Ich bin nicht wieder verschollen gegangen! Hatte nur den Hund und meine Schwester Zuhause, musste meine Eltern vom Flughafen abholen und co. Habe auch am Stall Bescheid gesagt, dass ich mit der RB aufhören werde und so weiter und sofort. War ein wenig ausgelastet^^ Was hast du denn so die Woche gemacht? Dates sollen auch Spaß machen und irgendwann wirst du auch jemanden finden, wo es richtig passt und bis dahin sollte nun mal auch Spaß angesagt sein! ^-^ XD Freut mich, dass das Konzert so toll war :3 _________________________________
Tristan & Michael [eig. möchte ich, dass Tristan & Arya doch entkommen können ._. Ich würde es ihnen sooo gönnen! Überlege gerade auch, wie man das am "nettesten" auflösen könnte XD] Der Blonde erwiderte an ihren Lippen hauchend, die gleichen liebenden Worte: "Ich liebe dich auch, Arya, egal was passiert", doch dann war sie auch schon weg und Michael, das schlimmste Monster von allen, stand vor ihm. Und zeitgleich mit dem ersten Schlag des Dunkelhaarigen, ertönte auch Aryas panische Stimme im Hintergrund, die seinen Namen schrie. Doch natürlich war er dennoch nicht vorbereitet gewesen und so traf ihn Michaels Faust hart ins Gesicht, dass seine Lippe aufplatzte. Allerdings hatte er auch eine gewisse Ausbildung als Adelsmann genossen und war innerhalb von Sekunden derjenige, der zurück schlug. Und dieses Mal bekam Michael nicht nur einen Schlag ab, sondern weitaus mehr. Grob gesagt, Tristans gesamte Wut. Und das war verdammt viel. So kam es auch sehr schnell dazu, dass der eine Schlag Michaels in eine handfeste Prügelei überging, wo keiner dem anderen was schenkte. Und ja, es wurden auch Knochen gebrochen. Und das nicht wenige. Denn Tristan war mehr als nur stinkwütend. All das was Michael seiner Traumfrau angetan, der Person die er über alles liebte. All das trieb den sonst so freundlichen und umgänglichen jungen Mann zur Weißglut. Vor paar Monaten hatte er noch an das Gute in nahezu fast allen Menschen geglaubt, dass keiner wirklich abgrundtief böse geboren wurde, aber das hatte sich mittlerweile grundlegend geändert. Auch dass er überhaupt zu so tiefgründigen Gefühlen, wie Hass und Zorn, so tiefgreifend aus seinem inneren heraus, fähig war, hätte er niemals gedacht. Aber doch, so war es mittlerweile. Und so schlug Tristan mit wutverzerrtem Blick auf Michael ein, der sich genauso brutal wehrte. Keiner der beiden war dazu fähig, sich von seiner Wut zu entfernen. Deshalb bekam selbst Michael nicht wirklich mit, dass Arya ihm ganz ungalant den Schlüssel für die Türen aus der Hosentasche zog. Auch Tristan, gesteuert von den inneren Bildern wie Michael Arya quälte und misshandelte, registrierte dies kaum. Erst als paar Meter weiter entfernt die Schlüssel der Tür laut klimperten, wurde Michaels Aufmerksamkeit geweckt und tatsächlich geschah das, was Arya sehr wahrscheinlich beabsichtigt hatte. Er war einen kurzen Moment unaufmerksam und das nutzte Tristan selbstverständlich sofort aus und verpasste ihm einen heftigen Schlag mit dem Ellbogen ins Gesicht. Das reichte, dass sein Gleichgewicht nachließ und er gefährlich wankte. Tristan legte aber sofort nach, sodass der Dunkelhaarige tatsächlich das Bewusstsein verlor. Wenn wahrscheinlich auch nur kurz. Tristan richtete sich auf, die verschwitzten blonden Haare halb im Gesicht hängend und schwer atmend, machte er wahrscheinlich einen nicht ganz so netten Eindruck mehr. Wenn man seine aufgeplatzte Lippe bedachte, seine nicht ganz so gesunde Haltung, durch zwei gebrochene Rippen und weiteren Blessuren.. Doch er blickte verzweifelt suchend zu Arya. Er liebte sie so, er musste sie beschützen!
[Hinter der Tür warten dann einfach paar nette Wachen, die sich die beiden dann schnappen. Ganz simpel^^]
Eleah Er schwang sich aufs Pferd. Direkt hinter ihr und presste förmlich seinen Körper an ihren. Ein undefinierbarer Laut kam über ihre Lippen und ihr Körper verwandelte sich förmlich zu Stein. Jetzt war der Punkt gekommen, an dem sie sich am liebsten übergeben wollte. Sie versuchte von ihm weg zu rutschen, just in dem Moment waren seine Arme links und rechts von ihr und zwangen sie zurück in ihre vorherige Position. Wieder kam ein leises Wimmern von ihr und sie wandte den Kopf so weit es ging, weg von seiner Stimme. Doch egal was sie versuchte, um auch nur einen Millimeter Platz zwischen sich und ihn zu bekommen, es war erfolglos. Und so blieb sie gefangen, an seinem Körper gepresst, dort wo sie nun war und überhaupt nicht mehr weg kam. Sie zitterte und kleine, stumme Tränen liefen über ihre Wange, während sie wieder am Rande ihrer Nerven kam. Sie verfluchte, dass sie keine Jacke, nichts zum drüber anziehen trug, nur das Kleid, wo sie freie Schultern und nackte Arme hatte. Nackte Haut die zwangsläufig an seinen Körper lag. Alles in ihren Kopf versuchte abzuschalten und auf stumm zu schalten. Doch sie konnte nur die ganze Zeit daran denken, dass ER hinter ihr war. Sich genüsslich an sie drückte. Wenn nicht sogar an ihr rieb. Sie probierte es mit was positivem.. sie musste nicht sein Gesicht sehen. Die Genugtuung, das Vergnügen und was weiß der Geier noch darin zu lesen war.. sie musste es immerhin nicht sehen...und er sah ihre Tränen nicht und sie gab sich Mühe ihre Lippen zu verschließen, damit kein Ton, kein Wimmern, nichts mehr über sie kam. Aber sie konnte sich vorstellen, wie viel Spaß ihm das hier bereitete. Sie dicht bei sich zu haben. Und sie meinte sogar zu spüren, wie er den Duft ihrer Haare tief ein sog, wie er all das hier unheimlich genoss. Und das reichte auch schon um sie völlig fertig zu machen. Und nur deswegen, weil sie es nicht mehr aushalten konnte, öffnete sie ihren Mund. Mit zaghafter und extrem unsichere Stimme murmelte sie leise: "Nathan... meinst du nicht... dass das komisch aussieht, wenn wir beide.. so nachhause reiten.. ", so aneinander gekuschelt, obwohl wir Geschwister sind und das zweite Pferd ohne Reiter nebenher läuft? ,"...die Leute könnten falsche Schlüsse ziehen..", probierte sie es weiter. Normal war es schließlich nicht, dass er sich so an sie drückte. Schließlich waren sie Geschwister und das war doch wirklich schon abartig intim. Sie konnte es jedenfalls kaum ertragen, denn alles mögliche, alles schreckliche was er ihr angetan hatte, schwirrte in ihrem Kopf herum, während sie die GANZE ZEIT seinen Körper an ihrem spürte.
Yayyy, auch wenn ich mir zugegebenermassen auch noch nicht wirklich Sorgen gemacht haben, sind das gute Neuigkeiten! x’D Und gut wegen der RB, wann hörst du denn da auf? Wenn sie wen Neues gefunden haben? Wie wars mit deiner Schwester?^^ Ja diese Woche war bei mir auch voll. Hab ja wie gesagt 4x spät gearbeitet und das macht mich immer extrem müde… obwohl ich eigentlich mehr schlafe, da ich dann morgens immer ausschlafen kann. Naja, das und dann Freitag war ich auch den ganzen Tag weg, Wochenende hab ich gearbeitet und war auch beide Abende noch weg… Darum hat sich das eigentlich grad gut getroffen. Nächste Woche arbeite ich leider schon wieder Mo+Di spät… Aber dann Mi. frei, Do+Fr früh und Wochenende auch freiiiii also nicht so streng. :) ________________
Arya [Ja ich ja auch und es macht mich die ganze Zeit traurig, dass es nicht so gehen kann wie ich mir das wünsche… Aber das wäre dann auch langweilig darum nein! xD] Sie wollte nur, dass es sofort aufhörte, denn auch wenn sie nicht mehr zuschaute, weil sie bei der Tür angekommen war und den beiden somit den Rücken zukehrte, klang alles so schrecklich. Die Schlüssel, um die sich ihre Finger klammerten, klimperten nervös, während sie alle ausprobierte, um den richtigen für dieses Schloss zu finden. Und dann erklang plötzlich ein grausiges Knacksen und jemand ging hörbar unsanft zu Boden. Arya fuhr panisch herum, in lähmender Angst, dass es Tristan gewesen sei, dem hier gerade der Stand geraubt wurde. Sie zog scharf Luft ein bei dem Bild, das sich ihr bot und sofort waren die Schlüssel wieder vergessen und sie stand vor Tristan, bevor sie sich daran erinnern konnte, wie sie die vier Schritte in seine Richtung stolpern sollte. „Geht es dir gut?? Was hat er getan? Tristan, deine Lippe blutet! Hast du Schmerzen? Kannst du atmen??“, prasselten die Fragen auf ihn ein, die Arya in ihrer Besorgnis ohne zu überdenken herausplatzen liess. Ihre zitternden Hände tasteten sein Gesicht ab, strichen über die Lippe, wischten das Blut weg, während ihre Augen in seinen nach der Gewissheit suchten, dass es ihm gut ging. Sie wusste, dass bei solchen Schlägereien oft Verletzungen auftraten, die lebensgefährlich sein konnten. Nicht, dass sie daran denken wollte, aber sie hatte Angst. Sie hatte immer Angst, wenn es um Tristan ging. Weil er momentan alles war, was es für sie zu verlieren gab. Und sie war so schrecklich nah daran, ihn zu verlieren. Sie mussten unbedingt weg, genau jetzt.
Nathan Natürlich war ihm voll und ganz bewusst, dass sie das hier ganz und gar nicht schätzte. Aber Himmel - er hatte sie wirklich, wirklich auf ihrem eigenen Pferd reiten lassen. Und dann war sie weggaloppiert wie eine Besessene. Was sollte er den jetzt sonst tun, als sie so mit nach Hause zu bringen? Was hatte sie erwartet, dass er tun würde? Ganz ehrlich, er gab sich gerade nicht mal besonders viel Mühe, sie zu bedrängen, wirklich nicht. Er war eigentlich ganz entspannt gewesen, als er zu ihr gekommen war und grundsätzlich war er das noch immer. Oder wieder. Er presste sich nicht absichtlich dicht an sie, sie sass einfach wirklich direkt vor ihm, weil auf dem Rücken eines Pferdes nicht vier Meter Abstand drin lagen, solange er noch die Zügel halten wollte. Naja, auch sonst nicht, aber gut. Er drückte sein Gesicht nicht an ihre Schulter oder in ihr Haar. Er legte seine Arme nicht enger um ihren Körper als nötig. Er sass einfach da, ritt entspannt mit ihr zurück nach Hause, wo sie hingehörte. Und sie verkrampfte sich immer weiter, bis sie irgendwann wohl nicht mehr atmen könnte, armes Ding. Das ihm nicht leid tat. „Nein, ganz und gar nicht. Sie werden sich freuen, dass wir endlich wiedervereint sind. Dass ich dich aus deinem Urlaub zurückhole und du dich so sehr danach sehnst, wieder bei uns zu wohnen. Denn das tust du doch, oder? Deine Entführung muss grausam gewesen sein, bestimmt hast du dein Bett und dein Zimmer sehr vermisst. Naja, sei getröstet, es ist alles wie vorher. Deine Gemächer wurden extra für deine Heimkehr vorbereitet und du wirst mit einem Bad voller Rosenblätter begrüsst. Nur das beste für meine geliebte Schwester“, redete er fröhlich auf sie ein, während er die Pferde dazu antrieb, einen Zahn zuzulegen. Der Weg war zwar nicht sehr lang, dauerte aber doch eine Weile. Und er hatte nicht vor, erst des Nachts zu Hause einzutrudeln.
This is your life, it's do or die, the sun may never rise again, so be the light the vision. This is your life, it's slipping by, you try to run but fall again, you get back up that's living.
Hab sofort aufgehört. Einen Teil der Schlüssel habe ich bereits abgegeben, für den Rest kriege ich noch die Kaution. Mit meiner Schwester und dem Hund wars ganz lustig, war auf jeden Fall mal was anderes, jemanden hier zu haben. Und soo schön den Hundi hier durch die Wohnung tapsen zu hören. Glaube dir auch sofort, dass das mega anstrengend war. Ich muss morgen bis halb fünf arbeiten und muss dann noch einkaufen. Dienstag bis vier und dann wahrscheinlich noch kurz zum Stall den Schlüssel wegbringen. Mittwoch habe ich bereits um 2 Feierabend bin dann aber mit meiner Ma zum shoppen verabredet. Donnerstag um vier Schluss und dann fahr ich nachhause. Freitag treffe ich mich nachmittags bis abends wahrscheinlich noch mit meinem Freund. Samstag nachmittag muss ich kurz zur Kita 2 Stunden und Sonntag ist halt Muttertag XD Joa also.. XD ____________________
Tristan Sofort war sie bei ihm und überrumpelte ihn mit sorgenvollen Fragen. Doch dafür war keine Zeit, weshalb er nur leicht den Kopf schüttelt. "Mir gehts.. gut", erwiderte er also, leider aber nicht ganz so stark wie er gerne klingen wollte. Aber immerhin konnte er das schmerzhafte Aufstöhnen unterdrücken. Musste ja nicht sein, dass sich Arya noch mehr Sorgen machte, als sie es sowieso schon tat. Er schmiegte seinen Kopf leicht in ihre Hände und murmelte dann: "Wir müssen hier weg, bevor er wieder aufwacht", also nahm er langsam, ihre Hände von seinem Gesicht und stolperte Richtung Tür. Doch sofort beim ersten Schritt, kam ein schmerzhaftes Stöhnen über seine Lippen und er hielt sich die Seite. Seine Rippen waren scheinbar doch gebrochen, aber das war gerade nicht wichtig, weshalb er sofort Arya weiter hinter sich her zur Tür zog. Dort angekommen hielt er aber einen kurzen Augenblick inne und blickte auf den Schlüssel der im Schloss steckte, dann wieder zu Arya und drückte ihr einen liebevollen Kuss auf die Lippen. "Du bist die wunderbarste Frau auf der ganzen Welt." Er lächelte sie schief - mit seinem typischen Tristan Grinsen an. "Lass uns so schnell wie möglich verschwinden!"
Eleah Ihr kam das alles natürlich komplett anders vor, weshalb sie auch noch kaum ruhig sitzen bleiben konnte. Ihr Kopf und ihre Nerven spielten einfach verrückt. Wie trieb man einen Menschen in den Wahnsinn? Wenn man ihm Todesängste einbläute und diese dann für eine unbestimmte, grausam lange Zeit diesen Ängsten durchgängig aussetzte. Und so fühlte Eleah sich gerade. Am Rande des Wahnsinns, weshalb sie auch zu zappeln anfing. "Bitte... Nathan.. lass mich los..", hauchte sie verzweifelt, mit zittriger Stimme. Sie hielt das nicht mehr aus! Alles andere war ihr egal, hauptsache sie konnte zwischen ihr und ihm Abstand bringen. Nur das wollte sie nur noch. Ihr Atem hatte sich bereits beschleunigt. Und seine Worte taten da ihr übriges. Wie sollte sie ruhig bleiben, wenn er so mit ihr sprach?! So FALSCH?! "Hör auf mit diesem Spiel!", fauchte sie dann, irgendwie wütend aber mit einem eher panischen Unterton. "Ich kanns nicht mehr ertragen!", und so versuchte sie sich aus dem Griff zu befreien, runter vom Pferd zu rutschen. Irgendwas. Das all das keinen Zweck hatte, war gerade nicht wichtig. Sie war jetzt nur noch von ihren Instinkten geleitet und absolut im 'Flight-Syndrom'. Sie wollte nur noch weg. Ertrug das alles hier nicht mehr. Nathans Nähe, sein Spiel das er mit ihr trieb. Diese Gehirnwäsche, in der ihr vorgaukelte es wäre alles wie immer und vollkommen normal. Sich als tollen Bruder hinstellte. Nein, sie konnte das nicht mehr.
Achso, klingt auch gut. Dann ists ja schon praktisch erledigt. Ja das glaub ich, so Haustiere machen halt schon glücklich. :3 Naja, Mo+Di bin ich halt wieder erst so 21-22 Uhr zu Hause. Mi hätte ich glaub ich Zeit. Do. hab ich abgemacht, Fr. darf ich nicht zu spät schlafen gehen, Sa ist der GP aber bin ich wsl abends da, So… keine Ahnung, das ist zu weit weg. Wir schauen einfach, wies sich ergibt. xD __________
Arya Ihm gings gut? Nein, glaubte sie eigentlich nicht. Aber sie sah schon ein, dass er sie dabei gerade nur abwimmeln wollte, weil sie grössere Probleme hatten als aufgeplatzte Lippen. Ein weiterer sorgenvoller Blick ging zu dem Blonden, als er aufstöhnte, kaum setzte er einen Fuss vor den anderen. Verdammter Michael!! Dafür würde sie ihm ganz gerne auch eine reinhauen! Aber dafür blieb keine Zeit und so legte sie einfach ihren Arm vorsichtig um Tristan, versuchte, ihn so ein Bisschen zu stützen, auch wenn er sie kaum ein Gramm seines Gewichtes spüren liess. So gings zur Tür und dort hielt der junge Mann nochmal kurz inne, um ihr einen liebevollen Kuss zu schenken. Automatisch tauchte ein Lächeln auf ihren Lippen auf, als sie diese sanft gegen seine presste. Nur kurz, aber genau wie vorher saugte sie die ganzen Eindrücke und die Liebe in sich auf, als würde sie das alles zum letzten Mal spüren. „Das bin ich nur mit dir, dem wunderbarsten Mann auf der ganzen Welt“, hauchte sie zurück, drehte dann mit einem entschiedenen Nicken den Schlüssel im Schloss und zog vorsichtig die Tür auf. Es sah alles trügerisch unbewacht aus. Nur die Wachen am Tor waren zu sehen, über den ganzen Hof entfernt. Ein paar Leute bei den Pferden. Zwei Mägde im Garten. Die Tür war offen und es schien so einfach. Sie mussten einfach nur an den Torwachen vorbei oder einen anderen Ausgang suchen. Die Brünette ging ein paar Schritte nach draussen, schaute sich dabei weiterhin vorsichtig um. Dann war die Tür hinter ihnen zu und die Freiheit zum Greifen nahe. Dachte sie jedenfalls. Bis sie die vier Wachmänner sah, die je zu zweit von Links und von Rechts auf sie zurannten, mit einem eindeutigen Ziel. Und Tristan konnte nicht rennen. Und sie hatte keine Lösung dafür. „Scheisse“, es klang mehr wie ein Weinen als wie ein Fluch, als sie dichter zu dem Crawford trat und sich an seine Hand klammerte, obwohl diese wohl von der Schlägerei auch gelitten hatte. Sie konnten gar nichts tun. Es war vorbei. So kurz vor dem Entkommen. Und während Aryas Herz langsam in zehntausend hoffnungslose Teile zersplitterte, sie ein letztes gebrochenes „Ich liebe dich“ murmelte, stellte sie sich vor Tristan, noch immer seine Hand haltend, blickte die Wachen bestürzt an, die nun fast bei ihnen waren und mit raschen Schritten näher kamen. „Er ist gerade am Gehen, hier passiert nichts mehr“, sagte sie, lauter und fester, als sie es sich in diesem Moment selber zugetraut hätte. Ohne eine Reaktion abzuwarten oder zu prüfen, ob die Männer stehen blieben, hatte sie sich wieder zu ihrem Liebsten gedreht, blickte ziemlich verloren zu ihm auf, während die Tränen ihre Augen befeuchteten und bald auch ihre Wangen. „Es tut mir leid… Aber du musst weg… Es geht nicht, ich kann nicht weglaufen heute. Bitte geh jetzt. Bitte pass auf dich auf“, flüsterte sie fast tonlos, da der Kloss in ihrem Hals sie zu ersticken drohte. Sie wollte mit. Ihn heiraten. Eine Zukunft haben. Aber es ging nicht und sie würden ihn nur noch mehr kaputt machen, wenn er jetzt nicht sofort verschwand.
Nathan Er hielt sie doch noch nichtmal richtig fest! Mein Gott, was ein Theater..! Als er in ihr Zimmer gekommen war, hatte sie zufrieden gewirkt, fast beruhigt. Und jetzt? Jetzt war die Panik wieder da, als sässen sie beide nackt auf diesem Pferd! Wovor fürchtete sie sich denn? Dass er sie im Wald vergewaltigte? Das war hässlich und pieksig und das tat er ganz bestimmt nicht. Genauso wenig, wie er es zu Hause tun würde. Boah.. konnte sie sich bitte mal ernsthaft entspannen?? „Du bist so anstrengend, Mädchen. Wenn ich nicht absolut keine Lust auf weiteres Gedöns hätte, würde ich dir hier und jetzt zeigen, wie es sich anfühlt, wenn ich dich festhalten würde! Oder was anderes, wer weiss“, zischte er zurück, wartete darauf, dass seine Worte und ihre Fantasie den Rest taten und sie endlich wieder Ruhe gab, um in ihren panischen Erinnerungen zu versinken, die sie keinesfalls wiederholt haben wollte. Tja, er würde sie trotzdem wiederholen. Aber nicht hier und jetzt oder heute später. Sie gingen das alles schön langsam an und die Einzige, die das partout nicht checkte, war Eleah. Er liess sie weder vom Pferd hüpfen, noch sonst irgendwie entkommen, ritt einfach so mit ihr weiter, wie er es bisher getan hatte. Bis sie endlich beim Anwesen der Beaumonts ankamen, er die Pferde im Schritt durch das Tor lenkte und sich dort schliesslich aus dem Sattel schwang. Eleah fragte er gar nicht, half ihr einfach beim Absteigen, indem er ihren Arm packte und sie mehr oder weniger zu sich auf den festen Boden zog. Vorher hatte er schon sichergestellt, dass gerade niemand zuschaute. Er wollte keinen falschen Eindruck erwecken, immerhin war Eleah bekanntlich freiwillig zurückgekehrt.
This is your life, it's do or die, the sun may never rise again, so be the light the vision. This is your life, it's slipping by, you try to run but fall again, you get back up that's living.
Joa, dann kann ich dir heute und morgen irgendwann im Laufe des Abends eine Antwort schreiben und du schreibst einfach dann, wann du kannst. Weil für mich diese Woche spätestens 22 Uhr Schlafenszeit ist - Frühschicht. Heute gehe ich auch früher ins Bett, weil wegen todmüde. Schreibe dir nur noch und dann gehts schlafen. Mittwoch bin ich wahrscheinlich den ganzen Tag nicht da und die anderen Tage ist nichts mehr. Freitag habe ich um 14 Uhr Feierabend und dann fahr ich heim und mach nichts mehr. Samstag muss ich halt nur nachmittags kurz zur Kita, aber da bist du ja auch weg. ________________
Tristan Der blonde junge Mann war viel zu stolz und übervorsichtig, als das er sich auf Arya stützte, als sie ihm dies anbot. So schlimm stand es nun wirklich nicht um ihn. Klar er war ein wenig mitgenommen, aber nichts weiter. Caleb war vor paar Tagen weitaus schlimmer dran gewesen. Außerdem wollte er sich nicht auch noch auf die ebenfalls mitgenommene Arya stützen. Denn auch sie trug einige Blessuren, von vor einigen Stunden oder Tagen mit sich herum. Körperlich, aber weitaus schlimmere seelische. Er wollte sie nicht noch mehr belasten und wenn es nur um sein Gewicht ging, war es doch im Allgemeinen weitaus sinnbildlicher. Also schleppte er sich alleine voran und nach den ersten paar leicht wackeligen Schritten, bekam er wieder seine Standhaftigkeit zurück. Somit war alles nur halb so schlimm. Und das zeigte auch sein schiefes Tristan-Grinsen, als er ihr Lächeln sah und ihren Worten lauschte. Erst, als sie ihm entschieden zunickte und die Tür aufschob, wurde er wieder ernster. Natürlich hielt in dem Moment auch er den Atem an, doch es blieb ruhig. Und so sah sich der junge Crawford vorsichtig um. Folgte anschließend langsam der wunderschönen Brünetten, als diese hinaus trat. Allerdings äußerst skeptisch. Es war zu schön um wahr zu sein, viel zu einfach und problemlos. Er konnte nämlich wirklich nicht glauben, dass sie jetzt noch wirklich unentdeckt herausspazieren konnten. Das war viel zu einfach. Und dann schienen sich seine Gedanken zu bewahrheiten. Wachleute näherte sich ihnen und das überhaupt nicht wohlgesinnt. Tristan drückte aufmunternd Aryas Hand, als dies nach seiner griff und blieb selbst erstaunlich ruhig. Denn es wäre nun auch wirklich noch ein Wunder gewesen, einfach gehen zu können. Mit Wachen hatte er schon eher gerechnet, auch wenn es alles andere war, als das, was er sich wünschte. Auch er flüsterte: "Ich liebe dich auch, Arya..", ließ es aber nicht dabei bleiben, sondern fügte noch ein: "Ich denk mir schon was aus, wie wir all das noch verhindern können. Versprochen." Denn sie durfte nicht die Hoffnung verlieren. Und so wischte er sanft mit seinen Fingerspitzen ihre Tränen von den Wangen und sah sie versuchsweise zuversichtlich an. Auch er würde nicht aufgeben. So schwer es ihm fiel, so hoffnungslos all dies schien. Nein, er würde weiterhin alles probieren. Dann ließ er sich widerstandslos festnehmen. Hielt Aryas Hand so lange er konnte fest, während er ihr sehnsüchtige Blicke zuwarf, als man ihn Richtung Hofausgang bugsierte. Lautlos formte er abermals die drei magischen Wörter mit seinen Lippen, bis man ihn hochkant rausschmiss.
Eleah Sie verstummte abrupt und tat somit genau das, was er prophezeit hatte. Verkrampfte sich wieder und besaß langsam wirklich Ähnlichkeiten mit einem Stein. Dass es überhaupt noch möglich war, so erstarren zu können. Sie wagte es nicht mal mehr zu atmen, denn sie wollte ihn nicht daran erinnern, dass sie immer noch hier saß. Auch wenn es völlig bescheuert war, denn natürlich wusste Nathan, dass sie hier war. Sie konnte sich nicht einfach unsichtbar machen - so sehr sie sich auch genau das wünschte. Das war schon eher der richtige Nathan, der ihr und allen nicht mehr was von Geschwisterliebe vorgaukelte, tat, als wäre alles in bester Ordnung. Sein Schauspieltalent vollkommen auslegte. Das war der wahre Nathan, das Monster, der hinter dieser Maske steckte. Und der, von dem sie sich unheimlich fürchtete. Aber immerhin konnte sie ihn so ein bisschen besser einschätzen, als wenn er mit ihr spielte, ihr eine Gehirnwäsche unterzog und sie vollkommen überforderte. Doch endlich kam ihr Anwesen in Sichtweite. Auch wenn sie am liebsten nie, nie wieder zurück kehren wollte, war sie froh, das Haus endlich vor sich zu haben. Denn es bedeutete eine kurzzeitige Erlösung. Nathan stieg vom Pferd und damit löste sich auch diese giftige, abartige Nähe zwischen ihnen auf. Und plötzlich schien es auch so, als konnte sie wieder halbwegs atmen, als bekäme sie wieder Luft. Da diese nicht mehr ganz so extrem von Nathans Anwesenheit verpestet war. Ihre Gedanken wurden je wieder unterbrochen, als die Brünette unsanft vom Pferd gezogen wurde. Doch sie kam einigermaßen vernünftig auf. Hielt aber weiterhin, trotz seines Griffes, so viel Abstand wie möglich zu ihm. Wich seinem Blick aus und begutachtete scheinbar ganz interessiert ihre Schuhe, während sie unruhig ihr Kleid mit der freien Hand glatt strich. Sie waren ja jetzt da, konnte er sie denn nun nicht einfach alleine und in Ruhe lassen?!
Ja das passt schon. Wochenende weiss ich wie gesagt noch nicht. Der GP dauert ja nicht so lange und ist nachmittags, also bin ich Samstag dann wohl auch da. Mal schauen. Jetzt kommt hier wahrscheinlich eh schon ZS zur Hochzeit.. ____________
Arya Er dachte sich noch was aus? Sie wollte es hoffen, aber wie gross war die Wahrscheinlichkeit, dass es reichte? Sie hatten keine Zeit mehr zum Denken. Darum fiel es ihr auch so schwer, ihm das zu glauben, sich an diesen Worten zu halten. Ihm zuliebe schaffte sie es halbwegs, die Tränen wieder zurückzudrängen und nicht schluchzend zusammenzubrechen, während er sie noch anschaute. Aber sie zogen ihn einfach weg und alles, was sie ihm noch sagen konnte, war ein absolut erstickes ‘Ich liebe dich’. Dann war er wieder weg. Sie zitterte und kaum war Tristan aus ihrem Sichtfeld verschwunden, brachen bei der jungen Brünetten mal wieder alle Dämme. Sie zog sich zu der kalten Hauswand zurück, wo ihre weichen Knie schliesslich nachgaben und sie schluchzend auf dem Boden endete. Sie wollte sich nicht bemitleiden, aber sie fühlte sich so schwach und sie hatten wieder versagt. Sie hatte gesehen, wie verzweifelt er versucht hatte, sie zu befreien und trotzdem hatte es nicht gereicht. Und Michael hatte ihn geschlagen und jetzt war er auch noch verletzt. Menschen wie Tristan hatten es einfach nicht verdient, dass Menschen wie Michael ihnen eine derart unberechenbare und bedeutungsvolle Sache wie Liebe verwehrten. Michael sollte gar nicht in der Lage sein, sich einfach zwischen sie zu stellen, niemand sollte das. Aber er tat es trotzdem immer wieder und der Keil, den er zwischen Tristan und ihre gemeinsame Zukunft trieb, ging immer tiefer, steckte immer fester. Sie wusste nicht, wie lange sie so auf dem Boden kauerte und die Strahlen der untergehenden Sonne in ihren Tränen glitzerte. Es spielte sowieso keine Rolle. Irgendwann war Michael aufgewacht, irgendwann war sie zurück in ihr Zimmer gezogen worden, damit sie in die nächste, verbesserte Version des Hochzeitskleides stieg, welches sie niemals tragen wollte. Und Arya betete und betete, flehte innerlich so sehr darum, dass Tristan es wirklich schaffte, einen Ausweg zu finden. Irgendeinen.
Nathan Es war schwer zu übersehen, wie sehr sie aufatmete, nachdem er vom Pferd gestiegen war. Aber es war ihm eigentlich egal, denn der Dunkelhaarige wusste schon, dass es hier keinen interessierte. Es waren gerade nur Angestellte auf dem Hof zugange, nicht einmal besonders viele davon. Und selbst wenn dieses Fussvolk ihm dabei zuschauen würde, wie er seine Schwester windelweich schlug, konnte keiner von ihnen was tun. Und ihre Geschichten würden niemanden interessieren, denn sie gehörten zur Unterklasse. Keiner hörte auf die Unterklasse. Nun, da Eleah neben ihm stand, begutachtete er sie lediglich ein weiteres Mal musternd, ehe er schliesslich nach einer etwas zu langen Zeit ihren Arm aus seinem Griff entliess. „Schau zu, dass du dich ordentlich sauber machst. Und dass deine Zofen dir bei der Auswahl der richtigen Garderobe für die Hochzeit helfen. Und ich warne dich…“, er trat einen Schritt auf sie zu und hob ihr Kinn an, damit sie ihm in die Augen schaute, während er sie durchdringend anfunkelte. „Komm nicht auf die Idee, noch irgendeinen Aufstand zu machen, bis das alles vorbei ist. Die Sache ist für euch gelaufen und du kannst nichts mehr daran ändern. Also benimm dich einfach genau so, als würde deine beste Freundin heiraten und du dich für sie freuen. Weil sie dafür einen anständigen Stand in der Gesellschaft erhält und endlich nicht mehr den Dreck von der Strasse lecken muss", er liess sie entschieden wieder los, wandte sich dann plötzlich von der Brünetten ab, um im Haupthaus zu verschwinden und sich nicht mal mehr ein Einziges Mal nach ihr umzudrehen. Für den Moment hatte er genug. Bis morgen wahrscheinlich, dann dürfte das auch vorbei sein.
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So liebe Gweny, scheinbar bin ich nur bis Anfang der Woche immer motiviert genug, mich hier immer hin zu setzten .. und dann bin ich meistens müde und geschafft & schlafe dann lieber. Außerdem bin seit längerem schon angeschlagen und das spielte wohl auch alles mit ein. Diese Woche bin ich jetzt krank geschrieben, weil ich das Wochenende nur gehustet habe. Hab scheinbar eine Nasennebenhöhlen-Entzündung und nun Antibiotika bekommen. Deswegen kann ich wohl die ganze Woche da sein^^ Mir gehts mittlerweile auch schon wieder etwas besser, die Medis wirken und habe endlich wieder Schlaf nachgeholt. Aber jetzt erzähl mal, wie war der GP? _________________________
Michael Es hatte einige Minuten gedauert, bis der junge Mann wieder zu sich kam. Und das was durch ziemlich viel Watte langsam zu ihm hindurch durchsickerte, beunruhigte ihn im ersten Moment. Denn sowohl Tristan, als auch Arya waren verschwunden. Ist es ihnen wirklich gelungen abzuhauen?! Nein, das konnte und wollte er nicht glauben, schließlich hatte er seinen Wachen gewisse Befehle erteilt. Sie sollten schön hinter dieser Tür draußen auf die beiden warten, wenn sie im Notfall doch entwischen konnten und sie dann wieder schön einsammeln. Und noch bevor er den Gedanken so richtig hatte zu Ende führen können, wurde die Tür schwungvoll aufgerissen und eine seiner Wachen trat herein. Michael hatte sich mittlerweile aus seiner liegenden Position hoch kämpfen können und saß nun an der Wand gelehnt da, als die Wache ihm sofort Bericht erstattete. Sie hatten die beiden gekriegt und Tristan nach aller Kunst der Manier vom Hof geschmissen. Damit konnte der Dunkelhaarige leben, auch wenn es ihm im ersten Moment nach Rache lüstete. Aber gut, Arya war noch immer hier und natürlich ein ganz jämmerliches Haufen Elend. Ohhhhhhh...wie ihm das Leid tat. Nicht. So eine dämliche Schlampe. Da hatte er absolut gar kein Mitleid mit ihr. Sie hatte noch weitaus schlimmeres verdient. Denn er würde für eine ganze Weile das Bild, wie sie sich an einem Crawford... an einem CRAWFORD!! an den Hals warf, nicht so schnell wieder vergessen. Da war das letzte Wörtchen noch nicht gesprochen. Definitiv nicht. Doch jetzt rappelte er sich zunächst unter ziemlichen Schmerzen auf, fuhr sich mit der Hand durch die Haare und verschränkte die Arme vor der Brust. Suchte sich einen festen Stand, der nicht unbedingt zeigte, was für Schmerzen er wirklich hatte. Und dann trug er die Wache auf, Arya reinzuholen. Und dieser tat wie ihm geheißen. Er ging raus, schnappte sich die Brünette die an der Wand lehnte und zog sie am Arm wieder hoch, ehe er sie reinschleppte. Drinnen hielten sie kurz an, weil Michael sie finster anblickte und knurrte: "Das wird noch Konsequenzen haben, dass ist dir bewusst?!" Dann winkte er sie beide weiter. "In ihr Zimmer und dieses mal wird abgeschlossen", gab er weitere Anweisungen, ehe die Wache auch schon mit dem Mädchen verschwand.
Eleah Er musterte sie. Lange und für sie sehr unangenehm. Doch sie hielt still und versuchte so ruhig wie möglich zu bleiben. Zerrte auch nicht an ihrem Arm, auch wenn es ihr unglaublich viel Kraft kostete. Auch das Atmen hatte sie wieder für den Moment eingestellt, denn sein unangenehmer Blick lag so extrem stechend auf ihr. Erst als er sie langsam los ließ, erlaubte sich die Brünette einen kleinen Atemzug. Während er dann aber zu sprechen begann, trat er wieder näher zu ihr und packte sich ihr Kinn. Sie hielt so lange wie irgendwie möglich den Blick gesenkt, nur widerwillig schaute sie zweimal auf, einfach nur, damit er nicht noch wütend wurde. Denn das wollte sie mit aller Kraft verhindern. Aber dennoch: Ihr Herz hatte aufgehört zu schlagen und sie zitterte nahezu wie Espenlaub. Doch sie hielt still. Verkrampft, aber sie wehrte sich nicht. Blickte ihn nur ganz verunsichert an, während sie ihm aber auch nicht in die Augen sah, sondern auf irgendeinen anderen Punkt in sein Gesicht. Den allein das reichte schon, um sie in halber Todesangst zu versetzen. Seine Nähe, seine Person, einfach alles. Sie blieb still, hoffte, dass er nicht wirklich eine Antwort erwartete. Und dann ließ er sie tatsächlich los und verschwand. Ohne ein weiteres Wort oder einer weiteren Geste. Und sie atmete für den Moment erleichtert auf. Doch dann schlugen die nächsten Gedanken auf sie ein, Aryas Hochzeit. Ihre arme Schwester... Nun glitzerten schon wieder Tränen in ihren Augen und erst mal verzog Eleah sich einfach tiefer in den Stall. Noch nicht fähig, dieses unfassbar schreckliche Gebäude zu betreten. Überhaupt irgendwas zu tun. _________________________
Alsooo, wie wollen wir weiter machen? Habe ein wenig überlegt und für die Störung, wäre es vielleicht gar nicht so schlecht, dass die Hochzeit draußen statt findet, weil dann die Crawfords einfacher Zugang bekommen. Dann könnte man ja sagen, dass der Plan ist, dass Caleb die Leute ablenkt, damit Tristan Arya vom "Teppich" (auf dem sie zum "Altar" schreitet) holen kann. Aber in dem Moment wo sich Caleb aber was ausdenken sollte, erblickt er Eleah und ist völlig perplex und ist drauf und dran den Moment zu verpassen. Das kleine Zeitfenster was sie haben. Deshalb springt Eleah auf, schmeißt die Torte und paar Kerzenständer (natürlich) ausversehen um, und Tristan erhält die Chance sich Arya zu schnappen und mit ihr davon zu rennen. Solange bis sich halt Michael Eleah schnappt und ihr sein Messer an den Hals hält und Arya droht. Joa.. oder wie hattest du dir das gedacht?
…bedauerlich, aber ich werd mich wohl damit abfinden müssen.^^ Klingt aber nicht so gut. Hoffe, dass du nach dieser Woche dann doch wieder ganz fit bist, weil dauerhaft angeschlagen ist ja echt anstrengend… Gute Besserung auf jeden Fall. :3 Der GP war echt cool, auch wenns Bisschen gehagelt hat, nen geschlagenen Kilometer aufwärts ging und ich mir dachte ‘ne, mach ich niiie wieder’. Aber ich habs in unter 30 Minuten geschafft, was ich nie gedacht hätte, weil ich sonst immer langsamer war. ^-^ Und jetzt will ich nächstes Jahr wieder hin, aber für den normalen GP, also 16km. Mal schauen, ob ichs durchziehe.. x’D _______________
Arya Natürlich würde es Konsequenzen haben. Nicht, dass sie erneut versucht hatte, wegzulaufen, sondern viel mehr, dass sie es wieder nicht geschafft hatte. Konsequenzen in Form einer Hochzeit, die ihr die Luft schon abschnürte, wenn sie nur daran dachte. Da sie praktisch keine andere Wahl hatte, sich ausserdem konstant fühlte wie zwanzig Meter unter Wasser blieb sie im Zimmer, den ganzen Tag. Und den nächsten Tag bis zur Hochzeit. Sie starrte ins Leere, stand auf, wenn es ihr befohlen wurde, liess sich die Haare kämmen, wenn jemand darum bat. Sie sagte kein Wort, antwortete auf keine Frage und schien ganz nach dem Grundsatz zu leben, dass sie irgendwann verschwinden würde, wenn sie lange genug unsichtbar blieb. [Jop, dieser Satz macht keinen Sinn, aber irgendwie fand ich den gerade sehr schön poetisch. XDD] Arya schlief keine Sekunde in dieser Nacht, sass auf der Fensterbank und flehte innerlich die Sterne und den Mond an, sie zu retten. Aber sie blieben stumm und schienen sie nicht zu hören, egal wie laut ihr Herz schrie. Die junge Frau betete stundenlang und verlor mit jeder Sekunde ein Bisschen mehr die Hoffnung. Dabei war sie sich so unendlich sicher, dass Gott sie für Tristan bestimmt hatte und nicht für Michael. Warum liess er das dann zu?? Welchen besseren Plan konnte es denn noch geben, als dass sie dieser Hochzeit entfloh? Als der Morgen kam, waren ihr die Tränen ausgegangen und hatten einer so endgültigen Hoffnungslosigkeit Platz gelassen, dass jeder, der das Zimmer betrat, allein von der Atmosphäre fast erdrückt wurde. Wieder sprach die Brünette kein einziges Wort, während ihr panischer Blick Bücher schrieb. Sie stieg in eine Wanne voller betörend duftendem Rosenwasser, liess sich von einer Zofe waschen, als wäre das nicht ihr Körper, der unter den blutroten Blüten schwebte. Als wäre das alles nicht echt und sie nur in einem schrecklichen Traum. Als sie dazu aufgefordert wurde, stand sie wieder auf, wurde in ein Tuch gehüllt und getrocknet, weiterhin wie eine leblose Marionette. Und dann kam das Kleid - tausend Tonnen schwer und so weiss, dass Arya glaubte, das Strahlen würde ihre Netzhaut versengen. Viel zu pompös und übertrieben für eine Hochzeit, einen einzigen Tag. Als möchte man damit die Tatsache wettmachen, dass sie so viele Jahre gar nicht als Tochter der Beaumonts gegolten hatte und niemand sie gekannt hatte. Es war das passende, absolut erdrückende Gewicht, symmetrisch mit dem, welches auf ihrer Seele lastete. Irgendwer kümmerte sich um ihre Haare, verarbeitete dabei gefühlt tausend blendend weisse Blumen. Und plötzlich, ohne Vorwarnung, waren sie fertig. Ihr ganzer, zitternder Körper schien zu glänzen von den Ölen, mit denen eine Zofe sie eingerieben hatte. Sie roch wie ein Blütenmeer. Und in ihren Augen glitzerte die blanke, wahnsinnige Panik. Sie wusste nicht wie, aber irgendwer hatte sie zur Kutsche geschleppt, während sie, gefangen im nächsten Delirium, schon wieder beinahe erstickt wäre. Die Kutsche brachte sie zur Hochzeit. Zu Michael. Sie. konnte. nicht. atmen. __________
Ich würde die Hochzeit wsl nicht draussen machen, weil das nicht so viel Sinn macht mit dem Zeitalter, in dem die Geschichte theoretisch spielt… Auch wenn es nicht unser erster Fauxpas wäre und ich mir das ganze RS schon lange in einer anderen Welt, die lediglich ans Mittelalter erinnert, zurechtgelegt habe. x’D Naja, aber wir hatten vor langer Zeit mal die Idee, dass Michael die Crawfords eben wie zum Spott an die Hochzeit eingeladen hat (nicht Tristan natürlich) und deren Vater dann Caleb dazu bewegt, hinzugehen - als Geste der Versöhnung wegen der ganzen Arya-bei-den-Crawfords-Geschichte. Und Caleb passt das natürlich gerade ziemlich gut in den Kram, weshalb er das wirklich tut. Er könnte dann ja einfach ‘zu spät’ kommen, als Teil seines Planes, um Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Und während er in die Kirche kommt, sieht er eben plötzlich Eleah, was in derart aus dem Konzept wirft, dass er seine Show im entscheidenden Moment beinahe vergeben hätte. Und dann kommt Eleahs Einsatz mit Kerzen dies das und Tristan stürmt in die Kirche und Arya rennt zu ihm und dann Michael und das Messer. Was denkst du?
** sorry ich bin gerade sehr sehr langsam im Schreiben. Gibt aber auch viel zu tun und ich hab grad gemerkt, dass ich alle drei schreiben darf. Phewwwwww Zum Glück hab ich morgen Spätdienst und kann auspennen, dann schaff ich vielleicht die anderen beiden auch noch heute. XD
This is your life, it's do or die, the sun may never rise again, so be the light the vision. This is your life, it's slipping by, you try to run but fall again, you get back up that's living.
Nathan Um ehrlich zu sein, er war bester Laune und freute sich vielleicht sogar ein klitzekleines Bisschen auf diese Hochzeit. Sie verband nämlich doch eine Menge guter Dinge. Erstens reine Prestige - sehen und gesehen werden - Michael hatte eine Menge hoher Gäste eingeladen. Die auch erscheinen würden, denn diesen Gefallen tat man einander schon aus rein geschäftlichen Gründen gerne. Die Namen Wright und Beaumont waren weit herum bekannt, eine Hochzeit zwischen beiden Familien war eigentlich das Beste, was passieren konnte. Damit wäre dann auch der zweite Punkt genannt. Da Arya mittlerweile als volle Tochter des Hauses Beaumont galt, sein Vater offiziell also auch ihr Vater war (alles andere hätte ja persönlichem Rufmord geglichen), konnten sie auf vollkommen diplomatischem Weg eine Allianz bilden. Ihre Familien vereinen und damit nochmal so viel mächtiger werden, als die Gäste dieser Hochzeit es sich in ihren kühnsten Träumen erträumen würden. Der dritte Grund zur Freude, war wohl, dass Arya damit endgültig aus seinem Blickfeld verschwand und Eleah alleine zurückblieb. Die neuen Zofen waren alle jung und gefügig, keine mehr wie 15 Jahre alt, dafür hatte er gesorgt. Er wollte nicht, dass seine Schwester sich eine neue beste Freundin suchte. Er wollte nicht, dass sie sich mit jemandem anderem als mit ihrer Bettdecke austauschte. Oder, dass sie mit jemandem Fluchtpläne schmiedete. Also fand er diese Fügung des Schicksals ganz wundervoll. Ausserdem mochte er Feste und das hier würde eindeutig eins werden. Wenn erstmal das ganze Geplänkel in der Kirche vorbei war. Nathan hatte sich früh auf den Weg gemacht, mit seinem Vater und seiner Schwester, wie es sich gehörte. Und in der Kirche hatte er dafür gesorgt, dass sie alle zusammen in der ersten Reihe sassen. Eine glückliche Familie, die es kaum erwarten konnte, um eine Tochter ärmer gemacht zu werden. Er hatte sich eine Weile mit verschiedenen Leuten unterhalten, bis die ganze Kirche langsam randvoll war und jeder allmählich einen Platz gefunden hatte. Dann liess er sich auf seine Bank fallen. Direkt neben seiner Schwester in ihrem schönen Feiertagskleid, das so perfekt zu ihr passte, als wäre der Stoff nur für sie genäht worden.
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Dankeschön :] Wie viele km war denn der am Samstag? Puuh, klingt ganz schön anstrengend.. auch noch bei Hagel O.o Das wär bekanntermaßen ja null was für mich XD ___________________
Michael Trotz dessen, dass er noch immer reichlich angepisst vom vorherigen Tag war, freute er sich doch so ziemlich auf den heutigen Tag. Schließlich war das seine Hochzeit! Mit Arya! Die ja wohl sowas von überfällig war. Man hatte es gesehen. Da wurde die junge Dame schon so ungeduldig auf einen Mann, dass sie sich schon jedem daher gelaufenen an den Hals warf. Tztz. Aber nun war ja Schluss. Sie hatte ihn nach dem heutigen Tag endlich in trockenen Tücher! Da würde sie auch endlich wieder ruhig schlafen können, mit dem Wissen nun auch einen wunderbaren und perfekten Mann an ihrer Seite zu haben. Da musste die Frau von heute doch wirklich Angst und Bange haben, alleine sterben zu müssen, ohne ihre Gene weiter vererbt haben zu können oder nicht? Puh, was musste das wohl für eine Erleichterung für Arya sein, zu wissen, dass all dies, alle ihre Sorgen und Nöte heute ihr Ende haben werden. Sie darf sich nun Ehefrau nennen und ihm, dem perfekten Ehemann, ganz viele kleine Babys schenken! Wie schön! Was für ein Glück sie doch hatte. Von einer gewöhnlichen Zofe zu einer adligen Ehefrau! Kein Wunder, dass sie von allen Seiten beneidet wurde, um ihr sagenhaftes Glück. Doch nun zurück zum derzeitigen Geschehen: Selbstverständlich hatte auch er sich schön herausgeputzt und für seine zukünftige Frau schön gemacht. Michael steckte in einem sündhaft teuren und elegantem weißen Kleid (I'm so sorry, aber ich konnte einfach nicht anders XD), halt in dem, was man in der heutigen Zeit als Gemahle eben so trug. Und natürlich war er schon an Ort und Stelle, da er die Gäste begrüßen musste und alle willkommen hieß. Selbstverständlich hatte er sich schon vorher darum gekümmert, dass und wie Arya zur Kirche gebracht wurde. Schließlich würde er bis zur feierlichen Zeremonie, bis alles offiziell unter 'Dach und Fach war' nichts mehr dem Zufall überlassen. Nicht das noch ein dahergelaufener Bauertrampel kam und versuchte sie ihm weg zu nehmen, oder so etwas in der Richtung. Deshalb wurden auch mehrere Augen auf sie gerichtet, von diversen "Begleitern" unentdeckten Wachen, die bis zur Kirche nicht von ihrer Seite weichen würden. Und das beruhigte den jungen Mann natürlich extrem. Weshalb er sich auch ausgelassen mit den Gästen unterhielt, bis dann auch endlich sein engster Freund Nathan - mit seinem Anhang, auftauchte. Selbstverständlich ging Michael dann sofort breit grinsend auf ihn zu, nicht natürlich, ohne Eleah einen musternden und leicht verwunderten Blick zu zuwerfen. So zurück haltend heute? (Und jetzt fiel mir ein, dass sie sich im anderen Post schon hingesetzt hatten...öhm, dann war das kurz vorher, oder so XD)
Eleah Es war schrecklich. Und sie hatte sich ziemlich lang gewehrt, sich irgendwie, in irgendeiner Art und Form fertig machen zu müssen. Erst als irgendeine ungeduldige alte Schabracken Zofe etwas von "dann müssen wir eben Nathan holen.." gebrummt hatte, nahmen Eleah widerspenstige Handlungen ab. Man hatte sie auch morgens verdammt lange suchen müssen, weil sie natürlich nicht in ihrem Schlafgemach war, sondern praktisch auf der anderen Seite des Gebäudes in irgend einem kleinen Raum für Gäste. Denn sie würde ganz sicher, nie, nie wieder ihr ursprüngliches Zimmer betreten. Es war nämlich schon schlimm genug, hier überhaupt im gleichen Gebäude wie Nathan sein zu müssen. Schlussendlich hatte sie dann aber doch still gehalten und ließ alles mit sich machen, was man ihr irgendwie antat. Man steckte sie in ein hässliches viel zu glamouröses Kleid, was zu 200% Nathan für sie ausgesucht hatte. Und das nicht nur wegen dem viel zu tiefen Dekolletee, sondern einfach weil es seinem Stil Frau entsprach. Sie fand es grässlich, doch sie schwieg, starrte unglücklich in ihr Spiegelbild. Während man ihr die Haare flechtete, dachte sie sorgenvoll an Arya, die gerade eine unglaubliche Hölle durchmachte. Sie konnte wirklich nur hoffen, dass Calebs Plan dennoch aufging, auch wenn sie da war. Dass sie Arya dennoch fortschaffen konnten. Sie durften einfach nicht zulassen, dass sie diesen Mistkerl Michael heiraten musste! Doch noch ehe, sie weiter darüber nachdenken und grübeln konnte, ging es auch schon los. Sie hielt so viel Abstand und Distanz zwischen ihrem Bruder und ihr, wie es ihr irgendwie möglich war. Versuchte ruhig zu atmen und allen möglichen Blicken auszuweichen. So unsichtbar wie irgendwie möglich zu werden. Doch kaum waren sie in der Kirche angekommen, stolzierte Michael auf sie zu und sie war im Begriff sich ganz dezent zu verdrücken, ehe sein Blick doch so offensichtlich auf sie landete, dass ihr dies unmöglich war. Statt wie sonst ihn bösartig anzufunkeln, hielt sie ihren Blick aber weiterhin gesenkt. Untypisch. Aber sie war zu was anderem gar nicht fähig. In ihren Kopf wirbelten einfach zu viele Dinge herum, Nathans ständige Anwesenheit.. die sorgenvollen Gedanken an Arya, an ihren derzeitigen Zustand. Sie würde ihr so gerne irgendwie helfen!
Nur 5km, also echt nicht übertrieben. Das war für Anfänger. xDD Ja aber der Hagel war nur am Anfang zum Glück. :) Dachte ich bis vor zwei Monaten auch… xD _______
Caleb Als er Eleah alleine zurückgelassen hatte, fand er sich zu Hause erstmal mit der unangenehmen Tatsache konfrontiert, dass sein Bruder weg war. Und Caleb hatte schon einen Verdacht, wohin es den blonden Jüngling verschlagen haben dürfte. Mit genau dem Verdacht lag er auch richtig, wie sich wenige Stunden später herausstellte, als der zweite verprügelte Crawford durch das Tor des Anwesens geritten kam. Mit einem weissen Pferd am Zügel, das weiterhin keine Reiterin hatte. Allein der Anblick war zum Heulen und Caleb hatte nicht viele Worte gebraucht, um die Lage grob mit Tristan zu besprechen. Der Plan für Morgen hatten sie schon vorher geklärt und daran würden sie festhalten müssen. Es musste um jeden Preis funktionieren, sonst waren sie schlimmstenfalls beide ihre Frauen los, mindestens aber Tristan die Seine. Und Caleb wollte sich das Ausmass der Welt gar nicht vorstellen, die damit für seinen kleinen Bruder untergehen würde. Am nächsten Tag waren die beiden also mehr als rechtzeitig vor Ort, warteten trotzdem im Schatten darauf, dass alle Leute in die viel zu grosse Kirche eingetreten waren. Alle lachten sie - die bemalten Puppenfrauen wie die gelangweilten Geschäftsmänner. Es unterstrich nur einmal mehr die Falschheit dieser ganzen Tragödie hier… Als schliesslich auch die Nachzügler ihren Weg nach drinnen gefunden hatten, wurde es bald schon still. Und dann begann die Orgel (oder die Harfe, was auch immmmmer) zu spielen. Eine sanfte, unschuldige Melodie erfüllte die Luft und für einen kurzen Moment hätte man meinen können, dass alles in Ordnung wäre. Wenn man nicht die in strahlendes Weiss gehüllte Brünette erblickte, die von ganzen drei Wachen praktisch zum Eingang geschoben wurde. Calebs Herz zog sich bei dem Anblick zusammen und einmal mehr wurde ihm in aller Grausamkeit bewusst, warum er jetzt nicht versagen durfte. Eleah würde ihm das nie verzeihen. Und Tristan nicht. Und Arya nicht. Die Wachen brachten sie bis zur Tür. Diese wurde aufgezogen und Arya war weg. Die Wachen gingen zurück zur Kutsche und fuhren damit weg, wohl zum Stall oder… ach, was interessierte es ihn überhaupt. Sie waren weg und sie nun schneller beim Eingang, als jemand gucken konnte. Beim Eingang stand ein einziger Türsteher. Kein Problem für Caleb, doch noch liess er den Mann einfach stehen, da er immerhin das Zutrittsrecht hatte. Er war eingeladen. Und Tristan würde gleich ganz einfach so tun, als würde er ihn begleiten und als wäre er somit ebenfalls eingeladen. Das klappte wunderbar und auch wenn die Wache es eindeutig nicht schätzte, dass sie so unverschämt spät kamen, ihnen sogar überdeutlich einbläute, ja einfach stumm die hintersten Plätze zu nehmen, falls den noch was frei sei, kamen sie rein. Erstmal still und unentdeckt durch die Tür gehuscht, während alle Augenpaare auf die weisse Gestalt gerichtet waren, die scheinbar in Zeitlupentempo und mit einem tief gesenkten Kopf den Gang nach vorne schritt. Caleb wartet gerade mal so lange, bis Tristan sich in ein Versteck, das für einige Sekunden seinem Zweck dienen würde, zurückgezogen hatte. Dann atmete er tief ein und begann seine überdramatische Show. Er rannte der jungen Frau nach, als hätte seine Cinderella ihren Schuh liegen gelassen: „Michael! Michael warte!“, rief er mit donnernder Stimme, so, dass er locker die Musik übertönte, die gleich darauf sofort aussetzte. Bei Arya angekommen, schob er genau diese wieder einen Schritt zurück, um an ihr vorbei nach vorne zu rennen. „Michael Wright! Du kannst sie nicht heiraten!“, spätestens jetzt hatte er die Aufmerksamkeit der ganzen Kirche, trat direkt auf den Kerl zu, der da ganz vorne stand als würde er etwas Wichtiges vorhaben. „Sie ist bereits verheiratet, hier, schau dir diese Schriften an!“, trug er laut und deutlich seinen Text vor, streckte Michael zwei Briefe zu, die das gefälschte Siegel eines Pfarrers trugen. Eine Heiratsurkunde und erst bei allzu genauem Hinsehen, waren die Fehler darin ersichtlich. Caleb wollte Michael das Papier gerade in die Hand drücken, als sein Blick fast zufällig die erste Sitzreihe streifte und er in der Bewegung erstarrte. Nein. NEIN, warum?!! Sie war in der Stadt, wieso war sie nicht in der Stadt??? Houston, we have so many problems..!
Arya Die Fahrt zur Kirche musste mindestens fünfzehn Minuten gedauert haben. Und ihr kam es vor wie eine halbe Sekunde. Kaum war sie auf ihren Sitz gedrückt worden, riss man sie auch schon wieder davon auf und sie stand vor der Kirche… der Kirche, die sie vorher jeden Sonntag besucht hatte. Ihr Herz hämmerte voller Kraft gegen ihre Rippen, schien förmlich darum zu bitten, endlich raus zu dürfen, damit sie starb und diesen Gang nicht gehen musste. Ihre Atmung war flacher als das Meer, ihre Augen voller Panik weit aufgerissen, während in ihrem Blickfeld immer wieder schwarze Punkte zu tanzen begannen. Der dünne, durchsichtig weisse Stoff, den man ihr über die Schultern gelegt hatte, flatterte nervös in der leichten Brise, zitterte mit ihr um die Wette. Das konnte nicht sein, das konnte alles nicht sein. Bitte bitte war das nicht wahr! Bis jetzt war sie still gewesen, doch als die Wachen sie zur Tür schoben, konnte sie gar nicht anders, als flehend zu versuchen, sich umzudrehen und wegzulaufen, immer wieder kamen gehauchte, atemlose Bitte’s und Nein’s über ihre Lippen. Und die Männer verdrehten die Augen, schoben sie in die Kirche und verschwanden. Und da stand sie, hatte den Blick sofort zu Boden gerichtet, weil sie niemanden erkennen wollte, den sie kannte. Weil niemand ihr Gesicht sehen sollte, sie überhaupt sehen sollte. Als würde sie einen Dolch im Rücken spüren, trat sie einen Babyschritt um den anderen, zog das schwere Kleid mit sich (xxx sowas in dem Ausmass von der Menge Stoff her, nur halt mit Schnürung und etwas zeitgemässer -> inspired by Mittelalter dies das xD xxx). Tristan hatte gesagt er würde versuchen, sie noch raus zu bekommen. Tristan konnte aber nicht in dieser Kirche sein, Wieso war er nicht mehr gekommen?? Wieso hatte sie so sehr geglaubt, er hätte sie noch nicht aufgegeben?? Wieso… weiter kam sie nicht, da sie plötzlich Schritte hinter sich hörte, schelle, schwere Schritte. Und dann wurde sie angehalten und einen Schritt nach hinten geschoben und Caleb ging an ihr vorbei. Caleb! Sie wirbelte zum Eingang herum. Er musste auch hier sein. Aber es war egal, sie musste raus. Jetzt oder nie, weshalb sie jetzt wählte und zurück zum Ausgang stolperte, noch bevor sie Tristan erblickte.
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5km unter 30 Minuten... holy shit. Aber jaja, natüüüüürlich für Anfänger XD Jetzt muss ich ja wirklich alle drei schreiben O.o Yeah! XDXD Musste gerade auch erst mal überlegen, in welcher Reihenfolge was Sinn macht^^ Wir beginnen mit E, dann kommt T und dann M ;P Alter Schwede das wird ein Post..... XD ___________________
Eleah Natürlich musste sich unbedingt Nathan neben ihr setzen, statt das er den Platz ihrem Vater überließ. Völlig instinktiv rutschte sie daraufhin, auf ihrem eigenen Stuhl, ein wenig weg von ihm. So weit es ihr jedenfalls möglich war. Da sie aber ganz außen links saß, würde es wahrscheinlich sogar nicht mal auffallen, wenn sie den kompletten Stuhl weg rückte.. Aber Nathan würde es auffallen, also ließ sie diesen Gedanken wieder stumm fallen. Sie verschränkte angespannt ihre Finger miteinander und sah stur gerade heraus, ohne ihren Bruder eines Blickes zu würdigen. Wahrscheinlich sollte sie auch noch dankbar dafür sein, dass er sie nicht noch irgendwie beiläufig berührte. Oder so etwas in der Richtung.. Sobald mehr oder weniger alle Gäste saßen und Michael alleine vorne stand, spielten ihre Gedanken wieder komplett verrückt. Wann würde Caleb auftauchen? Würde alles funktionieren? Konnte sie sich genug unsichtbar machen, dass sie den Plan nicht stören würde? Und vor allem: Würde es klappen?! Sie wusste es nicht. Aber sie hoffte und betete innerlich dafür, während sich stumm ihre Lippen ganz leicht bewegten. Oh bitte lieber Gott, wenn es dich wirklich geben sollte, dann sorg dafür, dass die beiden Jungs Arya hier wegschaffen konnten. Sie davor bewahren würden, einen widerwärtigen und absolut gewalttätigen Mann heiraten zu müssen. Denn irgendwie war all das hier nämlich ihre Schuld. Hätte sie nicht so eine enge Freundschaft zu der Brünette geknüpft, hätte Nathan nie die Notwendigkeit gesehen, die unentdeckte halbe Beaumontstochter verheiraten zu müssen. Es war alles ihre gottverdammte Schuld! Angespannt saß sie da, als die Musik einsetzte und sich dann kurz darauf die Tür öffnete und Arya hinein kam. Beziehungsweise hinein geschoben wurde. Auch Eleah wandte sich, wie alle anderen Gäste halb nach hinten um. Und es war grausam. Natürlich steckte ihre Schwester in ein viel zu pompöses Kleid, das überhaupt gar nicht zu ihr passte. Ihren Kopf hielt sie gesenkt und am liebsten wäre Eleah einfach aufgesprungen um sie von dort fort zu zerren. Weg von hier. Von dieser schrecklichen Szenerie. Aber sie konnte nicht. Ihr waren die Hände gebunden und ganz leise kullerte eine einzelne Träne aus ihrem Augenwinkel, denn es brach der Brünetten das Herz, ihre Schwester - ihre beste Freundin so zu sehen. Das war nicht richtig! Nicht fair! Wo waren Tristan und Caleb?! Und dann änderte sich die Situation, Caleb tauchte tatsächlich hinter Arya auf, brüllte was und rannte nach vorne zu Michael. Sie sank automatisch auf ihrem Platz ein kleines Stück hinunter. Denn er durfte sie einfach nicht sehen. Es musste alles nach Plan verlaufen! Doch sie wandte nicht schnell genug den Kopf ab, gerade in dem Moment, wo er Michael die gefälschten Papiere in die Hand drücken wollte, sah er sie und erstarrte buchstäblich in der Bewegung. Oh nein, oh nein, oh nein! Es ging hier alles um Sekunden, dass Michael zu abgelenkt von den Papieren war um aufzusehen und zu Arya zu schauen, sie aufzuhalten. Und genau in der Sekunde fixierte Caleb sich auf sie. Das durfte nicht sein! Und deshalb handelte sie plötzlich. Um Aryas Flucht nicht zu gefährden. Sie sprang mit einem Schrei auf: "Oh mein Gott, eine Kröte!!!!" und taumelte natürlich völlig unbeabsichtigt gegen eine große Vase mit Blumen. Auch andere Frauen sprangen erschrocken auf - Kröten waren ein Ding des unmöglichen in einer Kirche und für die gesellschaftlichen Frauen ein schrecklicher Graus. Ein Tumult entstand. Die Vase zersplitterte auf dem Boden, ein Kerzenleuchter landete halb in der ein Meter entfernten Torte und mit einem kleinen Fußkick fiel ein weiterer Kerzenständer um. Die brennenden Kerzen landeten in kunstvollen Tüchern, die selbstverständlich augenblicklich Feuer fingen. Dieser Tumult, dieser Chaos musste Tristan doch reichen um Arya hier endlich wegzuschaffen!!
Tristan Er war am Rande seiner Nerven. Denn er wusste, was Arya gerade durchmachen musste. All diese Vorbereitungen, diese schreckliche Hochzeit. Dieser widerwärtiger Mann. Sie musste völlig verzweifelt sein, ohne jeglicher Hoffnung. Ohne ein Funken Lebensfreude. Und er konnte es noch nicht ändern. Sie nicht sofort und augenblicklich aus diesem Horror herausholen. Nein, er musste darauf warten, dass die geplante Szene eintraf. Der Plan Fahrt aufnahm. Aber es brachte ihn förmlich um den Verstand. Er war total nervös, konnte nicht mal mehr ruhig stehen bleiben oder gar normal atmen. Es riss ihm nämlich das Herz heraus, Arya in dem ganzen Weiß zu sehen. So unglücklich, so verloren. Am liebsten hätte er sofort heraus geschrien: 'Arya ich bin hier!! Ich hol dich hier raus!!' Doch noch durfte er nicht. Weshalb er seine Unterlippe mit seinen Zähnen malträtierte, um ja keinen Mucks von sich zu geben. Er musste auf den abgesprochenen Moment warten. Hier im Dunkeln, im Schatten der Kirche. Während er unruhig sah, wie Arya immer näher, immer weiter zur Michael schritt. Aber dann tauchte Caleb für alle sichtbar auf. Riss die Aufmerksamkeit an sich, eilte nach vorne und Tristan machte sich bereit. Doch plötzlich ging etwas durch Caleb, eine Sekunde lang erstarrte er und Tristan mit ihm. Was war da los?! Sollte er einfach los sprinten?! Was tat Caleb da nur?! Doch plötzlich kam ein Aufschrei von vorne links, was passierte, sah Tristan nicht. Aber ein riesen Tumult entstand und denn nutzte der blonde Crawford sofort. Er rannte los, auf Arya zu, die gerade auch Richtung Ausgang stolperte. Er schnappte sie sich am Arm und zog sie so schnell er konnte zum Ausgang. "Ich bin da", hauchte er atemlos, während er zur Tür griff und sie aufzog. Sie mussten schnell weg!!!
Michael Er freute sich riesig. Alles schien nach Plan zu verlaufen. Alle Gäste waren da, die Musik setzte ein, seine Vorfreude war zum Zerspringen groß und Arya erschien auf dem Mittelgang. Bildschön, vollkommen in weiß gehüllt und wunderbar herausgeputzt. Alles so, wie er es unbedingt haben wollte. Perfekt. Er grinste bis über beide Ohren und ignorierte gekonnt, wie elendig sie den Kopf gesenkt hielt und zu Boden starrte, während sie nur sehr, sehr langsam auf ihn zu kam. Sowas konnte er blendend übersehen und in seinem Kopf, strahlte sie ihn überglücklich und zufrieden an. Voller Dankbarkeit, ihn, diesen wundervollen Mann heiraten zu dürfen. Doch diese Blase platzte plötzlich, als sich hinter ihr etwas regte und ausgerechnet Caleb Crawford nach vorne rannte, Arya nach hinten schob und irgendwas davon brüllte, dass er sie nicht heiraten konnte und durfte. Sein Gesichtsausdruck änderte sich sekundlich. Von zufrieden und glücklich zu stinkwütend. Mit zornigen Augen sah er zu dem blonden älteren Crawford-Bruder. Wenn, dann hatte er eigentlich Tristan Crawford erwartet, statt ihn. Caleb wollte ihm irgendeinen Wisch in die Hand drücken, ein angeblicher Beweis, dass er Arya nicht heiraten konnte, als er inne hielt und Michael sehr schnell eins zu eins zusammen zählen ließ. Wenn Caleb Crawford hier war, war Tristan nicht weit. Und der würde einfach nur auf einen Moment warten... Links von ihm schrie eine Frau auf und plötzlich fielen einige Gegenstände um, gingen zu Bruch oder noch besser.. fingen Feuer. Verdammt nochmal! War es hier nicht mal einmal möglich, schön zu heiraten?! Denn natürlich war Eleah Beaumont Ursache allen Übels, denn sie setzte gerade einen Teil der Kirche in Brand, um.. ja um was?! Die Hochzeit zu verhindern!! Sein Blick schellte hoch, weg vom Geschehen, auf der Suche nach Arya. Und trotz des Tumultes, dem Geschrei von Frauen und Männern, erblickte er seine Frau. An der Kirchentür, an der Hand seines absoluten Dorns im Auge. VERDAMMT NOCHMAL!!!!! "Arya du bleibst hier!!!", brüllte er über alle Leute hinweg. Ignorierte die Männer, die dabei waren das Feuer tot zu treten und alle anderen die wild umher liefen. Doch weder Tristan Crawford noch Arya hielten inne. Im Gegenteil, der Crawford hatte sie schon halb aus der Kirche gezogen. Jetzt musste ihm etwas verdammt gutes einfallen! Wild suchend sah er sich um und hatte plötzlich einen Gott gesegneten Einfall. Er packte sich einfach, die sowieso nur einen Meter entfernt stehende Eleah Beaumont, griff sich in die Hosentasche und zog einen schönen Dolch hervor, hielt ihr diesen an den Hals und schrie: "Arya ich werde deiner Schwester weh tun!" Und plötzlich wurde es ganz still im Saal.
Wie gesagt, ich renn sonst nie so schnell… xD Man muss es ja nicht in unter 30 min schaffen und da ich selber erst vor so kurzer Zeit mit Rennen angefangen habe, weiss ich, dass es für Anfänger geht. xD _____________
Arya Oh Gott, diese Kirche war ins verdammten Chaos gestürzt, von einer Sekunde auf die nächste. Sie sollte sich das zweifellos zwingend zu Nutze machen, darum war sie ja praktisch schon auf dem Weg zum Ausgang. Und dann packte jemand ihren Arm und der Schrecken, der ihr in die Knochen gefahren war, löste sich plötzlich in grenzenloses Adrenalin auf, als sie Tristan erkannte. „Tristan, oh mein Gott, du bist gekommen!“, keuchte sie genauso atemlos und verzweifelt wie er, raffte den vielen Stoff des verdammten Kleides hoch, um an seiner Hand zur Tür zu eilen. Es könnte reichen, wenn sie schnell waren, wenn sie nicht zurück blickte, es musste reichen! Nach allem was passiert war, brauchten sie nur diesen einen Moment Glück! Sie hörte seine Aufforderung, die laut zwischen allen Leuten hindurch den Weg an ihr Ohr fand. Aber Arya hörte nicht auf Michael, sie wollte nie wieder auf ihn hören müssen und darum rannte sie weiter. Jetzt, wo er sie entdeckt hatte, würden gleich Wachen auftauchen. Und wieder würden gierige Hände nach ihnen greifen, sie auseinanderreissen, obwohl Tristan doch der Einzige war, der wirklich an ihre Seite gehörte. Sie rannte weiter, rannte um ihr Leben. Und seine Stimme donnerte ein weiteres Mal über die Köpfe aller Anwesenden. Dann, plötzlich war es still. Sie hatte panisch den Kopf herum gerissen, war stehen geblieben und starrte Michael an. Dann Eleah. Dann den Dolch an ihrem Hals. Kaum drei Sekunden dauerte es, bis Arya wieder zwei Schritte ins Innere der Kirche gemacht hatte, Tristans Hand noch immer umklammert, den Blick auf den Dolch fixiert. „Nein! D-das… das darfst du nicht..!“, ein weinerlicher, bebender Satz, lächerlich machtlos, wie jedes Mal, wenn er von ihren Lippen kam. Ihre Augen fanden Tristan während die ganze Wahrheit über ihnen einbrach. Die letzte, verlorene Chance. Die letzte, verpatzte Möglichkeit. Ein letzter, aussichtsloser Beweis ihrer Liebe. „Es tut mir so leid..!! Ich liebe dich..!“, sie hauchte die Worte nur für ihn, formte sie mit ihren Lippen, während sie seine Finger drückte, als möchte sie sie niemals loslassen. Denn genau das wollte sie auch nicht. Aber die Wachen traten schon hinter ihm heran. „Es tut mir leid, es tut mir leid, Tristan, es tut mir so leid!“, sie klang wie eine Verrückte und genau so fühlte sie sich auch, wie eine Irre, eine Wahnsinnige, der man den Sauerstoff nach und nach entzog. Wie sollte sie jemals wieder atmen, ohne die Luft, die sie umgab? Ohne die Liebe, die durch ihre Venen floss? Ohne das Leben, das ihr geschenkt wurde?
Caleb Er könnte sich übelst schlagen für diese dämliche Reaktion. Noch mehr könnte er sich dafür schlagen, dass er Eleah nicht in einem fensterlosen Keller in der Stadt eingesperrt und einen Teppich über die Falltür gelegt hatte. Verdammt, er hatte sie einfach zurückgeholt, als wäre nichts dabei!! Und jetzt stand sie hier, als hätte sie wirklich die Hochzeit ihrer Schwester besuchen wollen! Und ihr Bruder neben ihr, ihr verdammter, gottverlassener, idiotischer Drecksack eines Bruders stand NEBEN IHR!! Oh scheisse, Caleb bekam hier nicht nur kleine Aggressionsprobleme. Das Bedürfnis, Nathan unverzüglich die Fresse zu polieren, steigerte sich bis ins Unermessliche und wenn er nicht den Ausdruck auf Eleahs Gesicht gesehen hätte, wäre er komplett vom Thema abgekommen und in Rage Mode umgestiegen. So ging sein nun komplett schwarz gefärbter, wutentbrannter Blick zurück zu Michael, dem er die Papiere grob an die Brust schob, dort platzierte, als würden sie noch irgendwas bringen. Und dann brach der Tumult los, ausgelöst durch niemand Geringeren als seine Frau, natürlich. Sein Blick glitt verstohlen zu Arya, zu Tristan. Sie rannten. Und Michael drehte sich um, viel zu schnell, als wäre er tatsächlich intelligent genug, die Zusammenhänge schon erkannt zu haben! Arschgeige, verdammte! Aber Caleb konnte gar nicht schnell genug schauen, da hatte sich Michael schon eine Lösung zurechtgelegt. Eine viel zu effiziente, einfache Lösung, die bei Caleb schon wieder alle Alarmglocken schrillen liessen. Seine Hände zuckten in Eleahs Richtung, als sie von Michaels dreckigen Händen einfach so herbeigerissen wurde. Aber er tat nichts. Er konnte nichts mehr tun. Es war zu spät. Er hatte versagt, sie hatten alle versagt und die Wachen standen schon im Eingang der Kirche. Warummm??!? Warum schon wieder?! Jetzt, in diesem so verdammt wichtigen Moment??
Nathan Ganz ehrlich, ihm ging das alles ja um Einiges zu schnell. Er verspürte schon unaufhaltbare Aggressionen zehnten Grades, wenn er überhaupt einen Crawford erblickte. Und dann diese Szene, dieser Blick, dann seine Schwester, das Feuer, die Kröte, Tristan, Arya, Eleah, CALEB. Wieso reagierte er so, ein CRAWFORD. Wieso war ausgerechnet er so überrascht, Eleah Beaumont in der ersten Reihe der Hochzeit ihrer Schwester zu erblicken?? Wieso war er so unruhig, sobald die Brünette einen Dolch an der Kehle hatte? (Nicht, dass er das besonders toll fand, wo es doch nicht seine Hand war, die den Dolch führte. Aber in dieser Situation war es gerade noch okay.) Wieso setzte er sich überhaupt für das Verhindern dieser Hochzeit ein, wem tat er damit wohl einen besonderen Gefallen? Ooooh Caleb, du blonder junger Mann, der perfekt auf den Beschrieb der Kerle passte, die Eleah damals in der Scheune im Wald mit dem Wilden angetroffen hatten. Oh Caleb, der du doch nichts anderes als absoluten Hass gegenüber jedem Beaumont, der die Oberfläche dieses Planeten bewanderte, verspüren solltest. Oh Caleb, wenn du dir hier mal nicht gerade mit grösstem Fleisse ein Messer ins eigene Fleisch rammst… Nathans Hände ballten sich zu engen Fäusten, während sein Blick ungestört auf dem Crawford lag. Oh Caleb. Der du nichts Besseres zu tun hast, als einer BEAUMONT einen Dolch zu schenken… Mit dem Zeichen deiner verfluchten Familie… Er würde ihn sowas von fertig machen. Auch wenn er keine Ahnung hatte, wie es dazu kommen konnte. Er würde ihn dafür bezahlen lassen. Sie beide. So richtig. Und das noch heute, konnten sie Gift drauf nehmen. Sie sollten nur warten, bis diese Hochzeit vorbei war.
This is your life, it's do or die, the sun may never rise again, so be the light the vision. This is your life, it's slipping by, you try to run but fall again, you get back up that's living.
Eleah Sie sah wie sie rannten, wie sie an der Tür waren, schon fast draußen und dann wurde sie grob gepackt. Ein erschrockener Laut kam über ihre Lippen, denn plötzlich stand sie erst Recht im Mittelpunkt der Szenerie. Michael hatte sie zu sich gezerrt und hielt ihr plötzlich einen Dolch an den Hals. Kaltes Metall berührte ihre Haut und sie hörte ihn brüllen. Und am liebsten hätte sie alles und jeden verflucht, einfach nur geschrien und allem Luft gelassen. DAS.KONNTE.DOCH.WIRKLICH.NICHT.WAHR.SEIN!!! Sie trampelte ihm auf die Füße. Doch mehr konnte sie sich nicht ausrichten, da er ihr schließlich die Klinge am Hals hielt. "Das ist Show! Arya, mach das du verschwindest!", verlangte sie im Gegenzug. Denn sie wusste, dass Michael sie niemals ernsthaft verletzen konnte und durfte. Nicht vor allen Leuten, nicht vor ihrer Familie, vor ihrem Vater. Das war völlig absurd und spätestens jetzt sollte allein deshalb, weil er ihr einen Dolch an den Hals hielt, die Hochzeit abgeblasen werden. Denn Hallo?! Er bedrohte die Schwester der Braut mit einer messerscharfen Klinge!! Eleah blickte die ganze Zeit zu Arya und Tristan, und entdeckte dann die Wachen. Nein, nein, NEIN! Das durfte nicht sein, sie mussten doch fliehen. Von hier verschwinden. Michael würde ihr schon nichts antun. Es konnte doch nicht sein, dass sie wieder daran Schuld war, dass Arya schreckliches widerfuhr. Nein, das durfte einfach nicht sein! "Irgendwann Michael, wird dir einmal etwas besonders schlimmes zustoßen und ich kann dir versprechen, ich werde etwas damit zu tun haben", zischte die Brünette ihm dann allerdings hasserfüllt zu, sodass nur er das verstehen konnte. Dieses abartige Monster! Ihr Blick glitt hilfesuchend zu Tristan. Er musste sie hier raus kriegen, irgendwie! Das konnte es doch nicht gewesen sein. Sie durften nicht zulassen, dass Arya diesen Widerling wirklich heiraten musste. Nein, das ging nicht! Bisher hatte die Brünette noch gar nicht mitbekommen, dass Caleb Nathan böse angefunkelt hatte, noch dass ihr Bruder derzeit den Crawford mit Todesblicken durchbohrte. Ihre Aufmerksamkeit lag gerade nämlich zu dreihundert Prozent bei Arya und Tristan.
Tristan Es war laut, viel Geschrei war um ihnen herum und genau so sollte es auch sein. Doch dann, wie aus dem Nichts wurde es totenstill in der Kirche. Und erst dann kamen Michaels Worte erst richtig bei ihm an. Und Arya blieb ruckartig stehen. NEIN! Oh nein, bitte! Arya! Sie ging wieder rein, zog ihn hinter sich her, doch er stemmte sich dagegen, hielt sie eisern fest. Er würde nicht zulassen, dass sie wieder wegen eines anderen, ins Verdammen rannte. Er schüttelte wie wild den Kopf, als Aryas hilfloser Blick zu ihm ging. "Er blufft Arya. Komm...", er zog sie wieder zurück, zurück Richtung Tür. "Er kann ihr gar nichts tun", versicherte er ihr. Michael wusste einfach nur, dass ihre tiefste Schwachstelle ihre Schwester und beste Freundin war. Und dessen würde er sich immer und immer wieder bedienen. Wenn es nun wirklich nötig wäre, würde Tristan sie sich auch einfach überm Rücken werfen und abhauen. Er konnte einfach nicht zulassen, dass sie Michael heiratete. Das war nicht richtig. Es ging nicht. Doch dann stand plötzlich eine Wache vor ihm, die ihn finster anblickte. Und seine simple Reaktion war: Ihm eine reinzuhauen. Etwas womit dieser scheinbar nicht gerechnet hatte, sodass er leicht nach hinten taumelte. Wieder wurde sein Griff fester um Aryas Arm und er zog sie schon fast unsanft weiter, halb raus. Schnell, bevor die andere Wache, die schon angelaufen kam, bei ihnen war. "Arya, ich bitte dich.. komm schnell... ihr wird nichts passieren", flehte er schon halb, aber mit eisernen Zuversicht. Denn das glaubte er wirklich. Schließlich war Eleahs ganze Familie hier, Michael würde sie nicht vor deren Augen auch nur ein Haar krümmen, auch wenn er Arya das blaue vom Himmel erzählte.
Michael Genau das hatte er erwartet, Arya zierliche, den Tränen nahe und bebende Stimme. Die Angst und Sorge um ihre doch so heiß geliebte Schwester. Und selbstverständlich kam sie wieder auf ihn zu. Fast hätte er selbstgefällig gegrinst, doch er unterdrückte dies noch rechtzeitig. Dass ihm diese bescheuerte Beaumont in seinem Griff auf den Füßen rumtrampelte ignorierte er gekonnt. Viel konnte sie ja schließlich eh nicht ausrichten, außer sie wollte, dass er sie aufschlitzte. Und dann kam natürlich auch schon Eleahs nervige Stimme zum Vorschein. Er würde nur eine Show abziehen, er würde ihr nicht weh tun. Ah nein? Sicher? "Arya weiß, dass ich nicht bluffe, nicht wahr, Liebes?", erwiderte er recht simpel, während sich unweigerlich der Druck auf die Messerklinge steigerte, als Tristan sie wieder zur Tür zog und der Wache ganz heldenmütig einen Schlag ins Gesicht verpasste. "Es wäre jetzt wirklich besser Arya, wenn du brav zurück kommen würdest...", sprach er weiter, bedrohlich ruhig, während ein dünner Rinnsal von Eleahs Blut ihr Dekolletee hinunter ran. Nur ein klitzekleines bisschen, aber er wusste, dass das definitiv ausreichen würde um Arya umstimmen. Sie an gewisse Dinge zu erinnern. An ihren heutigen Platz zum Beispiel. Außerdem war das auch die Antwort auf Eleahs Worte an seinem Ohr, denn er hatte sie sehr gut und überdeutlich gehört. Auch wenn die Dame sicherlich keine Miene verzog, wusste er, dass sie den kleinen Schnitt gespürt hatte, weil sie unwillkürlich die Zähne zusammen gebissen hatte. Doch dann löste sich die Situation recht schnell auf, denn die zweite Wache kam dazu und sorgte dafür, dass Tristan SEINE zukünftige Frau endlich losließ. Sie packten den überdreisten Crawford und zerrten ihn mit hinaus. Das passierte vergleichsweise sehr schnell und so konnte der Blonde Arya nur einen kurzen traurigen und vor allem entschuldigenden Blick zu werfen. Denn sicherlich tat ihm all dies schrecklich Leid. Eine weitere Wache zog die Brünette anschließend am Arm Richtung Traualtar. Da wo sie auch hingehörte. Der Dunkelhaarige ließ die Beaumont los und stieß sie irgendwohin, einfach nur von sich. Sollte sie doch ruhig hinfallen, dass war nun langsam wirklich nicht mehr sein Problem, denn seine Geduld war nun wirklich extrem überstrapaziert. Musste so ein Drama denn immer sein?!
Arya Sie hörte ihren Namen, so oft und von drei verschiedenen Personen, mit zwei verschiedenen Überzeugungen. Ihr Kopf tat weh und doch war das wohl gerade ihr kleinstes Problem. Tristan zog an ihrem Arm und sie machte wieder einige Schritte zum Ausgang. Eleah sagte, dass nichts passierte. Aber das würde Arya an ihrer Stelle auch sagen. Tristan behauptete das Gleiche. Also stimmte es wahrscheinlich und auch ihr Verstand schrie, dass es die Wahrheit war. Aber Michael drückte das Messer tiefer. Und während Tristan sie anflehte, sich zu bewegen und zu eilen, war alles, was Arya sah, das Blut, das aus einer Wunde in der makellosen Haut ihrer Schwester quoll. Sofort keuchte sie erschrocken auf, fuhr zu Tristan herum, den sie nur vollkommen panisch anblickte. Nur für eine halbe Sekunde allerdings. Dann hatten die Wachen ihn schon erreicht und rissen den Crawford ohne die geringste Vorwarnung von ihr weg, zerrten ihn zur Tür raus. „ Tristan!“, schrie sie, in unendlicher Verzweiflung und dem grausamen Verdacht, dass sie gerade Eleah verschont und dafür Tristan geopfert hatte. Für. Immer. Arya wolle hinter ihm her rennen, vergas dabei sogar fast Eleah, doch weiter als zwei Schritte kam sie sowieso nicht. Dann schloss sich erneut eine Hand um ihren Arm. Kalt und unnachgiebig, zerrte sie nach vorne, während Arya es einzig und allein dem Schock zu verdanken hatte, dass ihr die Tränen nicht in Sturzbächen die Wangen runter rannen, ihre Augen lediglich feucht glitzerten. Immerzu zuckte ihr Blick zur Tür zurück, aber sie blieb geschlossen. Tristan war weg. Und nur wenig später wurde auch Caleb abgeführt. Zurück blieb eine sich langsam beruhigende Menge an unbedeutenden Statisten, die Arya nicht kannte, zusammen mit zwei Monster, ihrer Schwester und dem Pfarrer. Sie wurde kommentarlos neben dem Altar abgestellt. So verdammt nah bei Michael, dass allein das ihr Zittern stärker werden liess. Ein einziger entschuldigender, verlorener Blick zu Eleah, dann sank ihr Blick wieder zur Seite und zu Boden. Man würde sie nicht fragen. Niemand fragte eine Frau auf einer Hochzeit, ob sie diesen Mann heiraten wollte. Sie sollte immerhin dankbar sein, dass überhaupt jemand sie wollte. Jetzt noch mehr als zuvor.
Caleb & Nathan Es hatte nicht gereicht. Dieser Gedanke traf den Crawford wie ein Schlag ins Gesicht, als Arya so sehr zögerte und die Wachen so bald schon in der Tür standen. Und sein Herz vergass zu schlagen, während die wertlosen Schriften in seinen Händen zu Boden segelten. Es hatte nicht gereicht. Oh was für eine verlorene Welt, in der sie lebten… Calebs Blick lag auf Tristan und Arya, als diese von verschiedenen Wachen gepackt wurden. Aber plötzlich stiess Michael Eleah von sich, so nah bei ihm, dass es fast schon einem einfachen Reflex zu verdanken war, dass der Blonde sie auffing, ehe sie zu Boden gestürzt wäre. Einem relativ innigen Reflex, denn Caleb stellte sie vorsichtig wieder auf die Füsse, betrachtete sie besorgt und zog erst nach einigen Sekunden die Hände wieder von ihrer Taille zurück. Und gerade, als er den Blick abwenden wollte, begegneten seine Augen denen von Nathan. Und die sprachen verdammte Bände. Mordlustige Bände des ewigen Hasses… Und Caleb wusste, dass er es wusste, noch bevor die Wachen seine Arme packten um ihn ebenfalls nach draussen zu befördern. „Fahr zur Hölle Nathan, wo du hingehörst“, zischte er so leise, dass es nur Nathan und Eleah gehört haben dürften. Voller Verachtung und Spott gegenüber diesem ehrenlosen Stück Mensch, welches das Leben nicht verdient hatte. Nathan sah, wer Eleah auffing. Wo seine Hände platziert waren und für wie lange. Was in seinem Blick lag, während er sie anschaute. Seine Schwester. Er hörte Calebs Worte. Und auf Antwort darauf legte er einen Arm um Eleahs Schultern, zog sie ganz dicht an sich ran und blickte den wehrlosen Crawford die ganze Zeit über spöttisch an. Er würde dafür bezahlen. So verdammt viel, das würde er dann auch noch merken. Aber jetzt erstmal zur Hochzeit zurück, die nun endlich ungestört laufen konnte, wo Arya endlich da war, wo sie hingehörte. Halleluja...
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Ich kann mir im übrigen genau bildlich vorstellen, wie sich Caleb und Nathan dort gegenüber stehen. So eine richtige typische Caleb-und-Nathan Filmszene ^-^ XD ____________________
Eleah Sie sah, wie Tristan eindringlich auf sie einredete, sehr wahrscheinlich genau das gleiche versicherte, was Eleah ihr gerade eben schon zugerufen hatte. Doch all dies wurde nichtig, als Michael die Dolchspitze einen Millimeter tiefer in ihre Haut drückte und sie spürte, wie ihr Blut ihren Hals hinunter rann. Aber natürlich gab sie keinen Mucks von sich, biss als einzige Reaktion nur ihre Zähne aufeinander. Dieser verdammter Mistkerl! Sie sah, wie Arya sie geschockt ansah und alles was danach passierte. Und es brach wieder ein Stück ihres Herzens, wie sie oft in letzter Zeit. Tristan wurde fort gebracht und ihre Schwester nach vorne geschleift. Sie sah sie an und alles in Eleahs Körper schmerzte. Sie war schon wieder Schuld! Und dieses mal endgültig. Es tat ihr so schrecklich Leid und genau das sagten auch ihre Augen, als sich ihre Blicken trafen. Dass es ihr unfassbar Leid tat, dass Arya all dies erleben musste. Diesen schrecklichen Mann heiraten musste, einfach alles. Doch nun waren ihr wirklich die Hände gebunden. Sie konnte nichts mehr ausrichten, um das was gleich hier vorne geschehen würde, verhindern zu können. Und so senkte sie nahezu ergeben den Blick. Nicht aber ohne ihre Schwester noch einmal verzeihend anzublicken. Michael stieß sie fort und sie wäre definitiv hingefallen, wenn nicht wieder Caleb ihr Retter in der Not gewesen wäre und sie aufgefangen hätte. Er sah sie mit seinen wunderschönen Augen besorgt an, genauso niederschlagen, wie die ihren sein mussten. Doch sie schüttelte nur ganz leicht den Kopf. Mit ihr war alles okay. Arya war diejenige der etwas menschenunwürdiges angetan wurde - denn ja, Eleah fand Zwangsheiraten ein Ding des Unfassbaren. Die Brünette blickte Caleb lange an, denn genau das brauchte sie gerade. Und sie war schon drauf und dran ihre Hand zu heben und sein perfektes Gesicht zu berühren, als er sie losließ und an ihr vorbei sah. Sich sein Blick augenblicklich änderte. Eleah zuckte sichtlich zusammen. Denn erst jetzt fiel ihr wieder ein, dass Nathan genau hinter ihr stand, alles gesehen hatte, alles mitbekommen hatte. Und sie schluckte schwer, denn da war plötzlich ein dicker schwerer Kloß in ihrem Hals. Das war eine Katastrophe! Hatte er alles zusammenfügen können? Nach Eleahs Blick, denn sie Caleb zugeworfen hatte, war das äußerst wahrscheinlich. Oh Gott, nein, das war nicht gut! Caleb zischte ihm etwas zu, doch da wurde er schon von einer Wache gepackt und nach hinten gezerrt... "Caleb..", hauchte sie nahezu lautlos. Und ganz vielleicht hatte es auch wirklich nur Caleb gehört. Sie streckte instinktiv ihre Hand nach ihm aus, doch da wurde sie schon selbst wieder von hinten gepackt, und... sie verkrampfte sich sofort, als Nathan sie dicht zu sich zog und seinen Arm um sie legte. Und am liebsten hätte sie gewürgt. Wegen all den Emotionen, all dem hin und her. Wegen allem was gerade innerhalb weniger Minuten alles passiert war und was noch passieren würde. Doch sie war wie versteinert, sah nur Caleb hinterher, wie er fort gezerrt wurde und sie folgte ihm solange wie es ihr möglich war. Mit dem Blick der Verzweiflung einer Liebenden. Oh, Caleb, sie brauchte ihn doch so.
Tristan Er schlug wie ein Wilder um sich, doch schon schloss sich die Tür. Eine untrennbare Mauer zwischen Arya und ihm. Er hörte ihre Rufe und es ließ ihn komplett den Verstand verlieren. So prügelte er sich förmlich mit der Wache und es brauchten zwei weitere Wachleute um den Blonden irgendwie zu bändigen, denn er war völlig außer sich. Voller Wut und Verzweiflung. Sie hing in der Luft und war für jeden greifbar. Man schmeckte sie sogar, den stechenden Geschmack der Verzweiflung und Panik um ihn herum. Der Schmerz der über alles hing. Doch schlussendlich wurde er mitgeschleift, mit roher Gewalt und einem enormen Kraftaufwand, weil selbst als Tristan mehrere k.o Schläge eingesteckt hatte, sich mit seiner letzten Kraft und den letzten Zügen seines Bewusstseins, gegen die Wachen aufbäumte um ja nicht fort gebracht zu werden. Weg von der Kirche. Weg von Arya. Weg von ihrer Hoffnung und der gemeinsamen Zukunft. "ARYA!", schrie er ein letztes mal voller Verzweiflung. Doch wahrscheinlich würde sie ihn nicht mal mehr hören.
Michael Welch eine unfassbare Dramatik! Hätte all das wirklich unbedingt sein müssen? Das man damit auch noch unbedingt seine Gäste belästigen musste. Aber immerhin hatte es wohl endgültig gezeigt, dass Arya nun zu ihm gehört und jeder in der Kirche wusste jetzt, was für eine Familie die Crawfords waren. (Er sah mit wackeligen Augenbrauen zu Vater Crawford... Nein Spaß XD) Das Feuer war gelöscht, irgendwer seiner Bediensteten, hatten die Scherben weggeräumt und alles wieder einigermaßen hergerichtet. Die Leute hatten sich langsam wieder beruhigt, auch wenn keiner der Gäste mehr besonders ausgelassen und fröhlich aussah. Aber das würde sich noch ändern, sobald die Zeremonie vorbei war und man zum Essen und vor allem zum Trinken über ging. Dann wäre die Geschichte mit den überdreisten Crawfords eine der größten Lachnummern des Abends. Und deshalb konnte er sich auch wieder ein wenig entspannen und dem freudigen Erlebnis der endlich (!) eintretenden Zeremonie entgegen sehen. Dass seine Frau dabei wie ein Häufchen Elend neben ihm hockte und dabei still und heimlich sicherlich einige Tränchen verdrückte, konnte er - wie immer eigentlich - bestens übersehen. Doch wehe ihr, sie würde hier jetzt wieder ein neues Drama schaffen, mit irgendeinem Nervenzusammenbruch oder so etwas. Dann wäre das Fass wirklich voll. Aber sie zitterte nur und besah sich den Boden. Gut so. Nachdem man draußen, außerhalb der Kirche, noch ein wenig Lärm hörte, setzte dann aber wieder die Musik ein, die schon ein wenig erzwungen fröhlich klang. Doch der Priester schüttelte sich und begann dann mit der eigentlichen Zeremonie, wofür sie eigentlich alle gekommen waren. Michael begann wieder über beide Ohren hinweg zu grinsen und hielt seine baldige Ehefrau eingehakt neben sich. Nicht das Madam sich noch einen weiteren Rückzieher erlaubte. So konnte er, ohne das es außerordentlich erzwungen aussah, Arya an Ort und Stelle halten. Und dann ging es auch schon los. Sie sprachen das Ehegelübde, wurden zu Mann und Frau vereinigt und so weiter und sofort. Natürlich gab es keine Frage und keinen Kuss, einfach weil sie hier noch im Mittelalter waren. Zwangsheiraten waren da üblich und es sollte doch bitte nicht zu offensichtlich sein, dass irgendeiner dies alles doch gar nicht wollte. Natürlich hätte Michael seine Frau dennoch geküsst, auch wenn sie wahrscheinlich nicht mitgemacht hätte, aber so ersparten sich beide dies. Dafür würden sie ja später noch mehr als genug Zeit haben, hihi. Sie trug seinen wunderbaren und tatsächlich recht teuren Ring an ihrem Finger und er natürlich ihren, ehe es Applaus gab und die Orgel wieder mit einer fröhlichen und ausgelassenen Melodie zu spielen begann. Der Dunkelhaarige sah wirklich zufrieden aus, als er sich mit Arya im Arm zu seinen Gästen umdrehte und der allgemeine Jubel losging. Sie waren endlich verheiratet! Mann und Frau! Sie gehörte nun unwiderruflich ihm alleine und natürlich konnte er jetzt sogar ganz offiziell alles mit ihr machen was er wollte. Und so waren seine Gedanken natürlich die ganze Zeit über bei der Hochzeitsnacht, auf die er sich schon seit Wochen freute. Endlich hatte das gottverdammte Warten ein Ende. Und er war sich sicher, dass Arya auch genauso freudig dran dachte, wie er!
Ja, Caleb würde ihn gerne zerfleischen und Nathan das arrogante Dreckschwein badet im Wissen, dass er das nicht tun kann. Ach ich hasse ihn so sehr... xDD __________
Arya Sie wollte nicht, dass Eleah sie so anschaute, als wäre dieses Desaster ihre Schuld. Sie hatte ganz offensichtlich genug andere Probleme - denn wie man sah, stand sie wieder neben Nathan, der sie also zurückgeholt haben musste. Nur eine weitere schreckliche Neuigkeit, die dieser Tag mit sich brachte… Eleah sollte sich wirklich nicht noch für diese Hochzeit verantwortlich machen. Es war ihre eigene Schuld. Sie hätte weglaufen sollen, als sie die Möglichkeit dazu gehabt hatte. Aber damals hatte sie es nicht geschafft. Und heute schon wieder nicht. Und jetzt waren ihre Chancen aufgebraucht… Sie bekam nichts von der Sache zwischen Caleb und Nathan mit, da sie den Boden der heiligen Kirche viel zu krampfhaft fixierte. Bis sie den unerreichbar weit entfernten Schrei hörte. Ihren Namen. Tristan. Ein weiterer Hammerschlag auf den Scherbenhaufen, der einmal ihr Herz gewesen war. Ein stummes Schluchzen, das ihr beinahe die Luft abklemmte, kroch ihre Kehle hoch, vermischte sich mit den schrecklichen Klängen der Musik. Sie starrte zur Tür und dann streiften ihre Augen die Menge der Leute, die alle stur nach vorne blickten. Zu ihr und Michael. Und jeder Blick schien ihr Verachtung und Spott entgegen zu bringen. Leute wie diese freuten sich, wenn sie einen Mann hohen Ranges heiraten konnten. Leute wie diese wussten sich zu benehmen. Leuten wie diesen gings bei einer Heirat nicht um Liebe sondern um Macht und Gewinn. Leute wie diese hatten kein Verständnis für das Drama, welches gerade stattgefunden hatte. Leute wie diese lachten auf ihrer Hochzeit und trugen ihre Masken noch perfekter als an jedem anderen Tag… Und sie? Weinte. Weinte in den Stoff eines Kleides, in dem sie aussah wie eine Königin. Eine unfassbar traurige Königin… Ihr Körper spannte sich schon fast schmerzhaft an, als sie Michaels Arm spürte. Er war direkt neben ihr und auch wenn es nur ein Arm war, fühlte sich die Berührung an, als würde Arya langsam verbrennen. Sie wusste, dass er sie damit festhalten wollte. Und vielleicht wollte er ihr auch schonmal einen Vorgeschmack auf all das geben, was später noch passieren würde. Das, woran sie mit aller Kraft zu denken verhindern musste, um nicht auf der Stelle den Verstand zu verlieren. Sie rief Tristans Gesicht zurück in ihr Gedächtnis, Eleah, Caleb, irgendwas, was sie unfassbar traurig machte. Aber es war die einzige Ablenkung, die stark genug war, um ihre Gedanken wieder von dem Abend zurück zu holen. „Michael Wright, willst du Arya Naomi Beaumont zur Frau nehmen und für sie sorgen, während sie alle Pflichten einer Ehefrau erfüllt, bis das der Tod euch scheidet?“, sie hörte die Worte deutlich. Sie brannten sich schmerzhaft tief und für alle Ewigkeit in ihr Gedächtnis. Ebenso das viel zu deutliche und unbeirrte „Ja, ich will“, das folgte. Ihre Augen waren zugefallen, im Versuch, zu sterben, das hier nicht mehr ertragen zu müssen. Ein Ring wurde an ihre taube Hand gesteckt. Ein schwerer, viel zu teurer Ring, den sie im nächsten Fluss versenken würde, falls sich je die Möglichkeit dazu bot. Dann folgte der obligatorische, viel zu fröhliche und überschwängliche Applaus. Und einmal mehr fragte Arya sich, WAS ZUR HÖLLE es an diesem GOTTVERDAMMTEN Tag denn bitte zu feiern gab?!?? Ihre Beerdigung offenbar, denn ihr Körper stand in Flammen, sein Arm um sie gelegt, ihr Herz blutete, jeglicher Wille zu leben, floss langsam aus ihrer Seele. Und ihre Augen fanden wieder Eleah, weil sie die Einzige war, die genauso fühlte wie sie. Weil es der einzige Halt war, den sie in der Menge finden konnte. Aus ihren Augen tropften Tränen der Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung. In ihrem Gesicht stand die Panik vor heute und jedem Tag nach diesem. Und die Leute feierten, es wurde gesungen, gelacht und schliesslich hauptsächlich gegessen und getrunken. Seit wann waren Beerdigungen nur so unglaublich ausgelassen…
Nathan Calebs Worte interessierten ihn nicht im Geringsten. Im Gegenteil, ein höhnisches Grinsen zeigte sich auf seinem Gesicht, während der Crawford vor sich hin kochte und ihm eindeutig am liebsten an die Gurgel gesprungen wäre. Nur war das nicht Nathans Problem. Noch nicht. Heute Abend, das schwor er sich. Er würde es zu einem verdammt riesigen Problem machen, aber nicht für ihn sondern für Caleb und für Eleah. Er hatte es schon als schlimm genug empfunden, dass sie sich mit irgendeinem dahergelaufenen Bauernsohn in einer Scheune verkroch zum Vögeln. Aber mit einem Crawford?!? Das waren nochmal Welten und das hatte die Brünette gewusst. Sie hatte es so lange schon gewusst, oh er würde alles erfahren. Wie lange und warum und was sie alles miteinander gemacht hatten. Und dann würde er das alles auch mit ihr machen, am besten direkt vor den Augen des Drecksackes. Da würde er schön kreativ werden, während beide verzweifelten und innerlich verreckten. Was hatte er bitte für eine behinderte Familie erwischt, ein Griff in die Scheisse und zwar so richtig! Gleich zwei Schwestern - Halbschwestern - die absolut nicht mit den Regeln dieser Gesellschaft klar kamen, es war zum Kotzen..! Der Gedanke an die Genugtuung, die er sich heute Abend holen würde, beruhigte seine angespannten Nerven allerdings ein Bisschen, zusammen mit dem verspannten Körper seiner Schwester, den er praktisch neben sich spüren konnte. Die Zeremonie ging vorbei, ohne weitere Komplikationen, was er doch mal als positive Überraschung erkannte. Nach dem ganzen Formellen, wurde schliesslich gesungen und gleich darauf begannen die offiziellen Feierlichkeiten. Im Sinne von Essen und Trinken. Nathan liess dabei seine Schwester nicht aus den Augen, während er mit all den Gästen redete, die ihm immer wieder kundgaben, wie wundervoll es doch sei, dass seine Familie nun mit den Wrights durch ein so inniges Band verbunden wäre. Tatsächlich waren sogar ein- zwei Andeutungen dabei, dass es doch toll wäre, wenn man eine weitere solche Bindung schaffen könnte - mit Eleah. Diese überhörte Nathan aber erstmal ganz geschickt. Denn noch wollte er das Weib nicht verheiraten. Schliesslich fand er sich bei seinem besten Freund ein, der noch immer neben dem undankbaren Trübsal in Weiss stand, laufend Glückwünsche entgegen nahm. „Na ich hoffe doch, dass jetzt ein besseres Leben auf dich wartet“, grinste er ihn an, klopfte ihm wissend auf die Schulter. "Auch wenn ich die Nächte im Dorf mit dir schon vermissen werde", folgte eine zugeraunte Anspielung, die nur für Michaels Ohren bestimmt war. Naja, vielleicht würde Arya ihm ja früher verleiden, als er dachte. Oder er würde einfach ab und an Abwechslung brauchen. War ja nichts dabei. Die Damen im Dorf waren ja auch nicht von schlechten Eltern, jedenfalls was ihr Aussehen betraf nicht. Der Rest war ihm eigentlich egal.
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Es ist ein wirkliches Meisterwerk geworden! ^-^ XD Finde es im übrigen sehr cool, dass Michael gefragt wurde und Arya komplett übergangen wurde XD Wäre mal interessant zu wissen, wie das damals wirklich abgelaufen ist. Hast du eigentlich auch die ganze Zeit das Gefühl, dass ist wie in Tribute von Panem, wo alle übertrieben schick angezogen sind und die Tribute feiern, die sie sich in einem Spiel abschlachten wie die Tiere? Hat hier sowas ähnliches XD ____________________
Eleah Es kam nichts von Nathan. Kein einziges Wort, nur sein Arm den er um ihre Schultern lag und sie mit einem beachtlichen Gewicht so ziemlich in die Knie zwang - innerlich jedenfalls. Äußerlich versuchte sie einfach nur ruhig zu bleiben. Still zu halten und nicht zu laut zu atmen. Doch es kam nichts weiter, kein Wort, keine Berührung ihres Bruders und vielleicht... ganz vielleicht, hatte er all das doch nicht so richtig wahrgenommen. Hatte nur gesehen, dass sie mit den Crawfords gemeinsame Sache gemacht hatte. Nicht, dass Caleb der war, der für sie nun mal war. Die Person die sie über alles liebte. Vielleicht hatte Nathan das gar nicht wahrgenommen. Und sie machte sich umsonst Sorgen. Vielleicht.. Es half alles nichts, sie würde es früh genug erfahren. Aber alles deutete derzeit daraufhin, dass er es nicht gesehen hatte. Er war ruhig, plauderte auf der anschließenden Feier mit Gästen und täte er das so ruhig und entspannt, wenn er wusste, dass sie was mit einem Crawford am Laufen hatte? Nein, bestimmt nicht. Sie hassten sich. Deswegen versuchte sie tief durchzuatmen. Was ihr allerdings dennoch äußerst schwer fiel. Die ganze Zeit in der Kirche, wo sie Aryas Blicke gesehen hatte, den ganzen Zwang, den falschen Applaus und die fröhliche Melodie. Es war falsch. Es war so unglaublich falsch und gestellt. Und deshalb glitzerten auch in ihren Augen Tränen. So hätte ihr Leben nicht laufen dürfen. Sie hätten beide glücklich und zufrieden werden sollen. Mit den Männern an ihrer Seite, die sie liebten. Mit Tristan und Caleb.. und stattdessen? So sehr sich Eleah bemühte, Arya Kraft zu schenken, es gelang ihr nicht. Sie konnte sie nicht irgendwie aufmunternd, denn es war unmöglich. Das alles hier war so falsch. Auf der anschließenden Feier unterhielt sie sich mit niemanden. Ging jedem Gesprächsversuch erfolgreich aus dem Weg, ließ sogar den ein oder anderen hochkarätigen Mann stehen. Aber sie konnte sich einfach nicht auf irgendwas konzentrieren und am wenigsten auf irgendwelchen falschen Smalltalk. Am liebsten hätte sie sich einfach Arya geschnappt und wäre abgehauen, doch es bot sich keine einzige Gelegenheit, denn Michael hielt sie stets bei sich. Ließ sie keinen Augenblick alleine. Weshalb Eleah sich dann irgendwann einfach auf irgendeine Bank niederließ und stumm in das plätschernde Wassers des Brunnens sah. Konnte man das alles wirklich glauben? Diese Welt war doch nicht mehr normal!
Michael Sie riss sich zusammen. Jedenfalls so halbwegs, was wirklich ihr Glück war. Es flossen nur paar Tränchen, die man auch gut als Freudentränen verkaufen konnte, aber sie kippte weder um, noch sonstiges. Und das war doch schon mal etwas, womit man arbeiten konnte. Jetzt musste sie nur noch lächeln und glücklich strahlen, und ja dann war es nahezu perfekt. Und genau das trichterte er ihr gerade leise flüsternd und glücklich lächelnd zu, während er den Gästen zuwinkte: "Arya, du solltest besser lächeln..", drohte er leise. Was absolut gar nicht zu seinem Lächeln passte. Oder vielleicht deshalb erst recht zu ihm passte. Lächelnd eine Drohung ausstoßen. Und es war besser, wenn sie seiner Androhung folge leistete. Schließlich war der Abend ja noch lang. Es kam die Feier. Und selbstverständlich ließ er sie auch hier nicht alleine. Schenkte ihr nicht mal ein Minütchen der Ruhe, der Sammlung. Nein, weil Eleah hinter ihr her schlich und auf genau so einen Moment wartete. Und so wie er die Brünette einschätzte, würde sie ja doch noch einen Weg finden, seine Frau hier irgendwie weg zu schaffen. Auch wenn sie vor der Hochzeit so ruhig oder besser gesagt verschüchtert schien. Sicher war sicher. Deshalb behielt Michael Arya schön neben sich und zwang ihr jedes Gespräch mit Freunden und Gästen auf. Wohlwollend darauf bedacht, wie sie sich gab. Mit einem Lächeln aber strengen Blick bedacht. Und dann kam schon Nathan auf sie zu. Grinsend begrüßte er ihn und nickte dann: "Selbstverständlich, nicht wahr Arya?", erwiderte er, als er kurz zu seiner hübschen traurigen Ehefrau sah. Dann winkte er aber ab: "..vielleicht werden sich manche Dinge auch gar nicht großartig ändern, Nathan" , antwortete er auf seinen zugeraunten Satz, immer noch selbstzufrieden grinsend. Normalerweise hätte er dann auch gefragt, wann es denn für seinen Kumpel so weit war, aber das ließ er bleiben, denn schließlich wusste er, dass da irgendwas anderes lief. Auch wenn er es ihm nie direkt gesagt hatte, war Michael nicht blind. Nathan interessierte sich immer nur so halb für irgendwelche Frauen auf irgendwelchen Bällen, die einzige die stets seine volle Aufmerksamkeit bekam, war seine Schwester. Wobei man das wohl auch auf ihr Verhalten zurück führen konnte. Hätte Michael nämlich eine Schwester die sich stets unmöglich aufführte, würde er sie wohl auch immer im Blick behalten müssen.
Jaja, mein kleiner böser Junge… xD Naja, ich hab mir halt vor langer Zeit irgendwann mal überlegt, dass Arya ja niemals zustimmen würde. Und dass bei einer Zwangshochzeit wahrscheinlich auch kaum je beide Parteien gefragt werden, ob das nun für sie so passt. xD Aber ich hab auch keine Ahnung, wie das wirklich gelaufen ist, das Internet war damals, als ichs rausfinden wollte, nicht so hilfreich…Das war dann auch der Moment, als ich eben gedanklich von ‘spielt im Mittelalter’ auf ‘spielt in einer Parallelwelt, die ans Mittelalter angelehnt ist’ umgestiegen bin… xD Und ja, der Vergleich mit Panem ist ziemlich passend.. haha. xD ___________
Nathan Ganz eindeutig waren die beiden schon jetzt ein Herz und eine Seele, bei den Blicken, die man ihm hier zuwarf haha. Doch Nathan redete unbeirrt weiter, als wäre Arya Luft. Luft, die er doch die ganze Zeit über zufrieden betrachtete. In dem weissen Kleid aus Michaels Familie. Es stand ihr perfekt, dafür war eindeutig gut gesorgt worden. Sie war - rein optisch gesehen - die perfekte Braut und das dürfte jedem aufgefallen sein. Besonders den jungen Damen der anderen Familien, die auf solchen Festen immer so argwöhnisch die schönsten Kleider betrachteten und den Bräuten eifersüchtige Blicke zuwarfen. Und den jungen Kerlen, die noch keine Frau zugeschrieben bekommen hatten und nur hoffen konnten, keinen Kotzbrocken abzubekommen. Er für seinen Teil machte sich da keine Sorgen. Würde sich, wenn die Zeit dazu kam, selber ein junges Mädchen aussuchen, das ihm passte. Er konnte so ziemlich jede haben, wenn er ihren Väter das richtige Geld zahlte und die passenden Versprechen vom Himmel pflückte. Aber das hatte noch viel Zeit... Nathan lächelte bei Michaels Worten, ignorierte die Tatsache, dass Arya nicht reagierte, als ihr Ehemann sie ansprach, ihn stattdessen nur mit einem durchdringenden Todesblick bedachte, den er mit einem selbstgefälligen Lächeln einfach überspielte. Kurz suchte er in der Menge nach seiner Schwester, nur um sicher zu gehen, dass sie nicht abgehauen war. Aber sie sass beim Brunnen und.. eh, blies Trübsal. Kein Problem. Ein lockeres, vielleicht ein Bisschen schmutziges Grinsen zeichnete sich auf seinem Gesicht ab, bei Michaels leiser Erwiderung. „Wer weiss… Wäre mir auch Recht“, zuckte er leicht mit den Schultern. Und noch immer blickte Arya ihn stechend an, schien keinen Wank zu tun. Kleiner Psycho. „Sie kann dir wirklich dankbar sein, dass du sie trotz allem geheiratet hast. Hoffentlich weiss unsere liebe Arya, was sie dir alles schuldet“, stocherte er zur Strafe für diesen Blick ein Wenig in ihren Wunden rum, liess seine Augen einmal an ihrem Körper runter und wieder hoch wandern, nur um sie ein Bisschen aus dem Konzept zu werfen.
Arya Sie sollte besser lächeln?! Das konnte er nicht ernst meinen!! Er sollte froh sein, dass sie nicht schrie, nicht heulte, dass sie sich solche Mühe gab, zu atmen und nicht zusammen zu brechen. Denn die Panikattacke prangte wie ein unendliches schwarzes Loch unter ihr und alles, was sie daran hinderte, sich davon verschlingen zu lassen, war ein einziges, dünnes Seil, auf welchem sie sehr wackelig tanzte. Ein paar gedankliche Misstritte würden zweifellos reichen, um sie ins Chaos zu stürzen. Und er sagte ihr, sie sollte lächeln. „Du solltest dich freuen, dass ich nicht schreie, Michael. Wirklich“, hauchte sie leise, nur für ihn zurück. Ihr war durchaus bewusst, dass das eine Drohung gewesen war. Aber was hatte sie noch zu verlieren? Er hatte ihr mit diesem Tag auf einen Schlag alles genommen. ALLES. Und sie sollte LÄCHELN. Wovor sollte sie sich bitte noch fürchten?! Richtiiig, vor heute Abend. Und fast wäre sie froh gewesen, dass Nathan in ihre Richtung kam und sie gerade so noch zurück auf ihr Seil gezogen hatte, zurück ins Hier und Jetzt, bevor sie endgültig gefallen wäre. Fast hätte sie gehofft, dass mit Nathan auch Eleah in ihre Nähe kam. Aber dann wurde ihr klar, dass Nathan seine Schwester nicht so festhalten konnte, wie Michael es mit ihr tat und dass Eleah sich ganz bestimmt nicht freiwillig in der Nähe ihres Bruders aufhielt. Also war sie mit den beiden Alpträumen alleine. Sie hörte die Worte kaum, genauso wie sie auch zuvor keinem Gespräch, das Michael seit dem Ehegelübde gesprochen hatte, wirklich hatte folgen können. Nicht, dass sie sich sonderlich viel Mühe gegeben hätte, hier die perfekte Ehefrau zu spielen. Im Gegenteil - aber trotzdem. Der Unterschied war bloss, dass sie nun den Kopf gehoben hatte und Nathan mit nichts als purem Hass im Blick betrachtete. Ihr Bruder. Der Mann, der ihre Schwester vergewaltigt hatte. Einfach so. Der Mann, der sie zu Heirat gezwungen hatte. Dessen Schuld dieses Desaster hier war. Und ausgerechnet er lachte sie hier so fröhlich an. Spielte den stolzen Bruder, den er NIE hatte sein wollen. Redete in dritter Person mit ihr, während er sie ganz direkt anblickte und das Fass so langsam wieder zum Überlaufen brachte. „Sei doch still, Nathan, ich weiss genau, was du getan hast! Was du Eleah angetan hast! Und ich kann es gerne der ganzen Welt erzählen, wenn du deinen Mund weiterhin so weit aufreisst! Du bist ein gottloser Teufel und nichts als eine Schande für unsere Familie! Ich hasse dich so sehr - fahr zur Hölle, Bruder!!“, spuckte sie dem Braunhaarigen voller Hass und Verzweiflung ins Gesicht. Weil er das alles einfach tun konnte, weil sie ihre eigene Schwester nicht vor ihm schützen konnte. Diesem Schwein! Und ja, Arya wusste ganz genau, was ihn an ihren Worten am meisten stören würde. Auch Nathan war in gewissen Dingen durchschaubar. Es war nicht ihre neuerdings so unglaublich lose Zunge und der Mangel an Respekt, den sie für ihn übrig hatte. Auch nicht die Tatsache, dass sie überhaupt erst angefangen hatte, mit ihm zu reden. Was sie früher nie getan hatte, sofern er ihr keine direkte Frage gestellt hatte. Nein, es war die simple Tatsache, dass sie ihn Bruder nannte und sich zu seiner Familie zählte, zum ersten Mal. Sie hatte es nur darum so betont, überhaupt erst ausgesprochen, weil es einer der Fakten war, auf die er keinen Einfluss mehr haben konnte und weil es ihn zur Weissglut brachte, dass sie überhaupt noch lebte. Und dass sie jetzt ziemlich offiziell als das anerkannt wurde, was sie für ihn niemals sein würde - seine Schwester, die sie nunmal war. Es war das kleinere Übel, wenn Nathans Vater sie einfach als seine Tochter bezeichnete, die bisher etwas im Untergrund gelebt hatte, als wenn er zugab, dass seine Frau ihm genommen wurde und es darum seit Eleah nie mehr ein Kind gab. Das wäre eine Schande. Und darum war sie jetzt wohl offiziell eine volle Beaumont, egal wie wahr das denn wirklich war. Und es machte alles so viel komplizierter. Wenn sie nicht zu dieser Familie zählen würde, wenn sie - wie die letzten 18 Jahre und sechs Monate ihres Lebens - einfach eine Angestellte geblieben wäre, dann hätte sie den Vertrag auflösen können. Dann hätte sie weglaufen können, von ihr aus auf die Strasse oder sogar zu den Crawfords. Sie hätte Tristan geheiratet und der Einzige, der wirklich etwas dagegen hätte tun können, wäre dessen Vater gewesen. Aber selbst das wäre kein Problem geworden, wenn sie einfach zusammen weggelaufen wären. Doch so, als Tochter der Familie Beaumont, hatte sie dieser Familie gehört. Dem Mann, der nicht ihr Vater war und sie nie als seine Tochter hatte haben wollen. Und dem Mann, der ihr Halbbruder war und sie nie als seine Halbschwester hatte haben wollen. Sie konnte nicht weglaufen und sie konnte keinen Vertrag auflösen und sie konnte nicht auf die Strasse und sie konnte nicht heiraten, den zu heiraten ihr innigster Wunsch war. Und das alles nur wegen einem gut gehüteten Geheimnis, das sich jetzt wie eine Schlinge um ihren Hals geschnürt hatte. Wegen diesem verdammten Mann, der plötzlich vorgab, ihr Bruder zu sein.
This is your life, it's do or die, the sun may never rise again, so be the light the vision. This is your life, it's slipping by, you try to run but fall again, you get back up that's living.
Um Himmelswillen, Arya ist ja mal wieder gaaaanz leicht ausgeartet XD Joa, aber "spielt in einer Parallelwelt, die ans Mittelalter angelegt ist" klingt doch auch gut XD Und alle so, YEAAHH! Yuhu!! Wie schön! Und Arya und Eleah so: WTF?! _______________________
Michael & Eleah "Ich denke du wirkst schon verrückt genug, so wie dich die Leute kopfschüttelnd ansehen. Ein Rumgeschreie würde lediglich die Meinung der Leute stärken, aber dir wohl noch weniger nutzen als ein freundliches Lächeln", antwortete er genauso leise zurück. Dünnes Eis, Mädchen. "Wer weiß, vielleicht sollten wir auch ein Punktesystem einführen, je nachdem wie du dich verhälst, gibt es Pünktchen oder auch nicht - und dementsprechend schauen wir dann immer, wie wir die Rechnung begleichen. Na was hälst du von der Idee?" , fragte er, noch immer selbstgefällig grinsend, während er sie erneut ansah und mit seinem Blick deutlich zeigte, wie überlegen er sich fühlte. Dann zwinkerte er ihr zu und wandte sich zu Nathan. Sein Grinsen wurde tatsächlich noch ein Stück breiter, als er Nathans Worte lauschte. "Das würde ich mir mal wünschen.. wobei ich das allerdings bezweifle." Nach einem skeptischen Blick zu Arya, die wieder anfing sich unglaublich aufzuführen. Dann zuckte er aber die Schultern: "Aber als ob mich das an irgendwas hindern würde", lachte er. Vielleicht sogar ein klein bisschen bösartig. "Schlussendlich kriegen wir sie doch alle wieder dorthin, wo sie hingehören." Michael folgte Nathans suchenden Blick zu Eleah. Doch plötzlich schien irgendwas aus Arya heraus zu brechen, denn sie schrie Nathan nahezu an. Und sofort wurde Michaels Griff um ihren Arm wieder deutlich stärker, sogar weitaus stärker. Denn natürlich guckten sofort die ersten Gäste wieder in ihre Richtung. Was sie sich wohl mittlerweile dachten? Dass er eine Furie geheiratet hatte? Wahrscheinlich. "Zügel dich, Arya", knurrte er nun bitterkalt, während der Druck nicht nachließ und er sie langsam wirklich wütend anfunkelte. Diesen Handgriff musste er sich by the way auch merken, denn es sah für Außenstehende so aus, als wären sie einfach nur eingehakt, ungezwungen, während er sie in Wirklichkeit völlig im Griff hatte. Aber plötzlich war Eleah bei ihnen. Die Brünette hatte zwar nicht verstanden, was genau gesagt wurde, was Arya Nathan an den Kopf geworfen hatte, aber es hatte gereicht, dass ihre Schwester die Stimme erhoben hatte. Und so zog sie einfach nur ihre Schwester weg von Michael, der zwangsläufig den schmerzhaften Griff lösen musste, da die Tarnung sonst aufgefallen wäre, zu sich und nahm sie in den Arm. Einfach so, ohne etwas gesagt zu haben, ohne zu wissen, worüber sie gerade gesprochen hatten. Aber es war ein simpler Drang, ihre Schwester wenn auch nur für einen kleinen Moment Nähe und Zuneigung zu geben, denn schließlich fiel gerade ihre komplette Welt auseinander. Und sie wusste, dass sie genau das gerade am meisten brauchte. Außerdem unterbrach es das Gespräch, das gerade ganz offensichtlich keine schöne Wendung angenommen hatte. Also hielt sie Arya einfach nur im Arm, denn es würde wohl keiner der beiden Männer sie unter aller Augen auseinander zerren oder ihnen weh tun. Das einzige gute an all diesen Menschen um sie herum. Der Handlungsspielraum Nathans und Michaels war eingeschränkt. Und das mussten Eleah und Arya auskosten. Wenn auch nur kurz, für eine Umarmung.