Isabella Dass Shane gefiel, was ich mit ihm veranstaltete wurde mehr als deutlich, als er dieses haltlose Stöhnen von sich gab, das mir direkt einen angenehmen Schauer über den Rücken jagte. Auch seine Küsse wurden immer stürmischer, vom Einsatz seiner Zähne begleitet, die immer wieder meine Lippen striffen. Ich erwiderte sie auf die gleiche Weise, ließ meine Zunge leidenschaftlich mit seiner tanzen, und hätte mich am liebsten überhaupt nicht mehr von dem jungen Mann gelöst. Meine Hand an seinem Schwanz wurde schneller, bewegte sich in einem dynamischen Rhythmus auf und ab, während seine Finger an meinen Brüsten mich immer wieder leicht keuchen ließen. Sie verhielten sich zwar nicht mehr besonders sanft gerade, aber das war eigentlich auch ganz gut so - machte die Situation nur noch besser und mich immer schärfer. Was wohlgemerkt vielleicht nicht ganz so vorteilhaft war, aber naja. In der Tat genoss ich es gerade rundum, was zwischen Shane und mir passierte. Dass wir uns so nahe waren, dass ich unter seinen Berührungen regelrecht dahinschmolz, und dass es offensichtlich auch ihm gefiel, wenn ich ihn berührte. Wäre traurig, wenn nicht, aber so wie das hier gerade aussah musste ich mir, was das anbelangte, wohl keine Sorgen machen. Ob ich es im Nachhinein bereuen würde, was heute alles passiert war? Vielleicht oberflächlich, und weil ich wusste, dass ich es nicht gutheißen sollte, aber die Wahrheit war nunmal, dass ich vollkommen glücklich damit war und die ganze Zeit über kaum einen Gedanken an die Frage über die Richtigkeit meines Handelns verschwendet hatte. Dafür hatte Shane mir aber auch reichlich wenig Zeit und Grund gelassen, um es mal so auszudrücken.
Lincoln "Jaja, ich vermute, das könnte ich auch gar nicht", bemerkte ich noch grinsend auf ihre Antwort bezüglich meines zukünftigen Lebens hin. Hm, würde ich auch nicht. Denn als ehrenvoll konnte man meine Pläne wohl kaum bezeichnen. Eher als das komplette Gegenteil, aber naja. Alessia fand ja selbst, dass es nicht zu mir passen würde, plötzlich ein ganz normales Leben zu führen. Konnte sie später dann mal sehen, wie viel Recht sie damit eigentlich gehabt hatte haha. Jetzt war es für diese Offenbarung allerdings noch viel zu früh. Ich konzentrierte mich wieder auf die junge Frau, die neben mir saß, sah sie aufmerksam an, als sie endlich zu erzählen begann. Tja, und die Frau, die sie vorhin erwähnt hatte, war also immernoch aktuell. Was bedeuten musste, dass sie gefühlstechnisch komplett an sie gebunden war. Was wiederum hieß, dass sie sich so oder so nicht so schnell in mich verliebt hätte - selbst wenn sie hetero wäre. Ich beobachtete Alessia dabei, wie sie den Blick von mir abwandte. Den wehmütigen Ausdruck in ihren Augen, und wie sie die rosafarbenen Lippen aufeinander presste, als würde das ihren inneren Schmerz lindern. "Das tut mir leid, Alessia...", seufzte ich schließlich auf. Und ich meinte es tatsächlich ernst. Ihr Anblick löste einen kleinen Anflug von Reue in mir aus - dafür, dass ich ihr Leben zerstört hatte und es noch weiter zerstören würde. Das Gefühl konnte aber nichts an meinen Plänen ändern - so selbstlos war ich ganz bestimmt nicht. Ich griff kurzentschlossen nach der Hand der Italienerin und drückte sie leicht, während ich ihren Blickkontakt suchte: "Aber hey, wenn das zwischen euch wirklich sowas wie die wahre Liebe ist, werdet ihr das schon irgendwie hinbekommen", versuchte ich sie mit einem matten Lächeln - das von meinem eigenen, gebrochenen Herzen zeugen sollte - aufzumuntern, wobei ich mich beinahe schlecht dabei fühlte, dass ich wusste, dass sie gar keine Chance mehr bekommen würde, um irgendwas mit dieser Frau hinzukriegen. Große Liebe - was auch immer das sein sollte - hin oder her, aber sie würde schön bei mir bleiben.
Shane Oh ja und wie es ihm gefiel, was sie da gerade machte haha. Er versuchte für einmal auch überhaupt nicht, ein Geheimnis daraus zu machen, was ihr wohl ebenfalls gefiel. Jedenfalls machte sie alles genauso leidenschaftlich mit wie er. Fand er gut, sehr gut. So gut, dass er ziemlich bald spürte, dass er wohl gleich seinen Höhepunkt erreichen würde. War ja auch nicht sehr weit hergeholt - sie ging ja wirklich nicht zu zimperlich mit seinem besten Freund um. Er schnappte kurz nach Luft, gab dabei ein eindeutiges „Isabella“ von sich, was sie wohl darauf vorbereiten sollte, dass er gleich kam. Wahrscheinlich verstand sie das auch, da ihr Name nicht der Einzige Indikator dafür war haha. Gleich darauf war es dann auch wirklich um ihn geschehen und er kam mit einem haltlosen Stöhnen, während seine Hände sich einen Moment beinahe in ihre Brüste krallten. Okay, er gab immer noch Acht darauf, sie nicht zu grob anzufassen - halt eben den Umständen entsprechend. Und die waren nunmal gerade nicht so sanft. Sie würde das schon verkraften. Wobei es eigentlich reichte, wenns ihr unten schon weh tat… Er war heute irgendwie böse haha. Dabei war sie so nett. Hatte noch gar nicht gejammert von wegen es tut weh oder so. Als die Wellen der Lust wieder etwas abflachten, blickte Shane nochmal grinsend in Isabellas Augen, drückte ihr erneut einen Kuss auf die Lippen, wieder um Einiges sanfter. Doch, hatte sie gut gemacht, er war sehr zufrieden mit ihr. Und das durfte sie auch wissen, weshalb er es ihr gleich darauf auch nochmal sagte. „Du bist eine ziemliche Bombe Isabella, weisst du das?“, fragte er, malte ihr ein paar sinnlose Muster aufs Dekolleté. Konnte er ja ganz ehrlich zugeben, nachdem sie sich so sehr für seine Bedürfnisse eingesetzt hatte.
Alessia Es sollte ihm nicht leid tun, dass wollte sie nicht. Sie wollte grundsätzlich eigentlich kein Mitleid und schon gar nicht bei etwas, das sie eigentlich sich selber zuzuschreiben hatte. Denn so war es ja leider wirklich, sie hatte sich zwischen ihrem Job und dem zu Hause sein entscheiden müssen und sie hatte sich für die Arbeit entschieden, weil sie nicht für dieses 0815 Leben zu Hause geschaffen war und weil sie sich damit einfach nicht anfreunden konnte. Wobei sie sich ja schon bemüht hatte, nicht nur sie. Die Brünette seufzte leise, als er nach ihrer Hand griff versuchte sich an einem ebenso matten Lächeln wie er es ihr zeigte. Tja, ging es ihnen ja wohl gleich mit der Liebe haha. Wobei sie selber ja inbrünstig hoffte, dass sie mit ihren Gefühlen bessere Chancen auf eine gute Zukunft hatte als er. „Ja, irgendwie wird das schon gehen… Mal schauen, erstmal muss ich wieder nach Hause und bis dahin ist es doch noch ein Stückchen zu gehen, von daher… Kommt alles noch früh genug“, versuchte sie selber abzulenken von dem Thema. Denn wie gesagt redete sie eigentlich nicht so gerne darüber, versuchte es auch gar nicht erst anzuschneiden. War nunmal eher heikel und vor allem einfach sehr persönlich. So nahe standen Lincoln und sie sich nunmal eindeutig nicht. Dazu kannten sie sich zu wenig, zu kurz, waren sie zu verschieden… „Wie auch immer“, schloss sie das Ganze mehr für sich selber noch ab, ehe sie den Rest ihres Bieres in einem Zug leerte, scheuchte die Gedanken die er unweigerlich hervorgerufen hatte mit einer imaginären Handbewegung wieder weg. Die gehörten nämlich auch nicht hier hin, in diesen Raum und an diesen Ort. „Ihr Name ist Hope, weisst du… Das ist doch eigentlich schon Indiz genug dafür, dass alles gut wird“, fügte Alessia dann doch noch an, lächelte leicht in sich hinein. Wahrscheinlich war es ihm eh egal ob sie Margret oder Sarah oder Gudrun hiess haha.
Isabella Es machte mich verrückt, wie er meinen Namen sagte - mit seiner tiefen Stimme, vollkommen atemlos. Ich schnurrte ein leises, zufriedenes "Shane" zurück, machte kontinuirlich da unten bei ihm weiter und hörte erst auf, als er schließlich seinen Höhepunkt erreichte und dabei ein lautes Stöhnen von sich gab. Meine Brüste hatten dabei auch ein wenig was aushalten müssen, aber das war nicht weiter schlimm gewesen, er hatte ja weiterhin darauf aufgepasst mir nicht weh zu tun. Ich lehnte den Kopf leicht keuchend gegen die Wand hinter mir, während Shane mich mit diesem typischen - mittlerweile gemochten - Grinsen anschaute. Er küsste mich ein weiteres Mal, jetzt wieder sanfter, woraufhin ich langsam die Hände an seine Wangen legte um den Kuss nahezu zärtlich zu erwidern. Auf seine Worte hin musste ich dann leise lachen, legte den Kopf ein wenig schief und ließ meine Hände langsam über Shanes Hinterkopf wandern, während ich ihn amüsiert ansah: "Danke, du bist auch nicht schlecht." Dass das eine Untertreibung war, war wohl klar. Ich hatte ihm vermutlich mehr als deutlich gezeigt, was ich von seinen Fähigkeiten im Bett hielt. Ich betrachtete den jungen Mann vor mir mit einem wohlgesonnenen Ausdruck in den dunklen Augen, musterte erst belustigt den Knutschfleck, den ich an seinem Hals hinterlassen hatte und anschließend die Tattoos die seinen Körper zierten. Ob die wohl eine Bedeutung für ihn hatten? "Du hast ganz schön viele Tattoos", stellte ich auf diese innerliche Frage hin fast schon fasziniert fest, wobei ich mit den Fingern leicht über seinen rechten Arm fuhr. War wohl Andeutung genug, dass ich gerne was über die Tinte auf seinem Körper wissen würde. Warum auch nicht... ich wusste so wenig über ihn und das fühlte sich falsch an.
Lincoln Hach seufz, immer diese Schlenker zum Thema Nach Hause kommen... wenn sie doch wüsste, dass das nicht eintreffen würde! Sie würde diese Frau nie wieder sehen, und das wollte ich ihr eigentlich gerne sagen, einfach der Ehrlichkeit wegen, aber es ging ja nicht. Weil sie mich noch mögen musste. Weil sie nichts von meinen Plänen wissen durfte, denn sonst würde sie wohl freiwillig hier bleiben wollen. Eigentlich wollte ich gar nicht, dass Alessia aufhörte mich zu mögen... aber es würde unweigerlich passieren, denn jemanden, der einen gewaltsam bei sich behielt, konnte man wohl kaum mögen. Was hieß, dass ich die kommenden Tage hier noch ausnutzen musste, wenn ich ein wenig freiwillige körperliche Nähe genießen wollte. Noch machte sie das nämlich noch brav mit - auch wenn sie sicher zu sein schien, dass es ihr nicht gefiel. Andererseits sehnte sie sich offensichtlich nach Nähe, also so schlimm konnte sie es dann doch nicht finden, wenn ich sie küsste und so was. Naja, bis morgen musste ich mich dann allerdings trotzdem gedulden, denn wenn ich ihr jetzt wieder näher gekommen wäre, hätte sie mir wohl am liebsten eine geklatscht. Schließlich redeten wir gerade über die Frau, die sie liebte... Als Alessia mir den Namen ihrer Freundin nannte, zeigte ich ein kleines Lächeln und nickte zustimmend: "Du hast Recht... das muss ein Zeichen sein." Ein Grinsen zierte kurz meine Lippen, ehe ich mich aufrichtete und dabei nach unseren Bier griff, die wir beide geleert hatten. "Du solltest dich langsam anziehen, ich muss dich gleich zurückbringen", fing ich schließlich seufzend mit dem unerfreulichen Thema an, wobei ich die leeren Flaschen abstellte und dann einen Blick auf die junge Frau in meinem Bademantel warf, unter dem sie so schöne Dinge verbarg. Schöne Dinge, die sie mir nicht zeigen wollte. Mein Gesichtsausdruck schien einen Moment lang vermutlich leicht gequält, ehe ich mich zusammenriss und leise seufzte. "Ist deine Unterwäsche noch nass? Ich kann dir auch Neue bringen."
Jah... Meine Ferien sind eindeutig vorbei und ich komm nimmer zum Schreiben… x’D ______
Shane Nicht schlecht? War das ihr Ernst? Wahrscheinlich nicht, so wie sie grinste. Wahrscheinlich war ihr einfach klar, dass er sehr genau wusste, wie gut er wirklich war. Und das war bekanntlich mehr als 'nicht schlecht'. "Tsts..", machte er tadelnd, grinste aber ebenfalls weiter. Ihr Blick war aber schon weiter gewandert seinen Hals und schliesslich seine Brust hinab. Ja war offensichtlich, dass sie die Tattoos betrachtete, die sich über seine Muskeln spannten. Bestätigte sie dann auch gleich mit ihrer Aussage die wohl darauf abzielte, dass er ihr was über die Tinte erzählte. Hmm. "Ja, in der Tat. Hab ne Schwäche dafür", erwiderte er erstmal grinsend. Was er ihr nun genau erzählen sollte, wusste er aber selber nicht. Naja er hatte eben viele Tattoos aber ein grosser Teil davon war einfach da, weil er sie mochte, ohne tieferen Sinn und Erklärung dahinter. "Und bevor du jetzt fragst, was du fragen wolltest.. nein die meisten haben keine sehr tiefe Bedeutung. Reine... Ästhetik", grinste er und zuckte bedauernd mit den Schultern. „Ausser eben ein paar wenige, das hier zum Beispiel“, meinte er und deutete auf ein relativ kleines, unscheinbares Tattoo an der Innenseite seines rechten Handgelenkes. Es zeigte die Umrisse einer Insel, die sie wohl nicht kannte. „Das ist meine Heimat. Kodiak Island… Alaska. Bin zwar nicht länger dort geblieben als meine Kindheit es verlangt hat aber eben, ist meine Heimat mit der mich doch noch so Einiges verbindet“, erklärte er und strich kurz mit den Fingern seiner linken Hand über die Linien. Dann hob er aber wieder den Blick um seine nackte Freundin mit schiefgelegtem Kopf anzuschauen. „Hast du auch welche? Oder irgendwelche Piercings, von denen ich noch nichts weiss? Oder sonst irgendwas?“, fragte er grinsend und musterte sie scheinbar suchend.
Alessia Sie nickte noch einmal auf seine Bestätigung, auch wenn ihr sehr wohl bewusst war, dass ihm der Name wohl wirklich piepegal war. Immerhin tat er so, als würde es ihn interessieren, das war doch schon mal nett haha. Als er dann mit dem ungemütlicheren Thema von wegen aufbrechen und zurück in die Zelle anfing, seufzte sie schliesslich ebenfalls, erhob sich aber ohne noch lange zu trödeln. Seine Blicke bekam sie sehr wohl mit, wusste nur nicht, was sie denn damit jetzt anfangen sollte. Ja, okay, ihr war sehr klar, dass er lieber hätte, wenn sie hier nackt herumspazieren würde. Dass sie das nicht tat und niemals vorhatte, wussten sie aber beide, darum brauchte er eigentlich gar nicht so gucken… Die Brünette hatte sich dann bald auch schon abgewandt, suchte stattdessen ihre Kleider zusammen, die auf dem Boden gelandet waren, nachdem er sie ihr wohl ausgezogen hatte um zu duschen. „Wenns dir nichts ausmacht, darfst du mir gerne neue Unterwäsche bringen… die ist noch immer nass“, antwortete sie auf sein Angebot etwas zurückhaltend. Würde es ihn ankacken, konnte sie auch später frische Unterwäsche anziehen, hatte sie ja in ihrer Zelle auch. Wie er wollte. Sie wusste ja nicht, wie weit er für frische Unterwäsche durch die Gänge irren musste, da sie keine Ahnung hatte, wo sich ihr Gepäck versteckte. Nur die paar wenigen Sachen, die sie in die Zelle gekriegt hatte eben. Abwartend blickte sie ihn an, während sie mit dem Top und der Jeans in den Händen neben dem Bett stand. „Aber wenn du mir frische Unterwäsche holst, dann wären ein frisches Top sonst auch nett“, fügte sie noch lächelnd an. Das hier war durch die Anstrengung des Experiments und durch die Angst verschwitzt und ausserdem bildete sich die Italienerin ein, das Gas noch immer daran riechen zu können. Was schon nur bei der blossen Erinnerung eine Gänsehaut an ihrem ganzen Körper hervor rief.
Oh maan, du Arme. :o bei mir ists ganz chillig mit der Schule. xD _____
Isabell Ich grinste auf sein 'tsts' nur noch amüsierter und sah ihm nebenbei in die Augen. Aaach er sollte hier mal nicht so tun, war doch klar, dass ich ihn mehr als gut fand. Und dass ich gerne scherzte, sollte ihm mittlerweile auch aufgefallen sein. Ich fuhr nachdenklich mit den Fingern ein paar Motive auf Shanes Brust nach, während er mir dann bestätigte, dass er in der Tat eine Schwäche für Tattoos hatte, die meisten für ihn aber keine tiefere Bedeutung hatten. Ich gab ein nachdenkliches 'Hm' von mir, während ich den jungen Mann weiterhin musterte, und hörte erst damit auf, als er schließlich sein rechtes Handgelenk anhob, um mir die kleine Insel zu zeigen, die dort zu sehen war. Kam mir sogar bekannt vor und meine Vermutung bestätigte sich, als er mir verriet, dass es sich um Kodiak island handelte. Ich sah ein wenig überrascht auf, bevor ich erneut ein Grinsen auf meine Lippen treten ließ. "Ich bin auch aus Alaska", stellte ich fest, wobei ein sehnsuchtsvoller Unterton in meiner Stimme mitschwang. Zwar nicht unbedingt aus der selben Region, aber immerhin war es derselbe Bundesstaat. Ich betrachtete das feine Motiv an Shanes Handgelenk noch ein paar Sekunden lang eingehend, ehe ich ihn wieder ansah und ein Lächeln meine Mundwinkel nach oben ziehen ließ: "Das ist schön", versicherte ich ihm ehrlich. Ja, gefiel mir wirklich. Er fragte mich, ob ich auch irgendwas derartiges aufzuweisen hatte, woraufhin ich kurz grinsend den Kopf schüttelte: "Nein, ich glaube, das hättest du mittlerweile entdeckt." Gab ja eigentlich keine Stelle mehr, die er noch nicht gesehen hatte. "Also... ich hab Ohrlöcher, falls das zählt. Und ein Tattoo... naja, vielleicht irgendwann mal, eigentlich hätte ich schon Lust drauf", ergänzte ich schließlich noch, wobei ich Shane wieder ansah.
Lincoln Sie wandte sich von mir ab und begann nun die Klamotten einzusammeln, die ziemlich verstreut auf dem Boden herumlagen, weil ich sie achtlos zur Seite geworfen hatte, um Alessia in die Dusche zu befördern. Waren in dem Moment halt ziemlich unwichtig gewesen. Dann ging sie auf mein Angebot ein, wenn auch ziemlich zurückhaltend. "Wenns mir was ausmachen würde, hätte ich es nicht angeboten", erwiderte ich mit einem schiefen Lächeln, zuckte kurz die Achseln und schnappte mir dann meine Schlüssel, um den Raum zu verlassen. Dass Alessia auch ein frisches Top wollte, bewilligte ich noch kurz mit einem Nicken, dann war ich auch schon aus der Tür raus und hatte hinter mir abgeschlossen. Mit den Händen in den Hosentaschen schlug ich den Weg zum Lagerraum der Koffer ein und begab mich dort angekommen auch direkt zu Alessias Gepäck, da ich jetzt ja wusste, wo es sich befand. Ich wühlte ein wenig in ihren Klamotten herum, beförderte ein helles Top zutage und griff auch gleich nach einer Strickjacke - vielleicht wurde ihr ja zeitweilig kalt oder so. Zudem nahm ich eine frische Jeans mit, weil die Alte auch mit dem Gas in Berührung gekommen war und ich nicht wollte, dass sie es in irgendeiner Art und Weise an ihrem Körper tragen musste. An Unterwäsche nahm ich einen beigen Slip und passenden BH mit, ehe ich den Raum wieder verließ und stattdessen zu meinem Zimmer zurückkehrte, wo Alessia auf die frische Kleidung wartete. Mit einem leisen Pfeifen öffnete ich die Tür und sah die junge Frau an, während ich auf sie zuging und ihr schließlich die Sachen überreichte. "Bitteschön, Madame, ich hoffe die Sachen sind okay so", lächelte ich sie verschmitzt an. Tja, sie mussten so oder so okay sein, denn ich würde jetzt bestimmt nicht nochmal loslaufen. Aber immerhin stammte alles aus ihrem Koffer, von daher müsste sie sich wohl ganz gut damit anfreunden können.
Ja arm bin ich eigentlich nicht, hab nur ein etwas schlechtes Zeitmanagement bzw. zu viele Dinge, die ich tun will und mache.. x’D Also sorry nochmal, war jetzt noch in NYC und Venedig, aber jetzt sollte ich wieder etwas mehr Zeit haben. Zumindest die nächsten zwei Wochen, weil ich da noch Ferien habe, für später kann ich nur hoffen.^^ _____
Shane Na sieh mal einer an, das war aber ein Zufall. So viele Leute gab es in Alaska ja gar nicht und die meisten davon blieben auch ein Leben lang da. Also doch ein ziemlich interessantes Detail, dass sie beide von da kamen und zusammen auf dieser Insel festsassen. Okay, festsitzen war etwas übertrieben gesagt, er könnte immerhin jederzeit gehen. Nahm er schwer an, so sicher war er sich eigentlich gar nicht, da bisher keiner seiner Kollegen hatte abspringen wollen. Würde er wohl bald herausfinden, wenn erstmal klar wurde, dass er vorhatte zu gehen… Naja oder auch nicht - vielleicht würde er / sie / wer auch immer es gar nicht erst auf ‘legale’ Art und Weise versuchen, mal sehen. Er lächelte sie ebenfalls an, als sie ihm versicherte, zumindest dieses Tattoo auch zu mögen. Hätte ihn auch verwundert wenn nicht, immerhin war das doch eine der für sie wohl hübscheren Zeichnungen auf seiner Haut. „Ja… da hast du wohl recht“, meinte er als sie meinte, dass er eventuelle Tattoos auf ihrem Körper wohl schon gefunden hätte. „Nein, Ohrlöcher zählen nicht, dass ist nur so 0815 Schnickschnack“, grinste er sie an, während seine Blicke nochmal prüfend ihren Körper scannten. „Was möchtest du dir denn stechen lassen, falls es je was gibt?“, fragte Shane weiter, bezweifelte zwar, dass sie da schon einen Plan hatte aber mal schauen. Isabella war doch ab und an für eine Überraschung gut. Als er glaubte, langsam lange genug unter der Dusche gestanden zu haben und bald die Schrumpelhaut zu riskieren, löste er sich mit einem kurzen Kuss von der Brünette, verliess die Dusche und schnappte sich auch sogleich ein Tuch von der Heizung, mit dem er sich zu trocknen begann. Wurde wohl langsam Zeit seine nette Freundin zurück zu bringen…
Alessia Diese Aussage machte auf eine total verrückte Art und Weise sogar unglaublich viel Sinn haha, wieso sollte er sie auch fragen, ob sie neue Unterwäsche wollte, wenn er keine Lust hatte, ihr welche zu holen? Wäre dumm. Sie blickte ihm lächelnd nach, als er das Zimmer verliess, liess sich dann auf die Bettkante sinken, wo sie darauf wartete, dass er zurück kam. Dauerte eine ganze Weile, fand sie. Zu lange, denn kaum war er weg, schienen tausende Gedanken von überall her auf sie ein zu strömen, begann sie sich darüber ein Gewissen zu machen, ob sie ihm vielleicht nicht so viel hätte erzählen sollen heute, fühlte sie sich schlecht dafür, ihm nie geben zu können, was er so gerne von ihr wollte, ihm nie genug für das Danken zu können, was er für sie tat. Fragte sich, ob sie ihm zu schnell vertraute, wenn man bedachte, wo sie hier waren, wieso sie hier war, was er an ihrem ersten Tag getan hatte, was er seit dem alles getan hatte, was er wohl gerne tun würde… Ach man, das war alles so kompliziert und so schlecht sie sich dafür auch fühlte - am liebsten würde sie einfach weg von allem hier. Von allem - inklusive Lincoln. Das war unfair, weil sie ihn nicht nur als Fluchthilfe missbrauchen durfte, das war nicht ihre Art und sehr egoistisch. Aber sie kam nicht klar mit dem Verlangen, das er ihr entgegen brachte. Es verwirrte sie und es setzte sie unter Druck, sie würde ja gerne mit ihm befreundet sein oder so, aber nicht mehr und das machte es so schwierig. Weil sie ein schlechtes Gewissen dafür hatte, ihm nie gerecht zu werden. Das war ihr grösstes Problem in der ganzen Situation mit ihm und der Flucht. Sie seufzte innerlich auf, rutschte etwas auf dem Bett hin und her, als dann endlich die Tür wieder aufging und Lincoln zurück war. Sie erhob sich sofort und ging zwei Schritte auf ihn zu, schenkte ihm ein warmes Lächeln und nahm sich den ganzen Stapel an Kleidung, den er ihr gebracht hatte. „Danke“, sagte sie, gefolgt von einem erfreuten „oh, sogar eine frische Hose! Wusste gar nicht, dass da noch eine übrig war“, dann wandte sie sich ab und ging ins Badezimmer, schloss mit einem etwas entschuldigenden Blick die Tür hinter sich um sich drinnen schnell umzuziehen und die Haare etwas zu richten, ehe sie auch schon wieder zurück ins Zimmer trat. „Fertiiiig“, säuselte sie und drehte sich lächelnd einmal im Kreis, damit er seine Kleiderwahl betrachten konnte, die sie im Übrigen ziemlich gut fand.
Oooha okay ich nehms zurück, du bist nicht arm! xD Venedig und New York sind bestimmt richtig heftig.^^ ____
Isabella Ja gut, ich selbst würde Ohrlöcher auch nicht wirklich als Piercings bezeichnen, weshalb ich ihm in dem Punkt nur zustimmen konnte. "Ja okay, du hast Recht", gab ich mit einem gespielten Augenverdreher zu, während ich seinen nächsten musternden Blick erneut über mich ergehen ließ. Eigentlich fand ich es schnell unangenehm, so oft und so genau gemustert zu werden, aber gerade war es in Ordnung. Vorallem, weil ich den jungen Mann vor mir auch nicht unbedingt mit Zurückhaltung betrachtete. Als Shane dann fragte, was ich mir denn stechen lassen würde, wenn es je dazu käme, zuckte ich ein wenig nachdenklich die Achseln. "Ich weiß nicht... ich würde etwas haben wollen, das eine Bedeutung für mich hat, aber genauer hab ich darüber eigentlich nicht nachgedacht", weihte ich ihn in meine relativ lückenhaften Pläne ein, während er, nach einem letzten kurzen Kuss, schon mal die Dusche verließ. Ich blieb noch einen Moment lang zurück, um meine langen Haare auszuwringen, die ansonsten wohl eine nasse Tropfspur auf dem Boden hinterlassen würden, ehe ich dann ebenfalls aus der Dusche stieg und meinen Körper in das zweite Handtuch hüllte, das Shane rausgelegt hatte. Ich trocknete mich kurz ab, ehe ich das Bad verließ und stattdessen ins Hauptzimmer zurückkehrte, wo immerhin meine komplette Kleidung rumlag. Die im Übrigen voll mit dem ekelhaften Gas war, aber fürs Erste hatte ich wohl keine Alternative als sie erneut zu tragen. Ich schlüpfte also erst in meine Unterwäsche, stieg dann in die enge Jeans, die etwas unangenehm an meiner Haut haftete und zog mir schlussendlich auch noch das helle Shirt über den Kopf. So drehte ich mich dann in Richtung Shane, wartete darauf, dass er verkündete, dass er mich jetzt in meine Zelle zurück bringen würde. Ach man.
Lincoln Immerhin schien sie mir wirklich dankbar zu sein, selbst für diese kleine Geste mit den Klamotten - das konnte ich nur zu gut in ihrem Gesicht erkennen. Schade war nur daran, dass es von ihrer Seite aus nie mehr sein würde als Dankbarkeit, Freundschaft oder der Wunsch nach Nähe, weil sie sich so einsam fühlte. Und das war echt kacke für meinen Plan. Aber egal, ich wollte jetzt mal nicht schon wieder damit anfangen. Lieber würde ich gleich Shane die Ohren volljammern, der konnte mein Leid bestimmt nachempfinden. Wäre bestimmt auch nicht so begeistert, wenn rauskommen würde, dass sein Prinzesschen vom anderen Ufer wäre. Naja. Ich konzentrierte mich wieder auf Alessia, die sich gerade darüber freute, dass ich ihr auch eine frische Hose mitgebracht hatte, und setzte passend dazu einen stolzen Blick auf: "Natürlich, ich hab an alles gedacht." Die Italienerin verabschiedete sich gleich darauf ins Bad, dessen Tür sie mit einem fast schon entschuldigenden Blick schloss. Wofür entschuldigte sich ihr Blick denn? Dafür, dass sie mich nicht freiwillig ranlassen würde? Hm naja... dafür könnte sie sich eigentlich echt mal entschuldigen, hrmpf. Ich seufzte kurz auf, sobald ich alleine war und ließ mich dann einfach auf einen Stuhl sinken, um auf Alessia zu warten. Als sie schließlich wieder auftauchte und sich einmal ausgiebig drehte, musste ich dann aber doch amüsiert grinsen und klatschte kurz in die Hände: "Wunderbar, ich glaube ich sollte Modeberater werden oder sowas in der Art", scherzte ich, bevor ich mich erhob und die junge Frau kurz anschaute. Schließlich schnappte ich mir meine Schlüssel vom Tisch, machte eine nickende Kopfbewegung in Richtung Tür und verließ daraufhin mit der Brünette das Zimmer, um sie stattdessen zu ihrem zurück zu bringen, wo sie dann den Rest des Tages machen konnte, was sie wollte. Ich hingegen würde wohl mal mit meinem Kumpel über ein paar Fluchtpläne reden müssen.
Und ich hab gemerkt, dass ich überhaupt keine Motivation finden kann, in dieser Szene noch einen Beitrag zusammen zu kratzen, da sie eigentlich eh durch ist... .-. Darum, bevor ich noch zwei Jahre lang daran verzweifle - wo machen wir weiter? :3 ____
Hahah ja, ist sie echt. xD Hm also... wollen wir das Gespräch zwischen Shane und Lincoln schreiben oder eher bisschen weiter spulen? Kurz vor den Ausbruch vielleicht, aber eigentlich wollte ich Lincoln noch ein bisschen Alessia belästigen lassen. xDD Nein, mir egal. Wir können eigentlich auch langsam mal zum Ausbruch kommen. Bisschen Tapetenwechsel.
Nee, das mag ich nicht schreiben, Brotalk is nicht wirklich mein Ding, sonst schreib ich wieder ewig nicht, weil ich nicht weiss wie und was. x'D Haha nun, hätte ich ja grundsätzlich nichts dagegen, aber ich weiss nicht, was wir dann mit Shane und Isabella schreiben sollen - bin da weniger kreativ.^^ Ich denke kurz vorm Ausbruch ist wsl einfacher. Schreib dann die Tage mal, hoffe ich kriegs bald hin... Aber meine Arbeitszeiten wechseln in zwei Tagen und dann hab ich wieder sehr viel mehr Stunden - Springtime's cominnnggg. :3 Ich bin echt nicht mehr halb so zuverlässig wie früher hier... .-.
Okay gut, ich kann auch drauf verzichten. xD Alles klaro, dann mach am besten einfach direkt den Ausbruch, sonst brauchen wir wieder so ewig und blabla.^^ Das klingt doch entzückend. :3
So, etwas viel Drumgerede und nicht viel Handlung blahblah, aber wenigstens wieder mal ne Antwort. Und nur Shane weil die andere sitzt ja noch in der Zelle und ich hatte grad keine Lust, da was zusammenzukratzen. Ich will früh schlafen heute, haha x’D ______
Shane Er hätte ja echt nicht gedacht, dass es mal soweit kommen würde, aber da waren sie nun. In der gespenstischen Stille der Nacht, den Schutz der Dunkelheit ausnützend, um die beiden Weiber in Sicherheit zu bringen. Oder zumindest in ihre Vorstellung der Sicherheit. Was die zwei hübschen Dinger letztendlich davon halten würden, war ihm reichlich egal, erstmal sollten sie ihnen dafür danken, sie hier raus zu holen. Morgen würde nämlich eigentlich ihr nächstes Experiment anstehen, wieder eines der zu 90% tödlichen Art. Und wer konnte bitte garantieren, dass sie das nochmal überleben würden?! Niemand, seit dem Letzten waren nämlich wieder einige Tage verstrichen, in denen erneut diverse Gefangene das Zeitliche gesegnet hatten - es wurde gefährlicher den je, die Mädchen da rein zu schicken. Weshalb sie es auch nicht mehr tun würden. Lincoln und er hatten sowas wie einen perfekten Fluchtplan ausgeheckt, nachdem sie erstmal drauf gekommen waren, dass sie das gleiche Ziel verfolgten und ihre Besitzansprüche hier drin absolut gar nicht stillen konnten. Und heute würden sie ihre Trümpfe wohl allesamt ausspielen müssen, denn ziemlich viel musste stimmen, damit die kleine Aktion in dieser Nacht aufgehen würde. Sie würden das Kleinflugzeug brauchen, welches heute nach zwei Wochen Absenz wieder gelandet war. Es gehörte der Crew auf dieser Insel, also auch Shane und Lincoln. Wobei man es natürlich nicht ohne Vorwarnung ‘leihen’ durfte. Aber das war nicht so wichtig, Tatsache war eben, dass es relativ alt war, hauptsächlich zum Gütertransport benutzt wurde und aufgrund seines Alters auch nicht allzu viele Sicherheitssysteme an Board hatte. Gestaltete das Entwenden etwas leichter, würden sie später hoffentlich merken. Nun und wie das alles seinen Lauf nahm, ging der junge Mann um exakt drei Uhr Morgens im Stechschritt durch die Flure der grossen, dunklen Anlage. Alle Lichter waren aus - die Kameras auch, da hatten sie vorgesorgt - und man hörte einzig und alleine den Widerhall seiner raschen Schritte. Shane trug einen schwarzen Hoodie, die Kaputze selbstverständlich bis über die Stirn tief ins Gesicht gezogen. Wer wusste schon, was da alles für Gesindel durch die Gänge schlich des Nachts… Er hatte gerade die letzten wichtigen Sachen im Flugzeug verstaut, den Rest seiner Habe, das Zeug von Lincoln und auch was von den Mädels, nicht, dass sie da dann gleich bei null anfangen mussten. Wäre nervig. Jetzt würde er hoffentlich gleich mal wieder auf seinen Kumpel treffen, der ihn bei der Zelle treffen sollte. Und tatsächlich - da war er auch schon, selber ebenfalls kaum von der schwarzen Wand zu unterscheiden. Nur die gedimmte Taschenlampe in seinen Händen verriet die Anwesenheit eines anderen Menschen. So weit so gut. Bei der Zelle angekommen, nickte Shane Lincoln kurz zu, ehe er ein letztes Mal den Schlüssel im Türschloss drehte und das schwere Teil vorsichtig nach innen aufschob. Allfälliges Quietschen wenn möglich vermeidend. Drinnen ging er zielstrebig auf Isabellas Bett zu und begann die Brünette leicht anzustupsen. „Wach auf, Zeit zu gehen“, flüsterte er ihr zu. Sie würde wohl erstmal nichts verstehen. War ja auch nicht eingeweiht in den Plan. Aber das war eben Teil des Plans.
Jaauu schreib nen Roman. xDD Also ich mach jetzt auch nur Lincoln, weil das ja eh unnötig ist, wenn Isabella erstmal nur hinterher läuft. _____
Lincoln
Heute war es tatsächlich endlich so weit, dass wir unseren kompliziert zusammengesponnenen Fluchtplan in die Tat umsetzen würden und ich war unfassbar erleichtert darüber. Denn nicht nur hatte ich hier drinnen andauernd um Alessias Leben bangen müssen, nein, ich hatte mich auch komplett zurückhalten und einen verliebten Trottel spielen müssen, um sie irgendwie für mich zu gewinnen. Nur, um am Ende ihren Schmerz zu genießen, wenn sie merkte, dass alles nur ein Spiel gewesen war. Gut, nicht alles. Auf meine Art hatte ich die Kleine eben doch recht gerne, aber da sie sich sowieso nie für mich interessieren würde, wie ich das gerne gehabt hätte, musste ich mich wohl darauf beschränken sie einfach nur zu quälen. Das war immerhin auch ganz lustig... selbst wenn es noch hundert mal toller gewesen wäre, wenn ich ihr nebenbei immer wieder das Herz hätte brechen können. Aber tja, das wurde jetzt halt nichts mehr. Auf ihren Gesichtsausdruck, wenn sie merkte, dass ich es doch nicht so gut mit ihr meinte, freute ich mich trotzdem schon. Und auch darauf, mir endlich das zu holen, was sie mir in diesem Leben niemals freiwillig gegeben hätte. Wie auch immer, es war kurz vor drei, als ich einen Blick auf meine Uhr warf und feststellte, dass es Zeit wurde sich auf den Weg zu machen. Logischerweise war ich komplett in schwarz gehüllt, als ich möglichst lautlos mein Zimmer verließ - auf nimmer Wiedersehen - und dann bedächtig durch die Flure in Richtung Zelle der Prinzessinnen schritt. Als ich ankam war Shane noch nicht da, weshalb ich mich relativ unauffällig an die Steinmauer lehnte und auf den jungen Mann wartete. Es war in der Tat ziemlich gut, dass ich mich mit ihm zusammengetan hatte, denn wir teilten nicht nur die selben Ambitionen sondern mittlerweile auch eine langjährige Freundschaft, was alles, was noch folgen würde einfach noch um ein Vielfaches besser machte. Besagter Shane tauchte dann irgendwann aus den Schatten der Dunkelheit vor der Tür auf und schloss diese auch direkt auf, sobald er mir kurz zugenickt hatte. Ich sah wie er zu Isabella hinübereilte, die sich erstmal ziemlich verwirrt streckte, dann aber nicht lange brauchte, um zu verstehen, was Sache war und sich blitzschnell hochzurappeln. Ich beugte mich nun meinerseits über Alessia, klopfte sachte gegen ihre Schulter und wartete darauf, dass sie die Augen aufmachte. "Komm schon, wir müssen los!" Das würde wohl genügen, um ihr zu verdeutlichen, was jetzt anstand. Und so, wie ich ihr Freiheitsbedürfnis kennengelernt hatte, würde sie sich das jetzt auch nicht zweimal sagen lassen.
Alessia Sie musste gerade in einer ihrer wenigen Tiefschlafphasen gewesen sein, als Shane und Lincoln die kleine Zelle betraten, sonst wäre sie bestimmt nicht einfach liegen geblieben und hätte weiter geschlafen, bis sie Lincolns Berührung geweckt hätte. So aber schlug sie erst dann verwirrt die Augen auf, als ihr klar wurde, dass das energische Klopfen an ihrer Schulter kein Traum sein konnte. Seine Worte machten die Absichten des jungen Mannes dann auch ziemlich unmissverständlich klar für die junge Brünette und sie rappelte sich schnell hoch. Sie mussten los?! Damn right, natürlich mussten sie los! So schob sie sich ohne noch weitere kostbare Zeit zu verlieren unter der Bettdecke hervor, war sofort hellwach und geistesgegenwärtig. Alessia schlüpfte noch rasch in ihre Jeans und Schuhe, zog sich einen BH und das Top vom Vortag über, ehe sie sich auch schon Richtung Ausgang wandte. Nur in mit ihrem grossen Schlafshirt, dass ihr nicht mal bis über den halben Arsch reichte, und einem knappen Slip bekleidet, würde sie nämlich trotz allen Umständen nicht durch das ganze Gebäude nach draussen rennen. Angezogen hingegen jederzeit und vor allem jetzt, wo sie das erste Mal tatsächlich glaubte, eine reale Chance zu haben, von hier zu verschwinden. So rannte sie auch sogleich aus der Zelle hinter Lincoln her in Richtung… Ja wo auch immer. So sehr sie sich doch immer bemüht hatte, sich alle Wege hier drin zu merken, so konnte sie sich doch noch immer kein Stück weit orientieren. Musste sie aber gerade ja auch nicht, solange sie den beiden Jungs einfach dicht genug folgen konnte. Und ab Morgen würde es ihr eh scheissegal sein. Das war jedenfalls ihre grösste Hoffnung, die ihr Herz wie verrückt gegen ihren Brustkorb hüpfen liess und ihre Augen vorfreudig zum Leuchten brachte. Wenn das hier wirklich klappte - und was anderes stand gar nicht zur Option - dann wäre sie bald frei, endlich draussen!
Shane Es dauerte wie erwartet nicht sehr lange, da hatten sie die beiden Damen aus dem Schlaf gerissen und erfolgreich dazu gebracht, sehr schnell aufzustehen. Auch fürs Anziehen liessen sie sich zum Glück nur sehr wenig Zeit, weshalb sie sich keine fünf Minuten später auch schon wieder auf den Weg aus der Zelle raus machen konnten. Sehr gut, denn je schneller sie hier raus waren, umso besser. Ungefährlich war das Spiel nämlich für keinen der Beteiligten. Wenn sie sich von jemandem erwischen liessen, dann endete es unter Umständen ziemlich direkt mit einem Kopfschuss oder mit einer Gefangennahme und anschliessendem etwas brutalerem Tod wegen Hochverrat. Wahrscheinlich würde man sie einfach von ihrem Posten degradieren auf Insassen einer anderen Zelle. Sie zu neuen Versuchshäschen machen. Und wenn alles fertig war und das Gas perfekt, dann wurden sie wohl damit so lange bestäubt, bis sie irgendwann tot umfielen. Oder was auch immer, der junge Mann scheuchte die Gedanken mit einer immaginären Handbewegung zur Seite, um sich besser auf das konzentrieren zu können, was hier eigentlich gerade vor sich ging. Er würde es einfach nie zu sowas kommen lassen, noch eher würde er die Mädchen einfach hier lassen und alleine fliehen. Wäre zwar alles andere als optimal und plangemäss, aber er hing eindeutig mehr an seinem Leben als an dem Spielchen, dass ihm und Isabella noch bevorstand. Als sie die vielen Gänge rasch durchquert hatten, näherten sie sich einem Ausgang, bei dem Shane auch sogleich die Tür aufstiess. Draussen gings dann erst mal geduckt ums Gebäude herum, durch den dicht bewachsenen Urwald daneben. Als sie wieder auf der anderen Seite angekommen waren, sah man auch schon die Start- /Landebahn für die wenigen Flugzeuge, die hier verkehrten. Ein kleines davon sah man bei genauem Hinschauen auch schon am Ende des Rollfeldes. Und genau auf dieses Stück gingen sie nun rasch zu und Shane dirigierte alle Personen ins sehr enge Innere des Flugzeuges, wo er sich sofort hinters Steuer setzte. Blieb nur zu hoffen, dass das jetzt alles so klappte, wie er es sich vorstellte. Er war nämlich kein Pilot, hatte zwar schon diverse Flugstunden genommen und war auch schon einmal mit dem Teil hier geflogen, aber nie alleine. Wie dem auch sei, sollte schon irgendwie gehen.
Joa oder erstmal in eine kleine Stadt oder so in ein Hotel für eine Nacht/Tag, wo die Weiber dann feststellen, dass sie schon da eingesperrt sind. Und dann von da aus in die Pampa. Weil wegen Flugzeug und so, sonst würden die Leute von der Insel sie zu schnell finden, weil sie wissen, wo das Flugzeug hingeflogen ist oder so. Ka. x'D
// Achja darüber hab ich jetzt gar nicht nachgedacht. xD
Lincoln
Alessia wachte außerordentlich schnell auf und war auch direkt hellwach, als sie meine Worte vernahm. Wunderte mich ehrlich gesagt nicht, denn der Weg hier raus war immerhin ihr einziges Ziel momentan. Dementsprechend zügig zog sie sich dann auch gleich an, sodass wir nur kurze Zeit später schon die Zelle verlassen konnten. Wir liefen möglichst lautlos durch die Flure, in denen unsere Schritte dennoch leicht wiederhallten, und ich musste zugeben, dass ich mich relativ oft prüfend umsah, um sicher zu stellen, dass wir unbemerkt blieben. Irgendwie schafften wir es dann tatsächlich aus dem Gebäude und setzten den Weg zu dem kleinen Flieger fort, der schon bereit stand. Shane würde ihn fliegen - blieb nur zu hoffen, dass das gut ging. Sobald wir alle eingestiegen waren, ging es dann auch los, wobei das Ding ganz schön viel Krach machte. Es war eigentlich sicher, dass wir damit Aufsehen erregt hatten, aber bis jemand wirklich raffte, was hier los war, waren wir schon von dieser gottverdammten Insel abgehoben. Wobei, eigentlich hatte mir der Job hier wirklich gut gefallen - allerdings nur, bis zu dem Tag an dem ich beschlossen hatte, dass Alessia mehr sein sollte, als ein Versuchskaninchen, das ich täglich zu Gasexperimenten brachte. Wir flogen eine ganze Zeit lang, bis wir der Annahme waren, dass es nun weit genug war und sich zudem eine passende Landefläche bot. Die waren ja auch nicht allzu einfach zu finden. Jetzt allerdings befanden wir uns nahe einer kleinen Stadt - keine Ahnung, welche genau - wo wir wohl für eine Nacht unterkommen konnten. Und dann würde es morgen weitergehen. Am besten wäre es eigentlich, wenn die Mädels erstmal nichts von unseren weiteren Plänen verstanden, denn das würde die Weiterreise lediglich erschweren. Außerdem konnte Alessia mir ruhig noch ein paar Stunden lang dankbar sein, bevor sie dann anfing mich zu hassen. Wir suchten ein unscheinbares Hotel aus, buchten zwei Doppelzimmer, die jedoch eine Verbindungstür zueinander hatten (oder? xD) und bekamen dann auch direkt die Schlüssel ausgehändigt. Die Zimmer lagen im dritten Stock des Hotels, weshalb wir den Fahrstuhl nahmen - schließlich hatten wir ja auch ein wenig Gepäck dabei. Als wir schließlich oben ankamen, bedeutete ich Alessia mir zu folgen, ehe ich unser Zimmer aufschloss und schon mal eintrat. "Na dann würde ich mal sagen... fühl' dich für heute Nacht wie Zuhause", grinste ich sie flüchtig an. Oh, und es gab ein Doppelbett. Das würde sie bestimmt unfassbar freuen.
Isabella
Ich konnte mein Glück nicht fassen, als wir endlich abhoben und das lange graue Gebäude hinter uns ließen, in dem ich eigentlich hätte sterben sollen. Aber ich lebte - und das verdankte ich nur Shane. Mein Blick flog bei diesem Gedanken automatisch zu dem jungen Mann am Steuer und blieb dort eine Weile liegen. Die Welle der Zuneigung, die mich dabei überrollte war mittlerweile nichts Neues mehr für mich, weshalb ich auch gar nicht erst auf die Idee kam mich innerlich dafür zusammenzustauchen, dass ich Shane mochte. War doch gar nicht weiter verwunderlich, immerhin rettete er mir gerade das Leben. Der Flug kam mir gar nicht so lang vor, weil ich von absoluter Vorfreude erfüllt und mit den Gedanken schon längst Zuhause, in Alaska, war. Als wir dann schließlich landeten war ich zwar ein wenig verwirrt, sah allerdings ein, dass wir wohl nicht einfach durchfliegen konnten, bis wir den ersten von uns nach Hause oder zu irgendeinem Flughafen oder sonst was gebracht hatten. Außerdem musste Shane sich wohl auch mal ausruhen, er hatte ja kaum bis gar nicht geschlafen in dieser Nacht. Wir stiegen also aus und ich trottete nichtsahnend neben den Jungs und Alessia her. An der Rezeption wurden uns zwei Schlüssel ausgehändigt und wir fuhren mit dem Fahrstuhl nach oben, wo Lincoln Alessia in ihr Zimmer führte und ich Shane in das Unsere folgte. Es würde komisch sein, nicht mehr im selben Zimmer wie die Brünette zu schlafen, nachdem es wochenlang so gewesen war. In dem bescheidenen Zimmer angekommen, sah ich mich flüchtig um, ehe ich mich mit einem zufriedenen Seufzer an den jungen Mann neben mir wandte und leicht meine Arme um ihn legte. Meine Augen funkelten vor Erleichterung und Freude, als ich zu Shane aufsah und ihn warm anlächelte: "Danke, Shane..." War wohl eines der letzten Male, dass ich ihn so wohlwollend und zutiefst dankbar anschaute, denn sobald ich erfuhr, was er wirklich vorhatte, würde diese Zuneigung wohl restlos zerstört werden.
Ach mann, Shane ist immer viel kürzer als Alessia... .-. Kommt davon, wenn ich ihn immer zuerst auf die richtige Länge schreibe und bei ihr auf dieser Länge noch nicht annähernd alles geschrieben habe, was ich schreiben will .-. _______
Shane Er war sehr froh darüber, dass das mit dem Fliegen klappte. Und dass sie entgegen aller bösen Ahnungen nicht verfolgt wurden. Denn das machte die Sache für den Moment viel einfacher. Konnte er sich immerhin deutlich besser konzentrieren und das war auch nötig, so ganz ohne all die modernen Gerätschaften und den technischen Schnickschnack, der hier eindeutig nicht vorhanden war. Nach einiger Zeit - es dauerte doch ein Weilchen, bis sie das Meer hinter sich gelassen hatten - sah man immer mehr Lichter des Festlandes unter ihnen. Und irgendwann war da sogar eine ziemliche Ansammlung von Lichtern, was ein eindeutiges Zeichen für eine Stadt war. Mit Flughafen. Für den sie zwar nicht angemeldet waren, aber er war so klein, dass ihn um diese Tages- bzw. Nachtzeit eh keiner mehr anflog. Ausser ihnen eben. Sie landeten also sicher auf diesem Plätzchen und liessen das Flugzeug leer zurück. Ohne Absicht, es später wieder zu holen. Vom Flughafen aus gings dann zum nächstbesten Hotel, wo sie mit sehr viel Glück und Gepolter noch jemanden zur Rezeption bewegen konnten, um einzuchecken. Ja und dann gingen sie auch schon getrennte Wege, um es mal ganz dramatisch auszudrücken. Eigentlich war es ja nicht mehr als eine dünne Mauer, die die zwei Zimmer unterteilte, aber immerhin spendete diese kleine Mauer dem Dunkelhaarigen und seiner kleinen Freundin wohl erstmal etwas Privatsphäre haha. Im Zimmer fand die junge Frau dann auch endlich ihre Sprache wieder, um ihm ein Danke zukommen zu lassen. Er würde es geniessen, so lange sie so mit ihm redete - die letzten Stunden wahrscheinlich. „Das klingt wahrscheinlich kitschig und unpassend wenn ich es zu dir sage aber… Gern geschehen, es war das Mindeste, was ich dir schuldig war“, schleimte er vollkommen ernsthaft zu ihr runter, legte ebenfalls einen Arm um sie, während er mit der freien Hand ihre Haare aus ihrem Gesicht strich. Sie sah erleichtert aus, glücklicher als je bisher. Und deutlich freier, als wäre sie tatsächlich draussen. Natürlich, denn das glaubte sie ja auch, davon war sie überzeugt. Und bei Gott, er konnte den Moment morgen kaum abwarten, in dem er all das zerstören würde… Das würde ein regelrechtes Fest geben..!
Alessia Wahrscheinlich konnten keine Worte der Welt je beschreiben, was genau die junge Brünette fühlte, als das alte Flugzeug abhob und die Insel schnell hinter sich liess. Erleichterung, Vorfreude, Hoffnung, Befreiung, das Gefühl neuen Lebens - all das waren nur kleine Begriffe verglichen mit dem Feuerwerk in ihrer Seele. Sie versuchte gar nicht, die Tränen zu verstecken oder zurückzuhalten, die ihr während dem ganzen Flug über die Wangen liefen und feuchte Spuren hinterliessen. Sie war einfach nur verdammt glücklich, unfassbar froh darüber, diesem Alptraum zu entfliehen, doch nicht da sterben zu müssen, wieder nach Hause zu können, all diejenigen, mit denen sie im Leben nicht mehr gerechnet hatte, wiederzusehen… Und jedes Mal wenn sie daran dachte, was vor ihr lag und auf was sie sich freute, folgte der nächste Schwall an Tränen. Ihr war ja schon immer klar gewesen, dass das Eingesperrt sein sie zerstörte, die Einengung und Enteignung jeglicher Rechte zur Selbstständigkeit sie kaputt machten und wie sie verkümmerte, wenn sie von nichts als Beton umgeben war. Aber wie sehr sie all das hier vermisst hatte, wurde ihr erst jetzt so richtig klar. Und so konnte sie sich auch erst bei der Landung einigermassen dazu zwingen, die stummen Tränen zurückzuhalten und für später oder nie aufzusparen. Der Weg zum Hotel war ihrer Meinung nach viel zu kurz, hätte sie selber entscheiden können, wäre sie wohl noch stundenlang draussen geblieben, einfach weil sies ja jetzt endlich wieder konnte. Aber die Vernunft sagte ihr, dass Morgen auch noch ein Tag war und sie nicht noch eine zusätzliche Last für Lincoln oder Shane oder beide darstellen sollte. Deswegen folgte sie brav zum und ins Hotel und da dann auch direkt zum Zimmer, dass sie sich wohl mit Lincoln teilen würde. Ja sie hatte nichts anderes erwartet, auch wenn sie sich ihr Bett wohl lieber mit Isabella geteilt hätte als mit Lincoln. Er würde schon nichts machen und es war ja auch nur diese eine Nacht. So trat sie ohne weiter drüber Nachzudenken ein, schaute sich neugierig um und betrachtete den Luxus, den sie lange nicht mehr für sich gehabt hatte. Das Schliessen der Zimmertür liess sie kurz zusammenzucken und sie wirbelte rasch wieder zum Eingang herum, der jetzt wohl zu war. Okay, wenn es nach ihr ginge, würde sie wohl nie wieder eine Tür zu irgendeinem Zimmer schliessen. Doch gerade zwang sie sich zur inneren Ruhe, redete sich ein, dass ja jetzt alles anders wäre und sie sich nicht die ganze Zeit Sorgen machen brauchte. Es hatte ja auch noch Fenster, Fenster, die sie selber aufmachen konnte. Und Lincoln hatte sich selber ebenfalls eingesperrt mit der Tür, weshalb sie bestimmt wieder aufgemacht wurde. Und es war ja nur noch diese eine Nacht… Bei Lincolns Worte grinste sie dann doch auch schon wieder, wenn auch ein Bisschen verloren. „Ich…“, begann sie, blickte sich kurz im Zimmer um, ehe sie dann auf den jungen Mann zu ging und mit schiefgelegtem Kopf vor ihm stehen blieb. „Ich weiss nicht wie ich dir danken soll, Lincoln… Das ist mehr, als ich dir jemals zurückgeben könnte, ein grösseres Geschenk, als irgendwas, das du von mir bekommen könntest. Danke“, meinte sie, zog kurz die Nase hoch, um nicht gleich wieder zu weinen und lächelte ihn ehrlich an.
// Ja, nicht so schlimm, kenn ich auch selber. In die Weiber kann man sich halt irgendwie besser reinversetzen. xD Meine sind jetzt mal kurz etwas kürzer. ^^
Isabella
Ja, vielleicht sollte es in meinen Ohren unpassend klingen, was er da sagte, aber das tat es nicht. Ich hatte die Zeit, in der ich Shane gehasst und als meinen Todesbringer angesehen hatte längst hinter mir gelassen. Mittlerweile stand ich einfach komplett anders zu ihm - mochte ihn, fühlte mich, als wäre er mein Retter in der Not oder sowas. Was er ja auch war, immerhin wäre ich in naher Zukunft gestorben, wenn er nicht den Schritt gewagt hätte, mich aus der ganzen Geschichte rauszuholen. Ich lächelte leicht, als er mir die dunklen Locken aus dem Gesicht schob, streichelte nebenbei mit einer Hand seinen breiten Rücken auf und ab, der vom langen hinter dem Steuer sitzen bestimmt ein wenig weh tat. "Ich mags kitschig", erwiderte ich auf seine Worte hin noch mit einem niedlichen Grinsen - es war einfach so... ich liebte alles, was kitschig, romantisch und herzerwärmend war. Hatte er aber bestimmt auch schon bemerkt, ein bisschen kannte Shane mich mittlerweile immerhin doch schon. Und es fühlte sich unfassbar komisch an, dass ich ihn vielleicht nie wieder sehen würde, nachdem er mich zuhause abgesetzt hatte. Wobei, wir lebten beide in Alaska, womöglich lief man sich ja doch nochmal über den Weg haha. "Was machst du, wenn ich weg bin?", wollte ich jetzt allerdings ehrlich interessiert von ihm wissen, sah ihn aus dunkel funkelnden Augen direkt an. Ich konnte es mir nicht wirklich vorstellen, denn sein Leben musste er jetzt wohl oder übel komplett umkrempeln. Während ich auf Shanes Antwort wartete, schob ich die Hand, die soeben noch über seinen Rücken gestrichen hatte langsam unter sein Shirt und führte das Ganze dann stattdessen auf seiner warmen Haut weiter, blinzelte nebenbei ein wenig vor mich hin.
Lincoln
Ich konnte Alessia ansehen, dass sie sich einfach aus Reflex vor dem Geräusch der sich schließenden Tür erschreckte und ich konnte es ihr eigentlich nicht verdenken. Sie war kein Mensch, der eingesperrt sein konnte, und da sie es dennoch so lange gewesen war, würde sie vielleicht auf ewig ein Problem mit geschlossenen Räumen haben. Wer wusste das schon. Ich blieb erstmal an Ort und Stelle stehen, während die Brünette sich jetzt zu mir umdrehte und mich dann einen Moment lang unsicher ansah. Dann allerdings kam sie auf mich zu und blieb direkt vor mir stehen, sah mich aus ihren hübschen Rehaugen an. Auf ihre 'Dankesrede' hin, lächelte ich warm, hob bereits die Hand, um ihr über die Wange zu streicheln, ließ sie dann aber doch wieder sinken, wobei ich einen Moment lang absichtlich unentschlossen zu Boden sah. Sie sollte ruhig glauben, dass ich mich jetzt zurückhalten würde - dass ich nicht mehr das Gefühl hatte, irgendeine Art von Recht auf ihre körperliche Nähe zu haben. Die Überraschung würde morgen dann umso größer sein. Ich hob den Blick wieder, verzog den Mund erneut zu einem schiefen Lächeln und nickte leicht: "Gern geschehen, Alessia. Du musst mir nichts dafür zurückgeben, ich will nur, dass du glücklich bist." Die Wahrheit war... sie würde mir für den Rest ihres Lebens etwas immer und immer wieder dafür zurückgeben. Nämlich sich selbst, komplett und ohne Ausnahme. Ich ging an der jungen Frau vorbei zur Minibar und öffnete sie, um einen prüfenden Blick hineinzuwerfen. In der Tat fand ich Sekt (ja, ich weiß ist unrealistisch, aber tun wir einfach mal so xD), der zwar bestimmt nicht der Teuerste war, aber besser als nichts. "Ich würde sagen, wir müssen anstoßen. Auf die Freiheit oder sowas", grinste ich breit in ihre Richtung, füllte kurzerhand zwei Gläser fast bis zum Rand auf und reichte ihr schließlich eines davon, ehe ich sie abwartend ansah.
Ja isso.. x’D Ich versuch auch wieder etwas kürzer zu machen^^ ______
Shane Haha ja, dass sie es kitschig mochte, war ihm sehr wohl klar. Sie machte kein Geheimnis draus, dass sie ziemlich naiv war und in ihm gerne den Retter in der Not, den Bad Boy, dem sie Gefühle eingeflösst hatte als wäre es sein Lieblingsessen und einfach etwas komplett anderes als er wirklich war, sah. Sie dachte ja wohl immer noch, dass er sich für sie geändert hatte oder einfach nie komplett böse gewesen war. Weil es komplett böse in ihrer Welt wahrscheinlich gar nicht gab… Aber wie dem auch sei, das würde er ihr frühestens Morgen alles an den Kopf werfen. Wobei es wahrscheinlich gar nicht mehr nötig sein würde, da sie es selber schnell genug rausfinden würde. Ihre Frage liess ihn kurz nachdenklich aufhorchen, wobei er sich die ebenfalls sehr detailliert in Gedanken beantworten konnte. Was er machte, wenn sie weg war? Gar nichts, Prinzessin, weil du nicht weggehst. Er wusste nicht, ob er innerlich die Augen verdrehen oder lachen sollte ob ihrer offensichtlich einfach grenzenlosen Naivität. Glaubte sie echt, dass er sie da raus geholt hatte, um sie dann in Alaska abzusetzen und nie wieder zu sehen?! Seit wann taten Menschen wie er irgendwas gratis?? Seit wann tat irgendwer irgendwas gratis? Und gerade sowas doch nicht! Er hatte praktisch sein Leben ruiniert für sie, glaubte sie wirklich, dass er sie jetzt so leicht ohne Gegenleistung und Hintergedanken gehen liess? Ihr noch ein Flugticket nach Hause gönnte? Nö, sicher nicht. „Nun… Ich weiss ehrlich gesagt noch nicht. Wahrscheinlich werde ich noch ein paar Dinge hier in der Gegend erledigen, bevor ich selber erstmal nach Hause gehe. Ganz nach Hause, zur Villa meiner Mutter“, er grinste leicht in sich hinein als er davon redete und ein Mundwinkel war nach oben gewandert. „Mich neu orientieren, irgendwas Frisches starten… Wer weiss. Und du so?“, stellte er die Gegenfrage nach ihren Zukunftszielen. Die ihm grundsätzlich ja am Arsch vorbei gingen.
Alessia Jap, diese ganzen unangenehmen Situationen würde sie ganz bestimmt auch nicht vermissen. Und er wohl auch kaum. Sie hatte keine Ahnung, was sie davon halten sollte, noch immer nicht. Und sie wusste auch nicht, was er damit erreichen wollte. Dass alles so war, wie er es erzählte, konnte sie sich ganz einfach bis heute nicht vorstellen. Er konnte sich unmöglich einfach in sie verliebt haben und sie deswegen seit da behandeln wie eine Porzellanpuppe.. Denn egal wie viel Mühe er sich mit ihr gab, irgendwie war da immer ein Beigeschmack, etwas, dass ihr sagte, dass das alles nicht gut war. Aber vielleicht lag das auch einfach daran, dass sie Lincoln weiterhin sehr wohl mit allem, was in den letzten Wochen geschehen war, verband. Und das liess ihn nunmal relativ schlecht aussehen. Vielleicht würden sie ja irgendwann sowas wie eine normale Freundschaft führen können, auch wenn sie bezweifelte, dass das für ihn eine positive Lösung wäre. Würde ihn ja sicherlich nicht freuen, wenn man seinen offenbaren Gefühlen glaubte. Well… Darüber würde sie sich wohl Gedanken machen, wenn sie hier erstmal weg war. Momentan war sie einfach nur glücklich, die Insel hinter sich gelassen hatte, das Gefängnis und alles. Wieder draussen zu sein, in der Freiheit, die sie sich so lange herbei gesehnt hatte. Sie folgte seinen Bewegungen mit ihrem Blick, als er zur Minibar trat und anschliessend mit zwei Gläsern Sekt zurück kam. Die Brünette nahm ihres dankend entgegen und blickte einen Moment lächelnd auf das Glas in ihren Händen hinunter. „Weisst du… Wenn da nicht all die anderen Sachen gewesen wären in meinem Leben… Wenn ich nicht eine Freundin hätte“, kurz, wenn ich eine andere Person wäre, „dann würde ich dich spätestens jetzt fragen, ob du mit mir kommst, wenn ich nach Hause gehe“, meinte sie ehrlich und hob den Kopf um ihm mit einem ehrlichen Lächeln in die Augen zu schauen. „Und mit allem, was ist, was war und was noch sein wird, bin ich mir sicher, dass es wahr ist, wenn ich sage, dass du die Frau bestimmt noch finden wirst, die dir alles was du brauchst so zurückgeben kann, wie du es dir wünschst“, meinte sie, hob grinsend ihr Glas und stiess damit leicht gegen seins. „Cheers.“