Nate Die Fahrt verlief meinetwegen schweigend. Selbst, wenn Hannah mich angesprochen hätte, hätte ich womöglich nichts darauf geantwortet. Einfach weil ich keine Lust mehr hatte, jetzt darüber zu reden. Hatte ja wohl sowieso keinen Sinn in meiner momentanen Verfassung, man konnte wirklich sagen, dass ich blind vor Wut war, nicht mit mir reden und auch nicht diskutieren - ich fand zu diesem Zeitpunkt einfach so ziemlich alles scheiße, punkt. Da gab es nichts dran zu rütteln und bis morgen würde sich daran mit Sicherheit auch nichts mehr ändern. So war ich dann doch wirklich ziemlich froh, als wir schließlich nach einigen Minuten Zuhause ankamen - sobald Hannah angehalten hatte, war ich förmlich aus dem Auto gesprungen und steuerte zielstrebig die Wohnung an. Jetzt wäre ein bisschen Boxtraining ganz gut zum abreagieren, aber um die Tageszeit würde ich wohl kaum einen Trainingspartner auftreiben, außer vielleicht im Ghetto... und das musste dann doch nicht sein. Ich wartete ungeduldig darauf, dass Hannah nach oben voraus ging, der Wohnungsschlüssel war schließlich auch mit an dem Schlüsselbund, an dem der Autoschlüssel war. Ich tappte also wenig später nach Hannah nach oben in die Wohnung, wo ich mir einfach nur die Schuhe von den Füßen schob, noch während ich in mein Zimmer ging den Pulli über den Kopf zog. Ab ins Bett und fertig. Also machte ich wirklich nichts anderes mehr, als mir bis auf die Boxershorts die restlichen Klamotten auszuziehen und mich ins Bett zu schmeißen. Ich war fertig für heute, ehrlich.
Desmond So, alles idiotensicher abgesichert. War heute ja wirklich kein schöner Abend gewesen hier, aber ich war schon wieder dabei, mich zu beruhigen. Was brachte es mir auch, wenn ich mich jetzt unnötig lange darüber aufregte, wo ich doch sowieso nichts mehr daran ändern konnte? Richtig, gar nichts. Einfach die Dinge jetzt so hinnehmen, wie sie waren, einmal tief durchatmen und dann gemütlich ins Bett gehen. So hatte ich wirklich nur noch alles unten an der Werkstatt abgeschlossen und war inzwischen wieder oben in der Wohnung, wo ich mich nur noch einmal kurz ins Bad schleppte, bevor der Gang ins Zimmer folgte. Ich würde es mir jetzt in meinem Bett gemütlich machen, den Flachbildfernseher noch anschmeißen und mich bei ein paar eher sinnlosen Actionfilmen entspannen, vollends zur Ruhe kommen, dabei noch ein Bier schlürfen, weil ich den Mini-Kühlschrank keinesfalls umsonst im Zimmer hatte - gesagt, getan. Nach wenigen Minuten befand ich mich halb liegend, halb sitzend im Bett und zappte durch TV-Programm, blieb schließlich bei Stirb Langsam hängen und ließ es einfach laufen, nippte gemütlich an meinem Bier. Naja, der morgige Tag konnte dann ja denke ich eigentlich nur besser werden.
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Cameron Der Sonntag brach ziemlich schnell heran. Jakes Auto hatte die Testfahrt von Desmond erfolgreich über standen und würde dann heute wohl offiziell an den Start gehen. Aufgrund der Tatsache, dass niemand von uns wusste, wie Jake nun wirklich fuhr, wenn es drauf ankam, standen in meinen Augen zumindest die Chancen relativ schlecht. Mal ganz abgesehen davon, dass der Rimac technisch schon viel fortgeschrittener war. Aber das musste ja nicht immer etwas heißen. Auch Porschefahrer konnte gegen einen Opelfahrer schlecht aussehen, wenn er seine Karre nicht gut genug kannte oder schlichtweg einfach scheiße fuhr. Na ja. Jedenfalls hätte ich gerne Jakes richtigen Fahrstil gesehen und notfalls etwas mit ihm geprobt, aber nach der Schelle von vor zwei Tagen sollte er sich lieber ausruhen und wieder zu Kräften kommen. Das war definitiv wichtiger. Jetzt jedenfalls stand ich mit meinem Shelby am ausgemachten Treffpunkt der beiden und wartete lediglich auf Jakes Gegner und dann auf den Start. Vorher sollte wenigstens die Technik noch mal geprüft werden und all der ganze Schmarn. Wartet tat ich auf jeden Fall erst mal auf der Motorhaube.
Von mir aus kannst du - insofern du keine Lust hast auf nen ewigen Monolog - das rennen dann auch gern skippen:D
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Desmond Natürlich war ich dann am quasi entscheidenden Tag auch anwesend - wollte ja wissen, wie sich unser Jake jetzt anstellte, wobei ich nicht allzu Hoffnungen hinsichtlich eines Sieges hegte. Er war einfach unerfahren, hatte er auch selbst mal so ganz beiläufig erwähnt. Ob er wenigstens driften konnte? Stand in den Sternen, war fragwürdig. Aber solange er die Karre nicht zu Schrott fuhr, war ja alles halbwegs in Ordnung. Er würde sich so oder so ein Stück weit blamieren - ich kannte Skeet zwar nicht persönlich, aber mir war schon die eine oder andere Sache über ihn zu Ohren gekommen und das war im Bezug auf seine Fahrweise eher nichts Schlechtes gewesen. Allerdings konnte ich nun auch nicht sagen, was er drauf hatte und was nicht, aber der Rimay war schonmal definitiv ein Zeichen dafür, dass er was auf dem Kasten hatte - und nicht zu wenig. Nunja, ich verfolgte das Rennen also eher weniger gefesselt mit den Augen. Jake vollbrachte zwar für sein erstes Rennen keine schlechte Fahrt, aber sowas wie eine reale Chance hatte er zu keiner Sekunde. Da konnten auch die zusätzlich eingebauten Teile nicht viel dran rütteln, aber die ließen ihn immerhin nicht ganz so schlecht dastehen, wie er es ohne getan hatte. Dennoch konnte ich nur leicht den Kopf schütteln, als das Rennen beendet war und kippte den Rest aus meiner Energydose runter, war an die Fahrerseite meines Wagens gelehnt.
Jake Ja gut, ich hatte mir vor dem Rennen jetzt nicht vorgenommen, wirklich zu gewinnen. Mir war selber klar gewesen, dass das nicht so wahrscheinlich gewesen war.. aber ich hatte gehofft, vielleicht noch einen Ticken besser abzuschneiden, eine Glanzleistung war das jetzt hier nicht gewesen. Aber gut, es hätte wohl auch noch schlimmer sein können.. zwar war wohl von vornherein klar, dass ich verlieren würde, aber ganz abschütteln lassen hatte ich mich dennoch nicht. Wäre ja noch schöner.. und hey, zwei von drei Drifts hatten auch hingehaun, den letzten hatte ich dann doch in den Sand gesetzt. Als der Wagen letztendlich einige Meter hinter der Ziellinie wieder zum Stehen kam, atmete ich erstmal kurz durch. Der Adrenalinpegel war doch ganz schön angestiegen und so nahm ich mir noch fünf Sekunden, bevor ich ausstieg und Skeet entgegen trat. Ihm und seiner... sagen wir mal nicht respektvollen Art, mild ausgedrückt.
Skeet Gott, so ein leichtes Spiel hatte ich wirklich lange nicht mehr gehabt. Ich war gegen Ende verhältnismäßig gemütlich gefahren, einfach weil ich mehr gar nicht nötig gehabt hätte. Jacobs Karre schien zwar mehr unter der Haube zu haben, als ich auf den ersten Blick vermutet hatte, aber trotzdem konnte mir der Typ nicht das Wasser reichen, ich war ihm mit dem Rimac einfach ganz weit überlegen und würde es auch immer bleiben, wenn ich bald noch ein paar PS mehr unter der Haube hatte... hach ja, da konnte ich wirklich einfach keine Bremse einlegen, ich musste immer mehr haben! Nachdem ich angehalten und süffisant grinsend ausgestiegen war, ging ich zu Jake rüber. "Gut, ich muss ja zugeben, dass ich dich schlechter eingeschätzt habe und dass du besser gefahren bist, als ich vermutet habe.. mag sein, dass du vielleicht Potenzial hast, aber an mich wirst du so schnell trotzdem nicht ran kommen. Geh besser erstmal noch in deiner Liga spielen." Dass Cameron auch hier war, hatte ich bisher ehrlich gesagt gar nicht mitbekommen, hatte meine Aufmerksamkeit gerade einfach auf Jake gerichtet... wobei ich ja meiner Ansicht nach schon wieder viel zu nüchtern war. Ich würde nachher den Rimac parken, mir noch was reinziehen und dann vielleicht in eine Baro der einen Club reinspaziern. Seele baumeln lassen, ein bisschen Spaß haben!
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Cameron Ich hatte in der Zwischenzeit meine Beine angezogen und meine Arme um die Knie geschlungen, so dann das Rennen verfolgt. Wie gesagt, war mir klar gewesen, dass Jake wohl wirklich sehr geringe bis gar keine Chance auf den Sieg hatte, aber so schlecht war er gar nicht gefahren. Klar, könnte man an der ein oder anderen Stelle noch etwas üben und die Technik ein klein wenig verfeinern, aber er durfte auch nicht vergessen, er selbst zu bleiben. Das war gerade beim Fahren wirklich wichtig. Er konnte noch so viele Tricks und Kniffe beherrschen, aber er musste es auf seinem eigenen Stil aufbauen. Soviel dazu. Als das Rennen beendet war und Jake hinter der Ziellinie zum Stehen kam, rutschte ich von der Motorhaube meines Wagens hinunter, lief zu unserem kleinen Schützling rüber, der mittlerweile von Skeet belagert wurde und klopfte ihm anerkennend auf die Schulter. "Dafür, dass scheinbar dein erstes Rennen war, bist du nicht schlecht gefahren, mein Lieber!", ich grinste wieder wie ein Honigkuchenpferd. Verging dann allerdings für den Moment, als ich zu Skeet rüber sah. Wortlos versteht sich. Nö, der Penner hatte keine Anerkennung verdient, brauchte sich nichts drauf einbilden, dass er gewonnen hatte. Dauerte nicht lange, bis ich mich wieder Jake zuwendete. "Aber ich bin sicher, da lässt sich noch was machen!", murmelte ich noch und stieß ihm meinen Ellbogen spielerisch in die Rippen. Man musste ja nicht nur am Auto feilen sonder auch am Fahrer. Wie gesagt.
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Jake Gut, immerhin schien Skeet nicht darauf aus zu sein, mich jetzt auf niveaulose Art und Weise runterzumachen oder dergleichen, er schien sich stattdessen einfach darüber zu freuen, mich so leichtfertig besiegt zu haben. Nun gut, von mir aus sollte er sich darüber amüsieren, solange er nicht wieder abwertend oder unverschämt wurde, auf so ein Rumgezicke hatte ich jetzt nämlich nicht wirklich Lust. Lieber wollte ich mich heute Abend einfach nur darüber freuen, dass ic nicht ganz so krass versagt hatte. War doch irgendwo auch einfach was wert, fand ich jedenfalls. Dass Skeet meinte, ich solle doch lieber erstmal in meiner Liga spielen, kratzte mich nicht maßgeblich. Ich wusste schon, dass ich gegen ihn nicht anstinken konnte, dafür würde ich noch einiges mehr brauchen... wobei ich es eigentlich ja gar nicht nötig hatte, mich mit jemandem wie ihm zu messen. Gesellschaftlich bewegte er sich nämlich ganz bestimmt nicht weit oben, stand im Grund genommen eigentlich weit unter mir.. Aber irgendwo hatte ich schon Blut geleckt. Das Gefühl während des Rennens war ein absolut herrliches gewesen und ich würde das schon gern nochmal fühlen. Allerdings hatte ich Job und ein Ziehtochter, die Vorrang vor solchen Dingen hatten... mal abgesehen davon, dass sie nicht lega und damit eigentlich tabu waren. Genauso wie Hannah eigentlich tabu war. Irgendwie neigte ich zu lebenszerstörenden Dingen momentan, ich solte das abstellen. Ich nickte Skeet bloß kurz zu, seine Worte waren teilweise ja mehr oder weniger sogar anerkennend gemeint, wenn eben auch alles nicht so sehr nett formuliert. Von Cameron bekam ich ebenfalls Zuspruch, was mich erst recht darin bestärkte, dass ich vielleicht doch ganz gut werden könnte, wenn ich halt eben üben würde. "Kannst mir ja gerne ein paar Runden Unterricht geben." sagte ich mehr oder weniger ernst gemeint zu Cam, grinste vor mich hin. Skeet hingegen schien die Laune wieder etwas... gesunken zu sein.
Skeet Was zum Teufel wollte der denn jetzt schon wieder hier? Sowas wie Cameron solte einfach keinen solchen Wagen fahren dürfen... es war eine Schande für die ganze Szene, meiner Meinung nach zumindest - und bekanntlich hatte ich sowieso immer Recht, weil andere Meinungen nicht zählten. Ich verstand echt nicht, wie die ganzen anderen Typen das dulden konnten. Ich ür meinen Teil hätte ihm ja am liebsten einfach die Karre demoliert, damit er nicht mehr fahren konnte. Wobei das auch keine Dauerlösung wäre, er würde sicherlich wieder an ein neues Auto rankommen. Aber gut, ich wollte mir von dem spindeligen Schwuchtel hier jetzt nicht die Laune verderben lassen, so weit kams ja noch! Meine Mundwinkel waren zwar ein Stück nach unten gesackt, aber ich wollte mich davon jetzt wirklich nicht zu sehr beeinflussen lassen. Auch, wenn ich ihn nach wie vor widerlich fand. Ich ignorierte ihn als gekonnt und widmete mich lieber meinem Auto, weil da sicherlich noch der ein oder andere fertige Blunt im Handschuhfach schlummerte und hey, ich hatte nicht vor heute nochmal ein Rennen zu fahren, wie gesagt einfach noch eine Runde feiern und fertig. Von mir aus sollte Jacob sich ruhig in die Rennszene mit einmischen, solange er mir keinen Ärger machte. Mit Störenfrieden machte ich sehr gerne kurzen Prozess! Ans Auto gelehnt zündete ich mir dann die selbstgemacht Kippe an, rauchte eben gemütlich eine - im Auto durfte nicht geraucht werden, wareine strikte Regel von mir selber.
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Cameron Aber klar würde ich das machen. Und ich war mir ziemlich sicher, dass Jake ein guter Schüler werden würde. Anstellen tat er sich zumindest ja nicht ja nicht. Und im Grunde genommen brauchte er ja auch nur ein bisschen am driften und am kontrollierten Überholen arbeiten und dann würde es die Erfahrung machen, wie er schließlich fuhr. Ich nickte also grinsend, ehe ich mich wieder dem Miesepeter vor uns zu wandte. Dieser war auch recht schnell wieder zu seinem Auto abgedackelt, um etwas zu tun, was mich sichtlich nervte. Mein Grinsen war sofort wieder verschwunden, als ich die kleine, leicht zylinderförmige Zigarette erblickte. Da hatten wir es wieder. Mister kam selbst nach einem Sieg nicht auf seinem Leben klar. Das zeugte doch schon von wirklich psychischer Abhängigkeit. Aber das störte mich absolut gar nicht, ich würde ihm den Scheiß trotzdem wegnehmen, weil ich es einfach nicht einsah, dass Leute einfach ungestraft davon kamen, wenn sie der Meinung waren, vor meinen Augen erst mal einen durch zu ziehen. Auch, wenn ich mir durchaus bewusst war, dass das für mich weitreichende Konsequenzen haben könnte, trat ich sicheren Schrittes auf den Gewinner des Rennen zu, räusperte mich zur und griff dann nach dem gefüllten Blättchen. Behutsam versteht sich, schließlich wollte ich nicht in die Glut grabbeln. Ich zog die Kippe nun von Skeet weg und warf sie zu Boden, um mit dem rechten Fuß drauf rum zu trampeln. "Ich dachte, selbst du würdest ein kleines bisschen dazu lernen", brummte ich vor mich hin, kniff die Augen ein ganzes Stück weit zu, nur um meinen Gegenüber angepisst anzublicken. Auch er sollte sich nicht das Recht raus nehmen dürfen, in der Hinsicht gegen das Gesetz zu verstoßen. Und das sagte gerade ich, hahaha.
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Skeet War das jetzt sein gottverammter Ernst?! Woe konnte er sich schon wieder das Recht herausnehmen, darüber zu entscheiden, ob ich hier eine Rauchen durfte? Statt dass er froh darber war, dass ich ihn in Ruhe ließ und ausnahmsweise nicht beleidigte, provozierte mich der Spast weiter, konnte es einfach nicht sein lassen. Und diesmal würde ich ihn ganz bestimmt nicht wieder einfach so davonkommen lassen - das Zeug kostete schließlich was! Auch, wenn ich nicht schlecht leben musste, durch die Rennen doch relativ gut verdiente, wollte ich meine Kohle weiß Gott nicht zum Fenster rauswerfen. Dieser kleine Pisser war wohl einfach nicht erzogen worden. Also machte ich mir seine Erziehung jetzt einfach mal zur Aufgabe, donnerte ihm meine Faust in den Magen und verpasste ihm noch einen ordentlihen Schubs, damit er brav auf dem Boden landete. "Ich rauche wann und wo ich will - wenns dich stört verpiss dich einfach, ist das so schwer?!" knurrze ich zu ihm runter, hätte ihm gerne noch einen Tritt verpasst. Im Augenwinkel sah ich nur, wie Desmond den Kopf schüttelte und sich dem Geschehen mehr oder minder abwandte, dann was zu Jake sagte, das für mich aber irrelevant war in diesem Augenblick.
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Cameron Also… ich war ja ehrlich: Ich hatte ja wirklich vieles von Skeet erwartet. Auch, dass er nicht gerade sonderlich begeistert davon sein würde, wenn ich ihm sein Schätzchen einfach zertrampelte, aber damit hatte ich jetzt nicht gerechnet. Dementsprechend erschrocken keuchte ich auch erst mal auf, als mich der zugegeben ziemlich harte Schlag des jungen Mannes im Magen traf, stolperte ein Stück zurück. Der darauffolgende Schubs sorgte dafür, dass ich das letzte bisschen Gleichgewicht auch noch verlor und prompt auf der asphaltierten Straße. Da kauerte ich dann auch erst mal eine ganze Weile. Vermutlich würde ein solcher Schlag jemanden wie Desmond oder Jake nicht sonderlich stören, aber ich war nun mal eben… gebrechlich. Konnte man nun nicht anders sagen. Und da brauchte ich eben meine Zeit, um mich wieder aufzuraffen. Grummelnd, als es dann so langsam wieder ging, stützte ich mich auf meinen Händen nach oben. Das mit Luft holen ging gerade nicht so sonderlich gut, weswegen ich auch die Augen ein klein wenig zusammen kniff, mit einem alles sagenden Gesichtsausdruck in Richtung Skeet sah. Na gut. Er wollte Krieg? Er bekam Krieg. Ich ließ ja vieles mit mir machen und auch vieles durchgehen – außer was eben Drogen anging –, aber irgendwann riss auch bei mir der Geduldsfaden. Mal früher und mal eben etwas später, gerade hatte der junge Racewinner eben jenen Faden mit einem Skalpell durchtrennt und dafür würde er schlichtweg leiden. Nicht heute und nicht morgen, aber ob er mir das nun glauben wollte oder nicht, ich konnte doch ein ganz schönes Bist, ziemlich fies und unberechenbar werden, wenn es denn nötig war. Und das war bei ihm hier gerade definitiv der Fall.
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Skeet Na also, es ging doch. Ich hörte kein einziges Wort von dem Stift mehr und genau das hatte ich erreichen wollen - stille Akzeptanz, keinerlei Widerrede mehr. Denn die wurde schlicht und ergreifend nicht von mir geduldet, er hätte dafür letztendlich wirklich noch einen Tritt kassiert. Vielleicht keinen, der so stark war, dass er ihm weltbewegende innere Verletzungen zufügen würde, aber ein langanhaltender Bluterguss wäre doch auch wunderschön.. fand ich jedenfalls und im ersten Moment würde er da auch wirklich sehr unschöne Schmerzen haben. Denn das ich nich grade zimperlich mit Leuten umging, die mir auf den Sack gingen oder einfach nur die falsche Meinung oder Einstellung hatten, das war ja jetzt nicht unbedingt ein Geheimnis. Seinen Blick ignorierte ich gekonnt, einfach weil er mich gar nicht interessierte. Was wollte mir dieses Hemnd von Kerl schon anhaben? Richtig, gar nichts. "Pass auf was du tust, sonst war das noch lange nicht alles." gab ich dem Schwulen eine für meine Verhältnisse milde Drohung mit auf den Weg, bevor ich zu meinem Auto zurück ging, eibstieg und davonfuhr. Wie gesagt, der Alkohol wartete auf mich..und vielleicht auch ein paar Brüste, je nach meiner Motivation.
Desmond Jake schien sich mehr auf die Auseinandersetzung zwischen Skeet und Cameron, als auf mich und neine Worte konzentrieren zu wollen und so tat ich es ihm wieder gleich, beobachtete alles, bis der Gewinner des Rennens schließlich die Kurve kratzte. Nachdem dessen Supersportwagen ais meinem Blickfrld verschwunden war, richtete ich meone Aufmerksamkeit wieder voll und ganz auf Cam. "Alles okay soweit?" hakte ich erst einmal nach. Zwar wirkte der 'Kleine' recht angeschlagen, aber nicht unbedingt einer Ohnmacht nahe, alles war alles noch im halbwegs grünen Bereich. "Es gibt zwei Dinge, die du dir langsam wirklich mal merken sollest.. erstens, nicht ständig fremde Leute mot nach Hause zu nehmen und zweitens, auch mal die Klappe zu halten, wenns nötig ist." sagte ich leise seufzend, musterte Cam noch einen Augenblick. Klar, ich hätte eingreifen können.. aber auch, wenn Cameron meinbester Freund war - wer nicht lernen wollte, der musste eben fühlen.
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Cameron Ich nickte auf Dazzys Frage hin nur schwach, auch wenn es mir gerade alles andere als wirklich gut ging. Klar, ich würde jetzt nicht gleich wegklappen oder sowas, aber ich hatte doch schon gute Schmerzen, die wohl auch ein paar Tage anhalten würden, aber ich wollte nicht rumheulen. Ne, da hielt ich mich doch relativ gut im Zaum noch. Vorsichtig strich ich noch mal über meinen Bauch, ehe ich meine Arme wieder baumeln ließ, in Richtung meines Wagens nickte. War gerade so einer der wirklich exzeptionellen Momente, in denen ich wirklich schlechte Laune hatte und ja, das mochte schon echt was heißen. "Ich will nach Hause", murrte ich lediglich noch in Dazzys Richtung, ehe ich in Richtung meines Shelbys trottete, die Fahrertür öffnete und mich hinter das Steuer fallen ließ. Nun brauchte ich echt erst mal so eine Stunde meine Ruhe, bevor ich dann wieder langsam gute Laune kriegen konnte und das hieß bei mir: sich schlichtweg im Zimmer verschanzen und schlafen. Machte ich ganz gerne um über Frust und Ärger hinweg zu kommen. Dazu musste ich jetzt aber erst mal nach Hause und aufgrund dessen startete ich mein kleines Kätzchen, nur um kurz darauf ohne ein weiteres Wort zu verschwinden. So gut es Desmond es mit mir auch gemeint hatte, aber das konnte er sich gerade schenken. Ja, dass ich nicht immer fremde Leute mit nach Hause nehmen sollte, dass hatte ich schon verstanden, aber mein Gott, nur weil ich meine Fresse aufmachte, wenn mir was nicht passte? Er wusste ganz genau, wie ich gerade zum Thema Drogen stand und Skeet hatte es ja bis aufs Äußerste provozieren müssen. Klar, musste ich dann die Konsequenzen tragen, aber... gut, war's mir das eben wert.
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Jake Nach und nach machten sich nach dem Rennen so ziemlich alle auf den Heimweg. Bevor Dazzy allerdings abhaute, hielt ich ihn noch kurz dazu an, mir etwas über Skeet zu erzählen.. wobei allerdings nicht allzu viel herauskam, einfach weil auch Desmond nicht viel über den Typen wusste.. In meinen Augen jedenfalls war der nicht ganz koscha, so auf den ersten Blick. Klar konnte der erste Eindruck auch immer täuschen, aber da ich recht gute Menschenkenntnis besaß - mitunter zwangsläufig wegen meines Jobs, für den ich morgen noch ein bisschen was tun müssen würde, weil ich die Arbeit die letzten Tage etwas hatte schleifen lassen - zweifelte ich daran, dass ich mich in dieser Hinsicht irren konnte. Der groß gewachsene junge Mann machte sich dann allerdingsebenfalls auf den Heimweg und so tat ich es dem Rest gleich, stieg in meinen Wagen und fuhr nach Hause... beziehungsweise wollte das ursprünglich, entschied mich dann aber dafür Hannah aufzusuchen. Als ich den Wagen unten am Straßenrand abgestellt hatte, fragte ich mich, ob es wohl noch zu früh dafür war, das uns beiden unliebsame Thema wieder anzuschneiden. Ich meine früher oder später mussten wir ja sowieso darüber reden. Naja, womöglich würde ichs gar nicht bis zu Hannah schaffen, je nachdem ob Natanael eben auch Zuhause war. Andererseits war jetzt eigentlich eine gute Zeit um Drogen verticken zu gehn, also hatte ich vielleicht Glück und er war gar nicht da.. es dauerte nicht allzu lange, bis ich dann oben vor der Wohnungstür stand und klingelte.
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Hannah Die letzten Tage hatten Nate und ich damit verbracht, über die ganze Sache noch mal zu reden. Mehr oder weniger in Ruhe konnte man sagen. Wie das eben bei uns beiden so war, wenn wir sauer auf den anderen waren und dann versuchten, das Ganze noch zu klären. War zwar alles heile geblieben, aber wir konnten wohl von Glück reden, nicht die Bullen vor der Tür stehen gehabt zu haben. Man kannte ja unsere lieben Nachbarn, haha. Na ja, jedenfalls waren wir dann auch irgendwann wieder zur Ruhe gekommen und hatten eigentlich recht schnell wieder aneinander gefunden. Das lag wohl auch mit daran, dass ich die letzten beiden Tage auch wieder hier verbracht hatte, weil Jake mich nicht weiter bedrängt hatte oder abholen wollte oder so. War auch besser so, ich war nämlich immer noch ziemlich wütend auf ihn. Und hätte ich gewusst, dass er derjenige war, der klingelte, als ich gerade auf der Couch am Fernsehen war, hätte ich meinen Hintern wohl nicht bewegt, um die Tür zu öffnen. So aber trottete ich unwissend durch den Flur, um auf zu machen, war aber alles andere als begeistert, als ich das Gesicht desjenigen sah, der mir erst falsche Medikamente gegeben hatte und schließlich auch noch... na ja. Mein Gesichtsausdruck verdüsterte sich jedenfalls schlagartig, als ich Jake erblickte und allgemein nahm ich auch eine leicht angepisste Körperhaltung an. "Was willst du hier?", fragte ich grummelnd, war eigentlich gar nicht auf eine Konversation aus, aber musste ja einen Grund haben, wieso er sich jetzt hierher traute. Und auch wenn ich mir gut vorstellen konnte, was jetzt Thema war, hatte ich gefragt. Sicher war sicher.
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Jake Dauerte gar nicht lange, bis sich jemand dazu herabließ mir die Tür zu öffnen - zugegeben war ich schon gleich ein wenig erleichtert, als ich die zierliche junge Frau zu Gesicht bekam, nicht ihren Schrank von besten Freund. Ich konnte noch ein weiteres Veilchen nicht sonderlich gut gebrauchen. Reichte schon, dass ich mein jetziges auf der Arbeit erklären müssen würde und bisher hatte ich dafür noch keine brauchbare Ausrede. Würde wohl mit der Begründung 'Unfall'enden, weil es meist am wenigsten Fragen aufwarf. Nunja, wie dem auch sei - wie brits erwartet war Hannah nicht besonders begeistert davon mich jetzt zu Gesicht zu kriegen, aber wirklich verübeln tat ich ihr das nicht - eine Begrüßung wär trotzdemI ganz nett gewesen. Ihre Frage hielt ich für ein wenig überflüssig, sonderlich viele Gründe konnte es für meinen Besuch hier nämlich eigentlich nicht geben. "Ich würde gern nochmal mit dir reden.. ganz in Ruhe. Kann ich reinkommen?" fing ich an zu reden, bat mit vollkommen ruhigem Tonfall um Einlass. Hier zwischen Tür und Angel wollte ich das Ganze ungern klären, zumal ich einfach fand, dass das Ganze niemanden außer uns beide etwas anging. Was ich tun würde wenn sie mich nicht reinließ? Hm, gute Frage. Versuchen sie mit guten Argumenen doch noch dazu zu überreden, schätze ich.
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Hannah Wie gesagt, ich hatte ja schon damit gerechnet, dass er darüber reden wollte, Lust hatte ich aber trotzdem keine. Nur war mir klar gewesen, dass es früher oder später sein musste. Auf seine Fragem ob er reinkommen dürfte, ging ich schließlich nur ein Schritt zur Seite. Ja, wenn das Thema jetzt wieder angeschnitten wurde, dann sollte er bitte reinkommen. Die Nachbarn mussten da echt nicht noch mehr mitkriegen, als sie es die letzten zwei Tage getan haben. Als Jake also die Wohnung betreten hatte, schloss ich hinter ihm die Tür und ging anschließend ins Wohnzimmer, wo ich den Fernseher ausschaltete und mich dann aufs Sofa fallen ließ. Jacob müsste jetzt immerhin wissen, wo er sich hinsetzen konnte, ich würde ihm nicht extra noch anbieten, sich zu setzen oder was auch immer. Seufzend strich ich mir die Haare aus dem Gesicht und zog dann meine Beine an den Körper. "Vorab möchte ich dir sagen, dass ich darüber jetzt echt nur zwangsläufig rede, eigentlich habe ich gerade auf überhaupt gar keine Konversation mit dir Lust", stellte ich trocken fest und zuckte dann leicht mit den Schultern. "Aber bitte, worüber genau möchtest du denn da noch groß mit mir sprechen, hm? Keine Angst, ich hab dich schon nicht bei deinem Chef verpetzt." Nur, falls er das denken sollte. Klar, hätte ich allen Grund dazu gehabt, ihm mal ordentlich in den Arsch zu treten, aber ich hatte schnell begriffen, dass zumindest das mit den Pillen eigentlich nichts war, worüber ich mich beschweren sollte. Immerhin hatte ich auch ab und an mal Tage an denen nichts lief und wo ich mir dann einfach nur mal die Birne wegknallte. Mit einem Joint oder sowas... Na ja und da war immerhin jeder anders. Jake hatte dazu eben die Pillen gehabt und ja.. mein Gott.
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Jake Gut, ich schien nicht weiter mit Hannah darüber diskutieren zu müssen, dass es besser war, mich reibzulassen. Erkannte sie glücklicherweise auch voselbst und so trat ich wenig später in die für mich viel zu kleine und zu chaotische Wohnung. Gut, jeder wie's ihm gefiel, würde ich mal sagen. Kam ja auch immer auf die Finanzlage an, die hier meines wissens nach einfach ziemlich beschissen war. But whatever - ich folgte ins Wohnzimmer, wo ich mich ohne große Umschweife auf dem Sofa niederließ.. selbstveständlich mit einem gewissen Abstand zu Hannah, ich musste ja nicht unnötig provozieren. Sie schien meine Anwesenheit ja ohnehin schon nur sehr grenzwertig zu dulden, da musste mans nicht unbedingt ausreizen. Man sollte ja meinen, dass ich als eine Art.. Pädagoge jetzt schon voll den lan hatte, wie ich das Gespräch mit ihr am besten anging - war aber nicht der Fall. Stattdessen musste ich erst noch einen Augenblick nachdenken, in dem ich mir mit der rechten Hand durch die dunklen Haare fuhr. "Ich will auch gar nicht weiter drüber diskutieren, wer jetzt an der Sache Schuld hat.. dass das mein Part ist, weiß ich schon. Ich will aber auch nicht weiter mit dir streiten.. da hat keiner von uns beiden was davon und früher oder später muss ich dich hier wieder wegholen, Hannah. Ich weiß, dass es viel verlangt ist und ichs auch nicht unbedingt verdient habe, aber versuch bitte wenigstens, mir langsam zu verzeihen.." Mein Blick war inzwischen gesenkt, der Tonfalll nach wie vor ziemlich ruhig, tief. Früher oder später würde sicherlich jemand vom Jugendamt bei mir Zuhause reinschneien.. und dann würden die Ergebnisse haben wollen, was Schule anging. Was sie ganz bestimmt nicht vorfinden wollten, war eine fehlende Hannah. Nur, weil ich selber im Amt arbeitete, hieß es nämlich noh lange nicht, dass ich mit dem ganzen Prozedere verschont blieb. Der Fall war schon bei Hannahs Umzug zu mir von meinem Schreibtisch geflogen.
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Hannah Dauerte dann auch gar nicht lange, bis Jake anfing, mir offen zu legen, was er denn nun genau von mir wollte und wenn man es ganz genau nahm, tat er nicht mal das wirklich. Er unterstrich eigentlich nur wörtlich, was mir bereits durch den Kopf gegangen war. Das war mir nämlich durchaus bewusst gewesen, dass ich wohl nicht für immer wieder hier bei Nate bleiben konnte. Und wenn Jake mich hier nicht weg holte, dann würde es irgendwer anderes machen, es blieb mir also überlassen, ob ich freiwillig mit zu Jacob zurück ging oder mich von irgendwelchen anderen Sozialhampelmännern abholen ließ. Trotz dieser Tatsache, schnaufte ich abfällig, als er mich doch ernsthaft darum bat, ihm langsam mal zu verzeihen. Wie stellte er sich das denn bitte vor? Dass ich jetzt einfach so mit ihm zurück in seine Wohnung ging, so tat, als wäre nichts gewesen und einfach wieder ganz normal mit ihm umging? Konnte ich echt nur den Kopf schütteln. Mochte sein, dass ich mich in dieser Hinsicht echt quer stellte und mich uneinsichtig zeigte, aber bei mir dauerte es eben etwas, bis ich über so gewisse Dinge hinweggekommen war. "Du weißt aber schon, dass das definitiv nicht von jetzt auf gleich geht, ja? Ich meine, was passiert ist, ist alles andere als lustig gewesen und ich werd' in 'nem Jahr auch nicht drüber lachen können, also brauch ich da auch meine Zeit." So unterstrich ich dann wohl meine Gedanken noch einmal verbal und verschränkte dann die Arme vor meiner Brust, sah ihn abwartend an.
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Jake Das erwartete ich ja auch gar nicht. Mir war schon klar, dass sie die Sache nicht von jetzt auf gleich verdauen und einfach so bei Seite schieben konnte. Das verlangte ich gar nicht, sie sollte nur einfach mal einen Gang runterfahren und sich etwas beruhigen, aufhören sich unnötig darüber aufzuregen. Davon würde es sclichtweg auch nicht besser werden oder leichter zu vergessen sein. "Ich verlange ja gar nicht von dir, dass du alles von jetzt auf gleich vergessen sollst... ein bisschen Einsicht wäre für mich schon genug." redete ich weiter, faltete die Hände ineinander. Wie gesagt, ich konnte ja wirklich verstehen, dass sie so sauer war, aber das konnte sie auch nicht ewig.. zumindest nicht, wenn sie nicht in ein Jugendheim hunderte Kilometer weit entfernt gesteckt werden wollte. "Auf Biegen und Brechen möchte ich dich auch nicht zu mir zurückholen, aber.. naja, ewig Zeit haben wir dafür auch nicht. Das Jugendamt wird mit Sicherheit irgendwann nächste Woche mal auf der Matte stehen. Und dass du jetzt wegen mir hier komplett weg musst will ich auch nicht... ich weiß ja, wie du an Natanael hängst. "
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Hannah Ein bisschen Einsicht. Hmhm. "Ich hab schon Einsicht mit dir gezeigt, dass ich nicht zu deinem Chef gerannt bin wegen der Pillengeschichte", stellte ich ruhig fest, löste meine angepisste Haltung ein wenig und legte stattdessen meine Arme um die angewinkelten Knie. Das sollte gerade kein bisschen provozierend klingen, weil ich es einfach so meinte, wie ich es sagte und ich war mir ziemlich sicher, dass Jake auch wusste, wie ich das gemeint hatte. Dass ich es eben auch kannte, wenn man einfach mal runter kommen musste und das er dann eben mal die Pillenpackung ein Stück weiter vorne stehen hatte. Meine Fresse, war das eben so. Wollte ich also auch gar nicht weiter drüber reden, das Thema war für mich vom Tisch. anders sah es da eben mit dem Umziehen aus. Liebend gerne wäre ich jetzt wieder auf die Barrikaden gegangen, seufzte aber nur resigniert und nickte. "Ich weiß, ich weiß", antwortete ich lediglich auf die Sache mit dem Jugendamt, sah Jacob dann direkt an. "Nate wird davon zwar wohl weniger begeistert sein, aber was muss, dass muss wohl." fügte ich hinzu, versuchte mich an einem schwachen Lächeln, auch wenn das irgendwie so ... gar nicht klappen wollte. Ja ja, würde es nachher wieder etwas geben worüber ich und Nate streiten konnten.
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Jake Ja, wusste ich schon.. wäre sie mit der Drogengeschichte zu meinem Boss gerannt, dann wäre ich meinen Job jetzt schon los. Hätte kein regelmäßiges Gehalt mehr, würde von meinem Ersparten leben müssen. Das war nun wirklich nicht in meinem Sinn und ich war ihr wirklich dankbar dafür, dass sie was das anging dicht hielt und mich nicht verpfiff. Aber ich brauchte dazu denke ich nicht viel sagen, nickte auf ihre Worte diesbezüglich also nur kurz. War abgehakt das Thema, wurde quasi zu den Akten gelegt. Sie redete dann auch schon weiter, schien sich nicht länger so sehr gegen mich auflehnen zu wollen, sondern zeigte sich - wie eben erhofft - einsichtig. Das erleichterte mich ein wenig, es machte die ganze itustion angenehmer, wenn sie manche Dinge halt so akzeptierte, wie sie nun einmal waren. "Ja, das denk ich mir schon.." murmelte ich bezüglich Natanaels Meinung zu der ganzen Geschichte. Ja,vielleicht würde ich wirklich noch eine gezimmert kriegen. "Ich.. werd' dir auch viel Freiraum geben, was das angeht brauchst du dir keine Gedanken machen." Dass sie sich trotzdem auf die Schule konzentrieren und ein paar Regeln zu befolgen hatte ließ ich halt jetzt mal komplett außen vor Das war alles etwas zweitrangig geworden. Zumal ich mir ja grade selber etwas schwer damit tat, mich auf meine Arbeit zu konzentrieren..
Trust me, I know when you look at me you see nobody at all. #StickToYourGuns #KonzertImMai*-*
Hannah Ich nickte auf sein Angebot mit dem Freiraum hin zustimmend. Na das war doch immerhin ein kleiner Vorteil, der diese Scheiße hier mit sich gebracht hatte. Eventuell konnte ich ihn ja dann doch dazu überreden, dass Nate ab und an mal bei uns übernachten könnte. Aber darüber würde ich dann mit ihm reden, wenn es soweit ist. "Hört sich nach 'nem Plan an", stellte ich schmunzelnd fest und schob anschließend meine Beine vom Sofa. "Dann werde ich wohl mal anfangen, meine Sachen zu packen, hm?" Das war eher eine rhetorische Frage gewesen, ich erwartete eigentlich keine gescheite Antwort, aber gut, man konnte ja nie wissen. Jedenfalls erhob ich mich vom Sofa, nur um kurz darauf in Richtung Schlafzimmer zu gehen, mich umzuziehen. Meine Sachen waren ja noch bei Jake gewesen, nur weniger hübsche Sachen hatte ich hier gelassen. Hatte ich ja nicht unbedingt mitschleppen müssen und so war ich die letzten Tage auch gut über die Runden gekommen. Na ja, nun musste ich erst mal aus meinen Schlafklamotten raus und mich wieder ein wenig zivilisierter kleiden. Dann noch kurz ins Bad und Nate eine Nachricht hier lassen und dann konnten wir von mir aus gehen. Zwar war ich nach wie vor echt nicht begeistert, aber was wollte man groß machen, hm?
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