Ash Mahahaha. Zugegeben, es gefiel mir unheimlich gut, dass er mehr oder weniger richtig 'befürchtete', was mit mir gehabt zu haben. War mir nämlich sicher, dass es nicht daran lag, dass er mich abstoßend fand - das tat er ganz gewiss nicht, hatte mich ja im Krankenhaus schon sehr gerne betatscht -, sondern eher daran, dass er nicht wollte, sich an sowas nicht erinnern zu können. Ich schwieg wieder noch ein paar Sekunden, um ihn weiter auf die Folter zu spannen, weil er das meiner Meinung nach jetzt einfach gar nicht wirklich anders verdiente. Er war selber schuld, wenn er meinte, sich zukoksen zu müssen, war also ganz bestimmt nicht mein Problem. "Nein, das hab ich nicht gesagt. Ich hab nur gesagt, dass das, was du da veranstaltet hast, extremst genervt und.. belästigt hat." erwiderte ich schließlich und schob die Schüssel ein Stück weit von mir weg. Ja gut, nein, er hatte seine Hand nicht in meiner Hose gehabt, aber seine Anmache gestern zählte dennoch zu Belästigung, so wie er sich an mich ran geschmissen hatte, obwohl ich das ganz offensichtlich nicht gewollt hatte.
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Cameron "Oh", murmelte ich, nach wie vor verlegen, gefolgt von einem kurzen Seufzer. Okay, also lief da nichts, gut. Sehr gut. Oder auch nicht, wie man das jetzt auch sehen wollte. Na ja. Jedenfalls wurden meine Augen wieder glasig; ich wollte hier doch eigentlich niemanden nerven oder belästigen. Vermutlich hätte ich mir dafür dann irgendeine andere Droge aussuchen müssen... eine, die einen nicht so hibbelig machte, sondern eher runter kommen ließ. Aber ich wollte ja eigentlich wieder in mein altes, gut gelauntes Leben zurück kehren... und nicht in den Krankenhaus-Cameron, der teilnahmslos auf dem Bett gesessen war und gelesen hatte. Hm. "Ich... ich wollte nicht nerven und dich schon gar nicht belästigen", sagte ich, während ich vom Stuhl rutschte. Ich musste hier raus. Nein, nicht, um neue Drogen zu beschaffen, sondern mir erst mal wieder über alles im Klaren zu werden, insofern ich dazu noch in der Lage war, was ich ja stark bezweifelte... aber man konnte es ja mal versuchen - haha. "Werde.. wohl dann erst mal was raus gehen, willst sicher dann erst mal Ruhe vor mir haben." Mit diesen Worten griff ich nach meinem Autoschlüssel, seufzte. Vermutlich hätte er die Ruhe eher gestern gebraucht, aber gut, konnte ich jetzt nicht weiter ändern.
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Ash Ja, von mir aus konnte er gerne mal rausgehen, frische Luft würde ihm ganz bestimmt nicht schaden. Auch, wenn ich ein wenig zu bezweifeln wagte, dass das ausreichen würde, um ihm mal ein wenig das Hirn zu waschen, was dringend nötig zu sein schien. Ich wusste schon, wie es war, wenn man einen Tiefpunkt hatte. Aber wenn man jemanden hatte, der für einen da war, dann würde man es wohl irgendwie fertig bringen, sich nicht mit irgendwelchen Drogen wegzuknallen, einfach mal nüchtern zu bleiben. Okay, wenn man an einem Abend zwischendurch ein paar Bier zu viel trank, von mir aus, solange es nicht die Regel wurde. Aber sämtlichen anderen Drogen gegenüber war ich vollkommen intolerant, ganz gleich, was es war. Selbst, wenns nur Kippen waren, einfach weg damit, sowas brauchte man nicht. Schmiss nur unnötig viel Geld aus dem Fenster, grade wenn man abhängig wurde, was ich bei Cameron zu vermeiden versuchen würde. "Aber nüchtern zurückkommen, Mister. Sonst kannst du gucken, wo du pennst." gab ich ihm noch eine - naja, ich wollte es nicht Drohung nennen - eine Forderung mit auf den Weg, die er auch gefälligst einzuhalten hatte, sonst würde er gar nicht erst bis in meine Wohnung kommen.
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Cameron Ich nickte nur schwach. Ja ja, würde ich schon irgendwie hinbekommen, hoffte ich zumindest.. Aber wenn ich genug Ablenkung hatte, dann würde ich ja auch nicht auf das Koks zurück greifen, oder? Sicherlich. Ich war ja auch nicht abhängig, das würde ich schon schaffen. So verabschiedete ich mich noch leise von Ash, bevor ich die Treppen nach unten hinunter lief und schließlich vor meinem Auto zum Stehen kam. Schon da hatte ich das dringende Bedürfnis, einfach gegen die Karosserie zu treten... Ich besann mich aber, um meinen eigenen Willen, eines Besseren und ließ das Auto heile, schloss es stattdessen auf und ließ mich hinter das Lenkrad fallen. Kurze Zeit später startete ich die Luxuskarosse und lenkte sie aus der Parklücke, einmal gefühlt quer durch die Stadt, bis ich irgendwo mitten im Nichts zum Stehen kam. Die Strecke war ich ziemlich gerast, hatte nur bedingt Ampelschaltungen beachtet, ich musste einfach den Kopf frei kriegen. Das klappte nur nicht so gut, wie ich mir das erhofft hatte, deswegen stoppte ich in der Nähe eines Waldes. Hier würde mich schon niemand stören, beim Nachdenken... Traurig lehte ich meinen Kopf gegen das Lenkrad, ließ die Tränen, die sich wieder ihren Weg nach oben gebahnt hatten, freien Lauf, während die Gedanken langsam aber sicher in der Reihe aufstellten, damit ich gesittet über sie grübeln konnte. Ganz oben stand natürlich der Konflikt mit Skeet, dann der mit Ash und dann der mit mir selbst. Das war alles so unglaublich kompliziert, ich stieg da nicht mehr durch. Das mit Skeet... okay, verstand ich noch, er war eben nicht schwul, zwar rechtfertigte das seine Schläge nicht, aber man konnte es so halb verstehen... dann das mit Ash. Wieso nahm mich ein quasi völlig Fremder bei sich auf, kümmerte sich so gut es neben der Arbeit eben ging, um mich und versuchte, mich halbwegs wieder auf die Beine zu kriegen? War mir irgendwie unbegreiflich. Na ja, und dann war da eben noch ich, also mein eigenes Ich, was ich gerade am meisten anzweifelte. Was war nur aus mir geworden? Ich hatte mich so verändert, das war schon mal klar... und das definitiv nicht im positiven Sinne. Damals war ich derjenige gewesen, der immer wieder Joints aus dem Mund gezogen und sie weg geworfen hatte und nun würde ich eher um auch einen Zug bitten, weil gerade so ziemlich alles aus dem Ruder lief. Wobei ich nicht mal mehr genau beschreiben konnte, was eigentlich cheiße war... Hatte sich so viel mehr verändert, außer, dass die Gruppe an und für sich gewachsen war? Das ich immer weiter nach außen rückte, in dieser Familie? Eigentlich ja nicht. Gut, okay, keine ahnung, war mir zu viel, zu wenig... eigentlich hatte Ash schon Recht und ich hatte keinen Grund, mir die Birne weg zu ballern... aber wieso fühlte ich mich dann so schlecht, das ich erst einmal Drogen haben wollte? Ich wusste es einfach nicht, verdammt.
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Desmond Hach, heute war ein schöner Tag. Zwar regnete es mehr oder minder immer wieder zwischendurch und war ziemlich bedeckt, aber ich fühlte mich rundum wohl. Das lag also weder an gutem Wetter, noch an irgendeinem ganz tollen Ereignis, sondern mehr daran, dass ich einfach einen Menschen in meiner Nähe hatte, den ich besonders gern hatte. Die rothaarige junge Frau stach schon allein wegen der besagten Haarfarbe ziemlich heraus, aber dass ich mich mit 0815 zufrieden gab, war auch wirklich sehr selten, wenn dann nur ein One Night Stand. Allgemein hatte sie einfach etwas eigenes, aber sehr attraktives an sich, das mir einfach gefiel. Es war jetzt nicht so, dass ich mir schon die große Liebe mit ihr ausmalte oder dergleichen, aber das, was ich bisher von ihr kennen gelernt hatte, gefiel mir schon ziemlich gut, konnte ich nicht leugnen. So war heute wohl der erste Tag, wo ich sie mal mit nach Hause brachte. Bisher hatte ich das ja vermeiden wollen, unter anderem auch wegen meiner Tochter. Und eben weil ich nicht wusste, wie die anderen darauf reagieren würden, wenn ich 'ne Frau anschleppte. Einfach, weil das von mir keiner gewohnt war und ich halt doch so mehr oder weniger die Oberhand hatte hier im Haushalt. Quasi der Mann im Haus war, obwohl der Großteil hier männlich war, haha. Schon als ich die Haustür aufsperrte, war zu hören, das wohl einige Leute Zuhause waren... um nicht zu sagen so ziemlich alle, war schon ein gewisser Geräuschpegel, naja. Jedenfalls schob ich die Haustür auf und griff nach Ramonas Hand, lächelte ihr leicht zu. Mit den ruhigen Worten "Na dann komm mal rein.." 'führte' ich sie ins Haus, schloss danach wieder die Tür hinter ihr.
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Ramona Desmond und ich kannten uns nun schon ein Weilchen und bis jetzt waren wir immer nur bei mir Zuhause gewesen. Grund genug für mich, schon ein wenig aufgeregt zu sein, als Dazzy mich zum ersten Mal mit zu sich nahm. Schon als wir auf den Hof gefahren waren, staunte ich nicht schlecht. Scheinbar schienen hier alle nicht gerade sonderlich arm zu sein und das war doch schon mal etwas, was mir sehr in die Karten spielte. Immerhin suchte ich momentan wieder ein wenig Spaß und der bestand insgeheim darin, Leute, die richtig dicke miteinander waren, auseinander zu bringen. Ja, ich hatte einen Knack weg, aber es machte mir unglaublich viel Spaß, Streiterein mit anzusehen. Jedenfalls hatte ich Dazzy und seine Crew schon einmal getroffen und mich letzten Endes für den jungen Mann entschieden, weil der meiner Meinung nach der hübscheste aus der Gruppe war. Die anderen waren mir alle etwas zu... zu Hip Hop und zu schwul und zu schmierig. Daz war da das gesunde Mittelmaß und mit ihm konnte man sicherlich auch gut lachen. Über was, das würden wir beide schon noch gemeinsam heraus finden. Jetzt jedenfalls drückte ich lächelnd seine Hand, trat hinter ihm ein, wo schon gefühlt das halbe Haus zerlegt wurde. Jetzt hieß es erst einmal, Vertrauen zu den anderen aufzubauen, sie kennen zu lernen und ihre Schwächen heraus zu finden.
Lamont Hach, war das schön. Die Laune war gerade echt ziemlich weit oben... Sogar Skeet und Cam waren so halbwegs am Lachen, auch wenn weder der eine noch der andere einen wirklichen Grund dafür gehabt hatte. Aber einfach die Tatsache, dass alle mal wieder zusammen waren und redeten, lachten, entspannte und entschärfte so ziemlich alles. Auch den Schwulenfeind und die Cracknutte - haha. Sorry, aber Cameron sah einfach nicht sonderlich gesund aus momentan, auch wenn ich noch nicht weiter nachgefragt hatte. Na ja... Hannah und Jake hatten sich selbst betüddelnd aufs andere Sofa verzogen, ich saß hier mit Sadie auf dem Schoß und was die anderen taten... keine Ahnung. Aber das Wohnzimmer stand Kopf. Bis sich die Tür öffnete, das 'Familienoberhaupt' plus Anhang herein trat. Mit dem Mal war es fast schon Totenstill, was irgendwie echt gruselig war. Vermutlich lagen alle Augen erst einmal einen Moment auf der rothaarigen jungen Frau zu seiner linken, die zugegeben irgendwo leicht... komisch wirkte. Also irgendwie... keine Ahnung. Jedenfalls dauerte es dann auch gar nicht lange, bis dann das erste "Hallo", durch den Raum hallte. Und das von Dazzys Tochter ausgehend, die von meinem Schoß rutschte und auf ihren Vater zu rannte. Das Ganze natürlich mit ausgestreckten Armen.
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Desmond Ja, okay, gut... offenbar waren alle noch erstaunter, als ich gedacht hatte. Irgendwo konnte ichs verstehen, weils für mich einfach untypisch war, überhaupt eine Frau mit nach Hause zu nehmen, aber ich kannte sie ja nicht erst seit gestern. Und hey, vielleicht könnte ich ja doch mal irgendwie wieder sowas wie eine Beziehung aufbauen, wenn es zwischen uns beiden weiterhin so entspannt lief, wir uns weiterhin so gut verstanden. Dann konnte man aus der Freundschaft+ vielleicht auch ein wenig mehr machen, wenn sie das eben genauso sah. Ich war ja der letzte, der da irgendwen zu irgendwas drängte, sah das recht locker alles, weil ich mir selber mit Bindungen auch nicht leicht tat. Das war halt eine der wenigen Sachen, die ich aus meiner Vergangenheit mitgenommen hatte, Sadie war schließlich nicht umsonst bei mir, statt bei ihrer Mutter. Die war wahrscheinlich ohnehin inzwischen nicht mehr am Leben. Hatte sich zu Tode gesoffen oder so, mit was weiß Gott für einem Looser von Macker an der Seite. Aber war mir auch egal, wenn ich ehrlich war. War ich drüber weg, schon lange. Misstrauisch bleiben ließ es mich trotzdem. Meine Kleine kam dann auch schon auf mich zu gerannt, schlang mir die Arme um die Beine und lächelte zu mir hoch. Ich strich ihr leicht übers Haar und begrüßte sie - ebenfalls lächelnd - mit einem "Na Süße, alles gut?". Daraufhin kam ein eifriges Kopfnicken ihrerseits und ich sah wieder in die Gruppe. "Von euch kein Hallo? Sehr nett, danke." sagte ich ein wenig sarkastisch, musste aber leicht grinsen, nahm ihnen das jetzt nicht wirklich übel. "Das is Ramona.." stellte ich meine weibliche Begleitung dann auch kurz vor, warf ihr ein kurzes Lächeln zu, nachdem ich meinen Blick wieder von der Gruppe abgewandt hatte.
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Ramona Dauerte dann auch nicht lange, da kam schon ein kleines Mädchen auf und zu gerannt, definitiv nicht im Alter der anderen und schlang ihre kleinen Ärmchen um Dazzys Bein. Brachte mich ja schon ein kleines bisschen zum Lächeln... vor Hass. Gott, wie ich Kinder hasste. Aber das konnte ich so ja nun nicht zeigen, wäre ein bisschen blöd, gleich einen so schlechten Eindruck zu hinterlassen. Also begrüßte auch ich die Kleine kurz, ehe ich die freie Hand für einen leichten Wink verwendete. "Hey ihr!", begrüßte ich also die Gruppe, lächelte mein netteste Lächeln. Sahen alle jetzt irgendwie ein wenig sehr verwundert aus, aber gut, wollte ich jetzt nicht weiter drauf eingehen. Ich war mir sicher, nicht wissen zu wollen, warum sie so erstaunt darüber waren, das Desmond eine so hübsche Frau wie mich mit nach Hause brachte, haha. Wusste nun aber auch nicht wirklich, inwiefern ich mich jetzt bewegen konnte, ohne nicht gleich von allen Augenpaaren verfolgt zu werden, blieb deswegen einfach nur stehen, sah ab und an zu meinem Gastgeber hinauf.. und tat einfach nichts.
Hannah Also ich war... irgendwie fühlte ich mich ein wenig überrannt, wenn ich ehrlich war. Normal waren Megan und ich die einzigen Frauen in diesem Haushalt - mit Sadie eben -, und jetzt drohte hier eine kleine Konkurrenz. Auch wenn ich mir ziemlich sicher war, dass wir immer die einzig Wahren bleiben würden. Na ja. Ich begrüßte den Neuankömmling ein wenig misstrauisch, widmete mich dann aber auch gleich wieder Jake, der so mehr oder minder unter und neben mir saß. Ich hatte meine Beine über seine gelegt und lehnte mit dem Kopf an seiner Schulter, zupfte ein wenig an seinem T-Shirt. Ja, nö, fand ich jetzt irgendwie komisch. Ich meine, ich kannte Dazzy weitaus nicht länger, als die anderen, aber irgendwie hatte man ihn noch kaum mit einer Frau gesehen un das war dann doch irgendwo so ein kleines Highlight, wenn ich ehrlich war. Zwar hätte er sich eine durchaus sympathischere Frau anlachen können, aber ich sagte dazu einfach mal nichts, sollten die anderen entscheiden, ob sie zu uns passte, oder eben nicht.
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Jake War ja ehrlich ziemlich überrascht davon, dass Desmond mal eine Frau mit nach Hause brachte. Offenbar auch noch eine, die er wirklich mochte und nicht nur vögeln wollte, was in der Gruppe hier ja eher der Ausnahmefall zu sein schien. Aber irgendwie... ich weiß nicht, ihr Blick machte mir ein wenig.. naja, Angst war zu viel gesagt. Aber der war irgendwie beunruhigend, hatte etwas stichelndes, obwohl sich die junge Frau sonst recht ruhig zeigte. Die Unruhe in ihren Augen entging mir nicht und übermäßig begeistert wirkte sie von der kleinen Sadie jetzt auch nicht. Das kleine Mädchen wurde hier sonst von allen gemocht, wirklich ausnahmslos. Klar, wenn sie weinte, dann nervte das, aber sie kam ja schon so langsam aus diesem Alter heraus. Ich sah also erst zu der Rothaarigen, dann zu Dazzy und zog eine Augenbraue leicht hoch. "Seit wann bringst du denn Frauen mit nach Hause?" fragte ich ihn sichtlich verwirrt, vielleicht auch ein wenig dreist, während ich ein wenig über Hannahs Oberschenkel strich. Aber ichs sprach doch im Grunde genommen wirklich nur das aus, was jeder hier im Raum dachte. War einfach total untypisch für das Gruppenoberhaupt, hier ein Weib mit anzuschleppen und das auch noch völlig unangekündigt.
Desmond Ja, gut... vielleicht hätte ich das doch mal irgendwie vorher ankündigen sollen, zumindest schien es mir jetzt so, als wäre das wirklich sinnvoll gewesen. Dann hätte ich alle noch einmal ermahnen können, doch bitte nichts Vorlautes von sich zu geben. Denn ich wusste ja eigentlich, wie sie alle waren, also warum war ich davon ausgegangen, dass sich die ganze Gruppe einwandfrei gastfreundlich und nett zeigte? Sowas konnte bei den Leuten hier ja ehrlich immer total in der Pfeife rauchen, aber naja. Im ersten Moment wusste ich nicht, wie ich darauf reagieren sollte, wanderte mit meinem Blick von meiner Begleitung hin zu Jacob, der mich erwartungsvoll ansah, eine Antwort abwartend. "Darf ich nicht wählerisch sein oder was?" war dann erst einmal alles, was ich daraufhin erwiderte, weil mir auf die Schnelle schlicht und ergreifend nichts anderes einfiel, das halbwegs schlagfertig wirkte. Jake war von meiner Antwort jedenfalls nicht überzeugt und sah lieber wieder zu Hannah, die seinen Schoß so halb für sich beanspruchte. Also irgendwie... war der erste Eindruck hier bei der Zusammenkunft nicht so, wie ich das hatte haben wollen. Hmpf.
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Ramona Okay, schien also irgendwie... na ja, Wunder war nicht das richtige Wort, aber eben schon etwas außergewöhnliches, dass Desmond hier mit einem Lady aufgetaucht war, sonderlich überzeugt schienen die Leute hier nämlich nicht zu sein, wunderten sich eher, als das sie sich freuten, was ich ja irgendwie schon ziemlich traurig fand, aber gut. War jetzt nicht mein Problem, musste mich mit den Leuten jetzt auch nicht mehr anfreunden, als es nötig war, ich würde sie trotzdem schon noch irgendwie dazu bringen, sich alle gegenseitig zu hassen. Dafür brauchte ich nur Dazzys vollstes Vertrauen und ich war wohl auf dem besten Weg dorthin, wenn ich schon in dieses wählerische Muster passte. Lächelnd lehnte ich mich gegen seine starke Schulter, sah noch einmal verliebt zu ihm rauf, bevor ich diesen Lümmel, diesen abgebrochenen Zwerg ansah, der hier gerade meinen Desmond lächerlich machte. Und da hatte ich dann ein nicht mehr so freundliches, eher erzwungendes Lächeln auf den Lippen. Dauerte dann aber auch gar nicht lange, da meldete sich ein anderer Zwerg zu Wort, ebenso so unfreundlich wie sein Kumpane meiner Meinung nach. "Meint ihr, sie hat 'ne Seele?", murmelte die kleine Schmalzlocke, die gerade nicht sonderlich viel Farbe im Gesicht hatte. Auch die Mundwinkel rührten sich nicht, Cam wirkte an und für sich sowieso ein wenig steif, aber er schien seinen Witz ernst gemeint zu haben, ließ den Blick durch den Raum gleiten, um mich bloß nicht anzusehen. Was war das hier? Die Aufnahmeprüfung für Dumme oder was? Ob ich auch ja geeignet war für die Leute hier?
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Skeet Seele? Wer brauchte bitte eine Seele. Mal ehrlich, Seelen wurden ja völlig überbewertet, haha. Brauchte man nicht, machte einem das Leben doch nur unnötig schwer, so wie mir halt zum Beispiel. Geplagt von Erinnerungen, Gedanken.. hätte ich nicht vorhin 'ne Tüte geraucht, hätte mich das bestimmt schon wieder traurig oder wütend oder beides stimmen können, war einfach voll der deepe Gedanken, aber so scherte ich mich da gerade nur wenig bis gar nicht drum. Eher gar nicht, ja. Meine Laune war gut, ich meine, hallo, ich tolerierte sogar Cameron und das wollte was heißen. Auf dessen Kommentar - beziehungsweise Frage - hin schnaubte ich belustigt, sah zu ihm rüber. "Wer braucht schon 'ne Seele? Rothaarige Hexen sind das neue Schwarz." sagte ich mehr oder weniger recht spöttisch, respektlos, aufmüpfig. So, wie ichs halt immer war, war nun wirklich nichts Neues. Ich nahm kein Blatt vor den Mund und sagte einfach, was mir gerade in den Sinn kam. Wenn dann auch noch mein geliebtes Gras an meiner Seite war, konnte man sich schon im Voraus auf solche Sprüche gefasst machen.
Desmond Also jetzt... ne, jetzt reichte es echt. Dass der Haufen hier seinen eigenen Kopf hatte und von Zeit zu Zeit auch mal ein wenig aufsässig werden konnte, das wusste ich ja. Aber dass sie dermaßen respektlos gegenüber fremden Leuten waren, die sich nicht kannten... naja, das fand ich einerseits schon ein bisschen traurig, andererseits aber auch wütend. Es konnte doch nicht sein, dass sie mir so absolut gar nichts gönnten und mir das hier so versauten. Dafür, dass für gewöhnlich eigentlich jeder hier Respekt vor mir hatte - naja, vielleicht alle bis auf Skeet, aber der machte ja sowieso meistens was er wollte, war die One-Man-Gang hier im Haus -, schlug das hier gerade echt dem Fass den Boden aus. "sagt mal gehts euch noch gut? Was soll das?" fing ich dann, so ein bisschen zu ragen. "Statt dass sich mal irgendwer auch nur ansatzweise freut, dass ich 'ne Frau gefunden hab, mit der ich mich bisher echt gut verstehe, zieht ihr allesamt über sie... uns her. Ich kenn sie nicht erst seit gestern, also haltet mal 'n bisschen die Luft an." grummelte ich dann so in die Runde, wobei sich mein Gesichtsausdruck ein wenig verfinsterte. Konnte echt nicht angehn hier, ehrlich nicht.
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Ramona Gut, ich korrigierte mich... niemand schien hier wirklich angetan davon zu sein, dass ich hier war. Waren sie wohl alle nicht gewohnt, das Oberhaupt teilen zu müssen... Belustigte mich ja doch irgendwo ziemlich, auch wenn ich mich nach außen hin ziemlich gekränkt gab. Käme ja nur ein bisschen komisch, wenn ich jetzt mitlachen würde, wobei ich das schon gerne getan hätte, weil die Witze einfach schon uralt gewesen waren. Aber ich wollte Desmond, der momentan im Begriff war, sich so halb für uns einzusetzen, nicht in den Rücken fallen. Schien dann die Leute auch so halbwegs alle in die rechten Bahnen zu rücken, denn anstatt weiter blöde Witze zu reißen oder unpassende Kommentare, regte sich die Truppe, saß nicht mehr nur dumm herum, sondern verzog sich nach und nach gekonnt. Sehr schön, konnte man so machen. Der junge Mann, der den Seelen-Witz gerissen hatte, verabschiedete sich mit einem "Na ja, ich muss sowieso wieder", bevor er vom Sofa aufstand, in die Runde winkte und sich dann Autoschlüssel und Geldbeutel nahm um wenige Sekunden später die gute Cobra röhren zu lassen. Der scheinbar zweit erwachsenste Mann, winkte die kleine Göre zu sich heran und machte dann mit ihr auch die Biege, sich mit einem Blick entschuldigend, den ich nickend zur Kenntnis nahm. Sicher wollte er sich einfach nicht weiter einmischen - war mir nur recht. Na ja, das Mädel, das die ganze Zeit über an ihrem Freund geklebt hatte, erhob sich dann auch so langsam, um mit einem skeptischen Blick und ihrem Macker an der Hand uns dann ebenfalls stehen zulassen. Wunderschön, sollten sie sich doch alle verpissen, die Dummbeutel. Herrgott. Wer solche Freunde hatte, brauchte echt keine Feinde mehr.
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Desmond Ich seufzte, als schließlich sämtliche Leute den Raum verlassen hatten. Ich meine, okay,das hieß zumindest, dass sie irgendwo alle akzeptierten und auch respektierten, was ich gesagt hatte, aber meine Worte hatten ihnen eigentlich nicht deuten sollen, dass sie sich verpissen sollten. Ehrlich nicht, ich hatte sie alle gerne um mich herum... naja, außer wenn sie eben so 'ne Scheiße von sich gaben, aber das war bisher auch eigentlich nur sehr selten vorgekommen. Und ausgerechnet war so ein Tag, wo alle gut gelaunt waren und deswegen zu Dreistigkeiten neigten. Super, freute ich mich direkt - nicht. "Tut mir echt leid.. normalerweise sind die nicht so." murmelte ich in Richtung meiner rothaarigen Begleitung, sah sie ein bisschen frustriert an, war einfach etwas enttäuscht von meinen Leuten, wo sie sonst doch eigentlich immer nette Menschen waren. Fast immer. Oke sagen wir oft. Ach man, lassen wir das einfach.
Ash Hm-hm. Ich war den Tag hauptsächlich Zuhause gewesen, hatte mich mit der Playstation beschäftigt. Es kam leider nur noch selten vor, dass ich mit meinen Kumpels am zocken war, aber heute war so ein Tag gewesen, wo wir das mal wieder durchgezogen hatten. Ich war lediglich zwischendurch mal raus gegangen, weil eine Freundin hatte reden und sich mit mir im Park treffen wollen. Und weil ich ja ein guter Freund war, der immer alles von sich selbst aufopferte, um lieber anderen zu helfen, hatte ich mich natürlich auf den Weg dorthin gemacht. Hatte mich ein wenig deprimiert, angestrengt, das Gespräch... aber weil ich danach weiter gezockt hatte, war meine Laune inzwischen wieder bestens und der Tag war in meinen Augen bis auf den kleinen 'Zwischentief' echt super gewesen. So horchte ich auf, als jemand zur Tür reinkam. Konnte aber nur Cam sein, sonst hatte ja niemand einen Schlüssel für die Wohnung hier. Er hatte den Ersatzschlüssel von mir bekommen, damit er sich halt ohne Probleme rein und raus bewegen konnte, wenn ihm der Sinn danach stand. Und ihm konnte ich offenbar - bis auf die Drogensache - auch vertrauen, hatte noch keine Zwischenfälle gegeben. "Heyoooo" rief ich also vom Sofa im Wohnzimmer aus, wollte aber erstmal noch die Runde zu Ende machen, bevor ich mich mehr Camerons Anwesenheit widmen und ihn erstmal.. [i]durchchecken[/] würde.
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Ramona Nach weiteren drei Minuaten hatte sich auch der Rest verzogen und Dazzy und ich standen alleine im Raum. Kurz darauf entschuldigte er sich auch schon dafür, dass seine Mitbewohner heute so scheiße drauf waren, was mich nur sanft lächeln ließ. Ich schmiegte mich ein wenig enger an ihn, strich ihm zärtlich über die Brust. "Kannst du doch nichts für... sie können es wohl einfach nicht verkraften, dass nun eine ordentliche Frau und nicht irgend so ein Flittchen an deiner Seite ist", hauchte ich ihm lächelnd zu, streckte mich zu ihm nach oben, um ihm einen Kuss aufzudrücken. Mich störte das echt nicht... Ob du nun alle hier waren und uns dumm anstarrten, oder es machte peng, das juckte mich nicht im Geringsten, hatte es ruhiger sowieso viel lieber. Zwar konnte ich mir so schon mal ein grobes Bild von den Leuten machen, würde das auch noch vertiefen dann, aber für den Moment langte es allemal. "Mach dir da jetzt keine weiteren gedanken darüber", hauchte ich ihm gegen die Lippen, spielte schmunzelnd an seinen Haaren.
Cameron Ich fuhr, nachdem ich bei Mecces noch etwas mitgenommen hatte, direkt wieder nach 'Hause' zu Ash, der heute scheinbar einen gemütlichen gemacht hatte. Und wenn er doch etwas Anstrengendes unternommen hatte, dann sah man ihm das nicht an. Ich zumindest nicht, als ich das Wohnzimmer betrat. In einer Hand die McDonalds Tüten, in der anderen den Autoschlüssel und den Geldbeutel. "Hey!", flötete ich ihm gut gelaunt zu. Und dieses Mal nicht, weil ich auf Koks war, sondern weil ich wirklich gute Laune hatte... Das gemeinsame Zusammensitzen und witzeln mit den anderen hatte mal richtig gut getan, konnte ich einfach nicht anders sagen. Na ja. Jedenfalls trat ich jetzt etwas näher an Ash heran, stellte ihm seine Tüte vor die Nase. "Ich hab dir einfach mal was mitgebracht. Weiß ja nicht, ob du schon gegessen hast!", grinsend betrat ich kurz die Küche, ich brauchte ja prinzipiell immer einen Teller und extra Ketchup und... ja, das wars.
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Desmond Hm, es schien sie ja nicht unbedingt weiter zu stören. Ich fragte mich, wieso. Einfach deshalb, weil sich jede normale Frau damit absolut unwohl gefühlt hätte, sich Gedanken gemacht hätte, was denn an ihr falsch wäre, und so weiter und so fort. Vielleicht war Ramona sowas nur einfach irgendwie schon gewohnt... dann allerdings fragte ich mich wieso, würde dann ja irgendeinen Grund haben. Nicht nur ihre Ausstrahlung, es musste auch irgendwas anderes sein. Aber naja, sollte das auch nicht der Fall sein, dann war sie vielleicht eben einfach eine sehr starke, selbstbewusste junge Frau, die wusste, was sie einem Mann zu bieten hatte. Sofern ich das jetzt beurteilen konnte - und bei Gott, das konnte ich! - war das nicht unbedingt wenig. Die roten Haare waren eben Geschmackssache, aber ich mochte sie zweifelsohne! Ich ließ mich von diesen Gedanken recht schnell ablenken. Da wusste Ramona ebenfalls, wie sie das machen musste. Aber gut, fand ich Gefallen an einer Frau, war es für diejenige eigentlich nie besonders schwer, mich rumzukriegen. War ich leicht zu beeinflussen, musste ich ehrlich zu mir selbst sein. So bildete sich ein leichtes Grinsen auf meinen Lippen und ich legte meine Hände an ihre Hüfte, um sie noch ein wenig näher zu mir hin zu kriegen, sie leicht an mich zu drücken. "Na wenn du das sagst.. wirds wohl stimmen." murmelte ich ihr nur noch an die Lippen, bis ich mir dann auch schon den nächsten Kuss stahl, weil ihre Lippen einfach so verführerisch waren, ich wusste, dass sie gut küssen konnte. Ach wem machte ich hier was vor - die Alte hatte mich doch jetzt schon völlig um den Finger gewickelt.
Ash Hmmm.. so gut war meine Laune glaube ich schon lange nicht mehr gewesen. Ich hatte das einfach mal wieder gebraucht, so 'nen Tag für mich, wo ich zwar Leute um mich herum hatte, aber wenns ging nicht in unmittelbarer Nähe, sondern eben mehr virtuell, übers Internet. So konnte ich mich einfach ein wenig gehen lassen, mich entspannen. Es war wohl auch ganz gut, dass Cameron mal einige Stunden nicht da gewesen war. Einfach weil ich angepisst von ihm gewesen war und die mehrstündige Distanz das relativ gut in Luft aufzulösen gewusst hatte. In Verbindung mit meiner jetzigen guten Laune konnte ich ihm glaube ich gar nicht mehr wirklich böse sein... sofern er denn jetzt clean war. Das galt es jetzt herauszufinden. So stand ich vom Sofa auf, nachdem ich die Runde beendet und den Controller bei Seite gelegt hatte, streckte mich erstmal einen Moment lang, ließ die Schultern 'ne Runde kreisen. Dann sah ich Cam auch schon aus der Küche schlendern und lief ihm ein Stück weit entgegen, blieb letztendlich fast mittig ihm gegenüber ihm Wohnzimmer stehen. Das Essen interessierte mich gerade relativ wenig, wenn ich ehrlich war, hatte ich mich die letzten Stunden so nebenbei ernährt. Jedenfalls hob ich mit einem "Na dann lass dich mal ansehen.." sein Kinn leicht an, als ich dann vor ihm stand, legte einen etwas kritischen Blick auf, wobei mir das zugegeben schwer fiel, sobald ich gecheckt hatte, dass er wirklich clean wieder nach Hause gekommen war. "..sind wir auch wirklich nüchtern, hm?" fragte ich ihn, behielt ihn dabei dauerhaft im Blick, ließ ihn auch nicht ausweichen.
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Cameron Ich war gerade wieder auf dem Weg ins Wohnzimmer gewesen, als Ash mir entgegen kam und kurz darauf auch schon mein in seine Hand nahm, wie er es gestern getan hatte. Schon da verdrehte ich leicht die Augen, weil man es eigentlich merken müsste, schon alleine am Auftreten, ob ich wieder was geschnupft hatte oder nicht. Und das hatte ich definitiv nicht. So grummelte ich nur ein leicht genervtes "Ja bin ich" in seine Richtung und wollte mich dann auch schon fast wieder los reißen. Allerdings hielt ich einen Moment seinem Blick noch stand, um.ihn davon zu überzeugen, dass ich sehr wohl in der Lage war, ihn jetzt hier stumm und absolut nicht hibbelig anzusehen. Spielte ich halt einfach mal mit, damit er mich dann in Ruhe mein Essen essen lief. Hatte nämlich echt Hunger. Seit gestern Abend hatte ich nämlich nichts mehr gegessen und so langsam aber sicher schlug das echt auf den Magen - ha ha. Nun ja. Versuchten wir mal, das Ganze hier ein bisschen zu lockern. Irgendein simples Gespräch oder so, hatte nämlich eigentlich gerade wirklich gute Laune und wollte mir das jetzt nicht mit dem Drogentest hier kaputt machen lassen. So fragte ich Ash einfach, ob er vielleicht auch einen Teller brauchte, oder ich sonst irgendwas mitbringen sollte.
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Ash Gut, dann hatte ich jetzt ganz brav auch noch sein Wort darauf bekommen, dass er sich heute im Laufe des Tages nichts reingezogen hatte. Und wenn doch, dann war dessen Wirkung bis jetzt schon wieder verflogen, wobei ich mir darum eigentlich gerade nur wenig bis gar keine Gedanken machen wollte, um ehrlich zu sein. Mir war da eine spontane Idee gekommen und ich könnte ja mal wenigstens versuchen, sie auch umzusetzen. Ich wagte eigentlich zu bezweifeln, dass Cameron da nicht mitmachen würde, und wenn doch nicht... dann, naja, hatte ich halt eben Pech. Aber wie gesagt, hielt ich für unwahrscheinlich, wo er sich doch im nicht nüchternen, bzw.schlafwandelnden Zustand immer ganz gerne an mich ran schmiss. Spielen wir das Spielchen doch jetzt einfach mal andersrum - und clean bitte, danke. Haha. "Sehr gut.." erwiderte ich nur noch recht knapp, fing dabei jedoch ziemlich breit an zu grinsen und es dauerte dann auch nicht mal zwei Sekunden, bis ich anfing, einfach nach vorne weiter zu laufen, obwohl ja Cam eigentlich da stand - er hatte mir so mitten im Wohnzimmer aber einfach nicht so gut gefallen, wie an der Wand, an der er jetzt mit dem Rücken ankam. Hatte so nämlich direkt eine ganz andere Wirkung, schuf eine andere Atmosphäre. So kam ich ihm jetzt mit dem Gesicht ganz nahe, berührte seine Lippen schon fast mit meinen. "..wir wollen ja, dass du dich hieran Morgen auch noch erinnerst." raunte ich ihm noch zu, sah ihm einen Augenblick lang noch in die Augen. Meine linke Hand neben ihm an der Wand und die rechte so halb an seiner Wange, halb an seinem Kiefer, seinem Hals - was hatte er aber auch fürn schmales Gesicht - küsste ich ihn dann. Einfach, weil mir danach war. Und ein schüchterner Kuss wars nicht, viel mehr ein wenig stürmisch.. ja okay, ich war vielleicht ein wenig ungeduldig. Aber wenn ich Lust hatte, hatte ich nunmal Lust, das sollte Mann doch ausnutzen, oder nicht? Und das konnte ja uns beiden von Nutzen sein, nicht nur mir selbst.
Abwesenheit wirkt auf die Liebe wie Wind auf Feuer - was klein ist wird ausgelöscht, was groß ist noch weiter angefacht.
Cameron Okay, scheinbar hatte Ash nicht weiter vor, noch x-mal nachzufragen und das war auch echt gut so. Hätte er es nämlich getan, dann hätte ich nämlich echt keine Lust mehr gehabt heute. War doch vorhin der Nachmittag echt nett gewesen, da sollte der Abend nicht alles noch rausreißen. Sollte wohl aber auch echt nicht der Fall sein, Ash schien ja auf eine prima Schnapsidee gekommen zu sein, die mich nur miiinimal überraschte... und verwirrte. Der Teller, den ich mir geholt hatte, wanderte schon beim hektischen Rückwärtslaufen auf dem Boden und ich trauerte ihm doch einen Moment nach. Eigentlich wollte ich mich entschuldigen - fürs kaputt machen, aber so weit kam ich gar nicht erst. Dauerte nämlich nicht lange, da spürte ich die harte, unnachgiebige Wand in meinem Rücken, die mich bei dem plötzlich 'Aufprall' kurz keuchen ließ. Eher wegen der Überraschung und nicht wegen dem Schmerz, der irgendwie nur wenig bis gar nicht vorhanden war, ha ha. Na ja und als ich meinen Kopf hob, da hatte ich auch schon direkt Ash' Gesicht vor der Nase. Perplex starrte ich ihn an, nicht auf eine solche Nahe vorbereitet. Aber bevor ich auch nur ansatzweise irgendwas tun konnte, sei es nur, mich einfach für den kaputten Teller zu entschuldigen, fokussierten sich sämtliche meiner Nerven ausschließlich auf den gutaussehenden Mann vor mir, der gerade meine Lenden zucken ließ. Und das alleine schon mit bloßen Worten! Also die Lippen konnten bestimmt auch noch was anderes richtig gut, außer verführerische Sätze von sich geben... aber gut, Konzentration, Cameron, Konzentration! Ja gut, nö, eigentlich konnte man die gleich über Bord werfen. Die Lippen, die ich nämlich gerade noch so geheiligt hatte, drückten sich nämlich ziemlich schnell auf meine und bei Gott, Ash war auch ein Heiliger. Vermutlich in jederlei Hinsicht. Ich brauchte einen Moment um zu realisieren, was hier gerade passierte und erwiderte erst dann den schon recht stürmischen Kuss, konnte mir das breiteste Grinsen der Welt nicht verkneifen.
bruises and bitemarks say takes one to bring the pain.
Ash Mich interessierte das kaputte Geschirr im Moment wirklich nicht die Bohne. Nicht mal ansatzweise, einfach weil es für den Moment irrelevant war. Auch später würde ich Cameron dafür nicht böse sein, ihm keine Schuld dafür geben - schließlich war ich der Meinung gewesen, dass es Zeit für ein bisschen Spaß war, nicht er. Ihn traf also keinerlei Schuld und er brauchte da auch kein schlechtes Gewissen wegen haben, ne. Würde er aber wahrscheinlich sowieso nicht, waren wir hier doch anderweitig ganz gut beschäftigt und den Teller konnte man ersetzen, Herrgott, war nur ein Gegenstand. Klar gab es auch materielle Dinge, bei deinen ich verdammt sauer wäre, wenn Cam sie mir kaputt machen würde, aber ein Teller? Spielte keine Rolle, nicht ansatzweise. Wie nicht anders erwartet ging Cameron - dem Grinsen nach zu urteilen offenbar sehr positiv überrascht - auf mich ein, erwiderte den Kuss brav, was mir auch das letzte bisschen an fehlender Sicherheit wieder gab. Ich nahm meine linke Hand von der Wand, fuhr mit beiden an seinem Körper nach unten. Ich zögerte nicht, sie unter sein Shirt zu schieben, wodurch besagtes Oberteil ein Stück weit nach oben rutschte. So weit, dass ich meine Arme auf Taillenhöhe einfach um seinen Körper schlang, ihn so eng an mich zog, wie nur irgendwie möglich war. Also mit weglaufen war dann jetzt auf jeden Fall nicht mehr, konnte er knicken. Ich teilte gleichzeitig seine Lippen mit meinen, wollte doch schon so ein wenig austesten, wie es denn um seine Lippen- und Zungenqualitäten beschaffen war.. aber bisher konnte ich da Gott sei Dank nicht drüber meckern, stellte sich gut an. So gut eine Minute lang gab ich mich mit ein bisschen Küssen und Anfassen zufrieden, hatte ich ihn doch gerade ein bisschen überrumpelt. So langsam aber sicher sollte es jetzt dann aber doch mal voran gehen hier, unter anderem deswegen, weil sich in meinen Boxershorts zunehmend was regte und ich einfach kein besonders geduldiger Mensch war, was den Sex anging. Danach von mir aus noch Gekuschle, aber nicht jetzt. So löste ich mich wieder ein Stück weit von Cameron, aber nur, um ihm das Shirt über den Kopf zu ziehen.. ja, doch, da fehlte das eine oder andere Kilo, er war scho wirklich schmal, aber das bekamen wir sicher auch die nächsten Wochen noch in den Griff, da war ich guter Dinge. Fehlende Kilos hin oder her - auch, wenn er normalerweise weniger in mein Beuteschema passen würde, war er einfach ein kleines Schnuckelchen. Für heute eben mein Schnuckelchen.
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Cameron Dauerte dann auch gar nicht lange, da wurde aus einem eher stürmischen, aber normalen Kuss ein sinnlicher Zungenkuss, den ich mehr als nur genoss. Es entzückte mich einfach total, als ich ein kleines Stück Metall an meiner eignen Zunge spürte, konnte mein Glück kaum fassen - haha. Mir war das Piercing bis zu dem jetzigen Zeitpunkt nämlich noch gar nicht aufgefallen und umso größer war die Überraschung für mich jetzt. Nicht, dass mich das jetzt irgendwie abschreckte, ich genoss dieses kleine aber feine Spielzeug in vollen Zügen, während sich Ash' Hand auf den Weg unter mein Shirt machte. Kurz darauf löste er sich auch schon wieder von mir, was ich ja ein wenig bedauerte, aber es war nur für die Zeit, wo mein Oberteil sich zu verabschieden hatte. Herrlich. Hatte sich doch richtig gelohnt, clean nach Hause zu kommen, ich hatte ja selbst noch mehr oder weniger angedeutet, dass ich mich da schon gerne dran erinnern wollen würde - und das war hier definitiv der Fall dann. Freute mich und das merkte man mir auch an... beziehungsweise man sah es mir an. Ich für meinen Teil war ja immer noch ein klein wenig überrascht und hatte ehrlich gesagt auch Angst gehabt, dass er das Ganze hier jetzt nicht ernst meinen könnte, weswegen ich mich noch etwas zurück hielt, obwohl es mir zunehmend schwerer fiel. Leise seufzend suchten meine Hände den Weg zu seiner Hose, um mich in den Gürtellaschen zu verhakten, mich enger an ihn zu schmiegen. Eben so eng es ging. Brauchte wohl gar nicht erst versuchen, ihn auch nur ansatzweise von der Wand hier in Richtung Schlafzimmer zu schieben... solange er mich hier haben würde, könnte ich dagegen wohl wenig bis gar nichts tun, hatte der gute doch hier viel mehr Muskeln als ich, die er auch einzusetzen wusste. Und das... gefiel mir wirklich ziemlich gut.
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