Natanael Ich hatte anfangs ja wirklich nur Fetzen von dem ganzen Drama hier mitbekommen, weil ich schlicht und ergreifend erst einmal hatte wach werden müssen. Aber so laut wie Jake geworden war, war es absolut unmöglich gewesen, dabei wieder einzupennen. Okay, ja, er hatte allen Grund, sich hier über die ganze Geschichte aufzuregen - erst recht, wenn sie ihn schon einmal betrogen hatte, spätestens da horchte ich dann wirklich auf -, aber ich hätte trotzdem wirklich gerne weiter geschlafen. Konnte ich so aber nicht, weshalb ich mich dann nach und nach ein wenig aufrichtete und mir übers Gesicht rieb, recht unberührt von der Sache hier. Allerdings schien Hannah das alles wirklich sehr nahe zu gehen.. entweder weinte sie, weil sie so angeschrien worden war, oder weil sie wirklich etwas für Jake empfand. Ich fürchtete beides, aber das sollte mir ja eigentlich keine Probleme mehr machen, hatte der Kerl doch deutlich genug gemacht, dass er mit Hannah nichts mehr zu tun haben wollte. Dass sie deswegen jetzt aber so völlig am Boden zerstört war, brachte mir doch irgendwo ein schlechtes Gewissen ein. War ja mehr oder minder zu so ziemlich 100% an der Sache Schuld. Ich sah ein wenig mitleidig zu ihr rüber, als sie sich wieder 'hinlegte', streckte dann meine Hand aus und legte sie ihr vorsichtig an die Schulter, strich leicht darüber. Wobei ich wohl eigentlich mit der letzte sein würde, der sie jetzt trösten sollte... als ihr bester Freund schon, aber eben nicht als ihr One Night Stand.
Hannah Ne, also ich kam da gerade irgendwie nicht drüber hinweg. Scheinbar wollte ich das auch gar nicht so wirklich, wollte mir nicht eingestehen, dass es jetzt aus war und damit meinte ich wirklich verdammt aus. Das Heulen bekam ich auch kaum unter Kontrolle, auch nicht, als Nate seine Hand auf meine Schulter legte. Ich wusste es ja echt zu schätzen, dass er es einfach nur gut gemeint hatte, aber ich wollte gerade einfach nicht angefasst werden. Aus dem Grund schob ich die Hand auch kurz darauf wieder weg, entschuldigte mich leise bei ihm. Ne ehy, ich fühlte mich gerade alles andere als gut, weinte mich schließlich in einen erneuten Schlaf. Wenn er auch lediglich dazu diente, die Kraftreserven, die sowieso schon erschöpft waren von gestern Nacht, wieder so halbwegs aufzufüllen.
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Jake Eigentlich sollte heute ein ganz gechillter Nachmittag werden. Ich hatte mich mit einem Kumpel verabredet, den ich beim letzten Rennen kennen gelernt hatte und die Sache mit Hannah versuchte ich derweil einfach konsequent zu verdrängen, obwohl ich sehr gut wusste, dass Verdrängung leider keine Lösung war. Aber ich wollte einfach auch nicht dauerhaft schlecht gelaunt sein, freute mich auch eigentlich auf den jetzigen Ausflug, der sich wohl auch bis in die Nacht ziehen würde. Hatte aber leider kaum noch Bargeld im Geldbeutel und das war grundsätzlich keine gute Voraussetzung, wenn man noch was - oder eher viel, ja - trinken gehen wollte am Abend. So ging ich zu der Kommode in meinem Zimmer, in der teilweise noch Klamotten waren und anderes Zeug, von dem ich nicht wusste, wohin damit. Unter anderem war da eben auch noch eine Schachtel unter anderem Zeug versteckt, in der ich manchmal Bargeld bunkerte. Meistens dann, wenn ich nach den Rennen nicht zur Bank kam, ums anzulegen, was nach dem letzten der Fall gewesen war. Aber ich fand kein Geld mehr vor, als ich die Schachtel herausgeholt und geöffnet hatte. Sie war leer, bis auf den letzten Cent. Und es wusste nur eine einzige Person, wo ich das Geld immer hin tat, weil ich besagter Person vor ein paar Wochen etwas davon geliehen hatte. Ich legte die Schachtel in die Kommode zurück, schmiss die Schublade zu und stiefelte dann zielstrebig ins Wohnzimmer, weil ich wusste, dass Hannah dort noch am Fernsehen war. "Hast du mir vielleicht noch irgendwas zu beichten?" fragte ich grummelnd, als ich vor ihr stand und ihr die Sicht auf den Fernseher versperrte. Bewusst natürlich. Ich verschränkte die Arme vor der Brust und sah zu ihr runter, fixierte sie mit meinem Blick.
Hannah Seit dem die Sache mit Nate passiert war, von der Jake Wind bekommen hate, stand ich nun wieder als Single da, hatte mich die erste Zeit nur selten bis gar nicht aus dem Zimmer geschert. Lediglich zum Essen, wenn ich es dann mal tat, und um auf Toilette zu gehen, hatte ich mein Zimmer verlassen, die restliche Zeit nur in meinem Bett verbracht. Heute war ich ausnahmsweise mal zum Fernsehen gucken heraus geschliefen, hatte mich mit meiner Decke und meinem Kofkissen aufs Sofa gefletzt und ein bischen in die Röhre geguckt. War halt relativ ruhig gewesen, sodass man ungestört durch die Kanäle zappen konnte, ohne sich auf irgendwas einigen zu müssen, weil jemand anderes eventuell einen anderen Sender sehen wollte. Na ja. Die Ruhe hielt dann aber auch nicht lange an, denn bereits eine gute halbe Stunde, nachdem ich mich aus dem Zimmer gewagt hatte, lief mir derjenige über den Weg, dem ich eigentlich hatte ausweichen wollen. Damit aber nicht genug, nein, schien ich nämlich schon wieder irgendwas gemacht zu haben, was mich ihn ein wenig unsicher ansehen ließ, als er mir die Sicht auf den TV versperrte. Ich dachte kurz über seine Frage nach, hatte aber ihm aber soweit alles gesagt und war mir wirklich keiner Schuld bewusst, weshalb ich nur die Schultern zuckte. "Nein, eigentlich nicht", antwortete ich dann also wahrheitsgemäß, überlegte wirklich noch mal genau, aber nö... nicht, das ich wüsste.
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Jake Ach. Hatte sie mir also nichts zu sagen. Genauso, wie sie es mir nicht gesagt hätte, dass sie mir mit Skeet fremdgegangen war. Konnte wahrscheinlich froh sein, es zufällig durch Ramona erfahren zu haben, weil ich mir ehrlich gesagt nicht sicher war, ob Hannah mir das überhaupt jemals gebeichtet hätte. Glaubte ich inzwischen nicht mehr so wirklich dran, wahrscheinlich hätte sie es mir einfach verheimlicht in der Hoffnung, ich würde niemals dahinter kommen und mich weiter von ihr verarschen lassen. Würde ihr bei ihrem momentanen Verhalten zumindest wirklich ähnlich sehen, schlichtweg ins Muster passen. "Die 1200 $, die komischerweise nich mehr in der Box sind, von der nur du weißt wo sie ist, willst du also genauso wenig erwähnen wie deine Seitensprünge?" rieb ich ihr ihre Vergehen noch einmal richtig unter die Nase und warf ihr gleichzeitig vor, mir das Geld geklaut zu haben. Noch dazu schuldete sie mir ja auch die letzten 300 $ noch, also war das Ganze hier meiner Meinung nach inzwischen mehr als nur dreist. Eher ziemlich verlogen, hinterfotzig und vor allem undankbar.
Hannah Verwundert richtete ich mich ein wenig mehr auf, zog die Augenbrauen ein wenig in die Mitte. Einerseits weil ich es wirklich nicht gut hieß, dass er mir das mit den Seitensprüngen hier noch mal unter die Nase rieb, andererseits weil ich echt nicht wusste, wovon er hier redete. Als ich meine Gesichtszüge dann wieder einigermaßen unter Kontrolle hatte, schüttelte ich leicht den Kopf. "Jetzt hör' mal... ich hab dir hier gar nichts geklaut, okay? Und das mit..", ja, ich sah wohl etwas verlegen auf meine Hände runter, "mit den Seitensprüngen musst du mir nicht noch bei jeder Gelegenheit unter die Nase reiben", beendete ich schließlich meinen Satz, grummelte ihn eher leise, weil ich echt irgendwie geschockt darüber war, dass er mir sowas zutraute. Ich meine, gut, wir waren jetzt nicht wirklich im Guten auseinander gegangen, aber ich wusste immerhin genau, dass er von mir noch Geld bekam, da würde ich doch nicht so dreist und dumm sein und ihm noch mehr aus der Tasche leiern. Und generell hatte ich es weniger nötig, irgendwas zu klauen. Also ne, echt nicht. Fands ja echt nicht so geil, dass er mir das hier jetzt so unterstellte, obwohl er eigentlich wissen müsste, dass ich sowas nicht tat. Na ja, war wohl einfach seine schlechte Laune auf mich.
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Jake Und wie ich ihr das unter die Nase reiben musste. Das würde jetzt auch ganz bestimmt nicht das letzte Mal gewesen sein, dass sie das von mir so unverblümt ins Gesicht gesagt bekommen würde, weil ich ihr das sicherlich noch eine ganze Ewigkeit lang vorhalten würde. Hatte ich auch allen Grund dazu, meiner Meinung nach. Schlicht und ergreifend deshalb, weil sowas das Allerletzte war und man für sowas büßen sollte, büßen musste. Anders lernte man nicht daraus und ich würde ihr das Ganze so unangenehm machen, wie es nur irgendwie ging. Nicht, dass ich ein rachsüchtiger Mensch war, das nicht... aber ich belehrte gern, war nicht umsonst mein früherer Job gewesen. "Jo, hätte ich an deiner Stelle wohl auch gesagt." sagte ich erstmal nur ziemlich trocken, sah dabei weiterhin ziemlich bohrend zu ihr runter, hätte sie wohl am liebsten mit meinen Blicken in der Luft zerrissen. Dennoch schaffte ich es, äußerlich lange nicht so auszurasten, wie es noch vor ein paar Tagen der Fall gewesen war und ich sie erbarmungslos angeschrien hatte. "Und jetzt rück' die verdammte Kohle raus." forderte ich ziemlich eindringlich, fast schon ein klein wenig drohend. Ich wollte mein Geld und dann hier weg, verdammte Scheiße.
Hannah "Jetzt halt mal die Luft an", schnauzte ich jetzt nicht mehr ganz so zurück haltend, schüttelte den Kopf darüber, dass er mir das zutraute, nachdem unser Verhältnis sowieso schon voll am Arsch war. "Wenn ich es dir doch sage, ich hab deine verdammte Kohle nicht. Filz doch mein Zimmer, wenn dir danach ist, du wirst da nichts finden.. Find's echt traurig, dass du mir sowas zutraust. Betrügen und beklauen sind zwei echt unterschiedliche Paar Stiefel." War halt einfach so. Wie gesagt, hatte ich keinen Grund, ihn zu beklauen. Klar, ich bekam zwar so generell wenig Geld, weil's mit dem Fahren eben doch noch nicht so ganz lief, aber das hieß trotzdem nicht, dass sich mein Leben nicht aushalten ließ, ich erst mal Unsummen stehlen müsste. Ne, also das nun wirklich nicht. Um damit war die Diskussion für mich eigentlich auch beendet, weil ich immerhin genau wusste, dass ich das Geld nicht hatte, war mir einfach keiner Schuld bewusst, aber das schien Mister ja nicht einzusehen.
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Jake Ja, vielleicht waren das zwei unterschiedliche Paar Stiefel - aber Fakt war trotzdem, dass ich Hannah in keinerlei Hinsichten mehr trauen würde und sie war halt verdammt nochmal die Einzige, die wusste, wo ich Bargeld in höheren Summen manchmal sozusagen zwischen lagerte. Wer hätte es also bitte sonst gewesen sein sollen? Glaube kaum, dass irgendwer einfach so in mein Zimmer gehen und meine Sachen durchwühlen würde. Hatte ja niemand hier wirklich Grund dazu. So schlecht, dass derjenige am Verhungern war, war hier niemand dran. Normalerweise schaffte es jeder, sich genug Kohle zusammen zu kratzen und ich war hier im Haus noch der, der sich am meisten aus dem ganzen Streit heraushielt - eben bis auf die Dinge, die sich da auf Hannah bezogen, da sah ich jetzt halt grundsätzlich rot aber wirklich übel nehmen konnte man mir das wohl kaum. "Ich trau dir mittlerweile ausnahmslos alles zu." knurrte ich nur noch zu ihr runter, bevor ich mich umdrehte und mich wieder verzog. Musste jetzt los, hatte keine Zeit, mich hier jetzt noch lange mit ihr herum zu streiten. Meine Kohle wollte ich zwar definitiv wieder, aber würde ich halt doch noch fix zur Bank gehen müssen..
Hannah Autsch, das hatte jetzt definitiv gesessen. Zwar hatte Jake wohl alles Recht der Welt, sauer auf mich zu sein, aber das war schon irgendwie hart. Immerhin hatte ich ihm, bis auf die Sache mit dem Betrügen nie einen Anlass gegeben, mir nicht vertrauen zu können, oder aber ich konnte mich schlichtweg nicht dran erinnern. War ja auch jetzt nicht so wichtig, ich fühlte mich jetzt definitiv mehr als angegriffen, weswegen sich auch meine Laune drastisch von eigentlich relativ entspannt bis ein wenig vorsichtig zu wütend und ziemlich aufgebracht änderte. Fand ich jetzt richtig assi von ihm, dass er dann auch einfach so wieder die Biege machte, konnte er ja richtig gut, wusste ich ja. "Ganu, verpiss dich einfach wieder... BlöderHurensohn", murrte ich mehr oder weniger in mich hinein, wusste nicht, ob er es noch mit bekommen hatte. War mir aber auch egal, ich nahm es einfach mal nicht an. So schnell wie er aus dem Haus gestürmt war. Also ne, Vollidiot.
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Ash Musste ja ehrlich zugeben, dass ich ziemlich nervös war, als ich durch den Tunnel zum richtigen Bahngleis ging. Ich konnte gar nicht mal sagen, wieso ich so durch den Wind war, immerhin kannte ich Cameron und ich wusste, dass er sich auch freuen würde, mich wieder zu sehen, wo er doch eine ganze Weile weg gewesen war.. vielleicht war ich einfach deshalb so aufgeregt, weil ich mich so auf ihn freute. War auch lange her, dass sowas bei mir mal der Fall gewesen war. Kam allgemein ja auch eher weniger oft vor, dass ich mich mal auf eine feste Beziehung eingelassen hatte, weil ich da einfach etwas skeptisch war. Nur bei Cam irgendwie absolut gar nicht. Vielleicht, weil ich einfach wusste, dass er momentan gut jemanden gebrauchen konnte, der ihn unterstützte und ihm ein wenig Halt gab. Ich denke mal, dass es ihm wahrscheinlich auch gut getan hatte, hier mal wegzukommen und Abstand von seiner WG zu nehmen. Ich hingegen hatte mich fast schon ein wneig einsam gefühlt, wenn ich ehrlich war.. war komisch, wenn er auf einmal einfach nicht mehr fast jeden Tag hier bei mir war. Es hatte seit unserem Kennenlernen im Krankenhaus wirklich kaum einen Tag gegeben, an dem wir gar keine Zeit miteinander verbracht hatten. Umso schlimmer war es eben gewesen, ihn jetzt etwas mehr als einen Monat nicht mehr gesehen zu haben und so ging ich die Treppenstufen zum Gleis nach oben, hielt gleich Ausschau nach dem Zug, der aber natürlich noch nicht da war. Ich warf einen kurzen Blick auf mein Smartphone, in der anderen Hand eine Rose. Eine weiße. Fand einfach, dass diese Farbe am ehesten zu ihm passte. Wo blieb der verdammte Zug, war ja nicht mehr zum Aushalten hier.
Cameron Man konnte nicht wirklich behaupten, dass ich es gut schaffte, still zu stehen. Obwohl ich mich eigentlich hatte zwingen wollen, mal einen Gang runter zu fahren war das einfacher gesagt, als getan. Ich freute mich einfach unglaublich, meine Leute wieder zu sehen, mal ganz abgesehen davon, dass unsere Kleine ja heute eingeschult wurde und das wollte ich nun wirklich nicht verpassen. Der Zug rollte gerade in den Bahnhof ein, als ich aufgeregt mit meiner Sporttasche über der Schulter neben Nate hin und her wippte, ganz vorne an der Tür versteht sich. War zwar wirklich schön gewesen, mal dem ganzen Stress entfliehen zu können und wir hatten auch wirklich viel Spaß in Den Haag gehabt, als wir ein passendes Auto für Natanael gesucht hatten, aber ich war wirklich froh, die über 1.000 Kilometer wieder hinter mir gelassen, wieder heimischen Boden unter den Füßen zu haben. Das niederlänische Musclecar hatten wir verschiffen lassen und erwarteten das dann auch in den nächsten Tagen. Beziehungsweise erwartete Nate das. Würde er mich nicht mehr für brauchen, das Teil abzuholen. Fahren konnte er immerhin selber. Nun gut. Vergingen dann auch nur noch weitere fünf Minuten, bis die Bahn im Hauptbahnhof zum Stehen kam und wir aussteigen konnten. Zwar sprintete ich nicht aus dem Zug, aber man sah doch schon, dass ich jemanden ganz unbedingt jetzt sehen wollte. Demnach ließ ich auch meinen Begleiter dann erst mal 'im Regen stehen', suchte den Bahnhof mit schnellen Blicken nach meinem Freund ab, den ich wenig später mit einer weißen Rose in der Hand neben dem Ausgang ausfindig machte. Lächelnd marschierte ich auf ihn zu, konnte und wollte die gute Laune und mein damit einhergehendes Grinsen gar nicht verbergen. Es dauerte dann auch keine halbe Minute mehr, bis ich Ash förmlich um den Hals fiel, ihn fest an mich zog und ihn herzlich mit einem freudigen Kuss begrüßte. Ja ja, ich wusste schon, was ich wirklich, wirklich vermisst hatte.
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Ash Und dann kam das verdammte Ding endlich. Hatte wohl eine halbe Minute Verspätung. Aber gut, auf die halbe Minute geschissen, man war von der Bahn ja schon ganz andere Dimensionen gewohnt, wenn es eben um Verspätung und unzufriedene Kundschaft ging. Naja. Es dauerte auch gar nicht mehr lange, da kam Cam auf mich zu und meine Mundwinkel hoben sich automatisch an, als ich ihn sah. Ich kam meinem Freund auch noch ein paar Schritte entgegen, bevor wir uns dann trafen und ich seinen Kuss ohne zu zögern erwiderte, ein wenig in ihn hinein lächelte. Die Hand mit der Rose blieb unbeteiligt, während ich die andere an seinen Kiefer legte, leicht über seine Haut strich. Ich ließ mir auch einige Zeit damit, mich wieder von ihm zu lösen, genoss einfach den Moment des Wiedersehens - und 'Wiederspürens' - unheimlich. Nach einigen Sekunden löste ich meine Lippen dann aber doch langsam wieder von seinen, sah ihm in die Augen. "Ich hab dich vermisst.." murmelte ich ihm nur zu, brauchte denke ich eigentlich auch gar nicht viel sagen, weil der Kuss doch ziemlich viel aussagte. Spürte man - also ich zumindest und ich wollte doch schwer hoffen, dass es bei Cameron genauso war - einfach, was da zwischen uns war und ich wollte es nicht mehr missen müssen. Ich nahm dann allgemein wieder ein wenig Abstand von ihm, als ich meine Augen aus seinen hatte lösen können, begrüßte Nate anschließend mit einem eher schlichten, aber doch gut gelaunten "Hi.", woraufhin von ihm nur ein Kopfnicken zurück kam. Dann gleich auf zum Auto. Hatte da noch was für Cam. Hoffte ja insgeheim, dass er auf dem Weg dorthin nochmal halb oder ganz hinter mir lief. Nur, damit er die Aufschrift sah und ich seine Reaktion darauf, haha.
Cameron Ich wollte mich eigentlich weniger wieder von Ash lösen, tat es aber letzten Endes doch, strahlte ihn noch eine ganze Zeit lang an. Ich hatte ihn auch vermisst. Sehr sogar. So ziemlich alles an ihm, auch seine leicht ignorante Art, wenn ich scheiße zu ihm war. Brauchte ich halt manchmal einfach, konnte ich nicht anders sagen. Ich hatte meine Hände an seine Brust gelegt, löste mich erst vollständig wieder von ihm, als es darum ging, dann in Richtung Auto zu gehen. Während wir also alle drei die Treppen runter stratzten, fing ich schon mal an, begeistert von dem 'Urlaub' zu erzählen. Überwiegend natürlich über die schicken Autos die wir gesehen hatten. Und das waren reichlich gewesen. Die Niederländer hatten es eben einfach drauf, was Sportwagen anging, da konnte sich ein Kenner kaum satt sehen. Na ja, als wir dann auf dem Parkplatz standen, beendete ich gerade meine Beschwerde über heraus geschmissenes Geld, als mein Blick über Ash' Rücken glitt. Ich analysierte den Aufdruck flüchtig und grinste dann bis über beide Ohren, dachte mir meinen Teil dazu. Hatte er sich ja was schönes einfallen lassen. Zwar ging ich nicht davon aus, dass es dazu noch ein Gegenstück gab, weil... na ja, es mich eigentlich an eins der Shirts á la 'He's or she's stupid' mit einem Pfeil nach rechts oder links erinnerte. Konnte ja nicht ahnen, dass er für mich auch gleich was mit gekauft hatte, beschwerte mich deshalb auch hier einfach ein bisschen - natürlich nur ironisch und so. "Ehy, werden hier jetzt auch schon Besitzansprüche gestellt?", fragte ich so halb lachend, tätschelte seinen Arm. War zwar ein wirklich abrupter Themenwechsel, aber er konnte mit Autos ja sowieso nichts anfangen, also von daher.
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Ash Jap, so könnte man das durchaus nennen. Ich stellte Besitzanspruch auf ihn, zweifelsohne. Wahrscheinlich würde ich ziemlich hochdrehen, wenn er irgendwen anders anflirten würde oder angeflirtet wurde. Bei Frauen wäre mir das ja wirklich egal, weil ich ja wusste, dass er nicht bi, sondern eben schwul war und er da schlichtweg kein Interesse dran hatte, aber bei Kerlen war das dann was anderes. War mir zwar sicher, dass er nie auf die Idee kommen würde, mich zu betrügen, aber drauf ankommen lassen... ne, das dann auch wieder nicht. Aber wie dem auch sei - von dem ganzen Gerede über Autos blieb bei mir jetzt nicht sooo viel hängen, wenn ich ehrlich war. Einfach deshalb, weil ich mir sicher war, dass ich solche Erfahrungen und Infos niemals irgendwie weiter verwenden müssen würde. Glaube, dass ich mich lediglich dann etwas mehr mit Autos beschäftigen würde, wenn Cameron mich darum bat. Und ich meine bat in Form von betteln und drängen ohne Ende. Ich fing bei seiner Frage - die ja nicht wirklich eine ernst gemeinte war - ein wenig an zu grinsen, schloss kurz darauf den Wagen auf. "Ja, naja... muss ja jeder wissen, dass du nicht mehr zu haben bist." stellte ich fest und öffnete dann die Tür hinter dem Fahrersitz, um das Shirt, welches ich ihm gekauft hatte, vom Rücksitz zu holen und ihm kurz darauf entgegen zu reichen. "Kenn' ja deine Größe mittlerweile, so oft wie ich deine Wäsche mitgewaschen hab.." stellte ich schief grinsend fest. Außerdem war seine Größe auch nicht schwer zu erraten... war weder besonders groß, noch besonders breit, also wars easy going, da das Richtige rauszusuchen.
Cameron Na ja, meine Größe war auch so unschwer zu verfehlen, eben weil ich doch eine schmale Socke war. Konnte man mich also von S bis XXL in so ziemliches alles reinstecken, wenn ich das auch wollte. Und bei einem solchen Shirt, wie Ash es mir reichte, nachdem er seinen Audi aufgeschlossen hatte, war mir das nur recht. Nunmehr wieder lachend, weil mich das alles doch ziemlich amüsierte, erfreute, nahm ich das weiße Top entgegen, entfaltete es, um auch dort den Aufdruck zu inspizieren. Ja, doch, mit dem Shirt konnte ich durchaus leben, würde ich auch echt tragen. Und um das zu verdeutlichen, streifte ich es mir gleich mal über das graue Tank, das ich sowieso schon trug, war Stolz wie Oscar - haha. Als Dankeschön drängte ich ihn ein wenig gegen das Auto, hakte meine Finger in seine Gürtelschlaufen, um ein wenig mehr Halt zu haben, während ich ihm einen intensiven Kuss aufdrückte. Ich löste mich allerdings schnell wieder von ihm, nachdem ich ein leises "Dankeschön", murmelte. Die Sporttasche landete dann hinter Ash im Auto. Auf der anderen Seite würde noch Platz für Nate sein, der Grund dafür war, dass ich dieses Pärchengedusel hier nicht weiter fortsetzte. Dafür hatten wir heute Abend noch mehr als genug Zeit. Immerhin wusste ich ja, was zwischen ihm und Hannah abgegangen war und wollte mich, auch wenn es mir schwer fiel, echt ein wenig zurück nehmen. So lächelte ich meinen Freund nur noch einmal kurz vielsagend an, bevor ich ums Auto herum ging, die Beifahrerseite öffnete. Jetzt erst mal nach hause und dann zur Schule. Und irgendwo dazwischen erst mal duschen.
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Ash Und zack, da bekam ich auch schon meinen Dank für das Shirt, den ich nur allzu gerne annahm. Auch in diesen Kuss musste ich wieder ein klein wenig hinein grinsen, schon allein deshalb, weil ich wusste, dass das heute sicherlich nicht das letzte Mal war, dass ich 'Zuwendung' bekam. Ehrlich, ich würde sowas von auf Sex bestehen, wenn es nicht irgendeinen wirklich triftigen, absolut wichtigen Grund dafür gab, das zu verschieben.. ich meine, hallo, ein ganzer Monat. Das war einfach verdammt lange und war ich so auch nicht unbedingt gewohnt. War zwar eben wie gesagt nicht so, dass ich mir jetzt jeden Tag einen anderen Typen ins Bett geholt hatte, weil ich schlichtweg nur zur männlichen Hure hatte mutieren wollen, aber einen ganzen Monat hatte ich normalerweise nicht ausgesetzt... war einfach total unangenehm und sich einen runterholen war nunmal auch nicht dasselbe wie richtiger Sex. Ich folgte Cameron noch kurz mit meinem Blick als er sich - leider - wieder von mir gelöst hatte, ehe ich Nate noch einen kurzen Blick zuwarf - er schien uns allerdings nicht sonderlich viel Beachtung zu schenken - und mich dann auch schon hinters Steuer fallen ließ. Wartete dann eben noch kurz, bis alle eingestiegen und auch angeschnallt waren, ehe ich los fuhr. Wahrscheinlich gabs für die zwar nicht sowas wie 'safety first', aber war mir egal. Bei mir wurde sich angeschnallt und fertig. Bis zur WG wars ohnehin nicht so weit und sie würdens wohl aushalten, sich so lange mal anzuschnallen, haha.
Cameron Binnen weniger Minuten waren wir dann auch los gefahren, steuerten geradewegs die WG an, deren Mitbewohner ich natürlich auch alle wirklich gerne wieder sehen wollte. Zwar hatte ich auch da mitbekommen, dass es zwischen ein paar der Leutchens Zoff gab, aber das dürfte sie ja nicht darin beeinflussen, sich zu freuen, mich wieder zu sehen. Gut, bei Skeet erwartete ich nach wie vor nichts, aber ich freute mich ganz besonders auf Dazzy. Hatte mich ja wieder mit ihm versöhnt und ihn während unseres Aufenthalts in Den Haag ganz schön vermisst. War eben nach wie vor mein bester Freund. Und er hatte ja auch keinen Grund, weiter sauer auf mich zu sein. Hatte seit langem echt nichts mehr geschnupft und fühlte mich trotzdem noch ziemlich gut. Zugegeben lag das aber auch mit an der Ablenkung die ich gehabt hatte. Na ja. War ja aber auch nicht wichtig. Fakt war, ich war clean; fürs erste zumindest. Wenig später kamen wir dann auch auf dem Hinterhof zum Stehen, weshalb ich kurz darauf die Beifahrertür aufstieß, ausstieg. Schönes Gefühl, wieder Zuhause zu sein. Ehrlich. Mit der Sporttasche über der Schulter stolzierte ich, ohne groß auf die anderen zu warten, geradewegs zur Haustür, schloss auf. Trautes Heim, Glück allein.
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Cameron betrat gut gelaunt das Haus, schob sich die Schuhe von den Füßen und schmiss seine Reisetasche vorerst einfach auf den Boden. er wollte erst einmal seine Leute wieder sehen, bevor alles andere erledigt wurde. So klapperte er erst mal alle Räume ab, die ihm befugt waren, sie zu betreten, klopfte dann an den einzelnen Türen, um auch den verschollenen Rest zu umarmen, ein wenig mit ihnen zu quatschen. Sein letzter Gang führte, nachdem er sich kurz an der Sporttasche bedient hatte, unauffällig in Skeets Zimmer. Der Gutste war zwar nach wie vor nicht sonderlich gut auf ihn zu sprechen, aber er hoffte einfach mal, dass ihnen das Bündel an Gras, was Cam heimlich mit eingesteckt hatte, so ansatzweise milde stimmen würde. Musste natürlich alles geheim bleiben, vor allem vor Ash, der sich sicherlich wieder darüber aufgeregt hätte. Na ja. Nate und Ash dümpelten gerade im Wohnzimmer herum, als die schmale Gestalt von Cameron ins Bad flüchtete. Er wollte duschen, noch bevor die anderen auf die Idee kamen, sich langsam mal fertig zu machen. Heute war immerhin ein großer Tag. Das jüngste und unschuldigste Mitglied der Truppe würde heute eingeschult werden und da waren natürlich alle dabei. Auch die Miesepeter und Streithähne. Sollte einfach etwas Besonderes sein, als eine so große Gruppe hinter einem kleinen Mädchen zu stehen, das nun ins Schulleben einstieg. Nach circa drei weiteren Stunden waren dann alle soweit fertig gewesen und besetzten schließlich in zweier Gruppen die Autos. Dazzy und seine Tochter, Ash und Cam, Lamont und Megan, Nate und Hannah... und na ja, Skeet und Jake fuhren dann schließlich jeder ihr eigenes Auto. War nämlich keine gute Idee, die beiden in einen Wagen zu stopfen - würde nur Mord und Totschlag geben... Aber nachdem das dann auch geklärt war, ging es dann zu Sadies zukünftiger Schule. Dort fiel die Gruppe schon alleine wegen der bunten Autosammlung auf. Als sie sich dann auch noch auf dem Schulhof zusammen taten, Dazzy die Schultüte seiner Tochter in die Hand drückte, ernteten sie einige verwirrte, aber auch misstrauische Blicke. War halt eben eine seltsame Konstallation, das wussten sie auch, aber sie schämten sich trotzdem nicht für die jeweils anderen. Außer eben Skeet vielleicht, aber dem konnte man es ja prinzipiell kaum recht machen. War dann für den Moment aber auch egal, es hatten sich jetzt alle für eine bis zwei Stunden am Riemen zu reißen und daheim konnten dann wieder die Fetzen fliegen. War alles gar kein Problem - haha. Nachdem die Zeremonie der Einschulung und Lamonts Trauer darüber, dass sein kleines Engelchen nun langsam groß wurde, vorbei war, hieß es für die Truppe, sich wieder auf den Heimweg zu machen. In den Wägen war von Gesprächen über die weitere Planung des Abends bis hin zu Beschwerden über die dummen Blicke anderer Eltern so ziemlich alles dabei.... Der Reihe nach parkten dann die Sportwagen wieder auf dem Hinterhof des Hauses. Stolz war Sadie die Erste, die mit der Schultüte, die fast größer war als sie selbst, aus dem Wagen ihres Vaters rutschte, fiel fast auf die Nase, als sie wegen der Pappkonstallation nichts sah. War dann für sie auch Grund genug auf jemanden zu warten, der sie an der Hand ins Haus führen konnte, ohne das sie Verletzungen davon trug. Hannah war dann diejenige, die das kleine Mädchen an die Hand nahm und mit ihr die Wohnung betrat. Folgen tat ihr dann schließlich Jacob, Nate und der Rest, aber erste Person war wichtig für das, was sie dann zu sehen bekam. Denn als sie das Wohnzimmer betraten, bot sich ein Schauspiel, was man nicht anders, als missverstehen konnte. Ramona, die aus Prinzip nicht mitgekommen war, bediente sich gerade an goldenem Schmuck, der in einer Kommode neben dem Fernseher stand. Keine Ahnung, wem das Zeug gehörte, aber für Hannah war das auch egal. Fakt war, dass wohl die rothaarige Hexe diejenige war, die ihren Ex-Freund beklaut hatte und das sollte er jetzt auch mit eigenen Augen sehen. Die junge Frau, sie sich in ihren Taten ertappt fühlte, drehte sich verlegen, aber nach wie vor mit ziemlich großen Ego zu dem Vierergespann um, versuchte, die Kette in ihrer Hand hinter dem Rücken zu verstecken. "Siehst du..." Mit einem Finger der freien hand auf Ramona zeigend, drehte sich Hannah zu Jake um, wollte, dass er das hier förmlich in sich auf sog. "Ich hab dich nicht beklaut... das war hundertprozentig die olle Schnepfe!", schimpfte sie weiter, schnaubte leise. War halt eben immer noch nicht über die Sache hinweg gekommen, dass Jacob der Meinung gewesen war das Hannah, nach all dem, was passiert war, ihn auch noch beklauen würde... Da hatte er den Beweis des Gegenteils.
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Jake Hatte erst überlegt, zu Sadies Einschulung gar nicht mitzukommen. Einfach, weil ich mit der Kleinen nun nicht sonderlich viel zu tun hatte und außerdem hatte ich nicht wirklich Bock zu gehabt, allgemein nicht so super gute Laune. Naja, hatte mich dann aber doch - trotz meiner 'ich-hab-zu-gar-nichts-Lust-Einstellung' - dazu ringen können mitzugehen und es letztendlich nicht bereut. Es ließ mich auflächeln, die Verbindung zwischen Sadie und Desmond sehen uns spüren zu können... von Lamont mal ganz abgesehen, der hatte ja tatsächlich weinen müssen. So ein bisschen eben zumindest, ihm schien es wohl noch schwerer zu fallen als dem Vater des kleinen Mädchens, das unsere Truppe immer wieder auf Trapp hielt. Am meisten darüber aufregen tat sich dann meist Skeet, der meiner Meinung nach auch noch einen durchgezogen haben musste, bevor wir zur Schule gefahren waren... war nämlich erstaunlich ruhig, wobei ich allgemein versuchte, mich nicht zu sehr darauf zu fixieren, ihm eine rein boxen zu wollen. Bei Nate genau das selbe. Konnte beide einfach absolut nicht mehr sehen, ohne Hass und Trauer zu empfinden. Ich verstand wirklich nicht, wie man sich an eine vergebene Frau auch nur ranschmeißen konnte, für mich war das genauso ein absolutes No-Go wie das Fremdgehen an sich. Naja, jedenfalls hatten wir den Ausflug dann früher oder später auch zu Ende gebracht und kamen wieder Zuhause an. Da sollte allerdings dann auch direkt mal die nächste richtig unangenehme Situation auf mich warten. Offenbar war Ramona wohl gerade am Klauen gewesen, anders konnte man die Sache hier nicht deuten. Ich sah erst von ihr zu Hannah, dann wieder von meiner Ex zu ihr und dann zuckte ich die Schultern. "Deswegen schuldest du mir trotzdem noch Kohle, die ich bald wieder haben will. Hast dir lange genug Zeit damit gelassen. Wahrscheinlich willst du's nicht mal zurückzahlen." schnauzte ich nur in Hannahs Richtung und sah sie dann auch wieder an. Entsprechend angenervt, versteht sich. Nö, würde hier nicht gestehen, dass ich mich geirrt hatte und meine Ex nicht die Diebin war. Sah ich nicht ein.
Hannah Das war ja jetzt wohl nicht sein Ernst, oder? Er hatte gerade den Beweis dafür bekommen, dass ich unschuldig gewesen war und er blaffte mich trotzdem noch an? Es kam ja nicht mal mehr eine Entschuldigung! Also... ne, machte mich gerade echt sauer. Ich beugte mich zu der kleinen Sadie runter, strich ihr sanft über die Wange und bat sie dann, zurück zu ihrem Dad zu gehen. Sollte sie jetzt nicht mitbekommen alles hier. Als der zierliche Körper schließlich aus dem Raum verschwunden war, stützte ich die Hände in die Hüfte. Ramona jetzt mal beiseite gelassen, ich würde Dazzy später Bescheid geben und der sollte sich darum kümmern. "Sag mal, spinnst du, oder was? Jetzt mach hier mal 'nen Punkt du Vollpfosten. Dass ich dir noch Geld schulde, weiß ich und das kriegst du auch wieder", noch so eine Situation, in der ich mich fragte, was er mir hier wirklich zutraute - hatte er ja aber bereits gemeint, dass ich alles machen würde, "aber ich kann ja jetzt wohl 'ne winzige Entschuldigung erwarten, immerhin hast du mich, was das angeht, echt zur Sau gemacht", schnauzte ich zurück, konnte es einfach nich fassen, dass er so ein Sturkopf war. Aber gut, okay. Machte ich es jetzt mal so wie er. "Ach, weißt du was? Vergiss es!" Und mit den Worten drehte ich mich dann um, stapfte grummelnd und sichtlich missgelaunt in Richtung meines Zimmers.
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