Isaac Aber nein, es war nicht nur draußen eine gewisse Spannung für mich zu spüren... wobei ich mir nicht ganz sicher war, welche Art von Anspannung mir lieber war - Blitz und Donner, oder eben der kleine, vielleicht bald zitternde Engel. Ich konnte Riccarda zweifelsohne immernoch nicht leiden, was auch nicht weiter verwunderlich, schließlich war und blieb sie eben ein Engel, aber ich konnte die Angst ja wirklich beinahe schon riechen. Hatte sie wirklich Angst vor so ein bisschen Blitz und Donner? Ich ging einfach mal davon aus, dass es nicht der Regen war, der sie störte... das wäre nämlich schon höchst merkwürdig, das bisschen Wasser brachte einen schließlich nicht grade um. War harmlos, einfach nur ein paar Regentropfen, die ihren Weg auf den Boden fanden. Gut, bei Hagel war das natürlich wieder eine andere Geschichte, das konnte weh tun, aber so? Ne, sie würde einfach vor dem Gewitter Angst haben. Konnte ich zwar ebenfalls nicht nachvollziehen, aber musste ich wahrscheinlich auch gar nicht. Ich ging langsam zurück ins Wohnzimmer - beziehungsweise eben die Küche, war ja beides in einem - und sah dann Riccarda da sitzen. Ziemlich versteift, angespannt... das war doch wirklich nur ein leichtes Donnern gewesen und die Blitze würden uns hier wohl auch kaum was anhaben können. War zwar jetzt nicht unbedingt vorteilhaft sich hier zwischen den ganzen Bäumen aufzuhalten, aber hey, würde schon gut gehn, immer alles positiv sehn... ha, ha. War ja eigentlich auch so gar nicht meine Art, aber was Gewitter anging war ich ehrlich gesagt einfach die Ruhe selbst, da war von Panik keine Spur. "Alles klar mit dir?" fragte ich mit einem Hauch von Sarkasmus und meine Mundwinkel hatten sich zu einem leichten, amüsierten Grinsen angehoben. Sicher, eigentlich sollte ich mich nicht über sie lustig machen, aber ich für meinen Teil fand es eben gerade doch schon recht amüsant, weil Wölfe grundsätzlich unerschrocken waren. Mit wenigen Ausnahmen vielleicht.
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Riccarda Ann Mein Blick war starr auf das Fenster gerichtet, wo die Tropfen nun schon recht laut gegen die Glasscheibe trommelten und ein montones Geräusch entstehen ließen. Es war regelrecht gespenstig, wobei mir ja so ein kleiner Frühlingsregen nichts ausmachte, denn das fand ich sogar recht schön, wenn dann auch noch die Sonne hinter einen schien und man den Regenbogen bewundern konnte, falls man ihn denn fand. Aber das hier war nicht mehr angenehm oder beruhigend - es war einfach nur schreklich. Ich schrak sogar zusammen, als ich die Schritte am Boden hörte und doch konnte ich den Blick von der erhellten Nacht nicht abwenden, so als würden die heimtükischen Blitze nur warten, dass ich nicht mehr gut genug aufpasste und dann alles um mich herum zerstörten. Es wäre wohl niemandem mehr ein Geheimnis, welche Angst ich vor Gewittern hatte, wenn man mir nur in das kreidebleiche Gesicht schaute. Die Panik sprang einem förmlich entgegen und dabei hatte das donnernde Gewitter gerade erst begonnen - anhand der Wolken würde es wohl leider auch nicht mehr so schnell aufhören. Pro hörbaren Donnerschlag zuckte ich auch einmal zusammen, aber die Augen konnte ich dennoch nicht von dem Schauspiel lassen. Seine Worte gingen auch beinahe in meinen rasenden Gedanken unter und ich konnte das Blut in meinen Ohren rauschen spüren... so manch einer würde nun sagen, dass ich mich da viel zu sehr in meine Angst hineinsteigerte, was ich vielleicht ja auch tat, aber ich fürchtete mich schon seit ich denken konnte vor diesem schrecklichen Wetter und daran würde sich auch in meinem weiteren Leben nie etwas ändern. Mit sehr viel Mühe sah ich dann doch von dem Fenster weg, aber der panische Ausdruck blieb und mir war demnach überhaupt nicht zum Scherzen zumute "Lass mich" bekam ich gerade irgendwie verbissen hervor und machte mich noch kleiner auf der Bank, indem ich die Knie an den Körper heranzog und dann die Arme drum herum schlang. Meine Hände hatten schon wieder zu zittern begonnen und nervös kaute ich auf der Unterlippe herum, was ich eigentlich nur in absoluten Stresssituationen machte.
Isaac Nur seeehr sehr ungern. Ich fand es wie gesagt einfach amüsant, dass sie vor dem Gewitter dermaßen Angst hatte, während ich es so auf die leichte Schulter nahm, es kümmerte mich schlichtweg nicht was da draußen vor sich ging. Solange nichts in unmittelbarer Nähe vom Blitz getroffen wurde, versteht sich. Andernfalls wäre das ja dann doch schon eine heikle Angelegenheit und man sollte hier schleunigst verschwinden, aber so? Ne, so kratzte es mich nun wirklich nicht, wie grell die Blitze waren und wie laut es donnerte - wobei, letzteres dann doch schon so ein wenig. Allerdings nur, weil meine Ohren so sensibel waren und das ab und an wirklich unangenehm war, wen es dermaßen laut donnerte. Aber Angst? Nein, davon war bei mir logischerweise keine Spur. Was das anging war ich bekanntlich ja aber auch vollkommen unempfindlich, Angst kam bei mir nur sehr selten auf... vor dem Grizzly hatte ich auch keine Angst gehabt. Einen riesigen Respekt schon, ja. Aber ich war zu keiner Sekunde in Panik geraten, was ich mir natürlich selbst hoch anrechnete. Zwar lag diese Furchtlosigkeit in der Familie, aber war bei mir wohl doch ziemlich stark ausgeprägt. Ich grinste weiterhin so ein kleines bisschen vor mich hin, als ich vom Türrahmen aus weiter ging und die Bank ansteuerte, auf der sie Platz genommen hatte. Ich ließ mich - natürlich nur mit einigem Abstand zu dem Engel! - darauf nieder und lehnte mich eigentlich ziemlich entspannt ein wenig zurück - wenn auch so, dass die Wunden nicht zu sehr belastet wurden -, sah zu ihr rüber. "Jetz bleib doch mal locker.. was soll schon groß passieren? Ist nur ein Gewitter." meinte ich und zuckte ein wenig mit den Schultern, den Blick weiterhin auf Riccarda gerichtet. Nein, da war absolut kein Verständnis für ihre Angst bei mir vorhanden. Und das Lippengekaue... mit einem anderen Gesichtsausdruck konnte es durchaus heiß aussehen, wenn sich eine Frau auf die Unterlippe biss, aber so? Ne, war nicht sonderlich attraktiv, strahlte einfach nur noch deutlichere ihr Ängste vor dem Krach außerhalb der Holzhütte aus. Ich war beinahe schon fixiert darauf, sofort erkennen zu wollen, dass sie anfing zu zittern... Zittern drückte einfach manchmal auch Schwäche aus. Zwar würde es in diesem Fall einfach nur von ihrer Angst kommen, aber ich konnte ja wenigstens versuchen mir einzureden, dass sie trotz meiner nicht milden Verletzung am Rücken die Schwächere von uns beiden war, haha.
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ich bin dann auch mal schlafen, gutes Nachtii :3 sorry, ich hab grade voll nicht viel zambracht s: ________
Riccarda Ann Ich funkelte ihn nun doch einmal sauer an, als er sich da so betont locker lässig auf die Bank setzte und mich dann auch noch mit diesem dummen Gesichtsausdruck ansah, den ich ihm am liebsten ganz schnell wieder aus dem Gesicht wischen wollte. Verdammter Mistkerl. Ich sah dann doch wieder auf meine Knie runter und ließ die Haare um mein Gesicht fallen, damit er die Panik wenigstens nicht mehr so genau sehen konnte... ich fühlte mich ohnehin der Situation ziemlich ausgeliefert und da konnte ich es nicht auch noch gebrauchen, dass er sich wie der ärgste Macker aufführte, nur weil er nun mal keine Angst zeigte. Er musste es ja nicht mal verstehen, aber dann sollte es er doch einfach akzeptieren und mich wieder in Ruhe lassen - auch wenn ich gerade wirklich nicht alleine sein wollte. Ich drückte die Augen zu und würde mir am liebsten auch die Ohren zuhalten, da mich der ganze Krach irgendwann noch komplett wahnsinng machen würde und dann kam ich nie wieder aus meien Angstzuständne raus, was mich ebenfalls wieder ziemlich aufregen konnte und da meine Gefühle gerade ziemlich labil waren, konnte ich mir gerade alles zutrauen. Ich würde ihm einfach eine kleben können ohne lange nachzudenken und aber auch zu heulen anfangen, weil ich hier einfach nur mehr weg wollte, zu meiner Familie und zu Personen auf die ich mich verlassen konnte und denen ich bis zu einem gewissen Maße vertraute. "Was ist, wenn so ein Scheiß hier einschlägt?" es war nur eine meiner Befürchtungen, aber gleichzeitig auch die größte, da ich meine Panik einfach nicht in Worte fassen und erklären konnte. Es war halt mal so und ändern ließ es sich nun auch nich mehr. Alleine bei dem Gedanken an die möglichen Folgen eines Blitzes lief es mir eiskalt über den Rücken, wo sich eine zarte Gänsehaut bildete. Ich war einfach kein Naturmensch und wollte mit jeder Minute hier weniger mit dem allen zu tun haben... irgendwo unter der Decke verkriecen und beten, dass man es heil überstand.
ich war dann gestern eh weg, mir sind die augen zugefallen x'D _____
Isaac Ach, war da jemand sauer auf mich? Selbst das konnte ich bei ihr gerade nicht mal ansatzweise ernst nehmen, weil einfach diese Angst gegenüber dem Gewitter nach wie vor überwiegte und ich mich so herrlich darüber amüsierte. Also nein, ihr garstiger Blick ließ das Grinsen definitiv nicht aus meinen Gesichtszügen weichen, dazu gefiel es mir zu sehr, wieder diese Angst in ihren Augen zu sehen... die hatte ich schon vorher sehen können, beispielsweise als ich sie so in ihrem Garten überrumpelt hatte. War ja auch kein Geheimnis, dass ich es gerne hatte, jemandem Angst einzujagen... ich genoss das Herzrasen, welches dadurch entstand, schließlich konnte ich das ja auch hören. Zwar nicht so laut, wie ich das gern hätte, aber es war dennoch nicht zu überhören. Es gab mir einfach dieses Gefühl der Überlegenheit, was ich ja unglaublich gerne hatte. Körperlich war ich ihr gerade im Moment vielleicht unterlegen, aber geistig definitiv nicht. Da war sie Dank der Angst gerade sogar regelrecht labil, will ich meinen. Sie war gerade definitiv richtig angreifbar und das vermittelte mir ein sehr angenehmes, zufrieden stellendes Gefühl. Nicht zufrieden stellend in jeglicher Hinsicht, aber doch in der einen oder anderen. "Das passiert schon nicht." meinte ich bloß, weiterhin recht entspannt und zuckte ein wenig mit den Schultern, wobei ich Riccarda aber nach wie vor nicht aus den Augen ließ, weil es für mich einfach ein schöner Anblick war. Sie sollte sich jetzt mal nicht in die Hose machen, es würde schon kein Blitz hier einschlagen. Und wenn doch... naja, dann wohl eher in einen der umstehenden Bäume und dann konnte an wahrscheinlich noch flüchten, bevor alles eskalierte. Nur bis wir hier aus dem Wald raus kommen würden, würde es wohl einige Zeit dauern und bis dahin würde sie auch weiterhin Panik schieben, wahrscheinlich noch mehr als sie es jetzt schon tat... schließlich würden sich ja mit einem einschlagenden Blitz in unmittelbarer Nähe ihre Befürchtungen erfüllen und das würde ihr wohl endgültig den Rest geben. Wie aufs Stichwort erhellte wieder ein greller Blitz die Nacht und kurz darauf donnerte es auch schon - hieß also, das gewitter war jetzt so ziemlich genau über uns.
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Riccarda Ann Das laute Krachen ließ mich stark zusammenzucken und ich kauerte mich noch mehr zusammen, darauf bedacht nicht einfach in Tränen auszubrechen, denn Isaac würde da eh nur drauf warten, dass ich mich hier komplett blamieren würde. Einen gewissen Stolz trug ich ja trotz Angst weiterhin in mir und der erlaubte mir gerade nicht, alle Nerven restlos über Bord zu werfen und dennoch entschlüpfte mir ein kleines Quiecken, als es gleich noch einmal zu donnern begann, als würde in jedem Moment die Erde untergehen. Kein gutes Gefühl und seine Worte machten es nicht gerade besser für mich. Obwohl er ja nicht ganz unnötig hier war, denn wenn ich alleine wäre, würde ich nur noch mehr auszucken und in meiner Panik irgendeinen Mist anstellen und hier konnte ich mir wenigstens sicher sein, dass ich keinen allzu großen Blödsinn anstellte, der mich für den Rest unseres geminsamen Lebens verfolgen würde. Es war ja schon schlimm genug, dass er meine heimliche Angst kannte, denn bis jetzt hatte ich sie so gut wie niemandem offenbart und hier passierte es auch eher unfreiwillig. Boah, wenn ich nicht so am zittern wäre, würde es mich sicherlich dermaßen sauer machen, dass ich alles andere vergessen könnte - war nur nicht so, also musste ich nicht länger in den Gedanken schwelgen. Der Werwolf neben mir war ja schlichtweg die Ruhe in Person und ich verstand nicht, wie einem dieses Wetter keine Angst machen konnte oder nicht einmal einen minimalen Schrecken einjagte oder lag das schon wieder an seinen Genen? Es war langsam aber sicher nur mehr beschissen, dass er anscheinend keine einzigen Macken hatte und in allem der Beste und Stärkste war - ich war ein Mensch, der Aufmerksamkeit brauchte und neben ihm bekam ich die einfach nicht so wie ich wollte und das machte mich direkt noch ein Stückchen deprimierter. Ja, ich war gerade echt in der Laune zu streiten, aber ich konnte es nicht riskieren, dass er mich hier alleine sitzen lassen würde und ich meiner Angst komplett ausgeliefert war. Da musste ich wohl über meinen Schatten springen können und dem eingeschnappten Ego den Rücken zukehren. Und das machte ich auch irgendwie mit dem Gewitter, denn dem wandte ich auch den Rücken zu, indem ich mich vom Fenster wegdrehte und dann so zusammengerollt an die weiche Lehne der Couch gelehnt dasaß.
Isaac Ja und jetzt schwieg sie wieder... hatte sie nicht heute Mittag schon gemerkt, dass ich das nicht mochte? Das müsste doch eigentlich deutlich genug zu merken gewesen sein, dass mir das nicht behagte. Andererseits könnte sie es natürlich ganz genau darauf angelegt haben, weil sie mich wahrscheinlich grade schon wieder dafür hasste, dass ich mich so über ihre Angst amüsierte. Vielleicht wollte sie, dass ich mich auch scheiße fühlte. gut, so schlimm war das Schweigen im ersten Moment jetzt aber nicht, weil da eben noch das Gewitter war, was mich jetzt ablenkte... heute Mittag waren da einfach nur Riccarda und Stille gewesen, sonst nichts. Jetzt konnte ich wenigstens das Treiben draußen beobachten, wenn auch durch eine Fensterscheibe. Ich hatte zwar kein Problem mit dem Wetter, aber ich musste mich ja nicht unnötig klatschnass machen. Außerdem wäre es wohl doch nicht so ganz ungefährlich, zwischen den Bäumen herum zu laufen. Würde einen Blitz quasi nur zusätzlich auf mich lenken und so sehr ich auch Adrenalinkicks liebte - so einen dermaßen tödlichen brauchte ich sicherlich nicht. Also nein, raus gehen kam schlichtweg nicht in Frage und langsam aber sicher wurde mir jetzt das Schweigen auch unangenehmer. Es machte sich einfach breit und ich mochte das nicht. Wäre Riccarda jetzt ein Wolf, jemand den ich kannte und vor allem mochte, würde mich das nicht halb so sehr stören. Aber so wurde mir nach ein paar Minuten immer unbehaglicher zu Mute und selbst das Gewitter lenkte nicht ausreichen ab, also musste ich mich wohl dazu durchringen, wieder irgendwas zu sagen, was vielleicht nicht vollkommen sinnlos war. "Kann ich... keine Ahnung, irgendwas machen damits dir besser geht?" Doch, doch. Definitiv sinnlos, angesichts der Tatsache, dass ich das gerade einen Engel gefragt hatte. Ich meine.. einen ENGEL.Sehr merkwürdig, war ich doch sonst immer so darauf bedacht, dass es solchen an den Kragen ging. Aber wenn sie mich hier so an schwieg musste ich doch wohl irgendwas unternehmen, damit es ihr nicht mehr ganz so dreckig ging. Und wenn es nur ein bisschen Ablenkung durch was auch immer war. Irgendwas würde es sicherlich geben, was ihr zumindest ein kleines bisschen Ruhe vermitteln würde. Ja, und wenn das eben nicht ging dann wurde anders abgelenkt. Notfalls mit einem Streit, das konnten wir beide ja ganz besonders gut, haha. Also wenn gar nichts mehr half - das auf jeden Fall und zu mehr als nur hundert Prozent.
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Riccarda Ann Um mich irgendwie wohler zu fühlen, was eigentlich eh ein Ding der Unmöglichkeit war, hatte ich meine Stirn auf die Knie gelegt und die Augen fest zusammengedrückt - als würde ich mir das Gewitter schnell mal nebenbei wegwünschen können. Wurde nur leider nichts draus, weshalb mir nichts anderes übrig blieb, als weiterhin so zusammengekauert auf der Couch zu sitzen und die Donnerschläge mit hoffnungsloser Angst zu verfolgen. Keine tolle Beschäftigung, aber mir fiel im Moment auch nichts Besseres ein, da ich mich so verkrampft hatte, dass mir bereits die Msukeln wehtaten und dennoch konnte ich nicht locker lassen, sondern grub meine Finger bereits in die Haut meiner Beine. Tat zwar weh, aber konnte im Moment locker ertragen werden und das leichte Brennen holte mich auch immer wieder aus der Angststarre zurück. Was dann aber entgültig wie ein vollkommen unerwarteter Schlag kam, waren seine Worte. Ich mein... Hallo?! Hatte er mich gerade wirklich gefragt, ob er mir irgendwie helfen konnte, damit es mir besser ging? Ich konnte es gar nicht so richtig fassen, weshalb ich am Anfang nicht darauf reagierte, sondern nur vormir her brodelte, weil er meine Panik so schamlos ausnutzte und sich dabei noch um keinen Scherz auf meine Kosten zu schade war, was mich eigentlich auch nicht weiter störte, aber gerade eben war ich ein absolutes Sensibelchen und seine ironischen Worte verletzten mich irgendwie ein wenig. Als dann aber nicht mal ein Glucksen oder verstohlenes Lachen kam, schaute ich doch erstaunt auf und sah ihn misstrauisch an. Was erhoffte er sich davon, dass er mir nun seine Hilfe anbot? Ganz von selbst und ohne Hintergedanken würde er das doch echt nicht machen - wir konnten uns nicht gerade sehr gut leiden, weshalb er mir die Panikattacken doch eher wünschen sollte. Aber irgendwie war es vielleicht sogar ein wenig "lieb" von ihm, wobei das nicht das richtige Wort war. Es war einfach mehr als nett und weniger als lieb... Vorerst noch stumm, schüttelte ich den Kopf und überlegte dann doch kurz. Im Grunde wäre ich wirklich dumm, wenn ich das Angebot ablehnte und mir weiterhin die schlimmsten Szenarien in Gedanken vorstellte - in den meisten Fällen starb ich unter Höllenqualen. "kannst du vielleicht das Gewitter wegmachen?" der Sarkasmus war echt ein hoffnunsgloser Fall und klang auch irgendwie nicht ganz so wie sonst - eben ziemlich erschöpft und vollkommen unpassend, weil meine Stimme ein wenig zitterte, aber nicht so, dass man es mit einem menschlichen Ohr richtig verstehen konnte... Wolfsohren würden es hingegen nicht verpassen. Viel leiser fügte ich noch hinzu "passt schon, ich will einfach nicht allein sein" es fiel mir beinahe schwer, das zu ihm zu sagen.
Isaac Ja, sie schien sich genauso über meine Worte zu wundern, wie ich das tat... oder eher noch viel mehr, weil sie im Gegensatz zu mir nicht wusste, wo das herkam. Ich würde es jetzt nicht als Fürsorglichkeit bezeichnen, das nun wirklich nicht, aber die Worte strahlten doch irgendwo - eher ungewollt - so einen hauch von Interesse an ihrem Wohlergehen aus und das war ja eigentlich nicht so wirklich vorhanden. Auch, wenn ich zu wissen glaubte, dass sich der Beschützerinstinkt auch irgendwann über Riccarda legen würde... zwar noch nicht in naher Zukunft, aber irgendwann würde ich akzeptiert haben, nunmal eben mit ihr verheiratet zu sein und dann war sie - auch, wenn sie ein dämlicher Engel war - einfach ein Teil des Rudels. Nicht nur für mich, auch für die anderen... für die zwar wahrscheinlich ein bisschen weniger, aber ging ja ums Prinzip. Würde also nicht ewig auf sich warten lassen, bis sie in gewisser Weise unter meinem Schutz stand und dann würde es nicht ungewolltes, sondern ernst gemeintes Interesse an ihrem Wohlergehen sein. So sehr mir das auch selbst widerstrebte, war es eben einfach abzusehen und würde sich nicht vermeiden lassen. Lag schlicht und ergreifend in meiner Natur, alles was zur Familie gehörte zu beschützen. Gentechnisch gesehen gehörte Riccarda zwar alles andere als zur Familie, aber dadurch, dass sie nunmal eben meine Ehefrau war, stand sie mir in gewisser Weise doch ziemlich nahe und war in den Familienbund aufgenommen. Ob mir das nun passte oder nicht, es war so und würde auch so bleiben. Vorausgesetzt, sie stellte nichts zu dummes an... dann würde ich sie vielleicht trotzdem köpfen und den Beschützerinstinkt einfach ignorieren, so. Aber ich schob die Gedanken einfach mal bei Seite, hatte ihrer Antwort gelauscht und durchaus ihre noch immer anhaltende Angst heraus hören können - die wurde nicht nur von dem Zittern, sondern allgemein von der Stimmlage signalisiert. Da sollte zwar offensichtlich auch Sarkasmus mitschwingen, aber der brachte ganz und gar nicht wie sonst ihre Selbstsicherheit mit sich. Auch die folgenden Worte entgingen mir trotz des Krachs nicht und so nickte ich erstmal einfach bloß stumm. Also konnte ich nichts machen, auch gut... solange sie nicht alleine war, ging es ihr scheinbar nicht ganz so dreckig, wobei sie sicherlich lieber jemand anderes in ihrer Gegenwart gehabt hätte. Letzteres interessierte mich aber wiederum nicht sonderlich, schließlich war ich genauso ungewollt an sie gekettet, wie sie an mich. Ich stand dann doch noch einmal langsam auf, um zum Kühlschrank rüber zu gehen und mir ein Bier rauszunehmen. "Ich geh mal davon aus, dass du keins willst..?" Jetzt schwang da auch bei mir wieder ein wenig Sarkasmus mit und es klang auch mehr wie eine Aussage, aber da war noch so ein leicht fragender Unterton. Kühlschrank war noch offen, eben falls sie doch eins wollte, aber ich öffnete mir jetzt wenigstens schonmal meine Flasche.
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Riccarda Ann Ich sah ihn weiterhin ziemlich verwundert an und für ein paar Sekunden konnte ich sogar das abartig laute Donnern da draußen verdrängen, aber das hielt auch nur so lange, bis es vor der Haustür einmal so ordentlich knallte, dass ich beinahe aufgesprungen wäre, mich dann aber doch nur noch enger zusammengedrückt hatte... dabei sollte man doch annehmen, dass so etwas gar nicht mehr möglich war. Mein Bruder sagte da dann hin und wieder, dass ich sogar in eine Schuhschachtel passen würde, aber da war ich natürlich noch um ein Eckerl kleiner und jünger gewesen und in letzter Zeit wollte ich immer öfter bei meinem anderen Bruder - dem ganz ältesten - sein, denn er konnte mich am besten beruigen und wusste im Grunde immer, was er mit mir machen sollte, damit ich auf andere Gedanken kam. Meistens war es nur so, dass er mir irgendetwas total Sinnloses erzählt und mich irgendwie zum Lachen brachte, aber hier in der verlassenen Waldhütte hatte ich gerade überhaupt nichts zum Amüsieren. Kurz kam ich mir sogar richtig verarscht vor, denn ich sagte da auch noch, dass ich nicht allein sein wollte und schon stand er keine fünf Sekunden später auf. Wo wollte er denn jetzt hin? Beinahe noch ängstlicher folgte ich nur mit meinen Augen seinen Schritten und würde mich um einiges besser fühlen, wenn er da wieder sofort neben mir sitzen würde. Laut konnte ich das echt nicht zugeben, aber in Gedanken schlug es wie der Blitz ein - hach, nettes Wortspiel. Es war einfach ein Fakt, dass ich ein sicherer Gefühl verspürte, wenn der kräftige Wolf in meiner Nähe war, egal ob er nun etwas gegen das Gewitter machen konnte oder nicht. Äußerlich zeigte ich ihm rein gar nichts von der plötzlich aufkommenden Erkenntnis und doch verriet ich mich ein wenig, indem ich leicht rot auf den Wangen wurde und es noch dazu voll spürte, als mir das Blut ins Gesicht schoss. Man, das war doch nun wirklich nötig, aber zum Glück schaute er gerade nicht her, was auch das einzig Gute dran war. Okay, da war dann doch noch eine positive Sache, denn er wollte nur zum Kühlscrank und kramte da tatsächlich ein Bier hervor. "Nein danke" murmelte ich zurückhaltend vor mir her und setzte mich dann wieder zurecht, da ich ziemlich verrutscht war, als ich vorhin so erschrak. Scheiß Gewitter, wer brauchte den Dreck schon? Ich schaute ihm dabei zu, wie er sich die Bierflasche aufmachte und hätte auch nichts dagegen, wenn er den Kühlschrank wieder schloss. Ich war zwar gerade verzweifelt, denn sonst wäre ich noch dazu viel zu stolz, um seine Hilfe auch nur anzunehmen, aber so schlimm war es noch nicht, dass ich meine Angst im Alkohol ertränken musste. So viel Hirnleistung konnte ich trotz der vorherrschenden Panik in mir aufbringen.
Isaac Ja, hatte ich mir schon gedacht, dass der kleine verängstigte Engel jetzt kein Bier wollte... ich konnte mir ohnehin nicht vorstellen, dass sie sonderlich viel Alkohol vertrug. zudem war das hier auch noch eher herbes Bier, würde ihr also wahrscheinlich nicht mal schmecken. Aber wie auch immer, ich würde mir jetzt eines genehmigen und sie konnte ja weiter da zitternd auf der Bank sitzen. Wirklich mehr Sicherheit bieten konnte ich ihr wohl kaum, also würde ich wohl weiterhin neben ihr sitzen und mir irgendwas aus der Nase ziehen, um wenigstens so halbwegs ein Gespräch aufrecht zu erhalten und mich selbst damit zu beschäftigen. Mit etwas Glück würde es sie dann auch mehr oder weniger ein bisschen ablenken. Eigentlich sollte mir das wahrscheinlich egal sein... aber sie war hier nunmal weit und breit der einzige Mensch und auch, wenn ich zur Hälfte Tier war, war mir die Anwesenheit von Menschen doch noch sehr viel lieber. Vor allem jetzt in meinem geschwächten Zustand. Zwar konnte ich mich gegen das durchschnittliche Raubtier sicherlich immernoch bestens durchsetzen, aber mit denen konnte man ja nicht kommunizieren. Zumindest eben nicht auf menschlicher Ebene und sich mit Tieren unterhalten... also ne, da konnte ich mich genauso gut alleine irgendwohin hin setzen und Trübsal blasen. Da war es doch noch irgendwo ein Stück weit besser, hier mit Riccarda zu sein, als allein. Ich schloss also den Kühlschrank wieder, ließ den Bierdeckel einfach auf der Arbeitsfläche liegen, genauso wie auch das letzte Mal schon. Dann setzte ich mich aber wieder in Bewegung, um mich neben Riccarda auf dem 'Sofa' nieder zu lassen, wenn auch versehentlich mit minimal weniger Abstand als das vorherige Mal. War nicht beabsichtigt, aber ich fand sie ja auch nicht mehr ganz so abstoßend wie gestern noch. "Dachte ich mir schon." kam mir nur noch über die Lippen, in einem vollkommen neutralen, eher ruhigen Ton, ehe ich die Bierflasche an die Lippen hob und einige Schlücke trank. Doch, das rundete meinen Tag jetzt ganz gut ab, das 'Feierabendbier'.. zwar war der Kampf so nicht eingeplant gewesen, aber so hatte ich immerhin auch gleich was zu essen - beziehungsweise fressen - gehabt und musste nicht nochmal extra jagen. Die Kratzspuren am Rücken würden auch bald wieder verschwunden sein, war also alles im grünen Bereich, auch wenn ich wahrscheinlich nicht ganz so gut schlafen können würde wie sonst. Bis auf die Schmerzen am Rücken war der tag so einfach ganz gut gewesen, auch was Riccarda anging. Wir waren uns nicht gegenseitig an die Kehle gegangen und hatten uns halbwegs normal miteinander unterhalten können, so auch jetzt. Ich hätte gerne den Fernseher eingeschaltet... aber sollte man ja bekanntlich bei Gewitter nicht machen. Hrmpf. Jedenfalls setzte ich die Flasche jetzt wieder ab und machte es mir ein bisschen bequemer - immer mit Augenmerk auf den Rücken, um mir nicht selbst unnötig Schmerzen zuzufügen - und richtete meinen Blick wieder auf den jungen Engel.
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Riccarda Ann Mein Blick blieb wieterhin auf ihn gerichtet, selbst als er so ganz nebenbei die Bierflasche öffnete und danach auch daraus drank. Am liebsten hätte ich ihn nun angemeckter, dass er seinen Müll gefälligst sofort wegräumen sollte und nicht so lange dort liegen lassen sollte, in der Hoffnung, dass sich der kleine Deckel vielelicht in Luft auflöste oder von selbst wegschmiss. Ich hätte ihm auch reindrücken können, dass es vollkommen erbärmlich war, sich ohne Grund Alkohol reinzuhauen und dabei dann auch noch so gut auszusehen, als würde er dafür Werbung stehen. Grrr, er machte mich einfach wütend, wenn er überhaupt keinen Schimmer von Panik zeigen konnte, während ich vor Angst beinahe sterben könnte. Es regte mich auf, dass ich hier am ganzen Leibe zitterte und er sich so ohne Probleme wieder zu mir zurück auf die Bank setzte und weiterhin keine Furcht vor dem gefährlichen Gewitter zeigte. Die Situation machte mich so wütend, dass ich weiterhin stumm blieb und all die Möglichkeiten ihm meine Wut zu zeigen einfach hinunterschluckte - es brachte sich ja doch nichts und im schlimmsten Fall schnitt ich mir damit nur ins eigene Fleisch. Immerhin konnte er einfach aufstehen und gehen. Er brauchte mich nicht, aber ich hatte ihn gerade bitter nötig. Noch ein Grund, der mich aus der Haut fahren lassen könnte. Auf einmal wurde die Nacht erneut von einem der unzähligen Blitze erhällt und schlug anscheinend irgendwo in einen hohen Baum ein, denn nicht nur der ohrenbeteubende Donner war anschließend zu hören, sondern auch ein Geräusch, dass sich ziemlich ähnlich wie splitterndes Holz anhorchte. Bitte, bitte, lass den Baum nicht auf die Hütte fallen oder sonst irgendeinen Schaden an der unmittelbaren Umgebung machen - da dachte ich auch kurz an das Auto. Auf jeden Fall war mein Zorn relativ schnell wieder verflogen und ich erwiderte seinen Blick nach wie vor aufgelöst "Bier ist nicht so meins" Ein schwacher Versuch mich vor ihm zu rechtfertigen, warum ich gerade nichts trinken wollte. Allgemein musste ich wie ein absoluter Waschlappen dastehen, was mir im Normalzustand überhaupt nicht ähnlich sah und mir morgen schon wieder extrem peinlich werden würde.
Isaac War dann doch erstmal wieder ein kurzes Schweigen... nicht so lang, wie das letzte Mal, aber ich hatte schon wieder die Befürchtung gehabt, dass ich derjenige sein musste, der die Stille - also Stille, was das Reden anging, dank des Gewitters war es ja laut genug - abermals mit irgendwelchen, sehr wahrscheinlich wieder nicht sonderlich einfallsreichen Worten brechen musste. Noch war es aber wieder auszuhalten, schließlich, hatte ich noch das Bier, dass mich ablenkte. Gerade, als es wieder anfing, langsam unangenehm zu werden, also das Schweigen, brach Riccarda es allerdings eher unerwartet wieder. Allerdings mit einer simplen Aussage, einer Feststellung, mit der ich nun nicht übermäßig viel anfangen konnte... aber gut, okay, dann war Bier eben nicht so ihre Sache, war ja bei der einen oder anderen Frau so. Dann würde sie das, was da noch im Kühlschrank stand, sowieso nicht mögen, weil es wie gesagt auch noch richtiges 'Männerbier' war, eben richtig herb. Sie hatte gesagt sie wollte keins und gut war, damit hatte das Thema dann auch eigentlich abgeschlossen... aber nur, weil sie kein Bier mochte, hieß das ja nicht, dass sie allgemein keinen Alkohol trank und ich wusste ja auch, dass das nicht der Fall war - auf dem Ball hatte sie ein Champagnerglas gehabt und auf der Feier vor einigen Wochen hatte sie auch ziemlich angeheitert gewirkt, ich hatte sie vorher auch das eine oder andere Mal wo nippen sehen. Also wenn es nur daran lag, dass sie kein Bier mochte, dass sie jetzt eben nichts trank... "Falls das der einzige Grund is, warum du nichts trinkst... ich glaub, da war auch 'ne Flasche Sekt. Habs mir allerdings nicht genau angeschaut, könnte Champagner gewesen sein." Ich zuckte leicht mit den Schultern. Nein, ich wollte sie nicht irgendwie zum Trinken verleiten oder dergleichen, das hatte ich gar nicht nötig und es gab auch keinen Grund dafür, sie abzufüllen. Ich hatte das jetzt nur erwähnt, damit ich eben nicht wieder die Schuld an einem Schweigen trug und damit sie wusste, dass da durchaus auch anderes an Alkohol war, wenn ihr denn danach beliebte. Wobei sie sicherlich anderes im Kopf hatte als Alkohol, war doch gerade eben auch nicht weit entfernt ein Blitz eingeschlagen. Das allerdings kratzte mich wiederum kein Stück und ich nippte noch einmal ganz gemütlich, entspannt an meiner Bierflasche, während ich mehr oder weniger auf eine Antwort seitens Riccarda wartete.
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Riccarda Ann Mir wollte es einfach nicht eingehen, wie man während einem sau lautem Gewitter so mir nichts dir nichts auf der Couch sitzen konnte und dabei noch ein Bierchen kippen konnte, als wäre es das aller Normalste, wenn einem die Bäume aufs Dach fallen konnte und der Donner einem das Gefühl vermittelte, dass über einem der Himmel einstürtzen konnte. Überhaupt nicht nachvollziehbar in meinen Augen und dennoch wa ich glücklich, dass wenigstens einer von uns beiden so locker dasitzen konnte und die Nerven nicht verloren hatte. Konnte im ernsten Fall einer kleinen - für mich dann wohl eher katastrophalen - Krise sicherlich kein Fehler sein, wenn er da so gemütlich war und keine Furcht hatte. Nur hinaus gehen würde ich sicherlich nicht mal, wenn das Haus über mir einstürzen würde, nei da ließe ich mich vorher noch darunter begraben... ode rzumindest war ich im Moment noch fest von diesem Gedanken überzeugt. Mittlerweile war ich aber auch zu dem Entschluss gekommen, dass ich einfach nicht hinaus schauen sollte und mir damit nur mehr Angst als umbedingt nötig einjagen musste. Ich konnte genauso gut in dem Raum herumgucken, während ich auch immer mal ein Auge auf Isaac warf, der immer noch versuchte eine Art Gespräch mit mir aufzubauen. "Ich glaube nicht, dass sich Alkohol mit Panik so gut kombiniert" dabei sagte man diesem wunderwirkenden Genussmittelchen doch zu, dass es die Hemmschwellen fallen ließ und viele Leute vollkommen andere Seiten von sich zeigten. Das konnte dann halt je nach dem ins Gute gehen oder auch sehr unangenehm werden. Ich wusste wirklich nicht, ob ich mich zum Besseren bekehren lassen würde und auf einmal total happy da herumsitzen könnte oder noch schlimmer wurde, indem ich vor Angst noch zum Randalieren begann. Konnte man sich alles vorstellen und mein eigener Stolz erlaubte es mir nicht, dass ich mich noch schlimmer verhalten konnte. Daher nein zum Alkohol und erst gar nicht weitere daran denken, denn es war ein sehr verlockendes Angebot, die Angst einfach im Flüssigen zu ertränken. Ob es klug war, war die anderen Frage und daher zögerte ich den Moment meiner schlussendlichen Entscheidung noch hinaus "weiß ja nicht, was ich dann in meiner Angst noch anstellen könnte" erklärte ich leise, wobei ich vielleicht bisschen mehr mit mir selbst sprach, als mit dem ruhigen Werwolf neben mir, den ich wohl zum aller ersten Mal so einfach neben mir erdulden konnte.
wollte anderen rein machen aber die datei is zu groß -.-" _____
Isaac Ja, das war wohl eine gute Frage und darüber konnte man sich mit großer Sicherheit auch schön den Kopf zerbrechen. Aber um erstmal auf ihre vorherige Aussage zurück zu kommen... naja, ich glaubte zu wissen, dass es viel schlimmer als jetzt bei ihr doch eh nicht werden konnte. Zumindest bezweifelte ich das doch ziemlich stark, sie war ja jetzt gerade schon nur noch ein Häufchen Elend und in meinen Augen war das eigentlich die größtmögliche Steigerung von Panik. Oder obwohl, nein... noch einen Ticken schlimmer wäre es, wenn jetzt Hysterie bei ihr einsetzte und sie völlig wahnsinnig wurde, aber das konnte ich mir dann bei ihr irgendwie doch nicht so recht vorstellen. Auch nicht, wenn es von Angst kam. Ich wusste zwar, dass die junge Frau durchaus auch richtig aufdrehen und gewalttätig werden konnte, wenn es eben um mich ging, aber vor mir hatte sie in 90% der Fälle keine Angst, denke ich... das erste Mal, dass ich so richtig heftige Panik in ihren Augen hatte sehen können, war zu dem Zeitpunkt gewesen, als ich sie im Garten überrascht hatte. Zuvor mochte da manchmal ein Ansatz, ein Hauch von Angst gewesen sein, aber eben weitaus nicht so heftig wie jetzt, wo sie immer noch wegen der Angst vor sich hin zitterte. Aber so krass war es nicht mal im Garten gewesen, wo wir uns den letzten und wohl auch alles entscheidenden Kampf geliefert hatten. Es war wieder seit einigen Sekunden still, aber ich wollte mir auch die mehr oder weniger Frag erst noch kurz zu Herzen nehmen, ehe ich etwas erwiderte. Was sie so anstellen könnte, wenn sie jetzt Alkohol trank, besonders wenn sie zu viel davon trank... naja, sehr viele Frauen wurden dann anhänglich, um nicht zu sagen aufdringlich. Es hatte schon seinen Grund, warum viele Typen eine Frau abfüllten - sie wurden willig, mindestens 95% aller Frauen. Mochte ein paar wenige geben, die da eine Ausnahme bildeten und sich nach wie vor gut unter Kontrolle hatten, aber bei den meisten war das nicht der Fall, vertrugen sie im Normalfall doch auch alle weniger als der durchschnittliche Mann. Diese Gedanken ließen mich jetzt ja doch wieder einen Moment lang leicht, nur dezent grinsen. Würde ich sie jetzt also zum Trinken drängen, verleiten, könnte es durchaus möglich sein, dass sie anhänglich wurde... nur wagte ich bei ihr zu bezweifeln, dass sie sich von mir rumkriegen ließ. Auch im betrunkenen Zustand. Dazu hatten wir zu oft und zu heftig gestritten, falls man das noch so nennen konnte. "Könnte deine Nerven aber genauso beruhigen.." meinte ich eher nur beiläufig, wobei die Bierflasche mehr oder weniger auf meinem linken Oberschenkel stand, während ich sie weiterhin fest hielt. Mein Blick ruhte - noch immer die Ruhe selbst - auf der im Vergleich zu mir kleinen Blondine, wobei ich inzwischen nur noch kaum erkennbar die Mundwinkel angehoben hatte.
When the night is cold and you feel like no one knows, what it's like to be the only one buried in this hole. You make it to the sunrise! ♥ -- Our Last Night - Sunrise --
man, das is ja ur doof -.- sorry, ich bekomm heut echt keinen Post mehr zusammen ._. ich hab so Kopfbrummen und muss noch ein Zettelchen für morgen lernen aber dafür kann ich morgen wieder schreiben (: gute Nacht :3 ________
sorry, mir ist die Zeit einfach davon gelaufen und zum Glück hab ich jz Ferien... (: ________
Riccarda Ann Ich konnte es gerade wirklich nicht nachvollziehen, warum er mich so dämlich angrinste, dabei beschimpfte ich ihn in Gedanken nur, weil ich es noch immer nicht okay fand, dass er wie die Ruhe selbst dasitzen konnte und mein Herz dafür gegen meine rippen schlug, als würde es aus meiner Brust springen wollen. Es war für mich überhaupt nicht nachvollziehbar und konnte nicht in meinem Kopf hineingehen, weshalb es mich schon irgendwie aufregte, dass er nun so vor sich herlächeln konnte, auch wenn es nur mehr ein leichtes Anheben der Mundwinkel war. Egal, es kam aufs selbe raus und zwar, dass ich die Nerven wegschmiss und er hier der Starke, Coole bleiben konnte, der Weerwolf, dem nicht einmal das laute Donnern in dne Ohren wehtat oder es zumindest nicht zeigte. Er zeigte seine Schwächen nicht wie ich, ich war hier die Schwache, die sich am liebsten in Luft auflösen wurde. Auf einmal kam mir der Gedanke an Alkohol doch nicht mehr ganz so abwägig vor und ich setzte mich unter dem wachsamen Blick von Isaac ein bisschen höher auf, sodass es sich gleichzeit danach anfühlte, als würde ich dem Gewitter nur mehr Zielfläche geben und mich auf den Präsentierteller setzten - so ganz freiwillig eben. Mein Blick war trotzdem eingeschüchtert und von meinem eigentlichen Selbstvertrauen war nur mehr Pustekuchen vorhanden, als würde es meine selbstbewusste Seite niemals geben. Jetzt kam das kleine Mädchen in mir hervor, das mein Vater immer lieber gesehen hatte. Das schüchterne Ding, das den Mund nicht aufbekam und Amen zu all seinen Entscheidungen sagte. Aber so wurde ich nicht und daran war auch zum Teil die Erziehung schuld, aber das wäre nun doch ein zu weitschweifendes Thema, um zu erklären, warum ich nun so war, wie ich nun mal war. Ich schluckte trocken und hatte meinen Körper weiterhin mit meinen Armen umschlungen, damit ich mir ein wenig Halt geben könnte. Mein Kopf war gegen die weiche Lehne gelehnt und so sah ich den Kerl vor mir an "Wenn ich mich unmöglich verhalte..." ich begann laut zu denken und brach dann aber doch wieder mitten drinnen ab, denn das waren einfach nur kranke Gedanken, die ich auf keinen Fall mit der Öffentlichkeit, also dem Werwolf, teilen wollte. "Du hast jetzt schon eine schlechten Einfluss auf mich" regte ich mich bei ihm auf, damit ich wenigstens ein wenig von meinen augestauten Gefühlen raus lassen konnte und von meiner Wut sah man dann aber doch nichts in meinen Augen, auch die Aussage alleine klang ein wenig lasch, als ich aufstand und zum Kühlschrank sauste, so als würde ich um jeden Preis schneller als der nächste Blitz oder das daraufhin folgende Donnern sein.
wie gesagt nich weiter schlimm, bins gewohnt, dass du ab und zu einfach weg bist :'D :3 ______
Isaac Wieder erst einmal ein paar mehr oder weniger ruhige Sekunden hier im raum, Riccarda schien für den Augenblick wieder mehr in ihren Gedanken als hier bei mir zu hängen, was mich aber auch gar nicht weiter störte. Ich amüsierte mich hier ganz gut und es kratzte mich herzlich wenig, wenn sie in ihrer Angst versank. Schon allein der deutlich lautere Herzschlag war für mich eine absolute Genugtuung und sorgte dafür, dass meine Laune eher ein wenig beschwingt war. Bei Riccarda war ja das komplette Gegenteil der Fall, sie war alles andere als gut gelaunt und ruhig, gechillt... ne, davon war sie wirklich sehr weit entfernt und das fand ich gar nicht mal schlecht. Zwar konnte ich nicht wissen, was passierte, wenn man bei ihr Angst mit Alkohol paarte, aber so schlimm konnte es doch wohl nicht sein. Ich stellte es mir viel mehr lustig vor und solange sie nicht einen Herzinfarkt oder irgendwas anderes tödliches erlitt, war doch alles in bester Ordnung, alles in Butter. Ich sorgte mich also recht wenig um ihr Wohlergehen, genauso wie sonst auch immer. Noch war schließlich kein Beschützerinstinkt ihr gegenüber vorhanden. Viel mehr war da noch das Verlangen, ihr an die Kehle zu springen... wobei auch das seit heute ja auch ziemlich verebbt war. Schließlich hatte sie mir geholfen, auch wenn ich sie mehr oder weniger darum hatte bitten müssen - wenn auch in sehr unfreundlichem Tonfall. Sie hatte mir nunmal geholfen, als ich sie gebraucht hatte und zudem war ich von dem Kampf und dem durch die Gegend zerren meines toten Gegners noch ziemlich geschwächt, also nein... vorerst keine Mordanschläge auf meine nicht geliebte Ehefrau. Jetzt wurde mein Grinsen aber noch einmal deutlich breiter - sie sagte dem Alkohol zu und das dank mir. Ich war schon ein verdammt feiner Kerl, haha. Wie sie schon sagte der perfekte schlechte Einfluss. "Wundert dich das denn?" fragte ich dann, als sie beim Kühlschrank angekommen war und es gerade ausnahmsweise mal nicht donnerte, hob anschließend wieder die Bierflasche an meine Lippen. Und ja, falls sie sich unmöglich verhielt... es gab sicherlich Mittel und Wege, sie wieder ein bisschen zu zügeln, so wars ja nicht. Mich beschlich das angenehme Gefühl, dass ich mich heute noch ein wenig mehr amüsieren würde. Sollte sie ruhig den Champagner runter kippen, würde lustig werden. Glaubte ich jedenfalls.
Should I run away and change my name? Or should I stay and fight through the night, and never close my eyes? ... I'll never close my Eyes! ♥ -- Our Last Night - Same Old War --
naja mein Gewissen führt sich dennoch auf S: _______
Riccarda Ann Ich verdrehte nur gut sichtlich für ihn die Augen und bestrafte ihn noch einmal mit einem mehr oder weniger zornigen Blick, welcher ihn aber genauso kalt ließ wie das Gewitter direkt über uns. War ja schon ein Arsch, dass der einfach so keine Angst hatte und es mir dann noch in aller Ruhe unter die Nase band, weil er hier ja der ach so Starke war und ihm niemand etwas anhaben konnte. Es regte mich auf, dass er den Grizzly beinahe ohne Verletzungen gekillt hatte und sein Ego sich daran schon aufbauen konnte und noch dazu war ich hier diejenige, die nicht wollte, dass er einen Abflug machte, weil ich gerade nicht alleine sein konnte. Eine echt miese Lage, in der ich mich befand und natürlich musste er es dafür umso mehr genießen. Was waren wir doch für ein tolles Paar und wahrscheinlich horchten wir uns bereits jetzt wie ein altes Ehepaar an, dass kurz vor der Scheidung stand und nur mehr die absolut notwendige Zeit zusammen verbrachten. Ich seufzte leise auf, als ich die Champangerflasche in die Hand nahm und mir sicherheitshalber auch ein Glas mitnahm... ja, ich dachte da noch immer an meine gute Erziehung und wollte nicht dumm rüber kommen, aber schlussendlich würde ich eh auf allen Anstand verzichten und aus der Flasche trinken... wenn meine Mutter das sehen würde, dann wäre ich eh einen Kopf kürzer, aber sie war ja nicht da... sie und mein Vater hatten mich alleine mit einem selbstgefälligen Werwolf zurückgelassen. Ich kam mit beiden Händen voll wieder zurück und ließ mich auf die Couch fallen, gerade gleichzeitig mit einem herabsausenden Blitz und dem folgenden Donner, was mich nur noch einmal mehr zusammenschrecken ließ. Leise grummelte ich irgendetwas von bescheuerten Wetter vor mir her und begann mich dann mit dem Öffnen der Falsche abzumühen, aber meine Hände zitterten noch immer, dass ich wohl noch eine Weile brauchen würde. Dennoch war ich zu stolz, dass ich auch noch Isaac um Hilfe bitten musste. Man, mich ging gerade alles ziemlich an und ich würde ihm am liebsten dieses amüsierte Schauen aus dem Gesicht wischen.
muss es nicht. ich täschel es liebevoll ein bisschen, dann geht das schon :3 ______
Isaac Und es passte ihr nach wie vor auch gar nicht in den Kram, dass ich mich so herrlich daran amüsieren konnte, dass sie hier vor Angst am zittern war und doch jedes Mal wieder am zucken war, wenn es donnerte oder ein besonders greller Blitz in der Nähe einschlug. Ich für meinen Teil fand es einfach nur herrlich und konnte so entspannt mit dem Bier in der Hand den Abend ausklingen lassen. Meine gute Laune ging zwar größtenteils auf ihr Konto und sie konnte sich keineswegs mit mir freuen, aber darum scherte ich mich herzlich wenig. Schließlich hatte es sie ja auch nicht interessiert, dass ich tagelang mittels Infusionen hatte am Leben gehalten werden müssen, weil ich nichts hatte essen können, der inneren Verbrennungen wegen. Alles in allem war es den Ärzten ja ohnehin ein Rätsel gewesen, aber sie hatten meinem Magen nicht noch mehr zumuten wollen. Was sie erst recht nicht verstanden hatten war natürlich, dass meine inneren Wunden verhältnismäßig schnell geheilt waren - und dass ich überhaupt noch lebte -, aber gut, ich gehörte eine der beiden reichen und einflussreichen Familien der Stadt an, da wurden keine Fragen gestellt, es sei denn man bekam es ausdrücklich erlaubt. Schade war nur gewesen, dass es keine einzige hübsche junge Krankenschwester gegeben hatte... hätte ich zwar nicht viel von gehabt in dem miserablen Zustand, aber wenigstens was schönes zu gucken hätte ich gehabt. Und ich hätte flirten können, war ja bekanntlich eine meiner liebsten Beschäftigungen. But whatever, jetzt zurück zum hier und jetzt - Riccarda war inzwischen zu mir aufs Sofa zurück gekommen und ich beobachtete interessiert, wie sie versuchte, die Flasche aufzumachen. Ihren angepissten, wütenden Blick von vorher hatte ich bewusst ignoriert, hatte mich auch gar nicht weiter interessiert, wenn ich ehrlich war. Wie auch, wenn ich doch wusste, wie viel angst sie doch im Moment hatte. Konnte man dann ja gar nicht ernst nehmen. Wobei ich sie ja alles in allem ohnehin nie besonders ernst nahm. Ernster, als vor den Verbrennungen, aber... nicht ernst. "Kriegst du's hin, ja?" fragte ich sie noch immer breit grinsend und sichtlich amüsiert. Ich sah es gar nicht ein, den Mund zu halten oder höflich zu fragen, ob ich ihr denn behilflich sein konnte.. nein, viel lieber machte ich mich weiterhin über sie lustig.
Should I run away and change my name? Or should I stay and fight through the night, and never close my eyes? ... I'll never close my Eyes! ♥ -- Our Last Night - Same Old War --