ich wusste ja es wird mir iwann nochmal passieren... XDDDD *hust* ______________________
Ich hätte nicht einmal sagen können, was mir letztendlich mehr gefiel. Zu sehen wie Faye sich meinen Berührungen hingab war mindestens genauso gut wie das hochgradig anregende Gefühl, das sie immer wieder nur allzu geschickt mit ihren Fingern auszulösen und auch zu steigern wusste, wenn der Stoff außen herum erst einmal aus dem Weg war. Sie schien wirklich eine Gabe dafür zu haben und scheute nie davor, mir das auch tunlichst unter die Nase zu reiben. Unweigerlich hielt ich mit der Bewegung meiner eigenen Finger für einen kurzen Moment inne als sie die ersten ein, zwei Male an meinem Glied hinab strich. Auch den Atem stieß ich ein klein wenig stockend aus, musste mich dabei ein paar Sekunden lang sammeln, um mich wieder konzentrieren zu können. Es war einfach jedes Mal erneut eine Kunst die Gedanken nicht vollkommen schleifen zu lassen, sondern mich wieder gezielt auf Fayes Bedürfnisse zu konzentrieren und auch ihren Intimbereich weiter zu liebkosen. Aber solange es nur ihre Finger waren ging's, bei ihren Lippen war es doch weitaus kritischer. Ich gab mich ein paar Minuten lang dem Vorspiel hin, streifte dabei immer wieder ihre Lippen mit meinen und hob die andere, freie Hand an ihre Brust. Klemmte ihren steifen Nippel zwischen den eher massierenden Bewegungen immer mal wieder zwischen meine Finger, zog auch leicht daran. Allmählich brachte die zierliche Brünette mich aber mit dem gezielten Verwöhnprogramm weiter in der Erregung voran, als mir zum jetzigen Zeitpunkt lieb war, weshalb ich dem Ganzen dann doch ein Ende setzte und meine Finger aus ihr zurückzog. Als ich meine Hände also stattdessen rechts und links an den Bund ihrer Hose heftete, um die lästige Kleidung mitsamt der Unterwäsche ein für alle Mal ganz loszuwerden, musste sie sich zwangsweise mit beiden Händen kurz vom Deckel des Kofferraums anheben. Meine Jeans war zwar von ganz alleine das letzte Stück bis zum Boden gerutscht und ich war sie ebenso wie die Schuhe möglichst wenig störend schon während des Vorspiels losgeworden, aber die Boxershorts mussten trotzdem noch ganz weg, weshalb ich auch das kurzerhand selbst erledigte. Es folgte dann im Anschluss nur noch ein kurzer, aber doch sehr gieriger Blick in ihre blaugrünen Augen, bevor ich meine Lippen für einen intensiven Kuss mit ihren verschloss. Während ich dann in sie eindrang hielt ich jedoch etwas mit den Küssen inne, weil ich es ganz einfach begehrte, wenn die Laute ihres anfänglichen Stöhnens an meinen eigenen Lippen abprallten. Zumal auch mir selbst wie so oft ein von Erregung zeugender Laut über die rauen Lippen rollte, der ganz einfach Luft brauchte.
Ach, wenn das so war, dann brauchte ich mir ja jetzt für den ganzen langen Rest meines Lebens um gar Nichts mehr Sorgen zu machen. "Natürlich, wie konnte ich nur meine eigene Hochzeit vergessen...", erwiderte ich durchweg sarkastisch und auch mal wieder mit der gewissen Theatralik in der Stimme. Die Hochzeit, die auf den immernoch nicht vorhandenen Heiratsantrag und die ausgiebige Verlobung folgen würde, nachdem sie mich mit ellenlanger Enthaltsamkeit gestraft hatte. Ich durfte mich vermutlich noch als Glückspilz einstufen, weil die junge Frau mit mir nur allzu gerne nach Hause ging. Allein der Gedanke daran, dass diese Tatsache vorhin vielleicht zu ein kleines bisschen Verwirrung bei dem Blondschopf geführt haben könnte, ließ mich selig weiter vor mich hin grinsen. War schon mies. Er gab da sein Bestes - zumindest seine betrunkene Höchstform - und Aryana wies ihn ab, während ich nur kurz zu fragen brauchte und sie sich sogleich an meinen Arm hängte, um den Heimweg anzutreten. So wie jetzt auch, nachdem mir auf die Nase getippt und sich gleich im Anschluss daran beschwert worden war. "Kannst gerne versuchen, mich zukünftig davon abzulenken. Ich bin schon gespannt, was du dir einfallen lässt.", meinte ich dazu also lediglich noch, wobei die Brünette mit Sicherheit auch ohne diese Worte wusste, dass ich sie damit auch in Zukunft nicht in Ruhe lassen würde. Das Gepieke machte einfach einen Heidenspaß, weil es sie jedes Mal ärgerte. Auf spielerische Art und Weise. So, wie sie da jetzt an meinem Arm herum hing, hätte man das gut und gerne mit dem Fahren eines Autos mit leicht angezogener Handbremse vergleichen können. Jedoch nur so lange, bis sie jene Bremse ruckartig ganz anzog und ich mit hochgezogener Augenbraue ihrem fokussierten Blick folgte, um die Ursache auszumachen. Allerdings verriet sie mir jene dann auch gleich im Anschluss selbst und ich hielt das eigentlich für keine so gute Idee. Betrunkene und offenes Gewässer waren immer eine heikle Angelegenheit. Andererseits hatte Aryana sich ja ganz bewusst nicht noch ein oder zwei mehr gegönnt, ein bisschen Verstand würde sie also sicher noch haben, oder? "Aber nur ans und nicht ins Wasser, klar?", knüpfte ich während ich bereits mit ihr die Stufen ansteuerte eine kleine Bedingung an den Umweg, den wir jetzt machten. Sollte die junge Frau sich nicht daran halten wollen war es in ihrem Zustand sicher nicht schwer sie einfach einzulesen und über die Schulter zu werfen, damit der Spuk ein Ende hatte. Schon die ersten Meter im Sand verirrten sich einige Körner von Jenem in meinen Sneakern, aber ich ignorierte es gekonnt. Einfach nur deshalb, weil ich keine Lust hatte sie stattdessen zu tragen.
+ .Es kommt, wie es kommt - aber so, wie man es ruft. +
Es dürfte ihr selbst kaum leichter fallen, ihre Hand nicht einfach innehalten zu lassen und stattdessen das zu geniessen, was seine Finger in ihrem Höschen auslösten, als ihm umgekehrt auch. Immer wieder entlockte er ihr leise Laute, die so deutlich verrieten, wie angetan sie von allem war, was er tat. Wie sehr er sie verzauberte, hypnotisierte, die Sucht nach ihm jedes Mal steigerte. Erst recht, als er auch noch seine zweite Hand einsetzte, damit ihre Brust massierte und ihren Nippel weiter reizte, womit er ihr sehr bald ebenfalls das ein oder andere Keuchen und Nach-Luft-Schnappen entlockte. Als Victor entschied, dass sie soweit genug gespielt hatten, zog auch sie ihre Hand von seinem Glied zurück, um sich stattdessen auf dem Auto abzustützen, während Victor ihre Jeans endlich auch gänzlich verschwinden lassen konnte. Und kaum war das geschehen, jegliche Kleidung aus dem Weg geschaffen, schlang die Brünette ihre Beine wieder um seine Hüfte, enger als zuvor und eindeutig fordernd. Aber warten musste sie ja auch gar nicht mehr, weil der junge Mann nur Sekunden später auch schon in sie eindrang, ihr damit ein haltloses Stöhnen entlockte. "Verdammt, ich liebe dich, Victor Rivera", schob sie gleich noch ein paar heisere Worte nach, die sie ihm immer und immer wieder so gerne versicherte. Sie liebte ihn immer, egal was er tat, aber in Momenten wie diesem, die hauptsächlich nur von Leidenschaft und Lust geprägt waren, schien diese Liebe mit all den anderen Gefühlen förmlich über zu kochen, hatte gar keinen Platz mehr in ihrem Herzen und musste somit ganz einfach tausendfach in die Welt hinaus geschrien werden. Im übertragenen Sinne jedenfalls, schreien tat sie ja nicht wirklich. Faye blickte nur aus ihren Augen, aus denen tausend heisse Funken sprühten, zu ihrem Freund hoch, die Hände wieder in seinem Nacken verschränkt, um ihn erneut noch näher zu ziehen und lüstern zu küssen, die Beine eng um seine Hüfte geschlungen. Damit er bei ihr blieb und sich ihre Körper gegenseitig geben konnten, was sie so sehr begehrten.
Das war an sich ja eine sehr gute Frage, wie er das bitte hatte vergessen können. Dabei hatten sie immerhin so oft darüber gesprochen und das Ganze so detailreich geplant... Nur der Antrag fehlte halt noch. Aber Aryana war zuversichtlich, dass dieser sehr zeitnah folgen würde. Immerhin hatten sie hier ja gut Zeit zu heiraten und ausserdem eine sehr schöne Kulisse, wie man gerade in diesem Moment wieder so wundervoll erkennen konnte. "Das weiss ich echt auch nicht, aber dafür hast du ja mich... Damit ich dich immer und immer wieder daran erinnern kann, dass wir auf ewig zusammengehören", erwiderte sie also nur noch mit einem zuckersüssen Grinsen in seine Richtung, drückte kurz ihre Schläfe an seine Schulter, als möchte sie den ganzen Abstand, der beim Gehen zwangsläufig zwischen ihnen entstand, zumindest für einen Augenblick überbrücken. Immerhin liebte - oder vergötterte - sie ihn ja, ihren zukünftigen Ehemann. Und er sie mindestens genauso. Wie sie ihn in Zukunft davon abhalten sollte, sie in die Seite zu pieken, war eindeutig gedankliche Materie für Morgen. Darüber würde sie heute nicht mehr sinnieren, weil eh nichts Intelligentes mehr rauskam bei ihr. Das wusste sie, auch wenn es sie keineswegs vom Reden abhielt. Auch nicht vom Lachen, wie sie hier gerade wieder bestens bewies. "Unfaiiir", liess sie nach dem sinnlosen Gekicher noch vernehmen, wobei jegliche Gedankengänge aber plötzlich gekappt wurden, als Mitch tatsächlich mit ihr die Treppe zum Strand ansteuerte. "Kein Problem", versicherte die Brünette ihm ihre Zustimmung zu seiner Bedingung und kurz darauf fanden sie sich also im Sand wieder. Aryana zögerte auch nicht, aus ihren weissen Schuhen zu schlüpfen, um die einzelnen Körner zwischen ihren Zehen zu spüren, während sie Mitch immer näher zum Wasser zog. Sie würde schon nicht schwimmen gehen, war ja nicht bescheuert. Aber vielleicht... Füsse baden? Nur ein wenig? Dagegen hatte er ja nichts gesagt. Oder es war halt einfach die Frage, wie man seine Bedingung auslegte. Sie für ihren Teil schloss das Füsse baden dabei nicht aus, weshalb sie sich, als sie fast schon den feuchten Sand erreicht hatten, auch ein weiteres Mal von Mitchs Arm löste, um lachend wie ein junges Reh ein paar Schritte weiter zum Wasser zu hüpfen. Dort zu warten, bis die erste Welle sachte ihre Füsse umspülte, was sie nur noch fröhlicher lachen liess. "Du solltest auch kommen... Es ist wirklich zauberhaft", rief sie ihrer Begleitung zu, damit der gute Herr nicht wie ihr Babysitter mit strengem Blick am Ufer stehend darauf warten musste, dass sie wieder zurück kam. Währenddessen hatte sie sich nach einem auffordernden Blick in seine Richtung aber wieder dem Meer zugewandt, blickte gefühlt rundum zufrieden in die Dunkelheit hinaus. Hatte dank dem ganzen Alkohol und dem Gefühlshoch, das Australien und dieser ganze Abend in ihr heraufbeschwört hatte, tatsächlich das Gefühl, hier sorglos im Wasser zu stehen. Als wäre ihr Leben perfekt. Als hätte sie vergessen, warum das überhaupt gar nicht der Fall war. Und sie genoss es, jede Sekunde davon.
This is your life, it's do or die, the sun may never rise again, so be the light the vision. This is your life, it's slipping by, you try to run but fall again, you get back up that's living.
also was das angeht wärs echt sehr hilfreich, mir die Admin-Rechte zu entziehen.... es wird ja doch noch häufiger vorkommen. Grade am Handy verlier' ich so schnell immer den Überblick XD __________
Da war es wieder. Das erregte Stöhnen seitens Faye, das mich jedes Mal gefühlt noch zehn Gänge weiter hochschalten ließ. Es versüßte mir nur noch mehr den Anblick der jungen Frau, die sich bei viel Körperkontakt immer so anmutig zu räkeln begann. Mir persönlich war es ja ein richtiges Rätsel, wie die zierliche Brünette es jedes Mal aufs Neue schaffte selbst bei noch so hemmungslosem, unkontrollierten Sex so wahnsinnig gut auszusehen. So als wüsste die junge Frau zu jeder Sekunde exakt was sie zu tun hatte, ohne dass sie dabei so wirkte als würde sie nur ein perfekt abgekartetes Schauspiel daherbringen, um mir Alles recht zu machen. Es schien mir wirklich eine natürliche Gabe zu sein... oder vielleicht lag es auch einfach nur daran, dass ich sie grundsätzlich immer schön fand. Selbst dann, wenn sie mit halb offenem Mund morgens auf meiner Brust lag und ihr sämtliche Haarsträhnen wirr ins Gesicht hingen, was nur durch mein Aufstehen unterbrochen wurde. Faye war immer schön und noch viel schöner dann, wenn sie mir so wie in diesem Moment sagte, dass sie mich liebte. Sie sprach meinen Nachnamen zwar nicht oft aus, aber wenn doch, dann fiel mir jedes Mal auf dass ich es mochte, wie sie ihn betonte. Ich bewegte mich erst einmal nur relativ vorsichtig in ihr, gab uns beiden damit noch einen Augenblick lang Zeit dafür uns an das Gefühl zu gewöhnen. Noch dazu wäre es mir anders auch schwer möglich gewesen etwas zu erwidern und ich ließ derartige Worte nur allein stehen, wenn es denn gar nicht anders ging. "Ich liebe dich auch, Faye... Summer... Cooper.", raunte ich ihr zu, wurde dabei jedoch mehrfach von den intensiven Küssen unterbrochen, die wegen des mangelnden Atems auch dafür sorgte, dass meine Stimmte ein wenig dünner klang als sonst. Ich fand ihren Zweitnamen durchweg hinreißend - allein schon deshalb, weil sie mindestens genauso heiß wie der Sommer in der gottverdammten Wüste war, in der wir uns sonst immer aufhielten. Im Folgenden hielt ich mich dann aber nicht mehr wirklich mit den tiefen Stößen zurück, ließ dem unbändigen Verlangen nach der jungen Frau stattdessen einfach Luft zu Atmen. Das allein war in den Verbindung mit den leidenschaftlichen Küssen schon Grund genug dafür, dass mir der Atem für letztere Irgendwann wegblieb. Während ich die linke Hand außen auf ihrem Oberschenkel hatte, sie dort auch nicht unbedingt zimperlich packte und gleichzeitig etwas festhielt, besah ich mir Fayes wunderschönes Gesicht für ein paar Sekunden. Dabei kam ich zwar mehr nur schlecht als Recht zu Atem, weil mir das erregende Gefühl langsam aber sicher den Verstand zum regelmäßig ein- und ausatmen nahm, aber dennoch legte ich meine Lippen noch für einen weiteren atemlosen Kuss auf die ihren, bevor sie stattdessen weiter über ihren Kiefer hinweg zu ihrer Halsbeuge wanderten. Meine rechte Hand lag dabei etwas seitlich an ihrem Hals, damit sie mir auch ja nicht versehentlich wegkippen konnte, während meine inzwischen leicht geschwollenen Lippen auf der anderen Seite immer wieder über ihre Haut strichen, auch den ein oder anderen gedämpften Laut an ihrem Hals hinterließen. Obwohl ich selbst wohl kaum lange zum Orgasmus gebraucht hätte, wenn ich es so gewollt hätte, zögerte ich das Liebesspiel ganz bewusst weit genug heraus, damit die zierliche Brünette nicht auf der Strecke blieb. Als ich aber spürte wie sich ihr Beckenboden förmlich zusammen zog überrollten mich die Wellen des Orgasmus augenblicklich und ein etwas lauteres Stöhnen meinerseits ließ sich auch so gar nicht verkneifen.
Ja, so oder so ähnlich. Manchmal wäre ein zweites Gehirn, das einen an all die Dinge erinnerte, die man andernfalls vergaß, wirklich sehr von Vorteil. Dahingehend wäre Aryana also vielleicht tatsächlich nützlich als meine Ehefrau, ansonsten konnte ich dem imaginären Eheding aber eher weniger Etwas abgewinnen. Dabei war ich mir ziemlich sicher, dass er der jungen Frau hier damit nicht anders erging, weil sie ganz einfach so gar nicht wie Jemand wirkte, der sich gerne mit einem Ehering festketten ließ. Selbst wenn doch, dann war das aber nach wie vor Nichts, was irgendwie an Relevanz für mich besaß, weil die Ehegeschichte schließlich ein Spaß bleiben würde. "Was würde ich nur ohne dich machen, mein Schatz... ich wäre ja so verlo-ho-ren!", gestand ich der Brünetten tragisch, dass ich sie auf jeden Fall brauchte, um mein Überleben sichern zu können. Nach jenen Worten dauerte es auch gar nicht lang und Aryana enthakte ihren Arm erneut, um stattdessen freudig in Richtung Wasser zu springen. Ich war schon drauf und dran ihr nachzurufen, dass sie sofort zurückkommen sollte und das keine gute Idee war, da blieb sie auch schon stehen und ersparte sich damit ganz gekonnt den Tadel. Zwar musterte ich sie daraufhin noch ein paar wenige Sekunden mit verengten, skeptischen Augen, aber sie schien da wirklich einfach nur stehen bleiben und gucken zu wollen. Gleich im Anschluss riet sie mir, dass ich doch auch ins Wasser kommen sollte, weil es schön war... um nicht zu sagen zauberhaft. Ich für meinen Teil zögerte aber ein wenig, weil ich mir nicht sicher damit war, ob ich jetzt noch einmal nasse Füße haben wollte. Andererseits hatte Aryana schon Recht - es sah wirklich schön aus, wie sich das Mondlicht und auch die Sterne immer wieder in den seichten Wellen spiegelten. Ich war zwar so gar nicht der sentimentale Typ Mensch - außer vielleicht, wenn mich ein Song bei meiner Eigeninterpretation etwas zu sehr mit sich riss, aber das war ja dann auch nicht der Alltag -, aber es war einfach sehr schön anzusehen. Also stieg ich mit einem "Nagut.", schließlich doch aus den Schuhen und Socken, krempelte auch die Jeans noch ein kleines bisschen nach oben damit sie nicht nass wurde, und schloss dann in aller Ruhe und Gemütlichkeit zu der jungen Frau auf, die gerade so gar nichts mehr von dem Sergeant hatte, den sie sonst verkörperte. "Ich bin mir jetzt ziemlich sicher, dass du das mit dem ausgelassen sein noch kannst. Vielleicht nur mit Alkohol, aber...", sagte ich grinsend und zuckte leicht mit den Schultern, warf noch einen flüchtigen Blick zu ihr rüber und richtete meine Augen dann aber wieder auf das Meer, das ruhig hin und her wiegte. Doch, sie hatte das noch in sich, das Nicht-Spießige. Das bewies sie mir an diesem Abend außerordentlich gut, wenn auch vermutlich nur unbewusst.
+ .Es kommt, wie es kommt - aber so, wie man es ruft. +
Naja, man kann es auch ohne Adminrechte. Ich kann deine Beiträge zwar nicht bearbeiten, aber ich kann sie quotieren, womit ich die Links zu deinen Bilder dann auch übernehme... Das mach ich, wenn ich auf der Arbeit poste, weil ich da ja die Beiträge nicht in den Notizen auf meinem Laptop/Handy schreiben kann, sondern auf meinem Arbeitscomputer und da sind die Bildercodes logischerweise nicht gespeichert. Hab trotzdem noch nie deine erwischt... XD ______
Und auch heute schmolz sie wie Butter dahin, wurde unter seinen Händen zu Wachs. Eine Marionette, deren Fäden er ganz alleine zwischen den Fingern hielt. Und sie gehörte nur ihm. Und er nur ihr. Und das erste Mal schien es niemanden zu stören, niemanden auch nur zu interessieren. Seine Worte liessen ihr Herz noch schneller pochen, als es das sowieso schon tat und Faye lächelte ihn mit einem Ausdruck purer Liebe und Leidenschaft an, dass jeder, der ihre Augen sehen konnte, mit endgültiger Sicherheit wusste, dass sie ihm für immer verfallen war. Ihn für immer lieben und begehren würde. Sie erwiderte die Küsse mit purem Feuer, das die Sanftheit ihrer Augen so perfekt ergänzte und sich in jeder Bewegung ihres Körpers spiegelte, welcher Victors Rhythmus so gut kannte und so sehr liebte. Sie hatte die Augen ziemlich bald zufallen lassen, was die Intensität der Gefühle nur noch steigerte, sie noch häufiger stöhnen liess, während sie ihr Gesicht und ihre Lippen an seiner Schulter und in seiner Halsbeuge vergrub. Ihre Fingernägel hinterliessen eventuell auch heute die ein oder andere Kratzspur auf seinem Rücken, auch wenn sie sich wie immer bemühte, das wenigstens nicht bewusst zu tun. Sie wollte ja nicht, dass er am Ende aussah, als wäre er von einem wilden Tier angegriffen worden. Und sie wollte auch nicht, dass ihm im Anschluss der Rücken wieder wehtat. Aber die Lust, die sich in ihren Venen staute, erschwerte ihr zunehmend das Denken und somit auch die bewusste Kontrolle der Bewegungen ihrer Fingernägel. Also musste er das Bisschen Schmerz wohl oder übel in Kauf nehmen, solange er sie eben nicht in Handschellen legte, haha. Während sein stosshafter Atem an ihrem Hals sie nur noch mehr um den Verstand brachte, die Gänsehaut auf ihrem ganzen Körper weiter verstärkte, spürte sie, wie sie sich ihrem Höhepunkt ständig weiter näherte. Und wenige Minuten später brach der Orgasmus über sie ein wie ein unendlich schönes Feuerwerk, dessen Farben gar nicht in Worte zu fassen waren. Sie klammerte sich an seinen Körper, hatte den Kopf in den Nacken gelegt und die Augen noch immer geschlossen, als ein letztes, hemmungsloses Stöhnen über ihre leicht geöffneten Lippen rollte, sie sich ihm entgegen presste, dass kein Blatt dieses Waldes mehr zwischen sie gepasst hätte. Es dauerte einen ganzen Moment, bis das Gefühl wieder abgeebbt war und noch Einiges länger, bis ihr Atem sich wieder ein Bisschen beruhigen wollte. Fayes Hände legten sich wie zu Beginn auch schon an seine Wangen, als sie ihn in einen weiteren Kuss verwickelte. "Du bist... der Aller, Aller, Allerbeste", hauchte sie weiterhin relativ atemlos an seine Lippen, schlug die Lider auf, um in seine leuchtenden Augen zu schauen. Erst nachdem sie den Ausdruck darin gelesen und für perfekt empfunden hatte, schweifte ihr Blick ab, zu dem Wald und den Bäumen, die sie umgaben, den Vögeln, die um sie herum zwitscherten und der frischen Luft, die sie in einer angenehmen Temperatur umgab. "Das ist der schönste Ort, an dem wir je zusammen waren, Victor...", murmelte sie beinahe andächtig, schaute lächelnd wieder zu ihm. War ihr gerade eben aufgefallen. Aber es musste stimmen... Denn der Wald übertrumpfte die Wüste in ihren Augen um Welten und sonst hatten sie einfach noch nicht viel zusammen gesehen. Nur das von gestern und heute eben. Und davon war der Wald ihr Lieblingsplatz.
"Das, Herzkäferchen, ist eine durchaus berechtigte Frage", erwiderte Aryana mit erhobenem Zeigefinger. Ohne sie würde er jetzt jedenfalls nicht hier durch den Sand stolpern. Vielleicht wäre er auch schon lange tot. Wer weiss, vielleicht hatte sie ihm im Krieg ja mal das Leben gerettet. Oder zweimal. Vielleicht auch nicht - wenn nichts passierte konnte man ja nicht mit Sicherheit behaupten, dass ohne die Einwirkung einer bestimmten Person eben doch etwas passiert wäre. Vielleicht hätten sie ihn in der Stadt erwischt, wenn sie nicht die Idee mit dem Fluss gehabt hätte. Vielleicht wäre aber auch jemand anderes auf diesen oder einen besseren Plan gekommen. Aber möglicherweise wäre er nicht zur rechten Zeit auf dem Markt gewesen, um den wichtigen Hinweis mit dem Starttermin der Hausdurchsuchungen zu hören, dann hätte man sich nämlich mehr Zeit errechnet und letztendlich hätte die Falle doch zugeschnappt. Umgekehrt war das ja übrigens genauso, denn Aryana war eindeutig nicht zu stolz, um zuzugeben, dass sie schon öfters ins Gras gebissen hätte, wenn sie nicht genau die Leute auf ihren Missionen dabeigehabt hätte, die sie eben begleitet hatten. Mitch konnte dabei jeweils ziemlich schnell ein sehr essenzieller Teil der Verteidigung werden, wenn man seine Sniperqualitäten bedachte. Aber genug davon, sie konnte und wollte jetzt echt nicht über Syrien nachdenken. Dazu war das Leben hier viel zu prächtig und der Krieg so absurd weit weg, dass er beinahe unecht erschien. Ihr Blick war längst wieder zum Horizont gewandert, als sie Mitchs leise Zustimmung vernahm, bald darauf seinen Schatten neben sich auftauchen sah, was ihre Mundwinkel umgehend wieder nach oben zucken liess. Gute Entscheidung von ihm, wirklich. Denn die Aussicht auf die Ruhe war echt alles wert und zugleich unbezahlbar. Seine Worte liessen sie dann auch wieder vergnügt lachen, ganz egal, wie lustig sie denn wirklich waren. Wie gesagt, mit Alkohol musste sie ständig lachen, vollkommen unbeachtet dessen, was diese Gefühlsregung denn nun auslöste. "Ich muss zugeben... dass ich selber überrascht bin. Nicht davon, dass ich betrunken bin, das habe ich ein Bisschen weit kommen sehen. Aber das es so lustig ist. Sich entgegen meiner Erwartungen so überhaupt nicht... falsch anfühlt", redete sie weiter, malte derweil mit den Zehenspitzen ein Herz in den Sand, dessen Anblick sie schon wieder glucksend lachen liess. Auch wenn es Sekunden später von der nächsten Welle weggespült wurde. "Ich war nicht mehr betrunken, seit ich... Zwanzig war. Oder Einundzwanzig. Jedenfalls ist es eine Weile her", eventuell erzählte sie nach Alkohol auch mehr, als wenn sie nüchtern war. Was ihr nur gerade nicht auffiel, da sie ja in diesem Moment sehr gerne redete.
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Ja aber ich hab halt einfach eine natürliche Begabung für's doof sein o.o XD und am Handy verrutscht manchmal die Website nach oben oder unten. Wenn ich grad in diesem Moment nicht hingucke und dann zu einem deiner Beiträge rutsche, wo nur Textabschnitt zu sehen ist, gucke ich natürlich nicht nochmal danach obs denn jetzt immernoch mein Beitrag ist... :'D __________
Für die folgenden Sekunden verlor ich mich einfach gänzlich im absoluten Hochgefühl der Lust. Ließ mich auf die wie immer eigentlich viel zu kurze, aber unheimlich intensive Reise mitnehmen. Dabei schalteten für gewöhnlich alle unwichtigen Rezeptoren meines Körpers ab, so auch das Schmerzempfinden. Andernfalls hätte es durchaus unangenehm sein können, dass Faye ihre Finger nicht so ganz unter Kontrolle hatte, aber in diesem Fall spürte ich davon nicht viel mehr als den Druck auf meiner Haut, der sich erst Stück für Stück auflöste als auch das allzu prickelnde, elektrisierende Gefühl sich wieder verabschiedete. Vielleicht würde ich bei der nächsten Dusche oder beim Hinlegen etwas von den leichten Kratzspuren merken, aber für den Moment zog das vollkommen an mir vorbei. Zumal so ein leichtes Kratzen vorher auch einfach noch mehr anspornte und damit etwas Gutes an sich hatte... außer eben, wenn es schlicht zu viel war. Das gesunde Mittelmaß war ja bei sehr vielen Dingen entscheidend. Als ich mich aus ihr zurückgezogen hatte und versuchte zu Atem zu kommen, was wie so oft ein wenig Zeit in Anspruch nahm, lehnte ich meine Stirn für eine kleine Weile auf Fayes Schulter, die in dieser Position eine ganz günstige Höhe hatte. Als ich langsam das Gefühl hatte wieder einigermaßen durchatmen zu können hob ich den Kopf jedoch wieder an, um die junge Frau ansehen zu können und nur Sekunden später erneut ihre weichen Lippen auf meinen zu spüren, wobei der Kuss doch merklich weniger wild ausfiel als die vorherigen. Die Worte, die bald auf den liebevollen Kuss folgten, ließen mich doch ein klein wenig grinsen. Während meine eine Hand noch locker an ihrem Oberschenkel lag und ich mit dem Daumen leicht über die weiche Haut strich, hob ich die andere Hand, um der zierlichen jungen Frau ein paar lose Strähnen aus dem Gesicht zu streichen. "Du machst es mir auch nicht unbedingt schwer..", erwiderte ich in eher leisem Ton, bevor ich mich ein klein wenig streckte und ihr noch einen zärtlichen Kuss auf die Stirn drückte. Faye schien ganz einfach perfekt für mich zu sein und es fiel mir dementsprechend leicht, ihr immer Alles recht machen zu wollen. Sei es nun in Hinsicht auf Sex oder nur den Umgang miteinander im Alltag. Alles, was nur ansatzweise mit der jungen Frau zu tun hatte, bekam zu jeder Tages- und Nachtzeit meine volle Aufmerksamkeit und das ohne Ausnahmen. Ich kam nicht umher Fayes Blick zu folgen, wobei ich ihr ein klein wenig übers Haar strich. Es war wohl wirklich der bisher schönste gemeinsame Moment und auch Anblick. Ich hatte mich noch nie so frei mit ihr fühlen können wie in diesen Minuten. Dabei war das hier nicht einmal ein Ort, den Andere unbedingt als den schönsten der Welt bezeichnen würden. Orte wie diesen gab es sicher häufiger in den Staaten, aber das war auch gar nicht wichtig für uns beide. "Hmmm, stimmt...", sagte ich in noch immer recht ruhigem Tonfall, fing unbewusst währenddessen an zu lächeln. "...und das hier ist gerade mal der Anfang.", stellte ich fest und legte meine Hand an ihr Kinn, bevor ich meine Lippen ein weiteres Mal auf die ihren legte. Ich würde ihr wohl jeden einzelnen Fleck auf der Erdkugel zeigen, den sie sehen wollte. Ganz gleich mit welchem Aufwand das verbunden war. Schöne Momente wie diesen würde es auf jeden Fall öfter geben, wenn wir die Wüste endlich ganz hinter uns gelassen hatten.
Wie hatte Aryana mich gerade genannt? Schatz, Liebling, Babe, Liebster... okay, das ging wirklich Alles in Ordnung unter der Bedingung, dass sie es eben nicht ernst meinte. Aber Herzkäferchen? Ich stellte mir dabei unweigerlich einen Marienkäfer vor, der statt schwarzer Punkte eben ein paar winzige schwarze Herzen auf dem dünnen, orangeroten Panzer trug. Ich war ja Vieles und die Brünette hatte schon wirklich ein gewisses Privileg dazu, mich so ziemlich nennen zu können wie sie wollte, ohne dass ich dabei in die Luft ging, aber bei einem Herzkäfer hörte es dann doch auf. "Halt, stopp. Es gibt Grenzen und Herzkäferchen gehört eindeutig nicht in den tolerierten Bereich von Spitznamen, Madame.", ließ ich Aryana mit hochgezogener Augenbraue wissen, dass ich von dieser Betitelung eher nicht so begeistert war und sie doch bitte bei den Standards bleiben oder sich etwas weniger kitschiges ausdenken sollte. Von ihrem momentanen Höhenflug schien die junge Frau selbst auch ein wenig überrascht zu sein - außer was den Alkoholpegel anbelangte, aber das war eben auch wirklich leicht vorhersehbar gewesen, wenn man sich als vollkommen Trockener längere Zeit in einer Bar oder einem Club aufhielt. War quasi vollkommen unmöglich da fast nüchtern zu bleiben, es sei denn man verzichtete eben ganz auf den Alkohol. In jedem Fall fand ich es aber doch ganz gut, dass sie sich so auf den Alkohol eingelassen hatte. Alleine schon deshalb, weil ich es immer wahnsinnig interessant fand, was für eine Art Mensch sich eigentlich hinter der Uniform versteckte. Normalerweise fand ich Sowas zwar eher durch Gespräche heraus und weniger, weil ich mit einem Kameraden - oder gar Vorgesetzten - in den Urlaub flog, aber man sollte ja offen für Neues bleiben. Letzteres lag mir jedoch in vielerlei Hinsichten noch nie besonders. "Wir sind wohl beide positiv überrascht.", konnte ich Aryana in dieser Hinsicht nur zustimmen und grinste weiter ein klein wenig vor mich her, den Blick aber auf meine Füße und das Wasser gerichtet, das jene wellenweise umspülte. Auch bei den noch folgenden Worten der Brünetten erlosch das Grinsen nicht, wurde noch ein klein wenig breiter. Hach ja, damals mit 20... da hatte ich auch eine ganze Weile nicht mehr getrunken, weil ich auch während der Grundausbildung, die mich die Wochenenden außerhalb des Camps Zuhause verbringen ließ, den Alkohol eher gemieden hatte. Zum richtig Feiern war ich gerade in der Anfangsphase der Ausbildung einfach zu müde und weit vom meiner jetzigen körperlichen Fitness entfernt gewesen, danach hatte ich es bis zu meinem ersten Ausrücken ins Ausland auch einfach bleiben lassen. Konnte auch gut daran liegen, dass ich mich gleichzeitig von vielen sozialen Kontakten abgewandt hatte. Nein, keine gute Zeit. "Hast du damals denn mehr vertragen?", fragte ich sie und drehte den Kopf wieder zu ihr, um sie mit neckischem Blick anzusehen. Konnte mir einfach nicht wirklich vorstellen, dass Aryana jemals richtig viel hatte kippen können, ohne so wie jetzt herumzutanzen und zu lachen.
+ .Es kommt, wie es kommt - aber so, wie man es ruft. +
Ja das mit dem Verrutschen kenn ich schon, ich finds grundsätzlich ja auch durchaus nachvollziehbar, dass dir das passiert - so isses nicht. XD ________
Sie lächelte etwas geschafft aber rundum zufrieden in seine Richtung, als er ihr Kompliment sofort wieder abtat, weil er ja offenbar gar nicht anders konnte, als eben der Beste für sie zu sein. Jaja. Durfte er schon sagen, aber sie war trotzdem der Meinung, dass er perfekt war. Im Gegensatz zu ihr, hatte er ihr noch nie weh getan, schon gar nicht bewusst. Er war einfach nur immer unendlich zuvorkommend, nett, rücksichtsvoll. Liebte sie, als würde sie ihn tatsächlich verdienen, als wäre sie diese Liebe wert. Aber sie wollte das alles gar nicht hinterfragen, weil sie sowieso nie auf die Erklärung kommen würde, die sie suchte. Es gab keine Erklärung für Gefühle, sie entstanden, kamen und gingen einfach, wie es ihnen beliebte. Aber Faye war unendlich dankbar für das, was sie hatten, das, was sie fühlten. Denn es waren Victor und seine Zuneigung, welche sie durch die vergangenen Monate getragen hatten, die sie anderweitig nie so 'unbeschadet' überlebt hätte. Sie genoss die zärtliche Berührung seiner Lippen auf ihrer Stirn, lächelte weiter selig in sich hinein, als er ihr versicherte, dass dieser Wald nicht das Schönste bleiben würden, was sie zusammen erleben würden. "Das stimmt. Und wenn das erst der Anfang ist, dann freu ich mich umso mehr auf alles, was noch kommen mag", flüsterte sie in den nächsten Kuss, den sie ebenfalls zärtlich erwiderte. Ihre Arme hatten sich wieder um seinen Körper gelegt und Faye legte ihren Kopf an seine Brust, um noch für ein paar Sekunden ganz nahe bei ihm zu sein, seine Nähe an ihrer Haut zu spüren, seine Wärme in sich aufzunehmen. "Nächste Woche zeig ich dir meinen Lieblingsplatz auf der Welt", versprach sie, als ihre Gedanken zu eben diesem Ort gewandert waren. "Abgesehen von deinen Armen natürlich. Die sind mir immer noch am allerliebsten", korrigierte die Brünette umgehend ihre vorhergehende Aussage, damit Victor auch ja wusste, wie sie ihre Prioritäten gesetzt hatte. Und er wäre immer ganz oben - also auch bei ihren Lieblingsplätzen.
Seine sofortigen Einwände zu dem neuen Spitznamen, der ihm offenbar nicht so ganz entsprach, liessen die Brünette sofort wieder lachen. "Ach was... Glaub mir, es gibt noch so viel Schlimmeres, das ich mir ausdenken könnte, mein Zuckerbärchen", setzte sie direkt mit dem nächsten Kosenamen nach, der ihm garantiert nicht besser gefiel. Ihr ja auch nicht. Aber lustig war das Spielchen halt trotzdem sehr. Aryana grinste weiter fröhlich wie ein Marienkäfer übers Meer hinweg, während sie in Gedanken irgendwo in ihren Teenagerjahren und dem, was darauf gefolgt war, hängen blieb. Eigentlich hatte sie gar nie legal Alkohol getrunken. Jedenfalls nie exzessiv. Aber das ging den meisten Kindern ihres Heimatlandes so. Nicht, dass sie mit 21 das Trinken abstellten, aber dass sie vorher auch schon ziemlich oft besoffen waren. Also nicht weiter speziell. Seine Frage liess sie schon wieder amüsiert in sich hinein glucksen. "Eeeeeehm... Nein", erwiderte sie überraschenderweise, wobei allein die Erinnerung daran sie leicht den Kopf schütteln liess. "Weisst du... Julian hatte viele Freunde, die älter als wir waren. Und weil ich die meiste Zeit mit Julian und seinen Freunden gechillt habe, kam auch der Alkohol sehr leicht zu mir. Und möglicherweise machten sie sich einen Spass daraus, mich jeeeedes Mal abzufüllen. Weil es halt so einfach war. Weil Baby-Aryana ihre Grenzen so gar nicht im Griff hatte", redete die Brünette unbeschwert weiter, als würde sie Tag für Tag nichts anderes tun, als den Namen ihres Bruders auszusprechen und Mitch Geschichten aus ihrer Vergangenheit zu erzählen. Ihre Augen verirrten sich wieder in seiner Richtung, blinzelten ihn neugierig an. "Und du so? Auch jedes Wochenende dicht oder doch lieber gleich jeden Tag?", fragte sie ein Bisschen ironisch nach seinen alten Alkoholgewohnheiten, die heute einfach nur Welten entfernt schienen. Aryana war wieder ein paar Schritte in seine Richtung getreten, um sich besser mit ihm unterhalten zu können - sich dabei weniger auch noch auf die restliche Geräuschkulisse konzentrieren zu müsse. Sie stand jetzt also nur noch ein paar Schritte in Richtung Wasser von ihm entfernt da, musterte ihn mit schräggelegtem Kopf und breitem Grinsen, während sie noch immer nicht wirklich still stehen konnte. Sich, wie schon die ganze Zeit, immer wieder von einem Fuss auf den anderen stellte, um sich hier nicht mit einer lächerlichen Anzahl Drehungen noch weiter als total besoffen zu outen.
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hab halt einfach kein Glück was das angeht x'D Sollte mir wahrscheinlich einfach angewöhnen, mir die Links nochmal genauer anzusehen XD __________
Ja, da war ich ganz bei Faye. Obwohl sich die unliebsamen Gedanken an unsere endgültige Rückkehr nicht vertreiben lassen würden, bis ich das Gegenteil bemerkt hatte, freute ich mich unheimlich darauf endlich normal mit der jungen Frau leben zu können. Die Welt außerhalb des Krieges mit ihr an meiner Seite neu kennen und auch lieben zu lernen. Ich wünschte mir Nichts sehnlicher als endlich mit der jungen Frau frei sein zu können und den ganzen Ballast der letzten Jahre hinter mir zu lassen. Mit Mitte, Ende Zwanzig noch einmal ganz von vorne anzufangen und das Leben wieder zu genießen, weil es mit Faye ganz einfach nur gut werden konnte. Gut werden musste, weil etwas Anderes gar nicht wirklich zur Debatte stand. Schwierigkeiten hin oder her, sie wusste mich ja doch immer aufzubauen und aufzuheitern, wenn ich mal wieder in einem der Tiefs festhing. Das kam weit nicht mehr so oft vor wie vor unserer Liebe, aber ganz auszulöschen vermochte auch Faye die Dämonen in meinem Hinterkopf nicht. Noch nicht. "Hmmm, ich mich auch... kann's kaum erwarten.", ließ ich die zierliche Brünette an meinen Gedanken ein kleines bisschen teilhaben und legte dabei den linken Arm um ihre Taille, damit sie auch ja nicht wegrutschen konnte. Zwar war ich mir wie immer ziemlich sicher, dass sie das ohnehin nicht wollte, aber auf Nummer sicher gehen war in dieser Hinsicht einfach mein Ding. Dann setzte Faye auch schon zu ihren nächsten Worten an, mit denen sie mich augenblicklich lächeln ließ. Ich war schon unheimlich gespannt darauf endlich auch einen Teil ihres richtigen Lebens kennen zu lernen. Auch ein paar ihrer Freunde zu treffen, mit denen ich mich ganz bestimmt verstehen würde. Natürlich wollte ich auch sehen, wo die junge Frau sich am liebsten aufgehalten hatte, bevor sie zur Army gegangen und letztlich in den Krieg gezogen war. Ihre Korrektur ließ mich leise auflachen. "Wie gut, dass wir meine Arme da mit hin nehmen und du beides gleichzeitig haben kannst.", versicherte ich Faye, dass sie sich in diesem Fall keineswegs für nur eine Sache entscheiden musste, sondern ganz einfach gleich beides haben konnte. Eine innige Umarmung an ihrem Lieblingsplatz schien mir die perfekte Idee zu sein. Natürlich freute es mich trotzdem zu hören, dass sie mich so ziemlich Allem vorziehen würde, weil das ganz einfach auf Gegenseitigkeit beruhte. "Ich krieg' keinen Tipp was es ist, oder?", hakte ich nach einem flüchtigen Kuss etwas neugierig nach und lehnte derweil meine Stirn an ihre, strich ihr mit der freien Hand über die inzwischen wieder etwas abgekühlte, nicht mehr glühende Wange.
Eigentlich hätte ich mir schon im Voraus denken können, dass die junge Frau meine Kritik vermutlich kaum ernst nehmen würde, sondern ganz gekonnt noch weiter herumstocherte. Weil sie eben Aryana war und vermutlich auch im nüchternen Zustand gar nicht anders gekonnt hätte, als mich noch ein bisschen weiter zu provozieren. So, wie wir es eben fast immer praktizierten, weil es uns beiden schlicht im Blut zu liegen schien. "Halt dich mal zurück, sonst muss ich wieder zustechen!", mahnte ich sie grinsend, aber doch mit hochgezogener Augenbraue. Meine Worte bezogen sich natürlich nicht auf ein Messer oder sowas, sondern nur auf die ewig währende Piekerei in ihre Seiten. Wenn ich ganz gemein war, dann auf Höhe der Rippen, wo sie genauso wie fast jeder andere Mensch ganz besonders empfindlich war. Wie bereits erwartet schilderte Aryana mir die Tatsache, dass sie noch nie viel Alkohol vertragen hatte und dementsprechend auch nur allzu gerne abgefüllt wurde. Der heutige Abend hatte mir auch sehr deutlich vor Augen geführt, dass letzteres nicht besonders schwer zu erreichen war und die Brünette zu den sehr leichten Opfern gehörte, wenn es um diese legale Art von Droge ging. Also an sich legal, das Trinken davon unter 21 war es eher weniger. Dass sich kaum ein Jugendlicher in den Staaten daran hielt war in meinen Augen aber kein Wunder. War viel zu verlockend. "Hätte ich gerne gesehen.", stellte ich laut denkend fest, weil der Gedanke daran für mich einfach sehr amüsant war. Allerdings war ich mir schon kurz darauf bei ihrer Gegenfrage nicht wirklich sicher, ob ich ihr darauf eine Antwort geben sollte. Meine Vergangenheit ganz im Allgemeinen war so eine Sache, über die ich im Grunde mit gar Niemandem gerne sprach. Nicht einmal Jetman wusste besonders viel über meine Zeit vor der Army. Das Nötigste eben, ein paar Eckdaten und grobe Infos. Andererseits ließ der Alkohol, der auch durch mein Blut noch seine Bahnen zog, mich die Sache nicht ganz so engstirnig sehen wie sonst, obwohl ich doch wirklich einen Moment lang schwieg, darüber nachdachte, mein Blick auf den seichten Wellen lag. "Doch, Alkoholexzesse gab's wohl reichlich... was das angeht ging's schon im letzten Highschool-Jahr rapide abwärts mit mir.", fing ich an vor mich hin zu reden, wobei ich sie aber nicht ansah und ein klein wenig mit den Schultern zuckte. Aryanas vorheriges Leben schien so rosig, ja fast schon bilderbuchmäßig zu sein. Meines war das nicht. "Aber ich wär' echt froh, wenn's beim Alkohol geblieben wäre.", meinte ich leicht gemurmelt und blickte erst dann wieder zu der Brünetten, die so vollkommen hibbelig herumstand. Deshalb setzte ich auch zum Gehen in Richtung Camper an, wobei ich aber ein sehr langsames Tempo anschlug. Weiter am Ufer entlang gehen konnten wir ja trotzdem, immerhin verlief jenes ziemlich parallel zur Promenade. Ihr heiliges Wasser weiterhin ansehen lag also im Bereich des Möglichen für Aryana.
+ .Es kommt, wie es kommt - aber so, wie man es ruft. +
Faye lächelte ihn glücklich an, fand es schön, wie er seinen Arm um ihre Taille legte, damit sie auch ja nicht zurückwich. Was sie auch absolut nicht vorgehabt hatte. Sie fand es nämlich gerade ausgesprochen entspannt, nackt auf dem Auto zu sitzen und sich mal wieder an seine muskulöse Brust zu lehnen. „Wir können uns im nächsten Jahr alles ausdenken und aufschreiben, was wir zusammen machen werden, sobald wir zurück sind... Die Orte, die wir sehen müssen, die Sachen, die wir erleben wollen, die Dinge, die wir tun werden... Dann können wir uns noch viel mehr aufs Heimkommen freuen. Und jedes Mal, wenn wir uns davor fürchten oder die Rückkehr wieder Fragen aufwirft, die uns bedrücken, schauen wir uns die Liste mit all den schönen Sachen an, die auf uns warten“, sinnierte sie vor sich hin. Sie fand die Idee selber ja äusserst sinnvoll. Schon nur, um sicher zu gehen, dass sie nicht die Hälfte der Dinge, die ihnen während der nächsten Monaten einfielen, wieder vergassen. Und ja, dass seine Arme überall wo sie hingingen mit dabei waren, fand sie eine ganz wundervolle Tatsache. Die sie im Übrigen auch immer wieder gerne überprüfte, indem sie sich so wie jetzt gerade eng an ihn kuschelte. Als er sie um einen Tipp zu ihrem Lieblingsort bat, dachte Faye kurz nach, ehe sie verträumt wieder zu ihm hoch blickte. "Naja... Der Ort ist am Wasser. Aber mehr verrat ich nicht", gab sie schliesslich doch ein minimales Detail bekannt. Ob das Wasser nun einem Fluss, einem See, einem Tümpel oder doch gleich dem Meer entsprang, blieb weiterhin ihr Geheimnis. Das würde er früh genug sehen, wenn sie ihn dorthin führte, wo sie Stunden und Tage ihrer Kindheit verbracht hatte, wo der Boden ihre lebhaftesten Erinnerungen in sich trug und sicherlich auch heute noch der Duft der Vergangenheit in der Luft hing.
Seine Drohung war nur soweit wirksam, dass Aryana vorerst die Klappe hielt mit weiteren Spitznamen. Das Grinsen strahlte aber noch immer breit auf ihrem Gesicht und verriet sehr deutlich, dass er sich auch in Zukunft mit all den Namen herumschlagen musste, welche ihr im Laufe der Tage so auf der Zunge brannten. Da waren Herzkäferchen und Zuckerbärchen sicherlich nicht das Höchste der Gefühle. Aber gerade hielt sie die Klappe, weil sie erstens nicht schon wieder seinen Finger in ihrer Seite spüren wollte und sie zweitens gerade auch wieder deutlich zu abgelenkt war von dem Meer und den Wellen, um sich nochmal was auszudenken. Glück für ihn, dass der Alkohol ihre Multitasking-Fähigkeiten aufs Minimum von Atmen und Aussicht geniessen heruntergeschraubt hatte. Sein Kommentar zu ihren Alkoholexzessen liess sie kurz grinsend aber mit einer hochgezogenen Augenbraue in seine Richtung blinzeln. "Tut mir leid, aber das waren jeweils Exklusivvorstellungen für die Leute, die mir im Anschluss beim Kotzen auch die Haare aus der Kloschüssel gehalten haben", erklärte sie sarkastisch weiter. Ihr fiel gar nicht auf, dass er auf ihre Gegenfrage erstmal eine Pause folgen liess, da sie sich wieder dem Meer zugewandt hatte und dabei immer wieder ihre Zehenspitzen durch den Sand zog, was sie in der Zwischenzeit ziemlich gut unterhielt. Als dann aber die Antwort folgte, drehte sie sich zurück zu ihm, wobei sich ihre Stirn nun in nachdenkliche Falten gelegt hatte und auch das Grinsen für einen Moment verschwunden war. Sie nahm nicht an, dass er weiter darüber reden wollte. Aber er hatte ihr wahrscheinlich trotzdem in diesen paar Sätzen mehr erzählt als je zuvor - zumindest zu diesem Thema. Dass es nämlich nicht beim Alkohol geblieben war, zum Beispiel. Doch ihr betrunkenes Gehirn tat sich gerade sehr schwer damit, jetzt irgendwas Passendes zu erwidern, weshalb sie erst einmal nur in Gedanken versunken neben ihm her ging, nachdem er sich wieder in Bewegung gesetzt hatte. "Es ist halt auch zu einfach, an all die Sachen zu kommen, wenn man nur die rechten Leute kennt...", murmelte sie nach einer gefühlten Ewigkeit als Erstes vor sich hin. Ihre Augen suchten dabei wieder den Horizont ab, der sich mit jedem Schritt ein Bisschen hob und wieder ein Bisschen senkte. So fühlte es sich jedenfalls an. "Weisst du... ich habe auch nicht aus Spass am Alkohol getrunken...", fügte sie weitere stille Momente später an, ohne ihn dabei anzusehen. Als möchte sie das Bisschen seiner Wahrheit mit einem Bisschen ihrer eigenen Wahrheit ausgleichen. Sie merkte es ja jetzt schon wieder. Alkohol half so gut beim Vergessen, solange er fleissig durch die Venen rauschte...
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Das hielt ich auch für eine sehr gute Idee. Nicht nur, weil wir dann womöglich weniger vergessen würden, was wir denn unbedingt Alles machen wollten sobald wir uns von den Ketten des Krieges losgemacht hatten, sondern weil ich dann vielleicht ein kleines bisschen immer einen Lichtblick haben könnte, wenn ich mir die Liste ansah. Mir dann statt der zahlreichen Bedenken, die mir im Kopf herumschwirrten, ganz einfach all die neu entstehenden Erlebnisse vorstellen konnte. Allein dafür war es all den Aufwand, den eine gemeinsame Rückkehr mit sich bringen würde, zweifelsohne wert. Wobei Faye mir ohnehin jeden auch noch so schwierigen Schritt im Leben wert war. Solange sie das Ziel war, würde ich jeden noch so steinigen Weg auf mich nehmen. "Klingt nach einer ausgezeichneten Idee, machen wir so.", stimmte ich der zierlichen Brünetten in meinen Armen lächelnd auch noch wörtlich zu, kurz bevor ich zu einem weiteren Kuss ansetzte. Wenn sie hier so direkt in unmittelbarer Nähe vor mir sah, war es aber auch einfach schwer sie nicht ständig zu küssen. Fayes Lippen hatten unendlich großes Suchtpotenzial und ich war nicht im Stande mich dagegen zu wehren. Tatsächlich bekam ich im Anschluss einen ganz groben Anhaltspunkt zu dem Ort, den die junge Frau am liebsten hatte. Allerdings hätte ich nicht sagen können, ob das jetzt wirklich gut oder eher schlecht war. Immerhin konnte am Wasser ungefähr Alles und auch absolut gar Nichts heißen. Es gab wohl unendlich viele Optionen dafür, was genau die junge Frau damit meinen könnte und so war ich nicht wirklich schlauer als vorher. "Sehr schön, dann hab' ich jetzt den Rest des Abends Zeit dazu, mir den Kopf darüber zu zerbrechen.", sagte ich etwas sarkastisch und grinste schief. Warum hatte ich gleich wieder gefragt? Wirklich etwas davon haben tat ich jetzt nicht unbedingt. Da waren meine Stimmbänder eindeutig schneller gewesen als das Hirn. Aber gut, ich würde das Warten auf die Enthüllung sicher gut mit meiner allerliebsten Ablenkung zu überbrücken wissen - Faye selbst. Deshalb legte ich meine Lippen erneut auf ihre, wobei mir aber ein etwas unangenehmer Wind durch den Nacken streifte. Nicht richtig kalt, aber doch ziemlich frisch. Frieren tat ich nicht unbedingt, einfach weil ich das Privileg Fayes direkter Körpernähe weiterhin genoss, aber meine folgenden Bedenken galten auch sehr viel weniger mir selbst als der noch immer nackten Schönheit vor mir. "So ungern ich dir das auch sage... aber vielleicht sollten wir uns doch langsam wieder was anziehen. Noch hier im Urlaub krank werden wäre unschön.", gab ich gemurmelt zu bedenken und lehnte meine Stirn noch für einen Moment an die ihre, ehe ich mich schweren Herzens vom hinreißenden Körper der jungen Frau löste, um meinen Worten nachzugehen.
Es hatte also durchaus auch den einen oder anderen Ausrutscher über den Rand der Toilette gegeben. Darauf wiederum hätte ich doch gut verzichten können, war der Geruch von Erbrochenem doch eigentlich durchweg ekelhaft. Zwar in manchen Fällen mehr und in manch anderen weniger, je nachdem was Alles zu sich genommen worden war, aber schön war das nie. "Dann verzichte ich doch ganz gern.", stellte ich entsprechend ironisch fest. Zwar hätte ich mich je nachdem wie mein eigener Zustand zu jenem Zeitpunkt gewesen wäre, vermutlich trotzdem zum Haare halten erbarmt - sofern sich alle Anderen weigerten zumindest -, aber wenn ich die Wahl hatte lehnte ich doch lieber dankend ab. Ich hätte gar nicht sagen können, wie sehr Aryana mit ihren folgenden Worten Recht hatte. Man brauchte nur ein, maximal zwei Kontakte in jener Richtung und schon kamen die Drogen einem quasi fast wie von allein auf den Schoß geflogen. Es war eben auch einfach so herrlich verlockend sich die Birne abzuschalten, wenn das Leben sonst nicht so besonders viel Spaß machte. Aber wie auch sonst alle Dinge, die man mit ein wenig Nachdenken offensichtlich lieber lassen sollte, hatte eben auch das Konsequenzen. Dabei redete ich nicht einmal davon, dass man mit Drogenkonsum gerade in diesem jungen Alter gegen das Gesetz verstieß, sondern viel mehr davon, dass Drogen ganz gleich in welcher Form einen mental veränderten. Je nach Dosis mehr oder weniger, nur kurzzeitig oder auch langfristig, aber sie hinterließen Spuren. In jedem Fall keine guten. "Stimmt, ja... wobei es in meinem Fall dann eher die falschen Leute waren.", murmelte ich vor mich hin. Nicht so leise, dass sie es nicht verstehen können würde, aber womöglich doch ein klein wenig undeutlicher als vorher. Erst als die Brünette erneut zum Reden ansetzte, sah ich für ein paar Sekunden wieder zu ihr rüber. Natürlich, da war die Geschichte mit ihren Eltern gewesen... ich hatte keinen Schimmer davon, was genau passiert war. Wie alt Aryana gewesen war, als sie sie verloren hatte. Wie lange es inzwischen her war, dass sie diesen Verlust hatte verarbeiten müssen. Aber einfach war das sicher nicht gewesen. Vielleicht war das nicht der Grund für ihren etwas gesteigerten Alkoholkonsum, oder zumindest nicht der Einzige, aber leichter hatte dieser Umstand ihr Leben ganz sicher nicht gemacht. Nur was dazu sagen, ohne wie so oft taktlos zu sein? Die richtigen Worte zum richtigen Zeitpunkt waren ja noch nie so richtig mein Ding gewesen. "Kann ich mir vorstellen...", war also letzten Endes Alles, was ich mit auf meine Füße gerichtetem Blick darauf erwiderte. Meine Neugier drängte mich vehement dazu, weiter nachzufragen. Das war, was ich in vermutlich jedem anderen Fall auch rücksichtslos getan hätte, weil es mich in der Regel nicht kümmerte, ob ich Jemandem damit auf die Füße trat. Aber weder wollte ich die bis gerade eben eigentlich gute Stimmung vollends den Bach runterstürzen, noch Aryana verletzen. Freunde von mir bildeten die einzigen Ausnahmen für meine sonst so penetrante Neugier und Aryana gehörte inzwischen ohne Zweifel zu jenem engen Kreis, sonst wäre sie nicht mit mir hier.
+ .Es kommt, wie es kommt - aber so, wie man es ruft. +
Gut, dann würde sie ein schönes, kleines Büchlein besorgen, welches sie dann mitnehmen und in dem sie all ihre Pläne niederschreiben konnten. Das klang doch wirklich ausgezeichnet. Faye erwiderte den folgenden Kuss zärtlich, war noch immer der festen Überzeugung, dass sie jede Sekunde, die sie zusammen geniessen konnten, zum Vollsten auskosten sollten. Und wie könnten sie das besser tun, als mit solch innigen Küssen wie diesem? Während sie dabei nackt im Wald standen - sassen - natürlich. Seine Bemerkung liess sie grinsend die Augen verdrehen. "Ja genau. Diesen und noch ein paar weitere Tage, weil du garantiert sowieso nicht drauf kommen wirst, wo mein Lieblingsplatz ist. Da warst du noch nie. Weil fast niemand den Ort überhaupt kennt. Und ja, das war übrigens dein zweiter Tipp", erklärte sie fröhlich weiter. Selbst wenn sie ihm den Namen der nächsten Stadt erzählen würde, könnte er sich nicht vorstellen, wovon sie redete. Höchstens mit Hilfe von Google Earth oder so. Aber sie glaubte kaum, das irgendwelche Satellitenbilder der Schönheit dieses Ortes gerecht werden konnten. Auch Faye spürte den sanften Windhauch, vernahm gleich darauf auch schon seine durchaus vernünftigen Worte. Ja, sie sollten sich wohl wirklich anziehen. Denn krank werden war schlicht keine Option. Und sie hatten ja glücklicherweise noch viele Tage Zeit um sich nackt zu umarmen, so wars ja diesmal nicht. Also hüpfte sie vom Kofferraumdeckel, nachdem seine warme Haut von ihrem Körper gewichen war. Sie sammelte ihre Klamotten ein und hüllte sich nach und nach wieder in den Stoff, war also kaum zwei Minuten nach seiner Aufforderung wieder komplett eingekleidet. Die Brünette warf Victor ein glückliches Lächeln zu, ehe sie sich nochmal ein paar Meter auf die Klippe zu bewegte. Nur um nochmal die Aussicht zu betrachten, die ihr so gefiel. Von hier aus sah die Stadt nicht so hektisch und rastlos aus... Aber zweifellos mindestens genauso schön wie von Nahem.
Na sieh mal einer an, sobalds dann um die negativen Seiten ihres betrunkenen Selbst ging, war Mitch schnell wieder ausgestiegen. Welch Überraschung. Dann würde sie sich also nie derart die Kante geben dürfen, weil sonst keiner da war, um ihre Haare zu halten. Musste sie sich merken. Und ja, mit den rechten Leuten hatte sie vorhin ohnehin eigentlich eben die falschen Leute gemeint, welche er nun ins Spiel brachte. Natürlich waren Menschen, die ihn mit Drogen in Berührung brachten, nicht die Menschen, mit denen ein Teenager vorzugsweise in Kontakt treten sollte. Aber sowas passierte eben schneller als es sollte und plötzlich steckte man mitten drin. Mitch konnte von Glück reden, dass er aus der Sache offenbar aber noch rechtzeitig wieder rausgekommen war. Weder im Gefängnis noch im Grab gelandet war. Die Brünette hatte nichts dagegen, die etwas zu ernsten Gespräche ziemlich bald wieder auslaufen zu lassen, da sie einfach wirklich nicht in der geistigen Verfassung war, sich mit persönlichen Geschichten aus der Vergangenheit zu befassen. Weder wollte sie ihre eigenen Dämonen ausgraben und sich damit die Laune verderben, noch wollte sie Mitch gerade in diese alten Erinnerungen zurückversetzen, die doch offensichtlich auch für ihn nicht besonders angenehm waren. Somit war das Schweigen, welches im Anschluss für ein paar Minuten einsetzte, ganz angenehm und erlaubte ihr sehr bald schon, zurück in ihre entspannte Schwerelosigkeit zu finden, halb tänzelnd, halb spazierend neben Mitch den Strand entlang zu gehen. Immer wieder verirrte sie sich in den äussersten Tropfen einer Welle, ging ein paar Schritte durchs Wasser, um ihre Füsse im Anschluss wieder mit Sand zu panieren. Schliesslich hatten sie den Weg zurück aber geschafft und es wurde Zeit, sich von dem Sand zu verabschieden, um ihren Camper auf dem Parkplatz oberhalb des Strandes anzusteuern. Aryana drehte sich noch einmal um die eigene Achse, um lächelnd die ganze Schönheit dieses Ortes in sich aufzusaugen, ehe sie sich aber doch vollends vom Meer abwandte. "Bist du müde, Mitchillii?", fragte sie beschwingt in seine Richtung, während sie die letzten Schritte durch den Sand zurücklegten. Nur damit sie wusste, worauf sie sich gleich einstellen konnte.
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Faye hatte schon ein bisschen den Hang zum Drama, wie sie mir auch mit ihren folgenden Worten bewies, die mich nur grinsend den Kopf schütteln ließen. Mir war schon klar, das ich sowieso nicht darauf kommen würde - leider. Zwar war ich eher kein übertrieben neugieriger Mensch, aber Alles was mit der jungen Frau zu tun hatte, zog automatisch meine Aufmerksamkeit auf sich. "Du musst es auch mit Absicht noch schlimmer machen, oder?", stellte ich der Brünetten eine rein rhetorische Frage, die aber keineswegs beleidigt oder schlecht gelaunt klang. Sie gab mir damit nur einen weiteren Denkanreiz, der sehr wahrscheinlich ebenso wenig zu einem Ergebnis führen würde, was ein bisschen gemein war. Aber ich würde es ganz sicher verkraften auf die Lösung des Rätsels zu warten, so war es ja nun auch wieder nicht. Nebenher zog ich mir Stück für Stück die Klamotten wieder an, die letzten Endes doch ganz angenehm waren. Natürlich nicht so schön wie Fayes nackte Haut an meiner, aber letztere würde mich dennoch weniger vor dem leichten Luftzug hier oben schützen als der Stoff, der deutlich mehr meines Körpers von der Witterung abzuschirmen wusste. Ich ließ mir nur minimal mehr Zeit mit dem Anziehen als die junge Frau, die fast unmittelbar danach erneut etwas näher zur Klippe ging. Nur einen Moment lang zupfte ich das Shirt zurecht, das erst danach richtig an meinem Oberkörper saß und schloss dann mit langsamen Schritten zu ihr auf. Ich positionierte meine Hände an Fayes Hüfte als ich direkt hinter ihr stand und legte mein Kinn vorsichtig auf ihrer Schulter ab. Einfach nur, um ihrem Blickwinkel so nahe wie möglich zu kommen. Das hier war wohl einfach eine Aussicht, die ich gegen keine andere mir geläufige ersetzen wollen würde. Vielleicht nahm irgendwann ein anderer Ort diesen Platz ein, wenn die Brünette und ich erst einmal damit anfingen die im nächsten Jahr entstehende Liste abzuarbeiten. "Egal, wo du mich nächste Woche hinschleppst... jeder Ort mit dir ist mein liebster.", hauchte ich ein paar leise Worte an ihre Halsbeuge und küsste diese sanft. Vielleicht war das klein wenig kitschig, ja. Aber es entsprach nunmal der Wahrheit und ich konnte eben einfach nicht anders, als meine Gedanken in Worte zu fassen. Viele Männer schienen sich ein wenig schwer damit zu tun über ihre Gefühle zu reden oder sich tiefer in die Karten schauen zu lassen, aber bei mir war das noch nie so gewesen. Ich stand zu dem was ich dachte und was ich fühlte. Jetzt, immer.
Ich hieß das eintreffende Schweigen mit weit offenen Armen willkommen. Es erschien mir schlicht die beste Lösung für das angeschnittene Thema zu sein, dessen Ende wohl auch Aryana nicht traurig stimmen würde. Sofern das überhaupt möglich war, schien ihre Aufmerksamkeitsspanne doch weiterhin recht beschränkt zu sein. Andererseits verstärkte Alkohol eben nicht nur positive Gefühle, sondern oft auch die negativen, wenn man nur lange genug darüber nachdachte. Das war so einer der Gründe, warum Alkohol und ich damals absolut keine Idee gewesen waren. Ich war ja ohne schon fast vierundzwanzig Stunden am Tag übel gelaunt gewesen, da war es mir nach einer Weile auch nicht mehr gelungen die Probleme mit Alkohol zu betäuben oder viel mehr zu ertränken. Je länger ich jetzt darüber nachdachte, desto mehr schienen die Mundwinkel unten bleiben zu wollen, weshalb ich die Gedanken zu kappen versuchte. Ich war nicht in den Urlaub geflogen um jetzt Trübsal zu blasen und Vergangenem nachzuhängen, sondern um Spaß zu haben. Zwangsweise, aber dennoch. Inzwischen empfand ich es ja durchaus als positiv, nach Australien gekommen zu sein. So auch Aryana, die augenscheinlich bereits zu neuer bester Laune gelangt war, als wir die letzten paar Meter zum Wohnmobil zurücklegten. Meine Augen folgten ihrer Tanzerei aufmerksam, wobei ich doch nicht drum herum kam, das ein wenig zu belächeln. Nicht, weil sie sich in meinen Augen lächerlich aufführte, sondern weil es nach wie vor ganz einfach ein bisschen amüsant war, sie so spontan vor sich hin wackeln zu sehen. Die folgende Frage der Brünetten musste ich wohl trotzdem eher verneinen. Ich war nicht zum Camper aufgebrochen, weil mir gleich die Augen zufielen, sondern weil ich dem hochgradigen besoffenen Volk im Club hatte entkommen wollen. Dass sie meinen Namen schon wieder mehr oder weniger verniedlichte überging ich mal gekonnt, weil sie was das anging furchtbar beratungsresistent war. "Eigentlich nicht... ich wollte nur nicht weiter von den Frauen", ich betonte das extra, weil sie zumindest in meinen Augen doch eher noch Mädchen gewesen waren. "belästigt werden, denen du Gott weiß was über meinen Schwanz erzählt hast... Ich glaube ich will's nicht mal wissen.", redete ich kopfschüttelnd vor mich hin und musste dabei doch wieder ein wenig grinsen, während ich die zwei letzten Meter im Sand mit Schritten überbrückte und mir anschließend zumindest grob das krümelige Zeug von den Füßen wischte. Ich stellte mir doch wirklich die Frage, wie Aryana auf die glorreiche Idee gekommen war, etwas Derartiges zu erzählen. Ich hatte gar nicht unbedingt was dagegen, immerhin hatten ihre Worte ja Anklang gefunden. Aber es wäre mir doch ziemlich recht, wenn die Brünette solche Worte zukünftig nicht mehr an kleine Barbie-Inkarnationen richtete. War in jedem Fall auch unabhängig von deren Alter viel zu viel Make Up gewesen. Was das anging war eindeutig weniger mehr.
+ .Es kommt, wie es kommt - aber so, wie man es ruft. +
Faye grinste unschuldig vor sich hin. "Keine Ahnung wovon du redest, Baby", meinte sie nur, zuckte mit den Schultern und warf ihm einen funkelnden Blick zu. Sie könnte es noch viel schlimmer machen, er sollte sich also nicht schon deswegen beschweren. Immerhin ging es hier um eine schöne Sache. Eine Überraschung, um die er zwar vielleicht nicht gebeten hatte, die sie ihm nun aber doch sehr freudig machen würde. Sie überblickte die Stadt nicht lange alleine. Victor hatte bald zu ihr aufgeschlossen, legte seine Hände an ihre Hüfte und sein Kinn an ihre Schulter, was ihr Lächeln noch glücklicher machte, ihre Seele tanzen liess, während ihr Herz fröhlich hüpfte. Sie lehnte sich leicht gegen seine Brust, strich mit der rechten Hand über seine Wange, während ihre Linke sich auf seine Finger gelegt hatte. Seine Worte liessen ihr Herz schon wieder flattern und sie gab ein glucksendes Lachen von sich. "Das ist gut, Victor... Sehr gut", erwiderte sie leise, genoss noch einen Moment die Aussicht. Und natürlich auch die sanften Küsse an ihrem Hals, die ein angenehmes Kribbeln auslösten, jedes Mal wenn er ihre Haut berührte oder sein Atem sie streichelte. Sie liebte ihn so sehr... So unglaublich sehr. So sehr, dass sie gar nicht mehr wüsste, was sie ohne ihn wäre. Und vielleicht war das zu sehr, vielleicht machte sie sich damit abhängig von ihm und vielleicht war das nicht gut, gerade in ihrem Fall, mit ihrem Beruf. Aber es kümmerte sie nicht. Sie wollte schliesslich auch gar nicht mehr ohne ihn sein... Faye drehte sich, nachdem sie sich endgültig von dem Anblick der Stadt losgerissen hatte, zu Victor zurück, legte ihre Hände an seinen Hinterkopf, um ihn ein weiteres Mal liebevoll zu küssen. "Dann haben wir wohl beide sehr viel Glück... Dass wir einander gefunden haben... Und zusammen all das sehen werden... was die Welt Schönes zu bieten hat", murmelte sie, immer wieder unterbrochen von zärtlichen Küssen.
Nach wenigen Schritten durch den Sand erreichten sie schliesslich wieder eine der kurzen Treppen, die den Strand von der Strasse trennten und dafür sorgten, dass Letztere nicht täglich unter tonnenweise Sand verschwand. Aryana erklomm die Stufen mehr oder weniger elegant mit Hilfe des Geländers, als schliesslich Mitchs Antwort auf ihre Frage ihre Ohren erreichte. Einen Moment brauchte sie, um seinen Worten folgen zu können und sich an die beiden Weiber zurück zu erinnern, die sie vor einigen Stunden angelabert hatte. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass die beiden so lange an der Bar rumhängen würden, hatte auch nicht gesehen, dass sie Mitch tatsächlich angesprochen hatten. Aber ganz offensichtlich war genau das, was die noch nicht so besoffene Aryana vor drei, vier Stunden geplant hatte, eingetroffen. Und das liess die jetzt doch anständig besoffene Aryana auch gleich wieder sehr amüsiert lachen. "Neiiin sind sie tatsächlich zu dir gekommen??", fragte sie, noch bevor sie sich wirklich von der Erkenntnis und dem Lachen erholt hatte. "Tut mir echt leid, aber die haben so dämlich geguckt, als du mich an der Bar hast sitzen lassen...", fuhr sie breit grinsend fort, zuckte entschuldigend mit den Schultern, obwohl es ihr offensichtlich so überhaupt gar nicht leid tat. Nach ein paar weiteren Drehungen hatten sie schliesslich den Camper erreicht und da Mitch den Schlüssel hatte, lehnte die Brünette sich erstmal nur neben den Tür an das Fahrzeug, betrachtete ihren Begleiter fröhlich. "Haben sie dir denn so gar nicht gefallen, Mitch? Nichtmal ein Biiiisschen?", fragte Aryana weiter, während sie sich mit einem angewinkelten, noch immer nackten Fuss an der Aussenwand des Wohnmobiles räkelte, ihn neugierig anschaute. "Das nächste Mal musst du mir halt vorgängig sagen, wem ich die Geschichte erzählen soll...", fügte sie einen kleinen Tipp für die Zukunft an, blinzelte unschuldig in seine Richtung. Sie würde ihm schon beistehen, wenn er sich mal nicht selber anstrengen wollte. Kein Problem für die äusserst hilfsbereite Brünette.
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Jaja, natürlich hatte die junge Frau gar keine Idee davon, worauf ich hinaus gewollt hatte. Gedanklich schüttelte ich daraufhin den Kopf, ließ das Thema damit aber vorerst auf sich beruhen. Es gab meinerseits dazu jetzt schlichtweg nicht mehr wirklich etwas zu sagen. Stattdessen liebkoste ich Fayes Haut noch ein kleines bisschen mit meinen Lippen, während sie wieder zu reden begann und ich ihr mit mindestens einem Ohr zuhörte. Dann vergingen noch ein paar weitere Sekunden ziemlich schweigsam, weil ich auch darauf nich wirklich etwas erwidern musste, bevor Faye sich minimal von mir losmachte um sich zu mir umdrehen zu können. Daraufhin sah ich wieder in ihr wunderschönes Gesicht, dass sicher perfekt auf das Cover etlicher Zeitschriten gepasst hätte. Es war in meinen Augen komplett makellos und obwohl ich natürlich den gesamten Körper der zierlichen Brünetten absolut anbetungswürdig fand, so war das Hypnotisierendste von Allem wohl immernoch ihre Augen. Die leicht glänzenden, so unschuldig wirkenden blaugrünen Augen, aus denen sie immer zu mir hoch sah. Ich hätte stundenlang in diese hinein sehen können, ohne dass mir langweilig werden würde. Die folgenden, von Küssen gedämpften Worte der jungen Frau waren wohl ebenso wunderschön - zum jetzigen Zeitpunkt konnte ich mir nichts Besseres vorstellen, als mit Faye die Welt zu teilen. Sobald wir aus dem Dienst entbunden waren würde es sich bestimmt so anfühlen, als würde uns die ganze Welt gehören. Die Freiheiten und Möglichkeiten waren so groß. Während meine Hände sich einfach an ihren Hüften locker mitgedreht hatten und immernoch dort lagen, erwiderte ich die liebevollen Küsse innig. Hatte die junge Frau wie immer eng bei mir, wenn sie vor mir stand, als ich ihren Worten lauschte. "Hmm, kanns kaum erwarten...", murmelte ich ihr lächelnd an die Lippen, als die Kussserie für einen Moment lang pausierte. Dann hob ich meine Hand und strich ihr sanft über die Wange, bevor ich ihr einen letzten zärtlichen Kuss aufdrückte. "Willst du noch bleiben? ... ansonsten würd' ich langsam zurückfahren, bevor mein Vater noch einen halben Herzinfarkt wegen seinem armen Auto bekommt.", fragte ich sie und hängte noch ein paar sarkastische Worte an. Jose wusste, dass ich ein ziemlich vernünftiger Autofahrer war und keine zu starke Tendenz zum Bleifuß hatte, aber er hing eben doch vielleicht ein kleines bisschen an dem Ding. Während ich den Wagen mehr nur als bequemes Fortbewegungsmittel sah war er für meinen Vater eher wie ein inoffizielles drittes Kind.
Ich hatte mir schon gedacht, dass diese kleine Hintergrundinformation Aryana durchaus erfreuen und vermutlich auch zum Lachen bringen würde. So im Nachhinein betrachtet, wo mich jetzt ja Niemand mehr vehement zu meinem Penis befragte oder sich mir auf den Schoß setzen wollte, war es ja auch für mich ein bisschen witzig. Immerhin war es doch auch ein wenig faszinierend, wie leicht zu beeinflussen zumindest ein Teil der Frauenwelt offensichtlich war und wenn auch nur unter Alkoholeinfluss. Die beiden waren ziemlich betrunken gewesen und ohne die belebende Flüssigkeit hätten sie sich vermutlich nicht einmal getraut mich überhaupt darauf anzusprechen. Zumindest hatten sie, als sie zu Beginn des Abends noch weit nüchterner gewirkt hatten, doch eher schüchtern ausgesehen. Der Schein könnte trügen, aber was das anging hatte ich eigentlich eine ziemlich gute Nase. "Leider, ja...", kommentierte ich erstmal nur, bevor ich in meiner Hosentasche nach dem Schlüssel für unser Urlaubsgefährt suchte. Er war recht bald ausfindig gemacht und so drückte ich auf die Zentralverriegelung, bevor ich den Schlüssel noch einmal weg steckte und meine Sneaker etwas abklopfte. Musste jetzt nicht sein, dass ich zwei Kilo Sand mit rein schleppte, auch wenn ich hier in diesem Moment vermutlich der einzige mit solche vernünftigen Gedanken war. "Und statt der Maria-Geschichte redest du dann natürlich über meinen übergroßen Penis. Naheliegend.", meinte ich halb lachend, bevor ich die Seitentür des Campers aufzog und noch währenddessen drangen mir schon die nächsten Worte seitens der jungen Frau ans Ohr. "Sehe ich aus wie Jemand, der gerne drei Tonnen Make Up ins Gesicht geschmiert kriegt, wenn er Jemanden küsst?", beantwortete ich ihre Frage mit einer ziemlich eindeutigen Gegenfrage. "Ich glaube zwar nicht, dass ich in naher Zukunft irgendwann Mal auf deine Hilfe angewiesen sein sollte... aber falls doch nehm' ich dich beim Wort, Liebling.", sagte ich grinsend und blinzelte ihr einen Augenblick lang übertrieben zu, bevor ich die zwei, drei Stufen nach oben ins Innere des Fahrzeugs ging. Oben angekommen wanderten die Sneaker recht schnell auf den Boden ich knöpfte das schwarze Hemd auf, weil ich doch ganz gerne lieber in etwas Bequemeres oder gar Nichts wechseln wollte - je nachdem, was der hyperaktive kleine Tornade heute noch für haarsträubende Ideen haben würde und ob ich mich noch einmal hier raus bewegen müssen würde. Also schälte ich mich meinen Sachen zugwewandt erst einmal aus dem Hemd, das seinen Dienst für heute Nacht getan haben sollte.
+ .Es kommt, wie es kommt - aber so, wie man es ruft. +
Ja, da konnte sie ihm nur zustimmen. Sie freute sich wie ein kleines Kind an Weihnachten auf den Moment, in dem sie zusammen frei sein würden. Auf die Zeit, in der sie gemeinsam die Welt sehen konnten und endlich das Leben aufbauen würden, für welches sie wirklich geschaffen waren. Nicht den Krieg, nicht die Angst, die Grausamkeit, die sie beide mehr kaputt machte, als sie sich selbst eingestehen wollten. Faye genoss die Berührung seiner Hand an ihrer Wange, lächelte verliebt zu ihm hoch. Bei seiner Frage drehte sie nochmal kurz den Kopf, blickte sich in dem zauberhaften Wald um. Aber nein, von ihr aus mussten sie auch nicht länger bleiben. Sie wollte immerhin ebenfalls keineswegs riskieren, dass Jose seinen Wagen zu sehr vermisste. "Von mir aus können wir zurück. Ich möchte deinen Vater nicht schon am zweiten Tag wiederbeleben müssen", lächelte sie Victor zu, drückte ihm noch einen Kuss auf die Lippen, ehe sie sich dann aber wie eben besprochen zum Auto aufmachte. Sie stieg selbstverständlich wieder auf der Beifahrerseite ein - wollte ja nicht für noch mehr Grund zum Herzinfarkt bei Jose sorgen - und schnallte sich kurzum an. Auch während dieser Fahrt klebte sie mehr oder weniger an der Scheibe, betrachtete die vorbeiziehende Landschaft und den Sonnnenuntergang in der Ferne. Sie fühlte sich vollkommen entspannt, wohl zum ersten Mal, seit sie gestern hier gelandet waren. Die Gespräche und die Zeit im Wald hatten gut getan, ihr geholfen, wieder zurück auf den Boden zu finden und an dem Glauben festzuhalten, dass alles sich zum besten wenden würde. Sich ihre Wünsche und Träume erfüllen würden und sie beide tausend gute Gründe hatten, sich auf die Zukunft zu freuen. Und das tat sie auch. Weil ein Leben in Sicherheit mit Victor - und Aryana - ihr höchstes Ziel geworden war. Zuhause angekommen rutschte die Brünette vom Sitz, um gleich darauf mit Victor die Einfahrt rauf zum Haus zu spazieren. Man sah dem Auto an, dass es eventuell ein Bisschen was anderes als geteerte, saubere Strassen gesehen hatte, aber der Staub liess sich ganz bestimmt leicht wieder entfernen, weshalb Faye sich darüber keine weiteren Gedanken machte, als sie schliesslich die Schuhe von den Füssen schob. Kaum hatten sie die Tür hinter sich wieder ins Schloss fallen lassen, erklang auch schon Debbys Stimme, die sich freudig nach ihnen erkundete, offenbar hoffnungsvoll darauf wartete, dass ihr Sohn endlich wieder im Elternhaus auftauchte. Wahrscheinlich genoss sie es, einmal, für eine kurze Zeit, wieder damit rechnen zu können, dass es Victor war, der die Einfahrt empor schritt und durch die Tür trat. Wahrscheinlich erfüllte es ihr Herz mit Freude, ihn bei sich zu haben, für zwei Wochen in Sicherheit zu wissen. Wahrscheinlich wünschte sie sich, es wäre für immer. Und Faye wünschte es ihr auch. Sie wünschte sich, dass Debby nie wieder um ihren Sohn fürchten müsste. Dass er Tag für Tag sorglos durch diesen Eingang spazieren könnte. Oder durch einen anderen Eingang, einer eigenen Wohnung. Und dann würde er immer wieder hier auf Besuch kommen. Bei seiner kleinen, funktionierenden Familie. Einer Familie, der kein Mitglied durch irgendeinen dämlichen Unfall oder eine teuflische Krankheit für immer gestohlen worden war. Es tat noch immer weh... Obwohl sie sich doch freute. Obwohl sie wollte, dass sie sich wohlfühlte. Obwohl sich alle so bemühten, sie aufzunehmen. Es würde für immer weh tun...
Leider..? Wieso war er bloss so wählerisch? Sie hatte sich doch echt Mühe gegeben - nur für ihn. Tatsache war nunmal bedauerlicherweise, dass nicht sehr viele Leute ihnen ausreichend Beachtung geschenkt hatten, um sich für seinen Penis und ihre Geschichte zu interessieren. Und zu irgendwelchen Fremden zu spazieren und ihnen einfach mal etwas über Mitchs bestes Stück aufzutischen, war ihr dann irgendwie auch zu blöd gewesen. Dazu war sie selber zu beschäftigt an der Bar gewesen. "Was? Hätte ich ihnen etwa von meiner Abstinenz erzählen sollen? Wie sollte sowas denn bitte glaubwürdig klingen - Maria hat Josef doch auch nicht einfach fremdvögeln lassen... Das macht keinen Sinn, Mitch, echt nicht. Hätte mir keiner geglaubt", winkte sie entschieden mit einwandfreier Argumentation ab, schüttelte dabei breit grinsend den Kopf. Nein, sie hatte mehr Spass gehabt an der anderen Geschichte, viel mehr. Maria war doch langweilig, gerade für die Bitches im Club. Schlechte Idee. Als er ihre Auswahl noch weiter kritisierte, verdrehte Aryana mal wieder die rehbraunen Augen. "Es war nicht so einfach, für Nachschub zu sorgen. Ausserdem hatte ich nicht das Bedürfnis, mich von der Bar zu lösen, um tatsächlich auf die Suche nach einem neuen Opfer zu gehen", verteidigte sie sich, blinzelte ihn nicht wirklich entschuldigend, aber versucht unschuldig an. Er würde sie also weiterhin als Wingwoman anstellen, falls er irgendwann mal das Bedürfnis danach haben würde. Gut. Das sprach eindeutig für ihre Qualitäten. Damit könnte sie eigentlich ein Business starten. Gab sicher viele Kerle, die gerne eine Frau an der Seite hätten, die ihnen den Weg zu eventuellen Bettgeschichten ein Bisschen ebbte. Etwas unkoordiniert und mühsam erklomm auch Aryana die Stufen ins Wohnmobil, liess die Tür allerdings weit offen stehen, weil die Luft hier drin sich dank der Sonne doch anständig aufgeheizt hatte und alles andere als frisch schien. Jedenfalls hielt sie es für eine gute Idee, mal noch ein Bisschen zu lüften. Sie für ihren Teil legte ihre Schuhe neben dem Eingang auf den Boden, liess sich anschliessend direkt auf die Bank beim Tisch in der Mitte des Campers sinken. Ihre Augen waren Mitch gefolgt, den sie nun vollkommen interessiert und ungeniert dabei beobachtete, wie er sich auszog. Halb zumindest. Natürlich hatte sie das alles heute am Strand schon gesehen. Aber wenn er sich da hinten schon umzog, liess sie sich das Schauspiel sicher nicht einfach so entgehen. Er war ja noch immer heiss. Und interessant, mit der ganzen schwarzen Farbe, die seine Haut zeichnete. So viele Bilder... die sie vielleicht auch gerne anschauen würde... Sie wollte ja auch gar nicht mit ihm schlafen, ihm gar nicht näher kommen. Da war ja noch immer der Monsterpenis und sowas. Nur die Bilder anschauen..
This is your life, it's do or die, the sun may never rise again, so be the light the vision. This is your life, it's slipping by, you try to run but fall again, you get back up that's living.
Faye schien vorerst genug von dem schönen Ausblick hier zu haben und mit ihren dazu sehr gut passenden Worten war dann auch schnell geklärt, dass wir uns auf den Heimweg machen mussten. Nein, ich konnte auch wirklich gut auf den Anblick meines Vaters mit Herzinfarkt verzichten. Das Letzte, was ich hier Zuhause in meinem Urlaub erleben wollte war, dass die junge Frau Gebrauch von ihren beruflichen Fähigkeiten machen musste. Ein einziger Verwandter, der Dauerbesucher im Krankenhaus war, war absolut ausreichend in meinen Augen und belastend genug. Zugegeben hatte ich mir um sie aber in letzter Zeit nur wenig bis gar keine Gedanken gemacht. Vermutlich deshalb, weil mindestens 99% meiner Sorge auf Fayes Überleben zwischen den Granaten und Schüssen lag und das andere mickrige Prozent dann nur mir selbst galt. Immerhin wollte ich es der Brünetten absolut nicht antun, mich auch noch verlieren zu müssen. Sie hatte schon genug Leute aus ihrem Leben scheiden sehen. Da war das letzte, was ich wollte, dass sie mich auch noch am Sterbebett verabschieden musste und sich am Ende vielleicht die Schuld dafür gab, weil sie nunmal in den meisten Fällen die Ersthelferin war. Nein, musste absolut nicht sein. Nach einem entschiedenen Nicken folgte ich ihr zu dem schwarzen Wagen und daraufhin ließen wir den Wald schon bald wieder hinter uns. Wirklich tiefenentspannt lenkte ich den Wagen schließlich zurück auf feste Straßen und soweit es mir möglich war, fand auch wieder meine freie Hand den Weg auf ihren Oberschenkel. Allein schon deshalb, weil mir das sonst in der Army so nie möglich war. Auch nicht, wenn wir alleine auf der Rückbank saßen, es sei denn es war nur ihre Schwester und Jemand dabei, dem man wirklich vertrauen konnte. Ein Geheimnis waren wir lange nicht mehr, aber ausreizen würde ich das trotzdem unter keinen Umständen. Zuhause angekommen konnte ich meinen Vater schon in meinem Hinterkopf fluchen hören, obwohl es dann doch meine Mutter war, die zuerst wieder ihre Stimme erhob. Noch während ich die Sneaker loswurde und gerade erst die Einkaufstaschen abgestellt hatte, kam sie schon zu uns in den Flur und fragte fröhlich nach, wie denn unser Tag gewesen war, wir waren ja doch eine ganze Weile weg gewesen. "War schön.", sollte jedoch alles sein, was ich leicht lächelnd mit einem kurzen Blick auf meine Freundin erwiderte. Ich war nicht unbedingt ein Freund von derartigen Überfällen, war doch mehr mit erst einmal wieder Zuhause ankommen beschäftigt. "Möchtet ihr lieber Reis oder Kartoffeln?", schob Debby schon die nächste Frage zwecks Abendessensplanung hinterher, was mich leise aufseufzen ließ. "Mum... keine Ahnung, darf ich erstmal... ankommen?", wies ich meine Mutter mit einem schiefen Grinsen darauf hin, dass es mir zum Einen ehrlich gesagt ziemlich egal war, weil mir nach dem Army-Fraß sowieso Alles schmecken würde und ich zum Anderen noch fünf Minuten Ruhe brauchte, um mich seelisch wieder von Alleinsein mit Faye auf Familie umzustellen. Ich liebte sie ja, aber manchmal war sie eben dennoch furchtbar anstrengend. Daraufhin nickte sie jedoch nur noch leicht, ehe ich die Taschen wieder hoch nahm und mir als erstes Ziel setzte, jene oben im Zimmer zu bunkern, weil sie hier im Flur Nichts zu suchen hatten. Allein schon deshalb, weil Hazel schrecklich neugierig war und sonst mit ziemlicher Sicherheit ihre Nase hinein stecken würde. Musste angesichts der Unterwäsche in meinen Augen nicht unbedingt riskiert werden.
Das mochte schon stimmen, ja. Nur lebten wir nicht mehr am Anbeginn der Zeitrechnung und von dieser Sicht aus betrachtet war es dann schon deutlich weniger abwegig. Natürlich mochte es auch Männer geben, die sich für die Liebe ihres Lebens freiwillig jahrelanger Abstinenz hingaben, sich mit dem nicht vorhandenen Sex vor der Ehe zufrieden gaben. Weil Liebe. Mir war letzteres aber nunmal fremd und deshalb konnte ich das auch nicht einmal ansatzweise nachvollziehen. Ich war mir auch gar nicht sicher ob sich das noch ändern würde, sollte ich wirklich in eine solche Situation gelangen. Es war ohnehin unwahrscheinlich, aber ich war nunmal ziemlich egoistisch und machte nur selten ein Geheimnis daraus. Zum Glück musste ich mir zeitnah keinesfalls ernsthafte Gedanken dazu machen. "Wie gut, dass wir in naher Zukunft den Bund der Ehe schließen und du dir dann auf keinen Fall mehr Gedanken über irgendwelche Erklärungen machen musst, Schatz... dann gehört dir mein Riesenpenis ganz allein.", sagte ich nur so vor Ironie triefend als ich gerade aus dem Hemd geschlüpft war und ließ es anschließend einfach auf meine Tasche sinken. Dann hob ich die rechte Hand um mir ein paar lose Haarsträhnen nach hinten zu streichen. Richtig sitzen tat die Frisur nach der Hotelgeschichte schon die ganze Zeit nicht mehr, aber es ging mir dabei jetzt auch weniger um den Look - immerhin war nur noch Aryana anwesend, die ich kaum zu beeindrucken brauchte - und mehr darum, dass mich die losen Haare auf der Stirn schlicht nervten. "Hast du vor nochmal ein paar Runden um Laternen zu drehen oder bleiben wir hier?", fragte ich die Brünette dann und drehte mich ihr so halb mit dem Oberkörper zu, um sie ansehen zu können. War gut zu wissen, weil ich es mir andernfalls schon ein wenig bequemer machen und auch die Jeans gegen ein bequemeres Kleidungsstück eintauschen würde. Sonst hatte ich die Klamottenfreiheit nicht und deshalb nutzte ich die freie Wahl hier schon gerne aus. Ich grinste doch etwas breiter vor mich hin, da mir durchaus aufgefallen war, dass der kleine Schluckspecht meinen Oberkörper gemustert haben musste, bevor ich mich ihr wieder zugewendet hatte. Ich bildete mir nicht wirklich Etwas darauf ein, aber eine Genugtuung war es eben doch. Mein Ego fühlte sich sofort ein wenig aufpolierter und im Geiste wurden die muskulösen Schultern davon gleich noch breiter. "Doch ein bisschen neugierig, hm?", kam ich einfach nicht drum herum, breit grinsend darauf anzuspielen und vielsagend mit den Augenbrauen zu zucken. Ich wusste nicht, weshalb Aryana mich gerade genau angesehen hatte. Ob der Alkohol ihren Augen nur sagte, dass nackte Haut gerade im Allgemeinen total im Trend lag, oder ob es doch die Tinte unter meiner Haut war. Machte für mich in diesem Moment jedoch ohnehin nicht wirklich einen großen Unterschied.
+ .Es kommt, wie es kommt - aber so, wie man es ruft. +
Faye legte Debbys Sneakers, die sie für den heutigen Tag hatte ausleihen dürfen, sorgfältig zurück aufs Regal. Dorthin, wo sie glaubte, sie heute morgen weggenommen zu haben. Glücklicherweise waren die Schuhe im Gegensatz zum Auto auch nicht wirklich schmutzig geworden, weshalb die Brünette sie ohne schlechtes Gewissen einfach zurückstellen konnte. Die Besitzerin der Schuhe erschien gleich darauf auch schon im Flur, strahlte ihnen mit dem breitesten Lächeln freudig entgegen. Faye überliess das Reden erstmal Victor, um mit dem unangenehmen Kloss in ihrem Hals klar zu kommen, während sie gleichzeitig ebenfalls ein bestmögliches Lächeln bewahrte. Sie war ja glücklich. Nur auch ein Bisschen traurig, aber das konnte nichtmal Victor riechen. Und noch so viel weniger seine Mutter, die doch so gar nichts davon ahnte, warum Faye jetzt nicht bei ihren eigenen Eltern war und diesen die Freude einer heimgekehrten Tochter bereitete... Hoffentlich dachten die Riveras jetzt nicht schlecht von Fayes Familie, vermuteten irgendeinen Streit - oder Schlimmeres. Denn selbst wenn sie nicht mehr da waren, Faye würde nie etwas Schlechtes über ihre Familie erzählen, war es ihr doch unendlich wichtig, dass jeder nur das Beste von ihnen dachte. Ein sinnloser Gedanke vielleicht, aber es war nunmal so. Allein Debbys Worte verrieten allerdings, dass diese zumindest in diesem Moment nicht den geringsten Gedanken an Fayes Verwandtschaft verschwendete. Und das war auch gut so, es reichte, wenn die Brünette selber immer wieder daran erinnert wurde. "Mir spielt es wirklich auch keine Rolle.. ich bin mir sicher, dass beides unendlich viel besser als irgendein Army-Essen schmeckt, wenn du kochst", gab nun Faye lächelnd ihre Antwort bezüglich des Abendessens bekannt, als der fragende Blick von Victors Mutter auch sie gefunden hatte. Dies schien die Frau vorerst zufrieden gestellt zu haben, auch wenn sie im Anschluss mit einem "Ihr solltet euch doch was wünschen, wenn ihr schon mal die Chance dazu habt!" breit grinsend die Augen verdrehte und wieder in Richtung Küche verschwand. Faye drehte sich zurück zu ihrem Freund, um sich kurzum ebenfalls eine Tüte zu schnappen, damit hinter ihm her nach oben zu gehen. Sie atmete unauffällig tief durch, schloss ganz kurz die Augen, als sie die Tür leise hinter sich zugeschoben hatte. Sie wollte wirklich nicht, dass Victor dachte, sie hätte ein Problem mit seiner Familie. Denn so war das nicht. Darum ging sie im Anschluss auch möglichst unbekümmert, mit einem wieder fast perfekt glänzenden Lächeln, zum Bett, leerte die Tüten dort aus, um sich die Sachen nochmal anzuschauen. Eine alte Gewohnheit nach dem Shoppen. Ausserdem war es eine gute Möglichkeit, nochmal einen Moment durchzuatmen, sich selber nach den ganzen Eindrücken des Tages zu sortieren. "Hast du eine Schere da?", fragte sie, blickte zu Victor hoch, nachdem sie sich aufs Bett neben die Einkäufe gesetzt hatte. Sie musste ja noch die ganzen störenden Etiketten und Preisschilder wegschneiden. Besser jetzt als gleich.
Aryanas etwas alkoholverschleierter Blick leuchtete fröhlich auf, als Mitch ihr mal wieder unter die Nase band, dass es nicht mehr lange dauern dürfte, bis sie eben heirateten. "Oh Baby, ich kanns kaum erwarten", erklärte sie mit einem etwas anrüchigen Unterton, blickte ihn absolut begehrend an. Er und sein Riesenpenis, nur für sie. Wie unendlich verlockend. Zum Glück hatte das Warten bald ein Ende, sonst müsste sie... ja, keine Ahnung, was sie sonst müsste. Sterben wahrscheinlich. Seine Frage bezüglich ihrer Pläne für den Rest der Nacht, erforderte dann beinahe etwas mehr Konzentration ihrerseits. Puh. Sie hatte doch keine Ahnung, was sie wollte... Sie waren hierher zurückgekommen, weil er das so gewünscht hatte. "Ich... ich weiss es eigentlich nicht, Mitch, darüber hab ich mir noch keine Gedanken gemacht", verkündete sie also ganz diplomatisch die Ergebnisse ihrer nicht ganz so viel hergebenden Hirnzellen. Waren eindeutig auch in den Ferien, die Guten. Sie blinzelte ihn also aus den leicht glänzenden, sorglosen Augen weiter an, begleitet von dem weiterhin strahlenden Grinsen. Und entweder hatte sie das nicht ganz mitgeschnitten oder es war ihr egal, jedenfalls tastete ihr Blick auch dann weiter fröhlich seine Tattoos ab, als er sich ihr längst zugewandt hatte und dies somit sehr gut mitverfolgen konnte. Wenig überraschend sollte damit wohl auch seine folgende Bemerkung für sie sein. Trotzdem lachte Aryana ein weiteres Mal leise in sich hinein, zuckte mit den Schultern und blickte unverfroren zu ihm hoch. Sie stützte den Ellbogen auf dem Tisch vor sich ab, betete ihr Kinn in ihre Handfläche und biss leicht auf ihrer Unterlippe herum. "Vielleicht?", antwortete sie erstmal nur, während ihr Blick schon wieder zu der schwarzen Tinte abschweifte. "Darf ich denn gucken? Nur gucken, selbstverständlich. Da ist ja immernoch das Problem mit dem Riesenpenis, der alles andere so furchtbar wenig verlockend für mich gestalten würde", redete sie nach ein paar Sekunden doch noch weiter, wobei ihre lose Zunge schon wieder eine Menge Ironie mitschwingen liess.
This is your life, it's do or die, the sun may never rise again, so be the light the vision. This is your life, it's slipping by, you try to run but fall again, you get back up that's living.
Es war doch eine kleine Erleichterung, in meinem Zimmer angekommen einfach noch einmal durchatmen zu können. Weil mir selbst gerade bewusst wurde, dass mich der Tag doch schon ziemlich geschlaucht hatte, glitt mein Blick unweigerlich zu Faye, die es sich gerade auf dem Bett etwas bequemer machte. Wenn die für mich nicht unbekannte Umgebung schon anstrengend gewesen war, wie erging es ihr dann wohl gerade? Sie musste sich ja noch zusätzlich mit fremden Menschen in dem Haus herumschlagen, in dem sie noch eine ganze Woche wohnen würde. Das familiäre Ding war sicher auch ein ernst zu nehmendes Problem. Sie versuchte es entweder geschickt zu verschleiern oder ich malte es mir womöglich gerade schlimmer aus, als es eigentlich war. Sie wirkte nicht extrem bedrückt, aber so ganz glücklich dann auch nicht, wie sie sich so gezielt mit den neuen Klamotten beschäftigte. Wir waren eben auch erst seit gestern Abend hier und die junge Frau benötigte sicher einfach noch etwas Zeit, um mit der Situation zurecht zu kommen. Just in dem Moment, in dem ich diesen Gedanken zu Ende geführt hatte, richtete Faye ihr Wort an mich und zog mich damit aus dem Gedankenwirrwarr. Ehrlich gesagt wusste ich das gar nicht. "Werde ich jetzt herausfinden.", meinte ich mit einem leichten Schulterzucken und bunkerte daraufhin erst einmal auch die von mir getragenen Taschen bei ihr auf dem Bett, bevor ich zum Schreibtisch ging. Wenn, dann würde wohl in einer der beiden Schubladen auf der linken Seite eine zu finden sein. Wie gesagt, Ordnung war nicht immer an der Tagesordnung bei mir und meine Mutter und ich hatten doch etwas unterschiedliche Systeme dabei. In dem oberen von beiden Schubfächern fand ich nichts dergleichen, aber in der unteren Schublade sollte dann doch eine Schere liegen. Ich nahm sie heraus und ging damit zurück zu der zierlichen Brünetten, ließ mich auf die Bettkante sinken und hielt ihr das kleine Schneidgerät hin. "Glück gehabt.", kommentierte ich die kurze Suche im Nachhinein, bevor ich mich einfach nach hinten sinken ließ und die Arme hinter meinem Kopf verschränkte, um damit eine leichte Stütze zu haben und Faye weiterhin ohne Verspannungen im Nacken ansehen zu können. Ich musterte sie dann noch einmal kurz, ehe ich ihr ins Gesicht sah. "Wenn dir Irgendwas zu viel wird, musst du's mir sagen, ja?", bat ich sie darum mir auf jeden Fall Bescheid zu geben, wenn sie auf Irgendetwas keine Lust hatte oder ihr die Aktivitäten mit meiner Familie zu viel wurden. Immerhin sollten die Ferien zur Entspannung da sein und nicht für puren Stress, entstanden durch schlicht zu viele Aktionen.
Zur weiteren Planung hatte sie sich also noch gar keine Gedanken gemacht. War nicht weiter schlimm, weil ich dann ganz einfach für mich selbst entschied, dass ich mich heute eher nicht mehr aus dem Wohnmobil bewegen würde. Erstens hatte ich heute Nacht schon gefunden was ich wollte und zweitens hatte ich vielleicht auch nicht allzu große Lust dazu, noch eine halbe Ewigkeit den Aufpasser für das betrunkene Ding zu spielen, das sonst ganz bestimmt auf weitere dumme Gedanken kam. Dazu war ich zwar nicht zwangsläufig verpflichtet, aber eine betrunkene Frau in einem fremden Land nachts alleine auf die Straße gehen zu lassen erschien mir nicht ganz richtig. "Dann bleib' ich wohl hier.", stellte ich mit einem leichten Schulterzucken fest und ließ dann auch noch die Jeans in Richtung Boden flöten gehen, bevor ich nach den locker sitzenden Stoffshorts von letzter Nacht griff, um sie mir stattdessen anzuziehen. War ja nicht grade kalt hier drin und dann musste ich mich wenigstens nicht nochmal umziehen, bevor ich nachher schlafen ging. Dann war mal wieder leises Gekicher seitens Aryana zu hören, was ihr betrunkenes Ich jedes Mal aufs Neue unterstrich. Nüchtern hatte ich die junge Frau glaube ich bisher kein einziges Mal derartig vor sich hin gackern hören, es war demnach also ein sehr eindeutiges Indiz. Sie gab es nur so halb zu, dass sie mich eben ein wenig gemustert hatte, womit sie gänzlich ungeniert auch gleich weiter machte. Im Anschluss schob sie noch eine eigentlich sehr überflüssige Frage hinterher, die mich leicht auflachen ließ. Zum Einen hatte sie sowieso schon damit angefangen meinen Oberkörper zu mustern und zum Anderen würde mir wohl kein einziger guter Grund dafür einfallen, warum sie das nicht dürfen sollte. Sie betonte ja selbst noch einmal deutlich, dass sie keinesfalls mehr als gucken würde. Das Risiko, dass ich bei der kleinsten Berührung mit meinem überdimensionalen Gemächt über sie herfallen wollen würde, war scheinbar riesig. "Ich glaube man tätowiert sich nicht fast am ganzen Körper, damit Niemand hinschaut... also ja, tu' dir keinen Zwang an, Liebste. Ich werd' dich schon nicht gleich anfallen.", gab ich ihr wie so oft eine recht sarkastische Antwort, bevor ich mich in ihre Richtung bewegte. Ich ließ mich auf dem vereinzelten, fest am Boden verankerten Stuhl nieder, der am inneren Tischende stand. So verdeckte der Tisch aus Aryanas Sicht nicht zu viel von mir und ich musste nicht mehr wir ein verlorenes Lamm im Camper herumstehen. "Oh, oder muss ich für die ordnungsgemäße Fleischbeschauung stehen bleiben, Sergeant?", fragte ich gespielt ertappt, als wäre mir gerade ein Geistesblitz gekommen, demnach zur Folge ich vielleicht falsch gehandelt haben könnte in der Annahme, dass Hinsetzen okay war. War nicht so, als würde ich deswegen aber wieder aufstehen. Wenn die Brünette einen gestreckten Oberkörper und damit einen bestmöglichen Ausblick auf die Tattoos haben wollte, musste sie mich wahrscheinlich entweder selbst wieder auf die Beine ziehen oder aufs Bett rollen.
+ .Es kommt, wie es kommt - aber so, wie man es ruft. +
Sie lächelte leicht bei der Antwort und folgte ihm sogleich mit ihrem Blick. Schien tatsächlich eine erfolgreiche, kurze Suche gewesen zu sein, da er wenig später das Objekt der Begierde aus einer Schublade zog. Sie nahm die Schere dankend entgegen, wollte sich sofort den Kleidern zuwenden, als Victor aber noch ein paar Worte nachschob. Faye hielt kurz in der Bewegung inne, schob sich ein paar Haarsträhnen hinters Ohr und zuckte etwas zögerlich mit den Schultern. "Ja... Es ist nicht zu viel, deine Familie ist wirklich sehr nett...", meinte sie erstmal nur, weil sie möglichst verhindern wollte, dass er irgendwelche falschen Schlüsse zog. Sie griff mit relativ langsamen, nachdenklichen Bewegungen nach dem ersten Kleidungsstück, welches sie von Etikette und Preis befreite, ehe sie es sorgsam faltete und zurück aufs Bett legte. "Es ist nur... nicht so einfach, weisst du...", gab sie dann leise doch noch zu. "Deine Familie ist so... perfekt... Ihr seid alle so glücklich zusammen und das ist so schön... Deine Eltern lieben sich und sie lieben euch und sie vermissen dich, wenn du weg bist... Und Hazel auch...", redete Faye weiter, griff dabei nach dem nächsten Kleidungsstück, welches sie sorgfältig auf ihren Schoss legte. Erst dann hielt sie inne, drehte sich zu ihm, um ihn anzuschauen, während sie noch auf ihrer Unterlippe herumbiss. "Ich weiss, ich sollte glücklich sein mit dem, was ich habe... Was wir haben... Aber ich vermisse sie trotzdem immer wieder... So sehr... Und wenn ich sehe, wie es hätte sein können...", sie stockte wieder, legte die Schere neben sich aufs Bett und liess sich nach hinten zu ihm in die Matratze sinken, damit sie ein weiteres Mal ihr Gesicht an seiner Brust vergraben konnte. Nur einen kleinen Moment... Nur, weil sie echt nicht weinen wollte jetzt. Weil sie eigentlich glücklich war.
Sie für ihren Teil war ja echt nicht traurig, dass Mitch ihr gerade diese doch sehr schwierige Entscheidung abgenommen hatte. Ein Gedanke weniger, der ihr schweres Gehirn belastete. Konnte sie nur begrüssen. "Wunderbaaar. Dann bleibe ich wahrscheinlich auch hier", fügte sie unnötigerweise an, grinste entspannt vor sich hin und lehnte sich wieder etwas auf ihrem Bank zurück. Dass er die Jeans auszog und gegen eine Shorts tauschte, nahm sie eher so am Rande wahr. War für sie schlicht weitaus weniger relevant, als wenn er das Shirt auszog. Da waren zwar auch Tattoos, die unter dem Stoff erschienen, aber die wirkten nicht ganz so hypnotisierend auf die Brünette, wie die, die die Muskeln seines Oberkörpers zierten. Seine Antwort auf ihre 'Frage', die nicht wirklich eine gewesen war, stellte sie ebenfalls sehr zufrieden. Konnte sie also weiter gucken. Netterweise kam Mitch auch kurzum näher zu ihr, setzte sich neben sie auf den Stuhl. "Ist auch wirklich nicht empfehlenswert, Schatz... Dann wäre ich nämlich nicht mehr so lieb", säuselte sie etwas verspätet auf sein kleines Versprechen, ihr ebenfalls nicht zu nahe zu kommen. Sie für ihren Teil war ja weiterhin der festen Überzeugung, sich sicherlich bestens verteidigen zu können, wenn irgendwas passierte, das sie nicht wollte. Nicht, dass sie sowas von Mitch erwartete, aber es sollte einfach gesagt sein, wenn sie schon beim Thema waren. Sie hatte sich bereits wieder etwas auf dem Tisch vorgebeugt, um ihn besser betrachten zu können, als er eine weitere Frage nachschob, die aber wohl nicht ganz so ernst gemeint war, so wie er sie aussprach. Dem Sergeant entlockte er damit jedenfalls nichts weiter als ein weiteres leises Lachen. "Pass auf, was du fragst, Soldat... Du solltest die Antwort darauf nämlich längst kennen", erklärte sie ein Bisschen weniger seriös, als es hätte klingen sollen. Und als er nicht weiter reagierte, wanderte ihr funkelnder Blick zurück in sein Gesicht. "Auf, auf, Warwick. Ich seh die Tinte so schlecht", forderte sie ihn mit zuckenden Mundwinkeln auf. Einfach, weil sie gerne Befehle verteilte. Dass sie die Muster besser erkennen würde, wenn er aufstand, war in diesem Moment eventuell eher von sekundärer Bedeutung.
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Also doch. Ich kannte Faye inzwischen vermutlich einfach zu gut, um ihr das nicht ganz perfekte Lächeln abzukaufen. Jedoch war jedes ihrer Worte nachvollziehbar für mich und so nickte ich schon nach ihrem zweiten Satz ein klein wenig. Kurz darauf fuhr sie auch schon fort und teilte mir genauer mit was es denn war, das ihr auf der Seele lag. Es musste schon gewissermaßen grausam für die junge Frau sein, dass sie ihre Familie durch die meine so schrecklich vermissen musste. Es musste hart sein nach Hause zu kommen und zu wissen, dass womöglich Niemand wirklich auf sie gewartet hatte. Ihre Freunde waren sicher auch nicht begeistert davon gewesen, dass die Brünette sich in ein Kriegsgebiet verabschiedet hatte, aber Familie war dennoch etwas ganz Anderes. Gar nicht damit vergleichbar. Ich wollte mir nicht einmal richtig vorstellen wie es sein musste, wenn ich meine Familie von jetzt auf gleich verlieren würde. Mal ganz davon abgesehen, dass ich dann ganz einfach Niemanden mehr haben würde, weil Freunde nicht mehr wirklich welche vorhanden waren. Sicher gab es alte Freunde, bei denen ich anklopfen könnte... aber es wäre mir schon unangenehm mehr oder minder wieder angekrochen zu kommen. "Ist schon gut..", murmelte ich Faye zu, als sie sich zu mir legte und löste anschließend einen Arm aus der Kreuzung. Strich ihr sanft über den Rücken, als sie sich ein wenig an mich gekuschelt hatte. Ich lächelte unbewusst etwas, weil ich froh darüber war, dass sie mir ihre Gedanken anvertraute. Miteinander zu reden war ganz einfach wichtig. "Ich versteh' das... falls du dich morgen unwohl fühlst sag's mir einfach.", redete ich leise weiter und küsste sie zärtlich auf den Haaransatz. Damit spielte ich auf die Grillparty an, die auf den Nachmittag gelegt worden war. Dabei war unweigerlich noch mehr Familie anwesend und es würde sie sicher den einen oder anderen Nerv kosten.
Damit sollte dann auch schon geklärt sein, dass Aryana sich mir einfach anschließen und dahingehend hierbleiben würde. War für mich mit Abstand auch die bequemste Lösung, hieß also ich begrüßte das absolut. Bestätigen tat ich ihr das nur noch mit einem leichten, zustimmenden Nicken und damit war die Geschichte für heute auch schon abgehakt. Keine nächtlichen Ausflüge mehr, sondern nur noch ein paar entspannte Minuten im Camper, der gerade etwas durchlüftete. Auf Aryanas nächste Worte hin konnte ich nur grinsend die Augen verdrehen und daraufhin kaum merklich den Kopf schütteln. Ich würde nicht im Traum auf die Idee kommen eine Frau zu Irgendwas zwingen zu wollen, das ihr nicht passte. Abstreiten würde ich es nicht, dass ich auch Frauen gegenüber durchaus ein Arschloch sein konnte, aber das war dann nur wörtlich und nicht gar körperlich. "Auch ein Mitch kennt Grenzen, keine Sorge.", war Alles, was ich dazu noch sagte. Die nächsten Worte der Brünetten folgten schon bald und sie ließen mich nur umso breiter grinsen, bevor ich mich ganz entspannt so weit wie nur irgendwie möglich nach hinten lehnte und es mir demonstrativ erst einmal richtig bequem machte. "Nö. Einfach nur, weil du mir hier so gaaar Nichts zu sagen hat, Herzblatt.", summte ich förmlich vor mich hin und hob das rechte Bein, um den Fuß neben ihr an der Kante der Sitzbank abzustellen. Ich hielt den Blick zu Aryana mit leicht erhobenem Kinn. Es war doch schon ziemlich cool, so gar nicht nach ihrer Pfeife tanzen zu müssen und damit ein ganzes Stück mehr ich selbst sein zu können. Früher war stumpfen Befehlen zu folgen so gar nicht mein Ding gewesen, aber ich hatte mich zwangsweise in der Armee daran gewöhnt. Eine Lockerung, beziehungsweise eine Auflösung dieser Regelung war doch wirklich schmackhaft für mich, konnte ich der Brünetten dadurch doch so viel auf der Nase herumtanzen, wie ich wollte.
+ .Es kommt, wie es kommt - aber so, wie man es ruft. +
Ja, irgendwie war es eben gut. Und irgendwie nicht. Das war bei ihnen doch immer so... Alles hatte einen Beigeschmack, weil alles noch nicht perfekt sein konnte, solange sie dieses Leben leben mussten, das sie zwar gewählt hatten, aber eigentlich gar nicht wollten. Aber sie würden es überstehen. Und seine Familie würde irgendwann auch ihre Familie werden. Und dann, irgendwann, wäre alles gut. Es war wieder ein Gedanke an die Zukunft, der sie beruhigte, ein Gedanke an etwas, das theoretisch in den Sternen stand. Etwas, das so unsicher war, ihr aber doch immer wieder Kraft gab. Die Möglichkeit, dass es wieder gut wurde. Es war so leicht, daran zu glauben, solange sie ihr Gesicht an Victors Brust versteckte. Solange sie seinen Herzschlag hörte, seine leise Stimme, solange sie seine Hand auf ihrem Rücken spürte. "Ist gut... Aber das geht schon. Ich bin mir sicher, sie sind auch alle nett", murmelte sie vor sich hin, lächelte zaghaft in den Stoff seines Shirts. Ihre Hand strich dabei ebenfalls immer wieder neben ihrem Kopf über seine Brust, während sich der aufgekeimte Sturm ihrer Gedanken langsam wieder beruhigte. "Ich hab auch noch zwei Onkel... Eigentlich drei. Mein Vater hatte einen Bruder und meine Mutter zwei... Aber der eine Bruder meiner Mutter wohnt in England, den würd ich nichtmal erkennen, wenn ich direkt gegen ihn latschen würde. Kenne ich nur von Geschichten... Mummy hat manchmal mit ihm telefoniert, aber das war alles... Der andere Bruder wohnt wie meine Oma an der Ostküste, wo sie aufgewachsen ist. Beide haben wir ebenfalls höchstens einmal im Jahr gesehen... Aber sie sind nett. Den Bruder meines Vaters können wir vielleicht noch treffen. Er wohnt mit seiner Familie nicht weit von da, wo ich gelebt habe... Aber ich habe noch nicht mit ihm gesprochen, ich weiss nicht mal, ob er Zeit hat... Und meine anderen Grosseltern sind mittlerweile im Altenheim...", zählte sie Victor leise die spärlichen Überreste ihrer Familie auf, die dem, was sie Morgen erwartete, wohl nichtmal annähernd gleich kamen. Ihre Grosseltern wollte sie schon besuchen. Die Familie ihres Onkels eigentlich auch, die waren wirklich nett. Aber sie wusste noch nicht, ob sie dazu genügend Zeit hatten. Sie konnten immerhin auch nicht einfach die ganze Zeit nur Leute besuchen, Faye wusste ganz genau, dass sie das am Ende mehr auslaugen und traurig machen würde, als entspannt zurück in den Krieg gehen zu lassen. Besser, sie rief sich gar nicht zu sehr in Erinnerung, wen sie alles eigentlich vermisste und wer ihr alles Grund zu bleiben geben würde. Es kam ja doch nicht in Frage.
Wieder etwas, das sehr gut zu wissen war. Dann musste sie sich also auch total besoffen - was sie ja im Moment glücklicherweise noch nicht war - keine Sorgen um sich machen, solange der nette Mann dabei war. Weil sie das ja bis zu seiner offiziellen Bestätigung sicher getan hätte. Weil sie ihm nicht vertraut hatte. Weil er nicht schon vorher einer ihrer einzigen Freunde gewesen war. Mhm. Sie sah schon, dass er sich demonstrativ weiter zurücklehnte, als sie ihn zum Aufstehen aufgefordert hatte. Wie... unerwartet. Sie hatte jetzt wirklich fest daran geglaubt, dass er sich erheben würde. Weil er sie sonst gar nicht hätte fragen müssen und so. "Warwickkkk, Sie sind wirklich ein sehr unfolgsamer Soldat", Aryana schüttelte den Kopf, verdrehte grinsend die Augen. Natürlich war ihr klar, dass er es genoss, ihre Befehle für einmal so gar nicht ernst nehmen zu müssen. Aber ihr ging das trotzdem minimal gegen den Strich. Weil sie jetzt aus Prinzip wollte, dass er sich erhob - einfach, weil es ihm nicht gefiel. "Ich werde mir wohl eine sehr gute Strafe ausdenken müssen... Was gibt es nochmal fürs Befehle verweigern..?", säuselte sie weiter vor sich hin, als würde sie die Konsequenzen auf so ziemlich jedes Vergehen nicht in und auswendig aus ihrem hübschen Köpfchen zitieren und selbst mit fünf Promille intus noch lauthals verkünden können. Sonst würde sie zwar nichts mehr sagen und wäre wohl nächstens tot, aber ihre geliebten Army-Regeln, die gingen nicht so schnell vergessen. Aryana hatte ihren Rücken mittlerweile wieder etwas durchgestreckt, blickte konzentriert in Richtung des jungen Mannes, als würde sie darüber sinnieren, wie er angemessen zu bestrafen war. Dabei wickelte sie sich immer wieder eine braune Locke um den Finger, ehe sie sich schliesslich abrupt vom Bank erhob. Mehr oder weniger gezielt ging sie die zwei Schritte auf ihn zu, bis sie vor ihm zu stehen kam, sich dabei der Stabilität wegen vorsichtshalber am Tisch abstützte. Ihre glänzenden Augen hatten sich dabei schon wieder an seine Brust verirrt, musterten das Tattoo, welches sie nun doch relativ deutlich betrachten konnte. "Wenn du mir sagst, was es bedeutet, vergesse ich die Strafe vielleicht", zwitscherte Aryana vor sich hin, lächelte ihn gutmütig an. Jaja, ihrer Meinung nach sollte er noch immer aufstehen. Aber damit würde sie sich eventuell auch zufrieden geben. Auch wenn sie stark bezweifelte, eine brauchbare Antwort aufgetischt zu bekommen.
This is your life, it's do or die, the sun may never rise again, so be the light the vision. This is your life, it's slipping by, you try to run but fall again, you get back up that's living.