Eigentlich war die Vorstellung von ihnen beiden mit Hund ziemlich erfrischend. In ihren Gedanken sahen sie dabei einfach so herrlich normal aus. Hand in Hand, auf einer entspannten Gassirunde mit dem hypothetischen Vierbeiner, der dabei immer mal wieder an der Leine zerrte, weil er irgendwas gerochen hatte. Vielleicht würde es ja tatsächlich einmal dazu kommen... Wenn sie Jetman schon bezüglich des Nachwuchses enttäuschen mussten, könnten sie vielleicht ja wenigstens irgendwann mit anderem Familienzuwachs glänzen, der ihr wie Mitch wesentlich sympathischer war. Hunde konnten zwar auch sehr anstrengend sein, aber das bezweifelte hier ja auch keiner, darum kauften sie eben nicht sofort einen, sondern würden sich erstmal noch eine Weile Gedanken dazu machen. So wie Mitch sich noch eine Weile Gedanken zu dem Spruch machen durfte, den er mittlerweile unfreiwillig wieder bei sich trug. Wie vorausgesehen wirkte er erstmal alles andere als begeistert - aber das war nicht so schlimm, hatte sie schon gewusst und so war alles, was er auf den Blick zurückbekam, ein provokantes Lächeln. "Nein. Der war nur für dich, wie du merkst. Sonst hätte ich und nicht du ihn aus der Tüte gefischt", beharrte sie auf ihrem Standpunkt, dass der Keks eine Fügung des Schicksals und kein durchschnittlicher Zufall war. Glücklicherweise schien ihr Freund sich nicht allzu lange dem Schmollen zu Verschreiben, denn sein Blick fand bald wieder zu ihr und gleich darauf spürte sie auch schon seine Finger an ihrer Haut. Sie schmiegte sich eher unbewusst an seine Hand, ohne dabei die unschuldigen Augen von ihm abzuwenden. Trotzdem lachte sie leicht auf, als er sie der Manipulation beschuldigte und sie schüttelte etwas den Kopf. "Manipulieren..? Wer spricht denn hier von Manipulieren? Ich weiss einfach, was gut für dich ist. Vielleicht besser als du selbst, Liebling", erklärte sie überzeugt, ohne dabei die Hand unter seiner Jacke hervorzuziehen. Vielleicht hatte sie auch langsam gelernt, wie sie ihm zumindest manchmal dabei helfen konnte, Gedanklich nicht wieder ins Loch zu stürzen oder zu tief in dunkle Wälder zu wandern. Es gelang ihr nicht immer, aber es gab ein paar Wege, wie sie dagegen ankämpfen konnte und Ablenkung durch Berührungen war eine sehr gute - wenn nicht sogar die effektivste - Form davon. Sie hatte die letzten Monate über ein bisschen vergessen, wie gut das funktionierte, weil sie sich so oft gestritten hatten, dass ihr der Sinn nicht im Entferntesten mehr nach Kuscheln gestanden hätte. Aber vielleicht war das ja jetzt vorbei und er war auch wieder empfänglicher auf ihre Eigeninitiative diesbezüglich. Gerade schien es jedenfalls ganz gut zu funktionieren und Aryana rückte sich noch ein bisschen zurecht, um wirklich bequem auf seinem Schoss liegen zu bleiben, da sie sich vorhin doch etwas zu weit über ihn hatte strecken müssen. Sie drehte den Kopf zum Meer, um eine Weile der Sonne dabei zuzuschauen, wie sie langsam in Richtung Horizont absank und die Farben des Himmels immer wärmer malte. Ihr Daumen strich noch immer beständig über sein Shirt an seiner Seite, wo ihre Hand liegen geblieben war. "Ich bin wirklich sehr stolz auf dich, Mitch...", murmelte sie nach einigen Minuten, während derer sie schweigend dem Naturschauspiel gefolgt und ihren Gedanken nachgehangen hatte. Ihre Augen fanden dabei langsam zurück zu seinem Gesicht, das sie mit einem aufrichtigen Lächeln betrachtete. "Du machst das toll. Alles, angefangen mit dem Gespräch in der Mongolei. Du gibst dein Allerbestes, auch wenn ich mir nur denken kann, wie unglaublich anstrengend das für dich sein muss", redete sie weiter, sprach damit das aus, was ihre Gedanken ihr auf die Zunge legten. "Und ich glaube wirklich, dass wir es diesmal schaffen. Dass das der Wendepunkt war, den wir gebraucht haben.", sie hatte in der Vergangenheit schon ein paar Mal geglaubt, dass sie es geschafft hatten. Aber diesmal war es anders, weil es diesmal nicht nur ein Abend und bei Glück noch die darauffolgende Woche gewesen war. Diesmal setzte er die Weichen für die Zukunft. Er traf Entscheidungen, die verpflichtend waren, die nicht zuliessen, dass er sich wieder verkroch. Und das war der entscheidende Unterschied, der nicht zulassen würde, dass er sich wieder gehen liess und wieder alles den Bach runter ging. Nicht nochmal.
This is your life, it's do or die, the sun may never rise again, so be the light the vision. This is your life, it's slipping by, you try to run but fall again, you get back up that's living.
Ich konnte nur erneut die Augen nach oben rollen. An Schicksalsfügungen glaubte ich in etwa genauso wenig wie an die zahlreichen Gottheiten, die sich verschiedenste menschliche Völker über die Jahrtausende hinweg erschaffen hatten. Die Dinge passierten einfach nur deswegen, weil wir irgendwelche Entscheidungen trafen. Ich wünschte mir jetzt im Nachhinein jedenfalls, dass mir der Kerl hinter dem Tresen des Restaurants einen anderen Keks in die Tüte geschmissen hätte. Als die Brünette die von mir angesprochene Manipulation einfach positiver formuliert auslegte, sah ich sie längst wieder an und zog die rechte Augenbraue nach oben. "Ja, so kann man's sicher auch formulieren, aber es kommt aufs Gleiche raus.", erwiderte ich ironisch. Es änderte eben nichts an der Tatsache, dass sie mich teilweise sehr stark beeinflusste, nur weil sie es gut damit meinte. "Ich will ja auch gar nicht sagen, dass das schlecht ist... es geht mir nur hin und wieder auf die Nerven.", lächelte ich nun meinerseits provokant zu ihr runter und tätschelte ihr mild die Wange. Aryana meinte es nur gut und im Grunde war es auch nichts anderes als gut für mich, wenn sie mich davon abhielt zu weit abzudriften oder mich unnötig selbst fertig zu machen. All die Streits in der letzten Zeit führten momentan jedoch scheinbar noch dazu, dass ich vieles von dem, was die Brünette sagte oder tat, unnötig in Frage stellte. Sie wollte nur das Beste für mich, das Beste für uns - ich sollte also dankbar dafür sein, dass sie mich mit ihrer Nähe zurück auf den Teppich holte, aber es fiel mir offensichtlich zeitweise schwer. Ich musste mich wohl auch daran erst wieder gewöhnen. Während meine bessere Hälfte aufs Meer hinaus sah, strich ich ihr immer mal wieder mit den Fingern durchs Haar, während ich mich mit der anderen Hand ein wenig abstützte. Ab und zu sah ich dabei auch unterbewusst lächelnd zu ihr runter, bevor mein Blick sich zurück auf die seichten Wellen richtete. Das Meer und die zunehmend rötlicher werdende Sonne, die ihren Job für heute erledigt hatte. Gerade als ich dachte, dass es eigentlich nicht mehr viel besser werden konnte, setzte die junge Frau auf meinem Schoß erneut zum Reden an und löste mit ihren Worten ein wehmütiges Lächeln aus. Ich freute mich aufrichtig darüber, dass ihr auffiel, wie sehr ich tagein und tagaus mit mir selbst kämpfte. Wie sehr sie es wertschätzte, dass ich mich diesem täglichem Kampf ständig aufs Neue stellte, statt einfach final das Handtuch zu werfen. Trotzdem lag ein ziemlich düsterer Schatten über dieser Nacht. "Ich hoffe, dass du damit Recht behältst... ich bin mir nicht sicher, ob ich noch so einen Wendepunkt verkrafte." Ich nutzte auch an dieser Stelle den altbewährten Hauch von Sarkasmus, obwohl das nichts als die Wahrheit war. Unabhängig davon, dass wir beide dabei hätten draufgehen können, würde meine Psyche nicht nochmal mit so einem Ausmaß meines Kontrollverlusts klarkommen. Zumindest nicht in ihrem jetzigen Zustand und es würde wahrscheinlich eine ganze Weile dauern, bis ich mich als wirklich stabil und wieder mit beiden Beinen fest im Leben stehend betiteln konnte. Meine Augen suchten nach der Stelle an ihrem Arm, an der sich der Streifschuss fand und ich streckte die Hand danach aus, strich mit wenig Druck über den Stoff der Jacke, auch wenn die Verletzung meines Wissens nach ohnehin kaum noch schmerzte. Diese Narbe würde mich jedes Mal, wenn ich sie sah, daran erinnern, wie sehr ich mich in meiner Selbstkritik verrannt hatte. "Ich mach das wieder gut... alles." Es war nur ein leises Murmeln und doch ein weiteres Versprechen an mich selbst. Ich konnte Nichts von dem, was ich bei der Army verbockt hatte, je wieder grade biegen. Ich konnte auch all die Dinge, die ich Aryana an den Kopf geworfen hatte, nie wieder einfangen. Wenigstens konnte ich aber dafür sorgen, dass sie es nicht bereuen würde, mir die gefühlt schon zehnte Chance gegeben zu haben, mich an ihrer Seite als guter Partner zu erweisen. Es würde Zeit brauchen, aber ich bekam das hin. Wenigstens das. Ich hatte schließlich den Rest unseres Lebens Zeit dafür.
◈ It's so hard to forget pain, but it's even harder to remember sweetness. We have no scar to show for happiness. ◈
Hmm vielleicht hatte er damit Recht. Aber das war nicht so schlimm. Denn wie er gleich ebenfalls anfügte, waren ihre Wege, ihn manchmal etwas zu seinem Glück zu zwingen, nicht grundsätzlich falsch, bloss weil er in den jeweiligen Momenten nicht ganz einverstanden war mit ihr. So nahm sie das Tätscheln ihrer Wange nunmehr mit einem ebenfalls nicht ernsthaft genervten Augenrollen entgegen. "Dann können wir beide froh sein, dass ich mich von Anfang an daran gewöhnt habe, dir hin und wieder auf die Nerven zu gehen", meinte sie ebenfalls ironisch. Und sie konnten ebenfalls froh sein, dass sich dieses auf die Nerven gehen heute so viel besser kontrollieren liess als vor ein paar Jahren, als sie die ersten paar Gespräche auf den Wachtürmen oder sonst wo geführt hatten, bei denen jeweils mindestens jemand von ihnen mindestens einmal pro Gespräch wütend geworden war. Man konnte von ihrer Beziehung halten was man wollte, aber es war wirklich unübersehbar, dass sie gewisse Fortschritte gemacht hatten seit damals. Zum Glück. Weil sie sonst kaum zusammen hier sitzen oder liegen würden. Und angesichts der Tatsache, dass sie beide am Anfang ihrer Beziehung emotionale Krüppel mit mehr oder weniger null Erfahrung in diesem Bereich gewesen waren, war die Anzahl ihrer Bruchlandungen wohl auch eher nicht überraschend. Sie genoss die einkehrende Ruhe, die schwache Meeresbrise, das Gefühl von Mitchs Körperwärme und seinen Fingern, die sie immer wieder in ihren Haaren spürte. Den Frieden, der dieser Abend zu zweit am Meer ihnen brachte. Sie hatten die letzten paar Wochen über schon den ein oder anderen Abend entspannt zu zweit verbracht - natürlich nicht zuletzt den Verletzungen zu verdanken, die sie ja mehr oder weniger zu so viel Ruhe gezwungen hatten. Aber es war trotzdem was anderes, hier an einem Strand fernab von zuhause zu sitzen und sich mit nichts als sich selbst und dem Moment beschäftigen zu müssen. Ihre Finger strichen weiter hin und wieder über sein Shirt und sie lächelte Mitch voller Zuversicht entgegen, als er zu einer Antwort ansetzte. Es gab nicht viel dazu zu sagen, denn viel mehr als hoffen und glauben, dass es weiter bergauf ging, konnten sie jetzt gerade nicht tun. Und dass der Nacht in der Mongolei keinen Wiederholungsbedarf zuteil wurde, verstand sich von selbst. Nicht nur, weil sie um ein Haar beide ernsthaft durchlöchert worden wären, sondern auch, weil alles, was sich davor angestaut hatte, einfach viel zu viel gewesen war und sie unbedingt verhindern mussten, nochmal so lange mit einer Aussprache zu warten. Sie mussten viel früher die Reissleine ziehen, aber Aryana war überzeugt, dass ihnen das längst klar geworden war. Ihre Augen folgten seinen Fingern, die über ihren Arm strichen - da, wo der Schuss seine Spuren hinterlassen hatte, die nun in Form einer Narbe ihren Körper zeichneten. Aber sie war ihm nicht böse, ganz bestimmt nicht dafür. Die Narbe war ihr egal. Dafür hatten sie immerhin ein paar Wochen Auszeit gekriegt, die sie so dringend gebraucht und so gut genutzt hatten. Es war höchstens eine stete Mahnung für sie beide, sich nie wieder so tief zu verlieren und sich immer darum zu bemühen, aneinander festzuhalten. "Ich weiss.", war am Ende alles, was sie dazu noch sagte. Sie hätte fast noch was angefügt, um ihm ein weiteres Mal ans Herz zu legen, sich für diese Verletzung nicht auch noch böse zu sein. Wenn die nicht gewesen wäre, wäre sie wahrscheinlich längst auf ihrer ersten Solomission unterwegs. Aber sie wollte gar nicht weiter darüber reden, wollte nicht, dass Easterlin einen Weg in dieses Gespräch, an diesen Strand fand und damit den Frieden in den Grund stampfte. Also beliess sie es dabei, lächelte Mitch nur nochmal an, während ihre zweite, bisher sehr untätige Hand zu seinem Unterarm fand und sich dort locker festhielt. "Schade, dass wir die Gitarre nicht mitnehmen konnten...", teilte sie den nächsten Gedanken, der ihr kam. Ein paar Lieder am Strand bei Sonnenuntergang... Das wäre eigentlich wirklich schön gewesen. War nur mit dem Fliegen etwas schwierig geworden und natürlich wollte keiner von ihnen riskieren, dass das Instrument dabei zu Schaden kam. "Aber naja. Dann muss ich halt ihren Platz einnehmen", fand Aryana doch was Positives an der Sache, wandte ihren kurzzeitig zum Meer geschweiften Blick nochmal in Mitchs Gesicht, um ihn erneut anzulächeln. Sie könnte sich halt schlecht auf seinen Schoss legen, wenn er zugleich auf der Gitarre spielte.
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Das beruhte wie so vieles andere auf Gegenseitigkeit. "Man könnte es schon unsere Königsdisziplin nennen.", stellte ich fest, ohne den Sarkasmus dabei auf der Strecke zu lassen. Natürlich konnte es sehr lästig werden, wenn keiner unserer Sturköpfe nachgeben wollte - wie wir oft genug festgestellt hatten in letzter Zeit - aber wie schon gesagt: Es war nicht nur schlecht, wenn wir uns ab und zu gegenseitig damit eine Grenze zeigten. In diesem Fall war das eben meine Grenze zum Abdriften gewesen, von der mich die Brünette gekonnt ferngehalten hatte. Ein oder zwei Lieder anzustimmen hätte mich womöglich noch weiter von dieser unsichtbaren Linie am Abgrund wegholen können und außerdem hätte es auch schön zur Atmosphäre beigetragen. Ehrlicherweise war ich mit der Gitarre aber sehr vorsichtig. Erstens war sie nicht gerade billig gewesen und zweitens hatte sie allein schon wegen der Gravur unermesslichen Mehrwert erlangt. Ich hatte in den letzten Jahren schon genug Gitarren beerdigen müssen und meine jetzige sollte ein wirklich langes Leben führen. Deswegen gab es jetzt auch keine gesungenen Lieder, keine romantische Musik - ich spielte lieber gar nicht, als die Unversehrtheit des Instruments und damit auch seine Bedeutung zu riskieren. "Vielleicht sollte ich mir für Reisen noch eine zweite zulegen, bei der es mir egal wäre, wenn der Hals abbricht.", stellte ich diesbezüglich mit einem Schulterzucken fest. Eine günstige täte es dahingehend auch. Die klang dann sicherlich nicht so gut wie die teure, aber sie würde ihren Zweck erfüllen. Ich müsste nicht unbegleitet singen und ein paar Lieder ohne Gesang klimpern könnte ich auch. Eine nicht ganz so geschmeidig klingende Gitarre wäre immer noch besser als gar keine. "Ich nehm' aber auch sehr gerne mit dir Vorlieb.", grinste ich zu Aryana runter und neigte ihr den Kopf zu. Hauchte einen Kuss an ihren Haaransatz und nuschelte daraufhin mit anhaltendem Grinsen die Worte 'du kleine Nervensäge' ins Haar, nur um sie mit einem weiteren Kuss an jener Stelle zu besiegeln. Gleichzeitig löste ich meine Hand von der Narbe und legte beide Arme um sie, damit sie auch ja nicht auf die Idee kam ihren Posten als Ersatz-Gitarre zu verlassen. Zumindest so lange nicht, wie die Sonne noch den Himmel in rötliche Farbtöne tauchte und es sich lohnte, hier sitzen zu bleiben. Denn der Sonnenuntergang war wirklich schön anzusehen und ich genoss jede Sekunde davon. Als ich damals auf dem Balkon die Flasche Hochprozentigen vernichtet hatte, war mir aufgefallen, dass ich es vermisste die Sonne aufgehen zu sehen. Das konnte ich inzwischen leider in Kombination mit Training auf Easterlins Basis. Den Sonnenuntergang hier ganz entspannt mit Aryana genießen zu können war selbstverständlich um Welten besser und dementsprechend saßen wir noch eine halbe Ewigkeit auf der Decke im Sand, der langsam gänzlich auskühlte. Hätte ich nicht die direkte Körperwärme der Brünetten, hätte ich die Jacke in der Zwischenzeit wohl zugemacht. Fußgänger liefen uns auch keine mehr durchs Bild, als die Sonne sich gänzlich hinter dem Horizont verkrochen hatte und der Himmel langsam dunkel wurde, damit bald die Sterne glänzen konnten.
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Aryanas Grinsen wollte keineswegs erlischen - schon gar nicht, wenn er weiter solche Bemerkungen von sich gab, die mit der ganzen Ironie doch auch sehr viel Wahrheit in sich trugen. "Tatsächlich", stimmte sie ihm fröhlich auch in dieser Sache zu, weil sie einfach beide zu gut wussten, wie sie sich gegenseitig nerven konnten. Mal nur so spielerisch und human wie jetzt gerade und ein anderes Mal dann eher wieder sehr teuflisch, absichtlich und grundsätzlich anstrengend für alle Beteiligten. Davon waren sie heute und überhaupt während der letzten Wochen glücklicherweise weit entfernt. Heute lagen sie lieber friedlich am Strand und der einzige ernstzunehmende Wermutstropfen galt der fehlenden Musik. "Das wäre wohl gar nicht so dumm. Dann könnten wir sowas öfter machen", stimmte sie seinem Vorschlag mit der zweiten Gitarre, die mit deutlich weniger Bedeutung und Kosten verbunden wäre, zu. Es gab immerhin auch Strände, die nicht ganz so weit von ihrem Zuhause entfernt waren wie dieser hier. Oder andere Ausflugsziele als Strände, von denen aus sich Sonnenuntergänge ebenfalls bestens geniessen lassen würden. Und für den Fall, dass sich in Zukunft Möglichkeiten für weitere kleine Kurztrips boten, wäre die Reisegitarre eben auch ein schönes Extra. Auch wenn sie ihr den Platz auf Mitchs Schoss stehlen würde. Den Platz, den sie hier im Übrigen gerade voll und ganz auskostete. Mit seinen Küssen und der Umarmung nur umso mehr. Die Brünette grinste zufrieden vor sich hin, auch wenn sie bei der Nervensäge leicht die Augen verdrehte. Jaja, dann war sie halt ne Nervensäge. Wenn ihnen das dabei half, zusammen weiterzukommen, nahm sie das gerne in Kauf. Aryana legte ihre Arme um seine, lehnte sich etwas tiefer in seine Umarmung und blickte von ihm zurück zum Sonnenuntergang, der gerade langsam seinen Höhepunkt fand. Das eigentlich alltägliche Schauspiel, welchem sie sich doch viel zu selten ihre Zeit schenkten, zog sich eigentlich nur wenige Minuten so dahin, aber es war wunderschön und Aryana genoss den tiefen Frieden, den sie nun so lange vermisst hatten, unendlich. Sie hatte kaum mehr gewusst, wie es sich anfühlen konnte, wenn da kein Streit und keine tausend unausgesprochenen Dinge zwischen ihnen standen. Aber es war schön, so endlos schön. So schön, dass sie einfach schwieg und mit den Augen und den Gedanken dem Lauf der Sonne folgte. Sie hätte auch irgendein tiefgründiges Gespräch anbrechen können. Über ihre Kindheit und Jugend beispielsweise, die sie Mitch noch zu erzählen schuldig war. Es fühlte sich zwar für sie nicht ganz so dramatisch an wie das, was sie über ihn erfahren hatte, weil die wichtigsten Punkte bei ihr längst bekannt waren, aber sie hatte trotzdem vor, ihm irgendwann in nicht zu ferner Zukunft einen ausführlicheren Einblick in ihre Vergangenheit zu gewähren. Er hatte auch das Recht, endlich mehr über sie zu erfahren, als nur die trockenen Fakten darüber, dass ihre Eltern und ihr Bruder tot waren und ihre Schwester ihr in den Krieg gefolgt war. Aber nicht heute. Heute hatte sie keine Lust auf anstrengende Gespräche, heute wollte sie geniessen, was sie hatten. Als die Sonne hinter den Horizont gerutscht war, die Luft dadurch rasch kühler wurde und sich bald schon die ersten Sterne am Himmelsdach abzeichneten, richtete Aryana sich mit einem leisen, sehr zufriedenen Seufzen langsam wieder auf. Sie verlor trotzdem kein Wort, sondern widmete sich zuerst ihrem Freund, dessen Gesicht sie in ihre Hände bettete, um ihm gleich im Anschluss einen zärtlichen Kuss auf die Lippen zu hauchen. Vielleicht auch mehr als einen und vielleicht waren die Küsse auch nicht nur gehaucht. "Das war wirklich sehr schön", murmelte sie zwischen zwei Küssen mit einem glücklichen Lächeln vor sich hin, was sie wohl beide wussten. Und das Gute war, dass die Sonne die Einzige war, die bereits schlafen gehen musste und sie noch alle Zeit der Welt hatten, um diesen Abend und die Nacht gebührend zu geniessen.
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Meine Arme um ihren Körper lockerten sich von selbst, als die Brünette sich schließlich nach dem langen Moment der Stille von mir zu lösen begann. Meine Lippen formten prompt das nächste Lächeln, als sich ihre Hände an mein Gesicht legten und meine Lippen den nächsten Kuss empfingen. Ich erwiderte jeden einzelnen davon nur allzu gerne und strich unbewusst über ihren Rücken, wo eine meiner Hände liegen geblieben war. Meine Mundwinkel zuckten bei Aryanas Bemerkung zwischendurch ein weiteres Mal nach oben, auch wenn meine wörtliche Erwiderung erstmal ausblieb. Ich hängte lieber noch ein paar Küsse mehr dran, weil ich sowieso das Gefühl hatte, dass wir davon noch einige aufzuholen hatten. Der Urlaub hier war perfekt dafür, weil uns hier ausnahmsweise mal Niemand stresste. Keiner mit der tickenden Uhr in der Hand einen gehetzten Lauf oder einen pünktlichen Abflug in welches gottverlassene Land auch immer von uns erwartete. Ich hatte wirklich fast vergessen, wie es sich anfühlen konnte, wenn man das Leben mal für ein paar Stunden oder Tage nach freien Stücken genießen durfte. "Zum Glück ist der Tag nur für die Sonne vorbei.", murmelte ich mit einem schmalen Grinsen zurück, bevor ich mir den vorerst letzten, aber umso innigeren Kuss von ihren Lippen stahl. So früh wie die Licht und Wärme spendende Kugel würden wir den Tag gewiss nicht beenden, auch wenn die vollen Bäuche uns gerade vielleicht noch ein wenig ausbremsten. Glücklicherweise stand zuerst der Spaziergang zum Hotel an, der mir auch insofern gelegen kam, dass ich mich von dem langen Rumsitzen doch ein bisschen steif fühlte. Der Sand war nicht unbedingt die allerbequemste Sitzfläche, wie mir das im ersten Moment unangenehme Gefühl im Allerwertesten verdeutliche, als ich mich von Aryana zu lösen schaffte und in aller Ruhe von der Decke aufstand. Erst als sie es mir gleich getan hatte griff ich nach der Decke, um sie ordentlich auszuschütteln. Vollständig würde ich den Sand wohl nicht wegbekommen, aber ich wollte auch nicht unbedingt den ganzen Strand mit ins Hotel bringen. Ich rollte unsere Sitzunterlage wieder zusammen und die Brünette hatte in der Zwischenzeit die Tüte mit den Überbleibseln unseres Essens aufgelesen. Die windfeste Jacke machte ich jetzt auch endgültig zu, weil es ohne menschliche Heizung doch ziemlich frisch an der Brust war. "Geh'n wir oben lang, da begegnet uns am ehesten ein Mülleimer.", meinte ich mit einem Nicken in Richtung des befestigten Weges der Promenade, wo auch die eine oder andere Laterne leuchtete. Ich stolperte einfach nicht so gerne im Dunkeln durch den Sand - falls uns noch nach einem gemütlichen Strandspaziergang der Sinn stand, hatten wir auch morgen im Laufe des Tages noch Zeit dafür. Oder in den nächsten Tagen. Wir hatten bisher keine Route für die Rückfahrt festgelegt, sondern uns nur schonmal ein paar Orte rausgesucht, die wir ganz nett fanden und die einigermaßen auf dem Weg lagen. Stets getreu dem Motto der Spontanität folgend, die uns sonst im Alltag fehlte. Wenn wir also noch mehr Strände sehen wollten, konnten wir auf dem Weg zurück in den Norden entsprechende Stopps einbauen.
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Olààààààà! Habs auch mal endlich geschafft und bin zurück. :3 ________________________
Die Küsse unter den langsam verblassenden Farben des Himmels fühlten sich wie alles hier an wie ein wundervolles Geschenk und sie genoss jede Sekunde davon. Das Lächeln auf ihrem Gesicht strahlte hell, als sie sich von ihm löste und es verblasste auch keineswegs, als sie sich erhob und anschliessend den Abfall einsammelte. Viel mehr wurde es bei seiner Bemerkung mit der Sonne erneut zu einem Grinsen, denn ja, auch sie hatte nicht vor, heute so früh schon Feierabend zu machen wie der hellste Himmelskörper. Sie hatten noch Pläne für diesen Abend oder diese Nacht und darum war sie auch nicht traurig, den schönen Strand nun hinter sich zu lassen. Aryana zeigte sich mit einem Nicken einverstanden, den Weg zurück zur Promenade einzuschlagen, griff, als sie beide bereit waren, nach Mitchs Hand, um sich mit ihm auf in die angepeilte Richtung zu machen. Die paar Meter durch den Sand waren bald geschafft und an der steinernen Treppe zur asphaltierten Promenade angekommen, war schon der nächste Halt eingeplant, da Aryana sich gerne noch den Sand aus den Schuhen kippen wollte, bevors zurück zum Hotel ging. Das war allerdings bald erledigt, genau wie das Entsorgen ihres Take-Away-Abfalls. Nach ein oder zwei weiteren flüchtigen Küsschen, jedes Mal, wenn sie stillstanden, kamen sie vor dem Haupteingang des Hotels an. Die Tür war noch nicht abgeschlossen und so brauchte sie die Keycard erst oben vor ihrem Zimmer aus der Tasche zu holen. Aryana hielt die Karte auf den Leser, woraufhin die Tür sich mit einem leisen Summen entriegelte und ihnen Einlass gewährte. Die Brünette schob die Tür auf und spazierte nach drinnen, schlüpfte in einer ersten Amtshandlung aus den Schuhen und atmete zufrieden durch. Selbstverständlich klebte die Brünette auch hier, kaum waren Jacken, Tasche und Schuhe abgelegt, wieder an Mitchs Lippen, drängte sich ihm entgegen und hauchte die nächsten Küsse auf seinen Mund. Jeder davon ging ein bisschen deutlicher in die angestrebte Richtung, die sie beide sehr sicher anzupeilen schienen. Aber so schnell sollte das alles dann doch nicht gehen, weshalb Aryana sich nach einigen Minuten mit einem angetanen Grinsen wieder von ihm löste. Das war für sie selbst zwar auch nicht ganz einfach, aber sie tröstete sich mit dem Gedanken, sich sehr sehr bald genau dort wiederzufinden. Der Zeigefinger ihrer linken Hand zog sich von seiner Wange über seinen Hals nach unten auf seine Brust, blieb dort mittig liegen und tippte ein paar Mal nachdenklich auf sein Shirt, während ihre Zunge über ihre Lippen strich und ihr Blick wieder auf seinen traf. Sie streckte sich langsam zu seinem Ohr und ihre Lippen streiften dabei hauchzart seine Haut, bevor sie ein paar Worte flüsterte. "Gib mir zehn Minuten... Und wenn ich wieder aus dem Bad komme, liegst du auf dem Bett und hast die Augen zu, bis ich sage, dass du sie wieder aufmachen darfst... okay?", forderte sie, gefolgt von einem weiteren flüchtigen Kuss. Sie zog sich zurück und schaute ihn wieder an, wartete auf die Zustimmung in seinem Blick und zog dabei abwartend eine Augenbraue hoch, die deutlich signalisierte, dass ohne sein Versprechen gerade nicht mehr viel passierte.
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ich wollt es jetz nich weiter aufschieben, aber mein Frühschicht-Gehirn hat wie immer nicht grade 'ne Glanzleistung vollbracht, weshalb ich das Korrigieren/Verbessern jetzt aufgegeben habe... sind wir also mal lieber froh darüber, dass er grad nicht allzu viel tun musste. x'D Das frühe Aufstehen wird halt wirklich so gar nicht leichter, wenn man vorher so viel frei hat. -.-" _________
Der von Händchenhalten und flüchtigen Küssen geprägte Weg zurück zum Hotel nahm nur wenige Minuten in Anspruch. Fast die gesamte Zeit über begleitete mich ein unauffälliges Lächeln und ich merkte, wie ich mich darüber freute, dass wir ausnahmsweise mal nicht von A nach B hechteten. Wir waren beide nicht unbedingt dafür geschaffen stundenlang gemütlich über einen Weihnachtsmarkt zu schlendern, aber für diese Art von Spaziergang hier war ich durchaus zu haben. Natürlich nicht, wenn ich gestresst war, aber heute war es ideal, um den Strandausflug abzurunden. Die Entspannung hatte sich innerhalb der letzten Stunde vollkommen in mir breit gemacht. Zumindest vorübergehend. Als wir schließlich oben im Zimmer ankamen - ich die Tür hinter uns geschlossen hatte und das erste bisschen überflüssige Kleidung beiderseits abgelegt war - zögerte Aryana nicht damit mich wissen zu lassen, dass es keineswegs bei ein bisschen Flirten bleiben würde. Ich hatte die Decke zusammen mit Jacke und Schuhen an der Garderobe zurückgelassen. Meine rechte Hand legte sich intuitiv an ihren Hals und der Daumen strich ein, zwei Mal über ihre Wange, während ich die Küsse erwiderte. Meine linke Hand schob sich indessen von ihrer Taille bis zu ihrem unteren Rücken, ganz in der Annahme, sie nicht allzu bald wieder loslassen zu müssen. Scheinbar weit gefehlt, denn die Brünette setzte den süchtig machenden Küssen ein Ende und mein Blick blieb erst noch einen Moment an ihren Augen hängen, bevor ich ihn senkte, um der Spur ihres Fingers zu folgen. Und dann fing das Getippe auf meiner Brust wieder an... mein Fokus richtete sich daraufhin zurück auf ihr Gesicht. Bevorzugt auf die schon leicht geröteten, feuchten Lippen. Als jene sich an mein Ohr verloren, unter der flüchtigen Berührung eine leichte Gänsehaut auslösten und meine Hand in Aryanas Nacken rutschte, verstärkte sich der Druck auf ihren Rücken und auch der Griff an ihrem Hals. Besonders kooperativ dürfte ich im ersten Moment also nicht wirken, was schlicht daran lag, dass ich sie nicht loslassen wollte. Jetzt, wo ich sie endlich mal wieder so bei mir hatte. Es dauerte einen Moment, bis ich mir selbst klar gemacht hatte, dass es einen guten Grund haben musste und es sich deshalb lohnen würde, noch ein paar Minuten auf sie zu warten. Von einem tiefen Atemzug begleitet sah ich ihr in die Augen und meine Hand rutschte mit anhaltendem Druck abwärts. "Na schön... aber sei dir sicher, dass ich mitzähle.", grummelte ich an ihre Lippen, dicht gefolgt von einem flüchtigen Kuss. Erst nach einem Klaps auf den Hintern ließ ich sie endgültig los - jedoch ohne den funkelnden Blick von ihr abzuwenden, bis sie letztendlich im Badezimmer verschwand. Zehn Minuten... ganze Zehn? Ich raufte mir mit mahlendem Kiefer die Haare, bevor ich zu dem winzigen bisschen Beschäftigung überging, das mir übrig blieb. Hosentaschen ausräumen - nein, der Zettel verdarb mir jetzt sicher nicht die Laune - und beiläufig lauschen. Schon nach drei Minuten ging ich zu dem freistehenden Spiegel und zog mir das Shirt über den Kopf, weil mir heiß war. Hatte sie mir nicht verboten, oder? Irgendwie musste ich die Zeit ja totschlagen, die gefühlt nur so vor sich hin kroch. Einen Moment lang musterte ich meinen Oberkörper im Spiegel, aber der sah noch genauso aus wie heute Morgen, also machte ich es mir schon nach knappen fünf Minuten auf dem Bett bequem. Verschränkte die Hände auf dem Kissen hinter dem Kopf, weil ich in meiner chronischen Ungeduld trotz geschlossener Lider dauerhaft das Gefühl hatte nach irgendwas greifen zu müssen und sich das auf diese Weise leicht vermeiden ließ. Das mit dem Zählen war kein Scherz gewesen.
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Ich finds aber nichtmal schlecht... ._. Aber das mit dem Aufstehen glaub ich dir trotzdem sofort.. <.< _____________________
Sie war fast ein bisschen versucht gewesen, die Küsse doch nicht nochmal zu unterbrechen und ihren ursprünglichen Plan damit über Bord zu werfen. Einfach, weil sie sich damit natürlich auch selbst strafte und auf die Folter spannte. Aber der Moment war eben perfekt für ihre kleine Überraschung. Sie hatten jede Menge Zeit, konnten Morgen wunderbar ausschlafen, waren beide so entspannt wie schon ewig nicht mehr und sowieso verliebter denn je. Es wäre also kurz gesagt eine verschwendete Gelegenheit, wenn sie sich jetzt einfach ohne Unterbrechung ihrem kleinen Liebesspiel hingegeben hätten, auch wenn Mitch das beim ersten Hinhören nicht ganz so sah. Das schloss sie zumindest aus dem Druck seiner Hände, der sich kurzzeitig verstärkte und sie noch etwas verschmitzter grinsen liess. "Hab dich nicht so... Sonst komm ich noch auf viel dümmere Ideen, wie ich heute Abend deine Geduld strapazieren könnte...", tadelte sie ihn eher nur so semi-drohend, funkelte ihn noch einen Augenblick warnend an, bevor sie sich, begleitet von seinem netten Klaps, auf den Weg ins Bad machte. Zuerst führten ihre Schritte sie allerdings noch zu ihrem Gepäck, wo sie rasch eine kleine weisse Papiertüte rausholte, deren Inhalt sie brauchte, nachdem sie sich im Nebenraum eingeschlossen hatte. Da sie selbst kein Interesse daran hatte, länger als nötig hier drin zu verschwinden, schlüpfte sie rasch aus ihren Klamotten und holte dann sorgfältig die frische Unterwäsche aus der Tüte. Abgesehen davon, dass sie grundsätzlich so gut wie nie sowas trug, wäre es ihr noch viel weniger je eingefallen, das Outfit dann auch noch in Weiss zu kaufen. Sah auch ein bisschen nach Hochzeit aus, wenn man so wollte. Aber da sie sowieso nicht gerade vorhatten, nächstens zu heiraten, spielte das nicht wirklich eine Rolle, oder? Sie war vor zwei Wochen ohne grosse Erwartungen in diesen Laden spaziert, als sie alleine in der Stadt gewesen war. Sie hatte eigentlich andere Sachen als Unterwäsche gebraucht, aber das Schaufenster war gewissermassen inspirierend gewesen und so hatte sie kurzum beschlossen, einfach mal reinzuschauen. Das, was letztendlich über die Ladentheke und in ihr Urlaubsgepäck gewandert war, war ihr da förmlich ins Auge gesprungen. Sie mochte die Sachen, weil sie so schlicht waren. Ohne all die Rüschen und Blümchen und Stickereien, die die meiste Reizwäsche auszeichneten und mit denen sie sich nicht wirklich identifizieren konnte. Gut, mit der Farbe Weiss eigentlich auch nicht. Aber sie mochte den Kontrast zu ihrem dunkleren Teint und die Art, wie die Haut durch den dünnen Stoff schimmerte. Kurz gesagt war das einfach ein kleiner Glückstreffer gewesen, in dem sie sich auch tatsächlich wohl fühlte, und sie freute sich, die Sachen nun endlich auch mit Mitch zu teilen. Nachdem sie alles - inklusive der passenden weissen Strümpfen, natürlich - angezogen hatte, sorgte sie noch dafür, dass ihr Gesicht und ihre Haare frisch genug aussahen, um das Outfit gebührend abzurunden. Mit passenden Schuhen konnte sie nicht glänzen, die wären aber auch etwas überflüssig, wenn sie genau nur von hier bis zum Bett spazieren wollte. So war sie nach acht Minuten eigentlich schon fertig, warf einen prüfenden Blick in den Spiegel, nur um festzustellen, dass sie durchaus zufrieden mit dem Ergebnis und dem eher ungewohnten Anblick war. Einen dezenten Spritzer ihres Lieblingsparfüms - welches sie viel zu selten auftrug, weil sie viel zu selten einen Grund dafür sah - später, beschloss sie, Mitch lange genug auf die Folter gespannt zu haben. So wie sie das mitbekommen hatte, war es nämlich seit einigen Minuten sehr still im Nebenraum, er hatte sich also höchstwahrscheinlich ihren Anweisungen zufolge hingelegt und wartete brav - hoffte sie. Sie schnappte sich ihr Handy aus der Tasche der Jeans, die mit den anderen Klamotten im Bad zurückblieb, tippte kurz darauf herum und dann war sie soweit bereit. Als sie nach neun Minuten und drei Sekunden die Badezimmertür aufschob und den Kopf ins Schlafzimmer streckte, war sie durchaus zufrieden mit dem, was sie erblickte. Auch gerade darum, weil er vor dem Hinlegen sein Shirt losgeworden war - konnte sie wie immer nur unterstützen. Ihr Mund verformte sich sofort wieder zu einem breiten Grinsen, nachdem ein letztes mahnendes "Nicht schummeln" verlautet wurde, damit er auch jetzt nicht auf dumme Ideen kam. Dann schlüpfte sie aus dem Bad, ging zum Nachttisch, wo sie das Handy niederlegte. Kurz darauf erklangen auch schon die ersten, leisen Klänge eines altbekannten Liedes, das sie mit ihm verband wie kein anderes. Sie hatte irgendeine mehr oder weniger harmlose Schlafzimmer-Playlist ausgewählt, die sie leise im Hintergrund durch den Abend oder die Nacht begleiten durfte. Aber das erste Lied hatte sie doch sehr gezielt selbst gesetzt und natürlich waren es die zarten Klänge von Get You the Moon, die sie aufs Bett begleiteten und die aus dem Lautsprecher summten, während sie ein Knie links und eins rechts, etwas oberhalb neben seiner Hüfte in die Matratze bettete. Sie beugte sich wieder zu ihm runter und ihre Küsse begannen in seiner Halsbeuge, führten von da zu seinem Mund, wo sie einen Moment lang verweilten, um ihm in aller Zärtlichkeit kundzutun, dass sie ihn mindestens genauso liebte, wie der Text des Liedes es auch heute beteuerte. Schliesslich löste sie sich jedoch minimal von ihm - nur gerade soweit, dass er merkte, dass sie eine Pause machte. Ihre Augen wanderten lächelnd über sein Gesicht, betrachteten ihn eingehend, bis sie sich endlich zu den paar versprochenen Worten überwand. "Du kannst die Augen aufmachen, wenn du willst", flüsterte sie, liess ihm daraufhin aber erst gar keine Zeit, bevor sie ihn schon wieder küsste. Eigentlich hätte sie ihm das Outfit stehend präsentieren sollen, um sicherzugehen, dass es seine volle Wirkung zeigte. Aber dazu war sie wohl schon wieder zu beschäftigt. Ausserdem hatte hier und heute alles seine Zeit und das eine schloss das andere nicht gerade aus. Sehr gut möglich, dass das zweite oder dritte Lied der Hintergrundmusik eher in Richtung Naughty Girl und Beyoncé oder sogar direkt zu Britney überging. Und dann mal schauen wonach ihm und ihr der Kopf stand, so viele konkrete Pläne hatte sie jetzt auch nicht festgesetzt für heute Abend.
This is your life, it's do or die, the sun may never rise again, so be the light the vision. This is your life, it's slipping by, you try to run but fall again, you get back up that's living.
Kommt mir vielleicht nur furchtbar vor, weil ich eigentlich grundsätzlich alles kacke finde, was ich nach einer Schreibpause schreibe. x'D hat jetzt leider wieder gedauert bis ich dazu gekommen bin, war viel los diese Woche... weswegen ich den Rest des Wochenende ganz gepflegt gar nix machen werde. xDD Ich weiß, dass das jetzt sehr verwöhnt klingt, aber ich freue mich wirklich, die erste Woche im November wieder frei zu haben... und über Weihnachten/Neujahr auch ganze 3 Wochen am Stück. :'D _________
Es waren lange zehn Minuten, obwohl Aryana das selbstgesetzte Zeitlimit gar nicht ganz ausreizte. Meine hochkonzentrierte Aufzählung wurde jäh unterbrochen, als ich die Badezimmertür hörte. Natürlich war ich geneigt, sofort nachzusehen, was die Brünette im Bad ausgeheckt hatte - was man mir vielleicht ansehen konnte, so wie sie gleich wieder mit Tadel um sich warf, was wiederum für ein bemüht schmal gehaltenes Grinsen meinerseits sorgte. Mein Gehör folgte ihren Schritte aufmerksam, als sie näher kam und kurz darauf schaltete sich auch ihr Handy zu. Mit einem Song, den ich schon länger nicht mehr gesungen und noch länger nicht mehr in seiner Originalfassung gehört hatte. Aryana hatte sich scheinbar deutlich mehr Gedanken über dieses Wochenende gemacht als ich und auch, wenn meine Neugier mich gleichzeitig ein bisschen kirre machte, freute ich mich darüber. Vielleicht auch gerade deswegen - wegen dem noch verbotenem Reiz. Als sie sich über mich kniete flackerten meine Augenlider kurz, aber ich gab die Beherrschung nicht auf. Ich hatte mich abgesehen von meiner Mimik noch so gut wie gar nicht bewegt. Erst als ich ihre Lippen und ihren Atem auf der Haut spürte, streckte ich den Hals ein wenig und atmete tiefer ein. Dabei stieg mir auch der Geruch ihres Parfüms in die Nase, das mich mit dem darauffolgenden, liebevollen Kuss in einen angenehmen Schleier zog. Der weibliche Duft hing mir noch immer in der Nase, als unsere Lippen sich wieder voneinander trennten. Ich hätte die Augen beinahe automatisch aufgemacht - aus Gewohnheit, weil ich die Brünette normalerweise immer ansah, nachdem wir uns geküsst hatten. Ich kam also auch diesmal nur haarscharf daran vorbei. Was allerdings nicht so schlimm gewesen wäre, weil Aryana jetzt endlich Gnade walten ließ und ich die Augen aufmachen durfte. In der Theorie zumindest. Ich erhaschte maximal einen sehr flüchtigen Blick auf weißen Stoff im Augenwinkel, bevor ich die Augen erneut schloss, weil sie mich in den nächsten Kuss verwickelte. Glücklicherweise wusste ich mir zu helfen - die Augen beim Küssen offen zu haben wäre ziemlich creepy, also holte ich stattdessen endlich die Hände wieder unter meinem Kopf hervor. Meine Finger setzten etwas oberhalb ihrer Knie an und als ich den dünnen Stoff spürte, grinste ich kurz in den anhaltenden Kuss hinein. Vielleicht hatte ich auf etwas in dieser Richtung gehofft, als sie mit der Tüte im Badezimmer verschwunden war, aber wirklich damit gerechnet hatte ich am Ende dann doch nicht, weil das normalerweise eher nicht ihr Ding war. Zumindest hatte sie sowas nie vorher erwähnt. Umso schöner war die Überraschung jetzt, als meine Finger sich langsam an dem glatten Stoff nach oben schoben, bis sie auf die zwei schmalen Riemchen stießen. Ich streichelte hauchzart über die nackte Haut daneben weiter nach oben, bis ich auch über das Höschen stolperte. Beim oberen Ende des Strumpfhalters angekommen griff ich ihre Taille bestimmter und auch der Kuss wurde für einen Moment intensiver. Ich beendete ihn damit, dass ich ihre Unterlippe behutsam zwischen meine Zähne klemmte und ein wenig daran zog. Anschließend drückte ich Aryana mittels den Händen an ihrer Taille aber doch für einen Moment lang von mir weg, damit ich sie mir ansehen konnte. Sie war auch ohne Dessous immer schön anzusehen, wenn sie auf mir saß. Trotzdem war ihre Investition keineswegs umsonst - der Stoff schmeichelte ihren Kurven und ich biss mir grinsend auf die Lippe, als mein funkelnder Blick an ihrem Körper hochwanderte und ich die durch den Stoff sichtbaren Nippel sah. "Ich hab nicht unbedingt mit Weiß gerechnet...", grinste ich sichtbar angetan und spielte mit den Fingern ein klein wenig am Saum des Strumpfhalters. Dann spannte ich die Bauchmuskeln an und richtete mich auf, um mehr oder weniger auf ihre Augenhöhe zu kommen. Kurz vor ihren Lippen hielt ich inne. "...aber ich mags. Tarnt dich als den unschuldigen Engel, der du nicht bist.", raunte ich an ihre Lippen. Gleichzeitig ließ ich meine Hände ein Stück abrutschen, um ihre Hüfte an meine zu drücken und den nächsten, deutlich stürmischeren Kuss anzuzetteln.
◈ It's so hard to forget pain, but it's even harder to remember sweetness. We have no scar to show for happiness. ◈
Das wiederum kann ich bestens nachvollziehen, weils mir dabei auch immer so geht. Schreibpausen sind ähnlich wie Zeitsprünge in RPGs... Beides führt zu MÜLLLL. x'D Dann geniess dein restliches Wochenende und ja, ich würde mich doch sicher auch über so viel Urlaub freuen, egal wie viel ich bereits hatte - finde ich vollkommen plausibel haha. x'D ______________
Natürlich war es nicht so nett von ihr gewesen, ihm gleich nach ihrer Erlaubnis zum Augen öffnen wieder direkt die Sicht zu stehlen. Aber Mitch wusste sich wie erwartet zu helfen und begann die Erkundungstour stattdessen einfach mit seinen Händen. Und vielleicht war das sogar ihre bevorzugte Methode, wenn sie so darüber nachdachte... Sie liebte das Gefühl seiner zarten Berührungen auf ihrer fast oder ganz nackten Haut, liebte es gleichzeitig genauso, wie er damit ganz ohne Worte so viele Gefühle ausdrücken konnte. Sehnsucht, Lust, Verlangen, Liebe - die gleichen Geschichten wie die, die ihre Lippen auf den seinen schreiben. Sein Griff um ihre Taille führte ihrerseits zu einem leichten Grinsen, das nur durch den leidenschaftlichen Kuss unterbunden wurde. Und nur solange, bis er sich schliesslich doch von ihr löste, um einen Blick auf das Gesamtbild zu werfen. Seine Reaktion darauf fiel durchaus positiv aus, was das Funkeln ihrer Augen ebenfalls nochmal steigerte. Sie biss sich fast gleichzeitig wie er auf die Lippe, während sie darauf wartete, dass er wieder dichter an sie heran rückte oder sie zu sich runter zog. Bevor es soweit war, tat er aber noch seine leichte Überraschung bezüglich ihrer Farbwahl kund - womit sie absolut gerechnet hatte. Ihre linke Hand lag in seinem Nacken und die rechte rutschte seine Seite hinab, wo sie irgendwo auf halber Höhe liegen blieb, als er sich aufrichtete. "Ganz genau… ich dachte halt, Rot hab ich schon was… Schwarz trag ich immer… Pink ist hässlich... Gelb ist hässlich... Alle anderen Farben sind auch hässlich... Und das ist mir praktisch entgegen gehüpft - ohne tausend Blümchen und so, du weisst schon", erklärte sie begleitet von schwacher Ironie und einem leichten Grinsen. Aryana zuckte unschuldig mit den Schultern und liess dem eine spontane Pose folgen, bei der sie beide Hände auf die seinen an ihrer Taille legte und mit einer eleganten, wenn auch etwas übertriebenen Kopfbewegung die Haare über die Schulter zurückwarf. In Wahrheit hatte sie der Farbwahl im Laden nicht ganz so viele Gedanken gewidmet, wie sie das gerade verlautet hatte. War auch nicht so, als hätte sie mehr als einen roten BH zuhause und darum auf diese Farbe verzichtet. Schwarz hatte sie wirklich nicht unbedingt gesucht, weil fast alle ihre Unterwäsche schwarz war, aber der Rest war eher Zufall gewesen. Die Brünette liess sich wieder näher zu ihm hin ziehen, als seine Hände an ihre Hüfte wanderten, drückte sich ihm gerne noch weiter entgegen, während der nächste feurige Kuss folgte. Seine Hose war dabei etwas fehl am Platz, wo sie doch auf diesem Bett das einzige Kleidungsstück abgesehen von Unterwäsche darstellte. Aber diesbezüglich wüsste sie sich bald zu helfen, wenn sie sich nur erstmal wieder dazu überwunden hatte, sich von seinen Lippen zu lösen - danach sahs zu diesem Zeitpunkt noch nicht aus. Er machte es halt auch schwierig, wenn er sie so küsste. Trotzdem wanderten ihre Finger mit der Zeit an seinem Oberkörper abwärts und blieben zuletzt am Hosenbund hängen, was bedingte, dass sie mit ihrem Becken wieder zurückwich. Nur befristet, zum Glück. Nämlich so lange, bis der Knopf geöffnet war und sie sich schweren Herzens doch vorübergehend ganz von seinen Lippen lossagte. Aryana schwang sich von seinen Beinen, legte ihre Hände erneut an seinen Hosenbund, hielt dann aber nochmal inne, um Mitch anzuschauen und ihm süffisant ins Gesicht zu lächeln. "Übrigens keine Ahnung was du damit meinst - ich identifiziere mich sehr mit dem unschuldigen Engel", erklärte sie munter, unterstrich ihre Worte unendlich glaubhaft damit, dass sie ihm die Hose auszog und diese vom Bett auf den Boden schob, bevor sie den Weg zurück zu seinen Lippen suchte. Nur um dort den nächsten, ebenso unschuldigen und intensiven Kuss in die Wege zu leiten.
This is your life, it's do or die, the sun may never rise again, so be the light the vision. This is your life, it's slipping by, you try to run but fall again, you get back up that's living.
Es ist bei beidem wie ein Fluch, kann man wohl einfach nix machen. x'D Geht vermutlich Jedem so... also außer diesen Leuten, die halt für ihre Arbeit leben und die eh kein normaler Mensch versteht. :'D
EDIT: nachdem ich grade Mitchs Banner auch im Anmeldethread geändert hab (mich haben die leeren Ecken getriggert weil *Monk*), fällt mir erst richtig auf, wie sehr ich Victors Visage vermisse. XD _________
Ohne tausend Blümchen und so - das beschrieb irgendwie nicht nur Aryanas schlichten Kleidungsstil, sondern auch unser Verhältnis zueinander. Ich mochte beides so, wie es war. Unsere Beziehung könnte zwar noch etwas mehr Stabilität und weniger Trust Issues vertragen, damit sie irgendwann in genauso klaren Linien verlief wie die nur am Bund minimal verzierten Dessous, aber wir waren auf einem guten Weg dahin. Dabei schadete schön anzusehende Unterwäsche ganz bestimmt nicht. Es konnte uns ausschließlich gut tun, wenn wir das Schlafzimmer nicht mehr nur dafür teilten, beidseitig beleidigt jeder für sich einzuschlafen. "Ja, ich weiß schon.", bestätigte ich grinsend und zog amüsiert von ihrer Pose die rechte Augenbraue hoch. Ich mochte es, wenn sie ihre Haare offen trug. Während der Arbeit war das grundsätzlich unmöglich, weshalb sie es in unserer Freizeit von mir aus gerne 24/7 tun durfte. Andererseits ließ sich ein Zopf leichter packen... Meine Aufmerksamkeit folgte stets ihren wandernden Fingerspitzen, die hier und da ein leichtes Kribbeln auslösten. Besonders knapp über dem Hosenbund, wo die Haut deutlich empfindlicher war. Auch wenn ich die daraufhin einkehrende Distanz nicht schätzte, ließ ich Aryana gerne kurzzeitig weichen, damit meine Hose das Weite suchen konnte, weil die Beule in den Boxershorts unter der Hose längst unangenehme wurde. Ich brauchte sie dabei nur insofern zu unterstützen, dass ich die Hüfte kurz anhob... und fast stumm in mich hinein lachte, als sie ein weiteres Mal ihre Unschuld beteuerte. Das wurde vom nächsten atemlosen Kuss erstickt und meine linke Hand legte sich an ihren Hals, während die recht sich knapp über ihrer Kniekehle an ihrem Oberschenkel festhielt. Während eines Zungenkusses stahlen sich meine Finger in ihren schmalen Nacken und kurz darauf ließ ich von ihren Lippen ab, als meine Hand sich um ihr Haar wickelten. Ich zog nur behutsam daran, damit die Brünette gar keine andere Wahl hatte, als den Kopf ein wenig in den Nacken zu legen. Meine Lippen streiften von ihrem Kiefer bis hin zu ihrem Ohr die dünne Haut. "Ja, das seh' ich...", stieg ich mit gedämpfter, rauer Stimme ebenfalls auf den Pseudo-Maria-Zug auf, der schon sehr lange abgefahren war. Daraufhin zog ich ihren Kopf noch ein wenig mehr nach hinten. Benetzte ihre Haut mit gehauchten Küssen und meinem Atem, während meine Lippen sich zu ihrem Schlüsselbein tasteten. Meine rechte Hand schob sich beständig zu ihrem unteren Rücken und bis zur Rückseite ihres BHs nach oben. So sehr ich den dünnen Stoff auch zu schätzen wusste - er war mir spätestens jetzt im Weg. Irgendwann musste Aryana mir das Set nochmal gebührend vorführen - mit passender Show-Einlage - aber heute wurde das gekonnt geskippt. Ich ließ von ihrem Haar ab, um nach dem Öffnen des BHs beide Hände dafür zu nutzen, die schmalen Träger unter flüchtiger Berührung ihrer Haut von ihren Schultern zu streifen, ohne meine Lippen dabei von ihrem Dekolleté zu nehmen.
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Ja, das stimmt wohl... Kannst die Sexszenen noch dazunehmen, da mühe ich mich auch immer total ab mit schreiben, nur damit es am Ende doch so absolut unkreativ und unschön zu lesen wird... x'D Lieben wir.
Und das mit den Ecken hab ich natürlich direkt gesehen und JA ICH VERMISS IHN AUCH und Faye vermisst ihn auch und wir müssen hier mal bisschen vorwärts machen, damit er irgendwann zurückkommen darf. ._. x'D Wobei ich eh schon wieder vergessen habe, was noch alles davor passieren muss... Mal schauen, ob ich das irgendwo aufgeschrieben habe... xD ________
Sie holte sich ganz gerne ab und zu mit eher weniger ernstgemeintem Gerede ein Stück der Unschuld zurück, von der sie ganz genau wusste, dass sie sie längst nicht mehr besass. War eine nette Abwechslung zur Wahrheit. Sie verbrachte ihren Alltag leider etwas zu häufig damit, fremden - oft wahrscheinlich ziemlich unschuldigen - Menschen das Licht auszuknipsen, als dass sie auch nur noch einen einzigen winzigen Funken Unschuld in sich tragen könnte. Somit war ihnen natürlich beiden klar, dass die weisse Unterwäsche ein vollkommenes Trugbild zeichnete. Aber das sollte sie jetzt nicht weiter belasten, ihre Lebensweise schrie bekanntlich einfach etwas zu laut das alte Sprichwort des fressen oder gefressen werden und momentan war töten, egal wie moralisch korrekt oder verwerflich, noch obligatorisch, wenn sie nicht ihrerseits ins Gras beissen wollten. Und das hatten sie doch wirklich nicht vor, wie man sah. Nicht jetzt, wo sie gerade dabeiwaren, sich einmal auf einer sehr anderen Route des Lebens zurechtzufinden, die nicht nur Stress und Streit und Verzweiflung bereithielt. Soviel dazu. Hier und jetzt lag ihre Aufmerksamkeit auf weit schöneren Dingen - hauptsächlich den Lippen und der Zunge ihres Freundes, die einen perfekten Tanz mit ihrem Mund spielten. So viele Minuten wie er ihnen schenkte, bevor seine Hand in ihren Haaren ihre Lippen vorübergehend trennte. Die angetane Gänsehaut, die ihren Nacken und Rücken zierte, als sein Atem und die zarten Küsse weiter wanderten, verriet aber ziemlich offensichtlich, dass sie ihm dafür gar nicht wirklich böse sein konnte. Sie würde auch kaum den Kopf weiter zur Seite neigen, um seinen Lippen mehr Platz zu gewähren, wenn sie diese Küsse nicht genauso geniessen würde. Würde ihren Oberkörper nicht noch weiter in seine Richtung räkeln, wenn sie nicht gerne noch mehr davon hätte. Aryana schlüpfte aus den Träger des BHs, dessen kurzer Auftritt damit bereits beendet wurde - aber sie trauerte ihm eher nicht nach. Dafür war jegliche Berührung seiner nackten Haut auf ihrer viel zu perfekt. Ihre Brüste bemühten sich sowieso längst darum, Mitch in aller Klarheit deutlich zu machen, dass sie auf ihn gewartet hatten und er ihnen bitte ein gebührendes Mass an Aufmerksamkeit schenken sollte. Wie immer halt. Und während ihr Rücken leicht im Hohlkreuz lag, weil ihr Oberkörper sich ihm entgegenstreckte, liess die Brünette es sich nicht nehmen, auch ihre Hüfte ein paar Mal provokant und ziemlich eng an seiner kreisen zu lassen. Noch trugen sie beide zumindest einen Teil ihrer Unterwäsche, aber der dünne Stoff verbarg die ausstehenden Geheimnisse nicht mehr besonders zuverlässig. Und trotzdem war Aryana der Meinung, dass seine Boxershorts ebenfalls weichen durften. Vorerst zwar noch nicht ganz, weil sie nicht schon wieder von ihm runter und so viel Luft zwischen sie beide bringen wollte, aber immerhin weit genug, als dass ihre rechte Hand dann sehr mühelos unter den Bund rutschen konnte. Zuerst strichen ihre Finger noch etwas über die empfindliche Haut davor, dann schlossen sie sich aber doch wenig zurückhaltend um seinen Penis, holten diesen aus den überflüssigen Shorts, um ihn sanft mit mal mehr, mal weniger Druck zu massieren.
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Again - same. Ich glaub das liegt allerdings daran, dass es sich schwer vereinen lässt - sowas intuitives wie Sex in gut klingende Sätze zu packen ist wohl schon wieder so 'ne Königsdisziplin für sich... und bei mir kommt noch so schön dazu, dass ich halt einfach kein Kerl bin, lel. x'D
Passieren MÜSSEN, muss tatsächlich glaub ich... keine Ahnung, gar nix mehr? Ich hab grad nochmal ursprüngliche Rohfassung des Plans geguckt. Zwar würde Vicky wohl kaum jetzt schon zurückkommen, sondern erst in paar Monaten und in meiner ursprünglichen Idee/Ausführung/whatever sollte es mehr als nur einen "komischen Annäherungsmoment" zwischen Ryatt und Faye geben... aber nachdem ich nicht glaube, dass sie ihn wirklich küssen würde, weil sie es wahrscheinlich vermeiden wird sich nochmal so heftig zu beschwipsen, braucht man irgendwie auch nicht jeden davon auszuschreiben, weil das unter gleichblenden Umständen wohl immer ähnlich enden wird..? Idk, ist schließlich dein chronisch unentschlossenes Reh. x'D Komplizierter wirds dann eigentlich erst wieder, wenn Victor da ist und Ryatt sich so denkt 'ach nö, war eigentlich schöner, als er weg war'... klar war da jetzt zuerst noch das Treffen in der Bar und Fayes Geburtstag, diesdas, aber... ja, keine Ahnung. Selbst wenn wir so weit springen, dass Victor zurückkommt, sollten wir uns wirklich sehr sicher damit sein, dass wir nicht doch besser noch irgendwas in der Zwischenzeit hätten einbauen sollen, das uns später irgendwie helfen könnte (z.B. in der Ryatt-Gegen-Easterlin-hetzen-Problematik, weil mir immer noch keine Idee dazu gekommen ist, wie um Himmels Willen sie ihn dazu kriegen möchten, sich auf ihre Seite zu schlagen)... das war jetzt unnötig viel Text dafür, dass ich - sags gern nochmal - KEINE. AHNUNG. HABE. XD _________
Da ich nicht an den religiös erschaffenen Himmel glaubte, würde ich ihn gerne für immer hiermit ersetzen. Ich hatte nicht vor Aryana je wieder so hässlich von mir zu stoßen, wie ich es bis vor ein paar Wochen getan hatte. Wir würden uns noch unseren persönlichen, erdischen Himmel schaffen - inklusive viel nackter Haut. Ihr Körper schmiegte sich schon jetzt hitzig an meinen und ich konnte es kaum erwarten, sie noch richtig ins Schwitzen zu bringen. Meine linke Hand bahnte sich gerade mit einem sachten Streicheln ihrer Rippenbögen den Weg zu ihrer Brust, als ich auch Aryanas Hand wieder auf Wanderschaft gehen spürte. Meine Finger hatten ihre Brust erreicht und ich verlangsamte die Massage kurz, als sie nach meinem besten Stück griff. Das zufriedene Seufzen, das an der Haut über ihrer Brust abprallte, dürfte keine Zweifel daran übrig lassen, wie sehr ich auch die Intimität mit ihr vermisst hatte. Einen Moment lang genoss ich fast reglos das Spiel ihrer Finger, daraufhin wurde die ganze Situation intensiver. Die Massage an ihrer Brust erfolgte mit mehr Druck und mein Mund verging sich an der anderen - zuerst nur leichtes Touchieren mit der Zunge, dann weniger zurückhaltendes Saugen und gezielter Reiz mit den Zähnen. Ich tat ihr nicht weh, bewegte mich aber gerne an der Grenze des Erträglichen. Wenn man es geschickt machte, lagen die Grenzen von Lust und Qual nämlich nicht weit auseinander... und ich ging bekanntlich immer gerne über dünnes Eis. Es kam mir bei Alledem gelegen, dass Aryana sich minimal von mir distanzieren musste, um genug Spielraum für ihre Hand zu haben. So musste ich den Hals weniger verrenken, bis ich mit den Lippen schließlich wieder nach ihren suchte. Der ungehaltene Kuss lenkte ein bisschen davon ab, dass ich auch die Finger wieder von ihrer Brust nahm und meine Hände stattdessen an ihren verdammt perfekten Arsch legte, den ich mit kurzzeitig festerem Griff etwas anhob. Nur gerade so weit, dass ich um ihre Schenkel greifen konnte, um jeweils den etwas tückischen Verschluss an den weißen Strümpfen zu lösen. Zugegeben saßen diese Handgriffe weniger sicher als beim BH, aber ich konnte mich ehrlicherweise auch kaum noch daran erinnern, wann eine Frau mir zuletzt mal Strapsen aufgetischt hatte. Das war höchstens ein oder zwei Mal vorgekommen und das lag gefühlte Ewigkeiten zurück. In einer Zeit, an die ich nicht denken wollte, als meine Finger noch an der Rückseite ihres Oberschenkels waren. Sich weiter zur Innenseite schoben, wo ich mit der linken Hand lediglich etwas über die dünne Haut strich, während der Zeigefinger der anderen ein paar Mal ganz zart den längst nicht mehr trockenen Slipp streifte. Ich täuschte auch einmal vor, die Finger unter den Stoff zu schieben, tat es aber nur ansatzweise. Die lange Enthaltsamkeit forderte wenig später allerdings schon ihren Tribut. So sehr ich das Vorspiel auch genoss, unterbrach ich Aryana dennoch mit einem leisen Stöhnen und den dünnen Worten "Hör auf.", bevor ich mir noch einen Kuss von ihren feuchten Lippen holte. Ich konnte die kurze Pause brauchen und die Brünette sollte nicht auf der Strecke bleiben, also begrub ich sie kurzerhand mit einem Positionswechsel unter mir. Nach einem weiteren Kuss löste ich mich von ihrem Oberkörper und richtete mich auf, um die beiden kleinen Schnallen auf der Vorderseite der Strümpfe zu lösen - was definitiv leichter war, wenn man sie sehen konnte - und das Höschen von ihren schlanken Beinen zu ziehen. Weil mich die auf halber Höhe hängenden Boxershorts nervten, wurde ich die kurzerhand auch noch los, bevor ich die folgenden Minuten Aryanas Körpermitte widmete. Auch dabei legte ich es auf Provokation an - es dauerte lange, bis meine Zunge tatsächlich in ihrem Intimbereich landete. Ich schob beide Arme unter ihre Beine und hielt sie etwas fest. Streifte die Haut an den Innenseiten ihrer Oberschenkel mit den Lippen und der Zunge, setzte ab und zu einen Kuss auf ihre Haut und machte das Gleiche mit Venushügel und den äußeren Schamlippen. Erst danach versenkte ich meine Zunge tief in ihr und zog sie anschließend bis nach oben zu ihrer Klitoris. Weiterhin völlig ohne Zeitdruck, sie durfte ruhig ein bisschen zappeln, ungeduldig werden oder mich anfauchen. Der Sex war dann besser.
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Ja, liegt sicher mitunter daran. Aber manchmal brauchts das halt trotzdem - zur Vollständigkeit. x'D
Irgendwie dachte ich, ich hätte noch irgendwo was niedergeschrieben, das etwas mehr als gar nichts hergibt... aber wahrscheinlich hab ich da wieder meine Planung überschätzt, ist jetzt nicht unbedingt das erste Mal.. x'D Das chronisch unentschlossene Reh wird ihn wohl nie küssen, nein... bzw. alllllerhöchstens mal küssen, aber sicher nie mehr. Ist in der Tat so, dass ich das - ganz charaktergetreu - selbst noch nicht entschieden habe, weil ich chronisch unentschlossen bin diesbezüglich. XD Aber ich würde jetzt auch nicht zwanzig solche Szenen ausschreiben, gibt dann irgendwann nichts mehr her. Ich denke, Geburtstag und Bar reichen aus. Vielleicht hat sie in der Bar ja wieder etwas intus und bleibt letztendlich fünnnnfff dumme Minuten länger als ihre Freundinnen und dann passiert da der kleiiiine Unfall, mal schauen. Wird wohl in der Situation entschieden. xD Ich denk auch mal noch etwas drüber nach, was sonst noch so passieren könnte oder allenfalls sollte. Und vielleicht hat ja Ryatt irgendeinen starken Hass, den man nutzen könnte... Mir fällt grad nichts ein, aber z.B. er hasst reiche Menschen, die ihr Geld von Daddy geerbt haben / immer schon reich waren und sich auf Kosten anderer ein schönes Leben machen, und Aryana und Mitch überzeugen ihn dann davon, dass Easterlin genau ein solches Arschloch ist, damit er so auf ihrer Seite ist. Evt schummeln sie dabei noch ein bisschen, was das Ganze noch etwas heikler für sie macht. Und mit der Zeit ändert sich Ryatts Bild von dem Reichling eben bzw. er sieht mehr Vorteile darin, für als gegen ihn zu kämpfen, und wendet sich so von A&M ab? Spontaner Vorschlag, vielleicht können wir darauf ja irgendwie irgendwann etwas Sinnvolleres bauen. xD Genau wie zu Easterlins Tod an sich. Da bin ich nämlich auch komplett einfallslos, echt keine Ahnung, wie der sterben soll. Ausser durch einen echten unglücklichen Zufall, also bspw. ein Autounfall, Flugzeugabsturz, Herzinfarkt etc. Wäre vielleicht sogar auch nicht so uncool, Ryatt könnte dann nämlich trotzdem hinterher versuchen, das A&M anzuhängen, weil er wusste, dass sie E aus dem Weg räumen wollten... Naja, soviel zu nicht so viel Off-Topic, aber manchmal lohnt es sich bekanntlich, spontane Gedanken aufzuschreiben, damit du dann damit weiterdenken kannst und wir irgendwann doch noch einen Plan haben... Over. x'D JETZT HAB ICH SO VIEL GELABERT, DASS ICH SCHON SCHLAFEN SOLLTE, BEVOR ICH MIT SCHREIBEN ANGEFANGEN HABE. ;_; ______________________
Die Laute, die er von sich gab, liessen wenig Zweifel aufkommen bezüglich der Richtigkeit ihrer eigenen Taten. Er schien durchaus zufrieden zu sein und sie konnte von sich nur mindestens das Gleiche behaupten. Seine Berührungen und Küsse waren Funken, die ein Feuer entfachten, welches sie so viele Wochen vermisst und wohl seit Monaten nicht mehr in diesem Ausmass zugelassen hatten. Sie wussten beide, woran das gelegen hatte - aber in diesem Moment könnte man das alles doch mal wieder fett hinterfragen. Wieso hatten sie sich so viele Gefühle durch diese Intimität so lange verwehrt, wenn es doch offensichtlich war, wie gut ihnen das tat und wie sehr sie es beide begehrten? Auch diese Antwort war ziemlich simpel, weil sie logischerweise nicht gerade in Stimmung für leidenschaftliche Stunden im Bett gewesen waren, nachdem sie sich ständig gestritten hatten. Aber es war schade und sie sollten sich wirklich darum bemühen, ihre Sturheit nie mehr so grenzenlos über die Ufer treten zu lassen, dass sie sich davon ihren Seelenfrieden und das hier stehlen liessen. Seine Hand, Lippen, Zunge und Zähne an ihrer Brust entlockten der Brünetten selbst immer mal wieder ein angetanes Geräusch und ihre freie Hand an seiner Seite hielt sich in regelmässigen Abständen enger an ihm fest, bevor sich der Druck ihrer Finger wieder etwas lockerte. Ähnlich ihrer anderen Hand, die mit mal mehr, mal weniger Druck und Geschwindigkeit sein bestes Stück stimulierte, während ihr Daumen sich zwischendurch seiner Eichel widmete. Es war alles in allem schon ziemlich reizintensiv, als seine Lippen von ihrer Brust abliessen und sie den Kopf wieder etwas senkte, um seinen Mund mit ihrem zu verschliessen. Dabei waren sie noch lange nicht bei hundert Prozent - auch wenn sie ihrer Meinung nach nicht allzu langsam dahin schipperten. Besonders nachdem Mitchs Hände wieder tiefer wanderten und ihre Aufmerksamkeit so sehr erfolgreich in genau diese Richtung lenkten. Sie wusste, was seine Finger und seine Zunge konnten, wenn er das denn wollte und der Gedanke allein, gepaart mit den noch relativ zurückhaltenden Berührungen an der Innenseite ihrer Oberschenkel, schickte aufgeregte, vorfreudige Schauer ihren Rücken hinab. Ihre Hand zog sich langsam von seinem Penis zurück, als er dies von ihr forderte - kurz bevor sie nicht mehr auf seinem Schoss sass, sondern sich innerhalb Sekunden stattdessen unter ihm in der weichen Matratze wiederfand. Seine Lippen begaben sich ebenfalls alsbald auf Wanderschaft - nachdem ihr Höschen und seine Boxershorts sich verabschiedet hatten. Doch es dauerte nicht lange, bis Aryana merkte, dass er den Aspekt mit ihrem grenzenlosen Zeitbudget dieses Abends sehr ernst nahm. Das war auch insofern vollkommen in Ordnung und schön, als dass sie genoss, was er tat und dass er sich dafür mehr Zeit nahm, als es viele Männer wohl je tun würden. Aber vielleicht waren sie und ihr Körper in solchen Momenten nicht ganz so geduldig, wie sie dafür sein sollte. Trotzdem liess sie ihn erstmal machen, tat wenig, ausser sich ihm wenig schüchtern entgegenzuräkeln. Vielleicht ein bisschen fordernd, aber sie war sich sicher, er wusste das sehr gut einzuordnen. Ihr Mund stand etwas offen, bis sie sich auf die Lippen biss, und abwechselnd zum leichten Zucken, das zwischendurch ihren Körper beben liess, waren die gedämpften Laute zu hören, die deutlich bekannt gaben, was sie von seiner Zunge hielt. Zuerst war sie eindeutig angetan - mit der Zeit zeigte sich aber etwas zu deutlich, dass Mitch sie hier absichtlich provozierte und mehr auf die Folter spannte, als das ihrer Meinung nach nötig wäre. Auch das spiegelte sich in den Lauten wieder, die von ihr kamen. Aber auch darin, dass sie irgendwann den Kopf etwas anhob, um ihren lieben Freund nicht direkt genervt, aber auch nicht ganz zufrieden anzufunkeln - eben unterschwellig ungeduldig, wie er das wohl gerade herausforderte. "Hör du auch auf...", gab sie seine Anweisung von vor ein paar Minuten etwas heiser zurück, wenn auch nicht mit dem ganz gleichen Wunsch. Er sollte einfach aufhören, sie so auf die Folter zu spannen - nicht komplett von ihr ablassen. "Sonst mach ichs gleich lieber selber", drohte sie dezent ironisch mit etwas, das sie wohl eher nicht umsetzen würde. Aber sie könnte. Das sagte auch ihre Hand, die die meiste Zeit auf ihrer Bauchdecke gelegen hatte und nun langsam in Richtung ihrer Klitoris und seiner unvollendeten Arbeit glitt. Entweder das, oder sie musste wohl oder übel gleich wieder einen Positionswechsel veranlassen, weil sie über ihm deutlich besser dafür sorgen konnte, dass sein Schwanz seine Zunge ersetzte.
This is your life, it's do or die, the sun may never rise again, so be the light the vision. This is your life, it's slipping by, you try to run but fall again, you get back up that's living.
Ich seh schon, da bist du auch ganz der dämliche Fisch... ich wünschte wirklich, das Symbol der zwei in entgegengesetzte Richtungen schwimmenden Fische wäre etwas weniger zutreffend. Ist leider auch me in a nutshell - bloß keine Entscheidung treffen und sich so lang wie möglich mehr als eine Option offenhalten... XD
Ich mach mir nach dem Post hier mal Gedanken. Bin noch nicht ganz wach, die Schichtumstellung hat mich diesmal eeeetwas gerädert, wohl weil lange nicht mehr Nachtschicht gearbeitet. v.v Bin aber sehr froh, dass du trotzdem noch geschrieben hast, dann konnte ich auf der Arbeit zumindest schonmal am Handy anfangen... war gestern nämlich sehr zum Einschlafen und hätte mein Schichtleiter nicht angefangen mich 1,5 Std. lang aus eigener Langeweile zu belabern, wär ich bestimmt fertig geworden. x'D _________
Ach, hatten wir heute doch nicht alle Zeit der Welt? Das Grinsen, das Aryana mit ihren Worten auslöste, war für sie sicherlich an meinen Augenwinkeln zu sehen, obwohl ich sie nicht sofort ansah. Erst bei ihrer wahrscheinlich leeren Drohung ließ ich ganz mit der Zunge von ihr ab und suchte für zwei Sekunden mit leicht zusammengekniffenen Augen Blickkontakt, bevor ich auf ihre Hand sah. Auf die Finger, die sich gerade in einen Bereich stehlen wollten, der ihnen heute ganz und gar nicht zustand. Ganz allgemein wollte ich schwer hoffen, dass wir beide zukünftig wieder deutlich weniger zu Selbstbefriedigung greifen mussten, als in jüngster Vergangenheit. Das vermittelte ich der Brünetten auch unmissverständlich, indem ich um ihren rechten Oberschenkel herum nach ihrem schmalen Unterarm griff. "Ich hätte gar nichts dagegen, dir dabei zuzusehen… vielleicht lern' ich noch was.", ließ ich sie zuerst wissen und suchte dabei erneut mit angeregt schimmernden Augen die ihren. Mal ganz davon abgesehen, dass es seinen ganz eigenen Reiz hätte sie dabei zu beobachten, wie sie sich selbst Richtung Höhepunkt schipperte, konnte das für unser Sexleben nur gut sein. Natürlich funktionierte der Körper bei jeder Frau in etwa gleich, aber jede hatte ihre eigenen Vorlieben. Offensichtlich brauchte ich diese Unterrichtsstunde nicht zwingend, so mühelos wie Aryana sich hier von mir provozieren ließ, aber schaden konnte es unserer Zweisamkeit nicht. "...an ungefähr jedem anderen Tag als heute.", gab ich dem Griff nahe ihres Handgelenks dann doch noch eine wörtliche Bedeutung, begleitet von einem schamlos provokanten Lächeln. Gefolgt von jeweils einem Kuss an der Innenseite ihrer Schenkel, ließ ich dann aber von ihrem Arm ab und kroch zurück zu ihr nach oben. Ganz bewusst streifte ich mit meiner Erektion ihre Mitte, als ich dicht vor ihren Lippen innehielt. "Mit nur einer Runde kommst du mir sowieso nicht davon, teil dir deine Energie also lieber ein bisschen ein.", grinste ich Aryana mit rauer Stimme ein Versprechen zu, bevor ich sie küsste. Nur, weil ich mir hier bisher ein bisschen Zeit gelassen hatte, hieß das nicht, dass ich weniger gierig war als sie. Ganz im Gegenteil. Heute wurde mehr als nur der Hunger gestillt, wir kalkulierten also besser mit verpasstem Frühstück und Muskelkater. Ich unterbrach den Kuss, als ich mich in Position brachte, um uns beide nicht länger warten zu lassen. Die Brünette so ungeduldig zu sehen und zu hören heizte mir ein, aber ich drang dennoch langsam in sie ein. Nicht zuletzt deswegen, weil ich meine Finger beim Vorspiel heute außen vor gelassen hatte und ihr nicht wehtun wollte, aber auch deshalb, weil es sich so intensiver anfühlte. Das leise Stöhnen, das an Aryanas Lippen prallte, sprach Bände und als ich sie ganz ausfüllte, hauchte ich den nächsten Kuss an ihre Lippen. Einen Moment verharrte ich so und legte meine Hand an ihren rechten Oberschenkel, strich mit dem Daumen über ihre glatte Haut. Als ich meine Hüfte dann in Bewegung brachte, passte ich mich unbewusst der Musik an. Es war ein etwas ruhigerer Song, der durch die sanfte Klangwahl und passende weibliche Stimme aber sehr sinnlich wirkte. Ich bewegte mich also eher langsam in ihr, drang aber mit jedem Stoß tief und mit etwas Nachdruck ein. Mein Herz schlug längst ein paar Takte schneller und es war lange her, dass ich mich das letzte Mal so gut mit ihr gefühlt hatte. Das hier war der zweite Frühling, auf den wir schon lange warteten.
◈ It's so hard to forget pain, but it's even harder to remember sweetness. We have no scar to show for happiness. ◈
Meistens bin ich da tatsächlich nicht ganz so schlimm, aber wenn halt beides so offensichtlich seinen Reiz hat, wird's schwieriger... xD
Mach das, bin gespannt auf deine Überlegungen, aber eilt ja nicht - so bald sind wir weder mit dieser Szene noch mit den folgenden schon durch, also Vicky muss eh noch bisschen warten. x'D
Ich habs heute Morgen etwas bereut, aber bin froh, dass es dich unterhalten hat und hoffentlich heute auch wieder unterhalten wird. xD _____________
Es war eigentlich nicht so überraschend, dass er das jetzt lustig fand. Er hatte sie ja auch mit Absicht provoziert und das nichtmal irgendwie unauffällig. Trotzdem verdrehte sie etwas die Augen, um ihm deutlich zu machen, dass sie das nicht ganz so lustig fand wie er. Die liebe Geduld... war eben nicht nur für Mitch eher keine Königsdisziplin, besonders nicht in solchen Momenten. Sie hatte schon schwer erwartet, dass er sie jetzt nicht einfach selbst Hand anlegen liess und ihr ein bisschen dabei zuschauen wollte. Auch wenn er genau das für ein anderes Mal scheinbar in Betracht ziehen würde, würde es gerade seine Taktik des Spannung-Aufbauen zerstören, weshalb der Griff um ihren Unterarm relativ kalkulierbar gekommen war. Seine Worte lösten dann doch wieder ein seichtes Grinsen auf ihrem Gesicht aus. Sie war nämlich sehr froh darum, in Mitch einen Mann gefunden zu haben, der zu ihrem sehr grossen Glück keine Nachhilfe- oder gar Einführungsstunden zur weiblichen Befriedigung besuchen musste. Wahrscheinlich konnte man immer noch etwas dazulernen, sowohl sie als auch er, aber grundsätzlich war sie rundum zufrieden mit seinen Fähigkeiten. Ein weiteres Stück Glück war es dann auch, als er scheinbar ebenfalls genug von seiner kleinen Provokationsrunde hatte und seine Lippen sich mit zwei Küsschen von ihrem Intimbereich verabschiedeten, um erneut den Weg zu ihrem Mund zu suchen. Aryana zog scharf Luft ein, als sein Penis ihre Mitte streifte und sie streckte sich ihm sofort noch mehr entgegen, um sich einen gehauchten Kuss von seinen Lippen zu stehlen. Die Lippen, die ihr gleich darauf mit einem nicht gerade bescheidenen Versprechen das nächste Grinsen aufs Gesicht zauberten. "Musik in meinen Ohren", raunte sie zwischen zwei Küssen zurück, während ihre Hände längst wieder an den Seiten seines Oberkörpers lagen, um ihn nur ständig irgendwie zu berühren. Auch dann, als er der reizenden Folter endlich ein wundervolles Ende setzte und ihr damit ein nicht minder angetanes Stöhnen entlockte. Aryana zog langsam die Knie hoch, um ihre Beine noch ein Stück weiter zu spreizen und dafür zu sorgen, dass Mitch so dicht wie möglich bei ihr blieb. Ihr linker Fuss schlang sich dabei bereits jetzt locker um seine Hüfte, an deren Bewegungen sie sich mit ihrem Becken so gut wie möglich anpasste, um ihn noch tiefer in sich aufzunehmen. Ihre Lippen lagen dabei anfangs noch auf seinem Mund, während ihre Zunge immer wieder nach seiner suchte. Bis sie schliesslich nach ein paar Minuten ihre rechte Hand von seinem Oberkörper an sein Kinn führte und dieses etwas nach oben, von ihr weg drückte. Dabei öffnete sie auch die Augen wieder, blickte ihn an und betrachtete seine Augen, seinen intensiven Blick, das eisige Blau und seine wunderschöne Seele, die so offen vor ihr lag, wie sie sich das über Monate oder gar Jahre hinweg schon gewünscht hatte. Es hatte eine Weile gedauert, keine Frage. Aber es war alles davon wert gewesen. "Fuck, ich liebe dich so sehr, Mitchell Warwick", flüsterte sie an seine Lippen, an denen zugleich weiterhin ihr heisser Atem abprallte. Aryana schaute noch zwei Sekunden tief in seine Augen, bevor ihre Lider wieder zufielen, sie ihn zurück an ihre Lippen zog und dabei auch das zweite Bein um seine Hüfte schlang. Sie hatte ihm das möglicherweise schon zwei, drei Mal mitgeteilt heute. Aber es wollte genau jetzt trotzdem nochmal gesagt werden. Hier, unter diesen Umständen, an diesem Ort, in diesem Bett, während er am allernächsten bei ihr war, wie es für zwei Menschen nur möglich war. Dieser unberechenbare Tornado, der sie schon unzählige Male zur Verzweiflung getrieben hatte, wegen dem sie schon mehr als zwei, drei Mal geheult hatte. Ihre Droge, der sie vor langer Zeit verfallen war und von der sie nie wieder loskommen würde, weil ihr Suchtpotenzial ins Unendliche ging. Dieser eine Mann, den sie für immer an ihrer Seite haben wollte, weil er alles war, was sie sich je gewünscht hatte und alles, was sie sich nie hatte vorstellen können.
Sei froh. Es macht das Leben sowas von nicht einfacher, ich muss mir das dringend abgewöhnen. :'D
Yes, stimmt. xD Bin trotzdem immer froh, wenn Pläne nicht erst kurz vorher unter Zeitdruck ausgedacht werden müssen, das macht sie nämlich meiiiistens nicht grad kreativer/besser. ^^"
Das glaub ich allerdings sofort, Schlafmangel wirkt sich grundsätzlich nicht positiv aus. x'D Der Produktionsplan spielt mir für den Rest der Woche wohl leider eher nicht in die Karten, was das Schreiben angeht, wenn sich nix mehr dran ändert. /._./ _________
Ich hatte mich schon unzählige Male gefragt, was Aryana eigentlich in mir sah. Warum sie sich an diesem unberechenbaren Karussell mit all seinen Höllenfahrten festhielt. Sie mehr als zwei gute Gründe gehabt hätte, einfach auszusteigen. Vielleicht verstand ich jetzt, wieso sie es nicht getan hatte. Denn als sie mich dazu brachte sie anzusehen, waren wir uns näher als jemals zuvor. Ich hatte keine Ahnung davon, wie wir damals in Syrien beide weit genug hinter den Panzer des anderen hatten sehen können, um in groben Umrissen das zu erkennen, was tief darunter lag - das, was ich jetzt in ihren Augen sah. Ich lag heute verletzlicher vor ihr als jemals zuvor und trotzdem sah sie mich so an, als wäre ich alles für sie. Als würde nichts außer uns beiden zählen. Ich war erst nicht imstande dazu, etwas auf ihre Worte zu erwidern, weil Aryanas Blick mich förmlich fesselte und ihre Lippen bald wieder auf meinen lagen. Vielleicht auch, weil ich das Gefühl hatte, dass ich liebe dich auch irgendwie nicht ausreichend war für das, was ich ausdrücken wollte und was ich in diesem Moment empfand. Ich gab mich also zuerst schweigend dem Spiel unserer Lippen hin, während sie mir weiter den Verstand raubte. Mit jedem Kuss, jedem erregtem Laut, jeder Berührung ihrer Finger und den schlanken Beinen, die mir jeden Zentimeter zu viel Abstand verboten. Ihren Beckenmuskeln, die sich immer wieder anspannten, wenn ihre Erregung sich weiter steigerte. Ich streckte die rechte Hand nach ihrem Hals aus, während ich mich weiter mit dem Unterarm abstützte. Schlang meine Finger um ihren Nacken und streifte mit dem Daumen immer wieder ihren Kiefer. Meine linke Hand rutschte von ihrem Oberschenkel zu ihrer Taille, wo ich sie eine kleine Weile lang am Strumpfhalter festhielt. So lange, bis mir für die anhaltenden Küsse endgültig der Atem fehlte. Ich ließ den Stoff los und schob den Unterarm unter ihren Rücken, um ein stärkeres Hohlkreuz zu provozieren und sie noch enger bei mir zu halten - als wäre da vorher viel Spielraum gewesen. Meine inzwischen leicht verschwitzte Haut klebte förmlich an ihrer, als ich meine Lippen an ihren Hals legte. Sie immer wieder an der Haut aufwärts touchierte, wenn sich das aus der Bewegung heraus ergab, bis mein heißer Atem schließlich ihr Ohr streifte. "Du bist alles für mich..." Es war nur ein dünnes Flüstern, mein Hals wurde unter dem angestrengterem Atmen etwas kratzig. "...und das werd' ich dir beweisen.", schloss ich den Satz zwei leicht verlangsamte Stöße später ab. Dabei sprach ich nicht nur vom jetzigen Moment. Nicht nur vom Sex, bei dem ich sie immer mit Haut und Haaren haben wollen würde. Ich sprach auch von Morgen, wenn die Nachbeben sie etwas räderten. Vom Tag darauf, wenn wir uns auf die spontane Weiterreise machen würde. Von dem Tag in weiter Ferne, an dem wir unsere erste, richtige Freiheit erkämpfen würden. Von dem Tag, an dem wir endlich wussten, wohin genau die Reise für uns gehen sollte und auch von jedem einzelnen Tag, an dem ich sie vor dem Universum abschirmen musste, weil es sich mal wieder mit aller Kraft gegen sie verschwor. Ich würde es nicht mehr nur tun, weil mich die Schuld zerfraß - weil ich dachte ich sei es ihr schuldig nach allem, was schon passiert war. Ich würde es tun, weil es das einzige war, das sich schon immer richtig und gut angefühlt hatte. Weil es das war, was sie verdiente und was ich uns beiden aus tiefster Seele wünschte - dass wir endlich das Paar wurden, das wir schon lange sein wollten. Ich besiegelte die gehauchten Worte noch mit einem feuchten Kuss an der dünnen Haut unter ihrem Ohr, bevor ich der ruhigen Partie mehr einheizte. Mit den Worten hatte ich alles fallen lassen, was mir noch im Kopf herumgespukt war und ließ mich gehen. Ich stieß härter und schneller zu, ohne den Rhythmus zu hektisch werden zu lassen. Der Abstand erregten Keuchens und Stöhnens wurde kürzer und der Griff in ihrem Nacken fester. Aryanas Haut fühlte sich unter mir immer heißer an und ich steuerte der puren Ekstase ungebremst entgegen.
◈ It's so hard to forget pain, but it's even harder to remember sweetness. We have no scar to show for happiness. ◈
Das kann ich mir bestens vorstellen.. xD Also bei schwierigen bzw. folgenschweren Entscheidungen versteh ichs auch voll, da tu ich mich ja auch nie leicht und kämpfe teilweise ziemlich lange, wenn ich mir zu allen Optionen zu viele Vor- und Nachteile auflisten kann. Aber meistens gehts. Immerhin das. xD
Jaja, das stimmt schon. Aber momentan haben wir wirklich noch etwas Zeit zum Denken.^^
Schade Schokolade, aber wir werdens verkraften.. x'D ___________
War das das Schönste, was sie je erlebt hatte? Diese Sekunden und Minuten und Stunden mit Mitch - hier, heute? Es war auf jeden Fall das absolut Intimste, was sie sich vorstellen könnte. Es war das Maximum an Verletzlichkeit, aber absolut gegenseitig und damit so unendlich wertvoll. Das Schönste, an das sie längst nicht mehr wirklich geglaubt hatte, weil diese Flut an tiefsten positiven Emotionen unvergleichbar war mit allem, an das sie sich erinnern konnte. Sie war sich nach Julians Tod sicher gewesen, nie wieder richtig richtig glücklich werden zu können. Sie war sich sicher gewesen, dass ihr immer etwas fehlen und sie nie wieder vollständig sich selbst sein würde. Das war dumm gewesen, wie sie merkte. Das Leben war viel zu unvorhersehbar, als dass man sowas wie nie aussprechen oder auch nur denken sollte. Es gab kein sicheres Nie - ausser vielleicht einem Einzigen. Dass sie sich unendlich fest wünschte, Mitch nie ziehen lassen zu müssen, aus welchen Gründen auch immer. Wenn sie in seine Augen blickte, war sie Zuhause. Sie sah ihre Zukunft und ihre Vergangenheit, obwohl er die nur zu einem kleinen Teil wirklich geteilt hatte. Sie sah alles dazwischen und alles, was sie sich erträumen könnte. Sie sah ihren Seelenverwandten. Diesen einen Menschen, an den ihr Schicksal geknüpft war, mit dem sie alles gewinnen und alles verlieren konnte. Und sie konnte sich keinen anderen vorstellen, den sie lieber auf diesem Platz sehen würde als Mitch. Dem Mann, dessen Finger ihre Haut streichelten, dessen Lippen an ihrem Hals lagen, dessen Atem sie am Ohr spürte. Der es schaffte, mit so wenigen Worten so klar und deutlich zu zeigen, dass es ihm ganz genauso ging wie ihr und sein Herz im Einklang mit ihrem die gleichen wunderschönen Geschichten erzählte. Die überwältigenden Gefühle fühlten sich längst wie die Ekstase an sich an, auch wenn Aryana wusste, dass sie diese noch gar nicht erreicht hatten. Sie lag wie Wachs in seinen Händen, drückte den Rücken durch und ihre nackte Haut klebte an seinem Oberkörper, während sie ihr Gesicht ebenfalls in seiner Halsbeuge vergraben hatte. Immer wieder prallten die Laute der ungezügelten Erregung an seiner Haut ab und Aryana verschwendete nicht einen einzigen Gedanken daran, sich hier zurückzunehmen oder nicht so offensichtlich Geräusche von sich zu geben, weil sie sich noch immer in einem Hotel befanden. Ihr Kopf war voll mit ihm, seiner Gegenwart, dem, was er mit ihr machte und dem perfekten Sex. Ihre Finger gingen auf seinem Rücken auf Wanderschaft, eine Hand eher aufwärts, die andere nach unten, aber alle anderen Bewegungen ihres Körpers verstummten mehr und mehr, je intensiver ihr Liebesspiel wurde. Bis sie sich schliesslich regelrecht an ihn klammerte, als ihr Körper sie mit einem intensiven Orgasmus für einen Moment komplett ausknockte. Ein haltloses Stöhnen begleitete ihren Unterleib dabei, sich unter den Wellen des Höhepunktes in sich zusammenzuziehen, ihre Beine hielten seine Hüfte im Klammergriff wie ein kleines Äffchen. Mit etwas anderen Absichten. Ihre Umarmung wurde auch dann nicht lockerer, als der Orgasmus langsam abebbte und sie dezent ausser Atem unter ihm zurückliess. Aryana vergrub ihr Gesicht weiterhin an seinem Hals, rutschte dabei lediglich etwas nach oben in Richtung Ohr. "Meine... Welt. Nur... du, für immer", hauchte sie fast tonlos. Wie sie alles für ihn war, war er alles für sie. Ihre Welt, ihr alles. Heute Nacht und jeden weiteren Tag und jede weitere Nacht ihres Lebens.
dämliches chronisches Overthinken. x'D Andererseits wärs auch blöd über wichtige Entscheidungen zu wenig nachzudenken... 'ne gesunde Balance wär halt echt super. xD
Glüüüücklicherweise. ^^ _________
Es fühlte sich an wie eine Ewigkeit, obwohl es sich bloß um Minuten handelte. Ich hätte nichts dagegen unternommen, hätte der Moment einfach für immer angehalten. Er war wahnsinnig intensiv und das rührte nicht allein von Lust und Erregung. Es war, als würden sich unsere Seelen ein für alle Mal aneinander ketten und die Schlüssel getrost ins offene Meer werfen, weil wir uns absolut sicher waren, sie nie wieder zu brauchen. Wir waren eins, jetzt mehr als jemals zuvor und ich wollte nichts anderes mehr. Aryanas Atem löste eine anregende Gänsehaut an meinem Hals aus und ich ließ mich von ihrem Stöhnen bis zum Höhepunkt begleiten. Ich hatte lange mit mir selbst Vorlieb nehmen müssen und nach allem, was in den letzten Wochen passiert war, begrub mich der Orgasmus förmlich. Das Gefühl war so intensiv, dass es mich nach dem letzten Stoß wie gelähmt zurückließ. So heftig, dass es beinahe an der Grenze der Erträglichen nagte - auf gute Art. Demnach dauerte es eine kleine Weile, in der ich noch völlig geflasht über der Brünetten ausharrte und einfach nur versuchte, unter den unregelmäßigen Atemzügen die Fassung wiederzufinden. Meine bessere Hälfte schien in etwa das Gleiche durchzumachen, also gab es keinen Grund zur Eile. Meine Mundwinkel zuckten noch etwas erschöpft nach oben, als sie mir ein paar Worte zuflüsterte und ich zog meine Hand langsam aus ihrem Nacken, um sie ihr behutsam an die heiße Wange zu legen. Schon zwei, drei Mal sanft über ihre Haut zu streicheln, bis ich mich schließlich bereit dafür fühlte, den Kopf wieder anzuheben. Schweigend, aber mit anhaltendem Lächeln, begann ich sie zu mustern. Ihre geröteten Wangen, den glücklichen - wenn auch gleichzeitig etwas erledigten - Ausdruck in ihren Augen, die leicht zerzausten Strähnen rund um ihren Kopf. Als ich eine halbe Minute später dann nicht mehr das Gefühl hatte, unter Sauerstoffmangel zu leiden, beugte ich mich zu Aryana hinunter und küsste sie. Sanft und liebevoll, jedoch nicht besonders lange. Mein Herz raste immer noch mittelmäßig, als ich meine Stirn an ihre lehnte und die Augen schloss. "Ich liebe dich auch.", hauchte ich, griff damit ihre Worte von vorhin noch einmal auf. Erst einige Sekunden später setzte ich auch an ihre Stirn noch einen Kuss, bevor ich mich von der brünetten Schönheit zu lösen begann. Nicht, weil ich das gerne wollte, sondern weil meine Ellenbogen anfingen, unter der Belastung wehzutun. Und die gottverdammte Schulter. Nüchtern betrachtet war das sicher schon seit ein paar Minuten so, aber die Hormone waren bekanntlich wahre Meister darin, solche Dinge beim Sex eine Weile auszublenden. Als ich mit dem Kopf neben Aryana im Kissen lag, hob ich die rechte Hand, um mir die zwei, drei Haarsträhnen von der verschwitzten Stirn nach hinten zu streichen. Meine Augen verloren sich dabei an die Zimmerdecke. "Ich kann nicht glauben, dass ich... das echt alles weggeworfen hätte, wenn du mich gelassen hättest... ich war echt ein Vollidiot.", murmelte ich ein paar Sekunden später mit innerlichem Kopfschütteln vor mich hin. Ich klang zum Ende hin reichlich selbstironisch, die Hand noch in den Haaren. Ich wusste ganz genau, dass der Gedanke daran, einfach Allem ein Ende zu setzen, nicht grundlos dahergekommen war. Unter all dem emotionalen und teilweise auch körperlichen Schmerz war ich taub für alles Gute im Leben geworden. Ich war noch nicht ganz übern Berg - merkte, wie ich gelegentlich noch in völlig negative Denkmuster zu rutschen drohte, nur weil ich mit dem falschen Fuß aufstand. Es lag also noch eine ganze Menge Arbeit vor mir, wenn es darum ging, die Glückseligkeit zu erhalten, die ich jetzt spürte. Dass ich in diesem Moment so deutlich merkte, wieso es sich lohnte auch den Rest des Panzers noch abzutragen und der Verletzlichkeit ihren Raum zu lassen, machte den andauernden Kampf mit mir selbst aber deutlich leichter und so viel bedeutsamer. Ich wollte auch gar nicht in negativ-grüblerische Gedanken abrutschen. Das war fast unmöglich, so gut wie ich mich in diesem Augenblick fühlte. Ich war nur wirklich fassungslos darüber, wie bescheuert ich gewesen war und wie lange ich dafür gebraucht hatte, das zu merken.
◈ It's so hard to forget pain, but it's even harder to remember sweetness. We have no scar to show for happiness. ◈