// Kein Problem, ich hab nix gegen kürzer. Dann dauert das auch nicht so lange, bis man was zusammen hat. xD
Isabella Ooookay, Fehlalarm. Und zwar sowas von. Er ließ sich weder den Spaß verderben, noch war ich besonders lange dazu imstande meine neue Einstellung beizubehalten, bei dem, was der Typ abzog. Seine Worte ließen mich fürs Erste nur mit den Augen rollen, weil ich den ganzen Müll, den er von sich gab bereits extrem satt hatte. Als er dann jedoch plötzlich sein Messer haarscharf an meinem Kopf vorbei in die Wand rammte, warf ich einen leicht ungläubigen Blick erst auf das Objekt, das da noch leicht vor sich hin vibrierte, dann in Shanes Gesicht. Da war schon wieder dieses Grinsen... dieses unglaublich kranke Grinsen, das mir an seiner gesamten Ausstrahlung mit am meisten Angst bereitete. Nur Sekunden später lagen seine Hände um meinen Hals und mir gefror quasi das Blut in den Adern, als ich realisierte, was er gerade vorhatte. Er wollte mich würgen?! Ich hatte nicht lange Zeit darüber nachzudenken, denn da drückte er mir bereits die Atemwege zu und ich konnte nicht anders als natürlicherweise nach Luft zu ringen. Meine Finger schlossen sich um Shanes Handgelenke, versuchten sie irgendwie von meinem Hals weg zu zerren - vergeblich. Zudem schwanden meine Kräfte, je länger ich keinen neuen Sauerstoff bekam, sodass ich die Hände irgendwann abrutschen ließ. Mein Instinkt mich aus dieser Situation - die wohl dem schrecklichsten Erlebnis in meinem ganzen Leben entsprach - zu befreien, schwand jedoch keineswegs. Und da ich nichts zu verlieren hatte, hob ich in einer reflexartigen Bewegung das Knie und rammte es dem Dreckskerl mit aller Wucht, die ich aufbringen konnte zwischen die Beine. Er tat mir so oder so weh. Er war bereits dabei mich beinahe zu erwürgen! Viel schlimmer konnte es nicht mehr werden und so langsam empfand ich es an der Zeit, um ihm ebenfalls Schmerzen zuzufügen. Ich war keine Puppe, mit der er spielen konnte, wie es ihm gerade passte und die still hielt, obwohl er ihr keinen Grund mehr dazu gab. Warum sollte ich versuchen mich einigermaßen zu benehmen, wenn es sowieso nur schlimmer wurde? Wenn er mich verletzte und ich eh den ganzen Schmerz zu spüren bekam, konnte nun auch nicht viel mehr passieren, als das, was bereits im Gange war. Vermutlich würde er mich gleich bewusstlos schlagen... aber dann musste ich das wenigstens für einen kleinen Zeitraum nicht mehr ertragen, von daher wäre mir das sogar ziemlich recht.
Lincoln Die Kleine war weitaus erträglicher, jetzt, wo ich sie mehr oder weniger bewegungsunfähig gemacht hatte und sie eigentlich gar keine andere Wahl hatte. Zumindest konnte sie nicht mehr abhauen... auf mich einreden tat sie immernoch. Ich hörte Alissa mit mäßigem Interesse bei ihrer Prophezeiung zu, runzelte zwischendurch die Stirn und richtete mich schlussendlich auf, nachdem ich den Schnitt auf ihrer Stirn zuende gebracht hatte. "Mhm, bis jetzt war Karma ganz gnädig mit mir", erwiderte ich mit einem hochmütigen Grinsen, bevor ich ihr spöttisch die Schulter tätschelte, "aber wenn es dir hilft, dir einzureden, dass ich für all diese ach so bösen Taten bestimmt in der Hölle schmoren werden... nur zu." An irgendwas musste sie sich hier ja klammern, konnte ich natürlich absoluut verstehen. Ich begutachtete Alissa nachdenklich, während ich das Messer weiterhin in meiner Hand herumdrehte. Die Schnitte in ihrem Gesicht waren meiner Meinung nach eigentlich bereits genug. Ich sollte mich langsam mit den hübschen Schrammen beschäftigen, die ich geplant hatte, und bei denen sicherlich auch ein paar Blutergüsse entstehen würden, die das Ganze noch mal bunter aussehen ließen. Perfekt. Bevor ich mich allerdings zu dem Schrank mit den verschiedenen Werkzeugen begab, griff ich nach einer Strähne von Alissas langem Haar, die ich langsam um meinen Finger zwirbelte. "Was hältst du eigentlich von einem kleinen Haarschnitt?", erkundigte ich mich betont unschuldig. Eigentlich wollte ich ihr die Haare nicht abschneiden, dafür gefielen sie mir zu gut - und ich wollte sie doch auch in Zukunft gerne anschauen -, aber Frauen und ihre Haare waren bekanntlich ja ein sehr heikles Thema und ich war mir sicher, dass die Dame wusste, dass eine Frisur, die sie von mir verpasst bekam, nicht gerade das... sagen wir mal professionellste Werk werden würde. Von daher mal schauen, ob man sie auch mit Kleinigkeiten ein wenig provozieren konnte, bevor ich mich wieder der Verschönerung ihres Gesichts widmete. Dazu musste ich mal sagen, dass ich nach wie vor fand, dass ich sie noch beinahe übermäßig nett behandelte, wenn ich das mal mit Shanes Methoden verglich, die nach deutlich mehr Vergnügen aussahen. Wenn die Kleine nicht langsam mal etwas Dankbarkeit zeigte, würde das allerdings auch nicht mehr lange anhalten und ich würde mich stattdessen meinem persönlichen Spaß widmen.
Ja ich hab nur meistens selber Mühe, mich kürzer zu fassen. Wie man sieht. Aber ich versuchs immer wieder.. xD ____
Shane Ach, das Ganze war so herrlich.. Er freute sich wie ein Kind im Spielzeugladen, bloss dass er sein Spielzeug schon hatte und so bald kein Neues brauchen würde. Trotzem. Vollumfänglich zufrieden beobachtete er, wie die Verzweiflung in den schönen Augen, die ihm so panisch entgegenblinzelten, immer weiter zunahm... Wie ihre schwachen Fingerchen von seinen angespannten Handgelenken abfielen. Allerdings musste er zugeben, dass ihm ihre nächste Aktion gar nicht gefiel. Scheiss Weiber ehrlich, er müsste es langsam wissen aber hatte ernsthaft vergessen, ihre Beine zu sichern... Bad Move. Tatsächlich liess er für einen Moment ganz von ihr ab und drehte sich leicht weg, verzog das Gesicht und hielt ein paar wenige Sekunden inne. Aber erstens hatte sie nicht mehr genügend Kraft für einen wirklich schmerzhaften Tritt gehabt und zweitens stand er für sowas eh zu dicht bei ihr. Also aushaltbar, wenn auch mehr als unangenehm für den jungen Mann. Aber bitte, wenigstens gab sie ihm noch mehr Gründe, nicht nett mit ihr zu sein. Drohend langsam drehte er sich wieder ganz zu ihr um, schaute sie mit hartem Gesichtsausdruck an. "Dumme Idee", kommentierte er bloss, liess sie absichtlich noch länger in der Angst vor seiner Wut baden, betrachtete sie still. Sie schaufelte sich doch nur ihr eigenes Grab. Und das wusste sie bestimmt. Schnell schlossen sich seine Finger wieder um ihren Hals, enger, unsanfter und brutaler als zuvor. Er war noch nicht fertig. Sonst sah man die Male nicht recht. Er würde sie bis knapp zur Ohnmacht hin treiben. Und das wäre noch lange nicht das Ende. Seine Beine drängten sich eng an ihre, damit sie nicht nochmal irgendwas Dummes versuchte.
Alissa Ja das war das Problem dabei, sie konnte nicht dafür sorgen, dass sich sein Leben verschlechterte. Nicht, solange sie an einem Stuhl festgebunden war, keine Waffe hatte und ihn nicht töten konnte. War doch unfair. Alles hier. Aber auf eine gewisse Art und Weise tat es ihr wirklich gut, zu glauben, dass er irgendwann dafür bezahlen müsste. Auch wenn sie nicht wirklich an eine Hölle glaubte. Jetzt gerade wünschte sie sich ganz fest, sowas würde existieren, nur um ihren Gesprächspartner gebührend zu empfangen nachdem sie ihn umgebracht hatte. Der Schnitt, welcher er ihr auf die Stirn gesetzt hatte, war absolut unpraktisch. Vor allem wegen dem Blut, dass sie dazu zwang, ein Auge die ganze Zeit zu schliessen. Und weil er brannte und wie ihr ganzer Körper einfach wehtat. Als er sie zu einem neuen Haarschnitt befragte, wohl Hauptsächlich um sie noch weiter zu nerven in ihrer machtlosen Situation, zuckte sie bloss mit den Schultern. Tatsächlich waren ihre Haare gerade nicht ihr grösstes Problem. Nicht einmal ihr zweit- oder drittgrösstes. Sie mochte sie zwar sehr gerne, aber wenn sie zwischen weiteren Verletzungen und einem neuen Haarschnitt entscheiden könnte, würde ihr die Wahl nicht schwer fallen. Haare wuchsen nach und taten nicht weh, zudem hatte sie nicht irgendwelche superspeziellen Locken, die magische Regenbogen kotzen konnten oder Einhörner anzogen. Von daher. "Du machst sowieso, was du willst, wieso sollte dich meine Meinung dazu jetzt interessieren?", fragte sie in einem herablassenden Ton. Das war doch schon Indiz genug dafür, dass er sie nur provozierte. Und wenn schon. "Wieso tut ihr das alles hier? Das ist doch bestimmt nicht der Grund, weshalb man ein Flugzeug entführt", fragte sie dann aber weiter ohne ihm wirklich Zeit zum Antworten zu lassen. Nutzte den Moment, in dem er stillstand dazu. Vielleicht antwortete er ja. Oder gönnte ihr wenigstens eine längere Pause als beansichtigt. Denn auch wenn sie es nicht wollte, so war selbst in ihrer Stimme zu erkennen, dass all das hier nicht nur an ihren Nerven sondern auch deutlich an ihren Kräften zerrte.
// Ja... das kenne ich. xD Ich versuche auch mich bisschen kürzer zu fassen. :3
Isabella Ich lehnte meinen Kopf mehr oder weniger erleichtert für einen kleinen Moment an die Wand hinter mir, als Shane nach meinem Tritt kurz von mir abließ und ich wieder Luft bekam. Extrem weh getan hatte ihm meine Aktion wohl dennoch nicht, er behielt sich nämlich relativ gut im Griff und drehte sich nur kurz von mir weg, was mir fürs Erste schon genügte, um wieder einigermaßen zu Atem zu kommen. Sobald Shane mich wieder ansah, hob ich etwas schwerfällig den Kopf, um seinen Blick zu erwidern, wobei mich sein harter Gesichtsausdruck nicht besonders wunderte. Ich unterdrückte einen tiefen Seufzer und sah ihn auf seine folgenden Worte stattdessen ausdruckslos an. "Ich hoffe, da ist was kaputt gegangen", erwiderte ich stumpf, wobei ich ihn ruhig ansah. Natürlich wusste ich, dass ich keinen Schaden bei ihm angerichtet hatte und er sollte ebenfalls wissen, dass mir das klar war. Meine Worte dienten lediglich dazu, ihm zu zeigen, dass ich das keineswegs als eine dumme Idee ansah. Ich hatte nicht darauf gezielt, ihn extrem zu verletzen - dazu war ich vermutlich eh nicht imstande -, ich hatte einfach irgendetwas tun wollen, um seine Machtdemonstration für einen winzig kleinen Moment zu unterbrechen und das war mir... in Maßen gelungen. Seine Hände legten sich unvermittelt erneut um meinen Hals und ich kniff die Augen zusammen, sobald ich wieder keine Luft bekam. Zudem hatte ich neben der Atemnot das Problem, dass der Druck, den er auf meinen Hals ausübte ziemlich weh tat. Ich zerrte ein weiteres Mal an seinen Armen herum, konnte aber nicht mal ein bisschen Kraft aufbringen, da ich das Gefühl hatte bald blau anzulaufen. Meine Hände erschlafften schließlich, umklammerte nurnoch locker seine Handgelenke - als würde ich damit irgendwas gegen ihn ausrichten - und auch mein Kopf sackte ein wenig hinab. Meine Abwehrhaltung war damit komplett aufgegeben, ich hatte einfach keine Kraft mehr sie aufrecht zu erhalten, geschweige denn gerade stehen zu bleiben. Meine Beine zitterten, ich hatte das Gefühl jeden Moment umzukippen und vor meinen Augen wurde es immer schwärzer, während ich einen letzten verzweifelten Versuch machte Sauerstoff in meine Lungen aufzunehmen. Zwecklos.
Lincoln Ich zog einen Schmollmund, während ich weiterhin begutachtend ihre Haarsträhne um meinen Finger wickelte. "Weißt du, anstatt mich zu fragen, warum, könntest du auch einfach froh darüber sein, dass ich dich nach deiner Meinung frage", erwiderte ich 'beleidigt', ließ jedoch ihre Haarsträhne los und wandte mich nochmal in Alissas Richtung, als sie mir die nächste Frage stellte. Warum wir das genau gerade taten. Ich seufzte genervt auf - es war so lästig andauernd zu meinen Beweggründen und bla bla befragt zu werden -, warum konnte sie das nicht einfach stecken lassen? Ich gab ihr vorerst keine Antwort, begab mich stattdessen zu dem Schrank mit den Werkzeugen und griff nach einem einfachen Stein, mit einigen spitzen Kanten wohlgemerkt. Diesen Gegenstand in der Hand haltend, kehrte ich zu Alissa zurück und beugte mich leicht zu ihr runter. "Natürlich hast du Recht, das hier ist nicht der Hauptgrund, um ein Flugzeug zu entführen", fing ich an, während ich kritisch ihr Kinn betrachtete. Tja, das musste ich jetzt bedauerlicherweise leicht demolieren. Ich packte den Stein, den ich mir soeben geholt hatte, fester, platzierte meine freie Hand an der Wange der hübschen Brünette, um einen leichten Gegendruck zu erzeugen und ließ den Gegenstand schließlich mit gemäßigter Kraft gegen ihren Kiefer sausen. Okay, das hatte vermutlich zieeemlich weh getan. "Was wir hier gerade tun, ist eher eine Nebensache, für die Propaganda", fuhr ich mit meinem Satz fort, als wäre gar nichts passiert und ich hätte ihr keinen Stein ins Gesicht geschmettert. Und ja, ich hatte kein Problem damit ihr zu verraten, was hier gleich passierte, sie würde es ja sowieso in kürzester Zeit erfahren. Ich für meinen Teil brauchte jedenfalls nicht mehr allzu lange. Vielleicht noch eine weitere Schramme mit dem Steinchen und ein paar Schnitte hinzuzufügen, aber fürs Erste reichte mir das. Ich wollte ja nicht, dass Mylady's Zustand zu schlecht für das eigentliche Vorhaben mit unseren Gasen wurde und im Video sollte sie auch noch nicht vollkommen fertig aussehen. Ein wenig von ihrer rebellischen Einstellung würde ich ihr noch lassen, denn wenn es so aussah, als hätte sie noch Hoffnung, hatte das auf Band eine - ich würde mal vermuten - dramatischere Wirkung, als wenn sie wie ein Häufchen Elend da saß.
Shane Natürlich war da nichts kaputt gegangen. Bestimmt nicht von einem solchen Tritt, was dachte sie denn? Wahrscheinlich gar nichts. Er war sich ziemlich sicher, dass sie hier nur trotzte, auch wenn die schöne Frau jetzt ein Bisschen aufgegeben zu haben schien. Nunja, er konnte es ihr kaum verdenken. Wer würde in ihrer Situation nicht früher oder später aufgeben? Voller Genugtuung beobachtete er, wie sie immer mehr zu schwächeln begann. Und bereitete sich innerlich darauf vor, wohl bald loslassen zu müssen. Tat er schliesslich auch, als sie dann nicht mal mehr den Kopf halten konnte und zudem ihr ganzes kleines Gewicht immer mehr auf seinen Händen lastete. Gut, sollte reichen für die Male, da war er sich ziiiemlich sicher. Also liess er sein hübsches Mädchen ganz plötzlich los, liess sie achtungslos zu Boden gleiten, ohne irgendwelche Stütze. Sie würde sich eh kurz mal erholen müssen. Er dachte währenddessen darüber nach, ob das schon reichte oder nicht. Irgendwie war die obere Hälfte ihres Gesicht noch ein Bisschen zu unversehrt.. Er schlenderte zum Schrank, warf seinem Kollegen einen kurzen Blick zu um zu wissen, wie weit der war, ehe er sich einen Schlagring packte und pfeiffend zu der etwas am Boden zerstörten Dame zurückging. "Steh auf", befahl er, bereitete sich innerlich aber schon darauf vor, ihr aufhelfen zu müssen. Auch wenn sie es wenigstens versuchen sollte, trotz Schwäche und blahblah, er hatte ihr ja eine Pause gegönnt.
Alissa Sie gab einen verächtlichen Laut von sich, kaum hatte er wieder was gesagt. Der Kerl konnte sie mal kreuzweise. Und dann konnte er in der Gosse verrecken. Nächstens würde sie einfach schreien, die ganze Wut und Verzweiflung hinaus, bis sie keine Luft mehr hätte und schlafen konnte. Sie schaute ihm misstrauisch nach, als er sich abwandte, riss weiter an den Fesseln herum, die sich kein Stückchen lösen wollten. Erst recht, als er wieder zurückkam, mit einem Stein. Den er bestimmt nicht zum Spielen brachte. Ach fuck, sie hätte vorhin stillhalten sollen, dann könnte sie jetzt rennen. Stattdessen blickte sie ihn mit flackerndem Blick an, als er sich zu ihr herunter beugte. Sie stiess sich leicht mit dem Fuss auf dem Boden ab, was sie aber nicht mehr als ein paar Millimeter nach hinten verschob. Die Fesseln schnitten immer mehr in ihre Arme, die sie mit aufkeimender Verzweiflung und Angst gegen die Seile drückte. Und diesmal machte sie sich nicht einmal mehr die Mühe, die Angst nicht zu zeigen, blinzelte und bewegte dabei steif den Kopf hin und her um ihm auszuweichen. Was ihr deutlich misslang. Sie gab einen keuchenden Schmerzenslaut von sich und drückte die Augen zu. Das war schlimmer als das Messer gewesen, deutlich schlimmer. Ihr Puls ging viel schneller als zuvor und sie musste sich innerlich wieder zur Ruhe zwingen, um ihm die Freude nicht zu machen, hier Panik zu schieben. Seine Worte nahm sie nur nebenbei wahr, konnte die Information aber nicht wirklich verarbeiten. "Du Arschloch", keuchte sie leise, die Augen noch immer geschlossen. Um seine Fresse nicht sehen zu müssen. Als ob ihn ihre Beleidigung tangieren würde.
Isabella Und dann ließ dieses elendige Arschloch mich einfach los, sodass ich ziemlich haltlos an der Wand zu Boden rutschte. Ich rang abermals nach Atem, tastete mit den Fingern meinen demolierten Hals ab und zuckte leicht zusammen, woraufhin ich die Hände gleich wieder sinken ließ. Ich lehnte meinen Rücken und ebenso meinen Kopf an die Wand, schloss die Augen und atmete besonders tief immer wieder ein und aus. Dass Shane irgendwohin ging, fiel mir weder richtig auf, noch hätte es mich interessiert, was er jetzt vorhatte. Ich war einfach froh über diesen kurzen Moment der Ruhe, der wahrscheinlich nicht sehr lange andauern würde. Mein Verdacht bestätigte sich, als ich die Stimme, die ich bereits so sehr hasste, dass sich meine Kiefermuskeln automatisch versteiften, hörte. Der Dreckskerl befahl mir allen Ernstes wieder aufzustehen - sicherlich, damit er weiter machen konnte mit was auch immer er sich einfallen lassen hatte. Ich öffnete flatternd die Augenlider, sah Shane ein paar Sekunden lang schweigend an und drehte den Kopf dann einfach wieder weg: "Du kannst mich mal", war alles, was von mir an Reaktion kam. Ganz davon abgesehen, dass meine Beine sich wie Butter anfühlten, hatte ich nicht vor von selbst aufzustehen, damit er problemlos mit seinem beschissenen Programm fortfahren konnte. Ich merkte, dass ich zitterte, einerseits von dem langen Sauerstoffentzug, andererseits aber nur noch aus unbändiger Wut. Ich hasste ihn. Ich hasste ihn so sehr, dass ich ihn am liebsten umbringen würde, was mich selbst ziemlich erschreckte, da ich so einen Gedanken noch nie ernsthaft gehabt hatte.
Lincoln Ich kam nicht umhin leise zu lachen, als ich ihre 'Beleidigung' gegen mich vernahm. "Ich hab schon Schlimmeres gehört", erwiderte ich mit einem süffisanten Grinsen, da mich diese Tatsache keineswegs störte - ganz im Gegenteil. Ich musterte Alissas Gesicht und wie sie die Augen zukniff, vermutlich um wieder runter zu kommen und nichts Falsches zu tun. Schlaues Mädchen, musste ich an der Stelle mal sagen. Sie benahm sich eigentlich wirklich nicht schlecht, was ich gar nicht so erwartet hatte. Kleine Versuche mir irgendwie zu entkommen ließ sie mich zwar nicht missen, aber das gehörte wohl dazu. Eher verwundernd wäre es, wenn jemand das alles mit sich machen ließe, ohne irgendwas dagegen tun zu wollen. Konnte ich mir aber nicht vorstellen, dass so eine Person überhaupt existierte. Ich ließ meinen Blick erneut zu dem Hals der jungen Frau wandern, wo sie meine Arbeit vorhin unterbrochen hatte und strich mit den Fingern leicht über eine spitze Kante des Steines in meinen Händen. Ja doch, der müsste seinen Zweck hier mehr als gut erfüllen. Ich drückte Alissas Kinn mit einer Hand fest nach oben, sodass ihr Hals für mich frei lag und drückte mit besagter Spitze des Steines gegen die empfindliche Haut, die ich gerade im Visier hat. Ein Schnitt durch einen Stein besaß eine viel unsauberere Optik, als einer, der mit einem Messer gemacht worden war, von daher empfand ich ihn an dieser Stelle als viel passender. Ich fügte Alissa mehrere von diesen feinen Schnitten zu und beobachtete anschließend, wie das Blut daraus ihren Hals hinab rann. Kurzentschlossen legte ich zwei Finger auf, verschmierte die rote Flüssigkeit ein wenig - sah doch viel besser aus - und richtete mich dann langsam auf. "So, und weil du so brav warst, darfst du dir sogar aussuchen, ob du noch ein Kratzerchen durch den Stein oder durch das Messer haben möchtest", wandte ich mich schlussendlich mal wieder minimal provokant an die hübsche Brünette, blinzelte sie aus den intensiv grünen Augen mit einem geduldigen Lächeln an.
Shane "Wie ungeschickt", murmelte er spöttisch und blickte sie von oben herab arrogant an. Sie brauchte ihm bestimmt nichts zu sagen hier, wie wenn es ihn interessierte. Er griff stattdessen einfach ohne Umschweife grob nach ihrem Oberarm, riss sie ruckartig hoch und betrachtete sie streng. "Es würde dir besser gehen, wenn du dich einfach nicht so dumm anstellen würdest", gab er ihr den freundlichen Tipp. So dumm stellte sie sich gar nicht an, aber das nicht Aufstehen gerade war unklug gewesen. Seine Finger schlossen sick enger und enger um ihren relativ dünnen Arm, er zog sie weiter hoch, dass sie bald nur noch auf Zehenspitzen stehen konnte. Den Schlagring hielt er mittlerweile fest in der rechten Hand. Donnerte kurz darauf sehr unsanft gegen ihre Schläfe, wieder nur knapp daran vorbei, sie in eine erlösende Ohnmacht zu schicken. "Aber lernen wirst du früher oder später bestimmt", raunte er ihr noch zu, holte aber bereits zum zweiten Schlag aus. Gleichzeittig liess er ihren Arm los, sorgte so dafür, dass er sie mit einem weiteren, gezielten Treffer, etwas weiter unten aber auch auf der rechten Seite ihres Gesichtes, erneut zu Boden beförderte. Herrisch baute er sich vor der hübschen, aber schon etwas mitgenommenen Brünette auf. Er würde es so lange tun, bis sie lernte. Wie immer. Eine weitere Lektion, die sie sich merken konnte. Denn auch jetzt erklang seine unnachgiebige, mittleidslose Stimme. "Steh auf."
Alissa Und jetzt? Gratuliere, verdienst dir nen Sticker. Du schlimmer Finger du, kleiner Bad Boy aus Herzblut. Schlitzöhrchen. Rotznase. Verfickter Hurensohn. Whatever. Langsam öffnete sie die Augen wieder, nicht sicher, ob das wirklich eine gute Idee war. Gerade rechtzeitig, um mitzukriegen, wie er sich wieder ihrem Hals zu widmen schien. Sie gab zwar Gegendruck, wirklich was gegen die Hand unter ihrem Kinn, konnte sie aber nicht tun. Wieder konnte sie einen gepressten Schmerzenslaut nicht zurückhalten, wie sich der Stein, getrieben von seinen hässlichen Fingern, durch ihre Haut frass. Sie wollte gar nicht wissen wie sie mittlerweile aussah. Tatsache war, dass ihr ganzes Gesicht dezent weh tat und sie einfach wollte, dass es vorbei war. Die Brünette war so 100% auf 180, dass die Nägel ihrer zu Fäusten geballten Fingern sich auch schon in ihre Handballen bohrten, doch sie nahm es kaum wahr. Genauso, wie sie das Beben ihrer Lippen nicht bemerkte. Nur seine verhasste Präsenz, den Schmerz und ihre Wut. Er provozierte sie viel mehr, als sie es irgendwie an einen Stuhl gebunden ertragen konnte. Und das erreichte gleich einen neuen, ungesunden Höhepunkt, als er mit seinen dreckigen Klauen auch noch im Blut herumzeichnete. Und sie dann vollkommen herausfordernd fragte, wie sie die nächste Verletzung wünschte. Das war schlichtweg zu viel für die Italienerin, die ihr Temperament spätestens jetzt nicht mehr kontrollieren konnte. Ihre Augen zu schmalen Strichen verzogen, dachte sie keine Sekunde mehr darüber nach, sondern spuckte dem Widerling voller Ekel und mit grösster Leidenschaft vor die Füsse. "Steck dir deine Güte sonst wohin du Wixxer", sagte sie mit vor Wut bebender Stimme, funkelte ihn voller Verachtung an, während noch eine ganze Reihe italienischer Flüche über ihre dunklen Lippen folgte. Bedeutung konnte er sich denken. Falls er denken konnte. Was sie stark anzweifelte.
Isabella Besser gehen? Inwiefern? Würde er dann etwa aufhören auf mich ein zu prügeln? Ich bezweifelte es ganz stark. Ich seufzte leise auf, als er mich schon wieder am Arm packte und auf die Füße - besser gesagt auf die Zehenspitzen - zog und ließ es relativ widerstandslos geschehen. Was sollte ich denn bitte dagegen ausrichten? Ich schloss die Augen, als ich sah, dass er den Schlagring schon bereit hielt und spannte mich ein letztes Mal an, als das Objekt auch schon mit voller Wucht gegen meine Schläfe donnerte. Ein leises Wimmern entfuhr mir, das ich nicht mehr zurück halten hatte können, und ich bemühte mich auch nicht mehr wirklich darum eine aufrechtere Haltung einzunehmen, sondern stand ohne jegliche Körperspannung da, wartete darauf, dass der nächste Schlag folgte. Das tat er dann auch ziemlich bald, doch dieses Mal ließ Shane parallel dazu meinen Arm los, sodass er mich mehr oder weniger zu Boden schmetterte. Ich stöhnte leise auf, als ich schmerzhaft mit der Hüfte aufprallte und blieb einen Moment tatsächlich einfach liegen, weil mein Kopf dröhnte, sich drehte und nicht damit aufhörte. Ich hatte das Gefühl mich übergeben zu müssen, und hätte die Augen am liebsten geschlossen gehalten, als ich erneut die Stimme des Psychopathen vernahm, die mir aufs Neue befahl aufzustehen. Ich hielt inne, richtete mich schließlich mit all meiner übrig gebliebenen Kraft auf und stützte mich mit einer Hand an der Wand ab, sobald ich auf meinen wackligen Beinen stand. Vor meinen Augen drehte sich alles, ich hatte das Gefühl als würde ich jeden Moment wieder umkippen oder dem Typen stattdessen vor die Füße kotzen. Den Blick ziemlich ins Nirgendwo gerichtet, führte ich die rechte Hand zu meiner Schläfe, zuckte aber gleich wieder zurück, als mich bei der leichten Berührung ein stechender Schmerz durchfuhr. Mit gesenktem Kopf stand ich jetzt also da, hatte nicht vor noch irgendein Wort zu sagen und betete, dass ich einfach ohnmächtig werden würde.
Lincoln Ich merkte sehr wohl, dass ich die junge Frau immer mehr auf die 180 zu trieb, vielleicht, weil genau das mein Ziel war. Ich fand es lustig, wenn sie sich aufregte - sich vor Wut nicht mehr halten konnte. Das war so... erfrischend, ja das war das richtige Wort dafür. Ich beobachtete Alissas Gesicht ganz genau, nachdem ich meine nette Frage gestellt hatte und schmunzelte leicht vor mich hin, als sie mir plötzlich vor die Füße spuckte. "Das war jetzt aber gar nicht ladylike", tadelte ich sie kopfschüttelnd, während ich erneut nach meinem Stein griff und ihn - durch kurzen Prozess - auf der anderen Seite ihres Gesichts gegen ihren Kiefer schmetterte. "Wenn du dich nicht entscheiden kannst, kannst du auch genauso gerne beides haben", flötete ich dabei betont fröhlich, ließ den Stein zu Boden fallen - nicht ohne ihn anschließend mit dem Fuß aus Alissas Reichweite fort zu kicken - und schnappte mir nun lieber wieder mein Messer, dass ich zwischenzeitlich im Schrank abgelegt hatte. Ich drehte den Kopf der Brünette unsanft zu mir, indem ich sie an den Haaren in die Richtung zog, in der ich sie haben wollte, bevor ich einen schnellen Schnitt unter ihrem linken Auge - natürlich mit ausreichend Abstand dazu - platzierte. Ich trat ein paar Schritte rückwärts, um mir das Gesamtbild anzusehen und hätte mir beinahe lobend auf die Schulter geklopft. Sie war oberhalb völlig blutverschmiert und hatte sicherlich Schmerzen, war aber ansonsten körperlich ziemlich unversehrt. Um es kurz zu sagen - perfekt für das Video. Ich verschränkte die Arme vor der Brust, bedachte die junge Frau mit einem weiteren nachdenklichen Blick und machte mich dann daran zumindest ihre Füße von dem Stuhl los zu binden. Fürs Erste war ich nämlich fertig, sodass sie wohl keinen neuen Grund zur Flucht haben würde. Außerdem wusste sie ja bereits, dass der Versuch zwecklos war, von daher.
Shane Und für einmal schien sie tatsächlich aufzustehen. Ob sie gelernt hatte? Wahrscheinlich einfach, weil sie langsam genug hatte, aber genau darauf basierte die Lektion ja auch. Zufrieden blickte er die hübsche Brünette vor sich an, nickte unbewusst mit dem Kopf auf und ab. Sie sah nicht sehr schlimm aus. Fand er persönlich. Andere Leute würden sie bestimmt zum Arzt bringen etc etc aber das Einzige, was nicht so gut von selber heilen würde, war der Schnitt am Kinn. War etwas tief, würde man vielleicht nähen, in einer anderen Welt. Nicht hier. Shane beschloss jedenfalls nach gründlicher Betrachtung ihres Gesichts, beinahe fertig zu sein. "Braves Mädchen", lobte er Isabella noch dafür, aufgestanden zu sein, tätschelte ihr leicht den Kopf und riss gleich darauf das Messer aus der Wand, wo es immer noch gesteckt hatte. "Bin jetzt auch so gut wie fertig", klärte er sie netterweise auf, ehe er mit einer Händ ihr Kinn festhielt - nicht auf die Wunde achtend und seine Finger so auch mehr oder weniger genau dort hin packend. Dann setzte er die Messerspitze auf der linken Seite ihrer Stirn an, drehte das Messer aber nicht parallel zum geplanten Schnitt und riss so nur mit der Spitze eine recht lange Wunde in die glatte Haut. Direkt darunter folgte noch eine etwas Kleinere im gleichen Stil. Und dann war er fertig. Was er mit einem selbstgefälligen Pfeiffen unterstrich. "Du siehst wundervoll aus", meinte er freudig, betrachtete das Blut, welches sich langsam einen Weg aus ihrem Körper bahnte. Faszinierend.
Alissa Ah scheisse, dabei gab sie sich so viel Mühe, hier gut rüber zu kommen. Nicht. War ihr scheissegal, ob das ladylike gewirkt hatte. Es hatte gut getan. Auch wenn sie besser auf sein Gesicht gezielt hätte, aber vielleicht hatte irgendwas in ihrem Unterbewusstsein sie davor gewarnt. Die dröhnenden Schmerzen zum Beispiel, die sie kaum ignorieren konnte. Und die durch einen weiteren Schlag auf den malträtierten Kiefer der Brünette nicht unbedingt weniger wurden. Ein leises Stöhnen war zu hören, als er ihr eröffnete, dass jetzt gleich wohl auch noch ein Schnitt folgen würde. Doch wieder fehlten ihr all die schlimmen Schimpfwörter, die nach Arschloch kamen. Sie war zu durcheinander, zu eingenommen von Wut und Schmerz und Hass und Verzweiflung, um richtig darüber zu sinnieren. Den - hoffentlich letzten - Schnitt, nahm sie auch komentarlos entgegen. Bloss ein weiteres Brennen auf dem schmerzenden Haufen, als den sie ihr Gesicht identifizierte. Alissa war sich nicht einmal sicher, noch alle Verletzungen aufzählen zu können. Tatsache war, dass er ziemlich Gas gegeben hatte. "Bist du jetzt endlich zufrieden?", fragte sie ziemlich durch, beobachtete aber froh, wie er das Seil zu lösen began. Ihre Freude hielt sich aber dann in Grenzen, als er ihre Arme nicht befreite. "Ich mach nichts mehr, wieso nimmst du das nicht einfach weg??", fragte sie mit gereiztem Unterton - mehr lag gerade nicht mehr drin - und ruckelte an den Fesseln rum. Sie hatte sich auch so schon mindestens die Handgelenke aufgeschürft, weil sie die ganze Zeit dagegen drückte und rieb. Zudem wollte sie sich bloss das Blut aus dem einen Auge wischen, mit dem sie noch immer kaum sehen konnte.
Isabella Ich tat absolut nichts mehr dagegen, als er mir schon wieder den Kopf tätschelte, schloss einfach die Augen und wartete darauf, dass die Welt aufhören würde sich zu drehen. Ich fühlte mich wie ein Objekt, das Shane völlig nach seinen Belieben gestaltet hatte - von meiner Aufmüpfigkeit war leider auch nichts mehr übrig, wofür ich mich selbst verachtete. Der junge Mann informierte mich schließlich darüber, dass er nun beinahe fertig sei, was ich nur mit einem müden Flattern meiner Augenlider quittierte. Was kam denn jetzt bitte noch? Er griff nach meinem Kinn und direkt in den tiefen Schnitt rein, der außergewöhnlich stark brannte. "Pass doch auf", nörgelte ich leise vor mich, was eigentlich das Unnötigste war, was ich hätte sagen können. Natürlich passte er nicht auf, es war ihm nämlich scheiß egal, ob ich Schmerzen hatte oder nicht. Halt, eigentlich war es ihm nicht egal - er freute sich, wenn ich Schmerzen hatte. Ich hielt widerstandslos still, während er jetzt auch noch meine Stirn mit dem Messer 'aufschlitzte' - wie ein verdammtes Tier, das man brandmarkte - und hob nur schlussendlich die Hand um das Blut, das mir jetzt das Gesicht hinunter rann von den Augen fort zu wischen. Ich hatte mir schon genug extra Verletzungen eingehandelt, indem ich versucht hatte mich gegen dieses Schwein zu wehren. Mittlerweile hatte ich leider keine Kraft mehr dazu. Auch nicht, um ihm auf seinen beknackten letzten Kommentar hin eine neue Schimpftirade entgegen zu schleudern. "Kann ich jetzt bitte... bitte sitzen?", fragte ich schließlich müde und offensichtlich leicht benommen mit geschlossenen Augen, da mein Kopf nach wie vor dröhnte und mir extrem schwindelig war. Fühlte sich so eine Gehirnerschütterung an? Nach diesen Schlägen konnte ich es mir durchaus vorstellen, aber im Grunde war das sowieso nebensächlich, weil ich hier dann wohl einfach damit leben müsste.
Lincoln "Um ehrlich zu sein, ja, das bin ich in der Tat", strahlte ich die junge Frau an, nachdem sie mir die Frage gestellt hatte, ob ich mittlerweile zufrieden war. Tatsächlich fand ich, dass mein Werk mir ziemlich gut gelungen war, also von daher hatte ich absolut nichts zu meckern. Ich richtete mich wieder auf, sobald ich Alissas Fußfesseln gelöst hatte und schnappte mir meine Werkzeuge, um sie in den Schrank zu räumen. Madame hatte allerdings mal wieder was zu bemängeln - wie sollte es auch anders sein - und wollte anscheinend, dass ich sie ganz los band. Pustekuchen. Vorallem, wenn sie in diesem Ton mit mir sprach. "Natürlich machst du nichts mehr, das wäre immerhin auch mehr als dumm", war meine erste Antwort auf ihre Frage, während ich weiterhin in aller Seelenruhe die Waffen im Schrank sortierte. Ja, ich brauchte, dass alles seine Ordnung hatte, falls das noch nicht klar geworden war. Sobald ich damit fertig war, kehrte ich zu der hübschen Brünette zurück, verschränkte locker die Arme vor der Brust und hob leicht die Schultern: "Ich nehme das nicht weg, weil ich es nicht möchte", beendete ich meine Antwort großzügigerweise noch, auch wenn sie wohl alles andere als zufriedenstellend für die junge Frau ausgefallen war. War mir schon klar, dass das in ihren Augen ein beschissener Grund war, aber ich fand es ganz schön ihr noch ein mal mehr zu demonstrieren, wie sehr sie unter meiner Kontrolle stand. Sie sollte einfach damit aufhören sich zu beklagen, ich sah es absolut nicht ein, ihr das noch länger zu gewehren, denn in meinen Augen sollte sie definitiv nichts zu meckern haben.
Shane Er grinste automatisch wieder sehr breit und unverschämt, als sie ihn um Erlaubnis zum Sitzen bat. Hatte sie doch gestern noch um nichts in der Welt betteln und schleimen wollen und jetzt kam sowas. Wie sich Meinungen ändern konnten, faszinierend, immer wieder aufs Neue. Er wandte sich mit einem glücklichen Seufzen ab, brachte kurz das Messer und den Schlagring zum Schrank zurück und zog dann einen Stuhl heran. Diesen platzierte er mit einem kleinen Abstand direkt neben dem ihrer Freundin - war wohl wer etwas weniger gefügig gewesen, hatte er gar nicht mitgekriegt - und ging zurück zu Isabella. "Bitte, darfst dich gerne zu deiner Schikalsgenossin gesellen", erlaubte er und zeigte ihr mit einer ausladenden Geste die Richtung an. Dann ging der junge Mann aber zur Kamera hinüber und drückte ein paar Knöpfe. Er hatte sich noch gar nicht genau überlegt, wie sie das Video gestalten sollten. Oder was das überraschende Ende sein könnte.. Vielleicht hatte sich Lincoln ja was einfallen lassen. Das einzige Überraschende, was ihm bisher durch den Kopf gegeistert war, war, die beiden am Ende vor laufender Kamera sterben zu lassen. Doch wollte er das bestimmt nicht in die Tat umsetzen, zu viel Spass erhoffte er sich noch von seiner kleinen Brünette. Und es würde auch ein falsches Licht auf alles hier werfen. Well.. "Also einfach, damit es doch mal noch gesagt ist... Das hier gibt ein Propagandafilmchen. Ihr werdet den Rest der Welt darüber informieren, dass alle Menschen von Flug QU342 noch am Leben sind. Und dass ihr augenblicklich in die Luft gesprengt werdet, sollte jemand es wagen, nach euch zu suchen. Weshalb ihr hier seid, ist nicht wichtig. Ihr entwickelt etwas Grosses, was die Zukunft der Menschheit beeinflussen wird", redete er auf die zwei ziemlich mitgenommenen Gestalten ein. Dann warf er seinem Kumpel einen Blick zu. Viellecht hatte der ja noch Ergänzungen. Oder Ideen bezüglich der Überraschung oder auch dem ganzen Rest.
Alissa So sehr es sie auch aufregte, wie sehr ihr Anblick ihm offensichtlich gefiel, so war sie auch einfach nur unendlich froh, als er mit der ganzen Schnipselei und Schlagerei durch war. Sie konnte sich nicht daran erinnern, jemals ein dermassen schmerzendes Gesicht spazieren tragen zu müssen. Beziehungsweise einfach zu tragen, spazieren war ja grad nicht drin. Wie er ihr auch noch einmal versicherte. Er hatte keine Lust, sie loszubinden, pff! Sie hatte keine Lust, hier zu sitzen. Eine Schande, dass ihre Meinung bestimmt wieder nicht zählte. Wie die ganze Zeit hier schon. Die Brünette ruckelte weiter an den engen Fesseln herum, liess es dann aber bald sein, als ihre Handgelenke ebenfalls ziemlich zu schmerzen begannen. Hatte sie dann wohl auch zum Bluten gebracht. Sehr geschickt. Aber hätte ja helfen können. Als Lincolns Kumpel ihre Aufmerksamkeit auf sich zog, hörte sie mehr oder weniger interessiert zu, was dieser zu sagen hatte. Aber irgendwie war es nicht weiter überraschend. Irgendwas von Propaganda hatte der andere vorhin auch schon gesagt und ein Video war angesichts der Kamera nicht besonders weit hergeholt. Dafür mussten sie also so überdramatisch aussehen. War doch gestört, alles so zu spielen. Als ob die Flugzeugentführung nicht schlimm genug gewesen wäre. Die eigentliche Erklärung, warum sie hier waren - das Einzige, was sie wirklich interessierte - wollte der nette Herr dann ja nicht sagen. Und so schweifte ihr Blick auch gleich wieder ab und blieb an Isabella hängen. Die auch ziemlich mitgenommen aussah. Die waren doch vollkommen wahnsinnig hier. Eine andere Erklärung gabs wohl nicht für sowas.
// Ich hab total die komplizierten Sätze zusammen gebastelt, ist mir gerade aufgefallen, aber irgendwie bin ich zu müde. Sorry. xD
Lincoln Ich betrachtete die beiden jungen Frauen, die ziemlich mitgenommen auf ihren Stühlen saßen - wohlgemerkt, die Gesichter beider mit Blut überlaufen, da sie ähnliche Schnitte auf der Stirn aufwiesen. Gab eigentlich ein ganz hübsches Bild ab, musste ich schon sagen. Mein rechter Mundwinkel hatte sich zu einem zufriedenen Schmunzeln nach oben gezogen, während ich auch den Kopf ein wenig schief legte und nachdenklich vor mich hin blickte. Shane erklärte den beiden Brünetten die Grundidee unseres Filmchens, woraufhin sie alles andere als begeistert wirkten. Tja, dass wir sie für diesen Zweck so zugerichtet hatten, hatten sie wohl beide nicht erwartet. Ich stemmte die Arme leicht in die Hüften und warf meinem Kumpel einen kurzen Blick zu, als er mich fragend ansah - vermutlich, damit ich meine Ergänzungen nannte. Gut, also was unser Chef sich unter einem überraschenden Ende vorstellte, wusste ich immer noch nicht und meine Ideen hielten sich dementsprechend auch ziemlich in Grenzen. Anzumerken hatte ich dennoch etwas, da ich mir beinahe zu hundert Prozent sicher war, dass unsere beiden Häschen nicht sofort kooperieren würden, wie wir uns das vorstellen. "Ich denke es sollte klar sein, dass wir erwarten, dass ihr nicht einfach den Text runter rattert, sondern überzeugend mit Mimik, Stimme und dem ganzen Drum und Dran arbeitet. Weiterhin klar ist uns, dass ihr das natürlich nicht machen wollt, bla bla. Ihr solltet allerdings wissen, dass wir das sooft neu drehen werden, bis ihr euch genug Mühe gebt und wir zufrieden sind", informierte ich die jungen Frauen mit einem mittlerweile ziemlich ernsten und harten Gesichtsausdruck. Ich drehte den Kopf wieder in Shanes Richtung und warf einen kurzen Blick auf die Kamera. Tjaa, das mit der Überraschung mussten wir uns wohl spontan überlegen, gegebenenfalls an das Verhalten anpassen, dass unsere hübschen Protagonistinnen gleich an den Tag legen würden. Vielleicht ergab sich da ja die ein oder andere nette Möglichkeit.
Isabella Wie gerne ich ihm dieses ekelhafte Grinsen aus dem Gesicht wischen würde... Ich sah finster vor mich hin, während Shane seine Werkzeuge wieder verstaute und mir schließlich einen Stuhl bereit stellte - direkt neben Alissa. Er kehrte zu mir zurück und wies mich großzügig dazu an, mich dort hin zu platzieren. Ich sah demonstrativ an ihm vorbei, ehe ich mich in Bewegung setzte und Shane im vorbei gehen kurzentschlossen minimal anrempelte. Okay, man konnte es nicht wirklich als anrempeln bezeichnen, weil nicht besonders viel Kraft oder sonst was dahinter steckte, aber dieses winzig kleine Zeichen von Trotz hatte ich mir dennoch nicht verkneifen können, auch wenn ich eigentlich bereits gelernt haben sollte, dass es nicht schlau war mich irgendwie gegen ihn zu richten. Egal. Ich bezweifelte, dass noch viel anderes kommen würde, als das, was er bereits ausgepackt hatte. Langsam ließ ich mich auf meinen Stuhl sinken, lehnte mich ein wenig zurück und merkte erleichtert, dass die Übelkeit, die ich verspürte ein wenig abnahm. Mein lieber Freund stellte sich nun an die Kamera und machte sich daran Alissa und mich endlich darin einzuweihen, was hier gleich passieren würde. Ich kam daraufhin nicht drum herum ungläubig zu schnauben und leicht den Kopf zu schütteln. Das konnte doch nicht wahr sein. Wir waren so zugerichtet worden, damit wir überzeugendere Rollen in einem gottverdammten Propagandafilm spielen konnten? Ich spürte Alissas Blick auf mir, wandte ihr jetzt ebenfalls mein Gesicht zu und musterte ihre Verletzungen, durch die sie sich wohl ähnlich schlecht fühlen musste, wie ich mich durch die meinen. Und jetzt sollten wir ernsthaft noch schauspielern und irgendein dramatisches Video produzieren?! Ich wandte mich wieder nach vorne, heftete meinen Blick auf die beiden Mistkerle und schob das Kinn leicht vor: "Dann mach endlich die dumme Kamera an", kam es gereizt und mittlerweile wieder weniger benommen - jetzt, wo ich mich zumindest nicht mehr auf den Beinen halten musste - von mir. Es war kurz gesagt einfach nur krank. Sie hatten uns jetzt mindestens zwanzig Minuten lang auf übelste Art und Weise zugerichtet und die Aktion zutiefst genossen, damit wir für ein Video gequält und misshandelt aussahen. Was wir damit ja auch irgendwie waren.
Ach, kein Problem. Ich hab jetzt auch schon paar Mal im Halbschlaf getippt und darum wohl Scheisse zusammen gebastelt, von daher passt das schon.^^ und das hier ist wohl auch grad nicht viel Wert und sehr kurz aber gut.. Krieg nichts zam.. .-. _____
Shane Er nickte nach dem was Lincoln gesagt hatte zustimmend und begab sich dann auch bald hinter die Kamera. Und da meinte sein Püppchen auch schon, er wäre zu langsam. "Da kannst ja jemand kaum erwarten, Filmstar zu werden. Geht da etwa ein Traum in Erfüllung?", erwiderte er spottend auf ihre Forderung und warf ihr mit hochgezogener Augenbraue einen kurzen Blick zu. Doch tat er dann tatsächlich, was sie so dringend wünschte. Denn für dieses eine einzige Mal entsprach ihr Wunsch auch seinem Vorhaben und das war gut so. Wenn sie es auch so schnell wie möglich durch haben wollte, würde es einfacher machen. Sich hier jahrelang rumquälen wollte wohl keiner der Beteiligten. Also drückte der Dunkelhaarige ein paar Knöpfe und das bekannte rote Lichtlein erschien, welches blinkend eine laufende Aufnahme signalisierte. Auffordernd schaute er die zwei hübschen Prinzessinnen an. "Klappe die erste", fügte er eher ironisch an. Sie drehten keinen längeren Spielfilm, also zählte er sicher keine Klappen. Aber er wollte bloss sichergehen, dass die beiden es auch wirklich schnallten.
Alissa Sie gab bei Lincolns Forderungen mal wieder einen spöttischen Laut von sich. Genau. Kein Problem. Nicht nur war sie eine furchtbar schlechte Schauspielerin und Lügnerin, sondern wusste sie auch nicht, woher sie die Motivation nehmen sollte, sich Mühe zu geben. Höchstens wenn sie versprochen kriegte, den Rest des Tages dann alleine mit einem Waschbecken und dann im Bett verbringen zu dürfen. Aber sie zweifelte daran, dass die zwei Jungs jemals ein Versprechen geben könnten, auf das sie vertrauen würde... Nun gut. Isabella wollte dann auch, dass die Kamera endlich anging. Alissa selber fand es ja einfach nur unangebracht, dass sie noch immer an den Stuhl gefesselt war und Isabella nicht. Also sie wollte nicht, dass die andere angebunden wurde. Aber sie wollte, dass ihre Fesseln auch weggingen. Mitlerweile konte sie zwar wieder beide Augen öffnen, allerdings war das rechte ziemlich blutverkrustet. Abgesehen davon lief ihr das Blut den Hals hinab bis zu der ehemals weissen Bluse, die sich dramatisch verfärbt hatte oben. Gruselig. Schliesslich eröffnete der eine Idiot ihnen, dass die Kamera jetzt lief, woraufhin sie sich mühsam konzentrierte. Aber Reden wollte sie nicht. Vielleicht übernahm Isabella das ja. Aber sie bezweifelte stark, selber irgendwas anderes als ein gehässiges Keiffen hinzubekommen und das wäre wohl nicht erwünscht. Also spielte sie lieber Dekoration.
// Okay, solange wir uns gegenseitig verstehen ist ja alles gut. xD
Lincoln Ich konnte Alissa ziemlich gut ansehen, dass ihre Fesseln sie mehr als nervten – hatte sie mir vorhin ja auch schon klar verdeutlicht -, jedoch machte ich nach wie vor keine Anstalten sie zu lösen. Warum auch? So sollte sie immerhin dazu lernen, dass Fluchtversuche hier eine ganz schlechte Idee waren. Wäre sie einfach von Anfang an brav sitzen geblieben, wäre es gar nicht erst dazu gekommen, aber sie hatte es selbst so weit getrieben. Jetzt war immerhin ein schöner Nebeneffekt, dass es sich zusätzlich auch im Video gut machte, wenn eine der ‚Schauspielerinnen‘ dramatisch an ihren Stuhl gefesselt war. Shane startete dann irgendwann das Video und setzte die Mädchen extra nochmal davon in Kenntnis. Meine Kleine machte jedoch keinerlei Anstalten ihren Mund zu öffnen, was ich beinahe etwas schade fand, aber gut. Solange die andere Brünette nicht auch schwieg wurde der Zweck des Ganzen hier noch erfüllt und unser Projekt damit ein voller Erfolg. Ich ging zudem nicht davon aus, dass wir noch auf irgendeine besondere Art von Widerstand stoßen würden, da die beiden jungen Frauen beide mehr als mitgenommen aussahen und sich vermutlich auch so fühlten. Den Rest des Tages im Bett verbringen war trotzdem nicht. Ein wenig Ruhe würden sie eventuell bekommen, aber eigentlich war der Plan, dass heute die ersten Experimente durchgeführt werden sollten. Wobei unsere zwei Hübschen nicht mehr in bester körperlicher Verfassung waren, was nicht unbedingt optimal war. Tja, man konnte nicht alles haben und wir hatten den Propagandafilm in der Prioritätenliste jetzt nun mal höher gesetzt. Fürs Erste.
Isabella „Ach halt doch die Klappe“, erwiderte ich nur genervt auf Shanes spöttische Frage hin, ehe ich den Blick von ihm abwandte und kurz an mir hinab schaute – so weit wie möglich. Ein Schnitt schmückte mein Dekolleté, was bedeutete, dass ich in dem Bereich voll mit Blut war. Ähnlich sah vermutlich mein Gesicht aus, wegen der Schnitte auf meiner Stirn. Weiterhin vermutete ich, dass ich jetzt bereits blaue Flecken im Gesicht hatte, die von den Schlägen herrührten, die Shane mir verpasst hatte, und an meinem Hals befanden sich mit größter Wahrscheinlichkeit deutliche Würgemale. Ganz toll. Da erforderte es theoretisch nicht mal mehr irgendeine Art von Schauspieltalent. So wie Alissa und ich aussahen, war dem Film eigentlich schon genug Dramatik sicher. Ich sah resigniert blinzelnd vor mich hin, als Shane schließlich die Kamera zum Laufen brachte und uns netterweise gleich nochmal darüber in Kenntnis setzte. Ich schwieg einige Sekunden lang und wartete ab, merkte dann allerdings, dass meine Schicksalsgenossin – wie der liebe Kameramann sie ja genannt hatte – wohl nicht vorhatte etwas zu sagen. Ich unterdrückte ein Seufzen, richtete meinen Blick dann allerdings auf die Linse der Kamera, woraufhin sich meine gesamte Mimik veränderte, sodass ich schlussendlich nur noch drein blickte, wie eine verängstige, naive junge Frau. „Wir… alle Passagiere von Flug QU342 wurden entführt. Ich weiß nicht, wo wir sind, aber noch… noch sind wir am Leben“, fing ich mit brüchiger Stimme an, ehe ich eine kleine Pause machte, in der ich demonstrativ hart schluckte. „Es wurde uns gesagt, wir würden zu der Entwicklung von etwas Großem dienen, das vieles verändern wird… und dass wir auf der Stelle sterben werden, falls irgendjemand versucht uns zu finden“, fuhr ich mit steigender Verzweiflung in der Stimme fort, wobei sich auch mein Gesicht nochmals veränderte, als müsste ich Tränen zurückhalten. „Also tut es nicht“, endete ich leise und wandte hilflos den Blick ab. So hielt ich kurz inne, damit das Video leichter zu schneiden war, ehe ich den Kopf wieder hob, wobei jeglicher Ausdruck von Verzweiflung und Hilflosigkeit quasi aus meinem Gesicht fiel und nur noch Gereiztheit übrig blieb. Mir fiel schauspielern recht leicht und ich hatte es einfach hinter mich bringen wollen. Mein Kopf dröhnte immernoch, ich konnte mich kaum auf etwas anderes konzentrieren als auf jenen pochenden Schmerz und auf den, der durch das Würgen und die Schnitte in meiner Haut entstanden war. „Wars das dann?“, fragte ich relativ emotionslos, die Finger wegen des Kopfschmerzes gegen meine Schläfe gepresst und den Blick auf die beiden Arschlöcher gerichtet.
Richtig! xD Sorry wegen ungleiche Länge, aber Shane macht halt grad nicht so viel..^^ _____
Shane Er schaute die beiden mehr als erwartungsvoll an, als schliesslich sein Mäuschen auch zu reden begann. Und wie. Er konnte sich das Grinsen kaum verkneifen, versuchte es eigentlich wie immer auch gar nicht erst, als sie so melodramatisch vor sich hinjammerte. Süss. Sehr süss. Allerdings sagte ihre Freundin gar nichts, was dann doch etwas schade war. Dazu hätten sie sie nicht herbringen müssen, sie war ja nicht nur Teil der Kulisse. Als Isabella fertig war und auch sogleich wieder in die alte Gereitztheit zurückfiel, stoppte er das Video und seufzte genervt. "Entspann dich Häschen, das war gerade mal ein einziger Versuch. Und nein, das wars nicht. Auch wenn du dich ganz gut geschlagen hast. Deine Freundin hat ja gar nichts gesagt... Dazu ist sie nicht hier. Teilt euch den Text, verlängert ihn noch ein Bisschen und dann bin ich vielleicht zufrieden", wies er die beiden Brünetten an, die ihn ähnlich genervt anschauten. Herzallerliebst. Sollte sie halt mal machen wie ers wollte und er wäre auch zufrieden. So einfach wars. Er blickte beide auffordernd an, wartete, ob sich noch wer zu Wort melden wollte und startete das Video erneut. Das würde so lange weitergehen, bis er 100% zufrieden war. Wie Lincoln es vorausgesagt hatte. Und ihm machte es ja die grösste Freude, die Gesichter der beiden zu betrachten. Wie sie immer genervter wirkten. Wie das Blut so schön Richtung Boden tropfte. Wie es ihnen wohl scheisse gehen musste und sie ihnen trotzdem einfach nur Hass entgegensetzten. Wie nett von ihnen. Sie könnten ja noch viel arschiger sein. Sie hätten sie vor laufender Kamera so zurichten können. Das wäre doch assozial gewesen. Hatten sie aber nicht. Also bitte.
Alissa Sie war unendlich froh drum, dass offensichtlich Isabella sehr viel begabter war mit diesem ganzen Theater hier. Sie selber würde ihren Text wohl entweder nur in die Kamera rattern oder aber zu viel Energie einsetzen und schreien oder ähnliches. Jedenfalls fiel es ihr dank der Leistung ihrer Kollegin nicht so schwer, verstört in die Kamera zu blicken und den hilflosen und verlorenen Eindruck zu machen, der ihre Situation wohl ziemlich gut zusammenfasste. Allerdings war dann auch ziemlich rasch klar, dass sie ohne Reden nicht davonkam, das wohl wirklich etwas zu einfach gewesen wäre. Sie blickte den anderen Schwachkopf, der da gerade in dritter Person von ihr redete - anstatt sich einfach direkt an sie zu wenden - genervt an. War das sein Ernst?? Isabella hatte genug gesagt und sie selber würde das Video höchstens ruinieren. Wie viel besser sollte es also werden? Am Ende brauchten sie dann doch das Erste und alles was folgte war einfach reine Schikane. Als die Aufnahme wieder lief, liess Alissa dann aber doch wieder Isabella anfangen. Sie brauchte Bedenkzeit, einen Moment Ruhe. Sonst wurde das noch mehr nichts als ohnehin schon. Doch so nach der Hälfte oder so, schien Isabella dann alles gesagt zu haben, was sie wollte / musste und Alissa atmete etwas zittrig ein und aus. Dramatische Pause haha. Eigentlich einfach, weil sie ziemlich fertig war, man könnte es aber auch als Angst verstehen. Die ihre Augen leider nicht ganz so dramatisch erreichten, aber immerhin. Wenigstens war der Hass nicht mehr zu erkennen und dafür sollte sie sich schon selbst auf die Schulter klopfen. "versucht... Nicht, uns zu finden oder... Oder auch nur zu suchen..", begann sie mühevoll zu sprechen. Es konnte jedenfalls keiner sagen, dass sie nicht vollkommen fertig klang und das war ja wohl besser als nichts. Vielleicht wäre ängstlich besser, aber bei Gott, das konnte sie nicht, so lange die zwei Arschlöcher sie erwartungsvoll hinter der Kamera angrinsten. "Es ist sowieso sinnlos und... Sie haben gesagt... Dass... Dass wir sterben würden, wenn uns jemand sucht. Wir wollen nicht sterben. Bitte sucht uns nicht. Sonst... Sehen wir euch.. nie wieder.. Wartet auf uns, vielleicht kommen wir ja zurück. Irgendwann?", ihre Stimme brach ab und sie blickte vollkommen verloren an der Kamera vorbei. Das musste reichen. Mehr konnte sie nicht. Das liess sich weder mit ihrem Stolz noch mit ihrer amgeschlagenen Würde vereinbaren. Also schaute sie abwartend-genervt und voller Abscheu zu den beiden Kerlen. Hätte beinahe Isabellas Frage von vorhin wiederholt. Wars das??
// Kein Problem, ist bei mir und Lincoln gerade eh das Gleiche. :3
Lincoln Shanes Kleine hatte sich das Ganze wohl etwas schneller als erledigt vorgestellt, als wir, was deutlich wurde, als sie uns nach dem ersten Durchgang bereits fragte, ob sie dann jetzt fertig seien. Ich hob nur eine Augenbraue, schwieg allerdings fürs Erste mal, da mein Kollege ihr bereits antwortete und alle weiteren Anweisungen nannte. Länger klang gut, genauso, wie dass mein Schätzchen seinen Mund ebenfalls zu öffnen hatte. Hätte Shane das nicht bereits gefordert, dann hätte spätestens ich ein paar Wörtchen von ihr verlangt. Ich verschränkte die Arme erneut vor der Brust, lehnte mich leicht gegen einen Tisch, der hinter mir stand und wartete dann darauf, dass die Kamera wieder gestartet wurde. Die Brünette, die gerade eben bereits gesprochen hatte, fing erneut an, nachdem sie Alissa einen fragenden Blick zugeworfen hatte. Aufmerksam hörte ich zu, behielt dabei allerdings ganz genau mein Mädchen im Blick, um von ihrem Gesicht abzulesen, was sie gerade dachte. Vermutlich nichts Nettes. Ich kam nicht umhin zu grinsen, als sie dann schließlich anfing zu sprechen - war doch gar nicht so schlecht - und kratzte mich mit der Hand flüchtig am Kinn. Vielleicht würde das hier doch nicht so lange dauern, wie ich ursprünglich gedacht hatte. Die meiste Zeit hatten wir rückblickend nämlich tatsächlich darauf verwendet unsere Püppchen für den Film her zu richten. Sahen jetzt natürlich auch dementsprechend spektakulär aus. Ich konzentrierte mich wieder auf Alissa und ihre Worte, wobei ich nachdem sie geendet hatte nicht anders konnte, als offensichtlich amüsiert zu prusten. "Das hast du schön gesagt, Kleines", bemerkte ich spöttisch grinsend. Nein, sie würden definitiv nicht 'irgendwann' zurück kehren, von daher lohnte es sich auch nicht auf sie zu warten, aber gut. Ich wollte ja kein Spielverderber sein.
Isabella Natürlich war es das nicht gewesen, wie hatte ich davon ausgehen können, dass hier einmal etwas zu unseren Gunsten schnell von der Bühne gehen könnte? Ich gab ein ziemlich genervtes Brummen von mir, nahm meine Finger wieder von meiner Schläfe und setzte mich dann aufrechter hin, um das blöde Video nochmal zu drehen. Ich drehte den Kopf in Alissas Richtung, um mit ihr die Textverteilung kurz abzusprechen, jedoch bat sie mich schlussendlich nur anzufangen, was ich dann auch tat. Viel konnten wir da wirklich nicht abstimmen und ich wusste auch nicht, was Shane sich unter einer Verlängerung vorstellte, aber gut dann mussten wir anscheinend länger drum herum reden, um Zeit zu ziehen. Ich gab ungefähr das Selbe von mir wie gerade eben, allerdings kürzer gefasst, da Alissa jetzt ja zum Reden gezwungen worden war, und mit weniger 'Motivation', weil ich sie in meinem Zustand einfach nicht nochmal in gleicher Form aufbringen konnte und wollte. Ausreichen sollte das trotzdem, glaubwürdig müsste es nämlich gewesen sein. Während die andere Brünette ihren Teil des Ganzen erfüllte, sah ich nur demonstrativ verstört zu Boden, was mich wohl mehr oder weniger gebrochen aussehen lassen musste. Entsprach doch sicherlich den Absichten der kranken Typen hier. Sobald sie geendet hatte, lehnte ich mich in meinem Stuhl zurück und verschränkte leicht die Arme miteinander, während ich darauf wartete, ob die jungen Männer wieder irgendetwas zu bemängeln hatten. Ziemlich beiläufig fuhr ich mit dem Zeigefinger an meinem Kinn entlang, an dem sich der zu tief geratene Schnitt befand, aus dem unaufhörlich Blut austrat und schließlich zu Boden tropfte. Ich betrachtete seufzend die rote Flüssigkeit, die sich jetzt auch an meiner Hand befand und warf schließlich einen Blick auf die Tür, hinter der sich das Badezimmer von vorhin befand. "Warum, wenn ich fragen darf, hast du uns eigentlich duschen geschickt?!", kam es irgendwann ziemlich unvermittelt und mit einem gereizt verständnislosen Unterton von mir, nachdem ich eine Zeit lang abwesend vor mich hingestarrt hatte und Shane nun wieder missmutig anfunkelte. Irgendwie entsprach das nämlich einer ziemlichen Verarsche, da sie anschließend so auf uns eingeprügelt hatten, dass wir jetzt komplett mit unserem eigenen Blut befleckt waren. Und nein, ich hatte keine Ahnung, warum ich das genau in diesem Moment wissen wollte. Vielleicht weil ich wütend war, Schmerzen hatte, mich dreckig fühlte, mein Kopf weh tat und ich die leise Hoffnung hegte nochmal unter die Dusche zu kommen. Prinzipiell konnte ich mir das aber eh abschminken.
Sorry war grad Bisschen internetlos und beschäftigt. Hier jetzt auch nur kurz, sollte schlafen.. _____
Shane Doch, mit dieser Version war er jetzt eigentlich zufrieden. War um Einiges schneller gegangen, als er gedacht hatte, aber stören tat ihn das auch nicht. Bloss den überraschenden Schluss hatten sie nicht hingekriegt.. Aber er wusste halt auch nicht, was der Boss sich da genau drunter vorstellte. Er würde sich wohl vorerst mit dem vorhandenen Material zufriedengeben oder selber etwas drehen müssen. Eventuell könnte auch noch eine kleine Filmsequenz beim ersten Experiment an den zwei Schönheiten gedreht werden.. Wobei das nicht zu viel aussagen dürfte, da dieses Projekt ja geheim bleiben sollte. Naja. Jedenfalls glaubte er, es für den Moment gut sein lassen zu können. Auch Lincoln schien da nichts mehr einzuwenden zu haben, wandte sich lieber wieder seinem Püppchen zu. Shane selber war noch mit der Kamera beschäftigt, als Isabella sich ungefragt bei ihm meldete. Er hob leicht den Kopf und schaute sie mit einer hochgezogenen Augenbraue an. Was für eine Frage.. "Naja, denkst du, verpennt hättet ihr besser ausgesehen? Sei besser froh, dass du überhaupt duschen durftest, statt den Zeitpunkt zu bemängeln. Undankbares Püppchen", tadelte er gespielt beleidigt und schüttelte den Kopf, erschüttert ob ihrer Art mit seinen guten Taten umzugehen. Tsts. Unglaublich. "Auch wenn du es dir eigentlich nicht verdient hast", begann er nach einer Pause wieder, schaltete die Kamera ab und ging langsam auf die Brünette zu, "sind wir soweit jetzt fertig. Das Video sollte reichen um Nationen zu bewegen. Ihr werdet berühmt. Bitte gerne", grinste er sie fröhlich an. Er war so nett.
Alissa Als wäre dieses Video und ihre ganze erniedrigende Situation nicht schon Spott und Hohn genug, musste sich dieses Arschloch auch echt noch über sie lustig machen, sie allen ernstes auslachen. Sofort kehrte der ganze Hass in den Blick der junge Frau zurück und sie blitzte ihren Widersacher voller Verachtung an. "Halt deine gottverdammte Fresse du Arschloch", erwiderte sie vollkommen kalt. Er sollte sie besser einfach endlich losbinden und verschwinden. Sie kam kein Stück auf seine Anwesenheit klar, gewöhnte sich auch nicht langsam daran, wie man vermuten könnte. Im Gegenteil, es war viel eher wie eine Allergie, die immer und immer schlimmer wurde. Wurden Allergien mit der Zeit schlimmer? Naja, war ja egal. Jedenfalls konnte sie ihn nicht leiden, nach wie vor nicht. "Und bind mich endlich los, wenn ihr ja jetzt fertig seid!", forderte die Brünette weiter. Auch wenn sie wusste, dass fordern dumm war. Sie tat es trotzdem. Weil es nichts ändern würde. Und ihre Hände mit ihrem Gesicht am meisten wehtaten, schon viel zu sehr in die rauen Seile gedrückt hatten. Noch ein Grund, ihn zu hassen. Noch ein Grund, weshalb sie im Video nicht über apathisch und verloren hingweggekommen war. Keine wirkliche Angst, Panik, Verzweiflung hatte zeigen können. Denn die einzigen Emotionen die sie gerade fühlte, waren Hass und Wut. Mal wieder. Ihrem ruhigen Geist sei Dank. Sie drückte wieder gegen ihre Fesseln. Soe musste weg hier. Jetzt.
Isabella "Nach dieser Aktion hätten wir sicherlich nicht mehr verpennt ausgehen", zischte ich nur angriffslustig zurück, die Arme weiterhin vor der Brust verschränkt und die Beine nebeneinander aufgestellt. Okay, eventuell sollte ich mir mein Gemeckere verkneifen und einfach froh sein, dass es vorbei war. Dass ich mich jetzt vielleicht hinlegen durfte, was ich ziemlich bitter nötig hatte, wenn ich das mal so ausdrücken durfte. Meine Augenlider flatterten leicht, weil ich das Bedürfnis hatte meine Augen zu schließen, ich behielt sie jedoch offen und stand auf, jetzt wo Shane auf mich zu kam. Ich wollte nicht sitzen, wenn er vor mir stand, dann musste ich so zu ihm aufschauen - mehr als sowieso schon - und das gab mir das Gefühl von Unterwürfigkeit. Meine Sicht verschwamm für einige Sekunden, woraufhin ich ein paar mal blinzelt und flüchtig zu Boden schaute. Sobald ich mich etwas stabiler fühlte, sah ich auf und dem Scheißkerl entgegen, der gerade irgendetwas davon anfing, dass ich etwas nicht verdient hatte. Alleine diese Worte machten mich schon wieder rasend vor Wut und es juckte mich in den Fingern Shane eine saftige Ohrfeige zu verpassen, aber ich hielt mich zurück. Stattdessen hörte ich dem Rest seiner Worte zu und sah ihn schließlich abschätzig an: "Jaja, du bist so unfassbar großzügig, ich kann nicht mehr", verdrehte ich genervt die Augen, um nicht anders zu reagieren und ihn letztendlich noch anzuschreien. "Ich will jetzt in meine Zelle", kam es plump von mir - weder fragend noch bestimmend, es war einfach eine Feststellung, die er hoffentlich berücksichtige -, wobei ich mir erneut das Blut abwischte, dass sich die ganze Zeit über an meinem Kinn sammelte - der Schnitt würde sicherlich nicht besonders schnell alleine heilen. Aber als ob das Schwein hier irgendeinen meiner 'Wünsche' beherzigen würde.
Lincoln Es war so unnett, wie sie mir immer wieder den Mund verbieten wollte. Ging echt sowas von gar nicht, das machte mich echt traurig. Nicht. Ich hob eine Augenbraue in Richtung Haaransatz und schnalzte tadelnd mit der Zunge, als sie auch noch eine direkte Forderung hinterhersetzte. Sie glaubte doch nicht ernsthaft, dass sie so irgendetwas bei mir erreichen würde, oder? Ich ging seelenruhig um die junge Frau auf ihrem Stuhl herum, blieb hinter ihr stehen und legte ihr in einer einzigen fließenden Bewegung die Haare auf ihre rechte Schulter. Langsam beugte ich mich zu ihrem linken Ohr hinunter, das jetzt frei lag und hielt einen Moment lang inne: "Weißt du, Hasi, dieser Tonfall, den du dir da angewöhnt hast, gefällt mir sowas von überhaupt nicht", murmelte ich schließlich mit relativ dunkler, rauer Stimme. "Ich binde dich erst los, wenn du mich nett darum bittest", fuhr ich fort, wobei das Grinsen, das auf meinen Lippen lag nicht zu überhören sein dürfte. Ich richtete mich bedächtig wieder zu meiner vollen Größe auf, genoss die Tatsache, dass sich alles in Alissa dagegen sträuben musste mir gegenüber irgendeine Bitte auszusprechen und umrundete sie nun abermals, um diesmal vor ihr stehen zu bleiben. "Also?", hakte ich mit einem herzallerliebsten Lächeln nach, den Kopf leicht schief gelegt und die Arme locker vor der Brust verschränkt. Ich würde sie solange dort sitzen lassen, bis sie sich zusammen riss und fragte. Von mir aus konnte das auch gerne den Rest des Tages dauern, beziehungsweise bis es Zeit für den ersten Durchlauf des Experiments wurde, aber das lag doch sicher nicht im Interesse meiner kleinen Madame.
Shane War ihm doch egal, es ging schliesslich auch darum, dass sie jetzt sauber waren, er selber störte sich ab dem Blut nämlich keineswegs. War doch hübsch. Und dass ihr Kinn noch immer blutete, hatte sie sich im Endeffekt ganz alleine selber zuzuschreiben. Tja. Hätte sie halt schneller den Kopf drehen sollen. Dass sie sich erhob, als er sich näherte, störte ihn nicht. Bewies nur mal wieder, wie sie versuchte, nur nicht ganz so hilflos und untergeordnet dazustehen, wie sie wirklich war. Auch wenn sie beide wussten, dass sie keine Chance hatte gegen ihn hatte. Shane ignorierte ihr Geplänkel bezüglich seiner Worte und hob dann aber wieder eine Augenbraue, um sie skeptisch anzuschauen, als sie meinte, ihre Wünsche äussern zu müssen. "So.. Willst du das also? Und wer hat dir eingeredet, dass deine Wünsche hier wen interessieren?", fragte er sie skeptisch. Sie hatte Glück, dass er eigentlich dasselbe vorgehabt hatte. Nämlich sie zurück zu bringen. Aber sonst konnte sie sich gerne daran gewöhnen, dass nie irgendwer auf sie hören würde. Wieso sollten sie auch. Isabella war immerhin nicht im Urlaub hier, wie sie sich das vielleicht wünschte. Der junge Mann umkreise sein Püppchen langsam nachdenklich, kam dann sehr nahe neben ihr wieder zu stehen. "Aber wie du willst.. Lass uns zu deiner Zelle gehen", raunte er ihr dann in eindeutig zweideutigem Tonfall zu, hackte seinen Arm bei ihr ein und zog sie so Richtung Tür. Er war sich nicht sicher, wie viel sie mit den Gefangenen wirklich machen durften. Aber sie sollte ruhig glauben, dass es da keine Grenzen gab. Zielstrebig zog er sein hübsches Mädchen aus dem Zimmer raus die vielen Gänge entlang zu ihrer Zelle zurück. Nur ein Bisschen Spass.
Alissa Ok das sah nach einem Nein aus. Wie überraschend, dabei hatte sie so freundlich darum gebeten. Sie nahm missmutig zur Kenntnis, wie er sich wieder hinter sie begab. Noch sowas - sie konnte sich auf diesem scheiss Stuhl nicht umdrehen. Konnte auch nicht seine Hand wegschlagen, als er ihre Haar zur Seite strich. Ihre vom Blut ebenfalls befleckten und verklebten Haare. Igitt. Sie brauchte eine Dusche. Sollte sie das auch sagen? Wäre sicher effektiv und gar nicht kontraproduktiv. Sie lauschte eher unfreiwillig der Forderung, die er ihr gerade ins Ohr flüsterte. Sein Gesicht viel zu nah an ihrem Ohr. Den Sicherheitsabstand von zweihundert Killometern, den er von ihr halten sollte, mal wieder missachtend. Ein leises, bitteres Lachen war von ihr zu hören und sie verdrehte entnervt die Augen. Ihn nett darum bitten. Ha. Ha. Sonst noch was? Ihn auf die Füsse küssen vielleicht? Oder ihm den Rücken massieren? Kein Problem. Klar, machte sie. Alissa schaute ihn genauso an wie all die Zeit vorher, als er vor ihr auftauchte. Sie hasste ihn so sehr. Sie wusste nicht mal, wie man einen Menschen nach nicht mal einem Tag so sehr hassen konnte. Aber es ging. Kurz drückte sie nochmals gegen das Seil, den brennenden Schmerz in ihren Handgelenken ignorierend. Doch das hatte sich die ganze Zeit über nicht gelöst, war noch immer genauso fest. Scheissteil... Für den Bruchteil einer Sekunde fielen der Brünette die Augen zu und sie sass ziemlich schwach da. Doch dann versuchte sie all die Kraft, die sie noch nicht für ihre Wut, ihre Befreiungsversuche oder die Heilung der Wunden aufgebraucht hatte, zu sammeln und blickte ihn ziemlich unbeeindruckt an. "Steck dir deine Bitte sonst wohin, Schätzchen", zischte sie laut genug, dass er es sicher gehört hatte. Sie würde ihn nicht bitten. Und wenn sie drei Tage hier sitzen müsste. So gebrochen war sie noch nicht und dass durfte er ruhig merken. "Meine Mutter hat mich nicht auf die Welt gestellt, damit ich behinderten Vollidioten Wünsche erfülle. Mich dazu erniedrige, dir vor den Füssen rum zu kriechen. Ich weiss nicht genau, wofür du dich hältst, aber Gott bist du noch lange nicht", fuhr sie leise fort, schaute ihn dabei ununterbrochen voller Verachtung an. Er konnte sie mal kreuzweise. Sie konnte auch auf diesem Stuhl schlafen. Auf diesem Stuhl sterben.
Selbstverständlich ging ich nicht davon aus, dass hier jemanden meine Wünsche interessierten. Davon sie zu äußern hielt mich diese Tatsache dennoch nicht ab, denn dann fühlte ich mich wenigstens selbst besser. Als würde ich immerhin noch versuchen, meinen Willen auf irgendeine noch so nutzlose Art und Weise zum Ausdruck zu bringen. Das war besser als nur auf Anweisungen zu warten. Ich erwiderte nichts auf Shanes Frage, sah nur bitter vor mich hin und versuchte nicht zurückzuweichen, als er erst um mich herum ging und dann viel zu nahe neben mir stehen blieb. Ich presste die Zähne aufeinander, spannte leicht die Arme an und wollte schließlich doch noch einen Schritt zur Seite machen, als ich seine zweideutig betonten Worte vernahm. Langsam drehte ich den Kopf in seine Richtung, wobei ein eindeutig angewiderter Ausdruck meine Gesichtszüge kontrollierte, und hob ungläubig eine Augenbraue. Das meinte er ja wohl nicht ernst... Ich war mir leider nicht mehr sicher, was ich Shane zuzutrauen hatte und was nicht, weshalb ich den unangenehmen Schauer, der mir über den Rücken jagte auch nicht zurück halten konnte. "Oh bitte... mach dich doch nicht lächerlich", entgegnete ich nur herablassend auf seine Worte hin, während ich mehr oder weniger neben ihm aus dem Raum stolperte - mir war immer noch schwindelig. In Wahrheit machte sich gerade leichte Panik in mir breit, weil ich mittlerweile befürchtete, dass es gar nicht so abwegig war, dass Shane sich früher oder später an mir vergriff. Diese Gefühlsregung würde ich ihm gegenüber aber definitiv nicht zeigen - stattdessen behielt ich meine abschätzige Miene bei und ließ ihn davon ausgehen, dass ich das für einen 'Scherz' hielt. Was es hoffentlich auch gewesen war. Ansonsten wüsste ich nämlich beim besten Willen nicht, wie ich mich noch gegen ihn wehren könnte - meine Kräfte waren fürs Erste ziemlich reservelos aufgebraucht und ich fühlte mich rundum zerbrechlich. Beschissenes Gefühl.
Lincoln
Ich genoss es zutiefst, wie sie mich mit diesem hasserfüllten Blick ansah - wohlwissend, dass sie, egal wie groß die Abneigung gegen mich war, nichts tun konnte, was mir schaden würde. Stattdessen war sie an diesen Stuhl gefesselt, vollkommen hilflos und ihrer eigenen Überzeugung ausgeliefert, die sie davon abhielt sich nur für einen klitzekleinen Moment zusammen zu reißen und mich um einen Gefallen zu bitten. Mir war von Anfang an klar gewesen, dass Alissa sich mit aller Kraft dagegen wehren würde mir gegenüber eine Bitte auszusprechen. Sie war in dieser kurzen Zeit bereits so unglaublich berechenbar für mich geworden, lediglich, weil sie einfach nichts tun wollte, wofür sie ihren Stolz und ihre Würde hinunter schrauben müsste. Früher oder später würde allerdings definitiv der Moment kommen, in dem sie einsehen würde, dass 'nett sein' ihre einzige Chance war. Noch war ich ausgesprochen geduldig mit ihr und das, was sie bis hier hin durchgemacht hatte, war wirklich das kleinste Übel von dem, was noch folgen würde. Von daher würde auch ihre Einstellung sich noch verändern, da war ich mir ziemlich sicher. Ich klopfte beiläufig mit meinen Fingern auf dem Tisch herum, an den ich mich soeben mit der Hüfte gelehnt hatte und sah die junge Brünette mit einem selbstsicheren Lächeln an. "Süße, ich weiß ja nicht, was genau deine Vorstellung von Gott ist, aber wenn man die Tatsache berücksichtigt, dass du unter meiner absoluten Kontrolle stehst, finde ich, dass ich dem schon ziemlich nahe komme", erwiderte ich schließlich total bescheiden - war ich immer -, ehe ich mir durch die Haare fuhr und mir kurzerhand einen Stuhl heran zog, auf den ich mich jetzt ebenfalls niederließ. Shane und sein Püppchen hatten den Raum verlassen, sodass wir diesen hier für uns hatten - gar nicht mal so schlecht. Ich sah Alissa weiterhin mit einem ziemlich intensiven Blick an, zog erneut einen Mundwinkel zu einem Grinsen nach oben und warf dann einen demonstrativen Blick auf meine Uhr: "Also ich kann dir sagen... du hast noch ein wenig Zeit, bis wir unser eigentliches Vorhaben in die Wege leiten. Ob du diese Zeit hier - mit mir, gefesselt auf diesem hübschen Stuhl - verbringen möchtest, oder lieber in deinem Bett, liegt ganz in deiner Macht. Vorausgesetzt, du knickst ein bisschen mit deinem Ego ein", stellte ich ihr ein weiteres Mal mein ach so großzügiges Angebot. Wobei... wenn ich so darüber nachdachte war das wirklich ziemlich großzügig. Ich war so ein guter Mensch.
Shane Auch wenn er sich sicher war, dass sie seine Aussage nicht so locker nahm, wie sie es nach aussen hin zeigte, so war ihre Reaktion doch etwas enttäuschend. Sie tat hier ja ganz so, als ob sie ihm nicht zutrauen würde, ihr etwas in diese Richtung anzutun. Naja, wenn sie es unbedingt so wollte, würde er es ihr halt zeigen müssen. Ein Bisschen Zeit blieb ja schon noch, bis sie gebraucht wurde. Eigentlich hatte er sie ja etwas ausruhen lassen wollen, aber jetzt war er sich da gar nicht mehr so sicher. Denn seine Gedanken waren mittlerweile schon ganz alleine auf Reisen gegangen und sie hätten dad Zimmer für sich, da Lincoln und sein Schäfchen noch nicht ebenfalls den Rückweg angetreten hatten... Hm... "Ganz im Gegenteil Schätzchen, ganz im Gegenteil...", raunte er der Brünette in Gedanken versunken zu, während er sie grinsend durch die Gänge leitete und zurück zum Zimmer führte. Dort öffnete er die Türe, schob Isabella vor sich hinein, schlüpfte ebenfalls nach drinnen und schloss die Tür wieder ab. Nachdem er den Schlüssel in seiner Jeanstasche hatte verschwinden lassen, drehte sich der junge Mann seelenruhig und tiefenentspannt zu seinem Mädchen um. "So, da wären wir.. Wie gehts denn jetzt weiter mit uns..? So ganz alleine.. In einem Schlafzimmer..", fragte er unschuldig, im starken Kontrast zu dem dreckigen Grinsen auf seinem Gesicht. Langsam trat er auf sie zu, nahm ihre Hände in seine und drängte sie so rückwärts bis zur Wand. Vielleicht sollte er seine Fantasien unterbrechen. Aber dazu gefielen sie ihm viel zu gut..
Alissa Sie wollte ihm so gerne widersprechen, sagen, dass sie kein Bisschen unter seiner Kontrolle stand, aber leider wussten sie das wohl beide besser. Allein schon ihre Hilflosigkeit bewies ja das Gegenteil. Die Schmerzen in ihrem Gesicht, an ihren Handgelenken. Der Ausdruck auf seinem Gesicht. Ihre Wut. Alles zeugte davon, wie machtlos sie gerade war, wie sehr er über ihr stand. Und das war ungerecht, beschissen und passte der jungen Italienerin kein Stück. Also verzog sie nur missmutig und offensichtlich nicht amüsiert das Gesicht. Alissa schaute ihren Widersacher nicht mehr an, weder, als er sich setzte, noch, als er wieder zu ihr sprach. Für die Worte erntete er bloss wieder ein spöttisches Schnauben und sie verdrehte innerlich die Augen. Wieso sollte sie mit dem Ego einknicken, während er seines nur weiter und weiter aufbaute? Ganz bestimmt nicht. Wenn sie es sich lange genug einredete, waren der Stuhl und das Seil auch gar nicht mehr so schlimm. Lieber das als all die psychische Erniedrigung, die er ihr zur Wahl anbot. "Danke für dein grosszügiges Angebot. Verzichte.", fauchte sie hasserfüllt, blickte aber weiter an ihm vorbei zu Boden. Die Brünette sass einfach still da, starrte Löcher in das sterile Zimmer, dachte über Fluchtpläne nach und wartete. Denn sie war sich ziemlich sicher, dass ihm das schneller zu langweilig wurde, als ihr zu unbequem. Immerhin wollte er sie bestimmt nicht alleine lassen.. Und wenn doch, auch gut. Sie konnte sich auch hier entspannen, egal wie eng und schmerzhaft die Fesseln mit der Zeit wurden.