Kein Probleeem... :3 Hab ich Verständnis für, mach dir keinen Stress. Aber natürlich freu' ich mich, wenn du fleißiger wirst, ich bin seltsam motiviert in letzter Zeit. xD Und klar kann ich damit was anfangen, alles gut. ^^ Meiner ist jetzt allerdings auch nicht so der Knaller. _____
Isabella Ihm die Titten massieren? Ich musste auf seine Worte hin einfach leise lachen und schüttelte währenddessen ein wenig den Kopf: "Ich glaub ich bleibe bei deinem Rücken", merkte ich belustigt an. Ich fuhr mit meiner Arbeit also fort und lächelte auf seine bestätigenden Worte, dass es so angenehm war, zufrieden vor mich hin. Okay, Massieren war also wirklich nicht so schwer - da hatte ich ja nochmal Glück gehabt. Wenn es ihm nicht gefallen hätte, wäre das bestimmt nicht förderlich für die gute Stimmung zwischen uns gewesen. Eine Zeit lang sagte ich einfach gar nichts, massierte weiterhin Shanes - doch recht verspannten - Rücken, bis ich dann seine Frage vernahm und ein kleines Grinsen auf meine vollen Lippen trat. "Tja, also ehrlich gesagt... nein, ich improvisiere, was wohl bedeuten muss, dass ich ein Naturtalent bin", stellte ich keck fest, mir leicht auf die Unterlippe beißend. Glaubte ich ja eigentlich selbst nicht mal wirklich dran, aber Shane wirkte regelrecht tiefenentspannt, was mich fast überraschte. So schlecht konnte ich dann nämlich echt nicht sein. Ich fuhr mir den Fingern über seine Schultern zu seinen Oberarmen, bevor ich mich dann seinem Nacken widmete. Der verspannte doch auch immer ziemlich schnell, wie ich aus eigener Erfahrung wusste. Ich massierte ihn also dort weiter, während ich gedankenverloren vor mich hin sah und schließlich nochmal zögerlich das Wort ergriff. "Was ich dich noch fragen wollte...", fing ich betont nebensächlich an, "...der Raum hier wird doch kameraüberwacht. Ich hab mich gefragt, wie viele von deinen Kollegen zufällig einen Blick auf das... Küssen vorhin erhascht haben könnten? Also nicht, dass es mir peinlich wäre oder so, ich hätte nur ein bisschen Bedenken, dass das einen falschen Eindruck gemacht haben könnte, und dass so Mancher jetzt vielleicht denkt, ich bin leicht zu haben und er könnte es ja auch mal probieren, was nicht so toll wäre. Ich bin nämlich nicht leicht zu haben und will keine Anderen küssen", ließ ich versehentlich einen wahrhaftigen Redeschwall über den jungen Mann ergehen, in dem ich vielleicht mal wieder etwas zu viel von meinen Gedanken und Gefühlen Preis gab, als eigentlich beabsichtigt. Aber was solls. Jetzt war es sowieso schon raus und ich hatte wirklich Angst davor, dass sich irgendwelche Kollegen von Shane an mir vergriffen.
Lincoln Und da lächelte sie wieder, was mich zufrieden stellte. Sie hatte nämlich allen Grund zu lächeln bei dieser Großzügigkeit, die ich an den Tag legte. Zudem bedankte sie sich. Ehrlich. Hach, meine Erziehung begann langsam wirklich Früchte zu tragen. Am Anfang hatte sie mir nämlich für gar nichts gedankt. Das waren noch Zeiten gewesen haha. Okay... diese Zeiten waren ein paar Tage her, aber was ich sagen wollte, war ja wohl klar. "Immer wieder gerne, Alessia", erwiderte ich also nur mit einem raunenden Unterton in der Stimme. Ich ließ meine Hand, die gerade noch über ihre Wange gestrichen hatte, langsam zu ihrem Kinn wandern, welches meine Finger schließlich sanft umfassten. So näherte ich mein Gesicht dem der hübschen Brünette, als würde ich sie küssen wollen. Wollte ich prinzipiell auch, aber ich hatte mich vorhin noch bei ihr für den erzwungenen Kuss entschuldigt, weshalb ich das jetzt vielleicht nicht unbedingt sofort bringen konnte. Theoretisch konnte ich zwar ziemlich viel, aber das würde ein zu widersprüchliches Verhalten abgeben. Dementsprechend drehte ich Alessias Gesicht, kurz bevor ich ihre Lippen erreicht hatte, sachte ein Stück nach links, da ich immernoch so praktisch ihr Kinn umschlossen hatte, und küsste sie lediglich langsam auf die makellose Wange. Genauso schnell wie ich ihr so nahe gekommen war, löste ich mich wieder von der jungen Frau, grinste sie für den Bruchteil einer Sekunde 'gut gelaunt' an und begab mich dann in Richtung Tür. "Du kannst duschen gehen, ich bring' dir deine Sachen", nickte ich ihr auffordernd zu, ehe ich das Zimmer verließ und die Tür sorgfältig hinter mir abschloss. Ich schlug den Weg zu dem Zimmer ein, in dem das Gepäck unserer ehemaligen Passanten aufbewahrt wurde und wühlte schließlich ein wenig in Alessias Koffer herum, bis ich eine eng aussehende Jeans - ganz nach meinem Geschmack - und ein schlichtes, dunkles Shirt aufgetrieben hatte. Oh, und nicht zu vergessen hatte ich ihr schwarze Spitzenunterwäsche ausgesucht, die wollte sie doch ganz sicher auch mal wieder auswechseln. Zudem war ich auf ihren Kulturbeutel gestoßen - der könnte auch mal wieder ganz nützlich sein. Rasieren, Zähne putzen, Haare kämmen... das wäre mit dem Inhalt alles ganz einfach. Mit diesen Gegenständen machte ich mich auf den Rückweg und schwang - an meinem Zimmer angekommen - pfeiffend die Tür auf. "Ich hab eine Überraschung für dich", trällerte ich laut, damit Alessia mich hörte. Probeweise drückte ich die Türklinke zum Badezimmer runter - war abgeschlossen. Jammerschade. Naja. Dann musste Madame wohl rauskommen, um sich ihr Beautyzeugs abzuholen, das sie sicherlich nicht erwartet hatte. Also setzte ich mich auf mein Bett, die kleine Tasche und die Klamotten in meinen Händen, und sah abwesend vor mich hin, während ich wartete.
Ja ich hab eigentlich auch das Gefühl, motiviert zu sein, aber irgendwie bin ich dann jeden Abend weg oder bei meiner Familie oder müde blahblah… Naja, wie gesagt, vielleicht schaff ichs ja jetzt wieder etwas disziplinierter dabei zu sein haha x’D _____
Shane Schade, wäre mal was anderes gewesen, eine Tittenmassage haha. Aber wie sie meinte, immerhin machte sie das mit seinem Rücken ja auch sehr gut, von daher würde er sich nicht beklagen. Ihre sehr… selbstbewusste Antwort auf seine darauffolgende Frage, liess ihn leicht ins Kissen lachen. Jaja, Naturtalent also. „Na dann kannst du froh sein, dass dus nicht verkackt hast“, erwiderte er sarkastisch. Naja, ein Bisschen enttäuscht, wäre er schon gewesen, wenn sie jetzt gar nichts gekonnt hätte. Aber er hatte ohnehin nicht erwartet, dass sie ein Profi war, deswegen hatte er auch nicht darüber nachgedacht, was wäre, wenn sie es gar nicht könnte. Wahrscheinlich hätte sie dann einfach mit einer anderen Belohnung fürs Kuscheln kommen müssen haha. Der junge Mann horchte auf, als sie wenig später wieder das Wort ergriff und mit einem nicht ganz nebensächlichen Problem anfing. Ihre Worte entlocktem ihm automatisch ein leises Seufzen. Nicht wegen ihr, sondern wegen den Umständen eben. Er liess sie zu Ende reden und wartete dann noch einen Moment um sicher zu stellen, dass sie fertig war. Dann holte er tief Luft und zuckte erstmal etwas mit den Schultern. Hm. „Naja“, begann er dann so sachlich wie möglich damit, die junge Dame soweit aufzuklären, wie sie das eben wünschte. „Es ist so, dass grundsätzlich jeder, der hier arbeitet, auf die Bildschirme der Überwachungskameras schauen kann. Das ist kein Sonderrecht und auch eigentlich nichts Privates. Allerdings… Stellt sich mehr so die Frage, wer denn jetzt gerade Interesse daran hat, diesen Raum hier zu überwachen und wieso. Auch weiss ich nicht, ob die nicht alle was Besseres zu tun haben als das. Immerhin sind wir alle eigentlich aus einem bestimmten Grund und zum… Arbeiten hier, nicht um unsere Kollegen zu überwachen. Deswegen… Keine Ahnung. Denke, wir werdens früher oder später rausfinden“, gab er ihr eine wahrscheinlich nicht so recht zufriedenstellende Antwort. Aber er wusste es ja selber nicht. Theoretisch konnte jeder sie beobachten, praktisch tat es wahrscheinlich keiner, vielleicht einer… Ach, er wollte eigentlich nicht darüber nachdenken.
Alessia Er schien heute wirklich wirklich sehr viel Spass dabei zu haben, sie zu verwirren. Denn genau jetzt tat er es wieder. Sie verstand nicht, weshalb seine Hand jetzt an ihrem Kinn war, weshalb er näher kam, was er wollte. Nur, dass sie schon wieder dagegen kämpfen musste, zurück zu weichen, und sich ihr Körper langsam anspannte. Doch er küsste sie nicht, zumindest nicht auf den Mund, was dazu führte, dass sie leise ausatmete und irgendwie erleichtert die Augen schloss. Vielleicht sollte sie wirklich daran arbeiten, nicht mehr immer gleich Panik zu schieben wegen sowas. Aber das war halt nicht so einfach und sie hatte keine Lust auf Schocktherapie. Schon gar nicht mit Lincoln. Somit war sie mehr als froh, als er wieder weg war und sie langsam die Augen wieder aufmachen konnte. Sie warf ihm noch einen sehr verwirrten und abgesehen davon ziemlich undefinierbaren Blick zu, bevor er schliesslich Kleider holte und sie sich abwandte um ins Bad zu gehen. Sie kam allerdings nicht besonders weit mit duschen, da hörte sie seine Stimme schon wieder. Er hatte eine Überraschung für sie? Das mussten wohl ihre Kleider sein, aber das eine Überraschung zu nennen, war wohl etwas übertrieben. Naja, wenn er es gerne tat… Sie stieg unter der Dusche hervor, schnappte sich das grösste Tuch, welches sie so auf die schnelle sah und wickelte es eng um ihren Körper, bevor sie ziemlich zögerlich die Tür aufschloss und einen Spalt breit öffnete, um den Kopf ins Zimmer zu strecken. Und da sah sie ihn auch schon auf dem Bett sitzen, mit einem ganzen Bündel Wäsche und.. ihrer Überraschung? Wahrscheinlich. Wieder umspielte ein leichtes Lächeln ihre Geschichtszüge und sie trat einen kleinen Schritt weiter aus der Tür heraus in seine Richtung. „Hast du in meinen Sachen gewühlt?“, fragte sie mit einer hochgezogenen Augenbraue. Wobei sie ihm diesmal nicht mal böse dafür sein konnte, denn sie durfte ihre Sachen ja nicht wieder haben, also war es besser, wenn er was für sie holte, als wenn sie gar nichts davon kriegte.
Isabella "Oh ja... wenn du wüsstest, wie froh ich wirklich bin", murmelte ich grinsend vor mich hin, als ich seine sarkastischen Worte vernahm. Tja, ich hatte echt Angst gehabt, dass ich in der Tat verkacken würde, und dass er dann irgendetwas anderes von mir verlangt hätte, das mir nicht mehr so unbedingt gefallen hätte. Da das nun aber nicht der Fall war, weil ich scheinbar ungekannte Talente entfaltet hatte, konnte ich ja beruhigt sein. Ich legte den Kopf ein wenig schief, als ich Shanes Seufzen vernahm, wobei mir meine dunklen Locken in die Augen fielen, sodass ich kurz eine Hand von seinem Rücken löste, um sie wieder aus meinem Gesicht zu befördern. Schweigend hörte ich dem jungen Mann zu, der mir doch ziemlich sachlich und ernst zu nehmend antwortete, was ich fast nicht erwartet hatte. Eher war ich schon beinahe davon ausgegangen, dass er mich irgendwie aufziehen würde, weil ich mir darüber überhaupt Gedanken machte, aber offensichtlich waren meine Beweggründe absolut plausibel. Dass er mir sachlich antwortete hieß aber noch lange nicht, dass mich die Antwort glücklich machte. Ich gab ebenfalls ein ziemlich langgezogenes Seufzen von mir, sobald Shane geendet hatte und hörte einen kleinen Moment lang mit der Massage auf. "Na super... wenn die alle so arbeiten wie du gerade, ist es gar nicht so abwegig, dass manche von denen nichts Besseres zu tun haben, als ihre Kollegen zu überwachen", bemerkte ich dezent sarkastisch, während ich meine Hände betrachtete, die immernoch auf Shanes Rücken lagen. Nein, die Antwort hatte mich nicht zufrieden gestellt, was aber nicht Shanes Verschulden war, weshalb ich mich jetzt auch davor hütete in irgendeiner Art und Weise rumzumeckern. Er würde schon dafür sorgen, dass nichts dergleichen passierte. Das lag ja anscheinend auch in seinem Interesse, wenn ich das vorhin richtig verstanden hatte, als er mir versichert hatte, er würde die Rotation der Pfleger verhindern. Ich begann wieder den jungen Mann zu massieren, weitaus sicherer als zu Anfang, und betrachtete währenddessen gedankenverloren seinen Hinterkopf, während ich sehr leise vor mich hin summte.
Lincoln Mein Mädchen schickte sich ziemlich baldig dazu an aus dem Bad herauszukommen, sobald ich die Überraschung verkündet hatte. Sie machte die Tür erst nur einen kleinen Spalt breit auf, trat dann schließlich aber aus dem kleineren Zimmer hervor, sodass ich sie einer nicht gerade unauffälligen Musterung unterziehen konnte, bei der mein Blick ganz eindeutig an ihren nackten Beinen haften blieb. Tja, es hatte durchaus Vorteile, wenn ich Alessia in meinem eigenen Zimmer duschen ließ, vielleicht sollte ich das in Zukunft öfter tun. Sprach an sich ja eigentlich nichts gegen, oder? Als sie mich dann fragte, ob ich wirklich ihre Sachen durchwühlt hatte und dabei eine Augenbraue anhob, musste ich einfach grinsen, ehe ich ganz unverwandt nickte. "Und ob ich das habe", erwiderte ich amüsiert, wobei ich den schwarzen BH, den ich unter anderem dabei hatte, einmal demonstrativ durch die Luft schwenkte. "Okay nein, nicht böse sein", beschwichtigte ich sie allerdings gleich darauf wieder mit einem Schmunzeln auf den Lippen, erhob mich vom Bett und ging auf die Brünette zu. "Also ich hab Unterwäsche, eine Jeans, ein Shirt und... kommen wir zum Highlight; deinen ganzen Beauty-SchnickSchnack mitgenommen", verkündete ich mit einem stolzen Unterton in der Stimme, wobei ich gut gelaunt mit den Augenbrauen wackelte. Eigentlich sah sie auch gar nicht aus, als wäre sie sauer, weil ich ihren Koffer durchwühlt hatte - würde mich auch schön wundern, immerhin tat ich ihr vorrangig einen Gefallen und sie bekam schon wieder eine Extrawurst im Vergleich zu den restlichen Versuchskaninchen. Ich war einfach zu gut für diese Welt, musste man schon einfach so sagen. Und überhaupt nicht selbstverliebt, nö. Ich drückte Alessia die Gegenstände, die ich mitgenommen hatte allesamt in die Hand und sah ihr kurz in die Augen, ehe ich eine ausladende Handbewegung in Richtung Badezimmer machte. "Ja, ich weiß, ich bin der Beste", merkte ich noch ironisch an, während ich beiläufig aus meinen Schuhen schlüpfte und gleich die Socken mit auszog. War alles sandig und feucht.
Shane In dieser Situation ging es ihnen wohl beiden etwa gleich. Nur das er früher mit den Folgen davon leben müsste als sie. Wobei sie für ihn weitaus weniger schlimm ausfallen dürften, je nach dem. Denn wenn sie wer beobachtete und dieser jemand bestenfalls noch ein eifersüchtiger Vollspast wäre, dann hätten sie wohl Ärger am Hals. Weil dann würde man sie verpetzen und joa, das dürfte dann nicht so schön enden, mal sehen. Wie gesagt wollte er gerade eigentlich nicht unbedingt darüber nachdenken. „Jaaa… Das stimmt grundsätzlich schon. Allerdings wollen wir das hier und jetzt nicht zu unserem Problem machen, denke ich. Denn dafür… ist es längst zu spät“, meinte er um das Thema vorläufig aus dem Weg zu schaffen. Der Dunkelhaarige betete seinen Kopf wieder aufs Kissen, als sie schliesslich die Massage fortsetzte und lauschte dem Lied, dass sie so leise vor sich hin summte. Er kannte es nicht. Vielleicht war es frei erfunden. Vielleicht aber auch ein Lied aus ihrer Kindheit, aus ihrer Jugend, ein Lied aus ihrem Leben, vielleicht etwas Besonderes. Er konnte es nicht erraten, da er die Brünette, die ihm da gerade so nett eine Massage gönnte, eigentlich so gut wie gar nicht kannte. Klar, er wusste langsam, wie sie so tickte, hatte heute Nachmittag ein paar Dinge über sie erfahren, die er vorher nicht gewusst hatte. Aber eigentlich war sie noch immer vollkommen unbekannt für ihn. Würde wahrscheinlich auch bis zu ihrem Tod so bleiben. Und Shane wusste nicht, ob es ihn störte. Er war nicht so der Normalo, der sich in eine heisse Frau verguckte, bloss weil er sie heiss und nett fand. Er verliebte sich grundsätzlich nicht, weil er keine wirkliche Liebe kannte und sie auch nicht fühlen wollte. Er kannte nur Verlangen. Verlangen, Lust und Besitzansprüche. Und die hegte er für die liebe Isabella nicht erst seit heute. Das war wohl auch der Grund dafür, weshalb ihm der Gedanke daran, dass sie bei diesen Experimenten jederzeit abkratzen könnte, so missfiel. Er würde sie niemals lieben können, aber er wollte sie haben. Für sich alleine. Das Licht in ihren Augen immer wieder an- und ausknipsen. Sie immer wieder ein Bisschen kaputt machen und ein Bisschen reparieren. Sie niemand anderem geben, weil niemand sonst sie verdiente. Shane seufzte.
Alessia Kurz musste sie tatsächlich darüber nachdenken, was er in ihrem Koffer denn gesehen haben könnte, dass er so grinste. Allerdings gab er ihr die Antwort gleich darauf selber, indem er mit einem frischen BH herumwedelte. Das führte dann auch ziemlich schnell dazu, dass ihre Wangen einen leichten Rotstich annahmen und sie kurz etwas peinlich berührt zu Boden blickte, sich dabei aber selber das Grinsen nicht verkneifen konnte. Ja auch sie trug BH’s war ja eigentlich nichts bei. Aber die waren eigentlich nicht für seine Augen bestimmt. Solange er sie aber nur in ihrem Koffer und nicht an ihrem Körper sah, war ja alles ok. Etwas ungläubig blickte sie dann aber wieder auf, als er ihr sein Gepäck vorführte und tatsächlich nicht nur Kleidung dabei hatte. Er schien dementsprechend auch stolz auf seine Errungenschaften zu sein, was sie ihm aber diesmal tatsächlich auch gerne gönnte, denn er hatte ihr wirklich einen Gefallen getan, wieso auch immer. Also nahm sie all die Sachen auch gerne entgegen, auch wenn es sie innerlich ja schon recht überraschte, dass er sie ihr einfach so gratis gab. Sie würde aber sicher nicht nachfragen, ob es nicht vielleicht doch einen Preis hätte, so dumm war sie nicht. „Dankeschön“, meinte sie noch grinsend, bevor sie sich auch schon abwandte und wieder im Badezimmer verschwand, um die nächste halbe Stunde nicht mehr zurück zu kommen. Es dauerte tatsächlich eine ganze Weile, bis sie all die Alltagsprodukte, die sie jetzt doch schon fast eine Woche lang vermisst hatte, wieder gebraucht hatte und sich somit endlich zumindest in diesem Bereich wieder wohl fühlte. Sie packte also alles wieder sorgfältig in den Beutel zurück und öffnete dann auch endlich die Badezimmertür wieder. Eigentlich ziemlich nett von Lincoln, sie zuerst duschen zu lassen, wenn man bedenkt, dass ihm wohl klar gewesen war, dass sie sehr viel länger brauchen würde als er. Aber er schien ja eh gerade wieder ein Hoch zu durchleben.
Sollen wir beim nächsten Versuchsdurchgang schon mal mit diesem gefährlichen Supergas anfangen oder ist das noch zu früh? xD ___
Isabella "Okay, wenn du das sagst...", gab ich mich nicht wirklich überzeugt geschlagen, wobei ich weiterhin auf meiner Unterlippe herum kaute - das war irgendwie beruhigend. Von da an schwiegen wir voerst, ich konzentrierte mich auf die Massage und summte fortwährend vor mich hin, und Shane lag einfach da und entspannte sich wohl. War ja auch Sinn und Zweck einer Massage, von daher gehörte sich das schon so. Erst, als er ziemlich unvermittelt erneut ein Seufzen von sich gab, runzelte ich ein wenig die Stirn und hielt ein paar Sekunden lang inne, ehe ich ein fragendes 'Alles okay?' von mir gab. Selbst war ich gedanklich mittlerweile ebenfalls ziemlich weit abgedriftet. Das bevorstehende Gasexperiment spukte mir im Kopf herum und die Ungewissheit, wie das für mich ausgehen würde, quälte mich nach wie vor. Dass ich in nächster Zeit sterben würde, nahm ich zwar noch nicht unbedingt an, aber prinzipiell konnte ich mir nie sicher sein. Vielleicht vertrug ich einfach nicht so viel, wie die 'Experten' hier geschätzt hatten und ich gab - ungeplant - vorzeitig den Löffel ab. Was machte schon ein Versuchskaninchen mehr oder weniger? Es gab ja noch genügend Reserve in diesen Mauern. Unwillkürlich gab auch ich ein weiteres, ziemlich leises Seufzen von mir, sagte aber nichts weiter. Meine depressive Stimmung kehrte langsam aber sicher einfach zurück - juhu. Ich machte noch ein wenig mit meiner Aufgabe weiter, bis ich irgendwann beschloss, dass die Massage und das Kuscheln zeitmäßig quitt waren. Langsam nahm ich meine Hände von Shanes Rücken, blieb noch ein paar Sekunden lang auf seinem Hinterteil sitzen und rollte mich dann erst wieder neben ihn aufs Bett, ehe ich ihm ziemlich intensiv direkt in die Augen sah. Ich wusste selbst nicht, warum, aber irgendwie fühlte ich mich gerade wieder von neuer Hoffnungslosigkeit durchbohrt und suchte wohl automatisch sowas wie... Hilfe bei Shane. Was bescheuert war, da er mir ganz bestimmt nicht helfen würde - er unterstützte das Ganze hier nämlich und es war nicht normal, dass wir momentan zusammen auf meinem Bett herumlagen! Dementsprechend wandte ich meinen Blick also resigniert wieder von seinen braunen Augen ab und klebte ihn stattdessen stumm an die Decke, bevor er noch fragte, warum ich ihn so anguckte.
Lincoln Jaja, bitteschön. Ich grinste der jungen Frau noch einen Moment lang hinterher, ehe ich mich abwandte und mir kurzerhand schon mal mein Shirt sowie die Hose auszog. Im Gegensatz zu Alessia hatte ich nämlich absolut kein Problem damit, leicht bekleidet vor ihr herum zu laufen. Warum sollte ich auch? Ich war mir meines guten Aussehens bewusst und warum würde ich mir dann den Umstand machen weiterhin in diesen ekelhaften Klamotten rumzulaufen? Madame würde nämlich auch noch einige Zeit brauchen, wenn ich das richtig einschätzte. Ich schmiss alle dreckigen Kleidungsstücke in meinen Wäschekorb, ehe ich mir schonmal eine neue Uniform aus dem Schrank holte und dann darauf wartete, dass Alessia fertig wurde. Nach einer halben Stunde war es schließlich auch so weit und sie trat aus der Tür heraus. Sah außerordentlich frisch und sauber aus - so mochte ich das. Ich erhob mich also von meinem Bett - auf dem ich rücklings gelegen hatte - und begab mich ins Bad, wobei ich allerdings nochmal inne hielt und die Brünette über die Schulter hinweg ansah. "Übrigens... kannst du dir überlegen, wie du im Gegenzug mal mir eine Freude machen könntest, bei den ganzen Gefallen, die ich dir heute schon getan habe. Du weißt doch: Eine gute Beziehung zweier Menschen besteht aus beidseitigem Geben und Nehmen", nickte ich ihr vielsagend zu, bevor ich die Tür hinter mir schloss. Jaha, sagte der Experte. Über sozialen Umgang mit anderen Menschen wusste ich natürlich perfekt Bescheid, hust hust. Aber das war doch wahr und ich erwartete ja nichts Unmögliches von meinem Püppchen. War lediglich gespannt auf ihre Einfälle und fand, dass es Zeit wurde sich zu revanchieren. Sie würde das bestimmt einsehen. Ich duschte innerhalb von fünf Minuten, rubbelte mir, sobald ich fertig war, die schwarzen Haare trocken und schlüpfte in die frische Uniform, die ich bereit gelegt hatte. Anschließend warf ich einen knappen Blick in den Spiegel, musterte mich selbst einen Moment lang zufrieden und kehrte dann zu Alessia in mein Hauptzimmer zurück. Der Blick, den ich ihr nun zuwarf, musste ziemlich erwartungsvoll aussehen. Eine indirekte Aufforderung mit ihrer Gegenleistung herauszurücken, war ihr bestimmt klar.
Ich würde sagen, dass sie so in den nächsten zwei, drei Posts irgendwann unterbrochen werden, von irgendwem, der halt ins Zimmer kommt, weil jemand sie beobachtet hat und dann petzen war oder so. Und dann gibts aber erstmal noch ein normales Experiment und an dem Abend nochmal ne Sitzung, die wir von mir aus nicht schreiben müssen, weils eh langweilig wäre, und da wird dann eben bekannt gegeben, dass es das neue Gas gibt und am nächsten Tag die Experimente beginnen sollten. Und dann könnte ja das erste Experiment kommen, bei dem beide Versuchspersonen sterben und anschliessend dann das 1. von unseren beiden Mäuschen, dass ebenfalls beinahe schief geht blahblah, mal schauen?^^ _____
Shane Nein, er meinte es nicht, es war halt einfach so. Sie hätten sich sehr viel früher Gedanken über die Kameras machen sollen als jetzt, denn die Aufnahmen vernichten - das lag nicht in seiner Macht. Aber gut. Er genoss jetzt lieber den Rest seiner wohlverdienten Massage, bevor die Brünette nämlich irgendwann von seinem Rücken abliess und wohl beschloss, dass das reichen sollte. Tat es rein theoretisch auch. Aber er hätte auch nichts gegen eine weitere Stunde gehabt haha. Schon allein, weil er das, was jetzt immer näher kam, gerne noch etwas rausgezögert hätte. Er wollte sie jetzt nämlich nicht zu einem Experiment bringen, das er nicht selber kontrollieren konnte. Er wollte sie überhaupt niemandem sonst in Obhut geben, da er die kleine Brünette nicht erst seit eben einfach komplett für sich beanspruchte. Viel weniger freute er sich aber dann auch auf die, spätestens nach den Experimenten folgende Konfrontation seiner Kollegen mit seiner… Nachmittagsbeschäftigung. Denn die dürfte unweigerlich kommen und nicht allzu sanft ausfallen. Well whatever, wie gesagt wars eh schon passiert. Er konnte nur hoffen, dass seine hobbylosen Kollegen ihre Wut / Eifersucht / was auch immer es dann sein würde, nicht primär an Isabella ausliessen, da diese sonst wohl beim nächsten Experiment sterben würde oder anschliessend zwanzig mal vergewaltigt wurde, Überraschung, juhui. „Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir uns hier grad ein ziemliches Bisschen Scheisse eingebrockt haben“, raunte er seinem Gegenüber zu, blickte sie mit einem nachdenklichen Lächeln an und strich ihr noch einmal gedankenverloren die braunen Locken aus dem Gesicht. „Naja, was solls, wars wert“, fügte er ziemlich bald an, grinste wieder leicht. Shane war schliesslich grundsätzlich nicht der Kerl, der irgendwas bereute. Und der heutige Nachmittag hatte ihm nach dem Gespräch mit dem Boss ja sehr gut gefallen. Darum… was passiert war, war passiert und das war auch gut so.
Alessia Sie war gerade dabei ihre schmutzigen, feuchten Kleider ins ebenfalls feuchte Tuch einzuwickeln, als sie Lincolns Forderung hörte und ihm noch einen etwas amüsiert-erstaunten ‘ernsthaft’-Blick zuwarf, dabei eine Augenbraue etwas hochzog. Wie bitte sollte sie ihm denn eine Freude machen?? Er wusste genau, dass sie ihm was körperliche Nähe oder irgendwas in diese Richtung anbelangte, nie freiwillig was bieten würde. Und besonders viele andere Ressourcen als ihren Körper hatte sie als Vergeltung nicht zur Verfügung. Es sei den, sie würde in seinem Zimmer was suchen, das sie ihm dann Schenken könnte. Wäre irgendwie dumm, aber gleichzeitig wohl das Einzige, was sie tun konnte. Also machte sie sich, kaum hatte er die Tür zum Badezimmer hinter sich verschlossen, auch schon auf die Suche nach irgendwas, durchstöberte ein Bisschen sein Zimmer nach irgendwas Brauchbarem. Auch wenn wohl etwas fragwürdig war, ob er sich darüber freuen würde oder nicht, haha. Besonders persönliche Gegenstände hatte sie bis jetzt ja noch nicht gefunden, wahrscheinlich war das hier sowieso auch ein eher zweckorientiertes Zimmer, vorübergehend und steril. Aber gut. Sie fand in dem kleinen Kühlschrank in der Ecke ein Bier und beim besten Willen, das war wohl alles, was sie ihm bieten konnte haha. Besser als nichts, über Bier würde er sich bestimmt freuen, auch wenn es schon zuvor ihm gehört hatte. Auf dem Schreibtisch fand die Brünette noch ein verlorenes Stück Schnur, das Lincoln wohl noch nicht in den Eimer geworfen hatte und mit dem sie jetzt ein ‘hübsches’ Schläufchen um den Hals der Bierflasche bastelte. Ebenso fand sie einen Kugelschreiber und ein Blatt Papier, welches sie kurzerhand umdrehte und ein grosses „Danke du wundervoller kleiner Romeo“ zusammen mit ein paar schnieken Herzchen und Blümchen draufkritzelte. Dann setzte sie sich auf die Bettkante, versteckte beides hinter ihrem Rücken und wartete gespannt darauf, dass er keine halbe Minute später aus dem Bad trat und sie erwartungsvoll anblickte. Geheimnisvoll zauberte sie ihr ‘Geschenk’ zusammen mit dem ‘Brief’ hervor und erhob sich mit einem entschuldigenden Grinsen vom Bett. „Ich hoffe es gefällt dir, hab mir sehr viel Mühe gegeben“, eröffnete sie, wobei ziemlich deutlich zu sehen war, dass das Ganze auch für sie eher einen Witz darstellte. Aber trotzdem das beste, was sie ihm bieten könnte.
// Okay ja das klingt doch supi. Die Sitzung und das 1. Experiment, wo die Menschchen sterben können wir dann echt überspringen, sonst zieeht sich das alles so extrem. xD Ich mach jetzt mal grade nicht so lang.^^
Isabella Ich starrte ziemlich abwesend vor mich hin, als Shane sich mir dann wieder zuwandte und mir zuraunte, dass wir uns da wohl wirklich was eingebrockt hätten. Na hervorragend, das hob meine Stimmung ungemein. Ich seufzte leise auf, musterte den jungen Mann und das leichte Lächeln, welches auf seinen Lippen lag, eingehend und schloss dann kurz die Augen, als wäre ich bei den Aussichten auf den Schlamassel, den wir uns eingebrockt hatten, unglaublich müde geworden. Seine Finger, die mein Gesicht streiften, als er meine Haare beiseite schob, ließen mich wieder aufblicken. Das war es wert gewesen? Hm. "Wundert mich nicht, dass du das sagst. Die Wahrscheinlichkeit, dass du jetzt von zig Typen vergewaltigt wirst, ist immerhin auch einigermaßen gering", erwiderte ich trocken und ziemlich ernst, während ich mir langsam die Augen rieb. Dann jedoch sah ich den jungen Mann ein weiteres Mal an, ließ meinen rechten Mundwinkel zu einem schiefen Lächeln nach oben zucken und fuhr mehr unwillkürlich mit den Fingern über seinen Unterarm. "Aber abgesehen von dieser Befürchtung, bereue ich es nicht", murmelte ich gedankenverloren in seine Richtung, zog meine Hand wieder zurück und sah Shane stattdessen einfach weiterhin an. Zwar sollte ich es vielleicht bereuen, weil er sowieso nur mit mir spielte, aber es war ja nicht so, als wäre mir das nicht bewusst. Möglicherweise hoffte ich, dass ein Teil von ihm normal war - okay, eigentlich glaubte ich wirklich daran -, aber dass Shanes Motive momentan alles andere als ehrenhaft waren, war mir schon klar. Und genauso hatte ich nicht vergessen, was er mir schon angetan hatte, und was er mir vermutlich noch antun würde. Er war normalerweise kein lieber Kuschelbär, sowie heute, aber einfach, weil er mir auf dieser Tour so dermaßen gefiel, hatte ich diesen Gedanken erfolgreich verdängen können.
Lincoln Als ich aus dem Bad herauskam, saß Alessia auf meinem Bett und versteckte offensichtlich irgendetwas hinter ihrem Rücken. Was hatte sie denn bitte Materielles aufgetrieben, das sie mir als Geschenk überreichen konnte? Sie hatte doch nichts bei sich... abgesehen von den Klamotten, die ich ihr mitgebracht hatte, aber das... musste ich wohl nicht weiter thematisieren. Ich sah sie fragend und beinahe überrascht an, als sie dann schließlich zögerlich aufstand und ein Bier mit einer Schleife und einem Stück Papier hervorholte. Im Ernst? Ich musste einfach grinsen, als sie mir die beiden Dinge reichte und ich sie genau betrachtete. Süß war das ja schon, auch wenn ich eigentlich etwas, sagen wir mal, anderes erwartet hatte. "Ich sehe, du schätzt meine romantische Ader", säuselte ich sarkastisch auf die Bezeichnung 'Romeo' für mich, wobei ich grinsend eine Augenbraue hob. Ich löste zudem die Schleife, die sie um das Bier gewickelt hatte, ging rüber zu meiner Küchentheke und beförderte einen Flaschenöffner hervor, mit dem ich es gleich mal öffnete. Tja, auf die Idee hatte sie mich jetzt gebracht. Und nett wie ich war, würde ich ihr ja auch eins anbieten, allerdings musste Püppchen gleich irgendwann zu seinem Gasexperiment, wo sie nicht unbedingt Alkohol im Blut haben sollte. Würde zu verfälschten Ergebnissen führen. Ich kehrte mit meinem geöffneten Bier zu Alessia zurück, nahm einen Schluck davon und sah sie anschließend wieder amüsiert an. "Also... natürlich gefällt es mir, aber denkst du nicht ein Geschenk, das vorher schon mir gehörte, kann man nicht so richtig gelten lassen?", gab ich jetzt gespielt unwissend von mir, während ich demonstrativ das Bier in meiner Hand betrachtete. Es war offensichtlich, worauf ich hinaus wollte, aber das hatte sie doch vermutlich auch nicht anders erwartet. Sie konnte froh sein, dass ich so geduldig mit ihr war und mir nicht einfach gegen ihren Willen ein paar Küsse von ihr stahl, wie ich es ansonsten eigentlich tun würde. Bei ihr war das allerdings was anderes, weil Mäuschen so empfindlich auf jegliche Art von Berührung reagierte. Wenn ich das nicht beachtete, mochte sie mich gar nicht mehr und dann hätte ich letztendlich nicht die Macht über sie, die ich mir schleichend zu erarbeiten versuchte, indem ich ein Stück weit ihre Zuneigung gewinnen wollte.
Ja eben, find ich auch^^ Und joa ich hab nichts gegen kürzer^^ ______
Shane Nana, wer sagte denn, dass sie jetzt vergewaltigt wurde? Hatte sie vergessen, dass sie einen gewissen Aufpasser hatte, der sowas wahrscheinlich eher nicht zulassen würde? Oder traute sie ihm so wenig zu? Pfft. Danke. Das hatte man wohl davon, wenn man einen Nachmittag lang versuchte, nett zu sein. Vielleicht war das zu lange gewesen haha, nächstes Mal würde er die Zeit etwas kürzen müssen, wahrscheinlich. „Ich denke nicht, dass du von zig Kerlen vergewaltigt werden wirst. Höchstens von einem. Aber nicht so schnell“, wer dieser eine sein würde… Das durfte sie selber überlegen. Er sprach es absichtlich nicht aus, liess es so im Raum stehen. Auch wenn sie selber drauf kommen dürfte, dass er wahrscheinlich von sich selber redete. Denn er würde keine anderen Kerle an sie heran lassen, hingegen dass er immer so nett zu ihr sein würde wie heute, dafür würde er ganz sicher nicht garantieren. Im Gegenteil sollte ihr viel mehr bewusst sein, dass der heutige Tag eine deftige Ausnahme gewesen war. Aber ja. Gerade als er einen kurzen Blick auf seine Uhr werfen wollte, hörte man auf einmal das Geräusch eines Schlüssels im Türschloss. Fuck. Der junge Mann wollte sich ja gerne einreden, es wären nur Lincoln und Alessia, allerdings war ihm sehr wohl bewusst, dass dem nicht so sein dürfte. Lincoln hätte angeklopft. Oder so. Nicht so seine zwei Freunde, die gleich darauf den kleinen Raum betraten. Na gute Nacht. Er drehte sich mit einem genervten Seufzen um und setzte sich dabei gleich auf. „Ja guten Tag, wie kann ich Ihnen dienen?“, fragte er ironisch, als er auch schon auf die Beine gezogen wurde, von einem seiner Freunde, den er allerdings gleich wieder wegschubste. So aufdringlich heute. Er konnte von Glück reden, eher zu den Ranghöheren in dieser Organisation zu gehören, sonst wäre er wohl gleich aus dem Zimmer geworfen worden. „Sie muss zu einem Experiment, zudem ist sie heute mir zugeteilt und das weisst du ganz genau Shane, also verpiss dich“, redete Andrew, der Erste der beiden Spasten, die abwechslungsweise zu ihm und zu Isabella schauten. Wobei sie der jungen Frau viel mehr anzügliche, gierige Blicke schenkten, während Shane nur Missmut und Wut erntete. Unfair. „Ja und jetzt, ich habe sie hergebracht, sie gehört mir, ich kann sie selber zum Experiment bringen. Wie oft muss ich das heute noch erklären??“, fragte Shane unbeeindruckt zurück, verdrehte leicht die Augen und stiess Phil weg, der schon nach dem Arm der jungen Frau hinter ihm greifen wollte. Dieser Schrank allerdings fand das dann weniger geil und beförderte stattdessen Shane mit einem groben Stoss weiter in Richtung Ausgang. In der Zeit hatte Andrew dann auch schon seinerseits Isabellas Arm ergriffen und riss sie auf die Beine.
Alessia Er schien ihr jedenfalls nicht direkt böse dafür zu sein, dass sie in seinen Sachen gewühlt hatte. Und nahm die Überraschung ziemlich genau so auf, wie sie sie auch vorbereitet hatte. Eher ironisch. „Natürlich tu ich das“, bestätigte sie seine Vermutung und grinste weiter vor sich hin. Er freute sich sogar so sehr über das Geschenk, dass er das Bier kurzum öffnete und zu trinken begann. Zum Glück mochte sie Bier nicht, sonst wäre sie hier glatt eifersüchtig geworden haha. Auf seine Frage hin zuckte sie - mal wieder - mit den Schultern. „Naja, wenn es von Herzen kommt - und das tut es ja ganz offensichtlich - finde ich, kann man es schon gelten lassen. Besonders weil ich dir nicht viel anderes schenken kann. Will. Werde. Du weisst schon“, redete sie ihre Überraschung möglichst geschickt schön und verschränkte ihre Finger hinter ihrem Rücken, blickte ihn unschuldig blinzelnd an. „Was hast du dir denn gedacht, was ich dir im Gegenzug zu deiner Nettigkeit bieten würde? Irgendwelche konkreten Vorschläge?“, fragte sie vollkommen unschuldig und als würde sie selber niemals auf die Antwort kommen. Sie blinzelte ihn treuherzig an, während sie etwas auf der Stelle rumrutschte und immer mal wieder mit ihrem Blick abrutschte. Denn so locker wie die Situation auch gerade war, so wurde sie den Gedanken daran nicht los, dass sie heute wohl kaum um ihr alltägliches Experiment herum kam. Und das Wissen nahm ihr Denken immer weiter ein, wie ein leises konstantes Klopfen, das man so lange ignorieren konnte, bis man es auf einmal wahr nahm. Und von dem Moment an, hörte man es immer, und dazu auch noch immer lauter, bis man nichts anderes mehr hören konnte. Es verwirrte ihr Gehirn, machte sie müde und paranoid. Auch wenn es gerade noch sehr leise war.
Isabella Höchstens von einem?! Damit meinte er ganz offensichtlich sich selbst. Sollte mich das irgendwie zufrieden stimmen, oder warum sagte er das jetzt? Vermutlich einfach, weil er wusste, dass ich sowieso nichts daran ändern konnte. Und solange er wenigstens alle anderen Männer von mir fern hielt, existierte ja noch ein schwacher Trost. Ich sah Shane dennoch mit einem dezent verärgerten Ausdruck in den dunkelbraunen Augen an und wollte gerade einen missmutigen Kommentar dazu abgeben, als ein Schlüssel im Schloss zu hören war und ich mich abrupt aufrichtete. Die zwei Kerle, die daraufhin in das Zimmer eintraten sahen alles andere als freundlich gesinnt aus, der Eine beförderte Shane stattdessen direkt auf die Beine, wodurch ich mich gleich schonmal um das Dreifache ungeschützter fühlte, als zuvor. Ich beobachtete, wie die Männer sich hin und her stießen, während sie sich anscheinend darum stritten, wer von ihnen mich jetzt beaufsichtigen durfte. Wie schmeichelhaft. Nicht. Ich kaute angespannt auf meiner Unterlippe herum, als Shane dann die Bemerkung fallen ließ, dass ich ihm gehörte. Äh nein, das tat ich defintiv nicht?! Ich konnte nicht anders, als ein Schnauben von mir zu geben, dass aber sowieso keiner registriert hatte, weil die drei zu beschäftigt damit waren sich anzuzanken. Der Eine stieß Shane in Richtung Ausgang, wobei mir fast das Herz in die Hose rutschte. Oh ja, er war tatsächlich ein 1A-Aufpasser. Gerade kam es mir sehr wohl so vor, als würde ich hier noch von zig Typen vergewaltigt werden, da konnte er abstreiten so viel er wollte, die Zustände hier, sprachen eindeutig für sich. Was sollte er auch machen, wenn zwei Kerle sich gegen ihn verbündeten? Der, der mir heute anscheinend zugeteilt war, riss mich kurzerhand an meinem Arm auf die Beine, woraufhin ich ein wenig überrumpelt schwankte und ihn dann dezent verängstigt anschaute. "Ist ja schon gut, ich komme auch so mit", gab ich klein bei, denn irgendwie traute ich mich hier nicht meine provokativen Kommentare abzugeben, wie ich es oft bei Shane tat. Mein Blick glitt angespannt zur Tür, wo der zweite junge Mann Shane einen weiteren Schubs gab und dabei bedrohlich auf ihn zuging: "Gib's einfach auf, man! Du hast hier keine Ansprüche auf niemanden", gab er nüchtern von sich. Verdammt, ich wollte nicht, dass mein Aufpasser gezwungen war zu gehen und mich diesen Schränken überließ. Das konnte doch jetzt nicht wahr sein...
Lincoln Hm, es kam also von Herzen. "Naja, wenn du soviel für mich übrig hast, tief in deinem Herzen, findest du sicherlich auch einen anderen Weg mir deine Dankbarkeit zu erweisen", grinste ich sie vielsagend an, bevor ich einen weiteren Schluck von meinem - leider lauwarmen - Bier nahm. Dass ich sie bedrängte, konnte man ja wohl wirklich nicht sagen. Da würden andere Typen sehr viel unsensibler vorgehen, und prinzipiell erwartete ich ja auch wirklich nur ein wenig Körperkontakt im Gegenzug zu meinen großzügigen Taten des heutigen Tages. Gedankenverloren stellte ich mein Bier auf dem Küchentisch ab, als ich Alessias folgende Frage vernahm und erneut schmunzeln musste. "Weißt du...", fing ich wie beiläufig an, während ich auf sie zuging, und erst dicht vor ihr wieder hielt, "...Julia hat Romeo durchaus mit Küssen belohnt, soweit ich mich erinnere." Meine Finger glitten leicht und vollkommen sanft an ihren Armen hinab und legten sich irgendwann langsam an ihre Hüfte, sodass ich sie näher an meinen Körper ziehen konnte. Ach bitte, irgendwas außer Angst, musste sie hier doch verspüren. Ich sah absolut unwiderstehlich aus, war heute unfassbar nett zu ihr gewesen und behandelte sie in diesem Drecksloch extrem gut. Natürlich wusste ich nicht, warum genau sie so ein Problem mit Berührungen hatte - vorallem, wenn nicht mal ich vorrangig das Problem war -, aber mit Sicherheit würde sie diese persönlichen Differenzen irgendwie beseitigen können. Hatte prinzipiell keine andere Wahl, aber ich gab ihr da auch wirklich perfekt Voraussetzungen, wie ich selber fand. Ich war nicht grob zu ihr und außerdem gab ich ihr zumindest zeitweilig das Gefühl, dass sie ein paar Entscheidungen auch selbst in der Hand hatte. Naja, whatever. Ich musterte Alessias Gesicht ganz genau, konnte darin ablesen, dass sie am liebsten gleich wieder aus dieser Situation abgehauen wäre, und blinzelte sie dementsprechend ruhig an. "Oder zumindest... hat sie sich immerhin gerne von ihm küssen lassen", raunte ich der Brünette unvermittelt noch bezüglich Romeo und Julia zu, während ich meine rechte Hand von ihrer Hüfte hob und sie stattdessen auf ihre Wange legte. Dass sie mich nicht von sich aus küssen würde, war wohl klar - deshalb kam ich ihr jetzt auch schon wieder entgegen. Ich brachte mein Gesicht dem ihren näher, hielt kurz davor nochmal inne, ehe ich ihre weichen Lippen mit meinen berührte, sie beinahe schon zärtlich küsste. Das hatte ich eigentlich ganz gut drauf. Und sie würde wohl einsehen, dass ich mir das verdient hatte und froh darüber sein, dass ich so überaus lieb mit ihr umging. Wenn nicht, wäre ich echt sauer.
Shane Gah das nervte einfach nur hier. Denn so sehr er es sich auch wünschte, so waren seine Kollegen leider auch nicht schlecht gebaut, eher das Gegenteil war der Fall. Besonders Phil war leider Gottes keine Bohnenstange, konnte ihn somit etwas zu leicht rumschubsen wie es ihm gefiel, während Andrew Isabella schon mal sehr viel zu fest berührte. Klar, er hatte sie nur hochgezogen, aber Tatsache war, dass er sie angefasst hatte, und das war ihm nicht erlaubt. „Halt die Fresse Phil, du weisst ganz genau, dass ich abgesehen vom Boss und Lincoln so ziemlich der Einzige bin, der hier eben sehr wohl Ansprüche haben darf. Und bist du einer der beiden? Nein, also verpiss dich einfach“, so schnell würde er sich hier nicht geschlagen geben. Auch wenn ihm klar war, dass er gerade relativ wenig tun konnte und eigentlich auch ziemlich sicher verlieren würde. Sie würden sich sicher nicht durch Worte vertreiben lassen und gegen Phil würde er unmöglich ankommen, da hatte er früher mit dem Training anfangen müssen. Genau das wurde ihm auch gleich wieder bewiesen, als Phil ihn an den Schultern packte und nochmal gegen die Wand knallte. „Dann wird es dich wohl überraschen, dass genau der Boss uns hierher geschickt hat. Dass genau der Boss der Meinung ist, dass du keine Ansprüche haben solltest und dass ihr das heute schon einmal geklärt habt. Und dass du dich an den Plan halten solltest. Hau ab.“ Während die anderen beiden damit beschäftigt waren, sich so süss zu streiten, hatte Andrew seine Aufmerksamkeit längst viel lieber Isabella zugewandt. Die irgendwie so ein kleeeines Bisschen Angst zu haben schien. „Wovor fürchtest du dich denn Kleines, hat dir Shane nicht erfolgreich beigebracht, dass du keine Angst vor uns allen haben musst?“, fragte er hämisch grinsend, während er ihr Kinn umfasste und sie so näher zu sich heran zog. „Und wohin willst du mitkommen, ich dachte du wüsstest, dass du längst nicht mehr nur für die Experimente hier bist. Also wohin gehen wir?“, erstmal wohl rückwärts, denn er trat weiter auf sie zu, obwohl sie eigentlich schon direkt vor ihm stand, was dazu führte, dass er sie unweigerlich in Richtung Wand drängte. Süsses, verlorenes Mäuschen. Und keiner passte auf sie auf. Keiner verstand ihre Bedürfnisse. Ihre Wünsche. Zum Glück gab es ja noch ihn.
Alessia Den fand sie schon, den anderen Weg, ihm ihre Dankbarkeit zu erweisen. Nur an der Ausführung scheiterte das ganze leider grob. Sie hob wieder ihren zwischenzeitig abgedrifteten Blick und schaute ihn an, als er das Bier abgestellt hatte und wieder auf sie zu kam. Küsse also. Hm. Hätte sie nie erwartet. Eine leichte Gänsehaut bildete sich auf ihrer Haut, überall dort, wo er sie berührte. Automatisch spannte sich auch ihr Körper wieder an, als sie seine Hände auf ihrer Hüfte spürte. Nervosität und Unwohlsein, das war es, was sie immerzu verspürte, wenn irgendwas in diese Richtung von ihm kam. Und sie hätte wetten können, er hörte ihr Herz klopfen, konnte sehen, wie sie sich fühlte. Sie wollte ihn nicht küssen. Sie konnte nicht abstreiten, dass er gut aussah, dass er nett war, heute einen sehr guten Tag gehabt hatte. Aber das Ding war, dass sie ihn trotzdem nicht küssen wollte und er wusste es. Sie sah in seinem Blick, dass er es wusste, es in ihren grossen Augen sehen konnte. Es ihrer Körperhaltung ablesen konnte, in der Atmosphäre spürte. Und er gab sich wirklich Mühe, schon wieder. Küsste sie nicht einfach so sondern ging alles sehr langsam an, bevor sie seine Lippen auf ihren spürte. Und wäre da nicht ihr ganzes Unwohlsein und all die Bedenken und die Angst, wahrscheinlich hätte sie es genossen. Die Brünette hatte die Augen leicht geschlossen und erwiderte den Kuss nur sehr zögerlich. Und hauptsächlich einfach, weil sie wusste, dass sie es ihm wohl schuldig war und es tun sollte, wenn sie nicht wollte, dass er die Nerven vollkommen verlor und das ganze Spiel sehr bald aufgab. Und erst nachdem sie die Lippen nach geraumer Zeit wieder etwas von seinen gelöst hatte, die Augen noch immer geschlossen, murmelte sie leise: „Vielleicht bin ich aber einfach nicht Julia.“ Und trotzdem lagen ihre Lippen gleich darauf wieder auf seinen. Sanft und vorsichtig und schüchtern. Sie wusste nicht wieso. Sie war noch immer angespannt und fühlte sich einfach nur unglaublich verletzlich. Aber vielleicht hatten seine Methoden Wirkung gezeigt. Oder ihr Körper sehnte sich zu sehr nach der Zärtlichkeit, die er ihr gerade schenkte, als das die Angst es noch zu übertönen vermochte.
Isabella "Verdammt, Shane!" Ich fühlte eine Paarung von Verzweiflung und Wut in mir aufsteigen, während ich beobachten konnte, wie dieser... Gorilla/Schrank/Hulk Shane beinahe nach Belieben durch die Gegend schubste. Das wars dann wohl gewesen mit meinem Beschützer, denn im Endeffekt war ich jetzt ziemlich auf mich alleine gestellt. Am liebsten hätte ich geweint, als der Typ der mich festhielt, und dessen Namen ich nicht kannte, mich jetzt auch noch am Kinn näher zu sich hinzog und mir irgendeine bescheuerte Frage stellte, auf die ich gar nicht erst antworten wollte. Ich funkelte ihn schweigend an, wobei meine Augen vor Hass - aber vorallem vor Angst - glühten. Als er mir dann klar machte, dass ich längst zu anderen Zwecken Verwendung finden würde, wenn man von den Experimenten absah, weiteten sich meine Augen noch ein kleines bisschen mehr. Meine Unterlippe begann zu zittern, sobald er begann mich in Richtung Wand zu schieben. Und bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich nach wie vor kein einziges Wort gesprochen. Erst, als ich irgendwann die kalte Mauer in meinem Rücken spürte, erwachte mein Mundwerk wieder zum Leben - so wie auch der Rest von mir. "Was auch immer du dir da in deinem Erbsenhirn vorstellst mit mir abzuziehen - du kannst es dir abschminken. Hier sind überall Kameras, und dass eure Versuchskaninchen vergewaltigt werden, liegt sicherlich nicht im Sinne des Programms, oder?", keifte ich ihn an, während ich versuchte mich irgendwie an die Wand zu pressen. Mein Blick huschte von dem Gesicht des Kerls, der vor mir stand, zu Shane und dem Gorilla, die sich in der Nähe des Ausgangs stritten. Ich drehte mich wieder nach vorne, biss mir auf die Unterlippe und warf einen Blick an mir hinab. Er hatte meine Beine nicht gesichert, und auch wenn er direkt vor mir stand, konnte ich ihm wenigstens ein bisschen weh tun. Aus einem Impuls der Verzweiflung heraus, rammte ich dem jungen Mann also erst meine Fußspitze gegen das Knie und im gleichen Zug mein eigenes Knie in seine Weichteile hinein. Das reichte zumindest aus, um ihn einen Moment lang abzulenken, sodass ich unter seinem Arm hindurchhuschen und in Richtung Ausgang rennen konnte, während er versuchte seinen Schmerz zu verarbeiten. Ich plante überhaupt nicht das Gebäude zu verlassen, ich musste einfach aus diesem Zimmer raus! Leider Gottes gab es allerdings keine Möglichkeit an dem Schrank, der sich mit Shane stritt vorbeizukommen - ich hatte wieder mal unüberlegt gehandelt, aber wie schlimm konnte man mich in diesem Raum zurichten, bevor es dem Boss missfiel?!
Lincoln Ich küsste Alessia zärtlich und sanft - so wie man eigentlich eine Frau küssen würde, für die man irgendwelche tiefen Gefühle hegte, was bei mir jetzt nicht so oft vorkam. Eigentlich gar nicht vorkam. Und so war es natürlich auch jetzt nicht, aber so langsam hatte ich einfach ein Gespür dafür entwickelt, wann mein Pulverfässchen in die Luft ging. Wenn ich sie jetzt drängend, stürmisch und fordernd geküsst hätte, wäre das aufjedenfall der falsche Weg gewesen. Sie erwiderte meinen Kuss - wenn auch sehr zögerlich - und machte keinerlei Zickereien, was gut war. Sie war ja auch wirklich nicht dumm - sie wusste, wie ich reagiert hätte, wenn sie sich mir jetzt widersetzt hätte. Außerdem... müsste es ihr theoretisch gefallen, wie ich sie küsste. Wenn man von ihren Berührungsängsten absah, von denen ich nicht wusste, wie intensiv sie sie wirklich beeinflussten. Als sie sich dann von mir löste, rechnete ich schon damit, dass sie mich jetzt darum bitten würde sie in Ruhe zu lassen, weil sie das nicht konnte oder sonst was, aber nichts dergleichen geschah. Stattdessen stellte sie fest, dass sie vermutlich einfach nicht Julia sei, was mich leicht amüsiert lächeln ließ. "Die musst du auch nicht sein", murmelte ich ihr ruhig entgegen, als sich ihre Lippen unvermittelt doch wieder auf meine legten. Oh wow, was war denn jetzt los?! Ich war einen Moment zu überrascht, um sofort zu reagieren, fing mich aber außerordentlich schnell wieder. Sie küsste mich zurückhaltend, sehr vorsichtig, aber das störte mich absolut nicht - ganz im Gegenteil. Eigentlich war es ein Wunder, dass sie den Kuss überhaupt von sich aus weiterführte. Meine Hand wanderte von ihrer Wange auf ihren Rücken, wo sie federleicht auf und ab fuhr und Alessia gleichzeitig ein wenig näher an mich heranschob, sodass ich ihre Wärme spürte. Meine Lippen blieben ebenfalls sanft, zärtlich, absolut nicht fordernd, während sie sich auf den ihren befanden. Ich hielt mich in der Tat ziemlich zurück für die junge Dame, aber erstaunlicherweise fiel es mir nicht mal besonders schwer. Viel eher genoss ich den Kuss, so wie sie selbst anscheinend auch langsam Gefallen an dieser Zärtlichkeit fand, obwohl sie nach wie vor nicht vollkommen entspannt war, was ich mit meiner Hand auf ihrem Rücken zu ändern versuchte.
Shane JA verdammt Isabella, was willst du mir sagen?? Er konnte nunmal nicht besonders viel gegen Phil tun und das dürfte ihr klar sein, also, was wollte sie? Er musste leider gestehen, dass er hier nicht weiter kam, dass er wohl oder übel tun sollte, was Phil von ihm verlangte. Und dann musste er die Sache mit dem Boss so schnell wie möglich klären. Damit das hier das letzte Mal gewesen war, dass die beiden Vollidioten - oder irgendjemand sonst - glaubte, ihm sein Mädchen streitig machen zu wollen. Sollten sie sich doch an den schrulligen Weibern zwei Trakte weiter vergnügen, oder an den kleinen Kindern oder an sonst irgendwem, das war ihm scheissegal. Solange sie Isabella einfach ihm überliessen. Wenn er sich recht erinnerte, hatte es doch noch andere Weiber an Bord des Flugzeugs gehabt, weshalb mussten also alle auf einmal denken, Isabella oder Alessia sollten geteilt werden? Sollten sie nämlich nicht. Denen gings gut, so wie alles gerade war. Andrew beobachtete das Schauspiel der Emotionen, die sich auf Isabellas Gesicht wiederspiegelten fasziniert, wobei er sich hauptsächlich der Angst widmete, die er fröhlich aufnahm und anzusehen genoss. Ihren bösen Worte lauschte er relativ belustigt, denn der Trotz war überdeutlich herauszuhören. Sie besass nicht einmal ein Bisschen des Stolzes und der Stärke, die sie hier vorspielte. Das sah ein Blinder aus zehn Meilen Entfernung in ihren Augen. Und dann versuchte sie sich auch schon an irgendeinem Random Act of Bravery und rammte ihm das Knie in die Weichteile. Gottttverdammte Göre. Kurz krümmte er sich etwas zusammen, gab einen leisen schmerzerfüllten Laut von sich und blickte ihr wutentbrannt hinterher. Aber wo nichts war konnte auch nichts weh tun, deshalb stand er auch kurz darauf wieder auf (Ok, den Satz denkst du dir bitte weg, aber er kam grad so von selbst und joa, ich mag ihn irgendwie trotzdem. x’D). War mit zwei drei Sätzen wieder bei der Brünette angelangt, die absolut keine Möglichkeit zur Flucht hatte - was sie jetzt wohl auch realisiert hatte. Er riss sie an den Haaren zurück, drehte sie grob an den Schultern zu sich um und klatschte ihr erstmal eine heftige Ohrfeige ins Gesicht. Hatte sie verdient. Dann riss er sie herum und knallte sie wieder mit dem ganzen Körper gegen die Wand, an die gleiche Stelle, an der sie davor gestanden hatte. „Dass hier Kameras sind, hättest du dir früher überlegen können, dann wären wir jetzt nicht hier. Und unserem Programm ist es eigentlich egal, was wir mit den Versuchspersonen machen, solange sie körperlich noch fit genug für die Experimente sind“, stellte er erst einmal klar, bevor er dann auch nicht mehr viele Worte verlor und stattdessen ziemlich gierig und rücksichtslos seinen Mund auf ihre weichen Lippen presste. Eigentlich wusste er ja, dass er sie hier und jetzt nicht vergewaltigen konnte, schon gar nicht mit Shane und Phil im Rücken, aber sie hatte ihn leider gerade sehr sehr sauer gemacht.
Alessia Es kam eigentlich genau das, was sie erwartet hatte. Er erwiderte den Kuss nach einer kleinen Überraschungssekunde und zog sie näher an sich heran. Und eigentlich gefiel es ihr ja auch. Wobei es nicht so lange dauerte, bis das altbekannte Gefühl der Angst sich wieder anbahnte, den Wunsch nach Nähe in seinen Schatten zog. Sie versuchte, sich zu entspannen, wusste doch eigentlich ganz sicher, dass er ihr jetzt nichts tun würde. Aber es half nichts. Und so löste sie sich, als sie das Gefühl, zu ersticken, nicht mehr ignorieren konnte, langsam von ihm und blickte zu Boden. Ihr Herz klopfte wieder wie gestört und sie wusste nicht, was sie dagegen tun sollte. Irgendwie war es peinlich. Irgendwie störend. Irgendwie wusste sie nicht, ob er jetzt gleich sauer sein würde. Aber sie konnte es nicht verdrängen und nicht ändern. Zudem sollte Alessia auch gar nicht mit Lincoln daran arbeiten, ihre Ängste zu überwinden. Denn er war eindeutig die falsche Person dafür und eigentlich wusste sie das doch auch. Auch wenn er heute so war, morgen könnte es schon wieder ganz anders sein. An ihrem ersten Tag hatte er ihr mit dem Tod gedroht, wenn sie im Flugzeug nicht gespurt hätte. Am Tag darauf hatte er ihr ganzes Gesicht verunstaltet ohne dabei mit der Wimper zu zucken, hatte Freude daran gefunden, ihr Schmerzen zuzufügen, sie bluten zu sehen. Bei dem Gedanken hob sie abwesend die Hand und fuhr mit ihren langen Fingern über die schmale Kruste, die sich quer über ihre Stirn zog und von dem Schnitt zeugte, der da vor wenigen Tagen entstanden war. Die Wunden waren allesamt mehr oder weniger verheilt, jedoch noch gut sichtbar durch die Krusten und die noch immer etwas bläulichen Stellen am Kinn. Lincoln brachte sie jeden Tag zu einem Gasexperiment. Er war der Grund dafür, dass sie hier war. Was genau tat sie gerade eigentlich?! Ihr Blick fokussierte wieder irgendwas anderes im Raum, bloss nicht den jungen Mann direkt vor ihr. Ohne es zu merken, trat sie einen Schritt rückwärts. Verdammt. Hassen sollte sie ihn, nicht küssen. Verabscheuen, nicht mögen. Seine Stimmung änderte sich wie Tag und Nacht, wer wusste schon, wie es in fünf Minuten um ihn stand?? Irgendwie hätte sie ihm gerne eine geschellt. Einfach weil er sich gewagt hatte, sie überhaupt zu küssen, das stand ihm nicht zu. Selbst dann nicht, wenn es von ihr aus kam und er wusste es.
Isabella Oh Gott. Ich schrie auf - vielleicht hörte mich ja irgendjemand, der was dagegen hatte, was die Männer hier abzogen -, als der Typ (maaan es ist so nervig, wenn der Chara den Namen nicht kennt und man den immer umschreiben muss xD) mich ziemlich brutal an den Haaren zurück riss, verstummte jedoch, als ich gleich darauf eine saftige Ohrfeige verpasst bekam, die mich quasi spüren ließ, wie meine Wange sofort rot wurde. Der nächste Move bestand dann darin, mich mit einem lauten Knall gegen die Wand zu stoßen, woraufhin ich ein leises Stöhnen von mir gab. Also wenn die hier so weiter machten, würde ich definitiv nicht mehr besonders lange für ihre Experimente herhalten können. Nur, um das mal festzuhalten. Ich blinzelte ein paar Mal, während ich versuchte dem jungen Mann noch irgendwie zuzuhören. Nicht, dass das, was er zu sagen hatte auf eine unbestimmte Art und Weise wichtig wäre, aber ich wollte trotzdem hören, was er zu erwidern hatte. Zu einer weiteren Antwort kam ich dann jedoch trotzdem nicht, da der Penner mir kurzerhand seine Lippen aufdrängte, was mich unwillkürlich würgen ließ. Ich tat das Einzige, was mir in den Sinn kam. Ich biss zu. Und zwar so stark, dass ich auf der Stelle Blut schmeckte, woraufhin ich losließ und ihm wütend in die Augen starrte: "Verpiss dich, du Schwein!", schrie ich ihn so laut an, dass man es höchstwahrscheinlich auch auf dem Flur hörte. Besser, als wenn ich hier schweigend vor mich hinvegetierte. So hatte ich wenigstens noch die Hoffnung auf irgendeinen unverhofften Retter, der eh nicht kommen würde. Shane konnte eh nichts mehr für mich tun, damit hatte ich abgeschlossen. Und jetzt sollte ich eigentlich Angst vor der Reaktion meines Gegenüber haben. Hatte ich auch, aber ich wusste, dass er mich nicht töten und nicht schwer verletzen konnte, weil er dann eine Menge Ärger am Hals haben würde. Das Ding war nur leider, dass ich ihn vermutlich noch wütender gemacht hatte, als er sowieso schon gewesen war.
Lincoln Ich genoss den Kuss, den ich hier beinahe freiwillig bekam, wirklich sehr, als Alessia dann irgendwann beschloss, dass es genug war und ihre Lippen von meinen löste. Sie stand jedoch nach wie vor extrem dicht bei mir, weshalb ich ihren Herzschlag an meiner Brust spürte. Normalerweise wäre das unwichtig gewesen, aber ihrer ging viel schneller als normal, weshalb es doch irgendwie erwähnenswert war. Sie hatte Angst vor Berührungen - warum, wusste ich ja leider nicht - und dennoch hatte sie mich aus freien Stücken geküsst. Das war doch ein wirklich entscheidender Schritt, oder nicht? Ja, war es. Und er war früher getan worden, als ich erwartet hatte. Ich konnte Alessia ansehen, dass sie zutiefst hin und hergerissen war. Sowie verwirrt. Und vielleicht sogar sauer. Sie fuhr mit den Fingern über die Schnitte, die ich ihr vor einigen Tagen im Gesicht zugefügt hatte, was mich kurz mit den Kiefermuskeln mahlen ließ. Ja gut, die Erinnerung war vielleicht nicht so fördernd für den Entwicklungsprozess, den wir hier momentan durchmachten, aber ich war mir relativ sicher, dass sie bald darüber hinweg kommen würde. Ich merkte doch jetzt bereits, dass sie mich auf irgendeine Art und Weise doch mochte. Vielleicht. So gut, konnte ich sie doch nicht einschätzen und mögen war vielleicht etwas viel gesagt, aber naja. Ich ließ zu, dass die hübsche Brünette einen Schritt zurückwich - schließlich war ich ja darauf vorbereitet, dass sich nicht alles von Schlag auf Schlag ändern würde - und zog langsam die Hände von ihr zurück. "Du musst nicht verwirrt sein, Alessia, es ist alles in Ordnung", versicherte ich ihr noch ruhig, sah sie lächelnd an, weil ich vermutete zu wissen, was in ihr vorging. War ja eigentlich kein großes Rätsel. "Komm, du kannst dich noch ein bisschen ausruhen, bevor das Experiment losgeht", fuhr ich schließlich mit einem Themawechsel fort, der ihr vermutlich aber auch nicht unbedingt eine Erleichterung brachte. Dennoch verließ ich mit Alessia im Schlepptau das Zimmer, schloss es sorgfältig ab und begab mich - mein Mädchen gut im Auge - langsam den Gang hinunter. Je näher wir ihrer Zelle kam, desto lauter wurden jedoch irgendwelche Geräusche, die nach Kampf klangen. Isabella schrie, und Shane und Phil glaubte ich auch sich ankeifen zu hören. Verwirrt runzelte ich die Stirn, während wir auf die Tür zusteuerten, blieb dennoch abrupt stehen, als mir ein Gedanke kam. Ich packte Alessia fest am Handgelenk und zog sie wieder ein paar Schritte zurück, ehe ich sie eindringlich ansah. "Okay. Du musst jetzt hier stehen bleiben, ja? Die Kerle dadrinne sind alles andere als gut gelaunt und werden sich ohne Zweifel sofort auf dich stürzen, wenn sie dich sehen", redete ich energisch auf sie ein. Sie würde mir wohl glauben, man vernahm ja genügend Geräusche aus ihrer Zelle. "Und ich hoffe, du weißt jetzt, dass es eine sehr dumme Idee wäre wegzulaufen, das hatten wir heute alles schon!" Nein, ich glaubte nicht, dass sie weglaufen würde und ich wollte sie gerade wirklich nicht in Gefahr bringen, weshalb ich hoffte, dass sie auf mich hörte. Kein anderer Kerl, abgesehen von mir, würde sie anfassen! Allerdings konnte ich Shane nicht einfach im Stich lassen, wenn ich wusste, dass er in irgendwelchen Schwierigkeiten steckte. Ich rannte also zu dem Zimmer hinüber, blieb mitten in der Tür und damit neben Shane stehen und hatte damit perfekte Sicht auf das Chaos, das hier stattfand: "Was ist hier bitte los?"
Manchmal ist sowas zu schade zum Löschen haha x’D Und ja, das mit dem Chara, der den Namen nicht kennt, ist mir bekannt x’D Nervt sehr.^^ ______
Andrew & Shane & Phil (ja, komm easy klar mit drei Typen gleichzeitig haha x’D) Nicht unbedingt überraschend. Nicht unbedingt durchdacht. Ziemlich dumm. Ziemlich gefährlich. Das war seine Bilanz zu ihrer Reaktion auf seinen Kuss. Kurz leckte Andrew sich einfach nur innehaltend über die Unterlippe. Schade hatte er nicht HIV oder irgendwelche anderen Krankheiten, die sich übers Blut übertragen konnten. Dann wäre sie jetzt hin haha. Geschähe ihr recht, sehr recht! So allerdings war alles, was sie davontrug, die Tatsache, dass er jetzt sehr, sehr, sehr sauer war. Wobei das fürs Erste reichen sollte. Erneut holte er mit der Hand aus und verpasste ihr eine schallende Ohrfeige auf die eh schon rote Wange, sodass sie kurz schwankte und er sie am Arm zurück in Position reissen musste. „Das. War. Dumm“, klärte er noch für alle Anwesenden und fürs Protokoll, bevor er seine freie Hand in ihren Haaren vergrub und ihr Gesicht wieder mehr als grob an sein Eigenes drückte, sie einfach gleich wieder küsste, unnachgiebig, grausam und vollkommen lieblos. Shane währenddessen war mit seinen Rettungsideen noch immer nicht weiter gekommen, bis auf einmal Lincoln im Türrahmen auftauchte. Überraschung! Und welcher Mensch freute sich schon nicht auf Überraschungen haha, ganz sicher nicht Shane hier und jetzt. „Na endlich, dachte schon du würdest nicht mehr kommen“, redete er seinem Kumpel erleichtert zu, ehe er auch schon an dem ebenfalls etwas überrumpelten Phil vorbei schlüpfte und stattdessen Andrew von Isabella wegriss und mit sehr viel Schwung zu Boden beförderte. Der war nämlich im Gegensatz zu Phil etwa auf gleichem Niveau mit Shane was Kraft und Fitness anbelangte - nur gerade nicht ganz so sauer wie dieser. Denn der Kuss hätte niemals stattfinden dürfen und Shane hätte seinen ‘Kollegen’ gerade zehnmal auf die verschiedensten Arten töten können dafür, musste sich wirklich zusammennehmen, ihn hier nicht gleich komplett zu verdreschen. Wie er es verdammt noch mal verdiente diese Kröte.
Alessia Sie zog leicht die Augenbrauen hoch und schaute ihn skeptisch an, als er meinte, alles sei in Ordnung. Nicht wirklich, nein. Zumindest nicht für sie. Aber das wusste er wohl schon, auch wenn er das Gegenteil redete. Es war nicht in Ordnung, dass sie sich küssten, das war ihr jetzt nämlich auch wieder klar. Da sie ihn eigentlich ja hasste. Eigentlich. Da lag der Fehler, sie sollte ihn nicht nur eigentlich hassen. Sie atmete einmal tief durch, als Shane auch schon meinte, sie noch ein Bisschen ausruhen zu lassen bevor.. Äh ja, bevor die ganze Scheisse, für die sie eigentlich hier war, wieder ihren normalen Lauf nehmen würde. Sie nickte leicht, liess ihre Sachen bei ihm im Zimmer liegen, da sie wusste, dass man es ihr sowieso nur wegnehmen würde, wenn sie es bei sich hätte, und machte sich auf den Weg zurück. Wobei Lincoln nicht der Einzige blieb, der die Geräusche deutlich hörte, merkte, dass was nicht stimmte. Sie erschrak, als er sie auf einmal so fest am Handgelenk packte, ging aber bereitwillig wieder zurück, während sie einen hektischen Blick über die Schulter warf. Auf Lincolns Anweisungen hin nickte sie rasch und blieb mit klopfendem Herzen stehen, blickte immer wieder zur Tür rüber und zuckte bei Isabellas Schrei zusammen. Sie wusste nicht, was da drin vor sich ging, aber es musste schlecht für sie sein. Zumindest hatte Lincolns so getan und Isabella hatte geschrien und irgendwer war wütend. Sie würde ja gerne helfen gehen, doch war ihr sehr klar, dass sie das wohl kaum konnte. Und genau darum blieb sie auch still stehen, während sie lediglich leicht zu zittern begann. Auf einmal war ihr nämlich furchtbar kalt und die Düsterheit der Gänge machten ihr Angst. Sie fühlte sich beobachtet und wusste nicht woher aber hatte dennoch das Gefühl, jeden Moment von irgendwem angefallen zu werden. Die junge Frau konnte sich nicht einmal erklären, seit wann sie so ängstlich aufs Alleinesein reagierte, doch gerade wünschte sie sich nichts weiter, als eine Begleitung, die sie nicht bedrohte. Oder eine Waffe. Beides sehr unrealistisch.
// Oh ja, ich bin froh, dass du es stehen lassen hast. xDD Das ist der Nachteil an der Ich-Perspektive. ^^
Isabella Und er schlug mich schon wieder. Welch eine Überraschung. Ich verzog das Gesicht, als seine Hand erneut auf meine Wange traf und schwankte durch die Wucht, mit der der Scheißkerl mich getroffen hatte. Allerdings musste ich keine Angst haben hinzufallen - dass ich stehen blieb, stellte mein Gegenüber reizenderweise nämlich sicher. Ich durchbohrte ihn mit einem aufgebrachten Blick, was ihn allerdings wohl nicht kümmern würde. Stattdessen schob er eine Hand in meine Haare und küsste mich erneut. Seine Küsse waren so dermaßen grob und hart, dass ich mich an der Wand hin und her windete, irgendwie versuchte seinen widerlichen Lippen zu entkommen, indem ich ab und an immer mal wieder meine Zähne in seine Unterlippe zu rammen versuchte. Schien ihn nicht zu stören, das erste Mal hatte ihn schließlich auch nicht vom Küssen abgeschreckt. Warum er die Lust nicht verlor konnte ich trotzdem nicht verstehen, das musste gerade nämlich alles andere als angenehm sein. Ich drückte hilflos mit den Händen gegen seine Schultern - vergebens wohlgemerkt - als Shane plötzlich auftauchte und den Kerl endlich von mir wegriss. Ich atmete erleichtert auf, rutschte an der Wand ein wenig in Richtung Ecke, um mich aus der Gefahrenzone rauszuhalten, und wischte mir angeekelt den Mund ab. Der Nachgeschmack von dem widerwärtigen Kuss blieb leider trotzdem noch ein wenig vorhanden. Ich beobachte wie Shane seinen Kollegen zu Boden beförderte und ihm seine gebürtige Abreibung verpasste, was in mir ein zufriedenes Gefühl auslöste. Vielleicht war Shane doch mein Beschützer. Wenn auch für seine eigenen Zwecke, aber das war mir in dieser Sekunde egal. Ich war einfach nur froh darüber, dass dieser hohle Typ mich nicht mehr schlagen und - noch viel schlimmer - küssen konnte.
Lincoln & Phil (Ich nehm dir mal den guten Phil ab xD) Okay? Ich bedachte Shane mit einem fragenden Blick, als er sich wohl indirekt dafür dankbar zeigte, dass ich aufgetaucht war. Immer gerne doch. Ich erfasste die Situation, als Shane an Phil - diesem Gorilla - vorbeischlüpfte und stürzte mich ohne lange zu fackeln einfach auf ihn. Er war nicht unbedingt größer als ich, aber doch muskulöser. Was gut war, denn so wie er wollte ich um keinen Preis aussehen. Wirkte bestimmt auch nicht allzu anziehend auf die Frauenwelt. Aber gut, zurück zur Situation. Ich bekam einen Kinnhaken von Phil ab, taumelte kurz zurück, weil er dabei einiges an Schwung mitgebracht hatte, fing mich aber sogleich wieder. Phil wollte Andrew zur Hilfe kommen, der jetzt von Shane für sein Fehlverhalten zur Rechenschaft gezogen wurde, und drehte sich gerade von mir weg, als ich ihm idealerweise von hinten in die Kniekehlen treten konnte, sodass ihm die Beine wegknickten. Dieses kurze Schwanken nutzte ich aus, um mich gleich wieder auf meinen Kollegen zu stürzen und seinen Kopf - mit dem Gesicht voran - auf den Fliesenboden zu schlagen. Es spritzte ein bisschen Blut, was mich allerdings nicht sonderlich beunruhigte. War vermutlich ne aufgeplatzte Lippe oder Nase - und das hatte der Idiot sich eindeutig verdient. Wie war es eigentlich zu dieser Situation gekommen? Andrew hatte sich jedenfalls an Isabella vergriffen, während Phil Shane in Schach gehalten hatte. Wenn ich mir vorstellte, dass jemand das Gleiche mit Alessia veranstaltete... Ich presste bei dem Gedanken die Lippen aufeinander und schlug Phils Gesicht aus einem plötzlichen Gefühl der Wut heraus nochmal auf den Boden. Okay, jetzt hatte ich ihm vielleicht die Nase gebrochen. Sie würden aufjedenfall bestimmt gleich abziehen. Aber dann wollte ich sicher nicht, dass sie auf mein Mädchen trafen, das noch im Flur stand. "Alessia! Komm rein und stell dich zu Isabella", rief ich laut genug, damit sie mich hören konnte. Die zwei Vollpfosten hatten wir gerade nämlich im Griff, deshalb war das die bessere Variante. Auch, wenn sie sich beeilen sollte, denn ich war mir sicher, dass Phil nicht ewig so bedröppelt unter mir liegen bleiben würde.
Naja, passiert mir aber auch und ich schreib immer 3. Person, aber halt so, dass sie die Namen trotzdem nicht wissen^^ ____
Shane Andrew rappelte sich zwar ziemlich rasch wieder auf, wurde allerdings gleich wieder sehr unsanft zu Boden befördert, da Shane im Augenwinkel feststellte, wie Isabella sich über den Mund wischte. Verdammt er hatte sie nicht küssen dürfen! Egal was für ein unechter, hässlicher Kuss es gewesen sein musste, er hatte es getan und das regte den dunkelhaarigen Mann so unglaublich fest auf, dass er Andrew, hätte er einen Stock zur Hand gehabt, bestimmt ohne zu Denken den Schädel eingedroschen hätte. Oder ihm mit einem Messer den Körper zweihundert Mal aufgeschlitzt. Oder was auch immer. Doch als sein Widersacher schliesslich stöhnend am Boden lag und nicht gleich wieder aufstehen zu wollen schien, drehte sich Shane langsam zu Isabella um, warf ihr einen prüfenden Blick zu. „Gehts?“, fragte er sicherheitshalber nach, da sie doch etwas geschockt und perplex aussah. Naja, sie konnte von Glück reden, dass Lincoln gekommen war, wer wusste schon, was der Spast sonst noch mit ihr veranstaltet hätte, während er mit Phil beschäftigt gewesen wäre? Der nun im Übrigen ebenfalls am Boden lag. Respekt haha. Kleiner Drecksack, dem gehörte ebenfalls ordentlich der Hintern versohlt.. Hoffentlich hatte er die Nase gebrochen und Andrew ein paar Zähne rausgeschlagen, die hässlichen Fratzen verdienten nichts anderes. Als ob der Boss sie geschickt hätte haha. So ne Scheisse, dann wäre der doch längst persönlich hier aufgetaucht. Und ja, dann hätten sie ein Problem, aber er war zumindest bis jetzt nicht hier, also nahm Shane an, dass er von allem hier nichts wusste. Besser für sie. Alle Beteiligten. Hätte böse enden können, war wohl allen klar.
Alessia & Andrew Es knallte ziemlich oft. Und war ziemlich laut. Und sie konnte so ziemlich alles hören, durch die offene Tür. Was sie nur noch nervöser auf der Stelle herumzappeln liess. Sie trat von einem Fuss auf den anderen, kaute auf der Unterlippe herum, bis endlich Lincoln nach ihr rief und sie von ihrer Einsamkeit und Paranoia befreite. Sie ging zügig und ohne darüber nachzudenken, was sie erwartete, in Richtung der kleinen Zelle, öffnete die Türe ganz und wäre erstmal fast über einen der beiden fremden Kerlen gestolpert. Erschrocken trat sie einen Schritt rückwärts, ehe sie sich dann kurz verloren umsah und sich einen Weg um die beiden Kerle herum bahnte, um wie angewiesen bei Isabella stehen zu bleiben. Gerade so noch bevor sich Andrew wieder auf die Beine hiefte und ein sehr sauer klingendes „Das war dumm von euch, sehr dumm. Werdet ihr büssen, ihr wisst, dass wir im Recht waren. Ich hole den Boss“, von sich gab. Und damit war er auch schon bei der Tür. Nicht ohne den beiden Mädchen einen anzüglichen Ganzkörper-Scan zu gönnen und sich noch einmal über die von Isabella blutig gebissene Lippe zu lecken. Er würde schon dafür sorgen, dass er nochmal in den Genuss kam. Vielleicht würde er auch einfach vorschlagen, die beiden Weiber zu den Projektnutten zu machen. Immerhin hatten alle hier angestellten Kollegen gewisse Bedürfnisse, die sie schlecht befriedigen konnten, weil sie sich auf einer einsamen Insel befanden, keine Frau hier arbeitete und alle anderen Weiber entweder zu jung, zu alt, zu hässlich oder zu kaputt waren, bis auf die beiden hier. Die man ja nicht anfassen konnte, ohne dass zwei gleich komplett im Roten drehten. Jap, er würde gleich mit dem Boss reden. Jetzt.
// Okay, der Nachteil am personalen Erzählverhalten* xD
Isabella Ich hatte schützend meine Arme vor der Brust verschränkt, während ich das Schauspiel, das sich mir bot mit Unbehagen beobachtete. Ich hatte Angst davor, dass der Kerl, der mich soeben noch bedrängt hatte, Shane vielleicht doch noch irgendwie überwältigte, durch einen Überraschungsmoment oder sonst was. Und dann wäre ich ihm schon wieder ausgeliefert. Es passierte allerdings nichts dergleichen - stattdessen schmetterte mein 'Aufpasser' ihn ein weiteres Mal zu Boden, sodass er schließlich mehr oder weniger bewegungslos liegen blieb, um wieder zu Kräften zu kommen. Daraufhin drehte Shane sich zu mir um, und fragte, ob es mir gut ginge. Ich nickte langsam, wenn auch immer noch etwas schweratmig: "Ja. Danke", murmelte ich leise. Im Prinzip hatte ich nichts Erwähnenswertes davon getragen. Höchstens die rot leuchtende Wange, die bestimmt nicht allzu hübsch aussah, und von dem mehr als groben Kuss leicht geschwollene Lippen, was sich aber sicher gleich verflüchtigen würde. Also hatte ich wirklich Glück gehabt, dass er mich noch rechtzeitig gerettet hatte, denn der Typ war immer und immer wütender geworden und ich konnte wirklich nicht sagen, dass ich mir sicher gewesen war, dass er nicht doch noch anfangen würde mir die Kleider vom Leib zu reißen. Ich lehnte mich mit einem erleichterten Seufzer gegen die Wand in meinem Rücken und sah schließlich zur Tür, als Lincoln nach Alessia rief. Gut, dass er sie nicht mit hier reingenommen hatte - wäre für sie vermutlich genauso ausgegangen wie für mich. Ich beobachtete die junge Frau, als sie durch das Zimmer huschte und sich schließlich neben mich stellte. Sie war vollkommen unversehrt - und frisch geduscht. Ich wollte auch duschen... Von diesem Gedanken wurde ich jedoch prompt abgelenkt, als der Mann, dessen Namen ich nicht kannte - und auch nicht kennen wollte - sich plötzlich wieder aufrappelte.
Lincoln Was war sie bloß für ein braves Mädchen seit dem Ausflug zum Strand? Sie hörte wirklich 1A auf meine Forderungen und genauso musste es auch sein. Ich hielt Phil doppelt so dolle fest, während Alessia durch das Zimmer ging, jedoch kam Andrew gleich darauf auf die Beine, was wohl auch den Kraftprotz unter mir zum Aufstehen zu animieren schien. Er schubste mich von sich und ich bekam seine Faust ins Gesicht, woraufhin meine Nase zu bluten begann. Ja super geil. Aber solange es nur Blut war... Ich stieß den Idioten von mir, konzentrierte mich stattdessen auf Andrews Ansprache und verdrehte genervt die Augen. Phil war bereits aus der Tür raus, als sein Komplize sich zu ihm gesellte, uns vorher allerdings nochmal daüber in Kenntnis setzte, dass er den Boss holen würde. Meine Fresse. "Nur zu. Ich wusste immer, dass du hohl bist, Andrew, aber dass du wirklich glaubst, dass der Boss zwei gewöhnliche Pfleger seinen angesehensten Mitarbeitern vorzieht, offenbart neue Dimensionen deiner Dummheit", rief ich ihm verhöhnend hinterher. War doch so! Shane und ich hatten das Flugzeug entführt und übernahmen auch anderweitig sehr viel schwierigere Aufgaben als Phil und Andrew. Außerdem hatten sie ein Versuchsobjekt und ebenso einen Kollegen als erstes in ihrer körperlichen Unversehrtheit gefährdet. Das machte sich nicht gut beim Boss. Also ich für meinen Teil war mir ziemlich sicher, dass er auf unserer Seite sein würde. Abgesehen davon, dass er heute morgen daran rumgemeckert hatte, dass wir uns nicht nur um unsere Lieblinge kümmern sollten. Pff. Ich schmiss die Tür hinter den zwei Spasten ins Schloss und wischte mir missmutig das Blut aus dem Gesicht, ehe ich ersteinmal Alessia musterte und zufrieden feststellte, dass noch alles dran war und Keiner sie berührt hatte. Hätte mich jetzt einfach todes aufgeregt. Dann wandte ich mich jedoch Shane zu und hob fragend die Augenbrauen: "Wie kam es bitte dazu?", wollte ich angespannt wissen. Das Ding war nämlich einfach, dass wir von nun an immer Angst um unsere Täubchen haben müssten, weil die beiden Penner ganz sicher nicht einfach so kurz vor dem Ziel aufgeben würden. Außerdem würden sie überall rumerzählen, dass unsere restlichen Kollegen ihr Glück ja auch mal versuchen könnten oder ihnen einfach behilflich sein könnten. Was noch schlimmer wäre, weil wir zu zweit keine Chance gegen mehrere gut trainierte Männer hatten. Und leider Gottes hatte absolut jeder einen Schlüssel für diesen Raum, weshalb wir auch gar nichts dagegen unternehmen konnten. Abgesehen davon, dass ich Alessia von nun an so oft wie möglich in meinem Zimmer unterbringen würde, über das nur ich die Kontrolle hatte.
Joa, so lässt es sich wohl korrekt bezeichnen haha xD _____
Shane Gut, war er froh, sie hätte jetzt auch nichts anderes sagen sollen. Denn im Grunde genommen, hatte sie einfach auf ganzer Linie Glück gehabt. So auch er. Denn nicht nur wäre er vollkommen ausgerastet, wenn Andrew Isabella weiter begrapscht hätte, sondern wäre er von Phil wohl auch dezent verprügelt worden, weil er sich nicht verpisst hatte. Er beobachtete mit mässigem Interesse und schmalen Augen, wie sich die beiden Pisser aus dem Raum verzogen, endlich abhauten. War ja mal Zeit geworden verdammt, Konnte ja echt nicht wahr sein dieses kindische Theater, dass die hier gerade abgezogen hatten. Er verdrehte noch einmal sehr genervt die Augen, als Lincoln ihm auch schon die leider sehr berechtigte Frage zum Tathergang stellte. „Um es kurz zu fassen: Die beiden Spasten hatten wohl den ganzen Tag nichts besseres zu tun, als diese Zelle zu beobachten. Und ich war bei Isabella, was ihnen wohl gar nicht gepasst hat, diesen eifersüchtigen Arschlöchern. Den Rest kannst du dir denken“, fasste er aufgebracht aber relativ sachlich zusammen. Details sollte sich sein Kumpel gerne selber dazu denken, auch wenn es eigentlich gar nicht wirklich welche brauchte. Die Geschichte machte so schon genug Sinn oder eben gar keinen Sinn aber bitte. Er regte sich gerade einfach nur tödlich darüber auf, dass hier solche Penner arbeiteten. Die sich nicht an seine Regeln halten wollten, die Ansprüche auf sein Mädchen erhoben, obwohl ihnen klar sein dürfte, dass ihnen das ganz sicher NICHT zustand. Was für ein Idiotenverein ehrlich. Und jetzt, musste er 24/7 diese Zelle bewachen, damit es nicht wieder passierte, in einem Moment, in dem er nicht hier war? Bitte nicht. Er hatte hier noch andere Verpflichtungen und Bedürfnisse. Er würde einfach einen Sensor einbauen. Oder den Schlüssel wechseln lassen. Oder Isabella einen Notfallknopf geben wie im Krankenhaus haha.
Alessia Hatte sie nicht heute Morgen noch gedacht, dass es nicht noch schlimmer werden könnte hier drin? Well, jetzt hatte sie wohl ihr unmögliches ‘Noch Schlimmer’. Denn jetzt war es ihr eindeutig nicht mehr wohl in dieser Zelle, noch weniger als zuvor. Sie fühlte sich beobachtet und wie gesagt paranoid. Und das offensichtlich auch noch ziemlich berechtigt, denn wer konnte ihnen bitteschön garantieren, dass nicht doch mal noch einer in dieses Zimmer kommen würde, ohne gesehen zu werden und nur um ihnen was anzutun. Allein beim Gedanken daran, hier drin so hilflos ausgeliefert zu sein, beschlich sie ein mulmiges Gefühl und ihr wurde schlecht. Nachdenklich warf sie Isabella einen prüfenden Blick zu, doch schien es ihr grundsätzlich gut zu gehen und sie schien keine zu schlimmen Folgen von dem Besuch davon zu tragen. Bestätigte sie dann auch gleich auf Shanes Frage hin. Gut. Wenigstens diesmal war alles nochmal glimpflich gegangen… Die Brünette liess sich langsam auf ihr Bett sinken und fuhr sich mit den Händen übers Gesicht. Stellte dann die Frage, die ihr am unangenehmsten durch die Gedanken spukte. „Haben… Alle hier einen Schlüssel zu diesem Zimmer?“, fragte sie vorsichtig und mit etwas belegter Stimme. Ihr war nichts passiert bis jetzt, keiner hatte sie angefasst - nicht mal Lincoln tat es, ohne ihr dabei die Möglichkeit zu lassen, ihn abzulehnen oder wegzuschieben. Wobei selbst er sie ‘lediglich’ geküsst hatte. Zwei Mal. Dass war praktisch nichts… Und sie war unglaublich froh drum, da sie einfach nur panische Angst davor hatte, dass irgendeiner hier drin irgendwann ungefragt ihre heilige Grenze überschreiten würde. Geil. eine klitzekleine Sorge mehr.
Isabella Ich beobachtete die beiden Männer, wie sie den Raum verließen, in dem sie für kurze Zeit so viel Chaos angerichtet hatten mit einem erleichterten Ausdruck in den Augen. Ein Glück, dass sie endlich gingen, ich hätte mir auch vorstellen können, dass sie sich weiter mit Lincoln und Shane rumschlägen hätten wollen. Ganz beruhigt war ich dennoch nicht, denn der Kerl, den Lincoln gerade Andrew genannt hatte, wollte zum Boss gehen. Und wer wusste schon, was dieser letztendlich für eine Entscheidung traf. Ich konnte nur hoffen, dass sie für mich und Alessia gut ausfiel und das wäre wohl so, wenn Shane und Lincoln unsere einzigen Betreuer blieben. Lincoln wollte schließlich von Shane wissen, wie es zu dem Vorfall gekommen war, woraufhin ich mir kurz leicht verlegen durch die dunklen Locken fuhr. Wenigstens nannte Shane keine Details, das wäre eindeutig viel zu peinlich gewesen. Mir besonders vor Alessia. Andererseits würde Shane wohl auch einen verwirrten Blick kassieren, wenn raus kam, dass er mit mir gekuschelt hatte. Für eine Massage. Müsste auch nicht ganz nachvollziehbar sein. Naja, trotzdem war er nach wie vor oberkörperfrei, wie mir gerade so auffiel... nachdem ich die Massage vollendet hatte, waren immerhin direkt die zwei Idioten reingestürmt. Da konnte man sich jetzt auch sonst was zusammenreimen. Aber egal. Ich sollte einfach mal zu meinen Taten stehen, auch wenn sie mir selbst eigenartig vorkamen. Und dass ich das alles vorhin mit Shane gerne getan hatte, konnte ich einfach nicht verleugnen. Er strahlte eben eine gewisse Anziehungskraft auf mich aus, wenn er denn gut gelaunt war und so lieb mit mir umging, wie vorhin.
Lincoln Mhm, er war bei Isabella gewesen. Ich konnte nicht verhindern, dass meine Lippen sich flüchtig zu einem bedeutungschweren Grinsen nach oben zogen, als ich mit gehobenen Augenbrauen einen Blick auf Shanes nackten Oberkörper warf. Sah nicht so aus, als hätte Isabella irgendwelche Berührungsängste, was ihn anging. Aber Alessias würden sich, zumindest bei mir, sicherlich auch bald legen. Tatsächlich sah ich mich selbst als die perfekte Person an, ihr aus diesen Problemen heraus zu helfen, jaja. "Ja, ich kann mir den Rest denken", bestätigte ich also nurnoch, wieder möglichst ernst, wobei ich mir kurz das stopplige Kinn kratzte. Dann stellte mein Mädchen eine Frage, woraufhin ich sie nachdenklich ansah. Machte es Sinn sie anzulügen, damit sie sich sicherer fühlte und nicht wieder so dermaßen angespannt durch die Gegend lief wie heute morgen noch? Wahrscheinlich nicht, denn spätestens, sobald die nächsten Kollegen von uns hier reinstürmten, würde sie sowieso die Wahrheit erfahren. "Ja, es hat so gut wie jeder einen Schlüssel zu diesem Raum", bestätigte ich also ehrlich, ehe ich ein knappes Seufzen von mir gab. "Mit dem Risiko müssen wir jetzt wohl alle leben", fuhr ich trocken fort. Tja, leichter für Shane und mich, als für die Mädels, auch wenn ich zu behaupten wagte, dass es uns beinahe genauso gegen den Strich gehen würde, wenn ein anderer Typ sich an einer der beiden Frauen vergriffe. Aber ich würde das schon irgendwie zu verhindern wissen - wie gesagt, wir mussten nur ein sehr intensives Gespräch mit unserem guten Boss führen. Ich musterte Alessia, die immernoch auf dem Bett saß, ehe ich einen Blick auf meine Uhr warf. Es war eigentlich schon beinahe Zeit für das Experiment des heutigen Tages, weshalb es sich für mich nicht lohnen würde, jetzt nochmal zu gehen und in fünf Minuten wieder zu kommen. "Wir können eigentlich schon zum Experiment losgehen", stellte ich dementsprechend ruhig fest und sah mein Püppchen daraufhin abwartend an, damit sie sich wieder zu mir an die Tür gesellte.
Shane Jaja, Lincoln dachte da wohl offensichtlich seine Sache und wahrscheinlich ging die weiter, als das, was wirklich vorgefallen war. Immerhin hatten er und Isabella wirklich nichts Schlimmes gemacht. Nur ein Bisschen geküsst und naja, gekuschelt haha. Und er hatte noch ne Massage gekriegt. Aber wie gesagt würde er hier jetzt nicht weiter auf die Details eingehen, die schon gegebenen Angaben reichten ihm da vollkommen aus. Und Lincoln wohl auch. Er schwieg bei Alessias Frage, da sein Kumpel das Antworten auch schon bereitwillig selber übernahm. Wobei die Antwort wohl allen Anwesenden nicht so wirklich passte. Dagegen tun konnten sie aber leider genau gar nichts. Somit verzog Shane nur kurz das Gesicht, ehe er auch schon seinerseits einen Blick auf die Uhr warf. Jop, tatsächlich beinahe Zeit, den ganzen Spass hier abzubrechen. Zu schade. Der Dunkelhaarige sammelte erstmal sein Shirt ein, welches er auch sogleich wieder über den Kopf zog. Sorry Isabella, aber leider war der Anblick nicht für die ganze Anstalt hier bestimmt haha. Eben genannter jungen Frau warf er nun einen fast schon aufmunternd, entschuldigenden Blick zu, als er die Hand ausstreckte, um sie anzuweisen, mit zu kommen. „Na dann lass uns aufbrechen, ehe wir es uns anders überlegen“, meinte er mit einem leisen Seufzen und wartete geduldig darauf, dass sein Püppchen sich zum Gehen aufrappelte. Irgendwie konnte er ihre mangelnde Motivation dafür ja sogar nachvollziehen. Er war ja selber nicht mehr so der grösste Fan dieser Experimente, aber dafür arbeitete er eben und sie konnten sich ja im Hinterköpfchen behalten, dass es für einen guten Zweck war. Und um ehrlich zu sein, ein schlechtes Gewissen, die Brünette jeden Tag da hin zu schleppen, hegte er eigentlich nicht. Dazu war er weitaus zu wenig mitfühlend. Er war besitzergreifend, wollte der Einzige sein, der was mit ihr zu tun hatte und somit auch der Einzige, der ihr Leid zufügen durfte. Aber er war nicht mitfühlend. Und er liebte sie nicht. Zumindest nicht so, wie das normale Menschen taten.
Alessia Auch sie hatte Shanes nacktem Oberkörper einen kurzen, leicht irritierten Blick zugeworfen, wobei sie es dann auch dabei beliess und nicht weiter darüber nachdachte, was die beiden denn getan hatten. Immerhin wusste sie, wie Lincoln bei Zeiten sein konnte und hätte sie da nicht ihre persönlichen Probleme, hätte er ebenfalls schon vor längerer Zeit sein Shirt loswerden können. Shane schien ziemlich ähnlich zu ticken wie sein Kumpel, von daher war sie wie erwähnt nicht sonderlich überrascht von dem Bild, das sich ihr bot. Solange Isabella nicht ebenfalls halbnackt hier rum lungerte… Wobei noch nicht mal das sie wirklich was angehen würde. Dann aber wurde sie von Lincolns Antwort auf ihre leise Frage auch gleich wieder komplett vom Thema abgelenkt. Jeder also. Na wunderbar… Sie presste etwas die Lippen aufeinander und nickte leicht als Zeichen dafür, dass sie das wohl so zur Kenntnis nehmen musste. Nicht gut war wohl nur der Vorname und Angst nur ein Teil der Gefühle, die diese Tatsache in ihr hervorrief. Ach man. Konnten die das nicht ändern? Sie wollte keinen Besuch und auch wenn bisher nie jemand ausser Shane oder Lincoln vorbeigeschaut hatte, war ihr klar, dass sich das sofort ändern könnte. Wohl auch würde, wie der heutige Nachmittag zeigte… Auch diesmal wurde sie wieder ziemlich rasch auf andere Gedanken gebracht, da Lincoln ihnen eröffnete, dass es so gut wie Zeit fürs nächste Nahtoderlebnis war. Yay. Ihre Laune ging hier gerade Schritt für Schritt bergab. Und sie musste sich wieder mit aller Kraft dazu zwingen, sich zu erheben und langsam zur Tür zu gehen. Den Kopf leicht gesenkt und die Arme mit einer unangenehmen Gänsehaut übersät. Jetzt war ihr kalt in dem Top ohne Pulli. Wobei auch ein Pulli sie nicht gerettet hätte. Sie blickte Lincoln unglücklich kurz in die Augen, nicht einmal versuchend, die aufkeimende Angst zu verderben. Wie sie es hasste. Jeeden Tag.