Emanuel Gerade, als Manu den Motor abgestellt hatte und ausgestiegen war, kam die hübsche Brünette auch schon auf langen Beinen zu ihm über den Hof stolziert. Na dann brauchte er sich wenigstens nicht mehr die Mühe machen, sich an der Haustür eine Ausrede einfallen zu lassen, sollte wie heute morgen ihr Vater die Haustüre öffnen. Zugegen hatte der junge Mann wirklich vergessen, dass sie ja noch bei ihren Eltern wohnte. Lag wohl einfach daran, dass er mit Camaro zusammen schon recht früh ausgezogen und alleine gewohnt hatte, erwartete Manu wohl von jedem in seinem Alter. Ben war da zwar noch eine Ausnahme, aber er war auch ein paar Jährchen jünger wie Emanuel. Gerade mal 20 der gute, für Manu noch ein halbes Kind, immerhin ging er schon stark auf die 30 zu. Alter Sack, haha. Na ja, aber er war noch immer in seinen besten Jahren, konnte wohl niemand etwas anderes behaupten, Emanuel sah nach wie vor ziemlich gut aus und das war wohl beinahe das einzige, was in der Frauenwelt zählte. Gut, gab da dann noch so einige die Wert auf den Charakter legten, aber im Endeffekt ließen sie sich ja doch von Manu flachlegen und wenn er dafür so tun musste, als sei er ja so lieb und nett. Ehm, ja. Emanuel war wohl alles, aber nicht lieb oder... nett. Nein, man konnte wohl wirklich sagen, er war ein Charakterschwein. Egoistisch, gebieterisch... er war schlicht und ergreifend das Arschloch aus dem Bilderbuch. Genau. Aber es schien den meisten Frauen ja zu gefallen, also wieso sollte er gedenken, sich zu ändern? Vermutlich wäre das nicht mal möglich, weil Manu nun mal wirklich kein Mensch war, der sich leicht verbiegen ließ. Muss also schon wirklich war wirklich, wirklich schlimmes passieren, damit er sich veränderte - beispielsweise, müsste sein Leben davon abhängen, oder so. Aber ansonsten? Nein... er war kein Mensch, der sich nach Worten anderer richten konnte, da musste er schon ganz von alleine drauf kommen, damit das hinhauen würde. But, whatever... er machte sich gerade schon wieder viel zu viele Gedanken, unnötige Gedanken wohlgemerkt. Um also nicht gleich schon wieder schlechte Laune wegen sowas zu schieben, ließ er seinen Blick einen Augenblick lang über die schönen langen Beine der Brünette wandern, schließlich über den Rest des Körpers bis rauf zu ihrem Gesicht. Gut, nein, egal, wie sehr er es versuchte, zu unterdrücken. Dieses doofe Grinsen von heute Morgen kam wieder angekrochen, nistete sich erneut bei ihm ein und würde vermutlich genau so schwierig wegzuwischen sein, wie das, von vorhin, konnte er Rachel gleich wieder ein Stück weit ärgern, schien sie ja wirklich genervt zu haben. Haha. Und ja, Manu liebte es teilweise wohl wirklich, Leute so richtig auf die Nerven zu gehen. "Hallo, schöne Frau", begrüßte er sie recht charmant, als sie nur noch gute drei Meter von seinem Wagen trennten. Unterdessen hatte er den rechten Arm auf das Autodach gelegt, während der linke lässig auf der Autotür lag. Alles in allem machte Emanuel wohl einen ziemlich entspannten Eindruck; er war ja momentan auch ziemlich ruhig. Mal sehen, ob sie ihm noch einen Grund gab, dass sich das änderte.
Rachel Okay, seine Begrüßung bestätigte mir dann ja doch eigentlich schon, dass mein Outfit wohl vollkommen okay war und ich auch in seinen Augen gut aussah. War einer Frau eben doch eigentlich immer wichtig, dass sie gut ankam, dass Mann sie hübsch fand. Sollte einer Frau meiner Meinung nach auch wichtig sein, wobei Männer natürlich trotzdem genauso auf ihr Aussehen achten sollten.. ich mochte zwar vielleicht schüchtern und nicht besonders erfahren sein - wobei ich definitiv nicht ungeküsst war, das nun auch wieder nicht -, aber naiv und nur auf Charakter achtend war ich dann auch nicht. Ne, das Äußere spielte schon eine ziemlich maßgebende Rolle, in meinen Kreisen ja sowieso, ums mal so auszudrücken. Da war jemand wie Emanuel [ha, nur ein M! XD] vom Aussehen her wohl wie geschaffen für, nur der Charakter und das Benehmen... ließen wohl echt sehr zu wünschen übrig, um es mal mild auszudrücken. War ja nun wirklich alles andere als ein vornehmer Gentleman, musste man sagen. Und da war schon wieder dieses Grinsen... ich meine... dieses Grinsen! Ich wusste nur nicht, ob es mich jetzt ebenso wie vorhin nerven sollte, oder ob das einfach ein Zeichen dafür war, dass der Abend ganz gut werden würde. Immerhin schien er ja jetzt schon gute Laune zu haben und das waren im Grunde genommen schon mal ganz gute Voraussetzungen. Ich war zwar noch eher neutral gestimmt, aber das würde sich hoffentlich noch ändern. Nur, weil ich jetzt mit Manu statt den Mädels unterwegs sein würde, hieß das ja nicht, dass ich keinen Spaß haben wollte. Ich wollte definitiv mit einem Lächeln nach Hause gehen können und sei es zu Fuß, weil ich Mister Grinsgesicht verärgert hatte, aber ich wollte zufrieden nach Hause gehn. Diesmal war ich diejenige, die ihn nur mit einem eher simplen "Hey." begrüßte, wobei sich meine Mundwinkel vorerst nur ganz leicht, minimal, wirklich kaum sichtbar anhoben, während ich auf die Beifahrerseite ging und kurz darauf auch schon einstieg. Man musste es ja nicht ausreizen, dass mein Vater uns hier eventuell doch noch sah. Wäre wie gesagt weniger gut, denke ich. "Steht schon fest, wo's hingeht?" fragte ich dann nach und stellte mich gleichzeitig schonmal an. Safety first und so, haha.
Emanuel War wohl nicht sonderlich zum Reden aufgelegt, die Kleine. Sollte ihn aber auch nicht weiter stören. Beim Fahren war es ohnehin besser, wenn man Emanuel und seine Musik vorerst in Ruhe ließ. Würde sich auch heute nicht ändern, würde sie nicht mit ihm reden wollen, würde er eben eine CD einlegen und sich schon mal auf die Club Musik einstimmen. Sollte alles gar kein Problem sein, ihn nicht im geringsten stören. Da war die hübsche Frau aber auch schon aus seinem Blickfeld verschwunden gewesen und hatte im Auto Platz genommen. Sehr gut, musste Manu nicht unnötig lange warten oder gar den Gentleman spielen so in Richtung Tür aufmachen und so weiter. Ne, also darauf hatte der junge Mann eher weniger Lust, war froh, dass sich das scheinbar von selbst erledigte und ließ sich dementsprechend schnell ebenfalls in den schnittigen Sportwagen fallen. Gerade als er die Tür zuziehen wollte, kam dann auch schon die Frage, ob er wüsste, wo es denn hinging. Ehm... nein, eigentlich wusste Manu das nicht, aber wie, als hätte sein bester Freund die Frage seiner heutigen Begleitung gehört, klingelte auch schon das iPhone in seiner Hosentasche. Noch mal gut gegangen, denn Emanuel war drauf und dran gewesen, den Kopf zu schütteln, unterließ das dann aber und zog stattdessen sein Handy aus der Hosentasche um die SMS Ben' zu lesen, dann nickte er und hob seinen Blick vom Display auf die Straße vor ihnen; wirklich nur kurz, dann steckte er das Handy, ohne zu antworten, wieder in die Hosentasche und zog die Autotür nun vollständig zu, um kurz darauf den Motor zu starten. "Jop, weiß ich...", beantwortete er ihre Frage noch einmal wörtlich, ehe er auch schon aufs Gaspedal drückte. Sie schien angeschnallt, er würde das jetzt nicht tun. Hatte er vorhin getan, ja, aber da war er auch alleine gewesen. Niemand, der ihn dafür hätte auslachen können, dass er sich eben angeschnallt und für seine Sicherheit gesorgt hatte, aber jetzt war das was anderes. Nun musste er wieder den Larry raushängen lassen, haha.
Rachel Mein Blick ruhte aufmerksam auf ihm, während ich auf eine Antwort wartete. Im Grunde genommen war mir auch egal, ob da jetzt ein Ja oder ein Nein kommen würde. Sicher wäre es zwar von Vorteil, wenn er eine Ahnung davon hatte, wohin er mich denn 'entführen' würde, aber wen nicht... naja, ich kannte mich ja ziemlich gut aus hier, konnte ich auch gerne Empfehlungen abgeben. War mir recht Schnuppe, um ehrlich zu sein. Eilig hatte ich es auch nicht, die Nacht war noch jung und ich wusste ohnehin nicht so recht, was genau mich heute noch so erwartete... konnte ich zwar drüber spekulieren, aber mehr dann eben auch nicht, musste ich einfach auf mich zukommen lassen und ja. Würde doch hoffentlich annehmbar, unterhaltsam werden. Ansonsten würde ich mich wahrscheinlich einfach verziehen, es sei denn er würde mich partout daran hindern. Dann wohl eher doch nicht, weil ich mich wie gesagt halt doch einfach grundsätzlich unterordnete, wenn ich merkte, die Schwächere zu sein... und das wäre hier bei Manu und mir ja ganz definitiv der Fall. Er war mir wahrscheinlich sowohl körperlich als auch verbal überlegen, schon allein weil ich so schüchtern war. Selbst wenn ich Konter in petto hatte, so traute ich mich ja meist doch nicht, sie auch auszusprechen, sondern hielt besser die Klappe... naja. Jedenfalls widmete er sich dann erst seinem Handy, ehe er mir eine Antwort gab. Hatte ich aber kein Problem mit, hatte es wie gesagt nicht eilig. Nachdem ich seinen Worten gelauscht hatte, nickte ich ihm ein wenig zu und schwieg dann erstmal ein paar Sekunden, in denen wir dann auch schon unterwegs waren - wohin auch immer, wusste ich ja nicht. Würde ich wohl auch früh genug sehen, schätze ich. Mein Blick wanderte dann auch aus dem Fenster und ich hielt eben erstmal die Klappe. Lieber sagte ich nichts, als irgendwas Falsches. War schon immer so gewesen.
Emanuel Gut, sie schien ja nun wirklich nicht groß herrlich mit ihrer Begleitung reden zu wollen, also angelte sich Emanuel aus dem Handschuhfach auf der Beifahrerseite einen Stapel CDs, wo er sich - halb konzentriert auf die Straße und halb konzentriert auf seine Taten mit den CDs - eine heraus suchte, den Rest dann in das kleine Fach zurück schob und die Klappe schloss. "Du hast ja sicherlich nichts dagegen, wenn ich ein bisschen Musik an mache, oder?", hatte er mit leicht gehobener Augenbraue gefragt, wobei ihm eigentlich ziemlich klar war, dass ihn die Meinung der Brünette nicht weiter jucken würde. Waren eh nur wenige Kilometer, die sie fahren würden und die hatte sie sich nun mal zu fügen, ob sie das wollte, oder eben nicht. Emanuel fackelte also nicht lange und legte die Hollywood Undead CD in den Spieler, um kurz darauf auch schon auf den Play-Knopf zu drücken. Augenblicklich ertönte der Anfang von Tendencies, was den Sportwagenfahrer auch gleich leicht mit dem Kopf mit wippen ließ. Also nein, sie schien auf keine weiteren Gespräche aus zu sein und von ihm würde auch nichts weiter kommen, bis sie am Club angekommen waren. War nicht so, als würde er nicht mit ihr reden wollen, ihm fiel bloß einfach kein Thema ein über das man hatte reden können. Zumindest kein gescheites. Also was das anging, war Emanuel wohl ziemlich einfallslos, aber meistens brauchte er ja auch kaum Worte, um eine Frau rumzukriegen und wenn, dann waren es nur so charmante, kleine Floskeln, ein paar Kosenamen oder sowas, nichts großes und das würde jetzt wohl eher weniger gut kommen. Musste man ihm ja lassen, ganz so taktlos, wie es sich für ein Charakterschwein gehörte, war er nicht, auch wenn er nicht immer die richtigen, angebrachten Wörter fand, so wusste er manchmal doch, wann es besser war, zu schweigen, einfach vor sich hinzugrinsen und sich seinen Teil zu denken. Genau. But, whatever, war nicht weiter wichtig. Während die Musik durch die neu eingebauten Bassboxen dröhnte, jagte er den Jaguar in einem angenehmen Tempo durch die Straßen, hielt die Augen nach den Straßenschildern offen, damit er sich auch ja nicht verfuhr. Kurze Zeit später brachte er den Wagen aber auch schon zum Stehen. War einfach ein schnelles Ding gewesen, man brauchte auch absolut nicht lange, bis man von A nach B kam, also doch, ja... wirklich gut investiertes Geld und gut investierte Zeit, musste man ja schon mal sagen...
Rachel Ob ich etwas gegen Musik hatte? Nein, nie. Vorausgesetzt, dass es auch gut war. Eben Musik, die mir auch gefiel und von der man - wenn man schon auf dem Weg zum Feiern gehn war - auch möglichst gute Laune bekam, einfach schonmal in Stimmung kam. Mir wäre lieber gewesen, wenn er gefragt hätte, ob ich denn vielleicht irgendeinen Musikwunsch hatte - aber wieso sollte er, war ja kein Gentleman. Seufz. Normalerweise war er ja so definitiv gar nicht der Typ Mann, mit dem ich irgendwohin ging, aber Ausnahmen bestätigten ja die Regel, wie man so schön sagte. Er war wohl eine besagter Ausnahmen und auch nur für den heutigen Abend, also ging das in Ordnung, würde ich sagen. Wäre er jetzt hässlich, hätte ich wohl einfach ein Schnauben von mir gegeben, als er nach meiner Nummer gefragt hatte. Ich war nunmal einfach... Hübsches gewohnt, auch wenn das definitiv ein Stück weit überheblich war. War nicht so, als würde ich mich für etwas Besseres halten, aber ich hatte nunmal genauso wie jeder andere viel lieber hübsche Menschen in meinem Umfeld. Fakt war also, dass ich ihn durchaus attraktiv fand, nur der Charakter machte ihn ein klein wenig... unattraktiver. Ich erwartete ja keinen Traumprinzen, aber er... naja, er schien einfach eine Nummer für sich zu sein. Kurz darauf fragte ich mich allerdings, wieso er überhaupt gefragt hatte. Er machte ja doch, was er wollte, legte schon eine CD ein. Wars eine rein rhetorische Frage gewesen? Wenn ja, dann hatte man - ich jedenfalls - das so gar nicht raus gehört. "Jaja, mach nur..." murmelte ich wirklich kaum hörbar vor ich hin, konnte auch sein, dass ich einfach nur die Lippen bewegt hatte, den Blick wieder Richtung Fenster gerichtet. War mir jetzt auch egal... außerdem war die Musik, die kurz darauf aus den Lautsprechern kam, definitiv nicht schlecht. Ne, wirklich nicht, war gut, konnte man nicht meckern. Auch den Rest der eher kurzen Fahrt herrschte Schweigen und so sah ich erst kurz wieder zu ihm rüber, als er den Wagen angehalten hatte. Okay, hier war dann wohl Endstation, weshalb ich den Blick kurz schweifen ließ. Der Motor, den Emanuel abstellte, bestätigte mir ja nur nochmals, dass wir hier bleiben würden, weshalb ich dann auch wenig später schon ausstieg. Auf das ganze gentlemanlike Getue, von wegen Tür öffnen und so, brauchte man bei ihm hier ja eh nicht hoffen, also lieber gleich selbst aussteigen und erstmal umschaun. Doch, in der Ecke hier war ich schon das eine oder andere Mal gewesen, definitiv. War mir nicht unbekannt und auch ganz und gar keine miese Absteige - in solche hätte er mich aber sowieso nicht rein gekriegt, vorher hätte ich ihm die Handtasche etliche Male über den Kopf gezogen... vielleicht... eventuell, wenn ich den Mut dazu fand... also wohl eher weniger, haha.
Emanuel Vor dem Club stellte Manu die Musik auch schon wieder aus, ließ die CD allerdings drin. Würde er gegebenenfalls noch für nachher brauchen und wenn nicht... Hm, ja, dann war das wohl eben nicht so. Je nach dem, ob er sich einen über den Durst gekippt hatte oder noch klar im Kopf war. War wohl einer der wenigen Punkte, in denen Emanuel Einsicht zeigte. Betrunken Auto zu fahren war einfach absolut beschissen, ging meistens nur schief und das wollte er bei seiner Raubkatze dann wohl doch eher vermeiden, hingen einfach viele Erinnerungen an dem Wagen und eben besagtes Geld und die Zeit, also nein, dann bestellte er sich eben ein Taxi oder ging zu Fuß, insofern das noch möglich war. Aber wie dem auch sei, würde er, wie gesagt, dann sehen und dementsprechend handeln. Nun musste er aber langsam mal in die Pötten kommen, weswegen er kurze Zeit später auch schon die Tür aufstieß, noch darauf wartete, dass seine abendliche Begleitung ebenfalls ausstieg und dann schloss er den Wagen ab, ließ den Schlüssel in seiner Hosentasche verschwinden. Das Grinsen, was er vor wenigen Minuten noch auf den Lippen gehabt hatte, war ein wenig schmaler, annehmbarer geworden, nicht mehr ganz so arrogant, nervig, aber es war noch immer da, eben in abgeschwächter Form. Lässig ging er um seinen Wagen herum, sodass er wenige Sekunden später neben Rachel stand, der er zufrieden zunickte, allerdings setzte er sich dann auch schon wieder in Bewegung, steuerte geradewegs den Eingang an, an denen zwei muskulöse Türsteher platziert waren. Wohl nicht sonderlich was neues, dennoch musste Emanuel einen Augenblick lang verwirrt blinzeln. Er kannte überwiegend Clubs mit nur einem Türsteher, aber was solls... sie würden ihm ja nicht gleich an die Kehle springen. Ne, wieso sollten sie das tun? Mal ganz abgesehen davon, dass Manu keine Angst hatte, eher stiftete es ein wenig Verwirrung, warum zwei der Riesenbabys an der Tür abgesetzt wurden. Vermutlich weil es hier öfter mal Randale gab, oder sowas? Wie auch immer, darüber sollte er sich jetzt echt nicht den Kopf zerbrechen. Würde schon alles gut gehen und zur Not würde auch Manu seine Faust heben, hatte er eben doch keinen Skrupel, er wusste ja, was er leisten konnte, wenn man ihm wie einem Stier das rote Tuch vor die Nase hielt. Whatever. Er bezahlte jedenfalls erst einmal den Eintritt, holte sich das hässliche Stempelchen ab und wartete dann noch den kurzen Moment auf Rachel, für die er ebenfalls schon mal bezahlt hatte. Wollte er mal nicht so sein, haha. Aber den Stempel musste nun mal sie sich abholen, konnte er nicht auch noch übernehmen und so schlimm war es ja dann nun auch nicht. Ne. Auf jeden Fall konnte man schon die Musik aus dem Raum, der sich hinter einer großen Tür verbarg, hören und die machte gleich noch mal ein Stück weit bessere Laune. Doch, ja, würde mit Sicherheit gut werden, bezweifelte Emanuel nun schon gar nicht mehr. Nicht mal ansatzweise.
Rachel Ja, da war Manu dann auch kurz darauf schon neben mir, wobei ich mich erst kurz nach ihm in Bewegung setzte. War eben doch schon irgendwo total ungewohnt, mit jemandem feiern zu gehen, den ich so gut wie gar nicht kannte, der mir mehr oder weniger fremd war. Naja, ich konnte aber wohl wenigstens davon ausgehen, dass er kein Vergewaltiger war - sonst wäre ich meine Jungfräulichkeit sicherlich längst unfreiwillig losgeworden, will ich meinen. Also nein, kein Vergewaltiger... Mörder vielleicht? Haha. Ich sollte mir wohl jetzt hier nicht das allerschlimmste ausmalen, nur, weil er eben nicht so wir die Kerle war, die sich in den reichen Kreisen für gewöhnlich aufhielten. An Geld mangelte es ihm hier zwar scheinbar auch nicht, aber er war eben keiner dieser typischen Schlipsträger. Ob er auf wichtigen Veranstaltungen - ging er überhaupt auf solche? - einen Anzug anzog? Hm... ich musterte ihn kurz und stellte Überlegungen an, ob ihm ein solcher denn stehen würde. Währenddessen war er wohl gerade dabei, schon den Eintritt zu bezahlen, für mich wohlgemerkt ebenfalls. Nicht, als wäre das aus finanzieller Sicht nötig gewesen, aber gut, nein sagen tat ich dazu natürlich trotzdem nicht. Er konnte mir auch gerne noch ein bisschen was zu trinken ausgeben, hätte ich nichts gegen. Allzu viel Alkohol vertrug ich zwar nicht, aber ein bisschen was ging schon, würde ich behaupten. Ganz ohne war zwar nicht langweilig, aber mit war meistens einfach besser. Machte gute Laune, war einfach ein gutes Mittel, um auf Hochtouren zu kommen, richtig Spaß zu haben. Ging zwar auch ohne, aber mit ein wenig Alkohol im Blut hatte mans da eben doch ein Stück weit leichter. Ich ließ mir jedenfalls den Clubstempel geben und warf Manu noch einen kurzen, eher flüchtigen Blick zu, ehe ich mit ihm weiter ins Innere des Clubs ging. Doch, war recht ordentlich was los, will ich meinen und das, obwohls noch nicht mal wirklich spät war. Aber das konnte ja nur Gutes heißen. Die Musik übrigens ebenfalls, die veranlasste mich beinahe prompt dazu, einfach ein wenig im Takt die Hüften zu schwingen. Und ja, ich tanzte gern, wusste auch, wie ich mich zu bewegen hatte. Fünf Jahre Ballett zeichneten eben doch ziemlich, man lernte den Körper zu beherrschen und sich gezielt zu bewegen - in Clubs meist aufreizend versteht sich. But whatever, ich wollte nun wirklich nicht weiter über meine Vergangenheit philosophieren [XD !!!!!], dafür hatte ich wirklich noch mein ganzes Leben Zeit und jetzt war Party machen angesagt, denke ich. Ob er mir folgen würde, wenn ich jetzt einfach mal so in Richtung Bar stolzierte? Ja, oder? Hm. War ich mir ja jetzt ehrlich gesagt schon wieder total unsicher. Dennoch ließ ich ihm nur noch einen kurzen Blick zukommen, ehe ich mich langsam wieder in Bewegung setzte, mich in Richtung Bar bewegte, mich durch die Menge schlängelte. Er würde schon folgen und wenn nicht, dann... tja, nicht mein Problem, denke ich. Er hatte mich darum gebeten - oder eher dazu aufgefordert - mitzukommen, nicht umgekehrt. Ein bisschen nach mir richten konnte er sich doch wohl auch, oder? Ich denke schon. Und nur, um den Gedanken von vorhin zu Ende zu führen - ja, Anzüge würden ihm stehen. Definitiv.
Emanuel Na dauerte dann ja auch gar nicht lange, da betraten der junge Mann und die hübsche Brünette auch schon den Raum des Geschehens betraten und nein, Emanuel bereute es keinen Deut, diesen Club gewählt zu haben. Wobei... na ja, hatte er ja nicht. War Ben, von dem er jenen Tipp bekommen hatte, dass die Lokation hier einsame Spitze sein sollte und mittlerweile zögerte Manu da auch kein Stück mehr dran. Die Musik war spitze, die Stimmung trotz der vielen Leute gut und mit Sicherheit würde der Abend ein voller Erfolg werden. Scheinbar sah das auch Rachel so, denn kurz nachdem sie den Partyraum betreten hatten, steuerte sie auch schon etwas unsicher die Bar an. Das Grinsen auf Manus Lippen wurde nur noch ein ganzes Stück breiter und er kam um ein leichtes Kopfschütteln nicht drum rum. Erst einmal was trinken, war klar. Aber gut, er wollte dagegen jetzt einfach mal nichts sagen, er hatte schließlich auch vorgehabt, erst einmal die ein wenig angespannte Stimmung zwischen ihnen beiden zu lockern und das ging nun mal am besten mit Alkohol; schön, dass Rachel da den Anfang machte. Emanuel ließ also auch gar nicht lange auf sich warten, folgte der jungen Frau an die Bar, auch wenn das Gedrängle ja wirklich ein wenig ätzend war, störte er sich nicht daran, hier und da ein paar der tanzenden Paare oder Kerle oder Frauen - whatever - beiseite zu schieben. Dabei bekam er promt die ein oder andere Beleidigung an den Kopf geworfen, welche er mit einem genervten Augenrollen quittierte. Aber bei Rachel die Füße stillhalten, ist klar. Hrmpf. Gut, schien wohl auch daran zu liegen, dass sie eine Frau war - und ein Großteil der hier anwesenden eben Männer -, die man mit Anstand und Respekt behandelte, ihr nicht einfach irgendwelche Beleidigungen hinterher warf, wobei das auf Manu wohl wieder ein Punkt war, der nicht zutraf. Wenn es sein musste, dann wurde er eben auch mal gegenüber einer Frau ausfällig, wenn auch nicht so schnell, aber doch, ja, kam durchaus vor. Da kannte er wohl keine 'Gnade'. Er hasste es schlicht und ergreifend, dumm von der Seite angemacht zu werden, weder von Frauen, noch von Männern und ja, er konnte auch nicht leugnen, dass er nicht schon einmal die Hand gegenüber einer Frau erhoben hatte. War bei besagter Frau passiert, die sich ihm widersetzt hatte. Und so schnell konnte es dann auch schon gehen. Haha. Nun gut, wie auch immer. Zurück zum hier und jetzt. Emanuel trat leise grummelnd neben seine Begleitung, lehnte sich dann auch schon an die Bar und warf einen abwartenden Blick in Richtung seiner Nachbarin - Rachel. Er dachte, dass ihr durchaus klar war, dass er sie zur Party eingeladen hatte und dementsprechend würde er auch für ihre Getränke aufkommen. Am Geld sollte es schließlich nicht liegen. "Was möchtest du trinken?", unterstrich er seinen fragenden Blick noch mal wörtlich, lächelte sie auf charmante Art und Weise an.
Rachel Ich hatte mich mit einem Blick über meine Schulter hinweg ein, zwei Mal vergewissert, dass mir besagte männliche Begleitung auch wirklich folgte. Gut, ich hätte wohl auch nichts unternommen, wenn er mir nicht gefolgt wäre. War dann wie gesagt nicht meine Sache und ich kannte fast immer irgendwo irgendwen, also hätte ich sicherlich auch hier irgendwo ein halbwegs bekanntes Gesicht gefunden, wenn Manu der Meinung gewesen wäre, jemand anderes war interessanter als ich oder so... naja, wie auch immer, nicht weiter wichtig jetzt, schließlich war er mir ja durch die Menge hindurch bis zur Bar gefolgt, demnach waren alle diese Gedanken vollkommen unbegründet. Um ehrlich zu sein, trank ich vielleicht auch deshalb ab und an ganz gern ein Gläschen mit alkoholischem Inhalt, weil ich mich dann nicht mehr ganz so krass an die mir beigebrachten Manieren hielt... ich sprach auch meist weniger höflich, einfach entspannter und eher an meine Generation angepasst, um es mal so zu sagen. Nicht, als würde ich völlig merkwürdig reden - wäre das der Fall, würde sich Emanuel sicherlich nicht mit mir abgeben -, aber eben dich manchmal einen Tick gehobener, um es mal so auszudrücken. Mit Alkohol vergaß ich das ab und an und das konnte meist nur Gutes bewirken... meistens. Als Manu sein Wort dann wieder mal an mich richtete - war ja seit der Autofahrt kein Wort gefallen -, drehte ich den Kopf automatisch in seine Richtung und dachte dann einen Augenblick darüber nach, was ihn wohl dazu veranlasste, das provokante Grinsen endlich mal sein zu lassen. Das Lächeln, das stattdessen seine Lippen zierte, wirkte wirklich ganz anders auf mich. Nicht so aufdringlich, sondern wirklich recht sympatisch, muss ich sagen. War mir wesentlich lieber, als das Grinsen von vorher, auf jeden Fall. Brachte mich dazu, ihn jetzt als ein bisschen weniger negativ einzustufen - schlechter Einfluss mochte er vielleicht trotzdem sein, aber jetzt grade im Moment... ne, da kümmerte mich das ehrlich gesagt nicht wirklich. Wieso, hätte ich nicht sagen können, am Alkohol konnte es jetzt schließlich noch nicht liegen, aber war ja auch egal. Fakt war, dass er immernoch auf eine Antwort wartete und auch der Barkeeper jetzt gerade fragend in unsere Richtung sah, weshalb ich diesem sogleich den Cocktail nannte, den ich doch bitte haben wollte. Hatte jetzt nicht unbedingt wenig Prozent, würde mich aber auch nicht gleich völlig um den Verlust meiner Denkfähigkeit bringen, war also alles im grünen Bereich. Im Gegensatz zu vielen anderen Leuten kannte ich meine Grenze nämlich und die überschritt ich dann doch nur eher selten, würde ich sagen. Schon allein deshalb, weil man sturzbetrunken meist richtig scheiße aussah... und sich eben nicht mehr unter Kontrolle hatte. Ich nahm dann jedenfalls mit einem dankenden Nicken den Drink vom Barkeeper entgegen, nippte einmal kurz an dem Glas und dann glitt mein Blick auch schon wieder zu Manu.
Emanuel Gut, dann sollte sie ihm eben keine Antwort geben und einfach bestellen, war ihm auch recht, das Lächeln wich trotzdem nicht von seinen Lippen und er bestellte sich ebenso wie Rachel einen Cocktail, mit nicht gerade wenigen Prozenten. Sollte Manu aber wirklich nicht im geringsten stören, zwar konnte er nach mehreren solcher Getränke mit Sicherheit kein Auto mehr fahren, aber solange er es nur bei einem oder zwei beließ, würde sich das nicht sonderlich auf seine Reaktionen oder Taten auswirken. Ne, war zwar schon ordentlich was drin, aber Emanuel ging ja einmal öfters feiern, wenn sich die Zeit dazu anbot und dementsprechend abgehärtet war der junge Mann dann auch. Klar, irgendwann stieß auch er an seine Grenzen, aber das dauerte dann doch schon seine Zeit und allzu lange würden sie ja sicherlich auch nicht bleiben. Zwar konnte man bei der Musik echt gut tanzen und die Getränke schienen der 'Karte' nach zu urteilen auch nicht schlecht zu sein, aber irgendwann musste auch mal gut sein, sah sogar der junge Mann ein, der ja sonst kein Blatt vor den Mund nahm, aber auf sein Leben oder seine Gesundheit wollte er es dann nu doch nicht ankommen lassen, also nein, nicht so lange, zumal er auch bezweifelte, dass Rachel länger bei ihm blieb, als nötig, immerhin schien sie von der Sache ja heute morgen nicht so angetan gewesen zu sein und würde sich vermutlich bei der nächstbesten Gelegenheit aus dem Staub machen ... es sei denn, Emanuel würde sie daran hindern und sobald sie ein, zwei Gläser intus hatte, würde das auch sowas von angehen, denn eigentlich war er nicht nur auf feiern im Sinne von tanzen, trinken und lachen aus, sondern erhoffte, beziehungsweise erwartete eindeutig ein Ticken mehr. Hätte er gewusst, dass die Dame, die heute Nacht dran hätte glauben sollen, wäre er... nein, okay, es hätte ihn wirklich nicht interessiert, konnte er ja eigentlich wirklich nur gut heißen, oder? Haha. Sollte ja schließlich wirklich geil sein, eine Jungfrau zu vögeln und wenn sich ihm die Gelegenheit bot, dann ließ er sich die auch nicht nehmen...
Rachel Hmm... irgendwie ein Gespräch anfangen? Stellte ich mir ja ehrlich gesagt schon schwierig vor, weil ich keine Ahnung hatte, über was ich mit ihm hätte reden sollen. Wir hatten doch wirklich kaum etwas gemeinsam, zumindest kam es mir nicht so vor, ich kannte ihn ja noch nicht wirklich. Deswegen wäre ein Gespräch wohl doch ganz angebracht, einfach, um sich kennen zu lernen. Es war nun auch nicht so wirklich in meinem Sinne, ihn den ganzen Abend über nur anzuschweigen. Ne, wollte ich auch nicht, dann würde ich mich schlicht und ergreifend sehr wahrscheinlich langweilen, nehme ich an. nur wollte mir auch nicht so recht ein Thema einfallen, über das ich mit ihm reden konnte - einschätzen konnte ich Emanuel wie gesagt einfach so gar nicht, ne. War vielleicht auch eine Sache, die ihn interessanter machte... geheimnisvoll wäre übertrieben dargestellt, aber er verriet wohl nicht mehr über sich, als er musste und das machte es schlichtweg ein wenig attraktiver, ihn nicht einfach hier stehen zu lassen und wieder abzudampfen. Ne, würde ich nicht machen. War ja ohnehin nicht meine Art, sowas abzuziehen. "Den Jaguar, hast du den schon länger?" fragte ich plötzlich einfach so. Autos. Ich redete schon wieder über Autos, beziehungsweise wollte über solche reden. Vielleicht auch, weil ich da mit meinen Freundinnen kein Wort drüber wechseln konnte und ich hatte auch nicht allzu viele männliche Freunde. Ich mied die einfach, irgendwie... wieso auch immer, keine Ahnung, wohl einfach zu schüchtern für. Jetzt jedenfalls sah ich Manu wieder aufmerksam an, wobei sich meine Mundwinkel ein wenig mehr angehoben hatten. Hatte einfach doch relativ gute Laune, würde ich zu behaupten wagen, also war ein leichtes, wenn auch noch ein wenig zurückhaltendes Lächeln doch irgendwo angebracht.
Emanuel Da hatte der junge Mann gerade seinen Cocktail zu sich rüber gezogen und ein, zwei Mal an dem doch recht fruchtigen Getränk genippt, da schien Rachel ja doch mit ihm sprechen zu wollen. Zugegeben einen Augenblick lang doch recht verwirrt, sah er zu ihr rüber, blinzelte sie kurz an, weil er doch dachte, dass er sich eventuell etwas eingebildet hatte, aber nein, seine Begleitung lächelte ihn zurückhaltend an, während der Blick aufmerksam auf ihm ruhte. Also hatte Rachel wirklich gefragt, ob er den Jaguar schon länger hatte. Sehr schön, konnte man ja doch ein wenig ins Gespräch kommen. Musste also doch nicht die ganze Zeit geschwiegen werden. War doch alles in allem schon mal ein guter Anfang, war zumindest Manus Meinung gewesen. Aber nun gut, wie auch immer, sollte er jetzt nicht weiter drüber nachdenken und lieber eine Antwort geben, nicht dass sie noch dachte, er würde sie jetzt gekonnt ignorieren, nur weil sie vorhin im Auto schon nichts gesagt hatte. So war das nicht, nein... Emanuel nickte also auf ihre Frage hin leicht. "Gute zwei Jahre nun schon... aber ich find immer wieder was, wo man noch ein bisschen dran schrauben kann, also veralten tut der glaube ich nicht", stellte Manu mit einem schiefen Grinsen fest, zuckte dann mit den breiten Schultern. "Ist eben mein Baby, das gibt man vermutlich nicht so schnell her", fügte er wenige Sekunden später noch hinzu, ehe er noch einmal einen großen Schluck von seinem Getränk nahm. Ja, also wirklich, der Jaguar war schon eine Klasse für sich, originell und einfach nicht mehr seiner selbst. Das einzige, was da noch so halbwegs vorhanden war vom normalen Modell war wohl ein Stück der Karosserie, aber ansonsten... ne, da hatte er echt einfach alles verändert.
Rachel Allzu lange musste ich nicht warten, bis ich eine Antwort bekam, es schien ihn jedoch beinahe schon zu wundern, dass ich ihn aus freien Zügen ansprach, statt weiter vor mich hin zu schweigen. Steckte eben doch voller Überraschungen... ha, ha. Wirklich eher weniger, aber damit schien ich ihn doch so ein klein wenig überrascht zu haben. Klar, ich hatte sonst nicht besonders viel geredet, war also auch nicht grade verwunderlich, wenn ich mal ehrlich zu mir selbst war. Aber wie auch immer, war nicht weiter wichtig jetzt. Er hatte den Wagen also bereits zwei Jahre, wobei das für ein Auto ja doch gar nicht mal so lange war... für Sportwagen zwar eher, als für den durchschnittlichen PKW, aber wenn man sich richtig um besagte Luxusautos kümmerte, dann konnten die auch eine ganze Zeit lang halten, will ich meinen. Sicher, der Motor wurde wesentlich mehr beansprucht, wenn man so wie Manu und ich es taten die Autos auf Highways auch mal so richtig ausfuhr, aber andererseits sollte das auch ab und an mal gemacht werden... allerdings wollte ich da jetzt auch gar nicht soviel drüber nachdenken, sonst würde besagte männliche Begleitung wohl wieder Ewigkeiten auf eine Antwort von mir warten müssen und das sollte ja nun nicht sein. Immerhin hatte ich ja das Gespräch hier anfangen wollen und Autos schienen da ein gar nicht so schlechtes Mittel gewesen zu sein. Mochten wir beide, kannten wir uns beide mit aus. So, jetzt aber mal antworten. Erstmal nickte ich ein wenig. Hatte er schließlich Recht, man fing eben doch meist an, zunehmend an seinem Auto zu hängen... der Porsche meines Vaters war mir auch irgendwo ans Herz gewachsen, aber das war ja leider nicht mein Auto, sondern eben das meines Dads. War nicht so, als stünden mir nicht genug schicke Wagen zur Verfügung, aber keines davon war eben so richtig meins. Erst seit heute, seit ich den Acura hatte, hatte ich ein richtig eigenes Auto. "Ja, das denk ich mir.. wobei ich zu dem technischen, handwerklichen Zeug so viel jetzt nicht sagen kann, bin da nicht so... vertraut mit." stellte ich mit einem leichten Schulterzucken fest. Ne, also an unseren Autos herum werkeln ließ mich mein Vater ganz bestimmt nicht, wohl nicht mal mit Aufsicht eines professionellen Automechanikers. Nein, das war in seinen Augen einfach nicht die Aufgabe einer jungen Frau gehobener Klasse wie mir, wollte er nicht, dass ich selbst Hand anlegte. Würde ich gerne und ich kannte mich mit dem inneren eines Autos - theoretisch zumindest - auch recht gut aus, nur die Praxis fehlte da halt gänzlich... fand ich sehr schade, aber ändern konnte ich das wohl kaum, solange ich weiterhin Zuhause wohnte. Hm. Doch noch ein Grund mehr, langsam da auszuziehen.
Emanuel War sie also nicht so vertraut mit. Haha, konnte sich der junge Mann gut vorstellen, dass vor allem Mom und Dad da erst einmal was gegen einzuwenden hatten, dass das liebe Töchterchen sich die Hände an dem schmutzigen Motoröl dreckig machte und dann bezweifelte er auch ganz stark, dass sie die nötige Kraft dazu hatte. Nicht, dass er behauptete, sie sei schwach, aber er sah es ja an seiner Schwester, die eben auch hier und dort mal etwas Hilfe brauchte, wenn es zum Beispiel an den Motor ging. War nun echt nicht leicht das Teil und ihn würde es wohl doch ganz schön komisch vorkommen, würde Camaro den Motor ganz alleine heben können... also, nein... nein, dann würde er sich nicht mehr sicher sein, ob das wirklich seine Schwester war, aber gut, egal, war genug jetzt. Er nickte seiner Begleitung leicht zu, zuckte kurz darauf aber erneut mit den breiten Schultern. "So schwer ist das aber alles gar nicht, man muss eben nur wissen, was man da macht, dann kommt die Praxis ganz von selbst, kannst du dir eigentlich so vorstellen, als wenn du eine Idee für ein Bild hast. Wenn du es dir im Kopf zusammenlegst, dann sieht es auf dem Papier meist genau so aus, ist bei den Autos nicht anders", klärte Emanuel die hübsche Brünette auf. War zwar ein gut gemeinter Tipp gewesen, aber Manu sprach besser nicht aus, dass er es eigentlich weniger gern hatte, wenn Frauen in der Werkstatt standen. Tolerierte er auch echt nur bei der Familie, wobei er ja dem Ganzen immer noch ziemlich zähneknirschend gegenüber stand. Er wollte und konnte einfach nicht glauben, dass auch Frauen sowas konnten und jaa, zugegeben war er da wohl doch ein bisschen... na ja, er konnte es eben nicht haben, wenn Frauen solche Männerarbeiten verrichteten. Fand er nicht so wirklich anziehend, nein...
Rachel Ja, so in etwa konnte ich mir wohl vorstellen, was er meinte... hatte man einen Plan von dem, was man wollte, dann war es eigentlich auch nicht mehr allzu schwer, diesen richtig umzusetzen. Vorausgesetzt, man wusste eben, welches Teil welches war, aber an dieser Art von Bildung mangelte es mir nun wirklich nicht - wie gesagt kannte ich mich da theoretisch mit aus, nur praktisch eben so gar nicht. Andererseits wäre es vielleicht doch besser, es bei der Theorie zu belassen... brachen einem sicherlich ganz leicht die Fingernägel ab und ich trauerte ja doch jedes Mal um sie. War jetzt nicht so, als hätte ich richtige Krallen, aber so ein bisschen länger, schön feminin hatte ich sie dann eben doch. Ich war zugegeben wohl schon eine kleine Diva, aber ich hatte es ja nicht anders beigebracht bekommen, mal so betrachtet. Aber um aufs Thema zurück zu kommen - nein, ich würde wohl auch in Zukunft nicht unbedingt an Autos herum schrauben, dazu fehlte mir schlicht und ergreifend der richtige Lehrer. Ich wollte erstmal schön zuschaun und dann selber machen, wobei es wie gesagt wohl nie dazu kommen würde. War also im Grunde genommen recht egal alles... doch, ja. Ich nickte Emanuel kurz zu, ehe ich das Coktailglas anhob und ein, zwei Schlücke von dem eher süße Getränk nahm. Anschließend stellte ich den Cocktail wieder auf der Theke ab, wandt meine volle Aufmerksamkeit wieder meinem männlichen Begleiter zu. "Hmm, ja... aber hat sich für mich ohnehin erledigt, denke ich." sagte ich und zuckte noch so ein klein wenig mit den Schultern. "Kann aber auch ganz gut damit leben, weiterhin 'nur' fahren zu dürfen." sagte ich und fing ganz leicht an zu grinsen, weil mir schon der Gedanke an freien Asphalt und hohe Geschwindigkeiten einfach gute Laune bereitete. Meine Lippen legten sich kurz darauf nochmals an den Rand des Glases, um einen weiteren Schluck zu nehmen. Gut, so ein bisschen zu schnell trank ich vielleicht, weil ich ohnehin nicht übermäßig viel vertrug, aber... egal für den Moment, denke ich.
Emanuel Damit hätte sich die Sache dann auch schon wieder erledigt gehabt. Ging ja schneller, als er dachte, aber gut, sollte ihn definitiv nicht stören, sonst musste er noch weiter einen auf Ober Lehrer machen, um das Gespräch nicht enden zu lassen. Alles in allem schien sie nämlich doch wirklich Lust zu haben, darüber zu reden und Emanuel hatte da ja nicht gerade wenig zu verrichten... Ne, also vielleicht auch nicht übermäßig viel, aber doch schon so einiges, wie er fand. Reichte auf jeden Fall um eine Firma gut zu leiten, haha. Ja, doch, Manu fand, dass die Firma wirklich in ihren besten Jahren lief. Kunden gab es massenhaft, Aufträge genau so, was wünscht sich denn so eine Art von Geschäftsmann mehr? Außer eben noch die Hand voll Frauen, der Sex und so weiter, aber bekam er ja alles im Überfluss, so war das ja jetzt nicht. Man konnte also sagen, er lebte das perfekte Leben eines Autohändlers und ja, Manu war da verdammt stolz drauf. Schaffte eben nicht jeder in so jungen Jahren so erfolgreich zu werden. Klar, gab hier und da dann auch noch mal ein paar Ausnahmen, aber die waren in der Gegend, in der sie wohnten, Mangelware, wenn man das mal so bezeichnen konnte. Waren alles nur seriöse Geschäftsmänner mit ihren dicken Aktenkoffern und diesen ultra Modernen Anzügen mit Fliege und Krawatte. Eben das, was sich Emanuel nie im Leben vorstellen könnte. Er im Anzug. Wusste der Geier wo. Als Geschäftsmann, bei einem wichtigen Treffen mit dem Kunden... vor dem Altar. Ne, also nun musste er mal einen Punkt machen, ging hier alles definitiv und mehr als zu weit! Fest stand, dass Manu sich immer wieder um solche Situationen drum rum winden würde; er war einfach kein Anzug-Mensch und das sollte man akzeptieren, fand er. Es hieß ja bekanntlich - so stand es im Buche - Leute machen Kleider, wobei es kurz darauf dann ja auch schon wieder Kleider machen Leute hieß, aber wenn man sich letzteres einfach wegdachte, dann waren die Anzüge schon gar nichts besonders mehr. Einfach nur Stoff, dass nervig eng am Körper lag. Mochte elegant aussehen, aber wie gesagt, war einfach nicht Manus Ding. Punkt. Nun aber widmete er sich erst ein mal wieder seinem Cocktail und hinterher auch noch der schönen Brünette neben ihm, dessen Aussage er mit einem leichten Grinsen quittierte. "Ist besser so... ich denke, beim Schrauben an Autos passiert dir mehr, als wenn du über einen leeren Highway fegst", stellte Manu doch ziemlich belustigt fest. War einfach so, konnte man nun nicht anders sagen, sollte wohl auch Statistiken diesbezüglich geben und wenn nicht... dann erstellte Emanuel eben eine, haha. Ne, aber er war sich auf jeden Fall sicher, dass es so war, wie er es gerade beschrieben hatte: rum schrauben war gefährlicher als fahren. So.
Rachel Während ich auf seine Antwort wartete, vertieften sich die Gedanken dann doch noch ein Stück weit mehr und ich setzte sie dort fort, wo ich sie zuletzt gecuttet hatte, damit er die Antwort von mir bekam. Hätte ich nämlich jemanden, der mir das beibringen würde, dann würde ich auch lieber auf die etwas längeren Fingernägel verzichten und stattdessen dann eben ein wenig an Autos herum schrauben. Dazu jedoch müsste ich ausziehen, damit mein Vater nicht mehr alles mitbekam, was ich den lieben langen Tag machte. Es war auf Dauer sowieso ziemlich nervig, dass er immer versuchte, sich in meine Angelegenheiten einzumischen. Sicher, inzwischen hatte ich damit umzugehen gelernt, aber ich war doch kein zwölfjähriges kleines Kind mehr und ich fand, dass er das langsam auch endlich mal kapieren konnte. Irgendwo konnte ich zwar auch verstehen, dass er scheinbar einen besonders ausgeprägten Vaterinstinkt hatte und deshalb einfach wollte, dass es mir bestens ging, mir nichts passierte... aber das nervte zeitweise einfach wirklich ziemlich. Ich konnte inzwischen doch wohl auf mich selbst aufpassen, sollte man meinen. Bis mein Vater das mal einsah, konnten aber wohl noch gefühlt tausend Jahre ins Land ziehen, schätze ich. Also sollte ich ihn vielleicht wirklich einfach darum bitten, dass er mir eine Wohnung - aber bitte ein schönes, helles, großes Loft! - zahlte, dann hatte ich den Ärger nicht mehr und er würde selbst sehen, dass ich auch alleine klar kam... insofern er zahlte, versteht sich, also eben doch nicht gänzlich alleine. Aber es ging ums Prinzip. Wie auch immer, jetzt jedenfalls lauschte ich erstmal Manus Worten. Hm, er hielt es also ohnehin auch für besser, wenn ich es beim Autofahren beließ. Gab wie gesagt auch so ein paar Aspekte, die dafür sprachen, es einfach sein zu lassen... also vielleicht sollte ich einfach aufhören, daran zu denken und es beim Fahren belassen. "Hast du wahrscheinlich recht, ja.." sagte ich dann schließlich und zuckte leicht mit den Schultern. Mir entging nicht, dass er sich gerade schon so ein wenig darüber zu amüsieren schien, aber ich ignorierte es einfach. Die Mundwinkel waren jedoch wieder ein Stück weit abgesunken. Ich sah nicht schlecht gelaunt aus, aber... eben auch nicht mehr ganz so gut gelaunt wie vorher.
Emanuel Natürlich hatte er Recht, hatte er schließlich fast immer, auch wenn es manchmal nur er war, der es für Richtig hielt, so glaubte eben eine Person daran, dass das, was er sagte, Rechtens war. Sollte also reichen. Manu nickte noch einmal auf ihre Antwort hin, drehte seinen Kopf dann in Richtung seines Getränks, um immer mal wieder dran zu nippen. Wieder brach für einige Zeit das unangenehme Schweigen herein, welches Emanuel dann aber doch ziemlich plötzlich wieder durchbrach. "Und wie viele Autos stehen bei dir in der Garage, wenn ich fragen darf?", hakte er also schließlich nach, einfach um... na ja, das Gespräch eben nicht zu beenden. War doch eben relativ gut gewesen, sie schien gute Laune zu haben, er hatte sie ebenfalls und wenn man dann schon mal so halbwegs ein Thema fand über das man zusammen reden konnte, wieso nicht? Seien es eben Autos oder Barbies, wobei letzteres dann doch nicht so sein Ding waren, haha. Ne, also er spielte nicht gerne mit Puppen, aber mit jungen Frauen dafür umso lieber. Würde die hübsche Brünette neben ihm im laufe des Abends noch am eigenen Leibe zu spüren kriegen, vorausgesetzt sie kippte nun noch ein, zwei Gläschen. Zugegeben glaubte Emanuel in dem Moment nicht, dass sie sich nüchtern auf ihn einließ, wobei das doch sicherlich auch irgendwie einzufädeln war, ließ er eben mal den Gentleman raushängen, aber gerade war er schlicht und ergreifend zu faul um sich anzustrengen. Genau. Und deshalb würde er schön warten, bis sie sich einen über den Durst getrunken hatte und dann... dann würde er zuschlagen. Also nicht im übertragenen Sinne, aber... ach, man wusste schon was gemeint war, Herrgott...
Rachel Da herrschte dann doch erstmal wieder ein Schweigen zwischen uns beiden... ein leicht unangenehmes, um ehrlich zu sein, aber ich wusste jetzt auch nicht, was ich hätte noch hinzufügen sollen oder welches neue Thema ich anschneiden sollte. Deshalb nippte ich noch ein, zwei Mal an meinem Drink und wendete den Blick erstmal von Manu ab, ließ ihn über die Menge schweifen. Nein, auf den ersten Blick sah ich kein bekanntes Gesicht, aber es waren ja wie gesagt auch sehr viele Leute hier, also kein Wunder. Hier drängelten sich alle dicht an dicht und einige standen natürlich auch mit dem Rücken zu mir, also konnte ich nicht mal alles sehen. Die Größte war ich zudem ja auch nicht, also... naja, vielleicht würde ich ja noch jemanden treffen, aber für den Augenblick war ich ja mit Emanuel auch bestens versorgt. Passte schon so, denke ich... hatten und eben ja doch alles in allem ganz gut unterhalten und nur, weil jetzt gerade mal eine kurze Schweigepause eingelegt wurde, hieß das ja noch lange nicht, dass wir uns jetzt den Rest des Abends anschweigen würden. Wäre das der Fall, würde ich definitiv auch die Kurve kratzen und mich verziehen, konnte ich mit wem oder wo anders auch mehr Spaß haben, definitiv. Aber er richtete seine Worte dann doch wieder an mich, weshalb ich ihn auch wieder ansah, meinen Blick auf ihn richtete. Würde vorerst wohl bei diesem Thema bleiben, aber damit hatte ich nun wirklich keine Probleme. Ne. "Sieben... drei davon sind allerdings 'ältere Kaliber', also bei denen is nich so richtig mit über den Highway brettern." sagte ich ich und fing doch wieder so ein klein wenig an zu grinsen, ehe ich den Rest aus meinem Glas trank und dieses anschließend dem Barkeeper zuschob. Reichte dann fürs erste aber auch, allzu viel vertrug ich wie gesagt nicht und ich konnte ja nachher auch noch was trinken, vorerst war ich versorgt. "Bis jetzt hab ich meisten den Porsche von meinem Dad genommen..." fügte ich dem ganzen dann noch mit einem leichten Schulterzucken hinzu.