Suits Ich schleppte mich müde zu einer Bank, welche an einer Promenade platziert war, ließ mich erschöpft auf das harte Holz fallen. Ich hatte nicht gedacht, dass es so schwer war, von einem Land ins andere zu kommen und das auch noch unbemerkt. Mittlerweile war ich ein Stückchen schlauer und würde das ganz sicher nicht noch einmal versuchen. Wieso auch? Schließlich war ich hier in San Diego - solange mich keiner von den Typen entdeckt und verfolgt hatte - sicher und so bestand auch kein Grund, abzuhauen. Vorerst zumindest nicht. Denn hierbleiben wäre sicherlich ein wenig riskant. Dafür lag die Stadt noch zu nahe an der Grenze und ich wäre schön blöd, würde ich mich hier bereits niederlassen. Noch konnten sie mich hier finden, diese Idioten. Na ja, was heißt Idioten? Ihrer Sache waren sie sich schließlich bewusst, aber dennoch. Meinen Blick hatte ich stur auf das Wasser hinter der Promenade am Strand gerichtet, beobachtete eine ganze weile die Wellen, die am Ufer brachen und immer wieder die Sandkörner mit neuem Schaum überzogen. Das konnte ich aus der Entfernung zwar nicht sehen, den Schaum meine ich, aber ich wusste das von unserem Strand in Tijuana in Mexiko. Das ich hier illegal im Land war, war mir bereits bei der Einwanderung bewusst gewesen, allerdings merkte ich erst jetzt, dass es ziemlich dumm war, weder Geld noch Handy mitgenommen zu haben. Jedoch war die Angst, das die NSA oder aber auch einer der Typen der Bande, mit der ich mich angelegt hatte, zu groß, dass sie herausfanden wo ich war und gegebenenfalls auch, dass ich nicht rechtmäßig hier eingewandert war. keine Aufenthaltserlaubnis, keine Green Card, kein Visum. Einen Scheiß hatte ich dabei, um es auf gut ... Spanisch zu sagen. Das wäre dann auch das nächste Problem gewesen, denn ich wurde noch spanisch erzogen, sprach dementsprechend auch nur Spanisch und hier in Amerika, Kalifornien um genau zu sein, redeten leider verdammt wenige die Sprache, die hier vor Jahrzehnten mal geherrscht hatte. Dementsprechend hilflos und aufgeschmissen war ich im Moment gewesen, aber in Mexiko wollte ich unter diesen Bedingungen, die ich mir doch irgendwo selbst eingebrockt hatte, nicht leben und so war ich also mit dem Wissen, aber leider ohne Plan, nach San Diego, Kalifornien, gewandert und getramt und nun saß ich hier fest. Meine Beine wollten nicht mehr und auch mein Geist war der Meinung, eine kleine Pause könnte nicht schaden. Liebend gerne hätte ich etwas gegessen und mich etwas hingelegt, aber das konnte ich nicht. Nichts vom beiden. Weder hatte ich Geld, noch unbedingt die Zeit dazu, mich jetzt auszuruhen. Wie gesagt. Noch lag San Diego verdammt nah bei Tijuana und die Angst saß tief um ehrlich zu sein. Jap. So tief, dass ich sogar illegal in ein Land 'einreiste', mit dem Wissen, dass ich vermutlich hier untergehen würde, würde ich mich hier nicht irgendwie legalisieren können, oder zumindest arbeiten können. Denn auch hier war es nicht anders, wie in Mexiko. Nur Bares war wahres. Auch hier in einem völlig anderem Land mit völlig anderen Kulturen und Sitten. Was mir sofort aufgefallen war seit meiner Flucht vor 3 Tagen: Amerika war im Großen und Ganzen doch ‚geräumiger‘, was die Städte und Dörfer anging, die ich auf dem Weg von hier nach dort begegnet war. Bei mir daheim waren Häuser an Häuser gequetscht, es herrschte reinstes Gedrängle in den Läden und auf dem Markt. Hier war es ein kleines bisschen anders. Zwar war das Gedrängle auch hier vertreten, jedoch habe ich hier noch keinen Markt ausfindig machen können, was schade war, denn dort konnte man meistens ordentlich schnorren oder für eine kleine Gegenleistung etwas zu essen bekommen. Wie es hier in den Läden aussah, wusste ich nicht, aber bestimmt ergab sich hier irgendwie die Möglichkeit, sich zumindest etwas Futter zu beschaffen, auch wenn es mir mehr als unangenehm war. War eben meine Schuld gewesen, also musste ich damit jetzt auch leben und das Beste draus machen. Auch wenn ich nun länger hierbleiben würde – und ich würde länger bleiben, zumindest in den Vereinigten Staaten – so musste ich ja auch irgendwie überleben und wenn ich nicht arbeiten konnte, musste ich mir wohl oder übel noch etwas einfallen lassen. Was das war, wusste ich noch nicht ganz, aber das hatte ja auch noch ein, zwei Tage Zeit, bis ich weiter gewandert war, noch weiter in den Norden oder in den Nordosten. Irgendwo weit, weit weg von der Grenze. Weit weg von meinen Problemen und weit weg von meiner Familie und meinen Freunden, die vermutlich als erstes von den Idioten aufgesucht wurden. Und das nur wegen mir. Seufz. Doch für Schuldgefühle hatte ich jetzt definitiv keine Zeit. Nein. Und hier weiter auf der Bank zu gammeln war auch nicht mehr drin. So schön der Anblick und die Geräumigkeit auch waren, musste ich weiter ziehen. Etwas zu essen besorgen und dann nichts wie weg hier. Also stand ich auch, sackte beinahe wieder zusammen, weil sich meine Beine an die kleine Pause zu sehr gewöhnt hatten. Müde, ausgelaugt und erschöpft schleppte ich mich schweren Herzens weiter, nachdem ich mich von dem schönen Anblick des Meeres gelöst hatte, hob kurz meinen Blick, rauf zu den Hochhäusern, die Reihenweise am Horizont aufgetaucht waren. Eine vermögende Stadt nahm ich mal an. Ja, sicherlich. Dementsprechend gut oder eben schlecht waren bestimmt auch die Waren, die hier eingeschippert worden. Trotz meiner recht guten Geografiekenntnisse, hatte ich keinerlei Ahnung in welchem Teil von San Diego ich mich befand. Das diese Stadt die war, für die ich sie hielt, wusste ich genau, war an einem Schild vorbeigelaufen, mit der fetten Aufschrift ‚Willkommen in San Diego‘ oder so ein Scheiß. War ja auch egal. Stadt war Stadt. Fürs erste.
Aiden So langsam aber sicher war ich das Laufen ziemlich leid... ich meine, ich war ja nun wirklich keineswegs unsportlich. Aber irgendwann konnte man einfach nicht mehr. Vor allem nicht, wenn man Schlafmangel und Hunger, beziehungsweise Durst hatte. Der Schlafmangel kam ganz einfach daher, dass ich mir natürlich immer irgendwelche Gelegenheitsunterkünfte hatte suchen müssen auf meinem Weg von Mexiko hierher nach San Diego. Da hatte es das eine oder andere Mal auch eine sehr unbequeme Bank tun müssen, was so ganz und gar nicht in meinem Sinne war. Aber gut, besser eine harte Bank als harter Boden... wobei man da wohl kaum einen Unterschied fühlte, physisch gesehen. Man fühlte sich höchstens nicht ganz so arm und pennermäßig, wenn man sich auf eine Bank verzog. Hunger und Durst kamen ganz einfach daher, dass ich nicht allzu viel zu Essen für den Weg hierher mitgenommen hatte. Zwar waren da noch ein, zwei Sandwiches in meinem Rucksack, aber mehr dann eben auch nicht und ich hatte mir das alles gut einteilen wollen. Geld hatte ich schließlich keins, hatte meine Familie auch noch nie viel gehabt. Und wie ich an welches kommen würde... naja, bisher hatte ich noch immer irgendeine Möglichkeit gefunden, ich würde wohl auch hier eine finden. Zumindest ging ich einfach mal relativ optimistisch an die ganze Sache hier ran, schließlich war es meine eigene Entscheidung gewesen, wieder in die USA zurück zu gehen... und ich fühlte mich hier zugegeben auch gleich viel wohler als drüben in Mexiko, wo ich es aber sage und schreibe 15 Jahre ausgehalten hatte. Meiner Meinung nach eindeutig ein Wunder, das hier war viel mehr meine Welt, mein Zuhause. In San Diego war ich bisher zwar nie gewesen, aber meine Heimatstadt - Los Angeles - lag nicht allzu weit von hier. Allerdings war ich mir noch gar nicht wirklich sicher, was eigentlich das Ziel meiner Reise sein sollte. Aber vielleicht wollte mich auch einfach gar nicht so richtig fest legen, das alles spontan entscheiden... nunja, mal sehen. Jetzt jedenfalls lief ich gemütlich die Promenade entlang, genoss die frische Seeluft. Der Strand war weder damals in Los Angeles noch in Mexiko weit weg gewesen und es war einfach etwas sehr Vertrautes für mich. Der eher kleine schwarze Rucksack hing mir nur über die rechte Schulter, als ich nach meiner ebenso schwarzen Cap griff und sie nochmal zurecht rückte. gut aussehen konnte man schließlich trotz alledem. Weil mein Magen nun aber immer lauter knurrte, zog ich schließlich doch mal eines der letzten beiden Sandwiches aus meinem Rucksack und biss dann auch gleich hinein, nachdem die Frischhaltefolie weg war. Diese beförderte ich einen der zahlreichen Mülleimer hier und ließ dann weiter den Blick schweifen, stehen bleiben tat ich aber nicht... auch, wenn meine Beine das jetzt wohl nicht mehr ewig durchhalten würden. Die Kunst eines jeden Sportlers war es ja schließlich, sich über den Schmerz hinweg setzen zu können - sei es nun psychischer oder physischer.
Nima strich sich durch die blonde Mähne, wandte den Blick einen Moment gen Himmel und lenkte ihn schließlich auch wieder nach vorne, den langen, weiten Strand entlang. An sich konnte sie sich wirklich nicht beschweren, momentan hatte sie noch den ein oder anderen Schein auf der Seite, wobei es hier alles in allem wohl schwerer werden würde wie in Mexiko drüben, immerhin war sie hier eine Illegale, jemanden, den man eben nicht wollte. Nicht zu diesem Zeitpunkt. Da war die USA praktisch wie ihre verkorkste Familie, die wollte sie auch nicht, konnten sich ja zusammen tun. Haha, sie kam auch ohne beide klar, auch wenn sie gerade in die USA schlich. Schlich insofern, weil sie eben nicht enteckt werden durfte und/oder konnte. Wie dem auch sei, sie war nun auf jeden Fall hier und bis jetzt wohl auch noch unentdeckt und solange sie nicht kontrolliert oder sonst was wurde, war ja auch alles okay. Die Blondine schlenkerte die Boots an den Schnürsenkeln neben ihrem Körper in der Luft hin und her und genoss den angenehm warmen Sand unter ihren nackten Füßen, während sie die andere Hand in der Jackentasche der schwarzen Lederjacke vergraben hatte, umfasste die paar Geldscheine, die sich noch darin befanden. Nima hatte Langeweile, ihr taten zwar die Füße weh, aber es war auszuhalten, sie hatte heute Nacht tatsächlich einwandfrei geschlafen un war ausgeruht, außerdem hatte sie ihr erstes Ziel - die USA eben -, erst einmal erreicht.. demnach war sie jetzt einfach erst einmal zufrieden, zumal Nima so oder so einfach gar nichts davon hielt ständig Trübsal zu blasen, das brachte einem nun wirklich rein gar nichts außer absolut miese Stimmung, nicht mehr und nicht weniger, weswegen das einfach auch vollkommen bescheuert war. Solche Leute waren einfach nur.. nervtötend, mit solchen Leuten kam die aufgeweckte Blondine nun wirklich gar nicht klar. Andererseits kam sie aber auch nicht mit den Leuten klar, die ständig ein fettes Dauergrinsen im Gesicht hatten, denen würde sie jedes Mal am liebsten eine Reinhauen. Konnten Leute nicht einfach auch mal neutral sein? Dauergrinsen war einfach nur provokant und Memmeleien waren einfach nur absolut nervtötend. Es war einfach beides Scheiße, eine gesunde Mischung machte es aus.. so in etwa, das neutralisierte sich dann nämlich wieder - und da wären wir auch schon bei Chemieunterricht. Nima begann leise eine unbekannte Melodie vor sich hin zu summen und schließlich auch eine getrocknete Alge von ihrem Fuß zu schütteln.. störte nicht weiter, nervte nur ein wenig beim laufen. Die blonden Haare waren ihr schon wieder ins Gesicht gefallen, was sie nun aber ignorierte, es machte ohnehin keinen Sinn sie wieder hinter die Ohren zu streichen, weil sie kurz darauf schon wieder auf Wanderung gehen würden. Was jetzt weiter geschah? - Keine Ahnung, sie hatte wirklich keinerlei Ahnung.. Null. Nichts. Erst mal eine Bleibe für die Nacht finden. Ja, klang doch schon mal nach einem Plan.
"Guten Morgen", hauchte Avril ihrem besten Freund ins Ohr als sie, nur in Unterwäsche bekleidet, neben ihm aufwachte und drückte ihm einen flüchtigen Kuss auf die vollen Lippe. Ob das noch Freundschaft war fragte man sich? Irgendwie schon. Ganz gewiss, die beiden waren gute Freunde seit zwei Jahren und hatten eben ab und an ihre Vorzüge, die dann eben auch mal im Bettenden konnten. Aber Liebe? Nein, darauf stand weder die junge Dame, noch der gutaussehende Kerl neben ihr. Sie waren sich einig, ein einfaches Freundschafts+ Verhältniss zu führen und waren zufrieden so wie es war. Avril setzte sich vorsichtig auf, streckte sich erstmals und stand kurz darauf auf. Ihren ersten Gang trat sie in die kleine Küche an, wo sie sich mit der geklauten Edelstahl Kaffeemaschine einen Kaffe kochte, ebenso für Jayden. Die beiden bewohnten ein kleines abgelegenes Hochhaus, außerhalb der Stadt. Es war geschützt und besucht wurden sie hier nie. Ob von Teenagern oder sonst wem. Niemand traute sich hier her. Wirklich niemand. Sie hatten sich ihr kleines Reich ein wenig gemütlich eingerichtet, nachdem sie sich damals kennen lernten. Zusammen haben sie sich eine Zukunft ausgebaut, nachdem sie aus Mexico geflüchtet waren und vor dem nichts standen. Sie beiden wussten am Besten wie schwer es war, sich überhaupt über Wasser zuhalten und nicht erwischt zu werden. Immerhin hätte überall, zu jeder Zeit die Polizei hinter einem her sein können, doch sie hatten Glück. Naja, Avril eher. Jayden wurde damals fast erwischt, aber retten konnte er sich zum Glück noch schnell. Auch besser so. Seufzend sank die junge Dame auf einem kaputten Stuhl in der 'Küche' - bestand aus einem Tisch, einem kleinen Kühlschrank und der Kaffemaschine - und wandte ihren Blick nach Draußen. Die Fensterschleige war damals schon eingeschlagen als sie das Gebäude ihr 'Zuhause' nennen konnten. Trotzdem ließ sie es sich nicht nehmen, auf das weite Land außerhald zu starren. Immer wieder war es schön von hier aus in die Ferne zu blicken und ganz nebenbei am Abend den Sonnenuntergang zu genießen. Irgendwie konnte sie stolz auf sich sein. Sie hatte es ohne nichts geschafft, sich ein kleines Leben aufzubauen, auch wenn sie mit der täglichen Angst, erwischt zu werden, aufwachte und damit auch einschlief. Die Kaffemaschine gab ihr Zeichen, dass der Kaffee fertig war und trinkbereit. Lächelnd stand Avril auf, nahm vorsichtig die Tasse in ihre Hände und legte diese fast schon schützend um die warme Tasse. Sie schlenderte zum Bett zurück und ließ sich erneut hinein sinken. So konnte wirklich jeder Morgen beginnen, nur gab es da das eine Problem. Wenn sie nicht arbeitete, dann würde sie nicht überleben. Keine Arbeit, kein Leben. Avril ließ es sich dennoch nicht nehmen, nippte wie in Zeitlupe an der Tasse und lehnte sich mit ihrem Rücken gegen das Gittergerüst ihres Bettes.
Ich will so kaputt gehen, dass niemand mehr irgendetwas an mir kaputt machen kann.
Jayden Mhmmm... ja, doch. So könnte ich jeden Morgen aufwachen, hätte ich nichts gegen. Aber es war nunmal auch nicht besonders selten, dass ich bis spät in der Nacht arbeitete, weil ich ja so ein gottverdammter Perfektionist war. Da wurde dann so lange an einer Kreditkarte oder einer Waffe rumgebastelt, bis ich eben der Meinung war, sie war perfekt - und wenn ich bis vier Uhr morgens wach war, ich brachte meine Arbeit zu Ende. Gestern war das aber nicht der Fall gewesen, weshalb ich mich nur allzu gern Avril gewidmet hatte... dementsprechend nett fiel die morgendliche Begrüßung auch aus. Als sie dann aus dem Zimmer ging, sah ich ihr einen Moment lang nach, bevor ich nochmal kurz die Augen schloss und noch die eine oder andere Minute liegen blieb. Kurz darauf kam dann auch schon Avril zurück ins Bett, was meine Motivation Aufzustehen gleich wieder ein ganzes Stück senkte. Ne... wieso auch aufstehen, wenn hier eine Frau in Unterwäsche herumsaß... sah ich nicht unbedingt einen Grund für. Aber der Kaffeegeruch ließ mich ein wenig wacher werden. Ich konsumierte dieses Zeug massenweise. "Du hättest mir wenigstens gleich einen mitbringen können, Weib.." murmelte ich ins Kissen. Ich war ein Morgenmuffel und Neckereien waren zwischen uns sowieso normal, da würde sie das 'Weib' wohl kaum stören... ansonsten gabs eben mal wieder nen leichten Schlag auf den Hinterkopf, konnte ich auch mit leben. So langsam aber sicher machte ich dann auch mal die Augen - diesmal endgültig - und drehte mich auf den Rücken, gähnte dann ein wenig und fuhr mir mit der Hand durch die schwarzen Haare, die wohl in so ziemlich alle Richtungen stehen mussten. Dann richtete ich mich auf und streckte mich erstmal ein wenig, um wach zu werden.
"Hätte ich wirklich gerne, hättest du die Nacht härter gearbeitet." Er wusste genau was ich meine. Breit grinsend fuhr ich mir durch die Haare und nippte erneut nochmals an der Tasse, bevor ich sie neben dem Bett abstellte und meine Arme von hinten um Jaydens Oberkörper schlang. Mhm, vielleicht waren ein paar Minuten kuscheln noch drinnen, bevor die Arbeit erneut wieder anfing. Ich müsste noch den ein oder anderen Laptop hecken und auch ein paar der geklauten Kreditkarten gefähig machen. Nahm alles recht viel Zeit in Anspruch, weswegen ich die jetzigen Minuten einfach nur genoss. Zufrieden seufzend küsste ich Jayden sanft im Nackenbereich und rutschte neben ihn nach vorne. Jaja, das Leben war wirklich nicht einfach, wenn man die ganze Zeit nur dran dachte, irgendwie zu überleben und manchmal packte mich wirklich die Wut, wo ich einfach alles hinwerfen würde.
Ich will so kaputt gehen, dass niemand mehr irgendetwas an mir kaputt machen kann.
Jayden Haha, wirklich witzig... ich konnte nur mit einem leichten Grinsen die Augen verdrehen und kurz darauf legten sich auch schon Avrils Arme um meinen Oberkörper, woran ich sie auch gar nicht zu hindern versuchte. Ein paar Minuten entspannen würde jetzt ja wohl noch drinnen sein... man musste sihc ja nicht immer auf 'ex und hopp' aus dem Bett hetzen, ein paar ruhige Minuten wollte ich auch mal haben. Zugegeben waren die Küsse im Nacken auch recht angenehm, weshalb ich einen Moment lang noch genießend die Augen... ging ich den Tag heute eben einfach alles in allem ein weniger langsamer an, das ginig schon mal ausnahmsweise. Schließlich versiegten die Küsse im Nacken aber und somit machte ich auch die Augen wieder auf, sah dann zu ihr rüber und lächelte so ein klein wenig vor mich hin. "Ich geh mir dann auch mal 'nen Kaffee holen.." sagte ich noch in einem eher ruhigen, etwas leiseren Ton. Ich unterdrückte aber ein weiteres Gähnen und legte Lippen für einen flüchtigen Kuss auf ihre, ehe ich mich dann doch mal dazu aufraffte, vom Bett aufzustehen... auch, wenn ich noch immer nicht wollte. Den ganzen Tag rumsitzen und nichts tun war nicht, es gab viel zu tun und irgendwann musste man ja mal in die Gänge kommen.
Suits Nachdenklich streunte ich die Promenade entlang, hatte mühe damit, bei der Ruhe und dem angenehmen Rauschen der Wellen nicht im Gehen einzunicken. Müde schleppte ich meinen ausgehungerten Körper weiter in Richtung Innenstadt, hielt Ausschau nach einem laden, der ein wenig überfüllt war, um mir dort eventuell etwas zu essen besorgen zu können, denn egal wie sehr ich es mir einredete, ich brauchte jetzt definitiv etwas zu essen und wenn ich nicht binnen weniger Stunden was zwischen die Zähne bekam, dann wäre echt Ende im Gelände mit mir. Durch die spontane Flucht hatte ich auch nicht dran gedacht, mir irgendeine Art Proviant mitzunehmen, aber um ehrlich zu sein, wusste ich auch nicht, dass ich so lange brauchen würde. Google Maps hatte zwar für sich gesprochen, aber die Entfernung sah auf der kleinen Karte so minimal aus. Tja. Das hatte ich wohl nun davon. Müde, durstig, hungrig ... wohl die schlechtesten Bedingungen eines Menschen. Und dann waren es auch wirklich noch die Grundbedürfnisse, die man schlicht und ergreifend nicht verdrängen konnte. Man musste sie stillen, oder aber man starb. Punkt. Als ich an einem doch recht vollen Läden vorbei lief, entschied ich - spontan wie immer natürlich - mir dort einfach etwas mitzunehmen. Sicherlich war es so voll, dass mich kaum jemand sehen würde. Da war ich mir sicher. Doch. Dennoch ein wenig misstrauisch fuhr ich mir durch die Haare, bevor ich den Laden betrat, versuchte, so normal wie es eben ging zu wirken. Erst als ich drinnen war, fiel mir auf, dass man von hier aus perfekt auf die Straße sehen konnte, auch durch die ganzen Menschenmassen. Hm. Hoffentlich würde mich hier keiner erwischen, denn dann war ich nicht nur wegen Diebstahl, sondern auch wegen illegaler Einwanderung hier und soweit ich weiß sollte es in einigen Staaten noch Todesstrafen geben. Welche das waren, wusste ich allerdings nicht. Schwerfällig quetschte ich mich zwischen einigen menschen hindurch, stand dann nachdenklich vor einem Obstregal, ließ mein Blick schweifen. Obst sollte ja bekanntlich satter machen, als Fast Food. Wieso also nicht?
Silence Nachdem ich mich in einem kleinen Laden, etwas abseits des Strands erleichtert hatte, lief ich wieder raus auf die Promenade, trat an die Abgrenzung, welche Steinmauern und Strand trennte, seufzte und stützte dann die Arme in die Hüfte. Also wenn ich eines hasste, dann war es, wenn Nima wieder mal einfach die Biege machte, ohne auf mich zu warten und gerade jetzt war das wirklich ... na ja, was heißt riskant sie alleine losziehen zu lassen? Ich machte mir einfach sorgen um meine kleine Schwester und das war in einem Land, in das wir illegal eingewandert waren, wohl nicht verwunderlich, oder? Oft genug hatte ich ihr das gesagt und trotzdem musste sie es so provozieren. Grr. Suchend blickte ich über den schier endlos langen Strand, seufzte schwer, als ich sie in weniger Entfernung ausmachte, fing an, zu ihr zu joggen, rief aber schon von weitem ihren Namen. "Nima!", knurrte ich, als uns nun nur noch knapp 5 Meter trennten. "Ich hab doch gesagt, du sollst warten", fügte ich murmelnd hinzu, packte ihren Arm, da sie scheinbar nicht stehen bleiben wollte, oder es zumindest noch nicht wirklich vor hatte. Jedoch sagte ich sonst nichts weiter, weil ich wusste, dass sie sich bewusst war, was ich gesagt hatte und auch, dass es mich wirklich ankotzte, wenn sie mir nichts, dir nichts, einfach so verschwand. War einfach nicht gerade geil. Nein.
Nima Ja, gut.. Silence hatte ihr nun schon Hunderte Male verklickert, sie solle sich nicht ohne ihn auf den Weg machen, aber sie war ja auch nicht weit weg.. er hatte sie ja wieder gefunden und er sollte sich nun wirklich nicht in die Hosen scheißen. Aber gut, er war eben ihr Bruder und im Grunde konnte sie sich ja glücklich schätzen, dass er sich so um sie sorgte, weil sie sonst wohl schon einige Male echt nicht mehr aus er Scheiße raus gekommen wäre.. doch, konnte man schon so sagen.. sie war manchmal zugegeben ein wenig unvorsichtig, aber wie man sah, lebte sie noch - was sie sicherlich eben auch ein klein wenig ihrem Bruder zu verdanken hatte - auch wenn sie das niemals, wirklich niemals wörtlich zugegeben oder sich eingestanden hätte. Als er sie am Arm fest hielt und zu sich drehte, schnaubte sie leise, hob dann die grazil gezupften Augenbrauen und verdrehte ein wenig die schönen, blauen Augen, bevor sie ein wenig nickte. "Ich weiß, Silence, ich bin ja nun auch wirklich nicht weit weg gewesen.. ich wollte mich nur nicht langweilen. Außerdem hast du mich ja wieder eingefangen, also krieg sich wieder ein." trällerte sie weiterhin relativ gut gelaunt mit der gewohnt melodischen Stimme, wobei ihr Blick dann auch nochmal kurz in Richtung Wasser wanderte, bevor sie seine Finger um ihren Arm sanft mit ihrer freien Hand löste, wobei ihr die Schuhe aus den Händen fielen, was sie aber nicht weiter juckte, konnte sie dann ja auch wieder aufheben, so war es immerhin nicht. Nein. ''Ich hab Hunger.'' klagte sie schließlich auch ziemlich unverholen und verzog einen Moment das schöne Gesicht, bevor sie ihn wieder aufmerksam anblickte.
Aiden Hm-hm... das Sandwich hatte ich wenig später bereits verputzt, allerdings wollte er Magen noch immer nicht so recht Ruhe geben... war schließlich kein überdimensional großes gewesen, ich hatte die Dinger ja auch eher schnell zubereitet, damit ich möglichst zügig da weg kam und endlich auch mal unabhängig war... meiner Familie hatte ich nichts außer eine Art kurzen Brief hinterlassen, ich war kein Mann großer Worte, echt nicht. Und so hatte ich mir wenigstens das ganze Abschiednehmen ersparen können, weil sowas nun auch nicht unbedingt leicht für mich war... einfach los lassen und gehen, bevor man wieder bei irgendwem die Tränen kommen sah. Meine Eltern hatten ja gewusst, dass ich drüben in Mexiko nie sonderlich glücklich gewesen war... klar, ich hatte meine Tiefs und Hochs gehabt, aber richtig glücklich? Ne, war ich da nie gewesen. Jedenfalls zog ich auch das zweite Sandwich noch aus dem Rucksack, wobei ich mich dann aber so langsam von der Promenade verabschiedete, um die Innenstadt anzusteuern... ich musste ja irgendwie noch an was zu Essen kommen, bevor ich meine Reise fortsetzen würde. Konnte schließlich sein, dass ich mal Pech hatte und die Nacht durchlaufen musste... who knows, immer lieber auf Nummer sicher gehen. Ich summte eine Melodie von einem doch recht bekannten Lied vor mich hin, nachdem ich auch das zweite Sandwich restlos aufgegessen hatte und schob dann die Hände in die Hosentaschen, während ich in die Innenstadt schlenderte. Das eine oder andere Mal kam ich nicht drum rum, einer hübschen Frau hinterher zu schaun... nicht zu auffällig versteht sich, musste nun auch nicht sein, aber den einen oder anderen Blick konnte man doch wohl riskieren. Was liefen die auch in Hotpants rum...
Sorry wenn dee Text jetzt ziemlich kurz und voller fehle ist, aber ich antworte jetzt einfach mal über Handy, weil ich nicht pennen kann. XD --- Suits Ich hatte mich für zwei Äpfel und ein paar Kirschen entschieden, welche ich mir nach einem kurzen Blick durch den Laden - beobachte mich auch niemand? Waren hier auch ja keine Kameras? - in die Jackentaschen steckte. Nicht zu viel, sonst würde es ja doch auffallen und na ja, das wollte ich dann ja auch nicht. Wie gesagt, wäre ja nicht nur Diebstahl.. Zugegeben: ich war innerlich definitiv nervös gewesen, weil ich so was zuvor kaum gemacht hatte. Dennoch blieb ich nach außen hin cool und realext, sah mich auf dem weg nach draußen gespielt interessiert um, so das es aussah, als wüde mich das hier alles wirklich interessieren, tat es aber in Wahrheit gar nicht, logisch,oder? Interessieren tat mich gerade nur mein Hunger, der durch den saftigen Geruch der beiden Äpfel nur noch verstärkt würde. Aber zuerst würde ich mich wohl an den Kirschen - ganz nebenbei meine Lieblings Frucht - vergehen. Hmm. Als ich aus dem Laden gestolpert kam - durchaus gestolpert... unfreundliche Amis, nur am rumschubsen und dann nicht mal entschuldigen -, trottete ich ein wenig weiter, Abstand gewinnen und so weiter. Nach guten 20-30 Metern könnt ich dann aber nicht mehr an mich halten, zog die rote Köstlichkeit aus meiner linken Jackentasche, und aß dann genüsslich beim Weitergehen, war durch das ständige abzupfen der Früchte ein wenig abgelenkt und lief in jemanden hinein, als ich un eine Ecke bog. (Aiden xd) Entschuldigend stolperte ich einen Schritt zurück, ließ ein paar der Kirschen erschrocken auf den Boden fallen. Seufz. "Huch...entschuldigung", murmelte ich leise, kaum hörbar, folgte meinen geliebten Früchten mit den Augen. Ja ja, das passierte, wenn man nicht auf passte...
Silence "Na ja, aber dennoch... du weißt, dass ich mir Sorgen um dich mache und ich glaube, ich brauch gerade dir nicht sagen, wiesi das so ist, hm?" Dennoch lächelte ich schwach, einfach weil es mich drehte, wenn es ihr gut ging und das sie auch mal an so scheiß Tagen, wie dies hier eigentlich einer war, ein Lächeln im Gesicht hatte und sie hatte nun wirklich kein hässliches Lächeln. Ganz und gar nicht. Als sie dann auch noch meine Hand von ihremarm streifte, seufzte ich schwach, folgte ihrem Blick einen Moment, ehe ich die Schuhe aus dem Sand fischte, in Richtung Promenade nickte. "Ich habe hier ein paar Läden gesehen, in denen wir uns eventuell was zu essen holen können, mein Magen fängt nämlich langsam an zu protestieren und anschließend sollten wir uns was für die kommende Nacht suchen, ich habe keine Lust, schon wieder die Nacht auf einer Bank zu verbringen." Ne, dass war echt nicht schön. Weder physisch noch psychisch... kratze am Ego und ging ins Kreuz. Das musste ich mir definitiv nicht noch eine Nacht antun. Nein, dankend abgelehnt, ich verzichte. Haha.
Aiden Doch, ja... ich war wirklich froh, wieder in den USA zu sein. Hier wirkte alles einfach nur vertraut, heimatlich... man sollte meinen, das war in Mexiko auch so gewesen, schließlich hatte ich dort sogar länger gelebt als in den USA. Aber hier hatte ich meine ersten paar Jahre verbracht, 8 um genau zu sein. Ich wagte ein wenig zu bezweifeln, dass ein Schulabschluss, den ich in Mexiko irgendwann mit 17 erlangt hatte, ebenso viel wert war wie der Abschluss einer High School hier in den Vereinigten Staaten... seufz. Also nein, mit richtig Arbeiten war hier wohl nicht, zumindest nicht mehr als für einen HUngerlohn. Und wenn ich arbeitete, dann wollte ich schon gescheit was verdienen... schien so, als müsste ich mich also vorerst so irgendwie durchschlagen. Ich wurde ziemlich plötzlich aus meinen Gedanken gerissen, als ich an einer Kreuzung um die Ecke bog und dann jemand in mich hinein lief. Eine eher kleine junge Frau, wie ich dann fest stellte, als ich sie ansah. "Ist nicht weiter schlimm." versicherte ich ihr und winkte ab. Nein, es hatte mich wirklich nicht weiter gestört... sie war ja nun nicht mit vollem Anlauf in mich hinein gerannt oder dergleichen, sie war eben nur eher leicht angestoßen. Jetzt, wo mein Blick doch einige Sekunden lang auf ihrem Gesicht geruht hatte, kam sie mir doch irgendwie so ein klein wenig bekannt vor... ich war mir nur nicht sicher, wer sie war und woher ich sie kannte. Ich meine... an die Freunde, die ich mit meinen paar Jahren hier gehabt hatte, konnte ich mich wirklich kaum noch erinnern, zu denen würde sie wohl also nicht gehören. Dennoch war ich mir ziemlich sicher, sie schonmal gesehen zu haben. "Sag mal... kennen wir uns nicht irgendwoher?" fragte ich und legte einen etwas nachdenklichen Gesichtsausdruck auf, weil ich einfach nicht drauf kommen wollte, woher ich sie kannte. Und wenn sie mich jetzt verdutzt anschaun und verneinen würde... ohja, dann würde ich mir richtig schön bescheuert vorkommen.
Mein Laptop will nicht mehr an gehen DDD: - Nima Ja. Jaaa verdammt das brauchte ihr Silence nun wirklich nicht unter die Nase zu reiben, Nima wusste gut genug, dass sie die Scheiße immer förmlich magisch anzog. Aber das war nun mal so und er sollte froh sein, sonst hätten sie jetzt sicher noch nicht die paar Scheinchen, won denen sie sich noch ein wenig was leisten konnten - wenn auch nicht viel. Auf seine ersten Worte hin verdrehte die Blondine nur die großen, blauen Augen und ging ansonsten nicht weiter darauf ein. Erstens weil diese Diskussion zu nichts führen würde und zweitens weil keiner von beiden Nachgeben würde und Nima hatte gerade wirklich gute Laune, die sie sich nicht verderben lassen wollte. Nima nickte auf seine folgenden Worte ein wenig. Klang gut, sie hatte Hunger. Nom nom. "Klingt prima." Stimmte sie ihm also auch noch wörtlich zu und kramte die paar Scheine aus ihrer Jackentasche, die sie eben noch hatten.. Schuhe im Rausch gegen due Kohle - von der sie ja nebenbei auch was zu mampfen bekommen würde -, war wohl erst mal fair. Sie angelte sich also zeitleich wie sie ihm das Geld in die Hand drückte ihre Schuhe, in die sie kurz darauf wieder schlüpfte. "Ich hab echt nen Bääärenhunger."
Suits Noch einen Moment lang trauerte ich um die roten Köstlichkeiten, ehe ich schwach seufzte, den Drang, jetzt einfach loszumeckern, unterdrückte. Einfach aus dem Grund, weil er nichts dafür konnte. Ich war in ihn rein gelaufen, also war es wohl meine eigene Schuld gewesen. Mal wieder wohl bemerkt. Als er sagte, dass es nicht weiter schlimm sei, wollte ich gleich schon wieder weiter laufen, wurde durch seine folgenden Worte aber ein wenig stutzig und blieb stehen. Die Augenbrauen in die Mitte gezogen stand ich vor ihm, musterte kurz sein Gesicht, dann seinen Körper und ließ mein Gehirn dann langsam anfangen zu arbeiten. Das Gesicht kam mir auf alle Fälle bekannt vor, aber so recht identifizieren konnte ich ihn auf den ersten Blick hin nicht. Erst, als ich ihn noch ein zweites Mal musterte und mein Gehirn wohl dezent auf Hochtouren lief, klingelte es bei mir. In der Zeit musste ich ihn wohl angestarrt haben, wie eine Blöde. Haha. "Ehm ... ja ... ja, warst du nicht mal auf dem Markt, drüben in Mexiko?", fragte ich vorsichtig nach, war ein wenig unsicher, was diese Frage jetzt anging, schließlich ... na ja, reiste ungern ein Ami nach Mexiko und wenn ich damit jetzt daneben lag... na dann ging die Fragerei sicherlich in eine ganz ... falsche Richtung.
Silence Ein letztes Mal seufzte ich schwach, ehe ich den Arm um die Schulter meiner kleinen Schwester legte, das Geld, was sie mir in die Hand gedrückt hatte, vorerst in die Hosentasche schob und anschließend mit ihr weiter durch den Sand lief, mich ein wenig umsah. "Also so schlecht sieht es hier ja gar nicht aus ... ich habe es mir schlimmer vorgestellt, wenn ich ehrlich bin", nachdenklich sah ich aufs Meer hinaus, dachte kurz zurück an den Tag, an dem wir aus Mexiko geflüchtet waren. Hm, ja, doch, in Mexiko war es nun doch ein wenig enger und weniger privat, als hier in Amerika, jedoch wusste ich nicht genau, ob ich mich hier in den USA jemals einleben würde. Na ja, also was heißt einleben? Irgendwie ... Fuß fassen könnte so illegal wie ich hier war. Also eins stand auf jeden Fall schon mal fest, seitdem wir über die Grenze gekommen waren: erwischen lassen, durften wir uns hier nicht!
Geht scho' wieder. :'D - Nima Ja, war ganz ansehnlich hier... eine kleine Wohnung wäre aber noch ganz Nett, an Kohle kam man hier sicherlich ran wie auch in Mexico, da sollte es zumindest von Seiten Nima's keinerlei Probleme geben, dessen war sie sich schon mal ziemlich sicher. Es gab überall reiche, dumme Männer. Anders wollte sie auch einfach gar nicht arbeiten, immerhin brachte ihr das genug Kohle ein, sie konnte gut leben in schönen Villen, hatte Abwechslung und aussuchen konnte sie sich ihre 'Opfer' ja auch. Einen besseren Job konnte Nima sich zumindest schon mal gar nicht vorstellen. War wirklich gut, ja.. doch. Danke an Gott für die Blonden Haare und die weiblichen Rundungen, hahaha. "Ja, doch.. bis jetzt hab ich noch nichts zum meckern gefunden." stellte sie grinsend fest und lehnte sich ein klein wenig gegen ihren Bruder, wobei sie sich seinem Tempo und seinen Schritten mehr oder weniger anpasste, damit hatte sie ja nun wirklich gar kein Problem. "Wenn wir uns in der Stadt umsehen, finden wir sicher auch ein paar Naive Leute, die uns eine Nacht bei ihnen schlafen lassen, meinst du nicht?" Ja.. naive Leute gab es überall und wenns 'n schönes Mädchen war, sollte Silence eben ein bisschen charmant sein, sie würde ja auch mit den Wimpern klimpern, wenn es ein Kerl wäre. Doch, gar kein Problem würde sie machen. War ja irgendwo schon ziemlich zur Gewohnheit bei ihr geworden und man bekam verdammt nochmal auch einfach meistens was man wollte, man musste nur wissen, wie man es anstellen sollte und ein wenig Geduld beweisen - wobei das eher weniger Nimas Stärke war, wenn es aber sein musste, konnte sie auch mal ein wenig.. warten. Ein wenig eben. Ja, doch.
"Mach das..." Breit grinsend lehnte ich mich gegen das Bettgestell und nahm die Tasse Kaffee wieder auf. Der Grund warum ich Jayden keinen Kaffee gemacht hatte, war der, dass einfach kein Kaffee mehr da war. Wie auch? - Jayden trank das Zeug wie Wasser,egal zu welcher Tageszeit - fast immer! War wirklich schlimm,sodass ich fast jeden zweiten Tag das dämliche Zeug kaufen konnte. Naja egal,sollte er sich nur nicht beschweren ich hätte UNSEREN Kaffee leer gemacht. Nach wenigen Minuten des entspannends und des letzten Schlucks der braunen Brühe, stand auch ich langsam auf und lief in das Zimmer neben an. Meins. Ich sank auf dem Bürostuhl - ebenfalls geklaut - und fuhr die drei Computer hoch. Sollte ich mich mal wieder dort an die Arbeit setzten,wo Jayden mich gestern unterbrochen hatten. Grml.
Ich will so kaputt gehen, dass niemand mehr irgendetwas an mir kaputt machen kann.
Jayden Da ging ich also in die Küche, wollte mir wie gewohnt einen Kaffe machen... und dann durfte ich feststellen, dass keiner da war. Na das war ja wirklich klasse. Avril wusste doch ganz genau, dass ich das Zeug brauchte... nicht physisch, eher psychisch. Mein Körper wäre wohl auch mit jeglichen anderen Getränken zufrieden gewesen, ich aber nicht. Sie hätte mir doch wenigstens den letzten Kaffee überlassen können, echt jetzt... war sowas von gar nicht nett. Ich seufzte entrüstet und griff dann nach der Wasserflasche im Kühlschrank. Kein Kaffee heute morgen, dass hieß also höchstwahrscheinlich große Teile des Tages über schlechte Laune... aber gut, mir selbst würde das kaum einfallen, war ich erstmal in meine kleine 'Sammlung' vertieft. Ich lehnte mich einen Moment lang erstmal gegen die Küchentheke, nippte immer mal wieder an der Wasserflasche und stellte sie letztlich auf der Arbeitsfläche ab, bevor ich nochmal ins Schlafzimmer rüber ging... mochte sein, dass ich nicht dieselben Lebensstandards wie die meisten Amerikaner hatte, aber ich würde nicht deng anzen Tag in Boxershorts rumlaufen. Also zog ich mir wenigstens noch eine schwarze Jogginghose und ein graues Shirt an - ich hatte schon immer ein Faible für dunkle Klamotten, mein Kleiderschrank war auch wenig bis gar nicht farbenfroh. Anschließend ging ich dann noch kurz ins Bad, weil ich es nicht leiden konnte, wenn meine Haare in alle Richtungen standen... Frisur musste sitzen und das tat sie nach letzter Nacht ganz bestimmt nicht mehr. Also machte ich mich eben kurz noch ein bisschen frisch, danach kam jetzt dann aber die Arbeit. Ich ließ Avril ein eher knappes "Ich geh runter in die Werkstatt.." zukommen, ehe ich auch schon die Treppe ansteuerte um nach unten zu gehen und mein persönliches Reich zu betreten... hach ja, Waffen überall. Dabei war ich nicht mal ein Sadist.
Aiden Achja, richtig... jetzt wo sie es sagte, bahnte sich bei mir auch eine Erinnerung an. Ich hatte sie dort das eine oder andere Mal gesehen, schließlich war ich beinahe jedes Wochenende dort auf dem Markt gewesen... wir hatten auch schon zwei, drei Worte gewechselt, aber an die konnte ich mich weiß Gott nicht mehr erinnern. Immerhin shcien es nichts wichtiges gewesen zu sein, da war das dann in meinem Kopf auch nicht hängen geblieben. "Ja, richtig..." bestätigte ich ihr dann nochmal wörtlich. An ihren Namen konnte ich mich jetzt auch nicht erinnern, um ehrlich zu sein. Musste einer gewesen sein, der eher selten vorkam, der einfach nicht hängen geblieben war. Allerdings schwirrte mir gerade eine ganz andere, in meinen Augen viel wichtigere Frage im Kopf herum. "Was machst du hier?" Immerhin wohnte sie dohc drüben in Mexiko, warum also war sie hier? Wochenendausflug? Kurzurlaub? Was auch immer, jedenfalls war ich sehr interessiert an einer Antwort und sah sie dementsprechend auch recht aufmerksam an. Immerhin konnte es so einige Gründe haben, weshalb sie sich hier aufhielt...
Suits Ja ja, scheinbar sahen wir beide wohl beim extremen Nachdenken ziemlich bedeppert aus, weswegen sich beim Anblick des nachdenkenden, jungen Mannes ein leichtes Grinsen auf meine Lippen schlich, welches sich aber gleich wieder verflüchtigte, als er fragte, warum ich denn hier sei. Klar, normalerweise gab ich immer irgendwo und mit allem an, was mir zur Verfügung stand, doch jetzt eben war das eher weniger der Fall. Nachdem ich versucht hatte, mir schnell eine halbwegs logische Erklärung einfallen zu lassen, entschloss ich mich doch für die Wahrheit. War halt alles absurd gewesen, was mir durch den Kopf geschwebt war, wobei die Sache mit der Gang ja auch nicht gerade glaubwürdig klang, aber es war immerhin die Wahrheit. Von meiner Seite aus zumindest. "Uhm ... hab ein bisschen Stress mit ein paar Kollegen", druckste ich dann doch ein wenig drum herum, zuckte schwach mit den Schultern. "Und du? Du kommst doch auch aus Mexiko, oder?", fragte ich dann schnell um von mir abzulenken. Die Kirschen, die mir aus der Hand gefallen waren, hatte ich schon wieder vergessen, trat nun mit dem Fuß auf den Kern, sah ihn ebenso interessiert an, wie er mich angesehen hatte.
Silence Das glaubte ich ihr aufs Wort. Hier war es um und um schön, bis jetzt zumindest. Wie es in der Innenstadt aussah, wussten wir nun beide nicht und vermutlich würden wir den Kulturschock unseres Lebens bekommen, da es bei uns in Mexiko, wie gesagt, dezent anders zuging und alleine der Strand machte schon einen großen Unterschied. Groß, nicht so belagert, Liegen, die man mieten konnte. Sowas eben, was es drüben nicht gab. "Ja, bestimmt", stimmte ich ihrem Vorschlag ein wenig unschlüssig zu. Nein, darauf kam ich noch immer nicht ganz klar, schließlich hatten wir zuvor in einem großen Haus gelebt - zumindest für ein mexikanisches Haus groß -, mit eigenen Zimmern und Bädern und jetzt einfach bei irgendwem anders übernachten? War für mich ein wenig unangenehm, um ehrlich zu sein, aber es sparte natürlich Geld, was wir wirklich beisammen halten mussten, zumindest bis wir hier halbwegs Fuß gefasst haben...
Aiden Mit ein paar Kollegen also... naja, ich schätze das ging mich gar nichts an, oder zumindest nicht viel, weshalb ihc es vorzog, nicht weiter nachzufragen. Nicht, dass ich mich damit dann irgendwie erfolgreich mit rein etabliert hatte, in diesen Stress... ne, das wollte ich definitiv vermeiden, immerhin war ich hier sowieso schon nicht wirklich erwünscht, wenn mans mal so sah. Illegaler Einwanderer, nicht die besten Voraussetzungen für einen Neustart, würde ich vermuten. Aber nun gut, sie sollte jetzt wohl auch mal eine Antwort auf ihre Frage kriegen. "Naja... ich war da nicht wirklich glücklich, also bin ich hierher zurück gegangen.." sagte ich und zurück so ein wenig mit den Schultern. Naja, nicht genau hier her, war vielleicht falsch ausgedrückt.. ich war hier vorher nie gewesen und ich wollte hier auch eigentlich nicht bleiben... denke ich. Ach, keine Ahnung. Es war ja wirklich nicht schlecht hier, aber die USA waren so riesig... es gab einfach unheimlich viel zu sehen.