Verständlich... x'D Gut, 2.5h sind auch nicht ganz nichts... Aber immerhin im Bereich des Möglichen für etwas regelmässigere Treffen. :') Ist halt das Probleeeem wenn man sich zu viele Freunde auf Reisen oder im Internet suuucht.. xD ____________
Gut, dann war sie ja beruhigt, wenn sie beide rechtzeitig wussten, wann hier offenbar genug passiert war und sie besser einfach nachhause gingen. Musste ja nicht heissen, dass sie nie wieder herkamen - jetzt wo sie wussten, dass sie durchaus Gefallen am Clubleben fanden, könnten sie sich solche Ausflüge ja regelmässiger einrichten. Immer bis zu dem Punkt, an dem sie lieber Wasser als Alkohol trinken wollten. Scheinbar hatte ja zumindest Faye so Einiges nachzuholen, wenn man bedachte, wie viele Jahre sie sich nun schon von Clubs ferngehalten hatte. Aber amüsieren taten sie sich beide sehr ausgiebig, was sie weder leugnen konnten noch leugnen wollten. Faye warf sich - noch immer ganz in ihrem Bitchy-Element - die Haare über die Schulter zurück, als Ryatt kundtat, dass sie noch immer genauso gut aussah wie bevor seine Finger in ihr Gesicht gefunden hatten. "Na das will ich doch hoffen, sonst hättest du es persönlich wieder herrichten müssen", erklärte sie, auch wenn sie beide wussten, dass sie ihn besser nicht mit irgendwelchem Make-up in die Nähe ihres Gesichtes liess. Wahrscheinlich nicht in nüchternem, ganz sicher aber nicht in betrunkenem Zustand. Auch Faye gönnte sich einen weiteren Schluck ihres Cosmopolitan, verdrehte dabei nur die Augen, als er ihren Sprachfehler kopierte und nachäffte. War eben ein schwieriges Wort, merkte er selber, oder? Huckepack die Treppe hoch klang in ihrem Kopf nach einer semi guten Idee. Einerseits schön, weil sie dann die Stufen nicht selbst besiegen musste, andererseits nicht ganz ungefährlich, weil sie wusste, dass sie selbst in dieser Position schwanken dürfte. Und er vielleicht auch und dann landeten sie irgendwo am Fuss der Treppe - bestenfalls mit ein paar blauen Flecken, vielleicht aber auch mit ein paar gebrochenen Knochen oder einer mittelschweren Hirnerschütterung. "Ne, geht nicht... Mein Outfit stimmt dieser Idee irgendwie nicht zu", bedauerte sie mit Blick auf ihren Rock, der alles ausser selbstständigem Gehen wohl schlecht bis gar nicht unterstützen würde. Wirklich schade, denn Alkohol machte nicht nur schwindlig, sondern auch definitiv müde Beine. Also die, die sie nicht brauchen konnte, wenn sie die gleich darauf gestellte Forderung vernahm, die sie erfüllen sollte, um wieder zur Ballerina zu werden. Etwas Schönes vortanzen. Ihre Augen lagen für einen Moment dezent kritisch auf dem jungen Mann, dann führte sie ihr Glas ein weiteres Mal an ihren Mund, um einen Schluck daraus zu trinken. "Hmm...", machte sie, bevor sie den Drink sorgfältig vor sich abstellte, um nicht noch mehr zu verschütten. "Und wenn ich mir dabei was breche, dann bist du schuld dran, okay?", fragte sie, eigentlich eher rhetorisch, da sie sich ja doch nichts davon kaufen könnte. Ausser natürlich jemanden zu haben, den sie im Falle eines Falles dann anschnauzen und verantwortlich machen konnte. Dank des Alkohols war Stillstehen für Faye im Moment sowieso eine kleine Herausforderung und das nächste Lied animierte sie schliesslich endgültig dazu, seine Bedingung zu erfüllen und wieder zur Ballerina zu werden. Also löste sie sich von Ryatt, um ihm stattdessen zu zeigen, dass sie noch immer mindestens so gut tanzte wie sie trank. Natürlich war jede ihrer Bewegungen von einem fröhlichen Grinsen begleitet und die Tanzeinlage zog sich auch nicht allzu lange hin. Aber das konnte er hier an der Bar auch nicht erwarten, wo sie sich ziemlich alleine bewegte, weil die anderen mit trinken und ausruhen beschäftigt waren. Jedenfalls hielt sie es für eine gute Idee, das Ganze auch diesmal mit einer Drehung abzurunden, weil diese bekanntlich das Lieblingsspiel einer Ballerina waren. In weiser Voraussicht schnappte die Brünette sich aber schon davor Ryatts Hand, um sich direkt nach der Drehung nicht auf die Fresse zu legen. Als der Schwindel so schön kickte und sie lachend die Augen zudrückte, sich dabei zuerst nur an seine Hand und dann auch an seine Schulter klammerte. "Hab ich... den Titel verdient? Oder... brauchst du noch einen Paartanz? Wie du siehst - ich bin bereit", erklärte Faye, während sie noch immer vor sich hin gluckste und mal wieder von seiner Schulter auf in sein Gesicht grinste, sobald sie die Augen wieder aufbekam.
This is your life, it's do or die, the sun may never rise again, so be the light the vision. This is your life, it's slipping by, you try to run but fall again, you get back up that's living.
Jep, das will auch sorgsam geplant sein - grade auch wegen meinem Pöny, das ich gerne in meiner Abwesenheit beobachtet haben möchte. x'D Wird eben leider nicht jünger, der alte Herr. ^^ Ist halt wirklich sehr dumm sich seine Freunde nicht einfach direkt vor der Haustür zu suchen, aber es passiert halt einfach immer irgendwie ._. x'D _____
Oh, das hätte sie jetzt besser nicht gesagt. Sofort breitete sich ein begeisterter, hochmotivierter Ausdruck über mein Gesicht aus. Meine Augen weiteten sich und ich öffnete den Mund noch bevor überhaupt was rauskam. Als hätte ich jetzt die Idee des Jahrtausends gehabt, mit der ich auf jeden Fall irgendwann reich werden würde. "Das müssen wir unbedingt machen, das wär unfassbar lustig.", zeigte ich mich hochgradig begeistert von der Geschichte mit dem Make Up. Auch wenn Faye eigentlich gar nicht davon gesprochen hatte, dass wir uns eines schönen Abends aktiv zusammen setzten und uns gegenseitig den Mist ins Gesicht schmierten. Ich war für sowas immer zu haben - alles, was irgendwie ein bisschen schräg und ausgefallen war. Nicht ganz normal, nicht alltäglich. Alles, das unterhaltsame Erfahrungen barg, die ich nur unwahrscheinlich wieder vergessen würde. "Du darfst mir dann auch was ins Gesicht schmieren, versprochen.", konkretisierte ich mehr oder weniger meinen Vorschlag, wenn auch nur indirekt, mit einem breiten Grinsen. Ich nahm neuerdings scheinbar an, dass Faye mir in den Kopf gucken konnte, aber vielleicht reichten die zwei Winks mit dem Zaunpfahl ja trotz ihres Zustands aus. "Wäre wohl sowieso eine Bruchlandung geworden.", stellte ich mit einem Schulterzucken das ziemlich Offensichtliche fest. Nämlich dass es absolut keine gute Idee wäre, wenn ich heute noch Jemanden irgendeine Treppe hochtrug. Es blieb also wirklich zu hoffen, dass Faye die Treppe bei sich Zuhause später noch alleine schaffte. Die Chance darauf stand jetzt schon etwas kritisch wankend da. "Ich glaube jetzt wäre ein guter Zeitpunkt um Wetten darauf zu platzieren, ob wir die Treppe bei dir Zuhause später noch hochkommen oder nicht.", ließ ich die Brünette belustigt an meinen Gedanken teilhaben. Ich sollte mich zwar besser vom Glücksspiel fernhalten, weil ich ein bisschen dazu tendierte dann mehr zu wollen, aber eine trunkene Wette mehr oder weniger machte den Kohl nicht fett. Es dauerte einen Augenblick, bis die junge Frau sich zum Tänzchen überreden ließ und sie stellte dann erst einmal eine Bedingung dazu. "Damit komm ich klar.", versicherte ich ihr nickend, dass sie mich im Anschluss ruhig für gebrochene Knochen verantwortlich machen durfte. Ich kam hier so bald nicht weg, ich könnte ihr im Ernstfall also bei der Genesung helfen - nicht, dass ich hoffte, dass es wirklich dazu kam. Knochenbrüche waren eigentlich nichts, das man willig riskieren sollte. Tat Faye trotzdem und ich unterstützte sie auch noch dabei, während ich ihr locker mit einem Ellbogen auf die Bar gelehnt dabei zusah, wie sie zu tanzen anfing. Ich beobachtete sie gerne. Immer, aber am meisten dann, wenn sie so locker und ungeprägt wirkte wie jetzt. Das hatte sie nämlich noch nie zuvor. Sicher war viel von ihrem ausgelassenen Verhalten dem Alkohol zu verdanken, aber eigentlich war das auch irgendwie egal. Hauptsache sie war glücklich, sei es auch nur für ein paar Stunden. Sie gefiel mir besser, wenn sie sich einfach mal fallen ließ... und sei's auch der Fall in einen verkaterten Morgen danach. Natürlich spielte ich noch einmal gerne den Händchenhalter, als Faye nach meinen Fingern griff und ein weiteres Mal ihren Rock fliegen ließ. Ich stieg in ihr Lachen mit ein, weil es einfach herrlich ansteckend war. Gleichzeitig streckte ich auch die zweite Hand aus, um den Whiskey zum Cosmopolitan zu stellen und anschließend nach Fayes Taille greifen, nur für den Fall dass sie schwanken oder kippen würde, solange der Schwindel offensichtlich bei ihr Einzug hielt. "Ach, wenn du schon so fragst...", grinste ich und warf einen Blick zu ihr runter. Ich löste meine Finger von ihren, um auch die zweite Hand stattdessen an ihre Taille zu legen. Da, wo so ein verlockender Hauch nackter Haut war. Ich schob die Brünette langsam ein paar wenige Schritte vor mir her, ganz bewusst ohne jede Hektik - um weiteren Schwindel und gebrochene Knöchel zu vermeiden. "Aber schalt' vielleicht lieber einen Gang runter, ich glaub viele Drehungen kriegen wir nicht mehr hin ohne den Boden zu küssen.", ermahnte ich sie ironisch dazu jetzt bestenfalls keine Mehrfachdrehungen aufs Parkett legen zu wollen, nur weil sie eine menschliche Stütze bei sich hatte. Eine konnte ich bestimmt noch abfangen, vielleicht auch zwei. Aber wenn das daraus resultierende Schwanken irgendwann außer Kontrolle geraten würde, konnte ich wohl nicht mehr fürs Auffangen garantieren. Bevor sie also versuchte die nächste Olympia-Ballerina - gabs da überhaupt Ballet? - zu werden, sollte sie den Kopf lieber einfach an meiner Schulter lassen oder auf andere Tanzeinlagen ohne hohe Geschwindigkeit umsteigen.
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Ja, kann ich verstehen.. wie gehts ihm denn mittlerweile? :) Na wenn vor der Haustür so wenig Passendes rumläuft! x'D UNDDDD I see some new picturessssss and moreee - I like! :3 __________
Faye zog die linke Augenbraue immer weiter in Richtung Haaransatz, als Ryatt begeistert seine neueste Idee verlautete. Beziehungsweise ihre Idee, die sie aber sicher nicht ernst gemeint hatte. Damit, dass es lustig sein könnte, hatte er zwar definitiv Recht, aber mit einem von ihm gemalten Gesicht würde sie sich mit sehr sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr in diesem Club aufhalten wollen. Scheinbar bezog er seine Aussage aber auch nicht zwangsläufig auf diesen Abend, wie sie interpretierte, als er einen weiteren Aspekt mit reinzog. Nämlich, dass sie ihn dann auch schminken durfte. Das klang eher nach einer weiteren sehr interessanten Idee für ihr nächstes oder übernächstes Treffen, was wiederum das Grinsen wieder an ihren Mundwinkeln zupfen liess. "Werd erstmal nüchtern, bevor du mit solchen Vorschlägen kommst... Ich hatte in meinem Leben selten die Chance, andere Menschen zu schminken... besonders keine Männer. Klingt also äusserst verlockend - vielleicht lässt sich das ja mit unserem Bake Off kombinieren? Wir schminken uns, bevor wir in die Küche gehen. Einfach damit du sicher auch ein bisschen was zu lachen hast beim Teig kneten. Also jedes Mal, wenn du dabei in mein Gesicht oder in die Verspiegelung der Mikrowelle guckst", erneut war Faye wirklich leicht zu überzeugen gewesen, aber die Vorstellung hatte nunmal einen gewissen Reiz für ihr betrunkenes Köpfchen, dem es heute Abend ständig nach Spass und Unterhaltung jeglicher Art durstete. Ob eine Wette auch zu dieser Unterhaltung gezählt werden konnte? Die Brünette verzog nachdenklich das Gesicht. "Hmm... Dann setze ich auf Ja. Aber möglicherweise barfuss", gab sie ihren Tipp ab, war momentan noch relativ zuversichtlich, die Hürde vor der Wohnungstür zu schaffen. Auch wenn sie vielleicht unten schon die Schuhe loswerden würde, um das Sturzrisiko auf den letzten Metern möglichst klein zu halten. Die Treppe im Club und das Tanzen ohne Hinzufallen reichten ihr diesbezüglich wirklich als Challenge. An Letzterem durfte sie sich gleich noch ein bisschen länger versuchen, da Ryatt tatsächlich - oder sollte sie eher sagen natürlich - zum Paartanz einwilligte, was die Brünette gleich wieder amüsiert glucksen liess. Auch wenn sie noch nicht direkt Anstalten machte, sich wieder aufzurichten, erstmal noch etwas schief an seiner Schulter hing. Auch wenn irgendwo in ihrem Kopf eine leise Stimme ihr mitteilte, dass das eigentlich nicht richtig war. Sie sich eigentlich nur an einen einzigen Mann so ranhängen sollte und wollte, wie sie das hier gerade tat. Und sie auch keine Paartänze mit jemand anderem als Victor tanzen sollte. Egal was ihr Freund ihr fünf Minuten vor seiner Abfahrt noch ins Ohr geflüstert hatte - die Nähe zu Ryatt sollte sich trotzdem wesentlich falscher anfühlen, als sie das in diesem Moment gerade tat. Seine Hände an ihrer Taille sollten sie eher stören als zum Tanzen animieren. Taten sie aber nicht. Und Faye war viel zu konzentriert dabei, sich heute einfach nicht an solchen Gedanken aufzuhängen, als dass sie jetzt auf diese Stimme hören würde. Eine einzige imaginäre Handbewegung später war ihr Kopf auch schon wieder ruhig - immerhin wusste Ryatt, dass sie einen Freund hatte, das hier rein platonisch war, sie ihn nicht küssen und er auch nicht in ihrem Bett schlafen würde. Und was die Leute um sie herum dachten, war ihr schon länger dezent egal, also alles halb so schlimm. Sie grinste bei seiner Mahnung nur ganz unschuldig in sein Gesicht hoch, wiegte bedauernd den Kopf hin und her. "Ich bin aber nicht gerade für meinen langsamen Walzer bekannt, Ryatt...", seufzte sie, obwohl sie genau genommen für gar nichts bekannt war, was das Tanzen anbelangte. "Ausserdem klang das gerade ein bisschen zu sehr nach vernünftigem Dreissigjährigen... Traust du uns das wirklich nicht zu?", stichelte sie weiter, während sie sich langsam doch ein wenig aufrichtete und - absichtlich ausgesprochen langsam wie von ihm gefordert - wieder zu tanzen begann. Nicht ohne ihn dabei herausfordernd anzufunkeln natürlich. Als möchte sie aus seinem Gesicht lesen, was bei ihm zu dieser Urzeit und mit diesem Alkoholpegel überwog: Die Vernunft und gesunde Selbsteinschätzung oder doch eher der Kampfgeist und Ehrgeiz. Ohne Frage wäre Ersteres intelligenter, wenn sie nicht unnötige Stürze oder Übelkeit riskieren wollten. Aber es war eventuell auch ein kleines bisschen weniger lustig.
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Ziemlich gut sogar, aber das will ich immer lieber nicht zu laut sagen... :'D Der Schmied ist extrem zufrieden mit seinen Hufen und bald ist ein Jahr vorbei. Wenn bei dem Kontroll-Röntgen im Mai/Juni alles gut aussieht, muss er erstmal ordentlich Muskeln aufbauen. Er ist echt schmal geworden für seine Verhältnisse. :x Wohl wahr. Man hat damals aber wohl auch eher nicht damit gerechnet, dass das Forum hier fucking 9 Jahre überleben wird... i mean...?! 😂 Ich fand das Tattoo auf seiner Brust zu gut um ihm keine zusätzliche Aufmerksamkeit zu widmen. Da "umarmen" sich nämlich Engel und Teufel ziemlich innig, was ihn gut widerspiegelt. x'D in so klein kann mans ja leider auf dem Bild nicht lesen. ^^"
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Es wurde immer besser und ich fand es einfach nur herrlich, dass Faye auf so gut wie jede meiner dummen Ideen mit einem bereitwilligen Ja antwortete. Noch dazu ergänzte sie meinen Vorschlag, beziehungsweise machte sie kurzum das Plätzchenbacken zum Karneval. Ich hatte schon lange nicht mehr sowas Bescheuertes gehört, allein die Vorstellung davon war sehr unterhaltsam. Vielleicht fand ich die Idee nüchtern nicht mehr ganz so gut, aber jetzt gerade war ich absolut angetan davon. "Ich glaube nicht, dass der Alkohol meine Meinung dazu ändert. Die Kombination klingt nämlich nach sehr viel Spaß und davon hatte ich in letzter Zeit wirklich zu wenig.", erwiderte ich schulterzuckend, ganz an meiner vorherigen Überzeugung festhaltend. War wohl auch eher nichts männertypisches, dass sich ein Kerl freiwillig dazu bereit erklärte, sich Make Up ins Gesicht schmieren zu lassen, aber das interessierte mich wenig bis gar nicht. Ich musste ja nicht damit auf offener Straße herumlaufen, sondern nur Kekse backen. Solange nur Faye mich so entstellt sah, kümmerte mich die Auswirkung auf mein Image dementsprechend wenig. Das war nüchtern betrachtet sowieso schon im Eimer, angesichts meiner gescheiterten Karriere und der Gerichtsverhandlung rund um Sean. Allerdings war das gerade nichts, worüber ich nachdenken wollte. Faye schien noch verhältnismäßig überzeugt davon zu sein, dass wir den Nachhauseweg später erfolgreich beenden würden. War ich was das anging zu pessimistisch? Wenn die Brünette barfuß ging, standen die Chancen auf jeden Fall schon beträchtlich besser. "Unter diesen Umständen... sehe ich uns nur noch die Treppe hoch statt runter fallen.", meinte ich skeptisch mit hochgezogener Augenbraue, ohne dabei die amüsiert angehoben Mundwinkel sinken zu lassen. Wahrscheinlich würden wir die Stufen hochstolpern, weil der Cosmopolitan und der Whiskey bis dahin ihre volle Wirkung entfaltet hatten. Daran ließ sich jetzt aber sowieso nichts mehr ändern und außerdem würde das Gestolper sicherlich für reichlich Gelächter sorgen. Bestimmt zur Freude der Nachbarn im Mietshaus. Dass Walzer der kleinen Ballerina eher nicht ähnlich sah, konnte ich schlecht verneinen. Außerdem stand ihr das Herumwirbeln ganz gut, es wäre mir im Grunde also schon lieber, wenn sie sich weiterhin so albern aufgedreht benahm. Die Frage blieb nur, wie vernünftig das war - weil Vernunft ja in letzter Zeit mein zweiter Vorname war. Außerdem war ich für jegliche Art von Herausforderungen fast immer sehr empfänglich. Meine Augen blitzten also schon kurz nach Vollendung ihrer Worte auf und mein Griff um ihre Taille festigte sich. "Du sollst aufhören ständig auf die hässliche Jahreszahl auf meinem Personalausweis anzuspielen.", ermahnte ich sie spielerisch mit leicht zusammengekniffenen Augen. Jedoch ließ ich Faye nicht wirklich Zeit darauf zu antworten, weil ich sie anhob und einmal um mich herumwirbelte. Dabei kehrte unverzüglich das Grinsen in meine Gesichtszüge zurück und auch mich suchte leichter Schwindel heim, als ich die Brünette in etwa dort absetzte, wo sie zuvor vom Boden abgehoben hatte. Sehr grob geschätzt jedenfalls, meine Wahrnehmung war sicherlich auch diesbezüglich eingeschränkt. Durch das milde Schwanken im Anschluss war ich Fayes Gesicht für einen kurzen Augenblick ziemlich nahe und das reichte für ein paar Worte. "Dann teilen wir uns ab jetzt aber wieder die Verantwortung für Kollateralschäden, Miss Cooper.", gab ich mit dem Zucken meiner linken Augenbraue bekannt, bevor ich mein Gesicht wieder von ihrem distanzierte und es in die nächste Runde ging. Ich löste die rechte Hand von ihrer Taille, um stattdessen nach ihrer Hand zu greifen. Sowohl für zukünftige Drehungen ihrerseits, als auch für die eine oder andere von mir ausgehende, tendenziell zu schwungvolle Tanzeinlage. Das war so lange herrlich unbeschwert, bis unser Getaumel ungute Ausmaße annahm.
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Aww, ein mageres Baby. :3 Aber bin ich froh, wenns ihm sonst so gut geht! Und immer schön hoffen, dass es so bleibt. :) Reiten willst du ihn aber nicht mehr, oder? Ja eeechtttt... x'DD Konnte keiner wissen... Wir haben doch bloss versucht, die blöde Zensur von Howrse zu umgehen... xDD Es sieht auf jeden Fall gut aus, aber ich kanns nicht wirklich erkennen - gibts das irgendwo in gross? Wie heisst der Typ? Victor und Mitch hab ich irgendwann gefunden, aber Ryatt schaff ich nicht.. x'D _____________
Faye grinste weiter unbeschwert vor sich hin. "Soll mir Recht sein. Wenn ich deine Malerei abwaschen darf, bevor ich das Haus verlasse, haben wir einen Deal", willigte sie nochmal vollumfänglich ein, freute sich doch tatsächlich bereits auf dieses nächste kleine Abenteuer. Ryatt hatte nämlich eine ganz besonders ausgeprägte Begabung darin, sie sehr effektiv vom Elend ihres Lebens abzulenken. Den ganzen schwarzen Gedanken, die sie begleiteten, wenn sie alleine zuhause war und in der Dunkelheit sass. Klar brauchte sie diese Stunden der Einsamkeit auch, weil sie noch immer eine Menge zu verarbeiten hatte, bevor Victor zurückkam. Aber sie rechnete leider realistischerweise nicht damit, dass das allzu bald passieren würde und ausserdem brachte diese Selbstreflexion nichts, wenn sie allzu viel Zeit damit verbrachte, sich ihre Probleme vor Augen zu führen und dadurch im Pessimismus und der Hoffnungslosigkeit versank. Zwischendurch musste sie auch noch ein wenig leben, ein bisschen lachen. Und Ryatt machte das irgendwie ganz besonders leicht mit seinen verrückten Ideen und dem Humor, den sie auf einer sehr ausgeglichenen Ebene teilten. Nicht viele Menschen waren einfach mal eben für so ziemlich jeden Scheiss zu haben und kamen zugleich ständig mit neuen, irgendwie irren Vorschlägen zur Freizeitgestaltung um die Ecke. Es war also wirklich eine gewissermassen glückliche Fügung des Schicksals, dass sie ihm Monate nach ihrem letzten Aufeinandertreffen auf dem Parkplatz nach der Therapie nochmal begegnet war. Wahrscheinlich brauchten sie einander gerade gegenseitig ziemlich dringend. Vielleicht nicht für immer, aber bestimmt für diesen Abschnitt ihrer Leben, auf dem sie sonst nur wenige Personen irgendwie begleiten, geschweige denn verstehen könnten. Aber genug sentimentales Gehirne, sie standen noch immer mitten in einem Club und Ryatt sinnierte gerade darüber, in welche Richtung sie auf der Treppe zuhause mit höherer Wahrscheinlichkeit stürzen würden. Faye rollte grinsend die Augen nach oben und schüttelte den Kopf. "Nein, gar keine Stürze. Wir bleiben einfach solange hier, bis wir das Risiko, zuhause noch auf die Fresse zu fallen, auf unter... 30% gespielt haben", erklärte sie überzeugt, wenn auch die Zahl gut hörbar gerade ziemlich aus der Luft gegriffen kam. Sie wusste nicht, was sie gerade für Zeit hatten, aber der Club würde sicher nicht in der nächsten Stunde schliessen. Sie würden einfach nach diesen Drinks keine weiteren mehr bestellen oder annehmen und dann waren sie für den Heimweg safe. Aber nur für den Heimweg. Alles was davor kam, blieb gefährlich, wie die folgenden Minuten aufzeigten, die sich etwas wilder gestalteten, als sie das vielleicht sein sollten. Faye blinzelte Ryatt noch fröhlich unschuldig entgegen, als er sie dazu ermahnte, sein Alter künftig aus dem Spiel zu lassen. Allerdings kam sie nicht einmal dazu, etwas zu erwidern, da wirbelte sie schon durch die Luft, was der Brünetten ein erschrockenes Quietschen entlockte, während sie sich instinktiv an ihm festklammerte. Und kaum war sie wieder auf den Füssen, setzte auch das Lachen wieder ein - natürlich begleitet von einem empörten "Ryatt!!", als müsste sie doch noch an seinen Verstand appellieren, sowas nicht wieder ohne Vorwarnung zu tun, wenn er nicht doch noch vorhatte, mit ihr gemeinsam den Boden zu küssen. Scheinbar hatte ihre herausfordernde Frageweise ausgereicht, um ihn vom Walzer auf etwas schwungvollere Tanzschritte umzupolen, was vollkommen ausreichte, um Faye immer wieder vergnügt Lachen zu lassen. Auch dann, als er die erst kürzlich zugeteilte Verantwortung für Knochenbrüche wieder abgeben wollte. "Okay, einverstanden. Aber wenn ich kotze bist du schuld", setzte sie eine einzige ironische Bedingung, die auf die ungefragten Drehungen bezogen war, die ihren Schwindel verstärkten. Brachte ihr halt letztendlich nichts, weil es hauptsächlich für sie unangenehm wäre, wenn sie sich übergab. Aber sie wollte es nur gesagt haben, bevor es soweit war. Allzu lange hielt sie das hohe Tempo dieser Tanzeinlage aber sowieso nicht durch, weil sich die Welt definitiv viel zu schnell um sie herum drehte. Es dauerte also nicht lange, bis sie beide Arme um Ryatts Schultern, beziehungsweise Hals schlang und dabei ein langgezogenes "Stooo-hoopppp" von sich gab, das von nach Luft schnappendem Lachen unterbrochen wurde. Dabei liess das Schwanken aber natürlich nicht nach und sie konnten von sehr viel Glück reden, so nahe an der Theke getanzt zu haben, dass letztendlich genau diese ihnen den Arsch rettete, weil sie taumelnd daran zu stehen kamen. Faye vertraute allerdings weiter blind darauf, dass Ryatt derjenige sein würde, der sich entweder festhielt oder den stabilen Stand wiederfand, denn ihre Arme blieben um ihn geschlungen, während sie die Augen zukniff, um dem Drehen zu entkommen. Eine sehr verheissungsvolle Strategie.
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Also er ist nicht untergewichtig oder so, aber durch die abgebauten Muskeln ist er ne richtige Hühnerbrust geworden. x'D Und nein, Sattel kommt da keiner mehr drauf. Ich würd ihn ja gerne einfahren (mit einem sehr leichten Sulky, er ist ja ein Shetty-Mix und die können bekanntlich sehr gut ziehen), aber er hat ja leider soooo einen Hitzkopf an manchen Tagen...deswegen wäre das gefährlich, fürchte ich. Außerdem bräuchte ich einen Trainer dafür, weil ich das nicht kann und das wär auch wieder nicht billiiig... x'D Echt ziemlich verrückt, so ganz nüchtern betrachtet. Da will man nur sein pubertäres Getue aus einem zensierten Bereich ins freie Internet verschieben und dannnnnn... x'D iN GrOß gibts das im Grunde gar nicht, weil der werte Herr nur Influencer auf Instagram ist (also ein by far unprofessionelleres Model als meine anderen beiden Herren, Bildersuche bei ihm ist die absolute Kriiiiseeeee XD) und die Bilder dementsprechend alle selbst auf dem PC eher klein zugeschnitten sind. x'D Daher wirst ihn auch nicht gefunden haben. ^^" Ich leite dir 'n Bild wo mans gut sieht auf Insta weiter x'D Übrigens passen sowohl das Kleid, als auch die beiden Bikinis - ich hab eine Fashion-Glückssträhne, aber Niemanden gefunden, der heute mit mir feiern geht. Also wohl nächste Woche oder so *cries* :') x'D _____
Früher hätte man jetzt wohl in die Hände gespuckt und einander die Hand gegeben. Zumindest unter Männern, ich war mir nicht ganz sicher damit, wie man das mit Frauen gehandhabt hatte. Die waren damals ja meistens eher weniger in triftige Entscheidungen involviert gewesen. "Keine Spaziergänge außerhalb der Wohnung für uns beide, ist geritzt.", willigte ich stattdessen also nur wörtlich mit einem gut sichtbaren Nicken ein. Wenn es so weiterging, dann mussten wir uns zukünftig wohl niemals Sorgen darüber machen, was wir beim nächsten Treffen anstellen oder auf den Kopf stellen sollten - offenbar kamen uns die Ideen einfach während unserer Konversationen zugeflogen und von mir aus konnte das liebend gerne so weitergehen. So lange hierbleiben, bis der Alkohol schon weit genug aus unserem Körper geflüchtet war? Das würde lange dauern, weshalb ich nachdenklich die Augenbrauen zusammenzog und grob im Kopf nachzurechnen versuchte. Ich konnte nur schwer einschätzen, wie viel Promille wir beide inzwischen im Blut haben würden, aber klar war, dass der Körper für nur ein Promille um die sechs bis acht Stunden zum Abbau brauchte. Ließ sich schwer sagen, wann genau wir wieder ein gesundes Level erreicht haben würden, das uns ein problemloses Erklimmen der Stufen erlaubte. "Wann auch immer genau das sein mag.", kam ich schlussendlich nicht wirklich zu einem brauchbaren Ergebnis. "Sag mir am besten Bescheid, wann wir die 30%-Marke erreicht haben. Nur für den Fall, dass ich sie verpasse.", hängte ich noch ein paar sehr ironische Worte hinten an. Ich war auf jeden Fall schon gespannt darauf, wann sich die Brünette wieder selbst ohne jegliches Stolpern dazu imstande sah, eine Treppe zu erklimmen. Es blieb abzuwarten, ob wir beide dabei dann einer Meinung sein würden. Es war schon irgendwie sehr schwierig, hier einen vernünftigen Dreißigjährigen abzugeben, selbst wenn es die schlauere Alternative war. Insgeheim war ich in diesem Moment unheimlich froh darüber, nicht mehr immer ständig mit Verantwortungsbewusstsein glänzen zu müssen und diesen Part meines Lebens bei der Army gelassen zu haben. Deswegen war es nur allzu leicht für Faye mich dazu zu animieren, leichtsinnige und schlecht durchdachte Aktionen durchzuziehen - in diesem Fall einen schwindelerregenden Tanz zu Zweit - auch wenn ich über all die letzten Jahre genau das Gegenteil getan hatte. Wahrscheinlich fiel es mir gerade deswegen so leicht, weil ich diesen Tapetenwechsel dringend brauchte. Da nahm ich auch gerne die Schuld an möglichen Kotzattacken seitens der Brünetten in Kauf. Wir würden schon rechtzeitig aufhören, um das zu vermeiden und selbst wenn nicht, war ich ja nicht derjenige, der es hier wegwischen musste. Faye zog schließlich sogar selbst mit einem Apell an mich die imaginäre Handbremse, was mich lauthals lachen ließ noch bevor wir mit der Bar kollidierten. Es war sicherlich mehr Instinkt als aktives Mitdenken, dass ich den linken Arm nach dem Tresen ausstreckte, um mich mühselig mit Fayes zusätzlichem Gewicht wieder in eine halbwegs aufrechte Position zu ziehen. Nicht aber ohne dabei noch weiterhin leise vor mich hinzulachen. Mein rechter Arm lag eng um den Körper der übermütigen Ballerina - nur für den Fall, dass ihre Beine dem Schwindel doch noch endgültig nachgaben und es nicht reichte, dass sie sich an mir festklammerte als hinge ihr Leben davon ab. Erst als das Lachen langsam verklang und der Schwindel sich weitgehend gelegt hatte - was durchaus eine kleine Weile in Anspruch nahm - sah ich breit grinsend wieder zu Faye runter. "Und ich dachte nur ich wäre von uns beiden der schlechte Einfluss...", machte ich eine indirekte, amüsierte Feststellung und schob meine Hand dabei unterbewusst von ihrem Rücken weiter hoch bis zu ihrem Nacken, ohne meinen nicht ganz klaren Blick von Fayes Gesicht abzuwenden. Mindestens im alkoholisierten Zustand waren wir eine vielleicht etwas grenzwertige Kombination aus Leichtsinn und Intuition, aber das kümmerte mich wenig. Heute nicht und morgen wahrscheinlich genauso wenig.
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Ja, kanns mir vorstellen. Ich kenn auch so nen Kandidaten, der jetzt richtig mickrig aussieht, seit er nicht mehr geritten / gearbeitet wird. .-. Aber ist halt scheisse wenn ich nicht die Möglichkeit habe, mit ihm auf nem Platz zu trainieren. Spazieren ist so anstrengend, weil er STÄNDIG DEN SCHEISS KOPF INS GRAS STECKTTTT und das macht mich agro und dann hab ich Muskelkater in den Armen, weil ich ihn so hinterherreissen muss und das nervt. Zum Glück nicht mein Pferd ≠ mein Problem. x'D Das mitm Fahren ist natürlich schade, aber verständlich, wenns dir so zu gefährlich ist. Und die lieben Trainer/Lektionen sind eh immer mega teuer. :( Aber du hast bestimmt irgendeinen Platz oder Halle oder was weiss ich, wo du wenigstens so Bodenarbeit Zeugs mit ihm machen kannst, oder? Weil sonst wird's ja etwas schwierig mit dem Aufbau I guess? xD Ja - ich hab zwar nicht damit gerechnet, dass ich mit 25 noch RPGs schreiben würde, aber jetzt wos soweit ist, hab ich irgendwie ein bisschen schiss vor dem Zeitpunkt, an dem niemand mehr mit mir schreiben wird und ich das Hobby kippen kann. xD Also bleib mal noch paar Jahre bei mir, ok? xD Ah, die lieben Bilderkrisen - fühl ich. x'D Ich hab ja neuestens Pinterest zur Bildersuche für mich entdeckt, da hats manchmal welche, die ich mit Google allein bisher nie gefunden habe. Aber weiss nicht ob das für ihn auch funktioniert oder ob er zu unbekannt wäre... Niiiice - immerhin das Kleid hast du schonmal! Ich drück dir die Daumen für nächstes Wochenende! xD Ich muss mich übrigens noch bezüglich der Freundin, von der ich dir erzählt habe, korrigieren. Hab ihr nämlich gestern vorgehalten, dass ich mal wieder feiern gehen will, aber sie ja nicht mitkommen will. Offenbar will sie doch und wir gehen in zwei Wochen. Aber nicht in einen Club, sondern auf ein Dorffest. x'D Und sorry wegen zu viel Off Topic, ich hab gerade Kaffee getrunken weil Nachtschicht und ausserdem sollte ich eine Arbeit schreiben, auf die ich keine Lust habe - beides fördert hier offensichtlich meinen Schreibwillen... :) __________________
Das war eine gute einzige Bedingung, wie sie fand. Konnte sie unterschreiben und so war die Sache dann wohl geritzt - jedenfalls für heute Abend. Wie gesagt blieb abzuwarten, was sie morgen, beziehungsweise am geplanten Tag der Durchführung dieses Vorhabens von der Idee halten würden. Ob die Begeisterung anhielt oder zumindest einer von ihnen doch lieber kein neues Gesicht gemalt wollte. Oder Ryatt das mit dem Plätzchenbacken wieder doof fand, weil ihm die Motivation wegen bereits vorhandener Überdosis vergangen war. Zeitlich wesentlich näher als ihr Kinderschminken stand wohl der Heimweg, der wohl oder übel dieser Clubnacht folgen müsste. Auch wenn sich dazu noch keine genaue Uhrzeit definieren liess, weil Faye sicher nicht jetzt schon beurteilen konnte, wann ihre angepeilte 30%-Sturzrisiko-Schwelle eintraf. "Klar, werd ich gerne tun", erwiderte sie trotzdem beinahe ernst auf seine Bitte, als wäre es vollkommen selbstverständlich, dass sie auch schon in zehn Minuten überhaupt noch dran denken würde. "Vielleicht kommt mir aber auch die Schliessung des Clubs bevor, je nach dem", fügte die Brünette nach kurzem Nachdenken an, zuckte schwach mit den Schultern. Falls dieser Club wie die meisten anderen auch zwischen drei und vier Uhr schloss, konnte sie nämlich leider nicht garantieren, bis dahin einen angemessenen Grad an Nüchternheit zum Erklimmen einer Treppe erreicht zu haben. Aber das war glücklicherweise das Problem der Zukunft-Faye, weshalb es sie momentan noch nicht weiter belastete. So wie ganz genau alles andere zu diesem Zeitpunkt auch nicht. Schien fast so, als hätte Ryatt an ihrer Wahl des Tanzstils mindestens ebenso viel Spass gefunden wie Faye, so wie er lachte, obwohl sie gerade gemeinsam beinahe zu Boden gegangen waren. Aber er hatte ja im Vorfeld auch nicht behauptet, dass er lieber Walzer tanzte - nur dass das klüger gewesen wäre. Sie hatten die Drehungen aber überlebt und dank seinen netten Bemühungen einer Rettungsaktion für sie beide, standen sie nach kurzer Anstrengung seinerseits auch wieder aufrecht an der Bar. So aufrecht wie man nach ihrem Besäufnis als sonst dezent alkoholabstinent lebende Person eben stehen konnte, während man sich an seine menschliche Stütze klammerte als gäbs kein Morgen mehr. Ihr war nichtmal wirklich bewusst, dass sie das tat, weil sie zu hundert Prozent damit beschäftigt war, dem Karussell in ihrem Kopf Einhalt zu gebieten und dabei natürlich ausgelassen zu lachen. Noch machte sich nämlich zu ihrem Glück keine Spur von Übelkeit bemerkbar. Erst als sie nach geraumer Zeit seine Stimme vernahm, löste sie zumindest den Kopf etwas von ihm und auch ihre Umarmung wurde ein Stück lockerer, ohne dass sie dabei aber wirklich zurückwich. Nur soweit, dass sie grinsend zu ihm hoch blicken konnte und langsam den Kopf schüttelte. "Keine Sorge... ich hab noch Einiges aufzuholen", meinte sie scheinheilig, sodass nicht ganz klar wurde, ob das eine Drohung darstellen sollte. Aber in Anbetracht dessen, was Ryatts Auftauchen in ihrem Leben losgetreten hatte, durfte sie schon noch ein grosses Stückchen Chaos stiften, bis sie sowas wie quitt waren. Was hoffentlich nie eintreffen würde, da sie sowohl ihm als auch sich selbst eine weitere Episode des Horrors dieser Welt gerne ersparen würde. "Aber meistens...", sie zuckte versonnen mit den Schultern, liess ihren Kopf für ein paar Sekunden zurück an seine Schulter sinken. "Meistens bin ich doch ganz nett", vollendete sie den Satz mit einer Feststellung, die - wenn überhaupt - nur noch wenig mit seinen Worten zu tun hatte. Er hatte ja nie gesagt, dass es nicht so wäre. Faye hatte die Augen nochmal zugemacht, um einen Moment oder zwei durchzuatmen. Wahrscheinlich war es falsch, ihm hier so am Hals zu hängen, oder? Gut, dass sie aufgehört hatte, darüber nachzudenken, was richtig und falsch war. Denn es war eben nicht nur falsch, sondern auch schön. Weil sie die Nähe vermisste, die keiner ihr geben konnte, wenn Victor nicht da war. Es war sicherlich nicht das Gleiche, ob sie in den Armen ihres Freundes hing oder hier bei Ryatt. Aber ihr Freund war nicht wirklich verfügbar, weil er mit ihrer Nähe leider gerade nicht so gut klar kam und sich erstmal von zu viel davon erholen musste. Und du musst die Augen wieder aufmachen und an was anderes denken, Faye. Ihrem eigenen Appell folgend, richtete sich die Brünette erneut ein Stückchen auf, schaute zurück in Ryatts Augen. "Ich hab übrigens nicht vergessen, dass wir noch nach oben müssen. Und in Anbetracht der Tatsache, dass wir unsere Drinks gerade unbeaufsichtigt haben stehen lassen, möchte ich das Glas wohl doch nicht mehr austrinken", erklärte sie, schloss die Aussage mit einem zufriedenen Grinsen ab. Die imaginäre Angst vor K.O. Tropfen war wie sie fand eine gute Begründung für ihren fehlenden Willen, sich auch noch die zweite Hälfte des Cosmopolitans zu gönnen. Auch wenn das nicht wirklich der Wahrheit entsprach und sie eigentlich einfach dezent sicher war, dass sie für heute mit dem Alkohol aufhören sollte. Sie hatte nämlich gerade beschlossen, dass es in ihrem Zustand eine denkbar schlechte Idee wäre, auch noch die letzten Überbleibsel ihrer Selbstkontrolle so fahrlässig in den Abgrund zu kippen. Sonst tat sie am Ende genau das, was sie eben nicht wollte: Etwas, das sie spätestens morgen schwer bereuen würde. Und damit meinte sie nicht den möglicherweise peinlichen Sturz auf der Treppe, damit kam sie klar.
This is your life, it's do or die, the sun may never rise again, so be the light the vision. This is your life, it's slipping by, you try to run but fall again, you get back up that's living.
Das mit dem Gras fühl ich leider etwas zu sehr, weil mein Pony ist da auch endlos stur und lässt sich partout nicht erziehen - deswegen habe ich eine Fressbremse dafür. :') Im Frühling bis Anfang Herbst hab ich einen Grasplatz wenn es trocken ist, aber im Winter halt nicht - da bleibt mir nur spazieren. Glücklicherweise fällt das antrainieren also jetzt auf die richtige Zeit, um es effektiv durchziehen zu können, war vorhin wieder mit ihm drauf. xD Sobald der Huf dann ganz runtergewachsen ist, kann ich ihn also wieder longieren usw., bisher ist die Bodenarbeit noch entsprechend mild weil er wegen der noch nicht ganz rausgewachsenen Rehe nicht oft Kurven mit Tempo nehmen darf, um die Hufe nicht zu arg zu belasten. Aber zumindest Stangenarbeit und Co. sind wieder drin, dass der Herr die Füße mal wieder heben muss. x'D Ich hätts von mir auch nicht gedacht, ehrlicherweise. Ich genieß es wohl deswegen einfach so, weil ich da richtig runterkomme (wenn wir nicht grade Heul-Szenen schreiben zumindest... XD) und mich zurückziehen kann für paar Minuten. Einfach mal ouuuuut of da zooooone in meiner eigenen Welt. x'D Also keine Sorge, vor diesem Zeitpunkt hab ich sicherlich mindestens genauso viel Schiss wie du - wir werden uns demnach nicht allzu bald verlieren. :'D Bei Mitch und Victor fällts mir relativ leicht mit den Bildern, weil es von beiden ziemlich viele gibt... aber bei Ryatt stoß ich auf Granit mit Pinterest, da bin ich mir leider sehr sicher. XD für immer wird er vermuuuutlich ja aber sowieso nicht dableiben, also nicht ganz so schlimm :') XD Danke danke, ich drück sie mir auch. x'D Also Dorffeste muss ich sagen sind leider gar nicht meins, weil die eskalieren hier in Deutschland immer richtig extrem... und ich fühl mich nüchtern (weil ich ja nie Alkohol trinke) sehr angeekelt von zu vielen hochgradig besoffenen, alten Säcken. Außerdem gibts fast immer irgendwo Schlägereien und davor hab ich ungelogen richtig Schiss, selbst wenn ich 20 Meter weit weg stehen... ich reagiere förmlich allergisch auf laute Streits und auf Gewalt. Und ich übertreib da nicht, mir schießt tatsächlich das Adrenalin in die Adern und ich fang an zu zittern, wenn ich nicht sofort auf Unsichtbarkeits-Abstand gehe. :') Ist auf jeden Fall aber gut, dass deine Freundin sich wenigstens dazu überreden kann - ich gehe sowieso davon aus, dass Schweizer sich etwas besser zu benehmen wissen, weil schlimmer als hier kanns wirklich nicht sein. x'D Bei mir isses jetz auch nicht wirklich weniger Off Topic, so whatttttt.... x'D
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Ich hielt es für nicht unbedingt unwahrscheinlich, dass der Club tatsächlich zumachen würde, bevor wir beide einen halbwegs tauglichen Treppen-Pegel erreicht hatten. Das war insofern aber nicht schlimm, dass wir dann sicherlich bis zum Schluss Spaß haben würden, wenn nicht einem von uns beiden vorher die Beine zu müde wurden. Zur Not konnten wir uns ja für ein paar Minuten auf einer der Sitzbänke in der Lounge ausruhen, bevor wir den Heimweg antraten. Im schlimmsten Fall bekam ich Faye vielleicht auch irgendwie noch zum Taxi getragen, solange sie zumindest die Treppe innerhalb des Clubs noch allein schaffte. Wenn mir Stufen erspart blieben, könnten wir so eine Aktion noch lebend überstehen. "Ist leider nicht so unwahrscheinlich.", gab ich nur noch einen knappen, letzten Kommentar dazu ab. Dass mir das aber ziemlich egal war, spiegelte mein Tonfall unmissverständlich wider. Die Aufholjagd, die Faye zur Sprache brachte, während wir mehr oder weniger stabil an der Theke festhingen, ließ mich nur wieder breiter vor mich hin grinsen. Die Brünette wirkte auf mich im Grunde absolut nicht nachtragend, weil sie andernfalls kaum mit mir hier in einem Club - oder an mir - rumhängen würde. Sie würde all die Unruhe und den Schmerz, den ich in ihr Leben gebracht hatte, natürlich niemals gutheißen, aber wenigstens hatte ich jetzt eine kleine Chance dazu, es ein bisschen wieder gutzumachen. Nicht vollständig natürlich, weil das schlicht und ergreifend völlig unmöglich war, aber ich konnte zumindest versuchen ihr all das jetzt im Nachhinein erträglicher zu machen. Es war irgendwie auch das Mindeste, das ich tun musste, wenn sie mir die Möglichkeit dazu gab. Allein das war schon nicht selbstverständlich, wenn vielleicht auch nicht einhundertprozentig uneigennützig. Letzteres war für mich nicht wirklich relevant. "Ich bin bereit, was auch immer da noch alles auf mich zukommt.", zeigte ich mich für Fayes eventuell folgenden Ausgleich gewappnet, zuckte nur unbeschwert mit den Schultern. Dass sie meistens ganz nett war, war mir schon aufgefallen. Ich wusste nur nicht so recht, was sie mir damit nun sagen wollte. Ich sah also für zwei, drei Sekunden zu ihr runter, während sie sich mit geschlossenen Augen an meiner Schulter ausruhte. Musterte sie im Versuch hinter diese Worte zu blicken und strich ihr dabei abwesend mit dem Daumen über den Nacken, ohne zu einem richtigen Ergebnis zu kommen. "Manchmal fast ein bisschen zu nett, könnte man sagen.", sagte ich schließlich, wobei ich allerdings ein wenig murmelte und deshalb ging das möglicherweise komplett in der Musik unter. War am Ende aber wahrscheinlich auch mehr an mich selbst gerichtet gewesen, als an Faye. Ein laut gewordener Gedanke, nicht mehr. Außerdem gab es offenbar sowieso Wichtigeres in diesem Moment, als ein tiefgründiges Gespräch - nämlich die noch immer wartende Fotobox. Die Überraschung, die Faye selbst mit den schwindelerregenden Drehungen nicht aus dem Kopf gegangen zu sein schien. Meine Augen suchten kurz nach unseren beiden Gläsern und ja, wahrscheinlich wäre es wirklich vernünftig, die heute nicht mehr anzufassen. Man konnte nicht wissen, was hier für Leute ihr Unwesen trieben und gerade Faye würden schädliche Substanzen, die über den Alkohol hinaus gingen, wohl wirklich vollständig umhauen. Mir würde es sicherlich auch nicht wesentlich besser ergehen, höhere Körpermasse hin oder her. "Das ist leider ein sehr guter Grund, um dich jetzt nicht mehr weiter auf die Folter spannen zu dürfen.", gab ich ich mit einem überaus theatralischen Seufzen bekannt. Ich trauerte den letzten zwei, drei Schlucken Whiskey dann noch einen Moment lang mit wehmütigem Blick aufs Glas nach, bevor meine Augen zurück zu Faye fanden und ich meine Hand langsam aus ihrem Nacken rutschen ließ. Danach sah ich mich noch kurz nach dem Rest unserer Truppe um, konnte aber Niemanden sehen. Meine Augen fanden also umgehend zurück zu Faye und ich ließ die Theke langsam los, griff im Gegenzug nach ihrer Hand - so verlor man sich weniger leicht zwischen all den anderen Feiernden und außerdem konnte sie dann einfach hinter mir her durch die Masse schlüpfen, wenn der Weg schon frei war. "Also schön, ab nach oben... nur bitte ohne weitere Ballerina-Drehungen zwischendurch, ich glaub das überleben wir nicht.", ließ ich mich breitschlagen und ermahnte Faye ironisch sehr überflüssigerweise dazu, dass sie die Ballerina in sich bitte kurz zurückhalten sollte. Zumindest so lange, bis wir auf jeden Fall die Stufen erklommen hatten und weniger Gefahr liefen uns das Genick bei einem Sturz zu brechen.
◈ pain is the feeling of weakness leaving the body ◈
Ohhhh, Fressbremse, das wär ja mal ne tolle Idee..! Bin ich noch gar nicht drauf gekommen! Glaub zwar nicht, dass die das für das Pferd hat - aber ich merks mir trotzdem, falls ichs irgendwann wieder brauchen sollte. xD Okay, immerhin nen Grasplatz, das ist schonmal besser als nichts. Und ja, Stangen sind bei Pferden, die die Hufe ständig so nachschleifen, immer recht hilfreich. xD Ja, ganz genau. Es hilft schon mega, besonders an so Tagen, an denen man den Kopf nicht frei kriegt. Weil beim Schreiben kann zumindest ich nicht auch noch über alles Elend dieser Welt sinnieren, da brauch ich schon eine gewisse Konzentration. Aber dann bin ich froh, wenns dir gleich geht - hab ich fürs Erste immerhin noch eine treue Schreibpartnerin, die genauso wenig an ein Ende denken will. xD Ach, wir werden sehen. Einfach nicht zu häufig Bilder wechseln, dann reicht der Vorrat noch ein Weilchen. xD Oh, echt? Also vielleicht würdest du das, was ich meine, dann nicht als Dorffest bezeichnen, weil da sind keine alten Leute... Und Schlägereien hab ich auch noch nie welche miterlebt, die passieren bei uns meist nur in der Stadt..? Das Problem bei unseren Dorffesten ist höchstens das Durchschnittsalter, weil dort meist Einlass ab 16 ist und in den Clubs in der Stadt ists mind. 18, eher 20. Und dass es halt seeeeeehr viele - bös gesagt - Bauernkinder sind, weil die Feste auf dem Land stattfinden, und das ist nicht immer mein Vibe. Wenn sich die Gespräche nicht ständig um Kühe und Maschinen drehen, gehts aber, dann komm ich gut klar. xD Ich hab das letzte Mal, als ich auf so nem Fest war, auch nichts getrunken aber es war trotzdem richtig gut und lustig. In zwei Wochen werd ich auch nichts trinken, weil ich fahren muss, aber das find ich eigentlich nicht schlimm. Bin eh viel zu schnell betrunken, wenn ich mal Alkohol trinke. Kommt hat bei mir ebenfalls nur selten vor, auch wenn ich nicht prinzipiell drauf verzichte. Aber da mir nach zwei Schlucken Wein schon schwindlig wird - auch keine Übertreibung xD - brauch ich das nur selten.^^ ____________
Diese Meinung teilte sie - auch wenn sie nicht recht beurteilen konnte, was sie denn momentan für Zeit hatten und wie weit der angesprochene Heimweg noch in der Zukunft lag. Da er aber genau das tat - in der Zukunft liegen - war das eben auch nicht weiter relevant. "Wir werden sehen. Schlimmstenfalls kann ich dann auch dich tragen, falls du dich noch nicht so fit für den Heimweg fühlen solltest", gab sie sich gewohnt grosszügig, winkte gleichgültig ab, als wäre das überhaupt gar kein Problem. Weder sein Gewicht noch seine Grösse, ihre Kraft oder die Schuhe an ihren Füssen sollten sie daran hindern, ihm in der Not unter die Arme zu greifen. Weil er ja definitiv derjenige von ihnen beiden war, der dringender eine Stütze für den Spaziergang brauchen würde. Er hatte immerhin auch den hochprozentigen Whiskey getrunken und nicht sie, das würde sich schon noch rächen. Auch wenn Ryatt dem Rest seines Getränks gut ersichtlich etwas nachtrauerte, schien auch er mittlerweile keine Gründe mehr vorweisen zu können, warum sie sich sein Attentat weiter aufheben sollten. Denn die Drinks waren durch ihre Unaufmerksamkeit quasi gestorben, was auch der junge Mann einsah. Faye wusste nicht, ob sie den Rest noch getrunken hätte, wenn einer von ihnen aufgepasst hätte, aber ihr war es auf jeden Fall Recht, das jetzt so stehen zu lassen. Es war zwar schade um den eigentlich leckeren Cosmopolitan (und natürlich auch um den Whiskey an dieser Stelle), aber möglicherweise die Rettung für ihren letzten Funken Vernunft. So löste sie sich nun auch ganz von Ryatt, kam wieder ganz auf ihren eigenen mehr oder weniger zuverlässigen Beinen zu stehen und strich sich kurz durch die Haare, bevor sie nach seiner ausgestreckten Hand griff, um ihm durch die Menge zu folgen. "Ich versuch mich zusammenzureissen", versprach sie lieber nichts, was zusätzliche Tanzeinlagen betraf. Aber ihr Grinsen und die kritische Tonlage ihrer Worte dürften schon verraten, dass sie sich wohl gerade so zurückhalten können würde. Den Titel der Ballerina dürfte sie ja mittlerweile zurückerlangt haben, also gab es auch keine Gründe mehr für weitere Drehungen. Sie musste ihren Verdauungstrakt ja nicht unnötig weiter reizen bis sie kotzte. Ausserdem forderte der Gang zur Treppe allein schon ein dezentes Ausmass an Konzentration von ihr, das sie nur schwer aufbieten konnte. Ein paar unnötige Schlenker waren trotzdem dabei, auch wenn sie sich ausgesprochen stark darum bemühte, nicht über ihre eigenen Füsse zu stolpern, während sie stur hinter Ryatt her tänzelte. Die Treppe erreichten sie soweit unbeschadet, wobei Faye für ein paar Minuten richtig still geworden war, um keine Energie und Konzentration daran zu verschwenden, in der Gegend rumzuschreien. Normale Lautstärke hätte Ryatt ja kaum mitbekommen, da es hier unten noch immer genauso laut war und er vor ihr ging. Die Treppe begutachtete sie erstmal mit einem leisen "Puuuh", bevor sie Ryatt losliess, um nach dem Geländer zu fassen. Und um ihn im Falle der Fälle nicht mit sich in den Abgrund zu reissen. Der Aufstieg beanspruchte dann schon seine Zeit und möglicherweise wurde die Brünette dabei von mehr als einer Person überholt. Aber sie schaffte es unbeschadet zurück ins Erdgeschoss, was ihr Gesicht beinahe stolz leuchten liess, als sie nach der ganzen Anstrengung endlich wieder nach Ryatts Augen suchte. "Hast du mir nicht zugetraut, hm?", fragte sie grinsend aber mit einer gewissen Ironie, da er ja nie wirklich sowas behauptet hätte. Dann wanderte ihr Blick jedoch über ihre Umgebung, auf der Suche nach dem, was er vorhaben könnte. Aber wirklich schlau wurde sie ohne seine Hilfe nicht, wenns auf keine Trinkspiele hinauslaufen sollte. Und wohl eher auch nicht auf eine gemütliche Runde in einer Lounge.
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Wenn die nicht für längere Zeit auf der Koppel zB drauf kommen müssen, sondern eben nur so sporadisch, gibts glaub ich auch ziemlich billige. o.o Er hebt normalerweise bei der Arbeit echt schön die Füße und hat auch von Natur aus Schwung, nur im Alltag hat er manchmal so Momente, wo er plötzlich die Hinterhufe schleifen lässt... ich glaub aber langsam, dass das irgendwie ein Altersgebrechen ist, weil das hatte die alte Stute meiner Schwester auch in ihren letzten Jahren. Vielleicht kommt das jetzt auch durch den Sehnenschaden hinten, weil vorher war es noch nicht so arg... ich hab keine Ahnung - mir aber auch relativ egal, solang ihm gut erkennbar nix wehtut da hinten oder sonst wo. x'D Jep, genau... es hilft wirklich ungemein, einfach mal ganz viel Unschönes auszublenden und sich auf was anderes zu fokussieren. ^^ Bei uns laufen auf Dorffesten wirklich gefühlt alle Menschen rum, die im Umkreis von 15 Kilometern wohnen... von Hans-Günther,65 bis Lieselotte,14 ist da leider alles dabei. Natürlich wird dann jeder entsprechend Alkoholausschank am Eingang gekennzeichnet, damit die Kids nicht rankommen (als ob die dann nicht einfach von ihren älteren Freunden nippen...) aber da läuft wirklich jeder Pöbel rum, den du in der Nähe finden kannst. Und irgendwie werden hier grade junge Männer leider sehr häufig aggressiv, wenn die betrunken sind. Nicht alle natürlich, aber ich hab das Gefühl es häuft sich von Jahr zu Jahr mehr. Macht hier tatsächlich keinen großen Unterschied ob Land oder Stadt, das ist flächendeckend gut vertreten... ^^" Und dann kommen die Bauerngespräche auch noch dazu, die eben auch so gar nix für mich sind. :'D Fuuuuurchtbar. Ich will gar nicht wissen, wie schnell ich jetzt betrunken wäre, würde ich was trinken nach so langer Abstinenz. Hab vorher auch schon nichts vertragen und werde inzwischen gefühlt schon betrunken, wenn ich nur an einer Trüffelpraline mit Alkohol rieche... x'D ______________________
Dass ich gut sichtbar die Augenbrauen so weit wie möglich in Richtung Haaransatz zog und kurz darauf leise prustete, machte wohl sehr deutlich, was genau ich von Fayes Idee hielt, mich zur Not ebenfalls ein Stück tragen zu können. Selbst im nüchternen Zustand dürfte ihr das wenig bis gar nicht gelingen. Ohne das negativ behaften zu wollen, war die Brünette eher zierlich gebaut und auch, wenn ich eindeutig zu lange nichts für meinen Körper getan hatte, so schleppte ich doch nach wie vor langjährig aufgebaute Muskeln mit mir herum. Die verschwanden nicht innerhalb von zwei Jahren, wenn man sie vorher über zehn Jahre lang mit sehr regelmäßigem Training tyrannisiert hatte. "Ohne gemein sein oder dir Schwäche unterstellen zu wollen, ist das eines der Dinge, die ich erst glaube, wenn ich sie mit eigenen Augen sehe.", gab ich mein wenig überraschendes Urteil zu ihrer Aussage bekannt. Dass sie mich durch die Gegend trug gehörte wirklich zu den Dingen, die wir besser gar nicht erst ausprobieren sollten, weil es sehr nach gebrochenen Knochen klang. Wahrscheinlich konnte sie mich nicht einmal anheben. Faye bestätigte mehr oder weniger, dass sie keine weitere Zurschaustellung ihrer Tanzkünste fest auf unserem Weg eingeplant hatte. Ein eher beschwerlicher Weg, den wir verhältnismäßig langsam zurücklegten, aber wir hatten ja auch nicht unbedingt Zeitdruck. Glaubte ich jedenfalls, war nicht so als würden hier überall Uhren hängen und in diesem Moment wollte ich nur ungern versuchen auf mein Handy zu sehen, weil es sonst noch auf dem klebrig dreckigen Boden gelandet wäre. Also sorgte ich mich weiterhin nicht um tickende Uhrzeiger, sondern versuchte irgendwie in einem Stück mit Faye die Treppe hochzukommen. Ehrlicherweise war mir in letzter Zeit selten mal irgendwas so anstrengend vorgekommen und deshalb passte es mir sehr gut in den Kram, dass die zierliche Brünette die Treppe nicht besonders schnell nach oben kam - ich konnte mich einfach anpassen und in gefühlter Zeitlupe mit ihr nach oben kriechen. Wenigstens fiel aber keiner hin oder gar rückwärts wieder runter. "Bin mir nicht mal mehr sicher, warum ich's mir selbst zugetraut habe.", erwiderte ich ironisch mit einer wegwerfenden Handbewegung. War halt irgendwie auch egal, wie beschwerlich der Weg nach oben für uns gewesen war. Wir waren beide betrunken, da durfte man kaum irgendwelche Höchstleistungen erwarten. Wir waren unbeschadet oben angekommen und das reichte für's erste. Ich musste mich irgendwie selbst erstmal einen Moment lang neu orientieren - so als hätte sich hier oben in der Zwischenzeit was geändert - bevor ich Faye mit einem leichten Grinsen und einem seitlichen Nicken bedeutete mir zu folgen. Hier oben waren inzwischen ein paar weniger Leute und uns kreuzten hauptsächlich Raucher, die von draußen wieder reinkamen. Die etwa drei Meter tiefe Nische auf der linken Seite kam nach ein paar Metern in Sicht und als wir fast dort angekommen waren, stolperte uns eine kichernde Dreiergruppe junger Frauen aus jener Richtung entgegen. Glücklicherweise taumelten sie aber mehr oder weniger geschickt um uns herum und so war der Weg zur Fotokabine frei. Ich versicherte mich mit einem kurzen Blick, dass Faye noch immer bei mir war, bevor ich mit einem Grinsen in die Nische einbog und gleichzeitig den Geldbeutel aus meiner Hosentasche zog. Nur für den Fall, dass man da ein paar Dollar reinwerfen musste, was ziemlich wahrscheinlich war. So alte Fotopapier-Rollen bezahlten sich bestimmt nicht von selbst und es schien mir keine so schlechte Einnahmequelle zu sein. "Überleg dir schonmal, wie dämlich die Grimassen sein sollen, die du ziehst. Ich find' dein Augenrollen muss auf jeden Fall auf einem drauf sein.", sagte ich, als die Brünette definitiv sehen konnte, worauf ich hinaus wollte. Außer der Fotokabine gab es in dieser Ecke auch nichts, wenn man vom Gekritzel links und rechts an den Wänden absah. Die alte Kiste war jetzt auch etwas besser zu sehen, wo der schwarze Vorhang offen war. Ich begann mich unweigerlich zu fragen, wie die drei Girls da alle zusammen reingepasst hatten, weil mir der Platz im Inneren relativ spärlich vorkam. Aber gut, wir würden unsere Gesichter schon irgendwie beide aufs Bild kriegen, da war ich zuversichtlich.
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Ich kanns ja mal der Besitzerin weiterleiten, falls sie das kaufen will... ich bin selbst mittlerweile zu selten da, weil ich ja jetzt mittwochs oft bis spät arbeite und ich eigentlich jeweils am Mi. Nachmittag bei ihm war. Kenn mich nicht aus mit den Gründen fürs Hufe schleifen lassen, die Pferde, die ich kenne, die das machen, haben schon damit begonnen, bevor ich sie kennengelernt habe. xD Kann also gut sein, dass das mit dem Alter zu tun hat... Aber ja, wenns nicht weh tut ists nicht schlimm.^^ Ich hab da echt bisher keine Erfahrungen gemacht mit Schlägereien und Gewalt beim Feiern... Also entweder passierts hier weniger oder halt einfach nicht da, wo ich bin - zum Glück. Aber ja, deine Dorffeste klingen nicht nach Spass, geh ich lieber hin und wieder auf meine. x'D __________________
Ach ne, konnte sie ja so gar nicht verstehen und das sagte ihr Blick auch überdeutlich aus. "Wie kannst du mir das bitte nicht zutrauen, Ryatt?", fragte sie vollkommen trocken, als wäre ihr das nun wirklich ein Rätsel, weil sie doch offensichtlich definitiv dazu taugte, erwachsene, nicht allzu schmale Männer durch die Gegend zu tragen, wenn deren Beine müde wurden. Den zum Scheitern verurteilten Versuch, ihn mit etwas anderem als Worten vom Gegenteil zu überzeugen, sparte sie sich - und ihm - dann aber vernünftigerweise trotzdem. Es reichte, wenn sie die Knochenbrüche durch den Alkoholkonsum riskierte - sie brauchte nicht unbedingt noch fahrlässiger zu handeln, um auch ja dafür zu sorgen, schon wieder ausserhalb ihrer Arbeitszeiten ein Krankenhaus von innen zu sehen. Seinen Worten nach zu urteilen, war der Aufstieg wohl gerade genauso umständlich für ihn gewesen wie für sie. Aber letztendlich hatten sie es beide geschafft und keiner war wieder runtergepurzelt, was sich ohne Frage als Erfolg verbuchen liess. "Das Wichtigste ist doch, dass wir alle gesund sind", säuselte sie vergnügt, folgte dann seinem Blick in der Hoffnung, dabei schon herauszufinden, was er denn nun hier vorhatte. Aber seine Augen lagen schon wieder auf ihr, bevor sie die Richtung daraus hätte lesen können. Was nicht weiter schlimm war, denn er plante scheinbar kein weiteres Ratespiel, sondern führte sie direkt zu einer Nische, die sie bisher noch gar nicht wahrgenommen hatte. Neugierig wanderte ihr Blick an den drei Frauen vorbei nach hinten - da, wo die alte Fotokabine platziert war, welche scheinbar das Ziel ihres Ausfluges darstellte. Nach einem kurzen Anflug von Verwirrung kehrte jedoch direkt wieder ein breites Grinsen auf ihr Gesicht zurück und Faye stolperte an Ryatt vorbei ins Innere der Kabine, prustete dabei fröhlich los. "Eine Fotokabine, Ryatt? Das nennst du ein Attentat? Ich glaube nicht, dass ich je wieder Respekt vor einer deiner Drohungen haben werde...", lachte sie weiter, blickte sich im Inneren um. Da, wo es eben nicht besonders viel zu sehen gab, da die Kabine, wie sich das so gehörte, relativ eng war. Der typische kleine Drehstuhl war gegen eine kleine unspektakuläre Holzbank eingetauscht worden - wohl weil den Betreibern des Clubs bewusst war, dass diese Kabine kaum für Passfotos von einer einzelnen Person, sondern von jeweils mindestens zwei gemeinsam genutzt wurde. Abgesehen davon war aber alles beim Alten, inklusive einer Million Schriftzügen und Schmierereien an den ehemals weissen Wänden. Faye machte sich dann aber sofort daran, sehr gewissenhaft ihre Frisur zu richten. "Das ist kein Attentat, sondern eine Belohnung für ein leidenschaftliches Fotomodel wie mich", erklärte die Brünette, klimperte vergnügt mit den langen Wimpern. Sie war definitiv kein Model und fand auch absolut keinen Gefallen daran, fotografiert zu werden, wenns nicht grad Erinnerungsfotos von besonders tollen Momenten waren. Aber heute spielte sie ja sowieso verkehrte Welt und ausserdem waren das hier ja eigentlich auch nichts anderes als eben solche Erinnerungsfotos. Also nein, sie konnte Ryatts Idee bisher wirklich nichts Schlechtes abgewinnen. Hatte sie sich wohl umsonst für ein paar Sekunden den Kopf zerbrochen.
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Das ist natürlich schadeee, aber solange du fürs andere Pferdchen noch Zeit hast... :'D Vielleicht gehts ja auch wieder weg oder wird besser, wenn er nu wieder trainieren kann/darf. ^^ Die Physio hat auf jeden Fall nix bei ihm gefunden vor ein paar Wochen. *Schultern zuck* Sei frooooh es ist wirklich furchtbar hier. Ich überlasse dir liebend gerne deine Dorffeste - wenn die "gesitteter" ablaufen als hier fänd' ich sie vermutlich aber auch deutlich weniger ätzend. x'D ______________________
Es war schon eine sehr mysteriöse und überhaupt nicht sachlich fundierte Feststellung von mir gewesen, ja. Ich meine, natürlich könnte sie mich tragen, einfach nur weil sie es wollte und es in ihrem Kopf vielleicht Spaß machte. So funktionierte das Universum. "Weiß auch nicht, könnte an deinen schmalen Schultern liegen. Das wird's sein.", meinte ich übertrieben nickend, so als wäre das die ultimative Erklärung für meine vorherige Aussage. Hatte ich schon mal erwähnt, dass es wahnsinnig angenehm war, dass Faye sich selbst nicht immer zu ernst nahm? Betrunken zumindest nicht, nüchtern eckte man unter Umständen früher irgendwo bei ihr an. Zum Glück waren wir das aber gerade nicht, es konnten vermutlich also so viele blöde Sprüche geklopft werden, wie wir finden konnten. Dazu war Alkohol ja irgendwie auch da. Dass wir beide heil oben angekommen waren, war in der Tat ein weiterer Grund zum Feiern - als bräuchten wir den, wir waren schließlich ohne einen einzigen guten Grund in diesen Club spaziert - und vielleicht hatten wir dabei wieder ein bisschen Glück gehabt. Zumindest in dem Sinne, dass wir nicht heftig an einer Kante hängen geblieben und wie Flundern nach vorne auf die Stufen geklatscht waren. Ich erwiderte auf Fayes Worte diesbezüglich jedoch nichts mehr, weil das anstehende Knipsen von einmalig schlechten Fotos wesentlich interessanter für mich war. Sowohl in der Umsetzung, als auch wegen der Worte drum herum. Als die junge Frau so eifrig die Kabine stürmte, während ich noch das Geld in den Automaten schob, musste ich unwillkürlich grinsen. Biss mir dabei auf die Unterlippe, um mir ein paar Worte zu verkneifen... oder aufzuheben, da war ich mir noch nicht sicher. "Faye, Faye, Faye...", tadelte ich sie kopfschüttelnd und versuchte zumindest ansatzweise ernst dabei zu klingen. Wie sehr mir das gelang sei mal noch dahingestellt. Ich betrat erstmal die Kabine, während ich mir noch Gedanken darüber machte, wie ich diesen Tadel fortführen wollte. "Vielleicht wollte ich dir ganz zufällig nie drohen und stifte einfach nur gerne Verwirrung. Das weckt sehr leicht die Neugier eines Menschen... so wie bei dir auch.", redete ich weiter, während ich den irgendwie etwas lächerlichen Vorhang zuzog, der nicht bis ganz zum Boden ging. Ich fand das wirkte immer so, als hätte man am falschen Stoffende gespart. Andererseits passte es wiederum ganz gut ins Bild, wenn man die restliche Optik des Fotoautomaten in Augenschein nahm. "Oder vielleicht sind die Fotos gar nicht mein eigentliches Ziel.", hängte ich noch eine weitere Option dafür an, warum genau ich meine Überraschung für Faye denn nun als Attentat bezeichnet haben könnte. Ich konnte das Grinsen aber partout nicht vollständig aus meinem Gesicht vertreiben, als ich meinen Hintern schließlich auf der Bank parkte und mich leicht schräg sitzend an die Wand dahinter lehnte. Dann warf ich einen Blick darauf, wie viel Platz denn nun eigentlich noch neben mir übrig war und auch, wenn ich nicht zu den größten Männern auf diesem Planeten gehörte, bot die Bank erstaunlich wenig Spielraum. Wie das wahrscheinlich auch eigentlich zu erwarten war, wenn es keine speziell für Partys zur Vermietung angebotene Fotokabine war. Hatte ich nur vorher kaum drüber nachgedacht, was mich wiederum wenig bis gar nicht kümmerte. Ich war ja flexibel, also zuckte ich für mich selbst schwach mit den Schultern, ehe ich auf meinen rechten Oberschenkel klopfte. Das war das ehemals verbrannte Bein, was aber keine Rolle spielte, da die Brandnarben unter Druck nicht wehtaten. Die geschädigten Hautschichten und den stärker geschädigten Unterschenkel nach langem Sitzen oder Stehen wieder in Bewegung zu bringen, das war unangenehm - alles Andere aber eigentlich kein Problem. Dass ich mir auf dieses Bein klopfte, entstammte also einzig und allein der Tatsache, dass ich Rechtshänder war. "Hopp hopp, hinsetzen. Du hast nur fünf Fotos Zeit, um mich möglichst dämlich neben dir als Model aussehen zu lassen. Wenn du mehr dafür brauchst, musst du sie selber zahlen.", grinste ich ihr verschmitzt entgegen. Ich hatte die Beine geöffnet, damit Faye nicht auf die Idee kam ich würde nun von ihr erwarten, dass sie sich auf welche Art auch immer breitbeinig mit dem Rock auf meinen Schoß setzte. Zwar hätte ich tief in die Lügenkiste greifen müssen, um glaubhaft zu versichern, dass ich dazu Nein gesagt hätte, aber so ein bisschen anhaltender Körperkontakt war genug. Ausreichend, um sie weiter daran zu gewöhnen.
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Jaja ich hab trotzdem noch zwei, eins am Donnerstag und eins am Samstag. xD Ja, gut möglich. Und wenn die nichts sehen und er keine Schmerzen hat ist das ja wie gesagt halb so schlimm.^^ ________________
Jaja, ihre armen schmalen Schultern, die leider so gar nichts aushielten. Natürlich war sie im Moment ziemlich weit von ihrer körperlichen Höchstform entfernt, was mitunter hauptsächlich an den Ereignissen der letzten Monaten lag. Die Schulteroperation hatte auch nicht unbedingt dazu geführt, dass sie sich die darauffolgenden Wochen aktiv mit Muskelaufbau beschäftigt hatte - ganz abgesehen davon, dass sie einfach sehr viel anderes im Kopf gehabt hatte als gut, gesund oder stark auszusehen. Nicht dass es heute anders wäre... Aber heute war heute und da war das egal. "Ach, denen geht's besser als je zuvor, keine Sorge. Ich hatte nen guten Chirurgen", winkte sie gelassen ab. Ihr fiel dabei nichtmal auf, dass Ryatt gar nicht wissen konnte, dass sie die Schulter erst kürzlich operiert hatte. Sie hatte die Details ihres Aufeinandertreffens mit Seans Geschwister nämlich brav totgeschwiegen und auch nie mit ihm darüber geredet, wie genau ihre Regenerationszeit abgelaufen war. War aber bestimmt auch kein Thema für jetzt, wo er doch gerade beteuerte, ihr mit dem Attentat gar nie wirklich zu drohen versucht zu haben - also auch hier an potenziell negativen Emotionen gespart wurde. Nein, dieser Abend stand ganz im Zeichen des good vibes only-Prinzips, weshalb man das seiner Äusserung folgende Augenrollen seitens der Brünetten auch nicht besonders ernst nehmen konnte. "Bestimmt bist du nur enttäuscht, dass ich deinen Plan nicht halb so schrecklich finde, wie du gehofft hast", erklärte sie mit absolut überzeugtem, schnippischem Seitenblick. Der jedoch sofort verfiel und stattdessen erneut Verwirrung Platz machte, als Ryatt meinte, dass die Fotos vielleicht gar nicht sein wirkliches Ziel waren. "Ach ja? Und was dann?", fragte sie, mal wieder schneller als sie denken konnte. Denn wenn das tatsächlich so wäre - was sie zu bezweifeln wagen würde, wenn sie nüchtern wäre - würde er ihr jetzt ganz bestimmt nicht gleich verraten, was er denn sonst genau vorhatte. Aber sein Vorhaben hatte wahrscheinlich funktioniert, denn Faye war offensichtlich verwirrt und zumindest für ein paar Sekunden wieder arg mit nachdenken beschäftigt. Dann war die Zeit aber um und die Fotokabine war an der Reihe, ihre Talente unter Beweis zu stellen. Oder eher sie beide mit ihren Grimassen. Faye blickte zu Ryatt und der Bank, die eben nur sehr beschränkt viel Platz bot, weshalb sie sich wie aufgefordert auf seinem Oberschenkel niederliess. Spielte ja jetzt nach der etwas zu engen Umarmung von vorhin echt auch keine Rolle mehr, ausserdem war es einfach nötig, wenn sie nicht wie zwei Schulkinder nebeneinander gequetscht auf der Bank sitzen und fürs Jahrbuch lächeln wollten. "Das sollte kein Problem sein...", murmelte die Brünette optimistisch vor sich hin, das Grinsen wieder fest in ihren Gesichtszügen verankert. Sie legte zur Minimierung des Sturzrisikos einen Arm um den jungen Mann, bevor sie die zweite Hand zum Bildschirm ausstreckte, um dort die Fotoserie anzuwählen und den Auslöser zu drücken, der gleich darauf mit dem Countdown startete, während Faye sich wieder zurücklehnte. Okay, vielleicht hätte sie wirklich besser über Posen nachgedacht, anstatt über mögliche Absichten seitens ihres Fotopartners. Aber nicht so schlimm, grundsätzlich machte sich ein breites, sonniges, dezent betrunkenes Grinsen als erstes Bild ja auch nicht schlecht. Und dann wäre sie sehr schnell bereit für eine Auswahl aus ihren zweihundert perfekten Grimassen. So war genau das auch ihr Plan, als sie ihren Kopf ein bisschen schräg seitlich an Ryatts Gesicht lehnte - oder drückte - damit sie auch ja beide perfekt in der Mitte des Bildes strahlen konnten.
This is your life, it's do or die, the sun may never rise again, so be the light the vision. This is your life, it's slipping by, you try to run but fall again, you get back up that's living.
Wie du ehemals drei Pferde mit deinem ganzen anderen Zeug geschafft hast, ist mir ein Rätsel, wo ich doch eins schon kaum unter den Hut bringe... x'DDD ______________________
Einen guten Chirurgen? Unweigerlich begann ich mich kurzzeitig zu fragen, was diesen komplexen Gelenken zugestoßen war. Lag es schon weiter zurück oder sogar in nicht ferner Vergangenheit - war es Seans Schuld, die seiner pestartigen Sippschaft, also wiederum auch meine? Eigentlich war das nichts, worüber ich heute gerne nachdenken wollte. Trotzdem passierte dieser Gedankengang automatisch, weil ich grundsätzlich alle Dinge hinterfragte, die ich nicht verstand - zumindest wenn sie mich interessierten. Aber ich würde jetzt nicht nachfragen. Mehr oder weniger waren wir schließlich deshalb hier, weil wir all dem Grauen rund um meine unsinnige Kriminalität - und ihren Folgen - zumindest für ein paar Stunden entkommen wollten. Vergessen würde ich es bis Morgen trotzdem nicht, da war ich mir zu... 99% sicher. "Dann bin ich dankbar für den gesegneten Chirurgen.", erwiderte ich ehrlich. Es wäre unabhängig von der Ursache sehr unschön, wenn Fayes Schultern einen dauerhaften Schaden davongetragen hätten. Da war einen guten Arzt zu erwischen also eindeutig die beste Option. Mir waren auf jeden Fall keinerlei Einschränkungen ihrer Arme aufgefallen bei all den Ballerina-Drehungen. Ich lachte beinahe stumm in mich hinein, es war mehr nur ein stoßartiges Ausatmen. Klar, ich war maßlos enttäusch darüber, dass die Brünette ihre Zeit hier mit mir nicht schrecklich fand. "Ja genau, das wird's sein... attraktive Frauen verjagen ist insgeheim mein größtes Hobby.", schnaubte ich. Wer tat das auch nicht gerne - jungen Frauen den Abend verderben, damit sie von allein das weite suchten. Wobei ich mir eingestehen musste, dass ich eigentlich schon relativ gut darin war, Frauen das Leben ein bisschen zur Hölle zu machen. Bei der Army hatte ich immer die wunderbare Ausrede gehabt, mit keiner Untergebenen ein Verhältnis haben zu dürfen, auch wenn manche der Frauen trotzdem dahinter gekommen waren, dass ich zum gegebenen Zeitpunkt ganz einfach das Interesse an ihnen verloren hatte. Das passierte bei mir oft schneller, als man gucken konnte. Allerdings war solches Verhalten meinerseits im Sand verlaufen, seit das Feuer mich unbarmherzig von meinem zu hohen Ross geschubst hatte. Mein zu großes Ego war den Flammen damals ebenfalls zum Opfer gefallen. Wesentlich lieber beschäftigte ich mich in diesem Augenblick damit, dass die Brünette doch tatsächlich nachhakte, was mein vermeintlich nicht durchschaubares Vorhaben anbelangte. Sie war gerade aber auch wahnsinnig leicht zu irritieren, was ich sehr zufrieden beobachtete. "Du solltest inzwischen eigentlich wissen, dass das Spiel so nicht funktioniert.", lächelte ich ihr scheinheilig entgegen und zog dabei eine Augenbraue leicht nach oben. Sah ihr währenddessen dabei zu, wie sie sich auf mein Bein sinken ließ. Als ich Fayes Arm spürte streckte ich ebenfalls den ihr zugewandten aus, um ihn locker um sie zu legen. Viel Zeit fürs Gespräch blieb mir dann eigentlich auch nicht, weil die junge Frau gleich drauf und dran war die Fotos auszulösen. Es lief zwangsweise also auf spontane Posen hinaus, wobei die erste meinerseits daraus bestand, dass ich so zu ihrem rüber schielte, als wäre ich mir nicht ganz sicher damit, dass sie ungefährlich war. Ein schiefes, etwas verzogenes Grinsen dazu und leicht angehobene Augenbrauen - wir setzten hier ja zum Glück nicht auf möglichst ernsthafte Bilder. Als das zweite Mal der Blitz auslöste, mussten weitere dämliche Gesichtsausdrücke herhalten, weshalb wir auf dem dritten Bild beide ziemlich bescheuert lachten und wahrscheinlich auch gar nicht ganz drauf waren. Auf dem vierten Bild schafften wir es wieder uns halbwegs zusammenzureißen, weshalb dieses das Auserwählte für das Augenrollen war. Als auch der vierte Blitz erloschen war, hob ich meine freie Hand an und legte sie vorsichtig an Fayes Kiefer, um ihren Kopf mit den Worten "Sieh mich an." in meine Richtung zu drehen. Ich suchte ungehemmt den direkten Blick in ihre großen Augen, sah sie wegen ihrer leicht erhöhten Sitzposition von unten herauf an. Ich nahm zwar die Hand wieder vom Gesicht der zierlichen Brünetten, aber meine neugierig funkelnden Augen hielten die ihren weiter fest, als meine Finger stattdessen nahe am nackten Knie auf dem Oberschenkel der Brünetten zum Erliegen kamen. Der Timer zählte weiter runter, während wir im Halbdunkeln saßen. Es glich einem kleinen Test. Ich betitelte diese Art von Blick meinerseits als Vorstufe des Schlafzimmerblicks - er signalisierte gut sichtbare Neugier und Interesse, war aber nicht ganz so intensiv wie der 'Jetzt bist du fällig'-Blick, bei dem ich für gewöhnlich auch mit dem Kiefer mahlte. Es war vielleicht nicht ganz fair mir Fayes Alkoholpegel und ihre anhaltende Einsamkeit in diesem Augenblick zunutze zu machen, aber ich wollte wissen, wie sie darauf reagierte. Wie sehr sie sich sträubte, ob sie es überhaupt tat. Wäre ich selbst nüchtern, hätte ich das nicht getan, weil mir die langsam entstehende Freundschaft zu ihr eigentlich wichtiger war als ein Flirt. So aber spielte das Nervengift sein ganz eigenes Spiel in meinem Körper und riss die Brünette unweigerlich mit hinein.
◈ pain is the feeling of weakness leaving the body ◈
Ja da hatte ich aber auch noch nicht zwei Jobs, sondern nur einen + Studium. xD Aber so gehts eigentlich echt super, ich kann am Donnerstagnachmittag oder Abend (je nach Uni) mit dem einen Pferd in die Halle / aufn Platz und am Samstag mit dem anderen Ausreiten, also perfekter Ausgleich. :) Und die Besitzer sind auch bei beiden mega flexibel, wenn ich mal den Tag wechseln, zusätzlich oder gar nicht kommen kann. Das sind schon wesentlich geringere Verpflichtungen als mit nem eigenen Pöny.. Das könnte ich nämlich im Moment in der Tat überhaupt nicht - mal ganz abgesehen von meinen sehr ausbaufähigen Reitkünsten, die das kaum schon zulassen.^^ ________________________
Ja, da konnte sie ihm voll zustimmen, dem Chirurgen war sie auch dankbar. Das Ausmass von Andenken, die Gil ihr zurückgelassen hatte, reichte ihr so schon vollkommen aus. Da brauchte sie echt nicht auch noch eine für immer irgendwie nicht mehr ganz funktionsfähige Schulter oder Schmerzen, die sie plagten. Entsprechend nickte sie nochmal zustimmend auf seine Aussage. Dass Ryatt ihr nicht weiter Auskunft über sein eigentliches Vorhaben geben wollte, war irgendwie klar gewesen. Trotzdem war Faye noch nicht so ganz überzeugt davon, dass er überhaupt sowas wie einen zweiten Plan hatte, der mit der Idee der Fotokabine zusammenhing. Viel mehr ging sie einfach davon aus, dass er - entweder schon als sie noch oben gewesen waren und gespielt hatten oder währenddem sie auf der Tanzfläche beschäftigt gewesen war - die Nische gefunden und sich gedacht haben musste, dass diese eine gute Beschäftigung für zwei Betrunkene darstellte. Aber das würde sie sowieso gleich herausfinden, da sie drauf und dran waren, ein paar Erinnerungen aufs Papier zu drucken. Die unmittelbare Greifbarkeit der Wahrheit war auch der einzige Grund, weshalb Faye seine Worte einfach mal so stehen liess und nicht mit weiteren Protesten und Fragen um sich warf, sondern viel mehr genau das tat, was er wohl auch von ihr wollte. Nämlich sich setzen und gleich darauf mit Grimassen punkten. Sie war sich nicht ganz sicher, wie gut sie am Ende abschnitt - aber lustig war es trotzdem. Was auch genau der Grund war, weshalb die Grimassen von zu viel Lachen vielleicht ein bisschen verzerrt endeten. Vier Bilder waren bereits im Kasten und Faye war schon dabei, sich eine finale Gewinnerpose auszudenken, da Ryatt ja vorher angekündigt hatte, dass nach fünf Aufnahmen Schluss wäre. Allerdings war es der junge Mann selbst, der diese Pläne ganz schön fett durchkreuzte, als er sie mit seiner Hand und einer weiteren Aufforderung dazu bewegte, ihn stattdessen direkt anzuschauen. Eigentlich ging sie davon aus, dass sie von einer weiteren Grimasse begrüsst würde - aber dem war nicht so und Ryatt blickte sie einfach nur sehr direkt und mit einem dezenten Funkeln in den Augen an. Seine Hand an ihrem Bein war dann wohl der endgültige Schubser, der ihren Kopf in die vollkommene Verwirrung stürzte, weil Faye absolut keine Ahnung mehr hatte, was genau Ryatt machte. War das seine Idee einer letzten Pose? Ein Kuss unter Freunden? War das der eigentliche Grund, weshalb er mit ihr in die Fotokabine hatte gehen wollen? Das angedrohte Attentat? Hatte er das geplant? Wollte er sie wirklich küssen? Er wusste, dass sie einen Freund hatte. Warum schaute er sie so an? Und warum waren ihr betrunkener Kopf und ihre einsame Seele so dumm, dass sie sich auch noch nach ihm ausstreckten? Wenn ihr Herz doch so genau wusste, dass das nicht das war, was sie eigentlich wollte, nicht das, was sie brauchte. Es war nicht wirklich Absicht - mehr die reine Sehnsucht nach einem kleinen bisschen Liebe, etwas Zärtlichkeit und vor allem der körperlichen Nähe und menschlichen Wärme, die sie schon jetzt zu lange nicht mehr gespürt hatte, obwohl Victor noch nichtmal zwei Monate weg war. Nicht wirklich ihr Bewusstsein, das sie dazu veranlasste sich ihm entgegen zu beugen, bis ihre Stirn fast an seiner lag. Sie hatte die Hand angehoben und ihre Finger strichen hauchzart die Konturen seines Kiefers nach vorne. Ihre Augen waren nur noch halb geöffnet und es liesse sich mit ihrem betrunkenen Kopf eigentlich so leicht ignorieren, dass das hier nicht ihr Freund war... bis der Blitz der Kamera mit seinem grellen Licht sie sehr plötzlich wieder aufweckte. Faye schreckte zurück, riss die Augen auf und streckte den Rücken durch, zog die Hand zurück, um sich diese stattdessen vor den Mund zu halten. Der durch die Bewegung rasant wieder einsetzende Schwindel zwang sie jedoch dazu, erstmal sitzen zu bleiben und nicht direkt nach draussen zu stürmen, wie sie das sonst vielleicht getan hätte. Wenn sie nicht so betrunken wäre. Wobei sie auch gar nicht in dieser Situation hier sitzen würde, wenn sie nicht so betrunken wäre... "Sorry, das... das war... tut mir leid...", stammelte sie nicht unbedingt gut koordiniert vor sich hin, wusste wohl selber nicht wirklich, was sie denn sagen sollte. Oder wofür sie sich entschuldigte. Weil sie ebenfalls nicht wusste, ob er das beabsichtigt hatte oder ob ihr offensichtlich zu denken unfähiger Kopf einfach eine komplette Fehleinschätzung der Situation und seines Blickes vorgenommen hatte. Vielleicht hatte Ryatt eine ganz andere Pose im Sinn gehabt und sie hatte jetzt eine unnötig peinliche Situation daraus gemacht. Musste ja fast so sein, denn warum zur Hölle sollte er sie küssen wollen?? Gott, sie musste sich echt ein bisschen zusammenreissen, das war nicht die Art von Fehler, die sie morgen bereuen wollte - hatte sie doch vorhin schon mit sich selbst ausgemacht!
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Die Flexibilität allein macht schon viel aus, da gibts hier viele die total strikt sind (weil das dann meistens genau die Tage sind, auf die sie selber keinen Bock haben und wenn man dann da nicht kann hat man halt Pech). Also ich kann inzwischen vermutlich auch nicht mehr mit guten Reitkünsten glänzen, so lange wie ich jetzt nicht mehr aufm Pferd gesessen habe... :'D ___________________
Faye und ich redeten viel miteinander, wenn wir uns trafen. Streng genommen bestanden unsere Treffen bisher überwiegend genau daraus - umso außergewöhnlicher war also der eingekehrte Moment der Stille. Natürlich war der Club nicht plötzlich stumm geworden. Man hörte noch immer die Musik im Hintergrund und all die Stimmen, die aus dem unweit entfernten Gang bis zu uns durchdrungen. Trotzdem glich es für mich einem Moment vollkommener Stille, als Faye ihren Fokus auf mich legte und für diesen Augenblick alles Grinsen gestorben war. Erst war ich mir nicht ganz sicher damit, ob sie mich womöglich gleich fragen würde, was das sollte, weil sie kurzzeitig irritiert wirkte. Trotzdem passierte das nicht. Spätestens, als ich ihre Finger an meinem stoppeligen Kiefer spüren konnte, wusste ich, dass sie sich gegen die Vernunft entschieden hatte. Vielleicht nicht, weil sie das bewusst so wollte, denn ich war mir sicher damit, dass die Zahnräder in ihrem Kopf gerade eben ziemlich ordentlich ins Stottern geraten waren. Es war also mit Sicherheit eher nicht ihr Kopf, der ihr den Glauben daran vermittelte, dass es eine gute Idee war mir näher zu kommen. Näher als ohnehin schon, wenn man sich den Tanz noch einmal vor Augen hielt. Für mich spielte es aber auch nur geringfügig eine Rolle, ob es nun rein ihrem Körper, ihrem Herzen oder ihrem Kopf entsprang, dass die Luft zwischen uns auf elektrisierende Weise gefährlich dünn wurde. Sie trug alles davon auch nüchtern in sich, wenn wir nicht in einem Club in einer Fotokabine saßen. Natürlich waren ihre Sinne in diesem Augenblick getrübt - die Bereitschaft dazu, etwas Unüberlegtes zu tun, stieg mit Alkohol immens an. Wenn sie mit dem Nervengift intus aber vorhanden war, dann auch unabhängig davon. Der Schubs in diese Richtung müsste nur etwas schwungvoller ausfallen... oder etwas öfter vermeintlich ungeplant passieren. Ich streichelte gerade mit dem Daumen über Fayes Bein und sah mit schon beinahe geschlossenen Augen auf ihre Lippen hinab, als der Blitz des letzten Fotos den Moment gekonnt ruinierte. Auch wenn ich ohnehin bloß mit einem intensiven Blickwechsel und weniger gleich mit einem Kuss gerechnet hatte, ärgerte es mich. Ich hätte gerne jetzt schon gewusst, wie sie schmeckte, auch wenn der Alkohol dabei präsent gewesen wäre. Ich reagierte auch längst nicht so aufgeschreckt wie Faye - natürlich öffnete ich die Augen sofort, als sie sich spürbar ruckartig distanzierte, aber abgesehen davon regte ich mich kaum. Ich richtete mich nur wieder ein bisschen auf, weil ich nicht schief dasitzen wollte. Meine Augen ruhten dennoch weiterhin auf Fayes Gesicht, als sie sich die Hand vor den Mund schlug, als hätte sie gerade eine Todsünde begangen. Ich lächelte der Brünetten vollkommen entspannt entgegen, als sie sich hektisch zu entschuldigen begann. Ein kaum sichtbares Kopfschütteln war meine erste richtige Reaktion auf den ihrer Meinung nach etwas zu intim geratenen Moment. "Schon gut, Faye.", versicherte ich ihr weiterhin lächelnd, dass sie sich keinen Kopf darüber zu machen brauchte. Zumindest nicht in dieser Hinsicht. Ich unterstrich meine Worte damit, dass ich ihr noch einmal flüchtig über die Haut strich. Dann aber löste ich beide Hände von ihr, um sie stattdessen um ihren Körper zu legen. So hob ich sie relativ mühelos - wenn auch nicht perfekt ausbalanciert, dank Mister Alkohol - zurück auf die Füße, während ich selbst aufstand. Das diente hauptsächlich dazu ihr zu vermitteln, dass ich ihr jetzt nicht weiter auf die Pelle rücken würde, nur weil sie mich gerade beinahe geküsst hatte. Natürlich würde es sich eigentlich anbieten, noch ein wenig mit ihr hier sitzen zu bleiben, aber das würde mir langfristig weniger in die Karten spielen. Es war besser, wenn sie die nächsten Tage damit verbringen konnte, sich über einen ungeklärten Beinahe-Moment den Kopf zu zerbrechen, als wenn tatsächlich mehr passierte. "Bei mir brauchst du dir da keine Gedanken zu machen.", unterstrich ich meine vorherigen Worte noch einmal, zuckte anschließend leicht mit den Schultern. Es wäre auch nicht das erste Mal, dass ich die geheime Affäre war. In der Regel hatte ich kein Problem damit, wenn dann später irgendwann der Cut kam. Bis dahin war mein Interesse an einer Frau meist schon wieder gesunken und ich wartete einfach auf die nächste. Bei Faye wusste ich ohnehin, dass der Cut spätestens dann kommen würde, wenn Victor zurückkehrte. Dabei ignorierte ich gekonnt die Tatsache, dass Faye mich allein deswegen schon reizte, weil sie kein offenes Buch war und ich aus ihr oft so lange nicht lesen konnte, bis sie selbst beschloss mir etwas vorzulesen. Das war grade nicht wichtig. Noch nicht. "Willst du das Bild sehen oder lieber so tun als würd's nicht existieren?", fragte ich, ohne dabei irgendwie voreingenommen zu klingen. Mein Blick ruhte weiter auf ihrem Gesicht, aber ich löste meine Hände von ihr, ohne dass sie mich dazu auffordern musste. Denn auch wenn Faye sich in letzter Sekunde noch gegen den Kuss entschieden hatte, hielt das letzte Foto unweigerlich den Moment davor fest. Die eine Sekunde, in der sie sich noch sicher darüber gewesen zu sein schien, dass sie diesen Kuss wagen wollte. Wenn sie es nicht sehen wollte, würde ich eben zuerst aus der Kabine gehen, es abreißen und ihr nur die übrigen vier überreichen. Ich wollte Faye die Situation nicht unangenehmer machen, als sie es ohnehin schon war. Schließlich wollte ich, dass sie sich noch öfter in genau solche willig selbst hinein manövrierte, ohne sich dessen wirklich richtig bewusst zu sein. Genau so wie gerade eben.
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Ja, da hab ich im Leben halt allgemein echt mega Glück im Moment. Sowohl meine Reitbeteiligungen als auch meine Arbeitgeber sind super flexibel und gefühlt einfach schon glücklich, wenn ich überhaupt einigermassen regelmässig erscheine... xDDD Und das mag schon sein mit deinen Reitkünsten, aber bei dir würde das sicher super schnell wieder kommen und dann wärst du nach einem Monat schon wieder 10 Jahre besser als ich. xD Du bist ja trotzdem mega lange geritten und hast sogar die Jockey-Ausbildung begonnen, as war as I remember..^^ ___________
Ryatt fand das alles nicht halb so schlimm, oder? Jedenfalls wirkte er im Gegensatz zu ihr sehr entspannt. Blieb einfach sitzen und... lächelte? Während bei ihr zusätzlich zu all den anderen Fragen nun auch noch eine weitere Unsicherheit hinzukam - nämlich die, wie sie seine Reaktion bitte interpretieren sollte. Hatte er sich einfach wesentlich besser im Griff als sie und durchlebte den Sturm im Stillen, ohne sich etwas davon anmerken zu lasen? Wollte er sie nur nicht noch mehr aus dem Konzept bringen und tat darum so, als wäre das gerade auf irgendeiner Ebene okay gewesen? Oder hatte er einfach gar keine Ahnung, wie er ihr Verhalten einstufen sollte, weil er sie nicht wie das kleine, untreue Flittchen eingeschätzt hatte, das sie auf einmal so gerne vorgespielt hatte? Diese kleine Hure, die sie eigentlich in Syrien ein für alle Mal hatte begraben wollen. Verdammt. Verdammt! Sie wollte Victor nicht betrügen, auch dann nicht, wenn er es erlaubt hatte. Oder ganz besonders dann nicht. Hatte er es nur erlaubt, weil er gewusst hatte, dass sie offensichtlich noch immer genauso schwach war wie damals? Dass sie es nicht schaffen würde, die Zeit ohne ihn auch ohne die Nähe eines anderen Mannes zu überbrücken? Nicht, dass ihre damaligen Beweggründe, sich Warren zu schenken, irgendwas mit dieser Situation hier - irgendwas mit einem persönlichen Wunsch nach Nähe - zu tun gehabt hätten. Aber sie hatte ihn trotzdem schon damals betrogen... und sich geschworen, es nie wieder zu tun... und nun sass sie hier, mit diesem anderen Mann, der das alles sicher gar nicht so gemeint hatte. Er hatte sie sicher nicht hierher gebracht, um sie ernsthaft in einen Kuss zu verwickeln. Das würde Ryatt nicht tun, er war schliesslich kein schlechter Mensch und würde Victor kaum was Böses wollen. Und das wäre sein schlussfolgerndes Ergebnis aus dieser Tat, konnte der junge Mann neben ihr immerhin nicht wissen, was ihr Freund ihr ganz zum Schluss bei seinem Abschied ins Ohr geflüstert hatte. Fuck. Sie wusste auch nicht, was er mit seiner Aussage, dass sie sich bei ihm keine Gedanken zu machen brauchte, meinte. Kurz gesagt war sie einfach komplett durch den Wind und das war deutlich erkennbar. Auch dann noch, als er sie zurück auf die Beine gestellt hatte und sie unsicher von einem Fuss auf den anderen trat, mit ihren Zähnen ihre Unterlippe bearbeitete und auf den Boden schielte. "Bitte... denk jetzt nicht schlecht von mir, okay?", brachte sie sehr leise über die Lippen, hob den Blick langsam wieder in sein Gesicht, auch wenn sie ihn eigentlich wirklich lieber nicht anschauen würde. Sie wünschte sich wirklich, dass nicht noch ein Mann mehr sie als Hure ansah... Ansehen musste. Dass nicht noch einer mehr glaubte, bei ihr gäbe es etwas gratis zu holen, bloss weil sie sich so billig gab. Im Übrigen schon den ganzen Abend, wenn sie sich das mal so vor Augen führte. Wie sie getanzt hatte, wie bereitwillig sie getrunken hatte, wie sie sich ihm an den Hals gehängt hatte... auch ihre Kleidung kam ihr plötzlich doch sehr schlampig vor und sie wünschte sich mindestens eine Schicht mehr dazu, auch wenn sie zuhause noch geglaubt hatte, sich vielleicht für einmal wohl zu fühlen - trotz etwas weniger Stoff. Sie hatte halt nur nicht erwartet, dass ihr Körper und ihr Geist einen solch eigensinnigen, unvernünftigen, dämlichen Wunsch aufkeimen liessen. Der Körper und der Geist, die übrigens gerade im Hintergrund schmollten, weil sie nicht bekamen, was sie wollten. Weil sie noch immer der Meinung waren, sie hätte seine Lippen spüren und sich diese Chance nicht entgehen lassen sollen. Sowas Dummes. Sie und ihre ständigen gedankenlosen Ausrutscher. Faye wusste nicht wirklich, was sie auf die Frage mit dem Bild antworten sollte. Eigentlich wollte sie es lieber nicht sehen, sondern verbrennen und so tun als würd's nicht existieren. Aber sie hatte irgendwie auch Angst, dass stattdessen er es sah - und wenn sie es verbrennen wollte, dann auch, damit er es nie betrachtete, weil ihr beim Gedanken daran einfach ganz genauso unwohl war. "Nein...", meinte sie erstmal, ohne zu klären, worauf das jetzt bezogen war. Dazu brauchte sie nämlich noch ein, zwei Sekunden länger, wobei sie unsicher die Schultern hochzog. "ich glaube... ich möcht's lieber nicht sehen...", das sagte sie hauptsächlich darum, weil sie nicht wollte, dass er am Ende noch glaubte, sie wollte sich in Zukunft an diesen Augenblick erinnern. Wollte sie nicht, sie wollte das alles aus ihrem Gedächtnis streichen - und aus seinem. Vielleicht warf er das Bild ja auch einfach weg. Hoffentlich. Weil es nicht existieren sollte und er das auch wusste.
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Das freut mich ehrlich für dich! Besser hättest dus dann ja echt nicht treffen können. :D Jaein, hab einige mehrwöchige Praktika in verschiedenen Rennställen gemacht. Angefangen hab ich letztendlich nicht, aber die Erfahrung ist da. Sollte ich mir jemals wieder ein Pferd holen, dann wird es auch ein Ex-Rennpferd werden. Vollbüter sind charakterlich wahnsinnig tolle und sehr intelligente Pferde, ein absoluter Traum. ^^ ___________________
Man müsste blind sein, um nicht zu merken, wie furchtbar elend und verwirrt sich die junge Frau in diesem Moment fühlte. Ich wusste nicht, was gerade alles in ihrem Kopf vorging, aber es musste eine ganze Menge sein. Wahnsinnig gerne hätte ich gewusst, was es alles war, aber Faye offenbarte mir nur eine einzige Sache davon - nämlich dass sie sich darum sorgte, was ich nun von ihr denken würde. Hielt sie mich für so engstirnig? Für so oberflächlich? Vielleicht hatten wir uns noch nicht genug unterhalten, damit sie zumindest so weit hinter meine Fassade blicken konnte. Ich war ein eher sachlich veranlagter Denker. Ja, sie hatte offiziell eigentlich Victor an ihrer Seite. Ja, sie schienen sich trotz allem, was sie durchgemacht hatten, noch zu lieben. Aber war der Kerl hier, um sie durch ihr Trauma zu begleiten und ihr die Nähe zu geben, nach der sie sich offensichtlich sehnte? Nein, er war nicht hier. Er würde auch morgen nicht hier sein. Auch Übermorgen nicht und Faye wusste nicht einmal, wann er überhaupt wiederkam. Man konnte es ihr doch nicht übel nehmen, dass sie nicht bis ins gefühlt Unendliche warten und dabei allein in der eisigen, einsamen Kälte sitzen wollte. Ich atmete einmal etwas tiefer ein und wieder aus, lehnte mich dabei seitlich mit der Schulter an die Wand des Fotoautomaten, direkt neben dem noch verschlossenen Vorhang. Mir war wichtig, dass Faye sich nicht eingeengt fühlte und ihr der Weg jederzeit freistand. "Wieso sollte ich das..?", stellte ich eine rhetorische Frage, ohne damit aufzuhören sie anzusehen. Mein Blick war dabei dauerhaft sehr mild, das Funkeln war längst gewichen. "Ich verurteile Frauen nicht dafür, dass sie sich einsam fühlen. Bei Männern tut's schließlich auch keiner und wir leben nicht mehr in 1912.", versuchte ich meine Denkweise mit einer aus der Luft begriffenen Jahreszahl so oberflächlich wie möglich zu formulieren, damit ich nicht in den Mund nehmen musste, dass sie gerade beinahe ihren Freund betrogen hätte. Ich lebte mit dem Kopf nicht mehr in der Steinzeit und für mich hatte körperliche Nähe allein - auf welcher Ebene auch immer - wenig mit Liebe oder Betrug zu tun. Natürlich konnte man sich in Jemanden verlieben, nur weil man ihn oder sie gerne ansah und der Sex gut war. Diese Verliebtheit war aber nicht von Dauer, wenn dabei keine anderen, tiedgreifenderen Gemeinsamkeiten und Denkweisen vorhanden waren. Liebe war das einzige, das den geliebten Menschen von anderen unterschied. Küssen konnte man Jeden, dafür brauchte es keine tiefere Bedeutung. Ich wusste, dass nicht unbedingt viele Leute meine Denkweise teilten, weil die Gesellschaft nach wie vor sehr auf die ewige Treue in Form von Monogamie gepolt war. Das war in meinen Augen nur einfach sehr dumm und vor allem sehr egoistisch... was wiederum sicherlich auch ein Grund dafür war, warum ich so allein durch die Welt geisterte. Ich war mit dieser Sichtweise halt leider ziemlich allein und sobald ich mich eingeengt fühlte, flüchtete ich vor Gefühlen. Ich hatte mir schon gedacht, dass Faye lieber keinen Blick auf das Bild werfen wollte. Das war schade, weil ich mir irgendwie einfach absolut sicher damit war, dass unsere Silhouetten gut miteinander harmonierten. Aber es war naheliegend, dass die Brünette sich ihre offenbar schon vorhandenen Schuldgefühlen nicht auch noch bildlich vor Augen halten wollte. Nickend drehte ich mich schon in Richtung des Vorhangs, aber ich hielt doch noch einmal inne, als ich meine Hand danach ausstreckte. Meine Augen wanderten zurück zu Faye. "Darf ich's denn sehen? Ich glaube es wird schwierig nur eins abzutrennen, ohne hinzusehen... und alle wegzuschmeißen wäre schon ein bisschen schade.", richtete ich eine weitere Frage an die zierliche Brünette, die dastand wie ein Häufchen Elend, das gerade dabei war sich in Grund und Boden zu schämen. Wäre ich mir nicht fast sicher, dass sie gerade keine Umarmung wollte, hätte ich ihr dabei geholfen sich kurz vor der Welt zu verstecken. Es würde wohl unmöglich sein betrunken explizit das eine Bild abzureißen, ohne einen Blick auf die vollständige Serie zu werfen. Ganz umsonst sollten die Bilder in meinen Augen aber auch nicht gewesen sein. Ich wollte nicht, dass alle in den Müll wanderten. Das mussten ein paar unvergleichliche Schnappschüsse sein.
◈ pain is the feeling of weakness leaving the body ◈
Ja, find ich auch.^^ Ach, so war das. Wusste nur noch das du mal im Rennstall warst, aber offenbar nicht mehr wirklich in welchem Zusammenhang.^^ Ich find Vollblüter auch toll, aber wenn ich ehrlich bin, kann ich einfach noch zu schlecht reiten für ein solches Pferd. Meine Samstags-RB ist ein Ex-Rennpferd aus Irland. Ich liebe ihn wirklich, aber der hat mich schon 3x abgeworfen - im Gelände.... Weil ich nicht gut genug sitze. x'D Und sein Trab ist auch nicht mein Freund, weil der so bouncy ist, dass ich manchmal, wenn er zusätzlich noch so bisschen rumtänzelt, ständig etwas ausm Takt falle und fast ausm Sattel spicke. You see - I'm a pro... x'DD Aber wenn ich den in einer Halle oder auf einem Platz reiten könnte, würde das sicher auch sehr viel besser werden, weil wir dann viel mehr / besser üben könnten als nur im Gelände, wo ich halt Angst habe, dass er abhaut, wenn ich runterfalle... Find ich schade. Weil er würde auch schön springen, wie ich von paar Baumstämmen als Pseudo-Hindernisse weiss.^^ ___________
Tja, wieso sollte er das wohl? Vielleicht weil sie gerade fast jemanden - ihn - geküsst hätte, obwohl sie einen Freund hatte. Sie brauchte es nicht auszusprechen, weil er das ganz genau wusste, besagten Freund ja sogar kannte. Und der Gedanke schon zweitausendmal durch ihren Kopf gerast war, seit der Blitz sie aufgeweckt hatte. Das war deutlich aus ihrem unsicheren Blick abzulesen, mit dem sie Ryatt sehr zurückhaltend anschaute. Fast schon fragend, ob er denn nicht verstand, was passiert war? Aber er fügte noch ein paar Worte an - Worte, die unweigerlich wieder ins Schwarze trafen und sie den Kopf sinken liessen, um erneut auf ihre Schuhe nieder zu schauen. Ihr war die ganze Zeit über total schwindlig gewesen, aber damit wurde es nur noch schlimmer und sie legte die Hände Halt suchend an die Wand in ihrem Rücken. Frauen, die sich einsam fühlen - das war wohl jetzt ihre Spezies. Und das so offensichtlich, dass Ryatt es ohne überhaupt zu versuchen herausgefunden hatte. Sie wünschte, es wäre nicht so, aber verdammt - er hatte Recht. Sie fühlte sich unendlich einsam. So einsam, dass sie sich am liebsten direkt wieder nach ihm ausgestreckt hätte - zumindest für eine Umarmung - obwohl sie so genau wusste, dass es falsch war. Ihre Einsamkeit war der Grund für ihre anhaltende Anhänglichkeit an diesem ganzen Abend, der Alkohol hatte lediglich ihre Hemmungen aus dem Weg geschafft. "Victor... hat auch gesagt... dass er nicht möchte... dass ich in Einsamkeit versinke...", sie hatte es gesagt, bevor sie abgewägt hatte, wie klug es wäre, diese Information mit Ryatt zu teilen. Nur ein kleinlautes Murmeln, aber wahrscheinlich trotzdem schlecht durchdacht. Wie so vieles an diesem Abend. Der Gedanke an den genauen Wortlaut bei der Verabschiedung war ihr gekommen, als Ryatt das praktisch gleiche Wort wie Victor in den Mund genommen hatte. Eigentlich sogar den bedeutungsgleichen Satz. Beide hatten gewusst, dass Faye sich einsam fühlte oder fühlen würde. Beide waren der Meinung, dass das nicht so sein sollte. Aber sie fand den Gedanken, jemand anderes zu küssen, trotzdem schrecklich. Was scheinbar aber nicht heissen sollte, dass sie es nicht tun wollte - wie man vorhin so schön gesehen hatte. Es war nur - wie immer - ein bisschen kompliziert aufgrund ihrer Geschichte. Hätte sie sich in der Vergangenheit nicht auf die hässlichste Art zur Schlampe gemacht, hätten nicht verschiedenste Männer in ihrem Leben das Gefühl gehabt, Besitzansprüche zu stellen - oder schriftlich zu verfestigen - wo sie keine haben sollten, vielleicht würde sie dann gar nicht so arg darüber nachdenken. Vielleicht würde sie sich dann nicht so schlimm fühlen, eher akzeptieren können, dass es ihr anders besser gehen könnte als... so. Es waren mal wieder viele Vielleichts - viel zu viele für einen betrunkenen Kopf, der krampfhaft versuchte, mit einem Beinahe-Kuss klar zu kommen. "Aber... aber ich möchte ihn nicht... betrügen...", redete sie langsam und nach einer etwas zu langen Pause weiter. Obwohl sie sicher besser einfach schweigen würde. "Nicht... nach allem, was schon war...", alles, was Ryatt so wenig anging. Alles, was sie überhaupt nicht ansprechen sollte. Alles, was eigentlich eine Sache zwischen ihr und Victor war - eine Sache, die sie schon so lange geklärt hatten. Eigentlich. Wenn sie jetzt nicht in dieser Situation wäre zumindest. Faye hob den Kopf wieder ein Stück an, atmete tief durch und versuchte, irgendwas wie einen Abschluss zum Thema zu finden, damit sie sich bis morgen nicht mehr damit befassen musste. Schwierig. Aber jetzt kam sie hier eh nicht weiter und morgen würde sie sich sowieso sehr viele Gedanken dazu machen. Auch zu dem Bild, das sie nicht haben wollte. Eigentlich hätte sie seine Frage intuitiv lieber mit Nein, ganz bestimmt nicht beantwortet. Aber spielte es denn noch eine Rolle? Ryatt wusste, was passiert war - ganz egal, ob ihm das Bild den Moment nochmal vor Augen führte oder nicht. Ausserdem hatte er Recht und konnte das Bild schlecht vom Streifen trennen, ohne überhaupt hinzuschauen. Sie war sich zwar gerade nicht sicher, ob sie die anderen Bilder wirklich noch wollte, aber wegschmeissen wäre auch blöd. Schlimmstenfalls könnte er sie haben, wenn sie sich in den nächsten Minuten, Stunden oder Tagen komplett dagegen entscheiden sollte - wegschmeissen wäre auf jeden Fall auch doof. "Denke schon...", war also ihre, von einem unsicheren Schulterzucken begleitete Antwort, die nicht wirklich überzeugt wirkte. Es spielte keine Rolle... oder?
This is your life, it's do or die, the sun may never rise again, so be the light the vision. This is your life, it's slipping by, you try to run but fall again, you get back up that's living.
Das ist auch einer der Gründe, warum viele Rennpferde-Besitzer ihre Vollblüter nur an bereits Vollblut-Erfahrene Hände abgeben, wenn sie den Rennsport verlassen. Eben weil die Tierchen sehr schlau und empfindsam sind und schnell Marotten entwickeln wenn man nicht aufpasst, da sollte man schon Erfahrung mitbringen wenn man sich eins kauft und eben entsprechend Reiten können. Wobei ich trotzdem finde, dass man da etwas differenzieren muss. In dem einen Stall gabs zum Beispiel eine Stute, die schrecklich zickig war und immer versucht hat ihren sehr schlauen Sturschädel durchzusetzen - da ist das angebracht. Aber wenn ich mir den Wallach in der Box daneben anschaue, der immer zufrieden und immer glücklich und immer brav war (und eindeutig zu langsam für die Rennen), dann hätte man auf den auch ein Kind setzen können... x'D Der Trab ist aber bei vielen Vollblütern der Horror - die müssen nur einen guten Galopp haben für die Rennen und der Trab vererbt sich leider schlecht weiter oder wird in manchen Ställen nicht ausreichend früh genug gut mit trainiert. Bin mal eins geritten, das hat im Trab geschaukelt wie ein Schiff bei Sturm aufm Meer... das war selbst für mich fürchterlich zum Reiten und schwer mit dem Takt, weil der an sich einfach komplett unregelmäßig war, ich weiß also gut was du meinst. Man muss den Trab halt dann eigentlich gezielt trainieren bei solchen Tierchen, damit's besser werden kann. x'D Daaafür sind tatsächlich einige Vollblüter von Natur aus gute Springer, was sicher auch mit der (fast immer) sehr rhythmischen Galoppade zusammen hängt. Gibt deswegen viele, die nach den Rennen zum Beispiel in die Vielseitigkeit wechseln. Da sind die mit ihrer Ausdauer und ihrem Springvermögen sehr gut aufgehoben. :D Ist dein RB-Vollblüter vielleicht mal Hindernisrennen gegangen? In Irland sind die sehr beliebt und deutlich mehr vertreten als in England oder Deutschland. ___________________
Machte ich es noch schlimmer? Vielleicht ein bisschen. Es war schwer zu übersehen, dass es Faye nicht unbedingt gut bekam, dass ihr Verhalten für mich zumindest bis zu einem gewissen Grad relativ leicht durchschaubar war. Ein besonders schönes Thema für eine Unterhaltung war es eben auch einfach nicht. Ich würde es selbst nicht unbedingt genießen, wenn Jemand so mit Worten in meiner Gefühlswelt herumstochern würde, nur war es nach dem Fast-Kuss in diesem Moment leider ziemlich unausweichlich. Natürlich könnten wir auch einfach gar nicht darüber reden und so tun als wäre nichts passiert, aber das war keine Lösung. Es war besser, darüber zu reden, auch wenn ihr das wehtat. Ich begann mich allerdings unweigerlich zu fragen, warum sie sich überhaupt so schlecht mit Alledem fühlte, wenn Victor ihr tatsächlich sowas wie einen Freifahrtschein mit auf den Weg gegeben hatte, was mich kurzzeitig etwas ungläubig blinzeln ließ. Erstens, weil ich ihren hochgewachsenen Freund nicht so selbstlos eingeschätzt hatte und zweitens, weil sich mir dann eben einfach nicht erschloss, warum Faye sich so sehr den Kopf über all das hier zerbrach. So ziemlich jeder Mensch machte irgendwann die Erfahrung, dass Alkohol ein dezent penetrantes Verlangen nach menschlicher Berührung auslöste und es ließ sich dementsprechend also auch sehr leicht alles darauf schieben. Mal davon abgesehen, dass sie theoretisch eben nicht mal eine Ausrede oder Begründung brauchte. Es musste wohl unweigerlich an dem liegen, was schon alles gewesen war, dass die Brünette sich in diesem Moment so massiv mit Selbstzweifeln plagte. "Betrug ist Ansichtssache.", meinte ich allem voran, klang dabei inzwischen nun doch etwas nachdenklich. Einfach weil ich gedanklich weiterhin versuchte gänzlich hinter Fayes Verhalten zu blicken, was mir ohne weitere Informationen aber kaum möglich war. "Manche empfinden es schon als Betrug, wenn ihr Partner nur einen anderen Menschen zu lange ansieht... und andere Paare leben ganz bewusst in offenen Beziehungen, ohne jemals um die aufrichtige Liebe des Anderen zu fürchten.", schilderte ich Faye etwas langsamer sprechend meine wenig eingegrenzte Sichtweise und zuckte schwach mit den Schultern. Jeder Mensch definierte Betrug anders - manche ließen sich dabei von der Gesellschaft und den alt eingesessenen Beziehungsrichtlinien beeinflussen, andere nicht. Es gab kein allgemein gültiges Handbuch dafür, wie man Jemanden lieben sollte und was dabei alles verboten war. Sagte ich, weil ich ja so unendlich viel Erfahrung mit langen Beziehungen gesammelt hatte... etwas ironisch. Wahrscheinlich lag es genau daran, dass ich es nie lange mit derselben Person aushielt. Ich analysierte sie ständig und fand dabei zu vieles, das mir sauer aufstieß. "Ich weiß, dass mich das alles eigentlich gar nichts angeht", trotzdem redete ich weiter, natürlich, weil zu viel zu reden meine beste und schlimmste Eigenschaft war und der Alkohol sie auch noch begünstigte, "und du musst auch wirklich nichts mehr dazu sagen... aber es wirkt so als hätte Victor mit irgendwas, das vorgefallen ist, schon besser abgeschlossen als du.", tat ich meine Beobachtung bemüht vorsichtig kund. Wahrscheinlich lag das schlichtweg daran, dass Faye bei dieser Angelegenheit die Schuldige war. Als Ursache eines zwischenmenschlichen Problems nagte man normalerweise länger daran, als die andere, nur beteiligte Person. Man vergaß schließlich nicht mal eben einfach so, was man ehemals mit dem eigenen Verhalten losgetreten hatte. Das setzte sich im Gehirn fest. Zumindest was die Fotos anging schien die Brünette nun mehr oder weniger eine Entscheidung getroffen zu haben, auch wenn sie noch immer so aussah, als wüsste sie im Moment genau gar nicht, was sie noch tun oder denken sollte. So wie sie da an die Wand gelehnt stand, sichtbar mit der Last des gefühlt ganzen Universums auf ihren schmalen Schultern kämpfend. Auch wenn ich sie dabei nicht zu einhundert Prozent verstand, war es kein schöner Anblick. Ich zog den Vorhang deswegen nicht wirklich auf, weil ich das Gefühl hatte, dass es ihr lieber war noch einen Moment lang hier zu bleiben und sich abseits anderer Menschen zu beruhigen. Stattdessen schlüpfte ich also nur so weit durch, dass ich die Hand nach den Bildern an der Außenseite ausstrecken konnte. Gleichzeitig hielt ich mich aber mit der zweiten Hand innen fest, weil ich sonst dank des Alkohols vermutlich einfach nach draußen gekippt wäre. Ich verzog mich dann wieder nach drinnen und besah mir die Fotoreihe. Wie erwartet sahen wir überwiegend ziemlich bescheuert aus und besonders das Bild mit dem schallenden Gelächter war einmalig peinlich, weshalb meine Mundwinkel unmittelbar nach oben zuckten. Aber zuerst musste ich mich wohl dem Übeltäter am Ende der Serie widmen, also knickte ich das Papier an dieser Stelle und begann das Bild abzureißen. Dabei sah ich es mir wie prophezeit unweigerlich an und ja, es war ein schönes Bild. Eines von denen, in denen man die Emotionen förmlich rauslesen konnte, auch ohne dass ein breites Grinsen oder Tränen im Spiel waren. Ich musste mich mit meinen eigenen Gedanken zügeln, weil ich es Faye schon nur deswegen gerne einfach unter die Nase gehalten hätte, damit sie nochmal sah, was sie hätte haben können. Aber das wäre gemein, also begann ich nach erfolgreicher Abtrennung nach einer Möglichkeit im Innern des Automaten zu suchen, um das Bild loszuwerden. Denn hier gabs keinen Mülleimer und draußen hatte auch keiner gestanden. Ich sah nach oben und entdeckte einen Spalt zwischen zwei Metallstreben oben an der Decke. Also streckte ich die rechte Hand mit dem kleinen Foto danach aus und begann es dazwischen zu schieben. Es passte nicht ganz rein, die eine Ecke an der ich es festgehalten hatte schaute ein kleines bisschen raus. Aber Niemand, der nicht bewusst danach suchte, würde es da jemals entdecken oder rausziehen. Allein deswegen schon, weil hier fast jeder betrunken war und normalerweise alle ihre Fotos mitnahmen oder sie draußen im Flur dann verloren. "Du solltest dir die anderen aber ansehen... wie von mir vorhergesehen bin ich tendenziell weniger fotogen als du.", versuchte ich die Situation mit einem Lächeln zumindest wieder ansatzweise ins Gute zu kippen, als ich die Hand gerade wieder sinken ließ, weil Faye einfach viel zu viel nachdachte. Betrunken denken war gerade in ihrem Fall einfach nicht gut, also hielt ich ihr die Fotos entgegen. Allerdings mit der weißen, unbedruckten Seite nach oben - nur für den Fall, dass sie eben lieber gar nicht gucken wollte. Wäre aber schade, die Bilder waren lustig.
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