// Ja, ich war bei Lincoln gerade auch etwas planlos. xD Hm, vielleicht haben die Gefangenen jetzt einfach doch ein bisschen Ruhe, bevor die dann in das Programm eingeführt werden, wobei wir uns noch gar nicht überlegt haben, wie das genau aussehen soll. xD Oder wir überlegen uns irgendeinen strukturierten Tagesablauf für die, bei dem die evtl. noch, neben den Experimenten und so, da im Gebäude irgendwelche Arbeiten erfüllen müssen und bla, ich weiß nicht. xD
Isabella Ich stand eine Weile lang nur leicht orientierungslos in unserem Zimmer herum, bevor ich mich dann ebenfalls auf mein Bett setzte, leicht hin und her wippte. Es ging tatsächlich von der Bequemlichkeit her, was mich allerdings mehr misstrauisch machte als mich zu erleichtern. Warum sollten sie uns einigermaßen bequeme Betten zur Verfügung stellen, wenn sie Dinge mit uns vorhatten, die uns "nicht gefallen" würden?! Unruhig verschränkte ich meine Finger miteinander und nestelte daran herum, bis meine Zimmergenossin mich mit einer leisen Begrüßung in die Wirklichkeit zurück holte. Ich sah sie an und hob schließlich meine Mundwinkel zu einem ehrlichen Lächeln, auch wenn mir gerade - vermutlich genauso wie ihr - keinesfalls nach Lächeln zu Mute war. "Hi...", erwiderte ich ebenso nicht gerade laut - warum sollten wir hier auch rum schreien? Ich musterte die hübsche junge Frau kurz, strich mir meine dunkelbraunen Locken hinter die Schultern. "Ich bin Isabella", beschloss ich kurzerhand mich noch vorzustellen und sah sie ein weiteres Mal freundlich dabei an. Ich empfand es als angenehmer, wenn wir uns ein wenig kannten. Schlicht und einfach angefangen bei unseren Namen. Immerhin würde ich an diesem Ort eine undefinierte, aber sicherlich lange Periode an Zeit überdauern müssen und mich mit meiner Zellengenossin einigermaßen gut zu verstehen konnte dabei nur von Vorteil sein. Man hatte hier um es kurz zu sagen nämlich genau niemanden. Es sei denn natürlich jemand hatte mit seiner kompletten Familie im Flieger gesessen, aber das stellte ich mir fast noch schlimmer vor. Meine Familie in Sicherheit zu wissen war tausend mal besser, als wenn sie sich ebenfalls an diesem schrecklichen Ort befinden würde. Zwar wäre Einsamkeit dann kein Thema mehr, aber man müsste dauernd um Menschen bangen, die man liebte. So war es jetzt so, dass ich mich darauf konzentrieren konnte, was mit mir passierte. Ebenso anstrengend und nervenaufreibend, aber nach wie vor etwas anderes, als wenn man sich auch noch um das Wohl anderer sorgte.
Naja, also ich hab mir noch überlegt, dass sie am nächsten Tag dann irgendwann so n Propagandavideo drehen können, weil dafür hab ich Shane überhaupt erst da eingeteilt, ne. xD Jedenfalls könnte er beschlossen haben, das mit Isabella zu drehen, oder irgendwie Lincoln dazu geholt haben, mit dem er dann beschliesst, beide Mädels da drin zu haben… was weiss ich. Wobei das erst für den nächsten Tag wäre. Wie genau das Ganze sonst läuft, weiss ich eigentlich auch nicht genau, kommt drauf an, was genau sie testen wollen. Haben wir das abgemacht? xD Könnten ja theoretisch auch verschiedene Dinge sein… Damits nicht langweilig wird.. Ja ich bin nicht weiter als du^^ ______
Alessia Sie sass im Gegensatz zu der Zeit im Flugzeug, jetzt vollkommen ruhig da. Auch ihre Hände und ihre Gesichtszüge hatten sich endlich entspannt, während sich ihre Wut langsam zurückzog. Es war gerade niemand da, auf den sie wütend sein sollte und ausserdem war das auf Dauer sowieso eine sehr anstrengende Gefühlsregung. Sie war zwar temperamentvoll, aber lange wütend sein, lag ihr nicht sonderlich. Eher hatte sie vorher einen Ausfall, den sie dann hinterher bereuen konnte und alles wieder gut war - ein sehr beispielhaftes Problemlöseverhalten haha. „Alessia.“, stellte sie sich mit einem erneuten Lächeln ebenfalls kurz vor, ehe sie ihr Gegenüber kurz aufmerksam betrachtete. Nicht, weil sie sie mustern wollte, sondern einfach, weil sie sie ja praktisch nicht kannte und weil sowas ja irgendwie zum Kennenlernen dazugehörte. „Wie alt bist du?“, stellte sie nach kurzer Zeit die nächste Standardfrage einer Vorstellungsrunde. Aber es interessierte sie tatsächlich auch. Denn sie würde Isabella weder viel jünger noch viel älter als sich selber einschätzen und wer weiss, vielleicht war sie ja sogar gleichaltrig. Was ihnen letztendlich nichts brachte aber naja, schaden tats auch nicht. Wieder glitt ihr Blick über die spärliche Einrichtung des Zimmers. Neben den beiden schmalen Betten, gab es auch noch ein kleines Regal, wobei sie keine Ahnung hatte, wozu das gut sein sollte. Sie hatten ihre Sachen schliesslich im Flugzeug gelassen. Ein kleiner Anflug von Hoffnung, dass sie sie ja vielleicht später zurückbekamen, tauchte in ihren Gedanken auf, wobei selbst das ein schwächlicher Trost wäre. Sie hatte nicht besonders viel dabei, schliesslich brauchte sie das nie. Und letztendlich würden sie die paar Kleidungsstücke und Pflegeartikel auch nicht wieder hier weg bringen… Auch wenn sie immerhin ein Stückchen Eigentum wären, die sie zurückerhielt, ein Bisschen Freiheit. Aber noch war die einzige Kleidung, die sie hatte, ihre Uniform. Und sie wünschte sich schon jetzt, diese gegen was anderes eintauschen zu können.
// Oh, das mit dem Propagandavideo klingt gut, dass können wir aufjedenfall so machen. ^^ Wir könnten ja eigentlich auch direkt zum nächsten Tag springen gleich irgendwann, dann passiert an dem jetzt halt nicht so viel. xD Zum Experimentieren... wäre das Einzige was mir jetzt einfiele irgendwelche Gase, die sie selbst zusammengestellt haben, aber das wäre als Einziges ja echt langweilig. Gut, dass wir uns alles so ausführlich überlegt haben. xDD
Isabella Ich kam irgendwie echt nicht runter. Die Anspannung saß mir nach wie vor tief in den Knochen und ich hatte nicht das Gefühl, als würde sie sich so bald wieder verziehen. Außerdem glaubte ich nicht, hier heute Nacht schlafen zu können, weil ich mich unsicher fühlte und es mir extrem schwer fiel in so einem Zustand zur Ruhe zu kommen. Ich sah die junge Frau, auf dem Bett mir gegenüber, abermals an und lächelte erneut ein wenig, als sie mir ihren Namen nannte. Passte zu ihr und verstärkte meine Vermutung, dass sie italienische Wurzeln haben musste, was bereits ihr Aussehen andeutete. Auf ihre Frage hin überschlug ich langsam die Beine, bevor ich zu einer Antwort ansetzte: "20. Und du? Auch so um den Dreh?", mutmaßte ich im Anschluss gleich noch. Zumindest würde ich sie so auf das Alter schätzen, da sie mehr relativ gleichaltrig vorkam. Ziemlich bedauerlich eigentlich... wir waren so jung und befanden uns dennoch schon an einem Punkt, an dem ungewiss war, wie lange es uns noch vergönnt bleiben würde zu leben. Gleichzeitig fragte ich mich, welche Art von Leben es sein würde, das uns nun bevor stand. Dass es schlimm werden würde, was uns erwartete hatte ich mittlerweile verstanden, aber diese vage Vorstellung reichte mir nicht aus. Ich wollte Fakten und konkrete Informationen, sonst würde ich hier noch definitiv verrückt. Sollte sich irgendeiner der Männer später nochmal hier hinein begeben, würde ich wohl erneut danach fragen. Eine Antwort zu erhalten, kam mir zwar selbst unwahrscheinlich vor, aber man konnte ja immer noch hoffen, dass nicht alle so aufschlussreich aufklärten wie Shane. Wobei ich mich mit dem Wissen, das ich zu erlangen wünschte irgendwie auch nicht wesentlich besser fühlen würde. Trotzdem empfand ich nahezu alles als angenehmer als die Ungewissheit. Ungewissheit ließ zu viel Platz für Fantasie und eigene Interpretation und damit trieb ich mich gewiss selbst in den Wahnsinn, wie ich mich kannte.
// Kann sein, dass das gerade echt kurz geworden ist, ich krieg am Handy nichts besonders langes zusammen.
Gut. Ja, eigentlich können wir sagen, dass schon Abend ist und dann bald springen, spielt mir auch keine Rolle. Ja doch, haben wir ziemlich intelligent geregelt. xDD Ich denk noch ein Bisschen drüber nach, vielleicht fällt mir was ein. Also Gase sind ja eigentlich interessant, wenigstens ein Anfang würd ich sagen. xD Irgendwie kann sich ja dann was entwickeln über die Tage / Wochen hinweg, dass Lincoln und Shane irgendwelche Besitzansprüche erheben an den beiden Mädels, die ihnen aber so eigentlich nicht zustehen. Irgendwie sind halt während den Versuchen immer mehr Leute weggestorben und okay, warte, ich glaub das wird grad Bisschen sehr llllang. Hmhm. Also, die ersten Tage / Wochen (die wir dann nach Belieben springen, wenns langweilig wird) werden dann eben dazu genutzt, 1. das Video zu drehen und 2. verschiedene Gase zu testen, die dann Halluzinationen, Tod, Atemnot, vorübergehende Lähmung usw. hervorrufen, können wir ja unserer super Fantasie freien Lauf lassen, für einmal.^^ Während dieser Zeit sterben dann wie gesagt viele Leute, sodass sich die Anzahl Versuchspersonen immer mehr dezimiert. Schliesslich wird ein ganz neues Gas entworfen, eine Sensation blahblah, allerdings ist bei dem schon ohne Versuche klar, dass es bei der kleinsten Fehldosierung o.Ä. tödlich endet, ohne Aussicht auf Reanimierung. Da aber nur noch so wenige Leute zur Auswahl für den Versuch stehen, wählt der Boss, der das Zeug entworfen hat, die Menschleins selber aus und du darfst raten wens wohl trifft… xD Die zwei Weiber waren halt noch in der besten Verfassung, was damit zusammenhängt, dass die zwei Jungs unbemerkt darauf geachtet hatten, dass sie nicht mit den gefährlichsten Gasen konfrontiert worden sind. Nicht, weil sie sich verguckt haben (das wär sehr viel mehr als ein Bisschen zu kitschig xDDD) sondern, weil sie sie auf ihre Art und Weise länger behalten wollten. Ja und dann soll eben das Zeug an ihnen getestet werden, was sie so 50/50 Chance nicht überleben würden, vielleicht lassen die Jungs es ja einmal zu, weil sie sich nicht den ganzen Rest der Truppe zum Feind machen wollen. Allerdings wird dann was verändert und es soll erneut getestet werden. Da die zwei Weiber aber schon beim ersten Mal haarscharf am Tod vorbei gegangen sind, wollen die Jungs es kein zweites Mal zulassen, entführen die beiden bei Nacht und Nebel von der Insel und dann sehen wir weiter. Das ist in der Tat lang geworden. Eigentlich mag ich so akribisch geplante Geschichten nicht, aber jetzt ist zu spät, was hältst du davon? xD ____
Alissa Zwanzig also, wieso überraschte sie das nicht? Die Brünette nickte leicht und bestätigte Isabellas Vermutung dann auch noch mit Worten. „Ja, bin auch zwanzig“, meinte sie. Weiter schaute sie ihre Schicksalsgenosssin an, bevor ihr Blick auch schon wieder zum Ausgang abdriftete. Sie sollten sich Gedanken machen über eine Flucht, besser jetzt als gleich. Denn egal wie das hier weiterging, in einer besseren Verfassung würde sie sich kaum je wieder befinden, dessen war sie sich zu 95% sicher. Ausser sie würde Drogen kriegen oder Glückshormone. Wobei sie dann wohl auch nicht besser denken könnte als jetzt. Nun gut. Die Brünette schlüpfte nach einer Weile aus ihren Schuhen - leider hatte sie das Gespräch nicht weiter führen können, zu sehr hing sie den eigenen Gedanken nach. Wobei das wohl auch bei Isabella so war, zumindest sah sie genauso nachdenklich aus, als Alissa ihr nun einen kurzen Blick zuwarf. Sie würden noch genügend Zeit haben, sich zu unterhalten… Wahrscheinlich. Zudem war sich die junge Frau ebenfalls bewusst, dass der Raum in dem sie sich befanden fast sicher abgehört und vielleicht auch gefilmt wurde. Sie hatte noch keine Kamera entdeckt beim Umschauen, aber die sah man ja auch nicht zwingend einfach. Konnten überall sein… Das war auch der Grund, wieso sie Isabella nicht darauf angesprochen hatte, dass sie möglichst schnell raus mussten. Abgesehen davon, dass diese das bestimmt auch wusste, wollte sie nicht schon jetzt gleich den Anschein wecken, ein Risikofall zu sein. Falls es dafür nicht eh schon zu spät war… Sie hatte sich ja nicht ganz unscheinbar die ganze Zeit nach ihrer Umgebung erkundet. Mit einem kaum hörbaren Seufzen, liess sie sich langsam rückwärts aufs Bett sinken. Sie würde nicht schlafen können. Und sie wollte auch nicht schlafen können.
// Wuhu, das gefällt mir - klingt dezent gestört, von daher wird das bestimmt richtig lustig. xDD Und ja, eigentlich mag ich das auch nicht, wenn alles exakt durchgeplant ist, aber ich finde so ne Grobfassung brauchen wir schon und da trifft es das doch sehr gut. Dazwischen liegt ja noch ganz viel Spielraum für Variationen, etc. :3 Okay, also ich springe dann jetzt zum nächsten Morgen, dann können wir das Video schon mal in Angriff nehmen. ^^ Lincoln kann ja schon gestern irgendwie von Shane gefragt worden sein, ob er da mitmacht und dann klären die gleich einfach noch, wer da ins Video rein soll blabla, du weißt schon. xD
Isabella Keine von uns bemühte sich, nachdem die Frage unseres Alters geklärt war, das Gespräch aufrecht zu erhalten, weshalb wir auch ziemlich bald in Schweigen verfielen. Ich wagte allerdings zu behaupten, dass Keine von uns es der anderen übel nahm, dass sie kein Gesprächsthema suchte, sondern einfach gerade auch gut für sich allein sein konnte. Ich jedenfalls saß den Rest des Abends ziemlich abwesend auf meinem Bett, den Rücken an die Wand gelehnt, an der es stand und grübelte darüber nach, was ich tun könnte, um hier raus zu kommen und ob es sich überhaupt lohnte, einen Plan zu schmieden. Nach einiger Zeit streifte ich dann meine Schuhe von den Füßen ab, zog meine Strickjacke aus und ließ sie neben das Bett fallen, ehe ich unter die Decke kroch. Ich würde sowieso nicht schlafen, aber es konnte wohl nicht schaden, wenn ich es zumindest probierte. Die nächste Zeit würde genügend an meinen Kräften zerren und ich sollte vermutlich wenigstens die Nacht nutzen, um mich zu erholen. Von was auch immer. Ich war immer noch dabei mir die unterschiedlichsten Torturen auszumalen, verbannte sie zwischenzeitlich aus meinem Kopf und suchte dann nach weiteren Alternativen, mit denen ich mich mental selbst quälte. Am nächsten Morgen wachte ich durch das Geräusch von Schritten auf, die durch den Gang hallten. Ja, ich wachte tatsächlich auf, was bedeutete, dass ich es wohl doch irgendwie geschafft hatte zu schlafen. Besonders lange konnte es jedoch nicht gewesen sein, da ich mich den Großteil der Nacht nur in meinem Bett hin und her gewälzt hatte. Ich rieb mir angestrengt mit beiden Händen über das Gesicht, schwang schließlich die Beine über die Bettkante und stand auf. Meine widerspenstigen Locken strich ich mir irgendwie zurecht, insofern das noch möglich war, da sie mir gerade vermutlich das Aussehen einer Vogelscheuche verliehen, ehe ich mich wieder aufrichtete und möglichst leise ein paar Schritte durch das Zimmer machte. Ich wollte Alissa nicht wecken, falls sie schlief, aber ich konnte auch nicht mehr nur auf meinem Bett herum sitzen.
Lincoln Ich hatte außerordentlich gut geschlafen und wachte erst auf, als ein paar Sonnenstrahlen das Zimmer in ein mildes Licht tauchten. Der gestrige Abend war relativ ereignislos verlaufen - Shane und ich hatten uns von den Kollegen 'feiern' lassen, so wie es immer der Fall war, wenn jemand erfolgreich eine Mission durchgeführt hatte, und das war es größtenteils auch schon gewesen. Mit den Gefangenen würden wir uns heute erst beschäftigen. Mein erstes Projekt war das Video für die Propaganda, wofür Shane zuständig war und wo ich als Unterstützung dienen sollte. Könnte eigentlich ganz interessant werden, ja. Ich erhob mich aus meinem Bett, fuhr mir mit der Hand über das stoppelige Kinn und begab mich dann in das winzige Bad, das jeder von uns in seinem bescheidenen Zimmer hatte (wenn du so damit einverstanden bist^^). Ich nahm zwei Hände eiskaltes Wasser, dass ich mir ins Gesicht spritzte, um wacher zu werden und warf einen kurzen Blick auf meinen Rasierer, den ich dann aber doch liegen ließ. Ein wenig Dreitagebart konnte auch mal ganz nett aussehen, außerdem war ich gerade viel zu faul. Ich schlüpfte in meine gängige Arbeitskleidung, nachdem ich mir noch schnell die Zähne geputzt hatte und verstaute schlussendlich meinen voll besetzten Schlüsselbund in der Innentasche meiner Jacke. Den mit dabei zu haben war hier das A und O, ansonsten kam man einfach in haufenweise Räume nicht rein und das war ja eher kontraproduktiv. Ich verließ mein Zimmer und machte mich auf den Weg zu dem von Shane, wo wir vereinbart hatten uns zu treffen. Da war ich mal gespannt auf sein Vorhaben und die Pläne, die er bereits fest hatte, da er schließlich einer der Hauptverantwortlichen für diesen Bereich in unserer Organisation war. Dennoch war ich mir sicher, dass ich schon noch dazu kommen würde ein wenig frischen Senf dazu zu geben, von daher mal schauen. Ich hatte das Zimmer meines Kollegen mittlerweile erreicht und klopfte jetzt einmal laut gegen die Tür - sollte reichen.
Gut, gut^^ Das wird jetzt aber mein letzter Post für heute, ich muss morgen etwas früher raus, weil ich mein Auto abgeben muss und n Neues miete. xD _____
Alissa Ob mans glauben wollte oder nicht, auch sie hatte scheisse geschlafen. Abgesehen von den ganzen störenden Umständen - mit dem fremden Bett mal angefangen bis hin zu den Ereignissen des letzten Tages - waren es auch ihre Kleider, die einfach nicht bequem waren. So hatte sie sich irgendwann mitten in der Nacht von dem engen Rock befreit und sowohl das Halstuch, das bei ihrem unruhigen hin und her Rutschen immer enger geworden war, als auch ihre typische Jacke neben dem Bett auf den Boden gelegt. Sie betete bloss dafür, früh genug wach zu sein - vorausgesetzt sie schlief überhaupt mal ein - um sich vor einem allfälligen Besuch wieder vollkommen anziehen zu können. Denn nur mit Unterwäsche, Strumpfhose und Bluse wollte sie hier keinem begegnen. Schlafen tat sie dann tatsächlich auch irgendwann. Wobei sie nicht nur einmal erschrocken die Augen wieder aufriss, als sie glaubte, ein Geräusch zu hören. Doch es war weiterhin vollkommen dunkel. Die Beleuchtung war überall automatisch abgeschaltet worden, bis auf ein fahles Licht im Flur war es vollkommen schwarz, die ganze Nacht hindurch. Noch so eine Bevormundung, dass sie nicht einmal selber entscheiden durften, wann sie schlafen wollten. Als sie dann aber das nächste Mal die Augen öffnete, fiel ihr sofort auf, dass es wieder heller geworden war. Fast ruckartig sass sie im Bett auf und schaute sich kurz verwirrt um, als sie sah, dass Isabella nicht mehr im Bett lag. Allerdings war sie nicht weit gekommen. Wie überraschend, dass sie sich noch immer im Zimmer befand… Die Brünette seufzte, murmelte ein eher ironisch klingendes „Guten Morgen“, strich sich die Haare aus dem Gesicht und erhob sich dann auch ziemlich bald, um sich wieder vollends anzuziehen. Sie hatte das dringende Bedürfnis nach einem Badezimmer und so einigen Dingen für ihre Morgenroutine. Wahrscheinlich war auch ihr spärlich aufgetragenes Makeup verschmiert, da sie nichts entfernt hatte gestern. Zum Glück trug sie praktisch nur Wimperntusche, alles andere hätte sie wohl zum Panda gemacht, so unruhig wie sie geschlafen hatte.. Müde wischte sie sich mit den Fingern unter und über den Augen das ungewünschte Schwarz weg, so gut es eben ging.
Shane Bei Zeiten war auch er aufgestanden an diesem wundervollen Morgen, war sogar schon am Meer gewesen und hatte einen kurzen, erfrischenden Schwumm im kalten Wasser genommen. Ja er war Frühaufstehen, seit eh und je. Und der Ausflug zum Strand gehörte fast schon zur Tagesroutine hier, machte er so gut wie immer. Nun war er aber wieder zurück in seinem Zimmer, ging dann erstmal ein paar Minuten unter die Dusche, ehe er sich mit seiner eigenen Kaffeemaschine einen Morgentrank zubereitete, diesen gemütlich vor sich hin schlürfte, sich dann anzog und die Zähne putzen ging. Und da klopfte es auch schon an seiner Zimmertür. Konnte im Prinzip nur einer sein, der da so pünktlich Einlass begehrte haha. Shane schob sich zur Tür, öffnete sie, da er das von aussen ohne Schlüssel nicht konnte, und liess seinen Kumpel herein. „Endlich, hast dir ja Zeit gelassen“, tadelte er, wobei der Sarkasmus überdeutlich in seiner Stimme mitschwang. War ja eindeutig nicht wahr, wussten sie beide. „Also, ohne hier noch mehr Minuten zu vertrödeln, Andrew will einen kurzen Film mit überraschendem Ende, wobei mindestens eine Gefangene kurz die Situation erklären sollte, beziehungsweise den Verblieb des Flugzeuges. Nicht zu viele Informationen, ausschliesslich Weiber, das sind unsere Vorschriften“, erklärte der Braunhaarige rasch die Anweisungen, die er von seinem Vorsteher gestern gesagt bekommen hatte. Alles andere war wohl ihnen überlassen. „Ich schlage ja mal so ganz überraschend die Kleine vor, die mich gestern schon ein Weilchen begleitet hat. Man kann sie ja noch etwas dramatischer aussehen lassen, paar Kratzer und so, du weisst schon, aber ansonsten taugt sie bestimmt gut genug für eine solche Aufgabe. Was meinst du?“, fragte er nun nach Lincolns Meinung zu seinen bisherigen Gedanken.
Isabella Ich zuckte minimal zusammen, als Alissa sich so ruckartig aufrichtete - man wurde ja richtig schreckhaft hier -, entspannte mich jedoch sofort wieder und ließ mich langsam auf meiner Bettkante nieder. "Morgen", erwiderte ich mit einem tiefen Seufzer in der Stimme, während ich auf meinem Bett wieder mit dem Rücken an die Wand rutschte, die Beine anzog und meine Arme darum schlang. Ich fühlte mich extrem dreckig, nachdem ich die Nacht mit diesen Alltagsklamotten verbracht hatte. Außerdem wollte ich mir nach wie vor nicht vorstellen, wie meine Haare aussahen - bei Locken war das nun mal so eine Sache - und duschen würde ich auch ganz gerne. Alissa begann sich anzuziehen und ich fing währenddessen wieder damit an, abwesend vor mich hin zu blicken und auf meiner Unterlippe zu kauen. Dass mein Magen zwischendurch knurrte, nahm ich nur am Rande wahr, aber es wies mich darauf hin, wie lange ich eigentlich schon nichts mehr gegessen hatte. Ich schaute flüchtig auf meinen Bauch hinab, zuckte dann jedoch minimal die Schultern. Der Hunger war aushaltbar, viel lieber hätte ich jetzt ein Badezimmer zur Verfügung gestellt. Ich fuhr mir mit einer Hand durch die langen Haare - machte damit vermutlich alles nur noch schlimmer - und sah dann langsam zu Alissa. "Was denkst du, machen sie mit uns?", stellte ich ihr unvermittelt die Frage, die mich schon die ganze Zeit über beschäftigte. Ich würde einfach gerne die Theorie eines Anderen überdenken. Dabei würde es mich schon beruhigen zu erfahren, dass sie genauso ratlos war, wie ich, aber ich wollte gerne hören, was sie dazu dachte.
Lincoln Ich verdrehte auf Shanes sarkastische Bemerkung hin grinsend die Augen, bevor ich in sein Zimmer eintrat und die Tür hinter mir schloss. Ich schob die Hände - wie so oft - in die Taschen meiner Jeans und sah meinen Kumpel abwartend an, als er mir dann auch bereits die Vorgaben nannte, die uns für den Dreh des Videos gegeben worden waren. Ein kurzer Film mit überraschendem Ende klang nach ziemlich viel Interpretationsfreiheit, zudem waren die restlichen Anweisungen auch nicht gerade strikt. Damit waren uns nicht allzu viel Grenzen gesetzt, was mir relativ gut gefiel. Ich nickte nachdenklich vor mich hin, während Shane redete und sah ihn auf seinen Vorschlag bezüglich einer der Protagonistinnen in dem Video mit meinem typischen Grinsen an. "Einverstanden, wenn du glaubst sie taugt dafür", stimmte ich ihm zu, bevor ich fortfuhr, "...es trifft sich optimal, dass sie sich die Zelle mit einer anderen Madam teilt, die da auch ganz gut rein passen müsste." Ja, doch die Kleine bräuchte zwar ziemlich strikte Anweisungen, damit sie nicht auf den Gedanken kam sich zu widersetzen, aber ich stellte sie mir in dem Video außerordentlich treffend vor. "Falls du dich erinnerst, das war die, die dir klar machen wollte, dass das mit der Waffe eine ganz schlechte Idee ist, und dass du dich lieber wieder hin setzen solltest", fügte ich erklärend hinzu, für den Fall, dass Shane überhaupt nicht wusste, wer bei seinem ehemaligen Druckmittel zusätzlich in der Zelle saß. Ich ließ meinen Nacken knacksen, bevor ich einmal ausgiebig gähnte und mich dann in Richtung Tür wandte: "Okay, legen wir los?", erkundigte ich mich in Richtung des jungen Mannes, wobei ich nochmal den Kopf drehte, um ihn kurz anzuschauen.
Alissa Nur knappe zwei Minuten später, war sie wieder komplett eingekleidet und fühlte sich somit auch schon wesentlich wohler als zuvor. Lag vielleicht auch daran, dass sie sich wieder etwas besser in der Situation zurechtfand und nicht mehr halb im letzten Traum hing. Erneut wischte sie sich die Überreste der Wimperntusche über und unter den Augen weg, bis sie sich ziemlich sicher war, soweit alles entfernt zu haben, so sicher wie man sich eben sein konnte. Ob ihnen heute eine Dusche gegönnt werden würde? Ob ihnen überhaupt je was gegönnt werden würde? Essen zum Beispiel. Wäre auch keine schlechte Idee, fand sie.. Die leise Frage ihrer Mitbewohnerin liessen die Brünette ihre Gedankengänge stoppen und stattdessen woanders fortsetzen. Schon fast unmittelbar nachdem Isabella ihre Frage gestellt hatte, zuckte Alissa schwach mit den Schultern. Die richtige Antwort, folgte allerdings erst nach einer ganzen Weile des Nachdenkens. Sie selber hatte bisher versucht, so wenig wie möglich über die Pläne ihrer Entführer zu philosophieren. War eher mit der aussichtslosen Flucht beschäftigt gewesen, ganz einfach, weil sie nicht vorhatte, zu erleben, wofür sie hergebracht wurde. Wenn auch mehr oder weniger unmöglich, so fühlte es sich besser an, zu denken, vorher abhauen zu können. Sie seufzte leise und kämmte sich mit ihren langen Fingern abwesend die unordentlichen Haare. "Ich weiss es nicht.. Darüber nachzudenken alleine macht mich schon verrückt. Es könnte ja doch alles sein und sie wollten uns offensichtlich bisher nicht informieren.. Wozu enführt man ein Flugzeug mit fünfzig Leuten auf eine Insel? Eine Erpressung dürfte es nicht sein, dann hätten sie hier doch nicht alles so perfekt eingerichtet gehabt. Eine bestimmte Person als Ziel schiens auch nicht gegeben zu haben, da wir alle noch leben und niemand besoners behandelt wurde. Also brauchen sie aus einem bestimmten Grund wohl einfach... Menschen? Ich verstehe es nicht. Ich weiss es nicht. Wahrscheinlich werden wir es trotzdem früher als uns lieb ist herausfinden..", murmelte sie ihre dürftige Erklärung für das Spektakel. Sehr mutmachend.
Shane Ja, das glaubte er in der Tat. Schöne junge Frauen waren immer ein gutes Druckmittel. Wenn man sie richtig manipulierte und gut in Szene setzen konnte erst recht. Und das sollten sie schon fertig bringen. Auf Lincolns Vorschlag hin, verzog sich sein rechter Mundwinkel zu einem schrägen Grinsen. "Ich erinnere mich tatsächlich", antwortete er, wobei ihn die Erinnerung doch gewissermassen amüsierte. Ein Mädchen ohne Waffe gegen Mann mit Pistole, erstaunlich, dass die junge Frau nicht blond war. Denn ein gewisses Mass an Dummheit gehörte zu einem solchen Wagnis irgendwie doch dazu. Oder jedenfalls ein etwas überstürztes Handlungsbedürfnis und etwas zu viel Kühnheit als gesund war. Wie auch immer. Sie und alle anderen würden sich sehr bald zu benehmen wissen. Spätestens morgen, wenn jeder und jede seine erste Session hinter sich haben dürfte. "Könnte doch wirklich was werden mit den Zweien. Ja, gehen wir", meinte er, rieb sich schon mal vorfreudig die Hände und verliess hinter seinem Kumpel das spärlich eingerichtete Zimmer. Natürlich nicht, ohne zuvor seine Schlüssel und Zigaretten eingesteckt zu haben. Auch er gähnte leicht, als sie durch das kleinere Gebäude nach draussen, zwei, drei Häuser weiter schliesslich das Hauptgebäude erreichten. Nicht nur waren hier alle Gefangenen untergebracht, sondern auch alle Versuche wurden hier drin durchgeführt. Und eigentlich alles andere, was mit den Gästen zu tun hatte. Die im Übrigen den Rest ihrer jämmerlichen Leben hier drin verbringen würden, denn raus kamen sie erst wieder, wenn sie tot waren. So lautete der Plan. Und der würde genauso gut aufgehen wie der Letzte. Gut gelaunt trat Shane nach Lincoln nun also durch den Haupteingang ein, ging noch kurz zu einem Kollegen in ein Nebenzimmer voller Bildschirme, die Livebilder der unzähligen Überwachungskameras zeigten, um herauszufinden, in welcher Zelle die Objekte ihrer Begierde sich denn gerade ausruhten, ehe sie sich auf den Weg dahin machen konnten. Demnächst würden die einzelnen Personen anhand persönlichen Dokumenten wie Reisepässen, die mit allem Gepäck aus dem Flugzeug geholt worden waren, identifiziert werden und die Aufteilung der Zellen so bekanntgegeben. Bis dahin waren jedoch noch alle, die hier drin festgehalten wurden, mehr oder weniger unbekannt. Wobei vor dem ersten Test sowieso jede Person einen umfangreichen Fragebogen ausfüllen würde. Fürs Protokoll und so.
Gut, wir waren uns also einig darüber, wer die Ehre haben würde in dem Video aufzutauchen - das war doch schon mal ein guter Anfang. Shane und ich verließen das Gebäude, in dem wir und auch die meisten anderen unserer Kollegen wohnten und überquerten den Hof, um schließlich das Hauptgebäude zu betreten. Hauptgebäude deshalb, weil sich darin sowohl die Zellen der Gefangenen als auch die Versuchsräume und alles andere befanden, und hier somit der Großteil unserer Arbeit stattfand. Ich begann leise vor mich hin zu pfeifen - dem Vorhaben des heutigen Tages gut gelaunt entgegen blickend - und blieb kurz im Gang stehen, während Shane sich die Information verschaffte, wo die zwei Auserwählten sich überhaupt befanden. Es reichte ja, wenn einer von uns sich danach erkundigte. Mein Kumpel gesellte sich dann auch ziemlich bald wieder zu mir, sodass wir nun den Weg zur besagten Zelle antreten konnten. Dort angekommen, zog ich meinen Schlüssel unter der Jacke hervor, suchte den Richtigen aus dem kompletten Bund heraus und schloss anschließend die schwere Tür auf, die ich nach innen aufschwang. "Guten Morgen, die Damen", flötete ich mit einem übertrieben gut gelaunten Unterton in der Stimme, als hätten die zwei Frauen die Nacht in einem Sommercamp verbracht, anstatt in einer Gefangenenzelle. "Wir hoffen, ihr habt gut geschlafen, denn jetzt werdet ihr gebraucht", fuhr ich fort, bevor ich meinem - ich nahm mir mal kurz die Freiheit das so zu sagen - Püppchen einen auffordernden Blick zuwarf. Ich war mir zwar ziemlich sicher, dass meine Worte definitiv als Befehl zu verstehen waren, aber der jungen Frau würde ich zutrauen, dass sie sich nicht vom Fleck bewegte, ehe ich sie dazu zwang. Zudem war ich mir ihrer Abneigung gegen mich mehr als bewusst, aber genau diese Tatsache machte das Ganze so amüsant.
Isabella
Ich sah Alissa aufmerksam an, während sie wohl erstmal über die Antwort über meine Frage nachdenken musste. Daraus schloss ich fürs Erste, dass sie noch gar nicht so konkret über das, was mit uns passieren würde, philosophiert hatte und andere Aspekte als wichtiger empfunden hatte. Vollkommen plausibel, ich hätte mir auch lieber weniger den Kopf darüber zerbrochen, aber aus irgendeinem Grund war es mir nicht möglich einen anderen Gedanken zu fassen. Ich hatte mich innerlich bereits damit abgefunden, dass ich der Situation nicht entkommen würde, als wir uns noch im Flugzeug befunden hatten und daran hatte sich nichts geändert. Viel mehr hatte sich meine Einstellung dazu noch gefestigt, seitdem ich hier angekommen war und die Leute gesehen hatte, die den ganzen Mist betrieben. Als die hübsche Brünette dann schließlich zu einer Antwort ansetzte, richtete ich mich etwas auf und legte nachdenklich den Kopf schief. Ja, das klang so ähnlich wie das, was auch mir durch den Kopf spukte. Viel mehr konnten wir uns aber auch gar nicht erschließen - es gab hunderte von Möglichkeiten was mit uns veranstaltet werden könnte. Ich nickte also nur leicht und stützte das Kinn auf meinen Knien ab: "Ja... so in der Art habe ich auch darüber nachgedacht." Ziemlich vage Endergebnisse, wenn man bedachte, dass ich mir seit gestern Abend über beinahe nichts anderes mehr Gedanken hatte machen können. Meine Abwesenheit wurde abrupt unterbrochen, als ich das Geräusch eines Schlüssels in der Tür vernahm und mich im selben Moment von meinem Bett erhob, in dem sie geöffnet wurde, als würde ich dadurch irgendwie weniger angreifbar aussehen. Ich sah die beiden Männer schweigend an, die nun in unserem Türrahmen standen, wobei mein Blick sich nochmals um einiges verfinsterte, als ich erkannte, dass der Eine von ihnen selbstverständlich Shane war. Und wofür sollten wir jetzt gebraucht werden? Ich verschränkte meine Arme langsam vor der Brust, womit ich eine Art Abwehrhaltung einnahm und sah ziemlich unentschlossen vor mich hin. Machte es wirklich Sinn sich widerstrebend zu verhalten? Ich war mir bewusst, dass dem nicht so war, aber einfach der Anweisung Folge zu leisten konnte ich auch nicht mit mir selbst vereinbaren.
Shane Er wartete geduldig aber schon jetzt vorfreudig grinsend darauf, dass die Tür aufging und er sein Häschen endlich wiedersah. War schon viel zu lange her seit gestern, er hätte beinahe Entzugserscheinungen gezeigt. Als es dann so weit war, blieb er weiter neben Lincoln stehen, und strahlte die verschreckten Gesichter mit einem beinahe blendenden Zahnpastalächeln an. Schienen sich ja riesig zu freuen die Zwei haha, was wäre ihnen denn lieber gewesen? Auf ewig alleingelassen zu werden? Das würde ihnen schneller verleiden als sie glaubten. Tse tse. Er blieb ungeduldig abwartend stehen, die Arme verschränkt - was Mäuschen da machte, konnte er schon lange - und den Kopf leicht schräggelegt, während er es sich nicht nehmen liess, die hübsche Brünette nochmal ausgiebig zu mustern. Schon nur weil ihm klar war, das sie es sicherlich nicht zu schätzen wusste, machte es ihm so viel Spass. "Na los, bewegt euch, wir warten nicht den ganzen Tag", forderte er die beiden Frauen nun etwas deutlicher dazu auf, mit ihnen den Raum zu verlassen. Offenbar hatten sie ja den mehr als deutlichen Befehl hinter Lincolns Worten noch nicht verstanden. Wahrscheinlich würden sie eh wieder nicht hören, bis man sie aus dem Zimmer zog. Innerlich verdrehte der junge Mann ja schon wieder die Augen. Als könnten sie sich hier gegen irgendwas widersetzen. Nope. Aber gut, Isabella wurde ja sowieso gerne gezogen, wie sie ihm gestern schon mitgeteilt hatte. Sein Blick lag weiterhin auf ihr, ungeduldig, auffordernd, wartend. Man sollte ihn nicht warten lassen.
Alissa Viel mehr liess sich wohl auch noch gar nicht in ihre Lage hinein interpretieren.. Glaubte die Brünette jedenfalls. Es standen ganz einfach noch viel zu viele Möglichkeiten zur Auswahl, Dinge, die wohl weit hinter der Vorstellungskraft der beiden Frauen lagen. Dunkle Abgründe der Menschheit, über die man als Normalbürger nicht mal nachzudenken wagte. Besonders nicht in der Situation, in der sie sich hier gerade befanden. Von Kannibalismus über Organhandel bis hin zu Menschenversuchen, Medikamententests und Menschenhandel, die Liste verbotener Verbrechen, über die keiner sinnieren wollte, war lang. Alissa seufzte schwer, wie wenn das Gewicht der unmittelbar bevorstehenden Gefahr ihr schon jetzt die Brust eindrücken wollte, öffnete den Mund, um noch was zu sagen, verstummte aber schon bevor sie anfangen konnte. Die Tür schwang auf, kreischte schon allein Dank den schlecht geölten Scharnieren unüberhörbar nach Aufmerksamkeit. Im Gegensatz zu Isabella, blieb die Italienerin aber auf dem Bett sitzen, auf dem sie sich schliesslich gerade erst wieder hingesetzt hatte. Sie hob nur den Kopf, vergrub das Gesicht jedoch gleich wieder für ein par Sekunden in ihren Händen. Nein nein nein nein. Wieso wieder die zwei, hatten die ihren Job nicht hinter sich gebracht gestern? Und wieso grinsten sie so überschwänglich, wie der Prinz, der seine Cinderella wieder gefunden hatte?! Gott, sie war nicht in Stimmung dazu, nicht mal minus 200 Prozent. Dementsprechend fiel auch ihre nicht vorhandene Reaktion auf die Forderung aus und sie blieb (noch) sitzen. "Verpisst euch", kam es dann auch bald ziemlich schroff über die Lippen der Brünette, die dem Behinderten von gestern einen genervten Blick zuwarf, mit dem er ja mittlerweile eh schon sehr vertraut sein dürfte.
Isabella Ich knirschte leise mit den Zähnen, während die beiden Typen um die Wette strahlten, vermutlich nur, um Alissa und mich zur Weißglut zu treiben. Ich konnte in der Tat sagen, dass ich wieder leicht gereizt war, und das schon, nachdem sie erst vor einer knappen Minute hier aufgetaucht waren. Ich behielt die Verschränkung meiner Arme bei, während ich Shanes Blick trotzig erwiderte. Ich fühlte mich unter seiner offensichtlichen Musterung zwar mehr als unwohl, wollte mir das aber nicht unbedingt anmerken lassen, weshalb ich nur leicht arrogant das Kinn hob. Im Normalfall war ich alles andere als arrogant - ich hasste arrogante Menschen -, aber für den Erhalt meines Selbstschutzes war ich dazu in der Lage, wenigstens kurz mal so zu tun. Falls er mir das abkaufte. Gestern hatte ich mich nämlich anders verhalten und ich befürchtete, dass ich meine ach so abwechslungsreichen Fassaden irgendwann sowieso ganz aufgeben müsste. Shanes Ton klang ungeduldig und fordernd, was mir unwillkürlich den Puls ein wenig in die Höhe jagte. Dennoch blieb ich vorerst stehen, wo ich war - nicht, dass er den Eindruck bekam ich würde sofort springen, wenn er mir irgendwas befahl. Da aber auch in seinem Gesicht eine gewisse Ungeduld deutlich zu erkennen war und er mir zusätzlich mit seinem Blick mehr als nachdrücklich zu verstehen gab, dass ich mich lieber in Bewegung setzen sollte, tat ich das jetzt auch. Ich wusste, seit gestern, dass er nicht ewig herumspaßte, wie er es im Cockpit bewiesen hatte. Zudem kam er mir nicht wie die geduldigste Person vor, weshalb ich ihn mal nicht länger warten lassen wollte. Am Ende begann er wieder damit mich herum zu dirigieren oder er zog ganz andere Register und davor wollte ich mich selbst möglichst bewahren. Ich warf dem Idioten einen dezent hasserfüllten Blick zu, quetschte mich demonstrativ durch die Tür an ihm vorbei und blieb in einer gewissen Distanz zu ihm stehen. Wehe, der machte jetzt Anstalten, mich wieder wie seinen blöden Hund an die Leine zu nehmen und mit sich mit zu ziehen.
Lincoln Jaja, ich hatte bereits erwartet, dass die Kleine es auf die gute Tour mal wieder nicht verstehen würde. Stattdessen bedachte sie mich mit diesem herzallerliebsten genervten Blick, den ich mir gestern schon einige Male eingefangen hatte und forderte uns doch ernsthaft dazu auf uns zu 'verpissen'. Ich sah die hübsche Brünette einen Moment lang tadelnd an, wobei sich bereits meine Kiefermuskeln verhärteten - eindeutiges Zeichen dafür, dass ich ungeduldig wurde, konnte sie sich gerne für die Zukunft merken. Ich seufzte theatralisch auf, bevor ich die junge Frau fest, aber nicht zu grob am Oberarm fasste. Ein kräftiger Ruck reichte, um sie auf die Füße zu stellen, da sie erstens nicht besonders schwer war und ich zum weiteren nicht gerade wenig Kraft besaß. Wo sie durch meine Aktion nun ziemlich direkt vor mir stand, konnte ich perfekt auf sie hinunter schauen. "Raus hier. Sofort", wiederholte ich leiser, eindringlicher und mit sehr viel mehr Bedrohlichkeit in der Stimme. Sie sollte nicht glauben, dass sie ewig ihren Unwillen raushängen lassen durfte, nur weil ich bis hier hin ziemlich geduldig gewesen war. Ich deutete mit dem Kinn in Richtung Tür, um meinen Worten nochmal mehr Ausdruck zu verleihen, ehe ich einen kleinen Schritt zurücktrat, damit die Brünette vor mir endlich ihren Hintern aus dem Zimmer raus schwang. Diese leichte Handgreiflichkeit war jetzt natürlich alles andere als schmerzhaft gewesen, aber ich ging davon aus, dass die Botschaft, die dahinter steckte ganz gut angekommen war. Zudem wirkte es sowieso bereits einschüchternd, wenn man merkte wie man einer Person kräftetechnisch unterlegen war, und auch das sollte der jungen Frau nun nochmal in Gedächtnis gerufen worden sein. Wenn sie jetzt allerdings immer noch nicht verstanden hatte, was zu tun war, würde ich sie wohl oder übel an den Haaren hier raus zerren müssen. Natürlich im übetragenden Sinne. Wobei... vielleicht entschied ich mich in der Situation doch nochmal, wie exakt ich diese 'Redewendung' jetzt beim Wort nehmen wollte. Dagegen sprechen tat eigentlich gar nicht allzu viel, Frauen und ihre Haare waren eh ein Thema für sich.
Shane Offensichtlich zeigten seine Worte und Blicke Wirkung und Isabella sah ein, dass es besser für sie war, einfach zu tun wie ihr geheissen. Überraschte ihn ja doch für einen Moment, hatte er sich doch schon darauf gefreut, sie wieder ziehen zu müssen. Wobei sie vielleicht genau deswegen beschlossen hatte, freiwillig mitzukommen. Jetzt wo er drüber nachdachte, machte das irgendwie Sinn. Immerhin trug er heute keine Waffe mehr bei sich, also kam ihre Reaktion sicherlich nicht davon. Whatever. Der Braunhaarige liess sich die Überraschung selbstverständlich nicht ansehen sondern drehte sich einfach wieder zu seiner schönen Frau um und verliess den Raum ebenfalls. Kurz wartete er noch, dass auch die anderen beiden bereit zum Gehen waren, ehe sie sich dann auf den Weg durch die Gänge bis zu einem Zimmer in einem anderen Gebäudetrakt machten. Ausnahmsweise liess er Isabella sogar alleine laufen, da sie ja gerade so nett gewesen war. Einmal eine kleine Belohnung, die sie hoffentlich zu schätzen wusste. Am Ziel angekommen, öffnete der junge Mann die Tür, trat ein und wartete in dem Raum darauf, dass alle anderen eintraten. Die Einrichtung des Zimmers war sehr unspektakulär. Es hatte ein paar wenige Stühle, einige Schränke und in einer Ecke war ein Tisch mit Computer und allem drum und dran. Mit dem Computer über ein Kabel verbunden, stand da auch ganz unscheinbar eine Kamera auf einem hohen Stativ an der Wand. Doch Shane wagte zu bezweifeln, dass all das schon irgendwie eine Vorahnung bei den zwei Täubchen auslöste. Doch noch würde er das Rätsel auch nicht lösen, da sonst doch noch wer frühzeitig auf die Idee kam, zu zicken. "Da Drüben", er deutete mit einer Kopfbewegung auf eine Seitentür, "ist ein Badezimmer mit Dusche. Ihr habt fünfzehn Minuten Zeit, zusammen", erklärte er und es war wohl das netteste Angebot, das sie je von ihm zu hören bekommen würden. Auch wenn er es aus eigennützigen Gründen stellte. Er wollte schliesslich nur, dass sie in dem Video nicht verpennt aussahen. Sie würden dann schon selber für die richtigen Effekte sorgen, nachher.
Alissa Ach, wie unerwartet, dass keiner ihrer netten 'Bitte' Folge leisten wollte. Dabei hatten sie mehr als genug Gründe, einfach wieder abzuhauen. Irgendeine Arbeit zum Beispiel. Oder Frühstück. Oder die Tatsache, dass das hier doch verdammt noch mal ihr Zimmer sein sollte. Wobei sie ja eigentlich gar keine Besitzansprüche auf irgendeinen Flecken dieses Ortes stellen wollte, höchstens, um gleich darauf alles niederzubrennen. Inklusive dem Teufel, der sie jetzt ungefragt und ohne Warnung packte und auf die Beine zog. Sie riss sich schon los, bevor seine Hand freiwillig von ihrem Arm abliess, blitzte ihn wütend an. "Fass. Mich. Nicht. An.", fauchte sie dieselben Worte wie gestern schon, nur mit noch mehr Nachdruck als das letzte Mal. Und weil sie wusste, dass er es gleich wieder tun würde, wenn sie sich nicht bewegte - wie auch seine Worte bekräftigten - trat die Brünette dann auch sehr widerwillig aus der kleinen Zelle hinaus, ohne ihn noch eines weiteren Blickes zu würdigen. Draussen folgte sie dann stumm dem anderen Psychopathen vor sich, welcher sie alle ziemlich weit durch das Gewimmel von Gängen und Zimmern führte. Offensichtlich in einen bestimmten anderen Raum, hinein, den Alissa mit deutlichem Unwohlsein betrat. Wer wusste schon, was sie da drin erwarten würde..? Auch wenn auf den ersten Blick noch alles harmlos schien, vertrauen tat sie den beiden Kerlen grundsätzlich auf keinen Fall. Der Freund von ihrem.. Freund gab ihnen dann aber nicht viel Zeit, sich umzusehen, sondern wies auf die Dusche nebenan hin, was sie sich sicher nicht zweimal sagen liess. 15 Minuten waren nicht zu viel für zwei Frauen, das war klar, aber es war besser als gar keine Dusche. Also warf sie Isabella nur einen kurzen Blick zu, ehe sie sich in das Badezimmer begab. Sie ging ja davon aus, dass die andere junge Frau ihr gleich folgen würde, denn das sie lieber alleine mit diesen zwei Männer war, nahm sie mal spontan nicht an.
Lincoln Da war aber jemand empfindlich, was die Privatsphäre betraf - hatte ich ja bereits gestern einen kleinen Eindruck von bekommen. Der leichte Ausdruck der Brünette ließ mich allerdings ziemlich kalt, sorgte sogar dafür, dass mein Blick noch ein wenig herablassender wurde. "Stell dich nicht so an", erwiderte ich nur unbeeindruckt, als die junge Frau sich dann auch endlich dazu entschied den Raum zu verlassen. Wurde aber auch Zeit. Ich verließ die Zelle als Letzter und schloss die Tür lediglich ohne abzuschließen - gab ja schließlich nichts zu holen da drinnen. Wir machten uns allesamt auf den Weg zu dem Zimmer, in dem das geplante Video gedreht werden würden und erreichten es auch ziemlich bald. Auch wenn wir uns hier mittlerweile extrem gut auskannten, waren die Gänge ziemlich verwinkelt, was die Gefahr verminderte, dass ein Gefangener sich so gut orientierte, dass er in der Lage war einen Fluchtversuch zu machen. Ganz davon abgesehen machte ein Fluchtversuch so oder so keinen Sinn, weil alles mehr als ordentlich gesichert war und wir uns kurz gesagt mitten im Nirgendwo befanden. Aber das hatten wir ja alles schon gehabt. Wir traten in das relativ kahle Zimmer ein, in dem nur das nötigste Equipment auf uns wartete, woraufhin ich den beiden Mädchen einen knappen Blick zuwarf. Sie sahen nicht aus, als würde ihnen dämmern, was hier gleich passieren würde, aber das war fürs Erste auch gar nicht so verkehrt. Shane gab den jungen Frauen die Erlaubnis zu duschen - auch wenn sie nicht gerade viel Zeit dafür hatten - woraufhin sie auch ziemlich schnell im Badezimmer verschwanden, um vermutlich jede Sekunde zu nutzen. Gut, konnte man ihnen wohl kaum verdenken. Wir würden die gegebene Zeit nämlich definitiv um kein Stück verlängern.
Isabella Glücklicherweise ließ mein treuer Begleiter mich heute mal alleine laufen, was mich mehr als erleichterte. Ich hatte bereits befürchtet, er würde - um mich zu provozieren - von nun an immer darauf bestehen mich wie ein kleines Kind mit sich zu ziehen, und die Vorstellung hatte mir alles andere als gefallen. Wir durchquerten einige Gänge, wobei ich mich ausgiebig umsah, nach einigen Malen des Abbiegens allerdings den Versuch aufgab, mir den Weg zu merken. Trösten tat ich mich damit, dass wir vermutlich noch sehr oft durch diese Flure spazieren würden, wodurch ich mich irgendwann so oder so besser auskennen würde. Sobald wir das Zimmer erreichten, auf das wir offensichtlich zugesteuert waren, und eingetreten waren, ließ ich den Blick erneut schweifen, wobei mich vorallem die Kamera misstrauisch machte, die nicht zu übersehen war. Gerade wollte ich den Mund aufmachen, um irgendwie deutlich zu machen, dass - was immer hier auch geplant war - ich nicht mit machen würde, als Shane sich unvermittelt zu Wort meldete und uns zum duschen schickte. Mit dieser Aufforderung war vorerst vergessen, was ich zu sagen vorgehabt hatte und ich folgte Alissa stattdessen lieber schnell in das Badezimmer. "Fang ruhig an", richtete ich mich an die hübsche Brünette, während ich mir selbst kurz durch die Haare fuhr. Fünfzehn Minuten waren nicht besonders viel, aber ausreichen würden sie wohl schon. Vorallem da es hier weder einen Föhn zum Haare trocknen, noch irgendeine Art von Make Up gab - was ich im Übrigen auch nicht erwartet hatte. Nachdem meine Zimmergenossin fertig war, schlüpfte auch ich schnell unter die Dusche. Das kalte Wasser machte mich zum Einen wacher und sorgte allgemein dafür, dass ich mich im Großen und Ganzen um einiges 'wohler' fühlte. Ich wrang schlussendlich meine Haare vorsichtig aus, trocknete mich komplett ab und zog mich relativ zügig wieder an, bevor am Ende die Zeit vorbei war und die zwei Dreckskerle hier auftauchten, obwohl wir noch nicht bereit waren. Ich warf Alissa einen kurzen Blick zu, um mich zu versichern, dass sie ebenfalls fertig war und schwang dann die Tür des Badezimmers auf, wobei mein Blick beinahe automatisch wieder zu der aufgestellten Kamera flog, sich dann aber auf die beiden Männer richtete und schließlich an Shane hängen blieb. "Was wird das hier?", forderte ich regelrecht zu wissen, während ich die Augen misstrauisch zusammen kniff.
Shane Er wartete schön geduldig darauf, dass die fünfzehn Minuten um waren und die zwei Häschen hoffentlich wieder auftauchten. Wenn nicht, würde er sich sonst auch freiwillig dazu melden, sie zurückzuholen wenns sein musste. Er war halt schon ein netter Kerl. Allerdings kehrten die zwei hübschen Frauen dann auch schon von selber zurück sogar fast zwei Minuten zu früh. Wow. Ziemliche Leistung, wenn man bedachte, dass sid immer noch Weiber waren und die brauchten bekanntlich viel Zeit im Bad. Wobei ihnen vielleicht einfach das ganze Zeug da drin gefehlt hatte, mit dem sie sich hätten die Zeit vertreiben können. Lediglich Duschmittel, Schampoo, ein Kamm und Tücher, glaubte er jedenfalls. Er hatte die Sachen nicht selber hingebracht aber egal. Jetzt jedenfalls streifte sein prüfender Blick noch einmal beide Damen, doch auszusetzen hatte er für einmal gar nichts. Ausser die nassen Haare, aber die würden noch schnell genug trocknen. Wunderbar. Gerade hätte er mit weiteren Anweisungen oder eventuell sogar einer Erklärung fortfahren wollen, hatte sogar schon Luft zum Reden geholt, als sein Täubchen meinte, schneller sein zu müssen. Und dann noch in einem Ton, von dem sie doch wissen müsste, dass er ihr niemals Antworten bringen würde. Wie dumm. Jetzt hatte er auch keine Lust mehr, zu reden... Er warf ihr einen mahnenden Blick zu, bevor er sich abwandte und zu einem der Schränke ging. "Wirst du schon sehen. Ich hätts sogar verraten, wenn du nett gefragt hättest", meinte er schnippisch, holte einige Dinge aus dem Schrank hervor und stellte alles auf den Tisch. "Ihr seht jedenfalls noch nicht ganz bereit dafür aus, soviel sei verraten", meinte er lediglich. Wie gesagt, musste noch einiges an Drama geschaffen werden. Dazu reichten ihm ein paar Wunden und vielleicht Blutergüsse - je nach dem, würde man spontan entscheiden - vollkommen aus. Aber jetzt sahen sie für seinen Geschmack eindeutig zu unversehrt aus, so sauber, frisch geduscht.. Makellos halt. Nicht entführt und in Not. Er nahm einen Gegenstand zur Hand, den er, während er sich wieder zu den anderen umdrehte, hinter seinem Rücken verschwinden liess. Langsam und vorfreudig grinsend ging er auf Isabella zu, drängte sie soweit weg, bis sie mit der Wand im Rücken stand. Und dann zog er langsam mit einem teuflischen Grinsen das Messer hervor, welches in seiner Hand lag. Nur ein Bisschen Spass. Das war alles was er wollte.
Alissa Das Duschen hatten sie tatsächlich schnell hinter sich gebracht. Wobei alles andere ja auch ein klarer Fehler gewesen wäre, wi ihnen deutlich gemacht worden war. Die Brünette fand es zwsr nicht so toll, dann wieder in die gleichen Klamotten schlüpfen zu müsssen, aber es war trotzdem besser, als alles was sie erwartet hatte von diesem Ausflug hier. Auch wenn sie den Verdacht hatte, dass eine Dusche nicht der Grund dafür sein dürfte, den ganzen Weg herkegommen zu sein. Zurück im Zimmer stellte Isabella dann auch ziemlich rasch die Frage, die sie beide wohl am meisten beschäftigte gerade. Allerdings blieb sie selbstverständlich unbeantwortet. Solche Affen, ehrlich. Sie würden es ja doch früher oder später erfahren, was machte es für die Typen einen Unterschied ob jetzt oder gleich? Alissa verdrehte innerlich nicht nur einmal die Augen und beobachtete Idiot zwei - by the way, Namen wären auch mal gut. Oder sie taufte sie einfach Arschloch und Idiot, passte auch - dabei, wie er zum Schrank ging und sich dort bediente. Was er herausnahm, war nicht ersichtlich, da er es geschickt mit seinem Körper vor Blicken abschirmte. Erst, als er sich wieder umgedreht hatte und auf Isabella zuging, sah die Brünette, was da noch so lag. Und es schürte doch eine mittelgrosse Panik in ihr, dabei zu erkennen, dass da Messer neben einem erste Hilfe Kasten und anderen Dingen lagen, die sie nicht erkennen konnte. Was sollte das?? Wollten sie sie aufschlitzen und gleich wieder verarzten? Was auch immer sie vorhatten, es gefiel ihr überhaupt nicht und sie schaute vom Tisch zu Arschloch, wieder zurück und dann zur Tür. War sie abgeschlossen? Die junge Frau war sich nicht sicher, aber weit würde sie wohl sowieso nicht kommen. Aber was sonst? Sie verstand das alles nicht, wusste nur, dass sie möglichst schnell hier weg musste. Oder zum Tisch mit den Messern. Oder beides. Das Problem war nur der um einiges grössere und wie sie wusste auch stärkere Kerl, der zwischen ihr und den Waffen auf dem Tisch stand. Sie war unbewusst rückwärts getreten, um möglichst viel Abstand zwischen sie zu bringen. Aber einen Fluchtplan hatte sie keinen.
Isabella Wenn ich nett gefragt hätte? War das eigentlich sein beschissener Ernst? Ich sah Shane offenkundig genervt an - seine andauernden Spielchen trieben mich langsam in den Wahnsinn - und wollte gerade eine ebenso schnippische Antwort zurückgeben, als er noch fortfuhr und behauptete, unser Aussehen würde ihrem Vorhaben noch nicht optimal entsprechen. Daraufhin trat eine gewisse Verwirrung in meinen Blick, die sich jedoch nach und nach in dezente Furcht verwandelte, während der junge Mann mich so in Richtung Wand drängte, dass ich keine große Wahl hatte, als rückwärts zu treten. Ich versuchte mich möglichst klein zu machen, indem ich mich an die besagte Wand drückte und warf dabei einen kurzen Blick in Richtung Tür. Nein, keine Chance hier raus zu kommen. Shane lenkte meine komplette Aufmerksamkeit wieder auf sich, sobald er ein Messer hinter seinem Rücken hervor zog, woraufhin ich ziemlich laut nach Luft schnappte. Was hatte er damit vor? Einfach auf mich 'einstechen'? Innerlich brach in mir die reinste Panik aus, weshalb sich mein Pulsschlag merklich erhöhte und auch meine Atmung etwas schneller ging, als normal. Ich öffnete den Mund, schloss ihn wieder, schluckte hart und sah den Braunhaarigen vor mir verstört an, während er nur dieses teuflische Grinsen im Gesicht hatte. Psychopath. "Shane", fing ich hilflos an, die Augen ziemlich starr auf das Messer in seiner Hand gerichtet. Ich wollte betteln, dass er mir nichts antat, weil es das war, was gerade meiner natürlichsten Reaktion entsprochen hätte, aber gerade das war es vermutlich, was in ihm Zufriedenheit auslöste. Weitere Sekunden lang starrte ich das Messer an, ehe ich meinen restlichen, übrig gebliebenen, Mut zusammenkratzte und den jungen Mann plötzlich aus wütend glitzernden Augen direkt ansah. "Lass mich los!", zischte ich ihn so energisch an, wie es mir momentan möglich war - die Hände gegen seine Brust gestemmt, in dem versuch mich irgendwie zu befreien -, allerdings war ich zu mehr dann auch wieder nicht im Stande. Viel eher war es ein Wunder, dass ich noch nicht weinte - was bei mir normalerweise ziemlich schnell ging - und auch meine extrem auffällig zitternde Unterlippe präsentierte total verräterisch, wie mir gerade wirklich zu Mute war.
Lincoln Die Damen schafften es doch tatsächlich ohne Ermahnungen in der eingehaltenen Zeit fertig zu werden - klar, vermutlich hatten sie Angst davor, dass wir sie am Ende noch holen kämen - und traten pünktlich wieder aus dem angrenzenden Badezimmer hervor. Frisch geduscht und sauber, aber keinesfalls mit zufriedenen Ausdrücken auf den hübschen Gesichtern. Wie undankbar, pff. Ich musterte die jungen Frauen ausgiebig, als Eine von ihnen wissen wollte, was hier gleich passieren würde. Unnötige Neugier konnte ich nur dazu sagen, sie würden schon früh genug am eigenen Leib erfahren, was wir geplant hatten. Shane sparte sich jegliche Erklärungen, machte sich stattdessen schon an den Schrank mit den zahlreichen Requisiten und bediente sich an einem von ihnen. Während er bereits auf sein Mädchen zu schlenderte, begab ich mich ebenfalls zielstrebig an den Schrank - bevor meine Brünette zu viel Zeit hatte über das, was gerade im Gange war nachzudenken - und griff vorerst mal nach einem Messer. War einfach eine gutes Werkzeug, um die Basis an meinem Werk zu schaffen - ich würde einfach aus meiner unbändigen Kreativität heraus entscheiden, was mir am Ende noch fehlte. Mit langen Schritten bewegte ich mich schließlich auf die leicht aufgeschmissen wirkende junge Frau zu, ging aber absichtlich an ihr vorbei und stellte mich schnell hinter sie, um ihr das Messer an die Kehle zu halten. Natürlich würde ich es dort nicht einsetzen - dann würde sie mir ja nicht mehr weiterhin zur Unterhaltung dienen - aber ein Messer an besagter empfindlicher Stelle zu wissen, sollte sie zumindest ein wenig gefügig machen. "Mach, was ich dir sage und es tut nicht allzu sehr weh", raunte ich ihr laut genug zu, bevor ich sie mit spürbarer Bestimmtheit zu einem Stuhl dirigierte, der im Zimmer herum stand, und sie dazu anwies sich hinzusetzen. Ich nahm das Messer langsam von der Kehle der hübschen Brünette, stellte mich stattdessen vor ihren Stuhl und ließ es währenddessen fest in meiner rechten Hand, wodurch es quasi direkt in ihrem Blickfeld herumschwenkte. "Wie ist dein Name?", stellte ich dann unerwarteterweise erstmal eine Frage, die sie jetzt vermutlich eher weniger erwartet hatte. Tja, irgendwann wollte ich aber mal erfahren, wie sie hieß und wenn sie mir nicht antwortete, konnte sie die erste Blessur schon mal als Erinnerung daran sehen, dass sie für Missachtung meiner Fragen und Befehle bestraft wurde.
Shane Er genoss die Gefühlsausbrüche, die sich so leicht aus ihrem Gesicht lesen liessen, in vollen Zügen. Sog die Verwirrung und vor allem die Angst, die darauf folgte, regelrecht in sich auf, als wäre es das, wovon er sich ernährte. Als würde es ihn am Leben halten, die pure Verzweiflung freudig mit anzusehen. Mehr noch, sie selber überhaupt erst auszulösen. Er war ein Psychopath, zumindest in ihren Augen, das war ihm klar. Er selbst sah sich lieber als eine Art Genie an, Superhirn mit Hang zu etwas unfreundlichen Dingen. Wie dieser Sache hier zum Beispiel. Aber wenn Mäuschen wirklich dachte, das wäre schon das Schlimmste, was sie hier erleben würde.. Dann lag sie weit neben der Wahrheit. Wobei er ihr diese Information erst einmal vorenthielt, denn gerade war er ganz zufrieden mit der Angst in ihrem Blick, verspürte nicht das Bedürfnis, sie noch weiter in die Ecke zu drängen. Bildlich gesprochen. Er liess selbstverständlich nicht wirklich von ihr ab. Er legte den Kopf leicht schief, als sie seinen Namen nannte. Doch schien darauf erstmal nichts mehr zu folgen. Oder doch. Aber das konnte sie ja selber nicht ernstnehmen. Weder ihre Aufforderung noch den Ton ihrer Stimme. Er hätte sie fast ausgelacht, wenn er nicht schon viel zu beschäftigt mit Grinsen gewesen wäre. Langsam strich die scharfe Spitze des Messers über die dünne Haut ihres Dekolletés. Nur ein Bisschen mehr Druck würde reichen und das Blut würde fliessen. Er sah es innerlich schon vor sich. Und allein der Gedanke daran, erfüllte ihn mit einer unglaublichen Genugtuung. Der junge Mann beugte sich zu ihr hinunter, sodass er kaum mehr zehn Zentimeter von ihr entfernt war. Sein hungriger Blick tastete jede Faser ihres hübschen, wunderschön verzweifelten Gesichtes ab. "Nein", kam seine einfache Antwort reichlich verspätet und beinahe tonlos über seine Lippen. Und kaum war das eine Wort ausgesprochen, bohrte sich die Klinge auch schon langsam in ihre Haut. Nicht tief, da er ja keine schlimmen Verletzungen schaffen wollte. Sowieso war da das Schlüsselbein im Weg. Machte aber nichts fürs erste. Shane hatte sich wieder etwas von ihrem Gesicht entfernt, um überhaupt sehen zu können, was er da gerade tat. Und zog die Klinge langsam, so furchtbar langsam weiter. Er konnte nicht einmal erklären, weshalb er es so sehr genoss. Wieso er dieses Machtspiel immer und immer wieder brauchte. Denn es war ihm egal. Solange es ihm gut tat, würde es ihm auch für immer egal bleiben.
Alissa Sie schaute ihm misstrauisch entgegen, bewegte sich aber nicht mehr, als er auf sie zukam. Sie konnte nicht abhauen, soviel war klar, das hatte sie mittlerweile begriffen. Aber was sonst? Warten konnte sie nicht. Allerdings nahm er ihr die Entscheidung dann auch schon ab, als er auf einmal hinter ihr war, ihr nicht einmal genug Zeit liess, sich sofort umzudrehen. Nein, viel eher spürte sie eiskaltes Metall an ihrer Kehle, wo es bestimmt nicht hingehörte. Sofort versteifte sich ihr ganzer Körper und nur mit grösster Mühe konnte sie sich dazu zwingen, einigermassen normal zu atmen. Es würde ihr nichts bringen, hier zu hyperventillieren, würde sie nur noch mehr beim Denken behindern. Er half ihr dann aber auch nicht gerade viel dabei, sich zu beruhigen. Im Gegenteil, mit seinen Worten bekräftigte er ja nur gerade ihren Verdacht, dass er vorhatte, sie zu verletzen. Trotzdem ging die Brünette brav mit, als er sie zu einem Stuhl brachte, setzte sich auch ohne Widerrede hin. Was anderes blieb ihr auch kaum übrig mit dem Messer am Hals. Auch wenn es ihr dezent gegen den Strich ging, sich hinzusetzen, während er noch stand. Sie war doch sowieso schon kleiner als er! Ihr Blick war ständig aufs Messer gerichtet, als er ebendieses endlich von ihrer Kehle nahm und sich stattdessen damit vor ihr aufbaute. Alissa zwang sich innerlich immer wieder dazu, auf zehn zu zählen, durchzuatmen, ruhig zu bleiben... Und ihm nicht an die Kehle zu springen. Die ganze Situation passte ihr überhaupt nicht, die Hilflosigkeit am Allerwenigsten. Zusammen mit der Tatsache, dass sie sich nicht wehren durfte, dass sie nichts sagen durfte, nichts tun konnte, ohne sich dafür mit Sicherheit eine Strafe zuzuziehen. Sie war so sehr auf 180, dass sie nicht einmal fähig war, wirklich Angst zu verspüren. Zu viel Adrenalin, dass ihr durch die Adern schoss, zu viel zurückgehaltenes Temperament. Zu viele italienische Flüche, die sie ihm so gerne ins Gesicht spucken würde. Und dann, endlich, sagte er wenigstens etwas. Liess sie nicht mit ihren Gedanken alleine - auch wenns wahrscheinlich nur ein paar Sekunden gewesen waren. Und er fragte sie nach ihrem Namen?? What?? Keinen besseren Zeitpunkt dafür gefunden?? Innerlich hörte sie sich ja schon Dinge wie 'Leonardo DaVinci' oder 'Silvio Berlusconi' sagen, besass dann aber doch noch knapp genügend Taktgefühl, um stattdessen ein sehr aggressives und gereiztes "Alissa" von sich zu geben. Hörte sich im Endeffekt aber auch eher wie ein gehässiges Gollum-Zischen an. Und was bitteschön konnte er sich jetzt davon kaufen??
Isabella Atmen. Jene einzige Anweisung schoss mir in dauernder Wiederholung durch den Kopf. Dieses kleine Wörtchen zu beherzigen war für mich momentan aber dennoch ein Ding der Unmöglichkeit - ich atmete flach, zu schnell und unregelmäßig ein und aus. Ich hatte das Gefühl kleiner zu werden, je näher Shane mir kam, wenn es schlussendlich überhaupt noch näher ginge. Sein Gesicht war nur noch wenig von meinem entfernt und dennoch sah ich ihn weiterhin aus geweiteten Augen an, als würde ich ihn so noch irgendwie erreichen und von seinem Vorhaben abbringen können. Aber das konnte ich mir wohl regelrecht abschminken. Ich erzitterte spürbar, als er das Messer schließlich an der Haut meines Dekolletés ansetzte - schöne Stelle für solche Wunden, aber in die Zivilisation würde ich ja eh nicht zurück kehren - und ließ meine Augenlider einfach zufallen. Ich wollte diesen elendigen Mistkerl nicht weiter anschauen und ich wollte auch nicht, dass er sehen konnte, was für eine Angst ich gerade hatte. Sein sehr leises Ablehnen meiner Aufforderung verpasste mir dennoch eine gehörige Gänsehaut und nur wenige Sekunden später spürte ich, wie das Messer meine Haut durchdrang. Ich zuckte merklich zusammen und zog scharf die Luft ein, gab aber keine weiteren Schmerzenslaute von mir, da ich mich was das anging noch ganz gut beherrschen konnte. Stattdessen registrierte ich jetzt allerdings, dass sich die ersten Tränen ihren Weg meine Wangen hinab suchten. Nicht, weil es so weh tat - der Schmerz war für mich noch ertragbar -, viel mehr erkannte ich gerade endgültig in welch aussichtsloser Situation ich mich befand, wie krank die Männer hier wirklich waren, und dass mit Sicherheit viel Schlimmeres auf mich zu kommen würde. "Ich hasse dich!", presste ich zwischen zusammen gebissenen Zähnen hervor - weil ich einfach nicht anders konnte -, während ich bereits die Hand hob, um Shane die schallendste Ohrfeige zu verpassen, die ich drauf hatte. Im selben Moment noch, ließ ich sie jedoch wieder sinken und mahlte leicht mit den Kiefermuskeln, bevor ich absichtlich den Kopf wegdrehte und den Blick abwandte. Ich wollte weder, dass der Psychopath mich weinen sah, noch dass er sich an irgendeiner anderen Regung in meinem Gesicht erfreuen konnte. Da ich vermutete, dass es genau das war, was ihm gerade die meiste Erfüllung bereitete, hatte ich beschlossen, sie ihm so gut es ging eben zu verwehren.
Lincoln Beinahe hätte ich angefangen zu lachen, als ich in ihrem Gesicht erkannte, was sie davon hielt, dass ich sie gerade jetzt nach ihrem Namen fragte. Tja, ich empfand das überhaupt nicht als unpassend. Hätte ich mir etwa verkneifen sollen, was mir gerade auf der Zunge lag, nur weil ich ein Messer in der Hand hielt, dass ich gleich gegen die hübsche Brünette verwenden würde? Nö, sah ich jetzt nicht unbedingt ein. Ich blickte sie stattdessen mit herzerwärmender Geduld - hust - an, bis sie mir ihren Namen schließlich nahezu entgegen spuckte. Alissa, mhm. "Gut, Alissa. Ich bin Lincoln", erwiderte ich gut gelaunt, da ich mir sicher war, dass sie mich nicht fragen würde, wie ich hieß, aber trotzdem gerne wollte, dass sie es wusste. Schließlich würde sie mich noch öfter zu sehen bekommen und wir würden einiges an Zeit miteinander verbringen. Ich beugte mich ein wenig runter, um ihr Gesicht unter die Lupe zu nehmen und legte schließlich einen Finger fest unter ihr Kinn, um ihren Kopf ein wenig zu drehen. Dann würden wir uns wohl vorerst mal darum kümmern, dass ihre schöne Haut etwas weniger makellos aussah. Ich schnalzte leise mit der Zunge, bevor ich mich seitlich von der jungen Frau hinstellte und das Messer unterhalb ihres Wangenknochens auflegte. "Keine Sorge, du trägst für Erste nichts Ernstes davon", versprach ich totaaal tröstend, ehe ich unvermittelt einen stärkeren Druck auf das Messer ausübte und es relativ zügig über die Haut der Kleinen zog. Momentan benahm ich mich ihr gegenüber noch ganz 'nett', würde ich mal behaupten. Immerhin hatte ich sie über mein Vorhaben aufgeklärt, bevor ich damit angefangen hatte ihr Gesicht zu verunstalten. Wirklich aufmerksame Geste meinerseits. Ich richtete mich wieder etwas auf, betrachtete wie sich der erste Schnitt im Großen und Ganzen machte und nickte zufrieden vor mich hin, ehe ich mich ihr wieder um einige Schritte näherte. Sie könnte ein paar feine Schnitte am Hals vertragen, vielleicht noch einen auf der Stirn und das Kinn würde sich etwas zerschrammt sicherlich nicht schlecht machen, wofür ich allerdings ein anderes Werkzeug brauchen würde. Ich warf das Messer einmal kurz in die Luft, fing es wieder auf und nahm diesmal Alissas Hals ins Visier, wobei ich leise vor mich hin pfiff. "Halt jetzt still, sonst könnte das schief gehen", wies ich sie zwischendurch mahnend an - unterbrach dafür sogar kurz mein melodisches Pfeifen - und setzte das Messer dann mit extrem wenig Druck an der Vorderseite des Halses an, da man in diesem Bereich auch schnell mal weitaus gefährlichere Verletzungen verursachen konnte und das war momentan ja nicht mein Ziel.
Shane Noiin, wieso schloss sie jetzt die Augen?? Das war wirklich nicht nett, er hatte sie nicht dazu aufgefordert. Also sollte sie es auch nicht tun. Leider hielt sich die Reaktion auf den ersten Schnitt auch eher in Grenzen. Aber naja, müsste er das Messer wohl anders anwenden, wenn er möchte, dass sie schrie. Denn dass solche kleinen Schnitte nicht extrem weh taten, war ihm auch klar. Allerdings durfte er sie nicht ernsthaft verletzen, da sie dazu nicht hier war. Und es sonst das was später kam behindern könnte. Sie musste für die Versuche in einwandfreiem Zustand sein, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen und möglichst lange am Leben zu bleiben. Das ging nicht, wenn er sie hier schon über ihre Grenzen hinaus trieb. Also gings halt weiter so wie jetzt. War ja nicht so, als würde ihm das nicht auch gefallen. Sein Blick fiel auf die Tränen, die auf einmal ihre hübschen Wangen zierten. Nana, woher kamen die denn? War Häschen schon so verzweifelt? Mit der freien Hand wischte er ihr in einer unglaublich sanften Geste, die einfach gleich mal wieder so gar nicht zum Rest seiner Taten passte, eine Träne aus dem Gesicht. Sie hasste ihn also. Hm. Überraschend kam das ja nicht, weshalb er nur mit den Schultern zuckte. Und jetzt, was sollte er mit dieser Information anfangen? Sich entschuldigen und verschwinden? Er registrierte im Augenwinkel, wie sie die Hand hob und gleich wieder sinken liess. Hatte wohl gleich wieder gecheckt, dass nicht viel mehr als noch mehr Schaden anzurichten war, egal wozu sie die Hand hatte brauchen wollen. Allerdings tat sie dann etwas, was ihm absolut deutlich gegen den Strich ging. Mehr noch als die geschlossenen Augen. Sie drehte den Kopf weg. Ging gar nicht. Sein Gesichtsausdruck verhärtete sich ein wenig und er schaute sie tadelnd an. "Schau mich an. Sofort", befahl er dann mit eiskalter Stimme, die nicht die leiseste Widerrede erlaubte. Sie sollte gar nicht auf die Idee kommen, mit sowas durchzukommen. Doch als ihre Reaktion nicht schnell genug kam, legte er das Messer an die ihm abgewandte Seite ihres Kinns, drehte es so, das die Klinge direkt auf ihre Haut drückte, während er sie langsam zu sich zog. Entweder, sie schaute ihn wieder an, oder diese Wunde würde immer tiefer werden - ihre Entscheidung. "Du weisst doch bestimmt, dass es eine dumme Idee ist, wegzuschauen. Entkommen kannst du so auch nicht. Dazu ist es zu spät. Das hättest du dir vor dem Betreten des Flugzeuges überlegen sollen", redete er beinahe spöttisch auf sie ein, nur um sie noch weiter in ihre Verzweiflung zu treiben.
Alissa "Das ist mir egal", kam es schneller von ihr zurück, als sie die eben erhaltene Information überhaupt hatte verarbeiten können. Sie wollte seinen Namen nicht wissen, sich nicht mit ihm bekannt machen, er war ihr egal, sie hasste ihn. Wie er sie anschaute, als wäre sie ein minderwertiges Objekt, sicher aber kein Mensch mit gleichen Rechten wie seine Wenigkeit. Ihr ganzer Körper zitterte leicht. Noch immer nicht, weil sie Angst hatte, sondern einfach, weil sie sich kaum zurückhalten konnte, ihm ins Gesicht zu spucken, in die Eier zu treten, egal was Hauptsache Rache. Schon nur für die Blicke verdiente er das. Es wäre ihr deutlich lieber, gefesselt zu sein, dann würde sie auch gar nicht erst Gefahr laufen, sich in noch mehr Schwierigkeiten zu bringen. Aber so... Es fiel ihr einfach unendlich schwer, still zu sitzen, während er sie behandelte wie ein wertloses Stück Holz, das noch nicht toll genug aussah. Auch seine nächsten Worte vermochten kaum, sie etwas runter zu bringen. Sie stiess nur verachtend Luft aus. Und zuckte dann ungewollt aber deutlich zusammen, als sie das Blut auch schon ihren Hals hinunterrinnen spürte. Arschloch. Gottverdammtes Arschloch. Die Atmung der Brünette hatte sich etwas beschleunigt und sie presste die bebenden Lippen aufeinander. Und als er wieder in ihrem Blickfeld auftauchte, hatte sich trotzdem nichts verändert. Sie verabscheute ihn nur noch mehr, spürte das noch tiefere Bedürfnis, ihn zu töten. Jetzt zu töten. Erst recht, als er schon wieder auf sie zu kam und anscheinend ihren Hals bearbeiten wollte. Ohne sie bitte. Wohlwissend, dass sie damit nur alles noch schlimmer machen würde, packte Alissa dann plötzlich seine Hand mit dem Messer und riss sie von ihrem Hals weg. Gelang ihr wohl auch nur, weil er darauf nicht vorbereitet gewesen war. Sie konnte nicht stillhalten, wenn sie dabei gerade aufgeschlitzt wurde, was war das überhaupt für eine dämliche Theorie, dass sowas funktionierte?! Die Brünette sprang ruckartig von ihrem Stuhl auf und rannte zur Tür, auch wenn sie nicht wusste, ob sie abgeschlossen war. Denn das Einzige, was sie noch lieber wollte, als ihn töten, war, von ihm wegkommen. Sie konnte das nicht, egal was genau hier von ihr verlangt wurde, es ging nicht. Abgesehen davon wusste sie auch nicht, weshalb sie es passieren lassen sollte. Diese beiden Psychopathen hatten nicht das Recht, sie so zu behandeln, niemand hatte das.
Isabella Ich hätte seine Hand am liebsten weg geschlagen, als er mir damit so sanft, dass es auf ihn bezogen gleich wieder krank war, eine Träne von der Wange wischte. Anstatt diesem Bedürfnis nach zu geben, hielt ich allerdings bloß still und brodelte innerlich weiter vor mich hin, um ihn nicht unnötig gegen mich aufzubringen. Womit ich ihn sauer machte, war dann allerdings etwas, das überhaupt keine besonders hohe körperliche Aktivität gegen ihn erforderte. Ich wandte den Kopf und damit den Blick von ihm ab, was ihm offensichtlich ganz und gar nicht gefiel. Der Tonfall, mit dem er mich folglich dazu aufforderte, ihn wieder anzuschauen jagte mir einen intensiven Schauer den Rücken hinunter, bewegte mich aber dennoch kein Stück dazu, zu tun, was er verlangte. Stattdessen trat ein beinahe zufriedener Ausdruck in meine Augen, der aber ziemlich schnell wieder verschwand, als Shane Gebrauch von seinem Messer machte. Ich kam nicht umhin extrem das Gesicht zu verziehen, als er das Messer gegen die eine Seite meines Kinns drückte und presste angestrengt Luft zwischen meinen zusammen gebissenen Zähnen hervor, um weiterhin keine Geräusche von mir zu geben. Dennoch versuchte ich dem Schmerz stand zu halten, sah den Dreckskerl weiterhin nicht an und versuchte das Blut zu ignorieren, dass sowohl an meinem Kinn herunter tropfte, wie auch das, das von dem Schnitt auf meinem Dekolleté herrührte. Erst als der Druck zu enorm wurde, der auf dem Messer lag und die Wunde vermutlich schon eine gewisse Tiefe erreicht haben musste, konnte ich es nicht mehr länger aushalten und gab nach, womit sich mein Kopf mit einem Ruck wieder in seine Richtung drehte. Die Worte, die er mir daraufhin spöttisch zusprach, erfüllten mich mit neuer Wut, führten dazu, dass sich mein Körper weiter verspannte. "Mir ist mehr als klar, dass ich nicht entkommen kann, aber ich werde dir sicherlich nicht die Genugtuung gönnen, dich anzusehen, während du beliebig an mir rum schneidest", fuhr ich ihn verachtend an, wobei sich in meinem Blick mittlerweile offenkundige Angewidertheit widerspiegelte. Es war einfach abartig und widerlich, dass es ihm gefiel mir Schmerz zuzufügen und dass er es brauchte, dabei meinen Gesichtsausdruck zu beobachten. Ich hob das Kinn, sah ihn ziemlich verächtlich an, wie eine Person, die nicht ernst zu nehmen war - nur um ihn zu provozieren - und wartete ab. Sollte er doch machen, ich hatte mittlerweile verstanden, dass er mir im Moment noch keine ernsthaften Verletzungen zufügen durfte, und ebenso hatte ich wohl verstanden, wie ich ihm den Spaß an der ganzen Sache nehmen konnte. "Tu, was du nicht lassen kannst", fügte ich noch abschätzig hinzu, bevor ich den Blickkontakt zu ihm wieder abbrach und meine Augen mit einem relativ neutralen Gesichtsausdruck auf die gegenüberliegende Wand richtete. Ich würde hier nicht rauskommen. Also würde ich jetzt einfach hoffen, dass es schnell vorbei war, weil es Shane auf diese Weise nicht mehr die selbe Freude bereitete. Aber wer wusste schon, ob es das überhaupt tat, ich konnte mir auch vorstellen, dass er das Alles nach wie vor total spaßig fand oder aber, er fand einen neuen Weg mich dazu zu zwingen, ihm meine wahren Gefühlsregungen zu präsentieren. Verdammter Idiot.
Lincoln Sicher war ihr das egal, mir hingegen aber nicht und das war alles, was hier zählte. Ich hatte Alissa meinen Namen nicht aus Nettigkeit oder sonst was verraten, sondern einfach nur, damit sie wusste, mit wem sie es hier 'zu tun' hatte. Dass das mal klar war... Ich setzte gerade das Messer an der empfindlichen Haut ihres Halses an und zog den ersten feinen Schnitt, als die Kleine doch tatsächlich nach meiner Hand griff, um sich zu befreien. Böses Mädchen, damit hatte ich jetzt definitiv nicht gerechnet. Damit, dass sie im Folgenden aufspringen und zur Tür rennen würde, jedoch schon eher. In Milisekundenschnelle hatte ich die junge Frau eingeholt, zog sie an der Hüfte zurück und drehte sie direkt zu mir um, damit sie mein tadelndes Kopfschütteln nicht verpasste. "Du weißt doch, dass du es damit nicht besser machst, Schätzchen", legte ich nur kritisch den Kopf schief, ohne dabei besonders laut zu werden, ehe ich sie am Handgelenk packte und zurück zu dem Stuhl dirigierte, auf dem sie gerade eben auch schon gesessen hatte. Auf dem Weg dorthin, machte ich an dem Requisitenschrank Halt und schnappte mir ein langes Seil, das ich jetzt zum Fesseln der jungen Frau verwenden würde. Ich hatte nämlich das Gefühl, dass sie nicht plötzlich einfach still halten würde und ernsthaft verletzen durfte ich sie nicht, von daher musste ich mir etwas anderes einfallen lassen, um sie ruhig zu stellen. Mittlerweile etwas gröber, drückte ich Alissa auf ihren vertrauten Stuhl hinunter, bevor ich sie von oben eindringlich ansah und dann damit begann ihren Körper ordentlich mit dem Seil an besagten Stuhl zu binden. Nicht allzu fest, damit sie genug Luft bekam und noch ein wenig bewegungsfähig war - sonst würde das ja langweilig werden -, aber so, dass sie nicht erneut aufstehen und weg rennen konnte. Ich rieb mir die Hände an der Hose ab, sobald ich mein Werk vollendet hatte und griff nachdenklich erneut zu meinem geliebten Messer, das ich abwägend in meiner rechten Hand herum drehte. "Und glaub nicht, ich finde keine angemessene Strafe für dich, wenn du dich weiter so benimmst. Die Auswahl ist mehr als groß", versprach ich mit einem süffisanten Grinsen auf den Lippen. Neben Körperverletzung gab es nämlich noch einige andere Dinge, auf die ich zurück greifen könnte und die der jungen Frau mindestens genauso zusetzen würden. Ich legte erneut eine Hand unter das Kinn der hübschen Brünette, drückte es nach oben, sodass ihr der Nacken auf Dauer vielleicht etwas weh tun könnte, ich aber eine einwandfreie Sicht auf ihre Stirn hatte. Langsam setzte ich das Messer an jener Stelle schließlich an und zog es Stück für Stück nach unten. Sah doch schön dramatisch aus, oder nicht?
Von jetzt an wirds wohl immer etwas kürzer, weil bin jetzt mit ner Freundin unterwegs und joa, da mag ich nimmer zu lang am Handy sein. ;) Aber ich denke, kann mich dann wohl eh wieder nicht kürzer fassen.. xD
Shane Achje, wollte sie jetzt zu zicken anfangen..? War ja süss. Dachte sie ernsthaft, ihm auf irgendeine Weise den Spass an der Sache nehmen zu können? Tststs. Nicht so intelligent. Natürlich konnte sie das nicht. Nicht, solange sie nicht ohnmächtig oder tot wäre. Wobei er sie bei einer Ohnmacht auch einfach wieder zurückholen würde. Somit.. Wenn er sie nicht unabsichtlich tötete - wovor er sich hüten würde, verdarb ihm hier keiner die Laune. Sie am allerwenigsten. Sie konnte nur entscheiden, auf welche Art er die ganze Sache genoss, und da sie davon absah, ihm ihre Angst weiter zu zeigen - schade aber auch - würde er ebendiese halt einfach auf eine andere Art wieder entfachen. Einen Moment oder zwei betrachtete er sie einfach stumm, begutachtete die zwei Schnitte kritisch. Der am Kinn war tiefer als er sein sollte, gab wohl eine Narbe. Hatte sie sich selber zuzuschreiben, ihm wars egal. Denn verbluten würde Isabella daran nicht, also alles gut. "Denkst du wirklich, mir auf irgendeine Art und Weise die Freude am Spielen nehmen zu können? Glaubst du das ernsthaft, Schätzchen?", fragte er in spöttisch - amüsiertem Tonfall. "Dann lass mich dir einen einzigen Rat geben...", er beugte sich erneut tief zu ihr runter, ehe er in ihr Ohr flüsterte, extra so, dass sein Atem unangenehm ihre Haut streifte. "Vergiss es." Mit einem plötzlichen Ruck riss er die Hand mit dem Messer zurück und ebendieses steckte dann auch keine Sekunde später nur Millimeter neben ihrem Kopf in der Wand, surrte dabei noch leise eine traurige Melodie. Dann tauchte wieder das teuflische Grinsen auf seinem Gesicht auf. Schnittwunden waren nicht seine einzige Begabung, auch wenn wohl noch etwas mehr dazukommen würden. Seine Hände legten sich langsam um ihren Hals. "Tief Luft holen, Mäuschen", er drückte zu. Würgemale fand er nämlich auch ganz schön. Und gegen diese Panik, konnte sie nichts tun. Das war ihr Körper, der das Ersticken verhindern wollte. Good luck.
Alissa Er hatte keine Ahnung, was es ihr brachte, abzuhauen zu versuchen. Viel mehr als er dachte. Sie tat es nicht einmal mit dem ernsthaften Glauben daran, es zu schaffen, sondern einfach, weil sie nicht still mit sich machen lassen konnte, was ihr nicht gefiel. Weil sie nicht geboren war, um ihm hier als Spielzeug zu dienen. Und 'es besser machen' konnte sie eh nicht. Die Situation war Scheisse für sie, egal auf welche Art er es drehen wollte. Sonst konnten sie gern tauschen, sie hatte nämlich auch Lust, ein Bisschen mit Messern zu spielen. Ihn als Arbeitsfläche zu benutzen. Verdammtes Arschloch verdiente es ja auch nicht anders. Widerwillig und an ihrer Hand reissend, folgte sie ihm gezwungenermassen zurück zum Stuhl. Allerdings machte er ihr nur noch einmal sehr deutlich, wie viel stärker er war. Egal wie sehr sie dagegen strampelte und sich wehrte, so konnte sie die Fesseln doch nicht verhindern, welche die Flucht von nun an unmöglich machten. Ach fuck. Die Brünette hatte ja halbwegs gehofft, dass es ihr mit Fesseln besser gehen würde und sie dann wenigstens gegen etwas ankämpfen konnte ohne stilm zu sitzen. Aber jetzt wo sie sich kaum mehr bewegen konnte, fiel ihr auch auf, dass sie ihm so selbstverständlich auch viel ausgelieferter war. Absolut nichts entgegenstellen konnte. Es war kein Bisschen besser, da konnte sie die Hände noch so sehr zu Fäusten ballen, noch so sehr gegen das Seil drücken. Seine Worte waren wieder unnötig. Natürlich wusste sie das, sie hatte nie was anderes behauptet. Genau darum wollte sie doch weg. Damit es nicht noch schlimmer wurde. Ihre Augen hatten sich wieder zu schmalen Strichen zusammengezogen und wieder stieg das unbändige Verlangen in ihr auf, ihn anzuspucken. Doch noch hielt sie sich zurück. Liess die Tortur die folgte stattdessen wortlos über sich ergehen. Auch wenn es weh tat und brannte wie Feuer. Und ihr das Blut ins rechte Auge lief, wo sie es nicht wegwischen konnte. Hier, das sind die einzigen Tränen, die du je von mir kriegen wirst, dachte sie sich, als das rot sich in ihrem jetzt geschlossenen Auge verteilte und dann weiter nach unten rann. "Du bist ein gottverdammter Widerling, wenn dir sowas Spass bereitet. Aber what goes around comes around, denk dran, Karma mag Schweine wie dich nicht", presste sie zwischen ihren bebenden Lippen hindurch, sich darüber bewusst, dass es ihm egal war. Alissa redete auch nicht für ihn.