Aimee Ich folgte ihm schnell und hätte am liebsten nach seiner Hand gegriffen, was ich dann aber doch noch verhindern konnte. Letzte Woche hatte ich das gefühl gehabt das er meine Nähe nicht so richtig wollte, dass würde ich auch einhalten solange ich mich beherrschen konnte. Und ich konnte mich noch sehr gut beherrschen, was sich aber im Laufe des Abends verändern könnte. Ich wusste nämlich nicht so richtig wie es noch weitergehen würde. Als wir bei seinem Wagen ankamen, legte ich meine Geige in seinen Kofferraum, aber meine Tasche behielt ich schön bei mir. "Ich erlaube es mir mal Navi zu spielen. Sonst plapper ich dich mit unnötigem Zeug voll." sagte ich leicht grinsend und ging dann zur Beifahrertür, liess mich in den Wagen sinken. Ich liebte dieses Auto jetzt schon, auch wenn es eigentlich total naiv war. Aber was soll's, solange ich hier drinnen fahren durfte, würde ich es geniessen. Meine Tasche legte ich zu meinen Füssen nach unten, schnallte mich an und sah dann zu Sasha rüber. Nachdem ich ihm die Adresse gesagt hatte, und dazu heimlich hoffte wo es war, blieb mein Blick immernoch bei ihm und ich musterte sein Profil. Ich würde ihm von dem Vorfall erzählen. Ich wollte wissen was er davon hielt, wollte wissen was ich tun sollte. Das würde ich ihm aber auch nur bei mir erzählen, damit kein anderer es mitbekam.
Sasha Unnötiges Zeug... ich glaube nicht, dass sie mich mit irgendwelchen unnötigen Dingen zugetextet hätte. In meinen Augen hatte wohl so ziemlich alles was sie sagte irgendeine Bedeutung, und wenn es nur eine geringe war... irgendwas brauchbares, wichtiges oder sinnvolles war doch immer in ihren Sätzen enthalten. Zwar höchstwahrscheinlich auch wirklich nur in meinen Augen, aber nun gut. So war das eben, wenn man Gefühle für jemanden hatte.. "Gut, dann lots' mich mal." sagte ich noch mit einem leichten Grinsen auf den Lippen und parkte den Audi aus der Parklücke, was mir nicht besonders schwer fiel. Ich war ein guter Autofahrer. Im Moment war meine Laune ungewöhnlicherweise gut, obwohl Aimee da war, sehr nah sogar... wahrscheinlich war meine Laune doch genau deswegen so gut. Eben ganz genau weil Aimee da war, sie mit mir redete... ihre pure Anwesenheit schien mich schon glücklich zu stimmen. Eigentlich wollte ich mich dagegen wehren, aber ihre gute Laune schien einfach auf mich übergegangen zu sein und hielt auch weiterhin, während ich ihrer Wegbeschreibung folgte.
Aimee Ich lehnte mich entspannt im Wagen zurück und schloss für einen Moment die Augen, um zu entspannen. Lotsen. ich war nicht gut darin jemanden zu lotsen, und mir der Adresse sollte er es doch wissen oder? Aber ich hatte das Gefühl das er nicht genau wusste wo das lag, aber da würde ich eh nicht mehr lange wohnen. Die meisten Kisten hatte ich schon gepackt, ich würde in eine grössere Wohnung umziehen, denn in dieser kleinen hielt ich einfach nicht mehr aus. Vor allem aber störte es mich das ich fast die ganze Zeit über Licht brauchte, da sie nicht gerade viele Fenster hatte. Die neue würde ich auch viel heller sein und ich konnte sie ganz alleine einrichten. Als ich die Augen öffnete, sah ich gerade noch wie er an der Strasse vorbeifuhr. "Stopp! Also..." rief ich aus und fing an zu grinsen, bevor ich rot wurde. "Kannst du drehen? Du bist gerade vorbeigefahren..." sagte ich verlegen und fuhr mir durch die Haare. Ich hatte doch gesagt das ich keinen lotsen konnte. "Entschuldige, ich kann das nicht..." murmelte ich leise und lehnte meinen Kopf gegen das Autofenster. Die Röte war inzwischen auch wieder verschwunden und ich nahm meine Hände wieder in den Schoss, mit welchen ich schnell meine Wangen verdeckt hatte als ich rot geworden war.
Sasha Ach Mist... da sollte man meinen ich wusste, was hier wo lag, weil ich doch schon eine gefühlte Ewigkeit hier wohnte... aber ne, damit war wohl nix, ich hatte wirklich nur eine recht grobe Ahnung davon, wo denn die Adresse lag, die sie mir genannt hatte. Merkte man ja, immerhin hatte ich gerade die Abbiegung verpasst. "Is ja nich weiter schlimm." meinte ich noch immer mit einem leichten Grinsen auf den Lippen, als ich nach einer Wendemöglichkeit Ausschau hielt. Als ich eine fand, drehte ich dann auch gleich um, weil ich ja nicht unnötig das Benzin verfahren musste. Ich mochte zwar flüssig sein was die Kohle anging, aber man musste das Geld ja nun wirklich nicht aus dem Fenster werfen. Dass Aimee kurz rot geworden war, hatte ich gar nicht bemerkt, weil ich den Blick vorbildlich immer geradeaus gerichtet hatte. Schließlich kamen wir dann auch an der Adresse an, ich hielt den Wagen am Straßenrand an. "Haben ja doch irgendwie hergefunden." sagte ich wieder mit einem leicht schiefen Grinsen und stieg dann auch schon aus.
Aimee Ich atmete erleichtert auf als er seinen ersten Satz sagte, sank noch ein tiefer in den Autositz. Meine Augen hielt ich nun aber offen, damit wir die Abbiegung nicht nochmals verpassten, was aber glücklicherweise nicht passierte. Aber das war zu erwarten gewesen, schliesslich konnte Sasha Auto fahren. Ich hatte ja mitbekommen wie er seinen Führerschein gemacht hatte. Ein grinsen schlich sich auf mein Gesicht, als ich daran dachte wie stolz er gewesen war. Ob er es mir nur vorgespielt hatte oder ob er wirklich stolz war, hatte ich bis heute nicht rausgefunden. Als er anhielt, musste ich immernoch grinsen und nahm dann meine Tasche mit, holte dann auch noch den Geigenkoffer aus dem Kofferraum und Sasha schloss den Wagen ab. "Willst du mitkommen und meine chaotische Wohnung sehen oder ist hier jetzt schluss für heute?" fragte ich ihn dann ein wenig verunsichert und kramte aus meiner Tasche nach meinem Wohnungsschlüssel. Ich hatte ganz eindeutig zuviel Zeug's hier drinnen, ausgenommen von meinem Handy, den Schlüsseln und meinem Notizblock. Diese Sachen waren mir wichtig. Als ich die Schlüssel dann endlich gefunden hatte, schloss ich die Haustür schon mal auf und sah dann zu Sasha. Wenn er jetzt gehen würde, erwartete ich wenigstens eine Umarmung.
Sasha Naja... ich war mir nicht so ganz sicher, ob ich das wollte. Der verliebte Teil in mir wollte nichts anderes, als Aimee einfach in die Wohnung zu folgen. Der skeptische und verletzte Teil hingegen sträubte sich ziemlich. Dennoch nickte ich und folgte ihr kurzerhand zur Wohnungstür. "Dann lass mich mal dein Chaos sehen..." sagte ich doch wieder leicht grinsend und wartete darauf, dass sie aufschloss. Wenig später war die haustür dann auch schon offen und ich ging mit ihr nach drinnen, wo es gleich mal wesentlich wärmer war als draußen... ich hasste kalte Jahreszeiten, waren wirklich nicht schön. Dafür war der Sommer aber umso toller, wenn man längere Zeit in der Kälte gelebt hatte... nunja, wie auch immer. Ich ging mit Aimee rein und anschließend auch neben ihr die Treppenstufen nach oben. Ein bisschen Bewegung tat mir jetzt eigentlich auch ganz gut, weil das Konzert für mich ja eher einschläfernd als spannend oder unterhaltsam gewesen war... war eben nach wie vor nicht meine Musik, aber das wusste Aimee ja auch. Als wir scheinbar bei ihrer Wohnung angekommen waren blieb ich stehen und wartete darauf, dass sie auch die Wohnungstür noch aufschließend würde.
Aimee Ich grinste auch leicht und lief mit ihm die Treppen hoch, bis wir auch bei meiner kleinen Wohnung ankamen. Man sollte vielleicht irgendwie erwähnen das überall gepackte Kisten herumstanden und das man ziemlich leicht stolpern konnte, aber das würde er ja sehen. Schliesslich ging ich ja auch vor ihm rein, dann würde das schon irgendwie klappen. Die ganze Zügelei würde am Wochenende stattfinden, denn die Wohnung war schon recht eingerichtet und jetzt fehlten nur noch meine persönlichen Sachen. Also die Kleider und so Zeug eben. Das waren dann aber doch schon ein paar Kisten, denn in den letzten Jahren hatten sich ein paar Klamotten angesammelt, so wie Schuhe. Aber ich brachte es eben nicht über's Herz sie wegzugeben. "Betreten auf eigene Gefahr, ja?" fragte ich grinsend und öffnete die Wohnungstür. Als erstes standen schon mal drei Kisten am Rand, aber das ging noch. Ich ging trotzdem rein und schaltete das Licht an, damit es nicht so dunkel wirkte. Ich wusste das ich auf die Wohnung nicht gerade stolz sein konnte, aber ich hatte eben auf die schnelle etwas finden müssen. Schliesslich war ich eigentlich ganz spontan hier her gezogen, damit ich nicht immer pendeln musste. Das wurde nämlich mit der Zeit teuer. Ich liess meine Tasche auf den Küchentisch fallen und versorgte die Geige kurz in meinem Arbeitszimmer, bevor ich wieder zu Sasha ging.
Sasha Ah, okay... also eher Umzugschaos, nicht solches Chaos das bei mir Zuhause manchmal entstand.. aber wie hatte ich auch denken können, dass es bei Aimee dermaßen unordentlich war? Immerhin kannte ich sie schon eine ganze Weile... und ich war definitiv der größere Chaot von uns beiden, ganz ohne Zweifel... erst seitdem ich allein lebte hatte sich das ein wenig gebessert, da jetzt eben keine Mum mehr da war, die für mich aufräumte und putzte... jetzt musste ich das alles selber machen und deshalb sorgte ich bewusst immer dafür, dass gar nicht erst viel Arbeit anfiel. Einfach alles so organisieren, dass ich kaum etwas machen musste, um gut in der Loftwohnung leben zu können. Für eine Haushälterin hatte ich nämlich leider nicht genug Kohle. "Ja, sicher doch. Meinste die Versicherung zahlt, wenn mir ein Karton auf den Kopf fällt?" fragte ich ziemlich ironisch und sah sie grinsend an, als sie wieder aus dem Zimmer zurück kam. Fragt sich nur, wie die Abendplanung jetzt aussah. "... hast du schon irgendwelche Vorschläge für den Reest des Abends?" fragte ich dann und sah sie noch immer recht gut gelaunt an... konnte ja sein, dass sie sich da schon irgendwelche Gedanken gemacht hatte.
Aimee Genau, wie konnte Sasha nur denken das es bei mir unordentlich war. Ich war schon immer ein kleiner Ordnungsfreak, auch bei Sasha hatte ich manchmal seine Sachen weggeräumt, wobei er mich dann immer gestört hatte. Meistens hatte er angefangen mich mit sanften Küssen zu verwöhnen, damit ich aufhörte. Das hatte auch meistens geklappt, den seine Zärtlichkeiten waren so zart und sanft gewesen. Manchmal sogar als ob ich zerbrechen könnte. Aber diese Erinnerungen waren nicht gut, sie taten mir weh. Denn ich hatte langsam das Gefühl das es nie wieder so sein würde. Aber ich wollte die Hoffnung noch nicht aufgeben, dass würde sicher gehen. "Nein, ich bezweifle es..Aber wenn ich dich dazu bringe, das du mir am Wochenende hilfst und dir dann wehtust...Immer noch nicht." sagte ich grinsend und machte mir zuerst mal einen Tee, damit ich was trinken konnte. Ich hatte nämlich nach der Aufführung nichts getrunken und war durstig. Ich schüttelte auf seine Frage leicht den Kopf und liess mich an den Tisch sinken, streckte meine Beine ein wenig. Der Löffel klimperte ein wenig in der Tasse, als ich darin rührte und trank dann einen Schluck. Ich verzog das Gesicht, da der Tee noch zu heiss war, aber ignorierte es einfach. Die Tasse stellte ich trotzdem erstmal weg und rührte ein wenig darin herum, da ich irgendwie nicht ruhig sein konnte. lag das an seiner Gegenwart?
Sasha Ich konnte über ihre Bemerkung nur grinsend den Kopf schütteln. Ach, dann würde die Versicherung also zahlen... haha. "Brauchst wohl Hilfe?" fragte ich und lehnte mich leicht gegen die Wand neben mir. Schließlich musste ich am Wochenende nicht arbeiten... tagsüber zumindest nicht, nachts würde ich dann mal wieder mein Dasein als Serienkiller fristen und meine Aufträge erledigen. Schon allein deshalb sollte ich nicht mal hoffen, dass aus Aimee und mir wieder etwas werden würde... wie sollte ich das denn bitte vor ihr geheim halten? Früher oder später würde sie darauf kommen... es wäre nur eine Frage der Zeit. Aber unterbewusst wollte ich wahrscheinlich doch schon sehr, dass sich zwischen uns wieder was entwickelte... ich wollte sie öfter lächeln sehn, für sie da sein. Sie auch trösten, wenn sie weinte und Tränen ihre Wangen hinunter liefen... hübsche Frauen sollten nicht weinen, lächeln war viel schöner. Ebens insbesondere Aimees'... ach man, ich würde noch verrückt werden irgendwann. Und was die Abendplanung anging wusste sie also noch nichts... hm. Nach Hause wollte ich jetzt aber auch nicht gehen, da wäre ich nur allein. Und schließlich hatte ich mir den Abend absichtlich für Aimee freigehalten... jetzt erstmal stieß ich mich von der Wand ab, um zu Aimee rüber zu gehen und mihc ihr gegenüber an den Tisch fallen zu lassen. "Willst du denn lieber irgendwie... feiern gehn oder 'n chilligen machen?" fragte ich erstmal nach, immerhin war das nicht grade irrelevant.
Aimee Ich grinste ihn an und meine Augen funkelten ein wenig, bevor ich nickte. "Ja, ich brauch Hilfe...Und zwar von dir." sagte ich und grinste noch ein wenig breiter. Schliesslich hatte ich ja auch schwere Kisten, die ich nicht tragen könnte und Sasha hatte doch in den letzten beiden Jahren trainiert. Zumindest sah er so aus und wie ich fand passte das gut zu ihm. Ich war ja immernoch dabei mein altes Gewicht wieder auf die Hüften zu bekommen, es fehlten ja immernoch etwa 4 Kilo. Das würde man auch bemerken, wenn ich nicht immer darauf aufpassen würde wie ich mich anzog. Meine Klamotten lagen nämlich nie eng am Körper an, damit man meine Rippen nicht sah. Die sah man nämlich ein wenig und das war schlecht. Aber bald würde ich wieder meine schöne Figur von früher haben und könnte wieder mehr Sport machen. Als dann seine Frage ertönte, sah ich kurz auf die Tasse. Wir könnten es uns einfach auf dem Sofa bequem machen und ich konnte ihm den Vorfall erzählen. Denn das war das was ich wollte, ich wollte ihm erzählen was passiert war und ich wollte wissen was er dazu sagen würde. "Nen chilligen." antwortete ich dann leicht grinsend und rührte in meiner Tasse umher, bevor ich dann wieder einen Schluck probierte. Jetzt ging es und ich trank meinen Tee aus. Wir könnten auch nen Film schauen oder am besten wäre einfach wenn ich in seinen Armen liegen könnte, er mir über's Haar streichen würde und wir einfach vor uns hin träumten. Wie früher immer, wenn er noch am Abend bei mir vorbeikam. Meistens war ich dann einfach in seinen Armen eingeschlafen.
Sasha "Werd ich denn wenigstens bezahlt?" fragte ich ein wenig sarkastisch und grinste weiter ein wenig vor mich hin, Gegen eine Bezahlung - egal ob nun materiell oder... anders - hatte ich zwar prinzipiell nichts, aber ich erwartete selbstverständlich keine. Ich hatte gerade einfach nur seltsamerweise ziemlich gute Laune, obwohl ich in Aimees Nähe war... oder vielleicht eben grade deswegen, keine Ahnung. "Okay... dann bleiben wir hier..." stimmte ich nochmal mit einem Nicken zu. Ich hatte nichts gegen einen ruhigen Abend. Immerhin hatte ich nachts oft genug Action, wenn ich mal wieder irgendwem ein Messer in die Brust rammte oder gar mit einer schallgedämpften Pistole Kugeln durch die Luft fliegen lies... mein Leben war ohne laute Partys aufregend genug, was wiederum aber nicht hieß, dass ich Partys nicht mochte. Hin und wieder hatte ich da sogar richtig Bock drauf. "Schaun wir dann 'nen film, oder..?" fragte ich so mehr oder weniger nach, zuckte leicht mit den Schultern. Ob sie auch irgendwas zu trinken da hatte? "Und hast du vielleicht 'n Bier oder so da?" Irgendwas zu trinken eben... ich wär wohl auch mit 'nem Glas Wein zufrieden, allerdings machte Bier eben nicht so schnell betrunken... und ich wollte eigentlich noch nach Hause fahren.
Aimee Ich schüttelte nur den Kopf und formte mit den Lippen ein nein. Ich würde ihn ganz sicher nicht bezahlen, ausser ihm fiel eine bessere Bezahlung als Geld ein. Da gab es ja eigentlich bei mir nicht so viele Möglichkeiten. Aber Sasha würde das sehr wahrscheinlich nicht tun, ausser es würde in den nächsten Tagen noch etwas zwischen uns passieren. Aber er war so beherrscht im Moment, auch wenn er gute Laune hatte. Zumindest glaubte ich das er gute Laune hatte, es sah so aus. Ich grinste leicht und nickte, genau film schauen und er bekam was zu trinken. Zum Glück hatte ich auch was zu trinken da, besser gesagt ich hatte sehr viel da. Aber nicht für mich, sondern für Ian, er war öfters da zum arbeiten, er fand wenn ich Geige spielte, durchlebte er immer wieder kreative Phasen. Ich fand das ja vollends bescheuert, aber irgendwie funktionierte es bei ihm. Und er trank dann eben entweder Wein, Bier, Champagner, Sekt, irgendetwas eben. "Ja, alles was dein Herz begehrt." sagte ich breit grinsend und stand dann auf, ging zum Kühlschrank und holte ein Bier raus. "Also...Du gehst ins Wohnzimmer und suchst irgendwas aus, während ich mich umziehen gehe...Schliesslich kann ich so nicht gerade bequem chillen." stellte ich fest und deutete an mir runter, die Stiefel, die enge Jeans, den Blazer und das Top ging wirklich nicht. Ich lehnte mich kurz gegen die Arbeitsfläche und machte die Reissverschlüsse der Schuhe auf, bevor ich sie auszog und in den Flur warf. Ich grinste zu Sasha und sah zu ihm runter. Wenn er aufstehen würde, wäre er wieder grösser als ich.
Sasha Gut, dann eben keine Bezahlung. Schade eigentlich, haha. Viel mehr galt meine Aufmerksamkeit dann aber jetzt dem Bier, dass sie mir holte. Hach ja, ein wohlverdientes Feierabendbierchen, würde ich sagen. Schmeckte doch am besten, wenn man es sich auch verdient hat... und das hatte ich, mehr oder weniger jedenfalls. War ja nicht so, als würde ich den ganzen Tag nur Zuhause rumsitzen. Drei Stunden hatte ich heute vormittag mit der blöden Kellnerei verbracht, danach war ich im Fitnessstudio gewesen. Okay, den Nachmittag hatte ich ein wenig gefaulenzt, aber sonst... nach 'nem guten Training war man eben ein wenig erledigt, da durfte man(n) das! Der Blick, wie sie dann zu mir runtersah, als ich das kühle Bier bereits in Händen hielt, sprach beinahe Bände. "Fühlt sich da jemand groß, hm?" neckte ich sie grinsend ein wenig und öffnete das Bier einfach an der Tischkante, ehe ich grinsend ein, zwei Schlücke trank. Also mit ihrer Größe konnte man Aimee schon immer gut ein wenig auf den Arm nehmen... im Vergleich zu mir war sie eben wirklich fast schon ein Zwerg. Den Schuhen, die sie weggeworfen hatte, hatte ich nur einen kurzen Seitenblick gewidmet.Jetzt stand ich dann mit dem Bier in der Hand wieder auf. Ja, nun war ich wieder derjenige, der nach unten sah, ganz eindeutig. Okay, dann geh ich schonmal rüber ins Wohnzimmer." willigte ich leicht grinsend ein und ging in den Wohnraum rüber, um zu sehen, welche Filme sie da hatte. Hoffentlich nicht bloß Mädelskram... auf 'ne Schnulze hatte ich jetzt nicht wirklich Bock, echt nicht.
Aimee Ich sah ihn entrüstet an, weshalb öffnete er das Bier einfach am Tisch? Das machte doch den Tisch kaputt oder? Aber ich sah ihn dann schnell beleidigt an, als er plötzlich vor mir stand. Das war unfair, ich war nicht klein. Ich war gute 1.71 m gross, ich konnte nichts dafür das Sasha so gross war. "Du musst das ja gleich wieder zerstören." murmelte ich beleidigt und sah ihm nach, während er nach drüben ging. Selbst jetzt musste er mich noch damit aufziehen, das war einfach nur bescheuert. Konnte er das nicht einfach mal vergessen? Das würde wohl aber kaum passieren, schliesslich sah ich ihn ja oft. Ich nahm mir dann trotzdem noch eine Falsche Cola aus dem Kühlschrank und warf sie kurz auf die Couch, bevor ich ins Schlafzimmer ging und meinen Kleiderschrank öffnete. Bevor ich mir aber irgendein Kleidungsstück auszog, schloss ich noch die Tür, schliesslich wollte ich nicht das Sasha was sah. Zumindest jetzt nicht, wenn er meine Rippen sehen würde. Ich zog dann meinen Blazer und mein Top aus und zog einen Hoodie aus dem Schrank, welchen ich anzog und dann noch eine schwarze Leggings. Der Hoodie war mir zu gross, weshalb das mit ner Leggings ging. Ich faltete noch kurz meine Sachen zusammen und ging dann zurück zu Sasha. "Du kannst die Filme auf dem Fernseher auswählen, da hat es eine ganz grosse Auswahl, wo du sicher auch was findest." erklärte ich kurz und nahm meine Cola, bevor ich mich auf das Sofa fallen liess und eine Decke hervorzog. Schön eingemummelt, mit Cola und Sasha. Auch wenn ich mir sicher war das Sasha Abstand halten würde. Was soll's, er war schliesslich in meiner Wohnung.
Sasha Ich richtete mich wieder etwas mehr auf, als Aimee kam. Anschließend streifte ich mir dann erstmal den dunkelblauen Blazer von den Schultern und lies ihn in einen Sessel fallen, bevor ich mich zu Aimee umdrehte. Sie zog gerade Eine Decke zu sich hin, ich konnte noch einen Blick auf ihre Beine werfen... die schon recht dünn waren zugegebenermaßen. Ich lies mich neben ihr aufs Sofa sinken - mit ein klein wenig Abstand allerdings - und schnappte mir die Fernbedienung, um weiter nach einem brauchbaren Film zu suchen. "Du hast abgenommen..." stellte ich in wieder etwas neutralerem und weniger erfreutem Tonfall fest. Sie war ohnehin schon immer sehr schlank gewesen... noch dünner war doch ungesund, oder? Weshalb sie wohl weiter abgenommen hatte? Hmm... "Hast du was gegen ein bisschen Action?" fragtei ch dann und wandt meinen Blick kurz vom Fernseher ab, um stattdessen Aimee wieder anzusehen. Mein Bier stand auf dem flachen Tisch vor der Couch. So lenkte ich vielleicht auch nochmal ein wenig von ihrer etwas zu schlanken Figur ab, vielleicht hätte ich das vorher einfach nicht sagen sollen... konnte sein, dass ihr das unangenehm war. Aber nunja, jetzt hatte ich es schon gesagt, war ohnehin zu spät---
Aimee Wie kam er jetzt darauf? Hatte er meine Beine gesehen? Wahrscheinlich, denn sonst würde er es wohl kaum sehen, mit dem Hoodie. Na toll, genau dass hatte ich doch vermeiden wollen. Ich schwieg erstmal und machte es mir mit der Decke bequem, legte die Hände obendrauf und bemühte mich nicht etwas unüberlegtes zu sagen. Aber ich wusste wirklich nicht was ich auf diese Feststellung antworten sollte, denn die Feststellung stimmte. Aber ändern konnte ich es auch nicht mehr. An der Feststellung war trotzdem etwas falsch gewesen, denn inzwischen hatte ich wieder zugenommen. Das würde ich jetzt aber noch weniger verraten als sonst irgendwas was ich wegen ihm in den letzten zwei Jahren durchgemacht hatte. Das war für mich ein Tabu-Thema und es würde auch eines bleiben. "Sieht wohl so aus, was?" sagte ich dann nur leise und sah kurz zu ihm, bevor ich auf seine zweite Frage den Kopf schüttelte. Ich hatte nichts gegen Action, rein gar nichts. Liebesfilme vertrug ich im Moment auch nicht besonders, vermutlich noch weniger da er jetzt neben mir sass. Am liebsten hätte ich meinen Kopf gegen seine Schulter gelehnt und wäre ein wenig näher zu ihm gerückt, dann wäre ich aber vermutlich während dem Film eingeschlafen. Das konnte mir aber auch jetzt noch passieren, an seiner Schulter wäre es einfacher bequemer.
Sasha Ja, es sah so aus... und es sah nicht nur so aus, es war auch so, sie war dünner als noch vor zwei Jahren. Das hatte ich ganz genau gesehen, ich würde mich auf keinen Fall getäuscht haben. Nein, das konnte gar nicht sein, sie war dünner. Allerdings wollte ich das jetzt auch eigentlich auf sich beruhen lassen, weil ich merkte, dass ihr das ein wenig unangenehm war... aber das war wohl auch verständlich. Weil sie dem Thema Action zugestimmt hatte, zappte ich da mal durch... letztendlich entschied ich mich für 'The Transporter'. Ich hatte den Film schon zweimal gesehn aber er war einfach immernoch gut, immer sehenswert... es gab massig Action und es spielte wohl auch die eine oder andere attraktive Frau mit... wobei zweiteres zweitrangig war. Es gab auch mehrere Teile in dieser Filmreihe, aber wir würden natürlich den ersten gucken. Wäre schließlich blöd wenn Aimee noch keinen dieser Filme gesehn hatte und dann erstmal ewig brauchte um überhaupt richtig zu verstehen, um was es ging. Also eben einfach den ersten gucken, der war ja nicht schlechter als die anderen. "Du hast nicht ganz zufällig vielleicht noch irgendwo Chips da?" fragte ich schief grinsend, als ich den Film ausgewählt aber noch nicht gestartet hatte. Wie ich Chips liebte... wobei ich wahrscheinlich auch einfach mit Salzstangen oder irgendwas anderem zu Knabbern zufrieden wäre.
Aimee Ich beobachtete, wie er durch die Filme zappte, aber meinen Blick konnte ich nicht richtig von ihm abwenden. Vielleicht bemerkte er es, aber meine Augen musterten jeden Zentimeter seines Gesichtes. Er hatte sich verändert, charakterlich aber auch vom äusseren her. Das äussere gefiel mir, eindeutig, aber ob ich von seiner charakterlichen Veränderung begeistert war...Das wusste ich noch nicht, ich müsste ein wenig mehr mit ihm machen. Als er den Film ausgewählt hatte, sah ich doch zum Fernseher. Transporter. Ich kannte den Film nicht, aber durch meine Freunde wusste ich so halb um was es ging. Das Thema interessierte mich eigentlich gar nicht so sehr, weshalb ich eben den Film auch nie geschaut hatte. Aber Sasha hatte ausgewählt und ich hatte gesagt das Action ging, was er dann auch ausgewählt hatte. Seine Frage kam ein wenig unerwartet, weshalb ich ihn zuerst ein wenig perplex ansah. Mein Gehirn fing aber wieder an zu arbeiten und ich nickte auf seine Frage hin. "Wenn du in die Küche kommst, im Schrank über dem Kühlschrank." erklärte ich es ihm kurz, denn ich hatte nicht vor sein Dienstmädchen zu spielen. Dazu kam, das ich mich hier in eine Decke eingewickelt hatte und er nicht. Da war wohl naheliegend wer die Chips holte? Ausserdem wollte er Chips und nicht ich. Ich grinste selbst ein wenig und bevor er aufstehen konnte, hatte ich mich zu ihm rübergebeugt und hatte ihm die Fernbedienung aus der Hand genommen, bevor ich den Film auch schon startete. Ich grinste ein wenig frech und sah dann aber von ihm, zum Film.
Sasha Ich sah sie kurz grinsend mit hochgezogener Augenbraue an, als sie mir einfach so die Fernbedienung wegnahm, kommentierte das aber nicht weiter sondern stand dann auf, um mir die Chips zu holen. Also im Fach über dem Kühlschrank... sollte nicht allzu schwer für mich sein da hinzukommen, ich war ja allemal groß genug. Ich fragte mich nur, wie Aimee da hinkam... das wiederum lies mich grinsen, als ich den Schrank öffnete und die Chips raus nahm. Ich schloss den Schrank wieder und ging zurück ins Wohnzimmer, lies mich neben Aimee zurück aufs Sitzpolster sinken. Die Tüte hatte ich noch während des Gehens aufgemacht, man wollte ja den bereits laufenden Film nur so wenig wie möglich verderben, auch wenn ich ihn schon beinahe auswendig kannte. Ich nahm ein paar Chips raus und legte die Tüte dann aber auf dem Couchtisch ab, damit ich stattdessen die Bierflasche in die Hand nehmen konnte. "So.. jetzt könn' wir Film schaun." sagte ich ein wenig überflüssigerweise und schob mir dann ein paar der Chips in den Mund.