Brooke Sie starrte ihn die ganze Zeit abwartend und flehend an, nur darauf hoffend, dass er endlich die Augen aufschlug, atmete oder sonst irgendein Lebenszeichen von sich gab. Als das dann tatsächlich der Fall war, atmete sie erleichtert aus und sank neben ihm zusammen. Sie schloss die Augen und lächelte seelig vor sich hin. Es hatte wirklich funktioniert, das war ein Wunder. Mehr als das. Wahrscheinlich durfte sie das alles gar nicht tun, okay, ziemlich sicher durfte sie das gar nicht tun. Aber es war ihr egal, sowas von egal. Es hatte funktioniert. Und sie fühlte sich, als wäre sie selber gerade wieder erwacht. Als wäre es sie, die nun eine zweite Chance bekam und nicht er. Langsam richtete sie sich wieder auf. Spürte den Schmerz in ihren Glieder kaum mehr und verspürte auch den Hunger nicht mehr so stark. Auch wenn sie selbst jetzt sagen konnte, dass sie definitiv hungrig war. Sie kniete neben ihm und schaute ihn an, konnte kaum die Freudentränen zurückhalten. Und das, obwohl sie doch nie weinte. Sie war doch keine Memme... Eigentlich heulte sie nur dann, wenn... äh... ja, gar nicht eigentlich. Aber sie war gerade so froh, dass er wieder lebte, dass ihr selbst die überquellenden Augen egal waren. "Du lebst!", murmelte sie erlöst. Oh, ihr war alles egal, Hauptsache er war wieder da. Nicht, weil sie ihn so liebte oder er so toll war. Sie wollte lediglich, dass er wieder lebte, weil sie sonst auf ewig in seiner Schuld stehen würde. Sie wollte das nicht. Wer einmal ihr Leben gerettet hatte, den würde sie mit all ihren sehr beschränkten Möglichkeiten schützen, das hatte sie noch als Mensch mit sich ausgemacht und bis heute eingehalten. Nick stand unter ihrem Schutz und sie hatte heute schon zum ersten Mal versagt. Schlechte Bilanz... "Du lebst...", hauchte sie noch einmal erleichtert und lächelte ihm zu. Sie hatte vollkommen vergessen, dass sie nicht wusste, welche Nebenwirkungen ihr nun drohten. Beziehungsweise wusste sie das gar nicht, weil sie die Nebenwirkungen gar nicht kannte. Vielleicht gabs ja einfach gar keine...
They tell us everything's alright and we just go along. How can we fall asleep at night, when something's clearly wrong? When we could feed a starving world, with what we throw away. But all we serve are empty words, that always taste the same.. – Nickelback
Nick Und dann war da eine Stimme, die mir inzwischen doch schon gewissermaßen vertraut war. Die ich kannte und mehr oder weniger mochte, ehrlich gesagt hatte ich keine Ahnung mehr, wie ich der jungen Frau gegenüber treten sollte. Sie hatte mir so vieles verschwiegen, was mich letztendlich das Leben gekostet hatte... auch, wenn ich es jetzt offenbar wieder hatte, ich war eindeutig auf der anderen Seite gewesen. Für wie lange wusste ich wie gesagt nicht, aber so ewig dürfte es nicht gewesen sein, sonst wäre sie sicherlich nicht immernoch hier. Zumindest würde mir jetzt auf anhieb kein triftiger Grund dafür einfallen. Auf ihre Worte hin nickte ich erstmal nur ganz leicht, versuchte etwas tiefer durchzuatmen, weil ich das Gefühl hatte unter dauerhaften Sauerstoffmangel zu leiden, was sich hoffe ich aber wieder legen würde. Ich ging einfach mal davon aus... positiv denken, ha, ha, ha. "Was... was ist passiert?" hakte ich mit noch ein wenig dünner Stimme nach, sah sie etwas müde an. So ganz konnte ich die Erinnerungen einfach nicht zusammen flicken und wieso ich jetzt doch wieder unter den Lebenden wandelte, ließ sich absolut nicht erschließen. Jedenfalls war dieser Daniel weg... wahrscheinlich in der Annahme, dass ich das Zeitliche gesegnet hatte und beseitigt war. Ob Brooke dafür verantwortlich war, dass das jetzt nicht der Fall war? Wäre nahe liegend, sie schien sich ja doch schon irgendwie ein bisschen darüber zu freuen, dass ich nicht tot auf dem Boden liegen geblieben war, hatte sogar Tränen in den Augen. Dem konnte ich gerade aber wegen meiner momentanen Verfassung eher weniger Aufmerksamkeit schenken. Ich registrierte es, merkte es mir, war dann aber doch recht schnell wieder mit den noch anhaltenden Schmerzen beschäftigt. Bevor mir das Licht ausgegangen war, waren die aber wesentlich schlimmer gewesen... allgemein war von den Verletzungen ja nicht mehr wirklich was übrig geblieben, mein Körper schien nur noch ein wenig unter den Nachwirkungen zu leiden. Aber hey, wieso sollte mich das wundern? Es gab ja auch Typen, die es einfach ohne mit der Wimper zu zucken wegsteckten, wenn man auf sie schoss oder ihnen ein Messer in die Brust jagte, also wieso sollte ich nicht auch noch hier sein?
Friede sei mit dir, mein Freund in Ewigkeit, doch es gilt zu streiten, stehe bereit. Ziehe mit uns, du schenkst den Sieg. Kämp' für eine Welt, die das Leben verdient! #Apokalypse
Brooke Tja, da nahte wohl bald das nächste Problem. Sie hatte keine Ahnung, wie sie ihm das mitteilen sollte. Wie sie die ganzen Informationen so sachte wie möglich vermittelte aber gleichzeitig drängen konnte. Er musste nämlich definitiv weg von hier. Es würde nicht ewig dauern, bis auffiel, dass er doch noch lebte. Aber in diesem Moment wären sie beide am besten ganz weit weg. Sonst würde Nick wohl demnächst ein weiteres Mal das Zeitliche segnen und diesmal dürfte es schwierig werden, ihn noch einmal zurück zu holen. Es war wie gesagt schon ein Wunder, dass das einmal funktioniert hatte, ein zweites Mal wollte sie es ganz sicher nicht riskieren. "Es ist... viel passiert. Ich erzähls dir später, wir müssen gehen... Weit weg.", begann sie dann also mit einem ziemlich unbeholfenen Start. Klar, damit würde er sich jetzt bestimmt zufrieden geben. Wieso auch nicht, war ja eine vollkommen normale Erklärung, er bekam bestimmt jeden Tag gesagt, dass er ganz weit weg ziehen sollte. Stellte sie sich beruhigend vor, ja. Sie erhob sich nun ganz und strich sich die Tränen aus den Augen, ehe sie zur Tür schritt. Draussen war keiner zu sehen, was natürlich trotzdem nicht hiess, dass keiner da war. Zudem sollte sie erst einmal was trinken gehen und da wollte sie ihn nicht zwingend dabei haben... Es wäre sowieso besser, wenn sie erst einmal alleine ging, um allfällige Beobachter zu entwarnen. Sie würde gehen, trinken, zurückkommen und ihn holen. Und dann würden sie verschwinden, so war der Plan. Den sie ihm jetzt nur noch schönreden musste. Sie drehte wieder zu ihm um und ging zu ihm zurück. "Okay, ich werde nun noch kurz weg gehen. Du musst hier bleiben und nichts tun. Ich hole ein Auto und dann werden wir von hier verschwinden. Widersprich mir einfach nicht, das hier ist nichts, was du verstehen musst. Aber man wird dich erneut töten, wenn man rausfindet, dass du wieder lebst also tu einfach was ich sage.", sprach sie, atmete tief durch und ging wieder zur Tür, stoppte aber noch davor und drehte sich wieder zu ihm um. Ein leichtes Lächeln spiegelte sich auf ihrem Gesicht, als sie ihn anschaute. "Bitte. Und schön dass du wieder da bist, Nick."
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Nick Ganz ehrlich? Ich hatte gar nicht wrklich erwartet, dass sie mir ausnahmsweise mal direkt und ohne große Umwege eine klare Antwort geben würde. Ich war nicht mal sicher ob sie einhalten würde, was sie sagte, und mir wirklich noch erzählen würde, was es mit alledem hier auf sich hatte, aber grade im Moment war das jetzt auch eigentlich scheißegal. Von Glück konnte ich reden, dass ich überhaupt wieder reden konnte. Also erstmal einfach keine konkrete Antwort, sondern von hier weg gehen. Wohin? Wusste sie wahrscheinlich selber nicht, zumindest wirkte es auf den ersten Ton so. Ich seufzte nach ihren Worten leicht, bemitleidete mich damit wahrscheinlich einfach nur selbst, weil ich nicht fassen konnte, in was für einer Situation ich hier steckte. Aber was dran ändern konnte ich sowieso nicht, also einfach alles hinnehmen, wie es jetzt war. Ich wollte grade etwas erwidern, als Brooke noch ein paar Worte nach setzte. Sie schien schon Ausschau nach irgendwem oder irgendwas gehalten zu haben, außerhalb der roten Zone befanden wir uns also scheinbar keineswegs und ich stand - oder lag, saß - noch immer im Fadenkreuz. Hatte man also davon, wenn man guten Willen zeigte. Die junge Frau würde mich also hier zurück lassen und wieder kommen, um mich hier wegzubringen, das war der Plan in Kurzfassung. Keine Ahnung, ob ich dem trauen konnte, aber was hatte ich denn für eine Wahl? So nickte ich wieder ganz leicht, was sie aber schon gar nicht mehr hätte sehen können, wo sie schon wieder auf dem Weg zur Tür war. "Bleib nicht zu lange weg.." murmelte ich nur noch in ihre Richtung. Ich wusste nicht, ob es nun ihre angehobenen Mundwinkel oder doch eher meine pure Verzweiflung war, dass ich das sagte. Es könnte auch Angst sein. Angst davor, dass gleich wieder jemand durch eine Tür oder ein Fenster kam und ich doch noch mit einem Messer im Hals in diesem gottverlassenen Haus verreckte.
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Brooke Sie nickte noch auf seine Aufforderung hin und trat dann auch schon vor die Tür. Nachdem sie sich erneut sorgfältig umgesehen hatte, begann sie in Richtung Stadt zu laufen, laufen im Sinne von Vampirgeschwindigkeit, um so schnell wie möglich wieder zurück zu sein. Sie schnappte sich einen einigermassen anständig aussehenden Typen, der gerade sein Auto aufmachen wollte. Nett, wie sie war, sprach sie ihm das aus und machte eine Reise in die schmale Gasse nebenan. Classic. Sie tötete ihn nicht, wieder nicht. Aber sie saugte so viel, dass sie erst einmal von dem immer leiser werdenden Pochen des Herzens in die Realität zurückgeholt werden musste. Sie wollte ihn nicht umbringen, tat sie aus Prinzip nicht, aber es fiel ihr doch ganz schön schwer, aufzuhören. Jetzt, wo sie wirklich dringend Blut brauchte. Die Brünette strich sich über den Mund, legte den Mann langsam auf den Boden und beruhigte sich noch einen Moment. Wenigstens würde er sich bestimmt an gar nichts mehr erinnern, wahrscheinlich würde er sich an den ganzen Tag oder die ganze Woche nicht mehr erinnern können, mit einem solchen Blutverlust. Sie beschloss sogar, einen Krankenwagen zu rufen. Einfach, weil sein Atem immer flacher wurde und sie heute keinen mehr umbringen wollte. Nicht nach all dem, was schon passiert war. Selbstverständlich tätigte sie den Anruf mit seinem Handy, sie hatte ja keins mehr. Wahrscheinlich lag das noch immer auf der Polizeiwache. War auch egal. Als sie jetzt schliesslich fertig war mit ihren Geschäftigkeiten, zog sie den Autoschlüssel aus dem rechten Hosensackes des mittlerweile so gut wie toten Mannes und entfernte sich raschen Schrittes. Kurz darauf fuhr sie auch schon mit dem Auto vor das Gebäude, in dem noch immer Nick sein sollte. Hoffentlich war. Sie betrat es und atmete erleichtert auf, als sie ihn noch immer lebend darin vorfand. "Bin wieder da.", bemerkte sie überflüssigerweise und schloss die Tür hinter sich wieder.
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Nick Und zack, da war sie auch schon durch die Tür verschwunden. Ich verharrte noch etwa eine Minute dort, wo ich aufgewacht war, entschied mich aber letztendlich dazu, nicht weiter auf dem Boden sitzen zu wollen und mich stattdessen auf das alte, eingestaubte Sofa zu setzen. War immerhin ein kleines bisschen bequemer und es war für meine sich ein kleines bisschen steif anfühlenden Glieder bestimmt auch etwas besser, wenn ich nicht mehr hier auf dem kalten, harten Boden herum saß. Also stand ich mühevoll und mit leicht verzerrtem Gesicht auf, bewegte mich langsam zum Sofa rüber und ließ mich darauf nieder. Fühlte sich definitiv besser an als noch zuvor der Boden. Einen kurzen Moment lang schloss ich die Augen und als ich sie dann wieder aufmachte, sah ich erst so richtig das Ausmaß der Geschehnisse... Blut, gefühlt überall an Wänden und auf dem Boden klebte Blut. Ob es nur meins war? Wahrscheinlich schon überwiegend... beim Gedanken an den 'Kampf' - der sehr einseitig verlaufen war - dachte ich auch nochmal daran, dass der Typ keinesfalls rein menschlich gewesen sein konnte. Sicher, er sah aus wie ein gewöhnlicher junger Mann, aber sein Blut sah meinem so gar nicht ähnlich und außerdem war er verdammt schnell gewesen... und Brooke genauso. Sollte ich ihr jetzt vielleicht doch ein wenig argwöhnischer, misstrauischer gegenüber treten? Ich hatte nicht mehr viel Zeit, um darüber nachzudenken, denn sie kam kurz darauf wieder durch die Zimmertür zurück und ich sah zu ihr auf. Sie wirkte aktiver, wacher, energiegeladener als vor ihrem Verschwinden.. mit Sicherheit auch kein Zufall, aber mir den Kopf darüber zerbrechen wollte ich jetzt auch nicht. "Dann können wir wohl jetzt los.." sagte ich mit noch nich ganz so fester Stimme, wie ich es gerne getan hätte. Langsam erhob ich mich wieder vom Sitzpolster und ging noch etwas unsicher auf den Beinen in Brookes Richtung. Mich hielt hier jetzt gerade nicht mehr besonders viel, aber ich hätte vielleicht gerne was anderes zum anziehn... das getrocknete Blut an meinen Sachen fand ich eher weniger toll.
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Brooke Er wirkte tatsächlich fiter, wenn er auch immer noch in Blut getränkt rumlatschte. Aber er war aufgestanden. Sollte er auch. Sie wusste nicht, wie lange dass die Wirkung ihres Blutes in seinem Körper anhalten würde, wie lange er sich noch so gesund fühlte. Wahrscheinlich würde er den Blutverlust doch irgendwann noch spüren. Sie wusste es nicht. Die Wunden und Brüche waren verheilt, die würden nicht wieder zu schmerzen beginnen. Aber sonst wusste sie das wirklich nicht. Genauso wenig wie sie wusste, wann er mit den fragen beginnen würde. Dass sie kamen, darauf bereitete sie sich schon mental vor. Sie wusste aber noch nicht, wie sie sie beantworten wollte, sollte und konnte. Im Prinzip war es egal. Er war sowieso wieder auf der Abschussliste, sobald sein Aufleben bekannt wurde. Und vielleicht könnte sie ihn irgendwie ausbilden, ihm Informationen weitergeben, die er nur von einer Vampirin überhaupt bekommen konnte. Informationen, die sein Leben schützen könnten und wenn es auch noch so kläglich und wertlos war. Das war wohl der Grund, weshalb sie sich verpflichtet fühlte, ihn sein ganzes Leben lang zu schützen. Er hatte sie einmal gerettet aber dieses eine Mal war unendlich viele Menschenleben wert. Darum reichte es auch nicht, wenn sie sich ein einziges Mal anhand einer Wiederbelebung bedankte... Glaubte sie. War eigentlich auch egal. "Können wir.", bestätigte sie seine Aussage und dachte kurz nach. Sie müsste wohl einfach hoffen, das wirklich keiner mehr das Haus beobachtete. Sie bezweifelte nämlich stark, dass Nick sich hier wie ein Toter raustragen liess. Wahrscheinlich würde er ihr erst einmal widersprechen, wenn sie vorschlagen würde, ihn raus zu tragen. Wahrscheinlich würde das sowieso nicht gehen, weil er sich nicht sicher fühlen und bewegen würde. Würde schon gehen, sie würde einfach schnell zum Auto laufen. Also öffnete Brooke schliesslich die Türe und nahm seine Hand, zog ihn mit sich zum Auto und öffnete sogar die Beifahrertür für ihn. Selbstverständlich würde sie fahren. Sie hatte schon oft genug auf dem Beifahrer- oder Rücksitz gesessen bei ihm, zudem hatte sie das Auto ja beschafft. Er würde wohl auch kaum die Nerven haben, jetzt zu widersprechen wegen sowas. Sie setzte sich hinters Steuer und schaltete den Kasten dann auch zum zweiten Mal heute an. Dann mal los...
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Nick Ich ließ mich einfach von der jungen Frau mitschleppen, viel was anderes blieb mir denke ich aber auch gar nicht übrig, wenn ich weiterhin unter den Lebenden wandeln wollte. Zwar hatte ich meinen Job verkackt - was mir jetzt gerade eben, als ich auf dem Sitzpolster des Beifahrersitzes Platz nahm, erstmal bewusst wurde - und von meinen Freunden würde ich wohl auch erstmal nichts mehr sehen... Brooke warf so ziemlich alles, was mir wichtig war, alles, was in meinem Leben eine Rolle spielte, einfach so über den Haufen und ich durfte mir jetzt schonmal darüber Gedanken machen, dass ich wohl erstmal von meinem Ersparten leben musste. Ich glaubte nämlich nicht wirklich daran, dass wir uns längerfristig an ein und demselben Ort aufhalten würden.. und wenn doch, dann würde es wohl trotzdem eine Ecke dauern, bis ich an einen neuen Job kam. Man gut, dass ich momentan nicht unbedingt wenig auf der hohen Kante hatte, lebte sonst eben doch einfach eher sparsam. "Könnten wir aber vielleicht noch kurz bei mir vorbei fahrn? Ich würd mir gern was anderes anziehn." sagte ich und sah zu Brooke rüber, ließ meinen Blick einige Sekunden lang auf ihr ruhen. Das klang irgendwo ein bsschen feminim von der Formulierung her. Aber Brooke würde sicherlich verstehn, dass sich das nur auf das ganze Blut auf den Klamotten beziehen würde. Ich wollte ehrlich gesagt jetzt nicht länger an meinen Tod erinnert werden als nötig war. Außerdem könnte ich mir dann bei Gelegenheit eben auch noch zwei, drei andere Sachen mit einpacken... einfach nur schnell irgendwas in 'ne Tasche stopfen, aber völlig blanko hier wegzugehen wäre nicht unbedingt ideal.
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Brooke "Ähm.. klar.", beantwortete sie seine Frage und liess sich dann von ihm den Weg beschreiben. Sie wusste nicht, wie klug es war, jetzt noch zu ihm zu gehen. Sie würde wohl erst wieder ganz ruhig werden, wenn sie diese verfluchte Stadt hinter sich gelassen hatten. Sie sass nämlich wie auf Nadeln hier, schaute sich die ganze Zeit aufmerksam um, ob sie irgendwo irgendwen sehen konnte, ob irgendetwas ungewöhnlich schien oder ob sie einfach nur paranoid wurde. Hoffentlich nicht, das konnte sie wirklich nicht gebrauchen, die ganze Zeit Angst vor möglichen Feinden zu haben, da drehte man doch einfach nur durch. Okay, das war wohl sogar ein Teil der Definition von Paranoia. Egal. Sie hielt auf seinen Wunsch vor einem Gebäude an und schaltete den Motor ab. Wahrscheinlich wirkte sie ganz schön unruhig, wie sie schon wieder so die Gegend absuchte. Aber sie hatte nunmal einfach Angst und wenn jemand jetzt schon herausfand, dass Nick noch oder wieder lebte, hätten sie keinen Tag mehr Ruhe von jetzt an. Und das zweite Mal würde man ihm das Licht bestimmt endgültig ausknipsen, da war sie sich ziemlich sicher. Und ihr wahrscheinlich diesmal gleich mit. Sie warf Nick nochmal einen Blick zu. Ja war wohl nur richtig, wenn er sich umsah, so wie er aussah. Sollte sie eigentlich auch. Würde wohl nachher noch einen Zwischenstop bei ihrer eigenen Wohnung machen, bei ihrer richtigen Wohnung. Irgendeine Tür einschlagen oder so. Vielleicht war die ja noch nicht geräumt worden, dann könnte sie ein paar Kleider und Toilettenartikel einpacken, wäre auch nur gut. Und jetzt interessierte es eh keinen mehr, ob sie nochmal dort gewesen war oder nicht und somit konnte sie das schon tun. Sie würde eh bald abgetaucht sein, hoffentlich sehr bald. "Soll ich draussen warten?", fragte sie Nick beiläufig, noch bevor er aussteigen konnte. Ihr war es eigentlich egal. Keine Option war gefährlicher oder weniger gefährlich oder was auch immer.
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Nick Keine Ahnung was ich gesagt hätte, wenn sie einfach verneint und aus der Stadt raus gefahren wäre. Wahrscheinlich hätte ich doch irgendwo widersprochen, hätte mir nicht auf der Nase herum tanzen lassen, weil das nun wirklich so gar nicht meine Art war. Ich war es allerdings auch gewohnt immer die Überhand zu haben, Verbrecher von oben herab anzuschauen und meinen Willen partout durchsetzen zu können... bei Brooke konnte ich das mit Sicherheit nich. Nicht, wenn sie wirklich nicht nachgeben wollte. Immerhin war sie mir offenbar körperlich überlegen, auch wenn ich mir das nur ungern bewusst machte. Ich hoffte aber wirklich, dass sie mir für all das eine ausführliche und detaillierte Erklärung geben würde, sobald der richtie Moment dafür da war... und der hatte bald zu kommen. Auf ihre Frage hin nickte ich leicht. "Geht denke ich schneller, wenn ich allein gehe.." sagte ich nur noch knapp, bevor ich ausstieg, mich einen Moment umsah und dann zügig in das Gebäude ging, in welchem sich meine Wohnung befand. Die Treppe ging ich schnell nach oben, schloss auf und steuerte sogleich das Badezimmer an. Ich schälte mich aus den stellenweise noch nicht ganz trockenen Klamotten und wusch dann erstmal das Blut ab, das noch auf meiner Haut klebte. Als alles abgewaschen war, sah ich kurz in den Spiegel. Ich sah wirklich nicht so aus, als wäre ich gerade gestorben.. es war kaum noch etwas von den Wunden zu sehen, wenn man nicht von ihnen wusste, dann fielen sie nicht auf. Aber um länger darüber nachzudenken hatte ich keine Zeit, also ging ich schnell ins Schlafzimmer rüber und zog mir dort eine simple Jeans und ein schwarzes Shirt an, zog dann noch meine Sporttasche aus dem Schrank und stopfte wahllos ein paar Sachen hinein, damit ich erstmal versorgt war. Ich ging noch einmal schnell ins Badezimmer zurück um dort meine Schuhe wieder anzuziehen und noch ein paar weitere Sachen in die Tasche zu stecken, die ich dann nur noch gerade so zu bekam. Im Flur zog ich noch im Vorbeilaufen meine Jacke vom Kleiderhaken und dann war ich auch schon wieder auf dem Weg nach unten zu Brooke, wo ich ohne zu zögern wieder auf dem Beifahrer einstieg und meine Tasche auf den Rücksitz schmiss. "So, kann weiter gehn." meinte ich nur, schnallte mich an und warf der jungen Frau anschließend einen flüchtigen Seitenblick zu.
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Brooke Sie nickte knapp und schaute ihm nach, ehe sie sich dann im Sitz zurücklehnte und nervös mit den Fingern auf dem Steuerrad herum trommelte. Niemand kam, nichts passierte, nichts war zu sehen. Sie war froh darum, sehr froh. Nur einmal latschte irgendein Selbstgespräche führender Mann vorbei, bei dem sie aber schon zehn Meilen gegen den Wind riechen konnte, dass er harmlos und definitiv menschlich war. Sonst schien die Gegend hier ziemlich ruhig zu sein, war wohl besser für einen Cop, wenn er nach der Arbeit nicht noch mehr Stress mit Verbrecher hatte. Dachte sie zumindest, sie wusste wirklich nicht, wie sich sein Leben wohl anfühlte. Angefühlt hatte. Sie sollte ein verdammt schlechtes Gewissen haben, er hatte immer gewirkt, als würde er seinen Job mögen und sie hatte ihm all das kaputt gemacht. Aber sie war nicht verantwortlich für sein Glück, die einzige Pflicht, die sie sich aufgetragen hatte, war die, ihn vor dem Tod zu schützen. Und genau das tat sie hier auch gerade. Als er etwa eine Viertelstunde später wieder neben ihr im Auto sass, fuhr sie sofort an und parkte kurz darauf auch noch vor ihrer alten Wohnung. "Bin gleich wieder da.", meinte sie, huschte ins Haus und dort die Treppe hoch und öffnete ihre Haustür. Wollte sie öffnen, war natürlich abgeschlossen. Vermutlich von der Polizei. Wusste sie nicht, aber sie hatte sie nicht abgeschlossen. Nachdem sie die Tür auf ihre eigene Art und Weise beseitigt hatte, trat sie in die ziemlich verwüstete Wohnung und versuchte so schnell wie möglich einfach Kleidung und eben das Nötigste einzupacken. Sie war dann auch rasch fertig damit, blickte noch einmal etwas reumütig in das Chaos, dass bald ausgeräumt und entsorgt werden würde, wenn keiner mehr hier wohnte und Miete zahlte. Schliesslich verliess sie das Gebäude letztendlich und stolperte draussen doch tatsächlich noch fast über ihre heissgeliebte Katze. Ein Lächeln huschte über das Gesicht der Brünette, als sie ihre Tasche abstellte und das Vieh noch einmal hochnahm und sich kurz von ihr verabschiedete. Die wohnte bestimmt bei den Nachbarn, sah jedenfalls recht gut genährt aus. Brooke seufzte leise und schaute dem namenlosen Tier nach, als es hinter der Katzenklappe verschwand. Sie ging ins Auto, warf ihre Tasche ebenfalls auf den Rücksitz und fuhr wieder los. Na dann.. Weg hier.
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Nick Und zack, da ging es auch schon weiter zu ihrer Wohnung, wo sie nicht weniger schnell als ich vorhin ins Gebäude flitzte. Ich wartete ein wenig ungeduldig im Wagen, wippte mit dem rechten Bein auf und ab. Es war nicht übermäßig viel los hier, aber ich hatte wohl doch einfach ständig so ein wenig die Angst, dass mir wieder irgendwer ein Messer durch den Hals bohren würde. Einmal reichte mir dieses Gefühl echt, ein zweites Mal brauchte ich das nicht. Und ich konnte den normalen Menschen ja nicht von einem... unnormalen unterscheiden. Brooke konnte das offenbar, oder zumindest wollte ich das mal stark vermuten, immerhin war sie ja auch nicht der Durchschnittstyp, wie ich einer war. Keine Ahnung was mit ihr und meinem einstigen Mörder los war, passiert war, aber da stimmte irgendwas ganz gewaltig nicht. Ich war ganz froh, dass die junge Frau jetzt wieder zurück nach draußen kam, so unterbrach ich meine Gedanken wenigstens für einen Moment. Das war er dann wohl, der Neuanfang in meinem Leben, der so ganz bestimmt nicht gewollt oder gar eingeplant gewesen war. Ich ließ den Blick anfangs nach draußen auf die vorbeiziehenden Häuser gerichtet, wusste einfach auch gar nicht, was ich hätte sagen sollen. Aber ich sah mehr durch die Landschaft hindurch, als sie wirklich bewusst wahrzunehmen, weil mein Kopf mir einfach keine Ruhe ließ. "Schon 'ne Ahnung wo's hingehn soll?" fragte ich ich schließlich und drehte meinen Kopf in Brookes Richtung, ließ meinen Blick erst einmal auf ihr ruhen. Mir war gerade eigentlich ziemlich egal, wo es hinging, mir gefiel nur das Schweigen nicht. Und ein bisschen reden könnte mich eventuell auch von meinen Gedanken ein kleines bisschen ablenken.
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Brooke Ja, da hatte sie sich selber noch nicht allzu viele Gedanken drüber gemacht. Sollte sie eventuell einmal überdenken. Wobei, eigentlich war es ihr ganz egal, wo sie hingingen, solange keiner dort sie kannte. Und da wären sie wohl eine Weile unterwegs. „Nicht wirklich... Erstmal aus der Stadt raus, dann so weit weg wie möglich. Wir werden wohl vorerst in Hotels unterkommen müssen...Hast du einen Vorschlag?“, antwortete sie nach kurzem überlegen. Sie schaute angestrengt auf die Strasse, viel konzentrierter als eigentlich nötig. Aber sie wusste heute noch viel weniger als immer bisher, wie sie Nick gegenübertreten sollte. Sie hatte ein verdammt schlechtes Gewissen dafür, dass sie ihn hier aus seinem ganzen Leben riss, seine ganze Existenz über den Haufen warf und von ihm verlangte, sich etwas komplett Neues aufzubauen. Und doch war sie mehr als nur froh, dass die Sache heute so glimpflich ausgegangen war, es hätte viel schlimmer kommen können. Ob ihm das klar war? Wahrscheinlich schon, er wusste bestimmt, dass er hier nicht auf natürliche Weise wieder zum Leben gekommen war. Das ging gar nicht auf natürliche Weise, nicht zehn Minuten, nachdem man mit einem Messer erstochen worden und gestorben war. Vielleicht könnte sie es ja wieder gut machen, irgendwie, sie hatte nur keine Ahnung wie. Sie müssten ja auch nicht ewig in Furcht leben, in wenigen Wochen wäre die Sache wahrscheinlich schon vergessen. Vielleicht auch in wenigen Monaten, sie wusste es nicht. Er würde zwar in den nächsten Jahren besser nicht mehr in dieser Stadt hier leben, da Vampire teilweise ganz schön nachtragend sein konnten. Aber jagen würde ihn niemand so lange. Spätestens in ein paar Monaten würde die Flucht wie gesagt vorbei sein. Entweder, weil alle den jungen Mann für tot hielten, oder wenn dann klar wurde, dass Nick nirgendwo plapperte, dass keiner wusste, was er gesehen hatte.
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Nick Nein, um ehrlich zu sein hatte ich absolut keinen Plan, keine Idee, keinen Vorschlag. Aber eigentlich war mir gerade eben auch egal, wo es letztendlich hinging... und wahrscheinlich war mir ebenso egal, wie es mit mir in nächster Zeit weiter gehen würde. Ich würde nicht mehr dort in meinem Leben anknüpfen können, wo ich vor wenigen Stunden aufgehört hatte und diese Tatsache allein deprimierte mich schon ziemlich. Sicher, mein Leben hatte durchaus auch so einige Ecken und Kanten gehabt, war keineswegs vollkommen und perfekt gewesen, aber ich hatte es dennoch geliebt. Ich hatte mir so vieles erarbeitet, so viele Überstunden geschoben, so viel für meinen Job hingeschmissen und aufgegeben... ich würde wohl wirklich am meisten meine Arbeit vermissen, so bescheuert das für die meisten arbeitenden Menschen auch klingen musste, es war nun einmal so. Ich war ein Arbeitstier und wurde wahnsinnig, wenn ich nichts zu tun hatte, nichts erledigen konnte, was eine wichtige Bedeutung hatte. Ich war definitiv ein Workaholic. Ich konnte es nicht mal positiv sehen, dass ich jetzt sozusagen erstmal eine Zeit lang 'Urlaub' hatte. Mein zeitweifse ganz gern mal einsetzender Pessimismus machte mir die ganze Situation nicht unbedingt angenehmer, muss ich sagen. "Ist mir eigentlich völlig egal." stellte ich also nur leicht seufzend fest, starrte dann wieder weiter aus dem Fenster und versuchte es mir irgendwie im Sitzen bequemer zu machen, was nicht unbedingt perfekt gelang, unter anderem weil ich einfach ziemlich groß war und mich in sogut wie keinem Auto wirklich mal strecken konnte oder dergleichen. Naja, egal. ___
wusste nich was ich da noch groß schreiben soll x.x vll einfach n stück springen? bis sie in nem Motel oder sowas ankommen?
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Brooke Dann würden sie wohl erst einmal ziellos abhauen. Hauptsache weg, wie gesagt. Sie beschloss, dass man in den Norden hinauf weiter kam als in den Süden und fuhr so in Richtung Canada. Vielleicht würden sie das Land verlassen, vielleicht nicht. Und sicher nicht heute, da sie erst einmal viele viele Stunden Fahrt vor sich hatten. Als sie dann auch schon einige Stunden und viele Kilometer zwischen sich und ihren Abfahrtsort gebracht hatten und es langsam dunkel wurde, begann sich Brooke nach einem Schlafplatz umzuschauen. Nicht unbedingt wegen sich selber, sie brauchte noch lange nicht zu schlafen. Aber Nick war schon ein paar Mal fast eingepennt, hatte sie zumindest geglaubt, als sie ihn jeweils mit kurzen Seitenblicken betrachtet hatte. Sie wollte ihm ja nicht ein ordentliches Bett verwehren und zudem wollte sie doch auch gerne mal wieder duschen. Sie fühlte sich noch immer unglaublich schmutzig, hatte sie doch immer noch dieselben Kleider an, wie heute Morgen. Während des Fahrens wünschte sie sich manchmal, Nick würde etwas sagen. Er sollte mit ihr reden, so wusste sie nämlich noch weniger, was genau er von ihr hielt, als wenn er sie zusammenstauchen würde. Genau das wünschte sie sich nämlich. Dass er sauer wurde. Dass er endlich sagte, dass nichts von all dem hier in Ordnung war, dass er seiner Wut freien Lauf liess. Klar, er war Cop, das tat er nie. Aber sie wünschte es sich, denn so wie die Situation zwischen ihnen war, jetzt gerade, kam sie überhaupt nicht damit klar. Alles wirkte komisch, alles schien falsch. Sie fühlte sich wie eine Verräterin, obwohl sie niemanden verraten hatte. Okay, doch, aber ganz sicher nicht Nick. Sie hatte ein schlechtes Gewissen, dass sie nicht beruhigen konnte, weil sie nichts Positives versprechen konnte. Mit einem kaum hörbaren Seufzen hielt sie vor einem Motel an und stieg auch sogleich aus. Hoffentlich hatten die Zweibettzimmer mit getrennten Betten. Sie glaubte kaum, dass ihr Begleiter gerne mit ihr zusammen in einem Ehebett schlafen möchte..
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Nick Ich sagte die ganze Fahrt über nichts, nicht ein einziges weiteres Wort kam über meine Lippen. Ich hatte einfach nichts zu sagen. Ich war körperlich zudem nach einigen Minuten völlig fertig, schätze das könnte man als die Nachwirkungen meiner Wiederauferstehung bezeichnen. Ab und an pennte ich einfach weg, nickte ein, weil mich auch die schnell vorbeiziehende Landschaft nicht weiter wach halten konnte und außerdem war meine nächste Portion Schlaf wohl ohnehin schon wieder fällig. Ich war zwar jemand der allgemein auch mal mit wenig Schlaf auskam, aber nach der ganzen Sterbensgeschichte konnte ich den wohl wirklich gut brauchen. Ich wachte auf, als der Wagen hielt. Noch etwas gerädert schlug ich die Augen auf, gähnte kurz und stieg dann - alles in allem eben noch eher etwas langsam - ebenfalls aus, bevor ich noch meine Tasche vom Rücksitz holte. Anschließend sah ich mich kurz um, aber im Grunde war mir recht egal wo ich mich gerade befand, hauptsache ich hatte ein Dach überm Kopf und ein Bett in dem ich schlafen konnte. Ich warf Brooke einen kurzen Blick zu, seufzte leise und schlurfte dann in Richtung Eingang. __________
Nur schnell vom handy aus geschrieben, deshalb entschuldige bitte eventuelle rechtschreibfehler xd
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Brooke Nachdem auch sie ihre Tasche aus dem Auto gefischt hatte, schloss sie den alten Wagen ab und ging Richtung Eingang. Klar hatte sie Nicks Seufzen registriert. Aber was sollte sie schon damit anfangen? Entweder war er genervt oder er war müde oder es gefiel ihm hier nicht oder er wollte nach Hause. Vermutlich alles zusammen und für alles hatte sie momentan keine Lösung. Sie holte sich bei der Rezeption einen Schlüssel ab für ein normales Doppelzimmer und hoffte einfach mal, dass Nick nicht auch noch ein Problem damit haben würde, mit ihr in einem Zimmer zu schlafen. Überhaupt war zu hoffen, dass er sich nicht auch noch vor ihr fürchtete. Glaubte sie zwar nicht, da er eher genervt als ängstlich ihr gegenüber wirkte, aber man wusste ja nie. Eigentlich auch egal, er durfte gerne ein eigenes Zimmer mieten, wenn er das Geld dafür hatte beziehungsweise ausgeben wollte. Als sie schliesslich im oberen Stock angekommen war, steckte Brooke weiterhin schweigend den Schlüssel in die alte Türe, öffnete das Zimmer und trat ein. Ja war alles ganz schön alt hier, dafür aber billig. Und es war ja nur diese eine Nacht, das Bett würde schon passen. "Bin kurz duschen.", murmelte sie Nick zu und verschwand mit ihrer Tasche im Badezimmer, kaum hatte sie Schuhe und Jacke ausgezogen. Sie duschte dann doch etwas länger als erwartet, einfach, weil sie sich furchtbar schmutzig fühlte und weil das eingetrocknete Blut sich irgendwie widerlich anfühlte. Als sie fertig war, kämmte sie noch die Haare ordentlich durch, putzte sich die Zähne und trat dann in Shorts und Shirt wieder ins Zimmer. Dort legte sie sich auch ohne Umschweife ins Bett. Gab ja nichts mehr zu sagen. Zumindest nichts, was sie sagen wollte. Sie würde es ihm irgendwann erzählen müssen, das war ihr klar. Aber der Moment lag noch in weiter Ferne...
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na dann umso besser :'D hattest du wohl glück, haha ^^ ___
Nick Ich folgte Brooke die einfach wortlos bis zum Zimmer. Aber was blieb mir auch anderes übrig? Sobald ich allein einen Schritt vor die Tür setzte, lief ich ja Gefahr, von irgendwem - oder auch irgendwas - angefallen und wieder aufgeschlitzt zu werden, worauf ich nun wirklich nicht scharf war. Ich konnte ja nicht mal unterscheiden, wer jetzt gut und wer böse war, wer ein Monstrum und wer nicht. Okay, ja, war villeicht ein wenig hart das Wort, weil Brooke mehr oder weniger auch in die Kategorie 'Böse' von mir eingeordnet wurde, aber mein momentaner Zustand war weder körperlich noch psychisch besonders gut und da durfte man solche Gedanken vielleicht auch nicht ZU ernst nehmen. Als sie meinte, dass sie duschen gehen würde, akzeptierte ich das ebenso schweigend wie vorher auch, hatte sie nur kurz angesehen und meine Tasche dann auf den Boden fallen lassen. Einen Augenblick lang musterte ich das Motelzimmer. Ganz genau so lange, bis ich feststellte, dass es mir eigentlich scheißegal war, wie genau es hier aussah und so zog ich einfach nur bis auf meine Boxershorts sämtliche Klamotten aus, bevor ich mich ins Bett legte. Das anfangs noch beruhigende Rauschen der Dusche verklang aber irgendwann und die gedanken plagten mich wieder von vorne. Dass Brooke sich einfach ins Bett schmiss, als sie im Badezimmer fertig war, bestätigte meinen Verdacht, heute auf keinerlei Antworten mehr hoffen zu können, aber wahrscheinlich war ich ohnehin nicht mehr richtig aufnahmefähig und es war besser, wenn wir das auf Morgen verschoben... dann aber wirklich. Ich würde sie so lange damit nerven, bis sie mit der Wahrheit rausrückte, zumindest mit einem Teil davon, damit ich so ansatzweise verstehen konnte, was vor sich ging. An Einfschlafen war jedenfalls vorerst nicht zu denken, ich lag noch über eine Stunde lang wach, bis mein Körper einfach schlapp machte und ich nicht mal mehr fähig war, meinen Gedanken zu folgen. Der Schlaf war leider auch alles andere als erholsam, eher von Alpträumen durchflutet und von Unruhe getränkt.
Every rule I had.. you break it. You're everything I need and more. I think you can be a sweet dream or a beautiful nightmare. #StopToRackMe
Brooke Sie wusste, dass er noch wach war, spürte es förmlich. Dass er auf ihre Antworten wartete, die Antworten, die sie ihm nicht geben wollte. Wenn sie auch nicht wusste, wieso sie weiterhin schwieg zu dem Thema. Eigentlich könnte sie es längst sagen, war doch sowieso ein offenes Geheimnis, dass etwas nicht normal war hier. Wahrscheinlich sagte sie es ihm einfach nicht, weil sie seine Reaktion nicht abschätzen konnte. Vielleicht würde er aufspringen und wegrennen? Vielleicht würde er sich bei der Polizei melden - wäre irgendwie ironisch. Vielleicht würde er sie für verrückt und dumm halten, ihr sagen, dass sie spinne und dann verschwinden. Sie hatte wirklich keine Ahnung und das mochte sie nicht. Sie wollte ihre Lebenslage nunmal lieber im Griff haben und die Zukunft selber bestimmen und lenken, da machten ihr solche Situationen einen ziemlichen Strich durch die Rechnung... Naja. Als sie schliesslich selber noch stundenlang wachgelegen und nachgedacht hatte, schloss sie irgendwann die Augen um auch ein paar Stunden zu schlafen. Mehr wie zwei am Stück wurden es dann aber doch nicht, lag wohl daran, dass sie gerade erst getrunken hatte und dass Nick ziemlich unruhig schlief. Sein Herzschlag machte sie beinahe nervös, weil er sich immer wieder so rasend beschleunigte um dann zwei, drei Mal auszubleiben. Sie hoffte ja, dass er einfach nur schlecht schlief und sonst nichts war, aber abschätzen konnte sie das schlecht. Gedankenlesen musste sie bei Gelegenheit wohl noch lernen. Naja. Nicht jetzt. Am Morgen stand sie früh auf, noch vor Sonnenaufgang, verliess das Zimmer und ging erstmal eine Runde spazieren. Manchmal half das ja laut Gerücht beim Nachdenken und Kopf durchlüften. Bei ihr wohl nicht, denn als sie eine Stunde später zurückkehrte, war alles noch immer genauso verzwickt. Sie zog sich erneut lautlos um und setzte sich auf ihre Bettkante, von wo aus sie Nick beim Schlafen beobachtete. Er würde bestimmt gleich wach werden. Und dann mal sehen, was der Tag wohl bringen mochte...
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Nick Nein, ich fand diese Nacht wirklich absolut keine Ruhe. Wie sollte ich auch bei dem ganzen Wirrwarr in meinem Schädel vernünftig schlafen können, war völlig undenkbar. So quälte ich mich durch die Nacht und war als ich aufwachte nicht unbedingt grade ausgeschlafen. Ich ließ die Augen noch einige Sekunden lang geschlossen, atmete dabei einmal ein klein wenig tiefer durch und stellte dann erstmal fest, dass ich mich offenbar nur so durch die Nacht hindurch geschwitzt hatte. Kein Wunder bei den Alpträumen, aber oft kam sowas bei mir dennoch nicht vor. So richtete ich mich jetzt doch langsam im Bett auf, nachdem ich die Augen geöffnet hatte und gähnte erstmal, rieb mir anschließend kurz übers Gesicht. Im Augenwinkel bemerkte ich, dass Brooke bereits wach war. Ob sie mich bewacht, beobachtet hatte? Gruseliger Gedanke, bei Schlafen die ganze Zeit angesehen zu werden. Ich sah sie nicht an, während ich aufstand und dann erstmal mit meiner Tasche im Badezimmer verschwand. Mich frisch machen, eben schnell fünf Minuten duschen und das übliche Zeug, was ich für gewöhnlich auch morgens vor der Arbeit machte. Hmpf. Dass ich einen gewissen Wert auf mein Äußeres legte, konnte ich nicht leugnen. Würde ich mir die Haare morgens nicht machen wäre jeder Tag ein 'Bad Hair Day', weshalb ich mir das auch an diesem Morgen nicht nehmen ließ und schließlich - komplett angezogen - wieder aus dem Badezimmer kam. Dann sah ich zum ersten Mal am heutigen Tag an, wobei nicht unbedingt Emotionen in meinem Blick lagen. Kälte vielleicht. Vielleicht auch ein bisschen Ärger, ein kleines bisschen Wut. Aber wie könnte ich auch so gar nicht wütend auf die junge Frau sein? "Wie solls jetzt weiter gehn?" War eine an sich sehr simple Frage, aber mein Tonfall hielt sich wohl etwa im selben Bereich wie die Art, auf die ich Brooke ansah. Für mich stand jedenfalls fest, dass ich definitiv gleich was in den Magen brauchte - der knurrte ununterbrochen und Durst hatte ich auch ziemlich.
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