Nick Irgendwie war es ziemlich anstrengend, mich jetzt jeden Tag wieder auf die Arbeit schleppen zu müssen. So ungern ich mir das eingestehen wollte - ich hatte die freie Zeit genossen, obwohl ich sonst ein absoluter Workaholic war. Irgendwo stimmte es mich zwar auch ziemlich zufrieden, wenn ich wieder meiner Berufung nachging, mich wieder für die Gesetze engagierte, sie eben durchsetzte und diejenigen, die sie brachen, dafür zu bestrafen. Aber andererseits war es einfach eine ziemlich Umstellung mich jetzt an die ganzen neuen Leuten und die tägliche Arbeit zu gewöhnen. Körperlich war ich zwar nach wie vor fit - wenn auch vielleicht nicht mehr ganz so in Topform, wie beim Zurücklassen meines letzten Polizeipostens -, aber es war eben eine Belastung, der ich mich die letzten Tage und Wochen über völlig entwöhnt hatte. Würde sich zwar sicher innerhalb des kommenden Monats noch wieder einpendeln, aber bis dahin würde ich wahrscheinlich jeden Tag absolut erledigt sein, ausnahmslos jeden. Aber würde schon wieder werden, da war ich recht zuversichtlich. Jetzt kam ich jedenfalls wieder Zuhause an, schloss die Wohnungstür auf und schob sie anschließend mit dem Fuß wieder hinter mir zu. Kurz darauf hatte ich mir auch schon die Schuhe von den Füßen geschoben, wollte dann jetzt auch recht zügig aus der Uniform raus. Mich in eine bequeme Jogginghose oder einfach nur in Boxershorts hier durch die Räumlichkeiten bewegen, weils so einfach am entspannendsten war. Mit einem "Bin wieder da." kündigte ich mich etwas verspätet dann auch noch offiziell an, damit Brooke mich auch ja nicht überhörte. Ein Vampir und mich überhören... man war ich heute ein Scherzkeks, haha.
Abwesenheit wirkt auf die Liebe wie Wind auf Feuer - was klein ist wird ausgelöscht, was groß ist noch weiter angefacht.
Sorry... es ist viel zu lang und ich fühl mich grad schlecht, weil ich eigentlich genau weiss, dass du das nicht magst.. aber war zu viel zum kürzer fassen - für mich jedenfalls. Ähm ja, ich erwarte wie immer keine lange Antwort blahblah sorry, nächster Post wird wieder kürzer :/ ____
Brooke Und wieder vergingen die Tage wie im Flug und die Brünette musste sich eingestehen, dass das Leben mit Nick doch viel angenehmer war, als sie anfangs angenommen hatte. Sie stritten sich sogar gar nicht mehr so oft, hatten sich langsam aneinander gewöhnt und kamen mit den Ecken und Kanten der anderen Person klar. Jedenfalls war sie die Tage über immer irgendwie beschäftigt gewesen, auch jetzt, wo Nick arbeiten ging. Sie hatte es auch mit Bewerbungen versucht, allerdings nur zwei, drei Mal. Dann war ihr auch schon wieder klar geworden, weshalb sie das einfach nicht tun konnte und wollte. Sie hatte zu lange nicht mehr gearbeitet, als das sie sich wieder in den Rhythmus eingewöhnen möchte. Zudem fühlte sich ihr Leben momentan auch so ausgefüllt genug an. Besonders seit einer Woche. Sie hatte es kommen sehen und es war tatsächlich passiert. Zuerst hatte sie nur den Schatten gefühlt und gemerkt, dass etwas nicht mehr gut war, dann, als sie einmal draussen in der Stadt unterwegs gewesen war, hatte sie es gerochen und schliesslich hatte sie ihn sogar gesehen. Nur von Weitem - zum Glück! - aber es hatte vollkommen gereicht. Denn ihr war klar, dass er sie noch viel besser spüren und riechen konnte, als sie ihn. James war um die zweihundert Jahre älter als sie und einer der vielen aus dem höheren Kreis der Vampire, die sie lieber tot als lebendig sehen würden. Sie nahm nicht an, dass er wegen ihr hier in der Gegend war, sonst hätte er sie längst gefunden. Aber er würde sie auch so finden, wenn sie sich nicht gedeckt hielt. Und das war der Grund, weshalb sie nun seit einer Woche die Wohnung nicht mehr verlassen hatte. Nick wusste nichts davon. Er dachte wahrscheinlich, dass sie durch den Tag hindurch draussen war. Oder auch in der Nacht, wenn sie mal nicht im gleichen Bett schliefen. Und das mied sie seit drei Tagen sowieso. Denn langsam war das Gefühl des Hungers aufgekommen, zuerst hatte sie es noch verdrängen können, aber jetzt war es so schlimm geworden, dass sie an nichts anderes mehr denken konnte. Aber wenn sie nach draussen ging, jetzt jemanden aussaugen würde, dann wäre ihr Geruch so penetrant, dass ihn einer wie James niemals mehr ungeachtet lassen könnte. Dann wäre ihre Spur so frisch, dass sie so gut wie tot war. Brooke sass am Küchentisch, die Stirn auf die Handflächen gebettet und die Ellbogen auf dem dunklen Holz abgestützt, als sie die Tür hörte. Sie hatte eine Ausrede vorbereiten wollen, aber alles, woran sie hatte denken können, war ihr unbeschreiblicher Blutdurst. Jetzt müsste sie ihm wohl oder übel sonstwas auftischen. Oder sie ging einfach, ohne ihm was zu sagen. Denn sie musste gehen, heute Nacht und so weit weg wie möglich, damit sie sich endlich wieder stärken und so lange dort bleiben konnte, bis die Gefahr, die von James ausging, abgeflacht war. Sie strich sich mit der Zunge über die trockenen Lippen, hob langsam den Kopf und stiess sich mit den Händen von der Tischplatte ab, als sie etwas hilflos aufstand. Sie wusste nicht, was sie tun sollte. Genau aus diesem Grund hatte sie keine menschlichen Freunde, war es so schwierig, so zu leben… „Hey..“, begrüsste sie ihren Mitbewohner ziemlich verzögert, ging aber nicht weiter auf ihn zu. Schliesslich wollte sie nichts riskieren. Und solange er ihr nicht zu nahe kam, würde sie sich wohl noch halten können. Für ein paar wenige Stunden.. nichts im Vergleich zu ihrer bisherigen Fastenzeit.
es passt schon, in der situation gabs jetzt ja auch paar dinge zu erklären :D ... solange du eben keine langen antworten verlangst, was ja auch nicht der fall ist, ist alles bestens xD ___
Nick Ah, sie schien wohl in der Küche zu sein. Na dann wollte ich da doch gleich mal reinschaun, sehen, wie es ihr halt gerade so ging. Ich fragte mich wirklich, wie sie Tage immer so ganz alleine rum bekam.. wobei ich gar nicht wusste, ob sie nicht vielleicht auch mit anderen Leuten unterwegs war, viel darüber reden, was sie den tag über so trieb, tat sie meistens nicht. Es sei denn, ich fragte ganz gezielt danach. Tat ich aber nicht oft, weil sie auch nicht sonderlich gerne darüber zu reden schien. Also ließ ich es meistens einfach und unterhielt mich stattdessen über andere Dinge mit der jungen Frau - apropos. Ich hatte immer noch keine Ahnung, wie alt sie jetzt eigentlich wirklich war. Wäre schon ziemlich strange, wenn sie wirklich uralt wäre.. naja, ich hoffte es einfach mal nicht, aber wenn doch, dann fiel es so ja nicht auf und ich würde sicherlich ganz schnell wieder darüber hinweg kommen, den Gedanken daran einfach aus meinem Kopf verbannen. Jetzt jedenfalls zog ich mir erst schnell was Bequemes an - graue Jogginghose und weißes Shirt - und gesellte ich mich schwach lächelnd zu ihr in die Küche, steuerte erstmal den Kühlschrank an, um mir was zu trinken raus zu holen. "Na, wie war dein Tag?" fragte ich einfach mal so ganz ungeniert, bevor ich einige Schlucke aus der Wasserflasche nahm. Glas wurde überbewertet, trank ja eh nur ich draus. Hunger hatte ich eigentlich auch... naja, später 'ne Pizza bestellen oder so, hatte wirklich keine Lust heute noch irgendwas zu kochen. Ich ließ mich mit der Flasche in der Hand an der Stirnseite des Tisches nieder, während Brooke an der Längsseite saß. Mein Blick war aufmerksam, aber doch recht ruhig auf sie gerichtet. War einfach platt von der Arbeit, echt.
Abwesenheit wirkt auf die Liebe wie Wind auf Feuer - was klein ist wird ausgelöscht, was groß ist noch weiter angefacht.
Guuuut :3 Nein, das tu ich nie, weil ich es selber meistens nicht mag haha. xD _____
Brooke Sie schaute kurz auf, als er die Küche betrat, wandte den Blick aber rasch wieder ab, als sie sein Lächeln sah. Sie konnte es nicht erwidern und dann kam es eh nur doof, wenn sie ihn anschaute. „Er war… gut, wie jeder andere auch“, antwortete sie etwas zögerlich und rieb sich kurz übers Gesicht, ehe sie seinen Blick doch wieder erwiderte. „Und deiner?“, bloss von sich selber ablenken, sie wusste nicht, wie sie ihm die ganze Situation erklären sollte. Beziehungsweise sie wollte ihm die Situation ganz einfach nicht erklären. Es wäre wohl wirklich das beste, wenn sie einfach in der Nacht ging, wenn er schlief, nichts mitbekam und keine Fragen stellen konnte. Wie sollte sie es ihm auch sagen? Ich hab Durst, da rennt einer rum, der mich umbringt, wenn er mich sieht und es tut mir leid aber ich muss jetzt echt gehen? Ne. Das konnte sie nicht. Also besser sein lassen. Vielleicht war bei ihm ja was Grosses passiert auf der Arbeit, dass er ihr jetzt unbedingt erzählen musste und auf das sie dann total gut eingehen konnte. Er sollte nämlich nicht anfangen, Fragen zu stellen. Das wäre dann so schwierig, weil sie ihn eigentlich nicht mehr belügen wollte. Ach wieso war sie bloss mit ihm zusammengezogen? Es war doch klar gewesen, dass es nicht funktionieren konnte… Müde spielte sie mit einem Kugelschreiber auf den Tisch, erzeugte das nervtötende Klickgeräusch, das beim Aus- und Einfahren der Patrone entsteht und hörte doch nichts davon. Es störte sie nicht einmal, weil sie so abwesend vor sich hin vegetierte. Obwohl es sie in jeder anderen Situation in den Wahnsinn getrieben hätte. Sie hatte einfach nur Hunger.
Nick Hm-hm, gut also.. irgendwie kaufte ich ihr das so langsam aber sicher ja nicht mehr richtig ab. Erstens gab sie mir wirklich fast immer die selbe Antwort, wenn ich nach ihren Aktivitäten und ihrem Wohlergehen fragte und zweitens konnte nicht einfach jeder Tag gut sein. Das ging nicht. Es gab zumindest ab und an Mal Dinge, die man gerne erzählte. Oder einfach, etwas, worüber man reden wollte, weil es einen gestört oder die Laune mal zwischendurch total vermiest hatte. Aber es war einfach nie irgendwas in der Richtung, zumal Brooke auch gerade echt nicht so klang, als hätte sie einen schönen Tag gehabt. Weder ihr Tonfall, noch ihr Blick oder ihr Verhalten deuteten darauf hin, dass sie ihren Tag bis zu diesem Zeitpunkt genossen hatte. Schon allein der Kugelschreiber, mit denen sie unsere Ohren malträtierte, müsste für ihren empfindlichen Gehörsinn doch vollkommen nervtötend sein. Würde sagen, da stimmte irgendwas nicht wirklich und ehrlich gesagt fand ich es etwas traurig, einfach schade, dass sie mir scheinbar nicht so weit vertraute, dass sie mit mir darüber redete. "Was ist los, Brooke? Ich seh' dir doch an, das was nicht stimmt.." fing ich vorsichtig an nachzuhaken, was denn mit ihr los war. Da konnte sie ja echt sagen was sie wollte, sie sah nicht besonders gut aus. Recht lustlos, ohne jegliche Motivation für auch nur irgendwas. Fast schon ein wenig ausgelaugt, müde. Ich hatte zwar auf ihre Frage jetzt gar nicht geantwortet, aber das war wohl auch zweitrangig für mich in diesem Augenblick.
Abwesenheit wirkt auf die Liebe wie Wind auf Feuer - was klein ist wird ausgelöscht, was groß ist noch weiter angefacht.
Brooke Und irgendwie kam einfach keine Antwort. Und sie glaubte auch nicht, dass nächstens eine Antwort kommen würde. Ganz einfach, weil er ihr nicht glaubte, was sie erzählt hatte und das wusste sie. Weil sie es nicht besonders überzeugend rübergebracht hatte. Und selbst wenn er die Frage nur rhetorisch gestellt hätte, so wäre ihm durchaus bewusst, dass sie gelogen hatte. Dauerte dann auch gar nicht lange, bis eine weitere Frage folgte. Ja, was wollte er denn hören? „Nick, bitte… Das hat nichts mit dir zu tun aber ich kann nicht über sowas reden“, versuchte sie vorsichtig, möglichst behutsam, ihn abzuwimmeln. Sie wollte ihn ja nicht verletzen, im Gegenteil. Gerade weil sie ihn beschützen wollte, sagte sie nichts, wollte sie gehen, ohne ihm zu sagen, wohin. Er würde ihr im schlimmsten Fall noch folgen, weil er diesem ganzen Vampircharme verfallen war, dem er tagtäglich ausgesetzt war, weil sie hier wohnte. Das war nicht gut für ihn und sie sollte ihn dem Ganzen eigentlich nicht aussetzen, immerhin war er ein Mensch. Aber es tat ihr selber doch so gut, ihn bei sich zu haben, das konnte sie nicht leugnen. Sonst wäre sie längst weg. Brooke seufzte, schaute Nick entschuldigend an. Er tat ihr leid. Ihr Verhalten tat ihr leid. Aber trotzdem hielt sie es für das beste, was man in dieser Lage tun konnte. „Irgendwann wirst du es vielleicht verstehen, aber es gibt einfach Dinge, die man nicht teilen darf, wenn man die andere Person schützen will, verstehst du? Ich will dich nicht in Gefahr bringen und du weisst selber, wie gut ich das kann“, erklärte sie versucht sachlich, auch wenn es ihr nicht ganz gelang, all die aufkeimenden Emotionen zu unterdrücken. Sie verzweifelte ja selber innerlich an dieser Scheisse, aber er sollte trotzdem rausbleiben. Ein Mal nur. Bittend schaute sie ihn an, hoffte, dass er seine Klugheit spielen liess und einsah, was heute wohl besser eingesehen wurde.
Nick Aha, hatte also nichts mit mir zu tun.. es war wahrscheinlich völlig egal, was sie mir jetzt hier erzählen würde, weil ich es ihr so oder so nicht abkaufen würde. Ich würde mich mit nichts als der Wahrheit zufrieden geben und eigentlich sollte sie das inzwischen wissen. Immerhin war ich Cop, mir lag das Misstrauen und das Verlangen nach der Wahrheit quasi einfach im Blut, da kam ich gar nicht so wirklich gegen an. Es wunderte mich also ehrlich, dass sie anscheinend glaubte, dass ich mich mit so einer Antwort zufrieden geben würde. Auch, dass sie mich nicht in Gefahr bringen wollte, sammelte bei mir nicht unbedingt Pluspunkte. Normale Menschen hätten sich über solch eine Fürsorge vielleicht in manchen Situationen gefreut, ich aber eben nicht. Ich fand es einfach schlimm, dass Brooke mir immernoch derart misstraute, wo ich doch ohnehin wusste, was sie war und in was für einer Welt sie eigentlich lebte. Augenscheinlich mochte es die gleiche sein, in der auch ich mich aufhielt, aber eben nur auf den ersten Blick. Ich wüsste auch ehrlich gesagt nicht, was es sein sollte, wovor sie mich schützen wollte.. es konnte ja eigentlich nichts anderes als irgendein blöder Vampir sein, wenn die junge Frau schon wieder nicht darüber sprechen wollte. Zumindest musste es ja irgendwas mit ihrer blutdurstigen Hälfte zu tun haben. "Wieder irgendein Vampirscheiß, richtig?" gab ich genervt zurück, sah sie an. "Wieso solltest du darüber nicht mit mir reden können? Du weißt, dass ich niemandem was sage... und Vampire können mich wohl kaum dadurch aufspüren, dass sie mein Gehirn anzapfen. Mal davon abgesehen, dass mein Geruch sowieso an dir klebt, wodurch mich jeder Vampir, mit dem zu tun hast, wahrscheinlich ziemlich leicht finden könnte. Also was ist jetzt wieder das Problem?" redete ich so vor mich hin, bohrte eben weiter nach und wollte auch partout nicht locker lassen, weil ich es nicht einsah, mir von ihr ständig Informationn vorhalten zu lassen.
Brooke Das war so schlecht, wieso musste er sich jetzt so unglaublich aufregen? Sie durfte nicht sauer werden, das würde nur dazu führen, dass sie früher oder später die Kontrolle über sich verlor und das wiederum durfte sie niemals riskieren, solange sie Nick nicht umbringen wollte. Bemüht ruhig schloss sie also für ein paar Sekunden die Augen, biss sich auf die Unterlippe und schaute ihn dann wieder an. Wieso redete er so mit ihr? Als würde sie die ganze Zeit Probleme schaffen, da war er doch genauso selber schuld! Er hatte sich überhaupt erst in diese Situation gebracht, indem er sie damals nicht einfach hatte laufen lassen! Okay, gut, ruhig bleiben. Er war halt Cop, konnte nicht anders als böse Menschen - oder Vampire - zu jagen, blahblah. Das war mindestens genauso nervig für sie wie die Vampirsache für ihn. Bloss nicht ganz so tödlich. „Ja natürlich wieder Vampirscheiss, was erwartest du auch sonst von mir?“, gab sie gereizter zurück, als sie eigentlich wollte. „Ich kann nicht mit dir darüber reden, weil du sonst Scheisse baust. Oder ich oder was auch immer. Bitte belass es einfach dabei, du solltest doch mittlerweile begriffen haben, dass es Dinge gibt, die man besser einfach nicht weiss“, sagte sie wieder etwas ruhiger, schaute aber zum Tisch runter, um sachlich bleiben zu können. „Es geht auch nicht darum, dass ein Vampir dich finden könnte. Diesmal nicht. Und darum ist es meine Sache, weil es überhaupt gar nichts mit dir zu tun hat, okay? Wirklich nichts. Und da du mir auch niemals damit helfen kannst, belass es einfach dabei“, ihre Worte klangen mechanisch, es war deutlich zu hören, wie sehr sie sich bemühte, nicht auszuticken. „Und red nicht so mit mir“,verlangte sie das Gleiche von ihm. Sollte ja nicht zu schwierig sein.
Nick In meinen Augen drehte Brooke sich einfach nur alles so zurecht, wie sie es gerade brauchte, um irgendwelche Gründe zu haben, mir gegenüber wieder sämtliche Informationen zu verheimlichen. Das machten alle Frauen so, sich die Dinge einfach so hinzulegen, bis sie dem Gegenüber jedes Wort im Mund verdreht hatten und es letztendlich dann so aussah, als hätten sie Recht. Als würde alles, was sie sagten, irgendwie Sinn ergeben und als wüsste man selber gar nicht mehr, was man eigentlich dagegen argumentiert hatte.. eben weil einem alles umgedreht wurde. Wusste schon, warum ich mich so lange nur mit One Night Stands herumgeschlagen hatte - Frauen mussten einfach alles dramatisieren und komplizierter machen, als es eigentlich war. War total nervig, es lebte sich einfach besser ohne sie. Und Brooke... naja, keine Ahnung. Was sie anging war ich da gerade sehr im Zwiespalt. Einerseits fühlte ich mich eben definitiv zu ihr hingezogen und daran würde sich wohl auch nichts ändern, aber andererseits machte sie mich mit ihrer ständigen Heimlichtuerei einfach wahnsinnig. "Soll ich mich jetzt auch noch dafür entschuldigen, dass ich mich dafür interessiere, was du für Probleme hast?" schnaubte ich, der Gesichtsausdruck wohl noch immer Bände sprechend über meine Gedanken. Alles was sie sagte, klang nämlich ziemlich anklagend in meinen Ohren. "Und ich rede so mit dir, wie ichs für richtig halte." stellte ich dann noch in recht scharfem Tonfall fest, zog die Augenbrauen tiefer ins Gesicht und fixierte sie mehr mit meinem Blick. "Du machst ja auch nicht, worum ich dich bitte.."
Brooke Keiner, wirklich niemand hatte von ihm verlangt, sich zu entschuldigen. Sie am allerwenigsten. Sie hatte nur gesagt, er soll sich raushalten. Sie stiess genervt Luft aus, als er ihr auch noch vorwarf, nicht zu tun, was er wollte. Äh ja, sorry, dass ich nicht dein Kind bin. "Gott, das ist so ein sinnloses Gespräch hier. Ich bleib dabei, lass mich einfach in Ruhe!", beendete sie die Konversation und sprang von ihrem Stuhl auf, um dann beinahe fluchtartig in Richtung ihrer Zimmertür zu laufen. Sie musste weg und sie würde nicht bis heut Nacht warten können. Die Brünette spürte schon, wie sich alles in ihr zusammenzog, hatte verdammt grosse Mühe, klar zu denken und sich soweit zu kontrollieren, dass sie wenigstens keine roten Augen bekam. Das allein kostete schon Unmengen von Kraft, wie sollte sie da auch noch mit ihrem potentiellen Essen reden?! Sie wollte ihm nichts tun, wirklich nicht, aber es war einfach so schwierig, dem Hunger zu widerstehen. Gerade wenn er sie so aufregte. Eigentlich brauchte sie gar nichts aus ihrem Zimmer, sie hatte eh nichts. Also drehte sie auf halbem Weg wieder ab und ging stattdessen mit schnellen Schritten zur Haustür. Je schneller sie hier draussen war umso besser.
Nick Fast jedes verdammte Mal machte Brooke das so - wenn sie keine Lust mehr hatte mit mir zu reden, zu diskutieren oder gar zu streiten, dann verzog sie sich einfach irgendwohin. Manchmal nur in ihr Zimmer, manchmal direkt raus aus dem ganzen Haus. Einfach nur, weil sie dem weiteren Gespräch aus dem Weg gehen wollte und so fand man ganz sicher nicht zu einer gemeinsamen Lösung. Wobei es bei uns beiden ohnehin nicht sonderlich oft vorkam, dass wir uns auf eine Sache einigten.. schon allein unsere Sturheit war ein maßgeblicher Grund dafür. Wir wollten beide unseren eigenen Willen durchsetzen und oft gab es Moment, wo man partout nicht nachgeben wollte, ganz gleich ob der jeweils andere mit seinen Argumenten Recht hatte, oder nicht. Spielte dann keine Rolle. So nach dem Motto: Versteh' ich, akzeptier' ich, find' ich aber halt trotzdem scheiße. Aber war sowieso egal, was ich hier sagte und war auch egal, was Brooke jetzt zu dem Thema noch sagen würde - ich wäre mit nichts Anderem als der Wahrheit zufrieden. Grummelnd stand ich ebenfalls von meinem Stuhl auf und folgte ihr, hielt sie an der Schulter fest und drehte sie so halb zu mir um, als sie gerade die Wohnung verlassen wollte. "Renn' gefälligst nicht jedes verdammte Mal weg, wenn wir uns streiten." sagte ich noch immer ein wenig lauter, fixierte ihren mit meinem recht finsteren Blick. Ne, also für heute war die Laune definitiv schon wieder im Eimer.
Brooke Auch wenn sie ihn theoretisch ja hatte kommen hören, so zuckte die Brünette doch ziemlich überrascht zusammen bei seinem plötzlichen Versuch, sie zurückzuhalten. Was sollte das denn jetzt bitte?! Er wusste genau, dass sowas nicht funktionierte! Schon allein deshalb, weil er einfach viel schwächer war als sie! Sie stand stocksteif da, starrte Nick mit einer Mischung aus Unglauben und Entsetzen an. Wieso musste er das genau heute tun? Heute, wo er einfach nur fernbleiben sollte? Ihr Gehirn arbeitete auf Hochtouren, während es gleichzeitig immer mehr abschaltete, ihren Widerstand mehr und mehr abbaute. Er war so nah… so verboten nah. Und sie konnte das frische Blut förmlich riechen, auch wenn es noch durch seine Adern rauschte. Noch. Fuck. Sie durfte nicht so denken, verdammt, sie würde ihn umbringen! Erst nach geraumer Zeit, brachte sie es fertig, sich aus seinem Griff zu reissen und rückwärts weg zu stolpern. Nicht besonders weit, da sie dann schon gegen die Wand knallte. „Bleib… weg von mir! Ich kann weglaufen, wenn ich es für nötig halte und das tu ich genau jetzt!“, zischte sie, wobei die aufkeimende Hysterie schon aus ihrer Stimme zu hören war. Und die Verzweiflung, die sie mehr und mehr einnahm. Scheisse sie ass ihn gleich ganz auf, wenn sie hier nicht verschwand, sah das ganze Szenario schon lebendig vor sich. Und konnte sich doch nicht von dem Anblick losreissen, schleppte sich angestrengt in Richtung Tür, während sie versuchte, ihre Schritte wütend wirken zu lassen, statt widerstrebend und müde. Hungrig. Sie wusste, dass sich ihre Augen verfärbten, je länger je mehr. Noch waren sie vielleicht nur mit einem leichten roten Schimmer versehen, aber es würde schlimmer werden. Sie spürte, wie die Zähne zu stossen begannen, die sie nicht mehr lange zurückdrängen konnte. Wie sie die Kontrolle verlor. Sie musste hier weg und er sollte ihr auf keinen Fall im Weg stehen. Sonst wäre er ziemlich sicher sehr bald tot. Sie war ein Monster. Er wusste es doch...
Nick Jaja, da wollte sie mich wieder einfach los haben, wie es leider nicht selten der Fall war. Es fuchste mich einfach, dass wir uns eigentlich total gut verstanden und Brooke mir andererseits aber in sogut wie nichts Einblick gewährte.. ich hatte auch immernoch keine Ahnung, wie alt sie eigentlich war, aber gut, ich hatte auch nicht gefragt. War mir allerdings dennoch gar nicht so sicher, ob ich überhaupt eine Antwort darauf bekommen würde, wenn ich sie eben fragen würde. Konnte ich aber auch nicht herausfinden, wenn ich es nicht tat, also kam das jetzt auf meine To Do Liste und würde in einem möglichst etwas ruhigerem Moment als diesem hier abgehakt werden. Ich wusste ehrlich gesagt nicht, was eigentlich ihr Problem war, warum sie mir Vieles nicht anvertraute, sondern es einfach für sich behielt und in diesem Fall offenbar in sich hinein fraß, sonst würde sie nicht so hysterisch reagieren und so ausflippen, wie sie es jetzt eben tat. Vampir hin oder her, ich hatte dennoch nur wenig bis gar keine Angst vor ihr. Natürlich wusste ich eigentlich, dass ich es besser nicht zu weit treiben sollte, weil ich dann im Ernstfall definitiv den Kürzeren ziehen würde, aber nunja... ich war eben gerade auch ziemlich wütend, da machte man den Kopf ja bekanntlich ganz gerne mal aus. Die junge Frau war aber wohl weiterhin fest entschlossen, jetzt gehen zu wollen und da hatte ich keine Lust drauf, weil es mich wie gesagt nervte, dass sie sich aus heiklen Situationen gerne heraus wand. So öffnete sie die Tür nur einen Spalt breit, bevor ich sie recht energisch wieder schloss, einfach indem ich meine Hand recht weit außen auf die Tür legte und sie wieder zu drückte, anschließen zu Brooke sah. "'Nen Scheiß machst du." knurrte ich nur zu ihr runter, bemerkte erst einen Moment später, dass sich ihre Augen ein Stück weit verfärbt hatten. War halt schon immer ein wenig Kamikaze gewesen..
Words are not enough to say how much you mean to me.
Brooke Wieder zuckte sie zusammen, als er sich tatsächlich wagte, die Tür vor ihrer Nase wieder zu schliessen. Das. War. Dumm. Wieso, wieso machte er das? Was überlegte er sich, wenn er sowas tat? Wieso begriff er nicht, dass er ihr in so ziemlich allem unterlegen war, zumindest körperlich. Dass er ihre Welt nicht gut genug kannte, um sie zu verstehen. Dass es Momente gab, in denen man einfach besser Ruhe gab. Sie versuchte einen Moment noch, sich zu beruhigen, doch als er ihr dann auch noch irgendwas - sie verstand nicht mal was, der Tonfall allein reichte schon - zuknurrte, was eindeutig nicht besänftigend auf sie wirkte, war es dann auch vorbei. Sie drehte si ch ungewöhnlich langsam, bedacht zu ihm um, hielt die Augen zuerst leicht geschlossen, ehe sie sie dann aber doch ganz aufschlug und den jungen Mann direkt anblickte. Das Rot war mittlerweile unverkennbar zu sehen, nicht mehr nur bei genauem Hinschauen. Ihr Blick war wild, unkontrolliert, hungrig. „Ich habe dir gesagt lass mich in Ruhe. Ich habe dir gesagt, ich gehe jetzt. Ich habe dir gesagt, es gibt Dinge, die man nicht wissen sollte an deiner Stelle. Wieso hörst du nicht auf mich, Nick?! Wieso musst du das unbedingt herausfordern??“, zischte sie ihm vorwurfsvoll und scharf zu, während sie hinter sich den Schlüssel im Schloss drehte, die Tür verriegelte. Sie sah seine Adern pulsieren, roch das süsse Blut durch die dünne Haut hindurch, fühlte, wie sich ihr Körper anspannte, vorbereitete, auf alles, was gleich kommen würde. Und sie dachte an nichts mehr als an ihren unbändigen Hunger und an das Blut, dass sie so dringend brauchte. Egal woher. Egal von wem. Langsam, seelenruhig schritt sie auf den Braunhaarigen zu. Wohlwissend, dass er ihr niemals entkommen würde. Dazu war es jetzt zu spät. Jede seiner Bewegungen wäre zu langsam um wegzulaufen, zu träge, um sie abzuwehren. Er war verloren. Sie wussten es beide.
Nick Ja, wieso genau tat ich das Ganze eigentlich? Ein normaler Mensch hätte wohl wesentlich mehr Respekt, wenn nicht sogar richtige Angst vor Brooke, einfach weil sie so viel stärker war. Und ich wusste das auch, immerhin hatte ich ihre Kraft schon ein, zwei Mal deutlich zu spüren bekommen. Ich wusste, dass man sich als normal Sterblicher besser nicht gegen einen Vampir auflehnen sollte, egal ob Mann oder Frau - trotzdem tat ichs, was wohl mehr als nur ein bisschen naiv war, viel mehr schon ziemlich dumm. Aber ich hatte wohl einfach einen Drang zu Kontrolle und Wissen, schon alleine wegen meines Jobs... ich wollte über mein Privatleben genauso einen guten Überblick haben, wie über meine Arbeit, was Brooke mir aber eben absolut schwer machte. Es machte mich einfach kirre, dass sie mir so viel verheimlichte und ich nicht den Durchblick hatte. Diese Eigenschaft wurde mir jetzt auch zum Verhängnis - Brooke steuerte kontrolliert, aber mit unheimlich gierigem Blick auf mich zu und mein wütender Blick änderte sich wohl doch ziemlich schnell, als ich zwei, drei Schritte nach hinten ging. Da war dann aber auch Ende im Gelände, ich kam mit dem Rücken an der Wand an. Würde sie mich jetzt wirklich beißen? So ziemlich alles deutete darauf hin, immerhin leuchteten ihre Augen schon förmlich in dem roten Farbton und vor allem hatte sie die gottverdammte Haustür abgeschlossen, durch die sie vorher noch hatte verschwinden wollen. Ich schluckte leicht und die Angst kroch in mir hoch, was mein Blick wohl auch deutlich widerspiegelte. "Weil ichs hasse, wenn man mir auf der Nase herumtanzt.." antwortete ich ihr noch ziemlich zögernd und mit fast schon etwas dünner Stimme. Ich denke, dass es jetzt sowieso nicht mehr darauf ankam was ich sagte, weil Brooke ohnehin schon vollkommen im Vampirmodus zu sein schien.. Naja, blieb wohl zu hoffen, dass ich die Sache hier lebend überstand und die junge Frau mir nicht das Leben auslöschte, dass sie vor einiger Zeit gerettet hatte.
Words are not enough to say how much you mean to me.
sodele, auch hier nochmal: Tut mir wirklich wirklich leid, dass ich so lange nicht geschrieben habe. Ich hatte total viel um die Ohren und war mit dem Kopf dauerhaft woanders, auch wenn ich immer wieder gedacht habe, dass ich endlich schreiben sollte. Naja, jetzt ists momentan wieder gut und darum schreib ich auch endlich wieder - in der Hoffnung, dass es so bleibt haha...^^ Achja btw: Weisst du vielleicht, was mit Nadü los ist? Kommt die irgendwann mal wieder oder nicht? :/ _______
Brooke Weiter ging sie ruhig auf ihn zu, auch, als er schon die Wand im Rücken hatte. Die Situation sah wahrscheinlich etwas absurd aus, schon nur aus dem einfachen Grund, dass sie kleiner war als er. Eine Frau. Noch dazu eine zierliche, eben eher kleine Frau. Sie gab einen verächtlichen, sogar noch etwas verzweifelten Laut von sich, als sie die Angst in seinem Blick und seiner Haltung sah, in seiner Stimme hörte. „Ach, jetzt hast du also Angst, Nick? Jetzt?! Das ist so typisch Mensch, erst glauben wenn man auch sieht. Dabei solltest du es doch am besten wissen… Wieso habe ich dir wohl all die Vampirgeschichten erzählt, huh? Damit du sie wieder vergisst? Ich dachte, du würdest draus lernen, würdest verstehen… Aber du bist eben nur ein Mensch, nicht schlauer als all deine Artgenossen“, zischte sie, als sie vor ihm zu stehen kam und mit gezielten Bewegungen ihre Hände in seinen Nacken legte. Ihre Ausstrahlung trug gleichzeitig den ganzen Elan eines Vampirs und die Entspannung eines Jägers, der längst gewonnen hatte, in sich. Sie war vollkommen gelassen, als sie den jungen Mann zu sich hinunter zog. War nicht das erste Mal, dass sie das tat. Bloss tat sie es heute nicht, um ihn zu küssen. Ihre Lippen betteten sich stattdessen fast augenblicklich in seine Halsbeuge, wo sie mit geschlossenen Augen dem erlösenden Rauschen seines Blutes lauschte. Aber sie war viel zu hungrig, um hier noch ein ewiges Spiel zu spielen, wie sie es sonst so gerne tat. Und genau das war der Grund dafür, dass Nick keine zwei Atemzüge später auch schon ihre Zähne zu spüren bekam, die sich in seine Haut bohrten, die Vene fanden und seinem Körper das Blut entzogen, dass er doch gar nicht dringender benötigte als sie…
ist schon okay, habe wegen der Arbeit momentan sowieso nicht mehr ganz so viel Zeit.. :) Jap, sie schaffts zeittechnisch einfach nicht... ich zitiere mal ihre Whatsapp-Nachricht (vom 09.09.) an mich: ich hab lange drüber nachdacht, weshalb ich nicht on kommen bin, wie ich das mit meiner Aktivität im Forum regeln soll, da im Moment sehr viel in meinem Leben los is. Ich fang zu studieren an, unser Haus hat brannt und Führerschein und soweiter. Aus dem Grund - glaub mir bitte, dass es mir verdammt schwer fällt D: - werd ich meinen Account vorerst stilllegen, bis wieder Normalität zurückkehrt und ich mich an der Uni eingelebt hab.
__________________
Nick Ja, ich hatte wohl definitiv etwas mehr als nur Respekt vor der zierlichen jungen Frau vor mir - ihr bissiger Tonfall und die beleidigenden Worte entgingen mir aber dennoch nicht und das fand ich auch trotz meiner Situation ziemlich dreist. Scheinbar war ich in ihren Augen dumm, oder zumindest nicht besonders schlau... schloss sie wohl aus meiner Hitzköpfigkeit, die das eine oder andere Mal dazu führen konnte, dass ich eben unüberlegt handelte. Ich erwiderte aber erstmal nichts darauf, weil sie dann auch schon unmittelbar vor mir stand, mich zu sich runter zog. In jeder weniger heiklen Situation hätte mir das gefallen, jetzt wehrte ich mich da aber eher ein wenig dagegen. Nur kurz natürlich, weil bringen tat es logischerweise rein gar nichts. Ich verkrampfte mich unbewusst, als ich ihre Lippen an meinem Hals spürte, wollte danach beinahe aufatmen, weil es nicht ihre Zähne waren, die ich spürte... allerdings hielt die Erleichterung nicht lange an, denn die langen, spitzen Reißzähne bohrten sich bald durch meine Haut, wobei ich doch merklich zusammen zuckte und erstmal kurz in einer Schockstarre innehielt. Dann aber hob ich meine Hände, um damit gegen Brookes Schultern zu drücken. Nicht, weil es besonders wehtat, denn nach dem Durchdringen der dünnen Haut an meinem Hals tat es eigentlich kaum mehr weh, es war nur der kurze Pieks gewesen.. danach wars - ich traute mich ja kaum, das zu denken - irgendwie ein merkwürdiges, aber gleichzeitig angenehmes Gefühl. Natürlich war das Ganze hier aber nicht, weshalb ich das blutsaugende Monster doch ziemlich gerne wieder von meinem Hals weg hätte. Natürlich aber brachte es nichts, zu versuchen, die junge Frau von mir wegzuschieben. Ich hätte wohl genauso gut versuchen können, einen LKW durch bloßes Schieben zu bewegen. "Hör auf damit verdammt..!" war alles, was ich für den Moment raus brachte. Sehr effektiv, ich weiß, aber was sollte ich schon machen? Es hätte wahrscheinlich nicht mal was gebracht, wenn ich ihr meine Pistole an die Brust gehalten und ihr einen Schuss verpasst hätte. Hätte sie wohl auch nur wütender gemacht... mal davon abgesehen, dass ich waffenmäßig nichts bei mir trug, gar nichts. Wurde wohl doch Zeit, dass ich mich darüber schlau machte, was gegen Vampire ein wirksames Mittel war.
For the first I can say that I'm proud to be nobody.
Was arbaidest du denn jetzt?^^ Ohoh… klingt ja sehr unschön :/ Gut dann brauch ich wohl nicht zu fragen, was aus dem anderen ‘Privi' wird… _____
Brooke Sie ging kein Bisschen darauf ein, dass er versuchte, sie von sich zu schieben. Dass er irgendwas mit ihr redete. War ihr doch egal, was er davon hielt. Er war selber schuld an all dem und sie war einfach am Verhungern gewesen, brauchte sein Blut viel mehr als er selber. Darum dauerte es auch wirklich seine Zeit, bis sich ihr Gehirn langsam wieder einschaltete. Und selbst als ihr klar wurde, was sie hier gerade tat und dass das einfach nur verdammt falsch war, konnte sie sich nicht mehr wieder von ihrem Opfer abwenden. Sie war viel zu sehr mit ihrem Rausch beschäftigt, dem unbändigen Bedürfnis, ihren Hunger zu stillen. So lange, bis sich der Druck seiner Hände an ihren Schultern irgendwann verringerte und schliesslich ganz abfiel, bis zu dem Moment, an dem sie seinen Körper zusammenklappen spürte. Die Brünette konnte ihn gerade noch festhalten und vorsichtig auf den Boden legen, als sich der Nebel in ihrem Gehirn langsam klärte und sie auf den jungen Mann hinunter schaute. Ein Bisschen mehr und sie hätte ihn umgebracht. Der Gedanke schlug wie ein Blitz in ihr benommenes Bewusstsein ein. Sie hätte ihn umgebracht. Der einzige Mensch, der ihr irgendwie lieb war. Die einzige Person, die sie schon fast als Freund bezeichnen konnte. Brooke schlug sich die linke Hand vor den etwas blutigen Mund, stolperte rückwärts von ihm weg. Wie konnte das passieren? Sie hatte sich seit Jahren immer im Griff gehabt, nie jemanden gebissen, den sie nicht hatte beissen wollen. Wieso lag Nick also so zugerichtet am Boden? Mittlerweile presste sie auch die zweite, zittrige Hand vor den Mund, starrte den blassen jungen Mann fassungslos an. Sie hätte ihn umgebracht. Sie war ein Monster. Nicht schon wieder. Jetzt wo sie sich eigentlich gut fühlen sollte, da sie endlich wieder was getrunken hatte, fühlte sie sich noch viel schlimmer als zuvor. Gott das durfte ihr doch nicht mehr passieren…