Ja, nicht? Die artet oft aus, wenn sie die Nerven verliert… x’D Aber ganz ehrlich, sie hat allen Grund und nichts mehr zu verlieren. Ich würde auch an ihrer Stelle. xD Schön sind wir uns einig! xD _____________
Nathan Er lachte bei den Worten seines besten Freundes. Ja, bezweifelte er auch und ja, hindern würde das hier keinen an irgendwas. Am wenigsten Michael. Sie war immerhin jetzt seine Ehefrau und somit hatte ihm eh keiner mehr was zu sagen bezüglich seinem Umgang mit Arya. Auch stimmte es den Beaumont doch sehr zufrieden, dass offenbar auch Michael festgestellt hatte, dass Eleah fast ein Bisschen zum Lämmchen mutiert war - im Vergleich zu vorher jedenfalls. Es waren vielleicht drastische Massnahmen gewesen. Aber zweifellos auch überaus wirksame und das war die Hauptsache. Als dann plötzlich irgendein Schalter bei seiner zweiten Psychoschwester umzulegen schien, schloss Nathan für einen Moment einfach die Augen. Ohmeingott warum drehte sie jetzt bitte so durch?! Er konnte ja beinahe Gott dafür danken, dass sie nicht noch allen erzählte, er hätte seine Schwester durchgenudelt! Nicht, dass irgendwer hier ihr das glauben würde, aber Jesus, bitte! So ein Drama. Und er hatte schon fast gedacht, sie hätten das in der Kirche abgeschlossen und jetzt wäre Schluss damit! Wenigstens verstummte sie unmittelbar nach dem Wutausbruch wieder, blickte verloren, fast desorientiert an ihm vorbei zu Boden und verzog das Gesicht, als Michael ihr klar machte, dass sowas nicht ging. Ja, da machte er sie wirklich stolz, kein Wunder hatte man sie all die Jahre über nie der Öffentlichkeit gezeigt, wenn sie sich SO aufführte..! Und dann kam auch noch Eleah und nahm sie in den Arm, wie wenn Arya die Leidtragende wäre und nicht ganz offensichtlich und ohne Zweifel Michael alleine. Als die Weiber sich eng umschlungen einen halben Meter entfernten, winkte er Michael mit einem, von einem Augenverdrehen begleiteten Kopfnicken in Richtung Essen. Eher gesagt Trinken. Er schnappte sich zwei Becher Alkohol, drückte einen davon dem frischgebackenen Ehemann in die Hand. „Kannst du sicherlich noch brauchen. Nimms nicht zu schwer… Wie du gesagt hast: Schlussendlich kriegen wir sie alle dorthin, wo sie hingehören… Und morgen sieht die Welt schon ganz, ganz anders aus“, meinte er, klopfte Michael abermals auf die Schulter. Während all dem waren sie natürlich die ganze Zeit den beiden Schwestern zugewandt. Liessen sie nicht aus den Augen. Auch wenn sie nicht aussahen, als würden sie jetzt noch weglaufen...
Arya Und warum zur Hölle sollte es sie kümmern, wenn sie verrückt wirkte, die Leute sie mit einem Kopfschütteln bedachten?! Sie suchte keine Freunde in dieser Gesellschaft, all diese Menschen hier spielten ihr falsches Spiel sowieso nicht in ihrer Liga. Zumindest war das bis jetzt so gewesen und Arya hatte nicht vor, in diesem Bereich auch nur im Geringsten umzudenken. Sie erwiderte nichts auf den Vorschlag mit dem Punktesystem. Es wäre nur wieder eine Minusrunde für sie… Die Ganze Zeit. Und sein Grinsen verriet doch schon deutlich genug, was sie dabei wieder zu verlieren haben würde. Nämlich alles. Verwunderte es die beiden wirklich, dass bei ihr die Nerven blank lagen, nach allem was passiert war?! Nach den Worten, die sie direkt neben ihr sprachen, den Lachern, die sie dahinter setzten, als ob Arya nicht zuhören würde?? Ihre Brust schien beinahe aus dem hässlichen Kleid hüpfen zu wollen, als Michaels Griff sich schmerzhaft eng um ihren Arm schloss, sie - nun wieder still - zu Boden blickte, während ihre Augen sich mit Tränen füllte, die sie trotz aller Mühe nicht mehr zurückhalten konnte. Sie hielt das alles schon jetzt nicht mehr aus, seine Worte, seine Nähe, all das Gift. Und die Blicke der Leute, als wäre sie ein kleines, ungezähmtes Kind, das man dringend züchtigen sollte. Sie fiel Eleah um den Hals, kaum war sie bei ihr, vergrub ihr Gesicht an der Schulter ihrer Schwester und krallte die zitternden Hände an ihr fest. An diesem schrecklichsten Tag ihres Lebens. Kein einziges Wort kam über ihre Lippen, keiner der Schluchzer, die sie schmerzhaft immer und immer wieder runter schluckte. Nur die Tränen rannen aus ihren geschlossenen Augen. Gott, sie hatte solche Angst!
This is your life, it's do or die, the sun may never rise again, so be the light the vision. This is your life, it's slipping by, you try to run but fall again, you get back up that's living.
Jaja, hast ja schon Recht, trotzdem muss es ja kein Roman sein! XD ________________
Michael Es nervte ihn, dass Eleah auftauchte. Aber immerhin hatte Arya die Zehntelsekunde vorher gezeigt, dass seine Worte angekommen waren. Der Blick zum Boden gefiel ihm da nämlich weitaus besser, als das Gezicke vorher. Doch das Thema hatte sich schlagartig erledigt, als Eleah sie ihm einfach mehr oder weniger von ihm weg zog. Weshalb er sie auch finster anblickte. Musste dieses Schwesterngehabe jetzt wirklich unbedingt sein?! Aber er hielt den Mund, denn die Leute schauten schon alle herüber. Er nickte lediglich Nathan zu, der sich nicht daran zu stören ließ, dass Eleah aufgetaucht war. Aber gut, sie hatte Nathan ja auch nichts weg genommen, sondern ihm. Aber was solls, er nahm dankend den Becher Alkohol entgegen und trank direkt einen tiefen Schluck, während er kühl die beiden Frauen beobachtete. "Da bin ich mir eigentlich sicher...", erwiderte er auf die Worte seines Freundes, halb lächelnd, ehe er ihn anblickte und leicht eine Augenbraue anhob: "Sag mal, was meinte Arya eigentlich gerade? Gibt es da irgendeinen berüchtigten Trick, dass man solche Frauen wieder unter Kontrolle bekommt?", klar die üblichen Sachen kannte er alle, sie lagen praktisch auf der Hand. Einschüchterung, Drohungen und und und. Aber hatte Nathan irgendein Geheimrezept herausgefunden? Das würde ihn nämlich wirklich interessieren.
Eleah Sie wollte ihr helfen, irgendwie. Sie musste ihr helfen! Aber wie?! Sie konnte all das nicht passieren lassen, es ging nicht. Arya weinte in ihrem Armen und sie konnte nichts anderes tun, als ihr liebevoll über den Kopf zu streicheln? Nein, das reichte nicht! "Pscht..", murmelte sie leise, während sie sie an sich gedrückt hielt. Am liebsten hätte sie ihr irgendwas positives gesagt, irgendwas was sie aufmunterte. Aber es gab nichts mehr außer tristes Grau, das drohte in ein tiefes Schwarz über zu gehen. Sie hatte ihren Kopf an ihren gelehnt und ebenfalls die Augen geschlossen. Denn auch sie wurde vom Schmerz überrannt. Die Verzweiflung ihr nicht helfen zu können, für all dies verantwortlich zu sein. Sie musste irgendwas tun! Und so öffnete sie die Augen, suchend. Nach einem Ausweg und einer Lösung suchend. Doch das erste was sie in ihr Blick fasste, war Nathan der sie ganz genau beobachtete. Der mit größter Wahrscheinlichkeit genau wusste, was sich gerade in ihrem Kopf formte. Und der innerhalb von Millisekunden eingreifen würde. Weil er sie ganz genau kannte, schon ihr ganzes Leben lang. Weil er wusste, dass sie ein ziemlich intelligentes und kreatives Mädchen war. Weil sie schon über tausend Male davon gekommen war, sich irgendwie aus den allermöglichsten Situationen geschlichen hatte. Ja, in letzter Zeit ließen ihre Fähigkeiten ein wenig nach. Ja, in letzter Zeit hatte sie immer wieder verloren.. aber ihr Wissen blieb. Aber Nathan wusste das auch. Und das war auch mitunter der Grund warum er sie gerade keine einzige Sekunde aus den Augen ließ. Dennoch.. .. ihr Blick glitt weiter. Über die Szene, über die Menschen, über die Gegenstände in ihrer Nähe, über die Möglichkeiten. Kurz um sie checkte gerade ihre Lage ab. Auf der Suche nach einer göttlichen Fügung, einer brillanten Idee. Irgendwas, dass ihnen noch eine Chance gab.. Hier waren viele Menschen, hier war viel los. Sie waren nicht vollkommen alleine in einem Raum eingesperrt.. Es muss doch etwas geben.. Aber es dauerte zu lange, bis sie was fand, Nathan beobachtete jede Handlung von ihr, er hatte sicher bereits gesehen, wie es in ihrem Kopf ratterte... Dennoch.. sie musste es probieren. Und gerade kamen Bedienstete aus einer Tür geschwärmt, sie trugen Tabletts mit Getränken in klirrenden Gläsern. Auf vielen Gläsern.. aus zerbrechlichem Glas... Wenn doch eine nur nah genug an ihnen vorbei kam.. dann könnte sie eine ganz unvorsichtige Bewegung machen und alles würde zerbrechen, auf dem Boden landen.. wieder ein Tumult.. die Scherben mitten zwischen Nathan & Michael und ihnen... Komm schon!
Achso das war auf die Länge bezogen… Das kann ich auch nicht steuern m sorry. x’D ________
Nathan Er trank entspannt aus seinem Becher, den Blick immerzu auf seinen Schwestern liegend. Sie wirkten so verzweifelt. Das war fast schon tragisch, wie sie einfach über die ganze Zeit nicht blickten, dass sie eigentlich gerettet wurden. Gerade Arya sollte dankbar sein, für den Gesellschaftsstand, den Michael ihr mit dieser Heirat ermöglichte. Und trotzdem dieses ganze unnötige Drama. Wie wenn nicht schon längst vorbestimmt gewesen wäre, dass diese Hochzeit trotzdem stattfand - egal was sie nun heute getan hätten! Auf Michaels Frage hin, zuckte Nathan ganz locker mit den Schultern, liess kein Bisschen durchsickern, wovon Arya geredet haben könnte. Sie war einfach nur eine total verrückte Frau mit Hirngespinsten, das war alles. „Das Rezept ist relativ einfach. Gewalt mit der richtigen Dosis Drohung und Angstmacherei. Aber du hast deine Frau doch schon ziemlich gut im Griff - sonst wäre sie in der Kirche nicht sofort stehen geblieben, als du das so wolltest“, meinte er zufrieden lächelnd. Menschen die sie liebten, stellten immer Schwachstellen dar bei so dünnhäutigen, nicht zu intelligenten Geschöpfen wie Frauen. Da stellten diese beiden keine Ausnahme dar. Für einmal nicht… Er sah, dass Eleah dran war, einen Plan auszuhecken. Es war kaum zu übersehen, sie blickte sich nicht besonders unauffällig um. Und dann erblickte sie die Gläser. Man brauchte kaum eins und eins zusammen zu zählen, da war schon klar, was ihr durch das hübsche Köpfchen ging. Etwas sehr, sehr Dummes… „Wir müssen los“, meinte er zu Michael, setzte sich schon in Bewegung und in wenigen Schritten hatten sie die Damen wieder erreicht. „Zeit zum Tanzen, meine Damen“, eröffnete Nathan freudig, zog bestimmt an Eleahs Arm, damit sie Arya freigab, welche für irgendwelche Hochzeitstänze immerhin den Anfang machen sollte. Geführt von Michael, natürlich.
Arya Sie wusste, dass Eleah ihr helfen wollte, sie spürte es, als würde das Herz ihrer Schwester nach ihr rufen. Aber es gab keine Lösung mehr, es war zu spät. Selbst wenn sie weglaufen würden, es wäre eine Straftat und jeder könnte sie zurück nach Hause bringen, wie ein durchgebranntes Pferdchen. Weil sie etwa genauso viel Wert hatte, es sich zumindest so anfühlte. Ihre Wangen glühten, während sie mit aller Kraft gegen die Tränen ankämpfte, sich mit der Anwesenheit und Nähe ihrer Schwester zu trösten versuchte. Aber es war schwierig. Eher gesagt kaum möglich. Und dann war der Moment viel zu schnell vorbei, Nathan und Michael zurück und sie redeten einfach vom… Tanzen… Klar… Sie war vollkommen bereit dafür. Nicht. Arya liess sich trotzdem widerstandslos von Michael mitziehen, wobei ihr wässriger Blick die ganze Zeit an Eleah klebte. Auch wenn sich bei ihrer Schwester lediglich ihre eigene Hoffnungslosigkeit spiegelte, die Trauer und die Hilflosigkeit. Es machte sie nicht glücklicher. Aber Eleah war die Einzige in diesem Haus, die sie davon bewahrte, dem Wahnsinn zu verfallen. So fühlte es sich jedenfalls an. Michael führte sie zu der riesigen Tanzfläche des riesigen Saales der Wrights und sie tanzten zu der Musik, die zu einem viel zu fröhlichen Lied angesetzt hatte. Bald darauf füllte sich der Platz mit tanzenden Paaren - jedes verdammte Gesicht lachend, ausgelassen, glücklich. Ausser Arya und Eleah. Der Nachmittag zog sich in den Abend, es wurde gegessen, getanzt und getrunken. Wobei Arya schon auffiel, das Michael sich nicht wie gehofft so gottlos besoff, dass er sie irgendwann vergessen würde. Im Gegenteil, er wurde immer anhänglicher, je länger der Abend dauerte. Und irgendwann kam er auf die glorreiche Idee, sich jetzt zurückzuziehen. In Aryas Blick die blanke Panik, während sie gar keinen Hehl mehr daraus machte, dass sie die ganze Zeit versuchte, Michaels Händen zu entfliehen. „Wir können noch ein Bisschen bleiben, nicht wahr? Willst du nicht mehr tanzen? Was trinken? Hast du keinen Hunger mehr?“, ihre Stimme zitterte und ihr ganzer Körper zitterte. In dem Moment kamen Nathan und Eleah, um sich zu verabschieden. Und sie wollte nicht, dass sie gingen. Oh verdammt, niemand sollte gehen! Dieses Fest war viel zu kurz gewesen, sie sollten alle bleiben!
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Ja, auf die Länge bezogen. Noch hält sich ja Arya dramatisch und psychisch gesehen, doch ganz wacker XD ___________________
Michael Dieses ganze Umarmungssache missfiel dem Dunkelhaarigen deutlich, weshalb er die beiden auch die ganze Zeit mit zusammen gekniffenden und dunklen Augen bedachte. Sowas übertrieben unnötiges. Aber dann sprach Nathan weiter und offenbarte ..nichts besonderes. "Und ich dachte du hättest ein Geheimrezept. Das offensichtliche weiß ich doch schon längst..", erwiderte er und winkte dann ab. "Arya und ich sind noch ganz am Anfang...", wieder nahm Michael einen Schluck aus seinem Becher, grinste dann aber leicht: "Aber das wird sehr wahrscheinlich eine einfache Kiste", denn die Brünette war äußerst durchschaubar, viel zu liebevoll und sowieso schon schüchtern. Und erst Recht, wenn er sie endlich Richtig unter seine Fittiche nahm. Nach der heutigen Nacht, zum Beispiel, würde sich einiges ändern. Da würde sie ihre restliche große Klappe definitiv einbüßen. Und schon ging es wieder zurück zu den Frauen, er stimmte Nathan selbstverständlich zu und schnappte sich sofort Arya, als diese nicht mehr bei Eleah war, um mit ihr auf die Tanzfläche zu verschwinden. Irgendwann, einige Stunden später teilte er seiner Frau mit vor Vorfreude strahlenden Augen mit, dass sie sich jetzt zurück ziehen werden. Es war die Zeit gekommen, ihre wunderbare Hchzeitsnacht einzuläuten. Und er freute sich offensichtlich extrem darauf. Schließlich hatte er ja lang genug ganz geduldig gewartet. Und er war sich sicher, dass es Arya ebenso ging. Dass sie den nächsten Abschnitt des Tages kaum erwarten konnte. Wieder übersah er einfach die Panik in ihren Augen, ebenfalls ihre Worte. "Nein, Arya wir gehen jetzt nach oben und werden endlich ein wenig Spaß haben...", grinste er sie dreckig an. Hatte sie bereits am Arm gepackt, als Nathan mit Eleah im Schlepptau vorbei kam - echt beeindruckend, dass er sie wirklich dauernd bei sich hatte. Auch sie teilten ihnen mit, dass sie jetzt gehen würden. Auch wenn es Eleah deutlich anzusehen war, dass sie da absolut was gegen war. Das dies nicht auf ihren Mist gewachsen war. Weshalb sie auch wie wild den Kopf schüttelte und Arya die ganze Zeit sorgenvoll ansah. "Wunderbar, macht das. Wir werden uns jetzt auch einen schönen Abend in vertrauter Zweisamkeit gönnen..", erwiderte er absichtlich grinsend, während seine Frau wohl ein Inbegriff der Panik war.
Eleah Und zack - da war er wieder. Da waren sie beide wieder. Zwei Schritte zu früh. Hätte sie noch die halbe Minute gehabt, dann.. Sie blickte in das Gesicht Nathans der sie freudig ansprach und glaubte darin auch ein wissentlicher Schimmer zu entdecken. Dass er es in ihren Augen gesehen hatte, sich aber nichts anmerken ließ. Und schlussendlich was hätte ihnen das alles auch wieder gebracht? Einen Moment der Eile? Bis sie wieder an irgendwelchen Türen oder Toren mit Wachen angelangten? Sie hätten es ja doch nicht geschafft. Und sie hätte Arya nur wieder irgendwelche sinnlose, extrem schmerzhaften Hoffnungen gemacht. So bitter diese Tatsache klang, doch es war wahrscheinlich so. Nathan zog sie von Arya weg und sie schaute ihn ein klein wenig finster an. Denn sie würde sicherlich nicht mit ihm tanzen. Allgemein gar nicht und noch weniger mit ihm. Dann nahm der Nachmittag seinen Lauf, sie hielt sich aus allen Gesprächen und Dingen heraus, während Nathan das tat .. was er nun mal tat. Sie versuchte nicht auf ihn zu achten. Sie beobachtete nahezu die ganze Zeit Arya und Michael. Michael der dauernd seine Finger bei ihr hatte und auf verliebtes Ehepaar tat. Plötzlich war Nathan wieder bei ihr und sie fuhr nicht unerheblich zusammen. Er bestimmte dann einfach kurzerhand, dass sie gehen würden, was sie absolut gar nicht verstand, weshalb sie auch wie wild den Kopf schüttelte. Denn das Gehen bedeutete für sie, wieder alleine mit ihm zu sein und Arya hier bei Michael zu lassen. "Was warum?! Ich finde wir können ruhig noch etwas länger bleiben, das Fest beginnt doch gerade erst richtig, alle deine Freunde sind noch da...", versuchte sie ihn zu überreden. Ihn von dieser plötzlichen Idee abzubringen. Erst Recht als sie Aryas verzweifelte Gesicht sah. "Komm Nathan, lass uns noch etwas bleiben...", bat sie freundlich, wenn auch mit einem gewissen Nachdruck in der Stimme. Denn sie wollte wirklich noch nicht gehen. Und warum auch so plötzlich?! Ihr Bruder genoss doch solche Feiern immer richtig, betrank sich liebend gern und so weiter. Warum wollte er so schnell weg?! Vom kostenlosen Alkohol?!
Arya Nein… Nein sie wollte nicht… Spass haben, keine vertraute Zweisamkeit geniessen. Oh verdammt! Sie wollte doch nur weg, jetzt sofort! Sie zog an seinem Griff und versuchte mit ihren zittrigen, feuchten Händen an seinen Fingern zu rütteln. Aber er liess nicht locker und war auch absolut nicht der Meinung, noch was zu sich nehmen zu wollen. „Du hast noch gar nicht mit Nathan gefeiert, dabei habt ihr doch so viel Grund dafür..! Diesen Tag erlebt ihr nur einmal, Michael, nur noch einen letzten Becher?“, versuchte sie es trotzdem erneut, weinerlich, flehend. Grotesk, dass sie ihn darum bat, zu trinken, wo sie sonst bei jedem Anderen so absolut dagegen wäre. Aber wenn er betrunken war, könnte sie ihn vielleicht wegstossen. Vielleicht würde er einschlafen, bevor etwas passierte. Vielleicht würde er sich auf der Treppe ein Bein brechen - oder das Genick. Er würde sich sicherlich mit weniger zufrieden geben, wenn er jetzt noch was trank. Und noch etwas hier blieb. Wenn er müde wurde. Es war so unfair, dass er das alles überhaupt tun konnte. Dass keiner irgendwas dazu sagen würde. Es war okay, vollkommen legitim und gesellschaftskonform. Das war so falsch und sie musste hier weg! Vielleicht würde sie sich mit ihrer Atmung auch einfach vorher in eine Ohnmacht befördern und hoffentlich nie wieder davon aufwachen. Dann hätte das alles ein Ende, die Angst und das Leiden. Und sie würde in der Ewigkeit darauf warten, dass Tristan zu ihr kam und sie gemeinsam endlich sorglos über die Wolken hüpfen konnten. Der Gedanke war so unendlich weit weg, so unerreichbar. So unvergleichbar mit dem, was in diesem Moment wirklich geschah. Das pure Gegenteil.
Nathan Er hatte sein Schwesterherz ziemlich schnell eingesammelt, um endlich den Abgang zu machen. „Nein, meine Dame, wir haben noch was vor heute Abend“, zerstörte er ihre Hoffnung darauf, dass sie noch länger hier bleiben würden. Ausserdem… was? Warum wollte sie jetzt plötzlich bleiben? Es gefiel ihr doch gar nicht hier. Das Fest war scheisse und der Anlass dazu noch mehr, also was wollte sie jetzt? Tanzen? Versteh mal einer die Weiber… Er hatte ihr die Worte absichtlich in einer zweideutigen Tonlage zukommen lassen. Weil er die Panik in ihren Augen liebte. Weil er wusste, was sie jetzt dachte. Dabei war das nicht mal sein Plan für heute Abend. Jedenfalls… Nicht sein primärer Plan. Mal schauen, was sich so alles ergab. Er grinste seinen Freund dreckig an, als dieser sich mehr oder weniger von ihnen verabschiedete, während Arya daneben eine Szene schob und fast kippte. Na, wurde wirklich langsam Zeit, dass das Mädchen erste Erfahrungen sammelte, damit sie sich ein Bisschen entspannte. Er wüsste ja wirklich gerne, was die Weiber allesamt so schrecklich an der tollsten Nebensache der Welt fanden. Konnte er nicht verstehen. Aber ihr Gesichtsausdruck spiegelte sich ziemlich genau in dem, was er von Eleah nur zu gut kannte. Selbst auf dem Weg zu ihrem Galgen würden die beiden nicht so panisch aussehen, wie in diesem Moment! Ein wirklich interessantes Phänomen.. Er ignorierte seine Schwester, die da an seinen Rockzipfel heulte, gekonnt, verabschiedete sich stattdessen endgültig von Michael. „Ich wünsch einen schönen Abend - und natürlich nochmal alle Gratulationen der Welt“, grinste er fröhlich, packte kurzum Eleahs Arm und zog sie hinter sich her zum Ausgang des Hauses. Draussen stand die Kutsche schon bereit, in welcher sie gleich darauf sassen und sich auf den Weg machten. Noch liess Nathan ihr ihren Freiraum, setzte sich nichtmal fast auf ihren Schoss, sondern netterweise auf die Bank gegenüber. Ihr zu erklären, dass sie nicht nach Hause fuhren, hielt er aber nicht für nötig. Und so hielt die Kutsche irgendwann vor dem Kerker am Stadtrand wieder an. An einem Ort, den sie sicher nicht erwartet hatte. Es war noch lange nicht Schlafenszeit, kleines Täubchen.
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Eleah Sie war im Begriff weiter zu sprechen, um ihm hier die Feier wieder schmackhaft zu machen, doch mit einem Satz zerschlug er alles. Ihre Worte, ihren Gesichtsausdruck und ihre Haltung. Genau das, was er auch beabsichtigt hatte. Denn sie brach mitten im Satz ab, ihr Gesicht verlor jegliche Farbe und sie erstarrte natürlich wieder sofort. War auch außer Stande noch irgendwas zu sagen, irgendwas zu antworten. SIE HATTEN NOCH WAS VOR?! Was? Bitte? NEIN! Oh nein, was wollte er denn noch machen?! Nein, sie wollte es gar nicht wissen. Sofort flammte wieder die grässliche Angst in ihr auf. In ihrem Bauch, in ihrer Seele und in ihren Augen. Sie versuchte sich wieder zu kriegen, stammelte unsicher: "..aber mit deinen Freunden.. zu feiern ist doch... bestimmt schöner.. als..", versuchte sie es irgendwie. Sie wollte nichts mehr vorhaben und augenblicklich wich sie um einiges von ihm weg. Während ihr Blick von Nathan zu Arya und Michael und wieder zurück sprang. Sie sah und spürte Aryas gleiche Panik und sah hilflos immer wieder zu ihr. Sie wollte ihr helfen, aber war selber damit beschäftigt, sich nicht komplett ihrer Angst hinzugeben. Und wie sollte sie Arya helfen, wo sie selber nicht mal klar kam?! Und dann zog Nathan sie auch schon weg von ihnen, raus aus dem Saal. Und sie stemmte sich natürlich gegen den Griff, blickte sich zu Arya um. Es tat ihr so Leid, so schrecklich unfassbar Leid. Sie wollte ihr helfen. Doch Nathan zog sie erbarmungslos weiter, bis nach draußen und bis zur Kutsche. Musste sie schon mehr oder weniger mit Gewalt rein schieben, ehe sie nachgab und sich so weit wie möglich von ihm weg setzte. Was natürlich sehr sinnvoll war, weil sie in einer Kutsche saßen. Auf engstem Raum und nur sie beide. Ihr Vater war..wo? Sie wusste es nicht und es war ihr auch egal. Sie war viel zu sehr damit beschäftigt, die Arme um ihren Körper zu schlingen und Nathan verunsichert zu beobachten, um auf jede, noch so kleine Bewegung gefasst zu sein. Was hatte er nur vor? Bitte lieber Gott, lass es nicht das sein, was sie dachte! Doch kaum, dass sie los gefahren sind, hielt die Kutsche auch schon wieder. Und trotz ihrem Gefühlschaos und ihren Sorgen, bemerkte sie sofort, dass das viel zu schnell gegangen ist. Sie riskierte einen vorsichtigen Blick nach draußen und stellte stirnrunzelnd fest, dass sie sich kein bisschen in der Nähe ihres Anwesen befanden. "Nathan, was hast du vor?", fragte sie ihn nun doch. Leise, aber wieder mit halbwegs stabiler Stimme.
Michael Sie zerrte an ihm wie eine Irre, versuchte sich aus seinem Griff zu befreien, um dann was zu tun? Er verdrehte die Augen, als sie immer noch nicht nachgab und ihn weiter dazu drängte, doch noch etwas zu trinken. Hatte sie wirklich gedacht, dass er sich besinnungslos trinken würde um dann seine Hochzeitsnacht mit Arya zu verpassen? Wie naiv. Wie oft hatte er schon von ihrer gemeinsamen ersten Nacht geschwärmt? Ihr schon alles vorgehalten, was er mit ihr tun würde? Als ob er genau das dann verpassen würde. Richtig, richtig naiv. "Oh Arya, du hast du nicht wirklich gedacht, dass ich mich heute so betrinken werde, dass ich nichts mehr mitbekomme, oder?", er betrachtete sie leicht tadelnd, wie so oft, wenn er sie für ziemlich dumm und naiv hielt. Und das passierte ständig. Wie ein Vater der seine kleine Tochter belächelte. Und dann begann sie halb zu hyperventilieren. Und er zog sie schnell weiter. Erst im Treppenhaus hielt er wieder an, mit noch immer einer viel zu schnell atmenden Arya. Um Himmels willen! Was für ein Drama. Also verpasste er ihr kurzerhand eine Ohrfeige. Eine leichte, einfach um sie wieder ins hier und jetzt zu befördern. "Arya, krieg dich mal wieder ein!", knurrte er. Wie sie hier vollkommen übertrieb! Der Dunkelhaarige packte sie an beide Schultern und schüttelte sie leicht. Wirklich leicht - genauso wie die vorausgegangene Ohrfeige, denn er wollte sie tatsächlich nur wieder von ihrer Panikattacke runter kriegen, damit sie nicht noch in Ohnmacht fiel. Denn das, liebe Leute, wäre wirklich verdammt ärgerlich. Somit galt das zu verhindern. Jedenfalls bevor es überhaupt erst richtig zur Sache ging.
Arya Nein, hatte sie nicht gedacht. Aber sie hatte es sich gewünscht, verdammt! Sah er das denn nicht? Dass sie nicht damit klar kam?? Mit ihm und seinem Grinsen und dem Wissen darüber, was er vorhatte? Und dann war da noch Eleahs Panik und Nathan, in dessen Gesicht sich das gleiche Grinsen spiegelte wie bei Michael. Das war grausam und längst viel mehr, als sie aufnehmen, geschweige den verarbeiten konnte. Und alles drehte sich und dann war ihre Schwester plötzlich weg. Michael zog sie mit sich in den Flur hinaus, in. die. falsche. Richtung!!! Mit der Ohrfeige entlockte er ihr unvermittelt einen erschrockenen Laut und ihre freie Hand griff sofort an ihre Wange, während sie ihn mit nicht unbedingt verminderter Panik anstarrte. Seine Worte fanden irgendwie den Weg in das Chaos, welches sich in ihrem Gehirn abspielte, mischten sich zu all den anderen in einen endlosen Strudel. Er schüttelte sie und Arya krallte sich Halt suchend an seinen Armen fest, begriff nicht wirklich, warum er das tat. „Hör auf! Geh weg!“, flehte sie nur weiter, versuchte, ihn von sich zu drücken. Auch wenn sie nicht wusste, was sie dann tun wollte. Die erlösenden schwarzen Punkte in ihrem Sichtfeld wurden leider wieder weniger, was wohl daran lag, dass sie doch einige tiefere Atemzüge genommen hatte, als Reaktion auf die Ohrfeige und das Erschrecken. Sie hatte nunmal nicht erwartet, dass er den Horrortrip einfach mal mit ner Ohrfeige starten würde. Aryas Blick wanderte den Flur hinunter, dann die Treppe hinauf. Es war niemand da. Nichts und niemand. Nur das flackernde Licht der Kerzen, die lange Schatten warfen und das Haus, nur eine Tür von dem ganzen Rummel entfernt, in seiner gespenstischen Einsamkeit unterstrichen. Die Kerzen… Sie sollten das Haus anzünden. Das verdammte Anwesen niederbrennen. Wieder zog sie an seinem Griff, versuchte, sich zu befreien. Sie würde den Schuppen einfach niederbrennen, das Haus war voller Kerzen. Sie würde alles anzünden und dann würden sie alle verbrennen und Michael würde seine Finger NIE wieder auf ihren Körper legen. Nicht heute. Nicht jemals. Und Tristan würde für immer ihr Einziger bleiben. Genau so, wie es immer hatte sein sollen.
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Nathan Wirklich, ihre Reaktion war so verdammt befriedigend, dass er sich langsam echt fragte, warum er das alles nicht schon viel, viel früher getan hatte. Seit dem Moment, in dem sie seine ganze Dunkelheit kennengelernt hatte, war sie wie ausgewechselt und er brauchte nur einen einzigen Satz zu sprechen, sie nur ein Bisschen anzuschauen, und das Mädchen kuschte vor ihm wie ein geschlagener Hund. Wirklich ganz wundervoll. Die Kutschfahrt war kurz und sie hatten die Stadt bald erreicht. Kaum hatten sie angehalten, schien auch seine Schwester aufzuwachen, stutzig zu werden. „Ja, wir sind nicht zu Hause, Eleah. Erstaunlich, nicht wahr? Hast du dich doch schon auf was ganz anderes gefreut… Aber das muss leider noch etwas warten“, redete er gelassen auf sie ein, wobei sein Unterton so langsam ganz viel anderes als Entspannung in sich trug. „Vielleicht später“, raunte er der Brünetten noch ins Ohr, seine Lippen streiften dabei rein zufällig ihr Haar. Dann war er draussen, zog sie an der Hand hinter sich raus um gleich darauf mit ihr das Gebäude zu betreten. Sie wurden unverzüglich von einer Wachen ‘begrüsst’, die ihnen mehr oder weniger einfach den Weg versperrte. „Wir würden gerne mit Caleb Crawford sprechen. Wegen des Vorfalls heute“, erklärte Nathan ruhig, betonte den Namen äusserst süffisant und liess seine Schwester nicht aus den Augen - seine Finger eng um ihr Handgelenk geschlossen. Die Wache nickte, wusste natürlich längst, worum es ging. Sie waren ja nicht ganz ohne Vorwarnung hergekommen. Nein, Nathan hatte sich viel mehr freiwillig bereit erklärt, Calebs Strafvollzug vorzunehmen, damit man den gute Crawford dann wieder laufen lassen konnte. Oder kriechen, wenn er erstmal mit ihm fertig war. Denn in Nathans Augen verdiente der Vorfall in der Kirche eigentlich die Todesstrafe. Wenn man in die Rechnung mit einbezog, was dieses Schwein mit seiner Schwester schon alles getan hatte..! Okay, gut, später, er sollte noch ruhig bleiben. Einen Moment mussten sie sich gedulden, dann wurden sie weitergewinkt. Eine Treppe runter in den Keller. Dort betraten sie einen kargen Raum - auch bekannt als Folterkammer. Aber ohne die vielen furchteinflössenden Geräte, die brauchte er nicht. War ja kein Folterknecht sondern lediglich ein grosser Bruder, der das Unrecht rächen würde, welches seiner Schwester angetan worden war. In der Mitte des Raumes stand ein Pfahl, absolut unbeweglich und schon mit unzähligen Blutspritzern besudelt. Ja, Holz und Blut liess sich halt nicht so leicht wieder trennen, wenn sie sich mal gefunden hatten. Aber das war ihm egal. Denn Nathan interessierte sich viel mehr für die Gestalt, die an diesen Pfahl gebunden war. Er kehrte ihnen den Rücken zu, blickte an die gegenüberliegende Wand. „Guten Abend, Caleb“, begrüsste Nathan den ziemlich bewegungsunfähigen Crawford in seiner misslichen Lage. Und das Augenmerk lag die ganze Zeit unverändert auf seiner Schwester. Na, ob sie das erwartet hätte?
This is your life, it's do or die, the sun may never rise again, so be the light the vision. This is your life, it's slipping by, you try to run but fall again, you get back up that's living.
Michael Na, ob sie sich beruhigte, war schwer zu sagen. Denn sie zappelte weiter und starrte ihn weiterhin panisch an. Doch dann sprach sie wieder. Und zwar fast normal, klar mit weinerlichen Stimme, völlig außer sich, doch ohne zu japsen. Scheinbar hatten sie das Hyperventilieren doch wieder fürs kurze bekämpft. Denn sie atmete zwar noch immer schnell - der Aufregung geschuldet, aber sie übertrieb es nicht. Normalerweise würde ihn sowas wirklich null, überhaupt gar nicht interessieren. Und es war auch echt untypisch für ihn, dass es ihm gerade wichtig war, dass sie keinen Nervenzusammenbruch erlitt. Warum? Weil er sie beim vollen Bewusstsein wollte. Es machte nämlich nur halb so viel Spaß, wenn sie nicht richtig anwesend war. Er wollte, dass sie alles mitbekam und sie mitmachen musste. Gönnte ihr einfach keine Bewusstlosigkeit. Und deshalb ließ er ihr den kleinen Moment des Durchatmens, in der er aufgehört hatte sie zu schütteln und sie einfach nur dastanden. "Welch eine Dramatik, wirklich! Ich mach doch noch gar nichts", erwiderte er dann affektiert. Kopfschüttelnd blickte er ihr in die panischen Augen: "Wie soll das nur werden, wenn ich dich wirklich nach allen Regeln der Kunst ins Eheleben einweise?", fragte er weiter, während sich dann doch wieder ein kleines Grinsen auf seine Lippen schlich. Ein Grinsen das bösartig schnell, breiter wurde. Allerdings gab er ihr gar nicht erst wieder die Zeit, ihre Ohnmacht erneut herauf zu beschwören, weil er sie weiter hinter sich her, zu seinen Gemächern zog. Dort angekommen, stieß er sie ziemlich unsanft rein und schloss dann die Türe hinter sich. Schaute sie zunächst einmal musternd von Kopf bis Fuß an. "Ich hatte heute noch gar keine Gelegenheit dazu, dir zu sagen, wie gut dir doch dieses Kleid steht..", erwiderte er zufriedend lächelnd.
Eleah Sie wurde wieder nervöser - sofern dies überhaupt möglich war, denn Nathan beugte sich zu ihr vor. Erläuterte ihr.. nichts. Unruhig kaute sie auf ihrer Unterlippe rum, wandte dann aber langsam den Kopf ab, als er davon sprach, dass das andere warten würde, dass es vielleicht später passieren würde... Aber das 'vielleicht' gab ihr ein wenig Hoffnung, wenn auch recht wenig, weil sie wirklich extrem verunsichert war, was sie denn hier wollten. Was Nathan wieder im Schilde führte. Denn sie wusste, dass dies nichts gutes war. Denn es bedeutete nie was gutes. Sie vergrub ihre Fingernägel schmerzhaft in ihre Haut, als seine Lippen ihre Haare streiften. Oh Gott, sie wusste nicht was kommen würde, aber sie wollte es nicht. Jetzt schon nicht. Und deshalb folgte sie ihm nur unterm größten Widerstand. Dann waren sie aber auch schon drin und Nathan sprach mit einer Wache. Und dann fiel ein Name. Ein Name der sich augenblicklich in ihr Herz bohrte. Caleb. Oh Gott Caleb! Mit Schreckens geweiteten Augen starrte sie die beiden Männer an und ein erstickter Laut kam über ihre Lippen. Wenn sie davor schon nicht blass gewesen war, sah sie jetzt wie eine Kalkwand aus. Panik machte sich in ihren sonst so hübschen blauen Augen breit, denn sie konnte nicht fassen, was sie gerade gehört hatte. Welcher Name gerade gefallen war. Sie taumelte leicht, doch Nathan hielt ihr Handgelenk wie ein Schraubendreher eisern fest. "Caleb..?!", stammelte sie heiser, erschrocken und vollkommen überfordert. Oh Gott, das durfte nicht wahr sein! Oh bitte, bitte nicht! Doch da sah sie das eiskalte Wissen in den Augen ihres Bruders und ihre Antwort war ein heftiger Ruck, ein Zerren an seinem Griff. Ihr Herz beschleunigte sich, schlug ihr bis zum Hals und ihr Puls begann zu rasen. Sie war gar nicht dazu fähig, noch irgendwas zu sagen, irgendwas zu tun, als sich gegen seinen Griff zu stemmen. Doch er hielt sie fest, zog sie eine dunkle Treppe hinunter. Schürte ihre Panik. "Nathan... bitte..", hauchte sie panisch, voller Verzweiflung. Nein, nein... ihre Gedanken rasten. Caleb war hier im Kerker, alleine. Nathan wusste es. Wusste, dass sie was miteinander hatten, dass sie sich liebten. Hatte ihr die ganze Zeit nur Blindheit vorgespielt. Er wusste es. Und oh Gott, er wollte zu ihm. Um was zu tun?! Sie malte sich die schlimmsten Sachen aus. Sie hatte gesehen, was für ein Monster ihr Bruder war. "..lass uns wieder gehen... bitte...", versuchte sie es weiter flehentlich, während sie weiterhin an seinem Griff zerrte. Tränen glitzerten in ihren Augen. Er brachte sie in einen dunklen kargen Raum und wieder kam ein erstickter, panischer Laut über ihre bebende Lippen. Nein, das durfte einfach nicht wahr sein!! Es war zu schrecklich! Caleb war angebunden, an einem Pfahl, mitten im Raum, komplett hilflos. "Caleb...", schluchzte sie und damit hatte sie sich spätestens jetzt verraten. Sie wollte zu ihm und entriss sich dann auch endgültig Nathans Griff, weil sie plötzlich in die genau andere Richtung zerrte. Sofort war sie bei ihm, unten auf die Knie, denn jetzt war sowieso schon alles verloren. Sie schob ihm einige Locken aus dem schmutzigen Gesicht, sah ihn verzweifelt an. Er sah schon jetzt nicht gut aus. Die Prügelei in der Scheune war nur paar Tage her, dann die Rangelei mit der Wache, die gezwungene Haltung... Tränen liefen ihren Wangen hinunter. "Oh Caleb...", hauchte sie. Ließ dann ihre Hand sinken, um sich zu ihrem grausamen Bruder umzudrehen. "Das darfst du nicht..!", warf sie ihm an den Kopf, mit Tränen, die ihre Wangen befeuchten und der puren Verzweiflung und Angst in ihren Augen. Sie saßen in der Falle. Und Nathan wusste es. Wusste, dass sie einen Crawford liebte. Mit einem Crawford geschlafen hatte. Wusste das größte Geheimnis welches sie je besessen hatte.
Arya Sah er denn nicht, dass das ganze Problem in einem einzigen Wort dieses winzigen Satzes lag?! Ich mach doch noch gar nichts. Noch. Und wann, wenn nicht jetzt, sollte sie denn dafür sorgen, dass das ‘noch’ niemals eintraf? Dann, wenn es vorbei war? Wenn er wirklich etwas machte? Ein klägliches Wimmern kam über ihre vollen Lippen, die sie immer mal wieder zwischendurch mit den Zähnen malträtierte. Es sollte gar nicht werden, was war das wieder für eine Frage?? Eindeutig eine rhetorische, was sie auch gecheckt hätte, wenn sie in der Lage wäre, zuzuhören. „Nein!“, war alles, was sie dazu zu sagen hatte - nicht unbedingt eine Antwort auf die Frage, die gar keine Antwort wollte. Es sollte sie in gar keine Kunst einweisen, sie wollte nichts lernen von Michael! Hatte sie nie gewollt, würde sie nie wollen! Schon gar nicht, wenn das, was er ihr lernen wollte, bei ihm ein solches Grinsen hervorrief, das sie blitzartig noch mal einen gefühlten Kopf kleiner werden liess. Diesmal war er klug genug, ihr keine Zeit zum Denken zu lassen, sondern sie nur Sekunden später weiter durch die Gänge zu schleifen. Nicht in das Zimmer, in welchem sie bis jetzt geschlafen hatte, sondern direkt eine Tür weiter. Er schob sie grob in einen Raum, den sie niemals hatte betreten wollen: In sein gottverdammtes Schlafgemach. Arya blieb panisch in der Mitte des Raumes, dort wo er sie hingestossen hatte, stehen, während ihr Blick durch das Zimmer huschte, Mögliche Fluchtwege und Waffen suchte. Und als seine Stimme wieder erklang, zuckten ihre Augen zu Michael zurück und sie trat sofort rückwärts von ihm weg, zu den Fenster am anderen Ende des Raumes. Dieses Kleid war nicht schön, es war der Horror. Genau wie er. Und dieser Tag. Und dieser Ort. Und ihr Leben. Als sie gegen die Wand neben einem Fenster stiess - sie hatte Michael den ganzen Weg über im Auge behalten - fuhr sie unverzüglich zu der Scheibe herum und machte sich an der Verriegelung zu schaffen, welche gleich darauf trotz zitternden Fingern aufsprang. Es war ihr vollkommen egal, wenn sie dabei starb. Aber sie musste hier weg.
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Nathan Ja und da war sie. Die eiskalte Erkenntnis in ihrem Blick, die ihm sagte, dass die Botschaft endlich angekommen war, kaum hatte er den Namen ihres lieben kleinen Spielzeuges genannt. Er wünschte sich ja fast, es wäre nicht so. Nein, er wünschte es sich wirklich. Er hatte heute ausnahmsweise mal wirklich nicht Recht haben wollen mit dieser Vermutung. Aber Eleahs Reaktion zeigte so deutlich, dass ihr das egal war, sie ihm dieses einmalige Unrecht nicht gönnte. Caleb Fucking Crawford. Wie konnte das ihr Ernst sein?! Seine Schwestern waren vollkommen verrückt..!! Die eine verbrachte Wochen bei ihren ärgsten Feinden, wollte an ihrer eigenen Hochzeit mit einem Crawford durchbrennen, und die andere vergnügte sich seit weiss Gott wie langer Zeit mit dem anderen Crawford im Wald, spielte endlos verliebte Träger des dunkelsten Schicksals.. Das war doch nicht zu glauben! So langsam brachten sie sogar ihn an seine Grenzen, diese Weiber! Und das Schlimmste war ja das Wissen, dass sie in anderen Familien vollkommen normal waren! Gefügig, regelkonform, pflichtbewusst - wie es sich gehörte. Nur bei den Beaumonts natürlich nicht. Wenn er so darüber nachdachte, würde er gut und gerne gleich auch Eleah verheiraten, nur damit er sie los war und aufhören konnte, sich um sie zu kümmern. Sich mit SOWAS rumzuschlagen. Er ging kein Bisschen auf ihr Gezetter ein, zog sie stur weiter, bis sie in dem dunklen, wiederum nur von wenigen Fackeln erhellten, Raum angekommen waren. Und seine Schwester begann jämmerlich zu schluchzen. Hatte das Weib denn jetzt überhaupt keine Selbstachtung mehr?! Als sie sich plötzlich losgerissen hatte, kümmerte der Beaumont sich erstmal darum, die Tür ordentlich abzuschliessen und den Schlüssel tief in seiner Tasche zu versenken. Dann betrachtete er die beiden finster, während er um sie herum trat, um auf der anderen Seite des Raumes - also gut in Calebs Blickfeld - ein Seil straff an eine Vorrichtung in der Wand zu knüpfen. Denn nein, Eleah würde definitiv nicht vor dem Crawford sitzen bleiben. Sie würde ihn nicht mehr berühren, verdammt noch mal nie wieder!! Und darum war er auch wenig später wieder bei ihr, gerade als sie ihm erklärte, was er durfte und was nicht. Noch sagte er einfach gar nichts dazu, warf beiden einfach nur einen Blick so voller Verachtung zu, dass jeder andere Mensch sich allein dafür vor Scham vergraben hätte. Sie waren sowas von unten durch. Das hätte er selbst von Eleah nicht erwartet, dass sie ihn ausgerechnet mit einem Crawford!!!! so hinterging. Aber scheinbar hatte sie auch diesmal alles darauf gesetzt, ihre Familie so übel wie möglich zu verraten. Nathan packte wieder ihr Handgelenk, riss sie auf die Füsse und rückwärts von dem Ungeziefer weg. Er band sie kommentarlos an dem kurzen Seil fest, so, dass sie zwar ihre Beine frei bewegen konnte, ihre Hände aber hinter ihrem Rücken gefesselt waren. Es gab nichts in ihrer Reichweite, womit sie ihn angreifen könnte, dafür hatte er schon gesorgt. Das Einzige, was sie konnte, war zuschauen. Einfach nur zuschauen. Nathans Hand vergrub sich in ihren Haaren, er zog ihren Kopf langsam in den Nacken, damit sie ihn anschauen musste. „Doch, das darf ich. Ich darf diesen Abschaum dafür bestrafen, dass er die Unschuld meine Schwester gestohlen hat, dass er dich zu so vielen Dingen gezwungen hat, die niemals hätten passieren dürfen. Ich darf das tun, weil du meine Schwester bist, mir gehörst und ich das Recht habe, dich nach meinem Wunsch unbefleckt in eine Heirat abzugeben“, zischte er ihr zu, direkt vor ihrem panischen Gesicht, aus dem er nun mit grausamen Druck einige Tränen strich. Diese Schlampe!
Caleb Er hatte gewusst, dass dieser Tag in einem Desaster enden würde, als er Nathans Blick gesehen hatte. Als er abgeführt, hierher gebracht wurde und nicht einfach direkt mit einer Geldstrafe oder einer Auspeitschung oder was auch immer abgespiesen wurde. Stattdessen band man ihn an diesen verdammten Pfahl, an dem er sein Schicksal erwarten durfte, während tausend der dunkelsten Gedanken seinen Kopf so unglaublich schwer machten. Und seine gebrochene Rippe irgendwann einfach nur noch ein schmerzender Haufen war, genau wie der Rest seines Körpers. Die ganze Zeit über wartete er auf einen Folterknecht, aber niemand kam. Als hätte man ihn vergessen oder was anderes für ihn vor. Nicht beruhigend… Er hatte sich umgeschaut, so gut es ging. Aber es gab keine Fluchtmöglichkeit, keine Waffe. Nur die Seile und diesen verdammten Holzpflock. Und die Stunden vergingen so langsam… Erst spätabends schien sich wieder was zu tun. Er hörte Schritte draussen, die langsam näher kamen. Zwei Leute wahrscheinlich. Und er vernahm leise Worte. Leise Worte, die ihm das Blut in den Adern gefrieren und ihn abermals an den Seilen zerren liessen. Nein! Nein das war unmöglich! Die Tür wurde aufgerissen. Ein erstickter Laut erklang. Gefolgt von seinem Namen. Nein… Nein, wieso?! Wieso hatte Nathan sie mitgebracht?? Die Antwort war so selbstverständlich wie einfach nur grausam. „Eleah…“, murmelte er, wobei seine Stimme von unglaublichem Schmerz gezeichnet war. Er wollte nicht, dass sie das mitbekam. Dass sie sah, was zweifellos gleich passieren würde. Er würde all die Wut Nathans vollkommen ohne Gegenwehr aufnehmen, wenn dieser nur seine Schwester aus dem Raum schaffte! Wenn sie das unter sich klären konnten! „Es tut mir leid, Eleah, ich… ich wollte das nicht!“, entschuldigte er sich für Dinge, auf die er absolut offensichtlich Null Einfluss hatte. Als Nathan in seinem Blickfeld auftauchte, das Seil befestigte und schliesslich Eleah einfach so von ihm weg riss, begann Caleb erneut wie ein Verrückter an den Fesseln zu rütteln. Er musste aufstehen, hier weg, sie rausschmeissen, irgendwas tun!! Aber nichts gelang und da hatte Nathan sie auch schon an die Wand gebunden, nahm seine schäbigen Finger aber noch immer nicht von ihr. Bläute ihr ein, was gleich passieren würde, während Caleb einfach nur zuschauen konnte. Das war schlimmer als alles andere, was Nathan zu tun vermochte. Zuzuschauen, wie er seine Schwester noch immer in der Hand hatte.
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Michael Nein? Hatte er sie an irgendeiner Stelle irgendwas gefragt, wo sie mit 'Nein' hätte antworten können? Nicht das er wüsste. Also war es mal wieder etwas leicht unzusammenhangloses. Klar wusste er, dass sie mit ihrem Nein sicherlich alles meinte, alles was noch kommen würde. Das sie das nicht wollte. Doch das war ihm herzlich egal. Denn jetzt würde ihn nichts mehr davon abbringen, sich Arya anzunehmen. Gar nichts und wenn sie sich sonst noch was ausdachte. Er war jetzt gierig nach ihr, wollte endlich alles von ihr besitzen. Nicht nur ihre Seele, Nein auch ihren Körper. Einfach Alles. Und das sagte auch sein Blick aus. Vor Gier und Freude erweiterten Pupillen, während er sie wie ein Raubtier fixierte. Amüsiert beobachtete, wie sie sich hilfesuchend umsah, panisch nach einem Ausweg suchte. Ach kleines, kleines Mädchen... Sie antwortete nichts auf seine Worte und da er gerade noch mit Nathan über Erziehung der Frauen gesprochen hatte, erwiderte er dunkel: "Das heißt Dankeschön, geliebter Michael...", schließlich hatte er ihr gerade ein Kompliment gemacht und die Etikette besagte, dass man sich selbstverständlich daraufhin bedanken musste. Arya huschte von ihm davon, rückwärts, um genau was zu bewirken? Dass er einen Schritt länger zu ihr brauchte? So oder so, war sie hier mit ihm gefangen in seinem Schlafgemach. Und ganz sicher käme sie nicht mehr so schnell hier raus. Das konnte er ihr versichern, schließlich war es mit der Heirat auch ihr Zimmer geworden. Sie waren nun Mann und Frau. Und Mann und Frau schliefen nun mal gemeinsam in einem Ehebett. Ob ihr dies schon bewusst war? Sicherlich nicht, aber das würde sie schon früh genug merken. Doch zurück zur Gegenwart, wo sich seine Frau gerade tatsächlich an der Fensterscheibe zur schaffen machte. Really? Er verdrehte knurrend die Augen, ehe er nach paar kurzen Schritten bei ihr war, ihre Hand griff und das Fenster gemeinsam mit ihr wieder fest gegen die Verankerung drückte um es an Ort und Stelle wieder zu schließen. "Ernsthaft?", zischte er sie dann an und nahm mit seinen Händen, die ihren vom Fenstergriff weg. Positionierte beide Handgelenke dann über ihren Kopf. Blickte sie wieder berechnend an, wobei sein Blick weiterhin Bände sprach. In seinem Köpfchen war sie nämlich bereits nackt. Oh, wie er sich doch drauf freute!!
Arya Ja natürlich würde sie sich dafür bedanken. Er konnte sich seine Komplimente sonst wohin stecken, sie hatte nicht darum gebeten und ganz grundsätzlich war ihr jedes Wort, das er sprach, höchst unangenehm. Gerade dann, wenn es mit ihrem Aussehen zu tun hatte. Wenn sie anders aussehen würde, nicht seinem Geschmack entsprechen würde, dann hätte sie diese ganzen Probleme hier nicht. Und konnte er sich überhaupt vorstellen, wie sehr sie sich das wünschte?? Offenbar nicht, denn er blickte sie weiterhin so an, als würde er überhaupt nicht verstehen, warum sie ihm nicht auf der Stelle um den Hals fiel. Den Versuch, durchs Fenster zu fliehen, beendete er ziemlich plötzlich und ohne Diskussion, indem er mit ihrer unfreiwilligen Hilfe die Verriegelung wieder dahin zurückschob, wo sie vorher gewesen war. Geschlossen. Verdammt!! Er war nun schon wieder viel zu nah, stand eigentlich direkt vor ihr, sodass sein Körper nur Millimeter von ihrem entfernt war. Dass er seinen Unmut kundtat, tat der Situation auch nichts Gutes, ebenso wenig wie der Griff, der sich eng um ihre kalten Handgelenke schloss. Die Brünette schniefte in einem verlorenen Kampf gegen weitere Tränen, schaffte es kaum, seinem Blick stand zu halten, der so vieles verriet, das sie nicht wahrhaben wollte. „Bitte Michael… Bitte tu das nicht! Es wird dich sowieso… nicht glücklich machen“, bettelte sie weiter, so hilflos und ausgeliefert, wie sie gerade vor ihm stand. Denn das war so. Wenn er erstmal herausfand, dass sie nicht auf ihn gewartet hatte, nicht mehr Jungfrau war… Sie wollte niemals herausfinden, was dann passierte. Alles andere war schon schlimm genug, aber das… Das konnte nur mit ihrer Beerdigung enden. Wieder zog sie an dem Griff um ihre Hände, versuchte weiterhin mit aller Kraft, ihn umzustimmen. Auch wenn die Hoffnung auf eine Rettung aus dieser Hölle längst gestorben war. Sie wusste, dass es passieren musste. Weil er sie geheiratet hatte. Es würde heute passieren und dann immer und immer wieder. Bis sie tot war. Oder er - aber wie gross waren die Chancen darauf denn bitte?
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Eleah Sie hörte seinen Schmerz in der Stimme und wieder brach ein weiteres Stück ihres Herzens, welches mittlerweile schon ein ziemlicher Scherbenhaufen war. Nein, Nein... das durfte nicht wahr sein! Das war doch nicht in Ordnung! Wie hatten die Wachen Nathan einfach den Zutritt erlauben können?! Caleb war ebenfalls ein Adliger und Nathan hätte eigentlich gar nicht die Erlaubnis bekommen dürfen, hier nach unten zu ihm gelassen zu werden. Das war niemals offiziell abgesegnet! Das konnte und wollte sie nicht glauben. Doch es änderte nichts. Sie waren jetzt hier unten und sie hörte gerade Calebs Entschuldigung, die sie absolut gar nicht verstand. Das war doch nicht seine Schuld! Sie hätte sich niemals auf ihn einlassen dürfen, wo sie doch wusste, wie mordlustig ihr Bruder war. Es war selbstsüchtig gewesen, Caleb jedes Mal so in Gefahr zu bringen, weil sie nicht hatte ohne Arya verschwinden wollen. Sie hatte ihn doch auf die Idee gebracht, die Hochzeitsgäste abzulenken! Das alles war doch nur auf ihren Mist gewachsen! Die Kerle in der Scheune, hatten ihn wegen IHR verprügelt. Und Nathan würde das gleiche tun. Alles nur wegen ihr! Sie schüttelte den Kopf. "Du trägst absolut gar keine Schuld..", hauchte sie ihm leise zu. Und dann war auch schon Nathan wieder bei ihr. Riss sie grob wieder hoch, weg von Caleb und sofort wehrte sie sich gegen ihn. Versuchte ihn von sich zu stoßen und nach ihm zu treten. "Lass mich los!", fauchte sie. Halb wütend, halb panisch. Doch er zerrte sie natürlich erbarmungslos weiter und ihr wurde wieder einmal bewusst, wie wenig Kraft sie doch im Gegenzug hatte. Er fesselte ihre Hände eng an ihrem Rücken und krallte sich ihre Haare, um sie zu zwingen den Kopf zu heben, ihn ansehen zu müssen. Sie biss die Zähne so fest aufeinander, dass ihr Kieferknochen scharf heraus stachen und funkelte ihn aus wütenden, hasserfüllten blauen Augen an. Wie konnte er nur sowas tun?! Das war noch schwärzer als alles andere, was er je von sich gezeigt hatte. Hätte er ihren Kopf nicht so gewaltsam festgehalten, hätte sie ihn geschüttelt. Zuckte so nur minimal zurück, als er ihr grob die Tränen fort wischte. "Er hat mir nichts gestohlen, mich zu nichts gezwungen. Das war alles mehr als nur freiwillig!", spuckte sie ihm nahezu entgegen. "Sie werden dich dafür umbringen, Nathan. Und wenn sie es nicht tun, werde ich es machen, dann wenn du es am wenigstens erwartest", versprach sie ihm. Leise und genauso voller tiefem Hass, denn er empfand. Ja, er hatte sie eingeschüchtert und ihr Angst gemacht, aber das ging zu weit. Er war im Begriff auch ihren dunklen Part der Seele zu öffnen, wenn er der Person, die sie über alles liebte Schaden zufügte. Und dann war sie auch gewillt, ihren eigenen Bruder zu töten. Und wenn es durch ihre eigene Hände passieren musste. Das sagte auch ihr Blick aus, ein reiner Todesblick.
Michael Und natürlich kam kein Dankeschön über ihre Lippen. Aber das war ihm gerade dann doch nicht ganz soo wichtig. Jaja, er war nicht konsequent und so weiter. Aber hey, sie standen gerade erst am Anfang und sie würden noch genug Zeit haben, all die ganze Etikette durchzugehen. Alles was 'sich so gehörte'. Ihr Verhalten unter den Leuten in den Griff kriegen. Und vielleicht besorgte er ihr sogar einen Lehrer, der ihr - stop! eine Lehrerin, die ihr beibrachte, wie man sich gefälligst zu benehmen hatte. Oh das war wirklich eine gute Idee. Die musste er im Kopf speichern. Direkt neben dem Punktesystem, dass er ganz wahrscheinlich auch einführen würde. Fand er nämlich lustig. Wie ein nettes Spiel. Für jeden Minuspunkt musste sie ihm .. sonst was geben. Alles was er wollte. Und wenn es gerade ein Kuss, Sex oder sie auf den Knien war. Alles. Nach seinem Empfinden, nach Michaels Lust und Laune. Ohhh ja, das war eine brillante Idee! Das würden sie machen. Und dann würde sie sich plötzlich doch am Riemen reißen und sich gut benehmen können. So wie es sich für eine Dame mit ihrem Stand gehörte. Ach wunderbar. Das war gebongt. Schnief, Schluchz, Tränchen. Wenn es ihm nicht so sehr gefallen würde, hätten sie dies auch schnell unter Kontrolle bekommen können. Doch er liebte es zu sehr, wenn sie litt. Wenn sie ihn ängstlich anstierte. Er lehnte sich noch ein wenig weiter mit seinem Gesicht vor, als würde er an ihr schnuppern. Die Ähnlichkeiten mit dem Raubtier hatten sie ja gerade schon angesprochen. Sein Kopf lag leicht schief und er grinste sie schelmisch an. Sie roch nach Blümchen, ein wenig nach Salz von ihren Tränen - aber ebenso lieblich nach schönen Ölen. Oh, das fand er toll. Das würde er öfter anordnen. Fehlte jetzt nur noch, dass er seine Beute anleckte. Doch das hielt er NOCH zurück [XD]. Hörte stattdessen ihren Worten zu, wo er dann allerdings aufhorchte. "Warum sollte mich das denn nicht glücklich machen?", fragte er nach. Auf der Hut, schon halb drohend. Nicht glücklich, weil? WEIL?!
Nathan Er hörte ihr gar nicht zu. Es war so wahnsinnig leicht, das Gezetter zu ignorieren, wenn er einfach nur auf das Rauschen der Wut in seinen Ohren hörte, wenn er ausblendete, dass sie überhaupt reden konnte. Ihre Augen sagten all das aus, was er wissen wollte, sie brauchte überhaupt keine Worte mehr. „Es ist mir egal, Eleah“, flüsterte er ihr knapp zu, als sie damit begann, dass Caleb sie nie gezwungen hätte, irgendwas zu tun. Es war ihm wirklich sowas von egal, er wollte gar nicht wissen, was sie alles gemacht hatten zusammen und auf welcher Basis der Zustimmung das alles passiert war. Er wusste genug - viel mehr als genug sogar. Auch als sie ihm damit drohte, ihn umzubringen, konnte er nichts weiter als überlegen zu lächeln und die Augen zu verdrehen. „Jaja, wie auch immer. Viel Spass dabei, kleine Prinzessin“, spottete er, erwiderte den Blick mit ebensoviel Hass und doppelt so viel Verachtung. Und dann wandte er sich einfach von ihr ab, liess sie stehen, als wäre sie ein wertloser Zuschauer bei allem, was er gleich tun würde. Denn im Grunde genommen, war genau das ihre Aufgabe. Nicht wertlos sein, aber zuschauen. Er trat von ihr weg, ging auf den beschissenen Crawford zu, den er mit der gleichen Verachtung bedachte wie seine Schwester. „Du wirst das alles so bereuen, du Hund. Was auch immer du dir dabei gedacht hast… Es war zu wenig“, knurrte er, ging dann einfach weiter, zur Wand neben dem Eingang, wo die verschiedensten Folterinstrumente in Form von Stöcken, Peitschen und Messer zu finden waren. Nathan griff gezielt nach einer einfachen Peitsche, alles, was er hier brauchte. Damit ging er betont langsam zurück zu Caleb, blieb hinter ihm stehen und blickte zu Eleah. Nur um sicher zu gehen, dass sie ihm zuschaute.
Caleb Doch es war seine Schuld, er hätte in der Kirche einfach nur anders reagieren müssen und dann wäre das locker als reine Loyalität gegenüber seinem Bruder durchgegangen. Es wäre nichts dabei gewesen, wenn er einfach nur Tristan dabei hätte helfen wollen, seine Geliebte zu retten. Aber er hatte nicht einfach ruhig bleiben können, als er Eleah da hatte sitzen sehen. Er hatte Nathan nicht einfach ignorieren können, nachdem er erfahren hatte, welche abgrundtiefe Schandtat dieses Dreckschwein getan hatte!! Und dafür würden sie jetzt beide bezahlen. Denn er wusste, dass es Eleah noch mehr zerreissen würde als ihn. Bei ihm wären es körperliche Wunden. Und die heilten so viel schneller als die, die Nathan in die Seele seiner Schwester riss. Die, die niemals wieder weggingen, für immer tiefe Narben mit sich zogen. Er hörte, wie sie auf ihn einredete, versuchte, den Irren von seinem Vorhaben abzuhalten. Aber war das nicht sowieso aussichtslos? Nathan sah nicht aus, als möchte er noch umgestimmt werden. Und Caleb war sich ziemlich sicher, dass der Beaumont eine Stange Geld hatte liegen lassen für diese Show hier. Es war nicht grundsätzlich verboten. Leider. Denn die Sache war die, dass Nathans Anschuldigungen wahr waren. Natürlich hatte er Eleah zu nichts gezwungen, aber wer hörte schon eher auf sie als auf Nathan? Niemand. Und wenn er, ein Crawford, eine Beaumont zu all diesen Dingen gebracht hatte, dann hatte Nathan das Recht, sich zu rächen. So, wie er es hier tat. Er durfte ihn nicht töten, so viel war klar, aber er durfte viel anderes tun… Viel zu viel. Caleb ignorierte Nathan, als er herkam fast komplett. Erwiderte nur seinen Blick, der die allgemeine Stimmung unterstrich. Alles triefte von Hass und Wut… Nicht die Umgebung, in die er Eleah jemals setzen würde. Niemals. Als Nathan weiter ging, liess Caleb es bleiben, sich so zu verdrehen, dass er sah, was das Arschloch machte. Es spielte keine Rolle, er könnte sich eh nicht auf das Vorbereiten, was gleich kam. Er konnte sich nicht befreien. Das war alles so scheisse. Und so blickte er stattdessen zu seiner Geliebten, bedachte sie mit einem Blick voller Liebe, Sorge und Entschuldigung. Es tat ihm so leid...
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Eleah Er brachte sie zur Weißglut! Und gleichzeitig zur tiefgreifender Verzweiflung. Denn natürlich, war es ihm vollkommen egal, was sie sagte. Er war am längeren Hebel. Besaß die vollkommene Macht über sie und auch über Caleb. Der nichts falsch gemacht hatte, außer sich zu verlieben. Sie schluckte schwer, beobachtete nervös wie Nathan sich abwandte und etwas langes holte, was ihr den Atem verschlug. Sie begann wieder heftig an den Seilen zu zerren, spürte wie sie sich dadurch immer tiefer in ihre Haut schnitten. Doch es war ihr egal, der Schmerz im Gegensatz zu dem was Nathan vorhatte nichtig. Caleb hatte doch nichts getan! Ein leiser Schluchzer kam über ihre Lippen, während ihr panischer Blick von Nathan zu Caleb über ging. Caleb der sie nur liebevoll anblickte. Nein, Nein, Nein, sie konnte das nicht! Sie würde es nicht ertragen können. Nicht sowas. Nicht ihr Caleb. Nicht schon wieder und so brutal. Tränen der puren Verzweiflung und der Angst liefen ihr über die Wangen. Er durfte das nicht tun! Es war nicht richtig!! "Stop Nathan! Halt!!", schrie sie panisch. "Egal was du willst, ich gebe es dir!! Nur bitte mach das nicht, bitte...", flehte sie und sah nun ihren Bruder völlig verzweifelt an. Und sie würde es wirklich tun, hauptsache Nathan tat Caleb nichts. Das würde sie nicht verkraften. Sie war schon so am Ende ihrer Psyche, dass würde sie nicht aushalten können. Es würde das letzte bisschen ihrer selbst zerstören. Caleb so zu sehen. Schon wieder. Zugerichtet von ihrem Bruder. Nur wegen ihr. Nein, dass würde sie nicht schaffen. "Ich versprechs..", flüsterte sie heiser. Egal was es war, sie würde es tun. Solange es sich gegen sie richtet und nicht gegen den Menschen den sie so unglaublich liebte. Es war alles egal, solange er Caleb verschonte. Ihm nichts tat.
Arya Er kam so nah… so unglaublich nah! Und es kam ihr vor als würde er an ihrem Hals riechen und das war doch absolut behindert, warum tat er das?! Auch sie konnte ihn riechen, da er mit seinem Gesicht direkt vor ihrem wandelte. Aber im Gegensatz zu ihm, fand sie das nicht schön sondern abstossend. Es war kein Duft, den sie riechen wollte, sondern einer, der dazu führte, dass sich ihr Magen verkrampfte und sie glaubte, nächstens kotzen zu müssen. Sie zog sich weiter zurück, versuchte ihm zu entkommen, obwohl das einfach nur aussichtslos war, mit einer Wand im Rücken. Arya machte sich klein und zog an ihren Händen. Michael zeigte nichtmal irgendwelche Mühen, ihre Handgelenke festzuhalten, egal wie fest sie daran riss. Ein weiterer Umstand, der in ihr das Gefühl weckte, mal ordentlich Galle hochwürgen zu müssen. Essen würde immerhin keins hochkommen, sie hatte seit gestern Morgen nichts mehr zu sich genommen ausser einem Minimum an Wasser. Vielleicht war sie auch mitunter darum so schwach. Und das wirkte sich nicht gerade positiv auf ihre Lage aus… Plötzlich schien er allerdings inne zu halten, ihre Worte verstanden zu haben. Und einen Moment setzte ihr Herz zwei Schläge aus, befürchtete sie sogar, dass er direkt den ganzen Sinn dahinter erkannt hatte. Dann hätte sie sich auch gleich die Kugel geben können. (Ja, diese Redewendung gabs im Mittelalter auch schon. Natürlich. Jahrhunderte vor der Erfindung der Knarre. Verrückt aber wahr. x’D) „N-nichts, ich weiss nicht… Weil… Weil du dir zu viel davon erhoffst, du redest schon so lange davon, dabei hab ich dir gar nichts zu bieten“, stammelte sie irgendeine Ausrede. Vielleicht machte das Sinn, sie hatte keine Ahnung. Aber es war eine Erklärung. Sie blickte zu Boden, biss auf ihrer Unterlippe herum und verdammt, sie war zwei Schritte zurück anstatt einen halben Schritt vor gegangen.
This is your life, it's do or die, the sun may never rise again, so be the light the vision. This is your life, it's slipping by, you try to run but fall again, you get back up that's living.
Nathan & Caleb Na sieh mal einer an. Nathan war sich nicht ganz sicher, wann sie schlimmer ausgesehen hatte. Damals, als sie begriffen hatte, zu was er fähig war oder jetzt, wo es ihr ein zweites Mal klar wurde - auf eine etwas andere Art. Jedenfalls hatte er den Ausdruck der puren Verzweiflung und der Panik auf ihrem Gesicht schon einmal in diesem Ausmass gesehen und, er fand es noch immer genauso schön wie damals. Genoss diese Tränen in vollen Zügen, während es ihn vielleicht sogar ein Bisschen besänftigte. Naja nein, das nicht wirklich. Denn es zeigte ihm gleichzeitig auch, wie verdammt tief sie in der Sache mit dem Crawford steckte. Sie hatte sich ernsthaft in ihn verliebt, was war das den für eine abgefahrene Scheisse…?? Während er die Peitsche durch seine Finger gleiten liess, betrachtete er Eleah nachdenklich, mit schiefgelegtem Kopf. Wie sie ihm das Blaue vom Himmel versprach, nur damit sie ihren Geliebten verschonte. Lächerlich. Caleb verengte bei ihrem Angebot sofort die Augen und schüttelte übertrieben den Kopf. „Nein! Nein das machst du nicht, Eleah! Er ist dein verdammter Bruder, er bekommt GAR NICHTS von dir, NIE WIEDER!“, sagte er bestimmt, drehte sich nun doch so weit es ging zu Nathan, der ihn dabei nur lieblos anlächelte, ebenfalls sanft den Kopf schüttelte. Denn er hatte tatsächlich nicht vor, Eleahs Angebot anzunehmen. „Und was, wenn das, was ich will, Rache ist, Eleah? Eine faire Bestrafung für eine absolute Schandtat? Dann wirst du mir leider nicht dienen können. Aber danke für das Angebot. Ich merks mir sehr gern für später“, erwiderte er, wusste, dass er damit gleich beiden hier eine Faust ins Gesicht gehauen hatte. Caleb schien innerlich zu kochen, als er wieder an den Fesseln riss, sich gegen die Seile warf, die seine Handgelenke längst blutig geschürt hatten. „Verdammter Mistkerl, was bist du für ein Abschaum der Gesellschaft! Zur Hölle mit dir!“, fauchte er, wusste, dass es absolut lächerlich wirken musste. Wie ein wildes Tier, angebunden an einen Pfahl, der sich keinen Millimeter bewegte, mit Fesseln gebändigt, die niemals nachgeben würden. Und dann konnte er den überraschten, schmerzerfüllten Aufschrei nicht zurückhalten, als Nathan mit voller Wucht die Peitsche auf seinen Rücken niedersausen liess. Verdammt! Caleb biss die Zähne zusammen aber es war unmöglich, sich nicht anmerken zu lassen, dass das nicht nur ein Bisschen weh tat. Ein brennender Schnitt zog sich über seinen Rücken, hatte das dünne Hemd, welches er noch trug, problemlos aufgeschlitzt. Nathan fand eine Menge Genugtuung in dem Schrei, der auf seinen ersten, durchaus kräftigen Hieb erklang. Ein schreiender Crawford - Musik in seinen Ohren! Gerade nach den Worten, die er vorhin ausgesprochen hatte, hatte Caleb das mehr als verdient. „Nanana. Wir wollen doch nicht etwa übermütig werden Caleb. Das wäre in deiner Situation eine ziemlich dumme Idee“, erklärte er tadelnd, trat wieder um den Blonden herum auf seine Schwester zu. Die wie ein wahnsinniges Häufchen Elend heulte, blanke Panik schob. Sie sollte sich mal entspannen, er tötete hier ja keinen! Jesusss, was ein Drama… „Und jetzt würde ich gerne wissen, wie zur Hölle es jemals dazu kam, dass du einem Crawford verfallen bist, Schätzchen“, richtete er sein Wort an Eleah, setzte die Peitsche unter ihrem Kinn an und hob dieses so ein Bisschen nach oben, damit sie ihn anblickte. Die Peitsche, an der das Blut ihres Caleb klebte. Wie dramatisch.
This is your life, it's do or die, the sun may never rise again, so be the light the vision. This is your life, it's slipping by, you try to run but fall again, you get back up that's living.