Ash Ich erwiderte seinen Kuss nur allzu gerne, drückte ihn dabei auch schon recht bestimmt an mich, hatte meine Hände an seiner Hüfte platziert. Zwar liefs unter der Dusche meist grundsätzlich eher ein wenig ruhiger, 'kuscheliger' ab, aber mit Samthandschuhen angefasst wurde Cameron hier wohl trotzdem nicht unbedingt. Vielleicht später mal.. wenn ich den Druck losgeworden war und er das wollte, besonders viel über seine Vorlieben wusste ich noch gar nicht, fiel mir gerade mal so auf. Aber er war wohl offenbar sowieso nicht unbedingt der Typ Kerl, der in Hinsicht auf Sex gerne alle Karten offen auf den Tisch legte. Aber naja, mal sehen, was da später im Bett noch bei rumkam. Jetzt erstmal das Hier und jetzt genießen. ~ Es hielt noch immer ein leichtes Lächeln in mein Gesicht Einzug,als Cameron wieder aus der Dusche gestiegen war, ich mir dann erstmal die Haare shampoonierte. Ja, jetzt war ich definitiv entspannter als vorher, hatte das doch schon wieder irgendwo gebraucht. Außerdem war regelmäßiger Sex ja bekanntlich gesund. "Du magst mir nicht zufällig 'nen Gefallen tun..?" hakte ich so ganz nebenbei nach, als ich das Shampoo wieder aus den Haaren spülte. "Hab wie gesagt Hunger und du könntest mir was zu Essen machen, hast ja jetzt eh nix zu tun.. is mir auch völlig egal was, 'ne Fertigpizza oder -Lasagne tuts auch." redete ich so weiter vor mich hin, strich mir dann die Haare nach hinten, als das Shampoo vollkommen draußen war. Nur wenn Cameron so lieb wäre, mir jetzt was zu machen, dann würde ich, wenn ich mit dem Duschen fertig war, aufs Essen nicht mehr so lange warten müssen.
Abwesenheit wirkt auf die Liebe wie Wind auf Feuer - was klein ist wird ausgelöscht, was groß ist noch weiter angefacht.
Cameron Nachdem wir fertig gewesen waren, hatte ich noch wenige Minuten einfach unter dem Wasser gestanden, bis ich mir noch einen flüchtigen Kuss gestohlen hatte und aus der Dusche gestiegen war. Ich legte mir gerade ein Handtuch um, als Ash anfing, mit mir zu sprechen. Es hatte sich schon eine lange Zeit ein zufriedenes Lächeln auf meine Lippen gelegt, mit dem ich Ash jetzt auch ansah, auf die Frage, ob ich ihm einen Gefallen tun könnte, nickte. Klar, hörte sich ja jetzt nicht sonderlich spektakulär an, was er da von mir verlangte, konnte man schon mal machen. "Klar, kann ich machen", antwortete ich also noch einmal verbal, ehe ich, nur mit einem Handtuch 'bekleidet' das Bad verließ. Erst einmal aber ins Schlafzimmer, wo meine Tasche stand, um mir eine frische Boxershorts anzuziehen. Wenigstens das wollte ich anhaben, bevor ich mich in die Küche stellen würde. Ein drei Gänge Menü brauchte er jetzt zwar nicht erwarten, aber ich würde in der Kühltruhe schon irgendwas finden, was man auf die schnelle machen könnte. Wie beispielsweise Lasagne. Oder sowas eben...
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Ash Ja, würde er also machen... das war perfekt. Als ich ihm nachsah, während er das Badezimmer verließ, musste ich doch noch einmal kurz grinsen. Gefiel mir einfach, was ich da sah und eben auch, dass er mir so leicht verfiel. Pushte mein Selbstbewusstsein ja doch schon ein Stück weit, wenn ich ehrlich war. Hatte es nicht immer so leicht, weil ich mit den Tattoos und Piercings jetzt eben doch nicht jedermanns Fall war. Man brauchte schon ein Faible für Körpermodifikationen, damit man mich attraktiv fanden konnte. Also ich meine ernsthaft attraktiv, nicht nur gut für einen One Night Stand. But whatever - Ich duschte in Ruhe zu Ende, brauchte sicherlich noch etwa zwanzig Minuten. Einfach deshalb, weil ich teilweise einfach nur unterm Wasser stand und es auf mich herab rieseln ließ, die ruhigen Minuten genoss. Jedenfalls beschloss ich dann aber doch, die Dusche mal zu verlassen, mich abzutrocknen und anschließend ins Schlafzimmer zu gehen, um mir frische Klamotten anzuziehen. Oder eher nur Boxershorts, weil ich das Haus heute ja sowieso nicht mehr verlassen würde. Wäre also unnötig, mehr anzuziehen. Nachdem ich dann also wieder mehr oder weniger bekleidet war, steuerte ich die Küche an. Riechen tats schonmal gut.
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Cameron Gut, ich hatte mich dann wirklich einfach für die Lasagne entschieden, sie ausgepackt und in den Ofen geschoben, weil ich für mehr jetzt ehrlich gesagt keine Lust hatte. Aber Ash hatte ja keine Wünsche geäußert und demnach, joa. War es einfach bei schnellem Fertigfraß geblieben. Ich hockte mich schließlich auf die freie Arbeitsplatte vor dem Backofen, daddelte die Zeit, die mein Mitbewohner noch unter der Dusche verbrachte, noch ein bisschen am Handy rum. Als Ash schließlich, ebenfalls nur mit Boxershorts bekleidet, die Küche betrat, sah ich grinsend auf, musterte kurz den durchtrainierten Oberkörper, die Tattoos. Hach ja, war immer wieder ein wunderbarer Anblick. "Heiß wie eh und je", murmelte ich schmunzelnd, widmete mich dann aber wieder meinem Handy. Zwar auch nur kurz, weil ich im Großen und Ganzen alles wichtige erledigt hatte - ein paar Renntermine angesehen und so. So wanderte das mobile Telefon relativ bald neben mir auf der Theke, bevor ich mich von besagter Arbeitsplatte herunter rutschen ließ, den Ofen ausstellte. "Und Essen ist auch fertig."
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Ash Okay, so würde ich dann von jetzt an bitte gerne immer begrüßt werden, wenn ich halbnackt durch die Wohnung lief und von irgendwem gesehen wurde - in diesem Fall eben von Cameron und solange unser Kontakt erhalten blieb, würde da so schnell wohl auch kein anderer in meiner Wohnung auf mich warten. Einfach, weil ich nichts davon hielt, mit vielen Kerlen gleichzeitig was am Laufen zu haben. Was hatte ich da schon von, hm? Aids vielleicht. Ich hatte schon viele Erfahrungen gemacht und war nunmal im Kopf inzwischen so weit, dass ich es nicht mehr für nötig hielt, mir eine Strichliste darüber zu führen, wie viele Kerle ich gevögelt hatte. Sollte wirklich Kerle geben, die sowas machten - bei Schwulen wie bei Heteros -, aber ich gehörte da definitiv nicht zu. Ich ließ mich grinsend am Thresen nieder, stützte den Kopf in die rechte Hand und sah zu Cameron. "Na dann hopp hopp, ich warte.." sagte ich auffordernd zu Cam, zog dabei eine Augenbraue hoch. Na wenn er das Essen schon machte, konnte er's mir auch noch brav vor die Nase stellen, haha. Später, wenn ich gegessen und die Mahlzeit sich etwas gesetzt hatte, durfte er ja auch am Nachtisch teilhaben, so wars ja nicht..
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Cameron Die letzten paare Tage hatte es sich gut aushalten lassen. Und das wirklich ohne Drogen. War ja verdammt stolz auf mich gewesen, aber ich hatte ja auch genug Ablenkung gehabt, haha. Neben besagter Ablenkung war ich auch heute morgen dann auch aufgewacht, hatte gleich wieder gute Laune gehabt. Nicht, dass ich die letzten Tage schlechte Laune gehabt hätte. War alles richtig easy gewesen. Würde wohl doch einfacher werden, als ich angenommen hatte - das mit der Drogengeschichte. Na ja, aber wie auch immer. War dann jetzt auch schon so um die Mittagszeit gewesen, als ich mich mit Ash in mein Auto fallen ließ. Ja, heute würde ich auch wirklich zivilisiert fahren, war ja nicht auf Koks, hatte keine Hummeln im Hintern. Tatsächlich hatte ich mich von dem jungen Mann neben mir auf dem Beifahrersitz breitschlagen lassen, mich heute mal mit Skeet zusammen zu setzen, mich mit ihm zu unterhalten wegen der ganzen Geschichte. Zwar war ich dafür nicht wirklich motiviert, aber das würde ich wohl nie sein, wenn es um dieses homophobe, prügelnde Arschloch ging. Ohne Witz. Trotzdem war ich mit Ash zusammen zu meinem eigentlichen Zuhause gefahren, hatte die Cobra wie gewöhnlich auf dem Hinterhof geparkt, nur um kurz darauf die Wohnung zu betreten, die heute mal wieder ausgesprochen leer zu sein schien.
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Ash War nicht einfach gewesen, Cameron dazu zu überreden, sich mit seinem schlimmsten Feind auseinander zu setzen. Denke mal, dass es gar nicht so übertrieben war, wenn ich Skeet diesen 'Spitznamen' verpasst. Ein bisschen vielleicht, aber nicht viel. Eigentlich war ich ziemlich müde, hatte diese Nacht nicht sonderlich viel geschlafen - was mehrere Ursachen hatte. Teilweise waren die gewollt, teilweise aber eben leider auch nicht -, aber das hielt mich trotzdem nicht davon ab, mit Cameron zu ihm nach Hause zu fahren. Als wir im Flur der Wohnung angekommen waren, zog ich wie gewohnt ganz höflich die Schuhe aus, beziehungsweise schob sie mir eben von den Füßen. "Egal was er sagt oder macht.. lass dich nicht aus der Ruhe bringen, okay?" murmelte ich noch in Cams Richtung, weil ich ihn inzwischen gut genug kannte, um zu wissen, dass er bei Skeet eigentlich vorsichtig sein wollte, doch etwas mehr als nur Respekt vor ihm vorhanden war. Keine richtige Angst, aber er fühlte sich in seiner Gegenwart einfach sichtlich unwohl - das beruhte wohl auf Gegenseitigkeit, naja. Ich griff jedenfalls nach der Hand des jungen Mannes neben mir, ging mit ihm zum Wohnzimmer, weil da Geräusche her kamen, wenn auch nur eher dezente, kaum hörbare. Mein Gehörsinn war ausgezeichnet.
Skeet Irgendwie war alle Welt heute total aktiv unterwegs, hochmotiviert, irgendwas zu tun. Irgendwas sinnvolles zu bewirken oder Kohle zu machen, was wusste ich schon, interessierte mich eigentlich auch nicht wirklich. Kohle machen brauchte ich momentan nicht zwingend, hatte noch was auf der hohen Kante und Gutes bewirken war ja bekanntlich sowieso nicht so mein Ding. Deswegen hatte ichs mir mit 'ner Zeitschrift - nein, keine nackten Frauen, Autos waren zumindest auf Papier viel besser - im 'Chefsessel' im Wohnzimmer bequem gemacht. War einer der beiden Sessel, die da noch schräg neben dem Sofa standen und auf diesem hier saß Desmond immer. Oft mit seiner Göre auf dem Schoß, die auch bei Filmen partout immer nicht die Gosche halten konnte... würg, Kinder. Aber noch weniger als Kinder mochte ich Schwule. Umso schlimmer, dass hier zwei ins Haus und auch noch in meine Nähe spaziert kamen. Als mich vom Türrahmen aus dieser Ash ansah, auch flüchtig mit einem "Hey" begrüßte... mit Cameron im Schlepptau. An der Hand. Ich sah erst den groß gewachsenen Typen an, dann den Kerl, der mich belästigt hatte. "Was wollt ihr?" war erstmal alles, was sie von mir zu hören bekamen. Die Zeitschrift hatte ich noch in der Hand, würdigte sie aber keines Blickes mehr. Letzterer verfinsterte sich auch zunehmend, weil mir die Anwesenheit gewisser Personen gehörig die Laune verdarb.
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Cameron Ich hatte mir, auch wenn ich wenig motiviert war, vorgenommen, mich wirklich mit Skeet auseinander zu setzen, würde auch versuchen, mich nicht aus der Ruhe bringen zu lassen, was sich wohl doch ein wenig schwieriger gestalten sollte, als ich annahm, denn der junge Mann, mit dem ich mich heute aussprechen wollte, schien wenig begeistert davon zu sein, mich hier so Hand in Hand mit Ash zu sehen. Aber ich hatte mir ja gesagt, dass ich das heute schaffen würde. Was wollte er auch schon groß machen, außer mich ein weiteres Mal zu verprügeln? Wobei er nicht mal das tun könnte, dafür war ja mein Partner mitgekommen, haha. Konnte ich mir vielleicht sogar ein oder zwei Provokationen rausnehmen, wenn ich hier schon mal eine Art Bodyguard hatte. Aber gut, würde ich wohl nur tun, wenn das Gespräch hier gar nicht laufen würde. Vorerst blieb ich erst mal ruhig, grüßte ihn lediglich mit einem Nicken und hoffte, halbwegs so auszusehen, als würde ich mir hier nicht gleich in die Hose scheißen. "Ich wollte mit dir reden", antwortete ich stumpf auf seine Frage hin, tat ein paar Schritte in Richtung Sofa, ließ mich ins Polster fallen. "Über... die Sache, du weißt schon. Es kann doch nicht sein, dass wir uns jetzt die ganze Zeit über deswegen anbitchen." So, gleich mal das Thema auf den Tisch legen hier.
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Skeet So, reden wollte er also. Ich wollte auch reden, aber eigentlich weder mit ihm, noch mit seinem schwulen Freund. Schon allein der Gedanke daran, dass die beiden was miteinander hatten, war für mich ekelhaft. Am liebsten hätte ich sie einfach beide im Nacken am kragen gepackt und wieder vor die Tür gesetzt... bei Cameron würde das auch sicher funktionieren, nur bei dem anderen Kerl wohl eher weniger. Würde sich am Ende noch umdrehen und stattdessen meinen Kragen an der Wand fest tackern, wenn ich anders nicht mit mir reden ließ. Denn auch, wenn Cam wohl deutlich die Nervosität anzusehen war, schien sein Partner fest entschlossen, als dieser sich ebenfalls neben ihm auf das Sofa fallen ließ. Ich antwortete nicht sofort, musterte beide stattdessen noch einen Moment lang sehr kritisch und beugte mich dann leicht nach vorne, um die Zeitschrift auf dem Couchtisch abzulegen. Dann lehnte ich mich wieder zurück, verschränkte die Arme vor der Brust. "Dann fang an zu reden." war alles, was ich recht skeptisch, leicht gereizt von mir gab. Ich meine, was wollte er da großartig mit mir bereden? Es war für mich alles geklärt. Er sollte mich nicht mehr anfassen und gut war. Wobei.. ansprechen eigentlich auch nicht.
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Cameron Wow, Skeet war die Begeisterung ja förmlich anzusehen... nicht. Hatte wohl genau so viel Lust auf das Gespräch, wie ich, aber Ash hatte ja Recht. Irgendwann musste das ja mal sein, konnte so ja nicht weiter gehen. Ich wollte nämlich eigentlich wenig bis gar keine Angst in meinen eigenen vier Wänden haben müssen, nur weil hier so ein homophober Spinner rumlungerte, der einem bei der erst besten Gelegenheit ein paar vor den Latz knallte. Also. Musste sein jetzt. "Na ja.. ich wollte mich auf jeden Fall erst mal entschuldigen, dass ich... na ja, dass ich dich halt geküsst hab. Ich hab da wohl einfach etwas völlig falsch aufgefasst. Es tut mir Leid. Und ja, ich wollte dir halt auch noch sagen, dass sowas natürlich nicht wieder vor kommt, nur würde ich dich dann darum bitten, mich nicht weiter wegen meiner Sexualität runter zu machen oder sowas. Ich kann da doch auch nichts zu und möchte mich auch nicht verstellen und unglücklich werden, weil es einem Kerl hier im Haushalt nicht passt." Ich nickte noch mal kurz, um meine Worte zu unterstreichen. Doch, ich fand, das ich das gut gesagt hatte und alles, was wichtig war, da mit drin verpackt hatte. Nun lag es an Skeet, sich diese Worte zumindest so ansatzweise zu Herzen zu nehmen.
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Skeet Aha, entschuldigen also. War er aber sehr spät mit dran, muss ich sagen. Immerhin war seitdem schon einige zeit vergangen, hätte er ruhig mal früher drauf kommen können. Alles in Allem würde seine Entschuldigung aber nichts daran ändern, dass ich mit seiner sexuellen Ausrichtung nicht klarkam. Schon gar nicht, wenn er hier Händchen haltend mit diesem Ash herumlungerte. War richtig zum abkotzen, nicht mehr und nicht weniger. Es änderte auch nichts daran, dass ich ihn ab und an als Schwuchtel oder Ähnliches beschimpfen würde, das hatte ich quasi einfach so drin, ließ sich gar nicht einfach abschalten. Zumindest nicht, wenn ich das gar nicht wollte, was der Fall war. "Entschuldigung schön und gut, is angenommen, von mir aus.." fing ich an zu reden, schwieg dann noch einmal einen Augenblick, weil ich nicht recht wusste, wie ichs formulieren sollte. Allgemein wusste ich nicht wirklich, was ich daraufhin sagen sollte, musste da eben erst kurz nachdenken. "Ich fürchte aber, dass du nichts daran ändern kannst, dass ich Schwule nicht abkann. Und ich will da eigentlich auch nichts dran ändern." stellte ich schulterzuckend fest.
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Cameron Also irgendwie... hatte ich mir den Ausgang des Gesprächs anders vorgestellt, hatte doch einen Moment Hoffnung gehabt, dass Skeet soansatzweise mit sich reden ließ. Es verlangte ja schließlich keiner von ihm, dass er mit mir jetzt einen auf beste Freunde tat, sondern das er einfach akzeptierte, wie ich war, was eben meine Vorlieben waren. Ich verstand nicht, wo sein Problem lag. Leise grummelnd verdrehte ich die Augen. "Was ist denn dein Problem mit Schwulen? Ich meine, dass du nicht einfach abgeschlabbert werden willst, das verstehe ich, würde für mich vermutlich auch unangenehm sein, wenn das eine Frau bei mir machen würde, aber wieso bist du denn generell so... so schwulenfeindlich. Ich verstehe es nicht", schimpfte ich kopfschüttelnd. Konnte ich ja auch nicht verstehen, wusste ja auch nicht, was damals mit ihm passiert war. Vermutlich wäre ich dann zumindest ansatzweise vorsichtiger mit ihm umgegangen, aber so... Ne, wollte mir nicht in den Kopf gehen.
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Skeet Ja, was war mein Problem mit Schwulen... wollte ich weder ihm sagen, noch seinem ebenfalls auf Schwänze stehenden Freund. Allgemein wollte ich das niemandem sagen, weil meine Vergangenheit meiner Meinung nach eben einfach niemandem etwas anging. Lamont... ja, keine Ahnung, es hatte schon gut getan, ihm das alles anzuvertrauen, aber ich zweifelte noch immer daran, ob das so gut gewesen war. Es war nicht einfach gewesen, ihm meine Vergangenheit zu offenbaren und es würde auch jetzt nicht einfach sein. Ich wollte es nicht, aber ich fürchtete ernsthaft, dass man mich damit nie in Ruhe lassen würde, wenn ich den Mund nicht aufmachte. Früher oder später musste ichs sowieso... allerspätestens eben dann, wenn mich jeder hier wegen irgendwas verurteilte und ich deshalb vor die Tür gesetzt werden sollte. Dann würde ich den Mund aufmachen müssen, um noch irgendwie Asyl zu bekommen und so wollte ichs eigentlich auch nicht enden lassen. Ich hatte den Blick von den beiden Jungs abgewandt, sah aus dem Fenster und schwieg wohl eine ganze Ecke lang. Einfach, weil ich so unentschlossen war, ob ich nun darüber reden sollte, oder eben nicht. "Es hat seine Gründe. Du bist hier nicht der Einzige, der 'ne scheiß Vergangenheit mit sich rumschleppt, okay?" erwiderte ich leicht gemurmelt, auch ein wenig grummelnd, den Blick noch immer zum Fenster gerichtet.
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Cameron Hm hm, hatte mir schon denken können, dass es irgendwas mit den vergangenden Jahren zutun hatte, aber daraus konnte man jetzt nicht schließen, wo wirklich sein Problem lag. Konnte zig Gründe haben, davon wollte ich mir jetzt nicht unbedingt einen aussuchen. "Das war mir schon klar...", stellte ich trocken fest, zuckte leicht mit den Schultern. "Aber wenn du mir, beziehungsweise uns nicht sagst, was jetzt nun wirklich dein Grund für dein Problem mit Schwulen ist, dann können wir auch nicht dran arbeiten, oder... keine Ahnung." Ich hatte wirklich keine Ahnung. Denn wenn ich ehrlich war, wusste ich nicht, wie man denn ein Problem, wie Skeet es hatte, dann aus der Welt schaffen konnte, wenn man wusste, was los war. Ich war mir nämlich ziemlich sicher, dass er irgendeine schlimme Erfahrung gemacht haben musste und da war es mit ein bisschen reden wohl nicht getan. Na ja und von Schocktherapie hielt ich eigentlich wenig. Mal ganz abgesehen davon, dass ich sowieso kein Psychologe war und Ash genau so wenig, haha.
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Skeet Mir hätte wohl von vornherein klar sein müssen, dass Cameron sich mit meiner Antwort so nicht zufrieden geben würde. Aber ich wollte es ihm verdammt nochmal eigentlich nicht sagen, war das nicht offensichtlich? Ich hatte mich bewusst darauf beschränkt, nur oberflächlich, eben nur ganz grob zu sagen, dass es seine Gründe hatte. Die Gründe an sich wollte ich nicht Preis geben, ehrlich nicht... aber so, wie er mich förmlich darauf drängte, darüber zu reden, schien mir langsam aber sicher nicht mehr wirklich etwas anderes übrig zu bleiben. So seufzte ich ziemlich tief, bevor ich wieder zum Reden ansetzte. "Ich bin vergewaltigt worden. Jetzt zufrieden?" grummelte ich so vor mich her, drehte den Kopf jetzt allerdings wieder mehr in Richtung der beiden Schwulen. Mein Gesichtsausdruck würde wohl Bände sprechen, während sich eine Mischung aus innerer Unruhe, Scham und Aggression so langsam in mir breit machte. Wobei die Wut wirklich den geringsten Teil einnahm, nur so leicht in den Fingern zuckte.. ich wollte nicht so dazu gedrängt werden, darüber zu reden. Wobei, hey, diesmal hatte ich es sogar wortwörtlich aussprechen können. Lag aber mitunter vielleicht daran, dass ich mich nicht so verletzlich und schwach zeigen wollte, wie ich es in dieser Hinsicht eigentlich war.
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Cameron Scheinbar haderte Skeet noch einen Augenblick mit sich, bis er schließlich mit der Wahrheit heraus rückte. Und das war doch eine härtere, als ich erwartet hatte. Klar, war durchaus auch eine Option gewesen, die mir im Kopf herum geschwirrt war, aber erwartet hatte ich es, wie gesagt, nicht. Ich sah den jungen Mann, der sich damit wohl echt verdammt schwer tat, traurig an. "Okay, das ist doch schon mal ein Wort... aber..." Ich ging jetzt aufgrund dem jetzigen Kontext davon aus, dass sich ein Kerl an ihm vergangen hatte. "Auch wenn ich das jetzt schon ein wenig eher verstehe, aber du kannst doch nicht alle Schwule über einen Kamm scheren", sagte ich vorsichtig, drückte Ashs Hand ein wenig. "Ich meine... dass dich der Kuss vielleicht daran erinnert hat, das ist blöd und nachvollziehbar, aber wie ich gesagt habe, tut es mir Leid und es kommt auch nicht wieder vor, immerhin hab ich doch jetzt Ash." Weil ich mir jetzt eigentlich nichts dabei dachte, lächelte ich meinen Sitznachbarn verliebt an, drückte ihm einen sanften Kuss auf, während ich mich leicht an ihn lehnte.
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Skeet Wenigstens war er so nett, jetzt nicht weiter nachzuhaken. Ich wäre dann wohl entweder aufgestanden und einfach gegangen, oder aber ich hätte ihm Sachen an den Kopf geknallt. Oder nochmal meine Fäuste, ja... wobei ich glaube ich in diesem Moment ein wenig zu aufgewühlt war, um auch wirklich haargenau mein Ziel zu treffen. Es ging mir so Einiges durch den Kopf und sortieren lassen wollte sich das auch nicht so recht. Ließ sich in diesem Augenblick auch nicht viel machen, weshalb ich mich mehr auf Camerons Worte konzentrierte... und mich dann förmlich ins Sitzpolster des Sessels presste, als er ernsthaft den Kerl neben sich küsste. Zu sagen, dass mir das unangenehm war, wäre wohl sehr weit untertrieben. Konnte er mir mal sagen, wieso er das ausgerechnet jetzt tun musste? Er hätte mit dem Schwulenküsschen verteilen echt warten können, bis ich aus dem Raum - oder noch besser aus dem Haus - war! "Lasst das... ernsthaft." murmelte ich so vor mich hin, teils gegrummelt, weil ich mir nicht sicher war, ob ich jetzt Angst oder doch eher Wut davon kriegen sollte. Mochte sein, dass ich mich irgendwann daran gewöhnen würde, aber selbst wenn, dann würde es mit ziemlicher Sicherheit noch eine gefühlte Ewigkeit dauern.
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Cameron Also um ehrlich zu sein, fand ich die Reaktion von Skeet jetzt schon irgendwie belustigend, aber auch ein wenig beunruhigend. Nur... das belustigt sein überwiegte in dem Moment einfach total. "Jetzt komm mal wieder runter, also so schlimm sind wir jetzt nun auch wieder nicht", murmelte ich leise, trotz allem noch ein wenig verunsichert, während ich dafür ziemlich provokant mit Ash' Fingern spielte, die ich mir auf die Schoß gezogen hatte. So, als wäre wirklich nichts gewesen, sah ich Skeet direkt an, wollte das Gespräch ebenso normal weiter führen, obwohl ich wusste, dass es ihm merklich unangenehm war, wenn ich hier so mehr oder weniger an meinem Freund - waren wir eigentlich zusammen? - rumfummelte. "Also meinst du, du kannst dich irgendwie damit arrangieren, wenn ich hier wieder fest wohne? Und dann halt eben auch männlichen Besuch bekomme... du weißt, wie ich das meinte", fragte ich mit einem schwachen Lächeln, auch wenn mir gerade eher nach einem fetten Grinsen war. Klar, war nicht lustig, was ihm passiert war, keineswegs und auch seine Reaktion hätte für mich ein klare Grenze darstellen sollen, aber das tat es irgendwie nicht. Es gab mir eher so einen Anstups, ihm das, was er mir angetan hatte, so halbwegs zurück zu zahlen.
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Ash Nicht, dass ich gegen Camerons kleine Zärtlichkeiten hier etwas einzuwenden hatte, eher ganz im Gegenteil. Aber gegenüber dem Schwulenschläger war das dann doch schon wirklich ziemlich provokant. Zwar schien Skeet für den Augenblick noch verhältnismäßig ruhig zu sein, aber man sah ihm sehr deutlich an, wie unangenehm ihm das alles war. Mehr als nur unangenehm, es breitete sich eine ziemlich Anspannung bei ihm aus... war kein so gutes Zeichen, aber ich entzog mich Cams Berührungen dennoch nicht. Einfach, weil ichs gerade im Moment ziemlich genoss. War zwar vielleicht nicht nett gegenüber Skeet, er schien ja wirklich seine Gründe und auch einiges durchgemacht zu haben, aber da war ich dann jetzt doch gerade ein Stück weit egoistisch. "Wenn ihr aufhört, euch ständig vor meiner Nase zu befummeln vielleicht." gab er leicht knurrend in unsere Richtung zurück, weil es ihn wohl wütend zu machen schien, dass Cameron seine Bitte nicht ernst nahm. Konnte ich wohl verstehen, er schien da emfpindlich zu sein. Aber es wäre trotzdem ziemlich blöd, wenn wir uns immer ins Zimmer meines Partners hier verziehen müssen würden, wenn wir hier waren. Ich wollte erst etwas erwidern, aber Skeet war da wieder mal schneller. "Gosh, ich brauch mein Gras." war das Einzige, was wir noch von ihm zu hören bekamen, bevor er aufstand und sich wohl auf den Weg machte, sich besagtes Zeug zu holen. Ich sah ihm nur einen Augenblick nach, schweifte mit dem Blick anschließend wieder zu Cam. "Bisschen arg provokant war das jetzt schon." murmelte ich zu ihm runter, allerdings nicht vorwurfsvoll oder sowas, eher ziemlich neutral.
Cameron Wunderschön, dann war das Thema dann jetzt hoffentlich ein für alle mal erledigt, auch wenn ich dem 'Frieden' noch nicht ganz traute. Das er sowas nicht sehen wollte, war okay, nahm ich auch so zur Kenntnis, aber ich würde, was das anging, wohl doch nicht viel bis gar keine Rücksicht auf ihn nehmen, einfach, weil ich mich hier im Haus überall mit einem oder meinem Freund beschäftigen wollte. Ganz egal, wie. Sorry, aber da musste er dann eben mal durch. Für mich war es erst mal wichtig, dass das Gröbste geklärt war. Und weil das ja der Fall war, juckte es mich auch weniger, dass er sich jetzt einen reinziehen wollte. Sollte er doch machen, wir waren hier fertig. Als Ash mich ansprach, drehte ich meinen Kopf in seine Richtung, zuckte auf seine Aussage hin schwach mit den Schultern. Das Lächeln war wieder verschwunden, ich blickte ihn einfach stumpf an. "Is' mir eigentlich so was von egal. Ja, is tragisch, was ihm passiert ist, ändert trotzdem nichts an der Tatsache, dass er ein scheiß Schwulenhasser ist. Hat er jetzt echt mal verdient gehabt. Außerdem hast du gesagt, ich soll mich nicht unterbuttern lassen und den Rat habe ich befolgt", rechtfertigte ich mich leicht grummelnd, verschränkte dann die Arme vor meiner Brust. Ja nö, ich sah mich gerade voll im Recht.
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