Aimee Wie ich erwartet hatte. Er wollte es auch nicht. Hiess das etwa das er doch noch ein paar Gefühle für mich hatte? Oh Gott, jetzt machte ich mir schon wieder totale Hoffnungen darauf das wir wieder zusammenkommen würden. Aber das war unwahrscheinlich, nicht nach dieser Trennung. Ich wusste nicht weshalb ich mich von ihm getrennt hatte. Vielleicht hatte ich einfach wirklich zuviel Angst davor gehabt, eine Beziehung zu führen, aber das ich ihn dann so oft sehen konnten. Und meine Eltern hätten mich dabei nicht gerade sehr unterstützt, zumindest mein Vater nicht, er hatte Sasha nicht gerade sehr gemocht. Vielleicht lag es auch daran das mein Vater nicht gerade viele Menschen mochte. Aber es lag vielleicht auch daran das ich mit Sasha zusammengekommen war, als es zwischen meinen Eltern kriselte. Und das hatte bis jetzt nicht aufgehört. Ich hatte schon öfter daran gedacht das sie sich trennen sollten, dann würde meine Mutter wieder zu mir zurückkommen. Sie hatte Sasha nämlich gemocht, hatte immer gesagt das wir ein Traumpaar waren. Und seine Eltern waren auch immer so nett zu mir gewesen, selbst jetzt als ich wieder angekrochen kam und nach Sasha's Nummer und Adresse gefragt hatte. Er hatte so eine tolle Familie. "Eigentlich?" fragte ich dann, was bedeutete dieses eigentlich von ihm? Hiess als doch nicht? Wollte er mich nicht mehr sehen? Nein, er hatte doch gerade gesagt das er eigentlich den Kontakt zu mir auch nicht verlieren wollte. Vielleicht könnte ich ihn überreden zu meinem Konzert zu kommen. Dann würde es vielleicht einfacher gehen und ich würde nicht so nervös sein, wie ich es sonst immer war. Selbst nach so vielen Auftritten war ich immernoch so nervös wie bei meinem ersten, an dem wirklich alles schief gegangen war.
Sasha Ja, eigentlich... das Wort war nur mehr oder weniger bewusst von mir gesagt worden, es war da eher so mit reingerutscht, weil ich eben doch so einige Bedenken hatte. Immerhin strengte es mich schon an, nur neben ihr zu sitzen. Wie sollte ich dann dauerhaft wieder Kontakt zu ihr haben, ohne dabei verkrampft zu wirken? Ich würde mit Sicherheit einige Zeit brauchen, um mich in ihrer Gegenwart wieder wohlfühlen zu können... ganz ohne Zweifel konnte ich nicht von jetzt auf gleich so tun, als wäre nichts gewesen. "Naja... ich will ehrlich sein." sagte ich und seufzte leise, richtete mich wieder etwas mehr auf, weil ich inzwischen recht tief ins Sitzpolster gesunken war. Ich sah Aimee direkt an, während ich redete... man hatte es mir einfach so beigebracht, dass man eine Person ansah, wenn man mit ihr sprach. "Ich kann nicht von jetzt auf gleich so tun, als wär nichts gewesen, Aimee... es ist schon 'ne reine Nervensache, hier bloß mit dir zu sitzen." Wie gesagt, ich wollte einfach ehrlich mit ihr sein. Und sie kannte mich ja, sie wusste, dass ich nie wirklich lange um den heißen Brei herum redete. Ich war einfach ein sehr direkter Mensch und sie wusste sicherlich auch noch immer sehr gut damit umzugehen. "Aber ich schätze das wird sich noch besser, also... im Laufe der Zeit eben." fügte ich dem ganzen etwas später noch hinzu, weil ich das wirklich hoffte. Ich wollte wieder so unbeklommen mit ihr reden können wie es noch vor zwei Jahren der Fall gewesen war, wünschte mir das schon irgendwie so ein bisschen. War schließlich wirklich nicht so, als würde ich sie nicht mehr mögen, ganz im Gegenteil.. Natürlich saß der Schmerz noch immer recht tief, aber das würde sich schon irgendwann geben... hoffentlich.
Aimee 'Ne reine Nervensache mit mir zu reden, mich zu ertragen. Mit mir hier zu sitzen. Das war dann doch ein wenig zu direkt gewesen, das hatte mich verletzt. Natürlich war mir das ganze klar gewesen, also das es nicht ganz einfach war, war es schliesslich für uns beide nicht, aber dann musste er es nicht gerade so formulieren. Ich wandte meinen Blick von ihm ab und stand dann auf, da ich nicht mehr ruhig sitzen konnte. Ich verschränkte die Arme vor der Brust und wandte mich von Sasha ab, ja, jetzt wusste ich doch nicht wie ich reagieren sollte. In den letzten zwei Jahren ein wenig verschlossen. Und das kam jetzt wieder zum Vorschein, immer wenn man mich verletzte. Aber er hatte seine Worte sicher nicht verletzend gemeint, zumindest war das sicher nicht seine Absicht gewesen. Das tat Sasha nicht. "Du könntest ja vielleicht zu meinem Konzert kommen...Jedenfalls sollte ich gehen, ich muss arbeiten." sagte ich dann leise, aber ich war mir sicher das er jedes Wort verstand. Dabei hatte ich mich noch nicht einmal zu ihm gedreht, da es für mich 'ne reine Nervensache war ihn nach diesen Worten anzuschauen. Vielleicht kam das jetzt ein wenig abrupt, aber mir stieg das gerade auch zu Kopf. Jetzt bemerkte auch langsam das meine Handgelenke anfingen ein wenig zu brennen, ich hätte sie vielleicht verbinden sollen. Ich zog den einten Ärmel ein wenig höher und betrachtete mein rotes Handgelenk, strich vorsichtig darüber. Ich versuchte nicht zusammenzuzucken, was mir gerade relativ schwer fiel. Mir war es relativ egal das Sasha das jetzt sah, er kannte mich ja eigentlich. Eigentlich. Er wusste nicht das ich nicht mehr dieses dauerfröhliche Mädchen war, welches in allem das positive sah. Natürlich war dieses Mädchen immernoch in mir, aber das sah man jetzt nicht mehr so oft. Im Moment war ich die ganze Zeit nur sentimental und fiel wieder in das alte Raster zurück, nach der Trennung von Sasha. Das hiess um genau zu sein mich in den Schlaf zu weinen und reihenweise das essen ausfallen zu lassen. Vielleicht sollte ich meine Mutter herholen, die achtete schon darauf das ich drei mal am Tag was ass.
Sasha Ja, doch... ich konnte sehen, dass ich sie mit meinen Worten schon so in kleines bisschen verletzt hatte, aber ich hatte ja wirklich nur die Wahrheit gesagt... und sie wusste ja auch, dass ich manchmal einfach ein wenig zu direkt war. Aber dafür hatte meine Verhaltensweise den Vorteil, dass ich nie um den heißen Brei herum redete und Ewigkeiten nicht auf den Punkt kam. Und außerdem brauchte man die Wahrheit ja auch nicht in irgendwelche hübschen Wörter zu verpacken, nur damit sie auf den ersten Blick weniger schlimm klang. Und dann wollte sie jetzt auch noch, dass ich zu ihrem Konzert kam... also nein, so hatte sie das nicht gesagt. Aber sie hatte gesagt, dass ich ja vielleicht kommen konnte... und ich war mir nicht ganz sicher, ob ich das auch wollte. Punkt eins war, dass es einfach nicht so wirklich meine Musik war. Ich hörte eigentlich fast nur Metal... also Metal in verschiedensten Richtungen, aber eben Metal. Dennoch nickte ich sehr zögerlich. "Ja... ich werd' kommen." sagte ich wie gesagt eher ein klein wenig stockend und recht unentschlossen, es klang wahrscheinlich nicht so wirklich überzeugend, aber ich gab mir schon Mühe. Und sie musste jetzt also arbeiten... nunja, da würde ich sie wohl kaum dran hindern, schließlich hatte sie eigentlich jetzt grade wo sie hier bei mir war schon arbeiten sollen und ihrer Karriere wollte ich nun wirklich nicht im wege stehen.
Aimee "Okay...Dann geh ich jetzt." stellte ich fest und ignorierte seinen Tonfall als er das sagte. Aber wenn er nicht kommen würde, wäre ich schon noch verletzt, da er ja gerade zugesagt hatte, wenn auch in einem nicht gerade freudig klingenden Ton. Ich wusste natürlich das es nicht gerade seine Lieblingsmusik war, aber er hatte mich doch noch gar nie spielen gehört. Doch, eigentlich hatte er das schon, aber das war vor zwei Jahren gewesen, ich wusste noch genau wie ich ihn zu jedem einzelnen meiner Konzerte geschleppt hatte und mit was für Ausreden er immer versucht hatte es zu verhindern. Ich zog mein Handy aus der Jackentasche und bemerkte das ich viel zu viele Nachrichten hatte, aber die konnte ich dann auch im Taxi genauer anschauen. Schliesslich war das Taxi gerade die einzige Möglichkeit nach Hause zu kommen, da ich Sasha sicher nicht fragen würde ob er mich jetzt fuhr. Dazu war ich doch zu stolz, dann kam ich mir wirklich vor als würde ich ihn vom Boden aus anbetteln etwas mit mir zu tun. "Das Konzert ist im Stadttheater um 20 Uhr, am Donnerstag. Nur das du's weisst." sagte ich und versuchte mir immernoch nicht anmerken zu lassen das er mich gerade verletzt hatte. Das klappte bis jetzt auch relativ gut. Ich ging dann zum Flur, wo meine Stiefel standen und machte mich daran sie anzuziehen was ein wenig länger brauchte, da ich sie ja schnüren musste. Ich wusste ausserdem überhaupt nicht wie ich mich von Sasha verabschieden sollte, so wie früher ja mal auf gar keinen Fall. Also zumindest dachte ich das.
Sasha Sie noch zur Tür begleiten? Wäre wohl das mindeste, schätze ich. Wenigstens hatte ich bis Donnerstag noch ein paar Tage Zeit, vielleicht fiel mir bis dahin noch irgendwas ein, dass ich als Ausrede benutzen konnte... dass ich noch auf Arbeit war würde schonmal weg fallen, weil ich wohl kaum bis nach zwanzig Uhr in einem Autohaus arbeiten würde. Das war schon sehr unrealistisch... und Kellnern musste ich da auch nicht, das machte ich wenn dann meist nur am Wochenende, ebenso wie meine 'sonstigen Aufträge', um es mal schön harmlos auszudrücken. "Okay.." meinte ich erstmal bloß noch und stand dann auf, um ihr wieder in den offenen Eingangsbereich zu folgen... war schließlich kein richtiger Flur vorhanden, war ja ein Loft und keine normale Wohnung. Und es wäre schon wirklich extrem unhöflich und ignorant, würde ich sie jetzt nicht bis zur Haustür begleiten... aber wie genau sollte denn dann eine Verabschiedung aussehen? Früher hatte es immer 'nen netten Abschiedskuss gegeben, aber daran war ja jetzt grade nicht mal ansatzweise zu denken.
Aimee Wenigstens kam er noch zur Tür um mich zu verabschieden, das war doch schon mal etwas. Irgendwie hatte ich das dann doch nicht so ganz erwartet, aber er konnte sich dann doch noch Benehmen. Seine Eltern hatten ihn dann doch relativ gut erzogen, sehr gut sogar. Das Sasha aber bereits über eine Ausrede nachdachte, hatte ich dann doch nicht erwartet, auch wenn er meine Musik nicht mochte. Zumindest meine alte hatte er nicht gemocht, vielleicht sagte ihm das neue ja mehr zu. Ich würde dann unten bei der Haustür warten bis mein Taxi dann kommen würde, aber zuerst musste ich es überhaupt mal rufen. Das konnte ich aber auch erst wenn ich aus der Wohnung draussen war. "Okay, dann bis bald." sagte ich und sah ihn an, bevor ich meine Tasche noch nahm, die ich zum Schuhe anziehen eben weggestellt hatte. Ich öffnete die Wohnungstür und wollte schon nach draussen gehen, bevor ich aber stoppte. Mir fiel noch etwas ein was ich ihm sagen könnte, aber ich schwieg dann lieber doch und sah ihn nochmals kurz an, um seine Verabschiedung noch zu hören. Ich würde das nicht sagen, dazu war es zu früh und vor allem passte es überhaupt nicht in die Situation hinein. Ich wusste nicht wie lange das noch gehen würde, das unser Verhältnis noch so war, aber ich hoffte nicht zu lange, da ich das nicht ertragen würde.
Sasha Also auf Anhieb fiel mir schonmal keine brauchbare Ausrede ein... aber vielleicht würde sich auch einfach die nächsten Tage noch eine ergeben, wenn ich Glück hatte. Bis zum Donnerstag waren es eben doch noch ein paar Tage hin... ob bis dahin wieder Funkstille zwischen uns sein würde? Ich hielt es für sehr wahrscheinlich. Und eigentlich fand ich es auch besser ,wenn ich die nächsten Tage in Ruhe meiner Arbeit nachgehen konnte und sie nicht wieder dazwischen funkte... das war schon wirklich sehr sehr blöd gelaufen und vor allem war es sicher sehr schwer für sie, das zu vergessen. Aber das sollte sie, es am besten einfach aus ihren Gedanken streichen. Immerhin könnte die Polizei mir auf die Schliche kommen, würde sie irgendwelche Angaben zu Körpergröße machen... oder anderen Dingen, die ihr in der Paniksituation zufällig aufgefallen waren. "Ja, dann... bis Donnerstag." sagte ich und hatte mich inzwischen leicht an die Wand neben der Haustür gelehnt, die Hände dabei ganz locker und lässig in den Hosentaschen verstaut. Nein, meinerseits war nicht mal eine Umarmung drin. So weit war ich jetzt geistig noch nicht...
Aimee Wie ich es erwartet hatte, er machte keine Anstalten für irgendeine Berührungen. Aber das war für mich okay, solange das nicht ewig so weitergehen würde. Denn dann würde es doch kompliziert werden für mich. Aber davon wollte ich jetzt gar nicht anfangen. "Dann, bis Donnerstag." wiederholte ich seine Worte nochmals leise und nickte leicht, ja, so sah es wohl aus. Denn die nächsten Tage hätte ich keine Zeit für Besuch, da musste ich mich auf die Arbeit konzentrieren. Oder es zumindest versuchen. So, da es nichts mehr zu sagen gab, drehte ich mich um und überlegte kurz ob ich Treppe oder Lift nehmen sollte, am Schluss entschied ich mich für die Treppe. ich hasste Lift fahren, seit mal der Strom ausgefallen war als ich drinnen war. Das würde ich auch nicht so leicht vergessen wie den Mörder, der mich nicht umgebracht hatte, sondern nur entführt, gefesselt und vermutlich mit irgendeiner Droge vollgepumpt. Aber das würde ich jetzt einfach versuchen zu verdrängen, klappte bei mir immer am besten. Eher am schlechtesten, sah man ja bei Sasha. Während ich die Treppe runterlief, rief ich beim Taxistand an und bestellte eines hier her, jetzt hiess es warten. Während ich wartete konnte ich ja meine Anrufe und meine Nachrichten bearbeiten.
Sasha Und dann war es tatsächlich so weit... als ich am Donnerstag Abend auf die Uhr sah, war es bereits 19.41 Uhr und ich nahm mir nur noch den Autoschlüssel vom Schlüsselbrett, bevor ich mein großes Loft verlies, um mich auf den Weg zum Theater zu machen. Ich hatte - leider - bis jetzt keine brauchbare Ausrede finden können, um nicht hingehen zu müssen. Also hatte ich mich in Schale geworfen - schwarze Jeans, weißes Shirt und dunkelblauer Blazer mit schwarzem Kragen, der bis zu den Ellenbogen ging, inklusive meiner Rolex Armbanduhr und den schwarzweißen Sneakers von Supra - und fuhr jetzt mit dem Audi zum stadttheater, wo ich den Sportwagen auf dem Parkplatz anhielt und anschließend auch nach einem kurzen Seufzen ausstieg. Ich schloss den Wagen ab und begab mich in Richtung Eingang, währenddessen sah ich auch nochmal auf mein Handy - inzwischen schon 19.53... Nunja, ich würde schon noch pünktlich reinkommen. Die Schlange an der Kasse war jedenfalls nicht allzu lang.
Magst du das Konzert überspringen? Danach kann es ja noch ein Apéro geben... ---- Aimee Ich war schon längst in dem Theater und stimmte hinter der Bühne meine Geige immer wieder. Vielleicht tat ich das aus Nervosität oder ich fand das sie nicht gut genug gestimmt war, jedenfalls hatte ich das Gefühl dadurch noch nervöser zu werden. Am Schluss legte ich meine Geige weg und schenkte mir ein Glas Wasser ein, mit welchem ich dann durch den Raum schritt. Meine Haare hatte ich elegant nach hinten hochgesteckt, so dass sich nur ein paar Strähnen um mein Gesicht legten. Ich hatte ein fliederfarbenes Kleid an und dazu passende Schuhe, welche nicht zu hoch waren. Zwar konnte ich gut auf High Heels laufen, aber ich mochte sie nicht sonderlich. Deshalb nahm ich lieber halb hohe Schuhe, welche aber auch zu dem Kleid passten. Das Kleid war für mich ein Traum und mich wunderte es immernoch das meine Mutter es mir geschenkt hatte. Heute hatte ich wenigstens einen Vorteil, ich muss nichts ansagen oder sonst irgendwie zu dem Publikum sprechen, das übernahm der Leiter vom Theater über mich. Weshalb er das tat wusste ich nicht, aber ich war heilfroh darüber. Das Glas was inzwischen wieder leer und ich nahm meine Geige, bevor ich hinter die Bühne ging.
jop, könn wir machen ^^ ... aber was zur hölle is ein Apéro? x'D ______
Sasha Ja, doch... genauso wie sonst auch immer hatte ich während der Vorstellung das eine oder andere Gähnen unterdrücken müssen. Es war nunmal einfach nicht meine Musik, ich brauchte etwas lauteres, fetzigeres... eben einfach Metal. Oder ein bisschen Rap, wobei ich letzteres noch nicht live gesehen hatte. Jetzt jedenfalls wartete ich noch kurz, bis der Großteil der Leute aus dem Saal gegangen war, bis ich mich ebenfalls von meinem Platz erhob. Allerdings war mir aufgefallen, dass sich Aimees Musikrichtung schon ein klein wenig geändert hatte... nicht viel, aber doch merklich. Und so hatte es mir doch immerhin ein klein wenig besser gefallen als die vielen Male davor. Und ihr Anblick... ja der hatte mich von der Musik sowieso abgelenkt. Sie hatte beim Spielen so glücklich, so entspannt gewirkt. Man hatte ihr einfach ansehen können, dass sie sich in die Musik richtig reinfühlte, dass sie es liebte zu musizieren. Das war es, was ich wollte. Aimee verliebt und glücklich vor mir stehen sehen... nur wegen mir, ich wollte wieder der Grund dafür sein, dass sie glücklich strahlte. Aber irgendetwas in mir hinderte mich noch daran, zu versuchen, dass wieder Realität werden zu lassen. Sicher, ich würde mir ganzem Herzen um Aimee kämpfen, wenn sie schon wieder hier war... aber jetzt noch nicht, ich konnte einfach nicht.
Ich wusste das diese Frage jetzt kommt xD ist das vielleicht ein schweizer Wort? Egal...Also ein Apéro ist eigentlich eine kleine Vorspeise vor dem grossen Essen das den Appetit anregen soll..Zumindest hat mir mein bruder das so erklärt xD ----- Aimee Nachdem das Konzert vorbei war, lief ich schnell zurück in die Garderobe um mich umzuziehen. Mit meinen Gedanken war ich noch völlig in der Musik, auch wenn ein Teil davon überzeugt war das ich Sasha noch aufhalten wollte. Ich machte den Reissverschluss des Kleides auf und angelte mir meine Jeans, zog sie an und zog dann auch noch die schwarzen Wildlederstiefel über. Heute waren es andere, nicht meine geschnürten Lieblinge, aber die waren auch toll. Sie hatten einen höheren Absatz, als die Schuhe vorhin. Ich zog dann auch noch das rot weiss gestreifte Topf über und meinen schwarzen Blazer, bevor ich alles in der Garderobe verstaute und meine Handtasche und mein Handy nahm. Ich hoffte das ich einfach alles hatte, aber ich schloss die Garderobe schon hinter mir ab. Meine Geige hielt ich auch in der Hand und ich machte mich auf den Weg zum Ausgang. Meine Wangen waren vor Aufregung immernoch ein wenig rot und heiss. Das würde aber schon vergehen, tat es schliesslich immer. Ich dachte wieder an den Auftritt, was mir ein Grinsen aufs Gesicht brachte. Sasha hatte sich gelangweilt und hatte sich zusammen reissen um nicht einzuschlafen. Um nicht unhöflich zu sein. Aber ich hatte das relativ gut ausgeblendet, hatte mich heute nur auf die Musik konzentriert. Und das hatte sogar sehr gut geklappt. Als ich Sasha dann kommen sah, lächelte ich ihn ein wenig an, auch wenn meine Augen grinsten.
ja ich denk mal schon dass das schweizerisch is x'D ______
Sasha Nun gut, dann wollen wir mal... ich konnte mich jetzt schlecht einfach verdrücken. Einerseits wollte ich das ziemlich gerne machen, andererseits wollte ich aber auch zu Aimee... es war doch wirklich einfach alles total kompliziert. Dass sie mich beim morden beobachtet hatte, machte es wirklich nicht besser. Eher ganz im Gegenteil. Mich plagte deshalb noch immer ein ziemlich schlechtes Gewissen, aber es war dennoch nicht die Sache, die mich jetzt zu Aimee hinzog... es waren viel mehr die immernoch vorhandenen Gefühle für sie. Unbewusst fing ich leicht an zu lächeln, als ich auf sie zuging und mir prompt ihre gute Laune entgegen schlug. Ja, sie fand wirklich sehr viel Gefallen an der Musik. "Hey.." begrüßte ich sie erstmal, wobei meine Mundwinkel ausnahmsweise auch leicht angehoben blieben, wenn ich mit ihr sprach. Es tat mir auf eine gewisse Weise einfach gut, die glücklich zu sehen. Sie ging in der Musik wirklich richtig auf. "...war ein guter Auftritt." fügte ich schließlich noch hinzu und unterdrückte die Versuchung, mir jetzt ein wenig verlegen mit der Hand durchs Haar zu fahren. Sie hatte zwar ohnehin bemerkt, dass ich nicht wirklich bei der Sache gewesen war im Konzertsaal, aber nunja... ich musste es durch solche Gesten ja nicht noch offensichtlicher machen.
Sehr gut xD ------- Aimee Das weiss ich selbst Sasha, dachte ich und musste mir ein Grinsen verkneifen. Er hasste meine Musik, er war eben doch eher Fan von lauter Musik. Die mochte ich dagegen nicht. Aber das spielte ja keine Rolle, er war gekommen und hatte nicht einmal gegähnt, was für ihn schon eine Leistung war. War ich fies? Nein, das stimme komplett was ich dachte. "Hey..." sagte ich und musste dann doch ein wenig anfangen zu grinsen. Dieses beflügelte von meinem Auftritt wollte einfach nicht weggehen, aber das war ja eher positiv, da dadurch nicht wieder dieses beklemmende Gefühl zwischen uns beiden aufkam. "Der dir aber trotzdem nicht gefallen hat, hab ich recht?" fragte ich ihn dann und ein Grinsen erschien auf meinem Gesicht, soviel zu ich wollte es mir verkneifen. Vielleicht lag es auch einfach an meiner guten Laune das ich das nicht konnte. Ich war schon viel zu lange nicht mehr richtig gut gelaunt gewesen, immer hatten mich ein paar Gedanken bedrückt. "Zumindest hast du so ausgesehen." fügte ich dann noch ein wenig leiser hinzu und während wir hier standen, stellte ich meine Sachen ab um meine Haare aufzumachen. Als sie sich dann wieder über meine Schultern wellten und in meinen Rücken fielen, verstaute ich die ganzen Sachen in meiner Handtasche und fuhr mir durch die Haare um sie ein wenig aufzulockern. Die ganzen Sachen waren dann verstaut und ich nahm meine tasche und meinen Geigenkoffer wieder hoch. Ich wollte das kurz in meine Wohnung bringen und dann mit Sasha was machen. Zumindest wenn er wollte. Etwas trinken, einfach reden. Ich wollte jetzt einfach nicht alleine sein.
Sasha Ich fing bei ihren Worten an, schief zu grinsen. Meine rechte Hand wanderte dann doch kurz durch meine dunklen Haare, als ich schließlich antwortete. "Naja... ja. Du weißt ja, dass das nicht so meine Musik ist." sagte ich und zuckte leicht mit den Schultern. War nunmal so und ändern würde sich das auch ganz bestimmt nicht so schnell. Aimee und ich waren schon in vielerlei Hinsicht wirklich unterschiedlich, aber bei uns schien es wirklich zu stimmen, dass sie Gegensätze nunmal anzogen... und dagegen machen konnte man ja doch nichts. Mein Blick hatte bis jetzt dauerhaft in ihrem Gesicht, ihren Augen geruht, bis er jetzt schließlich auf ihre Sachen fiel, die sie in den Händen hielt. "Ich schätze mal, dass du das erstmal... wegbringen willst?" fragte ich und sah sie dann wieder direkt an. Immerhin wäre es doch nur nervig, wenn sie das die ganze Zeit mit sich herum schleppte. Und ich wusste ja ohnehin nicht, was genau sie jetzt vor hatte... was wir vor hatten oder wie auch immer. Ich vermutete nämlich mal, dass sie mich nicht nur bei dem Konzert hatte dabei haben wollen... immerhin hatten wir da nicht wirklich was voneinander gehabt.
Aimee Dieses Grinsen. Wie ich das vermisst hatte, am Wochenende hatte ich das ja nicht gerade zu Gesicht bekommen. Aber es plötzlich so zu sehen, verschlug mir für einen Moment die Worte, was ich mir natürlich nicht anmerken liess. Schliesslich hatte ich mich unter Kontrolle, zumindest hoffte ich das stark. Ich lächelte immernoch und ging dann doch ein paar Schritte nach draussen, wo es schon langsam dunkel wurde. Kurz verzog ich das Gesicht, seit dem Vorfall hatte ich immer geschaut das ich vor der Dunkelheit zuhause war oder in meinem sicheren Auto sass. Aber das lächeln liess sich nicht lange vertreiben und tauchte dann auch schon wieder auf. "Fährst du mich?" fragte ich dann plötzlich und drehte mich wieder zu ihm um, richtete meinen Blick auf ihn. Auf meinen zu gut aussehen Freund. Falsch, Ex-Freund. An dieses Ex, hatte ich mich immernoch nicht gewöhnt, er war für mich einfach mein Freund und daran würde sich auch wahrscheinlich nie was ändern. Egal was noch zwischen uns passieren würde. Wobei ich doch ganz stark hoffte das wir wieder zusammenkamen. Er wusste einfach wie er mit mir umgehen sollte, zumindest früher und bei ihm fühlte ich mich wie früher. Langsam wurde ich zu der alten Aimee in seiner Nähe und das war wunderbar.
Sasha Ich nickte, ohne großartig zu zögern. Ja, ich würde sie fahren... wieso auch nicht. Immerhin hatte ich mir extra den Rest des Tages nichts vorgenommen. Und an Kohle für Benzin mangelte es mir natürlich auch nicht im Geringsten. Von daher stimmte ich auch noch wörtlich mit einem "Ja, kann ich machen." zu, bevor ich zielstrebig den Parkplatz ansteuerte, auf dem mein netter Sportwagen geparkt war. Doch, ich liebte meine Autos wirklich... nur bekam den schwarzen Camaro niemand zu sehen, meistens nicht mal meine Opfer. Es war auch gut so, Kennzeichen hatte der nämlich eh keins. Ich hielt mir den Wagen illegal, aber meine Geschäfte waren ja ebenso krumm... von daher machte das nun wirklich auch keinen Unterschied mehr. Fand ich jedenfalls. Wir kamen dann auch schon an meinem Wagen an, den ich mittels Zentralverriegelungsknopf am Autoschlüssel öffnete und dann zum eher kleinen Kofferraum ging. "Spielst du das Navi oder soll ich meins einschalten?" fragte ich ein wenig sarkastisch, während ich ihr dabei zusah, wie sie die Sachen im Auto verstaute.