Emanuel Seine Augenbrauen schossen einen Moment in die Höhe. Ha, na wenn es nur 7 waren, drei davon ältere Kaliber, wie sie so schön sagte... Gut, Manu konnte wohl nicht verhindern, dass er einen Moment ziemlich auf sein Glas gestarrt hatte, aber hallo? Es war nun echt nicht so, dass Emanuel sich keine sieben Autos leisten konnte – tat er sehr wohl – aber er fragte sich gerade allen ernstes, wie man von seinen Eltern nur so verwöhnt werden konnte. Okay, ja, wurden er und Camaro mit der Firma von seinem Vater vielleicht auch, aber man wollte meinen, dass sich der junge Mann doch so einiges selbst erarbeitet hatte und mit Stolz behaupten konnte, dass er etwas im Leben erreicht hatte. War eben nicht gerade leicht, einen Autohandel mit illegal verbauten Teilen zu führen. Dazu gehörte definitiv gute Menschenkenntnis – man sollte schließlich wissen, wer einen bei den Bullen anschwärzen konnte und wer nicht – und natürlich viel, viel Grips, Sinn und Verstand, um auch mal auf dem Teppich bleiben zu können, ging es auch um noch so viel Kohle. Beispielsweise würde Emanuel mit Sicherheit keine Teile verbauen, die im Zusammenhang mit irgendetwas anderem so erheblich reagierten, dass einem binnen weniger Sekunden etwas um die Ohren fliegen konnte – von den Einspritzungen nun mal abgesehen – aber ansonsten war er, was das anging, sauber wie sonst wer. But, whatever and back to the topic... Aufgrund der Tatsache, dass Emanuel gerade wohl ein wenig überrascht gewesen war, hatte die Antwort wieder auf sich warten lassen, aber das war ja nun wirklich nichts neues mehr bei ihnen beiden. Warteten doch beide Ewigkeiten auf ihre Antworten, also was soll's. „Wow“, war das erste, was ihm geschmunzelt über die Lippen kam, dann drehte er seinen Oberkörper, den er bis eben noch an die Bar gelehnt hatte, in ihre Richtung. „Also würde mir mein Vater einfach mal sieben Autos in die Garage stellen, ich glaube... nein, ich weiß sogar, dass ich meinen Jaguar sowas von und definitiv bevorzugen würde. Was willst du mit sieben Autos, die nichts taugen, wenn du für das ganze Geld schon ein Wagen aufrüsten kannst, der auch noch in fünf Jahren noch was taugt?“, fragte Emanuel kurz vorm Lachen. Ehrlich, ne, also das... das war dann wohl doch zu viel des guten gewesen, auch wenn er es eigentlich hätte wissen müssen. War im Nachhinein wohl doch eine recht blöde Frage gewesen, aber was soll's, sollte ihn nun nicht weiter stören, er war ja nicht auf einen Streit oder sowas aus, nein, er wollte einfach seine Meinung dies bezüglich noch einmal offen legen. Immerhin... nein, einfach nein. Sieben Autos waren sechs zu viel...
Hannah … da hatte man echt gedacht, man wäre zum größten Teil über dieses jämmerliche Arschloch hinweg gekommen und da saß man dann auch schon wieder heulend auf dem Sofa, blätterte gedankenverloren in irgendwelchen veralteten Zeitungen, während man sich mit der linken Hand die Tränen von den Wangen wischte. Man merkte wohl durchaus noch ziemlich stark, dass es Hannah doch wirklich zusetzte. Die Trennung von Chase, natürlich. Waren aber eben gute drei Jahre gewesen, die sie zusammen gelebt, geliebt hatten, wobei letzteres dass gen Ende ja nicht mehr so der Fall zu sein schien. Chase war von der jungen Brünette immer mehr genervt gewesen, bei ihr hatten sich die Gefühle zu Alex wieder stärken entwickelt, vor allem die Sehnsucht nach ihm, nicht mal unbedingt Liebe, wobei das natürlich auch nicht auszuschließen war, sollten sie denn weiter so herumturteln. Schneller, als sie selbst gucken könnten, würden sie wieder im Bett landen und hey, das bedeutete wohl doch so einiges. Gut, ja, konnte eben bedeutungsloser Sex sein, aber nachdem Hannah Alex so... so anders erlebt hatte, konnte sie das wirklich nicht glauben. Nein, da musste dann definitiv ein ganzes Stück mehr hinter stecken. Ein großes. Sie merkte ja auch, wie gut ihm ihre Nähe tat und umgekehrt war es eben auch so gewesen. Nun aber saß sie alleine im Wohnzimmer der großen Villa, hatte schon etliche Taschentücher verbraucht, die Nase war schon ganz rot und wund von so viel Taschentuchpapier. Auf gut Deutsch konnte man wohl sagen, dass sie so ziemlich... scheiße, fertig aussah, einfach keine Ahnung hatte, was sie hätte tun sollen. Alex war beim Training, Danny vermutlich arbeiten – haha – und Basti und Megan? Wusste der Teufel, wo die beiden Glücksbärchis sich herumtrieben! Grml. Aber irgendwer musste doch gleich wieder kommen, oder? Hannah hoffte es wirklich, denn nicht nur die Tempos gingen aus, nein, so langsam wurde sie zunehmend auch immer wütender, verzweifelter wegen sich selbst. Trauerte sie allen ernstes so einem... Aßfresser hinterher. So einem miesen Schwein! Ach und welche sündigen Worte ihr da noch so durch den Kopf gingen, konnte man gar nicht beschreiben, echt nicht. Sie war einfach stinkwütend auf den Kerl und trotzdem konnte sie einfach nicht... loslassen.
Rachel Erstmal bloß ein Schulterzucken meinerseits. War ja nicht so, als wären das jetzt alles meine Autos... im Grunde genommen gehörte keines davon so wirklich mir, ich durfte aber durchaus jedes fahren, solange ich eben nicht grade einen Unfall damit fabrizierte. Aber letzteres war mir bisher noch nie passiert, was Unfälle anging hatte ich eine weiße Weste sozusagen. Ich hatte auch nicht vor, das in Zukunft zu ändern. Ne, nun wirklich nicht, würde nur unnötige Verletzungen bringen - wenn man Pech hatte zumindest. Vom Sachschaden her war mir das ja völlig egal und meinen Eltern auch, aber was eben meine Gesundheit anging, war nicht nur ich selbst sondern eben auch meine Eltern sehr sehr sensibel. Wehe wenn ich auch nur einen an sich harmlosen Schnupfen hatte... manchmal glaubte ich, dass sie der Meinung waren, man könne an einem simplen und leicht behandelbaren Husten mal eben so verrecken. Und wehe ich ging aus dem haus, wenn ich krank war, das war ja sowas von absolut tabu, ging gar nicht... also wie gesagt, manchmal könnte ich meine Eltern echt, auch wenn sie es einfach nur gut meinten. Aber meines Wissens nach war auch mein Immunsystem in bester Ordnung und so leicht starb es sich verdammt nochmal nicht. Ich sollte wohl wirklich mal ein ernstes Wort mit ihnen reden. War doch irgendwo nicht mehr normal, so wie sie mich verhätschelten. War auch denke ich nicht gut für den gesunden Menschenverstand, also sollte ich da echt mal ein wenig Protest einlegen, schätze ich. Jetzt aber zurück zum Hier und Jetzt, schließlich wartete ein gewisser Mister hier noch auf eine Antwort meinerseits. "Naja, so richtig 'meins' ist ja nur der Acura.. und mein Vater hat einfach einen Autotick." Wohl auch an mich weiter vererbt, ganz offensichtlich. "Die 'alten' hat er nur des Sammlerwert wegens, dann noch ein Cabrio für den Sommer, und so weiter... an Geld solls ja nicht scheitern, wie du sicher weißt." Wollte ich wissen, wie teuer genau mein neues Baby war? Wahrscheinlich nicht, würde ich mal sagen. "Und ich habs jetzt ja ohnehin nicht mehr nötig, mir einen der anderen Sportwagen zu nehmen, dank dir... mein neues Auto dürfte alles toppen, was bisher in unserer Garage gestanden hat." meinte ich und nickte Emanuel doch so ein wenig anerkennend zu. Doch, war wirklich ein ganz anderes Gefühl, ob ich mir den Acura schnappte und über die Piste heizte, oder den Porsche. Nicht, als wäre letzterer schlecht ausgestattet, das nun wirklich nicht, aber der neue japanische Sportwagen hatte einfach so einiges mehr auf dem Kasten. Fakt.
Alex Doch, ja, das Training hatte definitiv gut getan. Zwar diente es jetzt nicht mehr dazu, den Kopf von Hannah und Alkohol frei zu kriegen, sondern 'nur' noch dazu, dass ich eben meine körperliche Form beibehielt. Immerhin war ich in Topform, ganz ohne Zweifel. ich hatte trotz noch ausbleibendem Sommer definitiv eine Figur, mit der man getrost ins Schwimmbad oder irgendwo an den Strand gehen konnte, ich brauchte mich nun echt nicht damit verstecken. Dennoch sollte dieser Körper hier ab jetzt wohl wieder nur Hannah vergönnt sein... zwar stand irgendwie immer noch alles zwischen uns ziemlich offen, aber ich würde dieses Mal zweifelsohne so lange um sie kämpfen, bis sie verdammt nochmal ja zu mir sagte und nicht wieder zu irgendeinem Vollidioten, der sie mit der nächstbesten Frau betrog, sie nur noch als Putze und Köchin missbrauchte oder was weiß ich. Sie sollte einfach bei mir bleiben, meine Hannah sein. Notfalls würde ich von mir aus auch auf den Knien vor ihr her rutschen, nur, damit sie verstand und mich auch ja ernst nahm. Ich wollte sie einfach wieder an meiner Seite haben und wenn mich nicht alles täuschte, war das auch wieder in greifbare Nähe gerückt. Naja, back to topic - ich hatte nach dem Training im Fitnessstudio noch eingekauft, weil der Kühlschrank mal wieder ziemlich leer war und war jetzt auf dem Heimweg. Dauerte auch nur ein paar Minuten, dann parkte ich den Zenvo in der Garage und stieg aus. Anschließend schnappte ich mir dann noch die Einkäufe vom Beifahrersitz und schloss den Wagen ab, bevor ich die Garage verließ und die Haustür aufschloss - war mit der Tasche voll Trainingszeug und den Einkaufstüten nicht ganz leicht, den Schlüssel auch noch aus der Hosentasche zu kriegen und die Tür aufzumachen, aber bekam ich hin. Auf gut Glück klingeln war dann doch nicht so meins. Ich schloss die Haustür mit dem rechten Fuß hinter mir, kündigte mich mit einem kurzen "Bin wieder da." an, nur für den Fall, dass jemand da war, ließ erstmal die Sporttasche im Flur auf den Boden fallen - war ja nix zerbrechliches drin - und steuerte dann auch schon die Küche an, wofür ich am einfachsten durch den Wohnbereich ging. Da fiel mir auch gleich Hannah ins Auge und ich blinzelte im ersten Moment doch so ein wenig verdutzt. Also nein, ich konnte sie hier wirklich nicht weinend, schluchzend sitzen sehen... mein gesichtsausdrück wurde beinahe ein bisschen wehleidig, als ich die Einkaufstaschen einfach mal eben auf dem flachen Wohnzimmertisch postierte und dann auch schon um diesen herum ging, um mich langsam neben Hannah aufs Sofa sinken zu lassen. "Was ist los, Hannah?" fragte ich doch recht besorgt. Okay, ihr Leben stand gerade ziemlich auf dem Kopf... mehr als nur ziemlich, aber fragen konnte man denke ich doch wohl trotzdem. Ich wollte wissen, weshalb genau jetzt hier wieder Tränen flossen.
Emanuel Na ja, gut, ob es jetzt ihre Wagen waren oder die ihres Vater, spielte für Emanuel keine sonderlich große Rolle. Fakt war einfach, dass sie sieben Autos zur Verfügung hatte - zumindest nahm er das jetzt mal an. Als sie dann sagte, dass ihr Vater zwei der sieben Autos nur des Sammlerwerts wegen hatte, nickte Manu wieder ein Stück weit, so konnte er gleich gestisch einmal zum Ausdruck bringen, dass er sehr wohl vernommen hatte, was sie da gesagt hatte. Gut, Sammlerwert... keine Ahnung, was der junge Mann davon halten sollte, Oldtimer waren eigentlich nicht so sein Fachgebiet. Zwar handelte er damit auch ab und an mal, aber wenn, dann waren es so halbwegs gut ausgestattete Wagen, wobei es sich bei einem so schweren Motor doch kompliziert gestaltete, eine Rennmaschine draus zu machen. Wenn man ganz viel Mut besaß, tauschte man den eben auf gut Glück auf. Wenns passte, gut, wenn es nicht passte, scheiße gelaufen; dann hatte man einen alten Wagen, ohne Original Teile und dürfte sich keine gelbe Plakette abholen, nachdem die 25 Jahre verstrichen waren, aber wie auch immer, das sollte Emanuel nicht stören. Er selbst fuhr generell lieber Youngtimer, schraubte gegebenenfalls mal an ihnen rum und vertickte sie, so einfach war das hier. Tja und wenn er das nicht tat, dann war er eben mit jungen, hübschen Frauen unterwegs - haha. Whatever, war ja noch nicht alles, was Rachel da zu ihm sagte... der Acura würde sie alle toppen und das sie genug Geld haben, wüsste er auch. Und wie er das wusste. Der Acura war eben doch eine Klasse für sich und ja, wirklich verdammt teuer gewesen. Für einen Otto Normal Verbraucher zumindest. Emanuel könnte ihn sich ohne Probleme ebenfalls leisten, aber nein, er beließ es bei seiner Raubkatze und damit hatte sich die Sache... Auch hier nickte er also noch einmal bedächtig. "Oldtimer sind nicht so meins...", stellte er dann im ersten Moment fest, zuckte leicht mit den Schultern und kippte dann das Rest aus seinem Glas hinunter, verzog einen Augenblick lang das Gesicht. War der Alkohol doch ein bisschen zu plötzlich zu stark an die Oberfläche getreten. "Aber ja, was den Acura angeht... der hat definitiv so einiges auf den Kasten und Teuer genug war er auch, aber man sieht alleine schon an eurem Haus, dass ihr nicht gerade 'verarmt' seid." Damit beendete er dann aber auch schon wieder sein Gerede, dieses Mal hatte er allerdings gar nicht so lange zum antworten gebraucht. Musste man eben immer in kleinen Stück dran arbeiten, haha.
Hannah Die junge Frau hatte noch einige Zeit einfach nur weinend auf der Couch verbracht, in den Zeitschriften herum geblättert und letzten Endes zugeschlagen, als sie die Haustür vernahm. Liebend gerne wäre sie jetzt, euphorisch wie normalerweise, aufgesprungen und hätte geschaut, wer denn da an der Tür war, aber zum ersten hatte sie dazu nun schlicht und ergreifend keine Lust und zum zweiten erübrigte sich dann ja auch schon, als ihr ehemals - aktueller, wie auch immer - bester Freund ein paar Einkäufe durch das Wohnzimmer in die Küche schleppen wollte, dann aber doch halt machte, als er sah, dass es Hannah nicht wirklich gut zu gehen schien. Den Oberkörper hatte die jung Frau so gedreht gehabt, dass sie über die Sofalehne in den Flur blicken konnte, allerdings hatte sich das dann auch wieder geändert, als Alex an ihr vorbei gegangen war. So ließ es sich einfach besser ansehen, anstatt das man so verdreht da saß und gab nun auch keinen Grund mehr Richtung Flur zu gucken. So. Da ließ sich der junge Mann aber auch schon neben ihr nieder, fragte, was den los sei, woraufhin die Brünette erst einmal ein leichtes Schulterzucken von sich gab. Hannah wusste es ja selber nicht, sie war einfach so in den Gedanken versunken gewesen, dass es einfach wieder zu schmerzen begonnen hatte und das... das war einfach zu viel, wenn man alleine und nicht unter Menschen war. "Chase...", murmelte sie schließlich auf seine Frage hin. War der einfachste, plausibelste Grund. "Die ganze Woche ist alles so gut gewesen, aber wenn ich alleine bin, fange ich an, nachzudenken", fügte sie geknickt hinzu, war allerdings nicht so, dass sie schluchzte oder schniefte. Ihr liefen einfach die Tränen über die Wangen und hin und wieder zog sie dann mal die Nase hoch, weil sie lief, aber ansonsten war da nicht wirklich etwas gewesen, was man als weinen betiteln konnte. Für Hannah aber reichte das hier schon aus. Als Alex sich schließlich neben ihr fallen ließ, rutschte sie gleich ein Stück auf ihn zu, suchte wie die letzten Tage seine Nähe, wollte schlicht und ergreifend einfach nicht alleine sein, sich nicht alleine fühlen...
Rachel Konnte ich mir bei ihm auch wirklich nur sehr, sehr schlecht vorstellen, dass er ein Faible für Oldtimer hatte. Ne, würde nun wirklich nicht zu ihm passen. Ich meine ja, sicher, er war das eine oder andere Jahr älter ich - vermutete ich jedenfalls -, aber er war ja noch nicht alt oder so... ab 30, da fing man dann an, alt zu werden und davon war er doch hoffentlich noch das eine oder andere Jahr entfernt, sonst würde ich hier nämlich mit einem mindestens sieben Jahre älteren Kerl sitzen, der auch noch Geschäfte mit meinem Vater tätigte und... naja, eben einfach er war. Er hatte wohl einfach irgendwas an sich, was mich davon abhielt, einfach augenverdrehend zu gehen. Zwar wusste ich auch nicht, ob er mich einfach so hätte gehen lassen - ich zweifelte ja schon so ein wenig daran -, aber momentan war mir ohnehin nicht danach, Leine zu ziehen. Gefiel mir grade doch ganz gut hier und ich wäre wohl so richtig, richtig beleidigt, würde er sich einer anderen Frau zuwenden. Und ja - ich war definitiv grundsätzlich immer aufmerksamkeitssuchend. Mir war es Zuhause doch nicht anders beigebracht worden... ich hatte immer alles an Aufmerksamkeit gekriegt, was da gewesen war. Also würde ich wohl doch ziemlich angepisst sein, würde er nun einfach mal eben so mit einer anderen ins Gespräch kommen... oder anderes, wie auch immer. But whatever, zurück zum eigentlichen - Manu sah nicht wie 30 oder gar älter aus und das war besser so. Ich nickte ihm leicht zu, sah dann einen Augenblick auf das Glas, welches er soeben geleert hatte. Ich überlegte dann einen Moment lang, ob er wohl freiwillig mit tanzen gehen würde. Ich für meinen Teil tanzte wie gesagt recht gerne, aber konnte ja sein, dass er der 'steife Stocktyp' war und deswegen ungern auf der Tanzfläche herum lungerte, whatever. Ich sah ihn recht unsicher, ein wenig fragend an. Dann folgte noch ein beinahe sehnsüchtiger Blick Richtung Tanzfläche - mir fiel es ja grade schon schwer noch die Füße still zu halten -, ehe ich ihn wieder ansah... nicht mehr ganz so schüchtern, aber eben etwas verunsichert. "Kommst du mit tanzen?" War wohl so formuliert, als stünde schon felsenfest, dass ich jetzt auf die Tanzfläche ging. War auch so, eigentlich wollte ich mich davon nicht abbringen lassen.
Alex Dauerte noch ein, zwei Sekunden, dann hatte ich die Antwort aber auch schon bekommen. Ja, hätte mir klar sein müssen, dass es sich bei dem Ganzen mal wieder um Mister Arschloch höchstpersönlich handelte. Wunderte mich jetzt ehrlich nicht sonderlich... früher hätte man mich aber auch gut als solchen bezeichnen können. Inzwischen war das ja nicht mehr der Fall, weil ich mein Leben grundlegend umgekrempelt hatte und auch der Charakter der einen oder anderen Veränderung - beziehungsweise Verbesserung - unterzogen worden war, mit den Badboy spielen war inzwischen nicht mehr, machte ich nicht mehr. Ging irgendwie gar nicht... zumindest nicht so wirklich, wobei ich es ja auch gar nicht mehr ausprobiert hatte. War ohnehin aber alles irrelevant, weil ich nicht mehr in mein altes Muster zurück fallen wollte, ne. So, wie es jetzt war, war es definitiv besser und deshalb hatte ich auch nicht vor, mich wieder mehr meinem alten Ich zu widmen. War tabu, sozusagen. Nur, was dazu jetzt großartig selbst sagen? Ich wollte nicht übermäßig über Chase herziehen, auch, wenn er es definitiv sowas von verdient hätte, machte ich einfach nicht mehr sowas. Hannah hatte ohnehin schon recht viel von der anfänglichen Distanz zwischen uns verschwinden lassen und so legte ich erstmal nur einen Arm um sie. So würde sie immerhin spüren, dass sie jetzt nicht alleine war und dass sie die Gedanken einfach bei Seite schieben konnte, wenn sie denn wollte. Ich hoffte einfach mal, dass sie sich jetzt schnell wieder beruhigte und keine weiteren Tränen mehr fließen würde... konnte ich wie gesagt einfach nicht sehen, ließ mich mitleiden, wenn sie weinte.
Emanuel Schien doch jetzt langsam aufzutauen zwischen den beiden, sie schwiegen sich nun kaum mehr an und auch die Antworten kamen schneller, flüssiger, sie unterhielten sich eben doch recht gut. Zwar war das Thema ein wenig einseitig, weil nur Manu mit seinem Fachwissen hätte prahlen können - dachte er - aber das machte nichts, hauptsache, die beiden schnackten überhaupt mal ein wenig. So. Da war Manu ja doch schon wieder ein wenig abgedriftet, dachte ein bisschen zu viel über die Sache hier nach, aber wenig später wurde er ja auch schon wieder aus den Gedanken gerissen, als Rachel ihn fragte, ob er denn nicht Lust auf tanzen hätte. Einen Moment lang starrte der junge Mann gegen das leere Cocktailglas in seinen Hände, nickte dann aber mit einem Nicken und einem schwachen Schmunzeln. Wieso denn nicht, immerhin war das Getränk ausgetrunken und Manu hätte so oder so noch diesen Attentat auf sie vorgehabt und wenn dieser Schritt nun von ihr ausging... gut, war ein bisschen doof, hatte er machen wollen, aber sollte ihn nicht weiter behindern, kam doch hoffentlich auf das gleiche raus und wenn nicht, dann würde Emanuel da eben ein bisschen nachhelfen, so einfach war das. Hatte er nun schon einmal öfters gemacht, war schon beinahe zur Normalität geworden und seine Strafakte würde dieser Eintrag nun auch nicht mehr fett machen, also ne, was er sich schon so geleistet hatte, beziehungsweise, was er sich immer noch leistete... damit könnte er wohl einem Haufen Knastwärter die Rente sichern, haha. Aber egal, weg mit den Gedanken, würde schon klappen ... irgendwie eben. Emanuel stieß sich mit einem weiteren Nicken von der Bar ab, griff dann ungefragt nach Rachel' Hand, um sie hinter sich her auf die mehr als überfüllte Tanzfläche zu ziehen. War ziemlich viel los hier, ja, aber sie würden schon ein Plätzchen finden, wo man nicht unbedingt von jeder Seite angerempelt wurde. Sowas wurde auf Dauer nämlich auch ziemlich unschön, konnte Manu auch nicht haben, wenn man eingeengt wurde, war so 'ne Macke von ihm. Hieß nicht, dass er gleich in Panik verfiel und wie ein Bekloppter um sich schlug, nein, eher nervte es ihn, wenn ihm so auf die Pelle rückte, war einfach ein... nervendes Gefühl eben, ach, Manu hatte doch auch keine Ahnung, wie er das beschreiben sollte, Herrgott nochmal! War doch auch egal, nicht wichtig oder von irgendeiner Bedeutung, er konnte es einfach nicht haben - Thema beendet. Also... zurück zum Wesentlichen. Er hatte die junge Frau also hinter sich her auf die Tanzfläche gezogen, dabei dauerhaft ein klein wenig gegrinst. Jop, fand er einfach toll. Frauen die tanzten... und wenn sie dann auch noch richtig tanzten, na dann konnte das sowas von spaßig und interessant werden...
Hannah Als Alex einen Arm um das junge Mädchen gelegt hatte, schlängelten sich auch Hannahs Arme über Brust und Rücken ihres besten Freundes, während sie einen Augenblick die Augen schloss, so versuchte, die unliebsamen Gedanken, sie sie an ihren (Ex)-Mann hegte beiseite zu schieben. Nun war sie nicht mehr alleine, Alex war da und würde so schneller sicherlich auch nicht mehr gehen. Zwar wusste sie nicht, ob er noch etwas vor hatte, aber sie nahm sich das jetzt einfach mal raus, behauptete, dass er den Tag nun Zuhause verbringen würde, sein Training hatte er erledigt, der Einkauf war augenscheinlich auch getan gewesen, aber vielleicht wollte er ja mal wieder zu einem Rennen? Wäre eigentlich gar keine so schlechte Idee, jetzt, wo es sich Hannah mal so durch den Kopf gehen ließ. Könnte sie ja auch mal wieder machen, zwar würde sie gewiss nicht gleich wieder ganz weit oben starten; dazu fehlte wohl schlicht und ergreifend das Können, welches über die Jahre hin doch deutlich nachgelassen hatte, aber daran konnte man ja feilen. Alles in allem jedenfalls würde Hannah das demnächst dann auch wieder in Angriff nehmen, vorausgesetzt, sie hatte einen freien Kopf. Mit solchen Gedanken wollte sie sich nämlich gar nicht erst ins Auto setzen, kam gar nicht in die Tüte sowas. War nur einmal schief gegangen - ebenfalls wegen Chase - und darauf konnte sie gut und gerne verzichten. Ja, doch. Einen Augenblick lang ruhte der Kopf noch gegen der muskulösen Brust, bevor sie sich langsam wieder aufsetzte und die Arme zu sich nahm, tief durchatmete und versuchte, so halbwegs vom Thema abzulenken, indem sie den Einkauf ansprach. "Du hättest doch anrufen können, dann wäre ich losgegangen", murmelte sie ein wenig unsicher; ein schwaches Lächeln zierte die schmalen Lippen. "Du bist bestimmt kaputt vom Training, da brauchst du dich doch nicht noch mit dem Einkauf rumschlagen", kam wenig später noch, der Blick wieder auf die Tüten vor ihnen gerichtet. Ne, also das hätte Hannah auch gerade so noch geschafft und sicherlich wäre das auch ein wenig Ablenkung gewesen. Vorwürfe deswegen wollte sie Alex nun aber weiß Gott nicht machen, er konnte ja nicht ahnen, dass sie, sobald sie alleine daheim war, so am abkotzen war... also ne, wirklich nicht...
Rachel Ich war wohl gewissermaßen erleichtert darüber, dass er jetzt zustimmte und ich mich so nicht mit irgendeiner unangenehmen Situation mit Emanuel auseinandersetzen musste. Ich glaube nicht, dass ich da was Vernünftiges hätte von mir geben können. Wenn er jetzt nein gesagt hätte und mir mehr oder minder befohlen hätte, noch bei ihm zu bleiben... ja, dann hätte ich sehr wahrscheinlich einfach gespurt, damit er nicht laut oder gar richtig ungemütlich wurde. Sowas ging ich einfach aus dem Weg, ich hasste Streit. Vielleicht, weil ich Zuhause sowas einfach nur sehr, sehr selten gehabt hatte... wenn man keine Geschwister hatte und den Eltern immer schön alles recht machte, entstanden schließlich auch keine solchen Konflikte, also wusste ich nicht, wie ich mit solchen umgehen sollte. Weder, wie ich sie beseitigen konnte, noch, wie ich am besten auf solche Konfrontationen reagieren sollte. Aus dem Grund war ich auch immer absolut überfordert mit solchen und deshalb war es einfach das Beste, wenn man gar nicht erst welche entstehen ließ. Aber eigentlich waren die Gedanken gerade völlig unnötig, weil er sich dann auch schon meine Hand nahm und mich Richtung Tanzfläche zog. Nein, ich kam nicht auf die Idee, ihm meine Hand wieder zu entziehen... wie gesagt, einfach keine Konflikte hervor rufen und alles war in Butter. Es war wirklich brechend voll hier drinnen und für eine kleine zierliche Person wie mich brachte das eigentlich nur Nachteile. Schließlich verlor man auf den hohen Absätzen dann doch sehr schnell das Gleichgewicht, wenn man eben geschubst oder angerempelt wurde. Aber wenigstens ging ich nicht 'verloren', solange er meine Hand festhielt.. naja. Ein wenig später hatten wir dann auch eine Stelle ausfindig gemacht, wo wir beide halbwegs Platz hatten und so ließ ich seine Hand dann aber doch los - wäre beim Tanzen schlichtweg ziemlich hinderlich, wenn ich da seine Hand weiter festhielt, also einfach los lassen. Kurz sah ich mich noch ringsherum um, ehe ich Manu ein kurzes Lächeln zukommen ließ - er grinste vor sich hin, war also ganz offensichtlich wieder bester Laune, aber sollte mich nicht stören - und dann auch schon anfing zu tanzen. Natürlich passend im Rhythmus der Musik, an Taktgefühl mangelte es mir nun wirklich nicht. Mochte sein, dass ich am Anfang noch sehr zurückhaltend wirkte, aber es dauerte nicht allzu lange, bis ich deutlich sichtbar auftaute. Ja, ich tanzte doch schon wirklich gern.
Alex Ich hatte nun wirklich nichts dagegen einzuwenden, dass Hannah sich für ein, zwei Minuten so an mich ran schmiss, ihre Arme um mich schlang. War ja nicht so, als wären wir uns nicht ohnehin schon wieder ein ganzes Stück weit näher gekommen, seit sie wieder hier wohnte... und außerdem hatte ich alles in allem ganz allgemein absolut nichts dagegen, Hannah in meiner Nähe zu spüren, nun wirklich nicht. War absolut in meinem Sinn, schließlich wollte ich ja, dass da zwischen uns wieder mehr war. Bis dahin mochte vielleicht noch etwas fehlen, aber ich hatte eine gefühlte Ewigkeit schon auf Hannah gewartet - das bisschen machte den Kohl nun echt nicht fett, ein paar Tage, Wochen mehr oder weniger, das kratzte mich nicht, solange sie in meiner Nähe war und ich sicher stellen konnte, dass es ihr auch gut ging - was gerade eben offensichtlich nicht der Fall war. Sie beruhigte sich dann aber wieder und löste sich auch wieder ein Stück weit von mir, wobei ich ihr aber mit meinem Blick folgte und auch den Arm nicht wieder von ihr weg nahm - war ja nun nicht so, als würde ich sie zwanghaft neben mir halten wollen. Wenn sie wollte, konnte sie aufstehen oder ein Stück wegrücken, wobei ich das natürlich nicht hoffte. Der Themawechsel war wohl recht spontan und auch nicht der Beste gewesen, aber das war grade vollkommen in Ordnung - wobei es mich wohl auch sonst nicht gekratzt hätte, was Worte anging war ich ja selbst nicht unbedingt ein Genie. "War ja kein allzu großer Aufwand.." Ich zuckte ein klein wenig mit den Schultern. "...Supermarkt liegt ja eh auf dem Heimweg." fügte ich noch hinzu, den Blick weiterhin zu ihr gerichtet. Vielleiht wollte ich ihr momentan auch einfach keine 'Drecksarbeiten' zumuten. Reichte, dass Megan sich immer beschwerte, weil sie meist diejenige war, die das Haus sauber halten musste..
Emanuel Hatte ein wenig gedauert, bis sie eine Stelle gefunden hatten, die nicht so überfüllt war, zwar auch gut voll, aber man konnte sich so halbwegs bewegen, tanzen war da schon drin und Rachel ließ es sich ja auch nicht nehmen, nachdem Manu sie zur besagten Stelle gezogen hatte, dann auch schon von seiner Hand abzulassen - was ihn natürlich nicht störte, er war ohnehin nicht so der Händchenhalte Typ, nur wollte er sie auf der Suche nach einem 'ruhigen' Plätzchen nicht verlieren - und anzufangen, was ihn natürlich nur noch breiter grinsen ließ. Wie gesagt stand er einfach drauf, wenn Frauen gescheit tanzen konnten und war nun nicht so, dass Rachel sich doof anstellte. Ne, also auch wenn sie am Anfang noch ein wenig schüchtern war, taute sie von Zeit zu Zeit, in der auch der junge Mann ein wenig zu tanzen angefangen hatte, auf und hey, war schön anzusehen, wenn er ehrlich war, hob seine Laune gleich wieder ein ganzes Stück. Doch, ja. Schließlich war die Stimmung gut, die Musik war klasse, Getränke schmeckten und dann eben noch diese hübsche Frau vor ihm... da konnte man doch gleich auf andere Gedanken kommen, vor allem, weil das gedämmte Licht die ein oder andere Sache verbarg und die Neugier zu sehen, was drunter lag, gleich noch ein Stück weit steigerte. Also ja, Emanuel konnte wohl nicht leugnen, dass er durchaus Interesse an Rachel gefunden hatte. Nicht, dass das seit vorhin nicht ohnehin schon da war, aber es war eben jetzt noch mal ein ganzes Stück ausgeprägter. Liebend gerne hätte er das ja auf dem Alkohol geschoben, aber das eine Glas... nein, dass machte ihm echt nichts aus, zeigte sich kaum in Form irgendwelcher peinlichen Sachen, die er da von sich gab also ne, daran konnte es gewiss nicht liegen.
Hannah Ja, okay, hatte sie wohl nicht dran gedacht, aber Mensch, sie war gerade einfach wieder ein wenig durch den Wind und wollte sich ein wenig ablenken, ein anderes Thema, als dieses Arschloch im Kopf haben und da hatte sich das eben gerade angeboten. Ließ die junge Frau im Nachhinein ein wenig Seufzen... und Nicken. "Stimmt, hast Recht, habe ich nicht dran gedacht", entschuldigte sich die Brünette mit einem schmalen Lächeln, als sie den Blick von den Tüten abwendete um doch wieder zu dem gut aussehenden Mann neben ihr zu sehen. Alleine, dass Alex jetzt hier mit ihr saß, den Arm um sie gelegt, beruhigte sie schon ungemein, hob die ziemlich miese Laune ein kleines Stück wieder an. Um sie gänzlich wieder zu heben, fehlte aber definitiv noch viel zu viel, vermutlich würde das erst die Tage wieder besser werden, wenn sie mal wieder unter Leuten war, sich raus traute, am besten mal eine Runde mit Megan und Basti joggen gehen oder eben ins Fitnessstudio, aber auf der Couch vergammeln wollte sie auf keinen Fall, nein. Hatte sie sich die letzen Tage schon nicht sonderlich bewegt, zum Ausgleich eben den ein oder anderen Tag lang nichts gegessen, aber Hannah wusste, dass das nicht gesund war und auch, dass die WGler das hier mit Sicherheit auch nicht so geil fanden und sie wollte ja auch nicht weiter im Selbstmitleid versinken, hatte es doch eigentlich schon abgeschlossen gehabt. Nun musste sie eben nur wieder auf die richtige Schiene kommen und das lief das wieder. Von den Drogen war sie ja, seitdem wieder viel Gelächter, geschmunzel und Gekuschel los war auch so halbwegs weg gekommen, selten griff sie dann noch mal zur Spitze, oder eben die letzen drei bis vier Wochen gar nicht mehr, war sie ja nicht mal mehr raus gegangen. Nun aber lehnte sich Hannah erst einmal wieder zurück, betrachtete ihren Sitznachbar einen Moment aufmerksam, ehe sie sich langsam vorbeugte und ihm einen Kuss auf die Wange drückte, einfach um zu zeigen, dass sie dankbar dafür war, dass Alex sich eben noch immer mit ihr herum schlug, sie nicht einfach abblitzen ließ, nachdem, was sie so verbockt hatte. Zwar - so fand sie zumindest - brauchte das weit mehr, als nur einen simplen Kuss auf die Wange, aber momentan wusste sie einfach nicht, wie sie es noch hätte wieder gut machen können und bis sie das heraus fand... würden auch noch einige Tage ins Land ziehen.
Rachel Dauerte wirklich nicht allzu lange, bis sich meine Mundwinkel von ganz allein wieder ein ganzes Stück weit zu einem Lächeln anhoben. Hatte grade einfach gute Laune, sozusagen. Ich hätte zwar vorhin, als ich aus dem Haus meiner Eltern gegangen war, ehrlich gesagt nicht gedacht, dass ich in Emanuels Gegenwart sonderlich viel Spaß haben würde, einfach weil er mir heute Vormittag noch so unglaublich unsympathisch gewesen war.. aber inzwischen war ich mir nicht mehr so sicher, was ich von ihm halten sollte. Ich meine, ja, er war nun wirklich alles andere als ein Gentleman und beanspruchte für sich was er nunmal haben wollte. War dann wohl auch egal, was andere davon hielten, zählte einzig und allein sein Wille und der von niemand anderem. Kam zumindest so rüber, fasste ich einfach mal so auf.. hieß also, es würde im Grunde genommen auch nicht viel bringen, wenn ich mich ihm in irgendeiner Hinsicht widersetzte. Ob er sowas wie ein Gewissen hatte? Hm. Ich dachte wohl grade wirklich über Gott und die Welt nach und wahrscheinlich wollte ich gar nicht wissen, was Manu in seinem Leben bisher schon alles durchgemacht und getan hatte. Meines Wissens nach waren da nämlich nicht nur legale Teile in dem Acura verbaut, er würde sicherlich die eine oder andere Sache auf dem Kerbholz haben. Jetzt gerade eben schob ich den Gedanken daran aber einfach bei Seite und tanzte weiter. Machte Spaß und den wollte ich mir davon jetzt ehrlich gesagt nicht verderben lassen, von so ein paar eigentlich unbedeutenden Gedanken. Also zierte inzwischen ein leichtes Grinsen meine weichen Lippen und ich ignorierte die einen oder anderen Blicke wissentlich. Wieso auch darauf eingehen? Ne.
Alex Hatte sie also einfach nicht dran gedacht... war ja aber nicht weiter tragisch, spielte auch nur wenig bis gar keine Rolle, weil ich die Einkäufe ja ohnehin jetzt schon erledigt hatte und niemand mehr los musste, damit der Kühlschrank wieder voll war. War er genau genommen jetzt ja nicht mal Sachen waren noch nicht eingeräumt, sollten aber wohl dennoch nicht mehr allzu lange so da in der Wärme des Wohnzimmers herum stehen... wäre für die Lebensmittel einfach weniger gut. Aber grade zählte das für mich einfach nicht und es war auch wieder ein ganzes Stück weit in den Hintergrund gerückt. Hannah war jetzt im Moment die Einzige, die meine Aufmerksamkeit bekam. Sie und niemand anderes. Meine Gedanken kreisten dann auch wieder nur noch um sie, wobei ich den Blick ja ohnehin schon gar nicht mehr von ihr abwandt. Ging gar nicht, war nicht möglich. "Hannah, ich... wollte mich noch bei dir entschuldigen..." sagte ich ein bisschen gemurmelt und senkte den Blick für ein zwei Sekunden, bevor ich sie ja doch wieder direkt ansah. Wie ich da jetzt drauf kam? Verfolgte mich jeden Tag, wie ich mich damals verhalten hatte. Tagein, tagaus, immer wieder das Gleiche. Ich machte mir ständig Vorwürfe, weil ich sie früher nicht wirklich besser als ein Stück Dreck behandelt hatte. Wenn sie Fehler gemacht hatte, war immer der Teufel los gewesen und wenn ich Scheiße gebaut hatte, dann hatte sie das einfach zu akzeptieren gehabt... wie hatte ich vor drei Jahren so unglaublich bescheuert sein können? Naja, immerhin hatte ich draus gelernt und wusste es inzwischen besser. Wusste, dass ich sie von jetzt an sowas von auf Händen tragen würde, ihr absolut alles recht machen wollte. "...ich weiß, dass du dir davon jetzt auch nichts kaufen kannst, aber... ich wollte einfach, dass du weißt, dass es mir leid tut. Alles, meine ich.." sagte ich noch immer so ein wenig leiser, obwohl wir hier ganz allein waren, hob gleichzeitig die freie Hand an ihre noch leicht feuchte Wange. Mochte sein, dass sie mit den noch leicht geröteten Augen und dem alles in allem verheult aussehenden Gesicht nicht perfekt aussah, aber... für mich war sie das. Immer. Sie würde auch die einzige Frau bleiben, die in meinen Augen zu jeder Tages- und Nachtzeit perfekt war.
Emanuel Nun waren sie schon eine gute Weile am tanzen gewesen und Manu hatte sich zwischendurch noch einmal an die Bar gestellt, um etwas zu trinken, jedoch war er keine viertelstunde weg gewesen, war immer so schnell es ging wieder gekommen und ja, doch, mittlerweile stieg der Alkoholpegel so langsam an, was Emanuel aber keinesfalls stören sollte. Wie gesagt, wusste er, wo seine Grenzen lagen und die waren noch lange nicht erreicht gewesen. Er vertrug recht viel, wie er schon gesagt hatte, aufgrund der Tatsache, dass er hier und da öfters mal feiern ging und da gewöhnte man sich dann eben langsam an mehr. But, whatever, war jetzt nicht weiter von Bedeutung. Hatte ein wenig gedauert, bis der junge Mann die Brünette Schönheit im Halbdunkeln zwischen den ganzen Menschen hatte ausmachen können, allerdings erkannte er schließlich aus weniger Entfernung seine abendliche Begleitung ein Stück vor ihm, woraufhin er die Lippen zu einem verschmitzten Grinsen verzog und sich schließlich - wollte er meinen ohne einen Laut von sich zu geben, haha - ein wenig schneller in ihre Richtung bewegte, nur um kurz darauf besagter Person die Hände an die Hüften zu legen um ein wenig mit ihr mit zu tanzen. Dabei warf er von oben unauffällige Blicke auf die Stücken der Haut, die sich ihm aus der Perspektive bot. Hätte sie nun ein Kleid mit mehr Ausschnitt gehabt, hätte Emanuel sicherlich wieder dieses versaute Grinsen im Gesicht gehabt, aber dem war ja leider nicht so, dafür sah man hinten dann doch einiges mehr. War wohl der Ausgleich dazu, aber ein Rücken war definitiv nicht so schön und so interessant, wie die weiblichen Rundungen einer Frau. Gut, mochte wirklich heiß aussehen, wenn die Frauen ihren Rücken beim Orgasmus durchdrückte, aber so weit waren die beiden ja noch nicht - haha. Würde wohl auch noch ein Weilchen dauern, die Gute hatte nämlich nicht sonderlich viel Intus, schien noch gerade laufen und sprechen zu können. Letztes hatte Manu jetzt nicht getestet und das erste bestätigten einfach ihre Tanzschritte und ansonsten? Na ja, auffällig verhalten tat sie sich ja auch nicht..
Hannah ... ein kurzes Schweigen, dann fing auch schon an, Hannahs Geliebter wieder zu reden und was sie da zu hören bekam, ließ sie einen Moment lang erneut die Augen schließen, Grund dafür war auch die Hand, die an ihrer Wange lag. Sie seufzte schwach, hatte ihren Blick vorerst gesenkt gehabt, als die großen, weinerlichen Augen wieder geöffnet wurden, mit denen sie kurze Zeit später dann auch Alex ansah. Klar, war es scheiße gewesen, wie er sich verhalten hatte und auch hatte er Recht mit der Tatsache, dass sie sich davon nichts hätte kaufen können, aber Hannah war in gewisser Hinsicht wirklich froh gewesen, dass es so gekommen wäre. Vermutlich würde sie ansonsten alleine auf der Straße versauern, weil sie nicht wusste, wohin mit sich und so hatte sie immerhin jemanden, der sich um sie sorgte, sie mit durchfütterte, so wie es Chase die Jahre über gemacht hatte - haha - aber sie wusste, fühlte, dass es hier definitiv anders war. Alex würde sie nicht einfach so vor die Tür setzen, zumindest dachte sich Hannah das nicht, nachdem, was er schon für sie getan hatte, immerhin... na ja, Hannah hatte ihn doch ganz schön weit getrieben gehabt und trotzdem stand er noch so sehr zu ihr, dass sie sich wirklich wünschte, sie wäre damals mit ihm mit gegangen. Andererseits wäre es dann sicherlich nicht zu diesem Absturz und der Einsicht gekommen, also war es vielleicht doch... gut gewesen, das Arschloch zu heiraten um jetzt den Prinz zu bekommen? Sie war ziemlich unentschlossen, wenn man mal ehrlich war. Aber wie dem auch sei... wäre ohnehin besser, wenn sie die Gedanken daran jetzt schleunigst beiseite schob, eben weil sie doch schon wieder ziemlich traurig drein schaute und das ziemlich falsch rüber kommen könnte. Die junge Frau riss sich also von den Gedanken los, lächelte ihren Gegenüber liebevoll an. "Ist scheiße, was passiert ist, klar... aber ich habe mich auch nicht immer richtig verhalten", gestand sie sich ein und tat somit seine Entschuldigung ab. Sie waren beides eben wirklich richtig Arschlöcher und Egoisten gewesen, wenn man das mal so sagen konnte, aber im Endeffekt waren sie beiden nun ein Stück schlauer und das war doch auch schon mal viel wert, oder? Doch, ja. Und hey... es konnte doch nur besser werden, immerhin war die junge Brünette nun wieder frei - wobei sie gedanklich ja schon längst wieder vergeben war - und hatte Freunde, auf die man sich verlassen konnte. Was wollte man mehr?
Rachel Ich hatte mich nicht weiter drum gekümmert, dass mein männlicher Begleiter für ein paar Minuten wieder an die Theke abgezischt war. Wenn ich erstmal so im Tanzen drin war, dann fand ich es auch nicht mehr schlimm, wenn ich alleine war und eben einfach weiter tanzte. Früher hatte ich mich selbst das nicht getraut, obwohl ich in einer solchen Menge nun wirklich nicht auffiel. Die High Heels ließen mich zwar mal gute zehn Zentimeter größer werden, aber naja, gab trotzdem immernoch einige Leute, die dennoch größer waren als ich und ja. Normalerweise stand man beim Tanzen ja auch nicht mit durchgedrückten Beinen herum, sprich man schrumpfte doch wieder um ein paar Zentimeter und wenn es nur fünf waren. War ein Unterschied, definitiv. Ich hatte ehrlich gesagt nicht unbedingt damit gerechnet, jetzt mehr oder minder ein wenig überrumpelt zu werden, schließlich hatte ich Manu nicht kommen sehen oder gar hören - war bei dieser Lautstärke ja nun wirklich ein Ding der Unmöglichkeit, jemanden kommen zu hören. Nein, definitiv nicht machbar. Außerdem konnte ich wohl ebenso wenig wissen, wie lange er denn nun brauchte, um auch sein zweites Getränk runter zu kippen. Brauchten manche länger, manche eben weniger lang. Deswegen kam es wie gesagt doch ein wenig unerwartet, dass sich plötzlich zwei Hände an meiner Hüfte wieder fanden. War zwar nicht das erste Mal, dass ich jetzt mit einem Kerl tanzte, aber es könnte ja sonst wer sein. Deshalb warf ich einen kurzen Blick über meine Schulter und erkannte dann auch schon Manus Gesicht... und das Grinsen, das mir inzwischen nur allzu bekannt war. Aber okay, sollte mich jetzt nicht weiter stören, solange er nicht vor hatte, mich hier in aller Öffentlichkeit wild zu begrabschen oder was weiß ich. Sowas ging aber einfach gar nicht, war nicht okay.. aber er blieb ja vorerst anständig und so behielt ich auch das Lächeln auf den Lippen, welches ungewollt doch ein oder zwei Minuten später zu einem leichten Grinsen wurde. Gefiel mir eben doch, irgendwie... also schwang ich weiter ein wenig die Hüfte, vielleicht ein wenig provokanter, als eigentlich gewollt, aber... man, so ein bisschen austoben durfte ich mich auch mal, fand ich. Nur weil ich hier mit ihm tanzte, hieß das ja nicht, dass ich es ihm gönnen würde, mir die Jungfräulichkeit zu nehmen. Also ne, falls er das im Sinn hatte, konnte er sich das gleich mal schön in die Haare schmiern.
Alex Ohja. Und ich fand ehrlich gesagt, dass 'scheiße' noch mild formuliert war, waren ja nicht grade selten die Fetzen geflogen und zu sagen, wir hätten ab und an unsere Differenzen gehabt wäre echt mehr als nur sehr weit untertrieben. Im Grunde genommen waren wir uns gar nicht mal so unähnlich, aber weil ich sie von Anfang an scheiße behandelt hatte war sie mir nunmal mit Chase fremdgegangen und ab da war es irgendwie einfach ein einziger Teufelskreis gewesen, der nie aufhören zu wollen schien. Erst mit der Heirat hatte es sich dann schließlich erledigt gehabt, wobei es bei mir ja erstmal steil bergab anstatt bergauf ging. Umso glücklicher war ich jetzt auch darüber, dass zwischen uns wieder alles gut war. Sicher, es gab da wohl immernoch die eine oder andere Sache, die ungeklärt war und es wohl auch bleiben würde, wenn man sie nicht direkt ansprach, aber das war okay, war Nebensache. Egal, was da jetzt noch kommen würde - loslassen würde ich nicht. Es sei denn, es war ihr ausdrücklicher Wunsch, dass ich sie ein für alle mal in Ruhe lassen würde, sie ihr Leben leben lassen würde und das ganz ohne mich. Wenn es das irgendwann sein würde, was sie glücklich machte, dann würde ich es wohl schweren Herzens akzeptieren, Abstand zu ihr halten und mich wahrscheinlich in die nächste Alki-Phase stürzen... aber nein, weg damit jetzt, ich wollte nicht so dermaßen trübe Gedanken hegen, immerhin saß ich doch jetzt hier mit meiner Traumfrau auf dem Sofa. Jedenfalls nickte ich auf Hannahs Aussage hin jetzt ein klein wenig, wobei ich aber weiterhin den Blickkontakt zu ihr hielt. "Aber wir können es jetzt besser machen.." sagte ich, wobei sich meine Mundwinkel wieder ein klein wenig anhoben. Nur, wenn sie wollte, versteht sich, aber... Gott, ich hoffte es wirklich inständig. Ich strich ihr leicht über die Wange und kam ihr wieder ein wenig näher, wobei ich zögerte, sie zu küssen. Da war irgendwo einfach immernoch so ein wenig Unsicherheit meinerseits, ich brauchte wohl erstmal noch eine Zeit lang ganz eindeutige Signale ihrerseits, dass es auch wirklich in Ordnung war, wenn ich meine Lippen mit ihren verschloss.. wieder haufenweise Körbe kassieren würde mich nur erneut ein Stück weit unglücklich machen.
Emanuel Einen Moment schien die junge Dame, die Emanuel nun so leicht zwischen den Händen hielt - haha - einfach weiter zu tanzen und zu überlegen, um wen es sich denn da nun handeln könnte, dann aber drehte sie auch schon den Kopf so weit, dass sie nun problemlos erkennen konnte, wer denn dieser Jemand war, der sich da erdreistete, die holde Meid einfach so anzupacken. Haha, okay, Schluss jetzt. Manu hatte lediglich ein klein wenig gegrinst, als er ihr Gesicht erblickt, leicht eine Augenbraue nach oben gezogen, weil er doch ein wenig verwundert war, dass sie sich nun so zu ihm umgedreht hatte, war er sich doch sicher gewesen, dass sie wusste, wer sich einfach mal die Frechheit raus nahm, die Hände an ihre Hüfte zu legen, aber gut, egal, sah mal Manu nun wirklich nicht an, diese gewisse... Verwunderungen. Also echt nicht, so weit kam es dann noch, das man ihm ansah, wann er denn verwundert, verletzt oder verwirrt war, wobei sich letzteres manchmal gar nicht vermeiden ließ, wenn man so gedankenverloren drein schaute oder zu stottern begann, oder... was auch immer. War eben auch von Person zu Person unterschiedlich, wie sie denn so reagierten, wenn sie verwirrt waren und Manu war da eben eigen... genau so, wie sein kompletter Charakter eigen war. Er war eigen. Sein Leben war eigen... und somit auch seine Taten, Mimiken und so weiter. Wie dem auch sei, weg damit. War gerade unangebracht, würde nur wieder zu schlechter Laune führen, würde er sich jetzt weiter Gedanken über seinen eigenen Charakter machen. Gab da nämlich so Sachen, über die er dann wohl zwangsläufig auch nachdenken würde und das... würde ihn definitiv mies drauf werden lassen, also ließ man das gleich schön bleiben, konzentrierte sich auf die Frau vor einen, die gerade so provokant vor einem tanzte. Sollte einem ja eigentlich gefallen, tat es dem jungen Mann natürlich auch, aber so auf der Tanzfläche war das doch blöd, wollte er sich doch lieber mit ihr in eine ruhige Ecke zurück ziehen. Aus dem Grund zog er sie an den Hüften noch ein ganzes Stück enger an sich, sodass sie wenigstens kurz stehen bleiben musste, um nicht über seine Füße zu stolpern. War ja nicht so, als stünde er breitbeinig hinter ihr. Ne, und selbst wenn würde sie ihm vermutlich ebenso auf den Fuß treten und das wollte sich Emanuel bei den Mörderabsätzen echt ersparen, aber wenn du bei Unebenheiten sicherlich abgebrochen wären. Müsste nicht sein, er wollte es gar nicht ausprobieren, so. Jedenfalls hatte Manu sie jetzt doch so eng an sich gezogen, dass kaum mehr ein Abstand zwischen den beiden lag, ganz zu Gunsten des jungen Mannes versteht sich. Auf jeden Fall würde er jetzt dann so langsam aber sicher anfangen, sie sich fit zu machen. Abend war zwar noch jung und Manu konnte morgen ausschlafen, aber trotzdem wollte er bei ihr keine Zeit verschwenden. "Du willst nicht zufällig noch was mit mir trinken gehen?", raunte er ihr mir einem Schmunzeln auf den Lippen ins Ohr, hielt die Augen aber geradeaus gerichtet, wartete lediglich auf eine Antwort von ihr.
Hannah Gedankenverloren war der Blick auf dem jungen Mann ruhen geblieben, als er weiter gesprochen hatte, dabei hatte Hannah vor allem die weichen Lippen beobachtet, nicht gerade unauffällig, wie sie fand, ja, sie war richtig in ihnen versunken, weswegen sie innerlich erst einmal zusammengezuckt war, als diese sich nun langsam näherten. Aber äußerlich verhielt sie sich den Umständen entsprechend. Eben ruhig, ein wenig zurückhaltend... alles in allem ein wenig unglücklich, auch wenn sie gerade in dem Moment wieder alles andere als das war. Alleine schon dieser simple Satz, der da von Alex ausging, jagte ihr schon wieder eine angenehme Gänsehaut über den Rücken und ja, zugegeben brauchte Hannah wohl auch einen Augenblick, um zu verstehen, worum es hier eigentlich gerade wirklich ging. Hatte sie sich das jetzt eingebildet oder war das sein ernst gewesen? Das er ihrem Gesicht mit diesen verführerischen Lippen näher kam, bestätigte ja eigentlich nur, dass es eben real, keine Einbildung war, und so nickte sie zögerlich mit dem Kopf, genoss nach wie vor die Hand an ihrer Wange, dessen Daumen nun zaghaft über die weiche, leicht feuchte Haut strich. Dauerte dann auch gar nicht mehr lange, da hatte die Brünette die Beine angezogen, um sich so ein wenig besser aufrichten zu können und hatte dann ihre beiden Hände an die Wangen ihres jahrelangen Liebhabers gelegt, nickte nun noch einmal überzeugter, mit einem aufrichtigeren Lächeln, ehe sie ihre Lippen auf Alex' seine drückte. Ihr war nicht entgangen, dass er ein wenig gezögert hatte, aber selbst wenn er sie jetzt einfach so geküsst hätte, ohne diesen simplen Satz, diese Andeutung, von der sich Hannah so viel erhoffte... vermutlich wäre sie trotzdem nicht abgeneigt gewesen, hätte sich ihm wie so oft einfach hingegeben und an seinen Lippen gehangen wie noch vor drei Wochen... hatte die junge Frau sich auch nicht lösen wollen und ja, gerade eben war wohl wieder so ein Moment, vor allem, als sie das weiche Fleisch nun förmlich schmecken konnte. Lösen wollte sie sich jetzt definitiv nicht mehr. Zwar hätte Alex keinerlei Probleme damit gehabt, sie einfach wegzuschieben, aber... sie hoffte, glaubte es einfach nicht, also beließen wir es einfach dabei. Würde ihm schon recht sein und Hannah... die war auch schon mit der Kuschelei von gerade eben bedient gewesen, der Kuss war jetzt nur noch eine nette, liebliche Versüßung des Ganzen...
Rachel Ja, inzwischen hatte ich mir wohl selbst eingestanden, dass ich den Typen, mit dem ich hier beinahe seelenruhig tanzte, doch gar nicht sooo scheiße fand. Nein, eigentlich war er nicht ansatzweise so schlimm, wie ich ihn heute Morgen noch vorgestellt hatte - allerdings musste man wohl dazu sagen, dass ich gerade auch einfach mal wieder ein wenig fasziniert davon war, wie angenehm doch die Nähe eines beinahe vollkommen Fremden sein konnte, was mir wohl teilweise so ein wenig das Hirn benebelte, auch mit noch eher wenig Alkohol im Blut. Was sowas anging war ich eben doch allgemein noch ziemlich unerfahren... der erste Kuss lag zwar schon recht weit hinter mir und es war auch nicht so, als hätte ich seitdem keinen mehr geküsst, aber es kam irgendwie halt doch eher selten vor. Wenn ich mit meinen Mädels unterwegs war, dann standen nunmal diese im Mittelpunkt und nicht die Männerwelt. Mädelsabend war halt Mädelsabend. Fakt war jedenfalls, dass ich mir keinesfalls jede Woche einen anderen Typen schnappte. Ne, nun wirklich nicht, dann wäre ich meine Jungfräulichkeit wohl auch schon sehr lange los, nehme ich an. Dem war ja aber nun nicht so und deshalb genoss ich es wohl umso mehr, einfach hier mit Emanuel zu tanzen. Allerdings wurde ich ein paar Minuten später dann doch merklich von ihm unterbrochen, so dass ich einen Moment lang inne halten musste, ihn jetzt aber dafür ganz deutlich hinter mir spürte. Mehr als vorher jedenfalls und da ich ja noch kaum was getrunken hatte, war davon auszugehen, dass ich mir nicht einbildete, dass zwischen uns jetzt sogut wie kein Platz mehr war. Und dann redete er wieder... jedoch völlig anders als es vorhin der Fall gewesen war. Mit dem Raunen könnte ich auch ein klein wenig seinen Atem auf meiner Haut spüren, was mich irgendwo ein bisschen unsicher werden ließ. Auch die Härchen in meinem Nacken stellten sich leicht auf, aber das ignorierte ich gekonnt. Kurz zögerte ich noch, nickte dann aber schließlich. Viel hatte ich ja noch nicht getrunken, ging also klar, dass ich mir noch einen Drink genehmigen würde, denke ich. Deshalb löste ich mich dann jetzt auch langsam von Manu, so ließ es sich schließlich nur schlecht bis gar nicht laufen, würde ich mal behaupten. Kurz darauf setzte ich mich auch schon in Bewegung, um hinter ihm her in Richtung Bar zu laufen.
Alex Dauerte wohl einen Moment lang, aber ich bekam eine Bestätigung, ein 'Ja' von ihr. Nicht wörtlich, aber so reichte das auch vollkommen aus. Sie musste gar nichts sagen, ich kannte Hannah lange und gut genug, um ihr noch etwas undeutliches Nicken richtig zu deuten. Sicher, es gab auch Momente, wo ich nicht ahnen konnte, was in ihrem Kopf vorging, aber dieser hier zählte ganz eindeutig nicht dazu. Ein wenig später nickte sie auch noch ein zweites Mal, ein wenig kräftiger, deutlicher... wobei es auch einfach schön war, sie einen Moment lang lächeln zu sehen, ehe auch schon ihre Lippen auf meinen lagen. Innerlich glücklich vor mich hinlächelnd erwiderte ich den Kuss, der vorerst wohl noch eher simpel, ruhig ausfiel... was hatte ich mich nach einem solchen Moment gesehnt, die ganzen letzten Wochen über, die sie wieder hier war. Danny hatte es ja geschafft, uns vor etwa drei Wochen gründlich die einmalige Stimmung zu ruinieren, wofür ich ihn auch immernoch köpfen könnte, aber außer uns beiden war jetzt grade niemand Zuhause. Wo Basti und Megan sich aufhielten war mir gerade ehrlich gesagt reichlich egal, spielte keine Rolle. Viel wichtiger war, dass ich mit Hannah meine Ruhe hatte, dass Danny abreiten war und Megan nicht Moralapostel spielen konnte, würde. Sie war immerhin ganz offensichtlich nicht begeistert davon gewesen, dass ich vor hatte, mir mit Hannah wieder etwas aufzubaun... aber ich hatte ja nicht vor, die Sache so anzugehen, wie ich es früher gemacht hatte - sprich: Belügen, Betrügen und auch ja immer schön ausnutzen -, sondern einen kompletten Neustart mit ihr zu machen. Und wenn ich auch nur ein einziges Mal einen Funken Glück in meinem schon ziemlich verkackten Leben haben sollte, dann klappte das diesmal auch so, wie ichs mir wünschte. Mein Arm legte sich noch ein wenig enger um ihre Taille, ich wollte sie jetzt ganz bestimmt nicht wieder weg lassen... allerdings ging ich auch nicht davon aus, dass sie sich mir jetzt wieder entziehen würde, immerhin war sie die letzten Zentimeter auf mich zugekommen. Außerdem konnte ich spüren, dass dieses Verlangen auf Gegenseitigkeit beruhte, nicht nur allein von mir ausging, weshalb ich den Kuss intensiver, wenn auch nicht stürmisch oder gar drängend werden ließ. Ne, zu irgendwas drängen wollte ich sie nun wirklich nicht, sollte alles auf freiwilliger Basis hier ablaufen. Aber sie sollte merken, dass ich das alles sowas von ernst meinte... mehr als nur ernst. Es bedeutete mir im Moment so ziemlich alles, um genau zu sein.
Emanuel Er hatte, wenn er mal ehrlich zu sich selbst war, auch nichts anderes erwartet, als dass sie jetzt noch etwas mit ihm trinken ging. War ja schließlich nicht so, dass Rachel von Emanuel abgeneigt wäre oder sowas, also ne, vermutlich hätte sie dann schon lange die Biege gemacht und sich gar nicht erst von ihm anfassen lassen, aber es war ja nun mal nicht so und darüber war der man reichlich froh. Klar, hätte er sich hier jetzt auch noch eine der zig hübschen Frauen hatte raussuchen und abfüllen können, aber sein Augenmerk lag nun mal auf der Brünette und er würde erst so lange versuchen, sie zu knacken, bis er dann wirklich keine Lust mehr hatte und sich doch noch an einer anderen Frau vergriff, bis jetzt schien aber alles ganz gut zu laufen, sie war wenig abgeneigt von Manu, ging freiwillig mit ihm noch einmal an die Bar, man könnte also sagen, dass sie bis jetzt durch und durch korrekt und zu Emanuels Gunsten gehandelt hatte. Als sie dann auch schließlich noch voraus ging, schlich sich das anfängliche Grinsen zurück in das Gesicht des jungen Mannes, ließ ihn gleich noch ein wenig interessierter den Körper mustern, er nach wie vor nur so halb beleuchtet war und wie vorhin schon erwähnt, machte es einen doch noch ein Stück weit interessanter, wenn man vorher nicht sonderlich viel sah. Zwar musste man hoffen, dass die Frau dann da auch wirklich hübsch unter der Kleidung aussah, aber das wollte er bei Rachel gar nicht leugnen, hatte er sie doch auch schon draußen bei Tageslicht gesehen. Also nein, vermutlich nichts, was Manu wieder von ihr distanzieren ließ. Dauerte dann auch nicht lange, da hatten sich die Beiden durch die Masse an die Bar gedrängelt. Der junge Mann wand seinen Kopf in die Richtung seiner Begleitung, nickte dann dem Barkeeper zu und ließ erst einmal Rachel bestellen, bevor er sich selbst etwas aussuchte. Eins mit nicht so viel Alkohol, schließlich wollte er nicht vollkommen weggetreten sein, wenn es ans Eingemachte ging. War nämlich absolut gar nicht geil sowas. Wenn du Frau ordentlich einen an der Krone hatte - war okay. Ging aber gar nicht, wenn es Manu selbst war, der weder wusste, wo unten noch oben war. Ne, also auf sowas verzichtete er dann doch lieber...
Hannah Alex schien wohl gemerkt zu haben, dass Hannah es durchaus mit ihm versuchen würde. Gut, sie hatte ihm nun aber auch zwei deutliche Zeichen gegeben, wie sie fand. Zum ersten das Nicken und zum zweiten dieser Kuss hier, denn schließlich würde sie ihn ja nicht küssen, würde sie nicht auch noch was für ihn empfinden. Hatte sie ihn doch zum ersten Mal nach drei Jahren vor wenigen Wochen erst geküsst, damit hatte sie ja schon so halbwegs angedeutet, dass er ihr immer noch wirklich wichtig war und sie es gerne noch ein Mal mit ihm versuchen würde, auch wenn er nun schon so viele Chancen gehabt hatte, war Hannah sich nun mehr als tausendprozentig sicher, dass er dieses Mal von Grund auf anders mit ihr umgehen würde. Sie konnte es alleine schon an diesen simplen Küssen merken. Früher wären sie wohl kaum so ruhig, so schön ausgefallen. Vielleicht mit ein bisschen gutem Willen und viel, viel Fantasie, aber wenn man mal ehrlich war, dann war Alex damals schlicht und ergreifend taktlos gewesen, hätte den Moment hier mit Sicherheit nicht richtig gedeutet, aber nun... nun war das ja deutlich anders. Die junge Frau hatte die Augen geschlossen, als sie langsam ihre Zunge zwischen seine Lippen schob und in dem Moment schlich sich auch wieder ein mehr als zufriedenes Lächeln in ihr Gesicht, was vorerst wohl auch nicht weggehen würde. Hannah war im Moment einfach rund um glücklich, man konnte sagen, was man wollte, aber es war schlicht und ergreifend so und davon würde sie heute auch ganz sicher nichts mehr von abbringen, schon gar nicht Chase, wenn Alex denn noch weiter bei ihr verweilen würde und davon ging sie doch ziemlich stark aus, wollte einfach nicht, dass er jetzt ging, weil irgendwas wichtiger war als die Brünette. War ja nun auch schon das ein oder andere Mal vorgekommen, aber nun gut, wen mit den unliebsamen Gedanken und zurück zum hier und jetzt. Sie richtete sich ein Stück weit mehr auf, versucht, sich nicht von seinen Lippen zu trennen, während sie das linke Knie so zwischen seine Beine schob, dass sie sich nun auf seinen Oberschenkel hatte setzen können. Ließ sich einfacher und in nicht so unbequemer Haltung küssen, war eben gleich viel, viel angenehmer, schöner um genau zu sein.
Rachel Schon auf dem Weg zur Bar machte ich mir Gedanken darüber, was ich denn nun trinken sollte, wollte. Ich sollte wohl nichts zu Hochprozentiges nehmen, würde mir sonst einen ordentlichen Schwips mit auf die Reise geben, nehme ich an. Zwar spürte ich vom Alkohol bisher nicht viel bis gar nichts, aber das konnte sich bei mir leider auch recht schnell ändern. Ich hatte ja auch nicht vor, mich zu zu kippen wie sonst was, mich total abzuschießen... ne, nun wirklich nicht. Ich hatte nur einmal in meinem Leben einen richtigen Rausch gehabt, der war jedoch so heftig gewesen, dass ich von dort an keine Lust auf einen zweiten gehabt hatte. Hieß also, dass ich mich im Grunde genommen nie richtig betrank, aber wieso sollte ich auch? Aus Frust trinken musste ich schließlich nicht, mein Leben könnte wohl kaum besser sein und ich sollte mich mit dem ganzen Geld, meiner Familie und den Freunden wirklich sehr glücklich schätzen - tat ich auch. Mir war durchaus bewusst, dass ich im reinsten Luxus lebte, aber ich genoss es auch wirklich richtig. Mir war sicherlich nicht immer bewusst, wie großes Glück ich damit gehabt hatte, in diese Familie hinein geboren worden zu sein, aber war nicht so, als müsse man aufpassen, dass ich nicht abhob, überheblich wurde. Ne, nur weil ich Kohle hatte - beziehungsweise meine Eltern -, hieß das ja wohl nicht, dass ich besser war als der Rest der Menschheit. Echt nicht, nein. Aber weg mit den Gedanken, ich sollte mir jetzt, wo wir an der Bar angekommen waren echt langsam mal überlegen, was ich denn überhaupt trinken wollte. Ich hatte wenigstens Glück, mir einen freien Stuhl ergattern zu können und ließ mich auf diesem nieder. Irgendwas süßes... scchließlich fiel meine Wahl ja doch auf einen Mai Tai. war leider recht hochprozentig, schmeckte aber einfach unglaublich gut und so zog ich auch gleich mal an dem Strohhalm, sobald das Getränk vor meiner Nase stand. Doch, wirklich gut und man schmeckte den Alkohol nur kaum bis gar nicht - obwohl recht viel drin war. Teuflisches Getränk, mal so gesehen, weil es sicherlich schneller meinen Rachen hinunter fließen würde als der Drink zuvor. Aber gut, ich würde noch laufen können... reichte.
Alex Wie ich gerade darum betete, dass der Kuss einfach nie enden würde. War gerade viel zu schön, um dem jemals ein Ende setzen zu wollen. Könnte ich gar nicht. Würde sie sich jetzt von mir lösen.. gut, dann musste ich das wohl oder übel akzeptieren. Aber dass sie ihre Zunge in meinen Mund schob sollte mich eigentlich gut genug vom Gegenteil überzeugen, sie hatte ebenso wenig wie ich vor, diesen Kuss hier und jetzt wieder zu beenden. Nur zu gerne erwiderte ich das Zungenspiel, umschloss ihre Zunge mit meiner. Auch, als sie sich dann auf meinem Schoß niederließ vermieden wir es gekonnt, uns von den Lippen des anderen zu lösen. Wäre auch mehr als nur unnötig, waren ja nun nicht grade ungeübt darin, uns zu küssen. Da sollte sowas nun wirklich kein Hindernis darstellen. Ich hatte auch meine Hand nicht von ihrer Wange genommen, die ruhte nach wie vor an ihrer zarten Haut... mochte nicht ganz so weich sein wie sonst, weil eben gerade noch Tränen geflossen waren, aber sollte mich wie gesagt kein Stück stören. Sie war hier bei mir, küsste mich. War wohl so ziemlich das Einzige, was gerade Priorität hatte - da war es mir schlichtweg egal, wie sich denn grade ihre Wange anfühlte oder ob sie ein bisschen verheult aussah. Zwar konnte ich mir jetzt nicht hundertprozentig sicher sein, dass ihr Folgendes recht war, aber wenn nicht, würde sie mir das sicher klar verständlich machen, so wie ich sie kannte... also ließ ich die linke Hand, die ohnehin an ihrem Rücken gelegen hatte, ein kleines Stück weit unter ihr Oberteil. Nicht weit, wie gesagt, überstürzen musste man hier ja nichts, aber ich wollte gerade einfach so viel von ihr haben, wie mir irgendwie möglich und erlaubt war. Also würde ich wohl doch so ein bisschen die Grenze austesten, aber wie gesagt - zu irgendwas drängen würde ich Hannah weder jetzt, noch später irgendwann. Lag alles an ihr, nur an ihr.
Emanuel Manu hatte Rachel genau bei der Auswahl des Cocktails gemustert und auch ja genau hingehört, nickte schließlich mit einem schwachen Grinsen und bestellte sich dann einen doppelten Tequila. Normalerweise konnte er das Zeug auf den Tod nicht ausstehen, aber gerade hielt er es für angebracht, für nötig, um noch den gewissen Schwips zu bekommen. Würde dann auch so langsam anfangen zu wirken, den Alkohol, meinte er, aber gut, so sollte es ja immerhin auch sein, wäre komisch, wenn es ihm gar nichts anhaben würde, dann würde sich Emanuel vielleicht sogar ein bisschen Sorgen um sich machen, auch wenn er es eigentlich nur gut heißen konnte. Er brauchte sich kein Selbstbewusstsein antrinken, davon besaß er mehr als genug und irgendwelchen Frust vergessen, musste er auch nicht, war alles bestens, lief ja alles wie geschmiert mit dem Geschäft, also nein... er hatte eigentlich keinen Grund, wieso er sich deswegen hätte ärgern oder Sorgen machen sollen, aber er würde es tun, da war er sich ganz sicher. Aber wie auch immer, zurück zum Thema. Sie trank also ihren Mai Tai und Emanuel seinen Doppelten. Nachdem er das kleine Gläschen geleert hatte, schob er es über den Bartisch zurück zum 'Absender' und lehnte sich dann gegen das ziemlich warme Holz. Im Gegensatz zu Rachel hatte er sich nämlich nicht hingesetzt, war einfach stehen geblieben. Einen Moment lang stand er noch reglos, wortlos da, lediglich das Grinsen auf den Lippen, dann räusperte sich Manu leise, würde aber wohl in der Musik untergehen, ehe es bei Rachel ankam. Dementsprechend beugte sich der junge Mann leicht nach vorne, damit ihn seine Genossin auch ja verstand. Zwar musste er noch immer lauter reden, aber nicht mehr so sehr brüllen, war also besser so. "Ich hoffe doch, dass ich dir mit dem plötzlichen Anruf vorhin nicht den Nachmittag verplant habe?", sagte er so mehr oder weniger ein wenig fragend, hob leicht die Augenbraue, verschränkte die Arme vor der Brust und legte den Kopf dann fragend ein wenig schief. Zwar würde es ihn nicht jucken, wenn er es doch getan hatte, aber so konnte er ja gleich zum nächsten Schritt übergehen. Mal sehen.
Hannah Schien ihn also nicht zu stören, dass die Brünette auf seinem Schoß Platz genommen hatte, allerdings wäre das wirklich mehr, als nur komisch gewesen, hätte Alex sie jetzt zurück gestoßen, aber dem war ja nun nicht so gewesen und dementsprechend wurde der Gedanke auch gleich ganz schnell wieder beiseite geschoben, stattdessen schob die junge Frau ihre Hände von der Wange ihres Geliebten in dessen Nacken, nur um ihn am Schopf zu packen und noch ein Stück näher an sich zu ziehen. Ja, man konnte wirklich sagen, dass Hannah momentan mehr als zufrieden war. Die Gedanken verabschiedeten sich bis auf einige wenige ganz von selbst, seit Alex neben, beziehungsweise nun so mehr oder minder vor ihr saß. War gerade einfach wieder alles perfekt, sie verstanden sich wieder einmal ohne Worte, ließen einfach die Gesten für sich sprechen und die waren ja wohl eindeutig, fand Hannah zumindest. Die junge Frau löste sich einen Bruchteil der Sekunde von den Lippen ihres besten Freundes um nach Luft zu schnappen. Auch wenn es gerade wie gesagt mehr, als nur schön war, brauchte sie nach wie vor den wichtigen Sauerstoff zum atmen und den bekam sie nicht, wenn sie wie eine Bekloppte an den Lippen des umwerfenden Mannes hing, also musste sie sich eben einen Augenblick von ihm lösen, war aber absolut nicht lange gewesen, kurze Zeit später hatte sie sich auch schon wieder mehr an den muskulösen und vor allem anziehenden Oberkörper gelehnt, unterdrückte ein wohliges Seufzen, als die warme Hand des jungen Mannes sich ein Stück unter ihr Shirt schob, dort dann wohl zu verweilen schien. Sollte die Brünette nicht stören, nein, nicht im Geringsten. Sie war schließlich alleine hier, kein Moralapostel, der irgendwo in der Ecke stand und nur darauf wartete, dass sie sündigten, also wieso nicht, sollte er ruhig machen, Hannah würde ihn definitiv nicht aufhalten, gegebenenfalls sogar noch ein Stück weit unterstützen, beziehungsweise... tat sie das wohl schon unterbewusst. Die Hände, die im Nacken ihres besten Freundes gelegen hatten, waren unter den Kragen gerutscht, lagen nun also so mehr oder weniger auf seinem Rücken, wo Hannah leicht die Krallen ausfuhr, ihn kratzte, während die Lippen wieder sehnsüchtig mit seinen verschlossen wurden.
Rachel Dauerte ja nun nicht allzu lange, bis er mehr oder minder wieder ein Gespräch mit mir anfing. Vorher allerdings wurde noch schön der Tequila runter gekippt... ich konnte den nicht trinken, ehrlich nicht. Da brannte mir echt alles, die komplette Speiseröhre runter, hatte ich richtig das Gefühl es verätzte mir alles. War zwar nicht so, aber verursachte trotzdem das mehr als nur unangenehme Brennen, weshalb ich von Shots aller Variationen meistens einfach die Finger ließ. Tat eben bei so ziemlich allen ein Stück weit weh und ja, was das anging war ich wohl einfach 'ne Pussy. Da zierte ich mich wie sonst was, ich trank das Zeug halt einfach nicht. Sollte man mich als Zicke, Spaßbremse oder was weiß ich einstufen, nur weil ich jedes Mal ablehnte, aber ich tat mir das doch nicht freiwillig an. Mal ganz davon abgesehen, dass Shots eben nicht grad arm an Prozenten waren. Bekanntlich brauchte es ja ohnehin nicht viel, bis ich betrunken war und man musste es ja nun echt nicht provozieren. Ich betrank mich wie gesagt eh nie so richtig, also ließ ich die Shots einfach weg, punkt. Nun aber mal wieder zurück zu Manu und seiner Frage: Ja, definitiv. Er hatte mir meine Planung versaut, gründlich sogar. War nicht geplant gewesen, dass ich mich mit ihm abgeben musste. Mochte abwertend klingen, war aber gar nicht so gemeint... nur waren meine Freundinnen nicht direkt begeistert gewesen, als ich mit einer lausigen SMS abgesagt hatte. Einen Grund hatte ich nicht genannt, weil ich ganz genau wusste, was gekommen wäre, hätte ich ihnen mitgeteilt, ich würde mit einem Typen feiern gehen... also hatte ich das gleich bleiben lassen. "Doch, hast du." sagte ich relativ neutral und direkt. Wieso sollte ich da jetzt auch noch großartig sauer sein? Ändern würde das ohnehin nichts mehr an der Tatsache, dass ich jetzt mit ihm hier war und mich doch eigentlich ganz gut amüsierte. Ich nahm noch einen Schluck aus dem Glas und sah ihn anschließend wieder an, wobei es mich nicht sonderlich störte, dass er mir ein Stück weit näher gekommen war - ich ging irgendwo mit meiner Naivität einfach davon aus, dass das nur der Unterhaltung allein diente, nicht mehr und nicht weniger. So konnte man halt einfacher reden. "Aber was solls... habs mir weniger gut vorgestellt." sagte ich und grinste schief. War ja nur die Wahrheit und mir war beigebracht worden, nicht zu lügen, ganz einfach. Ich konnte jedenfalls jetzt doch besser damit leben, hier mit Emanuel ein bisschen zu feiern, als ich anfangs gedacht hatte.
Alex Ich konnte mir um ehrlich zu sein nur allzu gut vorstellen, wie Megan reagieren würde, wenn sie hier von auch nur wüsste. Sie müsste es nicht mal mit eigenen Augen gesehen haben, sie würde es wahrscheinlich auch so jeder x-beliebigen Person glauben, weil sie ganz genau wusste, dass wir schon damals nicht die Finger voneinander hatten lassen können. Auch nicht, als sie mit Chase zusammen gewesen war, selbst da hatten wir etwas miteinander gehabt, miteinander geschlafen... aber das war ja sowieso alles total kompliziert gewesen und das eine Mal, wo sie Chase mit mir betrogen hatte... das war vielleicht wirklich nur aus Rache gewesen, weil sie es vorher mit ihm getrieben hatte, als wir noch zusammen gewesen waren. Okay, ja, ich hatte mich scheiße verhalten, sah ich ja ein und sie hatte definitiv auch nicht annähernd genug Aufmerksamkeit von mir bekommen, aber... da waren mir wohl einfach komplett die Sicherungen durchgebrannt, schätze ich. Wollte ich jetzt aber auch gar nicht weiter drüber nachdenken, immerhin würde mir das womöglich noch die gerade ausgezeichnete Stimmung komplett versauen, was ich nun wirklich nicht wollte, echt nicht. Ich wollte die Minuten mit Hannah hier einfach nur genießen, in vollem Maße auskosten. So fand ich es auch alles andere als schlimm, dass ihre Hände ebenfalls den Weg unter meine Klamotten fanden, ihre Finger kurz darauf auch schon ein wenig über meine Haut kratzten, was mir unwillkürlich einen leichten Schauer den Rücken hinunter laufen ließ - einen angenehmen, nicht kalten Schauer. Eher ein Gefühl des Wohlfühlens, dass mir das alles hier gefiel. Außerdem erinnerte es mich einfach auch an früher und rief - wenn ich mal ganz ehrlich zu mir selbst war - wohl auch intimere Erinnerungen bei mir wach. Erinnerungen, denen ich jetzt doch gerne weiter entgegen streben würde. Nur war ich mir wieder recht unsicher, wie Hannah das denn jetzt sah. Immerhin hatte sie doch vorhin erst noch wegen Chase geweint, sonderlich weit lag die Trennung ja nun auch noch nicht zurück, aber... es würde sie auch ablenken, denke ich, genauso wie das hier das schon tun würde, nehme ich an. Meines Wissens nach war zwischen den Beiden ja ohnehin schon länger nichts mehr wirklich gelaufen, also... naja, sie würde mir keine scheuern, oder? Wenn doch, wäre es nicht das erste Mal. Aber was Taktgefühl anging, musste ich wohl immernoch an mir arbeiten. Aber wie auch immer, sie würde mir schon nicht den Kopf abhacken - hoffte ich jedenfalls. Deshalb testete ich meine grenzen hier weiter aus und schob die Hand an ihrem Rücken höher, strich leicht über ihre Haut. Ihr Oberteil schob sich dadurch natürlich auch ein wenig höher, ganz ließ sich das eben nicht verhindern. Natürlich hatte ich ohnehin nichts, gegen ein bisschen mehr Haut... nur, weil ich kein Arschloch mehr war, hieß das ja nicht, dass ich kein Testosteron mehr hatte, das war durchaus noch in Massen vorhanden. So löste ich auch meine Lippen von ihren - war gar nicht schlecht, kam ich noch ein zweites Mal zu ein wenig Sauerstoff.. die Pause grade eben war doch eher kurz gewesen -, ließ diese zu ihrem Hals runter wandern. War sie schon damals immer so empfindlich gewesen, wobei es im Nacken fast genauso schlimm war. Doch, ja, ich kannte sie wirklich beinahe auswendig, würde ich zu behaupten wagen. So konnte ich mir auch kaum vorstellen, dass es ihr nicht gefiel, wie ich gerade die zarten Küsse auf ihrer Haut verteilte.
Emanuel Ohh... hatte der Gute doch allen Ernstes den Abend der hübschen Brünette verplant gehabt. Tat ihm ja sowas von Leid... nicht. Haha, ne, also wirklich nicht. Das eben war auch wirklich eine rein rhetorische Frage gewesen, hatte ihn nicht die Bohne gejuckt ihre Meinung. Wirklich nicht, schließlich hatte er ja gesagt gehabt, er würde nicht lange bleiben und dementsprechend hätte sie sich die Abende freihalten können. Wäre nun auch keine Schande gewesen, wäre sie heute daheim geblieben, wenn er sich morgen erst gemeldet hätte, also nein, Verständnis konnte Emanuel dafür wohl keines aufbringen, würde er nicht, wollte er nicht, punkt. Statt sich also - wie es sich eigentlich in solch einer Situation gehörte - zu entschuldigen, trat er noch einen Schritt auf sie zu, löste eine Hand aus dem Wirrwarr seiner Arme und streckte diese nach der Wange der jungen Frau aus, drehte ihren Kopf noch einen Stück weiter zu sich und zog dann einen leichten Schmollmund. Alles nur gespielt, versteht sich, bisschen gute Miene zum bösen Spiel. Emanuel näherte sich nun ein Stücken mehr ihrem Gesicht, grinste aber auch schon wieder bis über beide Ohren. "Ich bin mir sicher, wir kriegen es auch noch hin, dass du es dir gar nicht anders gewünscht hättest, als den Abend mit mir zu verbringen", versicherte er die junge Frau, ehe er ungefragt seine Lippen auf ihre legte, gar keine Antwort haben wollte, keine brauchte, weil er wusste, dass es so gut wie bei jedem Mädchen klappte, wenn man einfach mal die Egotour fuhr, das Selbstbewusstsein mal richtig öffentlich machte, immerhin hatte Emanuel ja alles, was sich eine Frau nur wünschte, na ja, vom Aussehen her zumindest. Der Charakter war, wie schon mehrmals erwähnt, einfach nicht so das wahre, aber es störte Manu definitiv nicht, sollten sich die Leute doch das Maul zerreißen, da gab er getrost wenig drauf, vor allem, wenn es sich hierbei um Kerle handelte... waren ja doch nur alles Neider.
Hannah Herrlich... wirklich, selten so gut gefühlt, wie jetzt. Hannah seufzte erneut genüsslich auf, als die weichen Lippen von ihren genommen und stattdessen an die empfindliche Haut ihreres Halses gelegt wurden. Alex wusste einfach nach wie vor, an welchen Stellen er die Brünette hatte wahnsinnig machen können, schien er sich also gemerkt zu haben noch von damals, nahm sie einfach mal an. War aber auch egal, Fakt war schlichtweg, dass sie es mehr als nur genoss, wie ihr bester Freund sie da liebkoste und dementsprechend dann auch die Augen schloss, nur um den Augenblick einfach genießen zu können. Nicht, dass sie das bei den Küssen schon nicht getan hatte, aber das war einfach noch mal etwas anderes gewesen, eine ganz andere Nummer, wenn man es mal so sah. Hals und Lippen waren da zwei unterschiedliche Paar Schuhe, war sie beim erstgenannten doch wirklich empfindlich gewesen, genau so schlimm war es in ihrem Nacken, aber da würde er jetzt ja schlecht dran kommen. Neben seinen Lippen, die besagten Hals verwöhnten, waren da auch noch die Hände, die sich immer weiter unter ihr Shirt schoben, was nur dafür sorgte, dass es doch ziemlich in die Höhe rutschte. Eigentlich könnte es doch dann auch... ganz weg, oder? Bei diesem Gedanken stockte Hannah die sehnsüchtigen Blicke, die durch den Raum wanderten, nachdem sie Alex nicht mehr all zu gut hatte ins Gesicht sehen können, für einen Augenblick. Sie stellte sich im ersten Moment die Frage, ob es wirklich das richtige wäre und ob sie sich dazu schon wieder bereit fühlte. Natürlich, körperlich war sie sowas von und absolut bereit auf ihn, hatte sie die letzten Monate doch einstecken müssen, aber ob sie auch seelisch mit ihm mitreißen lassen konnte? Allerdings warf sie diese Gedanken dann auch schon wieder über Bord, als ihr klar wurde, dass sie von sich aus schon gar nichts mehr mit Chase hatte anfangen wollen, sollte er - was sie nicht wirklich dachte - doch wieder zur Einsicht kommen und dementsprechend war sie frei, verliebt und konnte tun und lassen, was sie wollte, sie war immerhin volljährig. Also wurden die Sehnsüchtigen Blicke fortgesetzt und nach einer Weile schob sie Alex' Gesicht bestimmend, aber dennoch sanft beiseite, damit sie sich, ohne groß weiter drüber nachzudenken, aus dem Shirt pellen, es neben sie aufs Sofa fallen lassen konnte. Sie wollte es doch mindestens genau so sehr, wie er, sie brauchte nicht zögern. Nicht im geringsten!
Rachel Ein Schmollmund... süß, wirklich. Hätte ich um ehrlich zu sein nicht vermutete, dass sowas jetzt kam, aber er schien mich ja doch irgendwie immer wieder mit irgendwas zu überraschen - und sei es nun der unerwartete Anruf oder das plötzliche Antanzen von vorhin, ich war jedes Mal ein Stück weit überrumpelt worden und so auch jetzt. Allerdings sollten das eher die geringsten Überraschungen bleiben, denn der folgende Kuss übertrumpfte sie allesamt - damit hatte ich jetzt nämlich so absolut überhaupt gar nicht gerechnet, echt kein Stück. Nicht mal ansatzweise. Ich hatte es erst geahnt, als er meinen Kopf mehr zu sich gedreht hatte und da war es dann auch schon zu spät, so gesehen. Schließlich kam 'sowas' - Küsse eben - nun doch eher selten bei mir vor und deswegen war ich auch grade schlichtweg zu perplex, um irgendwas dagegen zu unternehmen. Da stellte sich dann aber auch schon die nächste Frage - wollte ich denn etwas dagegen unternehmen? Also der gesunde Menschenverstand würde jetzt Klage einreichen, weil man wohl niemandem, den man dermaßen wenig kannte, so nahe kommen sollte. Aber man, durfte ich mir nicht auch mal was gönnen? Wenigstens so ein bisschen? Schließlich war der junge Mann vor mir eben doch so ein richtiger Hingucker, hatte auf den ersten Blick alles, was man sich wünschte - auf den zweiten eher weniger, wobei ich das ja schon wusste. Ich war mir darüber bewusst, dass er was Verhalten und Charakter anging eben so gar nicht mein 'Beuteschema' war und schon gar nicht die Art von Schwiegersohn, die mein Vater gerne gehabt hätte. Aber es war ja nur heute, nur dieser Abend, da konnte man doch wohl mal eine Ausnahme machen, oder nicht? Doch, ich fand schon. Ich hatte also noch kurz gezögert, erwiderte den Kuss jetzt aber doch und ja, es fühlte sich gut an. Er war nun wirklich keine Niete, was das Küssen anging, allerdings würde er wohl auch schon einiges an Erfahrung haben, nehme ich an... und die Worte, die vor dem Kuss hier seinerseits gefallen waren, verunsicherten mich nun doch wieder ein Stück weit. Ich denke mal nicht, dass er davon überzeugt war, dass ich noch Jungfrau war - ohne eingebildet klingen zu wollen, ich sah nunmal nicht grade hässlich aus und da passierte es den meisten Frauen ja doch recht schnell, dass sie sich mal eben von einem Kerl entjungfern ließen, den sie für den Richtigen, für den Traumprinzen hielten. In 99% aller Fälle waren es natürlich aber Kerle, die sie nach einer gescheiterten Beziehung verlassen würde und genau sowas wollte ich aber nicht. Und ich konnte mir ja jetzt nicht sicher sein, was genau Emanuel damit jetzt gemeint hatte, also mit dem, was er gesagt hatte eben. Fakt war nur auf jeden Fall, dass ich - ganz gleich, was er gemeint hatte - nicht auf Ex und Hopp mit ihm in die Kiste steigen würde. Ne, brauchte er auch gar nicht denken. Kam nicht in Frage... aber jetzt erstmal noch den Kuss genießen, mich ihm vorerst hingeben. Ich hatte ihm inzwischen auch eine Hand in den Nacken gelegt, wollte nicht grade unbedingt, dass der Kuss hier und jetzt gleich wieder vorbei sein würde. Nur noch zwei, drei Sekunden... bitte.
Alex Wie zu erwarten gewesen war, störte es Hannah natürlich kein Stück, dass ich mich an ihrem hals zu schaffen machte... hätte mich auch gründlich verwirrt, wenn sie sich jetzt deshalb von mir abgewandt sich zurück gezogen hätte. Gefiel ihr schließlich einfach nur und das demonstrierte sie mir auch recht deutlich, glücklicherweise. So konnte wenigstens nicht wieder diese Unsicherheit aufkommen, von der gerade eben noch die rede gewesen war. War einfach ungünstig und ich war ja sonst auch gänzlich souverän, was Frauen anging. Hannah war aber wohl die Einzige, bei der ich es mir nicht erlauben wollte, auch nur einen einzigen Fehler zu machen. Hatte ich in Vergangenheit schon zu genüge getan, also sollte ich mir das jetzt einfach komplett sparen, fand ich. Sie hatte es verdient, dass ich sie jetzt richtig behandelte, wobei ich ihr wohl wirklich bedingungslos zu Füßen liegen würde... naja, fast jedenfalls. meine Würde wollte ich mir dann doch schon irgendwo erhalten, war ja nicht so, als hätte ich keinen Stolz und kein Ego mehr. Letzteres war nur recht gut hinter einer Wand in meinem Kopf versteckt, damit es auch ja nicht wieder vor gekrochen kam. Würde mir und meinen Mitmenschen bloß wieder zu schaffen machen, nehme ich an. Es kam aber doch so ein wenig unerwartet, dass Hannah mich von sich wegschob, hatte es ihr doch so offensichtlich gefallen, was ich an ihrem Hals fabriziert hatte - aber sie hatte es wohl nur getan, damit sie sich aus dem Oberteil schälen konnte. Okay, also nein, es schien jetzt keine Grenze zu geben, die ich nicht überschreiten sollte. Schließlich war das doch wohl ein mehr als nur eindeutiges Zeichen dafür, dass sie es ebenso wollte wie ich und dass sie das wohl auch mit ihrem Gewissen vereinbaren konnte, ohne nachher noch wieder in Tränen auszubrechen. War also alles gut, alles bestens... Hannahs Figur übrigens auch, ja. Sie mochte vielleicht ein klein wenig dünner sein als sonst, weil sie wegen des ganzen Stresses nicht mehr ganz so regelmäßig gegessen hatte, aber solange sie keine Drogen nahm oder richtig abmagern würde, war für mich alles gut, alles bestens. Es sollte ihr einfach nur gut gehen und das schien es gerade in diesem Moment wohl auch, was mich nur umso mehr freute. Deshalb musste ich doch kurz einen Moment lang ungewollt lächeln, als ich meine Lippen wieder auf ihre legte. 'Nur' für einen eher sanften und liebevollen Kuss, der vielleicht grade so an den sechs Sekunden kratzte, dann aber auch schon wieder von mir selbst unterbrochen wurde. Tshirt ausziehen ging nunmal nicht, wenn ich noch an Hannahs Lippen hing, die aber doch so verführerisch waren... demnach legten sich meine auch gleich wieder auf ihre, nachdem ich meinen Oberkörper entblößt hatte - im Gegensatz zu vor zwei Jahren konnte der sich inzwischen nämlich echt wieder sehen lassen, das Training ließ ich wie gesagt nie schleifen.
Emanuel Natürlich hatte Emanuel das anfängliche Zögern ihrerseits bemerkt, sich jedoch nicht wirklich darum gekümmert, sondern sie einfach noch ein Stück näher an sich gezogen - die Hände also wieder an die Hüfte gelegt - und sie schien im Endeffekt ja dann auch nicht wirklich abgeneigt von ihm zu sein, hatte sie Hand in seinem Nacken liegen und machte auch keinerlei Anstalten, sich von ihm zu lösen. Konnte er doch wirklich nur gut heißen, oder nicht? Doch, ja, schon, immerhin wusste Manu ja, dass er nicht gerade schlecht im Küssen war. Zumindest schienen die anderen Weiber vor Rachel definitiv nicht von seinen Lippen ablassen zu können, würden ihn auch nach der miesen Nummer, welche er mit jeder der Frauen abgezogen hatte - eben einfach sitzen lassen, nachdem er sich vergnügt hatte - noch um den Hals fallen, da war sich der junge Mann ganz sicher. Wie bereits erwähnt hatte er einfach das, was sich eine Frau an Äußerlichkeiten wünschen konnte und was innen drin war, war dann auch egal, handelte sich schließlich eh nur um eine Nacht. Ne, also Beziehungen waren mal so gar nicht Emanuel' Ding. Alleine, dass er ein und dieselbe Frau zwei Mal mit ins Bett nahm, das war schon eine der größten Ausnahmen, aber weiter? Nein, ging bei Manu schlicht und ergreifend nicht. Selbst wenn er es gewollt hätte - was er aber nicht tat - würde er es vermutlich eh verkacken, eben weil er sowas wie Liebe kaum kannte. Ja, eben die Liebe zu seiner Schwester, seiner Familie, aber das war noch mal ein ganz anderes paar Schuhe, fand er zumindest. Logisch, auch Manu würde vermutlich nicht alt sterben. Mit 40-50 konnte dann gerne eine feste Beziehung begonnen werden, aber vorher wollte er sich das eigentlich weniger antun, wollte seine noch jugendlichen Züge im vollen Ausmaße genießen, noch ein wenig die Frauenwelt beglücken und Kohle scheffeln und dann, wenn er in Rente ging, dann konnte gerne noch eine Frau in sein leben treten, die ihn dann bis zum Tode begleitet. Nur jetzt wie gesagt nein, er wollte seinen Spaß haben und keine keifenden Weiber um sich, die sich die Köpfe einschlugen, weil irgendwelche Eifersüchteleien stattfanden zwischen A und B. Das brauchte er gewiss nicht, von Stress und Streit war er nämlich kein sonderlich großer Freund, auch wenn Manu nie die Klappe halten konnte, sollte sich einer mit ihm anlegen wollen, denn unterdrücken und sich das letzte Wort nehmen lassen, tat er nicht, da packte er dann eben auch mal ganz gern die Fäuste aus, obgleich es sich um eine Frau oder einen Mann handelte, spielte keine Rolle. Er bekam ja schon bei seiner Schwester des Öfteren mit, was da so ablief. Zwar waren es dann eher die Kerle, die etwas von ihr wollten, aber im Grunde genommen war sie genau so wie ihr Bruder, wollte kaum eine feste Bindung eingehen und ja, er wusste auch von ihrem 'Ich-Werf-Dann-Mal-Mit-Dingen' - Fetisch. Tat sie bei ihm ja auch und wenn es nur ein Schlappen war. Aber gut, wie auch immer nun, weg mit dem Gedanken. Emanuel konzentrierte sich nun wieder mehr auf die junge Frau vor ihm, die ebenso angetan von ihm schien, wie er es auch war. Aus dem Grund ließ er die Hände noch ein Stück weit nach unten an ihren Hintern wandern, um auch noch das letzte Stückchen zwischen ihnen auszufüllen. Noch saß sie halbwegs auf dem Stuhl, allerdings würde dich dass dann hoffentlich auch bald ändern und sie würde unter ihm im Bett liegen - haha.
Hannah Ein leichtes Grinsen zierte nun die schmalen Lippen der jungen Frau, als sie so halb Oben ohne noch immer nur auf dem Oberschenkel ihres besten Freundes hockte, der sich kurz nach ihr dann ebenfalls seines Shirts entledigte. Den Kuss, den er dich davon noch gestohlen hatte, wurde natürlich intensiv, beinahe schon wieder leidenschaftlich erwidert, lag wohl einfach an der Tatsache, dass sich die Brünette einfach so sehr nach dem sehnte, auf was das Ganze hier mit Sicherheit hinauslaufen würde, hatte sie daran doch gerade eben noch gedacht gehabt und es mit dem Ausziehen bestätigt. Nachdem auch Alex sein Oberteil losgeworden war, ließ sie den Blick einen Augenblick über den wirklich heißen Oberkörper wandern, kam nicht drum rum, sich auf die Unterlippe zu beißen, noch immer mit dem leichten Grinsen versteht sich. Währenddessen wanderten die Hände über die warme Haut, zeichneten die Konturen der Brustmuskeln nach, die nun doch mehr als deutlich zu sehen waren. Dauerte dann aber auch gar nicht mehr lange, bis seine Lippen wieder auf der der Brünette lagen. Nachdem sie ihm also nach wenigen Sekunden auch schon wieder die Zunge in den Mund geschoben hatte, wanderte eine Hand am eigenen Rücken nach oben bis zum Verschluss des BHs, den Hannah gekonnt mit nur einer Hand öffnete und schließlich vorsichtig von ihren Armen schob, einfach beiseite tat. War ein störendes, unnötiges Stück Stoff, also wieso noch lange warten es loszuwerden? Mal ganz abgesehen von der Tatsache, dass es eine Win-Win Situation war. Hannah fühlte sich gleich noch ein Stück weit wohler und Alex hatte was zu gucken, so einfach war das, außerdem und das war wohl der Knackpunkt an der ganzen Sache, konnte die Dame jetzt definitiv nicht mehr länger wie zehn Minuten warten. Da kamen einfach die ganzen Sehnsüchte der letzten Jahre hoch und ja, vermutlich Alex sich da definitiv auf etwas gefasst machen, sich glücklich schätzen, dass sie nicht einfach raus gegangen war und sich einen Mann geschnappt hatte, an dem sie dann so richtig Frust hatte auslassen können - in Form von Sex natürlich. Doch, sie war sich definitiv, dass das hier spannend und richtig schön werden würde, wären da nicht noch diese blöden Hosen, die sie trennten! Aber die kämen hoffentlich auch bald weg, darum durfte sich aber liebend gerne der gute Herr kümmern, hatte sie doch jetzt schon genug getan und wollte jetzt einfach nur genießen.
Rachel Ließen mir jetzt ja doch keine Ruhe, seine Worte... konnte man eben mehr oder weniger viel rein interpretieren und er war ja doch ganz offensichtlich der sehr extrovertierte, der selbstbewusste Typ Kerl. Hatte ich ja heute Morgen schon merken dürfen und so lag es doch eben einfach ein Stück weit näher, dass er auf mehr als nur ein paar simple Küsse aus war. Ich nahm an, dass er normalerweise auch immer bekam, was er haben wollte, wieso auch nicht... hatte wie gesagt einfach das gewisse Aussehen und da verzehrte sich wohl so ziemlich jede Frau nach ihm. Zumindest vermutete ich das, würde er regelmäßig Körbe kassieren, wäre er auch sicherlich nicht dermaßen offensiv. Ne, konnte ich mir bei besten Willen auch nicht vorstellen, dass man ihn ablehnte. Würde ich ihm heute einen Strich durch seine 'Siegesserie' machen müssen, schätze ich... war mir eben inzwischen doch sehr sicher, dass er nicht vor hatte, mich hier nach einfach so nach Hause zu bringen, hätte er schließlich auch nichts davon, außer dass er Geld für mich ausgegeben hatte. Wäre ich sturzbetrunken... ja, dann würde ich ihm vielleicht sogar nachgeben, aber was Alkohol anging war ich ja sehr konsequent, ließ mich nicht einfach mal eben so abfüllen. War also noch eine Sache, die er gar nicht erst versuchen brauchte, weil ich da ohne Ausnahme sehr strikt vorging. Übermäßig viel Alkohol würde ich mir von ihm also nicht andrehen lassen, konnte er auch knicken. Aber hey, musste er ja jetzt noch nichts von wissen, sonst würde er doch sicherlich abhauen und sich einfach die Nächste angeln... denke ich jedenfalls, ich konnte das bei ihm so gar nicht einschätzen, ehrlich nicht. Ich wusste ja auch kaum was über ihn und hatte außerdem allgemein mit der Männerwelt noch nicht sonderlich viel Erfahrung gemacht. War manchmal schon blöd, aber es ließ sich damit leben, also wurde weiter auf den Richtigen gewartet, der mir auch die nötige Zeit geben würde. Die Zeit, die ich definitiv auch brauchte. Aber um mal zurück zum jetzigen Geschehen zu kommen - mir gefielen die Küsse hier noch immer sehr gut, keine Frage, aber mir ging ein wenig die Luft aus, weshalb ich mich dann einige Sekunden später doch einmal kurz von ihm löste und die Augen langsam wieder öffnete. Also eigentlich hatte er mich angesichts meiner eigentlichen Prioritäten viel zu schnell rumgekriegt, aber wie gesagt... heute einfach mal Ausnahme machen, hier kannte mich heute sowieso so gut wie niemand und da würde sich da dann auch nicht wie ein Lauffeuer verbreiten, nehme ich an. Hoffte ich jedenfalls, brauchte nicht jeder zu wissen, wann ich wen küsste. Jetzt biss ich mir aber dennoch kurz auf die Unterlippe und senkte den Blick ein Stück weit ab, weil das einfach grade alles... man, war einfach eine blöde Situation für mich, punkt.
Alex Hannahs Blicke und die Berührungen waren wohl Bestätigung genug dafür, das ihr da gefiel, was sie sah. Aber wäre das jetzt nicht der Fall gewesen, hätte ich mich auch gefragt, was sie diesbezüglich für eine Wandlung durchgemacht hatte. Immerhin hatten ihr früher - also naja, ganz früher, vor der ganzen Scheiße und bevor ich das Training so vernachlässigt hatte - meine Muskeln auch gefallen, wieso sollte das jetzt anders sein? Außerdem hoffte ich doch wirklich inständig, dass sie jetzt nicht anfing mit mir zu spielen, so wie ich es damals mit ihr gemacht hatte, sondern dass sie sich mir eben auch aus Liebe wieder anvertraute... klar, ein Stück weit musste das, was dann jetzt noch kam, für sie auch vor allem körperlich gesehen sehr erlösend sein, aber ich hoffte einfach, dass das nicht gänzlich der einzige Grund dafür war, dass sie wieder mit mir schlief. Sex war nunmal auch wieder was ganz anderes, wenn da auch richtige Gefühle im Spiel waren und man nicht ausschließlich nur das körperliche Wohl im Sinne hatte. Und Hannah wusste ja schon mehr als gut genug, dass ich sie immer noch liebte, sollte ihr das Geständnis am Strand ja deutlich genug gemacht haben. But whatever, jetzt einfach abwarten und die Minuten mit ihr genießen, danach konnte man weiter sehen. Ich war natürlich auch so ganz und gar nicht abgeneigt davon, dass sie sich dann kurz darauf auch schon von ihrem BH befreite, diesen ebenfalls von ihrem Körper streifte. Inzwischen lagen dann auch beide Hände wieder an ihrer Hüfte, zogen sie jetzt erstmal noch ein Stück näher an mich ran, damit ich ihre Haut auf meiner spüren konnte. Und ja, schon allein das reichte wohl grade aus, um mich noch ein Stück weiter hoch zu schaukeln. Ich hatte dem Moment hier einfach so unglaublich lange entgegen gefiebert, dass es umso schöner war, auch endlich die Aufmerksamkeit von Hannah zu bekommen, die ich wollte... einfach ihre bedingungslose Aufmerksamkeit und die hatte ich gerade ganz definitiv. Gut, natürlich spielte ihr Körper auch eine große Rollen, ohne gutes Aussehen war man bei mir wie allgemein bekannt war noch nie weit gekommen, was Sex anging waren Menschen eben doch kein Stück besser als Tiere. So betrachtet schlief ich eben ausschließlich mit hübschen 'Tieren', aber Hannah sollte ab jetzt wieder die Eine und Einzige für mich sein, das stand fest. Dennoch war da aber die eine oder andere Sache, die noch beseitigt werden musste, damits hier auch heute noch irgendwann losgehen konnte. Deshalb suchten sich meine Finger auch den Weg zum Bund ihrer Jeans, hatten kurz darauf auch schon den Knopf geöffnet und so musste sich Hannah aber doch wieder ein Stück weit von mir distanzieren, von mir ablassen, damit ich ihr die Hose ausziehen konnte. War so im Sitzen doch ein Stück weit komplizierter, als es oben im Bett gewesen wäre, aber drauf geschissen, damit konnte ich jetzt grade wirklich gut leben. Kurz darauf hatte ihre Hose jedenfalls den Weg zum Rest ihrer Klamotten gefunden.