Ach, passt schon. x'D Spielt doch auch nicht wirklich eine Rolle. Und yes I know, wir haben uns ein kleines Paradies geschaffen haha. x'D Müssen uns wohl von einem Aspekt lossagen oder Idk. x'D Berge sind ja ein weiter Begriff, die sollten nicht das Problem sein, wenn wir Hügel draus machen. Aber Schnee und Strand ist an sich schon nicht ganz einfach. Mein erster Einfall wäre ja irgendwas Region Seattle gewesen, ich glaub, da kanns schon mal kalt sein und wenn ich mich recht erinnere, hats sogar Hügel / Nationalpark / Berge in der Nähe. Aber mit den Stränden bin ich nicht so sicher. Also grenzt schon ans Meer, aber wahrscheinlich lädt es nicht so zum Baden ein... aber ich war da nur am Flughafen, how would I know.. x'D *google search hat gemeint, da gibts tatsächlich Badestrände.^^ _______________
Wann mans brauchen konnte?? Wann sollte ihr das Wissen, dass er im Dunkeln seinen Tastsinn ganz gut einzusetzen wusste, jemals hilfreich sein? Die Frage stand quer über ihr Gesicht geschrieben, welches einen dezent verwirrten Ausdruck zeigte, der gut erkennbar andeutete, dass sie seinen Gedankengängen endgültig nicht mehr folgen konnte. Wobei sich ihre Mimik ziemlich plötzlich von ich kann dir nicht folgen zu completely lost, beziehungsweise sogar sowas wie Hilfe wandelte, als er sehr direkt eine Information erfragte, die ihn endgültig nichts mehr anging. Zumindest nicht in der Version, von der sie ausging, bis er ein paar Sekunden später eine Spezifikation anhängte, die... in ihrem Kopf ganz genau so klang, als hätte er sie absichtlich falsch oder zumindest irreführend formuliert. Das von einem Augenrollen begleitete Schnauben, welches von einem schwachen Grinsen abgelöst wurde, brachte das auch deutlich zum Ausdruck. "Ja, ich glaube ich fühle mich bei Licht wohler, Ryatt", beantwortete sie in passendem Tonfall seine Frage. Selbst wenn er das ernst gemeint hatte, sah sie irgendwie so aus, als wären ihr dunkle Keller im Leben jemals sympathisch? Okay, vielleicht konnte man das nicht vom Aussehen eines Menschen ablesen, aber er könnte es aus ihrer Geschichte interpretieren, oder? Oder eben auch nicht, da sie ihm bisher von keiner der beiden Situationen irgendwelche Details oder auch nur Eckpunkte anvertraut hatte, die ihre Abneigung gegenüber dunklen Räumen mit verschlossenen Türen im Wesentlichen begründeten. Also galt es das scheinbar jetzt klarzustellen, nur damit er in Zukunft sicher keine solchen Fragen mehr stellen musste. "Ich empfinde eine grundlegende Abneigung gegenüber Dunkelheit in geschlossenen Räumen... und Keller", erklärte sie mit einer Prise Sarkasmus weiter, obwohl er nicht explizit danach gefragt hatte. Tja, manchmal redete sie auch ohne dass man ihr alles aus der Nase ziehen musste - wie Ryatt mittlerweile gelernt haben dürfte. Sie bedankte sich mit einem Nicken für den Tee, den sie daraufhin gedankenverloren in ihrer Tasse kreisen, dabei immer kurz vor knapp nicht über den Rand schwappen liess. Sie unterbrach die Übung, als Ryatt weitersprach, um ihn nachdenklich zu betrachten. Ja, stimmt - das mit der Army war naheliegend, wenn er eine Führungsposition innegehabt hatte. "Wahrscheinlich schon, ja. Wobei es ja auch gewissermassen... naja, ist eigentlich das falsche Wort, aber halt doch irgendwie schön ist, wenn deine Soldaten wussten, dass sie dir vertrauen konnten und auch in solchen Situationen auf dich zählen konnten", meinte Faye. Sie wäre in Syrien ja im Traum nie mit ihren Nervenzusammenbrüchen zu Warren gerannt, was beispielsweise ein weiterer Beweis für dessen nicht vorhandene Führungsqualitäten war. Er war eher der Auslöser für eben solche psychische Kollapse gewesen. Ryatt war zwar nie Lieutenant gewesen, aber der Punkt sollte trotzdem deutlich sein - er war sicher eindeutig emphatischer unterwegs als ihr verstorbener Erzfeind bei der Army. Im Gegensatz zum toten Teufel zeigte ihr Gegenüber auch wesentlich mehr positive Emotionen, wie zum Beispiel das ansteckende Lächeln, welches sein Gesicht erhellte, als er ein paar Sätze zu seiner Heimat loswurde. "Kann ich verstehen... Badest du gerne? Oder gefällt dir das Wasser eher nur zum Anschauen..? Und danke für den Tipp, kommt dann wohl auf meine imaginäre Liste mit Destinationen, die ich sehen sollte, bevor ich alt werde", die sollte eigentlich sehr lang sein, wenn man bedachte, dass sie noch kaum irgendwo ausserhalb dieses Landes gewesen war. Aber Faye hatte die Liste genau wie die Urlaubsplanung an sich bisher leider ziemlich fahrlässig und nicht prioritär behandelt... Was sie vielleicht mal ändern sollte, wenn sie in ihrem Leben noch etwas mehr von diesem Planeten sehen wollte. "Gut, dann bin ich froh... hab mich schon fast an deine regelmässige Gesellschaft gewöhnt", gab die Brünette lächelnd zu. Natürlich brauchten sie sich nicht jeden Tag zu sehen, aber so alle ein bis zwei Wochen mal, fand sie eigentlich ganz schön. Denn wie schon des Öfteren bemerkt, hatte Ryatt einfach gewisse Qualitäten, die in ihrem Freundeskreis sonst keiner aufweisen konnte. Und sie mochte ihn. Er war nett, verständnisvoll und lustig - kurz gesagt die perfekte Ablenkung... oder manchmal auch Therapie, wenn sie sich dank ihm mal wieder etwas ausgedehnter mit sich selbst, ihrer Vergangenheit oder ihrer Psyche auseinandersetzen durfte.
This is your life, it's do or die, the sun may never rise again, so be the light the vision. This is your life, it's slipping by, you try to run but fall again, you get back up that's living.
Ja, Seattle könnt passen. Muss ja eigentlich sowieso an der Westküste sein, weil an der Ostküste gibts eindeutig zu wenig Hügel/Berge/Whatever. :'D Klimatisch passts um Seattle rum wahrscheinlich auch noch am besten. Zur Not isses in diesem Winter halt einfach etwas kälter geworden als sonst und der Schnee nicht lang liegen geblieben und die Sommer sind nur für unsere zart besaiteten Weicheier ein paar Grad wärmer damit sie am Strand baden gehen können, waaaas soll's. x'D ____________
Ich liebte die Mimik des Menschen. Sie war endlos vielseitig und gerade Faye war ganz besonders gut darin stumm mit ihrem Gesichtsausdruck zu kommunizieren. Wahrscheinlich war ihr das nicht immer recht, weil man so vermehrt ihre Gedanken aus ihrem Gesicht ablesen konnte, ohne dass sie auch nur ein Wort dazu gesagt hatte, aber mir gefiel das. Es ermöglichte mir das Gedankenlesen zumindest bis zu einem schmalen Grat. Zwar hatte auch Faye schon hier und da versucht ihre Emotionen hinter der Fassade eines falschen Gesichtsausdrucks zu verstecken, aber es gelang ihr in den meisten Fällen denkbar schlecht. Sie schien zu empfindsam dafür zu sein. Ich unterdrückte derweil mein eigenes Grinsen und beließ es bei einem breiten, wissenden Lächeln. "Dann kann ich Nachtwanderungen von meiner nicht existenten Aktivitätenliste für dich wohl streichen.", meinte ich schulterzuckend. Nicht als hätte ich bis jetzt wirklich darüber nachgedacht mit ihr im Dunkeln irgendwo spazieren zu gehen - es war theoretisch aber eine gute Vertrauensübung. In diesem Fall jedoch wahrscheinlich eine zu große psychische Hürde für Faye, um sie aktiv angehen zu wollen. Die Liste bestand also weiterhin nur aus zwei Punkten: Dem Besuch im Kinderheim und dem Geschminke, das wegen des Alkohols auf der Kippe stand. "Hat das mit den Narben an deinem Rücken zu tun?", stellte ich Faye nach kurzem Zögern eine Frage, die sie bestimmt nicht hören wollte. Damit sie sich bei der Antwort nicht zu beobachtet fühlte, hob ich meine Tasse an und versuchte den Tee mit leichtem Pusten etwas runterzukühlen. Ich gedachte allerdings ohnehin nicht, dieses Thema heute noch weiter zu vertiefen. Die Frage diente lediglich dazu mich zu vergewissern, dass sie auch wirklich Narben am Rücken trug und mich im Club nicht einfach nur meine Augen getäuscht hatten, weil das Nervengift meine Sinne getrübt hatte. Es hätte zwar schon ein merkwürdiger Lichtreflex sein müssen, der ausgerechnet so auf den schmalen Streifen freier Haut an ihrem Rücken gefallen war, dass es eben so aussah als wären da dünne Ausläufer so mancher Narben zu sehen, aber ich war einfach kein Freund von Ungewissheit. Man sah ihr andere, kleinere Narben auch so an - die der Hernández beispielsweise, die schon auf Folter hinwiesen. Jedoch auch ältere, kleine Narben, die schon länger zurückliegen mussten. Die Narben an ihren Unterarmen beispielsweise waren mir schon aufgefallen bevor wir im Club gewesen waren und das waren zweifelsohne welche, die eindeutig von Selbstverletzung rührten. Sie schien allzu leicht Selbsthass zu entwickeln. Wenn es nach mir ginge, wollte ich längst die Geschichte zu jeder einzelnen vernarbten Stelle ihres Körpers kennen - physisch wie psychisch. Aber zurück zum im Augenblick Wesentlichen: Meiner einstigen Position als Pseudo-Seelsorger. Was das anbelangte konnte ich ihr ein weiteres Mal zustimmen. Meine Augen blieben dennoch im Tee und ich nahm erstmal einen ganz vorsichtigen Schluck. War noch sehr warm, aber langsam trinkbar. "Am Ende hatten davon Alle was, nicht nur der betroffene Soldat selbst. Mit einem einzigen schwachen Glied kann im schlimmsten Fall eine ganze Kompanie stehen oder fallen.", folgte ich nach dem Schluck meinen Gedanken wörtlich, während ich die noch leicht hin und her wabernde Flüssigkeit in der abgestellten Tasse vor mir beobachtete. Ich hatte dadurch gewusst, auf wen ich vermehrt ein Auge haben musste. Der Betroffene selbst hatte wiederum die Sicherheit gehabt, dass er mir vertrauen und auf mich zählen konnte, was wiederum das Vertrauen in mich auch innerhalb der gesamten Einheit beeinflusste. Loyalität und Teamgeist standen bei der Armee zwar so oder so an erster Stelle, wurden aber nur dann maximal erreicht, wenn auch das nötige Vertrauen dafür da war. "Ich bade schon gern, aber das Wasser im See ist auch im Sommer nicht überall warm, also war's etwas tagesform- und wetterabhängig. Auf jeden Fall war's immer wieder witzig geschockte Touristen beim ersten Schritt ins Wasser zu beobachten.", stellte ich fest und grinste doch wieder leicht, hatte den Blick inzwischen zurück in Fayes gelegt. Die Strände waren teilweise wirklich sehr schön und luden förmlich zum Baden ein, aber das Wasser war nur an den niedrigsten Stellen mit Sonneneinstrahlung und richtiger Windrichtung auch für zarte Gemüter geeignet. "Hast du echt keine Bucketlist?", fragte ich ein bisschen ungläubig mit hochgezogener Augenbraue. Die Brünette war noch jung, sie sollte die ganze Welt bereisen und noch viel erleben wollen. Es schien als hätte der holprige Verlauf ihres Lebens sie auch was das anging stark ausgebremst, was bedauerlich war. Es gab so viel zu sehen, so viel zu erleben und ich würde am liebsten alles davon an einem einzigen Tag abhaken. Ging halt nur nicht, wenn man pleite war und ein Tag außerdem nur 24 Stunden aufwies. "Das freut mich zu hören, geht mir nämlich ähnlich.", bestätigte ich der jungen Frau lächelnd, dass der Genuss der gemeinsamen Zeit auf Gegenseitigkeit beruhte.
◈ pain is the feeling of weakness leaving the body ◈
Keine Ahnung, bin definitiv keine Amerika-Expertin... Alles, was ich da bisher gesehen habe, sind Städte und Alaska. Und die Topografie recherchiert hab ich bisher auch nie so wirklich. x'D Aber ich denke das passt schon. Sagen wir einfach, sie sind im Moment irgendwo dort.^^ _______________
Dieser Gesprächsfaden wurde immer wirrer, wie es ihr schien, aber Faye war sich sehr sicher, dass Ryatt das absichtlich machte. So versuchte sie auch weiterhin möglichst direkt auf seine Fragen zu antworten, ihm im Folgenden also mitzuteilen, dass er mit seiner Vermutung ganz richtig lag. "Ja, ich fürchte, für Nachtwanderungen wirst du dir eine andere Begleitung suchen oder alleine aufbrechen müssen. Wobei Letzteres für Wanderung eigentlich nicht zu empfehlen ist... Falls du die Ausflüge allerdings auf Tagzeit verschieben möchtest, bin ich wiederum für eine Wanderung ziemlich leicht zu begeistern. Halt nur nicht unbedingt im Winter", er durfte sich das aber vormerken, falls Interesse bestand. Der Frühling würde sicher bald kommen und damit auch längere und wärmere Tage... und deutlich weniger Schnee in den höheren Lagen. Perfekte Bedingungen für Wanderungen, über die sie sich wesentlich lieber weiter mit ihm unterhalten hätte, als über die Frage, die er ihr nach kurzem Zögern stellte. Augenblicklich nahm sie Anspannung in ihrem Körper wieder zu und ihre rechte Hand wanderte verstohlen an ihren unteren Rücken. Die Narben waren natürlich gut versteckt unter Top und Pulli, aber er hatte sie eben doch schon gesehen, leider. Das war dann auch der Moment, in dem sie bereute, kein anderes Outfit gewählt zu haben für ihren Clubbesuch. Dort hatte sie zwar keiner darauf angesprochen und die Narben waren kein Thema gewesen - sie war auch sehr froh drüber, dass Ryatt sich scheinbar zurückgehalten hatte, obwohl er sie bemerkt hatte - aber es wäre eigentlich besser gewesen, wenn er sie nicht gesehen hätte. Nie. Dann würde sie sie ihm auch nie erklären müssen. Tja... zu spät. "Unter anderem...", war ihre gemurmelte und sehr knapp ausfallende Antwort, während der Faye in ihren Tee starrte. Unfreiwillig konfrontiert mit den Bildern aus den Höhlen in Syrien - dem Vorbau der Hölle. Sie gab ein tonloses Seufzen von sich und hob ihre Hand wieder an, um sich übers Gesicht zu reiben und für ein paar Sekunden die Augen zu schliessen und das Nasenbein zu massieren. Sie sollte nicht an Syrien denken, nicht jetzt schon... das waren weitere schlechte Voraussetzungen für einen möglichst katastrophenarmen Abend. Ihr fielen wieder seine Worte ein und in ihrem Kopf wiederholte sich stumm das eben erst eingeführte Mantra. Ich bin sicher und ich steh das durch, hatte er gesagt. Und so würde es sein. Denn kein Terrorist war in der Nähe und das Drama spielte mal wieder einzig und allein in ihrem Kopf. Sie würde das überleben, keine Frage. Faye machte die Augen wieder auf, blickte aber zuerst wieder nur zu ihrem Tee, weil sie sich nicht sicher war, ob er ihr gerade zugeschaut hatte und wie viele Sekunden hier nun schon Stille herrschte. Zu viele, wahrscheinlich. Einen - etwas heissen - Schluck Tee später hatte sie sich gedanklich glücklicherweise wieder ein Stück weit von ihrer dunklen Höhle distanziert, konnte Ryatt bei seinen weiteren Ausführungen zu seinem Job als Seelenklempner folgen. "Stimmt schon, das macht Sinn... Aber ist trotzdem längst nicht allen Führungspersonen bewusst", meinte sie, zuckte schwach mit den Schultern. Das war vielleicht gar nicht nur auf die Army bezogen, auch wenn fehlende Qualitäten in dieser Richtung in anderen Berufsfeldern vielleicht nicht die gleichen Auswirkungen haben konnten. Viele Chefs gaben den Soft Factors sehr ungenügend Beachtung, merkten dabei gar nicht, wie viel Leistungsfähigkeit ihrer Mitarbeitenden davon abhing. Die meisten davon liessen sich jedoch auch nicht gerne reinreden, weil sie immun gegen solche Tipps waren. Faye musste ebenfalls lächeln, als er die Touristen im kalten See erwähnte. Gabs in ihrer Heimat auch... Wobei auch da die Temperaturen nicht allzu oft zu einem Bad einluden. Was nicht jeden an eben diesem Schwumm zu hindern schien. Was vorgenommen wurde, wurde auch durchgezogen. Ein ähnliches Prinzip wie mit der Buckeltest, die er ansprach und die bei ihr nach kurzem Zögern das nächste Schulterzucken folgen liess. "Tatsächlich habe ich keine, was allfällige Reiseziele betrifft... Ich habe eine - zugegeben etwas kurze - Liste mit Dingen, die ich unbedingt erleben will, aber Orte, die ich sehen möchte, existieren bislang nur wirr in meinem Kopf... Vielleicht weil ich mich zu selten mit Urlaub befasse. Brauche meine Freitage ja ständig für Klinikaufenthalte", meinte sie zum Ende in etwas sarkastisch. Es war nicht so, dass sie niemals reisen wollte und eine dieser Personen war, die am liebsten ihr ganzes Leben hier bleiben würden. Aber alleine kam das irgendwie nicht recht in Frage... Es war etwas, das sie mit Victor planen und durchführen wollte. Und Victor war im Moment nicht da. Also würde sie das nötige Geld ansparen, bis er zurück kam, damit sie irgendwann später zusammen aufbrechen konnten... Für zwei Wochen oder zwei Monate... oder mehr. Mal sehen. "Was steht denn auf deiner?", wollte sie interessiert wissen, da er ja scheinbar eine solche Liste besitzen musste, so wie er die Frage gestellt hatte.
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Ich war noch gar nicht drüben, kann also mit genau gar keinen Infos punkten, die nicht aus dem Internet stammen. x'D Wird schon halbwegs passen. ^^ ____________
Wanderungen im Winter waren zweifellos eher unangenehm, da war ich ganz Fayes Meinung. Ich würde mich wohl auch erst freiwillig auf eine längere Wanderung einlassen, wenn ich wieder etwas fitter war. Die Fortschritte waren zwar schon spürbar, aber ich war noch weit von einem für mich akzeptablen Zustand meines Körpers entfernt. "Ist notiert, ich komm bestimmt drauf zurück.", merkte ich lächelnd an und war mir auch sicher damit, dass ich das nicht vergessen würde. Setzte geistig hinter einem kleinen Sternchen am unteren Rand der Liste einen Vermerk dafür, dass Faye generell nichts gegen gemeinsame Bewegung hätte. Jedenfalls solange es in Form einer Wanderung ausfiel. Es tat mir schon ein bisschen leid, das ich der Brünetten mit einer einzigen Frage so schlagartig sämtliches Unbehagen zurückbrachte, das sie heute eigentlich lieber durch meine Anwesenheit ertränkt hätte. Ich wollte nur einfach gerne mehr über sie erfahren, sie besser verstehen lernen. Fayes Antwort fiel genauso knapp aus, wie ich es schon erwartet hatte, aber für den Moment war das auch alles, was ich wissen musste. Die Narben waren da, so wie sie mehr oder weniger danach zu greifen versuchte. Mein Blick war ruhig als ich ihn langsam wieder zu ihr anhob, um sie in ihrer sichtbaren Verzweiflung rund um das Drama, das sich um die Narben hüllte, einen Moment lang zu beobachten. Es war traurig, dass sie schon einige Therapien hinter sich hatte und trotzdem offensichtlich noch immer kein Stück damit klarkam. Ich würde ihr gerne damit helfen, weil ich Andere nicht gerne leiden sah, wusste aber, dass sie sicherlich sämtliche Angebote in dieser Hinsicht in diesem Augenblick einfach nur abschmettern würde. Dass sie nicht bereit dazu war, sich mit diesem Trauma helfen zu lassen. Zumindest jetzt noch nicht. "Du brauchst sie vor mir nicht zu verstecken. Ich... mein ja nur...", folgten stattdessen andere, nur gemurmelte Worte mit einem kaum sichtbaren Schulterzucken. Aktuell erübrigte sich das, weil man im Winter halt nun mal eher mit langen Ärmeln und eingepackt herumlief - wenn man nicht gerade in Clubs war - aber die warmen Jahreszeiten würden kommen. Wahrscheinlich würde ich die Brünette sogar weniger nach den Narben und ihrer Vergangenheit fragen, wenn sie besser sichtbar für mich wären. Die Form einer Narbe verriet einiges über ihren Ursprung. Das erzählte mir dann zwar keine ganze Geschichte drum herum, aber es bot mir Anhaltspunkte, die andernfalls völlig verborgen blieben. Dass der eine oder andere Mensch in höherer Amtsposition nicht unbedingt für seine Tätigkeit geeignet war, konnte ich leider nur bestätigen. Dieses Phänomen hatte ich bei der Armee oft genug beobachten können und es war ganz sicher nicht nur dort vertreten. "Leider, ja... man sollte für solche Posten mal sowas wie tiefgreifende psychologische Tests einführen, das würde das eine oder andere Leid ersparen.", seufzte ich. Wie genau solche Tests aussehen sollten, konnte ich zwar schlecht eruieren, weil ich nun mal einfach kein Psychologe war, aber es gab sicherlich eine Möglichkeit die Fähigkeit zur Empathie bei einem Menschen gezielt herauszufiltern. Allem voran würde das offene Fragen beinhalten und keine mit Auswahlmöglichkeiten. Selbst solche würde man mit genügend Intellekt zwar umgehen können, aber es würde zumindest einige vollkommen Hirnverbrannte schon von vornherein rausfiltern. Es wäre ein Anfang. Die junge Frau schien tatsächlich nicht wirklich Reiseträume zu haben oder sie zumindest noch nie klar definiert zu haben - ihr hatten ja auch ständig Aufhalte in der Klapsmühle dazwischen grätschen müssen, eine Frechheit. "Ist schonmal ein Anfang. Das eine oder andere davon lässt sich ja bestimmt mit einer Reise kombinieren. Was für Dinge sind's denn?", meinte ich und hakte im selben Atemzug gleich nach. Bevor ich Fayes Frage beantwortete hob ich erst noch einmal den Tee und nahm einen Schluck. "Mir bleiben von den Kontinenten dank der Army an sich schon nur noch zwei unbereiste und auf die Antarktis kann ich verzichten, es fehlt da also nur noch Australien. Mal eine Oper in Sydney besuchen und ein paar Koalas füttern kann nicht schaden, dann auch Neuseeland kurz zu besuchen bietet sich an. Kambodscha steht weit oben, weil ich die Tempelanlagen da unbedingt mal sehen will und dann auch gleich die Ha Long Bucht in Vietnam abhaken kann. Ich denke, die ägyptischen Pyramiden sollte man mal gesehen haben... ähnlich wie die chinesische Mauer, allerdings interessiert mich China abgesehen davon ziemlich wenig. Das würde ich also wenn dann mit Irgendwas Anderem verbinden. Island muss auch unbedingt mal sein, ich stell mir die schwarzen Strände bei stärkerem Wellengang sehr faszinierend vor..." Ich fing an zu merken, dass ich schon eine ganze Weile vor mich hinplapperte, ohne ansatzweise am Ende angekommen zu sein. Deswegen hob ich die rechte Hand und rieb mir den Nacken, ließ die Hand dort noch einen Augenblick lang liegen und sah Faye schief grinsend an. "Aber wenn ich so drüber nachdenke gibt's wahrscheinlich sowieso in fast jedem Land auf diesem Planeten irgendwas, das in meinen Augen eine Reise wert wäre.", beendete ich das Ganze also mit einem allgemeineren Satz. Sonst saßen wir übermorgen immer noch hier, weil ich mit meinen Reisezielen nicht zum Ende kam. Ich löste meine Augen im Anschluss von Fayes Gesicht, um nach einer Uhr Ausschau zu halten. Die digitale Uhr am Bedienfeld des Ofens verriet mir, dass die zukünftigen Plätzchen in etwa fünf Minuten bereit waren aus dem Kühlschrank geholt zu werden. Zu wenig Zeit für den Tee in meiner Tasse, also würde ich ihn wohl nebenher weiter trinken.
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Wird schon reichen... Wir waren immerhin auch nie bei der Army und haben das Zeug irgendwie geschrieben gekriegt, da sind Klimazonen wesentlich leichter zu interpretieren. x'D ____________
Dagegen hatte sie sicherlich nichts einzuwenden, weshalb sie ihm noch ein kleines, von einem Lächeln begleitetes Nicken schenkte. Sie war gerne draussen und auch wenn Wanderungen je nach Gegend anstrengend ausfallen konnten, fand sie sowas eine wirklich tolle Freizeitbeschäftigung, wenn man ausreichend Zeit hatte und das Wetter schön war. Ihre Eltern waren auch richtige Wanderfreunde gewesen und hatten sie im Sommer oft mit in die Hügel, Berge und Wälder geschleift, um ihnen die Natur zu zeigen mit all ihren abgelegenen Seen und Flüsschen. Ein Grund mehr, weshalb sie die Tätigkeit auch heute noch genoss. Also beides - die Natur und die schönen Erinnerungen. Das pure Gegenteil des finalen Syrien-Dramas, welches sich wohl nie wirklich erträglich anfühlen würde, wenn sie sich erneut der Geschehnisse besann. Jedenfalls fiel es ihr auch heute schwer, die Bilder einfach wieder abzuschütteln und an etwas anderes zu denken. Vielleicht war es heute auch besonders schwierig, weil sie sowieso schon nicht in der besten Verfassung und dezent aufgewühlt war. Da halfen auch Ryatts sicher nett gemeinten Worte nicht viel und Faye deutete ein schwaches Kopfschütteln an, als sie vorsichtig wieder aufschaute. Doch, es wäre besser, sie hätte sie einfach versteckt. Auch wenn das nicht die dauerhafte Lösung sein konnte, wie Victor ihr schon sehr schonend hatte beibringen wollen. "Es geht halt nicht primär nur darum, sie zu verstecken, weil ich mich dafür schäme...", gab sie leise von sich, blickte dabei bereits wieder auf ihre Tasse runter. Nicht für alle Narben, jedenfalls. Es gab schon solche, für die sie sich definitiv mehr schämte als für andere. Die an ihrem Rücken gehörten aber nicht dazu, denn für die gab sie sich selbst auch mit am wenigsten die Schuld. "Ich bin mir nur bewusst, dass sie sehr... offensichtlich sind. Und ich fühle mich nicht besonders wohl damit, zu wissen, dass die Leute sie anstarren... Weil mich die Blicke automatisch daran erinnern und das möchte ich nicht", erklärte sie in ein paar wenigen Sätzen ihre Beweggründe dafür, die Narben meistens lieber von einem Stück Stoff abgedeckt zu lassen. "Darum bin ich auch froh, dass du sie im Club nicht angesprochen hast - auch wenn du sie offenbar bemerkt hast", rundete Faye ihre Ausführung ab, warf ihm ein etwas schiefes aber dankbares Lächeln zu. Heute Abend war das nicht so schlimm, weil es irgendwie keinen grossen Unterschied machte, wenn sie einen Moment länger in Kriegserinnerungen festhing. Aber im Club wäre das wirklich ungünstig gewesen. Zum Fehlen von Empathie und anderen Sozialkompetenzen bei Führungspersonen hatte sie nichts mehr zu ergänzen, weil es leider schlicht so war, wie sie bereits festgestellt hatten und sie die Tests, die er vorschlug, sofort befürworten würde. Nur fragte eben keiner nach ihrer Meinung und sie hatte auch nicht wirklich eine Tonne überflüssiger Energie, die sie in diese Thematik stecken konnte oder wollte, um vielleicht, wenn die Sterne gut standen und sie sehr viel Glück hatte, tatsächlich etwas zu bewirken. "Meine Stimme hättest du", blieb ihr letzter Kommentar, bevor sie sich lieber dem andere Thema, namentlich dem Reisen und ihren schöneren Zukunftsplänen und -Träumen, widmete. Seine Frage war aber gar nicht so leicht zu beantworten, da sie die Liste wohl nur schwer vollständig auswendig wiedergeben konnte. Einen Anfang konnte sie jedoch sicher bieten. Einen vorsichtigen Schluck Tee später blinzelte sie zu Ryatt hinüber, deutete mit einem verträumten Lächeln ihre Begeisterung für die folgenden Punkte der Liste an. "Also ich möchte unbedingt einmal mit auf eine Segeltour. Muss auch nichts Langfristiges sein, so ein paar Tage würden mir vollkommen ausreichen... aber das möchte ich erleben. Ausserdem würde ich das Surfen gerne irgendwann ausprobieren. Und einmal Hundeschlitten fahren - ob Alaska oder Skandinavien spielt mir aber keine Rolle. Meinen Wunsch, eine Wüste zu besuchen, hat mir Syrien netterweise mehr oder weniger erfüllt... oder jedenfalls befriedigt", endete sie die kurze, natürlich noch kaum vollständige, Aufzählung an einem sarkastischen Punkt. Als sie sich davon noch was erträumt hatte, hatte sie eher an eine Sandwüste mit einer Palmenoase und Datteln gedacht, irgendwo unterwegs mit Kamelen. Nicht an die steinige, unfruchtbare Steppe Syriens. Trotzdem hatte sie in Syrien genügend Einöde erblickt, dass sie sich die Sandwüste nun irgendwie sparen konnte, die Lust darauf verloren hatte. Sand in Zukunft lieber am Strand. Faye lauschte mit wachsendem, versonnenen Lächeln Ryatts eigener Ausführung einer Bucketlist, die definitiv nicht minder verlockend klang. "Ja, klingt gut, bin dabei", meinte sie also am Ende mit einem entschiedenen Nicken. "Ausser Ägypten, da kannst du alleine hin. Ich glaube, das ist mir vom Gefühl her zu nah dran", schob sie eine Ausnahme nach, auf die sie dann doch lieber verzichtete. Da sie höchstwahrscheinlich sowieso nicht alles davon erleben würde, wären die Pyramiden das Erste, was sie getrost von der Liste kickte. Dafür wäre Island wirklich toll. Und wenn sie Aryana und Mitch fragte, sollte sie Australien wohl an erster Stelle nennen.
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Wenn ich mir unsere ganzen Krüppel hier anschaue bin ich auch gleich nochmal doppelt so froh nie da gewesen zu sein. x'D ____________
Die lieben Erinnerungen... ich hatte selbst einige, die ich gerne ausradieren würde. An die ich am liebsten nie wieder auch nur eine Sekunde verschwenden würde, weil sie ausschließlich Schmerz oder Trauer bedeuteten. Nur funktionierte das Gedächtnis so leider nicht, weshalb Vermeidung der Auslöser für solche Gedankengänge nicht unbedingt eine gute Lösung war. Aber wem erzählte ich das - war ja nicht so, als hätte ich selbst alles von dem verarbeitet, was bis jetzt noch an mir nagte. Ich spielte mich öfter mal gerne als Hobbypsychologe auf und konnte den meisten Menschen gut folgen, sie verstehen, während ich mich selbst immer auf der Strecke zurückließ. Gar nicht versuchte irgendwas von dem kaputten Teil meines Kopfes zu retten, sondern ihn einfach immer wieder neu verscharrte. Einen möglichst schweren Grabstein dafür nutzte, damit ich mit etwas Glück nicht mehr damit konfrontiert wurde, welchen Teil von mir ich in Kolumbien verloren hatte. Oder was ich in Fayes Leben angerichtet hatte. Oder wo die Hernández womöglich gerade zusammensaßen, um mein qualvolles Ende zu planen. Im Schlaf holte es mich am Ende trotzdem ein. Alles, weil mein Unterbewusstsein noch nichts davon ansatzweise fertig verarbeitet hatte. Dennoch nickte ich langsam, fast schon bedächtig auf Fayes Worte. "Die Konfrontation ist hart, ich weiß...", murmelte ich vor mich hin und starrte dabei in den Tee in meiner rechten Hand. War in diesem Moment selbst aktiv damit beschäftigt den Auslöser für mein fatales Versagen in Kolumbien erneut zu verscharren, weil ich genauso wenig gegen das Erinnern immun war wie die zierliche Brünette. Allerdings rief ich meine schmerzvollen Traumata in den meisten Fällen selbst auf den Tagesplan und wurde wenig durch andere Menschen oder das vernarbte Bein beeinflusst. "Ich hoffe trotzdem, dass du es bald schaffst dem Trauma in den Arsch zu treten und öfter die lebensfrohe, kleine Ballerina zu sein. Dein Lachen ist nämlich ziemlich ansteckend.", sagte ich schließlich, als ich wenige Sekunden später den Blick von der Tasse anhob und Faye ein schmales Lächeln schenkte. Ohne jeden Zweifel hatte die junge Frau eine ganz andere Wirkung, wenn sie ausnahmsweise mal nur im Moment lebte und nicht ständig in der Vergangenheit festhing, so wie sie das jetzt gerade tat. Wie sie die Schultern hochzog, sich oft auch unbewusst kleinmachte, wie jede noch so kleine unangenehme Frage sie sofort gefühlt fast bis in die Hölle stürzen ließ, in der sie schon mal gesessen hatte... ich wünschte ihr wirklich aufrichtig, dass sie sich in nicht zu ferner Zukunft davon lossagen konnte und auch ohne den Einfluss von Alkohol wieder lachend durchs Leben ging. Sie hatte das Herz am rechten Fleck und verdiente das. Die Segeltour in meinem Kopf auszumalen war weit schöner, als in der hässlichen Vergangenheit zu schwelgen. Oder die Hundeschlittenfahrt. Wahrscheinlich könnte ich mich theoretisch sogar auch fürs Surfen begeistern, würde es aber wegen meinem Bein lieber meiden. Ich hatte zwar kaum noch Einschränkungen durch die Narbe - abgesehen vom Hinken, das wohl niemals ganz weggehen würde - aber ich wollte mich auch nicht unbedingt damit konfrontieren, dass mir das Bein hier und da einen Strich durch die Rechnung machen könnte. Das nagte zu sehr an meinem Stolz. An dem bisschen Ego, das ich noch hatte. Mir gefiel der Gedanke in einem ruhigen Moment zwischendurch mit einem Buch auf dem Deck eines Segelboots zu liegen dementsprechend etwas besser. "Ich glaub beim Surfen guck' ich dir lieber nur zu... aber zu einem Deck inklusive Sonne und Buch oder einem Schlitten im Schnee würd' ich nicht nein sagen. Letzteres könnte man super mit den Nordlichtern verbinden.", meinte ich angetan nickend und behielt das Lächeln unwillkürlich bei. Diese faszinierenden, bunten Lichter am Himmel zu beobachten stand nämlich auch irgendwo auf meiner endlosen Liste. Dass Faye einer Wüste nichts mehr abgewinnen konnte, war leider sehr nachvollziehbar. Es war wieder eines von vielen Dingen, welche der Dienst bei der Army ihr redlich versaut hatte. Die Wüsten der Erdkugel reihten sich neben Feuerwerken ein. Ich warf wieder einen Blick auf die Zahlen am Ofen und hob anschließend die Tasse an, um noch einen Schluck von dem Tee zu nehmen. Sie war wie erwartet noch nicht leer, weshalb ich sie beim Aufstehen weiterhin festhielt. "Aber bevor sich hier irgendwer auf einen Schlitten schwingt, warten erstmal noch die unfertigen Weihnachtskekse.", erklärte ich mein Aufstehen mit einem ironischen Beisatz und dem leichten Schwung meiner Tasse. Ich schob den Stuhl an den Tisch zurück und löste meinen Blick erst dann von Faye, als ich zur Theke rüberging. Die Tasse stellte ich ganz hinten an der Wand ab, damit sie mir im Folgenden so wenig wie möglich im Weg herumstand. Danach trugen meine Füße mich zum Kühlschrank, um die beiden Schüsseln rauszuholen. Als sie in Reichweite war, überreichte ich der Brünetten ihre Backaufgabe ohne Umschweife.
◈ It's so hard to forget pain, but it's even harder to remember sweetness. We have no scar to show for happiness. ◈
Ja, das konnte er laut sagen. Es war hart und ungemütlich - kurz gesagt einfach nichts, was man sich gerne antat. Weshalb sie lieber auf allzu freizügige Kleidung verzichtete. Dafür gabs zwar noch andere Gründe, aber die Narben waren eben auch ein unschöner Teil davon. Fayes Augen wanderten während seiner Feststellung langsam zu Ryatt, musterten ihn nachdenklich. Er sprach so, weil er bestens wusste, wie sich das Problem anfühlte. Weil er sehr gut mitfühlen konnte, wie es war, von Bildern und Gefühlen heimgesucht zu werden, die Jahre in der Vergangenheit lagen und einem trotzdem nie losliessen. Hässliche Bilder, die jedes Mal aufs neue Emotionen hervorriefen, die man nie wieder fühlen wollte. Und wie sie ihn anschaute, hätte sie fast wetten können, dass er in diesem Moment gedanklich den gleichen Prozess durchlief. Tja... Man wurde die Geister der Vergangenheit eben nicht so leicht los, auch wenn man sechs Tage die Woche so tat, als wäre alles okay. Am siebten kehrten sie zurück, und wenn das nur für ein paar Minuten so war, hatte man trotzdem Glück gehabt. Faye hatte sich mehr oder weniger damit abgefunden, dass das so bleiben würde. Es musste ja nicht für immer so sein wie jetzt, irgendwann würde sie es schaffen, geschickter damit umzugehen, sich nicht mehr jedes mal so runterziehen zu lassen. Aber dass die Bilder jemals verschwanden, war eine Utopie, an die sie längst nicht mehr glaubte. "Irgendwann solls leichter werden, hab ich gehört...", murmelte sie einen kleinen Appell an sie beide zurück. Seine Worte mit der Ballerina zauberten wieder ein Lächeln auf ihr Gesicht. Ja, dieser Teil der Clubnacht wäre definitiv eine Wiederholung wert... "Ich kann mir ja die lebensfrohe, kleine Ballerina zum Ziel machen. Einfach in Zukunft vorzugsweise in nüchtern", meinte sie. Es war immer gut, wenn man auf dem Weg ungefähr wusste, wo man am Ende hinwollte. Und eine fröhlich tanzende Ballerina schien ihr ein gutes Ziel zu sein. Ein Segelboot in der Sonne und ein Hundeschlitten im Schnee übrigens auch. "Klingt in dieser Kombination nach einer guten Zusammenstellung für eine Weltreise... Wenn auch eventuell etwas aufwendig zum Packen", schätzte sie die Lage ein. Winter- und Sommerkleidung für die gleiche Reise sprengten möglicherweise den Rahmen... Wenn sie sich recht erinnerte, hatten Flugzeuge nämlich Gepäckbeschränkungen. Wobei für den Segeltrip soweit sie das einschätzen konnte gar nicht so viel benötigt wurde, ausser Bikini, Sonnencreme und Sonnenhut. Darüber würden sie wohl ein anderes mal weiter nachdenken müssen, da sie nun erstmal wieder mit ihren Keksen beschäftigt wären, so wies aussah. Ryatt hatte die Uhr nämlich besser im Blick gehalten als sie und gab so auch die verstrichene halbe Stunde bekannt, als er sich in Richtung Kühlschrank aufmachte. Eigentlich würden die Kekse ganz wunderbar in den nordischen Winter passen, schade, dass sich das nicht direkt kombinieren liess. Vielleicht ja nächstes Jahr oder das Jahr darauf? Faye erhob sich ebenfalls und ging zuerst zum Ofen, um diesen einzuschalten und auf eine ihrer Meinung nach passende Temperatur vorzuwärmen. Falls das nicht passte, konnte man nachher noch immer hoch- oder runterschalten, so schnell wurde der nicht heiss. Sie holte ein Blech, das Nudelholz und die sieben Ausstechformen hervor - Letztere hatte sie tatsächlich erst diese Woche ihrem Kücheninventar hinzugefügt, aber sie sahen süss aus. Ein bisschen Mehl auf der breiten Theke und ein mit Backpapier ausgelegtes Blech später, kippte sie den Teig auf die Arbeitsfläche und begann damit, ihn auszurollen. "Muss ich noch irgendwas beachten, bevor ich loslege? Teigdicke, Form, Stechgeschwindigkeit..?", wollte sie wissen, als wäre das hier das allererste Mal, dass sie sich mit einem Keksteig konfrontiert sah.
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Das hatten schon Viele gesagt und ich wusste, dass an diesen Worten etwas dran war. Wenn ich meine jetzige Verfassung mit der fragilen Person verglich, die ich bis ein paar Monate nach meinem Krankenhausaufenthalt gewesen war, dann war es auch schon leichter geworden. Ich hatte mich daran gewöhnt, könnte man sagen. Ob es jemals ganz aufhören würde weh zu tun? Vielleicht nur, wenn man etwas fand, das den Schmerz ertränken konnte - bestenfalls keinen Alkohol. Ich glaubte jedenfalls nicht daran, dass Zeit allein dafür ausreichte. "Das ist es schon, denke ich.", erwiderte ich und bezog mich mit dieser Aussage aber nicht nur auf mich selbst, sondern auch auf Faye. Natürlich konnte ich meinen eigenen Werdegang besser beurteilen als ihren, aber sie war auf jeden Fall schon nicht mehr in der Psychiatrie und sie bekam ihren Alltag offensichtlich wieder ausreichend gut auf die Reihe, obwohl ausgerechnet der Mensch an ihrer Seite fehlte, der ihr in den letzten Jahren wahrscheinlich den größten Halt geboten hatte. Sie stand trotzdem auf beiden Beinen und boxte sich durch. "Klingt nach einem guten Plan.", bestätigte ich der Brünetten mit anhaltendem Lächeln, dass die Ballerina zum Ziel zu haben sicherlich nicht verkehrt war. Sie war glücklich gewesen in diesem Moment, auch wenn der Abend nicht ganz so unbeschwert geendet hatte, wie er angefangen hatte. Sie würde es nicht ewig bereuen müssen, dass sie mir schon in der Fotokabine beinahe zum Opfer gefallen war. "Na mal sehen, wann ich mir meine erste Weltreise leisten kann.", meinte ich schulterzuckend mit einem Hauch trockenem Sarkasmus. War ja nicht so als wären lange Reisen umsonst, allein die Flüge verschlangen schon viel Geld. Dann musste man sich noch um Unterkünfte und/oder einen fahrbaren Untersatz kümmern... zumindest bei der Segeltour entfiel letzteres überwiegend, aber eine ganze Weltreise würde ich so schnell wohl nicht aus dem Boden stampfen können. Ein weiterer guter Grund mir zeitnah Gedanken darüber zu machen, woher ich zukünftig mein Einkommen beziehen wollte. Bei mir waren also eher die Finanzen und weniger das Packen ein Problem, aber irgendwann würde es so weit sein. Jetzt erst einmal wappneten wir uns für den anstehenden Kekskrieg und Fayes aufkommende Frage sorgte für das nächste schmale Grinsen auf meinen Lippen. "Bitte in maschineller Industrie-Geschwindigkeit.", erlaubte ich mir auch hier einen dummen Witz am Rande. Wie so oft begleitet von einem passenden Gedanken dazu - Faye, wie sie mit beiden Händen jeweils eine andere Form zum Ausstechen in den hurtig plattgewalzten Teig drückte, nur um das Endprodukt danach genauso gehetzt und trotzdem bemüht vorsichtig aus dem Rest des Teiges zu befreien. "Eigentlich nicht... den Teig nur nicht unbedingt einen Zentimeter dick machen, ein bisschen geht der beim Backen noch auf.", gab ich der jungen Frau noch eine ernst gemeinte Antwort mit einem Schulterzucken, während ich mir das übrige Mehl schnappte und ebenfalls einen Teil des Arbeitsfläche damit vorbereitete. "Hast du für später ein Puderzuckersieb da oder muss ich auf die Alternative zurückgreifen?", hakte ich dann nach, während ich in einer der Schubladen nach einem geeigneten Messer für den nächsten Arbeitsschritt sah. Wenn sie kein geeignetes Sieb für den Zucker da hatte, war das auch kein Weltuntergang, sondern nur vom Timing her ein bisschen knifflig. Als ich ein Messer gefunden hatte, das in meinen Augen perfekt war, gab ich der Schublade einen kleinen Schubs und legte das Messer unweit meiner Tasse ab. Dann nahm ich mir den Teig aus der Schüssel und begann ihn zu formen. Ihn zuerst nur gleichmäßig platt zu drücken und ihn dabei viereckig zu halten, bevor ich ihn in mehrere Stücke schnitt. Im Anschluss daran folgte das gezielte Ausrollen von innen nach außen in lange Stränge, ein Stück nach dem anderen. Ich war dabei perfektionistischer, als ich es sein sollte, aber ich hatte eben auch vorher geprahlt. Wäre sehr blöd, wenn sie am Ende dann doch hässlich wurden.
◈ It's so hard to forget pain, but it's even harder to remember sweetness. We have no scar to show for happiness. ◈
Stimmt. Offensichtlich war es bereits leichter, denn wäre es das nicht, würde sie wohl ein wahres Arsenal an Medikamenten schlucken müssen, um irgendwie ihren Alltag zu bewältigen. Falls sowas wie ein Alltag denn überhaupt in Frage käme und sie nicht einfach weiterhin in der Klapse stecken würde. Sie hatte bereits viele Fortschritte gemacht verglichen mit ihren dunkelsten Tagen... Wie dem, an dem sie sich die tiefste und hässlichste Narbe ans Handgelenk gemalt hatte. Oder all jenen, an denen sie geglaubt hatte, Victor würde sie nie wieder anschauen wollen. Und sie sich selber auch nicht. Sie waren beide - oder alle drei - sehr gute Beweise dafür, dass es besser wurde. Auch wenn es sich nach einer Weile anfühlte, als würde man stillstehen, tat man das ja doch nie. Als Victor vor ein paar Wochen gegangen war, war sie zum Beispiel überhaupt nicht klar gekommen. Sie vermisste ihn noch immer wie am ersten Tag seiner Abwesenheit, keine Frage. Aber es fiel ihr nicht mehr so schwer wie damals, trotzdem irgendwie zu funktionieren, sich trotzdem ab und zu über etwas zu freuen und zu lachen. Sonst wäre sie kaum mit Ryatt in einen Club gegangen, um genau das zu tun. Und sie hätte ihn auch nicht eingeladen für heute Abend. Die Faye, die sich vor sieben Wochen heulend unter der Bettdecke verkrochen hatte, hätte auch diesen Abend im dunklen Zimmer unter der Decke verbracht. Also ja: Es wurde immer besser, der Weg führte stetig aufwärts. Mit seinen Finanzen verhielt es sich sicherlich genauso, wollte sie mal hoffen. "Ach, das wird schon. Bis die Sozialstunden abgearbeitet sind, findest du was, das dir Freude bereitet und wo sie gerade so jemanden wie dich suchen", meinte sie zuversichtlich, konnte sich im letzten Moment von der wir in die du-Botschaft retten. Sie wusste, dass er ihre Hilfe dabei nicht wollte und das würde sie sicher auch respektieren. War ja nicht so, als würde sie ihm nicht zutrauen, selbst einen Job zu finden. Er hatte eine sehr offene und gewinnende Art, wenn er das denn wollte, und genau das konnte er sich sicher zunutze machen auf der Jobsuche. Auch wenn die nicht leicht war für jemanden, der mehr als nur ein paar Wochen arbeitslos gewesen war und davor bei der Army gedient hatte. Würde schon irgendwie werden. Jetzt waren erstmal die Kekse an der Reihe und sein toller Tipp liess sie natürlich ebenfalls leicht grinsen. "Ach..? Wenns nur das ist?", sie hob eine Augenbraue an und funkelte ihn herausfordernd an, ehe sie das Nudelholz fester packte, um ihm schonmal zu beweisen, in welcher Industrie-Geschwindigkeit sie schon nur den Teig ausrollen konnte. Aber natürlich nur kurz, weil sie zugleich verhindern musste, am Ende einen Pfannkuchen von der Theke kratzen zu müssen. Als die richtige Dicke erreicht war, legte sie das Nudelholz beiseite, um stattdessen nach der ersten Ausstechform zu greifen. ein Herz, natürlich. Die Herzchen waren halt immer am schönsten - ihre Lieblingskekse, sozusagen. Allerdings gruben sich gleich darauf auch Rentier, Schneemann, Tannenbaum, Blume, Stern und Weihnachtsmann in den Teig. Ja, das Motto dieses Abends hatte sie beim Förmchen-Kauf natürlich streng berücksichtig. Ausserdem waren die Weihnachtssachen bereits reduziert gewesen, was sich ebenfalls angeboten hatte. "Kein spezifisches Puderzuckersieb, nein... Da muss ich dich wohl enttäuschen. Aber ich habe ein feines Sieb da, das sich bisher auch gut geschlagen hat im Umgang mit Puderzucker", erklärte sie, zog mit dem vermeintlich noch fast sauberen kleinen Finger eine Schublade auf, um daraus besagtes Sieb zu holen und ihm unter der Nase zu schwenken, bevor sie es auf der Theke platzierte. Das Blech füllte sich ziemlich zügig und Faye war bald dabei, den Teig erneut zu einer Kugel zu kneten und für die zweite Runde nochmal auszurollen. Und es war wirklich erstaunlich, wie gut diese Tätigkeit sie von allen Tatsachen ablenkte... Ihrer Meinung nach könnten sie ja die ganze Nacht Kekse backen, die sie dann in den nächsten Tagen an die halbe Stadt verteilen müssten, weil sie viel zu viel hatten.
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Damit würde Faye wahrscheinlich ebenfalls Recht behalten. Denn wenn ich mal ehrlich zu mir selbst war, dann hatte ich nach dem Verlassen der Krankenstation nie wirklich ernsthaft versucht mir einen brauchbaren Job zu angeln. Ich hatte damals nach Allem gesucht, aber nach Arbeit ganz sicher nicht. Eher nach Allem, was mir Ablenkung geboten hatte. Nach Allem, was den tief sitzenden Schmerz auch nur für ein paar Stunden effektiv betäubt hatte. Nach allem, das die Ketten, die mich so fest an meinen tiefen Fall gefesselt hatten, nur für ein paar Minuten gelockert hatte. Blanke Zerstreuung war alles gewesen, was ich damals gewollt hatte. Kein Wunder also, dass ich meine Kohle haltlos aus dem Fenster geworfen und mich nicht um neue Scheine gekümmert hatte. Spaß und Ablenkung waren in fast jeder Hinsicht käuflich. "Ich hoffe, dass du damit Recht behältst.", stimmte ich Faye noch unterschwellig zwiegespalten zu. Ich kannte mich halt leider besser als sie es tat. Wusste, dass ich aus welchen Gründen auch immer in ein paar Wochen schon wieder lieber pleite auf der Straße sitzen könnte, wenn mir Arbeiten plötzlich erneut wie das unnötigste Übel auf dem Planeten vorkam. Bis jetzt hielt ich jedoch daran fest, mein Leben auf die Reihe kriegen zu wollen. Nicht nur mir, sondern auch meinen Eltern zuliebe. Damit ich ihnen wieder in die Augen schauen konnte ohne zwei Sekunden später für weitere unzählige Monate wegrennen zu wollen. Ich wischte die unliebsamen Gedanken ein weiteres Mal bei Seite und beobachtete lieber Faye dabei, wie sie den armen Teig mit dem runden Holz malträtierte. Sie entlockte mir damit ein leises, noch etwas träge wirkendes Lachen. "Ich seh' schon... man sollte sich lieber vor dir in Acht nehmen, wenn du ein Nudelholz in den Händen hast.", neckte ich sie grinsend und warf ihr mit hochgezogener Augenbraue einen gespielt vorsichtigen Seitenblick zu, so als könnte sie jeden Moment mit dem rollenden Stück Holz auf mich losgehen. Ich schien jedenfalls nicht auf die ganz altmodische Art und Weise umsteigen zu müssen, was den Puderzucker anging. Das war mir auch wirklich sehr recht, weil es eine unnötig nervige Angelegenheit war, die nicht mehr zu warmen, aber auch noch nicht zu ausgekühlten Kipferl in einer Schale voll Puderzucker zu wenden. Es war mit einem Sieb sehr viel unkomplizierter. "Damit sollt's gehen.", bestätigte ich nickend und durchaus zufrieden, nachdem Faye mir das Sieb in all seiner Einfachheit präsentiert hatte. Ich ging also optimistisch ans Rollen und Formen der einzelnen Vanillekipferl heran und warf dabei immer mal wieder einen kurzen Blick in Fayes Richtung. Merkte nicht, wie meine Mundwinkel deshalb auch immer mal wieder nach oben zuckten, weil es mich einfach freute, dass sie sich erfolgreich von den eher nicht so rosigen Umständen abzulenken schaffte. Im Verlauf der fröhlichen Backrunde stelle ich irgendwann fest, dass für mich genau das gleiche galt, auch wenn das weniger dem Feuerwerk und mehr dem ganzen anderen Scheiß in meinem Leben zu verschulden war. Vielleicht war Ablenkung dauerhaft keine Lösung, aber ich brauchte sie. Zumindest hin und wieder, um nicht in alte Muster zu fallen. So fing ich unterbewusst irgendwann damit an ab und zu mal ein bisschen mit dem Kopf zur Musik im Hintergrund zu wippen, ließ die gute Laune zunehmend unbeschwerter durch meinen Körper fließen. Faye hatte nur zwei Bleche da und ein paar Plätzchen mehr waren irgendwie trotzdem daraus geworden. Tja, hatte ich mich wohl ein bisschen verschätzt und die übrigen paar mussten wohl oder übel auf der Theke verweilen, bis die ersten beiden Bleche fertig waren. Vorausgesetzt bis dahin hatte sie noch keiner verputzt oder geworfen. Ich stibitzte mir ein kleines, übriges Eckchen Teig der Butterplätzchen, während die Brünette gerade dabei war eine simple Eieruhr für die Kekse im Ofen einzustellen. Während ich das kleine bisschen rohen Teig runterschluckte streckten sich meine Finger nach dem übrigen Mehl aus. "Faye?", verlangte ich nach ihrer Aufmerksamkeit. Kaum stand die Eieruhr auf der Theke und ihre Augen hatten zu mir gefunden, streckte ich auch schon die mit Mehl behafteten Finger nach ihrem Gesicht aus, um es ihr breit grinsend und vollkommen ungehemmt von oben nach unten an die Wange zu schmieren. Inklusive ein paar winzigen Überbleibseln des Kipferlteigs an meinen Fingern selbstverständlich.
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Und ich wollte nur kurz anmerken, dass ich die nächsten Tage wenn dann nur vom Handy aus schreibe und ich da wie immer die Beitragslänge überhaupt nicht abschätzen kann… es aber wahrscheinlich kurz wird.^^ Just so you know. :) ___________
Faye grinste schwach in sich hinein, als er feststellte, dass man sich sie mit Nudelholz besser nicht zum Feind machte. Sie packte das Backutensil mit beiden Händen an einem Griff und schwang es drohend vor ihrer Brust. "Ganz richtig. Das kann nämlich sehr gefährlich werden und das möchtest du nicht erleben", stimmte sie überzeugt zu, bevor das Lächeln aber zurückkehrte und sie das Nudelholz wieder auf den Teig sinken liess. Wie sagte man so schön? Hunde die bellen, beissen nicht. Sie identifizierte sich zwar nicht unbedingt als Hund, aber das Nudelholz tatsächlich gegen ihn einsetzen, käme für sie trotzdem kaum in Frage. Als auch die Sieb-Frage geklärt war, ging der Backspass so richtig los und sie waren beide ziemlich konzentriert dabei, ihre Kekse so perfekt wie irgendwie möglich zu kreieren. Auch Fayes Augen huschten immer mal wieder in seine Richtung oder schauten seinen Händen bei ihrem Werk zu. Sah in der Tat ziemlich professionell aus und er gab sich offensichtlich Mühe, seinen Versprechungen treu zu werden und ihre nicht wirklich existierenden Erwartungen zu übertreffen. Eigentlich reichte es ihr vollkommen aus, wenn die Plätzchen am Ende süss waren und nach Weihnachten schmeckten, aber wenn er sich so sehr bemühte, stachelte das wiederum sie dazu an, Gleiches zu tun. Konnte ja nicht sein, dass seine Vanillekipferl dann in 1A Qualität glänzten und ihre Butterkekse aussahen, als hätte eine Dreijährige etwas zu viel Spass in der Küche gehabt. Faye war zufrieden mit dem, was nach einer Weile auf dem Blech lag und schob dieses mit einem angetanen Lächeln in den heissen Ofen. Die Uhr wurde gewissenhaft auf die paar Minuten gestellt, die die Kekse im Ofen ausreifen sollten, als Ryatt direkt im Anschluss nach ihrer Aufmerksamkeit verlangte. Die Brünette blickte fragend zu ihm auf - und wurde prompt mit einer Schmiererei im Gesicht dafür belohnt. "Ryatt!", gab sie entrüstet von sich, wischte sich mit dem Handrücken über die Wange, wodurch sie die Mehlspur aber nur weiter verwischte und dabei eher noch mehr weissen Staub hinzufügte, da ihre Hand durch die Backerei ebenfalls kaum sauber war. "Ich dachte, die Schminkerei wurde vertagt..??", hakte sie mit einer mehr rhetorischen Frage tadelnd nach, war noch immer dabei, sich das Gesicht mehr schlecht als recht zu putzen. Dabei wandte sie sich jedoch ein Stück weit von ihm ab und stattdessen der Theke zu, tunkte ihre Finger in das Schälchen mit Mehl, welches sie gebraucht hatten, um zwischendurch das Nudelholz oder die Arbeitsfläche frisch einzuschneien. Nun wurde das weisse Pulver jedoch auch von ihr zweckentfremdet, als sie sich wieder Ryatt zuwandte und dabei einmal gegen ihre Finger pustete. Es war nicht viel Mehl, aber trotzdem genug Staub, der zum Vergeltungsschlag in seine Richtung wirbelte. "Und du solltest dich sowas in meiner Küche sowieso nicht wagen, hast du das Nudelholz bereits vergessen?", wollte sie sarkastisch wissen, wobei das Grinsen gut aus ihrer Stimme herauszuhören war. War ja wie gesagt nicht so, als würde sie ernsthaft mit dem Werkzeug ausholen wollen. Aber sie könnte. Und ganz sicher sein, dass sie es nicht tun würde, konnte er sich ja auch nicht.
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Das passt tatsächlich überaus gut hierher. Weeknd hat auch so eine... fast schon hypnotisierende Stimme in manchen Liedern, idk how to say it. *direkt mal in spezielle Playlist reinpack* x'D
Ah stimmt, du wolltest ja wegfahren jetzt an Ostern, richtig? :D _______
Ich kam nicht um ein leises, wenig beeindrucktes Schnauben herum, als Faye das Nudelholz kurzum durch die Gegend schwang, als wäre es genau die Art von Schwert, die sich ein jeder Ritter für den Kampf wünschte. Es war eben zweifelsohne sehr viel mehr süß als einschüchternd, wie sie mir hier ihre Nudelholzkampfkünste anpries. Auch unabhängig davon, dass ich nicht glaubte Faye würde mir tatsächlich einen Schlag damit verpassen, wenn ich nicht spurte. Gewalt war nicht ihr Ding und sie würde sicherlich eher zu eindringlichen Worten greifen, wenn ich über die Stränge schlug. Das passte mir so auch besser, weil ich nach den Verletzungen der letzten Jahre und Monate nicht scharf auf Blutergüsse war. Es reichte mir ab und an vom Freizeitsport mit den Jugendlichen einen davonzutragen, wenn ich für einen Moment lang unachtsam war. Das Grinsen wurde zu einem leisen Lachen, als Faye hörbar überrascht auf meine kleine Spielerei reagierte. Hatte sie tatsächlich nicht geahnt, dass ich früher oder später irgendwas im Schilde führen würde? Das Backen an sich war ja ganz nett und irgendwie fand ich inzwischen auch Spaß daran, aber es gab nichts unterhaltsameres als spielerische Auseinandersetzungen. Zumindest nicht für mich als eigentlich sehr sozialen Menschen, der etwas zu einsam war und grundsätzlich gerne seinen Namen hörte, wenn er von mehr oder weniger ernst gemeintem Tadel behaftet war. Faye konnte das nämlich ganz wunderbar. Ich war zweifellos einfach ein Kind geblieben was solche Dinge anging, aber mich störte das nicht. Viel mehr war ich froh, mir diese Eigenschaft trotz all meiner Erfahrungen erhalten zu haben. Das konnte nicht jeder von sich behaupten. "Hab ich das gesagt?", stellte ich der Brünetten feixend eine ebenso rhetorische Frage, als sie auf das eigentlich nicht heute stattfindende Schminken zu sprechen kam. "Du machst es schlimmer.", wies ich sie kurz danach absichtlich provokant überflüssigerweise darauf hin, dass sie hier und da noch ein paar Krümel mehr in ihrem Gesicht verteilte, während sie das Übel eigentlich zu beseitigen versuchte. Nein, ich hatte das Nudelholz nicht vergessen, das noch immer da auf der Theke rumlag und damit sogar griffbereit für die junge Frau wäre - ich scheute es halt nur kein bisschen. Faye wusste sich offensichtlich nämlich auch anders zu wehren, wie sie mir mit dem mehligen Schnee bewies. Ich kniff reflexartig die Augen zu und drehte den Kopf etwas zur Seite, als würde mich das noch davor retten, mich unfreiwillig von dem weißen Mehlstaub berieseln zu lassen. Dass ich hier nicht in meinem Territorium war, schüchterte mich zu Fayes Pech leider kein bisschen ein. "Tja, ich hab wohl schlechte Nachrichten für dich...", setzte ich zu einer Antwort an, während ich mir mit dem äußeren Handgelenk das Mehl zumindest von den Augenlidern zu entfernen versuchte. Klappte natürlich auch mehr schlecht als recht, aber zumindest hatte ich nichts direkt in den Augen, als ich sie wieder aufmachte und die Hand nach der kleinen Mehlschüssel ausstreckte. Sie an mich nahm, um mir dadurch einen Ausgleich zum Nudelholz der Hausherrin zu verschaffen. "...der tollkühne Mehlritter hat keine Angst vor der holden Nudelholz-Dame.", grinste ich mit dem Schelm im Nacken sitzend entgegen, kurz bevor ich meine freie Hand in die Schüssel steckte und Faye eher großzügig mit dem Mehl bewarf. Nicht auf Kopfhöhe, sondern beabsichtigt am Oberkörper, eben damit sie nicht ernsthaft unangenehm was in die Augen kriegen konnte. Aber dreckig werden, das durfte sie. Wir machten hier später doch sowieso sauber, oder?
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Ja, ist so, I know what you mean.^^ Ich bin momentan auch etwas addicted. xD
Jaaa richtig, bin beim Papst. xD ________
Tja, nein, hatte er nicht. Aber sie war einfach mal davon ausgegangen, dass das klar sein dürfte. Entsprechend rollte sie mal wieder grinsend die Augen, weil sie sehr wohl wusste, dass ihm das auch bewusst war und die Frage kaum eine ernsthafte Antwort verlangte. Sie liess ihre Hand sinken, als sie seinen Kommentar vernahm. Es fühlte sich nämlich ganz genau so an, als hätte er Recht mit seinen Worten und ihr Gesicht war nun dreckiger als zuvor. Aber gerade hatte sie leider keine Zeit, um die Hände zu waschen und einen Spiegel zu konsultieren. Wenigstens sah er nun ebenfalls ein bisschen paniert aus, was sie doch ganz glücklich stimmte. Sie war gerade dabei, sich nach einem Lappen umzusehen, als er sich nach dem Mehl ausstreckte, weshalb sie leider nichts mehr dagegen tun konnte, dass er die Schlüssel für sich eroberte, sie ihn lediglich noch misstrauisch anschauen konnte, bevor ihr die nächste Ladung Mehl entgegen flog. Eigentlich hätte sie damit rechnen müssen, oder? Trotzdem schnappte sie überrascht nach Luft und blickte etwas überfordert an sich runter, bevor ihr tadelnder Blick zurück zu Ryatt fand. „Na warte, kleiner Mehlritter…“, warnte sie ihn vor, während ihre Augen nach einem Instrument zum Gegenschlag Ausschau hielten. Das Nudelholz wäre wohl etwas zu grob - aber nicht der Puderzucker, der noch unbeschadet in seiner Vorratsdose auf der Theke glänzte und nach dem sie sich nun ausstreckte. Der Deckel war schneller weg, als Ryatt gucken konnte und so schneite es nach wenigen Sekunden auch in seiner Küchenregion ein weiteres Mal horizontal, was Faye mit einem fröhlichen Lachen bekundigte. Würde hinterher ordentlich was zu Saugen geben, aber das war nicht schlimm. „Vielleicht solltest du aber Angst haben, ich kenn‘ mich hier leider besser aus als du. Als nächstes fliegen die Kartoffeln“, grinste sie unverholen weiter, obwohl der Einsatz von Kartoffeln fast genauso unwahrscheinlich war wie der des Nudelholzes. Schon nur, weil sie nicht unbedingt alle ihre Lebensmittel verschwenden wollte. Etwas Mehl und Zucker war in Ordnung, aber alles andere musste es nicht sein. „Wenn ich dir noch etwas mehr Schnee schenke, fehlen am Ende nur noch die Karottennase und die Knopfaugen und du wärst mein erster perfekter Schneemann dieses Winters“, erfreute sie sich mit schiefgelegtem Kopf seines Anblicks. Mit der Karotte könnte sie wahrscheinlich sogar dienen.
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Absolut nachvollziehbar, wenn du mich fragst. Es sind einfach anders gute/deepe Vibes. xD Ich hab ja neulich festgestellt, dass Camila Cabello auch ein Fisch ist (poor her :') xD) und dass ihre Musik/Texte ziemlich perfekt zu meiner Persönlichkeit und meinen Erlebnissen passen. Es ist echt slightly creepy, passt stellenweise aber auch hier wieder, dank unserer lieben Faye... x'D
Dann wünsch ich dir noch ganz viel Spaaaaß und hoffe, dass es nicht zu arg überfüllt von Touris ist..! :D ________________
Da war es wieder. Das Augenrollen, das in Kombination mit dem Grinsen so schön deutlich zeigte, dass Faye sich gerne von mir unterhalten ließ. Seien die Beweggründe auch nur ein paar dumme Worte oder das durch die Gegend pfeffern von etwas Mehl - sie hatte gute Laune und ich war liebend gerne der Auslöser dafür. Mein Grinsen wurde automatisch breiter, als sie mir erneut sichtbar erschüttert von meiner Dreistigkeit wörtlich ihre Gegenattacke ankündigte. Wenig überraschend war Zucker in Puderform in etwa genauso gut wie Mehl, um Jemanden gut sichtbar zu bewerfen und zu treffen. Auch meiner Kehle entsprang ein kurzes Lachen, als mich die nächste Ladung Schnee traf. Noch dazu wurde ich kurzerhand vom heldenhaften Ritter zum Schneemann herabgesetzt, was ich natürlich unmöglich auf mir sitzen lassen konnte. Blieb zu hoffen, dass heute sämtliche Karotten und Kartoffeln nicht ihren Platz verlassen mussten. "Wenn du mich schon unbedingt zum Schneemann degradieren willst, mach ich dich aber vorher noch zur Schneekönigin.", gab ich mit verspielt funkelnden Augen und herausforderndem Grinsen die baldige Gegenattacke bekannt. Es folgte unweigerlich eine kleine Hetzjagd durch die ganze Küche, weil wir eigentlich beide nicht so erpicht darauf waren komplett eingepudert zu werden und auszuweichen versuchten, gleichzeitig aber natürlich auch etwas zurückgeworfen werden musste. Außerdem war es nicht unbedingt leicht effektiv zu zielen, wenn man zusätzlich zu allem auch noch mit Lachen beschäftigt war. Ein durch und durch tückisches Gefecht im Schneegestöber, das ich vielleicht ein kleines bisschen unterschätzt hatte. Oder zumindest Fayes Eifer dafür es lange genug durchzuhalten, damit wir beide ziemlich weiß aus der Wäsche guckten. Sowohl unsere Klamotten, als auch unsere Köpfe waren stark vom Ausmaß der Spielerei betroffen, als ich sie schließlich zwei, drei Minuten später wieder nahe der Küchenzeile angekommen zu beenden versuchte. "Okay okay... weiße Flagge, weiße Flagge!", gab ich mich lachend geschlagen und stellte das bisschen übrige Mehl beiläufig auf der Theke bei Seite, während ich Fayes Zucker-Attacke auswich. Allerdings ging ich dabei auf sie zu und griff nach ihrem schmalen Handgelenk - ich musste schließlich sichergehen, dass sie die Finger vom Puderzucker ließ, wenn ich mich schon freiwillig wehrlos machte. Ich stand ihr also direkt gegenüber und lachte belustigt in mich hinein, weil ihr gepudertes Gesicht in etwa genauso bescheuert wie süß aussah. Mit aufgeregt pochendem Herzen hob ich meine freie Hand, um den Zeigefinger in den Puderzucker in Fayes Hand zu tauchen und daraufhin ein Rechteck - sinnbildlich für die weiße Flagge - vorne mittig auf ihren Pullover zu malen. Da, wo oberhalb ihrer Brüste jetzt ein nacktes Dekolleté sein könnte, wenn sie sich nicht gezielt in ihren Klamotten verkriechen würde. Ich hätte lieber auf ihrer Haut gemalt. "Um der Kekse Willen schenk' ich dir den Sieg... ich kann nicht riskieren, dass sie nackt bleiben müssen.", gab ich mit gespielt geschlagenem Seufzen den vermeintlichen Grund dafür preis, warum ich mich ergeben hatte. Dabei war daran sehr viel weniger das mögliche Ausgehen des Puderzuckers Schuld, als die gute Möglichkeit sie zu berühren. Allerdings ließ ich ihr Handgelenk jetzt auch wieder los - stets getreu dem Vorhaben sie nur immer wieder ein bisschen anzufassen, bis sie es nicht mehr ständig in Frage stellen würde, weil es zur Normalität geworden sein würde. Vielleicht früher als ich für möglich gehalten hatte, dank der heutigen Feuerwerk-Gelegenheit.
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Ja echt so. :3 Camila hör ich nicht so oft, aber kanns mal ausprobieren.^^ Und ja, Faye ist nur mein Ventil, mein inneres Fischlein, das eigentlich nicht existieren sollte, zwischendurch etwas auszuleben. xDD
Und dankeeeee, es geht eigentlich total, habs wesentlich schlimmer ertwartet.. :) ____________
Schneekönigin? Das klang schon arg nach Gewinnerseite, wenn er zugleich ein Schneemann blieb. Damit konnte sie sich sicherlich anfreunden, was ihr breites Grinsen zufrieden verkündete. Auch dass sie im Anschluss trotzdem anständig eingepudert wurde, war dabei nicht so tragisch, denn ihre kleine Schneeballschlacht entlockte der Brünetten mehr nur fröhliches Gelächter und war die perfekte Ablenkung zu dem, was bald schon draussen in den Himmel knallen würde. Es war beinahe paradox wie sie hier vor sich hin kicherte und mit Puderzucker um sich warf, dabei ab und zu nach Luft schnappte, wenn sie bei dem ganzen Gelächter das Atmen vergas, obwohl sie vermutlich in wenigen Stunden der totale Nervenzusammenbruch erwartete. Erstmal war die Weihnachtsstimmung inklusive Schneefall auf dem Programm und diese setzten sie auch ganz wundervoll um, wie Faye fand. Bis Ryatt die Notbremse zog und das Kriegsbeil sinnbildlich begrub, indem er das übrige Mehl auf der Theke platzierte. Sie lachte noch immer, blieb aber wie geboten stehen, um erstmal wieder etwas zu Atem zu kommen und Ryatts Erscheinung belustigt zu verinnerlichen, während er ein weisses Rechteck auf ihren Pulli malte. Gut, dass da ein Pulli war - und das dachte sie nicht nur, weil sie sonst den BH voll Mehl hätte. Sie lachte erneut auf bei seiner Bemerkung, tätschelte mit der wieder freien Hand sein eingepudertes Haar, was eine kleine Staubwolke aufwirbelte. „Das ist so grosszügig von dir mein Schneemann… ich würd‘ dir fast ein Unentschieden gönnen. Aber irgendwie denke ich eher, dass dir einfach die Luft ausgegangen ist“, erwiderte sie, obwohl sie bis gerade eben nicht weniger ausser Puste gewesen war als er und ihr Herz ganz genauso schlug. Was er gerade sogar gespürt haben dürfte. In diesem Moment meldete sich der Alarm für die Kekse im Ofen, weshalb die Brünette den Puderzucker beiseite stellte, um ihren Blick dann ein bisschen ungern von Ryatts Anblick zu lösen und stattdessen auf den Inhalt des Ofens zu richten. Sie ging auf Zehenspitzen durch die Küche - was definitiv jetzt auch nicht mehr nötig wäre - um das Blech aus dem Ofen zu holen und das nächste reinzuschieben, schloss den Ofen und stellte die Eieruhr neu. „Aber dein Gesicht… das würde ich mir echt gern einrahmen. Oder auch dein ganzes Erscheinungsbild“, grinste sie wieder in Ryatts Richtung, ging dabei langsam zu ihm zurück. Sie nahm nicht an, dass sie selbst weniger weiss aussah, aber das stach ihr etwas weniger ins Auge. Wahrscheinlich brauchten sie beide frische Klamotten und wenns übel kam eine Dusche mit Haarwäsche. Aber der Preis war okay für den Spass.
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Ich kann sie auch nicht immer hören, aber mannnchmal passt's ganz gut in meine Stimmung. :'D Ist der Fisch vielleicht dein Aszendent? Ich kenn meinen eigenen nicht, weil ich keine Ahnung von meiner Geburtszeit habe, aber könnt ja sein. x'DD
das freut mich sehr zu hören. c: ____________
Das Getätschel auf meinem Kopf löste ein mehrfaches Blinzeln meinerseits aus. Zum einen wegen dem neu aufgewirbelten Puderzucker und Mehl, zum anderen weil ich eigentlich nicht unbedingt wie ein Hund getätschelt werden wollte, der gerade brav gespurt hatte. Faye paarte diese Aktion mit ein paar ebenso frechen Worten, was mich dann doch spielerisch die Augen zusammenkneifen ließ. "Du bist ganz schön frech für Jemanden, der heute schon gekrönt und von einer Niederlage verschont worden ist. Vielleicht überleg ich's mir gleich nochmal anders.", sprach ich eine ironische Drohung aus, die dennoch nicht völlig leer daherkam. Von Leuten, die ich nicht mochte, ließ ich mich kein bisschen provozieren. Dem setzte ich schnell ein Ende, sei es mit Worten, Taten oder Ignoranz. Wenn die wörtliche Provokation jedoch von einer Freundin oder einem Freund kam, ließ ich durchaus auch mal was auf mir sitzen - sofern es im Rahmen blieb. Eine Herausforderung vollkommen kommentarlos hinzunehmen lag mir nicht. Wenn die Brünette also noch eine Runde Atemnot mehr haben wollte, konnte sie die gleich kriegen. Jedoch nicht, solange sie am Ofen herumwerkelte. Sonst verbrannte sie sich am Ende noch ohne blind geworden zu sein an heißem Metall und das wollte ich nun wirklich nicht. Ich lehnte mich mit der Hüfte zwischenzeitlich an die Theke und beobachtete die Brünette dabei, wie sie das nächste Blech in den Ofen schob, bevor sie sich mir wieder zuwendete. Mit Worten, die in meinem Gehirn sofort mindestens zehn verschiedene Antwortmöglichkeiten lostraten und das Grinsen auf meinem Lippen neu entflammten. Wenn es nach mir ging, dann konnte sie auch gleich ihre ganze Küche mit Bildern von mir tapezieren - Hauptsache ich war in ihrem Kopf präsent. "Nichts leichter als das.", meinte ich schulterzuckend und wandte den Blick von ihr ab. Machte mir die Finger der rechten Hand einigermaßen am rechten Hosenbein sauber und griff anschließend nach meinem Handy auf der Theke. Kaum hatte ich das in der Hand streckte ich die Finger der anderen Hand nach Faye aus, um sie auf Bauchhöhe am Stoff ihres Pullovers wenig schwungvoll, aber auch nicht unbedingt zögerlich zu mir hinzuziehen. Ich wusste schon, dass wir mit Bildern vor ein paar Tagen keine so gute Erfahrung gemacht hatten, ließ mich davon aber nicht beirren und legte meinen Arm um Fayes Schultern. Dabei stand ich eher seitlich zu ihr, war ihr mit dem Oberkörper aber trotzdem noch etwas zugewandt als ich das Display meines Handy entsperrte und die App für die Kamera öffnete. Es war eine gute Gelegenheit die Brünette diesbezüglich zu therapieren, denn ich hielt Momente wie diesen hier gerne auf Fotos fest. Sie brauchte kaum Angst davor zu haben, dass ich sie gleich wieder beinahe küssen würde, wenn ich mit dem Auslösen des Fotos beschäftigt war. Dahingehend erschien mir ein Selfie unproblematisch. Mehl-Zucker-Schneemann hin oder her, ich wollte nach Möglichkeit auch nicht ganz so dämlich aussehen wie auf den Club-Bildern. Das Schönste hatten wir ja leider zurückgelassen und ich spielte noch immer mit dem Gedanken, es doch noch irgendwann aus dem Club zu retten. Nicht für Faye, aber für mich.
◈ It's so hard to forget pain, but it's even harder to remember sweetness. We have no scar to show for happiness. ◈
Nein, Ich bin Steinbock, Aszendent Steinbock, Mond Widder und echt nichts in Fisch…🤷🏽♀️ Aber das Mondzeichen erklärt wenigstens gut, warum meine ganzen Emotionen nicht so wirklich zum Steinbock passen.^^
Machst du auch was Schönes über Ostern? :) __________
Seine Warnung liess das Grinsen auf ihrem Gesicht gleich noch ein bisschen in die Breite wachsen. Normalerweise war sie definitiv nicht jemand, der Drohungen auf die leichte Schulter nahm oder gar freiwillig tendenziell negative Folgen für sich selbst riskierte. Aber wenn diese Folgen irgendwie auch mit Spass verbunden sein könnten und es Ryatt war, der sie nicht ganz ohne Grinsen aussprach, sah sie die Sache eher nicht mehr so dramatisch. „Aber überlegs dir vorher gut - du weisst schon, es gibt immer noch Kartoffeln und ein Nudelholz zur potenziellen Gegenwehr“, setzte sie eher minder beeindruckt zur Gegendrohung an, die ihn sicher genauso effektiv von irgendwelchen Handlungen abhielt, wie das umgekehrt offensichtlich der Fall war. Einfach damit er nicht vergas, wie es um ihr Kücheninventar stand. Dass Ryatt sich so leicht für die Fotos begeistern liess, sollte sie wohl nicht überraschen. Aber eigentlich hatte sie eher an ein Portrait seiner Wenigkeit gedacht, auf dem sein Mehlgesicht gut zur Geltung kam, als an ein weiteres gemeinsames Selfie. Aber gut - da sie heute definitiv nicht betrunken war und aus dem letzten Mal gelernt haben dürfte, war die Chance denkbar klein, dass hier wieder irgendwas schief ging. So liess sie sich ohne Widerrede zu ihm hin ziehen, um gleich darauf in Richtung seines Handys zu grinsen. Erst recht, als sie auf dessen Display ihr eigenes Gesicht erkannte, das wie erwartet ganz genauso eingeschneit aussah wie das ihres Besuchers. Der Anblick liess sie doch kurz auflachen, bevor sie ohne weitere Bedenken ihren Arm auf Taillenhöhe locker um Ryatts Körper legte, weil dieser sonst etwas verloren zwischen ihnen hing. Nur für die paar Fotos, die folgten und auf denen sie sich mal wieder beste Mühe mit den Posen gaben. „Warte kurz“, meinte sie nach dem zweiten schönen Selfie, drehte sich etwas ab und streckte die freie Hand nach dem übrigen Mehl auf der Theke hinter sich aus. Faye tunkte die Finger ins weisse Pulver, blickte kurz breit grinsend zu Ryatt. „Besser nicht nach oben schauen, okay? 3… 2… 1…“, gab sie einen kurzen Countdown bekannt, der ihm deutlich machen sollte, dass es bei Null noch einmal schneien würde. Was es dann auch tat und eine wahrscheinlich letzte Mehlwolke nieselte auf sie runter. Sie wollte wirklich hoffen, dass die Bilder das ganze Chaos wert waren. Würde ordentlich zu saugen geben. Aber sie hatten ja auch noch ordentlich Zeit.
This is your life, it's do or die, the sun may never rise again, so be the light the vision. This is your life, it's slipping by, you try to run but fall again, you get back up that's living.
Nicht wirklich. Waren im Freizeitpark und das war ziemlich geil, aber jetzt über Ostern selbst muss ich zum Familientreffen. Was ja nicht so mein Ding ist, aber najaaaa... x'D Mein Freund hat nächste Woche leider schon keinen Urlaub mehr, aber vielleicht fahr ich stattdessen noch spontan mit meiner Schwester wohin. Hängt bisschen von ihrer Verfassung ab. ^^" ____________
Jaja, die Kartoffeln und das Nudelholz. Letzteres war zu brutal und die Erdknollen waren eigentlich zu schade, um wirklich quer durch die Küche zu fliegen. Ob sie wirklich dazu greifen würde? Ich glaubte wirklich nicht daran. "Ach komm schon, Faye... das Nudelholz wirst du dafür nicht in die Hände nehmen und vor Kartoffeln hab ich irgendwie keine Angst.", erwiderte ich mit einem flüchtigen Augenrollen wenig beeindruckt, das Grinsen aber weiterhin fest auf den Lippen verankert. Es war nicht so, als wollte ich sie dazu provozieren tatsächlich etwas gegenteiliges zu tun - wie gesagt konnte ich auf Prügel mit hartem Holz bestens verzichten. Dennoch wollte ich wissen wie weit sie gehen würde, um den Schein aufrecht zu erhalten. Wollte wissen, an welchem Punkt sie einknickte. Allein schon des Spiels wegen und auch weil ich es einfach mochte, sie aus der Reserve zu locken. In den meisten Fällen machte sie mir das nämlich nicht sehr schwer. Die Bilder, die hier in den Handykasten kamen, waren in etwa genauso schwer ernst zu nehmen wie die im Club. War einfach schwierig ernst dreinzublicken, wenn wir auf dem Display beide so aussahen, als hätten wir versucht uns glatt mit in den Teig zu backen. Deswegen lachte ich unweigerlich auch noch einmal kurz in mich hinein, als Faye ihr Gesicht auf dem Handy erblickte. Trotzdem bekamen wir es ganz gut hin uns für die Selfies zusammenzureißen und die Brünette kam sogar noch mit einer eigenen Fotoidee um die Ecke, die wohl aus noch mehr Schnee bestand. Mein Blick war ihrer Hand zum unschuldigen Mehl gefolgt und ich nickte mit einem breiten Grinsen, kurz bevor sie es ein weiteres Mal für uns rieseln ließ. Ich drückte den Auslöser mehrmals, um auf jeden Fall mindestens ein taugliches Foto hinzukriegen, bis ich schließlich blinzeln musste, weil sich ein paar der Mehlkrümel auf meine Wimpern legten. Ich ließ die Hand mit dem Handy also sinken und löste mich von Faye. "Ist die Mehlprinzessin zufrieden oder braucht sie jetzt trotzdem noch Portraits?", hakte ich belustigt nach, als ich ihr mein Telefon mit weiterhin entsperrtem Display in die Hand drückte, damit sie sich die Bilder ansehen konnte. Dann distanzierte ich mich noch etwas mehr von ihr und ließ den Kopf nach vorne sinken, um mit der Hand das langsam auf der Kopfhaut kribbelnde Mehl etwas aus meinen Haaren zu schütteln. Oder es wenigstens zu versuchen, weil man in den dunklen Strähnen auch danach sicher noch genug weiße Spuren sah. Da half nur eine Dusche wirklich effektiv. Ich hob den Kopf wieder, richtete meine Frisur bestmöglich und ging dann die zwei Schritte wieder auf Faye zu, um ebenfalls einen Blick auf die Selfies werfen zu können.
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Ja, das hab ich gesehen und glaub ich sofort! *-* Wo war der? :) Oh, schade. Also wohl mit vielen Leuten und nicht nur deine engere Familie? Hast du denn nächste Woche die ganze Urlaub? Und was hat deine Schwester? Wäre jedenfalls toll, wenns klappen würde :) ___________
Gut, damit dürfte er Recht behalten - sie war nicht der Typ Mensch, der andere mit dem Nudelholz durch die Küche jagte. Oder einfach zum Spass mit Kartoffeln um sich warf. Aber sie könnte - und wenn er ihr einen guten Grund bot oder sie noch lange damit aufzog, würde sie auch keine Hand dafür ins Feuer legen, es sicher nicht zu tun. „Sagen wir mal so… ich werde es ganz genau so wenig tun, wie du dir das mit dem geschenkten Sieg nochmal überlegst“, erwiderte sie sehr diplomatisch, grinste ihn aber trotzdem mit liebreizendem Augenaufschlag an. Sollte er tatsächlich nochmal eine Attacke starten, musste sie schliesslich schauen, wie sie dagegen ankam und schlimmstenfalls mussten dafür am Ende die Kartoffeln hinhalten. Nach den Mehl-Fotos war dann aber vorerst Schluss mit der Lebensmittelverschwendung und auch Faye löste sich wieder von Ryatt, machte einen Schritt zur Seite und liess sich dabei sein Handy reichen. „Hmm…“, war vorerst ihre einzige, gespielt kritische Reaktion, bevor sie die Bilder mit schnell zurückgekehrtem Grinsen begutachtete. Seine Mehlwolke forderte zwischenzeitlich ihre Aufmerksamkeit und die junge Frau schielte über den Displayrand zu ihm rüber, machte einen Schritt rückwärts und wedelte mit der Hand in seine Richtung, um den Staub abzuwehren. „Ich denke, sie ist zufrieden. Sollte reichen fürs Album“, meinte sie letztendlich, streckte ihm das Handy mit einem ganz besonders bescheuerten Bild auf dem Display vor die Nase. Ein Album würde wohl nicht wirklich entstehen, aber wenn doch, würden die Fotos doch sehr unmissverständlich an diesen Abend zurückerinnern. „Du brauchst wohl auch ne Dusche, wenn wir hier fertig sind..?“, fragte sie, noch immer sehr belustigt von seinem Anblick. Wäre wohl einfach die unkomplizierteste Lösung, wenn sie beide einmal unter die Dusche hüpften - sonst kratzte es letztendlich ständig irgendwen unter den Kleidern, weil sich hier oder da noch etwas Mehl versteckte. Zuerst waren die Plätzchen an der Reihe, aber wenn die fertig wären und die Küche wieder einigermassen passabel aussah, wurde es wohl auch für sie Zeit fürs Frischmachen. Wäre ihr lieber, als wenn sie das Mehl und den Zucker in der ganzen Wohnung verteilten und sie den morgigen Tag mit Putzen verbringen durfte. Bei Bedarf konnte sie Ryatt auch mit Klamotten von Victor aushelfen, falls er keine Wechselkleider dabeihatte, weil er dummerweise keinen Schneesturm erwartet hatte.
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Ist nur ein kleinerer, der von hier aus nur ne Stunde weg ist - bietet sich deswegen an und ist auch bisschen billiger. Das Örtchen nennt sich Geiselwind. ^^
Jaein, verhältnismäßig schon eher engerer Kreis (meine hier ansässige Family ist ja eh nicht so groß, der Großteil wohnt oben am Meer... x'D), aber die Kombi aus zwei eher ungeliebten anwesenden Menschen und potenziell schreienden Kindern ist immer nicht so gut für mein zartes Gemüt. Ich hab noch die ganze nächste Woche frei, yes - lucky me. c: Meine Schwester hat schon ein halbes Jahr lang gesundheitliches Auf und Ab - die zweite Corona-Impfung hat ihr Immunsystem so krass fokussiert/beansprucht, dass dadurch das Epstein-Barr-Virus, das sie schonmal hatte, wieder ausgebrochen ist. Mal gehts ihr paar Tage gut, dann wieder tagelang Migräne, extreme Gliederschmerzen, Übelkeit, Herzrasen und Schüttelfrost und was weiß ich noch alles... Bleibt zu hoffen, dass die Ärzte endlich mal in die Gänge kommen. Hat ja jetzt allein schon 6 Monate gedauert, dass sie mal eine Überweisung zu einem Facharzt für Immunologie gekriegt hat. :') ____________
Ich versuchte mein Grinsen damit einzudämmen, dass ich mir auf die Unterlippe biss, aber es funktionierte denkbar schlecht. Mit diesen Worten hatte Faye wahrscheinlich gerade ihre Mehlbeerdigung unterschrieben, aber alles zu seiner Zeit. Der Staub der kurzen Fotosession schien sich langsam gelegt zu haben und fand sich so wie die vorherige Munition auch auf dem Boden wieder. Letzteren besah ich mir jetzt erstmals wirklich gezielt und ich hatte uns auf jeden Fall in vollem Ausmaß bewiesen, dass man bei mir besser auf alles gefasst war. In diesem Fall war das Resultat eine sehr mehlig-zuckrige Küche. Die junge Frau schien diesbezüglich jedoch nicht sauer zu sein und außerdem würde ich ihr natürlich bei der Beseitigung des Chaos helfen. Die Bilder schienen Faye jedenfalls zuzusagen und ich schnaubte kopfschüttelnd, als ich das erste Bild der Serie auf dem Display sah, während ich das Telefon wieder an mich nahm. "Wir haben wirklich ein Händchen dafür... auch wenn du mich für die Album-Gestaltung bitte zu Rate ziehst.", zog ich ironisch mein Resümee und sah mir dabei auch die anderen Bilder noch an. Wie genau sie meine Worte auslegen wollte, überließ ich ein weiteres Mal der Brünetten. Ich würde schon sagen, dass wir gut zusammen aussahen - wir hatten gleichzeitig aber scheinbar auch ein Talent dafür, bloß keine 0815-Bilder in den Kasten zu lassen. Die meisten der Bilder - außer die ein bis zwei eher misslungenen - leitete ich an Fayes Telefon weiter, weil sie sonst schließlich nichts von den Fotos hätte, für die sie selbst den Ausschlag gegeben hatte. Dann wanderte das Handy zurück auf die Theke. Aus weiser Voraussicht, könnte man sagen, denn Faye spendierte mir unfreiwillig eine perfekte Überleitung. Ich nickte. "Ja, ich schätze sonst verteil ich dir das Puderzeug später auch in alle anderen Ecken deiner Wohnung.", stimmte ich ihr erst einmal vollumfänglich zu. Weil ich sowas hier oder sowas ähnliches schon hatte kommen sehen, hatte ich eben auch den kleinen Rucksack mitgeschleppt. Die Army und die letzte Spontan-Übernachtung hatten mich das Mitdenken gelehrt. In den meisten Fällen jedenfalls. Trotzdem rückte meine eigene Dusche erstmal in den Hintergrund, als ich Faye bis auf ein paar Zentimeter wieder auf die Pelle rückte. Ich stellte mich ihr so gegenüber, dass sie für den Moment zwischen der Theke und mir eingeklemmt war - ohne dass wir uns berührten - und ich meine linke Hand aber an der Kante der Küchenzeile abstützen konnte. Ich hielt ihren Blick mit meinem fest, während ich auch die rechte Hand ausstreckte - jedoch in Richtung der paar übrigen Mehlkrümel in der Schüssel. "...allerdings hab ich sie nicht so nötig wie du.", kündigte ich meine Tat mit einem immer breiter werdenden Grinsen noch an, bevor sich eine Sekunde später der kleine Mehlhaufen über Fayes Kopf ergoss und auch überwiegend genau da liegenblieb. Die Schüssel war schnell wieder abgestellt, weil ich Angst hatte, dass sie sonst gleich zu Bruch ging - man konnte ja nicht wissen, ob wirklich gleich Kartoffeln durch die Luft schossen. Außerdem stieß ich mich wieder von der Theke ab, um ein bisschen Distanz zwischen uns beide zu bringen. Safety first oder so, weil das ganz bestimmt mein Lebensmotto war.
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