Ash Ah, gut, hatte ich also vielleicht doch nicht ganz umsonst alles erzählt.. Cameron schien sich zumindest ein bisschen für meine Tattoos zu interessieren, also nicht nur geheucheltes Interesse, meine ich. Denn er fragte nach, ob er nicht das am Rücken mal sehen durfte. Musste über die Frage ehrlich gesagt auch nicht lange nachdenken. Vielleicht hätte ich gezögert, wenn Cam mir nicht sympathisch wäre und ich gerade noch arbeiten würde, aber unter den jetzigen Umständen... konnte ich eigentlich schon mal machen, war ja nichts Verwerfliches dran. Immerhin sah er nichts, was er nicht im Schwimmbad auch sehen würde und das war ja sogar noch öffentlicher, als hier das Krankenzimmer, wo nur wir beide uns befanden. Also doch, ja, würde ihm das Tattoo mal zeigen. Es bildete sich bei seinem 'Wunsch' schon ein leichtes Lächeln auf meinen Lippen und nachdem ich eben einen Augenblick lang nachgedacht hatte, nickte ich schließlich. "Klar, wieso nicht." gab ich ihm noch wörtliche Bestätigung dafür, dass ich ihm Einblick auf mein Tattoo gewähren würde und zog mir dann auch schon das Tanktop über den Kopf. Anschließend drehte ich mich mit dem durchtrainierten - ja, ich machte durchaus regelmäßig Sport und das viele hin und her laufen auf der Arbeit trug auch seinen Teil zu meiner körperlichen Fitness bei, haha - Rücken in Camerons Richtung, damit er's besser sehen konnte. "Geht relativ weit runter.." merkte ich leicht grinsend an und sah ihn über meine linke Schulter hinweg an. Die Shorts, die ich trug - war nicht so der Fan von Baggypants -, verdeckten das untere Ende des Tattoos noch ein Stück weit, aber nein, die restlichen Klamotten würde ich wohl erst einmal an behalten, haha.
Abwesenheit wirkt auf die Liebe wie Wind auf Feuer - was klein ist wird ausgelöscht, was groß ist noch weiter angefacht.
Cameron Dauerte dann auch gar nicht lange, bis Ash halt wirklich sein Tank über den Kopf zog und mir damit freie Sicht auf ein paar hübsch definierte Muskeln gab. Ich versuchte krampfhaft, nicht zu sehr zu starren, aber das war manchmal leider einfacher gesagt, als getan, denn wie gesagt, lebte ich seit knapp drei Wochen in Abstinenz und wenn ich dann so einen hübsch proportionierten Körper zu Gesicht bekam, da musste ich dann eben schon mal ein wenig genießen. Zwar hielt ich mich, was das anging, noch so einigermaßen im Zaum, eben weil ich wirklich wenig Lust darauf hatte, noch mal auf die Fresse zu bekommen, wenn ich so stierte, aber es war wohl immer noch ziemlich auffällig. Jedenfalls drehte Ash sich dann auch relativ schnell mit dem Rücken in meine Richtung um mir besagtes Tattoo zu zeigen und das fand ich wirklich weitaus mehr als geil. Das Teil war der echte Hammer - etwas anderes konnte man dazu gar nicht sagen! Und ja, dass es noch weiter nach unten ging, hatte ich bereits gesehen, aber ich konnte mir auch so schon ein Bild machen, wie es da wohl weiter ging. Nicht unbedingt auf das Tattoo bezogen, aber na ja. Nach wie vor ein wenig wenig gedankenverloren, streckte ich ohne Überlegung die Hand aus um die Konturen des Dreiecks nachzufahren. "Das hat dich sicherlich ein Vermögen gekostet... Das ist alles so verdammt sauber gearbeitet und so groß. Finde ich richtig klasse", murmelte ich. Als mir klar wurde, es mir wie ein Blitz durch den Kopf schoss, was ich da gerade getan hatte, zog ich verlegen die Hand zurück. "Sorry, ich... ich wollte nicht... aber ich find das Tattoo echt sau nice und..." Ach, was sollte es. Rausreden konnte ich mich noch nie gut. Dafür hatte ich immer Dazzy an meiner Seite gehabt.
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Ash Huch, da war jemand ja wirklich übermäßig begeistert von der Zeichnung, die sich über meinen gesamten Rücken erstreckte. Aber gut, okay, ich konnte es dem jungen mann wirklich kein Stück verübeln, ich fands' ja selber total geil. Sonst hätte ichs mir wohl kaum stechen lassen, war logisch. Ich hatte auch - wie er schon sagte - echt ordentlich dafür blechen dürfen, aber in meinen Augen war es das wirklich wert gewesen. Hatte mir den besten Tätowierer der Umgebung rausgesucht und mir auch zur Vergewisserung, dass der wirklich was konnte, einige seiner vorherigen Werke angesehen. Ab da hatte meine dann so quasi meine Tattoo-Sucht begonnen, haha. War aber auch eine nicht ganz einfach Zeit gewesen, da hatte der Schmerz immer ganz gut getan, hatte mich abschalten lassen. Aber jetzt waren keine weiteren mehr geplant, mein Körper war ja gefühlt schon komplett zu tätowiert. Ich spürte seine eher schmalen Finger auf meinem Rücken und musste ein wenig breiter grinsen. Als er sich dann kurz darauf aber auch schon dafür entschuldigte, musste ich kurz auflachen. War nicht so, dass ich ihn auslachte, ich fands nur einfach süß. Brauchte er sich keine Gedanken machen, war eigentlich sogar recht angenehm gewesen, da im Nacken und oberen Rückenbereich so ein wenig.. gestreichelt zu werden. "Da brauchst du dich nich für entschuldigen, is doch voll ok." grinste ich so - nicht mehr lachend - vor mich her und stand kurz auf, um mir das Tanktop wieder über zu ziehen. Genug Streicheleinheiten für heute, haha. "Gehen nicht alle Kerle so sachte mit meinem Rücken um, weißt du.." redete ich noch während des Anziehens weiter, stand dabei noch mit dem Rücken zu ihm, weiterhin mit einem tausend-Kilowatt-Grinsen im Gesicht. Wollte einfach seine Reaktion auf diese Aussage sehen. Wollte ja wissen, ob ich mit meiner Vermutung zwecks seiner sexuellen Interessen richtig lag. Vor allem hoffte ich das.
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Cameron Ehrlich gesagt hatte ich weniger mit einer solchen Art von Antwort gerechnet, aber in letzter Zeit lag ich ja sowieso mit allem ziemlich daneben. Das allerdings, verwirrte mich doch total... ich wollte nicht schon wieder etwas falsch verstehen und mich damit wieder tief in die Scheiße reiten, aber das klang doch echt eindeutig, oder? Schweigend nahm ich zur Kenntnis, das meine Lenden sich leicht zusammen zogen, als ich - auf diese Aussage hin, versteht sich - schwer schlucken musste. "Das.. ja.." Nein. Einfach nein. Ich wusste absolut nicht, was ich darauf erwidern sollte. Ich wusste gar nichts mehr. Gott, war das hier wieder alles eine scheiß Situation. Aber gut, ich kannte es ja nicht anders - haha. Ich beschloss, jetzt einfach zu versuchen, gar nicht mehr auf diese Aussage einzugehen, erklärte eher meine Entschuldigung und damit den Grund, warum ich nun überhaupt da war, wo ich nun war. "Ich... entschuldige mich lieber für Berührungen an einem... Mann", rotgeworden räusperte ich mich, "ich habe keine Lust, schon wieder auf die Schnauze zu bekommen, wenn ich ehrlich bin." beendete ich meinen angefangenen Satz, senkte den Blick wieder. Ja, nein, nö, fand ich jetzt echt blöd von ihm, mich so in Verlegenheit zu bringen....
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Ash Ich musste mich wirklich beherrschen, nicht wieder mit dem Lachen anzufangen. Es war - für mich, nur für mich - einfach wirklich lustig, wie verwirrt und verschüchtert er auf meine Aussage hin reagierte. Und doch, ja, das und auch die Tatsache, dass er während er weiter redete, recht schnell ein wenig Röte auf den Wangen hatte, ließ mich stark darauf schließen, dass er eben eher weniger hetero war. Stimmte mich für den Moment ziemlich zufrieden irgendwie, einfach weil meine Menschenkenntnis die Jahre über besser geworden zu sein schien... hatte ja auch das eine oder andere Mal ein paar Schläge einstecken dürfen, obwohl ich die vielleicht trotz der damals noch fehlenden Muskeln besser hatte verkraften können als das schmächtige Kerlchen hier im Krankenbett. Er war einfach weder besonders groß, noch muskulös.. ich war zumindest damals - ich redete hier, als wär das Jahrhunderte her, haha - schon so groß gewesen, wie ich es jetzt war und 1,84 waren jetzt ja nicht soo klein. Dadurch, dass ich inzwischen so durchtrainiert war, kam kaum mehr einer auf die Idee, mir eins mitzugeben, einfach weil sie wohl doch etwas mehr Respekt hatten, als noch vor drei, vier Jahren. "Ja, wie gesagt, passt doch alles.." versicherte ich ihm noch einmal, als ich mich wieder zu ihm umdrehte, jetzt allerdings eher besänftigend lächelnd, weil ich ihm die Situation nicht noch unangenehmer machen wollte, als sie ihm ohnehin schon zu sein schien. "Ich arbeite in 'nem Krankenhaus, von mir brauchste da keine aggressiven Reaktionen erwarten.. ich kenns' ja selber." meinte ich noch auf seine letzten Worte hin und zuckte leicht mit den breiten Schultern, warf dann einen Blick auf den Funkwecker auf dem Nachtschrank. "Sollte mich dann aber vielleicht doch bald mal auf den Heimweg machen.." hängte ich noch an, ehe mein Blick zurück zu Cameron wanderte. Würde ja aber morgen früh wieder hier sein, erwürde wohl kaum schon vorher abgehauen sein... hoffte ich zumindest, wäre irgendwo ärgerlich, weil ich ihn einfach mochte. Er würde normalerweise eher weniger in mein Beuteschema fallen, aber ich fand ihn einfach in seiner Schüchtern- und Unbeholfenheit ziemlich knuffig.
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Cameron Ja gut, dass er ja im Krankenhaus arbeitete und damit das Risiko, dass er auf mich eindrosch, ziemlich gering war, hatte ich ganz vergessen. Aber gut, selbst wenn, man konnte ja nie wissen, was jetzt so in den Köpfen der Menschen vor ging und ich wollte da auch echt nichts beschreien. Jedenfalls machte er mir mit dem letzten Teil seines Satzes endgültig klar, dass er wohl ebenso wenig hetero war, wie ich selbst. Aber ich wollte ihn jetzt auch nicht weiter darauf ansprechen, weil, wie er schon sagte, sollte er lieber mal nach Hause gehen.. War schon spät und ich hatte mich heute schon genug blamiert, da brauchte ich nicht noch eine zweite Portion Demütigung. Ehrlich nicht.So nickte ich also einfach nur, versuchte mich an einem milden Lächeln. "Denke auch, dass wir uns morgen noch mal sehen." Und wie wir das tun würden... Hatte ja noch keine Ahnung. Ich verabschiedete mich schließlich von Ash und bedankte mich noch einmal für die Pizza und die nette Unterhaltung, bevor er den Raum verließ und ich somit wieder alleine war. Leise seufzend ließ ich diese ganze Konversation noch einmal Revue passieren, bevor ich mich in meinem Bett zurück legte, nach einer gefühlten Ewigkeit dann einschlief.
*le cet äss*
Die Nacht war, wie zu erwarten, verdammt ruhig und einsam gewesen, meine Träume waren der einzige unterhaltsame Teil dieses ewig langen Rituals der Ruhefindung vor dem nächsten Start in den Tag. Jedenfalls fühlte ich mich trotz Tiefschlaf ziemlich gerädert, als ich morgens, kurz vor dem Vorbeibringen des Frühstücks, aufwachte. Ash hatte mir mein Tablett vorbei gebracht und wie immer hatte ich dankend abgelehnt. Wenn ich wieder daheim war, konnte ich mir etwas Anständiges zaubern, ganz einfach... Statt also zu essen, stopfte ich lieber meine Sachen zusammen und telefonierte ein wenig herum. Ernüchternd war, dass sich scheinbar niemand hatte finden können, der mich aus dem Krankenhaus abholte und das war, milde ausgedrückt, große Scheiße. Ich hatte nämlich keine Ahnung, wo dieses Kranknhaus hier lag und wie ich von hier nach Hause kommen sollte. Hinfort war also die anfänglich gute Laune, als ich mich resigniert in der Eingangshalle auf einen freien Stuhl fallen ließ, mir nachdenklich die Haare raufte. Den Bundeswehrrucksack - logischerweise nicht meiner, haha -, mit meinen Klamotten, stand zu meinen Füßen und wurde wohl in den nächsten paar Minuten durch die Gegend getreten vor Wut. Wieso konnte sich keiner dieser Dummärsche mal bewegen, nur um mich abzuholen, verdammt? Aber gut, konnte ich wohl nichts machen, musste ich mir eben einen Plan überlegen. Sprich also, Bus und Bahn planen...
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Ash Ja, war wahrscheinlich wirklich besser gewesen, dass ich dann gestern nach Hause gegangen war. So hatte Cam seinen Kopf wieder ein wenig sortieren und runter kommen können, war er ja doch zum Schluss ziemlich aufgewühlt gewesen. Ich dachte am Abend noch ein, zwei Mal über unsere Unterhaltung nach, hielt mich aber vorerst mal nicht weiter damit auf. Würde ihn ja nach seiner Entlassung wahrscheinlich sowieso nicht wieder sehen, zumindest dachte ich das, bis ich von einer Station zur anderen hetzen musste und im Vorbeigehen in der Eingangshalle besagten jungen Mann sitzen sah, inklusive ziemlich frustriertem Gesichtsausdruck. Ich zog eine Augenbraue hoch und hielt einen Moment lang inne, blieb stehen. Er schien zwar quasi bereit zur Abreise zu sein, aber ich fragte mich, warum er dann erstens so ein Gesicht machte und zweitens, warum er hier überhaupt noch rumsaß, hatte er doch so schnell wie möglich raus gewollt. Zwar hatte ich eigentlich keine Zeit, mich jetzt damit aufzuhalten, aber ich tat es dennoch und ging zu Cameron rüber. "Dachte, du wärst schon längst weg.. warum sitzt du noch hier?" fragte ich in eher ruhigem Tonfall, hakte etwas vorsichtig nach, weil ich nicht wirklich was von seiner schlechten Laune abbekommen wollte, auch wenn ich das wahrscheinlich so oder so würde. But okay, ich würde es überleben, falls er mich jetzt trotz meines sachten Tonfalls anschnauzen würde. War einiges gewohnt von den Patienten hier.
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Cameron Ich hatte Ash gar nicht kommen hören, geschweige denn hatte ich ihn gesehen, weshalb ich im ersten Moment ein klein wenig verwirrt und genau so erschrocken wahr, in vor mir stehen zu sehen. Als er dann auch noch fragte, was los war, platze ich beinahe mit meinen kompletten Gefühlen heraus. "Was los ist? Ich habe heute daheim angerufen und findet scheinbar niemand Zeit, mich einfach mal kurz aus dem Krankenhaus abzuholen. Ich hab keine Ahnung, wie ich jetzt Heim kommen soll, ich bin gerade erst hierher gezogen." Was der Grund dafür war, sollte und konnte Ash relativ egal sein, ich wollte da am liebsten auch nicht drüber nachdenken. Jedenfalls fuhr ich mir jetzt erst mal genervt und wirklich ein Hauch vor dem Ausbruch durch die verwuschelten Haare, dachte beiläufig weiter nach. "Ich muss wohl fast ans Ende der Stadt, keine Ahnung, weiß hier einfach nichts mehr", fügte ich seufzend hinzu. Ne, war schon wieder scheiße alles... würden die Leutchen daheim dann auch schon noch zu spüren bekommen. Würde ich mir eben auch nicht mehr den Arsch für irgendwen da aufreißen... sowieso würde sich so einiges ändern. Angefangen bei meiner verkackt hellen, nervigen Haarfarbe. Hatte ich eben mal so beschlossen.
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Ash Woooh, okay. Hatte ja schon damit gerechnet, dass er recht forsch mit mir reden würde, aber es war nochmal was anderes, wenn mans dann wirklich hörte. Hatte mir nach unserem gestrigen Gespräch gar nicht wirklich vorstellen können, dass er auch so dermaßen ragen konnte, man hörte und sah ihm die Wut einfach total an. War dann wohl die andere Seite von Cameron, die mir zwar weniger gut gefiel, aber die gehörte halt nunmal auch dazu. Ich für meinen Teil war inzwischen jemand, der sich kaum mehr über irgendwas aufregte.. bis ich am ausrasten war, musste schon wirklich Einiges passieren. Aber gut, zurück zum Brennpunkt - der Junge hier kam nicht nach Hause und wohnte scheinbar auch nicht grade um die Ecke, kannte sich noch dazu absolut nicht aus. Waren super Voraussetzungen. Ich seufzte leise, rieb mir kurz den Nacken und überlegte, wie ich ihm möglicherweise helfen konnte, aber wirklich viel fiel mir dazu auch nicht ein. So erwiderte ich erstmal gar nichts, dachte einige Sekunden lang recht angestrengt nach und ließ den Blick dabei etwas unruhig durch den Eingangsbereich wandern, weil ich Cam doch eigentlich sicher Zuhause wissen wollte - konnte ja aber auch noch nicht wissen, was das bei ihm daheim für Umstände waren. "Dann.. vielleicht kann ich Schluss machen und dich nach Hause bringen, hab sowieso noch ein paar Überstunden, die weg müssen.." redete ich dann schließlich etwas gemurmelt vor mich hin, zuckte leicht mit den Schultern. Ich war einfach ein hilfsbereiter Mensch und wollte eben nicht, dass er mir irgendwo in der U-Bahn verloren ging... oder gar nochmal verprügelt wurde.
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Cameron So langsam... wurde ich gegenüber der Hilfbereitschaft von Ash doch ein wenig misstrauisch. Es konnte doch nicht sein, dass er einfach so von der Arbeit verschwinden wollte, nur um mich nach Hause zu bringen und genau zu dem Zeitpunkt fielen mir die ganzen Filme wieder ein, in denen schwule Leute entführt, gefoltert und anschließend getötet worden sind, einfach weil... weil sie schwul waren, ja. Und ich war mir mittlerweile ziemlich sicher, dass der junge Mann von meinen sexuellen Interessen Bescheid wusste. Immerhin hatte ich ihm das ja so mehr oder minder durch die Blume hindurch erzählt. Aber gut, wie auch immer. Meine Sehnsucht, endlich wieder in meinem eignen Bett zu schlafen und die Wut auf meine Mitbewohner, veranlassten mich letzten Endes doch dazu, einfach stumm zu nicken. Und selbst wenn Ash einer der Psychopathen aus den schrecklichen Horrorfilmen und Serien war, dann... hatte ich wenigstens einen schönen Tod. Beziehungsweise einen schönen Mörder. "Aber ich will wirklich keine Schwierigkeiten machen", murmelte ich leise vor mich hin, seufzte dann schwer. Ich hatte aber auch ein schweres Leben - haha. Hofften wir einfach mal, das heile und in einem stück nach Hause kamen. Gruselig, gruselig.
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Ash Machte er nicht. Ich hatte sowieso nicht wirklich Lust zu arbeiten, weil ich heute schon mehrmals wieder als Laufbursche missbraucht worden war, obwohl das genauso gut die Praktikanten hätten übernehmen können. War ja nicht so, als hätte ich nicht auch noch andere Dinge zu tun oder so. Aber ich war halt nunmal auch immer zu gutmütig, um gegen sowas zu protestieren, leistete einfach brav Folge, weil ich eben doch noch nicht zu den höher Gestellten hier gehörte, sondern meine Ausbildung noch nicht so lange abgeschlossen hatte. Jedenfalls schüttelte ich auf seine Worte hin leicht den Kopf, verneinte. "Machst du nicht. Zwar finden die's vielleicht nicht so lustig, wenn ich jetzt gehe, aber das soll dann nicht mein Problem sein. Wäre nicht das erste Mal, dass irgendwer einfach früher Feierabend macht und diesmal bins halt ich." sagte ich, sah dann kurz über meine Schulter hinweg, weil ich gerufen wurde. "Ich bring das nur noch eben zu Ende, zieh' mich um und dann bring ich dich nach Hause." stellte ich den jungen Mann vor vollendete Tatsachen, warf ihm noch einen kurzen Blick zu und verschwand dann in einen der angrenzenden Gänge.
~ Le Zeitsprung, you know.
Hatte wohl noch etwa eine Viertelstunde gedauert, dann hatte ich mir den jungen Mann in der Eingangshalle aufgescheucht und mit ihm das Krankenhaus verlassen. Hatte ich heute eben mal einen Tag frei, konnte ich sowieso ganz gut brauchen bei dem ständig wechselnden Schichtdienst, da kam mein Schlafrhythmus oft nicht so ganz hinterher. So hatte ich ihn einfach auf den Beifahrersitz meines Audis (! xD) verdonnert und folgte der Wegbeschreibung des Navis, bis wir schließlich bei ihm Zuhause ankamen und ich ihm nur einen kurzen Blick zuwarf, bevor ich ausstieg. Würde ihn noch mit zur Tür begleiten, eben sicher stellen, dass er auch von irgendwem empfangen wurde und nicht direkt wieder allein Zuhause war. Eben einfach, das alles soweit in Ordnung war und dann würde ich die Fliege machen, mich nach Hause verziehen. So schob ich die Hände in die Hosentaschen meiner schwarzen Jeans - war heute etwas kälter draußen, ich hasste diese ständigen Wetterumschwünge im Sommer - und ging neben Cam Richtung Haustür, nachdem er seine Sachen aus dem Kofferraum geholt hatte. War ja mal gespannt, wer mich hier jetzt so erwartete.
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Cameron Das auch nicht ab und an mal irgendwas klappen konnte, es war wirklich zum Kotzen. Damit sprach ich jetzt noch einmal darauf an, dass mich einfach keiner abholen konnte. An und für sich störte es mich ja nicht, wenn man mal keine Zeit für mich hatte, aber ich war jetzt knapp zwei Wochen weg gewesen und es hatte niemand für nötig gehalten, mich irgendwie mal besuchen zu kommen undjetzt durfte ich auch noch zusehen, wie ich nach Hause kam oder was? Fand ich einfach richtig kacke, konnte man nicht anders sagen. Jedenfalls war ich Ash, trotz meiner wachsenden Unsicherheit echt dankbar, dass er sich dazu erbarmte, mich nach Hause zu kutschieren, obwohl das eigentlich nicht in seinen Zuständigkeitsbereich fiel. Es dauerte auch gar nicht lange, bis er mich aus der Empfangshalle abholte und wir gemeinsam zu seinem Auto gingen. Es war echt komisch, mal wieder die recht unbequemen Sitze eines Otto-Normalverbraucher-Autos zu spüren, aber das war gerade das Letzte, worüber ich mich jetzt beschweren wollte. Die Autofahrt zog sich garnicht mal so lang, wie ich es gedacht hatte und wir erreichten relativ schnell das Haus, in dem ich und die anderen Zuhause waren. Schon als wir die Auffahrt hoch gerollt waren, stach mir der roter Rimac und der Bugatti ins Auge, was meine Wut nur noch schürte. Das Skeet mich nicht abholen wollte, war verständlich, aber das Lamont seinen Arsch nicht hatte bewegen können, kotzte mich gerade so richtig an. Allerdings ließ ich mir dieses mal wenig bis gar nichts anmerken, 'sattelte' nur meinen Bundeswehrrucksack, nachdem ich ausgestiegen war und ging dann in Richtung Tür, welche ich anschließend auf schloss und aufschlug. Na der französische Mister würde aber gleich was zu hören bekommen..... und ich selber wohl auch.
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Ash Nein, ehrlich gesagt scherte ich mich nicht darum, woher das Geld für die teuren Wagen kam, die ich so beide noch nie live und in Farbe gesehn hatte. Allgemein fragte ich Cameron lieber nicht weiter aus, weil ihm persönlichere Dinge wohl immer recht schnell ziemlich nahe gingen. Hatte gestern zumindest so gewirkt, vielleicht war ihm aber auch nur unwohl, wenn es um seine sexuelle Orientierung ging. Konnte ich nicht mit Sicherheit darüber urteilen, but whatever. Viel wichtiger war nämlich sowieso erstmal die Situation, in die wir hier rein geworfen wurden. Schon als nur die Haustür von Cameron geöffnet worden war, konnte ich ein weinendes Kind hören. Mädchen, würde ich tippen. Noch dazu einen laut fluchenden, beinahe rum schreienden Kerl, der kurz darauf auch schon aus seinem Zimmer gestürmt kam. Als er Cameron und mich erblickte, blieb er stehen und sein ohnehin schon mieser Gesichtsausdruck noch mehr zu verfinstern. "Willst du mich eigentlich.." setzte er an und griff nach einer Vase auf der Kommode neben ihm. "...komplett verarschen?!" Mit diesen Worten flog das gläserne Gefäß in meine Richtung. Auf Kopfhöhe wohlgemerkt, aber ich konnte mich gerade noch so zur Seite wegducken, um sie nicht abzubekommen. "Lass dich gefälligst woanders vögeln du Drecksschwuchtel!" Ok, jetzt dann konnte ich vielleicht die Selbstmordgedanken nachvollziehen.
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Cameron Okay, vielleicht hätte ich doch noch ein, zwei Tage im Krankenhaus bleiben sollen, denn kaum kam man nach Hause, stand auch schon der nächste Angriff in den Startlöchern, das konnte doch nicht wahr sein. Das Skeet aber auch alles in den Hals kriegen musste, fand ich aber am kuriosesten. Schließlich musste ich doch nicht mit jedem Kerl, den ich mitbrachte, etwas haben, oder? Sah er wohl anders. Erschrocken wich auch ich so halb der Vase aus, die da binnen weniger Sekunden angerauscht kam und eher Ash als mich treffen sollte. Erschrocken, weil es ihn mit etwas weniger Glück echt hätte schlecht gehen können, drehte ich mich wieder zu Skeet, als ich mich vergewissert hatte, dass hier niemand zu Schaden gekommen war. "Hallo? Sag mal geht es noch, oder was?", fragte ich mit erstickter Stimme, weil mir das hier alles echt langsam auf den Magen schlug. Kaum kam man nach Hause, konnte man eigentlich schon wieder ins Hospiz. War einfach... nein. Könnte hier schon wieder heulen. In dem Moment, in dem mir das Wasser in die Augen lief, kam Lamont mit Sadie aus dem Nebenzimmer. Die Kleine weinte schrecklich, weil sie sich wohl irgendwie verletzt hatte, hach man... Jedenfalls fragte ihr 'Ersatzpapa', was denn hier wieder los wäre, blickte vor allem Skeet böse an.
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Ash Alter. Ohne Witz, ich stand für einen Augenblick einfach nur völlig geflasht da, wusste ehrlich nicht, was ich tun oder sagen sollte. Sowas war mir noch nie passiert und ich war einfach nur überwältigt - im negativen Sinne, versteht sich. Ich beobachtete noch ein "Was ist hier los?!" und ein "Kümmer dich um die schreiende Göre und misch dich nicht ein!", bevor ich leicht den Kopf schüttelte und mich damit aus meiner Schockstarre löste. Ich ließ mir von meinem Entsetzen nicht so viel anmerken, sah einfach nur zu Cameron runter, der den Tränen nahe zu sein schien. Verständlicherweise, konnte ich voll und ganz nachvollziehen, ehrlich. Wenigstens schien der Vasenwerfer seine Aufmerksamkeit nicht mehr aud uns zu richten, zumindest für den Moment eben. "Ich würd dich wirklich nur ungern hier lassen, Cam.." murmelte ich zu ihm rüber, legte ihm meine Hand beistehend, tröstend auf seine Schulter. Er tat mit in diesem Moment wirklich einfach nur leid und schon zum zweiten Mal heute suchte ich ein paar Sekunden lanh nach einer brauchbaren Lösung, denn ihn hier zu lassen, kam absolut nicht in Frage. "Ich kann dir nur anbieten, ein paar Tage bei mir zu wohnen.. och glaub' ehrlich nich, dass dir der Stress hier gut tut.." redete ich ruhig weiter, obwohl ich mich gerade liebend gerne über den Schwulenfeind aufgeregt und ihm die Meinung gegeigt hätte. Erst recht, ala er uns nochmal ein "Verpisst euch endlich!" an den Kopf knallte und drohend ein paar Schritte auf uns zu machte.
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Cameron Scheinbar hatte Lamont versucht, irgendwie und wirklich nur minimal heraus zu finden, was denn hier wieder vor sich zu gehen schien. Und das war wohl ziemlich offensichtlich. Skeet hatte nämlich ein mehr oder minder drohende Körperhaltung ei genommen und ich kam nur liebend gerne auf Ashs Angebot zurück, denn hier würde ich sicherlich keine Ruhe mehr finden, heute. Ich nickte also nur leicht in seine Richtung, ehe ich auch schon auf dem Absatz kehrt machte. Der junge Mann, der sich momentan mit Sadie beschäftigte, schüttelte nur leicht den Kopf und rief mir ein 'Meld dich' hinterher. Scheinbar war Lamont viel zu überfordert damit, ein kleines Kind und dann noch einen motzenden, aggressiven Mann zu händeln, was mich irgendwo aber gerade gar nicht juckte. Auch auf die Bitte, mich zu melden erwiderte ich nichts. Jetzt auf einmal interessierte ihn mein Wohl wieder oder was? Gerade hoffte ich ernsthaft, dass Ash einer dieser kranken Irren war und mich bei sich daheim unter Neonlicht sizierte. Und wenn nicht, hoffte ich auf einen so tiefen Schlaf, dass mir erst mal alles dreifach egal war. Na ja. Schien auf jeden Fall so, als würde ich ein paar Tage weiter weg bleiben und ich wollte ernsthaft nicht auch noch den Krankenpfleger nach seiner Karre fragen, wenn ich mal irgendwo hin musste. Bezweifelte ich zwar, aber ich war ja ein ziemlich spontaner Mensch. Aus diesem Grund nickte ich kurz in Richtung Hinterhof. "Ich gehe nur mein Auto schnell holen... wenn ich mal wo hin muss oder so. Du musst ja arbeiten", murmelte ich fast nebensächlich, steuerte gedankenverloren die Zufahrt an. Würde ich ihm gleich einfach hinterher eseln. Sollte nicht das Thema werden und dann hatte ich die kleine Cobra auch noch mal bewegt - haha.
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Ash Ich war mir nicht sicher, ob es mich wundern sollte, dass Cameron nicht lange zögerte, bis er einwilligte. Einerseits kannten wir uns noch nicht wirklich lange und auch noch nicht wirklich gut, auch wenn wir uns recht gut verstanden bisher. Andererseits würde ich an seiner Stelle hier einfach nur weg wollen und offenbar war das für den jungen Mann in diesem Augenblick auch wirklich vorrangig. zwar war ich nun wirklich nicht lange hier gewesen, aber schon der erste Eindruck war das Letzte. Ich würde Cam zwar später ohnehin noch irgendwann danach fragen - wenn mir eben der Zeitpunkt richtig erschien -, aber ich rätselte jetzt schon darüber, ob sich sein Schläger hier im Haushalt befand. Zumindest schien mir der Vasen werfende Kerl nicht wirklich... freundlich zu sein. Er war wohl auch von Homosexuellen allgemein nicht so angetan, hatte er ja sehr deutlich gemacht.
~ you know? you know.
Ich war ganz froh, da wieder weg zu sein und schließlich Zuhause anzukommen. Meine nächste Frage an Cam war dann wohl doch, wo er bitte so einen Wagen her hatte. Wusste ja, wie alt er war und da war es halt so gar nicht üblich, eine dermaßen fette Karre unterm Arsch zu haben. Während der Fahrt versuchte ich aber mal, meine Gedanken ein wenig zu sortieren und hatte mich dann auch wieder ziemlich beruhigt, als ich vor Cameron schließlich die Stufen zu meiner Wohnung nach oben ging. Ich schloss die Wohnungstür im zweiten Stock auf und hängte den Schlüssel dann im Flur ordnungsgemäß ans Brett, schob mir anschließend die Schuhe von den Füßen. Mit Schuhen quer durch die Wohnung laufen war nicht, dann musste ich nur unnötig viel putzen. "Kann dir aber leider nur mein Sofa anbieten, Gästezimmer gibts nich.." sagte ichs chließlich nach dem wieder etwas längeren Schwiegen zu meinem neuen 'Mitbewohner' und zuckte leicht die Schultern, bevor ich voraus ins Wohnzimmer ging. Aber heyyyy, im Gegensatz zu vielen anderen Leuten hatte ich wenigstens ein richtig bequemes Sofa, haha.
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Cameron Es dauerte auch, trotz eines stinknormalen Audis - haha -, gar nicht so lange, bis wir bei Ash Zuhause angekommen waren. Da dann aber erst mal eine Parklücke zu finden, war dann wieder so 'ne andere Sache, denn die Cobra passte gewiss nicht in einfache 08/15 Parkstreifen. Dauerte dann also erst mal einen Moment, bis ich ausstieg und das Auto ab schloss, wieder meinen Rucksack über die Schulter warf und schließlich Ash rauf zu seiner Wohnung folgte. Dort tat ich es ihm nach mit dem Schuhe ausziehen, schlich dann weiter hinter ihm her bis ins Wohnzimmer. Ganz ehrlich, das war mir in dem Moment so scheißegal, wo ich schlief, ich war einfach froh, dass ich nicht daheim schlafen musste. Und für den Übergang reichte das Sofa allemale. Hatte jetzt wohl sowieso zig Sachen bei ihm frei, so oft, wie er mir innerhalb von zwei Tagen den Arsch gerettet und hinterher getragen hatte. Fühlte ich mich ja schon ein wenig schlecht bei, da hatte ich auch irgendwie die ganze Autofahrt drüber nach gedacht, aber gut... "Danke... eh, für alles, meine ich... das du mir schon wieder hilfst", murmelte ich, den Blick wieder auf den Boden gerichtet. Ich denke, mich zu bedanken, war das mindeste, was ich tun konnte. Vorerst zumindest. Haha.
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Ash Dauerte auch gar nicht lange, bis Cameron sich bei mir für meine Hilfe bedankte. Logisch, war wohl auch irgendwo angebracht, weil es nicht selbstverständlich war, aber ich wusste einfach sehr gut, wie er sich fühlte. Hätte mir damals jemand so geholfen, dann wäre ich ganz sicher schneller wieder richtig auf die Beine gekommen. Ich wollte einfach ganz gerne vermeiden, dass er so abstieg, wie ich das getan hatte. Fänd' ich nicht gut, widerstrebte mir also, ihm da nicht ein wenig zu helfen... außerdem half ich eigentlich sowieso immer gern, solange es keine absurden Bitten waren. Seine Worte ließen mich jedenfalls auflächeln, einfach weil man gerne hörte, dass die Hilfe auch geschätzt und nicht für selbstverständlich empfunden wurde. "Mach ich gern, wirklich." erwiderte ich erstmal nur, schwieg kurz, klebte dann aber noch ein paar Worte dran. "Schätze mal, du hast Hunger, nachdem du das Frühstück ja auch wieder ausgelassen hast..?" gab ich so halb gefragt und halb als Feststellung von mir. Wenn er nebenbei am Essen und eine Beschäftigung nebenbei hatte - das Essen halt -, dann konnte ich ihm leichter so ganz beiläufig ein paar Fragen stellen. War mir lieber, als einfach so aus dem Nichts anzufangen, ihn mit meinen Fragen zu löchern... aber interessierte mich halt schon alles.
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Cameron Na auch wenn Ash das gerne tat, irgendwie fühlte ich mich trotzdem schlecht. Zwar konnte ich da jetzt auch nicht sonderlich viel gegen tun, weil ich hier in der Stadt eben niemanden hatte, bei dem es mir weniger penlicher war, einige Tage zu verweilen. Hatte mich ja nicht weiter auf die Suche nach Freunden oder so gemacht, na ja... hätte ich mal, ne? Aber gut, wie auch immer. Ich schüttelte die trüben Gedanken vorerst mal ab, konnte mich heut Abend dann noch genug herum wälzen und mich mit ihnen befassen. Jetzt nickte ich erst mal auf seine Frage, Feststellung, was auch immer, hin, grinste ein wenig schief. Ja, hatte ja eben auch gedacht, dass ich mir daheim was vernünftiges zu Essen machen konnte, aber gut, Pustekuchen... "Aber mir reicht wirklich auch ein Brot oder sowas!", hängte ich noch schnell hinten dran, wollte jetzt nicht auch noch, dass er irgendwie noch anfing, was richtiges zu kochen oder so. Das... ne, konnte ich zum ersten auch selbst und zum zweiten, brauchte ich vorerst einfach nur mal wieder was im Magen. Ich stellte meine Tasche erst einmal neben der Tür ab, um mich langsam aber sicher auf das Sofa zu zu bewegen, mich darauf fallen zu lassen. Erschreckend gemütlich war das Teil... für ein Sofa zumindest. Alles war auf jeden Fall angenehmer, als ein blödes Krankenhausbett mit ewig hoher Kopfstütze.
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