Jake Das... irgendwie war mir das - ganz ehrlich, ohne Mist - nicht wirklich aufgefallen. Aber irgendwo hatte Hannah Recht, es hatte durchaus was von einem Date. Sogar von einem richtig klischeehaften Hollywood-Date, so wie man es womöglich noch in einigen Jugendfilmen wieder fand. Naja, vielleicht mit dem Unterschied, dass da nach dem ersten Date eher nur ein Abschiedskuss folgte und nicht gleich Sex. Es hörte sich zwar nicht so an, als würde Hannah ihre Worte jetzt todernst meinen, aber ich nahm mir das doch wieder ein Stück weit zu Herzen. Einfach, weil das alles hier nicht falsch rüber kommen sollte, das wollte ich nicht. Ich war nicht bewusst darauf aus, sie ins Bett zu locken... ich meine klar, würde sie mich noch ein zweites Mal dermaßen exzessiv angraben, dann würde ich wohl auch diesmal nicht widerstehen. Schon allein deshalb, weil ich gut genug wusste, was die junge Frau zu bieten hatte. Aber wie gesagt, nein, von bewusster Verführung konnte hier nicht die Rede sein. Dass mir das jetzt ein kleines bisschen unangenehm war, war wohl nicht zu übersehen. Bewusst wendete ich den Blick auf den Sand vor meinen Füßen, schluckte kaum merklich. "Das... ja, könnte man wohl so interpretiern'. Ist aber denk ich mal bei besten Freunden eher weniger angebracht.. in normalen Fällen." Ich murmelte ein bisschen, hob den Blick aber langsam wieder, sah Hannah so halb aus dem Augenwinkel an. Normalerweise ging ich mit sowas nicht ganz so.. sagen wir mal empfindlich um, aber ich machte mir selber eben doch immer noch etwas Vorwürfe wegen unserem letzten Mal. Klar, ich meine ich hatte das alles ja nicht so beabsichtigt gehabt, war aber der jungen Frau gegenüber trotzdem einfach scheiße, vor allem weil sie sich an nichts mehr erinnern könnte. Wüsste sie noch, dass ihr das Ganze durchaus auch gefallen hatte, dann würde ich die Sache ja wiederum echt komplett anders sehen.
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Hannah Okay, scheinbar verstand Jake da wohl noch nicht so den Spaß, war es doch alles noch relativ frisch gewesen. Und nun taten mir die Worte, die ich gerade gesagt hatte leid. Ich hatte wirklich nicht vorgehabt, ihm wieder ein schlechtes Gewissen einzubläuen, wo wir doch gerade auf dem Pfad der Besserung gewesen waren. Zwar war ich über die Sache noch nicht ganz hinweg gekommen, aber es war, verdammt noch mal, nicht der Weltuntergang. Ich würde damit leben können und er sollte da nicht weiter drüber nachdenken. Natürlich entging mir nicht, dass Jacob seinen Blick gekonnt von mir abwendete, weshalb ich ihm freundschaftlich die Arme um den Bauch schlang. "Hey, so war das doch gar nicht gemeint", stellte ich die Sache gemurmelt klar, weil ich merkte, dass ihn das wohl doch noch ganz schön mitnahm. Was ja auch verständlich war... Immerhin hatte er als ehemaliger Sozialarbeiter wirklich nicht solche Pillen ganz vorne in seinem Schrank zu haben und zweitens hatte ich ihm nach der Sache ja auch eine Szene gemacht, die sich gewaschen hatte. Nur jetzt war die Sache für mich vom Tisch, man konnte sie nicht mehr ändern und es brachte absolut nichts, da jetzt noch lange drüber zu brüten. So 'tröstete' - wenn man das so sagen konnte - ich Jake einen Moment lang noch mal schweigend, ehe ich mich langsam von ihm löste und aufstand. Immerhin wollten wir noch woanders hin. Wo war mir zwar noch nicht klar, aber es würde sich schon was finden, die Stadt war schließlich groß genug. Ich wuschelte meinem Begleiter also kurz von oben herab durch die weichen Haare, ehe ich Richtung Promenade nickte. "Wollen wir jetzt noch was trinken, oder möchtest du weiter über Vergangenes brüten?", fragte ich lächelnd und hielt ihm meine Hand hin. Ich bezweifelte zwar, dass ich ihn alleine nach oben ziehen konnte, aber die Gestik sprach wohl Bände.
Jake Und zack, da hatte ich auch schon ihre schlanken Arme um meinen Körper liegen. Auch wieder so eine Sache, mit der ich eher weniger gerechnet hatte, aber gut.. sollte mir wohl nur zeigen, dass ich mir über die ganze Sache nicht mehr so einen Kopf machen sollte. Sicher, besser wäre es, wenn die ganze Sache nie so ausgeartet wäre, aber Hannah schien mir zumindest verziehen zu haben und das war ja auch schonmal was. Meine neue beste Freundin stellte dann auch gleich noch einmal klar, dass sie das ja gar nicht so ernst gemeint hatte, das mehr nur so ein Joke am Rande sein sollte.. fand ich nur leider noch nicht so sehr lustig das Ganze, naja. Egal jetzt, sie hatte auch mit ihren noch folgenden Worten recht - weniger drüber nachdenken, die Sache erstmal auf sich beruhen lassen und den Tag in einem entspannten Abend ausklingen lassen. Klang in meinen Ohren gut, würden wir dann jetzt einfach so machen. Ich sah nur einen kurzen Moment zu ihr nach oben, ehe ich mit einem eher schwächelnden Lächeln auf den Lippen nickte und dann ihre Hand ergriff. Natürlich ließ ich mich nicht ganz von ihr hochziehen, sondern stand mit etwas Schwung auf und klopfte mir anschließend kurz den Sand von den Klamotten. "Jap, gehn wir los... wohin auch immer." sagte ich noch etwas planlos, aber die Innenstadt mit ihren Einkaufs- und Kneipenstraßen war nicht besonders weit entfernt. Irgendwas würden wir schon finden, wo wir uns wohlfühlen würden, dachte ich zumindest einfach mal so. "Richtung Innenstadt, würd' ich sagen.. da lässt sich sich bestimmt irgendwas Brauchbares finden." meinte ich also noch mit einem leichten Schulterzucken und setzte mich in nicht grade gehetztem Tempo wieder in Bewegung.
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Hannah Dauerte dann auch gar nicht lange, bis Jake meine Hand ergriffen hatte und aufgestanden war. Ich löste mich dann allerdings auch wieder von ihm, weil ich der Meinung war, dass er noch nicht so weit war wie Nate, was das Händchenhalten anging - haha. Nicht, dass wir das täglich taten, wenn wir unterwegs waren, aber wenn man mal so einen Moment wie gerade eben hatte, dann war das da schon mal drin gewesen. So ab und an eben. Nun aber tat ich es meinem Begleiter gleich und klopfte mir erst mal den Sand von den Klamotten. Weil ich gelegen hatte, war es natürlich ein kleines bisschen mehr gewesen, was da runter kam, aber binnen weniger Sekunden war ich dann auch größtenteils wieder sandfrei. Der Vorschlag, die Innenstadt anzusteuern, gefiel mir recht gut, weil sich dort mit Sicherheit die ein oder andere Bar finden lassen würde, wo wir gemütlich was trinken gehen konnten. Zwar musste der werte Herr hier zu meiner linken die Getränke für über 18 Jährige bestellen, aber nach dem ganzen Chaos, was wir in den letzten Tagen durchmachen mussten, würde er sich mit Sicherheit nicht mehr ganz so anstellen, wie als er noch als Sozialaffe gearbeitet hatte. Würde also alles schon irgendwie klappen. So setzte ich mich wenige Sekunden später dann in Bewegung um erst mal den weichen Sandboden gegen die steinernde Promenade zu tauschen, dann zielstrebig die Richtung anzusteuern, in der man aus den Gassen bereits ein, zwei bunte Lichter angehen sah.
Jake Hm-hm. Ich war mir nicht so ganz sicher, ob ich jetzt lieber einen gut besuchten Club mit so richtig ordentlich bassbetonter Musik wollte, oder doch lieber nur eine kleine gemütliche Bar, wo ich mich mit Hannah besser unterhalten konnte. Es hatte beides seine Vor- und Nachteile, zweifelsohne. Im Club erwartete einen meist eine total stimmungsgeladene Atmosphäre, die einen einfach mit riss, egal ob man's wollte oder nicht. Der Musik dröhnte einem in den Ohren und man wurde einfach eins mit dem Rest der feierwütigen Masse auf der Tanzfläche - der Nachteil wäre da jetzt ja aber irgendwie, dass ich mich dafür nicht ganz korrekt angezogen hatte. Ich lief zwar nicht wie der letzte Penner rum, aber eben doch eher in Alltagsklamotten. Mein Stil war zwar zweifelsohne gut, aber neja, mal sehen. Eine Bar wäre sehr viel ruhiger und da würde es wahrscheinlich absolut niemanden interessieren, wie da rumlief - und jaa, mich kümmerte mein Image sogar in einer wildfremden Stadt. War halt so, hatte quasi antrainiert bekommen, mich immer nur ins beste Licht zu stellen, halbe Sachen wurden nicht gemacht. Trinken konnten wir jedenfalls sowohl in Clubs, als auch in Bars, so rein theoretisch gesehen. Ich ja sowieso, aber für Hannah würde ich wohl einspringen müssen, wenn sie nicht auf ein einfaches Glas Sekt oder gar alkoholfreie Cocktails zurückgreifen wollte. But whatever - ich war während dieser Gedanken schon zielstrebig mit Hannah auf dem Weg zu besagten Partyeinrichtungen, die Hände in den Hosentaschen verstaut. "Bar oder Club? Mir isses irgendwie relativ egal." sagte ich, zuckte leicht mit Schultern und sah zu Hannah rüber... beziehungsweise eher runter, sie war ja nicht grade die größte Frau. Aber gut, wäre auch ziemlich merkwürdig, wenn sie wiederum mit mir auf Augenhöhe wäre.
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Hannah Schweigend war ich neben Jake hergelaufen, einfach weil ich nicht wusste, was ich jetzt noch großartig sagen sollte. Das, worüber ich hatte reden wollen, habe ich bereits mit ihm besprochen und so aus dem Stehgreif fiel mir auch kein Thema ein, was sich wirklich gelohnt hätte, angeschnitten zu werden. Also hielt ich einfach den Mund, irgendwann würde einem schon wieder automatisch was einfallen. Wie meinem treuen Begleiter wenige Sekunden nach meinen Gedankengängen. Über die Tatsache musste ich schwach Grinsen, jedoch wandte ich mich augenblicklich Jacob zu. Mir war das eigentlich auch relativ Latte, wobei... ne, eigentlich nicht. Ich hatte nämlich gerade so ziemlich gar keinen Bock auf dieses enge Gedränge in den Clubs, diese verschwitzte Luft und die laute Musik, also käme für mich dann nur die andere Alternative infrage. "Lass uns eine hübsche kleine Bar suchen, ich bin gerade ehrlich gesagt nicht so für lauten Bass und so...", stellte ich neutral fest, zuckte kurz mit den Schultern, ehe wir dann wohl offiziell den Strand verließen und in die Innenstadt einzogen. War gleich eine ganz andere Atmosphäre, inmitten einer so großen Stadt zu sein, wenn man gerade vom mehr oder minder entspannten Strand kam. Aber gut, das würde ich auch noch überleben, bis wir uns ein nettes Plätzchen gesucht hatten, um dann den Abend vollständig ausklingen zu lassen. Wir sollten eventuell nur wirklich zusehen, uns nicht ganz abzuschießen, um noch heile nach Hause zu kommen, aber ich war ohnehin nicht wirklich der Meinung, dass wir uns hier und heute noch so richtig die Kante gaben...
Skeet Ehrlich, ich sprang gefühlt alle 5 Minuten im Dreieck hier. Es war echt schon schlimm genug, dass ich mich dazu hatte überreden lassen, mit den anderen Leuten - die ich ja größtenteils weder kannte, noch teilweise besonders gut leiden konnte... Cameron, hust - zusammen zu ziehen, aber dass sie dann während des Umzugs alle so nervig sein mussten, war wirklich zum Kotzen. Es wurde einfach Zeit, dass mal beschlossen wurde, wer von den Leuten hier mehr und wer weniger zu melden hatte, ganz klar. So ganz ohne Hierarchie funktionierte das auf Dauer einfach absolut nicht, es machte quasi jeder was er wollte und es war ein einziges Chaos. Derjenige wollte im Wohnzimmer das Sofa dort stehen haben, wieder aber ein anderer an der gegenüberliegenden Wand. Desmond war der Meinung, dass die Teller in die Hängeschränke sollten, Cameron wiederum wollte sie doch lieber unten in den Küchenschränken stehen haben, wegen was auch immer. Es war verdammt nochmal scheißegal, wo die Teller standen und wo das Sofa stand - die Leute hier waren mir zu anstrengend, allesamt. Ich war zwar noch damit beschäftigt gewesen, ein paar Kartons aus dem Umzugskarton ins Haus zu holen, aber ich bekam mehr von dem ganzen Gezicke mit, als mir lieb war. Die Weiber waren sich natürlich am Zimmer-streiten, obwohl eigentlich alle ziemlich die gleiche Größe hatten, sich lediglich teilweise etwas in der Form unterschieden. Was zum Teufel war daran so wichtig?! Als Cameron mich dann - wohl eigentlich wirklich nur versehentlich, weil er hochmotiviert beschwingt durch den Flur hüpfen war - auch noch anrempelte, weil er scheinbar einfach zu dumm oder zu blind war, zu gucken wo er hin lief, platzte mir einfach der Kragen und ich schmiss den Karton absichtlich unsanft auf den Boden. "Kannst du nicht aufpassen verdammte scheiße?!" knurrte ich in seine Richtung, als ich mich zu ihm umgedreht hatte. War zwar wirklich nicht bewusst gewesen, aber war sogar einer von Cams Umzugskartons, den ich da grade so schön auf den Boden geknallt hatte. Naja, hoffentlich war was zerbrechliches drin, hatte der mit seiner Regenbogeneinhorn-Laune einfach nicht anders verdient, ging mir mordsmäßig auf die Eier. Schlimm genug, dass ich einen Schwulen im Haus hatte und dann auch noch SO einen... erschießen, ehrlich. Ich sollte mir was zu rauchen holen.
Cameron Ich war ja, wie bereits gesagt, gar nicht mal so abgetan von dem Umzug. Eine neue Stadt, neue Leute und Läden wären bestimmt mal eine nette Abwechslung, auch wenn ich mit dem Gedankengang vermutlich der Einzige war. Aber gut, schlimm war das nun nicht unbedingt. Nachdem ich geholfen hatte, in der Küche ein wenig aufzuräumen, damit das alles hier mal ein kleines bisschen zivilisierter aussah, wollte ich gerade nach draußen, einen neuen Karton mit Besteckt rein holen, als ich aus Versehen Skeet anrempelte, der ebenfalls einen Karton rein zutragen schien. Ich murmelte bereits eine leise Entschuldigung, als plötzlich das Pappgestell auf den Boden geworfen wurde und der Inhalt sich über den Boden verteilte. Erst beachtete ich das gar nicht so, mittlerweile wusste ich ja, dass Skeet ab und an mal seine fünf Minuten hatte. Demnach grinste ich auch vorerst noch vor mich hin, ignorierte seine rhetorische Frage gekonnt, bis mir auffiel, was sich da gerade aus dem Karton verabschiedet hatte. Verrieten mir aber auch nur die Scherben, die durch das hereinfallende Licht zu schimmern begannen hatten, zerbrechen hatte ich sie nicht gehört. Na ja, war ja auch Jacke wie Hose, Fakt war, dass der junge Mann hier nicht etwa seinen eigenen Karton hereingetragen hatte, sondern einen von meinen... mit sehr privaten Sachen. Ich wandte mich nun etwas länger dem Haufen an Bildern und kaputten Bilderrahmen zu, bückte mich kurz, um eines der Fotos aufzuheben, kurz zu betrachten. Ein paar Erinnerungen aus alten Zeiten, Bilder die in meinem damaligen Zimmer gehangen oder gestanden hatten. Und nun waren sie kaputt. Also eigentlich nicht, aber die Rahmen und das reichte schon, um mir das verspielte Grinsen aus dem Gesicht zu wischen. Wirklich mehr als angepisst, sah ich zu den etwas größeren Kerl vor mir auf, musste mich gerade echt beherrschen... beziehungsweise, na ja, versuchte ich es. Wirklich, ich wollte mich ja echt zurück halten, aber ich konnte gar nicht so schnell gucken, wie ich einen Schritt vorgetreten war und Skeet den etwas schwereren Holzbilderrahmen über den Schädel gezogen hatte. Mir war klar, dass ich damit künftig mein Todesurteil unterschrieben hatte, aber niemand und damit meinte ich wirklich niemand hatte das Recht, so schäbig mit meinen Sachen umzugeben. Nicht mal Dazzy. Zwar hätte der nur eine ordentliche Rede zu hören bekommen, die er hingenommen und abgehakt hätte, aber bei dem Burschen hier half wohl nichts anderes als Gewalt. Und sei es nur mit so einem abgefuckten Rahmen, Herrgott. "Wag es nicht, so mit meinen Sachen umzugeben, du Gott verdammtes Stück Scheiße!", platze es wütend aus mir heraus. Liebend gerne hätte ich die Bilder jetzt zusammen gesammelt, aber ich hatte keine Lust, mich beim hinhocken gleich schon mit seinem Fuß anzufreunden. Also... ne, jetz hieß es zwar trotzdem erst mal gerade Stehen wie ein Schwuchtel, für die Tat, aber ein Krankenhausbesuch wäre vielleicht auch mal ganz nett, um in Ruhe einen Mordplan zurecht zu legen - ohne Witz.
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Skeet Er hatte definitiv nicht mehr alle Tassen im Schrank. Ich hatte wirklich nicht damit gerechnet, dass Cam sowas bringen würde. Einfach weil er aussah wie ein Lappen, lediglich manchmal eine große Klappe hatte. Aber vom Äußeren her machte er einfach absolut nichts her, sah in meinen Augen aus wie ein unreifer Teenager. Ach, nicht nur körperlich, geistig auch.. und ein schwuler noch dazu, ekelhaft. Dass er scheinbar nicht so schlecht Auto fuhr, wie ich gehofft hatte, machte ihn auch kein Stück männlicher. Allgemein könnte er wohl nichts machen, um mein Bild von ihm zu ändern. Hatte er einfach die Arschkarte, punkt. Gut, es tat schon weh, als er mir den Rahmen über den Schädel zog, musste ich eingestehen. Aber ich war Schlimmeres gewohnt, ließ mich von seiner Tat oder dem Schmerz nicht einschüchtern, auch wenn der Kopf einen Moment lang dröhnte. Nach ein paar Sekunden versuchte ich das einfach zu ignorieren, auch wenn mir 'ne Sekunde schwarz vor Augen geworden war, sich einen Moment lang alles drehte. Schlichtweg weil ichs nicht gewohnt war, von jemandem eins drauf zu kriegen. Traute sich ja fast niemand mehr. Nachdem sich das aber wie gesagt gelegt hatte und ich die Schmerzen einfach etwas ignorierte, packte ich Cameron mit beiden Händen am Kragen und krachte ihn an die nächstbeste Wand, sah ihn drohend an. "Du kannst von Glück reden, dass dein Daddy hier rumschwirrt.. warts nur ab bis wir mal allein sind. Kannst dich dann zu den anderen legen, die ich unter die Erde gebracht hab." knurrte ich ihm bedrohlich leise entgegen, mit meinem Gesicht nahe an seinem. Also nicht so nah, dass es ZU nah an einem Schwuchtel war, aber eben schon... nahe eben.
Cameron Wie gesagt, ich hatte ja wirklich fest damit gerechnet, gleich eins aufs Dach zu kriegen, die letzten Male hatte er sich ja auch nicht zurück gehalten, nur weil Dazzy da war, aber gut... ich wollte das jetzt nicht weiter hinterfragen, mich einfach damit zufrieden geben, dass es vorerst nicht mehr zu spüren bekam, als die harte, unnachgiebige Wand in meinem Rücken. Tat durch den Stoß in gewisser Hinsicht auch ein bisschen weh, aber das war selbst für so ein zartes Gestell wie mich rein gar nichts an Schmerzen. "Es haben mir schon ganz anderen Leute gedroht, Skeet" ich betonte seinen Namen extra lasziv, "da bist du noch einer der harmlosen Fälle und jetzt lass mich los, sonst vergesse ich mich hier noch." Zur Untermalung des Ganzen leckte ich mir grinsend die Lippen. Nicht gut gelaunt grinsend, sondern eher so nach dem Motto 'Uh uh, ich weiß, dass du das ekelhaft findest, also husch husch'... Ja, so in etwa. War ja nun nicht unbekannt, dass der Kerl hier eindeutig was gegen Schwule hatte - wobei er sich bei Lesben dann wohl einen von der Palme wedeln würde - und da konnte man das ja gut und gerne mal zu seinem Vorteil nutzen. Weil meine Bewegungsfreiheit ziemlich eingeschränkt war, blieb mir vorerst nichts anderes übrig, als steif stehen zu bleiben, auch wenn Arme und Beine frei waren... nützte mir nur auch nichts, wenn ich den Schrank damit nicht beiseite schieben konnte... und das konnte ich nun mal eben nicht. Ihn verbal anzugreifen und anzuekeln - konnte ja mal von Vorteil sein - war die einzige Waffe, mit der ich Momentan kämpfen konnte. Der Bilderrahmen hatte bereits wieder den weg auf den Boden gefunden.
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Skeet Er konnte mir erzählen und mich provozieren so viel er wollte - es war mir egal, wer ihm schon alles gedroht oder ihm eine reingehaun hatte, ich meinte jedes einzelne Wort ernst. Wie gesagt wäre er nicht der Erste, der wegen mir unter der Erde landen würde... und einer mehr oder weniger war meiner Meinung nach dann auch egal, vor allem wenn es so ein ekelhafter Schwuchtel war. Der gehörte da mindestens genauso sehr runter wie alle anderen auch. Und zwar ohne Sarg, ohne Beerdigung, ohne Abschiedslied oder einem letzten Wunsch. Er würde schon sehen, was er davon hatte, wenn er mal nicht seinen Wachhund im Nacken hatte. Denn wenn ich ehrlich war, hatte ich vor Desmond doch relativ viel Respekt. So viel, wie man als Skeet eben haben konnte und so viel war das wiederum nicht, aber er war eine der wenigen Personen hier im Haus, die doch eine gewisse Authorität ausstrahlten.. eigentlich gab es in dieser Hinsicht - meiner Meinung nach, aber die war ja von anderen bekanntlich sehr oft umstritten - sowieso nur ihn und mich. Ich war ihm gegenüber aber auch verhältnismäßig klein, mit meinen 1,80.. er kratzte da an den zwei Metern, hatte geschätzt 15 bis 20 Centimeter mehr und naja. Aber ich erwiderte erstmal nichts, schmiss ihn stattdessen auf den Boden. Bewusst auf die Scherben in der Stillen Hoffnung, ein paar von den größeren würden nicht nur an den freiliegenden Armen, sondern auch an von Klamotten bedeckten Körperstellen ihre Spuren hinterlassen. "Bitte, denk was du willst. Von mir aus auch, dass ich hier leere Versprechungen mache. Aber du wirst schon merken, dass ich dafür nicht der Typ bin... Spätestens dann, wenn du merkst, dass dein Herz aufhört zu schlagen." zischte ich noch zu ihm runter, verpasste ihm zwischendurch noch einen nicht gerade sanften Tritt und ging erst dann weiter, um mich mit einem lauten Türknall in meinem Zimmer zu verschanzen. Ich spürte richtig, wie das Adrenalin, die Wut, die Aggression durch meine Venen pumpte. Früher oder später würde ich ihn kriegen, da konnte er sich sicher sein. Jetzt aber wars erstmal Zeit, mir einen zu drehen, beim Rauchen die Stereoanlage aufbauen und anschließend aufdrehen und dann, meine Lieben, konnten wir von mir aus nochmal drüber reden, ob Cameron nun das Zeitliche segnen würde oder eben nicht. Aber nachdem ich nicht davon ausging, dass er sich ausgiebig entschuldigen würde, konnten wir das eigentlich auch bleiben lassen.
Cameron Gut, dauerte dann gar nicht mehr so lange, bis ich dann endlich losgelassen wurde. Zwar nicht so, wie ich es mir vorgestellt hatte, aber ich war wohl gerade nicht in der Position, Ansprüche zu äußern - käme wohl auch ziemlich komisch, haha. Na ja, wie auch immer. Ich konnte mich so mehr oder minder mit den Händen anfangen, schnitt mir dabei aber ein, zwei Mal mit den Scherben ins Fleisch, woraufhin ich kurz das Gesicht verzog. Immer noch alles im grünen Bereich, die Einschnitte waren nicht sonderlich tief, würde ein Pflaster für reichen. Oder ein Verband. Letzteres wohl eher. Ein ersticktes Keuchen verriet, dass der Tritt, den ich zum Ende hin bekam, von meinem Körper zur Kenntnis genommen wurde, aber dann war auch gut. Skeet verzog sich lautstark und unüberhörbar in sein Zimmer und ich rappelte mich dann langsam mal wieder auf. Schnaufend, weil mir das Ganze hier schon wieder gehörig auf den Sack gingen. Kerle wie er, gehörten definitiv mal so richtig den Arsch versohlt, aber so, dass er drei Wochen danach noch was hatte, ohne Spaß. Genug mit dem Rumgemosere... Nachdem ich mich wieder gesammelt hatte, wollte ich erst mal in die Küche, Handfeger und Kehrblech holen, um die Scherben da weg zu machen... Dann die Hand versorgen und dann die Bilder zusammen räumen. Mit der entsprechenden Miene zu meiner jetzogen Laune betrat ich wenig später also die Küche, hatte in der ganzen Aufregung schon wieder vergessen, wo jetzt was war und brachte nur noch ein, von mir sehr unübliches: "Handfeger? Kehrblech?", hervor, welches an meinen besten Freund gerichtet war.
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Desmond Es war nicht so, als hätte ich von dem ganzen Trara, das im Flur gerade stattgefunden hatte, nichts mitbekommen. Ich war es nur einfach leid, mich immer wieder einmischen zu müssen, damit halbwegs Frieden herrschte. Die beiden waren wohl alt genug um das untereinander irgendwie auszudiskutieren... und sei es eben mit Fäusten, Bilderrahmen oder sonst was, war mir relativ egal. War deren Sache und solange keiner umgelegt wurde, würde ich mich da jetzt auch weitgehend raushalten. Hatte ich keine Lust mehr zu, widmete mich also einfach nur weiter dem Geschirr, das eingeräumt werden wollte, ebenso das Besteck. Erst, als Cameron in die Küche geschlurft kam und seine Worte an mich richtete, wendete ich mich vom restlichen, noch nicht eingeräumten Küchenkram ab und drehte mich zu ihm um, musterte ihn kurz. Er wollte - seinen Kurzfragen nach zu urteilen - wohl etwas Chaos beseitigen. War mir nur recht. Ich deutete nach rechts in die Ecke, in der eine bisher nur halb ausgeräumte Kiste stand. "Ist da noch mit drin, glaub ich." gab ich ihm also zur Antwort, ohne weiter auf die Geschehnisse einzugehen. Wieso sollte ich auch, er war alt genug. Ich lehnte mich einen Moment lang gegen die Küchentheke und musterte den jungen Mann. Nunja, er wirkte schon ein kleines bisschen mitgenommen, aber trotzdem lange nicht so, als hätte er einen Arztbesuch dringend nötig. Also hielt ich auch dem Blut bezüglich die Klappe.
Cameron Ich nickte kurz steif auf die Antwort meines besten Freundes, suchte wenig später im Karton nach den Materialien. Dauerte dann auch gar nicht lange, bis ich sie gefunden hatte, waren tatsächlich noch nicht weiter eingeräumt wurden und so konnte ich alsbald die Scherben aus dem Flur entfernen. Anschließend sammelte ich die Bilder aus den Rahmen, um sie wieder in den Pappkarton räumen, die kaputten Holzscheite kamen ebenfalls in den Müll. Als ich fertig mit aufräumen war, verzog ich mich für gute fünf Minuten in mein Zimmer, Sachen holen und dann duschen. Heute hatte ich nämlich definitiv keine Lust mehr im neuen Zuhause zu verweilen. Ich würde raus gehen, morgen früh erst wieder kommen und die Nacht einfach genießen mit ein oder zwei Leckerbissen. Je nach dem, wie ich Bock hatte. Jedenfalls nahm ich mir dann erst mal meine zwanzig Minuten im Bad, bevor ich wieder nach draußen trottelte um meine Schuhe anzuziehen. Mit den Worten "Ich komme heute nicht mehr nach Hause", die ich in die Küche rief, zog ich dann auch ab, machte mich mit meinem Auto auf den Weg in die Innenstadt. Irgendwo da in 'ne Bar setzen oder einen Club rocken, einfach mal gucken, was es hier so gab.
Lamont Während die anderen Zuhause damit beschäftigt waren, die Wohnung auf Fordermann zu bringen, nahm ich mir einfach mal das Recht raus, mir Megan zu schnappen um uns ein wenig abzulenken. Die Kleine hatte mich die letzten Tage echt ein wenig gestresst. Gott, war ich froh, dass sie gerade schließlich in Vatis Zimmer schlummerte. Ich liebte dieses Mädchen wie meine kleine Schwester, aber in der ohnehin schon stressigen Zeit war es echt schwer, sich auf die Kleine zu konzentrieren... deswegen wollte ich heute einfach Mal raus. Und weil ich nicht alleine gehen wollte, hatte ich eben die hübsche junge Frau zu meiner Rechten mitgenommen. Gut, ich konnte nicht sagen, dass ich heute nicht noch auf irgendwas aus war, aber ich war mir sicher mit genug Alkohol wäre das auch für sie kein Problem und weil es an Geld bei mir momentan ja nicht mangelte, konnte ich ihr da auch ruhig ein bisschen was ausgeben. Wir standen jetzt jedenfalls vor dem Club, den wir ausgesucht hatten und ich bezahlte sowohl Megans wie auch meinen Eintritt. Schon von draußen war die laute, bassgetränkte Musik zu hören und ich hatte im Blut, dass es heute noch ein guter Abend werden würde... aber das war bei Alkohol meistens ja sowieso immer der Fall.
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Megan Hach ja. War alles recht spontan gewesen mit dem Clubbesuch, aber dagegen hatte ich auch nicht wirklich was einzuwenden gehabt. In der neuen Wohnung waren sich sowieso alle nur am Zanken und drauf verzichtete ich dann doch ganz gern, muss ich sagen. Da ging ich lieber mit einem Schnittchen wie Lamont in einen Club, ohne Zweifel. Zumal ich ja sowieso jemand war, der quasi Tag und Nacht Musik hörte.. je lauter, desto besser, das versteht sich denke ich aber schon von selbst. Ich mochte es, wenn man den Bass spüren konnte, war ein für mich persönlich sehr schönes Gefühl... es beruhigte mich auf irgendeine Art un Weise, machte aber gleichzeitig gute Laune. Gut okay, auf die sich aneinander drängenden, schwitzenden Menschen wiederum war ich jetzt nicht so scharf, aber das würde ich sicherlich ausblenden können. Konnte ich sonst ja auch immer. Solange ich genug Ablenkung hatte, war alles im absolut grünen Bereich und ich war mir sogar ziemlich sicher, dass Lamont ein guter Partner zum Feiern war. Ich ließ ihn natürlich für mich bezahlen, protestierte nicht dagegen. Was das anging war ich dann doch meistens ziemlich schamlos. Wir gingen also rein und ich ließ erst einmal meinen Blick umher wandern, um mir einen kurzen Überblick zu verschaffen. Die Bar war aber schnell ausfindig gemacht und da sollte mich auch mein erster Weg hinführen, haha. So sah ich kurz zu meinem männlichen Begleiter und gab ihm mit einem kurzen Nicken Richtung Bar zu verstehen, wo ich hin wollte, ehe ich mich auch schon wieder in Bewegung setzte, um mir einen Cocktail zu holen... Touchdowwwwn!
Lamont ... tada und Megan schien gar nicht lange fackeln zu wollen, begab sich gleich in Richtung Bar, wo ich mich doch nur anschließen konnte. Zwar hatte ich nicht vor, von jetzt auf gleich mit ihr in der Kiste zu landen, ich wollte schon noch was vom Abend haben, aber mit Alkohol machte das Ganze doch alles gleich ein kleines bisschen mehr Spaß. So stand ich wenig später hinter Megan an der Bar, scheute nicht davor, bereits jetzt schon Anspielungen zu machen. Vorfreude war immerhin die beste Freude und später würde es viel mehr Spaß machen, wenn wir erst mal in der richtigen Stimmung waren. Ich legte meine Hände also an die Hüfte der jungen Dame, grinste ihr über die Schulter hinweg ins Ohr. "Was darf ich der schönen Frau denn Gutes antun?", fragte ich gut gelaunt. Ich wagte zu glauben, dass mir der Abend heute nicht mehr verdorben werden konnte... Der Tag war zwar echt stressig und auch Dazzys Tochter (Nameee? xD) hatte mir heute wieder einiges abverlangt neben dem Einräumen menes Zimmers, aber seitdem ich den Club betreten hatte, war der ganze Stress wie weggeblasen und ich konnte den Abend schlichtweg einfach nur noch genießen. Gerade, wenn ich eine so schöne Begleitung an meiner Seite hatte. Zwar wäre sie nicht die einzige gewesen, auf die ich angesprungen wäre, ein paar nette Kerle hätten es auch getan, aber heute hatte ich keine Lust auf Sixpacks und dicke Oberarme... lieber befasste ich mich heute mit Brüsten und einem schlanken Körper... Morgen vielleicht wieder etwas anderes und dann übermorgen das Gleiche... immer das Selbe. Hach ja.
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Megan Huch, da war aber jemand ziemlich fix auf Körperkontakt aus. Kam etwas unerwartet, wobei ich mir das jetzt nicht weiter anmerken ließ. War ja nicht so, als hätte ich irgendwie was dagegen gehabt hätte, dass er mir nahe war. Seine Nähe tat gut. Nicht nur, weil er gut aussah, sondern weil er mir auch sonst recht sympathisch war, muss ich sagen. Außerdem nannte er mich schöne Frau! "Hätte wohl am liebsten 'nen Cocktail... Touchdown, bitte." die letzten beiden Worte erfolgten schon in Richtung Barkeeper, der uns seine Aufmerksamkeit zugewandt hatte und sich auf meine Bitte hin auch direkt ans Mixen machte. Es war nicht so, dass ich mir heute vollkommen die Kante geben wollte, damit ich auch ja nicht mehr geradeaus laufen konnte. Aber so ein leichter Schwips wäre schon eine feine Sache und so wenig vertrug ich nur auch wieder nicht. Dauerte dann doch schon zwei, drei Cocktails, bis ich richtig was vom Alkohol merkte. Bis dahin würde er einfach nur meine Laune noch ein wenig mehr steigern und das konnte denke ich auch nicht verkehrt sein, obwohl sie ja ohnehin schon recht gut war. Aber wie auch immer, ich nahm kurz darauf schon mein Glas entgegen und warf einen flüchtigen, aber erwartungsvollen Blick über meine Schulter zu Lamont.
Lamont Grinsend, weil Megan scheinbar nicht damit gerechnet hatte, dass ich ihr jetzt schon so nah kam, nickte ich dem Barkeeper zu und bestellte mir dann erst mal ein einfaches Bier, bevor ich mir genau überlegt hatte, was ich trinken wollte. Ich hatte genug Geld dabei und auf die zwei Euro für ein blödes Bier konnte ich nun auch scheißen. Dauerte dann auch gar nicht mehr lange, bis sowohl Cocktail wie auch Grundnahrungsmittel vor uns auf dem Tresen standen. Weil es sich in meiner aktuellen Position ein wenig ungünstig trank, löste ich mich schweren Herzens von meiner weiblichen Begleitung um mich neben sie gegen die Bar zu lehnen. Ich prostete ihr kurz mit dem Glas zu, um kurz darauf das goldene Gesöff auch schon bis zur Hälfte zu leeren. War beim Bier nun echt keine Kunst, den Scheiß konnte ich auch in Flaschen on must trinken, aber es würde für heute mein einziges sein. Mein Blick glitt schon über die Auswahl und ich würde mir wohl gleich einen leckeren Mai Tai mixen lassen, konnte ich ja total drauf, wenn ich ehrlich war. "Bin ja dafür, dass wir nach ein, zwei Drinks ein bisschen Tanzen gehen." Mit einem vielsagenden Kopfnicken in Richtung Tanzfläche machte ich unmissverständlich klar, dass ich mich auf jeden Fall gleich ein bisschen auspowern würde. Allerdings hoffte ich doch wirklich, dass sich auch Megan dazu überreden ließ, mitzutanzen, denn mein Fokus galt heute ausschließlich ihr und alleine tanzen war dann doch auch ein bisschen doof. Jedenfalls brauchte ich nur noch einen weiteren Zug, bis das Bier leer war und so bestellte ich mir meinen gewünschten Cocktail.
I don't care you can say what you want to. I am who I am and I'll never be like you. #ThreeDaysGrace
Megan Gut, für den werten Herr durfte es also ein Bier sein.. das er wohl auch ziemlich schnell leeren konnte und wollte, wie ich kurz darauf feststellen durfte, nachdem er sich von mir gelöst hatte. Ich persönlich war ja so gar nicht für Bier zu haben, schmeckte mir einfach nicht und von der Kohlensäure musste ich immer aufstoßen, war mit Sekt und Weinschorle genau das Gleiche. Sekt wurde also auch nur von mir getrunken, wenn es irgendeinen Anlass zu Feiern gab und kein Schnaps oder keine Mischgetränke dafür vorhanden waren. War so meine Herangehensweise an Alkohol - den Schnaps zuerst! mein Begleiter eröffnete mir dann auch schon seine Pläne und die besagten wohl, dass wir ein bisschen das Tanzbein schwingen würden. Hatte ich nun wirklich nichts dagegen, zumal ich keine schlechte Tänzerin war. Ich konnte mich durchaus gut bewegen und auch in Szene setzen, wenn ich das wollte. Und da ich ja heute gute Laune hatte, war dafür definitiv genug Motivation vorhanden. So nickte ich leicht, als Lamont gerade sein leeres Bierglas wieder verschwinden ließ. "Klingt gut, ja." sagte ich und folgte mit meinem Blick dem Cocktailglas, das er wenig später gereicht bekam. Da schien mir jemand ziemlich trink-motiviert zu sein, aber ich hatte wie gesagt nichts dagegen einzuwenden... zumal er wahrscheinlich sehr viel mehr vertrug, als ich. Wahrscheinlich doppelt so viel. Könnte hinkommen.
Lamont Gut, dann war das ja auch schon mal geklärt. Würde ich nicht alleine auf die Tanzfläche gehen. Nicht, dass ich das sowieso nicht tun würde, aber es war wie gesagt einfach schöner, wenn meine Begleitung mitkam und das war ja nun mal der Fall, also abgehakt der Gedanke. War dann auch bald soweit, dass der Cocktail vor meiner Nase stand und ich diesen genüsslich schlürfen konnte. Ich gab uns beiden noch gut zehn Minuten an der Bar, bis wir beide ausgetrunken hatten, dann griff ich auch schon ungefragt nach Megans Hand. "Na dann, die Dame, wenn ich bitten darf?" Nun, ich verzichtete auf den Knicks, die die Kerle in irgendwelchen schnulzigen Filmen immer taten, aber es würde auch so schon das bewirken, was ich wollte. Natürlich das sie mir auf die Tanzfläche folgte. Ich schob mich also mit meinem Anhang durch die breite Menschenmasse auf einen so halbwegs freien Fleck, wo mich sich wenigstens noch relativ gut bewegen konnte, nur um meine Begleitung dann breit anzugrinsen. Ich war mir bei ihr ziemlich sicher, dass sie auch genau auf das aus war, was ich heute Abend vor hatte. Schließlich hatte sie sich nicht weiter gewehrt, als ich ihr vorhin die Hände an die Hüften gelegt hatte und abgelehnt, dass ich ihr den Eintritt, wie auch die Drinks spendieren würde, hatte sie auch nicht, außerdem... keine Ahnung, spürte ich einfach schon, dass das heute Abend laufen würde, aber wie gesagt. Nun wollte ich wenigstens ne Stunde den Abend noch so genießen, noch zwei, drei Drinks kippen und dann könnten wir uns auf den Heimweg machen und unseren neuen Mitbewohner wecken oder sie in ihrer Ruhe stören. War mir gleich... musste man nun mal ertragen, wenn man nun so eng zusammen wohnte.
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