Ash Er ging zwar nicht wirklich auf meine Aussage ein, aber dafür dauerte es nicht lange, bis ich eine Frage von ihm bekam. Über die Antwort dafür musste ich nicht lange nachdenken, schließlich sollte man seine Arbeitszeiten ja doch irgendwo gut im Kopf haben. Wobei die bei mir ja sowieso immer variierten, aber reichte ja, wenn man so ein oder zwei Tage vorher einen Blick auf den Schichtplan warf. Dann wusste ich, wann ich aufstehen musste und es reichte vollkommen aus, um mir einen etwaigen Plan für die nächsten Tage zu machen, so zeitmäßig. "In eineinhalb Stunden muss ich da sein... und ich hetz' mich nicht so gerne, habs vor der Arbeit lieber ruhig." meinte ich und zuckte leicht die Schultern, als ich gerade ein Shirt aus dem Schrank zog und damit den Klamottenstapel in meiner rechten Hand vervollständigte. "Weiß aber noch nicht, wie lang ich weg sein werde.. gut möglich, dass ich wieder Überstunden schieben muss, haben Personalmangel." Dann wusste Cameron nämlich auch schonmal, dass es gut sein konnte, dass ich gefühlte Ewigkeiten nicht nach Hause kam.
Megan (ja gut dann Zetäs ne o.o XD) Ich meine, ja, gut... ich sollte mich jetzt schon ein Stück weit daran gewöhnt haben, dass wir miteinander schliefen, weil das jetzt die letzten Tage über doch irgendwie relativ häufig vorgekommen war. Aber auch, wenn schon ein kleines bisschen Routine in unser Liebesspiel - das eigentlich nur sinn und Zweck erfüllen sollte, bei dem ganzen Zoff hier im Haus musste man ja irgendwie mal runterkommen, man - gekommen war, brachte der junge Mann mich immer wieder ziemlich außer Atem. Jetzt, wo wir beide wieder bekommen hatten, was wir wollten, Lamont sich von mir runter 'gerollt' hatte und nun neben mir auf der Matratze lag, versuchte ich erstmal, meinen Puls wieder auf ein normales Maß zu reduzieren, raste der doch gerade ziemlich. So sah ich einige Sekunden lang bloß an die Decke, dachte ein wenig nach. Irgendwie würde ich es wahrscheinlich auf eine gewisse Art und Weise ziemlich vermissen, wenn unsere... nennen wir es mal kleine Liebelei, irgendwann wieder ein Ende finden würde. Zwar stand sowas noch gar nicht im Raum, wir hatten allgemein noch gar nicht über sowas geredet, aber Lamont schien sich mir jetzt nicht unbedingt auf irgendwen festlegen zu wollen. Wobei ich da viel drüber philosophieren konnte, letztendlich hatte ich ja doch keine Ahnung, was in seinem Kopf vorging. Über meine Gedanken und Gefühle wusste ich allerdings bestens Bescheid. Irgendwie schwärmte ich ja schon so ein bisschen für ihn.. zwar war ich mir nicht sicher, inwiefern diese Gefühle sich jetzt schon verfestigt hatten, aber wir kannten uns nunmal einfach lange und sehr gut und.. man, da baute man einfach eine gewisse Bindung zueinander auf, die doch ziemlich verstärkt wurde, wenn man dann auch noch miteinander schlief. War ja auch ursprünglich nur als ein One Night Stand für zwischendurch gedacht, aber irgendwie hatte ich ihn dann ja doch auch nicht ablehnen wollen, als er wieder auf mich zu gegangen, mich mehr oder minder angemacht und zu weiteren Partien angestachelt hatte. Ich wusste halt jetzt einfach, was er drauf hatte.. und wollte das so ein bisschen für mich alleine haben. Als ich wieder normal durchatmen konnte, drehte ich mich in Lamonts Richtung, kuschelte mich ein wenig an seine durchtrainierte Brust. "Sag mal.. wie soll das mit uns beiden dann jetzt eigentlich weiter gehen..?" fragte ich recht vorsichtig an seinen Oberkörper gemurmelt, sah auch nicht zu ihm hoch, sondern fuhr etwas geistesabwesend seine Bauchmuskeln entlang.
Abwesenheit wirkt auf die Liebe wie Wind auf Feuer - was klein ist wird ausgelöscht, was groß ist noch weiter angefacht.
Lamont Also man konnte ja nichts anderes behaupten, als das der Sex mit Megan einfach immer wieder eine großartige Abwechslung zu dem alltäglichen Stress und dem Zoff war, war einfach nicht abzustreiten. So eben auch heute... Ich hatte mich nach einem flüchtigen Kuss von Megan gelöst, mich neben ihr auf die Matratze fallen lassen und meine meine Arme hinter dem Kopf verschränkt um erst einmal wieder ein wenig runter zu kommen und zu entspannen. Also nicht, dass der eigentliche Akt an sich nicht auch schon entspannend war, aber immer noch anstrengender, als einfach nichts zu tun, außer zu atmen. Die Augen hatte ich zwischenzeitig geschlossen, sie erst wieder geöffnet, als Megan sich an mich schmiegte. Lächelnd löste ich einen Arm aus der momentanen Position, legte sie um ihre Schulter und strich zärtlich über die nackte Haut. Hatte halt ehrlich gedacht, sie suchte jetzt einfach zum Abschluss noch ein wenig meine Nähe, bevor ich wieder gehen würde.. auf so ein Gespräch, wie sie es gerade angefangen hatte, war ich nicht vorbereitet und hatte eigentlich auch gehofft, es niemals sein zu müssen. War halt doch der Meinung gewesen, dass wir uns da einig gewesen waren... von vorne herein schon. Aber so wie es aussah, war es wohl nicht so. Nachdenklich sah ich zu ihr herunter. Wie soll es groß weiter gehen? Es bleibt halt einfach bei den paar Malen...", meinte ich ein wenig taktlos, aber ich war nun mal auch nicht so der Mensch, der diese Art von Gesprächen führen konnte, auch wenn ich aus der Gruppe eines der erwachsensten Mitglieder war... musste nun mal auch nicht alles können und schon gar nicht sowas. Und das wusste Megan auch eigentlich. Also hier bitte keine Beschwerden, ja?
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Megan Ja, danke. Genau so eine Antwort hatte ich weiß Gott nicht haben wollen, obwohl mir das eigentlich hätte klar sein müssen. Ausgeredet hatte ich es mir trotzdem ganz erfolgreich, hatte ich sehr gut hinbekommen. Aber was musste Lamont auch so ein.. argh sein! Was hatten denn Kerle immer so ein Problem damit, sich mal an jemanden zu binden? Ich konnte das ehrlich nicht nachvollziehen, aber ich kannte wohl kaum einen Kerl, der wirklich mal lange einer Frau - oder einem Mann - treu gewesen war. Ich meine, okay, vielleicht kannte ich auch einfach nur die falschen Typen, weil ich auf einen bestimmten Typ Kerl stand, aber darum ging es ja irgendwie auch grade gar nicht. Ich hätte dem jungen Mann hier jetzt wirklich gerne eine Schelle gegeben oder zumindest einen eiskalten Blick zugeworfen, einfach weil das so unglaublich egoistisch von ihm war, es für selbstverständlich zu empfinden, dass ich einfach nur so mit ihm schlief. Nur zum Spaß und so als hätte ich nicht sowas wie ein Selbstwertgefühl, das er gut zu kränken wusste. Vielleicht war ich ihm auch einfach nicht gut genug, war auch eine Option.. oder nicht hübsch genug. Wobei ich - ohne eingebildet klingen zu wollen jetzt - doch eigentlich ein ganz süßes Ding war. Vielleicht auch nicht perfekt, aber wer war das schon, hm? Statt ihm aber einen kalten Blick zuzuwerfen, richtete ich mich zum sitzen auf und sah eher ein wenig gekränkt in seine Richtung, legte die Arme um meinen zierlichen, schlanken Körper, an dem ich kurz darauf dann auch hinunter sah, weil es mir unangenehm war, Lamont direkt anzusehen. "Das.. war jetzt echt gemein." stellte ich leise fest. Ich meine, wenn er mir schon dermaßen eins reindrücken wollte, dann konnte er das auch irgendwie schöner formulieren. So war das einfach nur... richtig arschlochlike.
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Lamont Ja gut, vielleicht hätte man dann alles ein wenig schöner verpacken können, aber wie gesagt: Ich war da einfach nicht so der Typ für. Und ich würde mich so schnell wohl auch nicht ändern. Wozu denn auch? Ich bin mit der Art eigentlich immer relativ gut durchs Leben gekommen und nur weil Megan das jetzt so nicht passte, wie ich mich ausgedrückt hatte, wurde ich dadurch nicht freundlicher. Ich zuckte also nur ein wenig gleichgültig mit den Schultern, als sie sich aufgesetzt hatte und ihren hübschen Körper so halb mit den Armen verdeckte. Also das musste sie nun wirklich nicht! Ich sah mir gerne ihre wohl geformten Brüste und den flachen Bauch an. Ihr Gesicht mit den süßen, Lust bringen Lippen natürlich auch, aber das hatte sie ja gerade zu einer gekränkten Miene verzogen. "Sorry, aber du weißt, dass ich nicht der Typ für solche Gespräche bin. Ich dachte, wir wollten einfach nur Sex... keine Verpflichtungen, meine Regeln. Wo ist jetzt dein Problem?" War natürlich ne rhetorische Frage, ich konnte mir nämlich gut vorstellen, was sie dazu bewegte, das jetzt hier so anzusprechen... und die Richtung gefiel mir gar nicht. Ich war schon mal gar nicht bereit für eine Beziehung, hatte einfach keine Gefühle für Megan, auch wenn ich sie richtig gerne mochte - wobei das Thema mit den Gefühlen vielleicht noch nicht ganz abgeschlossen war, haha. Na ja, aber ne... bitte, sie sollte sich nicht verlieben. Nicht in mich.
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Megan Nein, dass er nicht der Typ für solche Gespräche war, hatte ich nicht gewusst. Ich hatte nur gewusst, dass er nicht der Typ für Beziehungen war.. zumindest hatte ich das mehr oder minder aus dem, was ich von ihm wusste, geschlussfolgert. Aber woher sollte ich wissen, dass er so kaltherzig war, wenn es um solche Themen ging... ich wusste ja, dass er ehrlich war. Aber man hatte verdammt nochmal immer die Möglichkeit, die Wahrheit ein wenig freundlicher und schonender zu verpacken, nicht so gemein 'in die Fresse'. Fand ich gerade wirklich nicht okay von ihm und mein Gesichtsausdruck würde ihm das wohl auch schon sehr deutlich signalisieren. Der hatte sich von nicht begeistert inzwischen nämlich bis hin zu deprimiert, fast schon ein wenig traurig entwickelt. Musste recht frustriert aussehen, aber hey, das war wohl nachvollziehbar! Für mich zumindest, für gewisse andere Personen in diesem Raum offenbar nicht. Einfühlsam wie ein verdammt totes Stück Brot. Oder eher ein toter Stein. Kam da fast noch näher ran, würde ich sagen. "Das... boah." zischte ich erstmal nur leise vor mich hin, als ich den Blick auf die Bettdecke richtete und diese langsam zu mir hinzog, mir die Beine damit verdeckte. Ja, mir war kalt. mehr oder weniger. Eigentlich nicht, ich brauchte nur was, womit ich mich nebenbei ablenken konnte, damit mir das offen reden weniger schwer fiel. "Wieso sind alle Kerle so egoistische Arschlöcher.. Ihr denkt doch echt allesamt nur von eurem Schwanz bis zu den Eiern und keinen Millimeter weiter. Ja, am Anfang wollte ich vielleicht wirklich einfach nur mit dir schlafen. Aber verdammt, wir kennen uns schon eine gefühlte Ewigkeit, Lamont, wir sind wirklich gute Freunde und.. denkst du ernsthaft, wenn wir weiter so oft miteinander schlafen, dass ich dich dann weiter einfach nur als Freund sehen kann? Ich meine, das.." faselte ich so vor mich hin und ich merkte, wie mir dabei langsam die Tränen in die Augen stiegen, weshalb ich dann kurz inne hielt. Ich wusste nicht mal, wieso genau ich heulte. Entweder, weil ich so wütend auf sein verhalten war, oder weil es mich traurig machte, dass ich für ihn so leicht durch irgendwen anders zu ersetzen war... wahrscheinlich beides. "..ich finds schlimm, dass das für dich alles so selbstverständlich ist." war dann erstmal der letzte Satz, den ich über die Lippen brachte, bevor ich mir kurz die Tränen aus den Augenwinkeln wischte.
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Lamont Och nö, sie sollte mir jetzt bitte nicht auf diese Tour kommen, da hatte ich jetzt so null Lust drauf, aber mal ohne Witz.. Wenn wir uns nun schon, wie sie so schön sagte, so lange kannten, warum musste sie sich dann genau jetzt in nich verlieben? Dazu hatte sie alle Zeit der Welt gehabt und entschied sich schließlich für den Zeitpunkt, nachdem wir ein paar Mal zusammen geschlafen hatten? Sorry, aber für mich war Megan momentan echt diejenige, die vom 'Schwanz bis zu den Eiern' dachte. Klang nämlich echt so, als würde sie sich schlichtweg in meine Bettqualitäten verliebt haben und nicht unbedingt in meinen Charakter oder was auch immer. Konnte ich also gerade nicht ernst nehmen diese Aussage. Und für mich war das hier alles natürlich nicht selbstverständlich, aber wenn sie es immer wieder mit sich machen ließ, könnte man glatt auf den Gedanken kommen. Na ja. Als sie dann auch noch anfing, hier rum zu heulen, wurde es mir dann doch irgendwo ein wenig zu viel und ich schnalzte genervt mit der Zunge, während ich mich auf richtete und meine Boxershorts vom Boden fischte. "Ehrlich, ich hab gerade so... gar keine Lust auf so was hier. Du hast dich von Anfang an darauf eingelassen und hättest es jederzeit beenden können, also werf' mir hier jetzt nicht vor, dass ich das für selbstverständlich gehalten habe. Außerdem solltest du dich mal reden hören. Hast dir ja reichlich Zeit gelassen, dich in mich zu verlieben. Oder eben nur in meinen Schwanz. Bevor die ganze Sache hier lief, hattest du doch auch nicht ein Funken Gefühl für mich übrig. So ein Schmarn..." Diskussion beendet. Ohne mich weiter als bis zur Shorts anzuziehen, stand ich vom Bett auf, steuerte die Tür an und verließ mit einem "Es sollte alles unverbindlich bleiben" das Zimmer.
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Megan War so klar gewesen. Er gehörte natürlich auch noch zu den Leuten, die einem so lange das Wort im Mund herum drehten, bis es sie selbst ins rechte Licht rückte und alle anderen, bloß nicht sie selbst Schuld hatten. Wie ich sowas hasste! Das hatte doch nichts mehr mit einer normalen Diskussion oder Unterhaltung zu tun, das war einfach nur systemathisches Worte im Mund herum drehen. Er hatte keine eigenen Argumente, sondern nahm sich einfach meine her und wendete sie so oft, bis sie für ihn einen Vorteil darstellten. Dass mir die Tränen dann doch noch richtig die Wangen hinunter zu laufen begannen, ließ sich nicht verhindern. Aber ich war mir inzwischen ziemlich sicher, dass ich mehr aus Wut am heulen war. Jedenfalls ließ ich mich dann einfach nur frustriert nach hinten ins Kissen zurück fallen, sah erneut einfach nur an die Decke. Dieses Mal dann halt eben heulend.
~ le zet ASS xd
Skeet Irgendwie.. keine Ahnung. Es verlangte mir danach, mich nach dem Gespräch mit Lamont irgendwem anzuvertrauen. Einfach, weil ich diese unheimlich schwere Last Tag für Tag mit mir herum schleppte und es irgendwann halt doch einfach zu viel wurde. Sehr viel zu viel. Und dass es immer so ausartete, dass ich irgendwen verprügelte, wollte ich ja eigentlich auch nicht. Ich meine, ja, ich war schon irgendwo ein ziemlich gewaltbereiter Mensch und wenn mich jemand belästigte, würde der auch weiterhin meine Faust zu spüren kriegen, aber naja, man konnte es ja zukünftig vielleicht mal auf ein geringeres Maß beschränken.. würden sich meine Mitmenschen mit Sicherheit auch drüber freuen, ja. So suchte ich das Haus nach Lamont ab, fand ihn aber schließlich eher draußen auf dem Balkon. Er schien ein bisschen geistesabwesend, ein wenig nachdenklich, aber woher sollte ich auch wissen, was heute vorgefallen war. Im Grunde genommen interessierte es mich aber auch gar nicht so wirklich. Mich interessierte mehr nur mein eigenes Wohl. Mit einem eigentlich recht entspannt klingenden "Hey" ließ ich mich auf einen Stuhl neben ihn sinken, schwieg dann erstmal ein paar Sekunden lang. Es fiel mir schwer, mit der Sprache heraus zu rücken, aber ich setzte dann doch so ganz langsam, vorsichtig und ziemlich gemurmelt mal an. "..ich würde gerne.. naja, dein 'Angebot' annehmen.." Ich sah gerade aus, den jungen Mann neben mir gar nicht an. Dann würde ich nicht reden können, ehrlich nicht.
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Lamont Ich hatte mich nach der Sache mit Megan erst mal in die Küche verzogen und gemütlich eine geraucht und einen Kaffee getrunken, um erst einmal wieder runter zu kommen. Ja nö, dieses Gespräch hatte mich enfach echt abgefuckt, war ich doch der meinung gewesen, wir teilten schlichtweg das selbe Interesse: einfach nur Sex. Unverbindlich und ohne Spielregeln. Scheinbar hatte ich das Spiel die ganze Zeit über alleine gespielt und Megan hatte sich nach einer Zeit ins Aus geschossen. War dann aber, wie gesagt, schlicht nicht mein Problem gewesen. Ich hatte momentan einfach noch keine Lust, mich zu binden, Herrgott. Ich war jung und hatte noch so viel vor - haha. Das hießt also in anderen Worten, dass ich gerne noch den einen oder anderen Typen und das ein oder andere Mädel geknallt hätte, bevor ich mich dann laaangsam mal nach einem festen Partner umschauen würde. Na ja, für den Augenblick sollte mir das alles egal sein. Nachdem ich besagte Zigarette geraucht und den Kaffee getrunken hatte, hatte ich mich auf den Balkon gefletzt und hatte meine Gedanken einfach baumeln lassen. Klappte auch 'ne Zeit lang sehr gut, bis sich Skeet neben mir auf einen der noch freien Stühle fallen ließ. Ich nickte ihm auf seine Begrüßung nur kurz zu, sah dann wieder in die Ferne... Scheinbar wollte er mir aber nicht einfach nur Gesellschaft leisten, sondern auch noch mein Angebot annehmen, dass ich ihm vorgeschlagen hatte. Eigentlich war ich heute nicht bereit, noch so etwas wie tiefsinnige Gespräche zu führen...aber bei Skeet machte ich einfach mal eine Ausnahme, weil es bei ihm doch verdammt schwer sein würde, anderweitig heraus zu finden, was sein Problem war. So sah ich ihn mit leicht hoch gezogener Augenbraue an, straffte ein wenig meinen Rücken und bat ihn mit einem "Echt? Dann schieß mal los..", anzufangen.
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Skeet Ja puh... wo fing ich da dann jetzt an? Am besten ganz weit vorne, damit das alles nachvollziehbar war. Aber es war überhaupt schonmal ein wenig erleichternd, dass Lamont sich Zeit für das Gespräch nehmen wollte... ich wusste nicht mal, wieso ich ausgerechnet ihm von der ganzen Geschichte erzählen sollte und auch wollte. Aber er schien mir einfach einer der erwachsensten Typen hier in der Gruppe zu sein. Einer derjenigen, die nicht so wie Cameron noch mehr oder weniger in der Kindheit steckten. Er war einfach im Kopf ein wenig weiter, würde mir vielleicht zumindest ein kleines bisschen Verständnis für mein Verhalten entgegen bringen. Wenn ich Glück hatte. "Naja, das Ganze fing in der Grundschule an.. sagen wir mal ich hab mich mehr und mehr isoliert, weil ich das Mobbing förmlich angezogen habe, wieso auch immer.. war da noch nicht anders, als auch die anderen Kinder, ich steig' da bis heute nicht hinter, aber naja.. hab mich da sozial gesehen dann schon ziemlich abgekapselt, war aber noch nicht weiter schlimm, hat mich nur ein bisschen aggressiver und aufsässiger gemacht. Fanden meine Eltern nur nicht so witzig.." redete ich so vor mich her, war allerdings noch ganz am Anfang meiner Erzählung. "..habens dann erstmal nach der 4. Klasse mit einer normalen Realschule versucht, was aber nicht hingehauen hat, weil ich mir einen Verweis nach dem anderen eingesammelt hab, also haben sie mich in ein Internat gesteckt. Nur für Jungs, war so richtig ätzend.. ging da aber auch nicht wirklich aufwärts mit mir." erzählte ich weiter, kam dann jetzt so langsam zum entscheidenden Punkt, vor dem ich mich aber doch noch ein paar Sekunden zierte. "Weil ich in Bio und Französisch so unfassbar schlecht war, hab ich dann noch Nachhilfeunterricht zwei Mal die Woche gekriegt. Lief auch drei, vier Wochen ganz normal ab, aber irgendwann.. naja, hat der Nachhilfelehrer.. er is mir halt mit jedem Mal weiter auf die Pelle gerückt. Und irgendwann hat er mich dann.." ich wurde irgendwie immer leiser, redete immer undeutlicher. Aber ganz aussprechen konnte ichs auf Anhieb dann irgendwie einfach doch nicht. Es spielten sich in meinem Kopf auch alle diese Szenen während ich davon erzählte neu ab, meine Gedanken rollten mein Trauma quasi von Neuem auf. Und dass mir das nicht behagte, war wohl nachvollziehbar.
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Lamont Viel, außer da sitzen, meine Arme in der Luft hinter dem Kopf verschränken und zuhören, konnte ich auch nicht, aber ich denke, das war es, was Skeet momentan brauchte. Er sah nicht aus, als hätte er es nötig, sich in Mitleid zu wälzen und ich war auch der Meinung, dass er das gar nicht wollte. Ich schwieg also erst einmal, während er mir scheinbar von Anfang an so seine Geschichte erzählen wollte. Gestartet waren wir in der Grundschule, bis hin zum Internat... war ja jetzt nicht böse gemeint, aber das es selbst da nicht für ihn bergauf ging, konnte man sich selbst zusammen reimen, wenn er sagte, dass er schon in der Grundschule langsam begann, sich in eine falsche Richtung zu entwickeln. Und da war sicher nicht er alleie dran Schuld, auch wenn ihm das vielleicht nicht so klar war, aber gut.. sollte er erst mal weiter erzählen. Was er ja dann auch tat und so langsam dämmerte es mir, warum er einen so unfassbar großen Hass auf Schwule schob. Ich wäre vermutlich echt nicht anders drauf, wenn mir mein Nachhilfelehrer statt die gebetenen Fächer irgendwas anderes reinprügelte. If you know what I mean. Na ja... Zwischendurch nickte ich immer mal wieder als Zeichen dafür, dass ich zugehört hatte, seufzte dann leise, als er zuletzt begann, das Geschehen gar nicht mehr auszusprechen. Aber das musste er auch nicht, ich konnte mir ja in etwa vorstellen, was passiert war. "Ist schon gut, ich denke, ich weiß wasdu meinst... red' einfach weiter", murmelte ich dann und lehnte mich ein bisschen weiter nach vorne, die Arme mittlerweile auf den Knien abgelegt.
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Skeet Ok, musste ich also gar nicht aussprechen.. er schien zu wissen, worauf ich hinaus wollte und ersparte mir das Übel netterweise, es auszuformulieren. War ich schon ein wenig erleichtert drüber und so langsam aber sicher spürte ich auch, wie es mich entlastete, darüber zu reden. Und der schlimmste Part lag jetzt ja auch quasi hinter mir, jetzt kam nur noch das geringere Übel. "..ich hab das eben meinen Eltern erzählt, als ich mal an 'nem Wochenende Zuhause war. Und alles, was sie dazu zu sagen hatten, war, dass wir ja den Nachhilfelehrer anzeigen konnten, ich einen anderen bekam und dann weiter da zur Schule gehen konnte. Ich dachte ja ich hör nicht richtig, hab protestiert was das Zeug hält, aber die haben mich da ernsthaft wieder hingeschickt.. bin dem Typ von Nachhilfelehrer dann auch noch ein, zwei Mal übern Weg gelaufen, bis die Cops ihn halt eingebuchtet haben und ja.. konnte da einfach nicht bleiben, bin dann mit dem bisschen, was ich an Geld und sonstigem Zeug hatte, da abgehaun zurück nach Hause. Immernoch in der Hoffnung, dass meine Eltern mir irgendwie mal Verständnis entgegen bringen würden, haben sie aber natürlich nicht. Stattdessen hat dein mein ach so geliebter Daddy" Ironie, haha. "angefangen, zu versuchen, mich mit Prügelei dazu zu bewegen, das in seinen Augen Richtige zu tun. Also bin ich dann, pleite wie ich war, einfach abgehauen und ich wette, das bis heute noch irgendwo die blöden Steckbriefe hängen, dass ich vermisst werde. Bin den Bullen auch ein oder zwei Mal durch die Lappen gegangen, als ich am Klauen war und mich mit dem Geld dann aus der Stadt verzogen hab.. es kam halt einfach eins zum anderen und deswegen bin ich jetzt da, wo ich bin. Ich will nicht sagen, dass meine Vergangenheit alles von meinem Verhalten rechtfertigt, aber.." kam ich dann so langsam zum Ende, rieb mir kurz mit den Händen übers Gesicht und seufzte dann leise, warf dann doch einmal einen flüchtigen Seitenblick zu Lamont rüber, einfach um seine Reaktion aufzufassen. "..ich komm da nicht wirklich gegen an. Ist wie 'ne Blockade.."
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Lamont Gut, Skeets Vergangenheit war also geprägt worden durch Schläge, Vergewaltigung und Isolation. Dazu mangelte es ihm noch an Liebe aus dem Elternhaus und das alles in einen Mixer geworfen ergab das Arschloch, das er heute war. Konnte man irgendwie gut nachvollziehen, wenn man erst mal die Geschichte kannte, aber wie er schon sagte, rechtfertigte eine schlimme Vergangenheit nicht alles. Wenn es sich aber zu einer Art Mauer verfestigt hatte und ihm bis heute im Weg stand, war diese Aussage auch nichtig. Gab es ja auch... Leute, die mit sowas einfach nicht klarkamen... Na ja, aber irgendwie würden wir das sicher wieder gerade biegen. Waren doch hier das Irrenhaus 2.0 mit Hilfe für Jedermann - haha. Ne, aber mal im Ernst. "Ich verstehe schon, dass du da vielleicht einfach nocht nicht wirklich drüber hinweg bist, aber das kriegen wir sicherlich auch noch irgendwie hin." Mit einem zuversichtlichen Lächeln klopfte ich ihm freundschaftlich auf die Schulter. "Ich denke, du brauchst einfach Leute, die dich ein Stück weit mit auffangen, wenn du mal wieder am ragen bist, die dir zeigen, dass die für dich da sind, auch wenn du 'n leichten Knack weg hast, so wie wir alle anderen auch... also ich kenne weniger die Mitglieder aus deiner Gruppe, aber ich für meinen Teil kann behaupten, dass Dazzy, Cam... und Megan", ja, irgendwie fiel es mir gerade schwer, in ihrem Namen zu sprechen, "sicherlich gerne bereit sind, dich ein wenig mit aufzubauen... Glaub mir man, Freunde können so viel ausmachen. Und das mit Cameron kriegen wir auf jeden Fall auch noch geklärt. So ein Strahlemann ist nämlich eigentlich echt wichtig in einer Gruppe aus Chaoten. Und er kann dir in einigen Dingen auch echt weiter helfen, er hat nämlich auch nicht gerade wenig durch gemacht", klärte ich ihn zuversichtlich auf, zuckte leicht mit de Schultern. Ehrlich, das würde alles schon klappen... War ich zumindest der Meinung. Hätte ich 'ne Ahnung gehabt, was zu em Zeitpunkt bei unserem Sprösslich abging, wäre ich mit meiner Wortwahl wohl etwas vorsichtiger gewesen.
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Skeet Konnte schon sein, dass Lamont damit recht hatte... dass ich einfach ein paar Menschen in meinem Leben brauchte, die mich stützten, wenn ich wieder vor der Mauer stand. Mir quasi - symbolisch gesehen - über die blöde, verdammt hohe Mauer drüber halfen. Die war für mich einfach unüberwindbar, zumindest allein. Also brauchte ich vielleicht einfach ein paar Handlanger... korrigiere, Helfer, die mich verstanden und mir ein wenig Unterstützung bieten konnten. Aber ich war mir nicht sicher, ob ich die Leute dafür hernehmen wollte, die hier im Haus wohnten. Und teilweise war ich mir auch ziemlich sicher, dass die mir gar nicht helfen wollten, einfach, weil sie mich nicht mochten. Woran ich zwar selber schuld war, aber naja.. hatte es mir wohl einfach angewöhnt, mich immer wieder selbst zum Außenseiter zu machen, hatte ich halt die Arschkarte. "Naja, ich hab mir hier ja aber bisher nicht grade wirklich Freunde gemacht... wage ein wenig zu bezweifeln, dass da alle einfach so bereit dazu sind, mir zu helfen und mir irgendwie ein bisschen Verständnis entgegen zu bringen." sagte ich, unterdrückte das Seufzen aber dieses Mal und versuchte allgemein, wieder ein wenig gefasster zu wirken. Auch, wenns nicht so ganz einfach war. "Und naja, ist jetzt auch nicht so leicht für mich, darüber zu reden und so.. also von mir würden die das nich alle erfahren. Und Cameron.. der... man, er ist ja jetzt wirklich nicht grade 'n Schrank von Kerl, aber er... beziehungsweise seine sexuelle Ausrichtung macht mir trotzdem irgendwo Angst. Dass er dann auch der Meinung war, mich küssen zu müssen, hats nicht uuunbedingt besser gemacht.."
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Lamont War wohl richtig. Skeet war nicht gerade Blumensträuße verteilend durch die Wohnung gegangen und hatte sich bei allen als der liebe neue Mitbewohner vorgestellt... Aber hey, wir wohnten ja auch noch nicht lange zusammen, da ließe sich bestimmt noch was richten, wenn man mal an alle eine Entschuldigung kommen ließ. Und das wäre wohl für den jungen Mann genau so schwierig, wie seine Aggressionen unter Kontrolle zu kriegen. Na ja. Wir würden schon eine Lösung finden, wenn er das wirklich wollte. Auf seine Aussage hin, nickte ich nur schwach, aber verständnisvoll. "Es muss ja auch nicht jeder wissen, was passiert ist, es reicht ja, wenn du trotz der ganzen Scheiße einfach versuchst, dich auf uns einzulassen, uns auch mal vertraust, weißt du was ich meine? Klar, das wird nicht immer einfach sein und sicherlich wirst du ab und an auch mal von uns enttäuscht sein, aber das gehört dazu. Um das jetzt einfach mal als Überleitung zu Cam zu nutzen: Er hätte sich am Tag, wo du ihn gleich wieder verscheucht hast, sicher auch gewünscht, das ich eingeschritten wäre, aber ich hab nun mal erst an die Kleine gedacht... er war sicher auch enttäuscht. Und eigentlich ist er ein mensch, vor dem man keine Angst haben muss, auch nicht vor seiner sexuellen Orientierung. Ja, das mit dem Kuss war blöd und hat ihm sicher auch nicht gerade Sympathiepunkte einfahren lassen, aber er is' - und das muss ich dir sicherlich nicht extra noch sagen - eben noch ein Stück Kind. Er braucht genau so viel Hilfe wie du, um mal richtig erwachsen zu werden. Das Alter, was auf dem Papier steht, hat nun mal nicht immer mit der geistigen Reife zu tun. Bei dir nicht, bei Cam nicht und bei vielen anderen auch nicht!" Wow, ich war ja wirklich begeistert von dieser wirklich tollen Rede. Vor allem, weil sie aus meinem Mund kam. Aus dem Mund, der vor wenigen Stunden noch einem Mädchen das Herz gebrochen hatte. Schön, Lamont, sehr erwachsen wie gut du dich selbst betrügen kannst. Herrlich.
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wird jetz kurz aber muss maiden ja noch auswerten O.o _
Skeet Er tat ja so, als könnte ich meine Ängste steuern, was nun wirklich nicht der Fall war. Das sagte er so einfach, dass ich vor Schwulen keine Angst haben musste, weil nicht jeder gleich ein Vergewaltiger war - ein, zwei aber dennoch sicherlich, siehe Nachhilfelehrer -, aber ich konnte mir nicht aussuchen, wovor ich Angst hatte und wovor nicht. Manche Leute fürchteten einen Wagen, wie ich ihn fuhr oder einen Bungee-Sprung, ich halt eben Kerle, die auf andere Kerle standen. Egal, ob besagte Kerle noch wie ein kleiner Junge aussahen, oder nicht. Das spielte keine Rolle, wenn sie mir zu nahe kamen. Dann war völlig egal, wer es war, der mir da auf die Pelle rückte - ich musste mich einfach nur schnellstmöglich wehren und aus der Situation befreien, punkt. Da gab es nicht sonderlich viel drüber zu diskutieren. Man hielt sich als Kerl einfach fern von mir und die Sache war erledigt, die Situationen entschärft. Man gut, dass ich noch nichts davon wusste, dass Lamont auch gerne mal zwischen den Geschlechtern hin und her pendelte... das mit Megan war allerdings unmöglich nicht mitzukriegen gewesen, war es doch das eine oder andere Mal ein klein wenig lauter geworden, naja. "So einfach ist das aber alles nicht.. mit dem Vertrauen tu ich mir nicht wirklich weniger schwer, als mit meiner.. Abneigung gegen Schwule." stellte ich ein wenig von mir selbst genervt fest, sah einfach über den Rand des Balkons hinaus in die Ferne. War einfach halbwegs ablenkend, wenn man da einfach so rausschaute, naja.
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Lamont Klar, das war mir schon bewusst, dass das nicht von heute auf morgen ging. "Wie wäre es, wenn du erst einmal anfangen würdest, dich ein wenig an Gruppen internen Aktivitäten zu beteiligen? Ich denke, wenn wir mit gemeinsamen Rennen anfangen, wird das das Verhältnis sicher ein wenig lockern." War doch mal ein Wort, oder? "Und das mit der Homophobie kriegen wir auch schon noch irgendwie hin... Man muss es ja nicht immer mit der Schocktherapie versuchen", witzelte ich leise, stieß ihn freundschaftlich an die Schulter. "Und jetzt hör mal auf, so ein Gesicht zu ziehen... das kennt man von dir ja gar nicht. Wie wäre es, wenn wir heute mal zusammen einen trinken gehen? Ich könnte ein bisschen Ablenkung auch gut gebrauchen. Frauen sind anstrengend, aber ich glaube, das muss ich dir ja nicht wirklich sagen..." Kopfschüttelnd stand ich auf, streckte mich kurz und betrat dann den Hausflur, wartete dort auf Skeet. Ich ging einfach mal davon aus, dass er das Angebot jetzt nicht ablehnen würde.
Cameron Hach, war das Leben schön, Blümchen und Einhörner überall. Das weiße Pulver benebelte meine Sinne ziemlich schnell und einen Moment hing ich schlicht und ergreifend grinsend über dem Stuhl, bevor ich förmlich aufsprang... und mir erst einmal was zu Essen holte. Ich hatte das Frühstück heute morgen ausgelassen und stattdessen lieber 'ne Line gezogen. Wie eben auch jetzt und da musste ich immerhin was nachholen! Konnte ja nicht angehen hier - haha. Hach ja. Ich glaubte, endlich wieder einen Sinn im Leben gefunden zu haben, der mich wieder der Mensch sein ließ, der ich eigentlich war: Freundlich, aufgeschlossen, einfach immer zufrieden. Und mit dem Stoff war ich das. Mehr als das. Ich war wieder voller Energie und wieder sehr weltoffen geworden. Na ja, das konnte man jetzt gut oder schlecht heißen... Jedenfalls war es schlecht, dass ich nicht darauf geachtet hatte, dass Ash ja mittlerweile keine Nachtschicht mehr hatte, sondern schon am Nachmittag wieder Zuhause war und ich dem eigentlich hätte abstimmen müssen, wann ich mir etwas rein zog. Gut, hatte ich da wohl auch schon ein wenig vernachlässigt. War nicht weiter schlimm, so auffällig wäre ich schon nicht... Hüpfte ja auch gar nicht rum und sah auch gar nicht aus, wie auf Drogen... hahahahaha.
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Skeet *blabla folgt lamont, kein bock grad, passiert ja eh nix mehr XD*
Ash Hach ja. War ein richtig beschissener Arbeitstag gewesen, hätte ja irgendwie wirklich am liebsten im Dreieck gekotzt. Oder im Viereck sogar, ja. Aber gut, eigentlich wollte ich die miese Laune nicht mit nach Hause bringen, wo Cameron dann auf mich wartete, weil er es halt eh im Moment schon nicht leicht hatte und ihm meine launische Einstellung dann sicherlich nicht gut tun würde. So ging ich erst noch kurz einkaufen - Kühlschrank wurde langsam ein bisschen sehr leer, hust - und danach war meine Laune auch ein klein wenig besser, hatte ich einfach ein paar Dinge mitgenommen, die ich so am liebsten aß. So schloss ich schließlich die Wohnungstür auf, trat mit der Einkaufstüte in der rechten Hand ein und schob die Tür mit dem Fuß wieder zu. Anschließend folgte noch das alltägliche Schuhe ausziehen, während ich noch ein "Bin wieder da." von mir gab, ehe ich dann auch schon die Küche ansteuerte, um eben die Sachen in den Schränken und dem Kühlschrank zu verstauen. Ich saß dann Cam dort auf 'nem Stuhl sitzen, war gerade am Essen... gut, war zwar eine merkwürdige Uhrzeit, um was zu essen, aber da machte ich mir noch nicht weiter Gedanken, ob irgendwas nicht stimmte. Auch wenn er da irgendwie ein wenig... naja, merkwürdig saß. "Du stopfst das Zeug ja in dich rein, als hättest du heute noch nix gegessen." stellte ich belustigt fest - noch. Hatte ja noch keinen genaueren Blick auf ihn geworfen. Ihn nur so im Vorbeigehen flüchtig gemustert. Also machte ich mich daran, den Einkauf zu verstauen.
Abwesenheit wirkt auf die Liebe wie Wind auf Feuer - was klein ist wird ausgelöscht, was groß ist noch weiter angefacht.
Cameron Ich grinste bis über beide Ohren. "Hab ziemlich Hunger... heute morgen noch nichts gegessen!", klärte ich ihn ein wenig sehr hibbelig auf, stopfte mir dann gleich noch einen Bissen Brot in den Mund, was damit dann auch schon wieder dreiviertel leer war. "Magscht.. magscht du mir noch mal zwei Toast in den Toaschter schmeißen?", murmelte ich mit vollen Mund und deutete zapplig in Richtung des Brottoasters, um Ash noch malklar zu machen, was ich wollte. Zwar würde er mich sicherlich gehört haben, leise war ich ja von Natur aus nicht wirklich, aber na ja. Man konnte ja nie wissen, ne? Jedenfalls wippte ich zufrieden mit dem Hocker herum, der hinter der kleinen Theke stand und mir gerade als ein himmlisches Spielzeug und Sitzgelegenheit diente. Gerade eben hatte ich gefühlt über dem Tresen gehangen, amüsierte mich jetzt köstlich auf dem weichen Polster, während ich auf mein Essen wartete. "Und wie war dein Tag so?", flötete ich währenddessen vor mich hin, starrte ihn nahezu apathisch an, obwohl ich mehr als gute Laune hatte.
bruises and bitemarks say takes one to bring the pain.
Ash Schon während ich noch am Einräumen war und er mich ums toaschten von zwei Toaschts bat, zog ich eine Augenbraue hoch. Gut, da hatte es wohl jemand nicht so mit den Essensmanieren, aber sollte mich wahrscheinlich auch nicht wundern. "Klar, kann ich machen.." sagte ich so nebenbei, seufzte leicht - war einfach wie gesagt etwas genervt noch von der Arbeit, das Einkaufen allein hatte das nicht gänzlich bei Seite schieben können - und räumte dann noch eine Packung Käse in den Kühlschrank ein, bevor ich nach der Toasttüte griff und zwei Scheiben in den Toaster schmiss. Ich räumte erstn och schnell den Rest des Einkaufs weg, bevor ich mir die Zeit nahm, auf Camerons nächste Frage zu antworten. Irgendwie wunderte mich seine gute Laune wirklich massiv und er war allgemein auch ziemlich... wie sollte man das sagen, hibbelig? Aufgekratzt? Er schien nicht wirklich still sitzen zu wollen oder zu können, wahrscheinlich beides. Ich redete mir ja erst gekonnt ein, dass er einfach nur einen guten Tag hatte, vielleicht irgendeine tolle Neuigkeit von seinen Freunden bekommen hatte oder gar Besuch. Aber als ich dann zu ihm hin ging, musterte ich ihn nochmal genauer und die Augenbrauen wurden eher tiefer ins Gesicht gezogen. So stellte ich mich ihm gegenüber und nahm sein Kinn in meine Hand - nur, um seinen Kopf ein wenig anzuheben, nach oben zu drücken, ihn genauer ansehen zu können. "Was zum Teufel hast du genommen?" Oder geraucht, geschnupft, was auch immer, da gab es ja inzwischen zig Möglichkeiten. Ich klang absolut nicht begeistert, eher fast schon ein wenig Sauer, weil ich Drogen einfach nicht ab konnte. Und dass er irgendwas eingeschmissen hatte, war ihm deutlich anzusehen. Brauchte er gar nicht erst versuchen, mich mit irgendeiner lahmen Ausrede davon zu überzeugen, dass er nüchtern war.
Abwesenheit wirkt auf die Liebe wie Wind auf Feuer - was klein ist wird ausgelöscht, was groß ist noch weiter angefacht.
Cameron Ups. Da hatte ich mich wohl nicht ganz beherrschen, unauffällig verhalten können, denn wenig später stand Ash fast direkt vor mir und packte mich am Kinn. Grinsend strahlte ich ihn an, schlang meine Arme um seinen Nacken und schwenkte ihn ein Stück weit mit mir mit. "Ist doch egal, oder? Ich hab mega gute Laune, also mach dir doch nicht so die Gedanken, mir geht es guuuut", trällerte ich vor mich hin und rutschte dann vom Hock runter. Das Toast war fertig und ich hatte Hunger, wollte also mein Essen haben und schlängelte mich gekonnt an meinem momentan Lebenspartner vorbei, um an den Toaster zu treten. Man merkte alleine schon an meinen Schritten, beziehungsweise meinem Rumgehopse, dass mit mir etwas nicht stimmen konnte... aber ich war gerade einfach froh, diesen ganzen Stress hinter mir zu haben... für einen Moment. Eigentlich nur für eine Stunde, bis dann wieder die Halluzinationen und Paranoia einsetzten und ich letzten Endes komplett am Heulen war. Hach ja, Koks war schon eine feine Sache... nicht.
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