Jayden Hm. War ja jetzt nicht unbedingt das Gelbe vom Ei hier, musste man schon sagen... aber es war in Ordnung, ich konnte gut damit leben. Schließlich war es immernoch besser, als irgendwo auf der Straße schlafen zu müssen, wie es bei mir früher oft gewesen war. Es gab wohl nichts schlimmeres, als im Winter irgendwo in einer alten leeren Lagerhalle zu schlafen, eben in irgendeinem Gebäude ohne Heizung, ohne Wärme. Dagegen war dieses eher schäbige Motel wohl wirklich Luxus. Zuhause hatte ich ja nun auch nicht im Überfluss gelebt, nun wirklich nicht. Wir hatten uns das Geld gut eingeteilt und waren sorgsam damit umgegangen, Avril und ich... und da führten mich meine Gedanken auch schon wieder zu meiner verstorbenen besten Freundin zurück. Ich wollte nicht an sie denken, wirklich absolut nicht, aber ich kam einfach nicht drum rum... sicher, ich hatte mich vorhin im Wald aktiv damit auseinander gesetzt, dass sie nicht mehr hier war und ich sie auch nicht mehr sehen würde. Aber es tat verdammt nochmal trotzdem weh, jemanden zu verlieren, der einem so unglaublich nahe stand. Oke, jetzt aber weg damit, einfach weg. ich schob die Gedanken so gut es ging bei Seite, horchte kurz auf, als Sils Frage an mein Ohr drang und öffnete dann aber schonmal die Tür, um langsam aus zu steigen. Wichtiger wäre mir grade, ob der Typ nun blieb oder ob er wieder nach Hause fuhr, immerhin hing davon ab, ob ich sämtliche Taschen rein tragen musste oder nicht. Wenn er blieb, dann würde ich die nämlich einfach im Auto lassen, war auch wesentlich unauffälliger, als damit durch das Motel zu spazieren. Nunja, wie auch immer. So wichtig war mir der Name wie gesagt gerade nicht, weshalb ich die Autotür auch schon wieder zu schlug - nicht mit übermäßig viel Schwung, normal eben - und dann kurz die Schultern kreisen ließ. War doch ein wenig verspannt jetzt. War zwar nicht unbequem gewesen in dem Auto, bot den gewissen Komfort, aber eine Couch war nunmal im Normalfall einfach bequemer.
Elijah Richtig - die absolute Schokoladenseite von LA, wobei man doch behaupten konnte, das man hier sicherlich nicht sofort in Verdacht kam, irgendwas getan zu haben, denn - wie man so schön sagte - sah man hier den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr. Hier gab es einfach so viele kriminelle Leute, das die Bullen oft nicht wussten wen sie denn am besten zu erst verhaften sollten, wobei es ohnehin - als er eben das letzte mal hier gewesen war - wenige Kontrollen gab, denn wirklich einladend war das Motel mit der flackernden Leuchtschrift sicherlich nicht, doch da sollte man sich auch nicht unbedingt von dem äußeren Blick trügen lassen, denn drinnen hatte es das letzte Mal eindeutig besser ausgesehen. Und noch dazu gab es hier nun einfach mal keine Extrawünsche, da sie außerdem nur gesagt hatten, so weit weg wie möglich, in eine größere Stadt passte die Sache doch perfekt. Und so ein Motel hatte im Grunde ja fast schon irgendwas klischeehaftes - haha. Gut jetzt, war einfach nur egal, weshalb er in seinem Kopf einfach mal nicht weiter auf diese Gedanken einging und hoffte, das in dem Motel noch Zimmer frei waren, sonst würde es nämlich schon wieder Probleme geben, denn wenn er sich wieder verzog, dann erst morgen. Der Dunkelhaarige hatte schlicht und ergreifend gerade keinen Bock mehr weiter zu fahren. Punkt. Aus Ende. Gerade hatte er schon die Tür geöffnet, als sein Nebenmann nun nach seinem Namen fragte, was unweigerlich dazu führte, das Elijah in seiner Bewegung inne hielt, um seinen Blick nun auch wieder auf den anderen zu blicken, bevor er dann auch schon ein knappes "Elijah" von sich gab, wobei ihm nun erst einmal bewusst wurde, das er über die Namen der drei ebenfalls keinen Plan hatte. Im Grunde störte ihn das aber auch nicht so sehr, denn wenn sie wirklich gesucht wurden, dann fand man das zügig im Internet raus, washalb er sich nun auch voll und ganz aus dem Wagen erhob, die Türe hinter sich zu schlug und auch schon den Autoschlüssel heraus kramte, da er - sobald alle ausgestiegen waren - den Wagen abschließen würde."Braucht ihr die Taschen, oder lasst ihr sie im Wagen?", hakte er dann auch schon - an alle drei gerichtet - nach.
Silence Das wäre Jaydens Part gewesen, denn das, was Nima und ich in unserer Tasche hatten, brauchten wir für eine Nacht nicht zwangsläufig, wobei ich gerne Duschen gegangen wäre und dementsprechend ein bisschen Wechselwäsche gut gebrauchen konnte, aus dem Grund zuckte ich einen Moment schwach mit den Schultern. Zwangsläufig brauchte ich die Tasche nicht, nein; und die Waffen... die brauchte ich ohnehin nicht. Und Nima genau so wenig. Also nein, im Grunde brauchten wir keine der Taschen, konnten von mir aus hierbleiben. Sollten die beiden eben noch antworten und abgetan wäre die Sache. Nachdem ich diese Tatsache mit einem 'Ich brauch nichts' für meine Mitmenschen wörtlich aussprach, wenn auch deeeutlich gekürzt, wollte ich ebenfalls aussteigen, als ich mit dem Fuß aus Versehen etwas aus dem Fußraum zog, was mir die Augenbrauen neugierig in die Höhe treiben ließ. Mit nicht wenig Freude drehte ich meinen Kopf einen Augenblick zu meiner Schwester und anschließend zu Jayden. Sah auch ja keiner hin, hoffte ich, denn das, was ich da fand, würde wohl weniger bei den beiden Anklang finden, aber ich hatte mir das Feuerzeug – sogar einem vollen! - bereits geschnappt gehabt und unauffällig in meine Hosentasche geschoben. Würde dem Kerl – Elijah, wie er gerade gesagt hatte – mit Sicherheit nicht weh tun, schließlich hatte er ja sein Feuerzeug von vorhin gehabt, mit dem er sich die Kippe angesteckt hatte. Also nein, würde ihn nicht arm machen, wenn ich mir das einfach mal einsteckte. Außerdem könnte ich es ihm ja früher oder später zurück geben, so war das ja nicht. Aber für den Moment dachte ich einfach an das Feuer, welches ich mir heute Abend, wenn alle schliefen, anstecken würde. So lange müsste ich dann wohl noch warten, wenn ich nicht wollte, dass mir meine neue Errungenschaft gleich wieder abgeknöpft wurde. Ne, das wollte ich echt nicht... Nachdem ich aus dem Wagen ausgestiegen und die Tür zugeschlagen hatte, sah ich über das Autodach zum Fahrer des Wagens, nickte diesem zu um zu signalisieren, dass ich verstanden, zur Kenntnis genommen hatte, wie er hieß, dann seufzte ich auch schon wieder tief, ein wenig resigniert. Rücken knackte, das plötzliche Aufstehen machte sich gerade in den Knochen bemerkbar. Aber gut, ich wollte jetzt mal nicht rumheulen, lieber etwas sinnvolleres tun, wie uns zum Beispiel ebenfalls vorzustellen. War zwar scheinbar nicht nötig gewesen, er hatte keine Gegenfrage gestellt, aber ich hatte eben ja schon erwähnt gehabt, dass ich doch einen gewissen Wert auf Freundlichkeit legte, weswegen ich dann auch schon zum Miesepeter rüber nickte. „Jayden“, dann folgte mein Schwester „Nima“, und zu guter Letzt ich. Das Beste kam ja bekanntlich zuletzt, hahaha. „Silence.“ War also das letzt, was ich sagte, ehe ich mir über die Gedanken von gerade kurz den Kopf zerbrach. Beste konnte man nicht gerade sagen, nein, ich war eher der schlimmste von allen hier anwesenden. Wald niedergebrannt, eigene Schwester verletzt … bla bla bla, eine ganz schön lange Liste, wieso ich nicht unbedingt das... Beste war.
Nima Nachdem sie ausgestiegen war und sich gestreckt hatte, hatte sie sich doch nochmal kurz in den Wagen gebeugt, um die Tasche von sich und Sil aus dem Fußraum zu ziehen, was Jayden mit seinen Taschen tat war ihr im Grunde wirklich mehr als egal, aber ihre ließ sie nur sehr ungern aus den Augen, weil es eben schlicht weg das einzige war, was sie besaßen und groß war sie ja nun auch nicht.. bzw. nicht zu groß, als das es groß auffallen würde. Und dann stellte der junge Mann - der Unbekannte, der Fahrer - sich auch schon vor, Elijah also. Sie nickte ein klein wenig, wobei dann Sil auch schon für sie und Jayden das Wort ergriff. Das ihr Bruder gerade ein Feuerzeug gefunden hatte, hatte sie nicht bemerkt, sonst würde sie jetzt wohl nicht in aller Seelenruhe die Türe des Wagens schließen und sich die Tasche über die Schulter hängen, dem Fremden - bzw. jetzt Elijah - ein halbherziges Lächeln zuzuwerfen, als Sil ihren Namen nannte. Na wenn das nicht mal wieder schlechte Laune aufkommen ließ, weil Sil einfach das Wort für Jayden übernommen hatte. Wer wusste schon, ob der jetzt unbedingt wollte, dass der Kerl sein Aussehen, seinen Namen und seinen momentanen Aufenthaltsort kannte. Die Bullen waren immerhin schnell gerufen und Elijah war im Grunde ja auch vollkommen Fremd. Nima und Sil wohl irgendwo auch.. aber eben doch.. anders, irgendwo doch schon ein wenig vertrauter. Sie verstand ja nicht einmal, wieso er sie gefahren hatte und bei Gelegenheit würde sie sich den tätowierten Dunkelhaarigen auch definitiv mal raus picken, er schien ja auf jeden Fall erst mal bei ihnen bleiben zu wollen.. sonst würde er nicht fragen, ob die Taschen mitkamen oder im Wagen blieben. Wobei... ob der nicht einfach die Nacht nutzen würde, um mit ihnen wegzufahren, abzuhauen? Sie an Jaydens Stelle hätte sie wohl mit genommen, egal wie auffällig es war.. ehrlich. Aber gut, war im Grunde nicht ihr Ding. Sah man ja, dass sie ihre mit nahm, war also wohl keine Antwort ihrerseits fällig und ja.. das andere war Jaydens Ding, hatte sie nichts zu zu sagen, ging sie im Grunde genommen gar nichts an, was er hier tat und was nicht. Ob er die Taschen da ließ oder nicht.. juckte hier doch niemanden, ob er mit drei großen Taschen rein kam oder nicht.. hier fragte sicher niemand nach, die Gegend schien zumindest so. Naja, wie dem auch sei.. wenn sie hier den Weg gleich einschlugen um rein zu gehen, würde sie sich mal unauffällig neben Elijah schleichen um ihn eben zu fragen, was ihn dazu verleitet hatte ihnen zu helfen.. Grundlos? - Konnte sie sich ja ehrlich gesagt nicht vorstellen.
Jayden Nett. Da hatte Sil sich also einfach mal das Recht gegriffen, mich mal eben vorzustellen. Was, wenn ich gar nicht wollte, dass er meinen Namen kannte? Dass dieser Elijah wusste, wie er mich anspreche konnte? Passte mir um ehrlich zu sein ja schon wieder so gar nicht in den Kram. Ich versuchte ja wirklich, Sil gegenüber tolerant zu sein, aber es wollte nicht so recht funktionieren. Ich wagte auch mal stark zu bezweifeln, dass die Spannung zwischen uns innerhalb der nächsten paar Tage einfach verschwinden oder abschwellen würde. Ne, war unwahrscheinlich. Ich konnte ihn einfach nicht leiden... und er mich offensichtlich auch nicht. Da war einfach absolute Antipathie zwischen uns und die ganze Sache mit dem Waldbrand, dass ich nur wegen ihm aus meinem alten Zuhause vertrieben worden war, machte es echt nicht besser. Sowas von gar nicht, ich kreidete ihm das echt negativ an. Und ja, insgeheim, unterbewusst, machte ich ihn auch für Avrils Ableben verantwortlich. Wäre da kein Waldbrand gewesen, wäre er nicht in den Knast gewandt und wir hätten ihn da nicht rausholen müssen. Demnach wären wir nie mit dem Auto losgefahren und der Unfall wäre nicht passiert. Aber gut, ich musste jawohl mit ihm auskommen, irgendwie. Zumindest für die nächste Zeit, ich würde wohl noch irgendwann depressiv werden, würde ich jetzt anfangen, mich ganz alleine weiter durchschlagen zu wollen. Ganz ohne bekannte Gesichter, meine ich. Richtig befreundet war ich ja mit Nima und ihrem Bruder nicht - mit dem noch viel, viel weniger als mit seiner Schwester -, aber nunja... der hübschen jungen Frau war ich eben doch schon ein Stück weit näher gekommen. Mehr körperlich als psychisch, aber egal, unwichtig jetzt. Ich ging zum Kofferraum und machte ihn auf, griff anschließend nach der Tasche, in der meine Klamotten und eben noch andere Sachen waren, die ich so brauchte. Duschzeug und so weiter, nichts weltbewegendes eben. Ich hatte vor, wenigstens noch eine kurze Dusche zu nehmen. Dann würde ich mich einfach alles in allem schon ein Stück besser fühlen, es entspannte einfach. Baden auch, aber... ne, danach war mir jetzt nicht unbedingt, eine Dusche reichte und ehrlich gesagt war ich auch recht fertig, Schlaf würde also nicht schaden. War ja doch schon ein bisschen später jetzt. "Ich lass die anderen Taschen im Auto... komm mir aber bloß nicht auf dumme Gedanken." sagte ich ernst und warf Elijah einen vielsagenden Blick zu - hochgezogene Augenbraue, mahnender Gesichtsausdruck. Sollte er mit meinen Schätzchen wegfahren und sie selbst verticken wollen, würde ich ihn höchstpersönlich ausfindig machen und mir entweder die Kohle - was durchaus ein paar Tausender sein würden - abknöpfen oder... keine Ahnung, ihn kalt machen aber wahrscheinlich nicht. Kam wohl auf meine Laune an, naja. Wie auch immer, er sah mir nicht so aus, als wäre er außerordentlich dämlich - er hatte einfach nicht auf dumme Gedanken zu kommen, ganz einfach. So. "Wie siehts mit der Zimmereinteilung aus?" hakte ich dann einfach nach, machte den Kofferraum wieder zu. "Ich hab nicht vor, mehr Geld rauszuschmeißen, als nötig is. Viel hab ich jetzt nicht grade auf der hohen Kante." fügte ich dem ganzen noch hinzu. In der regel war es einfach billiger, für zwei Zweibettzimer zu zahlen, als für vier Einzelzimmer. Nima und ihr Bruder waren meines Wissens nach auch nicht grade gut bei Kasse. Wie es mit Elijah stand, konnte ich nicht beurteilen, aber wie gesagt.. ich für meinen Teil würde nicht mehr Kohle ausgeben wollen, als nötig war. Und nur, weil ich mein Baby, meinen Colt weiterhin bei mir trug, hieß das nicht, dass ich irgendwem gefährlich werden würde. Nur eins stand fest - niemand hier würde mich mit Sil in ein und den selben Raum kriegen, never. Da noch lieber mit dem mehr oder minder fremden Neuling, als mit diesem... nein, einfach nein. So.
Elijah Nun gut - damit wusste er nun auch die Namen der anderen, wobei er das so oder so hätte irgendwie heraus finden müssen, denn im 21. Jahrhundert gab es wohl genug Technik um irgendwie an die benötigten Infos zu kommen, da die Polizei sich ohnehin bei solchen Fahndungen von der Bevölkerung helfen ließ. Auch wenn diese das meist abstritten, war ja aber auch klar, denn Ego hatten die Bullen in solchen Fällen dann wohl auch genug. Aber auch egal, denn nun wusste er ja die Namen des ganzen Trios, was er aber auch nur mit einem einfachen Nicken abtat. Reden war nicht zwingend seine Leidenschaft, da er sich vor allem immer noch nicht so ganz darüber im Klaren war, was er denn hieraus für einen Nutzen gezogen hat. Eigentlich wohl nur den, das er endlich seinen Arsch aus dem kleinen Kaff bewegt hatte, aber ansonsten wollte ihm gerade kein wirklicher Grund einfallen und das war irgendwo schon wieder dezent frustrierend für den jungen Mann, aber was sollte er da nun auch groß dran ändern? Richtig - da gab es gar nichts dran zu ändern, denn möglicherweise würde ihm früher oder später schon noch eine plausible Erklärung dafür einfallen, denn verpfeifen wollte er sie sicherlich nicht, weshalb er das Kommentar von Jayden auch einfach mal so hin nahm, diesem aber mit einem knappen ´Werd ich schon nicht´ versicherte, das er seine Taschen nicht mit nehmen würde. Was wollte er damit? Na gut - wenn er wüsste was sich darin befand, dann würde ihm wahrscheinlich schon so einiges einfallen, was man denn mit dem Waffenarsenal anstellen konnte, denn auf dem Markt brachten die Dinger sicherlich gut Kohle ein, aber naja. Er wusste es nicht, konnte es sich zwar denken, doch Elijah hatte - schlicht und ergreifend - nicht vor sich damit einfach aus dem Staub zu machen. Er wollte eben auch mal seine Ruhe haben, da es ohnehin schon später war, denn mittlerweile war die Nachtluft schon ein ordentliches Stück abgekühlt, so dass es gerade mehr als nur attraktiv klang sich endlich in das Innere von dem eher schäbig wirkenden Motel zu bewegen, denn - soweit er sich eben erinnerte - war es da drinnen gar nicht mehr so übel. Natürlich kein 5 Sterne Hotel, doch das erwartete er für seinen Teil nicht mal. Hauptsache eine Dusche, ein einigermaßen bequemes Bett und die wohl verdiente Ruhe, wobei Letzteres schon wieder mehr relativ wurde, denn wirklich Schalldämpfend war da drinnen eigentlich nichts. Die Fenster ließen geschlossen wahrscheinlich genauso viel Stadtlärm hindurch und durch Wände hörte man auch so einiges, was er nun besser mal nicht zu genau ausführen wollte. Aber da gewöhnte man sich dran und ab und konnte man sich in solchen Motels den Porno wohl einfach sparen - zumindest von den Geräuschen her, den Bild gab es dann wohl doch nicht. Aber mal wieder zurück zum Hier und Jetzt. Auf die Frage mit den Zimmer konnte er wohl nur mit den Schultern zucken, da man einfach sehen musste was noch frei war, doch Elijah war recht zuversichtlich das doch noch mehr frei war, denn auf dem Parkplatz war noch einiges frei, weshalb das Motel auch noch recht frei seien sollte und somit sollten auch Einzelzimmer kein Problem darstellen, wobei ihm das herzlich egal war. Ja doch - im Grunde war ihm das egal, denn Geldmäßig hatte er doch ein bisschen mehr bei sich, aber die ausgewählte Beleibe war eigentlich eh nicht sonderlich teuer. Sollte also alles einfach kein Problem darstellen und als nun alle ihre Sachen hatte - er für seinen Teil hatte eben auch noch seine paar Sachen bei sich, bis was Neues eingezogen war - konnte er nun endlich seinen Wagen wieder abschließen, ehe der Schlüssel nun auch wieder in der Hosentasche landete."Sollte eigentlich kein Problem werden, vom Geld her. Teuer ist was anderes.", meinte er nun nur, zuckte noch einmal knapp die Schultern und damit war dann auch schon der Weg in Richtung des Eingangs eingeschlagen.
Silence Ich hatte nach dem Ausstieg aus dem Auto meine Hände in die Hosentasche gesteckt, meine neue Errungenschaft fest umschlossen. Natürlich nicht so fest, dass es gleich kaputt gehen würde – war bei Feuerzeugen manchmal echt ein Problem, gab ich ja zu – dafür war es mir dann nämlich viel zu schade, aber eben so, dass man meinen könnte, es gehöre mir und auch, dass ich mich so schnell nicht davon trennen könnte. Tat ich auch nicht. Gab zwei Sachen, von denen ich mich niemals hätte trennen können. Feuer und Sex. Na ja, gut und eben Nima, aber das war dann noch einmal ein anderes Stück Torte. Nima war ein Grundbedürfnis... Sex und Feuer eher Luxus. Feuer eben nur, wenn niemand in der Nähe war, dem ich hätte schaden können und Sex... na ja, war bei meiner Orientierung nun mal schwer zu finden gewesen. Genau so sah es nämlich aus. In Mexiko waren nun mal überwiegend ziemlich konservative Katholiken gewesen – ich war auch einer, zugegeben, nur eben nicht so konservativ – und da fand nun mal selten bis gar keinen Schwulen und wenn, waren sie entweder vergeben, oder hässlich. War also beides nicht so das Wahre und da ich nun mal kein Pornomensch war, und Nima einen auch kaum in Ruhe ließ, staute sich da nach und nach eben etwas an, war so, konnte man nicht ändern, lag an der männlichen Anatomie, wo nicht mein Fach, punkt. Mal ganz abgesehen davon das ich im Biologieunterricht eh nur geschlafen und kaum aufgepasst hatte. Ich war halt eben kein Schultyp gewesen, noch nie. Aber gut, egal, ich sollte jetzt nicht in so hirnrissigen Gedanken versinken. Hinterher würde ich noch aufgegeilt hier herumdümpeln, weil ich nichts zum Vögeln hatte und das wäre dann doch eher... unvorteilhaft. Bot erstens dem guten Herrn – ja, ich sprach von Jayden – nur noch mehr Angriffsfläche und wäre schlicht und ergreifend peinlich, eben weil ich mich auch kaum hatte rechtfertigen können mit irgendwas, was so halbwegs plausibel klang. Was hätte ich groß sagen sollen, wenn mir mitten auf einem Parkplatz vor so einem schäbigen Hotel plötzlich das Blut in die Lenden laufen würde? Außerdem war hier auch keiner, außer eben Nima, Jayden und Elijah... Ähm ja, beließen es wir einfach mal bei dem Standpunkt, sonst würde es mich hier gleich noch schütteln. Nun... wo war ich stehen geblieben? Hatte ich schon zweitens genannt? Nein... Also. Erstens Jayden und zweitens, weil ich einfach ungern selber Hand anlegte und das vermutlich ohnehin schwierig werden könnte, wenn ich mit irgendeinem von den dreien in ein Zimmer gesteckt werden würde. Ehrlich, das... das ginge einfach nicht. Schwester oder gleichgeschlechtliche hin oder her, wobei ich ja eigentlich eh auf ein Einzelzimmer plädierte, alleine schon deswegen, weil ich dann nicht in die Kälte müsste um ein bisschen mit dem Feuer zu spielen. „Also... wenn... na ja, ich würd auch 'nen Einzelzimmer nehmen, wenn Nima mit Jayden in ein Zimmer geht und Du, Elijah, deine Ruhe haben willst“, murmelte ich also mit einem schwachen Schulter Zucken, versuchte mich an einem halbherzigen Lächeln. Wusste zwar nicht, ob dass hier jetzt irgendwas sinnvolles dazu beitrug, aber hey, so hatte ich wenigstens schon mal meine Wünsche offen gelegt. Fertig. Sollte sich also niemand beschweren, dass ich mich nicht eingebracht und nichts gesagt hätte. So sah's nämlich aus.
Nima So, der Fahrer - Elijah, ja.. aber den Spitznamen hatte er jetzt irgendwo schon.. wett - wollte also ein Einzelzimmer und Silence auch. Moment mal, hatte sie das eben richtig verstanden? Ihr eigener Bruder schlug gerade allen ernstes vor, dass sie - Nima, seine Schwester - gemeinsam mit Jayden auf ein Zimmer sollte, obwohl er sich die letzte Nacht noch so sehr darüber aufgeregt hatte, dass sie sich mit ihm ein Bett - und noch ein wenig mehr - geteilt hatte? Das musste ja schön förmlich ausgekostet werden.. stank eigentlich bis zum Himmel, juckte sie gerade aber nicht, was da Sils Absichten waren. Feuerzeug hatte ja immerhin noch sie in ihrer Jackentasche, also ne.. eigentlich nicht, nä. Nima zuckte nur mit den Schultern. Ehrlich gesagt war es ihr im Allgemeinen einfach ziemlich schnuppe, mit wem und ob sie sich ein Zimmer teilte. Was das anging war die Blondine ja bekanntlich ziemlich weltoffen. Naja, gut.. hätte sie geahnt, dass hier Elijah vom anderen Ufer kam, wäre der ohnehin irgendwo schon weg gefallen.. nicht, weil sie das schlimm fand, war einfach.. dezent merkwürdig neben nem Schwulen zu schlafen.. wobei Doppelzimmer im Normalfall ja auch zwei Betten hieß, so war es ja nicht.. Naja und gegen das teilen eines Bettes hätte sie auch nicht.. nicht mit Jayden, momentan auch nicht mit Elijah - auch wenn ihr die anderen beiden lieber wären - und eben auch nicht mit Sil, war ja immerhin ihr Bruder.. aber gut, die Beiden wollten ja wie gesagt ein Einzelzimmer, also bekam sie entweder auch eins, wenn Jayden alleine deprimiert sein wollte, oder aber sie teilte sich eben wie gesagt eines mit Jayden, war ja nicht weiter tragisch. Neeee. Echt nicht, war schnuppe für was der junge Mann sich entschied. Ihr Blick wanderte für einen Moment zu Sil, zu dem sie leicht nickte. Wenn er ein Einzelzimmer wollte, gut.. sollte er eines bekommen. Wenn die Kohle noch reichte.. bekanntlich hatten sie ja nicht mehr viel, weil Nima alles hatte für den Clubeintritt drauf gehen lassen, aber gut. Für die Nacht würde es wohl auf jeden Fall noch reichen, hoffte sie zumindest. Aber doch.. schon irgendwo. Dann wanderte ihr Blick zu Jayden, wobei sie fragend ein wenig die Augenbrauen in die Höhe zog. Wie gesagt, alles in allem war es ihr egal. Sollte er entscheiden. Sie teilte sich durchaus gerne wieder mit ihm ein Bett und wenn nicht, dann schlief es sich auch alleine gut. Einfach zufriedenzustellen für diese Nacht, konnte man durchaus so sagen. Sollten sich nu' aber auch dezent beeilen, weil es langsam echt frisch wurde und müde war sie im Grunde auch, sie begrüßte es also nur, so schnell wie möglich ins Bett zu kommen.
Jayden Also lag dann doch ein Teil der Entscheidung wieder bei mir, dabei hatte ich doch ausnahmsweise so sozial sein wollen, nicht wieder den Chef raushängen lassen, mich nicht wieder wie ein Macho aufführen. Aber Nima schien das jetzt nicht entscheiden zu wollen, sah mich fragend an. Ne, also um ehrlich zu sein... ich war mit meinen Gedanken ungern ganz allein. Zwar war ich echt nicht der Typ dafür, der die ganze Zeit am rumheulen war und sich einredete, wie scheiße sein Leben doch war, dass er Selbstmord begehen wollte oder würde, aber... es war einfach heftig, jemanden vom einen auf den anderen Tag einfach so zu verlieren. Und ich trauerte sicherlich nicht, weil mir das Plus an der Freundschaft jetzt verwehrt blieb - weiß Gott nicht, es gab genug andere hübsche Frauen.. unter anderem Nima -, sondern weil mir Avril als Mensch fehlen würde. Ihr Charakter war zwar oft nicht ganz einfach gewesen, aber wir hatten uns trotzdem immer wieder zusammen gerauft und ich vermisste sie schon jetzt... man sagte ja, dass man meistens erst merkte, wie wichtig einem eine Person war, wenn man sie verloren hatte. Es stimmte, absolut. Zwar hatte ich mir schon vorher ein Leben ganz ohne Avril schwer vorstellen können, aber... jetzt, wo sie weg war, war das alles einfach viel, viel schlimmer. Ich hatte mich nicht mal von ihr verabschieden können, man... sie war einfach so weg, von der einen auf die andere Sekunde. Mir war nicht so recht aufgefallen, dass ich Nima wohl ein paar Sekunden auf ihre Antwort warten ließ, aber die Gedanken hatten mich eben doch wieder ziemlich gepackt. "Ich bin ungern allein, ehrlich gesagt... im Moment jedenfalls." sagte ich ein klein wenig gemurmelt, als ich mich in Bewegung setzte, um rein zu gehen. Zwar lieber allein, als mit Sil in einem Zimmer, aber es war ja grade so ganz allgemein gesagt. Ich war zwar so auch schon ein eher geselliger Mensch, brauchte Einsamkeit wirklich nur selten, aber grade... war das einfach was ganz anderes und wenn sich hier irgendjemand darüber lustig machen sollte, würde es sowas von Schläge setzen. War nichts, worüber man lachen sollte, aber dem kindsköpfigen FeuFeu-Liebhaber traute ich das definitiv zu. Und okay, Nima würde ich wohl absolut nicht schlagen, aber ich würde mal nicht vermuten, dass sie jetzt irgendwas sagen würde in dieser Richtung. Ansonsten konnte man sie anschrein, ja. Aber wie auch immer - ich wollte jetzt bitte meine Dusche und dann ins Bett. Letzteres vorzugsweise nicht allein. Gegen eine gemeinsame Dusche hätte ich zwar wahrscheinlich auch nichts, aber im Moment war ich wohl - ausnahmsweise - einen Ticken weniger schwanzgesteuert. Mein Kopf war mit anderen Dingen beschäftigt.
Elijah Dafür das ja eigentlich eine recht dicke Luft zwischen den Fronten - nannte er nun einfach einmal so - herrschte oder geherrscht hatte, wurden Entscheidungen hier ja äußerst schnell getroffen, was aber auch nur seitens des Dunkelhaarigen begrüßt werden konnte, denn er hätte absolut keine Lust gehabt nun noch Stunden hier draußen zu diskutieren. Letztlich wäre er dann wahrscheinlich einfach schon mal rein gegangen, hätte sich den Schlüssel für das Zimmer geben lassen - auf die vorgeschlagene ´Einteilung´ war er mit einem zustimmenden Nicken eingegangen - und hätte die drei weiter diskutieren lassen. Ab und an waren Diskussionen ja wirklich was feines, aber oft genug ging ihm sowas dann einfach dezent bis sehr arg auf den Sack, so dass er sich dann aus der Affäre zog. Elijah zählte in der Sache dann wohl auch zu den Menschen, die eher abblockten, mit den Schultern zuckten und das ganze einfach einmal tot schwiegen, denn irgendwo war sowas ja einfach viel leichter. War weniger Nervenaufreibend, war Zeitsparend und Energiesparend. War einfach so - seiner Meinung nach. Und seine Meinung zählte für den jungen Mann auch einfach am meisten, wobei da alles andere schon wieder merkwürdig gewesen wäre, denn Elijah war sicherlich niemand, der sich von irgendwelchen anderen Leuten etwas vorschreiben ließ. Er half ab und an mal gerne - hatte man ja heute gesehen - konnte Befehle ausführen, aber früher oder später geriet er mit dem Chef immer aneinander. Oder eben mit dem Gesetzt. Aber bei letzterem war es auch so eine Sache, denn wenn es nachdem Staat ging, durfte man eigentlich so gut wie gar nichts. Explosionen waren nicht erlaubt - außer natürlich die bei irgendwelchen Ausgrabungen oder Abrissen - und genauso wenig war es erlaubt Drogen zu nehmen. Zumindest in den meisten Staaten...und ja - es gab so viele Dinge die man nicht durfte, wobei er einiges ja doch irgendwo verstand, aber naja. War nun auch egal, denn Elijah wurde gerade doch ein wenig müde, so dass er ein leichtes Gähnen nicht unterdrücken konnte. Nun stand erst einmal der kurze Weg bis zu der Eingangstür auf dem Plan, welcher binnen weniger Augenblicke auch schon überwunden war, so dass der Dunkelhaarige die Doppeltür auch schon aufdrückte, was unweigerlich dafür sorgte, das mit ihnen ein kaltes Lüftchen in das Innere gelangte, wo man doch deutlich den Geruch von Alkohol, Zigaretten, Zigarren und anderen Dingen vernahm, was aber gerade auch nicht sonderlich stören sollte, denn auf den Zimmern dürfte es ja besser sein und wenn nicht...Pech gehabt oder Fenster auf, doch Elijah störte es ohne hin nicht sonderlich, was aber auch davon kommen könnte, das er selbst aktiver Raucher war, wobei da ab und an eben auch anderes als nur die normalen Zigaretten auf dem Plan standen. Und mit dem Geruch von Alkohol hatte er dann auch wirklich kein Problem. Nein. Echt nicht. Wäre er wahrscheinlich der letzte, doch nun ließ er erst einmal den Blick einen kurzen Moment schweifen. Sie hatten umgeräumt - zumindest glaubte er das gerade, denn hier und da standen die Möbel eindeutig an anderen Stellen, was man vielleicht auch an den Wänden sehen konnte, welche noch nicht neu gestrichen worden waren und so haben die Wände nämlich sicherlich nicht ausgesehen, als er mal hier war. Warum er sich gerade daran erinnerte, konnte er aber jetzt auch nicht sagen, denn an die Rothaarige an der Rezeption konnte er sich wiederum nicht mehr erinnern, doch diese wurde nun auch schon nach zwei Einzel- sowie einem Doppelzimmer gefragt, wobei kurz darauf auch schon die übergeben wurden, denn bezahlen würden sie dann wohl morgen...wenn eben die Schlüssel zurück geben wurde.
Silence Es wunderte mich ja wirklich, dass es bei sowas momentan keinen Streit bei uns zu geben schien. Die waren froh, dass ich ihnen ihre Ruhe ließ und ich hatte meine, was Elijah wollte... na ja, war bei mir zumindest gerade ziemlich nebensächlich gewesen. Ich kannte ihn einfach noch nicht lange genug, um sagen zu können, dass ich auf seine Meinung wert legte. Wenn er uns noch ein wenig länger begleiten würde... Gut, dann könnte sich das natürlich ändern, aber hier und jetzt war es einfach so, dass es mich nicht juckte, was er tat, tun würde, solange es nichts mit Nima oder so zu tun hatte. Bei Jayden wäre das wieder ein anderes paar Schuhe. Sollte er auf falsche Gedanken kommen – speziell bei den Waffen im Auto – würde es mich vermutlich kein kratzen, ich wäre nicht mal halb so aufgedreht und stinkig – nette Umschreibung, wie ich fand – wie der gute Herrn, der vermutlich im Dreieck springen, wenn wir aus den Schlafgemächern krochen und der Wagen wäre weg. Liebend gern hätte ich ja den Langfinger gespielt, besann mich allerdings einen besseren, da es in erster Linie wohl unseren Chauffeur getroffen hätte, wenn das Waffenarsenal im Kofferraum plötzlich weg war und hey, so ein Arschloch war ich nicht, um jemand Unschuldigen in die Sache mit rein zu ziehen. Das mit dem Waldbrand und zwangsläufig auch Avrils Tod – ich sah ja irgendwo ein, dass es nur wegen mir so weit gekommen war, machte mir da allerdings keine Vorwürfe, schließlich hatte ich nicht unbedingt gewollt, dass man mich aus dem Knast raus holte – war ja nicht geplant gewesen, hätte sich verhindern lassen können, wusste ich, aber mir wäre es auch lieber gewesen, Nima wäre mir nicht hinterher gelaufen. Dann wäre jetzt noch so einiges heile und wir wären nicht auf der Flucht, sondern eher am weiter trampen, oder eben noch in der Hütte, in der sich Nima hatte niederlassen wollen gegen ein wenig Gegenleistung – sie hatte mit für das Geld sorgen wollen, haha. Und genau das gleiche hatte sie von mir erwartet, weil Jayden der Meinung war Ohne Fleiß keinen Preis. Aber nein... nein, darauf hatte ich mich ja nicht einlassen wollen und war einfach wütend abgedampft, weil mich ihr Verhalten so dermaßen angekotzt hatte, dass ich einfach raus gemusst hatte. Tja. Und ab da hatte dann der Albtraum angefangen, endete bis Dato hier. Mir fiel auf, dass ich momentan wieder ziemlich in meinen Gedanken versank. Ich ziemlich unschönen Gedanken dafür, dass ich gerade drauf und dran gewesen war, mich hier auf dem Parkplatz vor den dreien zu blamieren. So schnell konnte das also gehen. Sehr merkwürdig. Einen Moment lang schüttelte ich über mich selbst den Kopf, war wohl – anders wie die anderen – noch einen Moment stehen geblieben und setzte mich erst jetzt in Bewegung um Jayden, Elijah und meiner Schwester nach innen zu folgen. Was mir da allerdings für ein Mief entgegen kam, als wir durch die Tür getreten waren, ließ mich einen Augenblick lang das Gesicht verziehen. Ich war ja viel gewohnt, vor allen Dingen was Rauch und Alkohol angeht, aber hier lag definitiv noch etwas anders in der Luft um nicht zu sagen der Tod. Wollte es nicht gleich so dermaßen übertrieben ausdrücken, also beließ ich es einfach mal bei... hm... ein wenig muffelig, aber ansonsten: besser, als wie man von draußen vermutet hätte. Zugegeben hätte ich mit einer etwas herunter gekommeneren Bleibe gerechnet, vor allem, weil das Bild von außen doch wirklich nicht sehr schön war, aber hey, man sah mal wieder, dass der Schein trügte. Sollte mich nicht stören und für gut heißen, dann waren die Zimmer doch sicherlich auch nicht die schlimmsten, oder? Elijah hatte ja an der 'Rezeption' die Schlüssel bereits abgeholt, während ich ein wenig wie bestellt und nicht abgeholt dagestanden war, nicht sonderlich wusste, wie ich mich zu verhalten hatte bei den Gestalten, die hier so herumwanderten. Waren mir alles in allem ein wenig... suspekt.
Nima Er war im Moment also ungern alleine, okay.. konnte sie wiederum auch nachvollziehen und eben wie gesagt, war es ihr egal, ob sie nun alleine oder mit ihm in einem Zimmer war und alles in allem hatte Sil das ja ohnehin nicht zu entscheiden. Vermutlich wäre sie ohnehin rein aus Prinzip in Jaydens Zimmer gegangen, wenn Sil sich deswegen aufgeführt hätte. Tat er aber nicht, hatte er nicht und das rechnete die Blondine ihm doch auch schon hoch an. Wenn sie wüsste was der Hintergedanke hinter dem ganzen war, hätte sie ihm zwar wahrscheinlich den Kopf abgerissen, aber gut.. wusste sie nicht und war wohl auch besser so, insofern hier nicht wieder alles in Brand gesteckt wurde. Naja, wie dem auch sei. Als sie alle in Bewegung setzten, tat Nima es ihnen gleich, wobei sie drinnen angekommen erst einmal einen Moment die Luft anhielt. Es gab durchaus besser riechende Hotels und Motels aber im Grunde hatte sie da jetzt auch gar nichts anderes erwartet, eklig war es trotz allem und sie hoffte schlicht weg, dass es auf den Zimmern wenigstens etwas besser riechen würde. Nichts gegen Alkohol, Zigarettenrauch oder sonst was... aber was sich hier alles zusammen mischte war einfach nur noch absolut widerwärtig. Nima verzog einen Moment das Gesicht und zwang sich dann aber auch wieder ruhig, normal zu atmen und den üblen Geruch zu verdrängen, zu ignorieren, weil es absolut nichts brachte, wenn sie hier jetzt auffällig die Luft anhielt oder sowas, musste absolut nicht sein. Mit der einen Hand umklammerte sie denk Henkel ihrer Tasche, bevor sie auch schon zu Elijah sah, der mit den Schlüsseln gerade von der Rezeption kam, wobei sie ihm den Schlüssel für das Doppelzimmer direkt mit einem recht höflichen, nett gemeinten ''Danke'' abnahm und die Zimmernummer studierte. Wäre praktisch, wenn sie alle recht nahe beieinander lagen, wäre allgemein praktisch die Nummern der anderen zu wissen. Sie und Jayden hatten auf jeden Fall die Zimmernummer 13. Brachte bekanntlich Pech, wenn man an sowas glaubte zumindest. Die Blondine schielte einen Moment zu den anderen beiden Schlüsseln, wobei sie wirklich alle recht nahe beieinander lagen, die anderen Beiden hatten die Nummern 16 und 17. Sollte so passen. Wobei Nima jegliche Fremde Person hier geflissentlich ignorierte. Sie hatte kein Lust noch mehr neue Bekanntschaften zu schließen oder noch mehr Wegbegleiter kennenzulernen. Vier waren eindeutig genug, da Elijah wie es schien ja erst mal - wie es schien - bei ihnen bleiben würde. Insofern er nicht wirklich mit dem Wagen abdüste. Konnte sie sich im Grunde ja auch gut vorstellen. Wobei sie ihn eigentlich immer noch fragen wollte, wieso er das getan hatte, ihnen halt und eine andere Möglichkeit ihn alleine zu erwischen würde sich ihr so oder so vermutlich nicht bieten. "Sag mal, Elijah... wieso hast du uns eigentlich geholfen? - Schließlich ist es ja nicht ganz normal Flüchtigen zu helfen. Geht in den meisten Fällen ja schief." stellte sie also fest, bevor sich hier alles auflöste und jeder aufs Zimmer verschwand. Erst mal hier noch ein wenig Infos aus dem Guten rausquetschen. Insofern möglich. Sie war zwar müde, aber dafür musste wohl Zeit sein.
Jayden Gut, wie eigentlich erwartet kein dummer Kommentar, von niemandem... wobei Elijah ja noch nicht mal wusste, weshalb ich momentan wohl eine ziemliche Deprischiene fuhr. Musste er aber auch nicht. Ging ihn nichts an. Würde er fragen... naja, vielleicht würde ichs ihm sogar sagen, keine Ahnung. Wäre schätzungsweise eine sehr spontane Entscheidung. Eigentlich hatte ihn das wie gesagt nicht zu interessieren, aber falls er vor hatte, länger bei uns zu bleiben, dann würde er es über kurz oder lang sowieso raus finden, beziehungsweise zufällig mitbekommen oder was auch immer. Er würde Wind davon kriegen, ganz einfach. Also würde ich vielleicht sogar auf Anhieb mit der Sprache rausrücken, wobei ich sowieso nicht glaubte, dass er danach fragen würde. Wieso sollte er, wäre komisch, wenn er sich dafür interessierte. Solange ich niemanden unnötig anschnauzte, versteht sich. Ansonsten wäre es nachvollziehbar, dass er wissen wollen würde, wieso ich bitte so schlechte Laune hatte, was mein Problem war... Sil, der war mein Problem. Ganz klar. Ich riss mich von sämtlichen dieser Gedanken dann aber wieder los, als Nima ihr Wort an Elijah richtete. Ich hatte nicht so richtig mitgeschnitten, dass sie ihm den Schlüssel aus der Hand genommen hatte, sondern eben nur das nachträgliche 'Danke' gehört. Ich konnte das Stück Metall aber in ihrer Hand sehen, als mein Blick da zufällig rüber schweifte. Wie auch immer. Ich konnte auch ihre folgende Frage hören, die mich ein wenig aufmerksamer werden ließ. Diese Frage hatte ich mir selbst schließlich schon mehrmals gestellt, weil ich wirklich keinen Grund für seine Hilfe gesehen hatte. Klar, er schien auch etwas oder einiges auf dem Kerbholz zu haben, aber er kannte und nicht und zweitens war es ja nun nicht unbedingt ein kleiner Aufwand gewesen - zwei Stunden Fahrt hier her waren jetzt nichtu nbedingt wenig und wenn er nicht bei uns blieb würde er die zwei Stunden ja auch wieder zurück fahren müssen. Also sah ich wohl doch schon sehr interessiert zu den beiden, weil die Antwort es sicherlich wert war, gehört zu werden. War ja nun nicht ganz irrelevant.
Aiden Ehrlich gesagt hatte ich absolut Keine Ahnung. Keinen Plan, wie lange wir inzwischen schon unterwegs waren oder gar wie viel Uhr es war. Es kam mir jedenfalls wie eine gefühlte Ewigkeit vor, muss ich sagen. Immer wieder laufen, von jemandem einsammeln lassen, weiter laufen, wieder ein Stück weit fahren... wir hatten uns jedenfalls eine größere Stadt als Ziel gesetzt und ich glaube sowohl bei mir als auch bei Suits war da eine gewisse Erleichterung gewesen, als wir endlich jemanden gefunden hatten, der uns bis nach L.A. hatte mitnehmen wollen. Ich war fix und fertig von dem allem, muss ich sagen, die letzten beiden Tage waren anstrengend gewesen und so kam es, dass ich doch beinahe eine Stunde auf der Rückbank gepennt hatte. Ich wurde erst wach, als der Wagen schließlich hielt. Ich richtete mich wieder ein wenig mehr auf und rieb mir kurz mit der rechten Hand übers Gesicht, gähnte kurz darauf ein klein wenig. War nur eine knappe Stunde gewesen, die ich mich aufs Ohr gehauen hatte, aber es hatte wirklich gut getan, weil der Tag wie gesagt einfach anstrengend gewesen war. So. Ich sah kurz zu Suits, als der Fahrer sagte, er würde uns hier absetzen und dann nach Hause weiter fahren, ehe ich ihm ein kurzes "Danke.." zukommen ließ. Mehr ließ die gerade noch anhaltende Müdigkeit gar nicht zu. Ich öffnete dann die Tür und angelte mir noch meinen Rucksack, ehe ich auch schon ausstieg. Hm. War wohl nciht grade die beste Ecke L.A.'s, aber ich konnte damit leben. Immerhin hatte ich ohnehin noch nie Luxus genossen und die ganzen letzten Tage ja auch meist in irgendwelchen 'dreckigen Ecken' geschlafen, also.. naja, egal. Ich ging um den Wagen herum auf den Bürgersteig, sah mich dann auch schon ein wenig suchend um. Wo schlafen? Als erstes fiel mir da ein... nicht unbedingt einladend wirkendes Motel ins Auge. Aber gut, viel Geld hatten wir auch nicht mehr über vom Raubzug heute Mittag... für die Bude hier würde es aber reichen, denke ich. Und hey, war immernoch besser als eine Bank. Matratzen würden wohl sehr durchgelegen sein, aber das kratzte mich nicht. Hauptsache keine Kälte und eine halbwegs brauchbare Bleibe für die Nacht, damit wäre ich dann wirklich schon voll zufrieden.
Elijah Den andere Schlüssel - Zimmernummer 17 - hatte er dann wohl auch schon Sil in die Hand gedrückt, wobei der Dunkelhaarige schon mehr als nur etwas damit zufrieden war, das er seine Ruhe haben würde. Es war nämlich ganz und gar nicht entspannend für seine Schultern gewesen die zwei Stunden Autofahrt und da bekam man dann doch gerne einmal schlechte Laune, wenn es hier und da an den Muskeln zwickte. War einfach kein angenehmes Gefühl, doch bei sowas half eine heiße Dusche sowie ein einigermaßen bequemes Bett auch schon vollkommen aus, weshalb er sich da nun wirklich weniger Sorgen drum machte. Die Zimmer befanden sich - wie die Dame an der Rezeption eben gesagt hatte - im zweiten Stock und eigentlich wollte er sich gerade auch schon auf den Weg Richtung der Treppe begeben, denn dem Aufzug vertraute er irgendwie einfach nicht. Ne - zwar sah das Gebäude von außen wesentlich schlimmer aus, wie es denn letztlich drinnen war - hatte er ja auch schon gewusst - aber dennoch. In der Hinsicht war absolut gar kein Vertrauen vorhanden und das wenige Vertrauen sollte man dann auch nicht zu sehr auskosten. Ne echt nicht, denn auf einen Absturz mit dem Aufzug hatte er dann nun mal auch keinen Bock, weshalb es einfach vollkommen außer Frage stand. Und ein paar Treppenstufen brachten einen dann nun mal auch nicht um. Ne - echt nicht. Ganz und gar nicht. Aber auch egal jetzt, denn die Tatsache, das Nima ihn nun ansprach sorgte dafür, das er erst einmal in seinen Bewegungen inne hielt um sich der Blondine auch schon zuzuwenden, wobei ein knappes Zucken der breiten Schultern einfach seien musste. Nun musste er sich also doch nochmal intensiv mit diesen Gedanken auseinandersetzen und das auch möglichst schnell, denn wenn er zu lange überlegen würde, dann kam das einfach mehr als nur etwas strange rüber. Aber naja - wäre dann irgendwo auch einfach vollkommen egal. Nun überlegte er aber doch einen kurzen Augenblick, wobei Elijah vorhin ja schon irgendwo zu einem Entschluss gekommen war, weshalb er das denn getan hatte."Ich wollte eh raus aus dem Kaff und irgendwas zu verlieren hatte ich auch nicht", meinte er dann doch recht trocken, wobei er doch nicht anders konnte wie noch mal sachte die Schultern zu zucken.
Silence Und da bekam ich auch schon einen Schlüssel in die Hand gedrückt. Im ersten Moment ein wenig verwirrt wanderte mein Blick kurz über den Schlüssel, musterten ihn flüchtig. War nur eine kleine, golden farbene Gravur auf abgewetzten Leder, die gerade noch so zu erkennen gab, um welche Zimmernummer es sich hier handelte. Hatte alles in allem auch gar nichts anderes erwartet, ich meine, war ja kein Geheimnis, dass das Motel hier nicht sonderlich ansprechend aussah, dementsprechend waren da auch so meine 'Vorurteile'. Sollte wohl nicht so hygienisch sein, wie in einem Hotel, gab keine geregelte Essenszeiten... es war quasi nur eine Wohnung für 'ne Nacht. Bevorzugt von Nutten, Pennern oder eben Flüchtlingen, so wie wir. Mich sollte es definitiv nicht stören, dass es hier ein wenig heruntergekommen aussah, war ich schließlich gewohnt. In Mexiko sah es nämlich auch nicht sonderlich anders aus, in manchen Ecken war es sogar noch dreckiger wie hier und da wir ohnehin nur für ein, allerhöchstens zwei Tage hierbleiben würden, sollte ich mich damit zufriedengeben. War jedenfalls besser wie nichts und da ich vermutlich – ja, vermutlich, ich wusste ja nicht, dass dieser Abend noch in einer großen, wirklich verdammt großen Katastrophe endete – eh nur duschen und dann schlafen gehen wollte, war das bisschen wirklich vollkommen ausreichend. Ja, doch. Eigentlich wäre ich jetzt halbwegs zufrieden – mit etwas essen und trinken wäre ich auch gut bedient gewesen – in mein Zimmer marschiert, als meine Schwester dann die Frage stellte, die sich vermutlich jeder von uns schon gestellt hatte. Gut, vielleicht nicht jeder. Ich hatte es einfach so hingekommen, einfach Ja und Amen dazu gesagt, dass er uns aus dem Kaff brachte, wieso auch nicht? Was hatten wir schon zu verlieren gehabt? Vom Waffenarsenal und die Anwesenheit des jeweils anderen mal abgesehen. Rein theoretisch gesehen saß ich nämlich schon längst im Knast und wenn es nach Vater Staat ginge, so wären Nima und Jayden auch eingeknastet wurden, aber da hatten wir uns im letzten Augenblick dann noch raus gewunden. Wieso also sollte es mich also interessieren, weswegen uns der Typ mitnahm? Gut, er könnte ein Bulle gewesen sein, oder aber er war wirklich einfach so bescheuert und chauffierte einfach mal ein paar Kriminelle durch die Staaten, wieso nicht, hm? Haha. Jedenfalls hatte ich trotzdem kurz die Ohren gespitzt, aber auch nur, weil ich mir zu Stolz war, jemanden deswegen fragen zu müssen, wäre das irgendwann mal von Bedeutung, also lieber gleich zuhören. Jedoch schenkte ich Elijah und seiner Antwort vergleichbar wenig Aufmerksamkeit, weil etwas anderes mich gerade mehr oder weniger abgelenkt hatte. Ein Blick durch das Fenster der 'Lobby' verriet mir, dass gerade zwei Personen – männlich und weiblich, insofern ich das von hier beurteilen konnte – auf dem Parkplatz ausgestiegen waren. Gut, an sich nichts besonderes, hier kamen ja öfters mal Nutten mit ihren Freiern und gegebenfalls auch mit ihren Zuhältern vorbei, dachte ich mir zumindest. War doch wieder eins dieser Motel-Klischees, eben weil man hier schnell und flexibel ein Zimmer für 'ne Nacht buchen konnte. Keine langen Wartezeiten, zwar auch kein Champangerempfang, aber dennoch... schien es ja dem ein oder anderen zu gefallen, in so eine Absteige zu fahren, anstatt sich im Auto zu vergnügen. Wie auch immer. Sollte mich nicht stören. Ich bezweifelte stark, dass es einen Strich für Kerle gab und auch so... ich hatte kein Auto und zu Fuß würde mich die Suche nach einer Bleibe für ein Schäferstündchen vermutlich ebenso wahnsinnig machen, wie gerade die Tatsache, dass die Gedanken einfach schon wieder viel, viiiel zu weit abschweiften, ich mir einen Moment auf die Unterlippe beißen musste, während mein Blick stur auf die beiden Personen draußen gerichtet war. Erst als das Mädchen – oder die Frau – den Kopf hob und in meine Richtung sah, wand ich den Blick schnell ab, seufzte und schob mich wortlos, Jayden dabei ein wenig grob anstoßend, an meinen Begleitern vorbei, machte mich auf die Suche nach meinem Zimmer. Ehrlich. War gerade ein wenig zu viele Gedanken gewesen, die ich an Männer und den Strich verschwendet hatte. Wirkte sich deutlich auf mein Gemüt aus gerade.
Suits Die Fahrt über hatte ich mit dem Kopf gegen Aiden' Schulter gelehnt, die Augen ein wenig geschlossen gehabt und war eine Zeit lang dann auch weggedöst. Gut, geschlafen hatte ich jetzt nicht, eben weil es dazu dann doch ein wenig unbequem war, aber es gab mir ein wenig mehr Kraft für den Rest des Tages, der hoffentlich nicht mehr allzu lang anhalten würde. Ne, glaubte ich auch nicht, war schließlich schon langsam dunkel geworden, als wir mit dem Typen, der recht nett und auch nicht ganz so schmierig schien, mitgefahren waren. Generell fühlte ich mich so oder so gleich ein wenig besser, wenn jemand anderes, etwas männlicheres in meiner Nähe war. Fühlte man sich schlicht und ergreifend geborgen, war so. Es dauerte – dadurch dass ich ja mit Aiden zusammen weggenickt war – auch nicht lange, bis der Laster schließlich wieder zum Stehen kam und wir ausstiegen. Vorher hatte ich mich allerdings erst einmal gestreckt, nachdem ich müde in eine der Laternenlichter geblinzelt hatte, dann schob ich auch schon meinen süßen Hintern aus dem LKW, lächelte dem Fahrer noch kurz zu und hob dankend die Hand, ehe ich mich an meinen Begleiter wandte, meine Hände einen Augenblick lang in den Haaren versenkte. Ja, ich war vielleicht etwas ausgeruhter als vorhin, aber so ganz ausgeschlafen, fit war ich nicht. Große Katzensprünge waren da jetzt echt nicht mehr drin, ich hoffte einfach nur, dass wir in wenigen Minuten etwas zum Schlafen gefunden hatten. Dieser Gedanke sollte dann aber auch schon beim Anblick des Motels verpuffen. Sah nicht gerade einladend aus, aber auch die Gegend – ich hatte mich einmal um mich selbst gedreht um zu schauen – war nicht sonderlich schön, von Idylle keine Spur, juckte mich aber herzlich wenig, war ich doch schon dabei gewesen, Aiden ein wenig ungeduldig zum Eingang zu ziehen, als mir der Typ, der hinter dem Fenster im Eingangsbereich stand, auffiel, ich einen Moment die Augenbrauen zusammenschob, ehe ich dann auch schon wieder den Kopf schüttelte und siehe da, weg war er. Einbildung. War die Müdigkeit. Schoben wir es einfach mal darauf, genau. Konnte ja sogar sein, dass es das war, wie gesagt war ich nicht ausgeschlafen, da konnte man leicht mal ein paar Einbildungen bekommen. Hätte ich allerdings gewusst, was im Laufe des Abends noch mit besagter Einbildung passieren würde. Ja, ich wäre vermutlich im Karree gesprungen, wär dem Typen an den Kragen gesprungen, weil mir Aiden doch... ziemlich wichtig geworden war. Ja. Kannten uns zwar nicht übermäßig lange, aber ich hatte ein gutes Gefühl bei ihm. Würde schon was werden, wenn keine Beziehung, dann eine sehr gute Freundschaft. Zumindest hoffte ich das mal, weil... wäre etwas doof, würde er mich beispielsweise hier jetzt alleine sitzen lassen, ohne jegliche Form von Hilfsmitteln... Hätte ich zusehen können, wo ich abgeblieben wäre, ehy. Meine Fresse, das wäre es aber dann gewesen! Dem war nun allerdings nicht so und ich wollte da ehrlich gesagt auch keine Zeit mit den Gedanken verbringen, würde nur noch schlechtere Laune verbreiten. Stattdessen zog ich Aiden am Ärmel hinter mir her, hatte den Kopf halbherzig in deine Richtung gedreht. Ja, keine Ahnung, ob er mit reingewollt hatte, ging ich nun einfach mal stark davon aus, aber auf der Bank wollte ich nicht schon wieder schlafen, weswegen ich mir jetzt einfach mal raus nahm, ihn da mit den Worten 'Ich bin hundemüde, ich mag schlafen', in die Absteige zog, die Tür zur Lobby aufschob. Iehgitt... erster Eindruck war ja ohnehin schon getrübt gewesen, aber das war ja... wäh, aber ich wollte mich mal nicht beschweren.
Aiden Und da hatte sie mich auch schon am Arm gepackt und mit sich mit gezogen.. im Grunde genommen hatte ich da ja aber absolut nichts dagegen, schließlich war ich auch ziemlich erledigt vom Tag und wie gesagt war das Motel in unmittelbarer Nähe der einzige Ort, der für den Augenblick eine annehmbare Schlafgelegenheit bot. Also wieso nicht, einfach rein da, ein Zimmer buchen und dann einfach nur noch pennen gehn... duschen wäre auch morgen noch drin, ich hatte schlichtweg nicht mal dafür jetzt die Nerven. Einfach nur noch ins Bett legen, in ein warmes Bett... ausnahmsweise mal nicht in eine Jacke eingepackt schlafen gehn, sondern sich auf bequeme, gemütliche Art und Weise in die Decke murmeln. Für Heute war das alles, was ich an Himmel auf Erden brauchte, momentan war sowas wie das hier beinahe noch als Luxus anzusehen, schätze ich. Ich für meinen Teil hatte den Typen, der durchs Fenster zu uns rüber gesehen hatte, nicht bemerkt, weshalb ich mir darüber auch keine Gedanken machte und dann einfach mit Suits in die Lobby trat. Es schlug einem ein wirklich alles andere als angenehmer Geruch entgegen, aber auf den Zimmern würde es hoffentlich nicht ganz so schlimm sein. Und wenn doch, dann würde mich wahrscheinlich selbst das nicht stören, nehme ich an. Ich war viel zu erledigt, um mich jetzt über sowas aufzuregen, war schlicht und ergreifend so. Also steuerte ich dann auch schon mit Suits die Rezeption an, um mir dort einen Zimmerschlüssel geben zu lassen - Doppelzimmer, wir hatten doch ohnehin schon nebeneinander gepennt, also drauf geschissen, würde ich sagen. War ja auch nicht so, als würde ich sofort wie ein notgeiler über sie herfallen und sie vergewaltigen wollen. [Hust, SIL, Hust XD] Um Gottes Willen nicht, nein. Ich ließ mir jetzt einfach den Zimmerschlüssel in die Hand drücken, beachtete auch die anderen Personen in der Lobby gar nicht weiter. Was sollten die mich auch interessieren? Ich kannte sie nicht, hatte nichts mit ihnen zu tun, brauchte sie nicht. Konnte wohl schlecht wissen, dass es sich bei denen auch um illegale Einwanderer handelte, mit Hellsehen oder Gedankenlesen war schließlich nicht. Also sah ich nochmal kurz zu Suits, ehe ich mich auch schon der Treppe zuwandt und diese hinauf stiefelte - war im ersten Stock, das Zimmer Nummer 9...
Silence Zugegeben, ich hatte die anderen drei unten ziemlich doof stehen lassen, hatte allerdings schon gar nicht mehr die Nerven gehabt, mich diesbezüglich noch zu rechtfertigen. Brauchte ich auch nicht, wie ich fand. Und wenn jemand fragen würde: Ich war müde. Ich wollte duschen und dann ins Bett; war ja Grund genug gewesen, oder? Und das ich Jayden angerempelt hatte, konnte man gut und gerne noch mal als Versehen quittieren, weswegen ich mir darüber nun auch wirklich nicht mehr den Kopf zerbrach. Eher störte mich etwas ganz anderes, etwas viel persönlicheres. Etwas, was weder Jayden, noch Elijah, noch meine Schwester etwas angehen würde, ich vor allem letztere schon jahrelang etwas vorgemacht hatte deswegen. Gut, war ein bisschen komisch, dass mich die Gedanken gleich wieder so vollkommen... aus der Bahn warfen, aber ich hatte ja schon einmal erwähnt gehabt, dass ich des Öfteren sehr, sehr lange Pausen zwischen meinen Schäferstündchen hatte und ja, war wohl Grund genug gewesen, dass sich die Gedanken ja mal sowas von ätzend schnell in mein Gehirn gruben, dass mir beinahe schon schlecht, schwindelig wurde. Fakt war im Moment einfach, dass sie da waren, dass sie mich stark beim Denken störten und ich in dem Zustand nicht meine heiß ersehnte Dusche gönnen konnte. Ging nicht, würde es nur noch schlimmer machen das warme Wasser, welches es hier hoffentlich gab. Hieß also, ich müsste erst einmal ein bisschen auf andere Gedanken kommen, mich ein wenig ablenken und das möglichst ohne meinen Begleitern direkt wieder in die Arme zu laufen. Allerdings erwies sich das als ein wenig schwierig, weil die Zimmer im gleichen Gang waren und ... argh. Jap. Ja, es stand fest, ich hätte gerade offiziell einen richtig krassen Ausraster hinlegen wollen, besann mich aber eines besseren und stolperte erst einmal auf mein Zimmer zu, war gerade dabei die Tür meines Zimmer aufzuschließen, als ich von links dumpfe Schritte vernahm und daraufhin den Kopf doch noch einmal hob, ihn leicht neigte, um die Gestalt - beziehungsweise Gestalten - besser, schneller erkennen zu können. Was ich allerdings weniger erwartet hatte war, dass der Kerl und dem seine Perle vom Parkplatz in dem 'Abteil' hier schlafen würden. Hatten die nicht ihre gesonderten Räume mit allerhand Spielzeug? Haha. Beim Gedanken an Spielzeug kam mir schon wieder der Würgreiz vor mir selbst und ich versuchte, diese... Sünde schlicht und ergreifend mit einem Kopfschütteln abzutun. War allerdings nicht drin, denn auch nachdem ich meinen Kopf wieder zur Tür gedreht hatte, verspürte ich nach wie vor das Bedürfnis, mir hier den erstbesten, halbwegs hübschen Kerl zu krallen und hey, scheinbar schien dem Kerl mit seiner Perle sein Glückstag zu sein, denn viel war hier echt nicht los und groß suchen wollte ich nun auch nicht, außerdem war der Kerl auf den ersten Blick - zugegeben, ich hatte echt nur ein, zwei Mal sein Gesicht gestreift - ganz hübsch gewesen, schicker Drei-Tage-Bart, wie ich ihn trug, gut gebräunt. Lief auf jeden Fall... Und ja, vermutlich würde ich mir den auch irgendwie zur Seite nehmen, wie allerdings müsste ich noch austüfteln, denn freiwillig würde der sicherlich mitkommen. Schien ein kleines Heteroarschloch zu sein, wie Jayden es war, der kleine Pisser. Genau. Nun gut, aber ich sollte jetzt definitiv erst mal... ins Zimmer gehen? Oder doch einfach gleich in die Offensive? Ne... Zimmer.
Aiden Ich war dann kurz darauf auch schon mit Suits und meinem Rucksack im Schlepptau die Treppe nach oben gegangen, fand mich in einem doch schon recht langen Gang wieder. Hier oben roch es schonmal nicht mehr ganz so übel wie unten in der Lobby, weshalb ich einfach mal hoffte, dass es im Zimmer nochmal ein Stück weit besser war. Ansonsten eben einfach Fenster für fünf Minuten auf, war dann zwar wieder ein bisschen frischer im Raum, aber würde dennoch erträglich sein. Besser als draußen zu schlafen wars allemal, würde ich behaupten. Doch, auf jeden Fall. Schon allein eben wegen der Wärme. Fußbodenheizung gab es zwar nicht, aber brauchte man ja auch nicht zwangsläufig. Im Winter, da war sowas sehr angenehm, weil man dann eben über das schöne, warme Parkett, warmen Teppich oder warme Fliesen laufen konnte. Einfach nur herrlich. Aber das war ein Stück weit eben doch schon wieder Luxus, den ich in naher Zukunft nicht haben würde. Naja, drauf geschissen, war wie gesagt eben kein Muss, sondern... eine Art Bonus, ja. Wie auch immer. Ich sah kurz in Richtung eines Typen, der gerade eben in sein Zimmer zu verschwinden schien, ehe ich den Blick auf die Tür mit der Nummer 9 richtete und dann auch schon den Schlüssel ins Schlüsselloch schob, um ihn herum zu drehen un die Zimmertüre zu öffnen. Anschließend zog ich besagten Schlüssel wieder zurück und betrat das Zimmer. Ja, wieder ein Stück weit weniger muffig, aber man roch es eben doch auch hier im Raum. Seufz. "Also der Geruch is mal widerlich..." stellte ich fest und ließ meine Tasche am Fußende des Bettes auf den Boden sinken, ehe ich zum Fenster rüber ging und es öffnete. Ich konnte nicht mit dermaßen... miefiger Luft hier drin schlafen, ging irgendwie einfach nicht, war ich anderes gewohnt und an Gewohnheiten hielt man ja bekanntlich fest. Ich atmete einen Augenblick lang die kühle Nachtluft ein, sah nach draußen. Ja, war schon wirklich eine dunklere Ecke hier, der funkelnde, einladende Teil der Stadt befand sich wohl ein paar Meilen von hier entfernt. Aber war wie gesagt kein Problem, war ich inzwischen ja gewohnt. Ich drehte mich dann doch so langsam wieder zu Suits um, zog die Lederjacke aus und hängte sie über einen Stuhl. Anschließend suchte ich in meiner Tasche nach einer Kippenschachtel - die war zwar so gut wie leer, aber ein, zwei Zigaretten waren da noch drin, denke ich. Ich würde noch eben gemütlich draußen eine rauchen gehen und wenn cih zurück kam, war das Zimmer dann auch gut durchgelüftet, denke ich.
Nima Naja, allzu Aussagekräftig war das ganze ja nicht. Er wollte aus dem Kaff raus und er hatte nichts zu verlieren. Sprich: Er war definitiv - und jetzt ohne jeglichen Zweifel - ebenfalls jemand, der mehr zur kriminellen Seite zählte. Aber zu verlieren hatte er doch einiges gehabt. Seine Freiheit, die war ihm doch sicher auch etwas wert. Also so ganz nahm sie ihm das, was er da gesagt hatte nicht ab, wenn sie mal ehrlich war.. aber gut, auf Diskussionen hatte sie auch keine Lust und Sil verabschiedete sich auch schon mehr oder minder.. er ging zumindest, sicher auf sein Zimmer. Die Blondine sah ihm einen Moment hinterher, ehe sie schlicht weg zu Elijah nickte. Ihre restliche Antwort sparte sie sich wohl einfach mal noch auf, weil sie vielleicht nochmal ein wenig über diese nachdenken wollte. Whatever, spielte ja auch keine Rolle. "Okay." war damit also erst einmal das einzige, bevor sie sich nochmal kurz Jayden zu wandte, dann leicht in Richtung der Treppe nickte. "Kommst du direkt mit aufs Zimmer?" naja, wo sollte er auch sonst hin. Gut, wissen konnte man nie und irgendwas hatte sie noch sagen wollen. Treffen würden sie sich wohl schlicht weg morgen wieder. Sie würde nachher nochmal kurz bei ihrem Bruder vorbei schauen und sehen ob da soweit alles in Ordnung war und eben vielleicht noch eine Zeit für morgen früh aus machen, aber dann würde sie wohl auch endlich entspannt und hundemüde ins Bett fallen und einfach froh sein die Augen schließen zu können. Doch, definitiv. Das klang gerade durchaus wie Musik in ihren Ohren. Nima warf noch einen kurzen Blick auf ihre Tasche, da brauchte Sil wohl eh noch sein Zeug, weswegen es nur.. logisch war, dass sie nachher nochmal bei ihm vorbei sah und ja.. dann hatte wohl jeder erst einmal was er brauchte. Wobei sie ja immer noch ein wenig nachdenklich und auch verwirrt über das alles hier war. Sil der unbedingt wohl ein Einzelzimmer wollte und sie mit Jayden direkt in ein Zimmer stopfte. Elijah, der aus welchen Gründen auch immer wohl erst einmal an ihrer Seite bleiben würde.. und ja, das reichte schon um verwirrt zu sein. Wenn man wollte konnte man durchaus auch noch Avrils Tod und schlicht weg einfach die letzten Beiden Tage dazu zählen, war nämlich einfach alles sehr, wirklich sehr verwirrend gewesen. Aber nun gut.
Silence Zimmer. Ich entschied mich also für das Zimmer, damit ich dort überlegen konnte, wie ich weiter vorgehen würde. Ich hatte momentan keinen blassen Schimmer, kam, wie gesagt, kaum zum denken, wobei ich mich gleich wohl wieder ein klein wenig ablenkte würde, eben damit, zu versuchen, mich zu konzentrieren, einen gescheiten Plan auszutüfteln, der auch wirklich hinhauen würde. Wäre Panne, wenn das nicht so wäre, denn ich war mir sicher, würde ich nur einen falschen Fuß setzen, der Kerl würde mir ja mal sowas von an die Kehle springen... Nicht, dass ich das in einem Sinne nicht begrüßt hätte, aber das, was wohl überwiegen würde, war eben nicht das, was ich hatte haben wollen und sollte dementsprechend vermieden werden, so gut es ging. Also, wie gesagt, musste ich mich ein wenig konzentrieren und auch ein paar Fehler mit einkalkulieren. Nur für den Fall der Fälle versteht sich. Das ich damit gegen das Gesetzt verstieß war mir bewusst, natürlich, sonst würde ich ja auch nicht auf diese Gedanken kommen, aber mir war das wohl herzlichst egal, wie es mir auch schon die Male davor total egal gewesen ist. War nicht so, als wäre das hier das erste Mal, dass ich mich an an einen Kerl ran schmiss, der das eigentlich gar nicht wollte - aber auch das war mir egal. Ich nahm mir was das anging definitiv das, was ich haben wollte, drauf geschissen, wie es den Opfern und deren Mitmenschen gab. War einfach ein Punkt, an dem ich richtig, richtig, richtig egoistisch war, aber ich erlaubte mir ja sonst nichts, außer eben das Feuer. Haha. Apropos Feuer... da kam mir doch gleich ein ziemlich amüsanter Gedanke, der sogar hinhauen könnte... Nachdem ich die Tür hinter mir geschlossen und mich vergewissert hatte, dass hier auch niemand war - war mit einem flüchtigen Blick erledigt gewesen, für alles weitere war ich jetzt zu kribbelig -, schob ich meine Hand in die Hosentasche mit dem Feuerzeug, umklammerte dieses und zog es schließlich dann aus der Hosentasche, betrachtete es einen Moment, wie es so geschmeidig zwischen meinen Fingern lag, wenn ich es drehte. Zufrieden seufzte ich auf, ehe ich mich an der Tür nach unten wandern ließ, meine Beine anzog und schließlich auch schon das Feuer aus dem Feuerzeug tanzen ließ. Allerdings nur einen Moment lang, weil ich das Gasrädchen wohl einmal zu oft gedreht hatte, lag der Geruch des Gases ein wenig schwer in der Luft, ließen mir kurz schwummrig vor Augen werden, wo es mir dann auch so langsam dämmerte. Der Plan, für den Kerl, meinte ich. Hatte ja echt nicht lange gedauert, ehrlich gesagt hatte ich damit gerechnet, dass es noch so ein, zwei Stunden in Angriff nehmen würde, bis ich etwas gescheites hatte, aber hey, wenn das Feuer mich schon auf Ideen brachte... gut, ja, ja, ich schien wohl offiziell nicht mehr ganz koscher zu sein, war mir allerdings auch so schon bewusst gewesen. Genau. But whatever, ich hatte jetzt die Grundidee: Feuerzeuggas, würde das in Mengen wirklich so kirre machen, dass man die Augen schloss, müsste ich wohl auf gut Glück probieren. Die Idee stand jetzt, weil ich wie gesagt nicht wirklich Lust, Zeit und Nerv dazu hatte, mich groß zu entscheiden und wenn das schiefgehen würde, dann wäre das eben so. Jedenfalls zündete ich das Feuer erneut an, betrachtete dabei die Flüssigkeit im Inneren, während ich darüber nachdachte, wie es denn nun noch weiterging, dann viel mein Blick auch schon auf ein altes Shirt, was ich auf dem Bett ausfindig gemacht hatte, als mein Blick kurz gewandert war. Dann würde ich es... eben wie im Film machen. Nur dass ich Butan, anstatt Chloroform nahm. Aber kam doch aufs gleiche raus, oder?