Er würde Leonora wiedersehen, dessen war er sich sicher. Wenn er sie finden wollte, dann fand er sie und in absehbarer Zeit würde er das auch tun, denn offen gestanden faszinierte sie ihn noch immer so wie bei ihrer ersten Begegnung. Jetzt jedoch schlug der junge Mann gezielt den Weg Richtung Halle ein, richtete den Kragen seines Mantels und sah sich immer wieder flüchtig um. Als Gangführer musste man auf der Hut sein. Er hatte bereits Erfahrungen gemacht, durch die er gelernt hatte, besser auf sich und sein Leben Acht zu geben. Als eine der bekanntesten Gangs New Yorks kannte so gut wie jeder Bürger das Gesicht des Leaders. Er musste sich achten. Mittlerweile fiel ihm das einfacher, als noch vor ein paar Jahren. Er führte die Stealers jetzt schon ziemlich lange an und würde das wohl auch noch tun, bis er starb. Was jeden Tag passieren konnte, aber was anderes blieb ihm gar nicht übrig. Ein normales Leben kam nun nicht mehr in Frage, dafür war viel zu viel vorgefallen. Er hatte keine Wahl. Er genoss es ja auch, zumindest in den meisten Fällen. Es war früher Abend, als Blake die Tür zu Halle öffnete und eintrat. Einige Mitglieder hoben den Kopf und nickten ihm kurz zu, es schien nichts in seiner Abwesenheit passiert zu sein. Außer eine kleine Sache. Keine große Sache. Und die fand gerade in der kleinen Küche statt. Mit hochgezogener Augenbraue betrat der junge Mann den Raum, aus dem ein lautes Scheppern zu vernehmen war. Ach herrje. Warum hatte er Leute in seiner Gang, die nicht mal eine Konservendose aufbekamen? Er seufzte und zog sich erst mal in aller Seelenruhe seinen Mantel aus, legte ihn über einen Stuhl. "Phelia. Fertiggerichte wurden erfunden, um den schnellen Hunger einer Person X zu löschen. Sprich, man soll sie schnell zubereiten können. Was in Gottes Namen veranstaltest du da?!" Leicht genervt sah er sie an. Das war eine Gang und kein Kindergarten. In einer fließenden Bewegung hob er den Öffner auf, nahm ihr die Dose aus der Hand und öffnete sie in nullkommanichts. "Hast du zugeguckt? Ich will es dir nicht nochmal zeigen müssen." Ihm fiel auf, dass er selbst Hunger hatte. Nachdenklich betrachtete er die Aufschrift der Dose. "Hmm, Phelia... Jetzt, wo ich die Dose eigenständig geöffnet habe, gehört sie rechtsmäßig wohl mir, stimmt's?" Er grinste und sah auf sie herab, seine hellgoldenen Augen funkelten sie belustigt an. Er hatte gute Laune, wie man wohl sah. Bekam man auch nicht oft zu sehen.
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Schön, ich schien ihn zu nerven. Was tat ich dann eigentlich hier? Oder warum saß er dann hier mit mir? Er berstellte sich ein ziemlich großes Bier und ich bestellte mir nur eine heiße Schokolade. Nachdem der Kellner mir das trinken gebracht hatte, nippte ich vorsichtig an dem heißen Getränk. Dann sah ich zu ihn. Er durchlöcherte mich aber mit vielen Fragen. Ich sah ihn kurz dann. "Wie gesagt kenne ich nur den Namen Dante Lockwood und das er anscheinend eine neue Gang gegründet hat. Der Name von der Gang hat mir Blake nicht gesagt", sagte ich dann und nippte wieder an dem Getränk. Ich mochte es nicht, wie er mit mir sprach. Wenn er mich nicht mochte, konnte ich ja genauso gut wieder gehen, um weiter zu spionieren. Generell, wenn Blake erfahren würde, das ich nicht an seinen Auftrag arbeiten würde, wäre ich geliefert. Also schuldete mir David was. Was es war, war mir egal. Vielleicht das er mich nicht mehr mit so dummen Fragen nervte?
Ich hatte es mittlerweile schon aufgegeben, als dann doch mein Retter in der Not auftauchte. "Eigentlich hatte ich ja vor diese Dose auf zubekommen, doch irgendwie will das nicht ge-", murmelte ich vor mir hin und schaute Blake an, als er das Teil an sich nahm und kurzerhand öffnete. Okaaay, ich war dann wohl mal echt zu blöd dafür gewesen. Aber hey! eine Frau durfte sich so anstellen, oder etwa nicht? Auf seine Frage hin nickte ich nur, bezweifelte aber das ich das beim nächsten Mal hinbekommen könnte, da ich an der Konserve schon gescheitert hatte. Naja, Hauptsache der Inhalt würde sich bald in meinem Magen wieder finden. "Wovon träumst du Nachts?", fragte ich lachend, griff nach der Dose und funkelte ihn an als er sie immer noch in der Hand hielt. Das war jetzt aber nicht sein Ernst, right? Also zog ich eine Augenbraue hoch, verschrenkte beide Arme vor meine Brust und tippte mit dem Fuß immer wieder auf den Boden. Gut, wenn er darauf bestand das ich ihn, wenn er nicht sofort das Teil mit meinem Essen raus rückte, ins Gesicht springen würde - nur all zu gerne. "Ich warne dich. Als Puma kann ich dich in deinem normalen Zustand schnell töten. Aber gut, du bist hier der Herr im Haus." Seuftzend lockerte ich meine Haltung, setzte mich auf den Stuhl wo seine Jacke hing und rollte kurz mit den Augen. Warum mussten Männer eigentlich immer so ungerecht zum weiblichen Geschlecht sein, mhm? Fand ich jetzt echt nicht reizend von ihm, nop.
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Ohje, fing sie direkt an, ihn blöd von der Seite anzumachen, haha. Sie hatte ja keine Ahnung, mit wem sie sich hier anlegte. Auch wenn das alles momentan nur ein Spiel war, Blake war der deutlich Überlegenere von ihnen beiden. Er könnte sie so sehr verletzen, wie er wollte, er könnte sie innerhalb der nächsten Sekunde umbringen, er könnte sie in Angst und Schrecken versetzen, ehe sie 'Konservenfraß' aussprechen konnte. Dementsprechend empfand er ihre letzte Bemerkung auch als recht unstimmig. Er war nicht umsonst der Gangführer. Innerhalb der letzten Jahre war so viel passiert und er hatte daraus gelernt. Sein taktisches Geschick überragte ihres mindestens mal um das doppelte, er war fortgeschrittener, was diese Art von Kriegsführung betraf, er kannte dieses Gebiet in und auswendig. Es war sein Leben. Natürlich würde sie ihn umbringen können, wenn sie ein Puma und er ein Mensch war, doch das würde nicht passieren. Sogar als Mensch würde er seine Wege und Mittel finden, sie daran zu hindern. Er war schon viele Male dem sicheren Tod entronnen, einige Narben auf seinem sonst makellosen Körper zeugten davon. Er schnaubte nur spöttisch, drehte ihr den Rücken zu und holte seelenruhig eine Gabel aus der Schublade. Das Konservenzeug hatte er kurzerhand in der Mikrowelle erwärmt, musste reichen. Mit Essen und Gabel drehte er sich wieder zu der jungen Frau. "Du hast ja keine Ahnung, zu was ich fähig bin, Kleines." Sie hatte sowieso keine Ahnung davon, was er jetzt schon alles erlebt hatte. Kaum einer wusste das, beziehungsweise machte sich wenigstens mal Gedanken darüber. Denn es musste schon etwas heißen, Gangführer zu sein. War schließlich kein Zuckerschlecken, wenn es einer so hoch schaffte, überlebte er nicht lange. Blake hielt diese Position jetzt schon einige Jahre, er hatte sich einen Namen in New York gemacht, also sollte man ihn um Himmelswillen nicht unterschätzen, das wäre ein fataler Fehler. Der junge Mann spießte eine Nudel auf die Gabel und hielt diese vor Phelias Mund. "Ich will mal nicht so sein... Brauch dich schließlich bestimmt noch." Er grinste unergründlich und musterte sie aus den bernsteinfarbenen Augen.
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Jaja, mir war schon ziemlich bewusst das der feine Mann hier vor mir der Chef und somit auch der Anführer war. Dennoch fand ich es gemein, dass er mir meine Dose, die ich von Asher bezahlt bekommen hatte - sollte mich bei ihm auf jedenfall noch einmal bedanken, denn damit hatte er... uns das Leben gerettet - , weggenommen und warm gemacht hatte. Und jetzt fuchtelte er mir auch noch mit der Gabel vor dem Gesicht herum, als wäre es das normalste auf ganz Erden. Fragend schaute ich ihn aus meinen immer noch funkelnden Augen, musterte jede weitere Bewegung die er von sich gab und räusperte mich. Okay, das tat mir doch Leid ihn so angepamt zu haben. Mit der Gabel vor meinem Mund fing prompt mein Magen an zu knurren, was ich mit einem husten vertuschen wollte. Ging dann aber kläglich in die falsche Richtung los, bis ich mich fast an der eigenen Spucke verschluckt hätte. Das war ja mal wieder typisch Phelia. Dennoch, kurz darauf nahm oder eher entriss ich Blake die Gabel und steckte sie mir in den Mund. "Danke", murmelte ich wenige Sekunden darauf und stutzte bei seinen Worten. Was meinte er mit "brauch dich bestimmt noch"? Zwar konnte ich mir schon einen Teil denken, aber so richtig wahrnehmen wollte ich das nicht.
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Der Dunkelhaarige beobachtete belustigt, wie sie die Gabel anschielte und sie ihm schließlich aus der Hand riss. Frauen konnten wirklich zu Tieren werden, sobald sie Hunger hatten. Dagegen war er ja harmlos. Letztendlich wollte er die kleine Phelia nur ein wenig ärgern, so spaßeshalber. Es gab nicht viele Momente, in denen er so gut gelaunt und fröhlich war, daher sollte sie sich einfach mit dem zufriedengeben, was sich ihr hier bot. War schließlich nichts schlechtes, war immerhin er, haha. Blake zog sich einen Stuhl zu ihr hin und setzte sich, sah sie aus blitzenden Augen an. "Immer wieder gern..." Sie war eine der Personen in der Gang, mit der er bisher noch nicht viel zu tun gehabt hatte. Es hatte höchstens mal für einige kurze Gespräche gereicht, doch im Grunde genommen wusste er nur einige Formalitäten von ihr, nichts über die eigentliche Person Phelia. Konnte er sich in absehbarer Zeit mal drum kümmern, generell musste er wieder mehr ein Auge auf die Gang haben.
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Es freute mich wirklich sehr, das Blake mal gute Laune hatte, doch das hier war echt nicht nett gewesen. Na gut, ich hatte mit ihm wohl oder übel teilen müssen, sonst wäre der junge Mann wahrscheinlich wegen dieser Sache noch sauer geworden. Aber okay, wenn er meinte mir die Hälfte weg zu essen, sollte er ruhig. Irgendwann würde das aber Rache geben, darauf konnte sich der Dunkelhaarige gefasst machen. "Was hast du denn heute so Schönes erlebt, dass du mal bei guter Laune bist, mhm?" Fragend wackelte ich mit den Augenbrauen und lächelte darauf breit. Sicherlich steckte mal wieder irgendein Mädchen dahinter, welches ihm gefiel, denn das er nicht blind an der Frauenwelt vorbei lief, war mir auch seit längerem schon bewusst. Während ich also auf seine Frage wartete, piekste ich mir erneut eine Nudel auf, welche ich auch so schnell gegessen wie aus der Dose rausgefischt hatte.
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Er musterte sie abschätzend. Schien ganz interessant zu sein, die Kleine, wobei sie aufpassen sollte, dass sie ihm nicht irgendwann auf die Eier ging. War zwar keine große Kunst, aber man wollte Blake dann doch lieber nicht begegnen, wenn er mal ernsthaft schlechte Laune hatte. Der junge Mann nahm ihre Worte zwar wahr, doch grinste erst nur geheimnisvoll vor sich hin. Das wüsste sie jetzt wohl gern. Er hingegen wüsste nicht, was sie das jetzt anginge, das war doch Privatsphäre, haha. "Ich hab 'nem kleinen Mädchen die Nudeln geklaut, reicht das nicht als Vorwand für gute Laune? Alles andere geht dich 'nen Scheißdreck an." Er sah sie ruhig an, als hätte er ihr gerade gesagt, dass die Erde eine Kugel und keine Scheibe ist, und stellte die Konservendose vor ihr auf den Tisch. "Aber iss ruhig, hab keinen Hunger mehr. Musst ja groß und stark werden." Er grinste erneut süffisant und verschränkte die Arme vor der muskulösen Brust.
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Bei seinen Worten musste ich lachen. Klein also, ja? "Ich bin schon groß und stark um mich mit dir anlegen zu können. Zwar pack ich es nicht so ein Teil auf zubekommen, aber unterschätze mich nicht in meinen Fähigkeiten." Provozierend beugte ich mich mit samt meinen Ausschnitt nach vorne und musterte ihn wieder. Wieso behaupteten die Kerle eigentlich immer, wir wären zu schwach für alles? Geschweige denn vom Auto fahren, sollen wir ja auch nicht schaffen. Davon mal abgesehen, das die meisten Unfälle von Männern verursacht wurden. Aber wenn Blake meinte, ich müsse erst noch an Kraft zulegen, meinetwegen. Hatte mich in meinen jüngeren Jahren auch durchschlagen müssen, sonst wäre ich jetzt nicht in der Gang gelandet. Und als kleines, schwaches, freigeschaltet Mädchen, was den Mut nicht hat das Maul aufzureißen, wollte ich nicht abgestempelt werden. Sacht schob ich die fast leere Dose von mir, stand auf und setzte mich riskanter Weise auf seinen Schoß. "Also. Was meintest du vorhin mit du brauchst mich noch?"
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Interessanterweise wurde sie ziemlich aufdringlich, sobald man ihr die Nudeln klaute. Vielleicht sollte er das auch mal bei ein paar anderen Personen probieren, aber für den Moment war er voll und ganz auf Phelia fixiert. Und im Moment konnte er ja nichts dafür, sie schmiss sich ihm hier ganz freiwillig an den Hals, war es seine Schuld? Nicht wirklich. Dennoch ging er gerne darauf ein. Der junge Mann blickte ungeniert in ihren Ausschnitt, den sie ihm so darbot und zog einen Mundwinkel leicht in die Höhe. Seine Augen funkelten sie hell an und er lachte nur heiser. "Ich könnte dich für allerlei Dinge gebrauchen, das ist eine Gang und kein Puff." Und das kam ausgerechnet aus seinem Mund. "Aber so gefällt's mir ziemlich gut." Blake sah auf sie hinab, seine Hände legten sich an ihre Taille und strichen provozierend darüber. Er wirkte ruhig, mal in keiner Weise aufgebracht, sondern einfach ehrlich interessiert und belustigt. Ein neues Gesicht von ihm, denn besonders das letzte Jahr hatte ihm ziemlich zu schaffen gemacht.
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Bei seinen Worten musste ich mir schon ein empörtes Schnaufen und einen Satz, der sicher nicht nett gewesen wäre, unterdrücken. Dass das hier kein Puff war, war mir dann auch schon klar. Hätte er mir nicht geholfen dieses scheiß Teil zu öffnen, würde ich das Ding schlussendlich noch gegen die Wand schlagen oder whatever - vielleicht auch nicht so arg - und nicht auf seinem Schoß sitzen und für sein Lächeln auf den Lippen sorgen. Wer weiß, vielleicht wäre seine Laune ja nach einer Weile wieder verschwunden, zickte die anderen voll und so. Sollte sich glücklich schätzen das ich ihm meine Gesellschaft leistete, oder eher anders rum? Konnte natürlich auch einfach gehen, Blake sitzen lassen und warten bis er sauer wurde. Selbst ich wusste, man sollte nicht mit ihm spielen. Da konnte er auch schon sauer werden und ratz fatz war man hier draußen - da wo es momentan Arschkalt war. Und auf sowas wollte ich jetzt echt verzichten. Kälte würde in den nächsten tausend Jahren nicht mal mein Freund werden. Auch wenn ich mich in eins meiner Tiere verwandeln könnte, die Luft war zu eisig, es schneite und auch so war das Wetter zum kotzen. "Ja, ist mir schon klar.", murmelte ich und schaute Blake in die Augen. Ihm schien wirklich etwas Schönes passiert zu sein. Und nach seiner Aussage von vorhin war es sicher auch ein Mädel, denn das er auf Kerle stand war eher... unklar. Aber das ich für die hochgezogenen Mundwinkel zuständig war, war mir eher nicht so bewusst. Schließlich kam er vorhin schon gut gelaunt hier rein, hatte mir geholfen. Sonst konnten wir selber zusehen wie das funktionieren sollte. Aber ja, ich fand sowas echt nett von ihm. Immer noch sein Gesicht musternd fügte ich noch: "Das freut mich", hinzu. Wie gesagt, sollte es hier ausarten würde ich einfach gehen. Lieber aus Gefahrensituationen raus halten, als sich noch weiter tief rein zu graben. Auch wenn ich eine große Klappe hatte, auf Streit mit Blake hatte ich absolut keine Lust. Und ihm seine Stimmung zu versauen wollte ich garantiert nicht. Mir waren schon sooft Kerle unter die Nase gekommen, die ihre ach so gute Laune umwandeln konnten, auf einmal jeden voll schrien und um sich schlugen. Beispiel gefällig? Mein Dad. So ein mieses Arschloch brauchte man echt nicht in der Familie. Deswegen hab ich sie auch alle verlassen. Um neu anzufangen, die Vergangenheit zu vergessen. Etwas zu beginnen, was ohne große Gefahr endet. Ein Leben, in dem ich sagen kann, das es für mich einen Sinn hatte. Aber der Sinn des Lebens besteht doch eigentlich auch nur, seine eigene Familie aufzubauen und zu hoffen, daß man gesund bleibt. Aber sowas kann man nicht sagen. Jeder kann plötzlich sterben, an etwas erkranken - alles ist möglich. Das Leben ist einfach zu kostbar, um sich bei einer Familie durch zu schlagen, die man eh schon aufgegeben hat. Klar, man sollte sie unterstützen, aber denen war nicht mehr zu helfen. But back to topic, jetzt war erstmal Blake wichtig. Denn der hatte seine Hände mittlerweile um meine Taille gelegt, was ich nur mit einem Lächeln quittieren konnte. Ja, lächeln war schon so ein Ding. Konnte ich nämlich schon Ewigkeiten nicht mehr. Wieso auch? Es gab keine schönen Momente in meinem Leben. Aber der hier, ja. War schon was. Zu wissen, daß man dem gegenüber vertrauen konnte war schon sehr angenehm.
|| Sorry, aber irgendwie bin ich gerade in einer Situation, wo alles raus muss, was in meinem Kopf ist. Und Phelia hat eine Ähnlichkeit mit mir. Musste raus.
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Während er auf ihre Antwort wartete, musste er dem plötzlichen Drang, sich mit der flachen Hand gegen die Stirn zu schlagen, widerstehen. ~Tony heisst sie!~ Ein kleines, selbstgefälliges Lächeln konnte er aber doch nicht unterdrücken. Es wäre ihm peinlich gewesen, zuzugeben zu müssen, ihren Namen vergessen zu haben. Wobei das vermutlich keine grosse Rolle spielen würde, da sie ihn anscheinend jetzt schon nicht leiden konnte. Kein Wunder, so, wie er sich benommen hatte. Allerdings hat David auch nicht besonders Lust, dass wieder gut zu machen. Was er jedoch tun konnte, war die Situation wenigstens nicht zu verschlechtern. "Dante Lockwood", wiederholte er die einzig neue Information, die er bekommen hatte, und prägte sich den Namen ein. Er würde Leonora nach dem Namen kannte, wenn er einzog. Vielleicht wusste sie mehr. ~Ziemlich wahrscheinlich weiss sie mehr. Nicht so wie... verflucht nochmals, jetzt hab ich wieder ihren Namen vergessen!~ Verärgert griff er nach seinem Glas. Was war nur los mit ihm? Er hatte doch sonst auch keine Probleme damit, sich Namen zu merken. David warf einen Blick auf seine Uhr, die nicht immer seine gewesen war. Aber er hatte kein schlechtes Gewissen, den ursprünglichen Besitzer bestohlen zu haben. Er hatte andere Sorgen, als sich um sein Gewissen zu kümmern. Möglicherweise war das einer der Gründe, weshalb er Blakes Kleine so behandelte, wie er sie eben behandelte. "Hör mal..." - Seufzen. Es hatte keinen Zweck, so schnell, wie ihm zuvor der Name in den Sinn gekommen war, hatte er ihn auch wieder vergessen. "Ich denke, wir sind fertig. Du kannst nun entscheiden, ob du hierbleiben und mir deine ebenso reizende wie nervtötende Anwesenheit weiterhin schenken willst, oder ob du gehst." Hatte er das gerade eben wirklich gesagt? Es schien ganz so. Da er nicht beabsichtigte, sich zu entschuldigen, nahm er lediglich einen Schluck von seinem Bier. So langsam wurde David jedoch auch neugierig. Von Anfang an hatte er sie nur abweisend behandelt, und dennoch war sie geblieben. Wie würde es jetzt sein? Verliess sie das Pub oder versuchte sie weiterhin, ein Gespräch aufzubauen? Er nahm sich vor, sollte letzteres der Fall sein, sich zusammenzureissen und endlich freundlicher zu werden. Ja, das würde er tun, falls sie sich entschied zu bleiben. Tja, und wenn nicht - war es ihm schlicht und einfach egal.
okay, ich geb mir immerhin ganz doll mühe :'D Our Last Night? :3 ---
Caleb
Süß, wie sie mich quer durch die Stadt lotste. Ich wusste nicht warum, aber irgendwie fand ich das gerade unheimlich süß. Naja, ich war wahrscheinlich einfach noch etwas benebelt von den eben erlebten Glücksgefühlen im Wasser, haha. Ja, ich konnte nicht leugnen, dass ich die Zeit, die ich immer mal wieder mit Amber verbrachte, jedes mal genoss. Ich mochte ihre Art, sie war weder aufdringlich, noch langweilig, weder blöd, noch auf den Mund gefallen. Scheinbar hatte ich einen wirklich guten Fang gemacht, haha. Geschickt lenkte ich meinen Wagen durch die Straßen, bis wir vor einem Dinner hielten, das wohl ganz offensichtlich Ambers Arbeitsplatz war, wenn ich mal so ganz schlau kombinierte. Sah ja eigentlich ganz ordentlich aus, sie kellnerte einfach nur brav und wurde hoffentlich von keinen anderen Kerl dumm angemacht. Würde ich nicht dulden sowas... In der Hinsicht waren wir Werwölfe wirklich alle gleich. Die Eifersucht spielte eine ziemlich große Rolle in unserem Hirn, aber das würde sich bei mir jedenfalls auch nicht mehr ändern. Als sie mich unvermittelt nochmal etwas länger küsste, musste ich erneut ein Grinsen unterdrücken. Zwar sollte sie auf keinen Fall denken, dass sie hier einen auf Beziehung machen konnte oder so - ich schätzte sie für schlau genug ein, dass sie wusste, dass ich nicht für sowas zu haben war - aber natürlich hatte ich gegen diese Art von Eigeninitiative nichts. War doch eine angenehme Art von Körperkontakt, solange es nicht zu schnulzig wurde. So gefiel mir das. "Das werden wir...ganz bestimmt sogar. Ruf mich an", raunte ich ihr zu, sah ihr beim Aussteigen ungeniert auf den Hintern, bevor ich mit quietschenden Reifen davonfuhr.
Louisa
Ich wackelte kurz leicht mit den Beinen und legte meinen Kopf auf Damons Schulter ab, als er mich für einen Moment fest an sich drückte. Ich versuchte diese Berührung zu deuten, wollte einen Hintergedanken darin finden, doch fand keinen. Mit einem Mal spürte ich noch deutlicher, dass er es gerade absolut ernst mit mir meinte und ich wagte mich soweit, ihm für diesen Moment mein Vertrauen zu schenken. Dennoch standen wir wieder ganz am Anfang, als hätten wir uns gerade erst kennengelernt... Ich nahm eine Haarsträhne zwischen meine Fingerspitzen und drehte sie leicht hin und her, bis ich mich wieder notgedrungen aufrichtete, als Damon sich beinahe fluchtartig wieder von mir entfernte. Etwas verwirrt richtete ich mein Oberteil etwas, sah mit pochendem Herzen zu Boden. "Ja, das stimmt... Vor circa drei Wochen hat er sich das erste Mal verwandelt, wenn auch nur ziemlich schleppend... Schon beinahe abgehackt. Ich hab mich im Badezimmer eingeschlossen, ich..." Mit einem leisen Seufzen brach ich ab und schüttelte leicht den Kopf. Ich war momentan einfach nicht gut auf Werwölfe zu sprechen, hegte ihnen gegenüber nicht nur Misstrauen, sondern Angst und Schwäche... Es war schlimm, seinem eigenen Kind nicht vertrauen zu können, aber alleine könnte ich Ramon sowieso nicht in den Griff bekommen. Ich brauchte Damon, wie mir gerade mal wieder schmerzlich bewusst wurde. In jeder Hinsicht.
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schade, wenn mans in den falschen Thread postet. ... meine Antwort hier kommt auch demnächst wohl endlich mal..
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Er hatte aufgeben wollen und seinen Weg zur Fabrik antreten wollen, als die Tür auf einmal aufgerissen wurde und Leslie ihre Arme um ihn legte. Mike erschrak kurz, doch nur, weil er nicht mehr damit gerechnet hatte, dass er sie heute wiedersehen würde. Sofort nach seinem kurzen Schock legte er seine Arme um sie, drückte seine Freundin fest an sich. Obwohl er immer noch die Erschlpfung in seinem gesamten Körper spürte, fühlte er sich jetzt ein wenig leichter. Nach kurzer Zeit lösten sie sich voneinander. Mike schaute müde lächelnd in Leslies Augen und fragte sich, ob sie wirklich etwas glänzten, wie wenn sie Tränen in den Augen hätte. Doch wahrscheinlich spielte nur das Licht der Laternen ihm einen Streich und so streichte er kurz mit der Hand über ihre Wange. "Lass und reingehen, bevor du noch erfrierst." Behutsam legte er dann seine Hand auf ihren Rücken und ging mit ihr in die Wohnung hinein, in der es angenehm warm war.
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Wie immer, wenn sie in seinen Armen lag, spürte sie diese Geborgenheit, die aufkam. Es war so automatisch wie das Lächeln in seiner Anwesenheit, und Leslie hätte beinahe den Kopf über diese kitschige Feststellung geschüttelt. "Ich habe nicht mehr damit gerechnet, dass du kommst", sagte sie, ohne es vorwurfsvoll zu meinen, und schloss die Tür hinter ihnen. Nachdem sie Mike die Jacke abgenommen und dieses Mal, wohlgemerkt, selber an den Haken gehängt hatte, nahm sie seine Hand und zog ihn in ihr Zimmer. Vor allem, weil Leonora dort nicht einfach hereinplatzen würde und das Bett schon warm war, weil sie vorher darin geschlafen hatte. "Was war denn so Dringendes, wobei Raphael deine Hilfe benötigte?" Schliesslich konnte man nicht gerade sagen, dass Mike sie nicht hatte warten lassen, wie ursprünglich versprochen. Das hatte ihr nicht viel ausgemacht, aber nun war sie eben neugierig, was es dieses Mal wieder für einen Notfall bei den Cold Killer gegeben hatte. Die Zwischenzeit hatte Leslie zur Abwechslung sogar einigermassen produktiv gestaltet, hatte sie doch zum ersten Mal seit langem Dante wiedergesehen und dann einige wichtige Neuigkeiten in Erfahrung gebracht.
Nachdem er seine Schuhe ausgezogen hatte, ließ er sich bereitwillig von Leslie in ihr Zimmer führen. Er ließ sich auf das Bett fallen, müde von den Ereignissen des Tages. Er pustete sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht und überlegte, ob er dies Leslie erzählen konnte, schließlich hatte Raphael ihn ausdrücklich davor gewarnt, es niemanden weiterzuerzählen. Früher hätte Mike diesen Befehl befolgt und hätte niemals auch nur in Betracht gezogen, diesen zu missachten. Aber wie schon gesagt: Früher. Er legte sich auf die Seite, stützte seinen Kopf ab und grummelte so vor sich hin, während er überlegte. Schließlich nuschelte er: "Aber verrate es niemanden. Das bleibt unter uns beiden." Er hoffte, dass sie verstand, wie wichtig das für ihn war, dass er ihr das erzählte. Doch sie war eben seine Freundin und er wollte ihr nichts verheimlichen, dazu hatten sie viel zu viel durchgemacht, als dass er das noch tun würde. Er holte tief Luft und begann zu erklären: "Es gibt anscheinend eine neue Gang. New York City kann sich schon mal warm anziehen, das wird alles andere als heiter. Jedenfalls weiß Raphael von einer Person bescheid, Dante, der ihm anscheinend auch vor gar nicht so langer Zeit auch eins ausgewischt hat, weswegen Raphael ziemlich wütend auf ihn ist." Er unterbrach sich, kaute auf seiner Lippe. "Er will, dass ich dessen Wohnung aufspüre und durchsuche. Aber ich hab keine Ahnung, wie ich diese finden soll. Anscheinend kennen nur sehr wenige Menschen den Aufenthaltsort. Und was man so hört über diesen Dante... Anscheinend hat er diejenigen, die ihm zur Last wurden, zu sich nach hause eingeladen und dort umgebracht. Was erklärt, warum nur so wenige wissen, wo er wohnt." Mike legte sich auf den Rücken und rieb sich das Gesicht. "Irgendwie ist er immer da, wenn man etwas braucht, aber gleichzeitig ist er so entfernt. Ich habe überlegt, sein Vertrauen zu gewinnen, aber das wird wahrscheinlich Jahre dauern und dafür haben wir einfach keine Zeit." Nun wusste er auch nichts mehr zu sagen und streckte seine Arme, starrte die Zimmerdecke an. "Was denkst du?", fragte er Leslie und schaute sie an.
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Leslie hatte nicht verhindern können, blass zu werden, während Mike es ihr erzählte. Und sie wünschte sich, ihn nicht gefragt zu haben, doch dafür war es bereits zu spät. Ihre Lage war nicht nur misslich, sie war katastrophal. Leslie liebte Mike, aber die Freundschaft zu Dante war ihr ebenfalls wichtig. Auch wenn man vielleicht noch nicht von Freundschaft sprechen konnte, aber bestimmt von so etwas ähnlichem. Sie konnte sich nicht erinnern, dass Dante ihr erklärt hatte, weshalb nur so wenige Leute über seine Wohnung Bescheid wussten. Nun fragte sie sich aber umso mehr, was ihn dazu bewogen hatte, ausgerechnet sie in sein Heiligtum zu lassen. Und weshalb er sie am Leben gelassen hatte. Das waren jedoch im Moment nicht die schwierigsten Fragen, mit denen sie sich herumzuschlagen hatte. Sollte sie Mike alles erzählen oder Dante schützen? Wenn sie es nicht tat, würde sie sich später sehr schlecht fühlen. Schliesslich vertraute er ihr, und es wäre nur fair, ihn gleich zu behandeln. Also entschied sie sich dafür, ihm alles zu erklären. Oder das Meiste zumindest. "Die Panthers, zwei Führer", murmelte sie zu sich selbst, "Der Grund, weshalb ich vorher an der Tür so aufgelöst war." Leslie zögerte, ehe sie weitersprach, entschied aber, dass es so richtig war. "Mike, was ich dir gleich erzähle, bleibt ebenfalls unter uns beiden. Und ich erzähle es dir, weil es nur fair ist." Leslie setzte sich hin. Was sie loswerden wollte, konnte sie auf keinen Fall im Liegen tun. "Ich kenne Dante. Ich war in seiner Wohnung - weisst du noch, als ich sagte, ich hätte bei einem Freund geschlafen? Und... Ich habe ihn, während du weg warst, zufällig wieder getroffen. Darum weiss ich auch über die Gang Bescheid. Was du mir erzählst, ist für mich nichts Neues." Sie suchte seinen Blick, obwohl sie sich ziemlich unwohl fühlte. "Ich... liebe dich, aber ich werde dir nicht sagen, wo er wohnt, oder ähnliches. Er ist so etwas wie ein Freund für mich, und ich bin nicht mehr in deiner Gang. Ich wollte... nur ehrlich sein", endete sie und wurde zum Schluss hin leiser. Leslie hatte Mike nicht gesagt, dass es wohl sie gewesen war, durch die Dante Raphael eins hatte auswischen können. Sie hatte das Gefühl, dass Mike sich von ihr entfernen würde, wenn er das hörte. Wobei er, wenn er nur eins und eins zusammenzählte, auch selber darauf kommen konnte, denn er hatte sie schliesslich in Raphaels Büro erwischt. Aber für sie war es momentan schon mehr als genug, ihm gestanden zu haben, Dante zu kennen, und jetzt war sie diejenige, die kurz etwas erschöpft die Augen schloss.
Er schaute sie wortlos an, konnte nicht fassen, was er da gerade gehört hatte. Mike erwachte aus seiner Starre und setzte sich dann auf. "Warum willst du mir nicht helfen? Du weißt doch, wie das in der Gang abläuft...", er nahm ihre Hände und schaute sie flehentlich an. "Leslie, wenn du es mir sagst, wird das ein Ende haben. Aber so werde ich weniger Zeit für dich, für uns haben. Ist dir die Freundschaft zu ihm wichtiger, als unsere Beziehung?" Er wusste, dass er gerade ziemlich gemein wurde, doch dieser Auftrag war sehr wichtig für ihn und er durfte Raphael nicht enttäuschen, was aber auch daran lag, dass er seine eigene Haut retten wollte, so wie seine hohe Position in der Gang, die er sich hart zurückerarbeitet hatte, da er während der Zeit, wo er Leslie kennengelernt hatte, diese ziemlich hat schleifen lassen. Dann kam ihn ein anderer Gedanke. "Wie hast du ihn eigentlich kennengelernt?", fragte er etwas skeptisch und fühlte sich ein wenig seltsam dabei, was vielleicht daran lag, dass ihm nicht gefiel, dass sie bei ihm übernachtet hatte. Er wusste zwar, dass da nichts zwischen den beiden vorgefallen war, doch trotzdem weckte das in ihm immer ein leises Gefühl der Eifersucht.
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