Okay^^ ------ Aimee Mein Blick schweifte durch eine Seitengasse und ich blieb stocksteif stehen als ich das sah, die Menschen um mich herum bemerkten es nicht mal. Ich starrte auf die beiden Männer, von dem einer gerade ein Messer aus seiner Hosentasche zog. Ich wollte aufschreien, um Hilfe rufen, aber das klappte nicht so ganz wie ich wollte, meine Stimme versagte einfach ihren Dienst. Ich hielt mir die Hände vor den Mund, wusste einfach nicht was ich tun sollte. Denn bewegen konnte ich mich eben so wenig wie schreien, oder was sagen. Aber wenn der Typ mich sehen würde. würde er mich doch sicher auch umbringen. Oder? Der einte sank dann zu Boden, da sein Hemd sich rot verfärbte, dachte ich mal das er tot war, ihm war nicht mehr zu helfen. Aber mir wäre zu helfen, wenn ich einfach mal meine Beine bewegen würde, was im Moment ja gar nicht möglich war. Mein Blick fiel dann auf den anderen Mann, der mich nun auch gesehen hatte. Super gemacht Aimee. Ich schluckte und wusste nicht wie ich jetzt reagieren sollte. Davon abgesehen das ich mich nicht rühren konnte.
Sasha Mist... war mir noch nie passiert sowas. Und dann auch noch ausgerechnet Aimee... normalerweise hätte ich wohl einfach noch einen Doppelmord begangen, aber das konnte ich nicht. Nicht bei ihr... so sehr ich sie auch zu verdrängen versuchte, wusste ich ja doch, dass sie da waren, die Gefühle für sie. Da könnte ich noch so sauer auf sie sein, es würde für mich immer unmöglich bleiben, ihr auch nur ein Haar zu krümmen. Aber was dann? 'Eintüten und mitnehmen', haha... naja, lassen wir das mit der Tüte, nicht, dass sie mir erstickte. Aber ich musste definitiv verhindern, dass sie dazu kam, irgendwem von dem was sie gesehen hatte zu erzählen. Mit gesenktem Kopf ging ich also auf sie zu, die Kapuze noch immer sehr tief ins Gesicht gezogen. Ich ging alles andere als langsam und sie schien sich nicht einen einzigen Zentimeter zu bewegen... gut, je weniger sie sich wehrte, desto einfach wurde das hier. Ich riss im Gehen den Ärmel meines schwarzen Hoodies auf - würde das Teil eben leiden um einen Knebel und ein paar Handfesseln zu gewährleisten, ich hatte ja glücklicherweise auch noch die Lederjacke... frieren oder mich zu erkennen geben würde ich also weiß Gott nicht. Ohne zu zögern musste ich mir leider auch sehr unsanft Aimee packen, sie mit zugehaltenem Mund ebenfalls ein Stück weit in die Gasse ziehn, damit uns niemand beobachtete. Ich verband ihr den Mund mit einem der breiten Streifen meines Pulloverärmels und drehte ihr anschließend die Hände auf den Rücken, um ihr auch diese zusammen zu binden. ja, jetzt musste ich nur noch gucken, wie ich sie möglichst unbemerkt bis zum Auto bekam... hrmpf.
Aimee Oh Gott, das ging mir irgendwie alles viel zu schnell und schon hatte er mich in der Hand. Selbst da konnte ich mich noch nicht richtig wehren, stand zu sehr unter Schock. Ich sah zu dem Mann und in meinen Augen war Angst zu sehen, zumindest überwiegend. Es steckte auch ein bisschen Neugier und Verwirrung dabei. Ich hatte das Gefühl diese Art von Bewegungen zu kennen, aber kam einfach nicht drauf, wer das war. Irgendwie bekam ich keine Angst, sondern starrte ihn einfach nur an, wusste nicht was ich tun sollte. Schliesslich hielt er meine Hände immernoch fest und sprechen konnte ich nun auch nicht mehr. Aber dieser Streifen Stoff im Mund, schmeckte einfach nur widerlich, was mich dann doch einmal würgen liess, das war einfach nur ekelhaft und mir wurde schlecht, was war an diesem Pullover bitte dran gewesen? Eine verrottete Ratte? Danke, diesen Geschmack würde ich wohl nie mehr loswerden. Als ich mich dann erstmal beruhigt hatte, sah ich wieder zu dem Mann hoch. Was würde jetzt hier passieren? Was war, wenn er mich jetzt mitnehmen würde, irgendwo einsperren würde und dann noch schlimmere Sachen mit mir anstellte? Daran wollte ich nicht einmal denken, denn dann wurde mir schon wieder schlecht. Insgesamt wurde mir von vielen Sachen schlecht, mein Magen war schon immer ein wenig empfindlich gewesen, was Sasha auch wusste. Aber wieso war Sasha jetzt nicht hier um mir zu helfen? Kurz wurden meine Augen wässrig, aber ich wandte meinen Blick dann ab und sah durch die Gasse. Hier stand kein Auto, also mussten wir zuerst ein Stück laufen. Vielleicht würde ich da einfach abhauen können.
Sasha Hmpf. Gut, musste ich sie mit durch ein paar Seitengassen schleppen. Ich fasste sie an einem Unterarm und zog sie neben mir her die Gasse entlang, bog zweimal ab... wenn ich mich nicht völlig irrte, dann müsste ich so auch zu dem schwarzen Camaro kommen. Mist.. ich hätte ihr auch die Augen noch verbinden sollen, aber dazu müsste ich den anderen Ärmel jetzt noch aufreißen... und außerdem war ich eigentlich schon viel zu lange am Tatort gewesen. Mal hoffen, dass mich außer Aimee wirklich niemand gesehen hatte... schlimm genug, dass sie mich gesehen hatte. Normalerweise bekam ich es problemlos hin, von gar niemandem gesehen zu werden. Am Ende einer anderen seitengasse sah ich mich kurz um... nein, war niemand zu sehen, also zog ich sie zu meinem Auto weiter und verfrachtete sie etwas unsanft auf den Rücksitz, aber es musste jetzt nunmal schnell gehen. Und nein, ich schnallte sie nicht an. Wenn sie nicht völlig besccheuert war, würde sie nicht versuchen, aus dem Wagen zu springen... wo ich sie hinbringen würde? Ins Industriegebiet. Da durfte sie dann ahnungslos aufwachen, ja. Hoffentlich hielt sie s einfach für einen blöden Traum oder dergleichen. Hm. Ich bretterte nicht grade langsam durch die Straßen der Stadt. Immerhin hatte ich sehr wohl Zeit zu verlieren.
Aimee Ich stolperte neben ihm her, versuchte nicht hinzufallen, was musste er mich auch so hinter sich herziehen, wenn ich 12 cm Absätze trug? Ich sah mich um und sah den Wagen, bevor ich auch schon unsanft auf dem Rücksitz landete. Ich rutschte sofort richtig, so dass ich nun sass und die Fahrt beobachten konnte. Er raste total durch die ganze Stadt und ich hatte jedes mal wenn ich ein anderes Auto sah, Angst das es ein Unfall geben würde. Inzwischen hatte ich nun doch meine Fassung verloren und einzelne Tränen liefen mir über die Wangen, was das atmen auch ein wenig erschwerte, abgesehen von dem Stück Stoff. Leider war niemand mehr da gewesen, der mir hätte helfen können oder der Typ hatte kurz nicht aufgepasst, so dass ich hätte fliehen können. Aber ich wusste gar nicht wohin ich hätte fliehen sollen, wir waren nicht gerade in einem sehr frauenfreundlichen Gebiet gewesen, vor allem wenn ich auch noch so ein knappes Kleid anhatte. Mir war bewusst wie manche Männer das reizte und sie auch zu verbotenem locken konnte. Mein Blick lag nun auf dem Fahrer, ich kannte seine Bewegungen. So hatte sich auch immer jemand in meiner Nähe bewegt, ich wusste einfach nur nicht wer. Und war das ein Auftragsmord gewesen oder einfach ein Mord? Davon gab es ja genug.
Sasha Ich fuhr wie gesagt ins Industriegebiet, wo eben um die Uhrzeit kein Schwein mehr war... wirklich niemand, da lag alles still so mitten in der Nacht. Perfekt um einen ungewollten Zuschauer abzuladen und zu betäuben. Allerdings hatte ich da kein mittel für... aber gut, ich hatte hier inzwischen alle meine Connections. Der Dealer von der Ecke würde mir was bringen können und die Klappe halten... immerhin hatte ich auch gegen ihn was in der Hand, Drogendealerei war keine leichte Sache. Allerdings führte er eben nicht nur Drogen auf dem Schwarzmarkt, sondern so einiges, von dem man teilweise noch nicht mal irgendwann gehört hatte. Nunja, wie auch immer. Schließlich hielt ich den schwarzen Camaro auf einem Parkplatz hinter einem unbenutzten Industriegebäude an, stellte den Motor ab. Ich stieg wieder aus dem Wagen und zog Aimee dann vom Rücksitz, nach wie vor nicht unbedingt sanft, aber sie sollte mich nunmal auch um keinen Preis erkennen... was sie dann wohl von mir denken würde? Wollte ich wahrscheinlich gar nicht wissen.. jedenfalls zog ich sie neben mir her eine Treppe hinunter, zielstrebig in den doch recht kalten Keller des Gebäudes... geheizt wurde da nämlich schon lange nicht mehr. Ich suchte in einem alles in allem eher leeren raum nach irgendwas, wo ich sie festbinden konnte. Letztendlich sah ich einen metallernen Stuhl, der mir natürlich gerade recht kam. Also drückte ich sie auf den Stuhl runter und band ihre Hände hinter der Lehne nochmal neu und fester zusammen... auch, wenn mir das selbst ein bisschen weh tat. Jedenfalls verlis ich den Raum und schloss die schwere Stahltür hinter mir, rief dann den besagten Dealer an. Der würde ohnehin grade aktiv sein und er bekam eben einen Zuschuss dafür, dass er mir das Zeug hierher brachte.
Mein Vater hat's ausgestellt -.-' -------- Aimee Da ich vorher schon kalt hatte, wo ich noch unter den Lichtern der Stadt gewesen war, wurde mir nun noch kälter und ich bekam eine Gänsehaut. Ich liess das alles über mich ergehen, wie sollte ich mich jetzt auch noch wehren. Natürlich, hätte ich mit meinen Schuhen auf seinen Fuss treten können, aber hier in dem Industriegebiet half das auch nicht mehr. Meine Hände taten weh, er band sie zu fest zusammen. Ich konnte ja gar nicht abhauen wenn da diese Stahltür hier war. So stark war ich nun auch wieder nicht, ich war ja sogar eher schwach. Aber ich konzentrierte mich dann erstmal darauf, mit weinen aufzuhören, damit ich mich wieder unter Kontrolle hatte. Ja, meine Fassade war gerade eingebrochen, so wie bei Sasha immer. Egal wie ich mich fühlte, er wusste es immer. Er hatte so ein feines Gespür für mich gehabt. Er wusste immer wie es mir geht, hatte sich immer so gut benommen. Ja, mir gegenüber war er immer so nett gewesen, auch wenn wir uns gestritten haben. Aber daran wollte ich jetzt nicht denken, es würde ja eh nie wieder so sein. Also weshalb verschwendete ich meine Gedanken daran. Ich machte mich jetzt daran diesen fetzen Stoff aus meinem Mund zu bekommen und probierte es immer wieder. irgendwie schaffte ich es dann wirklich und spuckte erstmal auf den Boden, jetzt musste ich nur noch den Geschmack loswerden. Ich konnte gar nichts sagen, meine Lippen waren ganz trocken, ausserdem hätte mich eh nur der Typ gehört.
Sasha Es tat mir ja schon weh, sie so gesehen zu haben... immerhin waren mir die Tränen, die ihr die Wangen runter gekullert waren, keinesfalls entgangen... konnten sie gar nicht, dazu war Aimee mir wohl immernoch zu wichtig. Selbst, wenn ich mir das nicht mal selbst eingestehen konnte. Sie war mir einfach immernoch wichtig, bedeutete mir etwas... mehr als nur 'etwas'. Der Dealer aus der Innenstadt hatte sich schon einige Minuten Zeit gelassen, aber seinen kleinen 'Bonus' bekam er natürlich trotzdem noch... war nichts im Gegensatz zu der Summe, die ich für den Mord von vorhin noch kassieren würde. Ich drückte ihm also ein paar Scheine in die Hand, ehe ich ihm die durchsichtige Flüssigkeit - die in einer kleinen Flasche war, welche man normalerweise für Medizin verwenden würde - und eine kleine Spritze abnahm. Gnade ihm Gott, wenn er auf die Idee gekommen war, mich mit Wasser zu bescheißen. Ich zog die Spritze nicht ganz auf, immerhin war es ein recht starkes Betäubungsmittel... und ich wollte um Himmel Willen nicht riskieren, dass Aimee sterben würde. Das würde ich mir ehr wahrscheinlich nie verzeihn.. nein, würde ich wirklich nicht. Ich betrat mit der Spritze in der Hand den Raum, hatte den Kopf trotz der Kapuze sicherheitshalber so weggedreht, dass sie mich unmöglich erkennen würde. Zumindest hoffte ich das ganz stark. Zu meinem Missfallen hatte sie zwar das Stück Pullover irgendwie aus ihrem Mund bekommen, aber das war gerade nur nebensächlich. Hier würde sie ohnehin niemand hören. Ich hielt ihren linkn Arm dann mit einer Hand fest, setzte mir der anderen die Spritze an und verabreichte ihr das Betäubungsmittel... würde wohl nicht lange dauern, bis sie 'weg' war und ich ihr dann auch die Fesseln abnehmen konnte. Immerhin wollte ich ja, dass sie in ein zwei Stunden wenn sie aufwachte auch von hier flüchten konnte.
Jap xD ------ Aimee Meine Augen weiteten sich vor Angst als ich die Spritze sah, bevor ich sie auch schon nicht mehr sehen konnte. Dann spürte ich auch schon den Stich in meinen linken Arm und zuckte zusammen, auch wenn ich gefesselt war, konnte ich mich immernoch ein wenig bewegen. "Au.." murmelte ich leise und versuchte meinen Arm von dem Mann loszureissen. Mein Arm wurde ein wenig müde und bald auch der Rest von meinem Körper. Was war da in der spritze gewesen? Eine Droge? Betäubungsmittel? Jedenfalls wurde ich dann noch gänzlich müde und meine Augen fielen immer wieder zu. Ich erhaschte noch einen Blick auf den Mann und mir kam ein Gedanke wer das war, aber ich kam nicht mehr bis zum Schluss, da ich dann vollkommen eingeschlafen war. Ich wollte eigentlich gar nicht wissen wer das war, aber ich war mir so sicher das ich die Person kannte. Meine Gedanken wurden dann von vollkommener Dunkelheit eingehüllt und ich sackte in mich zusammen, mein Körper wurde schlaf.
Sasha Wie bereits erwartet dauerte es nicht besonders lange, bis sie auch schon das Bewusstsein verlor. Sehr gut, das war ja meine Absicht gewesen. Auch, wenn ich es wirklich alles andere als gut mit meinem Gewissen vereinbaren konnte, sie einfach hier in der Kälte so zurück zu lassen, nahm ich ihr jetzt die Fesseln ab. Aber... hatte ich nicht noch eine Decke im auto? Hatte ich bestimmt, hatte ich immer. Man wusste schließlich nie, wann man im Winter eine Panne oder einen Unfall hatte und dann in der Kälte warten wäre mehr als unschön... also ging ich tatsächlich zum Auto, um die Decke aus dem Kofferraum zu holen und damit dann zurück in den Keller des Industriegebäudes zu gehen. Doch noch etwas zögernd hüllte ich dann vorsichtig Aimees Körper in die Fleecedecke. Anschließend warf ich noch einen kurzen, flüchtigen Blick auf sie und verlies dann endgültig das Gebäude, um in den Cammaro zu steigen und wegzufahren. Einfach nur noch nach Hause jetzt... mal gucken, ob ich diese Nacht vernünftig schlafen konnte. Wohl kaum... man ey.
So, ich spring bis zu dem Zeitpunkt an dem sie aufwacht, sonst weiss ich nicht was schreiben q.q xD ------- Aimee Nach ein paar Stunden wurde ich dann auch endlich wach. Dank der Decke, hatte ich auch nicht all zu sehr kalt gehabt. Aber woher hatte ich diese Decke? Ich bezweifelte das sie mir der Typ gegeben hatte, aber wer den sonst? Okay, dann also doch der geheimnisvoll Typ. Ich schlüpfte aus der Decke hinaus und stand mit zittrigen Beinen auf, stützte mich an der Wand ab. Als nächstes musste ich jetzt erstmal nach Hause kommen. Also setzte ich mich in Bewegung, die Decke hatte ich da liegen lassen. Ich brauchte sie nicht, denn ich konnte ja nicht mit ner Decke rumlaufen. Es war schon schlimm genug wie ich sonst aussah. Wunde Handgelenke, zerzauste Haare, welche ich dann nach hinten band, und ein dreckiges Kleid. Toll, wirklich. Ich zog das Minikleid ein wenig zurecht und machte mich dann auf den Weg zur Bushaltestelle, war wohl der schnellste Weg.
Sasha ...nein, ich hatte wahrlich nicht gut geschlafen, sondern absolut beschissen. Die Geschehnisse der letzten Nacht spielten sich immer wieder im Kopf ab und auch mein schlechtes Gewissen lies sich absolut nicht vermeiden. Ich hatte aimee das nciht antun wollen... aber sie war nunmal eine Augenzeugin gewesen und ich hätte sie nicht einfach so gehen lassen können. Und die Leiche würde schon noch früh genug gefunden werden... ohne jegliche Spuren, die auf mich hindeuteten, natürlich. Es war ja alles glatt gelaufen, nur eben Aimee hätte nicht kommen dürfen, es nicht sehen dürfen.. Jetzt jedenfalls saß ich frisch geduscht am Küchentisch meines Lofts und war am frühstücken. Dabei sah ich dauerhaft aus einem großn Fenster, wobei meine Gedanken fast nur bei Aimee und der letzten Nacht eben.
Aimee Zum Glück kam gerade auch der richtige Bus, weshalb ich einfach einsteigen und mich in eine hintere Ecke verkriechen konnte, meine Handgelenke machten mich nervös. Es nervte mich gerade wirklich das sie rot und gereizt waren, denn das sagte mir das ich nicht einfach alles geträumt hatte. Ich versuchte einfach nicht daran zu denken, lenkte mich ein wenig mit der Welt um mich herum ein wenig ab. Aber was war wenn das alles passiert war, und ich das nicht geträumt hatte? Dann lag in dieser Seitengasse immernoch eine Leiche umher, die bald von der Polizei gefunden werden würde. Ich kam dann aber zuerst einmal bei meiner Wohnung an und ging da nach oben, schloss auf und verschwand ins Badezimmer, wo ich mich kurz abduschte und die Haare wusch. Abschminken und umziehen würde erst nachher kommen, wenn ich Sasha angerufen oder geschrieben hatte. Denn ich brauchte einfach jemanden zum reden und er war der einzige der mich verstehen konnte, bei dem ich einfach ich sein konnte. Aber ich war mir sicher das er mich mal wieder loswerden wollte. Trotzdem, versuchen kostet nichts, genauso wenig wie fragen. Also wickelte ich mich in das Handtuch ein und rief ihn nebenbei an.
Sasha Hmpf. Nicht mal in Ruhe frühstücken konnte man... aber gut,vielleicht war es ja mein Auftraggeber, der hier auf meinem Handy anrief, meinem iPhone. Die Nummer, die ich jetzt auf dem Display meines Mobiltelefons sah, sprach jedoch dagegen... war nicht die von dem Typen, für den ich gestern den Kerl hatte umbringen sollen. Ich hatte mir Aimees Nummer allerdings nicht gemerkt odereingespeichert... wieso sollte ich auch? Ich hielt es nach wie vor für besser, Abstand zu ihr aufrecht zu erhalten. Deshalb ging ich ebenso nichtsahnend ans Telefon wie schon beim letzten Mal. Könnte ja auch genauso gut ein neuer Auftraggeber sein... inzwischen war es nämlich nicht mehr unbedingt ein Geheimnis in 'dieser Szene', womit ich mir mein Geld verdiente. Allerdings war wiederum auch bekannt, dass ich nicht für 'kleines Geld' meine Arbeit erledigte... entweder es wanderten ein paar Tausender auf mein Konto oder es lief nichts, ganz einfach. "Ja?" ging ich noch recht müde ans Telefon und biss in mein Brot... was nicht besonders höflich war, aber das juckte mich natürlich kein Stück. Ich lebte sowieso nach meinen eigenen Regeln.
Aimee Während es klingelte, war ich runter in die Küche gegangen und hatte mir ein Glas mit Wasser gefüllt. Erst jetzt fiel mir auf das ich doch ein wenig Kopfschmerzen hatte, ich vertrug einfach absolut keinen Alkohol. Insgeheim fragte ich mich ob er abnehmen würde, denn ich rief ja von der selben Nummer aus an und er musste sie sich nur ein wenig gemerkt haben. Oder doch nicht, denn er nahm dann doch ab, was mir ein kleines lächeln aufs Gesicht zauberte. Es reichte mir ja schon wenn ich seine Stimme hörte, was vielleicht ein wenig schräg klang. Aber ich war ja ein wenig schräg, also war es egal. "Morgen Sasha." sagte ich dann und trank einen Schluck Wasser. Währenddessen legte ich mir meine Worte im Kopf zurecht, aber was sollte ich jetzt sagen. Das ich ihn treffen wollte konnte ich ja jetzt nicht gerade gut sagen, aber seine nächste Frage wäre sicher was ich von ihm wollte. Wenn er nicht schon aufgelegt hatte. Also musste ich mir überlegen was ich sagen wollte, denn eigentlich fragte er ja immer nach dem Grund. Ich hörte während ich überlegte, wie er irgendwas ass. Vermutlich Frühstück, eigentlich war es auch noch recht früh, ich hatte gar nicht auf die Uhr geschaut. Egal. "Bevor du fragst was ich will, sag ich es dir lieber gleich...Ich wollte nochmals mit dir reden, also nicht übers Handy, sondern richtig." erklärte ich es dann auch wenn ich ihn einfach nur sehen wollte.
Sasha Aimee... na toll. Mich überkam sofort wieder ein sehr ungutes Gefühl. Schon allein ihre Stimme bereitete mir in diesem Moment Unbehagen, weil ich einfach sofort wieder daran denken musste, was ich ihr die letzte Nacht angetan hatte... sicher, ich hatte Gewissensbisse gehabt, aber dennoch hatte ich es getan. Sie einfach so gefesselt, mehr oder minder entführt... sie betäubt und zurück gelassen, allein. Gott, was hatte ich für ein schlechtes Gewissen..! Und sie wollte sich also mit mir treffen.. immerhin musste sie das, wenn sie nicht übers Telefon mit mir sprechen wollte. Aber mir würde das weiterhin nicht gefallen... es war mir ja vorher schon total unangenehm gewesen, sie auch nur zu sehen. Jetzt, nachdem ich sie gestern mehr oder minder aus dem Weg hatte räumen müssen, wäre das alles wohl nur noch schlimmer... aber ich war es ihr schuldig. Sie würde nicht wissen, wieso ich jetzt einfach ohne abzuwehren zustimmen würde, aber das musste sie auch gar nicht. Immerhin hatte sie gestern leiden müssen... undich wollte wohl mit dem Treffen mehr oder weniger eher mein eigenes, schlechtes Gewissen besänftigen. "Nagut, okay.. dann treffen wir uns eben." Ich stimmte zwar zu, allerdings klang ich dennoch nicht begeistert davon, ihr beabsichtigt über den Weg zu laufen. "Wann und wo?" fragte ich mit einem kaum hörbaren Seufzen, sah nach wie vor aus dem Küchenfenster, aß aber nicht mehr nebenbei... ich würde nach dem Telefonat noch weiter frühstücken können, nehme ich an.
Aimee Ja, das hatte Sasha getan, auch wenn ich nicht wusste das er es gewesen war. Ich wollte es auch gar nicht wissen, wirklich nicht. Ich überlegte schon wie ich meine Handgelenke gut verdecken konnte, als er dann auch wirklich zustimmte. War er irgendwie krank oder so? Aber das brachte jetzt wirklich ein lächeln auf mein Gesicht und ich spürte die Gefühle wieder hochkommen, die ich so lange und so gut versteckt hatte. Aber ich war ja alleine, also konnte ich sie ruhig zeigen, ich musste heute nur noch daran denken Ian nochmals anzurufen wegen einem Konzert. Üben sollte ich nachher eigentlich auch noch. Aber eigentlihc konnte ich das ja schon. "In einer Stunde bei der Brücke im Park?" Ja, die gute alte Brücke im Park. Unsere Brücke, wo wir uns immer wieder getroffen hatten, wenn es mir bei uns zuhause zu viel wurde. Oder auch sonst war ich oft da gewesen, da es mich einfach beruhigte dort auf der Mauer zu sitzen und auf den fliessenden Fluss hinunterzuschauen. Ich war mir sicher das würde mir auch jetzt noch gefallen. Und in einer Stunde, da ich mir noch die Haare föhnen musste, mich ein wenig schminken und dann noch die schwarzen Handschuhe finden musste. Es waren keine richtigen Handschuhe, eben solche die nur bis zum ersten Drittel der Finger ging, der Name von denen war mir gerade entfallen. Aber hauptsache war das sie die Handgelenke bedeckten, ich wollte nicht das er mir fragen stellte.
Sasha An der Brücke ... ich meine, an DER Brücke. Sie hatte für uns beide schon lange Zeit eine ganz eigene, sehr wichtige Bedeutung. Sie war schon immer ein wichtiger Ort, eine Art Symbol in unserer Beziehung gewesen. Wir waren wirklich oft dort gewesen... ich konnte mich auch noch an ein Picknick erinnern, dass wir dort abgehalten hatten... nachts, einzig beleuchtet durch das fahle Mondlicht und das Licht zweier Kerzen. Und ja, ich hatte durchaus eine romantische Ader... ich konnte mich noch gut daran erinnern, wie Aimee sich damals an unserem Halbjährigen gefreut hatte. Das Strahlen in ihren Augen hatte ich nur allzu gut in Erinnerung.... es würde definitiv alles wieder hoch kommen, wenn ich dort mit ihr hinging. Aber gut... wenn sie nunmal dort hin wollte, dann trafen wir uns da. "Okay.. dann bis später." sagte ich noch, ehe ich auflegte. Geduscht hatte ich schon vor dem Frühstück... also aß ich jetzt einfach erstmal nur gemütlich zu Ende, machte mir dann noch die Haare im Bad und zog mich anschließend an. Für den heutigen Tag fiel meine Wahl auf eine bordeauxfarbene Jeans und ein weißes Shirt. An der Hose trug ich allerdings noch einen schwarzen Gürtel, weil die sonst lästigerweise rutschen würde. Ich hatte einfach eine schmale Hüfte und breite Schultern, war so. Ich sclüpfte dann noch in die weißen Vans, schnappte mir iPhone und Autoschlüssel - nicht den des Camaros... wie gesagt, ich besaß zwei Autos - und verlies gemütlich meine Wohnung... ich war recht früh dran, musste mich also nciht hetzen. Dennoch hatte ich dauerhaft ein sehr ungutes gefühl in der magengegend.