Jake Blablabla. So ziemlich alles, was Hannah zu mir sagte, ging einfach zum einen Ohr rein und zum anderen direkt wieder raus, weils mich schlichtweg nicht interessierte, was sie wollte oder dachte oder was weiß ich. Ich konnte nicht mal ihren Anblick besonders gut ertragen. Egal, wie lange es jetzt inzwischen schon her war, dass ich dem ganzen ein Ende gesetzt hatte... es tat immernoch weh und ich sah sie einfach öfter, als mir lieb war. Sie jeden Tag zu sehen machte es auch wirklich nicht einfacher, mit dem Ganzen irgendwie klar zu kommen. Wenigstens sah sie dann aber selber auch ein, dass sie von mir so oder so keine Entschuldigung bekommen würde und verzog sich, was mir nur mehr als recht war. Was Ramona jetzt hier anging, kniff ich die Augen dann aber leicht zusammen. Hannah war dann ja scheinbar nicht die Einzige, die mir noch Kohle schuldete. "Von dir krieg ich dann wohl auch noch Geld. Wenns bis Morgen nicht wieder da ist, kannst du was erleben." grummelte ich nur in ihre Richtung, ehe ich mich ebenfalls abwendete und mein Zimmer aufsuchte. Einfach nur noch Zocken heute, hatte auf gar nix mehr Bock, außer auf mich selbst.
Hannah Machte mich hier schon wieder alles echt aggressiv. Aber es würde mir wohl auch nichts bringen, mich da jetzt weiter drüber aufzuregen... sollte Jake doch machen, was er wollte, sich einfach lächerlich damit machen. Bitte, konnte ich echt mit Leben. Klar, war ich immer noch etwas traurig über die Trennung, aber es hatte wohl einfach nicht sein sollen. Als ich gerade vier meiner Tür stand, hielt ich in meiner Bewegung inne, seufzte leise. Ich konnte, beziehungsweise wollte einfach nicht ins Zimmer gehen und mich wieder einmal verschanzen, wollte lieber über die Sache reden. Aber mit wem? Es waren allesamt eigentlich recht gut gelaunt und ich wollte die Stimmung einfach nicht kaputt machen. Jake, wie auch Nate und Ramona fielen da sowieso schon mal komplett weg. Nachdenklich sah ich den Gang runter, bemerkte natürlich die halb offene Tür zu Skeets Zimmer. Joa, wäre zumindest mal eine Option, oder? Mit etwas Glück hatte er was geraucht gehabt, würde mir einfach zuhören. War das einzige, was ich gerade so brauchte. Ich seufzte also kurz über meine Dummheit - das war nämlich eigentlich keine gute Idee - bevor ich zur halboffenen Tür tigerte, ohne anzuklopfen das Zimmer betrat. "Skeet? Haste gerade 'n bisschen Zeit zum Zuhörern?", fragte ich im Türrahmen wartend, kratzte vorsichtig meinen Nacken.
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Skeet Hatte mir nichts weiter dabei gedacht, meine Zimmertüre nicht zu zu machen. Einfach, weil ich gerade auch recht gute Laune hatte und selbst, wenn mir jemand auf den Sack gehen würde, würde mich das wahrscheinlich nicht sonderlich jucken. War einfach ausnahmsweise ziemlich entspannt - was an dem Gras liegen könnte, aber gut, man musste ja testen, was mir der Schwuchtel da mitgebracht hatte... und war kein schlechtes Zeug, würde ich mich vielleicht unter Umständen sogar mal dafür bedanken - und ich hatte das Gefühl, dass mich wohl nichts aus der Ruhe bringen könnte. Wusste ja aber auch nicht, dass Hannah dem innerhalb der nächsten paar Minuten einen ziemlichen Strich durch die Rechnung machen würde, naja. Ich saß auf der Bettkante, dillerte gerade kurz auf meinem Smartphone herum, als besagte junge Frau mir eine Frage stellte. Ich sah einen Moment lang zu ihr auf, tippte dann erst noch kurz meine Nachricht zu Ende und schob mir das Handy zurück in die Hosentasche, bevor ich antwortete. "Klar, schieß los." meinte ich recht ruhig, entspannt eben und stand dann aber auf, um zur Stereoanlage zu gehen. Ein kleines bisschen Musik war immer gut. Ich liebte Musik.
Hannah Wunderbar, könnte ich also mit ihm ein wenig über die Scheiße reden, beziehungsweise ihm einfach erzählen, was Sache war. Er musste selber wissen, ob er dazu was sagen wollte, oder eben nicht. Mir war es gleich, solange es produktiv blieb. Wobei ich sowas von Skeet ja eigentlich nicht erwarten konnte, aber gut. Ich betrat schließlich das Zimmer vollständig, um die Tür hinter mir zu schließen. Musste Jake jtzt nicht auch noch unbedingt mitbekommen, dass ich mich bei dem ausheulte, mit dem ich ihn zum ersten Mal betrogen hatte... Sofort wehte mir der leichte Geruch von Gras um die Nase und ließ mich wünschen, nun ebenfalls einmal an einem Joint ziehen zu können. War hier einfach schon wieder alles viel zu stressig. Na ja. Jedenfalls lehnte ich dann gegen der geschlossenen Tür, wollte mich jetzt nicht hinsetzen. Ich beobachtete noch, wie Skeet ein wenig Musik abspielte und startete dann mit der Tirade aus Beschwerden. "Ich hab' das Gefühl, dass ich hier langsam wahnsinnig werde... vor kurzem hat mir Jake unterstellt, ich hätte ihm einen Batzen Geld geklaut... heute bekommt er den optimalen Beweis dafür, dass ich es eben nicht war, sondern Ramona, die gerade auch schon wieder im Wohnzimmer versucht hat, was zu klauen und er entschuldigt sich nicht ansatzweise, macht mich lieber noch mal blöd an, indem er mich dran erinnert, dass ich ihm ja trotzdem noch Geld schulde - was ich ihm ja, seiner Meinung nach, gar nicht zurück geben will...", motzte ich los, schüttelte genervt den Kopf. Keine Ahnung, was mit diesem Jungen los war, dass er mich so abfucken musste in letzter Zeit. Klar, ich war nicht gerade 'ne Lady des Hauses gewesen, aber das war noch lange kein Brot, so ein auf Arschloch zu machen.
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Skeet Ich versuchte ja wirklich, irgendwie Mitleid mit Hannah zu haben, als sie mir die Story hier erzählte. Wollte aber nicht so recht funktionieren, einfach weil ich der Meinung war, dass man sich erstens einen gewissen Teil immer selber zuzuschrieben hatte und der andere Teil war dann meist der anderen Person zuzuschreiben, die daran beteiligt war. Hannah hatte Jake eben doch gewissermaßen von vorne bis hinten verarscht und brauchte sich nicht wundern, dass er ihr dann jetzt in jeglicher Hinsicht misstraute. Andererseits wars von besagtem Kerl aber auch verdammt dreist, sowas ohne auch nur einen einzigen Beweis einfach so zu unterstellen. Wobei... naja, von diesem Sozialfutzi konnte man ja eigentlich sowieso nicht wirklich was erwarten, der hatte meiner Meinung nach ziemlich einen an der Klatsche und es wunderte mich kein Stück, dass Hannah nicht mehr mit ihm zusammen war. Sie tickte einfach um 180° anders als er und das vertrug sich nicht, hätte sie aber von vornherein wissen können. Also zuckte ich bloß leicht mit den Schultern, sah sie an. "Naja... sei mal ehrlich zu dir selbst, Hannah. Wenn er dich so verarscht hätte wie du ihn, würdest du ihm sicher auch die eine oder andere Sache einfach so unterschieben wollen. Einfach aus Protest Anschuldigungen stellen. Und was die nicht vorhandene Entschuldigung angeht... naja, was soll ich sagen, ich entschuldige mich auch nur selten für irgendwas. Und außerdem läuft meiner Meinung nach in Jakes Kopf sowieso nicht alles rund, keine Ahnung was du an dem findest oder gefunden hast." redete ich einfach ziemlich neutral vor mich hin, war ihr wohl kein besonders guter Trost. Aber hey, wer hatte hier auch behauptet, dass ich Leuten gut zureden konnte? Riiiichtig, gar niemand!
Hannah Das, was Skeet da sagte, war gewiss so etwas, was ich in der Situation eigentlich nicht brauchte. Klar, er hatte ja recht mit seinen Aussagen und normal brauchte man ja auch jemanden, der einem die Wahrheit so unverblühmt ins Gesicht sagte, aber hören wollte ich das gerade nicht. Verriet dann auch mein Gesichtsausdruck, der ja sowieso schon nicht die wahre Freude wiederspiegelte. "Na aber ich würde trotzdem niemanden etwas unterstellen, wenn ich nicht ansatzweise Beweise dafür habe? Ich meine, wenn ich ihm sowieso noch Geld schulde, was, deiner Meinung nach, bringt es mir dann, ihn noch weiter zu bestehlen, damit er noch wütender auf mich wird?", fragte ich grummelnd, kopfschüttelnd, weil das vollkommen absurd war. Auf seine letzte Aussage hin blinzelte ich Skeet allerdings ein kleines bisschen sehr böse an. Ich wusste, dass er 'n Schatten hatte, aber man könnte jetzt genau so fragen, was die Leute an ihm fanden. Klar, war er gutaussehend, Jake aber auch. Hielt sich also die Waage, er sollte sein Maul da mal nicht zu weit aufreißen. "Dass du dich nicht entschuldigst, das liegt auf der Hand. Würde ja auch deinen übermäßigen Stolz kränken, mal nicht im Recht gewesen zu sein", fügte ich ein wenig spöttisch hinzu, konnte mir auch ein überlegendes Grinsen nicht verkneifen.
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Skeet Es musste nichts 'bringen', wie sie es gerade formulierte. Es brauchte nicht immer einen triftigen Grund, um etwas zu tun. Manchmal reichte eine Laune oder irgendeine Kleinigkeit, um jemanden so kirre zu machen, dass er - oder sie - Dinge tat, die ihm - oder ihr - normalerweise nie in den Sinn kommen würden. Manchmal hatte man über sowas nicht so viel Kontrolle, wie einem lieb war. Könnte ja auch hier der Fall gewesen sein, also ausschließen wollte ichs zumindest mal nicht. Hannah war nämlich eine durchaus neurotische Persönlichkeit, war also gut möglich meiner Meinung nach. "Viele Leute... überwiegend Frauen, würde ich mal behaupten, tun gerne Dinge aus Trotz, wenn etwas nicht so läuft, wie sie es gerne hätten. Da bist du sicher auch keine Ausnahme." Das sollte keine Anschuldigung sein oder ausdrücken, dass ich ihr sowas wie tausend Dollar zu klauen zutraute, sondern eben lediglich aussagen, dass sie sicherlich auch nicht immer Kontrolle über ihre Emotionen hatte. Hatte kein Mensch und dann machte man halt manchmal einfach dumme Sachen, war halt so. Auch ihre... Neckerei nahm ich nicht allzu ernst, ließ mich recht kalt. Einfach, weils mich nicht wirklich interessierte, was ihr an meinem Charakter passte und was offenbar nicht. Ich war gern ein schlechter Mensch, haha. "Ich hab gern viel Stolz und 'n großes Ego. Solltest du eigentlich schon wissen, dass du mich damit nicht allzu sehr runterziehen kannst. Ich steh dazu, bin gern." antwortete ich ihr daraufhin also nur und schenkte ihr ein unschuldiges, engelsgleiches Lächeln. Hach ja, Gras. Ich war doch so ein lieber anständiger Kerl - nicht, hahaha.
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Hannah Ach so? Was sollte das denn jetzt bitte heißen, hm? "Das heißt, du würdest mir also auch zutrauen, dass ich einfach mal so, mirnichts dirnichts 'nen Batzen Geld klaue?", fragte ich ausgesprochen patzig, stemmte meine Hände in die Hüfte. "Und das du dazu stehst, schön und gut, aber manchmal hast du irgendwie nicht das Recht, den dicken macker zu markieren. Ab und an machste dich damit nämlich echtlächerlich", stellte ich zu guter Letzt fest, merkte gar nicht, dass das Gespräch gerae meinerseits ein wenig eskalierte. Hatte ja eigentlich nur mit ihm reden wollen, den Kopf einfach mal wieder ein bisschen sortiert kriegen und dann stürzte ich mich gleich in die nächste Katastrophe. Sollte ja nicht bei den verbalen Messungen bleiben, haha. Na ja, jedenfalls war ich jetzt ein paar Schritte auf Skeet zugegangen. Die Arme derweil vor der Brust verschränkt, blinzelte ich ihn angesäuert an.
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Skeet Ich seufzte angepisst. Warum mussten Frauen auch grundsätzlich immer alles so falsch verstehen? Glaube, viele von denen machten das absichtlich, waren einfach allesamt Dramaqueens, die alles völlig überzogen darstellen mussten und bei jeder Kleinigkeit an die Decke gingen. Teilweise sogar ganz bewusst Dinge falsch verstanden, sie einfach so drehten, wie sie sie brauchten. "Das hab ich nicht gesagt verdammt." grummelte ich zurück, zog die Augenbrauen ein wenig tiefer ins Gesicht. Was sollte das? Ich dachte, sie hatte einfach nur mit mir reden sollen. Dass sie von mir nur die blanke Wahrheit und keine Tätscheleien bekam, sollte ihr doch eigentlich im Voraus klar gewesen sein, also wieso das Ganze? Versaute mir gerade ganz gepflegt die eigentlich gute Laune. "Wie gesagt - was du davon hältst, ist mir herzlich egal. Bin wie ich bin und wenns dir nicht passt, dann ist da die Tür. Da hat der Maurer ganz allein für Zicken wie dich, die mir die Laune versauen, das Loch gelassen." knurrte ich jetzt fast schon und doch ein wenig energischer, deutete dabei an ihr vorbei auf die Zimmertür, die sie vorhin noch hinter sich zugemacht hatte. Ne, hatte jetzt echt keine Lust, mir hier sowas von ihr sagen zu lassen.
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Hannah Hatte er nicht gesagt, hatte er aber mit hunderprozentiger Sicherheit so gemeint. War ja dann auch Grund genug für mich, ihn hier jetzt so anzukacken. Wollte ich zwar eigentlich nicht, weil der Tag nicht noch schlimmer werden sollte, aber als er meinte, dass der Maurer ja ganz alleine für Zicken - wie mich; und das hatte er jetzt gesagt! - die Tür gelassen hatte, kochte so ziemlich alles fiese, was er mir je an den Kopf geworfen hatte, wieder hoch und von einem auf den anderen Moment war ich so ziemlich... hasserfüllt von ihm. Ich konnte gar nicht so schnell gucken, wie ich wortlos mit der Faust ausgeholt hatte, um ihm die dann kurz darauf auch schon ins Gesicht zu donnern. Im Endeffekt bereute ich danach schon wieder ziemlich, sah auch ein wenig erschrocken über meine Reaktion drein, aber mit einer einfachen Entschuldigung würde es hier jetzt wohl nicht getan sein. Außerdem... hatte er ja selbst gemeint, dass wir Frauen ja angeblich nicht mal einen Grund brauchten, um scheiße zu sein. In meinem Fall hatte ich zwar viele Gründe dafür, aber ich wollte das hier jetzt noch einmal kurz beleuchten, sollte ja nicht in Vergessenheit geraten, haha.
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Skeet Ich war wirklich im ersten Moment einfach nur absolut perplex, als Hannah mir eiskalt ihre Faust ins Gesicht schlug. Ich meine, klar hatte ich schon die eine oderandere geklatscht bekommen, wenn ich eben einfach zu dreist gewesen war, aber es war nochmal was ganz anderes, wenn man von einer Frau eine Faust ins Gesicht geschlagen bekam. Passierte wirklich nicht alle Tage sowas und ich würde behaupten wagen, dass sich eine Frau bei mir normalerweise gar nicht traute, dermaßen auszuholen. Hannah aber scheinbar schon, bekam ich ja ziemlich deutlich zu spüren. Sicher, es tat nicht so weh, als würde mir jetzt ein zwei Meter großer Kerl seine Faust ins Gesicht ballern, aber weh tat es trotzdem. War nicht lustig, so 'ne Faust.. Alsi ch mich wieder gefangen hatte - dauerte wohl ein, zwei Sekunden -, funkelte ich die Blondine vor mir wütend an, mahlte gleichzeitig sichtbar mit den Kiefern. Hatte sowieso ein ziemlich markantes Gesicht, da kam das sehr deutlich zum Vorschein. "Du miese kleine.." setzte ich zu einer Beschimpfung an, führte sie aber nicht zu Ende, sondern hob stattdessen die rechte Hand, um sie an ihren Hals zu legen so weit es ging und anzufangen, sie zu würgen, während ich sie immer weiter nach hinten an die nächstbeste Wand drängte. Dort kam sie mit dem Hinterkopf wohl ziemlich unsanft auf und ich verfestigte meinen Griff. "Wag das noch ein einziges Mal..." knurrte ich ihr drohend ins Gesicht, fixierte ihren Blick mit meinem.
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Hannah Gut, ich hatte ja erwartet, dass Skeet das nicht so einfach auf sich sitzen lassen würde, aber das, was dann kam, fand ich schon ein wenig sehr krass. Ich meine, klar, war nicht gerade lustig gewesen, dass ich ihn mit der blanken Faust ins Gesicht geschlagen hatte, aber... na ja, seine Hand an meinem Hals war auch nicht gerade angenehm gewesen und schon gar nicht der Aufprall meines Kopfes gegen die Wand. Ehrlich gesagt wusste ich in dem Moment nicht, was mehr weh tat. Die Tatsache, dass ich kaum Luft bekam oder das mein Hinterkopf gerade stark zu pochen anfing. Was auch immer es jetzt war, das mein Schmerzempfinden gerade überstrapazierte, es trieb mir die Tränen in die Augen und ich griff mit beiden Händen an seinen Arm, versuchte, seinen Griff um meinen Hals zu lösen. Ohne, dass ich weiter auf seine Aussage einging, winselte ich ein leises "Lass los", in seine Richtung, blinzelte ihn fast ein wenig panisch an. Was ja auch irgendwo leicht verständlich war, wenn man hier gerade so minimal gewürgt wurde, haha.
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Skeet Pah, das hätte sie sich mal früher überlegen sollen, wie ich eben reagieren würde, wenn sie mir einfach so mal eben eine donnerte. Ich schätze mal, dass sie an meine Reaktion darauf einfach keinen einzigen Gedanken verschwendet, sondern es einfach durchgezogen hatte, ohne eben darüber nachzudenken. Würde ihr zumindest ähnlich sehen, dieses aus dem Bauch heraus handeln. Nur wurde ihr sowas in solchen Situationen wie dieser hier ganz definitiv zum Verhängnis, was noch milde ausgedrückt war. Ich lies nunmal auch in solchen Hinsichten nicht mit mir reden. War mir egal, ob sie der Meinung war, dass ich zu überzogen oder eben gar zu gewalttätig reagierte - tat ich zweifelsohne, interessierte mich nur leider herzlich wenig, was betroffene oder auch außenstehende Personen dann darüber dachten. Ich tat, was ich für richtig hielt, punkt. "Bettel' drum." zischte ich nur zu ihr runter, ohne meinen Griff zu lockern, kam ihr eher noch ein Stück näher dabei, von ihren Befreiungsversuchen vollkommen unbeeindruckt. Sie konnte gegen mich schlichtweg nichts ausrichten und ein Tritt in meine Kronjuwelen war nicht drin, dafür hatte ich ich durch meine Position schon gesorgt. Wobei die Atemnot wohl in einigen Sekunden ihre einzige Sorge sein würde, haha.
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Hannah Ich merkte schnell, dass es nichts brachte, an seinem Arm zu rütteln, ließ es deswegen nach wenigen Sekunden auch wieder sein. Die einzige Möglichkeit, seinem Griff zu entkommen, war wohl oder übel dem nachzugehen, was er mir fast schon ins Gesicht bellte. Derweilen liefen die Tränen schon unaufhörlich über meine Wange. Mir passte es natürlich gar nicht, hier gefühlt wie ein kleines Kind nach seiner Mama zu rufen, aber es blieb mir wohl nichts anderes übrig, weshalb ich wenig später ein hilfloses "Bitte.. bitte lass mich los", krächzte. So langsam neigte sich die Sauerstoffzufuhr nämlich dem Ende zu. Zwar würde ich jetzt nicht innerhalb der nächsten zwei Minuten verrecken, aber doch, ich merkte schon, wie in mir so langsam die Panik aufstieg. Mit leicht benebeltem Blick sah ich ihn an, schluchzte leise vor mich hin. Also sowas war mir ja nun auch noch nicht untergekommen und ich war mit Sicherheit auch rest einmal eine ganze Weile verstört nach der Aktion hier, würde Skeet weitgehend meiden... aber hätte ich gewusst, was da noch auf mich zukommen würde, na ja, dann hätte ich mir wohl lieber die Kugel gegeben.
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Skeet Na also, es ging doch! Als Hannah dem, was ich gefordert hatte, auch Folge leistete, lockerte ich meinen Griff Stück für Stück. Nur langsam, damit sie einfach weiterhin merkte, dass ich hier die Oberhand hatte. Ich und niemand anderes. Ich drängte sie auch weiterhin ziemlich eng an die Wand, nahm eben lediglich meine Hand langsam von ihrem Hals, gönnte ihr sonst aber absolut keinen Freiraum. Wofür auch, sowas brauchte sie nicht. Jetzt zumindest nicht. Auch, dass die junge Frau angefangen hatte zu weinen, kratzte mich in diesem Augenblick nicht die Bohne. Sie war selber daran Schuld, dass ich so gehandelt hatte, hatte sie sich schlichtweg selber eingebrockt. "Machs nochmal und die Sache geht ganz anders aus." murrte ich noch zu ihr runter, sah sie weiterhin direkt an. Und nein, ich meinte damit nicht, dass ich Hannah dann killen würde.. aber ich würde schon noch die eine oder andere nette Folter finden, um ihr beizubringen, dass man mich langfristig gesehen nur auf die eigene Leiche schlug. Hätte ja gesagt, sie könnte da mal meinen Vater fragen, aber... neja, der war wohl nicht mehr so ganz zurechnungsfähig. Wie gesagt, nur über die eigene Leiche - tot war er zwar nicht, geistig aber eben nicht mehr so gut beisammen mit seinen 40 Jahren. Hatte ein bisschen was vom Werkzeug in der Garage umfunktioniert, um ihm seine Schläge zurück zu zahlen... er hatte das Echo gekriegt und bei Hannah würde es nicht anders enden, sollte sie der Meinung sein, mich damit weiter provozieren zu müssen. Wusste ja aber auch nicht mal was von meiner Vergangenheit, die Gute. Naja, mal sehen, ob sich das noch ändern würde.
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Hannah Das erste was ich tat, als sich Skeets Griff um meinen Hals lockerte, war tief Luft holen. Erst dann hob ich vorsichtig die Hand, um über die Stelle zu streichen, die er gerade unsanft zugedrückt hatte. Die Tränen wollten noch nicht versiegen und so starrte ich einige Sekunden noch in das Gesicht, dessen Lippen mir gerade eine klare Drohung verklickerten. Ich nickte unbwusst auf seine Worte hin, bevor ich versuchte, mich zwischen Wand und Skeet hervor zu schlängeln. Klappte nur mehr oder wenig, so ganz kam ich einfach nicht los, weil er sich dafür einfach zu sehr gegen mich drückte. "Lass mich gehen... bitte." Das letzte Wort flüsterte ich nur noch, hatte auch den Blick von ihm abgewandt, weil sowas einfach etwas war, was eben an meinem Ego kratzte. Ich gab mich nicht gerne geschlagen, auch nicht, wenn es dabei um mein Leben ging. Juckte mich dann doch schon ein wenig, machte mir einfach zu schaffen, aber gut. Würde ich auch schon irgendwie wieder hinkriegen.. hoffte ich mal.
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Skeet Ach, wollte Madame gerne, dass ich sie losließ? Ich wollte auch ganz viel und bekams nicht. Allerdings hatte ich sie für heute wahrscheinlich wirklich schon genug geschockt, reichte eigentlich. Zwar machte es mir irgendwo schon auch ein kleines bisschen Spaß, sie zu quälen, aber das musste man hier jetzt nicht allzu publik machen. Erstmal jedenfalls, brauchte weder sie, noch irgendwer anders zu wissen. Ne, behielt ich dann doch lieber eher für mich, sicher war sicher. Ich ließ sie schweigsam noch ein paar Sekunden zappeln, bevor ich mich langsam von ihr distanzierte und ihr den Freiraum gab, den sie gerne wieder haben wollte. "Verzieh dich." grummelte ich noch mehr oder weniger verständlich in ihre Richtung, bevor ich mich von ihr abwandt. Ja, jetzt dann erstmal die nächste Tüte rauchen.. bezweifelte zwar, dass das bei meinem momentanen Level an Wut was bringen würde, aber hey, würde sich ja dann zeigen. Versuchen schadete nix.
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Hannah Das brauchte er mir definitiv nicht zweimal sagen. Ich hatte nicht vor, jetzt hier noch weitere zehn Minuten mit ihm in einem Raum zu verbringen. Ne, also brauchen tat ich das nach der Sache hier jetzt nicht. Ich fasste mir noch einmal an meinen Hals, dann an meinen Kopf, bevor ich schnell das Weite suchte. Ganz egal wohin, hauptsache raus aus diesem Zimmer. Es dauerte dann auch nicht mehr lange, bis ich auf den Flur und anschließend in mein Zimmer geflohen war, meine Tür lautstark hinter mir zuschmiss. Nein, das war hier gerade einfach wieder zu viel, war etwas, womit ich nicht mal eben in fünf Minuten fertig werden würde. Mal ganz abgesehen davon, dass mir auch mein Kopf so ziemlich explodierte und ich quasi spürte, wie sich an meinem Hals ein blauer Fleck bildete. Resigniert, nun aber nicht mehr ganz so heulend, ließ ich mich aufs Bett fallen, raufte mir die Haare. Verdammte Scheiße...
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Desmond Eigentlich war heute ausschließlich gute Laune geplant gewesen und keinerlei ernsten Themen oder Gespräche. Ramona war die letzte Nacht hier gewesen und ich war dementsprechend entspannt, ruhig, absolut ausgeglichen. Auch, wenn ich mit ihr über die Stehlerei hatte reden müssen.. natürlich war aber so treudoof und blind gewesen, ihr zu glauben, dass sie momentan einen finanziellen Engpass hatte und sich einfach nicht anders zu helfen gewusst hatte. Dass sie einfach am Ende gewesen war, sich auch nicht getraut hatte, mich nach etwas Geld zu fragen... glaubte ich ihr alles bis aufs letzte Wort, wahrscheinlich weil sie dann auch noch ein bisschen zu weinen angefangen hatte. Das war genauso wie bei Sadie - war sie traurig, konnte ich ihr nicht böse sein, egal was es war. Ich machte mir gerade noch einen Kaffee in der Küche, wartete darauf, dass er fertig wurde und ich damit dann nach unten zu meinem Wagen gehen konnte. Ihn in die Werkstatt fahren und gucken, warum der gestern ein wenig unruhig gelaufen war und das Problem schnellstmöglich beheben. So lehnte ich als an der Küchentheke, sah aus dem Fenster, während ich auf das heiße, Energie bringende Getränk wartete... konnte ja hier aber auch noch nicht ahnen, dass Hannah gleich um die Ecke kommen und mich erstmal von der Arbeit abhalten würde. Mir waren zwar die blauen Flecken gestern schon aufgefallen - war vorgestern gewesen, die Sache mit Skeet -, aber ich hatte sie dann doch liebern icht drauf angesprochen, weil ich mir nicht sicher gewesen war, wie sie reagiert hätte.
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Hannah Müde trat ich aus meinem Zimmer, rieb mir, wie in letzter Zeit immer öfter, mit schwerzverzerrter Miene den blauen Fleck an meinem Hals. Das Schlucken tat weh und ich hoffte echt, dass der Scheiß bald abgeheilt war. Ich steuerte geradewegs die Küche an, weil mir bereits der herbsüße Geruch von frischem Kaffee in die Nase stieg, stahl mich in einer weiten Jogginghose und einem noch weiteren Shirt um die Ecke, lächelte Dazzy, der ebenfalls schon auf zu sein schien, gezwungen an. Die Sache mit dem Schal hatte ich seit gestern schon längst wieder verworfen, brachte wenig, das zu verstecken, weil es erstens einfach komisch aussah und es zweitens eh schon jeder mitbekommen hatte. War ich mir zumindest ziemlich sicher, der Fleck hatte bereits einen dunklen Blauton angenommen. So ließ ich mich einfach auf einen freien Stuhl gegenüber von Desmond fallen, Falter die Hände zwischen meine Beine. "Hast du zufällig eine Tasse mehr gekocht?", fragte ich leise, mittlerweile nicht mehr lächelnd, sondern einfach... na ja, neutral bis ein wenig nachdenklich.
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