Aimee Ich keuchte immernoch leicht lachend, als er dann endlich von mir abliess. Mein Blick lag auf ihm und ich hasste es das er so grinste. Er war gemein, was konnte ich dafür das ich schwächer war als er? Wenn es umgekehrt wäre, wäre es ja nicht mal schön, das wollte niemand sehen. Wirklich niemand. Und dann nutzte er das wirklich noch so sehr aus, pff, was dachte der eigentlich von sich. Auch sein satz ärgerte mich ein wenig, aber jetzt nicht dramatisch und die Stimmung war viel zu schön um sie jetzt zu vermiesen. "Und weil du's bist, sag ich jetzt mal nicht das du mit total unfairen Mitteln spielst." sagte ich leicht grinsend und richtete mich wieder auf, zupfte mein Top kurz zurecht, als auch schon mein Magen knurrte. Ich musste leise lachen und stand auf, das mein Magen geknurrt hatte, reichte wohl das er wusste das mein Weg jetzt in die Küche führen würde. Hoffentlich hatte er noch Zeit mit mir zu kochen und zu essen, früher als wir das gemacht hatten, hatte die Küche seiner Eltern wie ein Schlachtfeld ausgesehen. und wir auch. Das lag aber auch daran das ich völlig eine unbegabte Köchin war, auch wenn ich es inzwischen schaffte mir selbst was zu kochen. Musste ich ja auch können, schliesslich war ich eine eigenständige junge frau, die hoffnungslos in den Mann im Wohnzimmer verliebt war. --- Okay... (:
Sasha Hach ja... ich war manchmal sehr gerne unfair. Es war schließlich auch nicht grade fair, Leute die ich nicht einmal vom Sehen her kannte, für Geld umzulegen... eigentlich war es auch gar nicht das Töten selbst, was den Nervenkitzel bei mir hervor rief. Ich schätze das aufspüren und genaue unter die Lupe nehmen der Leute war weitaus interessanter. Ob Aimee sich mir gegenüber noch immer so verhalten würde, wenn sie wüsste, dass ich ein doch recht gesuchter Serienkiller war? ... naja, sie musste es ja nicht erfahren. Die Polizei würde mir sehr wahrscheinlich eh nicht auf die Schliche kommen... zumindest hoffte ich das mal ganz stark, sonst müsste ich nämlich fluchtartig ans andere Ende der USA verschwinden und meine Spuren sorgfältigst verwischen. Sprich also gefälschte Kreditkarten, falscher Ausweis... seufz. "Ey... wart' wenigstens aufm ich, ich hab vielleicht auch Hunger?" meinte ich gespielt empört und stand dann aber noch immer grinsend vom Sofa auf, um ihr zu folgen. Das recht laute Knurren ihres Magens war mir schließlich nicht entgangen, das war ja wirklich nicht zu überhören gewesen. "Was steht'n aufm Speiseplan?" fragte ich und sah sie an.
Aimee Wenn ich das wüsste, würde ich mich ganz sicher nicht mehr so verhalten wie bis jetzt. Schliesslich hatte ich gesehen was er menschen antun konnte und was er mit Zeugen tat. Ich war mir nämlich ziemlich sicher das er normalerweise die Zeugen auch umbrachte und sie nicht entführte und dann betäubte. Das würde kein normaler Mensch machen, wirklich nicht. Aber es würde auch kein normaler Mensch jemanden töten. Ich wusste auch gar nicht wie ich reagieren sollte, falls ich es rausfinden würde, was vielleicht auch bald passieren würde. Schliesslich konnte man so etwas nicht gerade gut verstecken, wenn man in der nacht verschwand und von dem ganzen eben. Aber Schluss damit, ich wusste ja nichts davon. "Dann musst du eben was sagen, wenn du armer Junge Hunger hast." sagte ich grinsend und öffnete meinen Kühlschrank, nahm Feldsalat, Mais und Croutons raus, bevor ich ihn schloss und aus dem normalen Küchenschrank Wildreis holte. "Für mich gibt es Salat und Wildreis und was du willst kannst du dir selbst aussuchen. Du kannst auch noch ein Stück Fleisch dazu haben wenn du magst." sagte ich lächelnd und machte mich daran den Salat noch zu waschen. Ich ass immernoch nicht gerne Fleisch, aber manchmal musste ich es eben doch tun, wegen meiner Gesundheit. Die wollte ich nämlich keineswegs verderben, hatte ich die letzten zwei Jahre schon genug getan und ausserdem wusste ich inzwischen auch wie man sich gesund ernährte. Zumindest so halb.
Sasha Ja, gut. Damit konnte ich mich denke ich doch ganz gut arrangieren. "Hast du Steak da?" fragte ich mit einem rechten breiten Grinsen und öffnete dann auch schon den Kühlschrank, um selbst nachzusehen. So war ich schon immer gewesen, einfach das nehmen, was ich brauchte... nicht, als hätte ich keine Manieren, aber bei Aimee ging das. Bei fremden Leuten würde ich sowas natürlich nicht machen, das wäre ja absolut unverschämt... aber ich kannte Aimee gut und lange, immerhin waren wir ein ganzes Jahr glücklich zusammen gewesen... bis zu dieser folgenschweren Trennung, ausgerechnet an unserem Jahrestag. Ich hatte so viel für sie vorbereitet, hatte mir ihr einen absolut perfekten Tag verbringen wollen... und noch bevor ich auch nur dazu kam, ihr zu sagen, wohin wir gehen würden, hatte sie mir gesagt, dass sie wegziehen würde und die Beziehung dann lieber beenden wollte. Sie war schon mit so einem ernsten Gesichtsausdruck angekommen... ich hätte es wissen müssen. Naja, jedenfalls entdeckt ich tatsächlich ein Steak im Kühlfach... göttlich, ich liebte Steak über alles. "Sehr gut." sagte ich mehr zu mir selbst und nahm es dann auch schon heraus. Die Uhrzeit hatte ich bereits vergessen, keine Ahnung, wie spät es war und wann ich los musste. Aber das war für mich gerade einfach ziemlich unwichtig.
Aimee Es war mir so klar gewesen das Sasha nicht wartete bis ich ihm mit 'ja' würde antworten, er schaute lieber selbst nach. Aber er fand es ja am Schluss auch, also stellte das klein Problem dar und ich holte nur zwei Pfannen raus, weil sein Steak ja auch gebraten werden musste. Ein belustigtes Grinsen umspielte meine Lippen und ich machte mir Wasser warm auf dem Herd. Mit dem Wasser würde ich mir noch kurz eine Tasse Tee machen und den Rest konnte ich dann für den Reis benutzen. Mein Wasserkocher war nämlich noch irgendwo, tief in einer Kiste vergraben und ich verspürte nicht den Drang nach ihm zu suchen. Dann machte ich lieber so das Wasser heiss. "Das hier ein Steak rumliegt verwundert mich selbst ein wenig..." teilte ich ihm mit und drehte mich zu der Kiste mit dem Geschirr. Eine Tasse für mich, ein Glas für Sasha, Teller und Besteck für beide. Das stellte ich auf den kleinen Tisch in der Küche. "Zu trinken musst du dir auch selbst aus dem Kühlschrank nehmen." fügte ich dann noch hinzu und wandte mich zu dem Wasser, schüttete meine Tasse damit voll und liess sie dann ein wenig ziehen. Der Reis war inzwischen auch schon im Topf, weshalb ich anfing mir eine Salatsosse zu machen. Wenn ich etwas kochen konnte dann war es Salat, was man aber auch nicht recht kochen musste. Es wurde ja nicht warm. Mein Blick huschte immer wieder kurz zu Sasha rüber, falls er eine Frage hätte oder auch einfach nur um ihn anzusehen.
Sasha Doch, ihc fühlte mich hier wirklich beinahe jetzt schon wie Zuhause... nicht, weil mir die Wohnung so vertraut war, sondern weil ich mti Aimee hier war. Mein Leben war die letzten beiden Jahre wirklich drunter und drüber gegangen, jetzt schien es wieder einheitlicher und allgemein besser zu verlaufen, seit sie hier war. Besser gesagt, seit ich mich wieder gut mit ihr verstand, als sie anfangs hier aufgetaucht war, war ich einfach nur verwirrt und noch zerstreuter als sonst gewesen... aber jetzt, wo ich hier am Herd stand, um mir das Steak zu machen, schien einfach alles wieder gut zu sein. Noch lange nicht perfekt, aber einfach besser, viel besser. Sie gab mir inzwischen einfach wieder mehr Halt im Leben und ich wusste, dass ich sie auch auf keinen Fall wieder verlieren wollte. Nein, echt nicht, sie sollte in Gottes Namen doch bitte hier bleiben... wobei es wiederum nur eine Frage der Zeit war, bis ich wegen meiner 'Arbeit' umziehen - oder viel eher flüchten - musste.. Während das Fleisch in der Pfanne bruzelte sah ich kurz im Kühlschrank nach, was denn an getränken vorhanden war... auf Wasser hatte ihc jetzt kiene Lust, also nahm ihc stattdessen schonmal die Cola raus, drehte dann das Steak in der Pfanne herum und ging dann kurz vom Herd weg, um die Flasche schonmal auf den Tisch zu stellen. Lange ließ ich das Fleisch natürlich nicht aus den Augen, war eklig, wenn das schwarz wurde.
Aimee Vielleicht huschte mein Blick auch immer wieder zu ihm, damit ich rausfand was er gerade dachte, was bei ihm aber schier unmöglich war. Ich wusste nicht wie er das machte, aber wenn man ihm etwas nicht ansehen sollte, sah man es ihm nicht an und Punkt. Wie oft hatte ich mir schon gewünscht das auch zu können und in den letzten beiden Jahren hatte ich das auch einigermassen gut gelernt. Aber wenn es um grosse Sachen ging, konnte ich es immer noch nicht recht. Während er sein Steak auf dem Herd briet, war ich inzwischen fertig mit meinem Salat und stellte ihn auf den Tisch, stellte die Tasse tee auch dazu. Wenn der jetzt kalt werden würde, wäre es auch nicht tragisch, ich könnte ihn auch in der Mikrowelle nochmals aufwärmen. Der Reis war dann auch bald mal fertig und ich stellte die Pfanne mit einem Deckel auf den Tisch. Aus meinen Augen war sein Steak auch schon fertig, aber da ich wusste das ich total schlecht war im Thema Steaks anbraten, hielt ich lieber meine Klappe und liess ihn machen. Er hatte schon immer so gut kochen können, zumindest seit ich ihn kannte, bestimmt hatte er das von seiner Mutter. Die konnte das ja genauso gut, wenn nicht sogar noch besser. Wie ging es seinen Eltern eigentlich? Hatten sie auch noch regelmässig Kontakt zueinander? Ich hoffte es, denn ich mochte seine Eltern wirklich und fände es schade wenn ihr Verhältnis so kaputt gehen würde wie das zu meinen Eltern. Wir telefonierten nicht mehr oft, sahen uns erst recht nicht mehr und wenn, dann keiften wir uns meistens wegen irgendwas an.
Sasha Als das Steak dann durch war, eben genau so war, wie ichs am liebsten mochte, schaltete ich die entsprehende Herdplatte aus und nahm dann auch die Pfanne vom Herd, um kurz damit rüber zu meinem Teller zu laufen und das Steak darauf abzuladen... wieso auch die ganze Pfanne da auf den Tisch stellen wegen einem Steak, wäre nur unnötig, also brachte ich diese zurück auf den Herd - Pfanne war schließlich noch heiß, also sollte die auf einer der kalten Herdplatten abkühlen und besser nicht auf der Arbeitsfläche herumstehen. Anschließend ging ich dann zum Tisch rüber und ließ mich eben auf den Stuhl fallen, der vor meinem Teller stand... doch, ja, was essen war jetzt wirklich gut. Ich hatte noch gar nichts zu mir genommen heute, eben nur diesen einen CoffeeToGo vorhin, also lediglich den und das Wasser von Aimee getrunken... und ein Kerl der arbeitete brauchte nunmal auch was auf den Tisch. Ohne Essen, sprich Eiweiß und Proteine und den ganzen Mist, baute man nämlich auch keine Muskeln auf, wurde höchstens dünn und schlacksig... und das konnte ich nun wirklich nicht brauchen, ne.
Aimee Ich setzte mich an den Tisch, nachdem ich mit allem fertig war und wenige Minuten später war auch Sasha's Steak fertig, weshalb er sich dann mir gegenüber hinsetzte. Mehr gegessen als Sasha hatte ich jetzt auch nicht gerade, was auch der Grund war das ich extra ein wenig mehr gekocht hatte als sonst, also Sasha mit ein berechnet. Ein leichtes lächeln lag auf meinen Lippen, bevor uns beiden dann Reis auf den Teller gab und mir noch Salat dazu machte. Wenn er Salat wollte konnte er den ruhig von alleine nehmen, ich wusste ja nicht wie er sich ernährte. So wie ich ihn aber kannte konnte sich seine Ernährung nicht sehr geändert haben, also war sie immernoch recht gesund. Nachdem ich ihm noch einen Guten Appetit gewünscht hatte, fing ich an zu essen. Ich musste mich bemühen um nicht alles in mich hineinzustopfen, was mir auch recht gut gelang, vor Sasha musste das ja nicht sein. Es war ja auch gar nicht so gut wenn man zu schnell ass und er musste das auch nicht sehen. Ich brauchte trotzdem nicht lange bis ich meinen ersten Teller fertig gegessen hatte und erstmal nur ein wenig Tee trank. "Wie geht's eigentlich deinen Eltern?" fragte ich ihn leicht lächelnd um die Stille zu unterbrechen die sich inzwischen ausgebreitet hatte und nahm mir doch nochmals ein wenig Reis.
Sasha Ich nickte Aimee noch kurz zu und fing dann ebenfalls an zu essen Doch schmeckte zweifelsohne gut, konnte man nichts sagen. Steak war schön saftig, weder zu dunkel noch zu hell, war einfach... perfekt, ja. Zwar würde es noch besser schmecken, wenn man es richtig auf dem Grill machte, so war aber auch gut. Als Aimee mir schließlich eine Frage stellte, sah ich wieder von meinem teller zu ihr auf und kaute noch zu Ende, bevor ich ihr antwortete. "Ganz gut... denke ich. Ich besuch sie nicht so oft..." stellte ich fest. Ja, seit ich mit meine Aufträge als Killer an Land zog, war der Kontakt definitiv weniger geworden... immerhin war ich deshalb ja auch von Zuhause ausgezogen. Zweifelsohne trieb meine Arbeit also einen Keil zwischen mich und die Menschen, die mir am Herzen lagen. Ob das auch mit Aimee so sein würde? Oh bitte nicht... ich hatte allerdings keine Ahnung, wie ich das ewig vor ihr geheim halten sollte. Sie war ja nicht dumm... sie würde sofort merken, wenn ich ihr etwas verheimlichte... seufz. Was war das auch alles so kompliziert?
Aimee Ein wenig stocherte ich im Reis herum, wurde ein wenig nachdenklich als ich seine Antwort hörte. Das Verhältnis zu seinen Eltern war doch immer sehr gut gewesen, weshalb hatte sich das also geändert? Ich nickte leicht und liess meine Gabel sinken, sah zu ihm rüber. Zu gerne hätte ich ihm die Frage gestellt weshalb er sie nicht so oft besuchte, aber aus irgendeinem Grund getraute ich mich nicht. Mir wurde erst ein paar Sekunden später bewusst das ich ihn angestarrt hatte und wandte meinen Blick ein wenig verlegen meinem Essen zu, von dem ich dann auch wieder eine Gabel ass. Sonst würde es nur kalt werden. Nachdem ich das dann aber gekaut und geschluckt hatte, rutschte mir die frage doch raus. "Habt ihr Streit oder warum besuchst du sie nicht oft?" fragte ich ihn. Mein Blick wanderte zu ihm hoch und blieb diesmal auf ihn geheftet. Hatte es irgendwas mit mir zu tun? Vielleicht war Sasha ja überhaupt nicht mit der Trennung klar gekommen und hatte seine Wut und seinen Frust an anderen ausgelassen, weshalb ihn seine Eltern rausgeworfen hatten. Jetzt bekam ich auch schon ein schlechtes Gewissen, besser gesagt noch ein schlechteres wenn das überhaupt noch ging.
Sasha Nein, Streit hatten wir keinen, wirklich nicht... aber es schien Aimee brennende zu interessieren, weshalb ich nicht mehr so viel Kontakt zu meinen Eltern hatte. Ich dachte mir jetzt erstmal schnell irgendwas aus, dass ich anstelle der Wahrheit sagen konnte, während ich noch zu End kaute und schließlich runter schluckte. Immerhin konnte ich Aimee nicht einfach die Wahrheit sagen, ging jawohl ganz eindeutig nicht. "Nein, nichts in der Richtung... ich weiß nicht, ich will einfach unabhängiger sein.." sagte ich also und zuckte leicht mit den Schultern. "Ich telefonier ja auch hin und wieder mit meinen Eltern... ist nicht so, als würde ich mich komplett von ihnen abkapseln." fügte ich dann noch hinzu und aß meinen Teller leer. Doch, hatte wirklich gut geschmeckt und ich war jetzt auch satt, war also alles gut. Ich warf dennoch einen Blick auf die Uhr - allzu viel Zeit hatte ich jetzt eigentlich nicht mehr, ich musste ja noch.. naja, 'arbeiten' eben, jemanden für ein paar Tausender umlegen. Aber es war nunmal einfach sehr sehr leicht verdientes Geld.
Aimee Anders wie ich Süsser. Inzwischen wusste ich gar nicht mehr wann ich das letzte mal mit meinen Eltern telefoniert hatte, vermutlich irgendwann letzten Monat, an dem Geburtstag meiner Mutter. Die hatte damals nämlich Geburtstag gehabt und selbst dieses Gespräch war nicht gerade sehr liebevoll gewesen. Seufz. Schon alleine an meinem Gesichtsausdruck konnte Sasha sicher sehen das es bei mir anders aussah, aber darüber reden wollte ich keinesfalls. Denn dann musste ich ihm alles verraten was in den letzten Jahren passiert war, also auch das ich so sehr abgenommen hatten und was meine Eltern alles über ihn gesagt hatten. Und da war nichts nettes dabei gewesen, sie hatten einfach ihm alles in die Schuhe geschoben. Während diesen Gedanken ass ich meinen Teller leer und sah zufrieden das nichts mehr übrig war. Dann würde ich vermutlich noch die Küche aufräumen und duschen, bevor ich aber auch schon ins Schlafzimmer ging um einfach nur noch zu schlafen. Denn ich war müde von dem ganzen rumgeschleppe. "Musst du gehen?" fragte ich ihn ganz automatisch als ich seinen Blick auf die Uhr sah und hob fragend eine Augenbraue. ich wollte nicht das er ging, aber verhindern konnte ich es wohl kaum.
Sasha Ihr Gesichtsausdruck sprach wohl wirklich Bände... aber nachhaken? Ungern, sie sah nicht so aus, als würde sie ihre Gedanken gerade gerne mit mir teilen. Also ließ ich es bleiben, ich wollte ihr nun wirklich nicht mit einem unangenehmen Gespräch die laune verderben. Wenn sie es mir irgendwann erzählen wollte, dann würde ich sie sicherlich nicht daran hindern, aber für den Augenblick würden wir das wohl sein lassen. Auf ihre Frage hin musste ich leicht Nicken... viel lieber wäre ich hier geblieben, ehrlich. Einfach einen gemütlichen Abend zusammen mit Amy verbringen. Aber das ging nunmal nicht... nicht heute. "Ja, leider." sagte ich also und seufzte leise. Sie sollte ruhig hören, dass ich definitiv lieber hier bei ihr geblieben wäre. "Ich kann dir aber noch mit Aufräumen helfen, wenn du willst.." War jetzt auf das Geschirr hier in der Küche bezogen. Kisten auspacken musste sie wohl selbst, dazu hatte ich jetzt nun wirklich keine zeit mehr. Ob sie morgen Zeit hatte? Es wäre Sonntag, sie würde wohl kaum irgendwas arbeiten... oder doch? Ich hoffe doch mal nicht, ich würde gern wieder was mit ihr unternehmen...
Aimee Er wollte hierbleiben. Das zumindest interpretierte ich aus seinem Seufzen und dem 'leider' nach dem ja. Mich überraschte es jetzt nicht wirklich sehr, aber es freute mich wirklich das er hierbleiben wollte. Das zeigte mir nämlich das ihm was an mir lag. Vielleicht würde es bald wieder anders aussehen, wir würden uns wieder zur Begrüssung und zum Abschied küssen. Schon alleine bei dem Gedanken seine Lippen wieder auf meinen zu spüren, kribbelte es in meinem Magen und ich bekam eine leichte Gänsehaut. Glücksgefühle Pur. Aber er wusste ja auch das er nicht viel brauchte um mich irgendwie rumzukriegen, auch wenn er heute vermutlich doch ein wenig mehr brauchen würde. "Du musst mir nicht helfen, ich lass es eh stehen bis morgen...Glaub ich." sagte ich leicht grinsend und zuckte mit den Schultern. Nein, ich hatte eigentlich keine Lust mehr heute noch irgendwas zu tun was nicht mit Sasha oder mit meinem Bett zu tun hatte. Diese Gedanken unterstrich ich auch gleich mit einem Gähnen, da ich langsam wirklich müde wurde. Und in diesem Zustand konnte ich mir nicht überlegen wie ich alles am besten in die Schränke räumte. Und ich wollte schon das irgendwie alles geordnet war, sonst wäre das ja auch mühsam wenn ich es wieder umräumen müsste. Falls er morgen wirklich etwas mit mir unternehmen wollte, müsste er was sagen, schliesslich war ich für die ganzen Treffen verantwortlich gewesen. Jetzt konnte er sich auch bemühen.
Sasha Okay, dann eben nicht... ich hatte ihr meine Hilfe aber immerhin angeboten. Wenn sie sie nicht wollte, war das was anderes. Aber war ja jetzt im grunde genommen auch wirklich nicht weiter wichtig, sie würde das morgen erledigen und gut war. "Okay.." meinte ich deshalb dazu einfach nochmal und lächelte ein klein wenig, ehe ich dann ein stück mit dem Stuhl zurück rutschte und aufstand. Ich streckte mich kurz ein klein wenig, ehe ich zu Aimee sah. "Hast du morgen schon was vor?" fragte ich dann einfach völlig gerade heraus. Sie wusste ja, dass ich nur sehr selten mal herum druckste und so war ich auch bei solchen Fragen nicht weniger direkt als sonst... wenn sie keine Zeit hatte, dann hatte sie eben keine zeit. Aber ich hoffte wirklich darauf, wollte wieder etwas mit ihr unternehmen und Zeit mit ihr verbringen. Also hoffte ich wirklich inständig, dass sie nicht ablehnen würde und wir morgen irgendwas zusammen machen würden. Was... naja, das konnte ich mir ja bis morgen noch überlegen.
Aimee Konnte ich Gedanken lesen? Im Moment schien es mir nämlich ziemlich danach, da er mich jetzt auch schon fragte ob ich morgen was vor hatte. Nein, hatte ich nicht und ich würde gerne was mit dir machen. Zumindest am Nachmittag und am Abend, da ich vorhatte schön lange auszuschlafen. Die Pfanne mit dem Reis stellte ich dann doch ins Spülbecken, sowie das Geschirr neben dran, damit wenigstens der Tisch frei war. Dann sah ich wieder zu Sasha und lächelte ihn ein wenig an. "Nein, ich hab noch nichts vor. Also ich hatte nichts ausser ausschlafen." sagte ich und strich mir eine Haarsträhne hinters Ohr. Es freute mich das er fragte auch wenn ich noch keine Ahnung hatte was wir machen würden. Aber Hauptsache ich würde ihn sehen und bei ihm sehen. "Aber du überlegst was wir machen ja?" fragte ich ihn dann noch leicht grinsend und lehnte mich gegen die Wand. Ich war zu faul und zu müde um noch von alleine zu stehen und das bemerkte man auch an dem zweiten Gähnen in etwa fünf Minuten. Ich wollte wirklich nicht unhöflich zu Sasha sein, weshalb ich mal nichts sagte um ihm zu zeigen das er gehen sollte. Das würde er schon von alleine merken irgendwann.
Sasha Gut, gut... sie hatte also absolut nichts vor, außer gemütlich auszuschlafen. Das war ganz gut, dann musste ich mich nämlich nicht so hetzen heute Nacht, sondern konnte alles in Ruhe und Sorgfalt erledigen, weil ich ja dann morgen nicht früh aufstehen musste, sondern eben auch gemütlich ausschlafen konnte. Und das ging wegen meiner Arbeitszeiten dann meist bis Mittag. "Klar, mach ich." bestätigte ich ihr mit einem leichten Grinsen und machte dann ein paar Schritte auf sie zu, um sie ein wenig von der Wand wegzuziehen und zu umarmen. War aber nicht so kurz, wie die Umarmung am Vortag. Nein, diesmal wohl auch ein wenig inniger, länger... langsam aber sicher fingen meine Gefühle nämlich an, sich über meinen Verstand hinweg zu setzen. Also beschloss ich, weiter auf mein Herz zu hören, nicht auf den Verstand. Der brachte mir eine eigentlich längst zerbrochene Beziehung nämlich ganz bestimmt nicht zurück. "Ich ruf dich morgen an... so gegen Mittag, denke ich." sagte ich schließlich lächelnd, als ich mich wieder von ihr löste. Doch, ich würde sie jetzt wirklich gerne küssen.. aber ein Teil von mir wehrte sich noch immer strikt dagegen, sie wieder an mich ran zu lassen. "Und du solltest schlafen gehen, du pennst mir hier ja beinahe im Stehen weg." sagte ich und grinste sie kurz ein wenig an. "Also bis morgen... ich find wohl allein raus." sagte ich noch, ehe ich mich zum Gehen wandt und in den Flur ging, um dort meine Schuhe wieder anzuziehen und anschließend die Wohnung zu verlassen. Na dann wollen wir mal. Heute würde noch ein weiterer Strich auf meine Strichliste wandern - ich sollte mal nachzählen, wie viele Menschen ich inzwischen schon auf dem Gewissen hatte.
Aimee Als er mich von der Wand wegzog, kam mir schon der Gedanke das er mich küssen würde. Ich hatte zu viele Wunschträume und bildete mir zu viele Sachen ein. Wenn er mich nämlich geküsst hätte, hätte er mich nicht von der Wand weggezogen. Also waren meine Gedanken ein wenig voreilig gewesen, was ich aber auch nicht weiter schlimm fand, schliesslich war seine Umarmung genauso schön. Seine starken Arme um meinen zarten Körper und die Wärme die er ausstrahlte in diesem Moment, machten das ganze genauso schön. Dadurch das die Umarmung auch länger war, schloss ich das er langsam wieder in der Lage war mir näher zu kommen. Ich lächelte ihn an und nickte leicht auf seine Antwort hin und beobachtete ihn wie er die Küche verliess. Einen Moment brauchte ich bis ich realisierte das er sich die Schuhe anzog und gehen würde. Nein, ich würde ihn jetzt nicht aufhalten, auch wenn es mir gerade echt schwer fiel ihm nicht die paar Schritte zu folgen und ihn nochmals zu umarmen. Ich bemerkte einfach das die letzten zwei Jahre leer gewesen waren, das ich meine Gefühle nur durch die Musik hatte ausdrücken können und ich gar nicht richtig gelebt hatte. Das würde ich aber ändern, denn ich würde Sasha nie mehr alleine lassen, nur wenn er es wollte. Nein, selbst dann nicht. Bevor er aber noch ganz gehen konnte, ging ich noch zum Türrahmen und musterte ihn kurz, seine Statur erinnerte mich an irgendwas, was passiert war. Hatte er was mit dem Mord zu tun? Nein, das würde er nie tun. "Schlaf gut." sagte ich leicht lächelnd und lehnte mich mit verschränkten Armen gegen den Türrahmen, liess meinen Blick einfach auf ihm liegen während er dran war zu gehen. Aber ich starrte ihn nicht an, ich sah ihn einfach nur an.
Sasha Bei ihren letzten Worten lächelte ich leicht. "Du auch, Aimee.." waren meine letzten Worte für sie, bevor ich sie noch einen Augenblick lang ansah und dann auch schon durch ihre Wohnungstür verschwand. Ich ging zielstrebig nach unten, wobei mir dann auffiel, dass mein Wagen ja noch bei ihrer alten Wohnung stand. Ich seufzte leicht und schob die Hände in die Hosentaschen. Ich summte leise vor mich hin, während ich den etwas längeren Fußmarsch zu meinem Audi R8 antrat und hatte auch dauerhaft ein schwaches Lächeln auf den Lippen. Meine Laune war jetzt einfach absolut ausgezeichnet und ich freute mich schon auf Morgen, wenn ich mit Aimee etwas unternehmen würde. was, das wusste ich jetzt zwar noch nicht so genau, aber ich hatte ja noch genug zeit, um mir darüber Gedanken zu machen. Als ich schließlich eine gute halbe Stunde später Zuhause bei mir war, zog ich bloß die Klamotten aus und zog mich gänzlich schwarz wieder an - die Arbeit rief. Ich packte noch ein paar Sachen in einer Tasche zusammen und warf mir diese dann über die rechte Schulter. Draußen war es inzwischen stockfinster und man würde mich so wie immer nicht erkennen können, wenn ich unterwegs war, um meine Aufträge zu erledigen. Jetzt jedenfalls ging ich runter in die Garage, wo ich mich in den schwarzen Sportwagen fallen ließ und dann auch schon auf dem Weg war, um jemandem die Kehle durchzuschneiden. ___