sogern ich jetzt weiterschreiben würde, aber mir fallen selber gleich die Äuglein zu, weshaln ich wohl mal den Gang ins Bettchen antreten werde... Gutes Nachter ♥ __________
Riccarda Ann Gut so. Sollte er glauben, dass er mich gerade wie eines seiner Betthäschen aus dem Zimmer vertreiben konnte, dann hätte er in Zukunft bestimmt ein Problem mit mir gehabt und hätte seine Hand ganz neu kennen lernen dürfen, denn ich würde trotz dieser durchaus lobenswerten Leistung die Beine nicht mehr so schnell breit machen. Das konnte er sich dann gleich mal aus dem hübschen Köpfchen schlagen, was er warhscheinlich selber auch bedacht hatte. Mal schauen, was er nun als Plan hatte, um mich ein weiteres Mal rumzubekommen, aber so einfach würde ich es ihm gewiss nicht mehr machen, da immer etwas für mich rausspringen sollte und ich mich selber nicht wie als Mittel zum Zweck sehen wollte. Dazu war ich mir schlicht und ergreifend zu stolz, was ich Isaac im Notfall auch hinter die Ohren schreiben würde, damit er es sich ja merkte. Jetzt zumindest war ich doch ganz schön müde, auch wenn mein Teil beim Sex ziemlich klein ausgefallen war. Er hatte mich ja nicht machen lassen, was demnach seine Schuld alleine war. Man hatte mich sicherlich auch schon aktiver im Bett gesehen, also von dem her, konnte er sich bei seiner Dominanz bedanken, dass er gerade so müde war und mich nicht mal ansatzweise verscheuchen wollte. Konnte mir weiterhin nur recht sein, denn auf dem Bett war es weitaus bequemer als auf der Couch - welch Überraschung! Aus Prinzip heraus drehte ich mich gleich einmal von ihm weg und strich mir noch einmal die Haare zurecht, damit ich am Morgen dann nicht wie eine Vogelscheuche aussehen musste, denn das konnte niemandem gefallen. Frauen sahen immer scheiße nach dem Aufstehen aus, aber bei Männern sah es meistens sogar noch verdammt gut aus, wenn sie mit zerwuschelten Haaren aus dem Bett kamen und einen dann noch so leicht verpeilt anschauten. Unfaire Sache. Nur hatte ich gerade echt keinen Nerv mehr übrig, mich da noch lange aufzuregen, sondern unterdrückte ein leichtes Gähnen. Stattdessen ließ ich meine Augen zufallen, denn der Tag war im Großen und Ganzen turbulenter gewesen, als so manch eine Woche in meinem Leben vor der schickalshaften Wendung, Heirat genannt. Demnach handelte es sich um wenige Minuten, bis ich komplett wegdämmerte und mein Atem immer ruhiger und gleichmäßiger wurde.
Sooo gutes Timing, haha :'D Ich schätze mal, wir machen einfach am 'Morgen danach' weiter. xD ____
Isaac Sonne war manchmal schon eine wirklich lästige Sache. Zumindest dann, wenn sie so früh am Morgen schon die Dreistigkeit besaß, mich zu blenden und mich somit aufzuwecken. Der See hinterließ eben doch eine ziemlich große Lücke zwischen den Baumwipfeln und was die Sonneneinstrahlung anging, lag das Schlafzimmer hier wohl doch wirklich recht ungünstig... aber egal. Ich hatte mich im Laufe der Nacht wohl auf die Seite gedreht und rollte mich automatisch langsam zurück auf den Rücken, als ich jetzt gähnend aufwachte und fing gleichzeitig schon an, mich ein klein wenig zu strecken. Ja, doch, ich hatte zweifelsohne wirklich gut geschlafen, auch wenn ich die Nacht über wohl unbewusst mehr Abstand zu dem Engel gesucht hatte und deshalb jetzt ziemlich nah an der Bettkante lag. Eigentlich sollte es irgendwie ja komplett anders herum sein, aber solange ich nicht aus dem Bett geflogen war, wars ja noch gerade so akzeptabel. Jedenfalls richtete ich mich dann langsam zum Sitzen auf und raufte mir kurz die dunklen Haare, ehe ich einen Blick auf den blonden Engel warf. Schade, dass die Decke so viel verdeckte, Madame hatte ja schließlich nach wie vor nichts an, aber man konnte wohl nicht alles haben und der Morgen wurde mir schon allein durch die Tatsache versüßt, dass Riccarda zumindest den Alkohol vom vorherigen Abend bereuen würde... wie es da mit dem Sex aussah, konnte ich schlecht beurteilen. So etwas Gutes sollte man zwar eigentlich nicht bereuen, aber in ihrem Fall wärs trotzdem verständlich. Ich stand jetzt erstmal auf und streckte mich nochmal kurz, ehe ich mir frische Klamotten aus meiner großen Reisetasche nahm. Jetzt erstmal schön duschen, wenn auch noch eher kalt - die Kratzspur an meinem Rücken war sicherlich noch nicht weg und meine Haut am Rücken würde wohl allgemein noch recht gereizt, empfindlich sein. Nach einem kurzen Grinsen in Riccardas Richtung verkrümelte ich mich beschwingten Schrittes und bestens gelaunt aus dem Schlafzimmer nach drüben ins Badezimmer. Die Tür machte ich zwar hinter mir zu, aber abschließen war ja nicht wirklich nötig. Die Klamotten legte ich auf der Ablage neben dem Waschbecken ab und drehte mich einmal kurz mit dem Rücken zum Spiegel - doch, da waren noch leichte, rötliche Striemen von letzter Nacht zu sehen, was mich erst recht noch einmal kurz grinsen ließ. Jetzt stieg ich dann aber auch schon unter die Dusche, drehte den Wasserhahn auf. Das kalte Wasser ließ mich recht schnell ziemlich wach werden und ich konnte nochmal ein paar Gedanken sortieren, wobei gleichzeitig die Wunde am Rücken gekühlt wurde.
Halt den Mund.. Ahhh! Ich kann das nicht hörn'! Weißt du, dass deine Worte in mir alles zerstörn?! -- SUDDEN - Monster --
Riccarda Ann Ich war schon immer eine Langschläferin gewesen, hatte es gehasst, wenn man mich vor zehn aus dem Bett geholt hatte und auch jetzt begrüßte ich es wirklich nicht, als ich immer wacher wurde, bis ich die Augen nicht mehr geschlossen halten konnte. Ich wollte noch nicht aufstehen, gab das auch mit einem widerwilligen Brummen kund und drehte mich ein wenig um, damit die Sonne nicht mehr direkt in mein Gesicht scheinen konnte. Gleichzeitig streckte ich mich noch ein wenig und da durchfuhr es mich breits. Erschrocken fuhr ich auf und sah mich verwirrt um. Okaaaay, also ich lag in dem Bett und zwar allein, was ja schon einmal kein Nachtteil war und ich erinnerte mich auch an das meiste, aber begeistert war ich deshalb nicht. Mein Körper sagte mir auch, dass ich keinen Kater hatte, aber ein wenig zwickte es im Unterleib doch, was ganz bestimmt nicht vom Alkohol herrührte. Ein kurzer Blick an mir runter, verriet dann schon den Rest der Geschichte und dem kleinen aufkommenden Quiecken musste ich gewaltsam den Weg über meine Lippen versperren, indem ich diese fest zu einer Linie aufeinanderpresste. Nur ruhig bleiben. Gott! Was hatte ich da noch einmal in meinem Rausch genau getan? Ich hatte mit Isaac geschlafen... und so sehr ich es auch versuchte, ich konnte es nur sehr schwach bereuen. Anscheinend hatte ich nicht viel falsch gemacht, immerhin lag ich noch immer in seinem Bettchen und das konnten ja nur wenige von sich behaupten. Ich sah mich mal ein wenig in dem Raum um und da sah ich nett verteilt meine Sachen herumliegen und auch seine Boxershort lag noch, wahrscheinlich genauso wie sie gelandet war, auf dem Boden. Am liebsten würde ich mich in den Arsch beißen, dass ich mich dazu überreden hatte lassen, aber ich wusste ja nicht einmal mehr, wie es dazu gekommen war. Es hatte gewittert und ich hatte zu trinken begonnen, aber dann war erst einmal eine kleine Pause und dann wusste ich doch noch ziemlich genau, wie wir es getrieben hatten - die schlimmste Erkenntnis war wohl gerade, dass es mir auch noch gefallen hatte. Augenblick spürte ich, wie meine Wangen heißer wurden und ich den Kopf kurz in den Händen vergraben musste. Jetzt konnte ich mich bestimmt auf etwas bereit machen, weil der werte Werwolf würde es bestimmt nicht auslassen, mir alles vorzuhalten und mich damit zu ärgern. Einfach so tun, als würde es mich nicht stören. Genau das wollte ich dann auch machen. Ich suchte meine Sachen zusammen und hörte beim Verlassen des Schlafzimmers die Dusche, was ein leichtes Aufatmen meinerseits bedeutete. Viel entspannter wuselte ich zu meinem Koffer, aus dem ich mir einen anderen Bikini, dieses Mal einen schwarzen, suchte und nur ein XXL-Shirt, das doch ziemlich durchsichtig war, drüber zog.
issou! :3 oh gott sag doch was ._. habs grade erst gelesen hier :0 ___
Isaac Doch, ich genoss die Dusche wirklich in vollen Zügen, auch wenn ich nach einer Weile doch ganz gerne nochmal richtig heißes Wasser gehabt hatte. Ging aber nicht, schließlich wollte ich keine brennenden Schmerzen am Rücken verspüren. Nur, weil ich viel aushielt, hieß das ja noch lange nicht, dass ich mich auch freiwillig Schmerzen aussetzte. Ich war zwar vieles, aber ein Masochist dann wiederum echt nicht, eben eher das Gegenteil davon. But whatever, ich stieg nach etwas mehr als zehn Minuten wieder aus der Dusche, nachdem ich auch das Wasser wieder abgestellt hatte. Doch, auch wenn ich anfangs eher wenig Lust zum Aufstehen hatte aufbringen können, war ich jetzt definitiv richtig wach und eigentlich konnte der Tag auch gar nicht sooo schlecht werden. Ich glaube selbst, wenn ich mich mit Riccarda aufs Übelste streiten würde, würden meine Mundwinkel oben bleiben. Es war einfach eine solche Genugtuung... sie hatte auf dem Fest neulich noch behauptet, dass ich ganz gewiss nicht jede Frau haben konnte, sie erst recht nicht. Oder zumindest hatte sie abgestritten, dass es möglich war, dass ich sie 'bekam'... haha. Nichts da man, jede konnte ich haben. Jetzt war ich davon erst recht mächtig überzeugt und sei es auch der Alkohol gewesen, der mir da unter die Arme gegriffen hatte. Sie war nicht so dicht gewesen, dass sie sich nicht dagegen hätte wehren können, wenn sie gewollt hatte. Ich trocknete mich flüchtig ab und schlüpfte dann auch schon in die frischen Boxershorts, die eher schlichten Jeansshorts und das schwarze Shirt. Schwarz war eine schöne Farbe... auch, wenns ja eigentlich gar keine Farbe war. Jedenfalls musste ich wohl noch zwei Minuten warten - föhnen wäre ja zu einfach -, bis die Haare trocken waren und ich ihnen auch die gewisse Form verleihen konnte. nur weil mich hier außer Riccarda niemand sah, hieß das ja nicht, dass ich nicht auf mein Aussehen achten würde. Außerdem brauchte mein Ego das irgendwo wahrscheinlich auch, um zu überleben. Gutes Aussehen war mir einfach wichtig, punkt. Ich verließ noch immer gut gelaunt wieder das Badezimmer, würde wohl wieder erstmal frühstücken. Ich war ein Wolf, ich brauchte viel Nahrung. Also spazierte ich rüber ins Wohnzimmer, beziehungsweise eben die Küche und da bekam ich dann auch direkt Riccarda zu sehen. Wieder angezogen, leider. Aber hey, Mann konnte wohl nicht immer alles haben und so konnte ich gerade nur ihren Rücken durch das etwas durchsichtige Riesenshirt sehen. "Na, gut geschlafen?" fragte ich, als ich dann an ihr vorbei ging und musste ja doch direkt anfangen zu grinsen. Es lag so der gewisse Unterton in meiner Stimme... eben dieses neckende, vielleicht leicht provokante. Aber wie hätte ich mir das auch verkneifen sollen, hm?
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ich hab doch eh im Quassler hallöchen gesagt ^^ ist ja auch nicht weiter schlimm! __________
Riccarda Ann In aller Ruhe begann ich mir dann noch die Haare beinahe konzentriert zu bürsten, damit auch ja jeder einzelne Knoten aus meinem seidigen Haar raus ging, denn man konnte wohl niemandem erklären, dass einer jungen Frau ihre Mähne egal wäre, daher zählte ich wohl auch zu der Sorte dazu, die nicht einen einzigen Knick in den blonden Strähnen dulden konnte und die daher auch immer schön fließend über die Schultern reichen mussten. Eine Kurzhaarfrisur würde bei mir so oder so nie in Frage kommen, die mussten da so eine gewisse Mindestlänge haben, damit sie von mir akzeptiert wurden und länger konnten die gerne werden, solange mir dann keine kaputten Spitzen bevorstanden. Daher hieß es selbst nach einem Durchgang, noch einmal schnell drüber und dann war das liebgewonnene, weiche Gefühl wieder hergestellt und ich konnte mich pudelwohl in meiner Haut fühlen. Naja, zumindest körperlich war ich vollauf zufrieden, denn ich hatte echt gut geschlafen und das zeigte ich dem hereinkommenden Werwolf auch direkt "Warum sollte ich nicht gut schlafen?" ich grinste ihn genauso breit zurück und klimperte übertrieben mit den Wimpern "hatte ja beste Gesellschaft" einfach nur nicht anmerken lassen, wie sehr es mich tief in mir drinnen ärgerte, dass ich auf ihn eingestiegen war und das mit mir machen habe lassen. Dafür würde ich mich noch immer gerne um die Ecke bringen... nein, das war vielleicht doch übertrieben, denn es hatte nun mal Spaß gemacht und mir mehr als nur ein bisschen gefallen, weshalb ich es nach wie vor nicht richtig bereuen konnte, aber auf eine Widerholung war ich ebenfalls nicht sonderlich scharf. Ich konnte bestimmt länger ohne Sex aushalten als er und das nächste Mal, wenn wir Langeweile schoben oder ich kurz vor einer akuten Panikattacke stand, würde ich definitiv die Finger lassen. Isaac durfte einmal in den Genuss kommen und dann sollte er sich gefälligst mit seiner Hand anfreunden, denn so schnell jagte er mich nicht mehr über die Matratze. Ganz gewiss nicht und irgendwie musste ich ihm das noch klar machen, aber heute war die Stimmung viel zu gut, um es verderben zu wollen und in einen Streit ausarten zu lassen. Mich störte es nur wenig, dass er mit so einem dämlichen Grinsen ankam und so süffisant fragte, wie ich geschlafen hatte. Ich ließ es an mir abperlen, spielte lediglich mit und verschanzte die widersprüchlichen Gefühle des Ärgers und des Gefallens in mir, wo er sicherlich nicht hinkommen konnte und es somit nie erfahren würde.
ja aber ich war nich im quassler o.o xD & bin heute auch nich lange da und kann grade nur nebenbei schreiben ._. ____
Isaac Wimpernklimpern. So eine richtig typische Frauensache und das machten die gerne mal, wenn sie entweder von irgendwas ablenken oder einfach nur Aufmerksamkeit auf sich ziehen wollten, beziehungsweise eben auf die Augen. Wurden dann ja gerne auch nochmal mit Schminke betont, wie auch immer man das dann genau nannte... hatte ich keinen Plan von, wieso sollte ich auch. Ich klatschte mir um Gottes Willen nun wirklich kein Make Up ins Gesicht. Wäre ja mehr als nur ein bisschen schwul, außerdem hatte ich das absolut nicht nötig. Meine Haut war rein, Pickel bekam ich nie welche und ich sah alles in allem so offensichtlich heiß aus - sonst würde mir ja die Frauen nicht alle so zu Füßen liegen. Natürlich wäre auch mein Geld - beziehungsweise das meiner Eltern - ein Grund dafür, aber das kam für mich und mein Ego so absolut gar nicht in Frage. Back to topic - sie reagierte anders, als ich es erwartet hatte, wobei ich damit nicht wirklich ein Problem hatte. Wie gesagt war ich im grunde genommen eigentlich nicht auf Streit aus und die Laune verderben lassen würde ich mir auch von nichts. Aber wie es mein Ego, meine Selbstverliebtheit nicht anders zuließen, musste ich ihre Aussage natürlich mit einem "Ohja, die hattest du." quittieren, als ich den Kühlschrank öffnete und erstmal zusah, dass ich irgendwas zu Essen fand, worauf ich gerade Lust hatte. Heute war ich wohl besonders wählerisch, aber als mein Blick auf eine Packung Bacon fiel war die Wahl schnell getroffen. Rührei mit Bacon - ebenso simpel wie genial. Wer auch immer da drauf gekommen war, ich vergötterte ihn oder sie. Außerdem brauchte ich das Eiweiß für meine Muskeln, nicht dass mir die noch schrumpften. Musste sowieso mal im Wald nach irgendeiner Trainingsmöglichkeit Ausschau halten, damit ich morgen oder vielleicht schon heute Nachmittag mal wieder was für meinen Körper tun konnte. Normalerweise trainierte ich täglich, aber hey, war ja eh verheiratet, konnte mich gehen lassen... ha, ha. Ich nahm ich die Packung mit dem Bacon und drei Eier aus dem Kühlschrank, ehe ich diesen schloss und eine Pfanne aus dem Schrank holte, die Herdplatte an machte. Für Riccarda mit kochen? - Eh, nein. Egotrip und so.
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haha, ja das kann ich mir beinahe denken ^^ ich bin mir sicher, dass du das morgen souverän meisterst *drück dir die Daumen* ;3 _________
Riccarda Ann Ich hob nur leicht die Schultern und ließ mich dann wieder auf die Couch fallen, von wo ich ihn ein wenig beobachtete. Es hatte sich für mich rein gar nichts geändert und ich hatte mir auch nicht erwartet, dass wir jetzt anders zueinander standen. Immerhin war ich nicht blöd und glaubte, dass da jetzt die mega Gefühl eentfacht worden wären, wenn ich so oder so einen klitzekleinen Filnriss hatte und nicht mal alles so genau mehr wusste. Es stand also außer Frage, dass ich jetzt besser auf ihn zu sprechen wäre oder Isaac mich in irgeneiner Art besser behandeln würde. Wie Luft konnte ich den lauten Werwolf ja nur schwer behandeln, denn dazu war er viel zu präsent in dieser kleinen Waldhütte im Irgendwo, um nicht direkt zu sagen am Arsch der Welt. Schließlich schimpfte ein Engel nicht... nur hin und wieder, wenn dieser spezielle Engel Riccarda hieß. Ich hoffte gerade einfach nur, dass er sich ebenfalls nicht erwartete, dass jetzt irgendwie mehr von mir aus kam, denn meine Gedanken würde er ja schwer lesen können, damit er verstand, dass das hier eine einmalige Sache war und nicht so schnell wiederholt wurde. Wie würde ich auch dazu kommen? Dennoch, es brachte sich ja gerade eh ziemlich wenig, wenn ich länger auf der einen Sache herumreiten musste und freute mich leidglich, dass ich ihm nicht die erwartete Antwort gegeben hatte - was auch immer er sich erwartet haben könnte. Ich zeigte ihm keine Reue, sollte er sich an seinem großen Ego doch verschlucken! Apropo verschlucken und so: ich hatte zwar nicht direkt Hunger, aber da ich auch frühstücken musste, begann ich jetzt schon zu überlegen was ich wollte, denn Eier hatte ich noch nie gerne gegessen und so würde ich mir bestimmt etwas anderes zu futtern suchen. Ganz geschweige davon, dass ich mich sicherlich nicht der Annahme hingeben müsste, dass er an mich dachte oder so in die Richtung. Nein, mir würde es eh nur gegen den Strich gehen, falls jemand auf einmal auf heile Welt spielen wollte und doch konnte der Tag heute nicht mies werden, weil mein Gemüt nach wie vor recht gut drauf war. Kurz nach dem Gedanken ans Essen, machte ich mich auf zu der Obstschüssel, die auf dem kleinen Tisch zwischen Küchen - und Wohnzimmerbrereich stand und suchte mir einen grünen Apfel raus. Ich verbrannte die Kalorien bestimmt nicht so schnell wie der junge Werwolf und musste daher aufpassen, was ich denn so den lieben langen Tag in mich reinstopfte. Zwar war es beinahe unmöglich, dass ich richtig dick oder sogar fett werden könnte, aber mein flaches Bäuchlein wollte ich dennoch nicht aufgeben müssen, weil ich mich in meinen Flitterwochen gehen gelassen hatte.
Isaac Hm-hm. Dann erstmal schweigen, wenn sie jetzt nichts weiter sagte. Wenn ich es ihr schon unter die Nase reiben würde, dann brauchte ich einen guten Moment dafür, damit es überhaupt Wirkung zeigte... und jetzt würde es das wohl kaum, sie wirkte nicht weniger gut gelaunt als ich es war. Okay, war aber auch nachvollziehbar, ich meine hallo? War schließlich mit mir in der Kiste gewesen... mit MIR. Da konnte man gar keine Fresse ziehn wie drei Tage Regenwetter, das ging gar nicht. Es sei denn, ich hatte eben den Egotrip geschoben und Madame hatte nichts davon gehabt, aber das war ja nun nicht so oft der Fall. Meistens nur dann, wenn ich eben wirklich richtig miserable Laune hatte und die Frau hinter den Klamotten vielleicht auch weniger gut aussah als eben angezogen. War aber wie gesagt einfach nicht die Regel und bei Riccarda traf letzteres ja sowieso kein Stück zu. Nein, sie war zweifelsohne eine sehr attraktive Frau und mir würde auch nichts einfallen, was ich an ihrem Körper jetzt bemängeln könnte... ne, da gab es eigentlich wirklich nichts auszusetzen und das war für mich nur noch ein Grund mehr, sie weiterhin immer mal wieder ins Bett ziehen zu wollen. War einfach schlank aber trotzdem nicht abgemagert, hatte die gewissen schönen Kurven, die eine frau nunmal brauchte... ihre Gesichtszüge waren auch ganz hübsch und ja, gut, über das Blond ließe sich jetzt echt streiten, aber damit war ich auch zufrieden wenn der Rest denn stimmte - und das tat er, sowas von. Dauerte nicht allzu lange, bis der Herd warm bzw. eher heiß war und ich anfing, die Sachen ein wenig in der Pfanne zu braten. Schon als mir der Geruch vom Bacon in die Nase stieg, lief mir das Wasser im Mund zusammen. Klar, rohes Fleisch war auch super, wenn nicht sogar alles übertreffend, aber ich konnte mir hier keine Kadaver in der Hütte lagern und außen herum auch nicht. Jagen wäre eine Option, aber es musste ja nicht immer Frischfleisch sein. Ich sah einmal kurz über meine Schulter hinweg zu der jungen frau, als sie sich an einem Apfel bediente. Ihr Stoffwechsel war mit meinem nicht ansatzweise zu vergleichen, aber nur 'n Apfel? Davon würde ja nicht mal ein halber Wolf satt werden. Aber gut, lieber dass, als dass sie mir hier zu fett wurde. Sollte man mich oberflächlich nennen, aber ich fand fette Menschen - oder Engel, falls es denn da fette gab - einfach widerlich. Ich konzentrierte mich dann aber einfach weiter auf mein Essen und verfrachtete es, als es fertig war, auf einen Teller. Pfanne ließ ich vorerst auf der zweiten, kalten Herdplatte stehen und schnappte mir nur noch eine Wasserflasche aus dem Kühlschrank und Besteck aus der Schublade, ehe ich mich zum Essen am Tisch niederließ. "Pass bloß auf, dass du nicht zu dick wirst." sagte ich recht ironisch und noch immer mit beschwingter Laune zu Riccarda, ehe ich zu essen anfing. Und ja, schmeckte definitiv gut. Frühstücken war ja sowas von wichtig.
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Riccarda Ann Ich hatte mich während Issac noch brav am Herd stand auf einen der drei Sessel fallen lassen und lehnte mich gegen das stabile Holzteil in meinem Rücken. Ich konnte mich nun echt nicht mehr beklagen, dass ich diese Woche fernab aller Verantwortung und nobler Gesellschaft nicht genießen würde und es bedeutend Schlimmeres geben konnte, aber auf das musste ich wahrscheinlich eh nicht verzichten, denn die Presse hatte noch immer kein einziges Bild von dem ach so glücklichen Ehepaar bekommen und suchten uns ganz bestimmt in jedem noch so kleinen Winkel, denn dieser Klatsch würde sich bestimmt gut verkaufen und ein bisschen mehr Profit als sonst einbringen. Nur gut, dass wir hier wirklich irgendwo im Nirgendwo waren und ich mich wahrscheinlich selber nur mit sehr viel Glück und Zufall an den See verirren würde. Noch nicht ganz munter, biss ich dann ein erstes Mal in den Apfel hinein und kniff kurz die Augen zusammen, weil das Früchtchen wirklich extrem sauer war und ich das so nicht erwartet hatte, aber hieß es nicht irgendwie, das sauer jung hielt? Altern war im Grunde nicht mein Problem, aber schaden würde es sicherlich nicht und die damit verbundenen Vitamine konnten auch nicht schlecht sein. Mein Körper würde es mir irgendwann einmal danken, dass ich jetzt in einen wirklich sauren Apfel gebissen hatte und denn auch noch fertig essen würde. Isaac hatte dann ja doch recht, fett werden sollte ich echt nicht, denn sonst würde ich ja nicht mehr seinen Ansürüchen enstprechen und wenn das einmal nicht mehr der Fall war, dann würde ich mich ja bestimmt eine Klippe runterstürtzen oder sonst irgendwie versuchen meinem unglücklichen Leben ein Ende zu setzten... klar, sonst noch etwas? Ich konfrontierte ihn mit einem belustigten Blick und grinste leicht "Ich werds mir merken, aber du brauchst dir keine Sorgen zu machen" versicherte ich ihm amüsiert, aber da hatte ich eher die Sorge, dass er mich irgendwann einmal blamieren könnte, weil er zulegte. Hier draußen konnte er ja nicht denselben Sport machen und war daher leichter gefährdet zuzunehmen als so ein zierliches Engerl, das so oder so nicht viel zu sich nahm. Um genau das auszusagen, musterte ich zuerst einmal sein Frühstück und ließ meinen Blick dann über seinen vorbildlich eingepackten Körper wanderen. Naja, ich konnte nicht wirklich was von seinem gut gebautem Oberkörper sehen, aber der musternde Blick alleine dürfte schon reichen. Das Stück Obst war echt mit schlechter Absicht mir gegenüber in diese Schüssel gelegt worden und da selbst mir ein einziger Apfel nicht reichte, suchte ich mir noch ein paar Weintrauben heraus, die ich dann zuerst von einer Seite zu der anderen über den Tisch rollen ließ. Nach diesem kurzen Prozess begann ich eine nach der anderen zu essen und war trotzdem bei Weitem schneller fertig als Isaac mit seinem eiweißlastigem Essen. Nur irgendwie wusste ich überhaupt nicht, was ich mit mir anfangen sollte und die bereits kennengelernte Langweile kehrte zurück.
Isaac Jaha, das hatte sie sich auch zu merken... sonst würde ich mich früher oder später nämlich nicht mehr in der Öffentlichkeit blicken lassen können und ich stand aber doch so herrlich gerne im Mittelpunkt. Aber wenn man 'ne fette Ehefrau hatte, also ne, konnte man sich doch echt nicht mehr sehen lassen. Ich mich zumindest nicht, schließlich war jawohl bekannt genug, dass ich mir immer nur schlanke Frauen angelte und wie würde es denn nun bitte ankommen, wenn Riccarda hier mit Speckröllchen herum lief? Würde ich ganz bestimmt nicht glücklich mit werden, wobei ich ja ganz allgemein sowieso nicht grade erfreut darüber war, jetzt an sie gebunden zu sein. Schließlich konnte ich sie noch immer kein Stück leiden, zumindest ihre Persönlichkeit eben nicht... an ihrem Körper fand ich ja durchaus Gefallen, aber ich denke mal das beruhte auch wieder auf Gegenseitigkeit. Das sie meinem durchtrainierten Körper nicht abgeneigt war, hatte sie gestern schließlich deutlich genug gezeigt, hatte die Muskeln ja ausführlich genug betatscht. Aber gut, dazu waren die ja auch da - eben um auf Frauen einen guten Eindruck zu machen. Und natürlich auch einfach, damit ich alles in allem gut aussah. Wie es wohl war, wenn man hässlich war? Konnte ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, aber musste schrecklich sein. Riccarda holte sich wohl noch ein paar Trauben dazu, wobei das alles in allem den Kohl auch nicht fett machte. Sie aß trotzdem wenig, aber wie gesagt lieber das, als dass sie mir hier fett wurde. Ihr Blick auf mein Frühstück entging mir nicht und ich musste darauf natürlich gleich was sagen. "Guck nich so." meinte ich erst bloß mit vollem Mund, schluckte dann aber erst einmal runter, bevor ich weiter aß. "Is ganz normal, ich ess immer so viel. Schneller Stoffwechsel und so." Und dann schob ich mir auch schon die nächste Gabel voll in den Mund, war dann aber auch bald fertig mit Essen. Ich konnte glaube ich auch gar nicht langsam essen, ich schlang ebenso, wie es Hunde und Wölfe nunmal taten. Und naja, wer nunmal eine höhere Körpertemperatur hatte, brauchte auch mehr zum einheizen, mehr 'Brennstoff'. Als ich den leeren Teller jetzt von mir weg schob hätte ich gut noch weiter essen können, weil ich nicht wirklich voll war, aber es sollte für den Augenblick reichen. Mehr musste jetzt auch nicht sein, Fett ansetzen wollte ich nun wirklich nicht.
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Riccarda Ann Ich nickte dann nur leicht und würde es ja vielleicht dabei belassen... aber nein, es war viel schöner, wenn ich auch etwas dazu sagen konnte "pass auf, dass der Stoffwechsel auch so schnell bleibt, weil sonst hilft dir all das Geld deiner Familie nichts, um attraktiv auszuschauen" ich grinste ihn noch einmal breit an und streckte mich dann leicht, worauf hin das T-Shirt erst recht wieder verrutschte und von mir zurechtgezogen werden musste. Ich liebte es ja eigentlich, wenn man mir nicht immer diese eleganten Kleider aufzwang, auch wenn ich in den meisten einfach nur scharf aussah, freizügig herumlaufen durfte ich nur daheim, wenn mich niemand sah und ich der Etikette nicht im Wege stand. Mein Ruf als braver Engel musste ja weiterhin gewahrt werden und wie käme das, wenn ich nur in Hotpan und einem einfachen Top herumlief? Naja, so waren nun mal die Nachtteile gesteckt, wenn man Einfluss und Ansehen zu genießen hatte und bis jetzt konnte ich immer gut damit leben. Dennoch gefiel es mir hier auch ganz gut, dass ich nur mit Bikini herumlaufen konnte, wenn es mir denn gerade so in den Kram passte. Dabei hörte ich jedes Mal die tadelnde Stimme meiner Mam, die behauptete, dass ich mich ja nicht so zeigen durfte. Was sollten die Leute denn denken? Dass die junge Riccarda vielleicht so eine war, die hinterrucks auf den Strich ging, um Geld für die Familie einzubringen. Jaja, Mütter. Man musste dabei aber genau darauf achten, dass ich nicht mein Image ruinieren würde, sondern das meiner Eltern und der gesamten Verwandtschaft. So ein wichtiges Bindeglied war ich also, dass man auf mich aufpassen musste, damit ich auch immer passend gekleidet war. Ich hob dann nur leicht die Schultern und sah aus dem Fenster, wo die Sonne bereits munter hereinschien. Was sollte ich denn heute Tolles anstellen, wenn ich eigentlich vorgehabt hatte, in den Wald zu schauen, aber da traute ich mich jetzt ehrlich gesagt so bald nicht mehr alleine rein und auf einen Spaziergang in Begleitung von einem Werwolf konnte ich ebenso gut verzichten. War halt nicht so meins, wenn ich jederzeit gefahrlief mitten im Wald einen Streit zu beginnen und dann alleine in der Natur versauern musste, weil ich mir den Weg zu der Blockhütte nicht von selbst merken konnte. Isaac würde mich bestimmt alleine zurücklassen, wie als würde ich das mit einem vielsagenden Blick bestätigen können, landeten meine Augen erneut auf seinem Gesicht.
Isaac Ich sollte wohl froh darüber sein, dass meine Gene einen schlechteren - beziehungsweise langsameren - Stoffwechsel erfolgreich verhindern würden und sowas nie im Leben zu Stande kommen würde. Und doch, sehr wohl würde mir das Geld meiner Eltern etwas nützen, wenn ich hässlich werden sollte - gab ja inzwischen genug Schönheitschirurgen, haha. Aber wie gesagt, nein, ich hatte nicht vor ein paar Kilo zuzulegen und mich jetzt gehen zu lassen, nur weil mich die Ehe an Riccarda kettete. Ich wollte ja nicht nur für Frauen, sondern auch für mich selbst gut aussehen. Einfach weil es mir ein besseres Gefühl gab und naja, man war mit einem guten - um nicht zu sagen absolut umwerfend geilen! - Aussehen einfach auch ein ganzes Stück weit selbstbewusster. Wobei es mir auch ohne wahrscheinlich nicht an Selbstbewusstsein mangeln würde, aber wie auch immer - ich würde einfach gut aussehend bleiben und fertig. "Bevor ich fett werde, geh ich mich lieber erhängen, glaub mir." sagte ich wieder mit einem Hauch von Sarkasmus und stand dann langsam auf, um das Geschirr wegzuräumen. Aber abspülen? Ne, konnte ich auch später noch machen, wenns denn sein musste. Hatte ich jetzt jedenfalls keine Lust zu also wurde das einfach verschoben. Aber was denn jetzt den ganzen Tag über tun? Es gab hier ja im Prinzip nichts, was man machen konnte. Außer eben vielleicht schwimmen gehen und vögeln, wobei letzteres jetzt wohl erstmal nicht passieren würde. Hatte ich jetzt auch nicht mehr so nötig wie noch vor dem gestrigen Abend, wobei Lust dazu ja im Grunde genommen trotzdem immer vorhanden war. Und ja, nach irgendwelchen Trainingsmethoden musste ich mich eben noch umschauen, wobei ich mir da keine allzu großen Hoffnungen machte. War nunmal einfach 'nur' ein Wald. So wohl ich mich hier als Wolf auch fühlte, Langeweile kam trotzdem auf. "Schon irgendwelche Pläne für heute?" fragte ich Riccarda, als ich mich wieder in ihre Richtung umdrehte, allerdings nur wenig hoffnungsvoll. Für sie musste es hier ja beinahe noch langweiliger sein als für mich. Aber falls sie irgendwas vor hatte, könnte ich mich einfach damit beschäftigen, sie dabei zu ärgern und zu nerven. Wobei das wiederum sicherlich auch mit der Zeit langweilig werden würde. Hmpf.
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Riccarda Ann Mein Blick ruhte wie magnetisch angezogen auf ihm, selbst als ich nur seinen Rücken zu sehen bekam, aber an irgendetwas musste ich mich ja heften, da ich diese Blockhütte bereits in und auswendig zu kennen schien. Naja, die wenigen Quadratmeter hatte man schnell mal im Kopf und so gab es einfach nichts Neues mehr zu entdecken, der Wald war ja wie gesagt noch immer eine absolute Tabuzone alleine und ihn fragen, na ganz bestimmt nicht. Bevor ich noch auf eine dämliche Idee kam und in meiner Verzweiflung wirklich fragte, ob er denn nicht irgendetwas Produktives machen wollte, wo ich dabei sein konnte - würde wohl eh nur auf eine Bettaktivität kommen, zu der ich nicht bereit war, wenn ich nicht getrunken hatte, denn anders würde er bestimmt nicht zu dem Vergnügen kommen. "Wenn ich dich jemals auf einem Sessel stehend mit Strick um den Hals erwische, verspreche ich dir, dass ich den Sessel wegziehen werde" gab ich ihm mit einem Zwinkern zurück und unterstrich meine Worte noch mit einem breiten Grinsen, bei dem meine weißen Beißerchen zu sehen waren. Ach, gegen ein bisschen Sarkasmus in aller Früh war doch bestimmt nichts einzuweden und Isaac würde es schon verkraften, da er doch eine Portion Humor besaß. Wenn nicht, dann würde ich wohl Diejenige sein, die am Sesselchen stand und von alleine springen würde. Aber allein der Gedanke jagte mir einen Schauer... zu so etwas würde ich wohl nie in der Lage sein, da konnte mein Leben noch so stark den Bach hinuntergehen. Immerhin hatte ich ja auch einen Werwolf heiraten müssen und war nicht vor das nächste Auto gesprungen. Mit Gedanken konnte ich mich aber selbst mit aller größten Bemühungen nicht einen ganzen Tag beschäftigen, weshalb meine Aufmerksamkeit rasch wieder zu seinen Worten switchte "Nope... vielleicht später eine Runde schwimmen gehen, aber sonst gibt mir mein Terminkalender doch viel Freizeit her" ich hielt meinen Blick auf ihm und begann mit einer Haarsträhne zu spielen, wobei ich mir eher nur die leicht gewellten Locken anschaute "hast du denn schon was weltbewegend Wichtiges vor?" wollte ich anschließend ebenfalls wissen und schenkte ihm nebenbei einen kurzen Blick, ehe ich mich wieder auf die Haare konzentrierte. Im Gespräche aufbauen waren wir einfache Spitze, wie man bermeken durfte.
naja, waren halt quasi alle bewerber auf einmal da und es gab so mehrere runden, wo immer wieder welche ausgeschieden sind. Bis Runde drei war ich dabei, dann durfte ich 'nen Abgang machen, wobei viele schon vorher geflogen sind. Ich find sowas einfach nur ätzend. Da hat man doch nur noch mehr Druck, wenn man ununterbrochen mit den anderen verglichen wird... ____
Isaac Ach, wie nett. Sie würde mir also sogar noch beim Selbstmord begehen helfen, sehr soziales Engelchen... haha. "Wie nett von dir." erwiderte ich wieder mit der gewissen Portion Sarkasmus. Das war wohl auch eines der wenigen Dinge, die wir beide gemeinsam hatten - obwohl wir sonst wohl kaum gegensätzlicher sein könnten, teilten wir immerhin die Vorliebe für Sarkasmus und Ironie. Und nein, sie hatte nichts großartiges vor... natürlich nicht, ich hatte ja auch wirklich gar nichts anderes erwartet. Wie gesagt konnte man hier ja auch echt kaum was machen und ich fragte mich ernsthaft, was sich unsere Eltern dabei gedacht hatten. Hätten uns doch auch irgendwohin schicken können, wo man sich wenigstens schön in die Sonne an den Strand legen konnte... irgendeine andere große Stadt, wo was los war und wir nicht so aufeinander angewiesen waren, wenn wir nicht vor Langeweile sterben wollten. Wie sollten wir das denn die restliche Zeit hier noch überleben, hm? Mit Sex ließe sich zwar wie gesagt einiges an Zeit überbrücken, aber das war wohl auch nur meine Meinung. Typischer Schwanzdenker eben, an Testosteron mangelte es mir glaube ich wirklich nicht... war schließlich ein in voller Blüte stehender Werwolf, es sollte wohl reichlich vorhanden sein. Ich lehnte mich ein wenig nach hinten an die Küchentheke, stützte mich auch mit den Händen leicht auf. Gleichzeitig schüttelte ich den Kopf und gab ihr dann auch noch eine wörtliche Antwort. "Nein, nicht wirklich... wollte mich eben mal umsehen, ob ich 'ne Möglichkeit finde, wie ich trainieren kann. Aber sonst hab ich noch keinen Plan, wie ich den Tag rumkriegen soll." stellte ich fest. War doch wirklich eine recht missliche Lage... aber vielleicht war das sogar irgendwie von unseren Eltern so beabsichtigt, dass wir so aufeinander hockten und uns beinahe nichts anderes übrig blieb, als uns - auf welche Art und Weise auch immer - miteinander zu beschäftigen. Irgendwie und irgendwann mussten wir uns ja besser kennen lernen und es irgendwie bewerkstelligen, dass wir auch in Zukunft wohl oder übel halbwegs gut miteinander auskamen.
Halt den Mund.. Ahhh! Ich kann das nicht hörn'! Weißt du, dass deine Worte in mir alles zerstörn?! -- SUDDEN - Monster --
die haben euch direkt an Ort und Stelle verglichen und aussortiert? o.ô was soll denn das für eine beschissene Aktion sein...? das hätte man auch um einiges besser lösen können ._. fühl dich mal geknuddelt ♥ ________
Riccarda Ann "Immer doch" konterte ich trocken und diese wenigen Worte kamen mir so einfach über die Lippen, dass man sie direkt hätte glauben können, wenn der Sarkasmus nicht mehr als überdeutlich herausstechen würde. Isaac benötigte dafür nicht mal seine tollen, hypersensiblen Werwolfohren, um da die Ironie zu erkennen. Obwohl sein Humor da doch eher in die Warheit hineinkam, denn ich war doch immer nett - zu ihm vielleicht nicht, aber die wenigsten Menschlein würden auch nur ein schlechtes Wort über mich verlieren. Wahrscheinlich hatten sie gleichzeitig die Angts, dass man sie bei meinen Eltern verpetzte und es dann Saures geben würde, aber meinen Erziehungsberechtigten war es im Grunde egal, solange sie nicht über meinen Nachnamen herzogen und meine Ehre zu sehr befleckt wurde, denn im Grunde hielten wir doch zusammen. Nur war diese Loyalität bei Weitem nicht so hoch angeschrieben, wie bei den Wölfchen am anderen Ende der Stadt. Naja, wie gesagt, man konnte über mich so tief graben wie man wollte und noch so viele Pressejournalisten oder wen auch immer bestechen, es gab so gut wie rein gar Nichts, das über mich etwas Negatives aussagen könnte. Meine Weste war weiß, wie frisch gefallener Schnee und damit fühlte ich mich auch am wohlsten. Suprise. Suprise. Er hatte anscheinend auch rein gar nichts zu tun, aber immerhin konnte er von sich behaupten, dass er sich alleine in den Wald traute, was ich von mir nicht gerade sagen konnte, ohne ihm direkt ins Gesicht lügen zu müssen. Überhaupt... wo wollte er in einem Wald schon großartig trainieren gehen? Drei mal um den See gelaufen und dann auf den höchsten Baum klettern, oder wie stellte er sich das genau vor? Wir waren in der Natur und nicht in der Stadt, wo ein Fitnesscenter an jeder dritten Straßenecke um Kunden bettelte. Seufzend lehnte ich mich in die Lehne zurück und schloss für einen kurzen Moment die Augen. Tolle Idee die Flitterwochen einsam und allein an einem See mit Blockhütte zu verbringen... der Plan war teuflich und leider auch ziemlich effizient, denn wir waren uns bereits näher gekommen, eben wie es sich unsere Eltern wohl gewünscht hatten. Isaac besser leiden können war aber weiterhin nicht mal ansatzweise ein diskutierbares Thema.
Isaac Laaaaaangweilig. Mal ernsthaft, wenn das so weiter ging, würde ich noch irgendwann an der Langeweile hier im Wald verrecken. An sich mochte der Wald zwar eher was schönes, entspannendes für einen Werwolf sein, aber das fiel mir persönlich schon gestern gar nicht mehr auf. Es war jetzt einfach die Regel geworden und ich würde den Wald und Bäume frühestens dann wieder vermissen, wenn ich wieder im Schloss sitzen und mich dort mit der Langeweile herum schlagen würde. Dieser Fall würde vorerst aber nicht eintreten und so hatte ich mir den Vormittag doch tatsächlich damit vertrieben, mich nach Trainingsmöglichkeiten um zu sehen. Immerhin hatte ich ein, zwei waagrechte und recht dicke Äste gefunden, an denen ich mich immer wieder nach oben ziehen, Klimmzüge machen konnte. Die anderen Muskeln musste ich mir wohl ohne die gewohnten Trainingsgeräte mit Standardübungen irgendwie erhalten und so nahm ich mir vor, morgen mal einen Sporttag einzulegen und mich so richtig auszupowern. Damit würden sich auch ein paar Stunden totschlagen lassen. Die 0815-Übungen waren größtenteils einfach weniger aktiv als der Sport mit den Trainingsgeräten und so musste ich wohl mehr machen, um den gewünschten Effekt zu erhalten... wenigstens verhinderten meine Gene schön brav, dass ich schnell Muskeln abbaute, sonst würde man das wahrscheinlich jetzt schon sehen. Inzwischen war es ja bereits Nachmittag, gegen 16 Uhr. Ich hatte seit dem leckeren Frühstück nichts mehr zwischen die Beißerchen bekommen und mein Magen knurrte schon fleißig vor sich hin, weil er wohl Nachschub haben wollte. Deswegen wollte ich auch jagen gehen, mir was Richtiges zu Essen besorgen und nicht wieder mit dem Mist aus dem Kühlschrank Vorlieb nehmen. "Ich geh jagen." rief ich von der Haustür aus nur noch kurz in die Hütte, ehe ich auch schon nach draußen ging und mich mit zügigen, zielstrebigen Schritten tiefer in den Walf begab. Hatte nur kurz Bescheid gegeben, damit sich nachher nicht jemand wunderte, wenn ich weg war. Wobei das sicherlich lustig gewesen wäre... wenn sie Angst bekam, weil ich sie da längere Zeit alleine ließ. Könnte ich die nächsten Tage mal machen, so spaßeshalber. Nunja, mal sehen. Jetzt jedenfalls nahm ich erstmal meine wölfische Gestalt an und tappte zwischen den Baumstämmen hindurch, wobei ich die Nase zeitweise ein wenig mehr in die Höhe reckte oder gen Boden senkte, um Gerüche besser aufzunehmen. Dauerte auch nicht lange, bis ich anfing, eine handfeste Spur zu verfolgen.
Ich bin ein Traumtänzer, ich tanz' mein Leben mit dem Traum. Ich träum' von Glück, schau nie zurück. -- Traumtänzer - Schandmaul --
Riccarda Ann Irgendwie hatte ich mir dann ja doch eine ganz angenehme Beschäftigung gefunden. Ich hatte zum Lesen begonnen, klar, das war vielleicht nicht die beste Aktivität in der Natur, noch dazu, wenn draußen die Sonne schien, als hätte es letzten Abend gar nicht erst so schlimm gewittert. Aber was sollte man schon machen, wenn es unnötig war sich in die Sonne zu legen, da man so oder so niemals braun werden konnte und in den See wollte ich auch nicht schwimmen gehen, denn der Schock wegen dem Bär war doch noch irgendwo in mir versteckt, denn genau dieser Anteil weigerte sich wehement da raus planschen zu gehen. Und was den Wald betraf, es juckte mich nur wenig, was da draußen so los war und solange mir hier die Decke nicht auf den Kopf fiel, würde ich mit dem Buch vorlieb nehmen müssen. Zu meiner Begeisterung war es noch dazu eines über die alten Kriege, die es vor dem Waffenstilstand unserer Familien gab. Was sagte das wohl über mich aus, dass ich in meinen Flitterwochen ein Geschichtsbuch über die Kriege der Vergangeheit las? Wahrscheinlich einfach, dass ich extrem hobbylos in einem Wald war und überhaupt nichts mit mir anzufangen wusste. Konnte aber nur schlecht geändert werden, da ich das Buch bereits einmal überflogen hatte und die Lust mich mit Jahreszahlen und Begründungen für eine Auseinandersetzung länger zu beschäftigen. Die Lektüre landete daher achtlos auf dem niedrigen Wohnzimmertischchen, wo auch noch immer der Chamagner stand, den ich dann aber in den Kühlschrank stellte. War der dann überhaupt noch gut, wenn man den so lange offen herumstehen hat lassen? Kein Plan, aber stand im Moment nicht zur Debatte, denn jetzt wollte ich mal duschen gehen, was aber auch keine lange Beschäftigung war. Danach hatte ich wieder den schwarzen Bikini an und das Shirt, das mir immer wegen der Größe über die Schulter rutschte. Jetzt hatte ich halt eine ebenfalls schwarze Hotpan an, mit der mich meine Mam niemals vor die Tür hätte lassen - sie wusste sicherlich nicht mal, dass ich solche Kleidungsstücke besaß. Nach den spärlichen Vormittagsaktivitäten beschloss ich doch einmal hinaus zuschauen und die Gegend zu erkunden, denn Isaac trieb sich auch irgendwo draußen herum und einen Werwolf konnte man als wildes Tier doch nicht überriechen, weshalb ich mir auch halbwegs sicher vorkommen konnte. An die ganzen dunklen Gestalten, die hinter jedem Baum lauern konnten, wollte ich gar nicht so genau denken. Viel lieber spazierte ich durch die grüne Gegend und hielt mich vorerst noch auf den schmalen Trampelpfäden des Wilds auf. Irgendwo musste ich da ja schließlich hinkommen und würde wieder einfacher zur Blockhütte zurück finden.
Isaac So ging ich also einfach immer strikt der Nase nach, folgte dem für mich leicht zu vernehmenden Geruch, der auch zunehmend stärker wurde. Sollte nochmal jemand sagen, dass Werwölfe mit ihrem Geruch die Luft verpesteten, dann würde es ja sowas von auf die Fresse geben. Gegen Eine Horde von Rehen war ich wirklich noch ein Gänseblümchen, was den Geruch anging. Konnte man ja gar nicht verfehlen diese Viecher... aber wenigstens waren sie halbwegs leichte Beute. Im Grunde genommen gab es aber nicht mal mehr wirklich was, dass ich als schwer zu fangen oder zu töten bezeichnen würde. Der Grizzly gestern war natürlich eine Ausnahme, aber ich bevorzugte ja ohnehin keine Raubtiere sondern das gewöhnliche Wild. Viel was anderes gab es für uns Wölfe auch gar nicht mehr zu jagen. Von einem Hasen wurden wir wohl kaum satt, solch 'Kleinkram' stand gar nicht zur Auswahl, kam von vornherein gar nicht erst in Frage. Und sonst... naja, wie gesagt, eigentlich war ein Werwolf meines Kalibers die Killermaschine schlechthin, mir entkam im Normalfall wirklich nichts. Da musste schon irgendwas sehr gravierendes dazwischen kommen und in der Regel war das eben absolut nicht der Fall, dass mich mal jemand vom Jagen, vom Töten abhalten konnte. But whatever - ich kam dem Wild immer näher und als ich dicht dran war, verlangsamte ich meine Schritte und setzte präzise und vorsichtig eine Pfote vor die andere, um auch ja keinen Lärm zu machen. Zwar würde ich die Rehe sicherlich auch einholen, wenn ich gar nicht erst dieses Anschleich-Spielchen machen würde, aber das gehörte für einen Wolf nunmal einfach zum Jagen dazu und so ließ ich es auch heute nicht aus. Ich legte mich hinter dichtem Geäst von ein paar Büschen auf die Lauer, beobachtete erstmal in Ruhe. Und ja, ich spielte gerne mit meinem Essen - es kam gar nicht mal so selten vor, dass ich die Tiere erst noch leiden ließ, bevor ich ihnen letztendlich den Gar aus machte und sie tötete. Schon allein dieser bettelnde Ausdruck um Hilfe in den Augen war unbezahlbar und ich vielleicht war die sadistische Ader bei mir doch ausgeprägter als bei den meisten anderen Wölfen... nicht in jeglicher Hinsicht, aber im Bezug aufs Jagen ganz sicherlich. Ich verharrte noch ein paar wenige Minuten einfach hinter dem Dickicht und überlegte, welches von den Tierchen ich denn nun haben wollte. Als ich meine Wahl getroffen hatte, fixierte ich das noch recht jung und kräftig wirkende Reh mit meinen Augen und richtete mich wieder ein klein wenig mehr auf, hielt mich jedoch noch geduckt. Ich wartete einen günstigen, perfekten Moment und sprang dann schließlich aus meiner Deckung.
Ich bin ein Traumtänzer, ich tanz' mein Leben mit dem Traum. Ich träum' von Glück, schau nie zurück. -- Traumtänzer - Schandmaul --
Riccarda Ann Ein Wald war wahrlich kein natürlicher Lebensraum eines Engels. Wir gehörten da mehr in eine Stadt oder ein Dorf, aber auf jeden Fall musste es ein Ort mit viel freier Fläche sein, also über den Köpfen sollte nicht alles rascheln und ansonsten sollte die Decke nicht aus vielen Blättern bestehen, sondern aus einem blauen Himmel mit Schäfchenwolken. War wohl nicht zu viel verlangt und als ich da so vor mir herging, bereute ich es im selben Moment schon wieder ein bisschen, obwohl ich mich ja eh wehren könnte, falls mich so ein Raubtier angreifen könnte. In dieser Hinsicht konnte ich meinen Verstand damit beruhigen, dass ich einer der wenigen Engel war, die eine rein pysische Kraft hatten und damit genug Schaden anrichten konnte, dass ich trotz einem Energiedeffiziet wegkommen konnte. Sehr praktisch, so eine Gabe und es machte mich nur noch neugieriger, ob Isaac wohl auch so etwas haben würde. Wenn ja, war ich mir nicht so sicher, ob er sie auch mal an mir selber angewandt hatte und ich es einfach nicht merken konnte. Es war natürlich auch möglich, dass er total unbegabt war und sich deshalb so aufpushen musste, weil alle anderen so Superfähigkeiten hatten und er eben nur der problembehaftete Nachwuchs war, der im Grunde die Familie nur Geld kostete. Konnte mir beides gut vorstellen, wobei es mir gar nicht gefiel, dass er in meiner Psyche oder sonst wo herumpfuschen konnte und ich es nicht mal mitbekommen würde. Jetzt nahm ich mir noch vor, dass ich aufmerksamer sein würde, aber im Grunde war eh klar, dass ich das ganz sicher niemals machen würde, weil ich dann schon gar nicht mehr daran denken werde. Stop mal! Verwundert sah ich mich mit großen Augen in der Umgebung um, aber alles was mein Auge erfasste, war grünes Unterholz, ein brauner Stamm oder ein selten auftretender Fels mitten in dem ganzen Meer aus Pflanzen. Nicht gut. Als ich an mir runter schaute, konnte ich zu meinem Schrecken auch erkennen, dass der Pfad irgendwann aufgehöt haben musste und ich völlig in meinen Überlegungen versunken herumgewandert war. Jetzt wurde ich doch zusehens unruhig und blieb dennoch nicht stehen, wäre vielleicht sinnvoll, aber alles in mir wehrte sich dagegen eine Pause zum Nachdenken einzulegen. Ich folgte schon nur mehr meinem Bauchgefühl und hatte vorher aber noch einen Hacken geschlagen, damit ich wohl hoffentlich wieder auf den Retourweg kam, aber der schmale Weg war für mich nicht mehr auffindbar. Am liebsten hätte ich mal kurz geschrien, aber irgendwie wäre das Risiko fiel zu groß, ungewollt Aufmerksamkeit auf einen unschuldigen Engel zu ziehen. Daher tappte ich etwas schneller und bei weitem nicht mehr so entspannt weiter und kam dann irgendwann zu einer Art Lichtung oder einfach nur einem kleinen Feld, bei dem die Bäume nicht so dicht standen, aber raustreten traute ich mich auch nicht. Warum auch immer...
Isaac Durch meinen Sprung raschelte das Gestrüpp, über das ich mich hinweg setzte und so setzte die Rehe sofort zur Flucht an. Sollte nicht weiter schlimm sein, ich hatte mit meiner Körpergröße einen perfekten Vorteil und so dauerte es keine zehn Zehn Sekunden, in denen ich zu dem auserwählten Reh aufgeschlossen hatte und kurz davor war, zuzubeißen. Ich erwischte mit meinen Zähnen das linke Hinterbein und so fiel das Tier sofort zu Boden, versuchte recht verzweifelt sich von meinem Biss zu befreien und aufzustehen, was natürlich nicht gelang. Einfach, weil es ein schönes Geräusch war, zog ich das Tier noch zwei oder drei Meter über den Boden, wo auch gleich mal schön ein wenig Blut das Laub verschmierte... hach ja, einfach schön. Ich ließ das Bein mit der tiefen Fleischwunde los und stellte mich stattdessen mit den Vorderpfoten auf den Bauch des Tieres, was angesichts meines Gewichts sicherlich ziemlich unangenehm, wenn nicht sogar auch schmerzhaft unter gegebenen Umständen war. Ich reckte den Kopf in die Höhe und heulte einmal recht kräftig. Es ging noch deutlich lauter, aber es war 'nur' ein Reh, das ich hier erlegt hatte... es war einem richtig lauten, ohrenbetäubenden Heulen einfach nicht würdig. Gerade, als ich den Kopf wieder senkte, um das Tier mit ein paar weiteren Bisschen und Kratzern zu schmücken, stellte ich die Ohren auf und hielt die Nase doch noch ein weiteres Mal in die Höhe - da war ein Geruch, der mir definitiv mehr als nur bekannt vorkam. Es war Riccarda, die ich hier ganz klar wahrnahm. Sie konnte nicht allzu weit weg sein, das 'Engelsparfüm' war ja ein verhältnismäßig doch eher mildes, ein richtiger Kontrast zu einem Wolf. Ich hielt inne und schloss die Augen, tastete nach ihrem Geist. Ich wollte das reh jetzt nicht hier liegen lassen, um nach Riccarda zu sehen. Es würde es zwar schwer haben, aber wenn es wirklich wollte, konnte es zumindest so lange entkommen, bis ich ihm wieder nach stellte oder es sich ein andere holte - der Blutgeruch wäre nicht zu verfehlen, auch nicht für einen durchschnittlichen Jäger. Und ich war schlicht und ergreifend zu faul, noch ein zweites Mal die Verfolgung aufzunehmen. Also würde ich einfach das kleine Engelchen zu mir leiten... es dauerte ein wenig, bis ich sie ausfindig gemacht hatte, arbeitete mich dann aber konzentriert und mit geschlossenen Augen in ihrem Kopf vor, trichterte ihr ein, sie solle dem Heulen folgen, dass sie eben noch gehört hatte.
Ich bin ein Traumtänzer, ich tanz' mein Leben mit dem Traum. Ich träum' von Glück, schau nie zurück. -- Traumtänzer - Schandmaul --