Skeet War doch heute einfach nur schon wieder nächste gottverdammte Scheißtag, den ich mir hätte sparen können. Vielleicht hätte ich einfach gar nicht erst aus meinem Zimmer rausgehen, mich lieber nur von Gras und Alkohol ernähren sollen. Wer brauchte schon sowas wie was zu Essen, wurde vollkommen überbewertet. Und in meinem Zimmer ging mir niemand auf die Nerven, da wurde ich nicht von irgendeinem pubertierenden Schwulen geküsst. Ich meine ernsthaft, was sollte denn der Scheiß? Da war ich einmal mehr oder weniger nett zu dem Spast gewesen und dann interpretierte er direkt da rein, dass ich bi war oder was? Ich meine, klar, er hatte auch nicht so wirklich nüchtern gewirkt, aber er würde doch wohl noch so viel Verstand haben, dass er kapierte, dass ich NICHT SCHWUL war. Ich wurde kurz aus meinen Gedanken gerissen, als sich jemand neben mich setzte. Lamont, wie ich nach einem kurzen Blick in seine Richtung feststellte, wobei er auch gerade zu sprechen begann. Wusste zwar nicht, wieso ihn das jetzt interessieren sollte, aber der Wodka, meine Körperhaltung und mein Gesichtsausdruck sprachen wohl mal wieder Bände. Ich machte mir ja aber auch nie die Mühe, meine Emotionen zu verbergen, sah ich keinen Sinn dahinter. Ich richtete auf seine Frage hin den Blick wieder nach vorne, zuckte leicht mit den Schultern. "Is einfach 'n Scheißtag, hätte im Bett bleiben sollen." rückte ich erstmal nicht so wirklich mit der Sprache raus, weil ich eigentlich nicht wusste, warum ich es ausgerechnet ihm aufdrücken sollte. Schließlich hatten wir nicht wirklich war miteinander zu tun, ich mied alle Leute, die nicht aus 'meiner' Gruppe waren ja ziemlich strikt.
Lamont So so, war wohl heute einfach nicht so sein Tag. Das kannte man ja, hatte schließlich jeder mal gehabt, richtig? Richtig. Ich nickte also auf seine Antwort hin leicht. Allerdings hatte ich jetzt eher weniger die Ahnung, ob ich weiter nachfragen sollte oder er einfach seine Ruhe haben wollte. Aber letzteres hätte er doch wenn überhaupt schon mehr als deutlich signalisiert, oder? Da war ich mir sicher, es war immerhin Skeet und den kannte man mittlerweile nicht anders als kratzbürstig. Deswegen verwirrte es mich ja auch so sehr, dass er gerade ziemlich am Arsch zu sein schien. Also hm, er konnte ja immer noch ablehnen, mir zu erzählen, wenn ihm nicht der Sinn danach stand, ich fragte einfach mal: "Gibt es dafür einen bestimmten Grund?", hakte ich also nach, den Blick aber wieder vor mir auf meine Füße, legte meine Arme lässig auf meine Knie und wartete dann einfach mal ab, was da dann jetzt noch kam. Vielleicht brauchte er einfach mal jemanden, der ihm zuhörte, sich einfach mal über seine Arschlochseite stellte und sich auch mal dahinter hängte... aber ich konnte mich natürlich auch irren und er würde gleich wieder irgendeinen Spruch ziehen. Ich glaube, dann wäre ich aber wirklich wieder aufgestanden und gegangen... da machte man sich schon mal so ein bisschen Sorgen um den mehr oder weniger selbst ins Aus geschossene Flegel und dann kackte er einen noch an. Nönönö.
Hannah Wie doch relativ viele war ich heute Abend ebenfalls Zuhause geblieben. Ich hatte nicht sonderlich Bock auf saufen oder laute Musik... ich wollte mich heute mal ein wenig entspannen, die letzten Tage waren einfach total stressig und... komisch gewesen. Keine Ahnung, wie ich das erklären sollte, es war auf jeden Fall anders als die Tage davor gewesen. Die anderen lenkten sich mit Party ab und ich blieb einfach daheim, futterte gemütlich vor der Glotze etwas und tat ansonsten nichts. Also.. zumindest hatte ich nicht mehr vor, wie gleich einfach noch duschen zu gehen... Dass Jake laufen gegangen war, hatte ich soweit noch mitgeschnitten, bevor ich für ein kurzes Nickerchen auf dem Sofa weg geratzt war, aber ich war in der Annahme gewesen, dass er sich danach gleich ins Zimmer verzogen hatte, beziehungsweise war ich in meinem Zeitgefühl so gestört gewesen, dass ich gar nicht wahr genommen hatte, dass nur wenige Minuten vergangen war, seitdem ich eingeschlafen war. Ja guuut, ne. War der Jake wohl eben genau dann im Badezimmer, wenn ich duschen wollte, aber gewusst hatte ich das halt nicht, als ich mit meinen frischen Klamotten und einem Handtuch das Bad betrat. Die Brause hatte ich nicht gehört, sie war auch nicht zu hören, als ich schon vor dem Spiegel stand und mir die Klamotten vom Leib schob. Anschließend verschloss ich noch die Tür - denn das machte man so, wenn man in einem 'Mehrfachhaushalt' lebte! - und wollte dann gerade die Dusche betreten, als ich den großen, eingeschäumten jungen Mann wahr nahm. Verdutzt blickte ich ihn an, ließ meinen Blick kurz etwas verlegen gleiten, ehe mir einfiel, vielleicht mal meinen eigenen Körper so halb mit dem Duschvorhang zu verdecken, wobei das prinzipiell ja echt Blödsinn war, weil er mich ja schon mal nackt gesehen hatte, aber gut.
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Skeet Ja, gabs definitiv. War mir nur nicht sicher, ob ich mit Lamont jetzt darüber reden sollte, weil ich nicht wusste, wie er reagieren würde. Noch mehr Stress wollte ich heute nämlich eigentlich wirklich nicht haben, reichte für den Tag dann erstmal, fand ich. Soweit ich wusste, mochte er Cameron nämlich, zumindest ging ich auch irgendwo wegen der Teambildung davon aus. Man ging ja nicht freiwillig in ein Team - beziehungsweise blieb nicht freiwillig dort -, wenn man mit einer der Personen nicht so wirklich klar kam. Aber gut, ich hatte keine Ahnung, was genau Lamont nun von Cameron hielt, im Grunde genommen wars mir für den Augenblick aber auch egal, weil ich mich gerne mal auskotzen wollte und der Typ hier neben mir hatte das große Los gezogen, das ertragen zu müssen. "Naja, es is einfach.. weißte, sowas wie eben kann ich einfach nicht brauchen. Ich hab Cameron wohl oft genug deutlich gemacht, das ich von Schwulen nicht viel halte und dass er mich nicht... anschwulen soll. Entweder hat der kein Gehirn, oder er benutzt's nicht gern. Nur, weil ich ihn ausnahmweise toleriert und gesagt habe, dass ich keine Lust habe, mir heute eine zu klären, war er scheinbar der Ansicht, dass ich doch stattdessen ihn mit heim nehmen könnte. Jedenfalls hat er mich geküsst und liegt ja ziemlich nahe, dass ich wieder auf ihn losgegangen bin. Ist jetzt jedenfalls mit Desmond auf dem Weg ins Krankenhaus... aber ne ehy, mir reichts einfach, ich will zurück nach Hause." fing ich dann etwas wasserfallartig an zu reden und als ich zum Ende gekommen war, hob ich erstmal die Wodkaflasche, um einen großzügigen Schluck zu nehmen. Brauchte ich einfach jetzt, wobei der Alkohol meine Sinne gar nicht genug betäuben konnte. Noch nicht.
Jake Weiß nicht, mir war nicht wirklich nach Feiern gewesen heute. Allgemein war mir der Lebensstil der anderen - Desmond mal ausgenommen, der schien mir geistig auf meiner Ebene zu sein - etwas zu 'wild'. Ständig Feiern, ständig Alkohol.. nicht so meins. Ich beließ es dann doch ganz gerne beim Wochenende, war die Eskalationen anbelangte. Fuhr eben so meine Rennen, machte was das anging auch schon sichtbare Fortschritte und Dazzy war ja der Meinung, dass ich Talent für sowas hatte... nur was das Driften anging, war ich wohl ein etwas hoffnungsloser Fall, aber gut, man musste nicht alle können. Beließ ichs eben bei den längeren Strecken, ließ die Driftrennen außen vor. Ich genoss gerade ziemlich nichtsahnend eine relativ kalte Dusche, war recht zügig nach dem Sport im Badezimmer verschwunden und gerade dabei, mich einzuschäumen, weshalb das Wasser ausgestellt war - man musste schließlich nix verschwenden. Ich war ein wenig in Gedanken, bemerkte Hannah - beziehungsweise eben irgendeine Person, die einfach so da rein kam - erst relativ spät und wollte erst irgendwas sagen, ließ es dann aber irgendwie doch. Was sollte ich da auch sagen? 'Besetzt'? Oder 'Ich bin auch noch da.'? Keine Ahnung, mir war sowas irgendwie bisher ja nie passiert und so sagte ich gar nix, bis sie schließlich mehr oder weniger vor mir stand. Ich war nicht verlegen oder dergleichen, hatte nix zu verstecken, nur einen kleinen Moment etwas überfordert mit der Situation. "Vielleicht hätte ich abschließen sollen.." war dann erstmal alles, was ich schief grinsend über die Lippen brachte, sagte oder tat sonst nichts, sondern verharrte da einfach so. War irgendwie einfach eine leicht merkwürdige Situation, weil wir uns ja eigentlich schon nackt gesehn hatte, aber nur ich mich daran erinnerte und ja, naja.. keine Ahnung.
Lamont Scheinbar schien Skeet wirklich mal ein wenig friedlich mit mir reden zu können. Ich war ja schon irgendwo minimal begeistert davon, aber ließ mir natürlich nichts anmerken. Wäre ein bisschen blöd und würde die angenehme Stimmung, die momentan herrschte, echt zunichte machen. Ich hörte ihm also schlicht und ergreifend schweigend zu, was er zu sagen hatte, sah ihn jetzt auch wieder an. So, er war also wieder ein wenig mit Cameron aneinander gerasselt... wobei 'ein wenig' in dem Fall wohl ein wenig sehr viel war und auch wenn er mir den Grund dafür nannte, säuerte mich das Ganze ein wenig an. Cam war eben auch ein guter Freund meinerseits und irgendwo war es halt kacke, zu erfahren, dass er gerade von dem Typen, mit dem du dich gerade so nett unterhältst ins Krankenhaus geprügelt wurde... Allerdings musste man dazu sagen, kannte man Skeet ja jetzt wie gesagt ein wenig und er war von Schwulen nun alles andere als begeistert gewesen und wenn er dann natürlich auch ganz stumpf von eine geküsst wurde, konnte man da schon mal die Selbstbeherrschung verlieren. Sahen wir einfach mal drüber hinweg, nickten einfach und kratzten uns nachdenklich den Nacken. "Okay...", war das erste, was ich so vor mich hin murmelte. "Ich weiß ja, du stehst nun mal mehr auf die weibliche Seite unserer schönen Erde und kloppst gut und gerne mal, aber hast du dir auch mal Gedanken drüber gemacht, dass nicht nur du eine schlechte Vergangenheit hattest, aus denen wir mit ein paar psychischen Defiziten ins jetzt und hier gerutscht sind? Ich kann mir nämlich gut vorstellen, dass du nicht schon immer so ein Penner warst, der du heute bist", neckend, nur ein leichtes Grinsen auf den Lippen tragend, stieß ich ihn leicht mit dem Ellenbogen an, als er sich einen großzügigen Schluck Vodka genehmigte. Kaum zu glauben, dass ich hier gerade ernsthaft im Begriff war, mit jemanden, den man eigentlich fast nur hassen konnte, ein richtig deepes Gespräch zu führen, aber gut, ich war ja immer offen für neues, nh? Jedenfalls fuhr ich dann erst mal fort... "Ich will nicht sagen, dass Cam's Vergangenheit das Überschreiten deiner privaten Grenzen rechtfertigt oder gut heißt, aber du musst einfach wissen, dass es der Junge nun mal ebenso wenig wie du, ich und die anderen leicht hatte damals. Und wir sollten langsam mal alle anfangen, uns am Riemen zu reißen... wir müssen nach dem schief gelaufenem Rennen nun erst mal miteinander auskommen und wenn du zum Beispiel nicht ausziehen möchtest, musst du dich eben mit allen Beteiligten so halbwegs verstehen. Keiner verlangt von irgendwem, dass er diesen und jenen jetzt bevorzugt hassen oder lieben muss, aber ein friedliches Miteinander braucht es nun mal alle und wir sind zu 90% alles erwachsende Leute, das dürften wir doch schaffen, oder?" Mit dieser Frage hatte ich meinen Blick jetzt direkt auf sein Gesicht gerichtet, nahm ihm dann erst mal ganz verantwortungsbewusst die Flasche aus der Hand. Auch wenn man das aus meinem Mund oder meinen Gedanken selten hörte, aber Alkohol war echt keine Lösung. Genau so wenig wie Drogen, auch wenn ich von denen ab und an auch mal Gebrauch machte... aber eben nur, um ein wenig Spaß zu haben, nicht um meine Probleme zu überspielen oder sowas.
Hannah Ich starrte wohl noch eine ganze Weile einfach nur Jake an, wie er da so vor mir stand, hatte nach wie vor einen leicht verdatterten Gesichtsausdruck angenommen, der sich erst wieder löste, als Jake anfing, mit mir zu reden. So indirekt eben. "Eh ja... das solltest du das nächste Mal eventuell tun. Das.. ich... also eigentlich wollte ich echt nicht stören, ich kann auch wieder gehen!" Um das zu untermalen, zeigte ich mit meinem Daumen in Richtung Tür, war gerade irgendwie ein wenig sehr verlegen, was man mir an der Röte der Wangen ablesen konnte. Also ja, ich wusste, dass ich mit Jake schon mal etwas gehabt hatte, aber da konnte ich mich nicht wirklich bis gar nicht dran erinnern und umso peinlicher war mir die Sache, dass ich ihn hier gerade förmlich anstarrte. Und zwar nicht nur seinen durchtrainierten Oberkörper! Liebend gerne wäre ich jetzt im Boden versunken oder hätte mir zumindest irgendwie irgendwas angezogen, aber mehr als den Duschvorhang konnte ich mir gerade nicht leisten, weil die Klamotten circa zwei Meter von mir weg vor dem Spiegel lagen. Und ab dem Punkt fing ich dann irgendwie ziemlich dümmlich an zu lachen. Oh man, das konnte doch jetzt alles echt nicht wahr sein. Da wollte ich einfach nur einen entspannten Tag machen, duschen gehen und dann passierte hier sowas. Ich rutschte in eine so unangenehme Situation, dass es mich schon fast wieder belustigte, aber irgendwie... Ne, mehr als kurz drüber lachen ging auch nicht. Ich beschloss dann jedenfalls erst mal, auch mit dem Gesicht hinter dem Vorhang zu verschwinden. Es war einfach genau so ein 'komisch', womit ich vorhin die letzten Tage betitelt hatte. Erst waren wir uns an die Kehle gesprungen, dann waren wir so halbwegs zusammengefunden, unternahmen viel und dann standen wir uns nackt gegenüber. Wunderschön... nicht.
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Skeet Und ich hatte noch gedacht, dass ich der Wasserfall von uns beiden gewesen war. Lamont konnte das wohl noch sehr viel besser als ich, redete dermaßen viel auf mich ein, dass ich ein wenig damit zu tun hatte, alles mitzuschneiden und auch zu merken, damit ich auch ja irgendwas erwidern konnte. War nicht ganz einfach beidem ganzen Alkohol und Gras, wo das Adrenalin jetzt doch langsam wieder verflog und der Kerl neben mir so gefühlt unendlich viel laberte... und mir letztendlich auch noch den guten Wodka wegnahm. So viel wie ich intus hatte, hätte der doch eigentlich auch nicht mehr viel ausgemacht. Zumindest würde ich mich damit dann rausreden, ja. Eigentlich hatte ich für heute von sämtlichen Drogen genug gehabt, aber ne... einfach nein, heute war scheiße, so. "Wenn du Camero davon überzeugen kannst, dass er mich nicht mehr anfasst, hab ich kein Problem damit, aufzuhören, ihm die Fresse zu polieren." sagte ich, zog eine Augenbraue nach oben und sah den jungen Mann neben mir einen Moment lang direkt an. "Es is nich so, als würde ich grundsätzlich gerne alles und jedem eine Reinhaun, ich hab nur einfach... ungefähr so'n großes Aggressionsproblem wie Cameron ein Aufmerksamkeitsdefizit hat. Verträgt sich halt einfach nicht, wenn dazu noch meine... Homophobie kommt." stellte ich fest und griff nach der Wodkaflasche, die ich eigentlich ganz gerne wieder zurück hatte, aber Lamont sah es wohl nicht ein, sie mir wieder zurück zu geben, hielt sie außerhalb meiner Reichweite. Also richtete ich den Blick wieder stur vor mich auf den Asphalt, nahm einen kleinen, weißen Stein und kritzelte damit Wörter auf die dunkle Straße. Überwiegend welche, die meine Wut über alles und jeden ausdrückten oder irgendwen gezielt beleidigten.
Jake War ja schon irgendwo süß, wie Hannah jetzt in der ganzen Situation reagierte. War wohl kaum der erste Kerl, den sie nackt vor sich stehen sah, aber gut, die Beziehung zwischen uns beiden war auch irgendwo wirklich nicht so leicht zu beschreiben. Aber dass sie deswegen jetzt rot wurde, hatte ich nicht unbedingt erwartet. Es versüßte mir den Moment schon ziemlich, dass sie sich mit so ziemlich allem in diesem Augenblick unsicher zu sein schien. Eigentlich sollte ich mich wohl nicht gut mit dem Gedanken fühlen, dass ich sie ganz gerne hier bei mir in der Dusche hätte.. immerhin war da immernoch der gewisse, nicht irrelevante Altersunterschied zwischen uns beiden und nur, weil ich jetzt nicht mehr beim Jugendamt arbeitete, hieß das nicht unbedingt, dass es moralisch vertretbar war, was mit Hannah zu haben. Aber man, ich war auch nur ein Kerl, sie stand da nackt rum und uns trennte quasi nur ein Duschvorhang. Ich wusste halt, was die junge Frau zu bieten hatte und ich hätte es ganz gerne nochmal. Jetzt gab es auch keinen Natanael mehr, der mir dann anschließend aufs Maul gab, also ein triftiger Grund weniger, nichts mit ihr zu haben. Ich handelte also einfach recht spontan und zog den Duschvorhang fast komplett bei Seite, griff mit meinen nassen Händen recht vorsichtig nach ihrer Taille und drehte sie langsam zu mir um, zog sie ein Stück näher zu mir. Ich beugte mich ein Stück zu ihr runter, war ihr dann alles in allem recht nahe, als ich ihr ein eher leises "Du störst nicht." zu raunte. Tat sie nämlich wirklich nicht, sie könnte mir viel eher das Duschen noch ein wenig verschönern.. Oder mir Eine klatschen, war auch möglich, aber würde ich ja gleich sehen, wie sie darauf jetzt reagierte.
Lamont Das wollte ich ihm auch echt gerate haben, denn ein zweites Mal eines so heftigen Ausmaßes würde ich ihn nicht weiter durchgehen lassen und drüber hinweg sehen. Da konnte er sich dann warm anziehen, ob er nun ein Jahr älter war oder es macht peng. Wenn ich das wollte, würde er auch zusammengefaltet auf dem Boden liegen, sodass man ihn in der Pfeife rauchen konnte - ich wollte es nur anmerken! Aber gut, ich nickte nun erst mal, weil eben auch Cameron an sich seinen Teil dazu beigetragen hatte, da konnte ich die Aussage seinerseits auch schon verstehen, wenn man das auch ein bisschen netter hätte formulieren können. Das mit dem Aggressionsproblem hatte man bei Skeet ja bereits minimal mitbekommen und das Cam im Kopf nicht ganz frisch war, das hatte ich ja gerade versucht zu erklären. "Man kann gegen eure beiden Batscher im Kopf was machen. Und dafür ist eine Gruppe ja auch eigentlich da. Also zumindest war sie das bei uns ursprünglich, als alles noch geregeltere Bahnen lief. Da waren wir eben wie eine kleine Familie und sind auch super mit dem Spross und seinen Neigungen klar gekommen, wenn man sich erst mal dran gewöhnt hat - und ja, glaub mir, das dauert echt etwas! - dann kann man über dieses Flippige mal hinwegsehen und zu manchen Zeitpunkten erfreut einen das richtig... Ich bin mir sicher, wenn unser Grüppchen jetzt langsam wächst und wir uns besser kennen lernen, wirst du auch nicht mehr sooo das Arschloch sein, da bin ich mir sicher!" Zuversichtlich nickte ich ihm zu, hielt den Alkohol weiter auf Abstand, als er versuchte, danach zu greifen. Schließlich aber verstand er, dass ich wohl schlicht nicht wollte, dass er sich noch weiter die Birne weg soff. Da oben war sowieso nicht mehr alles heil, man musste es nicht gleich übertreiben... Sollte er eben mit Steinchen Bilder malen.
Hannah Gut, ich hatte jetzt wirklich mit allem gerechnet... das er mich aus dem Bad schmiss oder selbst irgendwie ein wenig verlegen war, oder, oder, oder... aber damit hatte ich echt nicht gerechnet. Es jagte mir einen wohligen Schauer über den Rücken, als ich die tiefe, reizende Stimme direkt an meinem Ohr vernahm und irgendwie machte das meine Verlegenheit jetzt nicht besser. Ach man, dieser Mann war doch wirklich die Hölle. Heiß eben. Ahahaha - ok ok, Schluss mit den Wortwitzen und back to the scary reality. Ich war mir nämlich nicht so ganz sicher, ob ich das denn auch wirklich wollte, ihm jetzt so nahe sein eben. Aber wenn ich es nicht wollen würde, wäre ich doch schon längst wieder an die Decke gegangen, hätte mich aufgeregt und wäre einfach abgehauen, anstatt hier noch so mehr oder minder herum zu schleichen, nicht wissen wohin mit sich selbst, also joa, doch... Man konnte schon sagen, dass ich es mehr oder minder drauf angelegt und ich würde das jetzt ausbaden. Ich grinste also ebenfalls ein bisschen, trotzdem noch ein wenig unsicher. "Dann ist ja gut..." Mit diesen Worten schob ich mich also am Duschvorhang vorbei, der uns beide sowieso nicht weiter trennen sollte und stieg dann zu Jake unter die Dusche, beziehungsweise in die Dusche, das Wasser lief ja nicht. Noch nicht. Ich kam nicht drum herum, meinen Blick noch einmal schweifen zu lassen, bevor ich ihm direkt ins Gesicht sah, ein verspieltes Lächeln meine Mundwinkel anhob. Das konnte ja heute Abend noch was werden. Und ich wusste nicht, ob ich das jetzt gut oder schlecht heißen sollte.
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Skeet Jaja, blabla. Ich schaltete so halb auf Durchzug, weil ich einfach gerade nicht mehr wirklich richtig Lust hatte, mit ihm darüber zu reden. Ich war auch eigentlich der Ansicht, dass bei mir im Kopf so ziemlich alles richtig war, mal von der Homophobie und den Aggressionen abgesehen. Das war beides irgendwie ziemlich fest verankert und das da wegzukriegen, war denke ich fast ein Ding der Unmöglichkeit. Man konnte einem Menschen keine Eigenschaften wegnehmen, die er erst mit der zeit im Leben entwickelt hatte, die quasi nur wegen gewissen Ereignissen überhaupt so vorhanden waren. Ich war mir sicher, dass ich ein etwas umgänglicherer Mensch wäre, wenn ich ein paar Dinge nicht hätte erleben müssen, aber rückgängig machen ließ sich nichts davon, genauso wenig wie sich eben ein paar meiner Charakterzüge nicht auslöschen lassen würden. Die Vergangenheit hatte mich geprägt und auch, wenn es wohl keinem aus der Gruppe wirklich prickelnd ergangen war, bemitleidete ich mich ganz gerne selbst und redete mir ein, dass ich es am schwersten gehabt hatte, obwohl ich keinen Plan hatte, wie die Lebensgeschichten der anderen aussahen. War mir aber auch eigentlich egal, wenn ich ehrlich war. "Vielleicht will ich aber gar nichts dagegen machen." redete ich recht stur vor mich hin, wollte nicht unbedingt für alles Einsicht zeigen. "Die Wut lässt sich nicht einfach so auslöschen, Lamont. Wüsstest du, woher die kommt, würdest du das auch verstehen." hängte ich bloß recht knapp, warf ihm noch einen flüchtigen Blick zu und stieß mich dann leicht vom Boden ab, um aufzustehen und zu gehen. Ich klopfte mir noch kurz die Jeans ab, bevor ich zum Gehen ansetzte. Wollte nach Hause... von mir aus auch laufen, war egal. Ins Bett und fertig. Oder vielleicht noch gemütlich in 'ne Shishabar setzen.
Jake Also nein, offenbar war sie nicht der Meinung, mir eine scheuern und dann wütend abdampfen zu müssen. Fand ich gut, muss ich sagen. War aber auch recht leichtsinnig von mir gewesen, sie einfach so anzumachen, provokant zu mir hin zu ziehen.. wenn sie mich abgewiesen hätte, dann wäre wohl die nächste Entschuldigung meinerseits fällig gewesen und ich hätte mit dem Vertrauensaufbau von ganz vorne anfangen müssen. Zum dritten Mal wär das dann gewesen und meiner Meinung nach waren in diesem Fall nicht alle guten Dinge drei. Aber ich schien ja Glück gehabt zu haben, auch wenn ichs vielleicht teilweise trotzdem nur meinem durchtrainierten Körper zu verdanken hatte. Glaube kaum, dass die junge Frau einfach so random zu mir unter die Dusche gestiegen wäre, wenn ich nicht so gut aussehen würde. Mein Grinsen wurde noch ein klein wenig breiter, vorfreudiger, als die Blondine zu mir unter die Dusche kam. Ich sah sie erst noch einen Augenblick lang direkt an, dann wanderte meine linke Hand zum Wasserhahn und stellte das Wasser wieder an, während der Blick hingegen kurz an ihrem schlanken Körper hinab glitt. War noch genauso anbetungswürdig wie noch vor ein paar Wochen.. und hey, selbst wenn sie irgendwelche Zweifel hieran haben sollte, dann würde ich ihr die ganz gekonnt austreiben. Als das Wasser dann angenehm auf unsere Körper prasselte, von meinem langsam den Schaum spülte, zögerte ich gar nicht mehr lange, der jungen Frau vor mir näher zu kommen. Schließlich könnte sie es sich immernoch anders überlegen und das wollte ich tunlichst vermeiden, weshalb ich ihr meine rechte Hand an die Wange legte, leicht über ihre zarte Haut strich und sie dann auch schon küsste. Nicht zu drängend, sondern noch eher sanft, aber dennoch recht entschlossen. Gleichzeitig schlang ich meinen linken Arm um ihre schmale Taille, damit sie mir auch ja nicht mehr weg lief. Schon jetzt fühlte sich ihre nackte Haut an meiner unglaublich gut an, also wehe es kam noch Gegenwehr. Fänd ich echt nicht cool...
Lamont Oho, so wie es aussah, schien er jetzt wieder in seine alten Muster zu verfallen, was mich alles andere als glücklich stimmte und das sah man mir auch am Gesichtsausdruck an. Trotzdem versuchte ich irgendwo noch so halbwegs freundlich zu bleiben, ihn nicht direkt wieder anzukacken. "Ich denke, dann wirst du bald nicht mehr länger mit in der Gruppe hausen, weil einem das wirklich auf den Sack und die Eierstöcke gehen kann, wenn man einfach gegen einen so stur köpfigen, uneinsichtigen Esel wie dich anreden muss - wegen Kleinigkeiten meistens", sagte ich in einem noch relativ ruhigen Tonfall, auch wenn ich ihm das gerade am Liebsten irgendwie hingerotzt hätte. Dauerte dann auch nicht mehr lange, bis besagter Sturkopf aufstand und zum Gehen ansetze. Ich hielt ihm leicht am Arm fest, während ich mich selbst erhob, wollte ihn einfach noch einen Moment da behalten, weil es mich nun doch interessierte, was er mit seiner letzten Anspielung jetzt gemeint hatte. Zwar glaubte ich weniger, dass er mit seiner Vergangenheit nun einfach so rausrücken würde, aber so durch die Blume hindurch fragen konnte man ja trotzdem mal. "Wenn du aber auch mit niemanden darüber redest, Skeet", er betonte meinen Namen ja auch schön extra, "dann kann das auch niemand nachvollziehen, verstehst du das nicht? Du kannst uns nicht die Schuld dafür geben, dass wir dich scheinbar falsch verstehen und falsch behandeln, wenn wir nicht wissen, auf was wir achten müssen oder welches Thema besser nicht angesprochen wird oder so..." So. Wort zum Sonntag... zum drüber nachdenken.
Hannah Hola, nun schien es aber relativ schnell in eine ziemlich amüsante Richtung zu gehen. Wobei amüsant vielleicht nicht so ganz das richtige Wort dafür war, aber... na ja, man wusste ja, wie es gemeint war und das reichte aus. Ich genoss das ganze Spiel hier gerade einfach in vollen Zügen, ließ Jake einfach machen, er wusste wohl schon genau, was er zutun hatte. Das Wasser rann mir brav an den Seiten des Gesichts herunter, als ich meinen Kopf leicht hob, weil mein Kinn ein wenig angehoben wurde. Kurz darauf spürte ich auch schon weiche, warme Lippen auf meinen, was mich wohlig seufzen ließ. War schon irgendwie eine ziemlich kuriose Geschichte, die sich hier abspielte, aber ich wollte gar nicht fragen, sie gar nicht unterbrechen und lehnte mich einfach an seine Brust an, legte meine Hände beide in seinen Nacken um ihn ein wenig intensiver zu küssen, meine Zunge zwischen seine Lippen zu schieben. Zwar würde ich mich wohl dafür dann erst mal wieder ein, zwei Tage hassen und dann würde ich wieder angetigert kommen, weil mir das Ganze hier gerade unglaublich gut tat. Ich fühlte mich seit langem einfach mal wieder gewollt ein Stück befreiter, so... na ja, das konnte man jetzt schwer beschreiben, eben einfach vom Ding her. Meine Laune hob sich mit dem Mal einfach ins Unermessliche und ich hatte jetzt eher weniger vor, das irgendwie zu ändern... Ne, also ehrlich nicht.
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Skeet Der Trottel sollte mich gefälligst loslassen. Er hatte kein Recht dazu, mir seine Meinung aufzuprügeln und mir Moralpredigten zu halten, die ich verdammt nochmal nicht hören wollte. Mochte sein, dass das alles kindisch von mir war, aber das interessierte mich einen feuchten Scheißdreck. Ich war und lebte nunmal so, wie ich es für richtig hielt und wenn ich deshalb irgendwann alleine dastand, mein Gott, dann war das halt so! Die waren doch sowieso froh, wenn sie mich endlich los hatten und sich nicht mehr mit mir herum ärgern mussten, so wie ich sie bisher kannte. Ich hätte einfach am liebsten nur wieder meine alte, kleine Gruppe zurück. Klar, ich hatte die Leute aus besagter Gruppe trotzdem noch in der jetzigen Gruppenkonstellation, aber es waren einfach auch zig Leute im selben Haus wohnen, die ich nicht haben wollte. Die mich nervten, die mich nicht verstanden, die einfach da nicht hin gehörten, punkt! "Nimm deine verdammte Hand von meinem Arm." knurrte ich ihn an, warf ihm mit leicht zusammen gekniffenen Augen einen mehr als nur nicht begeisterten Blick zu. "Vielleicht hat es in meinen Augen einfach nur nicht jeder verdammte Straßenpenner verdient, meine verkackte Lebensgeschichte zu hörn." zischte ich noch und versuchte, ihm ruckartig meinen Arm zu entziehen.
Jake Auf den Zungenkuss ging ich nur allzu gern ein, umspielte Hannahs Zunge doch recht leidenschaftlich mit meiner. Von der verlegenen Schüchternheit von gerade eben war scheinbar schon wieder mehr oder weniger gar nichts mehr übrig, aber umso besser, das machte die ganze Sache einfacher und entspannter. So hatten wir beide von Anfang mehr davon und es war einfach leichter, die Sache hier richtig auszukosten, es uns beiden unter der Dusche richtig schön kuschelig zu machen. Ich sah hier jetzt jedenfalls keinerlei Komplikationen mehr, sie ließ sich gänzlich auf mich ein und sehnte sich wohl ebenso nach ein bisschen Zärtlichkeit wie ich. Würde ich nicht abstreiten, wenn jemand fragen würde, einfach weil ich ab und an auch ganz gerne mal ein wenig Zuneigung bekam... und Sex, mit Küsschen wars dann doch nicht ganz getan. Logisch. Meine Hände bahnten sich beide gezielt, aber bedacht den Weg an ihrem zierlichen Körper hinunter, strichen über ihre weiche Haut bis hin zu ihrem Allerwertesten. Hannah gehörte ja glücklicherweise zu den Frauen, die Arsch in der Hose hatten, so hatte ich da dann auch gut was anzupacken. So erwiderte ich ihre Küsse auch noch einige Sekunden, wollte nicht zu stürmisch auf sie wirken, sie nicht aus dem Nichts überfallen, ließ mir daher doch ein wenig Zeit. Irgendwann wars damit dann aber auch vorbei und ich hob sie recht mühelos hoch - sie wog ja gefühlt nichts -, nur um sie kurz darauf mit dem Rücken gegen die geflieste Wand zu lehnen. Viel Platz ließ ich zwischen uns aber dennoch nicht, konnte weiterhin ihre nackte Brust an meiner spüren, hielt sie weiterhin fest, als ich anfing die dünne Haut an ihrem Hals mit hauchzarten Küssen zu benetzen.
Lamont Gut, okay, ich wollte ihn für den Anfang dann auch nicht weiter belästigen, ließ dann auch recht schnell nach seiner Aufforderung den Arm los und schüttelte einfach nur ein wenig betrübt den Kopf. Wenn man über das Ganze mal etwas länger nachdachte, konnte Skeet einem ja schon ein wenig leid tun, er schien es wohl ebenfalls nicht ganz einfach gehabt zu haben, was man sich aber fast hatte denken können und er verstand sich wohl einfach nicht darauf, sich in Gruppen zu öffnen, die ihm eventuell helfen konnten, aber gut, es war nicht meine Aufgabe, ihn dazu zu drängen, sich Hilfe zu suchen, mal ganz abgesehen davon, dass man unter Hilfe suchen eher so Psychiater und sowas verstand und ich meinte eigentlich nur ganz normale, wirklich sehr gute Freunde, so wie es in unserer kleinen Familie der Fall war, aber es sah so aus, als wolle er davon nichts hören, beschimpfte mich dann auch gleich wieder, was ich nur mit einem Seufzen kommentierte. "Ich denke, dass deine Geschichte nichts ist, worüber sich ein Straßenpenner wie ich es scheinbar bin, amüsieren würde... ich finde es einfach schade, dass du nicht mal versuchst, irgendwie aus deiner Schale heraus zu kommen, aber das ist natürlich immer deine eigene Entscheidung. Ich hab aber schlicht und ergreifend gemerkt, das du auch mal weniger Scheißlaune an den Tag legen und man auch mal mit dir reden kann, also wenn du es dir anders überlegst und vielleicht doch mit jemandem reden möchtest, du weißt, wo du mich findest... ist nur ein Angebot!" Um das zu unterstreichen hob ich die Hände, zuckte leicht mit den Schultern. Er musste nicht zu mir kommen, wenn er das nicht wollte, aber das Angebot stand definitiv. War mein Interesse an Skeet nun ebenfalls geweckt. Nur eben nicht im sexuellen Sinne, wie es bei Cam der Fall war, sondern es interessierte mich einfach, wie ein Mensch wie er, er scheinbar auch irgendwo Köpfchen hatte, so kaputt gemacht werden konnte.
Hannah Sehr schön. Jake schien wohl auch nicht länger warten zu wollen, wirkte aber keinesfalls irgendwie drängend und packte mich auch ja mit Bedacht an, dass ich es mir auch ja nicht anders überlegte. Brachte mich ja schon irgendwo ein wenig zum Grinsen, wenn ich ehrlich war. Na ja, wurde ja dann auch relativ zügig hoch gehoben und gegen die kalten Fliesen gedrückt, was mir erst mal einen allgemeinen Schauer über den Rücken jagte, bevor ich meine Beine um seine Hüfte schlang. Zwischen uns war sowieso schon nur noch wenig Platz gewesen und so hatte ich auch gekonnt den letzten Rest noch beiseite geschafft. Ich löste mich einen Augenblick von seinen Lippen um meinen Kopf zurück zu legen, die Augen zu schließen und ein zufriedenes Stöhnen von mir zu geben. Allerdings war ich dann doch auch wieder relativ klar im Hirn, das anfängliche Kribbeln, was mich mehr oder weniger gelähmt hatte für wenige Sekunden, war wieder verschwunden. Sodass ich meine Arme wieder um seinen Nacken schlang, seinen Kopf wieder zu mir zog, nur um mich dann in seiner weichen Unterlippe zu verbeißen. Oh ja, das würde ich ja sowas von bereuen... nicht. Sowas könnte ruhig einmal öfter passieren... und wenn ich dafür immer aus Versehen ins Bad stolpern musste.
I don't care you can say what you want to. I am who I am and I'll never be like you. #ThreeDaysGrace
Skeet Hätte er jetzt vehement weiter darauf plädiert, dass ich mich ihm doch einfach nur öffnen sollte, dass dann auch sofort wirklich alles von jetzt auf gleich besser wurde, dann hätte ich ihm vermutlich auch noch eine reingehauen. Völlig egal, ob er sich dann gewehrt hätte oder nicht, es ging einfach nur ums Prinzip. Niemand hatte mir zu sagen, wann ich dies und jenes zu sagen oder zu tun hatte, es konnte einfach niemand irgendwas aus mir heraus zwingen. Entweder ich redete freiwillig, oder ich redete eben gar nicht. War jetzt grade wieder so ein Moment, wo mir auffiel, dass ich noch sogut wie niemandem erzählt hatte, was mich so massiv geprägt hatte, aber das war auch besser so. Ich wollte nicht irgendein geheucheltes Mitleid haben, nur weil ich das eine oder andere hatte mitmachen müssen. Ich wollte nicht, dass ich deswegen mit Samthandschuhen angefasst oder anders behandelt wurde, als eben der Rest der Gruppe. Ich wollte einfach keine Sonderbehandlung. Lamont ließ mir jetzt offen, was ich tat, was wohl auch mehr oder weniger sein Glück war. Alles, was der junge Mann von mir noch zu hören bekam, war ein "Was auch immer.", welches wohl wieder leicht geknurrt war, bevor ich zwei Meter zurück ging, mir die Wodkaflasche nahm und zügigen Schrittes, trinkend das Weite suchte.
Jake Und zack, da hatte ich auch schon ihre Zähne an meiner Unterlippe. War aber nicht so, als würde mir das nicht gefallen, sondern viel mehr so, dass es mich ein wenig mehr anstachelte. Zwar konnte eine ruhige, kuschelige Runde durchaus auch ihren Reiz haben, wenn gewisse Gefühle dann mit am Start waren, wenn man sich richtig liebte und so weiter, aber sonst bevorzugte ich dann doch eher das etwas rauere Spiel. Aber noch in Maßen, war jetzt nicht so, dass ich SM-Vorlieben hatte.. das war mir dann doch ein wenig too much. Wems gefiel, bitte, der sollte sich damit amüsieren, aber für mich war das nix, nein. War wiederum aber auch nicht so, als würde ich mich davor zieren, was Neues auszuprobieren, aber zu extrem musste es dann halt doch nicht sein. Bis zu einem gewissen Grad ja, aber wie gesagt eben einfach bis dahin und dann auch nicht weiter. But whatever - einfach mal im Hier und Jetzt bleiben, weitermachen. Denn wie gesagt turnte mich der leichte 'Zähnedruck' auf meiner Unterlippe doch ziemlich an und so zögerte ich gar nicht länger, jetzt in sie einzudringen. Ich wollte sie haben, jetzt, hier und sofort. Außerdem wirkte sie nicht unbedingt so, als würde sie noch lange darauf warten wollen, dass sie die Erlösung bekam, auf die wir hier gemeinsam hin arbeiteten.
Hannah Es dauerte dann auch gar nicht mehr lange, bis Jake dann ebenfalls mal zu dem Entschluss kam, dass es vielleicht gut gewesen wäre, jetzt endlich mal anzufangen... Ganz ehrlich, ich wollte nämlich nicht noch viel länger warten. "Gott...", seufzte ich in den Kuss hinein, dem ich ihn kurz darauf wieder aufgedrückt hatte, drängte mich weiter an ihn, nur um ihn noch weiter in mich aufzunehmen. In dem Moment, wo schon ein etwas lauteres Stöhnen von mir zu hören war, trauerte ich doch ein wenig darum, nicht mehr zu wissen, wie sich der Sex mit Jake im Auto angefühlt hatte. Denn vermutlich wäre ich ihm dann schon viel eher aufgelauert, hätte ihn überrascht oder sowas.. aber nein, ich musste ihn ja erst mal ewig anschreien und das, obwohl ich danach vermutlich wirklich zufrieden gewesen war. Konnte ich nach dem hier jetzt eh nicht mehr abstreiten und ich glaubte, etwas gefunden zu haben, das ich nicht mehr missen mochte. Zwar gab es sicher auch noch genug andere Kerle, die wirklich was drauf hatten, aber bei Jake wusste ich wenigstens auch anhand seines Charakters woran ich war und da passte doch so ziemlich alles so ein bisschen. Auf jeden Fall war es zufriedenstellend... sein Auftreten, sein Umgang mit mir und nun mal eben auch die Bettqualitäten. Ich konnte also nicht leugnen, dass er kein guter Partner für mich gewesen wäre, auch wenn da dieser kleine, unwesentliche Unterschied des Alters war... Ich persönlich hatte damit ja eher weniger Probleme, aber ich wusste ja, dass Meister Lampe hier ab und an mal damit zu kämpfen hatte, auch wenn seine Autorität schon seit der Sache im Auto mit Füßen getreten wurde...
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Jake Mahahaha. Ich wusste eigentlich wirklich nicht, warum Hannah so ein großes Drama darum gemacht hatte, dass wir was miteinander gehabt hatten.. ich meine, klar, war nicht grade die feine englische Art von mir gewesen, aber ich hatte mich halt von meinen männlichen Trieben breitschlagen lassen. So wie jetzt auch. Und auch genauso wie das letzte Mal war die junge Frau auf Anhieb ziemlich begeistert von mir und meinen Taten. Spätestens jetzt - oder allerspätestens dann, wenn sie kam - wusste sie, dass ich nicht gelogen hatte, als ich gesagt hatte, dass sie an der Nummer im Auto durchaus auch ihren Spaß gehabt hatte. Und vielleicht würde sie es mir nach der Geschichte hier auch letztendlich gar nicht mehr übel nehmen.. fänd ich gut, muss ich sagen. Mir reichte nämlich schon die Tatsache mit dem Altersunterschied, um mich später, wenn ich dann am Einschlafen war, noch stundenlang mit Gedanken und miesem Gewissen rumzuquälen. Konnte jetzt ja aber auch noch nicht wissen, dass ich heute gar nicht alleine schlafen gehen würde, but whatever, dann kam das schlechte Gewissen eben erst morgen früh, das reichte auch vollkommen. Ich zögerte jedenfalls nicht, mich in ihr zu bewegen, immer wieder zuzustoßen und Gott - ich war anscheinend auch einer! - ja, es fühlte sich einfach nur gut an, so dass mir doch auch mal eine Mischung aus Stöhnen und zufriedenem Seufzen über die Lippen kam, wenn eben auch nur leise. Der laute Part gehörte definitiv Hannah und sie machte davon auch schon Gebrauch, was mich nur darin bestärkte, härter und tiefer zu zu stoßen. Also mochte ja sein, dass ich kein Sadist war, aber Samthandschuhe mussten ja trotzdem nicht sein. So steigerte ich mich in die ganze Sache hier doch zunehmend rein und merkte auch, wie ich meinem Orgasmus stetig näher kam.
Hannah Wunderschön... der Herr hier hatte wohl bemerkt, dass ich hier jetzt weniger Blümchesex haben wollte, auch wenn ich mich am Anfang ein wenig geziert hatte; da war ich einfach nicht so der Typ für, nicht jetzt. Dauerte dann auch gar nicht lange, bis er noch einen Zahn zulegte und mich meinem Höhepunkt immer weiter entgegen trug. Als er dann auch noch tiefer in mich eindrang, hatte das Warten ein Ende. Lange wurde ich ja Gott sei dank nicht hingehalten und da war ich echt froh drum. So riss ich, als mich die Welle des Orgasmus überrollte, den Kopf hoch - bedacht darauf, mich jetzt nicht an den Fliesen zu stoßen - um gefühlt das halbe Haus zusammen zu schreien. Wollten wir einfach mal hoffen, dass hier jetzt niemand da war, der uns hören könnte, denn das wäre dann doch schon irgendwie leicht... na ja, peinlich eben. Aber zügeln ging in einem solchen Moment eben auch nicht wirklich und eigentlich hatte ich es auch nicht wirklich darauf angelegt - Jake war wohl der Letzte, den es stören würde. Ihn bestätigte das ja nur, dass er es geschafft hatte, meinen kompletten Körper zu verkrampfen. Auf sehr, sehr angenehme Art und Weise versteht sich. Als ich mich langsam so halbwegs wieder beruhigt hatte, lehnte ich mich noch einen Moment lang erschöpft mit dem Kopf gegen die warme Schulter, wollte das Grinsen einfach gar nicht mehr los werden.
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Jake Als Hannah dann kam - war ja irgendwie echt nicht zu überhören, ich war mir ehrlich grade nicht sicher, ob ich schonmal 'ne Frau nur wegen mir dermaßen hatte 'schreien' lassen, aber hey, pushte mein Ego schon ein klein wenig, höhö -, ich spüren konnte, wie sich ihre Beckenmuskeln zusammen zogen, war es um mich ebenfalls geschehen und das berauschende, befriedigende Gefühl überkam mich, als ich mich in ihr ergoss. Ebenfalls mit einem Stöhnen, aber ja, nicht besonders laut eben. Musste auch gar nicht, wie gesagt, war einfach noch meine Aufgabe hier, das mit dem Laut sein. Das Gefühl blanker Befriedigung verflüchtigte sich leider ein wenig schneller, als mir das eigentlich lieb war, aber da hatten die Frauen uns Kerlen gegenüber einfach einen Vorteil, die erlebten das Ganze etwas intensiver. Dennoch hatte ich gern Sex, keine Frage. So atmete ich erstmal kurz ein wenig tiefer durch, als ich langsam wieder zur Ruhe kam, Hannah wohl auch ein wenig am Ende - wenn auch gleichzeitig am Grinsen - war. Ich verharrte noch ein paar Sekunden in ihr, hob schließlich nach einer Weile lächelnd ihr Kinn an, um sie noch einmal zu küssen, so quasi zum Abschluss. Nicht mehr ganz so stürmisch wie noch zuvor, eher relativ ruhig und sanft, aber das hatte einfach noch sein müssen, ich küsste halt gerne. So. Ich ließ sie dann aber langsam wieder runter, setzte sie wieder auf dem Boden ab, ließ meine Hände aber noch an ihrer Hüfte liegen... ja keine Ahnung, irgendwie war das wieder Abstand nehmen nach dem Vögeln für mich immer nicht ganz so einfach.
Hannah Wir verharrten noch ein paar Sekunden in dieser Position, bis sich eine Veränderung zeigte. Wobei Veränderung in dem Falle nicht das richtige Wort war, aber klar denken war bei mir gerade einfach noch nicht, mein Gehirn war nach wie vor ein wenig mit Östrogen überschwemmt. Ich erwidere den Kuss, den Jake mir aufdrückte, ebenso sanft, wie er von ihm kam, strich ihm, nachdem er mich abgesetzt hatte, leicht über die Wange, ein paar Haare, die ihm nass im Gesicht klebten beiseite. Scheinbar wollte er gerade genau so wenig wie ich das Bad verlassen, hielt mich deshalb noch ein wenig an sich, wenn auch nicht mehr so besitzergreifend wie am Anfang dieser kleinen Liebelei. Sollte mir nur recht sein, dann durfte ich aber auch noch mal über die durchtrainierte Brust streichen. So. Ließen mich definitiv zufrieden Grinsen, diese Muskeln. "Ich weiß ja nicht, wie es bei dir aussieht... aber ich bin ziemlich müde zu und würde gerne schlafen gehen." Und das ungern alleine! Und ich hoffe, ihm war klar, dass er mich zumindest diese Nacht noch an der Backe haben würde. Alleine würde ich doch trotz der Müdigkeit heute nicht zur Ruhe kommen, das war einfach nicht möglich nach der Sache hier. "Du hast doch sicher nichts dagegen, wenn ich mich heute Abend bei dir mit einquartiere, oder?", fragte ich zur Sicherheit noch mal nach, lächelte mit diesen Worten zu ihm hoch. Ja, doch, er war ja schon ein Stück weit größer als ich und mit der Zeit würde es sicher anstrengend werden, den Kopf ewig in den Nacken zu legen. Na ja.
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Jake Ich genoss die leichten Berührungen, mit denen Hannah meinen Oberkörper zierte, als sie noch ein wenig... ja man könnte fast sagen verträumt die Muskeln nachfuhr. Ich folgte ihren Händen einen Moment lang mit meinem Blick, ehe sie wieder Worte - war wohl erstmal kurz Schluss mit dem Gestöhne, haha - an mich richtete und ich sie direkt ansah. Schlafen klang nach einer recht guten Idee. Zumal wir Kerle danach sowieso meistens etwas fertig waren und am liebsten einfach nur noch pennen, die Energie- und Eiweißreserven wieder auffüllen wollten. Und mit duschen war ich vorhin ja ohnehin schon fast fertig gewesen, also joar, doch, mich ins Bett zu legen und gemütlich einzuschlummern klang für mich nach einer sehr guten Idee. Wenn man nicht alleine zu Bett gehen musste wars auch gleich doppelt so gut und Hannah schien wohl heute nicht alleine schlafen zu wollen. Wäre Natanael nicht im Knast, ja dann würde ich mich das alles hier ja ehrlich gesagt gar nicht so recht trauen, einfach weil er ordentlich Durchzug in seinem Schlagarm hatte... wollte ich nicht unbedingt nochmal spüren, aber er war ja nicht da, also konnte ich mich getrost mit Hannah in mein Bett verziehen, ha! "Nein, absolut nich.. zu zweit schläft sichs sowieso besser." erwiderte ich und leicht grinsend und griff dann nach dem Wasserhahn, um das Wasser abzustellen, musste ja nicht noch mehr verschwendet werden hier. Danach beugte ich mich noch einmal lächelnd zu Hannah runter, hauchte ihr einen Kuss auf die Lippen und stieg dann aus der Dusche - wobei ich mich wohl oder übel mal von ihr lösen musste, hmpf -, um mir ein Handtuch zu holen. Der jungen Frau reichte ich kurz darauf ebenfalls eines, bevor ich mich selber flüchtig abtrocknete und dann die frischen Boxershorts anzog, die ich mir mit ins Bad genommen hatte. Mehr brauchte ich heute nicht mehr anzuziehen, lag dann ja sowieso nur noch im Bett.
Hannah Dann musste ich mich ja heute nicht allein in mein Bett legen. Das war einfach total ungewohnt, weil normal immer jemand da war, an den ich mich kuscheln konnte... Das mochte zwar wirklich ziemlich schlampig klingen, aber eigentlich spielte ich auf meinen besten Freund Nate an, der ja jetzt erst mal eine Weile weg sein würde... Demnach war er eben einfach nicht mehr da und das war einfach die totale Veränderung. Also würde ich künftig einfach Jake dafür missbrauchen, denn wie er schon richtig sagte, schlief es sich zu zweit wirklich besser. Nun aber stiegen wir beide erst mal aus der Dusche um uns ab zu trocken und anzuziehen. Ich für meinen Teil beließ es bei einem Top und eben meinem String. Meine kleine Bettgeschichte schien bis auf seine Boxershorts ja auch nicht mehr anzuziehen, also von daher... störte sich hier sicher niemand dran. War halt auch eben immer noch davon ausgegangen, dass wir alleine daheim gewesen waren, konnte ja nicht wissen, dass Skeet sich schon von der Party entfernt hatte und im Wohnzimmer auf der Couch hockte. Das wusste ich erst, als ich vor Jake aus dem Bad trat, meine restlichen Klamotten unter den Arm geklemmt, wollte ich nämlich ins Schlafzimmer verschwinden, als ich den jungen mann bemerkte. Das war natürlich jetzt nicht ganz so günstig... weil halt, aber jetzt eine Hose anziehen kam ja auch blöd, also tat ich einfach so, als würde es mich nicht stören, grüßte ihn und ging dann direkt weiter. Ganz einfach.
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Jake Ehrlich gesagt machte ich mir zum jetzigen Zeitpunkt so absolut keine Gedanken darüber, ob ich möglicherweise nur ein Ersatz für ihren besten Freund Natanael war. Einfach, weil es mich auch gerade absolut nicht juckte. Ich war für den Augenblick wohl vollauf zufrieden, als ich Hannah hinterher zu meinem Zimmer ging. Konnte es mir auch nicht verkneifen, ihr dabei zwischendurch auf den Arsch zu schauen, der war einfach gewissermaßen zum Anbeißen und es bildete sich recht schnell wieder ein leichtes Grinsen auf meinen Lippen, als ich nach der Blondine durchs Wohnzimmer lief. Skeet schien sich gerade nur mehr oder weniger dafür zu interessieren, dass Hannah lediglich in String und Top vor ihm 'herum tanzte', wirkte eher einfach nur sehr betrunken und guckte uns einen Moment lang nach, widmete sich dann aber doch eher wieder der Flasche in seiner rechten Hand. Ich hatte ihm nur kurz zugenickt, verschwand dann eben mit Hannah in meinem Zimmer und schloss die Tür hinter uns. Meine verschwitzten Sportklamotten landeten mit einem gekonnten Wurf in der Wäschebox, bevor ich mich auch schon zum Bett bewegte, mich einfach auf die Matratze schmiss. Noch immer mit einem leichten Grinsen auf den Lippen, hatte zweifelsohne gute Laune.
~ little Cet Aaaaaass
Ash Hach ja, die Arbeit. Heute Morgen war ich ja wirklich so richtig unmotiviert gewesen, überhaupt auch nur aus dem Bett zu kriechen. War einfach wieder so ein Tag, wo man aufgestanden und gefühlt gegen den Schrank gelaufen war, nur um dann wieder ins Bett zu gehen. Hatte einfach von vornerein so 'nen leichten Druck im Kopf gehabt, quasi so die Vorstufe von Kopfschmerzen. Hatte mir also erstmal 'ne Aspirin eingeschmissen und mich dann auf die Arbeit gequält, wohl oder übel. Hatte meine Schicht jetzt auch fast ganz rum, musste nur noch ein bisschen Abendessen an die Patienten verteilen und dann konnte ich ab nach Hause, würde mich wahrscheinlich einfach nur vor den Fernseher schmeißen und mir was richtig geiles zu Essen bestellen. Zum selber kochen war ich definitiv zu faul, heute zumindest. War nicht so ganz mein Tag, aber wusste ja jetzt auch noch nicht, dass der mir mehr oder weniger noch ein bisschen verschönert werden würde. Ich öffnete die Tür des allerletzten Patienten mit dem Ellebogen, das Tablett mit dem Abendessen in den Händen und schloss die Tür gekonnt mit dem Fuß wieder. "Sooo, ich bring dann mal das letzte unappetitliche Essen für heute." begrüßte ich den jungen Mann mehr oder weniger recht gut gelaunt, weil einfach der Feierabend jetzt so schön nahe war... und naja, wenn man halt kein Privatpatient war, bekam man nicht unbedingt ein Drei-Gänge-Menü von einem Sternekoch, war leider so, da brauchte ich dem Süßen ja nichts vormachen.
Cameron Also ich war ja jetzt schon eine gefühlte Ewigkeit in diesem beschissenen Krankenhaus und ehrlich gesagt, freute ich mich auf nichts mehr, als auf mein Zuhause. Mit anständigen Leuten, besserem Essen... verdammt, gerade auf das geschmackvollere Essen freute ich mich echt. Der Fraß, den man hier aufgetischt bekam, war einfach widerlich. Ich fand dafür keine anderen Worte. Ich meine, es war mir klar, dass ein Krankenhaus mit über vierhundert Patienten nicht jedem ein fünf Sterne Menü servieren konnte, aber irgendwo störte es mich trotzdem. Alles hier schmeckte so fertig und eklig und kalt. Aus diesem Grund freute ich mich schon kaum mehr, Leute mit Tabletts in mein Zimmer kommen zu sehen. Zwar hatte ich ab und an mal einen Happen hinunter gewürgt, aber das hatte ich seit ein paar auch nicht mehr getan, was natürlich weniger gut für meinen sowieso schon belasteten Körper war. War wohl auch mit der Grund, warum ich kaum mehr tat, als ein wenig zu lesen. Für alles andere war ich schon gar nicht mehr imstande, hatte ich einfach keine Kraft mehr zu. Und ja, ich hatte schon echte Bauchschmerzen, aber ich würde vermutlich lieber abkratzen, als mich mit so einem Scheiß vollzufressen. Ich hob kurz den Blick an, als die Tür auf schwang und wohl ein neuer Krankenpfleger mein Zimmer betrat. Stirnrunzelnd sah ich zu ihm hoch, ließ meinen Blick kurz über seinen Körper gleiten, ehe ich mich wieder meinem Buch widmete. Seitdem Skeet mich so verdroschen hatte, hatte ich meine Gedanken, wenn ich irgendeinen hübschen Typen gesehen hatte, so weit verdrängte, dass ich zeitweise echt gemeint hatte, eine leichte asexuelle Einstellung anzunehmen. So auch heute. Zwar war der Kerl echt schon schnucklig, aber nein... ich konzentrierte mich eher auf die Wörter vor meinen Augen. Schließlich wusste ich, was es geben würde und da hatte ich erst recht keine Lust, mich irgendwie damit zu befassen. "Hab keinen Hunger", murmelte ich noch kurz um den Krankenpfleger zu verstehen zu geben, dass er das Zeug gleich wieder mitnehmen konnte. Ja, ne, einfach nö. Kurz schubberte ich mit meiner rechten Hand über mein Kinn, die mit Schorf bedeckten Stellen fingen einfach immer wieder aufs heftigste an zu jucken... aber wenn ich keine Narben haben wollte - und das wollte ich nicht! - durfte ich nicht kratzen. Mehr als drüber streichen und hoffen, dass es besser wurde, ging also nicht.
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