Danny Als ich dann den Bereich betrat, in dem sich das eigentliche Geschehen meist abspielte, ließ ich erst einmal für ein paar Sekunden den Blick schweifen. Obwohl es noch verhältnismäßig früh war für solche... Aktivitäten, war es schon relativ voll. Mottopartys waren wohl gerade deswegen beliebt, weil man sein Gesiccht verschleiern konnte. Das heißt selbst wenn man jemandem über den Weg laufen würde, den man kannte, würde es weder der eine, noch der andere auf den ersten Blick erkennen. Vielen war es ja doch irgendwo peinlich, wenn sie sich in solchen Clubs aufhielten. Mir nicht, wüsste nicht weshalb man sich für sowas schämen sollte. Half doch nur der Unterschicht, beziehungsweise eben den Frauen mit nicht dickem Geldbeutel und hey, mit mir hatte man ja keinen hässlichen alten Sack an der Backe, sondern gute durchtrainiertes Frischfleisch, das wusste, worauf es stand und was es wollte. Okay ja, ich war in Hinsicht auf Sex womöglich nicht der einfachste Kunde, von mir musste man sich schon relativ viel gefallen lassen und eine etwas höhere Schmerzgrenze haben als der Durchschnitt, aber zum Vögeln kam ich auch eigentlich nur selten her. Man wusste ja doch nie, was die Weiber hier für Krankheiten mit sich herum schleppten. Nur, wenn mich eine Dame ganz besonders reizte, sprich die nahezu perfekten Kurven hatte und noch dazu beim Lapdance perfekt abschnitt... nuja, dann war es manchmal doch so, dass ich alles haben wollte, was ich haben konnte. Zwar machten das nicht alle Frauen mit, manche legten ein Veto ein, aber ich hatte bisher zu 99% Glück gehabt, wenn ich ein paar - ein paar viele - Scheinchen extra geboten hatte, da war dann kaum eine abgeneigt. But whatever, back to topic - ich ließ mich in einem der verdammt bequemen Stühle nahe einer Pole nieder, wurde kurz darauf auch schon von der Bedienung mit einem Glas Whiskey bereichert. Lässig in den Stuhl gelehnt und das Glas dennoch stilvoll haltend musterte ich zuerst die junge Frau, die sich direkt vor meiner Nase an die Stange begab, aber sie war nicht ganz das, wonach ich suchte. Stand nicht auf künstliche Brüste, auch wenn die vollen Lippen wohl durchaus ihren Reiz für mich hatten. Aber nein, ich stand mehr auf die natürliche, dennoch kurvenreiche, aber nicht dicke Frau. Also sah ich ab und an von der sich räkelnden jungen Frau direkt vor mir weg, um mir auch die anderen anzusehen. Ziemlich schnell kam ich aber zu der Ansicht, dass das Weib vor mir doch bitte bald abgelöst werden sollte. Irgendwie überzeugte sie mich mit ihrer Show hier nicht so ganz, wirkte ein wenig verkrampft.
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Camaro Die ersten paar Minuten hatte ich nichts zutun, beobachtete erst einmal meine Kolleginnen und gönnte mir ausnahmsweise mal einen Drink. Den brauchte ich nach dem Tag wirklich und erst recht, wenn ich den Abend hier noch heile überstehen sollte. Als Larissa nach ihrem Teil der Arbeit von der Stange abließ und mich abklatschte, schwang ich mich elegant auf die Erhöhung, griff nach dem massiven Metall, an dem ich mich wenig später nicht gerade unschön räkelte. Zufälligerweise - ha ha - waren schon einige Kunden eingetrudelt, gafften sabbernd der Bedienung hinterher oder kippten sich an der Bar gemütlich die Hukke zu. Mein kritischer Blick überflog alle diese Personen im Raum einmal schwach, ehe ich mich auf den jungen Mann vor mir konzentrierte. Es war einfacher, zu 'arbeiten', wenn man einen Punkt hatte, den man fixieren und beglücken könnte. Und mit Sicherheit hätte nicht nur die auserwählte Person Spaß an der Show, denn schließlich übertrug ich meine Bewegungen weiterhin nach außen, ließ andere Männer - selten Frauen - an der Vorführung teilhaben. Schon wenig später nahm ich aus dem, heute mal sehr spärlichen, Augenwinkel die ersten Scheinchen war, die ausschließlich mir galten, denn auf diesem Podest hier stand immer nur ein Mädchen an der Stange und nach Larissa war das wohl ich - nicht zu übersehen natürlich. Sehr aufreizend und mit geschmeidigen, wie auch eingeübten Bewegungen tanzte ich also eine ganze Weile an der Stange, schien dem Typen vor mir auch ziemlich gut zu gefallen, denn keine fünfzehn Minuten später winkte er mich zu sich herunter, ließ mich bei seinen Worten, die er mir ins Ohr hauchte nur leicht grinsen, auch wenn ich nach wie vor nicht sonderlich Lust hatte auf körperliche Nähe, aber wenn nun mal Gefallen an mir gefunden wurde, dann konnte ich nicht einfach nein sagen. Schließlich brauchte ich ganz dringend einen neuen Wagen und das Geld dafür wuchs leider nicht auf Bäumen. Da konnte ich nur hoffen, dass der gute Mann hier ein paar dicke Scheine locker machen würde, wenn ich mich etzt mit ihm nach hinten verzog. Wie gesagt war ich nicht wirklich motiviert, stieg aber dennoch elegant, den Bengel zart an der Hand haltend, vom Podest, lief mit ihm langsam nach hinten. Bedacht darauf, dass auch ja der Hintern wackelte und die Brüste gut zur Geltung kamen. Geld, Geld, Geld.
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Danny Dauerte nicht so sonderlich lange, bis die Dame, die sich ganz offensichtlich einer Schönheits-Op unterzogen hatte, eine Pause einlegte und durch eine andere junge Frau abgelöst wurde. Und nein, für die künstlichen Brüste hatte ich keine Scheine flattern lassen, hatte sie schlichtweg auch gar nicht verdient gehabt. Wie gesagt, hatte mich nicht angemacht, also gabs auch kein Geld. Ich war zum Teil eben doch geizig, für gewöhnlich nur zu einer einzigen Frau sehr großzügig, wenn sie es sich denn auch ehrlich verdient hatte. Da ich mir die Frauen ja auch sehr sorgfältig auswählte, war das normalerweise immer der Fall. So folgte ich der jungen Frau, die mich heute Abend ein wenig bespaßen durfte, in eines der gemütlichen und wesentlich ruhigeren Hinterzimmer, freute mich durchaus schon auf das Bevorstehende. War auch gespannt darauf, wie Madame sich denn jetzt abseits der Stange machen würde, denn wenn ich ehrlich war, lag das letzte Mal Sex doch schon ein paar Wochen zurück. Also warum nicht, wenn sie ihre Sache gleich geschickt machte und nichts dagegen hatte, sich noch ein paar Scheine extra zu verdienen. Außerdem war ich ja jetzt auch nicht unbedingt hässlich, sollte sich im Falle der Fälle also mal nicht beschweren, haha. Im Zimmer angekommen ließ ich ihre Hand los und stellte mein Glas auf einer Kommode ab, deren Inhalt mir durchaus schon bekannt war. Danach begab ich mich zu dem edlen Stuhl, der wohl etwa zwei Meter weit von einem Bett entfernt stand. "Na dann zeig mir mal, was du kannst." gab ich relativ ruhig von mir, aber doch mit der gewissen Forderung in der Stimme, zog mir dabei das schwarze Hemd aus der Hose und knöpfte es langsam auf. Wollte mich ja wie Zuhause fühlen hier, wenn schon, denn schon.
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Wenig später fand ich mich mit dem jungen Mann also in einem der Hinterzimmer wieder, das ich nur allzu gut kannte. Eines meiner Lieblingszimmer, wenn ich ehrlich war. Natürlich war auch hier das altbekannte Nuttenrot zu finden, aber anstatt hier billige Möbel zu platzieren, hatte mich sich etwas Mühe gegeben und ein massives Eichenholz Bett an die Wand gestelt. Der Stuhl, auf dem mein heutiger Kunde Platz nahm bestand auch nur aus dem besten Holz und dem samtigsten Stoff, den ich kannte. Alles in allem war es also ein sehr bequemes, angenehmes und trotzdem luxuriöses Zimmerchen, das heute Abend mal wieder von mir und dem, vom Körperbau her gut aussehenden Mann, belagert werden würde. Unter der Maske grinste ich weiterhin wie eine blöde, konnte mich über seine Aussage nur amüsieren. Ehrlich gesagt, brauchte er mich in dem Punkt gar nicht wirklich anfeuern, denn wenn ich eins wusste, dann das ich gut tanzen konnte. Und wer das anders sah... nun ja, sah das halt anders. Ich für meinen Teil fand mich klasse. Schließlich hatte ich einen sehr ansehnlichen Körper und den präsentierte ich auch gerne. Und wenn dabei etwas Kohle raus sprang nur umso lieber. Es dauerte also auch gar nicht lange, bis ich anfing, den Burschen anzutanzen. Dabei achtete ich vor allem auf viel Körperkontakt. Ganz wichtig bei solchen Geschichten, auch wenn es meistens untersagt war, die Tänzerinnen anzufassen, aber mein Gott. Man konnte auch päpstlicher als der Papst sein. So scheute ich mich also nicht, mit meinen weiblichen Reizen zu glänzen, ihn von jedem Teil meines Körper teilhaben zu lassen, vor allem aber ging ich besonders gut mit meinen Hüften um, schmiegte mich immer mal wieder an ihn, berührte ihn an den unterschiedlichsten Stellen. Denn je geiler die Typen, desto weniger Blut im Gehirn, desto mehr eigentlich sinnlose Ausgaben sprangen dabei rum. Hach ja. Manchmal... war ich ganz schön geldgeil. Aber mein Baby fehlte mich auch so sehr.
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Danny Sie zögerte nicht und begann mit ihrer Show, die ich schon sehr bald ziemlich genoss. Sie schien das hier auf jeden Fall nicht gerade erst seit gestern zu machen, das merkte man. Die junge Frau wusste, was sie tat und ich profitierte gerade davon. Hatte das eben doch ab und an auch mal nötig, war eben auch nur ein Kerl. Ein etwas sehr gewalttätiger, leicht - hust - psychisch gestörter Kerl, aber auch ich musste den Testosteronüberschuss von Zeit zu Zeit abbauen, um mit Glück vielleicht mal wieder ein wenig ausgeglichener zu sein. So kam ich doch relativ bald zu dem Entschluss, dass ich nicht nur ein nettes Tänzchen von der schlanken, wohlproportionierten Frau wollte. Klar, wollte sie nicht, dann hatte ich eben die Arschkarte und würde hier auch keinen Aufstand deswegen fabrizieren. War schließlich mein Lieblingsclub, da wollte ich eher weniger Hausverbot haben und benahm mich ziemlich anständig. Wüsste ich jetzt schon, wen ich da gerade vor, hinter und auf mir hatte, würde ich aber wohl schon lange nicht mehr so ruhig hier sitzen. Als sie für einen Augenblick direkt vor mir stand, griff ich einfach nach ihrer Hüfte und zog sie auf meinen Schoß, hielt sie dort recht bestimmt weiter fest, aber nicht zu grob. Ich hatte ein leichtes Funkeln in den Augen - und einen Ständer in der Hose -, als ich sie direkt ansah und ihrem Gesicht mit meinem recht nahe war. "Schlaf mit mir. Ich zahl auch gut." teilte ich ihr mit, was ich wollte. Natürlich nicht ohne zu erwähnen, dass ich was die Bezahlung anging nicht geizen würde, war ja für die Frauen hier ein recht wichtiger Aspekt. Machten das Ganze hier ja schließlich nur wegen des Geldes, zumindest die meisten von ihnen. "Die Masken müssen dann aber runter." definierte ich ihr meinen Wunsch noch weiter. Fand das mit den Masken irgendwie merkwürdig und außerdem konnte ich dann ihre Emotionen nicht wirklich richtig sehen, was mir nicht passte. Also sollte sie ja dazu sagen, dann runter mit den nervigen Dingern.
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Camaro Ich merkte ziemlich schnell, dass ich dem Kerl wohl zu gefallen schien, zeichnete sich in seiner Hose doch eine relativ große Beule ab. War mir klar gewesen, ich hatte ja gesagt, dass ich wusste, was ich tat und da war sowas halt keine Seltenheit. Belustigt ließ ich mich auf seinen Schoß fallen, verharrte da auch einen Moment lang - weil mir auch gar nichts anderes übrig blieb - und dachte einen Moment über die Worte nach, die mir der junge Mann ins Ohr flüsterte. Seufz. Wirklich Lust hatte ich dazu nicht, zum dritten Mal nun, aber wenn er wirklich so gut zahlte, wie es laut den Worten den Anschein machte, dann konnte ich die Kohle echt gut gebrauchen. Also was sollte es schon. Hässlich wirkte der Typ laut seiner Statur ja schon mal nicht, aber sein Gesicht hatte ich ja auch noch nicht sehen können. Wäre wohl auch ziemlich verstörend gewesen, Danny hier zu sehen, vor allem aber, auf seinem Schoß zu sitzen und na ja... Aber da ich ja noch nicht wusste, wer der Süße hier war, zuckte ich nur kurz mit den Schultern, nickte dabei. "Okay Süßer, einverstanden", murmelte ich grinsend, nahm einen der beiden Arme, die ich um seinen Hals gelegt hatte, wieder zu mir, um schließlich langsam meine Maske vom Kopf zu ziehen. Ich tat sowas - also mit Kerlen aus dem Puff schlafe - nicht gerade zum ersten Mal, trotz allem war ich immer wieder etwas aufgeregt, was das anging. Ich liebte Sex, das war klar, aber man wusste halt doch nie, was der Mann einem bieten konnte und na ja. Ich hatte halt doch gewisse Ansprüche. Und wenn die nicht erfüllt wurden, wich die Aufregung halt schnell der Unlust. Aber das sollte ja im folgenden Fall keine Rolle spielen ...
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Danny Einen Augenblick lang war ich mir dann doch nicht sicher, ob sie mir wirklich zustimmen würde, um ein paar extra Scheinchen zu verdienen, aber sie willigte schließlich ein und das ließ mich dann doch so ein wenig Grinsen. Das einzig Negative daran, dass ich Frauen so verabscheute, war einfach, dass ich nicht wirklich regelmäßig Sex bekam. Zumindest eben nicht mehr, seit meine Psyche das so nicht mehr ganz mitmachte und regelmäßig am eskalieren war. Hieß nicht, dass ich nicht wusste, wie ich es einer Frau zu besorgen hatte, nur bekamen die in der Regel einfach deswegen keinen Orgasmus, weil ich ihnen das nicht gönnte. Ja, war ein Frauen hassendes, egoistisches Arschloch von vorne bis hinten, aber das konnte ich recht gut mit meinem Gewissen vereinbaren. Eigentlich freute ich mich darauf, dass sie die Maske jetzt langsam abnahm - was ich dann allerdings zu sehen bekam, ließ mir ziemlich schnell die Gesichtszüge entgleiten. Meine Mundwinkel sackten schlagartig nach unten und was ich dann tat, war fast schon ein Reflex. Ich schmiss das Gör, dass mir leider nur allzu bekannt war, einfach von meinem Schoß auf den Boden vor meinen Füßen. Ich konnte wirklich nicht fassen, dass das jetzt gerade passierte. Und vor allem nicht, dass ich dem Dreckstück so nahe gekommen war, ohne, dass es mir unangenehm gewesen war oder mich aggressiv gemacht hatte. Unfassbar. Ich stand vom Stuhl auf, die Schultern sofort wieder in Kampfstellung ausgefahren, gestrafft. Wäre so der Punkt, wo das Hemd fast zu eng für meine breiten Schultern wurde - wenn es zugeknöpft war, was nicht der Fall war. "Musst du mir eigentlich jeden gottverdammten Teil meines Lebens versauen?!" knurrte ich zu ihr runter, riss mir die Maske dann einfach runter. Die Arbeit vermieste Camaro doch schon, jetzt auch noch meine Freizeit? Hätte schon wieder platzen können, ehrlich. Tristan war nicht hier, also eigentlich könnte ich ganz getrost mal zuschlagen, er würde ihr sowieso nicht glauben, dass ich das gewesen war, wenn sie dann mit einem blauen Auge nach Hause kam. Haken an der Sache war nur, dass ich hier dann definitiv Hausverbot bekommen würde und das war dann eher weniger eine Sache, die ich gerne wollte. Meine Hände waren direkt wieder zu Fäusten geballt, die Fingerknöchel traten schon weiß hervor.. WARUM?!
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Camaro Im ersten Moment schockte mich die Reaktion von meinem Kunden doch ziemlich stark, aber dieser Schock wich kurzer Zeit - nachdem der Typ sich ebenfalls die Maske vom Kopf gezogen hatte - der Wut. Ich sammelte mich schnaufend vom Boden auf, klopfte mir den imaginären Dreck von dem bisschen Stoff und meiner Haut, ehe ich laut loslachte. Hier in dem Etablissement fühlte ich mich definitiv selbstsicherer als in seiner Werkstatt, denn wenn hier etwas passierte, konnte er gar nicht so schnell gucken, wie er fliegen würde, wenn er auch nur daran dachte, die Hand gegen mich zu erheben. "Versauen?", äffte ich ein Teil seines Wutausbruchs belustigt nach. "Das schien mir gerade aber nicht, dass ich dir irgendwas versaut habe, mein Lieber. Eher ganz im Gegenteil", warf ich zurück, schüttelte leicht den Kopf. "Und was kann ich denn dafür, dass ich dir so gut gefallen hab draußen, hm? Mach mal keinen Miesen, Danny. Wenn sich hier irgendwer irgendwas versaut hat, dann ja wohl du dir selbst. Stell dir mal vor, ich hätte die Maske aufgelassen, wie weit wäre es dann noch gegangen?", zischte ich genervt, angepisst, teilweise aber auch verwirrt in seine Richtung. Denn ich hatte ehrlich gesagt nicht damit gerechnet, ausgerechnet hier noch einmal auf meinen Chef zu treffen und das dann auch noch in so einer Situation. War halt alles doch ein wenig komisch. Immerhin schien Danny jetzt kein Typ zu sein, der darauf angewiesen war, in einen Stripclub zu gehen, um nackte Weiber zu sehen... Aber nun gut. Jeder wie er es wollte. Jedenfalls ließ ich mir jetzt nicht die Schuld dafür geben, dass er schon wieder schlechte Laune bekam. Ich hatte bis vor kurzem ja noch eher zum Gegenteil beigetragen.
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Danny Und natürlich - aber wie sollte es bei dem Biest denn auch anders sein, was anderes konnte man ja gar nicht von ihr erwarten - provozierte sie mich wieder nach Strich und Faden. Ganz bewusst. Vielleicht wollte sie auch einfach nur, dass ich zulangte, damit sie mir hier nicht mehr über den Weg laufen musste und in Ruhe und Sicherheit weiter hier arbeiten konnte. Den Gefallen würde ich ihr - so gern ich auch eigentlich wollte - aber ganz bestimmt nicht tun. Wär ja noch schöner wenn sie hier auch noch bekam, was sie haben wollte, wobei sie gerade wohl hauptsächlich einfach nur wollte, dass ich wieder völlig am ragen war und mich kaum beherrschen konnte. Wäre ja nicht das erste Mal. "Deine hässliche Visage macht mir das aber alles gerade ziemlich kaputt." knurrte ich nur wütend zurück, innerlich schon wieder vollkommen am Rad drehend. "Von deinem noch widerlicheren Charakter mal ganz abgesehen." fügte ich schnaubend noch hinzu. Mein Penis war zwar mit Sicherheit weiterhin ziemlich angetan von Camaro, mein Kopf aber ganz bestimmt nicht. Der war schon wieder relativ klar und dementsprechend nicht mehr wirklich auf Sex aus. Zumindest eben nicht mehr mit dem Weibsbild, das hier vor mir stand. "Ich meine, du solltest meine Meinung von dir ja eigentlich sowieso schon kennen, aber das du dich auch noch wie 'ne billige Nutte hier für Geld verkaufst... das hätte nich mal ich gedacht, abartig." fügte ich dem Ganzen auch noch an und die Verachtung in meiner Stimme war nicht zu überhören. Dass sie nicht gut bei Kasse war, wusste ich ja von ihrem Bruder schon, aber dass sie Geld wirklich dermaßen nötig hatte... peinlich, einfach nur erbärmlich. "Pass nur auf, dass du deine ganzen Geschlechtskrankheiten nicht auch noch in meiner Werkstatt verteilst, kann jetzt kein Aids gebrauchen." redete ich einfach weiter vor mich hin, nach wie vor vor vollkommen in Rage, kaum zu bremsen.
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Camaro Über seine Sprüche konnte ich ja wirklich nur lachen, waren sie doch nur eines seiner kindlichen Abwehrverhalten.Trafen mich nur leider nicht im geringsten, dazu war mein Selbstbewusstsein einfach viel zu groß, viel zu mächtig für die machtlosen Sprüche bezüglich meines Gesichts... und meines Charakter. Schließlich hatte er mich heute Mittag in der Werkstatt auch nur durch seinen Gewaltausbruch klein gehalten, sonst wäre ich ganz sicher nicht so fertig gewesen, denn bloße Sprüche begeisterten mich nicht wirklich. Außer ... was hatte er gerade gesagt? Ich würde mich wie eine billige Hure verkaufen und er würde kein Aids in seiner Werkstatt haben wollen? Nicht nur, dass er mit seinem gefährlichen Halbwissen spielte - gab schließlich sowas wie Kondome und regelmäßige Besuche beim Frauenarzt in diesem Berufsfeld - sondern er beleidigte mich gerade auf eine Art, die ich so nicht mehr einfach schlucken konnte. Ich wusste zwar, dass es nicht stimmte, dass ich mich an jeden verkaufte, weil ich mir im Normalfall die Kerle selber aussuchte, aber nein... einfach nein. Ich konnte gar nicht so schnell gucken, wie ich zum Schlag ausgeholt hatte, um meine flache Hand auf seine Wange sausen zu lassen. "Was ich mache, geht dich einen Scheißdreck an!" Der nächste Schlag folgte von der linken Seite. "Und mit wem ich schlafe, genau so wenig. Wenn deine tollen Angestellten zu blöd sind, ein Kondom zu benutzen, WENN ich was mit ihnen hätte, dann ist das nicht mein Problem." Und der letzte Schlag kam wieder von rechts. "Also halt deinen Mund, du erbärmliche Würmchen. Du verdienst dein Geld mit Autos, ich eben mit Kerlen. Ganz einfache Geschichte!" Und ganz dünnes Eis, auf das ich mich gerade getraut hatte. Um nicht zu sagen Millimeter dünn mit Rissen.
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Danny Okay, zugegeben - damit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet, dass sie mir jetzt einfach mal so eine klatschte. Normale Menschen würden das alles wohl durchaus als gerechtfertigt ansehen, aber für mich war es einfach mit die größte Beleidigung, die es gab. Von einer Frau geschlagen zu werden, die auch noch wirklich absolut nicht mehr wert war als ein x-beliebiges Stück Dreck, das ging sowas von zu weit. Ich hatte ja ohnehin nicht besonders viel Selbstbeherrschung und als dann auch noch eine zweite, sogar eine dritte Schelle folgte, brannten bei mir sämtliche Sicherungen sowas von durch. Sie war das wirklich allerletzte Weib auf der Welt, die es sich erlauben konnte, mich ins Gesicht zu schlagen. So konnte ich wirklich nicht schnell genug schauen, da hatte ich auch schon meine rechte, noch immer zur Faust geballte Hand angehoben und holte zum Schlag aus. Damit es hier fair zuging, donnerte ich ihr die Faust natürlich auch ins Gesicht. Erwischte zu ihrem Glück aber nicht die Nase, die wäre sonst unter Umständen nämlich durch gewesen, was mich persönlich zwar gefreut hätte, aber nunja, konnte nicht alles haben. Nachdem sie schon von dem einen Schlag ziemlich aus dem Gleichgewicht geriet, blieb es wohl auch bei dem einen. Vorerst, für heute Abend eben, es sei denn sie sollte mich noch einmal anfassen. Dann natürlich nicht, würde ich mir sowas von nicht bieten lassen. Reichte schon, dass mir jetzt beide Wangen, statt nur einer brannten wie Feuer. "Wenn du gottverdammtes Stück Scheiße dich noch ein einziges Mal traust, mich ins Gesicht zu schlagen, wachst du im Krankenhaus auf!" brüllte ich lauthals zu ihr runter, zeigte dabei mit dem Finger auf sie. Ich hielt mich jetzt in keinster Weise mehr zurück, wüsste auch nicht, warum ich das tun sollte. Und wenn sie mich anzeigte, was solls, mein Anwalt würde mich da auch dieses Mal erfolgreich raus boxen, so wie eben fast jedes Mal.
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Camaro Ehrlich gesagt hatte ich schon fast mit einer solchen Reaktion gerechnet, allerdings war ich doch etwas erschrocken gewesen, als die Faust angeflogen kam. Ich stolperte einen Schritt zurück, hielt mir grummelnd die blutende Lippe, während ich ihn weiter anschnauzte: "Du bist lächerlich Danny, ich hab keine Angst vor dir." Gut, das war vielleicht ein bisschen gelogen, aber solange ich mich hier aufhielt, konnte eigentlich nicht viel mehr als wie das eben passieren, also na ja. "Und deine Flüche und Beleidigungen kannst du dir sonst wohin stecken. Das juckt mich genau so wenig", fügte ich hinzu, deutete jetzt mit dem Finger auf die Tür, wie er mit seinem auf mich zeigte. "Und jetzt sieh zu, dass du dich verpisst. Nicht, dass du noch stolperst und die Aids einfängst." Ja, ich war gerade mehr als pissig, was ja wohl auch irgendwo verständlich war, oder? Ohne ihn eines weiteren Blickes zu würdigen, ging ich zu einer der Kommoden rüber, öffnete die Schublade, um eine Packung Taschentücher heraus zu holen, mit denen ich mit das Blut aus dem Gesicht wischte. Wirklich, zu diesem Typen fiel mir absolut nichts mehr ein. Ich verstand einfach nicht, wo seine ganzen Probleme lagen. Ich meine... schließlich hätte er gerade richtig guten Sex bekommen können, mich hätte es nämlich nicht gejuckt, wenn er als erstes die Maske abgezogen hätte, aber gut. Okay. Wer nicht will, der hat schon. Abstreiten, dass Danny ziemlich gut aussah und augenscheinlich auch echt was in der Hose hatte, konnte man definitiv nicht, aber um ihn reißen würde ich mich dennoch nicht.
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Danny Sie konnte mich mal kreuzweise, alles was sie jetzt noch sagte, ging schlichtweg ins eine Ohr rein und zum anderen Ohr wieder raus. Nur, dass sie behauptete, keine Angst vor mir zu haben, ließ mich noch einmal kurz aufhorchen. Darauf konnte ich nämlich nur schnauben. Sie war klein, war schwach, ich groß und ziemlich durchtrainiert. Klar hatte sie Angst, konnte nicht anders sein, egal was sie sagte. Würde ich der Schlampe nicht glauben. "An deiner Stelle würd' ich die Fresse nicht so weit aufreißen, ich bin immernoch dein Chef. Wirst noch dein blaues Wunder erleben." Oder eben erstmal das blaue Auge und wenn sie dann wieder auf der Arbeit auftauchte, dann würde sie schon sehen, was sie von alledem hier hatte. Würde sich in den Arsch beißen, es bereuen. Konnte sie sich echt drauf gefasst machen. Damit verpisste ich mich dann auch einfach - natürlich nicht, ohne sie dabei noch einmal richtig schön anzurempeln, wie es sich für mich gehörte.
*le jump*
Inzwischen war der Stripclub-Zwischenfall schon gut eineinhalb Tage her und ich verpasste der Lackierung des Lamborghinis gerade noch den letzten Schliff, bevor der Besitzer ihn heute Abend gegen 18 Uhr abholen kommen würde. Eigentlich war es mir schon ziemlich egal, was da vor zwei Tagen vorgefallen war - zumindest gerade eben, weil Camaro nicht in meiner unmittelbaren Nähe, Hörweite oder Sichtweite war.Stattdessen düdelte meine Musik im Hintergrund und ich konnte ganz gediegen meine Arbeit an der Luxuskarre vollenden.
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Tristan Ich hatte lange überlegt, ob und wie ich Danny auf den Vorfall ansprechen sollte, über den Camaro mit mir gezwungenermaßen geredet hatte, nachdem ich sie so lange belabert hatte, dass sie endlich mit der Sprache heraus gerückt war. Zwar stellte sie mir die Stripclub-Szene anders da, als sie eigentlich gewesen war, aber das spielte ja für den weiteren Verlauf keine wirklich große Rolle. Laut Cam hatte sie sich einen netten Abend nach harter Arbeit im Club gönnen wollte - schnappte sie sich doch ab und an gerne mal ein süßes Mädchen, als sie plötzlich Danny über den Weg lief und wie es zwischen den beiden halt einfach nicht lief, kam eins zum anderen und ja.. Das blaue Auge sprach schließlich Bände. Und darauf wollte ich meinen Chef wie auch besten Freund heute ansprechen, schlenderte auf ihn zu, nachdem er die Lackierung des teuren Lamborghinis beendet hatte und tippte dann seine Schulter an. "Danny? Kann ich mal kurz mit dir reden?" Mir reichte es schon, dass er sich zu mir umdrehte. Ob jetzt auf meine Frage hin oder einfach deswegen, weil er sein Lackierwerkzeug zur Seite legen wollte. Es sah zumindest so aus, als würde er mir zuhören, weswegen ich kurz darauf auch mein Anliegen äußerte. "Ich wollte dich gerne mal auf das blaue Auge meiner Schwester ansprechen, dich fragen, was an der Sache dran ist", erklärte ich in gewohnt ruhiger Stimme, lehnte mich entspannt, aber abwartend an die Werkbank. Denn ich war schließlich kein Mensch, der irgendwas versuchte zu klären, ohne beide seiten gehört zu haben. Und das war nun mal Dannys Einsatz nun.
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Danny Der Tag hätte ja eigentlich einfach ein schönes Ende nehmen können. ich wäre nach Hause gegangen, hätte mir die Schuhe von den Füßen geschoben, mir entspannt mein Feierabendbier aus dem Kühlschrank genommen, dann noch auf die Couch geschmissen und meine Pizza bestellt. Nur, um dann beim Essen nebenbei ein wenig zu zocken und einfach den Abend ganz, gaaaanz entspannt ausklingen zu lassen. Aber sollte nicht sein, weil Tristan schon ein paar Minuten später zu mir kam und das mit einem Thema, das ich eigentlich nicht wirklich mochte. Beziehungsweise, naja, es versaute mir eben einfach direkt wieder die Stimmung, was ich mir aber äußerlich nicht anmerken ließ. Mein Gesichtsausdruck regte sich zuerst keinen Millimeter, dann zog ich jedoch die rechte Augenbraue nach oben und sah den jungen Mann direkt an. "Was soll ich denn laut Camaro damit zu tun haben?" fragte ich recht ruhig, weil ich mir ja schließlich nichts zu Schulden hatte kommen lassen, also offiziell zumindest. Diese dreckige kleine Hure hatte also tatsächlich ihrem Bruder von der ganzen Sache erzählt. Nur bevor ich irgendwas dazu sagte, wollte ich erstmal wissen, ob sie es wirklich so erzählt hatte, wie es gewesen war, oder ob sie die ganze Sache ein wenig abgeändert hatte. Wollte mich ja nicht selbst verraten, beziehungsweise nicht verdächtig erscheinen eben. Dass Tristans Schwester ganz gerne mal log, das würde er ja wohl selber auch sehr gut wissen und ich hoffte einfach, dass er deshalb mir als langjährigen Freund mehr Glauben schenkte. Er wusste schließlich nicht, was mit meiner Psyche abging. Was er hingegen wusste, war, dass ich mich mit seiner Schwester nicht gerade gut verstand - das dürfte hier in der Werkstatt wohl ausnahmslos jeder mitbekommen haben - und da war es doch eigentlich naheliegend, dass das Miststück mir irgendwas anhängen wollte, oder? Ja, ich fand schon, haha.
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Tristan "Na ja, gestern habe ich sie halt auf das blaue Auge angesprochen und laut ihrer Aussage sollst du dafür verantwortlich sein. Sie war vor zwei Tagen am Abend noch mal raus, in den Stripclub, weil sie es sich dort ein wenig gut gehen lassen wollte und na ja, soll dich dann halt getroffen haben und Streit und ja...", redete ich ein wenig drum herum, weil ich eigentlich gar nicht weiter auf diese Freizeitgeschichte eingehen wollte. Die beiden waren schließlich erwachsen, konnten machen, was sie wollten, aber ich wollte Danny schlichtweg kurz aufklären, worum es ging, damit er wieder im Bild war. "Es soll wohl zu Handgreiflichkeiten gekommen sein, du sollst sie geschlagen haben, bla bla", fügte ich hinzu, tat das Ganze etwas mit einer wegwerfenden Handbewegung ab und zuckte dann leicht mit den Schultern. "Deswegen wollte ich einfach wissen, ob und wenn ja warum da was dran ist. Ich mach mir halt einfach Sorgen, das verstehst du doch bestimmt und weil du mein bester Freund bist, sprech ich dich da natürlich drauf an um das zu klären", beendete ich das Ganze, sah ihn fragend an. Konnte aber auch gut sein, dass Camaro wiedermal etwas Scheiße geredet hat und ja...
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Danny Ah, okay, sie hatte das also doch ein klein wenig anders dargestellt, als es eigentlich gewesen war. Ihr Bruderherz wusste wohl nicht, dass sie arbeitstechnisch nicht nur bei mir in der Werkstatt tätig war, sich noch ein bisschen was nebenbei verdiente. Als Stripperin und eben auch Teilzeitnutte, wenn man so wollte. Würde mich ja interessieren, ob sie so eine war, die einfach mit jedem schlief, der sie darum bat. Wäre ja schon ziemlich ekelhaft, aber begehrt wurde sie ganz sicher von so einigen. Hatte halt schon was zu bieten, was den Körper anging, das konnte selbst ich nicht abstreiten. Ich schüttelte auf Tristans Erklärung hin erstmal leicht seufzend den Kopf, den Blick nur kurz von ihm abwendend. Als ich ihm dann eine Antwort gab, sah ich ihm aber wieder in die Augen - Blicke meiden war schließlich ein Indiz dafür, dass man log, also lieber sein lassen. "Wieso hätte ich sie denn schlagen sollen? Ich meine okay, wir werden wohl kaum beste Freunde, aber das is ja kein Grund, sich die Köpfe einzuschlagen. Und mal ehrlich.. wieso sollte ich in 'nen Stripclub, wenns für mich kein Problem is, mir 'ne kostenlose Nutte aus 'nem normalen Club mit nach Hause zu nehmen?" redete ich einfach so vor mich hin, verschränkte dann die Arme vor der muskulösen Brust. "Ich glaube ihr beide habt ein kleines Vertrauensproblem.. du solltest eher mal sie darauf ansprechen, warum sie dich anlügt." fügte ich nach wie vor vollkommen ruhig noch hinzu. War die Ruhe selbst, äußerlich eben zumindest. Innerlich regte ich mich schon wieder maßlos über das blonde Biest auf.
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Tristan Ich nickte leicht auf seine Antwort hin, seufzte leise. Es fiel mir trauriger weise schwer, Camaro jetzt noch zu glauben, auch wenn es ausnahmsweise mal nicht ganz gelogen war, was sie mir erzählt hatte, aber wie gesagt... da ich ja wusste, dass sie gut und gerne mal scheiße erzählte, schenkte ich Dannys Worten gerade mehr Glauben als denen meiner Schwester. "Okay... ja, gut. War ja wie gesagt auch nur 'ne Frage, hätte mir auch nicht vorstellen können, dass du das echt gemacht hast", murmelte ich mehr zu meinen Füßen, als zu meinem besten Freund. "Ich hab echt keine Ahnung, was mit dieser Frau los ist, Danny, ehrlich nicht. Ich weiß nicht, wo ich als Bruder in ihrer Erziehung etwas falsch gemacht habe. War zwar selbst noch ziemlich jung, wo ich mich um sie kümmern musste, aber ich dachte zumindest, dass die Sache mit unseren Eltern uns ein wenig enger zusammen geschweißt hat, das sie mir vertraut und mich nicht belügt." Tja, dem war ja dieses Mal auch nicht so, aber gut. "Warum sie wieder lügt und woher sie dann das blaue Auge hat, wüsste ich ja auch gerne", fügte ich dem Ganzen noch hinzu, stieß mich dann von der Werkbank ab. "Mehr war übrigens auch gar nicht, das war's schon. Ich mach mich dann auch mal wieder ans Arbeiten.." Und damit ging ich auch schon wieder in Richtung der zu reparierenden Autos, suchte mir einen Auftrag.
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Danny Ja, perfekt. Ich hatte es eigentlich gar nicht in Frage gestellt, ob Tristan mir nun glauben würde oder eben nicht, aber war doch einen Hauch erleichtert darüber, dass er mir glaubte. Noch schöner war es natürlich, dass er seiner Schwester nicht glaubte, da war ich einfach - wie so oft - recht schadenfroh und Camaro hatte es meiner Meu mir hin.inung nach auch einfach gar nicht anders verdient. Mit mir sollte man sich einfach nicht anlegen, das endete nur in einer Niederlage und man war wieder da, wo man vorher gewesen war. Nur unter Umständen mit ein paar Knochenbrüchen und anderen Verletzungen mehr als vorher. Auch Camaro würde das noch feststellen, aber war ja ihre Sache, dass sie sich weiterhin hier aufhielt. Konnte ja kündigen, wenn sie die Schnauze voll hatte, ich würde ihr nicht den Gefallen tun, sie zu feuern. Ich nickte dem jungen Mann einfach nur einmal kurz zu, bevor er sich von mir abwandte und wieder seiner Arbeit zuwendete, wie es sich für eine gute Arbeitskraft und einen besten Freund eben gehörte. Erstmal räumte ich noch sämtliches Handwerkszeug auf, was hier herumlag. Sobald ich damit aber fertig war, machte ich mich auf die Suche nach Camaro, die jetzt sicherlich nicht einfach so damit davon kam, mich an ihren Bruder zu verpetzen. Das war nämlich noch so eine Sache, die ich nicht leiden konnte - andere Leute mit reinziehen war der letzte Scheiß, man klärte es entweder zu zweit oder gar nicht, punkt. So ging ich also im vorderen Bereich der Werkstatt zu der jungen Frau, drehte sie - ausnahmsweise nicht so, dass ich einem die Schulter gefühlt ausrenkte, sondern tatsächlich wie ein normaler Mensch - an der Schulter zu mir um. "Komm mit ins Büro, ich würd' gern mit dir reden." sagte ich vollkommen ruhig zu ihr, obwohl in mir schon förmlich die Lava am kochen war. Mit dieser Ruhe und gespielten Ausgeglichenheit würde es aber gleich vorbei sein.
You say I'm just a loser in the background, I can never seem to get it right. But I'm learning my worth is more than your word. Beartooth - Loser.
Camaro Ich beugte mich gerade über den Motor des neu herein gekommenen Audis, überprüfte gerade sämtliche Schläuche, da der Kunde über lautes Tropfen im Motorbereich geklagt hatte. Bis jetzt konnte ich allerdings nichts finden und richtete mich deshalb wieder auf, um resigniert die Hände in die Hüften zu stützen, als Danny mich plötzlich zu sich herum zog. Fragend, aber mit einem leicht herablassenden Blick sah ich ihn an, stöhnte genervt, als es hieß, er würde mich gerne in seinem Büro sprechen. Widerwillig schlurfte ich ihm hinterher, hatte eigentlich keine Lust, mich groß mit ihm zu unterhalten. Bis jetzt dachte ich zwar, dass ich wieder irgendwas in der Werkstatt falsch gemacht hatte, aber ich wusste ja auch nicht, dass Tristan den Guten hier auf die Sache von vor zwei Tagen angesprochen hatte. Meine Lippe und auch mein Auge schmerzte davon übrigens immer noch, aber ich war ja hart im Nehmen - ha ha. Nun gut. Im Büro lehnte ich die Tür leicht an, begab mich dann zu einen der Stühle rüber, bedacht darauf, mich dem Schreibtisch nicht weiter als nötig zu nähern, am besten so weit weg wie möglich von Wänden, Tischen oder Schränken Abstand zu halten. "Was gibt's?", fragte ich genau so ruhig, wie Danny gerade mit mir gesprochen hatte. Noch hatte er mir ja nichts getan, seine bloße Anwesenheit nervte mich zwar, aber das beruhte ja auch auf Gegenseitigkeit, mit dem Unterschied, dass ich ab und an vielleicht doch ein bisschen Manieren vorzuweisen hatte, ihn deswegen trotzdem nicht rund um die Uhr anschnauzte, und versuchte, dass so hinzunehmen. Aber ich sollte ja gleich wieder einen Grund zum meckern bekommen.
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