Hm-hm... einfach alles nur fiktiv und es kommt ein überdimensional großer Grizzly :'D ... mein laptop stürzt ständig ab ._. _____
Isaac Wollte sie wirklich schon früh morgens in den See? Konnte ich mir bei einem Engel irgendwie viel weniger gut vorstellen, als bei einem Wolf. Wir liebten das Wasser, fühlten uns da immer direkt wohl und gute Schwimmer waren wir ohnehin. Aber Engel? Hm. War wie gesagt nicht ganz so leicht für mich nachzuvollziehen, dass sie jetzt wirklich nach draußen gegangen war. War zwar nicht kalt, aber noch ein klein wenig frisch um diese Uhrzeit, war schließlich erst kurz nach halb Neun... heute Mittag würden die Temperaturen sicher noch um ein ganzes Stück gestiegen sein, wenn die Sonne so weiter schien. Aber jetzt back to topic - Riccarda hatte inzwischen ihr Handtuch auf den Boden fallen lassen und es gab ja doch gewissermaßen was zu sehen... ich hatte es zwar nun wirklich nicht nötig, zu spannern, aber ich hätte ja nun wirklich nicht leugnen können, dass ich da eine durchaus attraktive Frau geheiratet hatte. Zwar nicht freiwillig, aber mit ihr brauchte man sich in der Öffentlichkeit nun auch wirklich alles andere als schämen. Wäre wohl jeder Kerl stolz drauf, wenn er eine solche Frau an seiner Seite hatte. Ich schätzte mich zwar vielleicht mit ihrem Aussehen glücklich, aber das war es dann wirklich auch schon wieder gewesen. Ich hätte sie liebend gerne an meiner Seite, wenn sie keine Seele hätte, willenlos war und mir somit nicht immer widersprach. Oder eben, wenn sie so an sich einfach immer schön brav machen würde, was ich ihr sagte. Aber davon konnte ich wohl wirklich höchstens träumen, würde nicht Realität werden. Never. Als sie sich jetzt zu strecken anfing nippte ich gerade an dem noch recht heißen Kaffee, hätte mir in meiner gedanklichen Abwesenheit beinahe die Zunge verbrannt und zuckte deshalb kurz zurück, stellte die Tasse ein wenig ruckartig wieder auf dem Tisch ab und dabei wäre die heiße Flüssigkeit beinahe noch auf meine Handy übergeschwappt... ich sollte mich wieder aufs Wesentliche konzentrieren, anstatt mir hier gedanklich irgendwas niemals real werdendes auszumalen, man sah ja wohin das führte. Dennoch blieb der Blick aus dem Fenster gerichtet - an sich wie gesagt schön anzusehen und ich würde jetzt normalerweise auch sofort nach draußen gehen, um sie an zu flirten.. leider wusste ich ja aber was sich hinter der hübschen Fassade befand und das gefiel mir alles andere als gut, verschandelte die schönen Fantasien. Hrmpf. Ich wandt den Blick jetzt dann doch mal von der Blondine ab und stand auf, um mir wenigstens ein flüchtiges Frühstück zu machen. Richtig essen -beziehungsweise eher fressen - würde ich erst nachher, aber wenn ich jetzt nichts aß, dann würde mein Magen unaufhörlich vor sich hin knurren und das wäre mehr als nervig. Also bediente ich mich an dem Toastbrot, der Butter, der Salami und dem Käse. Dauerte auch nicht allzu lang, bis ich wieder an den Tisch gesunken war, im Stehen essen war einfach nicht so das Wahre. Ganz verhindern, dass ich ab und an einen Blick aus dem Fenster warf, konnte ich allerdings nicht.
genau, so eine Art brutaler Waldbeschützer x'D manno... der is aber in letzter Zeit doof ._. _______
Riccarda Ann Ich atmete noch einmal tief ein, damit ich mich sammeln konnte und vielleicht ein wenig auf das kalte Gefühl vorbereiten konnte. Aber es half ja alles nichts, ich würde auch in den nächsten fünf Minuten hier draußen auf dem Steg keine Ahnung haben wie kühl das Wasser nun wirklich war und daher musste ich da wohl oder übel reinspringen. Mein Magen kribbelte ein wenig, als würde ich gleich von einer meterhohen Klippe ins offene Meer springen, aber dabei waren es gerad einmal ein halber Meter, der mich da von der spiegelglatten Wasseroberfläche trennte. Ich sollte mich wirklich nicht so anstellen, was dachte ich mir nur dabei? Ich schüttelte entschieden den Kopf und schaute dann aber doch noch einmal in den dunklen Abgrund vor mir. Das Licht erreichte nicht einmal ansatzweise den Grund und daher hatte ich keine Ahung was da unten auf mich lauern würde. Ein kurzer Blick nach hinten zu der Hütte, aber erkennen konnte ich eh nichts und Isaac würde sich höchstesn freuen, wenn ich von einem Seemonster aufgefuttert wurde und man mich am besten gar nie wieder fand - oder zumindest ein paar Überreste. Auch diese Gedanken musste ich fest entschlossen abschütteln, denn das war doch ernsthaft ein Witz, wie ich mich hier ansteltte, nur damit ich es noch ein wenig aufschieben konnte. Aus. Schluss. Nein. Ich war doch echt kein Angsthase! Mit diesem letzten mutigen Entschluss sprang ich ab und tauchte mit einem schönen Köpfler in das eisig kalte Wasser ein. Aus Gewohnheit heraus riss ich sofort unter Wasser die Augen auf, aber da erwartete mich nur die unbekannte Dunkelheit und ein komisches Gefühl lehte sich auf meine Haut. Kleine Schmutzpartikelchen tanzten vor meinem Gesicht in den wenigen reflektierten beziehunsgweise gebrochenen Sonnenstrahlen und mit ein paar kräftigen Schwimmzügen tauchte ich weiter, damit ich ein wenig Abstand von dem Steg bekommen würde. Irgendwie war es doch ein echt seltsames Gefühl, dass ich keine Ahnung hatte, was da gerade unter mir los war und hinunterschauen traute ich mich erst recht - da war ich dann doch ein kleiner Schisser und das gab ich nur hier im stillen See zu. Doch ich war kein Wasserbewohner und so musste ich irgendwann wieder an die Oberfläche zum Luftholen hinauf und das kalte Wasser ließ meine Glieder schwer werden. Jap, mir hatte man immer eingerpägt, dass ich ja nicht ohne vorherigem Aufwärmen in einen Teich oder was auch immer springen sollte - war mir vorher wohl entfallen und fürs nächste Mal konnte ich es ja versuchen zu befolgen... nicht.
Isaac Noch bevor der Engel ins Wasser abtauchte, hatte ich die beiden Toasts bereits aufgegessen. Ich konnte gar nicht wirklich langsam essen, es sei denn ich konzentrierte mich darauf. Nur darauf und auf nichts anderes. Bei Wölfen und allen anderen hundeartigen Tieren war es nunmal so, dass sie ihre Mahlzeit in 99% der Fälle gierig hinunter schlangen, also war das bei mir auch nicht anders, war nun mal kein richtiger Mensch. Wobei ich wahrscheinlich selbst als normaler Mensch nicht besonders langsam essen würde, genießen war irgendwie nicht so mein Ding, mal von Sex abgesehen. Musste immer alles zack zack gehn, ich war einfach ein ein unverbesserlicher Hitzkopf und ich glaubte auch nicht, dass sich das im Laufe der Jahre mal ändern würde. Vielleicht wenn ich kurz davor war das Zeitliche zu segnen, aber vorher? Ne, ganz bestimmt nicht. Außerdem waren zwei Toasts für einen Kerl wie mich nun wirklich nicht viel aber es würde vorerst reichen, um mich nicht ständig über meinen eigenen Hunger beklagen zu müssen. Als Riccarda dann allerdings doch endlich mal zum Sprung ansetzte, richteten sich meine Augen aufmerksam wieder in ihre Richtung. War doch schon ein recht eleganter Köpfer gewesen, musste man ihr lassen... aber auch nur, weil ich gerade verhältnismäßig mal nicht allzu schlecht gelaunt war, was angesichts der Tatsache, dass ich tatsächlich mit der Frau da drüben verheiratete war, doch irgendwo ein ziemliches Wunder war. Ich schob den leeren Teller jetzt ein Stück von mir weg und griff stattdessen wieder nach der Kaffeetasse, um auch diese langsam leer zu trinken. War nicht mehr ganz so heiß, ging also. Den Koffeinschub hatte ich jetzt also sicher und auch der Magen war beruhigt, weshalb ich dann doch wieder aufstand, um das Geschirr wegzuräumen, ab in die Geschirrspülmaschine damit. Die Flaschen räumte ich dann auch gleich weg, musste man ja nicht weiter unnötig da stehen lassen und sonst würde mir vielleicht noch eine Beschwerde zu Ohren kommen, die mir eigentlich am Arsch vorbei ging. Als hier im Küchenbereich dann soweit auch alles erledigt war, spitzte ich kurz die Ohren. Da waren Äste am knacken, wenn auch noch einige Meter entfernt. Aber ich konnte es mehr als deutlich hören, da war also jemand - oder viel mehr etwas - nicht gerade am Schleichen, nicht darauf bedacht nicht erkannt zu werden. Also war auch die Nase alarmiert, wobei in der Luft noch immer ganz leicht dieser Blutgeruch hing, weshalb mir das nicht sonderlich dabei weiterhalf, herauszufinden, wer sich da zielstrebig in Richtung der Hütte bewegte. Fragte mich sowieso, wieso sich hier um diese Uhrzeit jemand herum trieb... waren allerdings doch wirklich ziemlich schwere Schritte, ließ nicht unbedingt auf einen Menschen schließen... hm. Ich beschloss, wenigstens einmal kurz nachzusehen, um meinem Misstrauen und meiner Unruhe wieder ein baldiges Ende zu setzen, also steuerte ich kurz darauf die Haustür an.
mhm... der soll sich gfälligst mal wieder zamreißen ^^" _________
Riccarda Ann Knapp unter der glitzernden Wasseroberfläche waren es eigentlich relativ angenehme Temperaturen, die man leicht so ertragen konnte, aber die Zehen froren einem dennoch viel zu leicht ab, wenn man nicht die ganze Zeit in Bewegung blieb. Ich bemerkte er jetzt irgendwie, dass ich ziemlich weit in die Mitte des Sees geschwommen war und durch den ganzen Schwung war ich ein nettes Stückchen weit gekommen, was ich einfach mal als selber geschwommen rechnete. Nur der Rückweg würde ein wenig anstregend waren, aber mein ältere Bruder meinte doch irgendetwas von wegen Morgensport hielt einen länger jung... auch wenn ich mir deshalb bei Weitem noch keine Sorgen machen musste, denn wir alterten doch ein wenig langsamer und sprachen das nun schon seit Ewigkeiten auf unsere Gene aus, was die Menschen auch glaubten, denn sie kannten von den blonden Kerloows nichts anderes, als ein jugendhaftes Aussehen mit den blonden Haaren und den hellen Augen. Jupe, ich liebte es ja doch ein Engel zu sein und so plantschte ich in einer grióßen Schleife durch den See, während ich mich immer abwechselnd auf den Rücken oder auf den Bauch drehte... je nachdem wo ich mir die Sonne genau hinschauenen lassen wollte. So ließ es sich ja doch leben und es war sogar möglich, dass ich den Wolf ein paar wundervolle Momente aus meinem Kopf verbannen konnte. Es roch nicht nach im und ich war mir seiner Nähe durch die Kälte überhaupt nicht bewusst. Schlicht und ergreifend angenehm. Ich ließ mir Zeit mit dem Schwimmen und hatte den Blick immer ein wenig verschlossen, damit mir ein paar aufspritzende Wassertropfen nicht in die Augen gelangen konnten und eigentlich war das Hauptthema, dass die Sonne so uncool blendete, wenn man in diesem Winkel wie ich hier herumschwamm. Egal wohin ich mich mit dem Kopf drehte, überall war die Sonne ihm weg und das nervte doch ein wenig, weshalb ich die Augen irgendwann ganz schloss und sozusagen blind durch das Wasser paddelte - okay, meine Bewegungen waren nicht die eines Hundes, sondern rein Menschlich und für meinen Stand entsprechend elegant angehaucht. Musste ja schließlich selbst im beinahe schwerelosen Wasser eine gute Figur machen. So vor mir her träumend blinzelte ich ja doch einmal, weil ich nicht die Orientierung verlieren wollte und kam dann schon ziemlich nahe zum Ufer, wo mich mein von der Sonne aufgewärmtes Handtuch erwartete und die Sonnenbrille - herrlicher Tag, wenn man sich meine weitere Planung so durch den Kopf gehen ließ. Irgendwann hatte ich sogar sandigen Boden unter den Füßen und der Effekt der Gewichtslosogkeit verschwand beinahe ganz, aber ein wenig konnte ich es ja doch noch genießen. Lächelnd machte ich mich auf den Weg aus dem Wasser heraus und lief dann mit tropfenden Körper die kurze Strecke zu dem wohlig warmen Handtuch, in das ich mich sofort einwickelte. Meine Umgebung hatte ich dabei nicht so richtig im Blick, denn ich schaute mal kurz wie in solchen kitschigen Filmstreifen aufs Wasser hinaus und musste über irgendetwas absolut Tiefgründiges nachgrübeln.
Isaac Wenige Sekunden später schob ich also die Haustür auf und mir kam zu einen etwas sehr angenehmes, zum anderen etwas sehr unangenehmes entgegen. Erstmal war da natürlich die Sonne, die wirklich schon jetzt ziemlich schien und der Erde ordentlich einheizte. Sonne war einfach was Schönes. Nur wenn sie morgens blendete eben nicht, da war das eher unschön, aber darum gings ja grade nicht - ich war nach draußen in den warmen Sonnenschein getreten und das lenkte mich einen Augenblick lang ab. Aber zu dem unangenehmen Teil - das Blut klebte hier immernoch an Gras und Laub, weshalb ich von der frischen Luft wirklich nur wenig bis gar nichts hatte. Mein Gehirn verstärkte den Geruch von Blut ganz gerne mal, um mich zum Jagen und Töten zu bewegen. Mir war es ja auch nicht anders beigebracht worden... Blutvergießen stand ja beinahe auf der Tagesordnung bei uns Wölfen. Zwar konnte man es durchaus auch einige Tage überleben, wenn man nicht jagen und töten ging, aber dann wurde man eben doch ziemlich unausstehlich. Würde Riccarda ganz sicherlich nicht freuen, wenn ich noch scheußlicher zu ihr war, als es ohnehin schon der Fall war. Wobei mich ja dennoch nicht wirklich kratzte, was sie davon hielt... dennoch musste ich es leider weiterhin mit ihr aushalten, ob ich nun wollte oder nicht, ich hatte da keine Wahl. Aber als würde mich das alles nicht schon genug ablenken, musste Riccarda auch noch mit ihren weiblichen Reizen und verhältnismäßig spärlich bekleidet auf sich aufmerksam machen... tat sie wahrscheinlich nicht bewusst, mir brauchte sie schließlich keine schönen Augen machen, aber Frauen in Unterwäsche oder Bikini waren zweifelsohne einfach heiß, wenn sie die richtigen Proportionen hatten. Und die hatte sie. Das Testosteron würde mein Hirn wohl bald zunehmend tyrannisieren, da war ich mir wirklich ziemlich sicher. Ich hielt es ja jetzt schon beinahe nicht mehr aus, über zwei Wochen keinen Sex gehabt zu haben... normalerweise holte ich mir alle zwei, drei Tage eine neue Frau ins Bett, aber das musste ich mir wohl gänzlich aus dem Kopf schlagen. Seufz. Hätte ich glatt in Selbstmitleid versinken können - eine Ehe ohne Sex, schöner Scheiß. Ein jetzt deutlich näheres, lauteres Knacken holte mich jetzt allerdings mal wieder auf den Boden der Tatsachen zurück und ich wandt den Blick von der Blondine ab, um mcih wieder aufs Wesentliche zu konzentrieren. Ich kniff die Augen einen Moment lang argwöhnisch zusammen, ehe ich - noch barfuß, aber auf Schuhe konnte ich grade ganz gut verzichten - dann auch vom Eingang des Hauses weg und um die nächste Hausecke ging. Da traf mich dann auch beinahe der Schlag - seit wann bitteschön gab es diese Viecher in solchen Maßen? Ich meine ja, dass ein großer ausgewachsener Grizzly in etwa mit mir auf Augenhöhe war, wenn ich mich verwandelte, hatte ich ja schon erlebt... aber der hier? Der würde mich überragen, definitiv. Ich schätze, diesen netten Fang hatten wir Riccarda zu verdanken und wir durften wohl hoffen, dass das das erste und letzte Raubtier für die kommenden Tage sein würde. Ich wich doch erstmal noch ein paar Schritte zurück, um mich in Ruhe meiner Wolfsgestalt annehmen konnte. So etwa dreißig Meter trennten mich und den 'Monsterbären' noch und er war noch eher gemütlich am vor sich hin laufen, wenn auch wachsam und offensichtlich hungrig. Ich war vielleicht noch etwa fünf Meter rückwärts gelaufen, dann schloss ich einen Moment lang die Augen und atmete nochmal tief durch. Vorbei wars mit der morgendlichen Ruhe... aber würde zu regeln sein, denke ich. Allein von Größe ließ ich mich nicht beeindrucken und Fakt war, dass ich definitiv wendiger und schneller war als der Grizzly. Also verwandelte ich mich eigentlich guter Dinge in meine pelzige Gestalt, wobei ich anschließend sofort die Zähne bleckte. Sollte merken, dass er hier nichts zu suchen hatte, solange ich hier noch hauste.
ich werd jz dann mal off gehen, damit ich wenigstens heute bisschen mehr Schlaf bekommen ^^ gutes Nachtii ♥ morgen kann ich leider nicht on kommen s: __________
Riccarda Ann Ich hatte mich dann auch schon wieder so halbwegs abgetrocknet, als ich das Handtuch auf dem hellgrünen Gras mit den einzelnen kleinen Blümchen in allen verschiedenen Farben und Formen ausbreitete und mich dann selber mit dem Rücken darauflegte, damit selbst die letzten Wassertropfen in der unbarmherzigen Hitze der Sonne verdampfen würden. So ließ es sich leben und ich konnte noch immer weit und breit keinen stinkenden Werwolf wahrnehmen, der mir den Morgen vermiesen könnte. Da war ich ihm ja beinahe auch einen streitlosen Vormittag schuldig, aber darauf konnte ich mich bei mir wirklich nicht verlassen, denn er kitzelte meinen Drang noch der Konfrontation förmlich aus den hintersten Ecken und verwinkelsten Verstecken, sodass es mir unmöglich blieb, nicht auf irgendwelche Dummheiten seiner Seite aus zu reagieren. Sofort verspannte ich mich ein wenig und konnte die Augen nicht schließen, da mich sonst augeeblicklich - wie auf Knopfdruck - irgendwelche Bilder von der bisherigen gemeinsamen Zeit zwischen dem ungewollten Mann und mir abgespielt wurden. Da wäre ja mal unser erstes treffen, wo er mir unsympathisch war, weil er eine meiner engeren Freundinnnen angeflirtet hatte, im Laufe des Abends hatte er mir auch noch das Kleid vor versammelter Mannschaft zerrissen. So, das war dann einmal der eine Abend, wenn man dann auch noch den Ausritt in der Abenddämmerung dazuzählte, kam man schon auf die ersten Mordgelüste auf beiden Seiten und das anstehende Dinner war auch nicht gerade prickelnd für alle Beteiligten verlaufen. Im Großen und Ganzen hatten wir uns gesucht und gefunden - zum Streiten und Hassen. Da war nichts Positives zu finden und mir machte es langsam auch Spaß, denn impulsiven Kerl aus der Reserve zu locken, ihm zu zeigen, dass ich nicht wie die anderen seiner Weiber war. Ich wollte einfach, dass er mich von den anderen unterschied, was er sicherlich auch auf einem negativen Weg geschafft hatte, also war dieser Wunsch auch abgehackt. Irgendwie ging mir die ewig blendende Sonne dann ja doch gewaltig auf den Keks und somit tastete ich nach der Sonnenbrille, die ich aber wie nicht anders zu erwarten nirgends finden konnte. Murrend drehte ich mich auf den Bauch um und stützte mich dann ein wenig auf, damit ich genauer hinschauen konnte. Gerade als ich mir eine feuchte Haarsträhne hinters Ohr streichen wollte, fiel mein Blick auf Isaaß, der sich gerade alles andere als menschlich verhielt. Was sollte das denn? Wenn er jagen ging, konnte mir das nur recht sein, aber warum verwandelte er sich mitten vor dem Haus, was echt unnötig war, denn mich beeindruckte er damit keinesfalls. Kopfschüttelnd huschte mein Blick dann aber weiter und auf die Entfernung konnte ich nur einen großen braunen Fleck erkennen, der sich gemächlich bewegte.... wie jetzt? Überrumpelt sprang ich auf und versuchte durch die verdunkelten Gläser der aufgesetzten Sonnenbrille mehr zu erkennen. Tja, gelang mir auch ansatzweise, sodass mir erst einmal die Luft wegblieb und dann doch ein lautes Quiecken den Weg über meine Lippen fand. Hilfe, Hilfe, HILFE! Ich hatte echt keine Angst vor dem Werwolf dort, aber vor dem großen Etwas schon - ich hatte gehörigen Respekt vor allen Waldbewohnern und da konnte ich noch so taff sein, mittlerweile war ich sogar noch blasser als sonst um die Nase und brachte nur noch einzelne erstickte Laute hervor.
_______ aber kurz bin ich noch da... so zirka bis um Halb oder so x'D
Isaac Riccarda war vorerst wieder mal in den Hintergrund gerückt und ich konzentrierte mich nur noch auf den Bären, der da auf mich zugestapft kam. Er hatte einen kurzen Augenblick verwirrt inne gehalten, als er meine Verwandlung beobachtete hatte - sah man schließlich auch nicht alle Tage sowas und ich war vorher vielleicht noch potenzielle Beute in seinen Augen gewesen, wobei er sich das nun wirklich sowas von abschminken konnte -, war dann allerdings nur noch entschlossener weiter gelaufen und setzte auf den letzten Metern zum Laufschritt an. War das hier sein Revier? War er hier normalerweise der Boss? Tja, den Posten konnte er jetzt dann gerne mal mir überschreiben, ich würde mich sicherlich nicht von ihm kleinkriegen lassen. Wieso sollte ich auch? Damit der ungezogene Engel noch einen Grund mehr hatte, sich über mich lustig zu machen? Ne, das konnte ich ganz bestimm nicht gebrauchen, sie nervte mich so schon unsagbar und ich konnte auf noch mehr Sticheleien und Provokationen eigentlich ganz gut verzichten. Sicherlich würde sich Streit bei uns beiden auch in Zukunft keinesfalls vermeiden lassen, aber man musste dem Ganzen nicht noch mehr Anreiz, noch mehr Feuerholz zum schüren geben, symbolisch gesehen. Mir war zwar Riccardas verängstigtes, aufgebrachtes Quiecken zu Ohren gekommen und es war ja auch nicht grade leise gewesen, aber ich ließ es wie gesagt gänzlich außen vor und konzentrierte mich jetzt nur noch auf mein gegenüber. Als der Riese die letzten paar Meter zurück legte, setzte ich mich ebenfalls in Bewegung und war mit drei, vier leichtfüßigen Sprüngen auch schon bei ihm angekommen, um mich dem Kampf zu stellen. Einen Rückzieher machen kam so gar nicht in Frage und ich wollte ihm natürlich instinktiv an die Kehle springen, musste aber leider erstmal einer der riesigen Pranken ausweichen und verbiss mich dann vorerst in seinem Rücken, wo die Haut wohl eher dünn über der Wirbelsäule lag. So konnte ich schon kurz darauf das Blut schmecken... nicht so süß wie das eines Menschen, aber durchaus auch zufrieden stellend für den Augenblick.
Riccarda Ann Ich schlug mir dann selber die Hand vor den Mund, denn mir war es echt lieber, wenn sich das wilde Tier da oben zuerst auf Isaac stürtzen würde und dann erst mich zum Frühstück nehmen würde, auch wenn sich das Dank meiner Kraft hoffentlich umgehen ließ, denn ich fühlte mich ziemlich ausgerastet, so voller ungenutzter Energie eben. Dennoch wollte ich es nicht gerade herausfordern, dass ich von diesem Hochgefühl geschupst wurde und dann noch vollkommen alleine dastand, weil mein ach so geliebter und verehrter Ehemann draufgegangen war. Dann war ich also in der Zeitspanne von nicht einmal drei Tagen verheiratet worden und sogleich wieder zur Witwe geworden. Dabei wusste ich ja nicht einmal, wie man sich als solche verhielt, nur dass man extrem lange in Schwarz herumlief und manche verschleierten noch immer ihr Gesicht, was ich dann eher nicht so machen würde. Mhm... klang ein wenig markaber, wenn ich mir jetzt schon überlegte, was ich machen würde, wenn der ungewollte Werwolf von der Bildfläche verschwunden war, aber er würde es ziemlich sicher nicht anders machen, weshalb ich keinerlei Schuldgefühle verspürte und das hieß bei einen Engel eindeutig schon etwas. Immerhin machte ich mir so gut wie immer Sorgen oder hatte nach etwas unüberlegten Taten ein mega schlechtes Gewissen, das mich plagte und dennoch niemals an die Oberfläche vor dem stolzen Kerlchen in Fell geraten durfte. Ich versuchte mich dann selber zu beruhigen, indem ich tief ein und ausatmete, aber das funktionierte nur, solange alle auf ihrem Platz blieben. Irgendwie war es aberklar gewesen, dass es nicht so bleiben würde, denn da krachten wohl zwei sehr dominante Tiere aneinander, die ein normaler Sterblciher sicherlich nie in seinem Leben zu Gesicht bekommen wollte. Der Bär war aber echt ungewöhnlich groß und regte mich zum Denken an. War das etwa hier in der Gegend normal oder hatten wir da ebenfalls irgendeine Familie, die sich bis jetzt gut aus der Politik beziehungsweise der Öffentlichkeit entzogen hatte? Nein... das würden wir entdecken und eliminieren, denn niemand - nicht einmal wir friedliebenden Engel - waren auf weitere Konkurrenz scharf und da hätten wir einfach die Wölfchen auf sie gehetzt oder so. Ob man in solch einem Fall auch so rücksichtslos wie in den letzten zwei Wochen zusammenarbeiten würde? Eher weniger, aber der Gedanke alleine ließ mich kurz die Situation aus den Augen verlieren, als ich aber von einem bedrohlichen Brüllen des Bärens wieder in die Realität gezogen wurde. Der war ja echt groß und ich kam mir gerade so schrecklich ausgeliefert vor, da ich weder viel anhatte, noch bereit war ein nicht wölfisches Lebewesen anzugreifen. Hoffentlich schaffte das der mächtige Werwolf da oben, denn beeindruckend war seine Kraft, das ließ sich von niemanden leugnen und doch sah der ausgewachsene Grizzly auch ziemlich kräftig gebaut aus. Mal schauen, was kommen sollte und dabei wusste ich nicht so richtig, was ich machen sollte, wenn es schlecht für die menschliche Partei ausfiel. Weglaufen? Schreien? Kämpfen? Eher Letzteres, aber die Hände musste ich mir nicht direkt schmutzig machen, sobald sich jemand anderes auch dafür anbot.
Isaac Allerdings sollte dieser Biss nur ein paar Sekunden lang andauern, weil der Grizzly wohl sehr ungerne jemanden auf seinem Rücken hatte... aber gut, werd wurde auch schon gerne gebissen? Ich nicht und meine Schmerzgrenze war doch recht hoch, also würde ein normal sterbliches Wesen wohl erst recht keine Lust nach Werwolfsbissen verspüren - höchstens ein masochistisches vielleicht, ja. Aber das war ja dann doch noch eher die Ausnahme, würde ich mal behaupten. Naja, jedenfalls hatte der Bär dann meinen doch recht flauschigen, buschigen Schwanz zu packen gekriegt und ja, jetzt war dann ich derjenige, der da gebissen wurde. Meine Zähne hinterließen aber dennoch eine blutige Fleischwunde, als er mich von seinem Rücken wegzog, schließlich hatten sich meine Zähne tief in das eher zähe Fleisch gebohrt gehabt. Der Blutgeruch und -geschmack pushte mich wieder ein Stück weit hoch, wobei der Biss da eher ausschlaggebend war - schließlich brauchte ich den Schwanz zum Gleichgewicht halten und da war es weniger schön, wenn der schmerzte. Aber gut, sollte jetzt kein Weltuntergang sein. Ein Aufjaulen hatte ich unterdrückt, stattdessen kam wieder ein Knurren meinerseits hervor und man hätte wohl sagen können, dass ich jetzt durchaus wütend auf den Waldbewohner war, der mir verbal aber nicht mal ansatzweise gewachsen war. Wie auch, war ein Tier. Ein einfaches, wenn auch sehr großes Tier. So setzte ich jetzt zum zweiten Mal zu einem Sprung an, erwischte das kräftige Vorderbein und bohrte auch dort wieder tief meine Zähne hinein. Davon war der Grizzly natürlich weniger begeistert und so wurde mir erstmal mit seiner freien, riesigen Pranke der Rücken zerkratzt... und ja, das tat dann doch nochmal deutlich mehr weh als der Biss in den Schwanz, weil die Krallens des Bärs nicht unbedingt kurz und außerdem scheinbar gut geschärft waren. Also jaulte ich jetzt eben doch hörbar auf, aber das sollte für mich noch lange kein Grund sein, los zu lassen. Sollte er sich was besseres einfallen lassen. Wenn man mal fast komplett innerlich ausgebrannt war, dann war die Messlatte fürs Aufgeben und Schmerzempfinden dann doch nochmal deutlich höher gelegt. Ich hatte schon Schlimmeres weg gesteckt. War scheiße und tat auch verdammt weh, klar, aber das sollte mich nun nicht daran hindern, stur weiter zu kämpfen. Ich brauchte nur eine einzige günstige Chance, um ihm an die Kehle zu springen und dann war er erledigt... allerdings war so eine Gelegenheit bei einem kurzhalsigen Tier wesentlich schwieriger, vor allem wenn es auch noch so riesig und mir ebenbürtig war... einfach nicht vergleichbar mit einem einfachen Reh oder einem Berglöwen, ne.
Hey (: Ich hab mir grade deine Idee zum RS durchgelesen und is voll gut geworden ^^ ________
Riccarda Ann Ich beobachtete weiterhin mit aufmerksamen Blick den Kampf, der im Moment zwar alles andere als harmlos aussah, aber niemand war schwerverletzt zu Boden gegangen und ganz ehrlich wollte mein gutes Gemüt auch nicht, dass überhaupt irgendein Lebewesen heute zu Schaden kam. Vielleicht bekam Isaac noch ein paar Worte an den Kopf geschmissen, aber da er sich eigentlich überhaupt nichts darauf einbildete, war es etwas Einseitiges und damit konnte ich mich auch gut aus der Sache raus reden, wenn es hieß, dass ich ihn durch meine Aussagen verletzte. War ihm und damit zitierte ich ihn nun 'scheißegal'. Daran konnte ich mich doch als nette Freundin, denn als seine Frau wollte ich mich mit meinem Alter wirklich nicht bezeichnen und die erste Wortwahl war auch schon qualvoll genug gewesen. Boah, ich hatte es noch immer nicht ganz registriert, dass ich hier gerade auf Flitterwochen mit einem Werwolf war, der sich da oben gerade mit einem überdimensionalen Grizzly anlegte und dabei heftig was einstecken musste. Mir fiel zwar viel Besseres ein und da hätte ich nun auch lieber die Qual der Wahl, aber heute würde ich wohl oder übel zu dem ebenfalls zu groß geratenen Wolf halten, da er mir auch irgendwie versichern konnte, dass ich danach am Leben blieb und mir keine Sorgen machen musste. Wenn der Bär an ihm nicht vorbeikam, dann war ich ebenfalls aus dem Schneider... ich wünschte mir zumindest, dass der Plan aufging und ich ja dann nicht komplett doof dastehen würde, wenn der Werwolf auf einmal einging und leblos im Gras lag. Meine Reaktion konnte ich nicht einschätzen, aber gut wäre sie sicherlich nicht - die Tränen müsste ich in der Öffentlichkeit vor der sicherlich mehr als schockierten Bevölkerung heucheln, aber wenn er nicht heil zurückkam, würde ich es auch nur mit Ach und Krach. Gespannt starrte ich also weiterhin auf den erbitterten Kampf der beiden Kontrahenten. Die Kräfte waren wohl zirka ausgeglichen, aber der Bär konnte sich auf die Hinterbeine stellen und damit noch mehr austeilen, aber Isaac war um einiges wendiger und flinker, was ihm wieder den Vorteil brachte... also es war extrem ausgeglichen und würde wohl auf Ausdauer und Durchhaltewille ankommen. Ich duckte mich selber automatisch, als die sicherlich schwere Pranke über das dunkle Fell am Rücken des Wolfes strich und dabei ein fieses Heulen für die Ohren aus dem Maul des Wolfes kam. Man, konnte der nicht mal die Schnauze halten?! Klar, dass meine Beschwerde unfair war, aber das hatte mich gerade so gerissen, dass ich mich selber nicht wieder kannte. Es war mir egal, ob Isaac vereltzt wurde oder nicht, denn dann konnte er mir wenigstens nicht auf den Zeiger gehen. Ich seufzte und konnte mich dann doch für wenige Momente von dem Anblick losreißen, in dem sammelte ich meine wenigen Sachen zusammen und richtete mich wieder zu meiner vollen Größe auf, die aber weitaus nicht so beeindruckend war, wie die der beiden Tiere, da ich selbst wenn er in Natura herumlief bei weitem kleiner war. Es gab mir nur ein wenig Sicherheit und ließ mich noch ruhiger werden. Der Effekt wurde dadurch unterstrichen, dass ich nun wusste um was es sich da oben handelte und ich das Handtuch schützend an meinen schmalen Körper drücken konnte. Einmal so ein Hieb von dem Bär und ich würde locker bis zur Mitte des Sees katapultiert werden... keine schöne Vorstellung in meinen Augen.
Heyho ^^ Dankö, saß da auch etwas länger dran :3 ich glaube nur, meine tausend kilometer langen texte und anforderungen werden 99% aller schreiber abschrecken XD ______
Isaac Riccarda war momentan gerade logischerweise vollkommen ausgeblendet - würde ich versuchen, mich auf den Bären und sie gleichzeitig zu konzentrieren, würde ich hier definitiv den Kürzeren ziehen. Nicht, weil ich unfähig war, zwei Personen gleichzeitig ins Visier zu nehmen, sondern weil es einfach einen Teil meiner Konzentration und Aufmerksamkeit in Anspruch nehmen und dem Grizzly so einen Vorteil verschaffen würde, ganz einfach. Also ließ ich das einfach bleiben und schenkte dem gewaltigen Bären die alleinige Aufmerksamkeit, die er sich wohl wirklich auch voll und ganz verdiente, konnte man nicht leugnen. Es gab ja Weniges, was mir wirklich ebenbürtig war, aber dieser Kandidat hier hätte gar nicht mal so schlechte Karten dafür, mich eiskalt nieder zu machen und mich über die Regenbogenbrücke zu schicken - so sehr es auch an meinem Ego kratzte, war es die reine Wahrheit und an dieser würde ich wohl auch nichts ändern können, ihn schrumpfen ging wohl schlecht. Aber ich könnte meinem Ego wieder einen gehörigen Schub verpassen, indem ich ihn hier einfach schön zermetzelte, umbrachte, killte. Also ran ans Werk, haha. Sollte doch irgendwie zu bewerkstelligen sein... spielte ja keine große Rolle, wenn ich dabei selber fast draufging - Sieg war Sieg und tot war tot, ganz einfach, so. Ich ließ dann jetzt doch wieder von dem unbrauchbaren, zerfleischten Vorderbein ab. Ich dürfte ihm den Knochen gebrochen haben, so konnte er wenigstens nicht mehr wirklich nach mir schlagen - schließlich brauchte der Bär das eine Vorderbein zum abstützen und das andere war wie gesagt gebrochen. Jedoch bedachte ich bei der ganzen Sache weniger, dass Grizzlys - oder allgemein Bären - sehr wohl fähig waren, auch nur auf den Hinterbeinen herum zu laufen, was einem Wolf dann doch schwerer fiel. Nicht, dass es für mich unmöglich war, aber würde einiges an Übung kosten und ich lief ja als Mensch genug aufrecht herum. Fand ich jedenfalls, als Wolf auf den Hinterbeinen herum zu laufen sähe doch einfach nur albern aus... naja, whatever. Der Bär jedenfalss bäumte sich jetzt auf, brüllten ochmal recht laut und das ließ mich im ersten Augenblick zwei Schritte zurückweichen, weil er doch wirklich... echt verdammt groß war und ich erlebte es nunmal selten bis nie, dass jemand mal größer war als ich. Allerdings bastelte mein Kopf sich dann auch schnell die Tatsache zusammen, dass das die Gelegenheit schlechthin war, ihm jetzt an die Kehle zu gehen und dem Ganzen hier ein unwiderrufliches Ende zu setzen. Gesagt, getan - ich zögerte keine Sekunde mehr und sprang mit bereits aufgerissenem Maul in die Höhe. Das wiederum verursachte doch ziemliche Schmerzen am Rücken, aber da konnte ich mich später noch drüber beklagen, war gerade irrelevant. Noch während ich meine Zähne in den Hals des Grizzlys bohrte, kippte er bereits nach hinten um, weil ich ihn mit meinen gut 90 Kilo dann eben doch zu Fall brachte, nach hinten umwarf. Sobald er lag machte ich dann auch kurzen Prozess, machte mir die Gelegenheit zu nutzen und riss ihm die Kehle heraus, was seinen Körper dann schon sehr bald erschlaffen ließ. Allerdings spuckte ich das Stück Fleisch, was nun inklusive braunem Flauschfell zwischen meinen Zähnen hing, wieder aus, weil das nun wirklich nicht zu den Dingen gehörte, die ich zum Speisen bevorzugte. Allerdings war das doch nun wirklich ein richtiger Triumph für mich, einfach nur herrlich. Da waren die Schmerzen und der Blutgeruch um mich herum glatt ausgeblendet, als ich von dem leblosen Körper des Bären hinunter gegangen war und schließlich den Hals in die Höhe zu recken - nur, um ein kräftiges, lautes Heulen über das blutverschmierte Maul hervor zu bringen. Ohja, das Ego war sowas von da und das musste direkt demonstriert werden. Allerdings müsste ich die Leiche wohl gleich noch ein Stück weit weg ziehen, damit uns nicht noch mehr so Viecher hier angelaufen kamen... wäre ja schön blöd.
ach... ich überleg schon, ob ich das zeitlich hinbekommen könnte, denn du kennst ja meine Anwesenheit hier ^^ ______
Riccarda Ann Ich hatte ja ncht gerade viel verpasst, als ich meine Sachen zusammengesucht hatte, aber den weiteren Verlauf hatte ich mir so dann doch nicht vorgestellt. Der Bär war doch ziemlich im Nachteil, nachdem der Wolf mit den scharfen Beißerchen auf dem Vorderbein hing und der Grizzly danach wohl einen richtigen Schaden davon getragen hatte, aber fürs spätere Leben würde er die echt nicht brauchen, da es für einen der beiden keines gab. In dem Moment hoffte ich doch, dass der Bär den Kürzeren zog und ich mich fein rausziehen konnte... und wie bitte sollte ich erklären, warum Isaac nicht mehr mit mir aus der alles anderen als erholsamen Woche kam. Würde wohl viele unangenehme Fragen auf den Bildschirm holen, die ich echt nicht bereit war zu bewantworten. Ich wusste dann ja selber, dass ich an dem ganzen Mist die Verantwortung tragen und mir also die Schuld zuschieben lassen müsste. Es würde wahrscheinlich gleichzeitig den Krieg des Jahrtausends auslösen, aber auf das wartete ich ja nur irgendwie und den Vätern hätte klar sein müssen, dass sie ein extrem hohes Risiko durch diese Zwangsheirat eingingen. Erschrocken verfolgte ich dann aber wieder mit meiner vollen Aufmerksamkeit, wie sich der Bär zu seiner beachtlichen Größe aufrcihtete und damit den Wolf richtig zierlich aussehen ließ, da der Waldbewohner auch eine nette Muskel -und Fettschicht hatte. Zumindest sah er wohlgenährt und top fit aus, was den Kampf sicherlich nicht einfacher machte. Aber schlussendlich erwies sich dann ja doch, dass genau dieses Verhalten ein Fehler gewesen war, denn so hatte der ebenfalls gefärchliche Wolf die perfekte Chance bekommen dem Gegnger an die Kehle zu springen, sodass er schließlich zu Boden ging. Ich wollte wirklich nicht zuschauen, aber meine Augen ließen sich weder verschließen, noch konnte ich den Blick einfach so abwenden, was mich gerade wirklich fertig machte. Auf einmal war da überall das viele rote, klebrige Blut leuchtend zu sehen und mir wurde ganz schwarz vor Augen, aber umfallen würde ich dennoch nicht, denn solch ein Weichei konnte man nicht leicht aus mir machen. Ich starrte weiterhin auf den Haufen Fell und zitterte selbst am ganzen Körper, als würde ich den Kampf ausgetragen haben. Man hatte wieder genau die animalischen Triebe in Isaac erkennen können und das himmelhohe Ego wurde auch noch nett demonstrert, als würde ich nicht eh wissen, dass er sich da was weiß ich drauf einbildete. Mal schauen, was er zu dem fiesen Schrammen am Rücken sagen würde, denn das hatte ebenfalls echt schmerzhaft ausgesehen. Ich vergönnte ihm die Schmerzen voll und ganz, das musste einfach so sein. Sonst würde wohl irgendetwas mit mir falsch laufen, wenn ich nicht dem abgeneigt war, was er so machte. Das Handtuch noch immer fest an mich geklammert und um die Nase hatte ich auch nicht viel mehr Farbe bekommen, tappte ich mit kleinen Schritten die minimale Steigung hinauf zur Hütte, wo das Blutbad angerichtet wurde und sofort fiel mir wieder etwas zu bemängeln ein. Über mich hatte er sich aufgeregt, dass ich solch eine Sauerei anstellte und er durfte seine Schnauze natürlich in jede Blutlache hineintauchen und dann auch noch stolz drauf sein. Ich musste ihm ja nicht direkt zeigen, dass ich ihm dankbar oder so war. Das ganz gewiss nicht und so marschierte ich unbeeindruckt hinauf und musterte ihn kurz abschätzig.
Isaac Doch, war trotz der noch anhaltenden Schmerzen ein ziemlich gutes Gefühl, muss ich sagen. Als Werwolf fühlte man sich eben doch immer wieder gut, wenn man gemordet und Blut geschmeckt hatte. Ach, also eigentlich... wenn ich ihn schonmal erledigt hatte, konnte ich ihn - zumindest einen Teil von dem Bären, alles für mich allein wäre bei Weitem zu viel - im Grunde genommen auch gleich als zweites Frühstück betrachten. Das würde meine Selbstheilung auch noch ein stück weit besser ankurbeln und so müsste ich heute auch nicht noch einmal jagen gehen. Wären wirklich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen, aber ich wollte den Grizzly ja ungern hier direkt vor der Hütte zerfleischen. Früher oder später würde Riccarda zwar ohnehin ausnahmslos jedes meiner Gesicht gesehen haben, aber musste nun wirklich nicht von jetzt auf gleich sein. Außerdem würde ihr ganz sicherlich der Würgreiz kommen, wenn sie sah, wie ich mich an dem frisch erlegten Grizzly satt aß. Also nein, musste jetzt nicht unbedingt sein, aber ich hatte ja ohnehin vor, den noch ein ganzes Stück weit zu zerren... seufz. Würde auch einiges an Kraft kosten, denn ich war mir eigentlich sicher, dass das Viech hier mindestens 700 Kilo auf die Waage brachte und das wäre selbst für einen durchtrainierten Werwolf in Höchstform wie mich ein beträchtliches Stück Arbeit. So verklang das langgezogene Heulen jetzt aber doch nach ein paar Sekunden wieder und mein Kopf senkte sich ebenfalls. Nachdem mein Ego jetzt versorgt war, kamen die körperlichen Schmerzen erst recht wieder zurück und ich drehte meinen Kopf einen Augenblick Richtung Rücken, um mir die Wunden anzusehen. Waren schon recht tiefe und lange Kratzspuren, mit denen der Bär mir da das Fell und den sonst auch makellosen Körper ruiniert hatte... ich fragte mich ja jetzt schon, wie ich die Wunde vernünftig sauber kriegen sollte. Ich würde da auch in menschlicher Gestalt nicht richtig hin kommen. Aber bevor ich hier irgendwen - Riccarda, sie war ja die Einzige hier - um Hilfe bitten würde, würde ich es erstmal verbittert selbst versuchen, ganz klar. Zu besagter Person wanderte mein Blick dann auch, weil sie inzwischen in meine Richtung kam. Ich beschäftigte mich gar nicht lange damit, ihren Blick oder ihren Gang in irgendeiner Hinsicht zu deuten, oder gar ihren Körper noch einmal ein wenig genauer zu betrachten... war ja grade ohnehin teilweise verdeckt, hätte ich also nicht halb so viel davon wie vorhin, als ich in der Küche gesessen hatte... naja, back to topic - ich wandt mich wieder voll und ganz dem erlegten Grizzly zu und drehte ihn erstmal auf den Bauch. So würde er am wenigstens Blut auf dem Walsboden verteilen, hoffte ich jedenfalls. Ich biss ihm dann auch schon in den Nacken und zog ihn zielstrebig von der Hütte weg, wenn auch sehr mühsam. Doch, das Engelsgör durfte wohl damit rechnen, die Hütte für vielleicht eine Stunde für sich zu haben - erst das durch die Gegend zerren und dann auch noch das Fressen würden zeit in Anspruch nehmen, ganz klar. Einen halben Kilometer sollte der Riese schon mindestens von hier weg befördert werden, damit wir nicht alle paar Minuten bei unseren ach so schönen Flitterwochen belästigt wurden - Ironie, blanke Ironie.
mal schaun wer sich auch sonst noch so bewirbt (: ich muss heute auch schon wieder so früh weg s: gutes Nachterl ♥ ________
Riccarda Ann Ich musterte den Werwolf noch einmal schnell unterkühlt, als er sich wieder an den riesigen Bärenkadaver heranmachen wollte un dbefürchteet schon das Schlimmste von ihm, aber anscheinend hatte er seine Fressgier dann ja doch unter Kontrolle und dachte vorher nach, bevor er handelte. Das musste ich ihm nun einfach gut rechnen und das ließ mich dann nur noch finsterer vor mir her sehen... der Tag hatte doch so wundervoll begonnen und nun war ein Lebewesen vor meinen Augen gestorben. Egal, wie gefährlich es war und wie absolut notwendig diese Tat auch war - mir war schon bewusst, dass wir das fette Kerlchen nicht mehr anders losbekommen hätten - aber dieses Mal juckte es mich nicht, was Isaac dann dazu zu sagen hatte, denn gut finden konnte ich das einfach nict. Ob ich ihm das auch noch zeigen würde, das stand in den Sternen und doch bezweifelte ich es, denn dankbar war ich dennoch und das wollte ich bei allem zusammengekratzten Respekt nicht tun. Dann fühlte er sich gleich noch mehr bestätigt und so etwas konnte ich nicht unter meinem Dach haben, wenn man das mal so ausdrücken konnte. Ich sah noch kurz zu, wie sich der wirklich schmal aussehende Werwolf mit dem großen Bären abstrampeln musste und lächelte dann ja doch wieder ein wenig vor mir her, als sich der Bär sogar relativ schnell von der Hütte entfernte und mir bald nicht mehr ins Blickfeld stach. Doch ziemlich zufrieden mit der Lage ging ich ins Haus hinein. Zwar wäre ich lieber unter dem wolkenfreien Himmel geblieben, aber wenn dann noch so ein Tier in seiner Abwesenheit auftauchen würde, dann wäre ich dezent am Arsch, wobei ich keineswegs auf seinen Schutz angewiesen war... ich konnte nur einfach kein Lebewesen, solange es kein stinkender Wolf war, umbringen. Es ging einfach nicht und es war ein riesen Nachteil, weshalb ich mich nur ungern in so einem wilderen Waldstück aufhielt. Ich war dem ziemlich ausgeliefert und da hatte der Kerl an meiner Seite doch bedenkliche Vorteile mir gegenüber. Seufzend hing ich das Handtuch noch zum Trocknen so aus dem geöffneten Fenster hinaus, damit auch gleichzeitig die Luft ein wenig zirkulieren würde. aber jetzt wollte ich auch unter die Dusche und so dauerte es nicht lange, dass ich meinen Kulturbeutel aus dem Koffer gefischt hatte und im Bad verschwunden war. Viel an hatte ich ja auch nicht, weshalb alles extrem schnell ging und ich nur wenige Momente später unter dem lauwarmen Wasser stand. Die Verkrampfungen konnten sich nun aus meinen Schultern lösen und allgemein hatte es eine sehr positive Auswirkung auf meinen Körper.
Isaac Ich sah die junge blonde Frau gerade noch im Haus verschwinden, ehe ich den Bär über eine leichte Anhöhe zog und ihn somit schon einmal außer Sichtweite der Holzhütte gebracht hatte. Das sollte jedoch noch nicht einmal die halbe Miete vom Verschwinden lassen des Tieres sein, ich hatte noch einen recht langen Weg vor mir und ich hatte insgesamt auch drei, vier Mal eine einminütige Pause eingelegt, um wieder zu Atem zu kommen. Strengte eben doch an, besonders wenn man noch immer Blut verlor. Ich hoffte, dass innerhalb der nächsten paar Minuten immerhin die Blutung stoppte, sonst wäre ich hier derjenige, der mehr Blut auf dem Waldboden verteilte und ich wollte weiß Gott nicht auf mich aufmerksam machen - so jedenfalls nicht und auch keine wilden Tiere. Sonst wollte ich immer lediglich die Frauenwelt auf mich aufmerksam machen, aber eigentlich brauchte ich das nicht mal, weil ich so oder so ein richtiger Weibermagnet war. Egal wo ich hin ging, man sah mir nach, tuschelte und kicherte nervös oder wurde rot, wenn ich einen Blick in deren Richtung warf. Aber damit war ja ohnehin schon seit zwei Wochen Schluss und ich musste mich wohl zukünftig mehr an meine Hand gewöhnen, womit ich mich natürlich so ganz und gar nicht anfreunden konnte. Ich war ein junger Mann, der echt in voller Blüte stand, wie sollte ich da bitte ohne Sex auskommen? War nicht möglich, nein. Also entweder ließ Riccarda mich in absehbarer Zeit ran - was ich schwer zu bezweifeln wagte -, oder ich würde in ein paar Monaten Fremdgehen, so. Das war Fakt und unumstößlich, ganz klar. Vielleicht würde ich das einige Wochen, eben notfalls auch Monate durchstehen, aber ich fand ja zwei Wochen schon schrecklich... würde also einfach nur eine reine Qual werden, auf 'Entzug' zu sein. Sollte schon in etwa eine halbe Stunde in Anspruch nehmen, bis ich den Grizzly dann etwa einen Kilometer weit weg geschleppt hatte und schließlich auf dem Waldboden liegen ließ. Ich verschnaufte wieder erstmal kurz, weil mich der Kampf eben doch ein Stück weit mitgenommen hatte und die Schmerzen hielten logischerweise auch noch immer an, würde wohl auch nicht innerhalb der nächsten paar Minuten einfach verschwinden, ne. Nachdem ich dann wieder vollkommen gleichmäßig atmete und meine Glieder nicht mehr ganz so schwer wirkten, machte ich mich über den toten Bären her und hielt mich beim Fressen nicht gerade zurück. Dennoch verputzte ich nicht mal ansatzweise die Hälfte der potenziellen Beute, der Grizzly hier wäre genug für das ganze Rudel gewesen. Also schlug ich mir eben den Bauch voll, bis ich satt war und der Rest war somit den anderen Raubtieren im Wald überlassen, als ich dann den Heimweg antrat. Ich lief allerdings nur sehr, seeehr gemütlich zurück zu der Holzhütte, brauchte somit für den Kilometer ein paar Minuten, obwohl ich ihn in weniger als einer hätte schaffen können - mit Vollspeed war jetzt ganz bestimmt nicht, war ja schließlich nicht unbedingt milde verletzt. Als ich beinahe wieder bei der Hütte angekommen war, verwandelte ich mich zurück in einen Menschen und verzog dann erstmal wegen der Schmerzen das Gesicht - während der Verwandlung hatte sich die Wunde kurzzeitig richtig gedehnt, brannte ein paar Sekunden deshalb ziemlich stark. Erst, als die Schmerzen wieder ein erträgliches Maß angenommen hatte, ging ich langsam auf die Eingangstür zu. Immerhin hatten die Kratzspuren inzwischen aufgehört zu bluten. Das schwarze Shirt war jetzt aber trotzdem ruiniert, das Blut ging da sicherlich nicht mehr raus und nähen brauchte man das ganz bestimmt nicht mehr, war reif für die Mülltonne. Aber sollte mich nicht weiter stören, Klamotten hatte ich schließlich im Überfluss.
Hey du (: sorry, ich war in den letzten Tagen immer hundemüde am Abend ._. _________
Riccarda Ann Ich ließ das Wasser wohl unendlich lange über meinen Körper laufen und die Wärme löste alle Verkrampfungen aus meinen Muskeln, wo ich eigentlich nicht einmal wusste, dass ich selbst dort nicht locker war. Eigentlich war ich eine sehr ausgeglichene Person, die die Ruhe bewahrte und sich nicht so schnell aus der Reserve locken ließ, aber seit ein paar Wochen kannte man mich nur mehr als aubrausende Furie, die alles sofort als Beleidigung oder Angriff aufnahm. Demenstsprechend hatte dann schon niemand mehr etwas von mir wissen wollen und eigentlich sollte ich doch auch ein wenig netter zu allen Umstehenden sein, denn die konnten meistens nichts dafür, was mir so in letzter Zeit widerfahren war. Alle hätten einen besseren Umgang von mir zu erwarten, bis auf meine Eltern natürlich, denn die machte ich noch immer hauptverantwortlich für den Mist hier und auch Isaac hatte sich keine süße Kleine zu erhoffen, auf das konnte ich nämlich bei seiner groben Art schnell wegschalten. Kaum hatte ich nur einen kurzen Gedanken an ihn verschwendet, verspannte ich mich wieder und umso länger dauerte mein Aufenthalt im Bad. Irgendwann hatte ich es dann ja doch geschafft, dass ich von dem warmen Wasser loskam und mich umgezogen. Da das Wetter echt schön war, wurde es nicht mehr als ein schwarzer Mini mit passendem trägerlosen Oberteil. Nur weil ich nun verheiratet war, musste ich mich nicht wie irgendjemand anziehen und durfte schon noch meine Reize ein wenig zeigen. Meine Haare hatte ich mir nur kurz gebürstet und so hingen sie auch noch in glatten, feuchten Strähnen über den Rücken, als ich wieder alles sorgfältig in den Koffer zurückräumte und nach draußen ging, um nachzusehen, ob man allzugroße Blutflecken sehen würde. Wenn schon, dann würde ich nämlich mit einem Kübel Wasser mal drüber leeren. Vielleicht konnte sich dann die Intensität ja verringern und in ein paar Stunden würde der Blutgeruch möglicherweise ganz weggehen. In dieser Hinsicht war es doch ganz praktisch eine Hund mit an Bord zu haben, wenn man ihn schon nicht gegen ein Pferd oder sonst etwas nützliches eintauschen konnte. Irgendwann musste ich mich aber daran gewöhnen, dass der Wolf nun an meiner Seite war und da ich es im Moment aber nach wie vor nicht wahrhaben wollte, war es kein allzu großen Problem für mich, zu vergessen, dass Isaac nur mal mit einem toten Grizzly verschwunden war. Nein, der konnte über die Berge mit dem Kadaver.
Isaac Ich glaube, jeder andere Kerl an meiner Stelle würde sich glücklich schätzen, wirklich jeder. Nicht nur wegen Riccarda, sondern eben auch, weil ich mir meine Kräfte sehr gut zu Nutzen machen konnte und hey, es war auch nicht gerade schwer, Frauen mit solchen Muskeln zu beeindrucken. Sie liebten es ja doch immer wieder aufs Neue, wenn sie die Muskeln am Rücken spielen - fühlen, oder beides - konnten. Und kein anderer Kerl aus der Stadt würde es wagen, sich unzufrieden zu zeigen, wenn ihm eine Zwangsheirat mit Riccarda vorgeschrieben wurde. Vielleicht würde einfach Akzeptanz zeigend genickt und keine Miene verzogen, aber innerlich würden sie doch alle Freudensprünge machen. Alle außer mir, ja. Meine anderen Verwandten wären sicherlich genauso wenig begeistert von einer Hochzeit mit einem Engel, aber sie hätten sich nicht dermaßen zu widersetzen versucht, wie ich es gewagt hatte. Dafür hatte ich dann zwar auch wieder die Konsequenzen von meinem Vater einstecken dürfen, aber gut, das war ja nun wirklich nichts Neues für mich, das kam ja doch beinahe jede Woche vor. Zumindest seit ein paar Monaten, irgendwie schien ich alles in allem noch gereizter, impulsiver zu sein als vorher. Riccarda war inzwischen natürlich auch ein Grund dafür, aber das hatte schon vor unserer Bekanntschaft angefangen... hm, naja, egal. Keine Anung, wo das seine Ursachen hatte, Fakt war aber, dass ich mit meiner aktuellen Situation alles andere als glücklich war - bis auf meinen zufrieden gestellten Magen, das Essen war wirklich sahnig gewesen, haha. Ich steuerte dann wie gesagt ein wenig unaufmerksam, eben recht gerädert die Haustür an, sah im Augenwinkel dann aber doch noch Riccarda, die wohl irgendwas... suchte, ansah, keine Ahnung. Ich machte mir da auch gar nicht weiter Gedanken drüber, weil ich gerade schlichtweg schon ganz andere Sorgen hatte. Die Wunden mussten wenigstens halbwegs sauber gemacht werden. Zwar würde es sich nicht entzünden, eben wegen meiner besonders guten Selbstheilung, aber es würde den Heilungsprozess definitiv beeinträchtigen und ein ganzes Stück weiter rauszögern. Ich bedachte die eher kleine Blondine also nur noch mit einem kurzen Blick, ehe ich in die Hütte schlurfte. Die Luftfeuchtigkeit hier drin war allgemein höher als noch zuvor, deutlich höher als draußen. Aber war kein Wunder, sie schien lange Zeit im Bad verbracht zu haben, in besagtem Zimmer war nämlich noch der Spiegel beschlagen und man hätte fast meinen können, man war in der Sauna.. mal übertrieben gesagt, aber nunja. Jetzt hielt ich erstmal nach einem Verbandskasten Ausschau, der würde wohl entweder hier oder drüben im Küchenschrank irgendwo verstaut sein. Ich wurde dann allerdings gleich hier im Bad fündig und zog ihn aus einem kleinen Schränkchen, welches an der Wand hing. Ich zog dann auch schon das Shirt aus und schmiss es in den Mülleimer, ehe ich mich für ein paar Sekunden mit dem Rücken zum Spiegel drehte - doch, ja, das würde ich mal eine richtige Kampfwunde nennen, sah schon recht übel aus. Wobei es aber schlimmer aussah, als ich es empfand, ich war da ja inzwischen recht abgehärtet. Jedenfalls versuchte ich dann irgendwie ziemlich umständlich, mir die langen, breiten Kratzer zu säubern und zu desinfizieren, aber das gestaltete sich eben doch sehr schwierig.
Riccarda Ann Ich hatte mir die Felcken also noch einmal gründlicher angesehen, aber meine eigenen waren dann doch schon relativ eingetreten und würden nur mit sehr ungüsntigen Bedingungen den Weg in den Wald finden, also damit meinte ich nun den Geruch, der wohl auch den ausgewachsenen Grizzly angezogen hatte. Dabei wollte ich gar nicht wissen, wie Isaac den nun zugerichtet hatte und wahrscheinlich irgendwo im Wald plaziert hatte. War echt keine doofe Idee gewesen, dnen dieser Geruch würde ganz sicher von der Waldhütte hier weglocken und kein halbwegs intelligentes Raubtier kam hier wegen solch einer minimalen Spur her, wenn ein paar Bäume weiter hoffentlich noch ein riesiger Bär lag, der sich wie auf dem Teller präsentierte. Jupe, da musste ich mir wohl eher weniger Sorgen machen und doch beschäftigte mich da noch etwas, nur war es dann immer die Herausforderung herauszufinden, was es wirklich war. Nachdenklich lehnte ich mich gegen die eine Hüttenwand und spürte das raue Holz im Rücken und die Sonne im Gesicht, aber an der Umgebung war es nichts. Es hatte wohl eher wie so oft auch mit Isaac zu tun. Wenn er doch so einfach mit solch einem gewaltigen Bären umspringen konnte, dann würde er sich doch auch locker über die Hälfte seiner Familie hinwegsetzten können, oder nicht? Klar, dass er bei dem Kampf gerade ziemliche Verletzungen davon getragen haben musste, denn ich hatte die guten Schläge des Waldbewohners mit eigenen Augen verfolgen können, aber Werwölfe heilten schnell. Meine Frage war dann aber doch, wieso Isaac nicht einfach von daheim ausbrach oder die Hälfte niedermähte, wobei ich nicht genau wusste, wie die anderen in ihrer Wolfsgestalt aussahen. Das war genauso diskret behandelt, wie die Verteilung der Fähigkeiten. Noch so ein Punkt, der mir viele Fragen bescherte: hatte mein Ehemännlein nun eine Gabe oder nicht und wenn ja welche oder ob er sie schon einmal auf einen Engel angewandt hatte. Es war noch so viel ungeklärt und noch sah ich keinen Lichtblick für das Zusammenleben, weshalb ich wohl auch solche Bauchschmerzen bekam, wenn ich an die Zukunft dachte. Hier draußen würde ich aber am wenigsten eine Antwort auf irgendetwas finden, denn ich würde bezweifeln, wenn sie mir einfach so auf den Kopf fielen oder mir aus dem Wald entgegengelaufen kämen. Seufzend machte ich mich wieder au f den Weg hinein, da ich gerade keine Lust mehr hatte draußen herumzulungern und jetzt erst überlegte ich, was ich die ganze restliche Woche noch anstellen sollte, wenn mir bereits am ersten Tag langweilig wurde? Boah toll, das konnte ja wirklich witzig werden. Als ich dann aber endgütlig im Haus war und gerade am Bad vorbeikam, fiel mein Blick in das Innere des Raums, da die Tür nicht verschlossen war. Isaac stand vorm Spiegel und versuchte irgendwie an seinen rücken zu kommen, was wohl eher nicht so funktionierte. Da er mit dem Gesicht nach hinten gedreht dastand, konnte ich in aller Ruhe einmal kurz seinen Oberkörper mustern, der mir auch echt gefiel, wenn er nicht zu solch einem... Vollpfosten gehören würde. Ich grinste ein wenig vor mir her, da seine Arbeit wohl weniger erfolgreich war und dann aber doch die Zeit hatte, zu warten bis er mich von selbst entdecken würde - währenddessen genoss ich die Aussicht.
Isaac Grml... wäre ich nicht gerade ohnehin dermaßen ausgepowert, würde mich das ja wirklich schon wieder total aufregen. Ich hasste es einfach, wenn etwas nicht so funktionierte, wie ich das haben wollte und das war ja momentan irgendwie in jeglicher Hinsicht der Fall - das Familienverhältnis war getrübt, ich hatte ganz bestimmt nicht den Engel heiraten wollen und jetzt kam noch dazu, dass ich es nicht wirklich fertig brachte, mir selber die Wunden sauber zu machen. Nicht nur, dass ich eben nicht vernünftig ran kam, weil sich die Verletzung ausschließlich auf meinem Rücken befand, sondern eben auch, dass die Kratzer unangenehm verzogen wurden, wenn ich mich so drehte. War doch einfach scheiße hier, echt... nur war ich grade wohl einfach zu erledigt, um mich wirklich so richtig darüber aufzuregen, so wie es normalerweise eben der Fall wäre. Sicher, die Aggression und die Wut war nicht vollkommen weggeblasen und würde eine gewisse Person mich wieder bis ans Äußerste provozieren, dann würde ich auch sicherlich wieder gehörig aus der Haut fahren, aber für den Augenblick waren meine Emotionen eben gedämpft und mir kam dann erstmal nur ein entrüstetes Seufzen über die Lippen, als ich auch noch den Herzschlag besagter Person hören konnte... wie hatte ich nicht merken können, dass Riccarda ins Haus gekommen war? Würde mir normalerweise doch sofort auffallen, gerade weil sie ein Engel war. Aber gut, vielleicht waren nicht nur Aggression und Wut, sondern auch die Sinne ein wenig gedämpft. Würde zumindest erklären, warum mir erst jetzt auffiel, dass besagte Person beinahe im Türrahmen stand. Ich ließ den Arm, den ich zumindest so ansatzweise zum Säubern der Wunden verwendet hatte, wieder sinken und drehte den Kopf stattdessen in Riccardas Richtung. Statt so nutzlos da im Flur herum zu stehen, könnte sie mir wenigstens mal behilflich sein. War nicht nur meine Haut, die ich da vorhin gerettet hatte - immerhin war sie diejenige gewesen, die geblutete hatte. Klar, sie hatte ihre Lichtfähigkeit, aber wie hätte sie denn überhaupt nahe genug an den Bären ran kommen wollen, hm? Stellte ich mir ja schon ziemlich schwierig vor, ehrlich gesagt. "Statt nur dazustehen und mich anzustarren, könntest du dich mal nützlich machen und mir helfen..." sagte ich verhältnismäßig ruhig, wenn auch mit kurzzeitig hochgezogener Augenrbraue. Ich weiß ich weiß, hätte man jetzt auch netter ausdrücken können, aber es war wohl verständlich, dass meine Laune gerade wirklich hätte besser sein können. Ich sah wieder von der Engelsgöre weg und ließ stattdessen den ersten blutverschmierten Tupfer in den Mülleimer zu meinem Shirt wandern. Ich hasste es ja wirklich, sie mehr oder minder - wenn auch unfreundlich wie immer - um Hilfe zu bitten, aber ich wollte diese miesen Kratzer so schnell wie möglich wieder los werden und dazu mussten nunmal die Wunden sauber sein.
Riccarda Ann Mein Lächeln war ruhig und ohne irgendeiner Art Sakrasmus behaftet, denn ich war ihm noch immer dankbar, dass er den gefährlichen Bären verscheucht hatte, auch wenn ich es wieder weniger toll fand, dass man ihn gleich umbringen hatte müssen, aber einen anderen Weg hätte es wohl auch nicht gegeben, wenn wir nicht die restliche Zeit hier mit dem Grizzly als Nachbarn verbringen wollten. "Ich wollte eigentlich nur hören, dass du meine Hilfe brauchst" meinte ich total sachlich und gab dann auch nicht viel mehr darauf, dass er mich so anfuhr. Er war erschöpft und niemand konnte das Gefühl leiden, selbst ich war dann wohl auch um einiges kratzbürstiger zu allen Umstehenden als in normalen Zuständen. Wenn er allerdings nicht gerade verletzt aus einem Kampf herausgekommen wäre, dann würde ich ihm etwas anderes an den Kopf werfen - also wenn es sich nur um ein paar blöde Kratzer handeln würde. Ich wusste ja nur zu gut, wie ich auszucken konnte, wenn meine Brüder mal wieder, wie sie noch jünger waren, im Spaß aufeinander losgingen und sich im Garten dann eine kleine spielerischePrügelei geboten hatten, nur um zu testen, wer denn nun wirklich der Stärkere, Überlegenere war. Zu meiner Überraschung war es eigentlich immer relativ ausgeglichen, weil danach beide vollkommen erledigt im Gras lagen und sich nicht mehr rühren wollten. Hin und wieder passierte es natürlich, dass sie sich wirklich eine gutplatzierte Faust ins Gesicht schlugen und danach war die Tragödie immer perfekt gewesen und meine Nerven zum Zerreißen gespannt. Mich hatten sie dann nämlich immer angemeckert, dass ihr Gesicht wehtat oder die Oberarme ganz zerkratzt waren und das sie dieses Wewechen hatten und ihnen dann auch noch der fuß beim Gehen wehtat und was wusste ich schon. Dafür hatte ich nie sonderlich viel Verstädnis zeigen können und daher war ich immer recht pamoig gewesen, aber hier bei Isaac war es etwas anderes. Er hatte mich auch irgendwie mitverteidigt, auch wenn er es sicherlich nie im Leben wegen mir getan hätte. Ich war nun zu ihm getreten und nahm selber einen der Wattetupfer in die Hand "Dreh dich um" aber irgendwie machte er das für meinen Geschmack nicht schnell genug und daher war ich mal so frei, dass ich ihn an den Armen nahm und selber einmal um die eigene Achse drehte, sodass ich nun das volle Kunstwerk der Bärenpfote sehen konnte. Der Rücken hatte ja doch ziemlich was abbekommen und die Kratzer dürften auch ziemlich tief sein, wenn ich mir die gebogenen Krallen des Bären noch einmal in Erinnerung rief. Da musste man sich froh schätzen, dass die Pranke keine Muskeln zerfetzt hatte, falls das da überhaupt so ging, denn mit solchen Themen kannte ich mich überhaupt nicht aus. An der Verletzung würde Isaac zwar sicher nicht sterben, aber dennoch gab ich mir echt Mühe, dass ich nicht zufest aufdrückte, wenn ich das Blut wegtupfte. Man musste ihm ja nicht noch mehr Grund geben, mich anzuknurren, denn dann konnte ich ihm wirklich wehtun, in der Position, in der ich gerade stand. Seine Haut strahlte doch beachtlich viel Wärme aus, sodass es mich irgendwie wunderte, dass er ernsthaft den Ofen über die Nacht angeschmissen hatte - so ein Waschlappen, obwohl er gerade einen wilden Bären auf den Boden geringt hat.