Eleah Fay Beaumont Wie so oft an schönen Frühlingstagen, war die junge Frau unterwegs. Sie war im Wald auf einer Lichtung und genoss die Sonnenstrahlen, die durch das Blätterdach auf ihrem Gesicht kitzelten. Mindestens zwei Stunden lag sie schon hier und träumte in der angenehmen Stille vor sich hin. Die Geräusche des Waldes umhüllten Eleah und anders als sonst, fand sie das Nichtstun entspannend. Sie dachte nach und träumte vor sich hin, ehe sie sich nach einer weiteren Ewigkeit streckte. Es wurde Zeit nachhause zurück zu kehren. Allerdings hatte sie dazu nicht wirklich Lust, jedoch war es schon spät und sie wollten ja abreisen. Das hatte sie ehrlich gesagt ziemlich vergessen.. oder verdrängt, wie man es nimmt. Sie richtete sich auf und ließ ihren Blick durch den Wald schweifen. Dann ging sie zu ihrer Schimmelstute und stieg elegant auf. "So, dann wollen wir mal. Nicht das es wieder Ärger gibt", murmelte sie und ritt zu dem großen, hübschen Anwesen der Familie Beaumont. Schon von weitem, sah sie die Kutsche vor dem Haupteingang stehen und sie seufzte innerlich. Sie war wohl wirklich spät dran. Am Haus angekommen, sattelte sie ihr Pferd ab und stellte es in die Box, dann ging sie durch einen der Seitengänge ins Gebäude. Das tat sie oft, da sie dadurch länger unerkannt blieb, als wenn sie durch die große Eingangstür hineinspazierte. Wenn ihr Vater noch fit genug gewesen wäre, hätte er ihr wieder eine Predig gehalten, das Pünktlichkeit wichtig für den Adel war. Da er aber schon recht alt war, hatte er solche Gespräche schon aufgegeben. Einerseits war das gut, andererseits auch nicht, da ihr Bruder begann, den Herrn im Haus zu spielen. Und das nervte sie gewaltig. Seit ihre Mutter gestorben war, war ihr ehemaliges Zuhause, kein Zufluchtsort mehr, da Nathan immer unberechenbarer wurde. Aber darüber wollte sie jetzt nicht nachdenken. Im Gegenteil, sie sollte nicht mehr so trödeln, sondern mal lieber einen Zahn zu legen. Deshalb ging sie rasch nach oben in ihren Gemach und suchte nach den Koffern. Das Problem war nur, dass sie nicht gerade die ordentlichste war bzw. sie hatte am wenigsten den Überblick über die viel zu vielen Sachen. Da wussten sogar die Angestellten besser Bescheid, welche Kleider die junge Frau besaß, statt sie selber. Aber das lag einfach daran, dass Eleah das gar nicht so interessierte. Sie hatte ihre Lieblingskleider, ihren Lieblingshaarschmuck und das wars dann auch wieder. Ohne viel Schnickschnack und drumherum. Sie öffnete den Kleiderschrank und stand stirnrunzelnd vor dem viel zu überdimensionalen - Mutter sei Dank - Kleiderschrank. Herrje, konnte sie nicht einfach die Kleidung die sie normal am Tage trug, in den Koffer schmeißen und abreisen? Doch wahrscheinlich bestanden die anderen wieder darauf, dass sie auch mal was 'Schönes' - als wären ihre täglichen Kleider nicht schön! - mit nehmen sollte, um auf dem Ball toll auszusehen. Aber das war einfach nicht ihre Art. Sie mochte Bälle ja nicht mal. Mehr als eine Zwangsveranstaltung, war das nicht für sie. Ein wenig verloren stand sie vor dem Kleiderschrank.
Tristan Avon Crawford Der junge Mann saß auf der Treppe vor ihrem Anwesen und las. Seine Koffer waren schon frühzeitig gepackt und schon längst verladen, jedoch musste er natürlich auf jemanden ganz besonderen warten. Und zwar auf seinen geliebten Bruder, der sich mal wieder Zeit ließ. Ab einem gewissen Alter, nach Jahren des Ärgers, war Tristan irgendwann an den Punkt angekommen, da hatte er einfach nur noch akzeptiert. Es war einfach Calebs Art, deshalb brachte es nichts, sich darüber aufzuregen und kostbare Nerven und Energie zu verschwenden. Er selber war natürlich pünktlich fertig gewesen und hatte alles für ihre Fahrt arrangiert. Lang war die Reise nicht, dennoch waren sie paar Stunden unterwegs, ehe sie am Abend ankamen. Viel eingepackt hatte er nicht, einige Kleidungsstücke die zum Teil etwas schicker und eleganter waren und Kleidung die er am Tage trug. Er war schnell fertig gewesen und hatte sich - die Ruhe selbst - eines seiner Bücher aus dem Koffer genommen und es sich auf der marmorierten Treppe bequem gemacht. Sicher saß er schon eine längere Zeit hier, doch wie bereits erwähnt, machte ihm das nichts mehr aus. So lange er sein Buch hatte und beschäftigt war, konnte er damit leben, dass er Warten musste. Während des Packens hatte er viel darüber nachgedacht, wie der Abend heute verlaufen würde und was die nächsten Tage für ihn bereit halten würden. Vielleicht lernte er neue Leute kennen und konnte neue Kontakte und Freundschaften knüpfen. Und ganz vielleicht traf er heute auch eine Frau, die ihn auf ihrer Art und Weise ansprach. Doch das war eher unwahrscheinlich und eigentlich auch noch nicht wichtig. Das war das gute daran, der jüngere Bruder zu sein. Er musste nicht zuerst heiraten und brauchte sich keinen Druck zu machen. Bei Caleb sah es anders aus. Langsam wollten die Hochzeitsglocken läuten, aber es schien weniger danach, als würde sich sein Bruder deshalb unter Stress setzen. Als ob ihn überhaupt irgendwas unter Stress setzen konnte. Bei Tristan sah das anders aus, irgendwie lockte ihn der Gedanke immer mehr, eine geeignete Frau zu finden, weshalb er sich mittlerweile auch etwas umschaute. Warum auch nicht? Er wollte seine Zukünftige kennen, bevor sie sich verlobten und am liebsten würde er sich diese auch selber aussuchen, ohne dass Eltern ihre Finger im Spiel hatten. Doch das war das schwierige dran. Denn Eltern neigten sehr dazu, viel zu kontrollieren und hatten ihre Meinung nach ein großes Mitspracherecht, wer denn ihre Söhne heiraten würden. Er selber sah das nicht so. Es war einzig und allein seine und Calebs Entscheidung, in wen sie sich verliebten und welche Frau sie zum Traualtar führen wollten. Alle anderen hatten das nichts zu interessieren. Schließlich wollten sie glücklich für ihre nächsten Lebenstage werden und nicht ewig eine unpassende Frau an ihrer Seite haben. Aber es klang einfach als es war, dies genau so umzusetzen.
Arya Naomi Fairchild Sie hatte ihre Zeit damit vertrieben, irgendwo und überall ein Bisschen was zu helfen, was es zur Vorbereitung der Reise so zu tun gab. Sie war aufgeregt, freute sich wie ein kleines Kind auf den Ball, auf den sie ja eigentlich, rein theoretisch gesehen, gar nicht gehen dürfte. Und die Tatsache, dass sie eben doch da hin fahren würde, machte sie gleichermassen glücklich wie irgendwie nervös. Genau darum war sie ja auch dabei, überall zu helfen - sie konnte nicht einfach in ihrem kleinen Zimmer sitzen und Nichtstun, auch wenn Eleah ihr genau das erlaubt hatte. Dann würde sie noch aufgeregter werden und irgendwann zu Fuss dahin laufen - auch wenn sie den Weg nicht wusste. Nach ein paar Stunden hatte Arya dann aber auch bei den Vorbereitungen keine Arbeit mehr gefunden, war in ihr Zimmer gegangen um alles, was sie schon längst vorfreudig bereitgelegt hatte, nun auch noch fein säuberlich einzupacken. Sie hatte nicht viel Gepäck, weil sie nicht viel Besitz hatte. Schon gar nicht Dinge, die für diesen Tag irgendwie angemessen wirkten. Aber was sie hatte, war jetzt eingepackt oder angezogen und die Brünette war soweit bereit. Sie flocht noch rasch ihren langen, hellbraunen Zopf neu, da von dem ganzen Herumgewusel doch so einige Haare aus der Einheit gerutscht waren, ehe sie sich auch schon auf machte um zu Eleahs Zimmer zu gehen. Sie konnte sich nämlich ungefähr vorstellen, was sie da vorfinden würde. Entweder - und das wäre schlecht - niemanden, weil sich die Rothaarige gar noch nicht wieder nach Hause bewegt hatte oder eben diese junge Frau vollkommen verloren und unmotiviert beim Packen. Als sie angeklopft und die Tür daraufhin vorsichtig aufgestossen hatte, bestätigte sich auch schon direkt ihr zweiter Verdacht und Arya konnte ein erleichtertes Aufatmen nur knapp verhindern. Gut. „Guten Morgen“, grüsste sie fröhlich, auch wenn ihr klar war, dass längst nicht mehr Morgen war. „Brauchst du Hilfe?“, bot sie sich dann auch direkt schon an, da genau das eigentlich schon ins Gesicht der jungen Frau vor dem Kleiderschrank geschrieben war. Sie trat, ohne wirklich eine Antwort abzuwarten zu Eleah hin und blickte nur kurz auf den Kleiderschrank, ehe sie auch schon gezielt ein bestimmtes Kleid herauszog. Ihr Lieblingskleid natürlich. Dass, welches sie immer am längsten betrachtet und in ihren Händen gewiegt hatte, wenn sie mal wieder irgendwas mit diesen Kleidern zu tun hatte. Oder auch dann, wenn sie eigentlich nichts mit den Kleidern zu tun hatte. Arya hatte es erst einmal an Eleah gesehen, aber es war auch im Schrank einfach wunderschön, weshalb es der Rothaarigen zweifelsohne super stehen würde. „Ziehst du das zum Ball an? Bitte??“, fragte sie und lächelte aufgeregt zu ihrer nicht so begeisterten Freundin.
Caleb Emanuel Crawford Wie wahrscheinlich keiner anders erwartet hatte, so war der junge Mann eigentlich den ganzen Morgen damit beschäftigt gewesen, mit seinem geliebten Rappen über die Felder zu reiten und Hasen zu jagen, die zu dieser Jahreszeit wieder zu einer echten Plage geworden waren. Er hatte keinen einzigen Gedanken daran verschwendet, was er noch machen musste, was er packen wollte, was er anziehen würde, wie sie an ihr Ziel kamen und wann sie gehen mussten, war zu beschäftigt mit sich, seinem Pferd und den Hasen. Und Jacob, seinem besten Freund, der neben ihm auf einem grossen Schecken ritt. Caleb würde ja gerne auch mal seinen Bruder mitschleifen für sowas, aber der war nunmal meist nicht dazu zu begeistern, sich allzu weit von zu Hause zu entfernen. Jedenfalls nicht auf einem schnellen Pferd und zur Hasenjagd. So genoss er die Freiheit eben mit Jacob, dass das schlecht war, würde er nämlich auch niemals behaupten. Allerdings war es dann sein Schwarzhaariger Kumpel, der ihm irgendwann in Erinnerung rief, das es Zeit wurde, zu gehen. Seufz. Zu schade. Und Jacob würde nicht mal mit auf den ach so tollen Ball kommen - mit ihm wäre Caleb ja noch der Gefahr gelaufen, da Spass zu haben. Fremde schöne Frauen anzuschauen und gut zu essen, sich bei irren Tänzen zu amüsieren und weiss Gott was. Aber bitte, ging er eben alleine mit Tristan.. Würde schon nicht allzu schlimm werden. Oder zumindest schnell vorbei gehen. Zurück bei ihrem Anwesen, übergab Caleb seinen Rappen an Jacob, der sich mit beiden Pferden zum Stall aufmachte, während der Blonde sich nach drinnen begab, erstmal wusch und dann in ziemlicher Eile und mit recht wenig Interesse seinen Koffer packte. Beziehungsweise das bestätigte, was ihm sein Angestellter schon herausgelegt hatte. Der konnte eh besser mit Kleidung umgehen als er, somit würde das schon alles passen. Kaum eine halbe Stunde nachdem er auf dem Pferd herangeritten war, schwang der junge Mann seinen Arsch also auch schon wieder in Richtung Ausgang, wo er dann tatsächlich auch mal auf seinen süssen Bruder traf. „Auf gehts Prinzessin, lass uns Spass haben!“, rief er ihm frohen Mutes zu und grinste. „Wartest du schon lange Schatz?“, fügte er zur Sicherheit noch an, ehe er aber auch schon weiter ging um seine Sachen einzuladen. Tristan würde ja eh auch in diese Richtung gehen, da es an der Zeit war, sich auf den Weg zu machen. Jedenfalls dachte er das, da schon alles bereit war und so.
Ich schreib mal zuerst hier. Das geht schneller und flüssiger runter, danach muss ich etwas schlafen [weil ich extrem fertig bin und totale Schmerzen habe -> Schmerztablette= Müdigkeit] und dann antworte ich im anderen ^-^ Ps. Eleah hat jetzt dunkelbraune Haare, weil ich nicht ganz so zufrieden war und ihr Aussehen ja nochmal geändert hatte. Passt besser zum Bruder. ______________
Eleah Als es an der Tür klopfte, gab sich die junge Dame nicht mal die Mühe sich umzudrehen, da sie schon ahnte beziehungsweise hoffte, dass es Arya war. Als dann ein fröhliches 'Guten Morgen' kam, wurde sie in ihren Gedanken auch bestätigt, Gott sei Dank. Als Antwort, auch auf ihrer Frage, grummelte Eleah nur: "Mit diesem ganzen Zeug kann man das ganze Dorf einkleiden..", frustriert stand sie immer noch nichtsnützig vor dem Schrank. "Mal ganz ernsthaft, wer braucht denn bitte so viel Kram?!", fragte sie weiterhin grimmig. Kurz überlegte sie sogar ernsthaft, ob sie die vielen Kleider wirklich nicht einfach verschenken sollte. Sie würde in ihrem ganzen Leben nicht schaffen, jedes Teil anzuziehen, selbst wenn sie jeden Tag was anderes trug. Ihre Mutter hatte damals wirklich übertrieben, als sie den ganzen Krempel gekauft und besorgt hatte. Sie seufzte laut und ein wenig genervt. Als Arya neben ihr trat blickte sie zu ihr rüber und schaute sie etwas verzweifelt an. Gut das sie da war. Sonst stände sie hier noch weitere Stunden rum, ohne das sie voran kam. Sie war ziemlich beeindruckt darüber, wie zielstrebig ihre Freundin dann einfach eines der Kleider raus zog und direkt wusste was sie wollte. Skeptisch hob Eleah eine Augenbraue, sah aber wie Aryas Augen förmlich strahlten. Sie selber fand das Kleid jetzt nicht wirklich so toll, aber als sie merkte wie begeistert ihre Freundin darüber war, schlich sich ebenfalls ein kleines Lächeln auf ihre Lippen. "Du kannst es doch anziehen", erwiderte sie und machte eine kleine abfällige Handbewegung, "Meins ist es nicht so. Aber dir würde es ausgezeichnet stehen", lächelte sie. Und das war auch Eleahs Ernst, ihretwegen konnte sie das Kleid gerne haben. Dann war sie wenigstens eins schon los. Sie selber griff sich nun die Kleider die sie jeden Tag trug und schmiss sie in den Koffer. Wusste doch keiner, dass sie damit zu Pferd ritt und damit jagte. Außerdem war es ihr sowieso egal, wie sie aussah und was sie trug. So war das Problem schnell gelöst, sie würde einfach das tragen, was sie sonst sowieso trug. Ohne viel Schnickschnack, ganz einfach und schlicht.
Tristan Irgendwann beehrte auch sein Bruder ihn mit seiner Anwesenheit und rauschte an ihm vorbei. Nicht ohne ihm noch irgendeinen Spruch zu drücken. Als Caleb es nicht sah, verdrehte er leicht die Augen und klappte sein Buch zu - nicht ohne sich gemerkt zu haben, auf welcher Seite er stehen geblieben ist. "Schön, dass uns der edle Caleb auch mal mit seiner Anwesenheit beehrt", erwiderte der Blonde, ehe er sich gemächlich erhob. "Eine Weile warten wir schon" , beantwortete er, die nicht ganz so ernst gemeinte Frage. Der Kutscher saß schon und die Pferde waren mittlerweile am dösen, da das Warten ihnen wieder die Aufregung genommen hatte. Tristan ging zu der Kutsche und blieb kurz neben Caleb stehen. "Hast du alles, können wir endlich los?", nicht dass ihm nach paar Metern wieder einfiel, dass er irgendwas vergessen hatte. Dafür hätte Tristan nämlich nun wirklich keinen Nerv mehr. Fragend blickte er ihn an, ehe er auch schon in die Kutsche stieg und sich auf paar Stunden Kutschfahrt einstellte, die entweder sehr nervenaufreißend oder ruhig sein würde. Je nachdem in welcher Laune sich sein Bruder befand. Tatsächlich hoffte er auf zweiteres, denn dann konnte er wenigstens sein Buch weiter lesen. Doch so wie er Caleb kannte, würde dieser sehr viel Erzählen und ihn mit irgendwelchen Fragen auslöchern. Allein der Gedanke daran, brachte ihn schon zum Seufzen. Er wartete nicht auf die Antwort seines Bruders, sondern setzte sich und schlug wieder sein Buch auf, in der Hoffnung das dieses Zeichen, dieser Wink ausreichen würde, dass er nicht vollgequatscht werden möchte. Natürlich liebte er seinen Bruder, aber manchmal war er etwas anstrengend und Tristan selber, mochte seine Ruhe eigentlich ganz gerne. Dann konnte er sich gedanklich schon mal auf den Ball vorbereiten.
Ich war gestern Abend feiern und daher eigentlich nicht mehr wirklich online oder schreibfähig aber schreib jetzt auch mal hier ne. :3 Oh hoppala, das hab ich übersehen, gut, dass dus nochmal gesagt hast haha x’D ____
Arya Ja ein Bisschen weit verstand sie Eleah ja schon, immerhin hatte sie wirklich tonnenweise Kleider. Zudem war sie mit dem Zeug aufgewachsen, war sich den Luxus somit gewissermassen gewohnt und wahrscheinlich längst nicht mehr so fasziniert von den schönen Stoffen… So zuckte Arya nur leicht mit den Schultern, liess sich aber doch nicht wirklich von ihrer guten Laune ablenken, da die doch etwas stärker war als Eleahs Unmut. Erst, als diese meinte, sie solle doch das Kleid, das sie in den Fingern hielt, selber anziehen, veränderte sich Aryas Gesichtsausdruck von fröhlich amüsiert auf überrascht und sie machte ziemlich grosse Augen. „Echt?? Aber… Ich bin doch nicht für solche Kleider gemacht, dann seh ich ja aus wie… Wie eine von euch“, redete sie etwas unbeholfen, während sie vorsichtig über den Stoff strich, als hätte sie Angst, ihn irgendwie zu zerreissen. Sie war keine Adlige oder gehörte sonst zu einer gehobenen Familie, eigentlich durfte sie ja nicht mal auf den Ball, geschweige denn da dann auftreten, als wäre es ihre Welt und als würde sie dazu gehören… Als die kleine Brünette Eleah dann aber nochmal einen Blick zuwarf und feststellte, dass das offenbar wirklich ihr voller Ernst gewesen war, breitete sich ein freudiges Lächeln auf ihrem Gesicht aus und sie legte das Kleid sehr vorsichtig zur Seite, ehe sie wie so oft ohne viel nachzudenken zu ihrer Freundin herantrat und sie kurz drückte. „Dankeee“, meinte sie langgezogen und sichtlich erfreut, schon fast berührt. „Aber du sollst auch was schönes anziehen, bitte, irgendwas“, redete Arya auf die Brünette ein, die wohl genau das nicht wirklich vorgehabt hatte. Klar, alle von Eleahs Kleidern waren schön. Aber sie sollte doch wenigstens zum Ball etwas anziehen, dass sie sonst nicht trug.. Nur ein besonderes Kleid, damit sie sich zumindest ein Bisschen darauf freuen konnte. Denn dass sie das nicht wirklich tat, lag irgendwie auf der Hand. „Wir wärs damit?“, fragte Arya dann bestimmt, als sie etwas durch die Kleider geschaut hatte und schliesslich ein nicht allzu pompöses aber doch wie immer wunderschönes Stück herausgezogen hatte und dieses grinsend vor Eleahs Gesicht schwenkte. Das würde ihr doch sicher gefallen. Und es würde ihr wunderbar stehen. Und sie wäre die Schönste von allen an dem Ball, was zwar ganz offensichtlich nicht ihr Ziel war aber schaden tat es kaum. War ja nicht so, als wäre Eleah in irgendeinem Kleid nicht schön. Aber an einem Ball war etwas Besonderes doch trotzdem angebracht.
Caleb Hoffentlich war sein Brüderchen jetzt nicht allzu eingeschnappt, das würde nämlich sonst anstrengend werden. Wobei Caleb grundsätzlich ja eigentlich eher so der Anstrengendere von ihnen zwei war. Konnte er nicht viel machen, er war eben einfach so. Voller Energie und Lebensfreude und… Nervigkeit. Ein Wunder hatte Tristan ihm noch nie den Kopf abgehackt weil er so viel laberte. Vielleicht sollte er sich mal Gedanken darüber machen und aufhören, zu nerven, sonst kam sein Bruder tatsächlich noch auf dumme Ideen. „Ja, ja ich hab alles, lass uns aufbrechen“, meinte er fast schon beschwichtigend, wenn auch weiterhin fröhlich, als er sich in die Kutsche begab und sich gegenüber von seinem Bruder setzte. Der im Übrigen sofort sein Buch hervornahm um zu lesen. Ach mann.. „Echt jetzt? Willst du dich nicht noch ein Bisschen mental auf den Ball vorbereiten? Mit mir reden? Ein Bisschen Zweisamkeit geniessen? Irgendwas?“, fragte Caleb gespielt gekränkt, während er sich also dem Fenster zuwandte und die Felder vorbeiziehen sah. „Vielleicht triffst du deine Traumfrau Tristan, willst du da nicht noch ein paar Tipps vom Kenner? Ich möchte nicht, dass du dir was Falsches anlachst, weisst du“, redete er fröhlich weiter, ohne Antworten zu erwarten. Wahrscheinlich kam Tristan ja nicht mal mit, um eine Frau zu finden. Er selber ja eigentlich auch nicht, aber laut seinem Vater sollte er Ausschau halten, da sonst eines Tages einfach er ihm eine suchen würde. Und das konnte er kaum riskieren, wer wusste schon, womit sein Vater dann antraben würde?? Konnte ja nur in einer Katastrophe enden. Wobei eine Frauensuche grundsätzlich ja nur eine Katastrophe sein konnte. Er hatte doch noch gar keine Lust, eine zu finden, für die er dann viel zu viel seiner kostbaren Zeit verschwenden müsste. Lieber noch ein Bisschen Zeit alleine verbringen, auf den Feldern, im Wald, wo die höchste Verantwortung, die er trug, die war, ob er rechtzeitig wieder zu Hause aufkreuzte, um seine Eltern nicht wahnsinnig zu machen. Ja, das war das Leben, das er genoss und wollte.
Eleah Kurz blickte die Brünette nachdenklich drein. Allein das was Arya gesagt hatte, 'eine von euch'. "Ich..Wir sind Menschen..ich glaube du bist auch ein Mensch.", erwiderte sie schlicht, "Ich bin mir sogar ziemlich sicher, dass du auch ein Mensch bist. Also bist du doch auch eine von uns", antwortete sie mit einfacher Selbstverständlichkeit. "Schwierig wäre es erst, wenn du ein Tier wärst. Aber da du als Mensch auch zur Menschheit gehörst..kannst du doch das Kleid tragen und mitkommen." Sie zuckte leicht die Schultern, als wäre das keine große Sache und vollkommen normal. War es für Eleah auch. Diese Zwei Klassen Gesellschaft fand sie einfach schrecklich. Sie alle waren Menschen, da war es vollkommen egal, wer wo und wann geboren ist. Arya gehörte zu ihr. Und sie gehörten zur Menschheit. Deshalb war für die junge Frau nichts dabei, dass Arya mit zum Ball kam und das sie schicke Kleider trug. Warum auch nicht? Jeder der wollte, durfte tragen was er wollte. Ein ganz einfacher Gedankengang, aber für viele dennoch schwer begreiflich. Als sie dann aber eine Umarmung bekam, lächelte die junge Frau selig. Langsam verbesserte sich ihre Laune wieder. Sie mochte es, andere glücklich zu sehen. Und so wie sie ihre Freundin betrachtet, war sie ziemlich happy mit diesem Kleid. So einfach konnte man anderen eine Freude machen! Eigentlich war sie dann damit zufrieden, ihren Koffer mit irgendwelchen Kleidern gepackt zu haben, als Arya dann aber meinte, dass mindestens ein besonderes Kleid mit dabei sein sollte. Und prompt hatte sie auch schon eine Auswahl gefällt. Allein dass sie das so schnell konnte, war schon ziemlich beeindruckend für Eleah. Schwups, hatte sie schon was in der Hand. Damit der ganzen Prozedur ein Ende gesetzt wurde, gab die Brünette dann auch nach. Das Kleid passte zu ihrer Augenfarbe und demnach sah es hübsch aus. So die Regel, die sie mal gehört hatte. "Okay meinetwegen", ließ sie sich beschwichtigen und packte das Kleid weg. "So dann können wir ja los", stellte sie erfreut fest.
Tristan Es wunderte ihn kein bisschen, dass sobald er sein Buch aufgeschlagen hatte und zu lesen beginnen wollte, der Redeschwall seines Bruders heraus brach. Zuerst wollte Tristan versuchen, ihn einfach zu überhören. Aber so mies wollte er auch nicht sein. Weshalb er, nicht ohne einen absichtlich lauten Seufzen, sein Buch wieder zu klappte. Mit einem leicht genervten Gesichtsausdruck betrachtete er seinen Bruder, ehe er sich doch dazu genötigt fühlte zu antworten. Was anderes blieb ihm auch einfach schlichtweg nicht übrig. "Mit deiner Anwesenheit, kann man sich mental auf nichts vorbereiten.", erwiderte er, nicht ohne doch ein kleines Grinsen auf den Lippen zu haben. Sein Bruder war schon ganz schön nervig, aber dafür wurde es nie langweilig mit ihm. "Ich bezweifle, dass sich meine Traumfrau auf diesen Ball finden lässt. Und noch stärker bezweifle ich, dass du ein Kenner bezüglich irgendetwas bist", stichelte er leicht, während er grinste. Er legte sein Buch zu Seite und musterte seinen Bruder. Es war schon eine reife Leistung, wenn er mal nicht irgendwelche Blätter in den Haaren oder Schmutz an den Händen hatte. "Im Wald findest du keine Frauen, Caleb. Also woher dein Wissen?", fragte er scherzhaft nach. Es ließ sich einfach nicht verleugnen, dass sein Bruder ein Wald- und Weltentdecker war. Er war immer irgendwo unterwegs und genoss seine Freiheiten so viel er konnte. Und das konnte Tristan ihm auch nicht verübeln. Jeder hatte so seine Vorlieben und bei ihm war es der Wald, während er selber lieber las oder musizierte. "Du bist doch derjenige von uns der langsam eine Frau finden sollte, oder wie waren Vaters letzten Worte?"
Arya Ja, so wie Eleah das Ganze darstellte… Machte das schon irgendwie Sinn. Aber sie wussten beide, dass nicht alle diese Ansicht teilten und dass die meisten Leute hier in der Umgebung, in diesem Land und allein schon auf diesem Anwesen sehr wohl einen grossen Unterschied zwischen einer Beaumont und.. ihr, einer Angestellten eben, machten. Sie grinste leicht und schüttelte etwas den Kopf bei Eleahs Worten. „Dann kann ich ja von Glück reden, kein Tier zu sein, was?“, fragte sie ironisch und freute sich weiter, als ihre Freundin dann auch mit ihrem Kleid einverstanden war, dieses einpackte und anschliessend meinte, dass sie jetzt gehen konnten. Oh ja, konnten sie. „Ja, bin gleich beim Wagen“, meinte sie, ehe sie auch schon ihr Kleid nahm, damit aus dem Zimmer wuselte um es in ihrem eigenen Koffer zu verstauen und diesen anschliessend zur Kutsche zu bringen. Dort dauerte es auch nicht lange, bis alles komplett und sie eingestiegen waren und fahren konnten. Die Kutsche war nur für Eleah, sie selbst, den Kutscher und einen weiteren Angestellten da, der ihnen beim Tragen helfen sollte. Oder unterwegs Überfälle vorbeugen sollte, so genau wusste sie das nicht. Jedenfalls würden Eleahs Bruder und seine Leute mit einer separaten Kutsche anreisen, was Arya doch irgendwie zu schätzen wusste. Sie mochte ihn nicht und das nicht nur, weil es umgekehrt genau so zu sein schien und er so gar nichts mit seiner Schwester gemeinsam hatte, alles Personal verabscheute und sie behandelte wie Dreck. Aber darüber würde sie jetzt bestimmt nicht nachdenken, da er wie gesagt nicht hier war. Arya blickte während der Fahrt hauptsächlich aufgeregt und vor allem fasziniert aus dem Fenster, schaute der Landschaft dabei zu, wie sie vorbeizog und aus ihrem Sichtfeld verschwand, sich ihr immer wieder ein neues Bild zeigte. Und als sie irgendwann schläfrig wurde von dem dauerhaften angestrengten aus dem Fenster schauen, lehnte sie sich etwas zurück und konnte wenig dagegen tun, gleich darauf auch schon eingenickt zu sein. Und erst dann wieder die Augen aufzuschlagen, als die Kutsche einen etwas ruckigen Stop einlegte, sie ihr Ziel nach wenigen Stunden offenbar erreicht hatten.
Caleb Höhö, er hatte gewusst, dass er es schaffen würde, seinen Bruder vom Lesen abzubringen. Super Leistung. Er hatte es langsam echt drauf, war eine seiner special Skills. „Ach ach, bitte beklag dich nicht, davon schlafen mir immer die Lider ein“, meinte Caleb dramatisch und winkte mit einer ausladenden Handbewegung ab. Dann hob er aber mit einem etwas verborgenen Grinsen eine Augenbraue und blickte tadelnd zu seinem Bruder. „Na hör mal, wenn sie da nicht ist, wo willst du sie denn sonst finden? In deinen Büchern versteckt sie sich auf jeden Fall auch nicht, liebster Tristan“, zog er den kleinen Besserwisser ebenfalls auf. „Und ausserdem hast du keine Ahnung, ob ich wirklich in den Wald gehe, wenn ich sage, dass ich in den Wald gehe. Und du weisst auch nicht, was man im Wald so alles finden kann, wenn man denn wirklich dahin geht“, fügte er dann an, zwinkerte Tristan geheimnisvoll zu und lehnte sich etwas zurück. Ja, im Wald gabs manchmal auch Frauen oder. Vielleicht nicht die gleichen, die sich auf einem Ball in einem schönen Kleid im Takt der Musik wiegte, aber das hatte er ja auch nicht behauptet. Was Tristan dann meinte, liess Caleb aber leise auflachen. „Jaja, Vater redet viel, wenn der Tag lang ist. Ich bin nicht so in Eile. Du bist der Sesshaftere von uns beiden, vielleicht sollte ich einfach ewiger Junggeselle bleiben, während du dir was Schönes aufbaust. Eine Familie und so halt“, schlug er recht ironisch vor, da diese Option eigentlich gar nicht in Frage kam und sie das beide wussten. Er würde früher heiraten als sein Bruder, weil das die Gesellschaft so vorschrieb. Und er hatte praktisch gar nicht das Recht, ewiger Junggeselle zu bleiben, da das gleichermassen verpönt war und er damit nur Schande über seine Familie kommen liess. Also sollte er sich vielleicht wirklich eine Frau suchen. Mal schauen. Bevor sein Vater das für ihn übernahm vielleicht...
Jaa, ich weiß. Ich habs nicht so mit der Reihenfolge ehem.. XD Und Sorry für gestern, mein Buch hat mich verhindert. Habe ich schon erwähnt, dass ich ein Buch in 2 Tagen schaffe? XD ____________
Eleah Sie war ja schon ziemlich froh darüber, dass ihr Bruder eine andere Kutsche hatte. Sie alle zusammen in einer..das wäre nicht gut gegangen. Allein die Tatsache, dass sie viel zu spät dran waren, hätte Nathan zur Weißglut gebracht. Und ja, das war auch ganz allein ihr Verschulden, weil sie sich noch ´rumtreiben´ musste. Aber sie machte sich nichts draus, schließlich hieß es: Besser spät als nie. Deshalb nickte sie leicht zu Arya und schloss ihren Koffer. Ihre Freundin holte ihren und sie trafen sich unten an der Kutsche. Als sie das, mit dem Wappen der Familie bestückte, Gefährt bestiegen, durchlief sie nochmal die Erleichterung, nicht die Anwesenheit ihres Bruders ertragen zu müssen. Gott sei Dank war Arya mit dabei. Ansonsten hätte sie wahrscheinlich mit ihrem Bruder zusammen fahren müssen. Aber so waren sie das alle schön aus dem Weg gegangen. Während der Fahrt unterhielt sich die junge Brünette mit ihrem anderen Begleiter, da sich ihre Freundin dazu entschieden hatte, die langweilige Fahrt über zu schlafen. Wenn sie sowas nur selbst könnte! Aber dazu fand sie die Strecke viel zu holprig und uneben, als das sie schlafen konnte. Außerdem war sie auch nicht so der Fan von Kutschfahrten, weshalb sie versuchte, die Fahrt mit Gequatsche zu füllen, damit es schneller rum ging. Als sie dann gefühlten Ewigkeiten ankamen, war Eleah sofort wieder voller Tatendrang. Sie stieg aus der Kutsche aus und sah sich erst mal die Umgebung und das Schloss an, in wessen Einfahrt sie nun standen. Vor und hinter ihnen standen weitere Kutschen mit anderen Gästen der Adligen Gesellschaft. Vielleicht würde das heute wirklich ein netter Abend werden, wer weiß? Und wenn nicht, würde sie schon dafür sorgen, dass sie etwas Spaß hatten. "Liebste Arya, es ist Zeit aufzustehen", trällerte sie fröhlich, sah dann aber, als sie kurz in die Kutsche zurück blickte, das diese bereits die Augen geöffnet hatte. "Wir sind da", eröffnete die Brünette ihr mit strahlenden Augen. Lieber ein Ball mit langweiligen Leuten, als Zuhause rumsitzen und nichts zu tun.
Tristan Eigentor, ziemlich eindeutig. Caleb hatte natürlich Recht mit der Aussage, dass seine Frau auch nicht in Büchern finden würde, wobei er dies eigentlich ganz toll gefunden hätte. So hätte er erst über sie lesen können, sich im stillen mit ihr vertraut gemacht, ehe er gewusst hätte, ob sie füreinander geeignet waren oder nicht. Bücher waren seine größte Liebe. Durch sie konnte er in andere Welten schlüpfen, die Wirklichkeit ausblenden und sich nur mit den Themen des Buches befassen, statt sich mit Problemen der realen Welt auseinander setzten zu müssen. Beispielsweise mit seinem Bruder, ehem. "Einverstanden, der Punkt geht an dich", gab der jüngere nach, ehe er bei Calebs weitere Worten seine Augen verdrehte. "Manchmal bist du wie ein Kind, das tollend durch den Wald hüpft und denkt er wäre etwas Besonderem und Neuartigem auf der Spur", er schüttelte grinsend, aber auch ein wenig verständnislos den Kopf. Tatsächlich konnte er selber das kaum nachvollziehen. Im Wald gab es nichts interessantes zu sehen. Man konnte nichts dazu lernen und es gab nichts Neues. "Vielleicht warst du in deinem früheren Leben ja ein Hirsch oder ein Hase?", er runzelte nachdenklich die Stirn. Das wäre eigentlich gar nicht mal so abwegig. So oft und lange er seine Zeit im Wald verbrachte. "Oder du hast schon längst eine geheime Waldelfe, als Frau", spekulierte er weiter. Nicht ohne ein breites Grinsen auf den Lippen. Als Caleb dann weiter sprach hob er lediglich eine Augenbraue. "So? Meinst du das klappt, mit dem ewigen Junggeselle?", fragte er skeptisch. Na wie er das durchsetzen würde, wollte er mal sehen. Es lag nämlich auf der Hand, das das niemals funktionieren würde.
Egal, Hauptsache irgendwas kommt und das nicht erst um 12, da ich diese Woche echt früher zu Bett sollte.. xD Und ja, hast du gesagt, bin stolz auf dich!^^ _____
Arya Sie klebte schon längst am Fenster, kaum hatte die Kutsche angehalten und sie die Augen geöffnet. Ihr war schon aufgefallen, dass Eleah direkt ausgestiegen war, aber jetzt, wo sie all die Leute direkt sah, wusste sie irgendwie nicht, ob sie das auch konnte. Sie passte nicht in die High Society und das hatte sie schon vorher gewusst, aber jetzt war es noch viel einschüchternder und pompöser anzuschauen. Denn nicht wenige der anderen geladenen Gästen hatten sich bis zum Äussersten herausgeputzt, um ihren gebürtigen Respekt zu wahren. Alles an ihnen schien perfekt zu sein und sie schauten in die Welt hinaus, als wäre ihnen das vollkommen klar. Puh. Einatmen, Ausatmen. Als sie Eleahs Stimme vernahm schreckte die Brünette aus ihren Gedanken hoch und drehte sich rasch von dem mittlerweile vom Staub der Strassen etwas schmutzigen Fenster weg. Ja, wurde wohl Zeit auszusteigen. Und für einmal war es nicht mal sie, die vor Vorfreude regelrecht in Luft zu gehen drohte. Eher vor Nervosität. Well well well… Sie würde sich ja gerne einfach als Eleahs persönliche Angestellte ausgeben, falls denn irgendwer aus irgendeinem Grund fragen sollte. Aber das wäre irgendwie auch die falsche Lösung, da das dann im schlimmsten Falle heute Abend beim Ball noch viel grössere Fragezeichen aufwerfen würde. Die dann vielleicht sogar ein falsches Licht auf die Beaumonts werfen würde und ihnen - oder vor allem halt Eleah - irgendwie zu schaden, war das allerletzte, was Arya wollte. Die Brünette seufzte innerlich, strich sich ihren langen, schon wieder etwas unordentlichen, Zopf über die Schulter zurück, ehe sie sich tatsächlich traute, die Kutsche zu verlassen. Ihre blauen Augen schienen automatisch grösser zu werden und sofort wieder aufgeregt zu funkeln, als sie sich - nun nicht mehr von dem trüben Glas getäuscht - vollkommen überwältigt umschaute. Es war nicht so, als wäre sie sich den Anblick von Luxus nicht gewöhnt, immerhin arbeitete sie nicht bei einem Bauern irgendwo im Stall, sondern in einem Adligen Haus. Aber einen Ball hatte es da, seit sie sich erinnern konnte, noch keinen gegeben. Und dementsprechend auch nie so viele schöne Leute auf einem Haufen. „Oh wow“, lächelte sie etwas überfordert und ziemlich überwältigt. „Das sind viele Leute, Eleah!“, fügte sie noch an, ehe sie sich schon wieder nervös eine freche Strähne aus dem zierlichen Gesicht strich. Sie konnte sich echt nur immer wieder fragen, was sie sich dabei gedacht hatte, hierher mit zu kommen. Wobei sie gleichzeitig auch sagen musste, dass allein dieser Anblick die Fahrt längst wert gewesen war.
Caleb Klar doch, auch wenn er jetzt nicht unbedingt wortgewandter war als sein Bruder - im Gegenteil, er war eher noch der, der sich in den besten Momenten vollkommen unbeholfen ausdrückte - so war er doch in einem meistens ein Bisschen besser: Nämlich im nicht so ernst gemeinte aber treffende Sprüche zu klopfen, oft und gerne auch ironiegeladene und nicht sehr nette Bemerkungen eben. Wobei sein kleiner Bruder hier gerade auch nicht unbedingt bremste, musste man ja sagen. Nur gut, dass sie beide keine Mimosen waren und sowas in 99 von 100 Fällen ziemlich locker wegsteckten. „Ach ach, was du nicht sagst. Wie willst du denn bitte wissen, dass ich nicht wirklich etwas Neuartiges entdecke? In deinen Büchern existiert es jedenfalls noch nicht“, redete der Blonde gut gelaunt weiter. Genau genommen war der Wald doch oftmals auch nur eine lebendige, bessere Geschichte für sich, die man ohne hinzugehen niemals verstehen würde. Caleb lachte leicht auf, als Tristan irgendwas von einem früheren Leben zu reden begann - als ob. Er glaubte eigentlich nicht an sowas, aber bitte, wer weiss. Dann war er eben ein Hirsch gewesen, jetzt jedenfalls nicht mehr. „Naja sagen wir mal so, die Waldfee ist auf jeden Fall die plausiblere deiner beiden Theorien“, beschloss der junge Mann dann für sich, ehe er sich etwas zurücklehnte. „Und ob das mit dem ewigen Junggeselle klappt, werden wir wohl über die nächsten Tage, Wochen, Monate und schliesslich Jahre herausfinden…“, kam er schliesslich auch da grinsend zum Schluss. Wer wusste schon, was die Zukunft letztendlich bringen würde… Aber wenn er ehrlich war - die Traumfrau war nicht unbedingt zu oberst auf seiner Liste von Dingen, die er erwartete. Eher noch ein Einhorn… Als sie nach vier Stunden holpriger Kutschenfahrt schliesslich ihr Ziel erreicht hatten, hüpfte Caleb auch direkt frohen Mutes die schmalen Stufen runter in die Freiheit. Wurde auch Zeit, dass sie sich endlich mal wieder bewegen konnten. Viel länger hätte er das Sitzen nicht mehr ausgehalten. Aber jetzt war er endlich wieder hellwach, blickte sich auch sogleich aufmerksam um. Es war ziemlich viel los hier und anscheinend waren schon sehr viele Leute eingetroffen. Solange sie aber nicht die Letzten wären und Schande über ihren Vater bringen würden, war da wenig dabei, fand zumindest er. Interessiert begann der Blonde damit, die Wappen der Kutschen zu studieren um zu sehen, wer denn sonst noch so angereist war. Waren viele, so viel sei gesagt...
Jaa ich bin gestern dann auch schnell schlafen gegangen. Aber heute bleib ich bisschen länger auf, ich muss morgen erst um 12 Uhr arbeiten ^-^ Ich habe von diesem PRG geträumt..deshalb muss ich jetzt eine Hintergrundgeschichte zwischen Tristan und Eleah [aus früheren Kindheitstagen] reinschreiben, weil wegen Traum... der nice war x] Deshalb sorry ist viel geworden XD _________________
Eleah Sie merkte das ihre Freundin etwas nervös war, als sie aus der Kutsche ausstieg. Und irgendwie war das verständlich, hier waren wirklich viele Leute, aus den verschiedensten Ecken angereist. Da sie so etwas wahrscheinlich noch nicht gesehen hatte, war es nahe liegend, dass sie das etwas einschüchterte. Die Brünette lächelte Arya an und erwiderte ruhig: "Du bist Arya de Soul und bist eine Freundin von den Beaumonts. Dich kennt keiner hier, da du über das Meer gereist bist um uns zu besuchen. Du studierst und lernst unsere Sprache, weshalb du dich bei Problemen immer stammelnd mit, 'entschuldige ich verstehe nicht' herausredest. Das wird dir sehr viel Verständnis und Rücksichtnahme entgegen bringen und keiner wird sich fragen, was du hier auf dem Ball machst." Und schwupps, Eleah hatte eine ganze Vergangenheit gezaubert. Mensch, war sie gut. "Und ansonsten, gucke einfach arrogant, verhalte dich spießig und lächel nur wenn absolut notwendig", das letzte sagte sie natürlich total ironisch, denn das waren typische Erkennungszeichen der perfekten Leute hier. Sie ließ ihren Blick nochmal kurz schweifen, in dem Moment als sie sich abwenden wollte um zum Schloss zu gehen, hielt sie aber inne. Na wer war denn da? Die Crawfords. Welch eine angenehme Überraschung- nicht. Sobald diese Leute irgendwo auftauchten gab es immer Ärger. Aber dafür würde es spaßig werden. Kurz blieb ihr Blick an den beiden Brüdern hängen, ehe sich ein undefinierbares Lächeln auf ihre Lippen schlich und sie sich dann umwandte. Eigentlich hatte sie vor gehabt ihren Koffer zu nehmen. Aber ihr anderer Begleiter war schon schneller. Deshalb schlenderte sie mit Arya zum Haupteingang. "Arya, weißt du überhaupt, wie es dazu kam, das sich Crawfords und die Beaumonts bis aufs Blut hassen?", fragte sie, ehe sie auch schon, ohne ihre Antwort abzuwarten, weiter sprach: "Das kommt daher, dass sie unsere Wölfe getötet haben. Und sowas ist unverzeihlich." Wahrscheinlich hatte sie sich schon gefragt, warum das Wappen des Hauses Beaumonts, einen heulenden Wolf zeigte. Dieses Wappen hatte eine lange, sehr lange Geschichte. Schon seit je her hatte ihre Familie, Wolfshunde als Tiere, die sie beschützten und begleiteten. Egal wo hin sie gingen, die Tiere folgten ihnen. Die Wölfe sorgten dafür, dass man die Beaumonts fürchtete und respektierte. Keiner traute sich, ihnen dumm zu kommen. Doch als ihr Urgroßvater begann, ihr Land und ihr Gebiet immer weiter auszudehnen, gab es eine Familie die damit nicht so einverstanden war. Es kam zu diversen, unterschiedlichen Vorkommnissen von beiden Seiten. Man sagte, ihr Urgroßvater begann die Vergrößerung nur deshalb, da ihm die Crawfords dumm kamen. Durch die Vergrößerung, gab es Streit, der immer persönlicher wurde. Beide Seiten hatten Schuld, aber jeder tat sich gütig daran, den anderen zu verklagen. So konnte es auch sein, dass sich ihre Vorfahren an einer jungen Crawford vergangen hatten, was wiederum dazu führte, dass Jagd auf die Wölfe gemacht wurden und so weiter und sofort. Die letzte Wölfin der Beaumonts starb 3 Tage nach dem Tod ihrer Mutter, da war Eleah 9 Jahre alt. Es war ein Glück für die Crawfords, dass die Wölfin an Altersschwäche starb, nicht durch deren Hand. Sonst hätte Eleah für den Leid aller gesorgt, da es ihre Wölfin gewesen war.
Tristan Der junge Mann schüttelte nur noch lachend den Kopf. Caleb war wirklich eine Persönlichkeit für sich. Entweder man kam mit seiner Art klar, oder nicht. Aber eins musste man ihm lassen: Ein besonderes Kerlchen war er allemal. So jemanden wie ihn, fand man nicht alle Tage in der adligen Gesellschaft. Das war auch einer der Gründe, weshalb es Tristan schwer fiel zu glauben, dass er auf ewig ohne Frau bleiben würde. Durch seiner Andersartigkeit wurde er mancher Orts ziemlich angehimmelt, während andere das Gesicht verzogen, wenn sie ihn reden hörten. Doch endlich waren sie angekommen. Als sogleich sein Bruder raushüpfte, folgte er ihm eher gemächlich. Auch Tristan stieg aus der Kutsche und ließ als normale Reaktion, seinen Blick schweifen. Wie Caleb, musterte auch er die Wappen der vielen Kutschen, wobei ihm schnell ein besonderes Wappen ins Auge sprang. Eins was definitiv Ärger bedeutete. Ein total genervtes Seufzen entwich ihm, als er mit dem Kopf zu der Kutsche der Beaumonts deutete. "Na prima, als wäre die ganze Sache nicht schon anstrengend genug", grummelte er. Er überprüfte, ob auch sein Bruder sah, was er entdeckt hatte, ehe er nochmal genauer hinsah und prompt eine bestimmte Beaumont erblickte. Minimal zuckte er zusammen, als er merkte, dass sich die eisblauen Augen der jüngsten Beaumont - die mittlerweile wirklich erwachsen, und ... sehr hübsch geworden war - auf sie richteten. Sofort tauchte eine unschöne Erinnerung vor seinem geistigen Auge auf. Er war sieben Jahre alt, als er das erste mal auf Eleah Beaumont traf. Und diese Begegnung war eine ziemlich unangenehme. Tristan war damals durch den Wald gelaufen und war einem Hasen auf der Spur, als aus dem Nichts, sich ein riesen großer schwarzer Wolf auf ihn stürzte. Dieser war damals fast doppelt so groß wie er selbst gewesen und hatte ihn mit voller Wucht umgeschmissen. Und als der arme blonde Junge auf dem Boden lag, über ihm das Getier, war er schon bereit sich von seinem Leben zu verabschieden. Denn das Monster knurrte ihn zähnefletschend an, dass ihm sogar Sabber aus dem Maul tropfte. Diesen Anblick hatte er bis heute nicht vergessen. Er hat vor Angst geschrien, doch der Wolf biss ihm nicht die Kehle durch, sondern verharrte in genau dieser Position, die ihm noch heute Alpträume bescherte. Erst eine halbe Minute später tauchte ein brünettes kleines Mädchen auf, was mindestens einen Kopf kleiner als Tristan war und sicher auch jünger. Diese grinste hämisch, gemein wie kleine Mädchen nun mal sein konnten und erwiderte voller Spaß in der Stimme: "Wer hat Angst vom großen bösen Wolf?" Doch statt das Viech von ihm runter zu holen, wonach er nahezu bettelte, antwortete sie nur: "Kleiner Crawford, du hast die Grenze übertreten. Du befindest dich auf dem Land der Beaumonts. Ziemlich töricht von dir. Hörst du denn nicht die Wolfe heulen?" Eleah Beaumont hatte damals den Kopf schief gelegt und war zu ihm rüber gegangen, total entspannt und ohne Eile. Während er unter diesem Monster lag und mit den Tränen kämpfte. Jedoch änderte sich ihr Blick, als sie merkte, dass er wirklich kurz vom Weinen war. Tristan hatte damals den Eindruck, dass sie Tränen, bei anderen, noch nicht gesehen hatte, denn sie pfeifte sofort den Wolf runter. Tristan rappelte sich auf, immer noch die Augen voller Angst auf das Tier gerichtet. Aber dieser hatte sich etwas weiter entfernt hingesetzt und gähnte nun, fast gelangweilt. Das kleine Mädchen hatte er fast schon vergessen, ehe sie zischte: "Mach das du weg kommst, sonst holen dich die Wölfe ein" Und dann erinnerte er sich nur noch daran wie er weg lief. Er rannte um sein Leben. Seit dieser Geschichte, verstand er, warum seine Familie die Beaumonts hassten. Und warum diese als widerwärtig, wild und abscheulich galten. Ungehobeltes Pack, welches sich mit hässlichen, brutalen Tieren umgab. Und gerade sah er das kleine Mädchen von damals, das erste mal als erwachsene Frau.
Okay, schön, ich muss nach dieser Antwort leider pennen. Also eigentlich schon jetzt but well. Ich hab noch nie von einem RPG geträumt wtf. x’DD Höchstens, dass mir etwas passiert ist, was im RS geplant war oder so. Das war dann auch verwirrend beim Weiterschreiben. Aber auch schon alles. xD _________
Arya Ihre Aufmerksamkeit, die voll und ganz der Umgebung gegolten hatte, richtete sich direkt auf Eleah, als diese sich an die junge Brünette wandte. Um ihr eine komplett neue Persönlichkeit zu verleihen. Arya grinste und schüttelte den Kopf - schön, wunderbar. „Übers Meer bin ich gereist? Wovon träumst du nachts?“, fragte sie noch immer kopfschüttelnd, auch wenn sie die Geschichte ihrer Freundin selbstverständlich genau so annehmen würde. Was besseres stand nicht unbedingt zur Auswahl und unter Umständen könnte das sogar irgendwie lustig werden. Solange sie nicht zu viele Fragen beantworten musste bezüglich Dingen, die sie nie erlebt hatte natürlich. Aber auch da hatte Eleah ihr mit der sprachlichen Barriere ja schon eine Ausrede bereitgelegt. Tatsächlich pretty genius. Das Einzige, was sie ganz bestimmt nicht einhalten könnte, war die ironische Forderung, spiessig zu sein und vor allem nicht zu lächeln. Denn im Nicht-Lächeln war sie sehr schlecht, besonders an einem Tag wie diesem. Naja whatever, würde schon irgendwie gut gelingen. Sie blickte ebenfalls noch einmal durch das ganze, nur halbwegs ordentliche Chaos, das sich auf dem ganzen riesigen Platz erstreckte, ehe sie sich auf den Weg zum Schloss machte um sich auf dem Weg dahin Eleahs Geschichte zu den Crawfords anzuhören. Erst dann blickte sie sich noch einmal suchend um und entdeckte tatsächlich die Kutsche eben genannter Familie. Unschwer zu erkennen, wenn man wusste, wie das Wappen aussah. Und das wusste sie, da sie im Hause Beaumont arbeitete und da waren die Crawfords eben doch irgendwie des Öfteren präsent. Nicht persönlich aber in Gesprächen und Büchern eben. Der Grund, weshalb sich die beiden Familien so sehr in den Haaren lagen, vernahm sie dann auch direkt von ihrer Freundin. Die Wölfe getötet? Uh, klang heikel. Nicht wie etwas, das man unbemerkt versuchen sollte jedenfalls. „Das… ist schlecht? Ich würde sagen, dann weiss ich jedenfalls, mit wem ich mich heute Abend nicht im Gespräch abmühen werde“, entschied sie sich also mehr oder weniger direkt dagegen, überhaupt je mit einem Crawford zu reden. Wäre wohl das beste. Schliesslich konnte sie unmöglich Freundschaften mit Erzfeinden der Beaumonts schliessen. Wäre Selbstmord in ihrem Falle, wer wusste schon, was der Rest der Familie davon halten würde?
Caleb Er war ziemlich begeistert beim Wappen eines Wagens etwas weiter rechts hängen geblieben - Blackbourne, nur wenige Meilen von ihrem Schloss entfernt und fast genauso oft im Wald zu finden wie Caleb selber - als sein Bruder ihn mit einer etwas weniger frohen Botschaft aus den Gedanken holte. Er folgte seinem Blick und siehe da… Auch dieses Wappen kam ihm sehr bekannt vor. Löste nur nicht die gleichen Emotionen in ihm aus wie Blackbourne. Eher das Gegenteil davon. Er seufzte ebenfalls leise auf, ehe er seinem kleinen Bruder durch die leider etwas zu ordentlichen Haare wuschelte. "Lass dir davon bloss nicht die Laune verderben, kleiner Bruder. Sind genügend andere Leute da“, meinte er ziemlich gleichgültig. Er dachte da ja zuerst an seine Jagdfreunde, aber das musste Tristan schliesslich nicht wissen, da er keine solchen hatte. Aber Leute kennen, tat er bestimmt auch, immerhin stammte er aus einer Adelsfamilie und da war der Kontakt mit anderen Adligen doch ziemlich wichtig, wenn man seinen Ruf nicht verlieren oder in Vergessenheit geraten wollte. Doch auch wenn er eigentlich schon sein nächstes Ziel ins Auge gefasst hatte, so blieb auch Calebs Blick für einen etwas längeren Moment noch auf Eleah Beaumont liegen. Er hatte sie lange nicht gesehen. Nicht so lange wie sein Bruder, denn selbst wenn man sich aus dem Weg ging, gab es bei Gelegenheiten wie dieser heute einfach kaum einen Weg aneinander vorbei. Trotzdem hatte er nie wirklich mit ihr geredet. Auch nicht unwirklich, einfach gar nicht. Und auch wenn er sie rein aus familiären Gründen hassen müsste, so hatte er doch das Bedürfnis, eines Tages - heute - das Gespräch zu suchen. Schon nur, weil sie hübsch war höhö. Er konnte dann ja immer noch abhauen, wenn es ihm zu unschön wurde. Aber wie sie alle wussten, hatte Caleb ja einen Hang zum Risiko, zu den falschen Entscheidungen und eine Neugier, grösser als man es sich vorstellen könnte. Erst, als sie sich langsam mit irgendeinem anderen Mädchen abwandte um zu gehen, löste auch Caleb sich vom Anblick der hübschen jungen Frau und ging schliesslich, wie schon länger geplant, mit langen Schritten zu Jacob Blackbourne rüber.
Doch, doch, ich habe das schon öfter. Aber das macht mir auch Spaß, weil man dann manchmal auf echt coole neue Ideen kommt :3 ___________
Eleah "Man muss doch auch mal kreativ sein", lächelte die hübsche junge Frau, als ihre Freundin scheinbar überrascht, nochmal nachfragte. Ja, das Meer. Sie mochte das Meer. Eine endlose Weite, die bis zum Horizont reichte. Und irgendwann Mal würde Eleah Arya auch mitnehmen, wenn sie einen Auflug ans Wasser unternehmen würde. "Warst du schon mal am Meer, Arya?", fragte sie deshalb auch sofort nach. Es war wunderschön und brachte dazu Menschen zum nachdenken zu animieren. Sie war gerne, aber viel zu selten dort. Sie schlenderten gemeinsam zum Haupteingang und bestiegen ohne Eile die große Treppe, die bis nach oben führte. "Nun ja, da sie Chenoa nicht getötet haben, kann man sich ruhig mit ihnen unterhalten", ihre Augen begannen zu funkeln und sie unterdrückte nur schwer den Drang, sich nochmals umzudrehen. "Denn ich glaube, das könnte ganz schön witzig werden." Sie grinste leicht und ein herausforderndes Funkeln lag in ihren wunderschönen Augen. Ja, sie glaubte wirklich daran, dass sich eben eine Unterhaltung mit den Crawfords als äußerst unterhaltsam heraus kristallisieren würde. Und genau das hatte sie ja gehofft, jemanden auf dem Ball zu finden der ihre Provokation annahm und wiederspiegelte, statt nur langweilige Schnösel die ihr antworttechnisch auswichen. "Außerdem bin ich mir ziemlich sicher das der eine Bruder, der jüngere, Angst vor mir hat", sie lachte und grinste Arya an. Sie traten durch das Tor und schauten sich ausgiebig im Foyer um, ehe sie zu ihren Gemächern geleitet wurden. Netterweise, lagen beide Gemächer neben an. Da sie natürlich per Kundschafter ausrichten ließen, dass drei Personen aus dem Hause Beaumont anreisen würden. Eleah wollte demnach auch gar nicht wissen, wo Nathans Zimmer lag. Sie hatte ihn heute noch nicht gesehen und das konnte auch gut und gerne so bleiben.
Tristan Der Blonde wurde jäh aus seinen Gedanken gerissen und blickte etwas verwirrt zu seinem Bruder, als dieser im durch die Haare wuschelte. "Was soll das?", grummelte er genervt und begann sofort seine Haare wieder zu richten, um nicht auszusehen wie ein dahergelaufener Dorftrottel. "Ich lass mir auch nicht die Stimmung verderben", widersprach er dann kurz darauf Calebs Worten, als diese dann endlich zu ihm durchgedrungen waren. War wohl ein typischer Großer-Bruder-Anfall, dieses durchwuscheln. Er beobachtete weiterhin die beiden Damen aus dem Hause Beaumont und fragte sich nebenbei auch, wer das andere Mädchen war. Tristan war sich nämlich sicher, dass Michael Beaumont nur eine Tochter und einen Sohn hatte. Von einem weiteren Mädchen wusste er nichts. Scheinbar hatte er ziemlich nachdenklich drein geschaut, denn eine Dame in einem knall gelben Kleid tauchte neben ihm auf und fragte ihn, worüber er sich denn so den Kopf zerbrach. Wieder schaute er etwas verwirrt aus und stellte fest, dass er diese Person leider kannte und nicht wirklich mochte. Allein ihr Kleid schreckte ihn schon extrem ab. Kurz blickte er sich etwas hilfesuchend nach seinem Bruder um, stellte aber aber ziemlich enttäuschend fest, dass dieser ihn im Stich gelassen hatte. So blieb ihm also nichts anderes übrig, als gemeinsam mit der Gelben zum Schloss zu gehen und versuchen eine höfliche Konversation aufrecht zu erhalten.
Ja glaub ich, also ich hätte ja auch nichts dagegen, aber irgendwie… nö. x’D Also Erstens träum ich sowieso relativ selten und Zweitens halt eben nie von sowas.. Eher so von meinen perversen Mitarbeiter und so, damit ich sie am nächsten Tag kaum mehr normal angucken kann. xD ___________
Arya Klar, sie hatte ja auch nichts gegen die Geschichte mit dem Meer. Ausser eben keinem Plan dafür, wie sie das alles erklären sollte, wenn jemand fragen sollte. Aber auch da wieder: Wer sollte denn auch überhaupt mit ihr reden und wieso - wenn hier so viele Adlige herumrannten, kannten die einander sicher auch schon zu grossen Teilen. von daher würde sie wohl eh eher daneben stehen und einfach die Kleider, das Essen, die Musik und alles was es sonst noch so zu sehen gab, bestaunen. Damit hatte die kleine Brünette auch absolut kein Problem, da das alleine schon faszinierend genug sein dürfte. „Nein, ich war noch niemals am Meer, so weit bin ich leider noch nie gekommen“, verneinte sie Eleahs Frage etwas bedauernd. Sie würde das Meer liebend gerne einmal sehen, weil es einfach nur unglaublich einschüchternd und unvorstellbar sein musste. Aber alleine ging sie nie so weit, auch wenn sie als glückliche Angestellte / Freundin von Eleah sogar ihr Eigenes wunderschönes Pferd besass. Sie wusste ja nicht mal wirklich, wo der Weg zum Meer durch führte… Als sie dann von der anderen Brünette auch noch die ‘Erlaubnis’ bekam, eben doch mit den Crawfords zu reden, hob Arya lächelnd eine Augenbraue. „Ach ja? Wie kommts?“, fragte sie bezüglich Eleahs Vermutung, dass der jüngere Bruder sie wohl fürchtete. Als sie das Schloss erstmal betreten hatte, war die junge Frau dann wieder voll beschäftigt damit, ihre ganze Umgebung staunend zu betrachten. Wahrscheinlich ziemlich genau nicht so, wie es die Adligen anscheinend tun sollten. Aber sie konnte wenig gegen die Faszination tun, die sie für die vielen detailreichen Verzierungen und Dekorationen, die pompöse Einrichtung und das ganze Ambiente empfand. Es war halt eben immer wieder ziemlich… überwältigend. Auch wenn sie sich in solcher Umgebung auch immer relativ schnell verloren fühlte… Arya blickte auf die Türen vor sich und begriff erst jetzt so recht, dass sie offenbar ihre eigene Schlafstätte haben würde. Uh. Hoffentlich konnte sie da überhaupt schlafen. Denn als ihr die Tür auch schon geöffnet wurde, tat sich ein doch ziemlich geräumiges Zimmer vor ihr auf - genauso überwältigend wie der Rest des Schlosses. Mit einem Fenster und Blick auf die Schlossgärten. Eindeutig zu viel Luxus für ihre kleine Seele.
Caleb Offenbar war sein kleiner Bruder nicht erfreut über seine neue Frisur. Schade. Dabei hätte sie endlich mal ein Bisschen weniger brav ausgesehen, eine Chance für Tristan, mal aus dem alten Muster auszubrechen. Show me your wild side und so haha. Caleb grinste beim Weggehen über den gestressten Versuch seitens Tristan, seine Haare wieder so hin zu kriegen, wie es sich eben in seiner Welt so gehörte. Caleb gab da selber ja sehr viel weniger drauf. Jetzt war er zwar frisch gewaschen, aber noch da konnte er sich irgendwie nicht dazu begeistern lassen, seine Locken irgendwie zu richten. Die lagen nunmal meist relativ wirr auf seinem Kopf, aber so lange sie ihm nicht allzu sehr ins Gesicht fielen und einigermassen anständig ausschauten, war ihm der Rest egal. Dass Tristan gleich darauf von einer Biene angesprochen wurde, merkte der junge Mann dann allerdings beim besten Willen nicht mehr, da er viel zu sehr mit Jacob beschäftigt war. Sie unterhielten sich eine ganze Weile über Gott und die Welt - naja, mehr über die Welt und über die vielen Frauen, die auf dem grossen Platz um sie herum schwirrten. Caleb musste zugeben, relativ wenige davon auch wirklich schön zu finden. Die meisten sahen einfach aus, als wären sie in einen Sack Mehl gefallen, das ihnen nun noch immer im Gesicht klebte. (KP in welchem Jhdt diese Story spielt und das da schon üblich war but whatever) Und wie sie sich in der Weltgeschichte umblickten, als hätten sie das Schloss gerade gekauft, fand er jetzt auch nicht gerade anziehend. Und hier sollte er sich nun eine Frau suchen. Ja danke Vater, sollte kein Problem darstellen. Er würde einfach die nehmen, die am Künstlichsten aussah. Denn das bedeutete, dass sie immer sehr viel Zeit brauchte, um so auszusehen, wie sie aussehen wollte. Und das wiederum hiess, dass er sich weniger mit ihr abgeben müsste, da sie mehr mit sich selber beschäftigt wäre als mit dem Rest der Welt. Was für ein Plan. Total Genius. Jacob - sein Leidensbruder in dieser Hinsicht - der sich ebenfalls ein Weib suchen sollte, schüttelte bei diesem Vorschlag ja nur den Kopf. Aber dass es ein genialer Plan war, musste er innerlich wohl trotzdem zugeben. Als Caleb sich irgendwann wieder von Jacob trennte, suchte er erstmal nach seinem Gemach, da sein Diener seinen ganzen Koffer bereits da hingebracht zu haben schien. Also auf ins Getümmel. Wo Tristan sich mittlerweile aufhielt, wusste er ja leider nicht mehr. Aber der würde sich schon wieder finden lassen, später.
Soso, Gweny.^^ Sexträume mit Arbeitskollegen? XDXD _______________
Eleah "Dann werden wir mal einen Auflug dahin unternehmen", entschied die Dunkelhaarige spontan. Warum auch nicht? Sie hatten die Möglichkeit und die Zeit, also gab es eigentlich nichts was gegen einen Ausflug ans Meer sprach. Abgesehen von ihrem Bruder vielleicht. Aber der hatte sowieso kein Recht, sich dauernd in ihre Angelegenheiten einzumischen. Als ihre Freundin nachfragte, warum sich einer der Brüder wohl immer noch vor ihr fürchtete, lächelte sie in sich hinein. "Als wir noch Kinder waren, ist er in unser Gebiet gekommen und Chenoa und ich haben ihn etwas überrascht... und zurecht gewiesen", grinste sie. Eleah war immer noch der Meinung, dass es seine eigene Schuld gewesen ist. Wäre er nicht über die Grenze gegangen, hätte sie und ihre Wölfin ihn gar nicht angegangen. Aber so war das ein konkreter Fall von Regelbruch und sowas konnte sie nicht gelten lassen. Außerdem hatte noch niemanden etwas Angst geschadet. Zumal sie sich so, wohl auch einiges an Respekt eingeheimst hat. An ihrem Gemächern angekommen, musste sie lachen, als sie Aryas Blick sah. Hatte sie gedacht, sie würden alle gemeinsam und zusammen gequetscht in einem Schlafquartier schlafen müssen? Sie waren hier im Schloss. Das Gebäude hatte hunderte von Zimmern, so groß, dass man nicht mal an einem Tag das gesamte Schloss besichtigen konnte. Irgendwo musste man ja auch so viele Leute unterbringen, wenn Feierlichkeiten anstanden. "Viel Spaß in deinem neuen Gemach, wir sehen uns später", erwiderte sie, ehe sie nach neben an ging und ihr Gemach betrat. Für sie war es tatsächlich nichts Neues mehr, weshalb sie einfach die Tür hinter sich schloss und sich erst mal auf das bequeme Bett warf. Eigentlich hätte sie Lust zu schlafen, aber andererseits wäre eine Erkundungstour auch ganz nett. Nur so wie sie sich kannte, käme sie dann wieder viel zu spät zurück und würde nicht rechtzeitig fertig sein. Hmm.
Tristan Die Dame redete ihn noch ziemlich lange voll, sodass sogar er schon das Gefhl hatte, ihm würden gleich die Ohren abfallen. Tristan war ja wirklich die Höflichkeit in Person, aber das ganze Gequatsche ihrerseits, ging ihn ziemlich auf die Nerven. Er nickte nur zwischen durch und erwiderte dann, "Entschuldigung, ich muss leider weiter." Und ließ sie dann einfach stehen. Ja er wusste, sowas tat man nicht. Aber anders hatte er sich nicht mehr retten können. Dass sie ihm noch hinterher rief, dass sie sich bestimmt auf dem Ball wieder sehen würden, ignorierte er absichtlich. Betete aber auf dem Weg zu seinem Gemach, dass sie ihn bitte, dort nicht auch noch weiter nerven würde, da er sonst wirklich die Krise kriegen würde. An seinem Zimmer angekommen, schlüpfte er nur noch schnell hinein und zog die Tür hinter sich zu, in der Hoffnung, die Gelbe würde ihm nicht folgen oder so etwas in der Art. Als er sich dann aber umdrehte, realisierte er schnell, dass er nicht alleine hier in diesem Raum war. Zuerst war er verwirrt, weil er dachte, der Bedienstete wäre noch hier, aber als er eine junge brünette Frau am Fenster [? XD] sah, wurde er rot. "Oh ehm, entschuldigung...ich ehm...habe mich glaub ich... im Zimmer geirrt. Verzeihung." Er druckste sich peinlich herum. Ihm war die ganze Sache sichtlich unangenehm. Da hatte er sich scheinbar, auf seiner Flucht, das erst beste Zimmer gesucht und hatte gedacht, das wäre seins und dann das.. Platzte er einfach hinein, ohne zu klopfen noch sonst irgendwas.
Nein, nicht unbedingt, aber, naja ist etwas schwierig zu beschreiben... Also er ist im RL ziemlich pervers, bzw. labert er die ganze Zeit von meinen Brüsten und ist auch eine Spur zu touchy und so. Und dann hab ich davon geträumt, nur noch etwas krasser als es wirklich ist und das war nicht schön. xD _______
Caleb Es dauerte eine Weile, bis er sein Zimmer gefunden hatte. Einfach, weil er mit grossen Gebäuden und all ihren Verwinkelungen oft nicht ganz so gut klar kam. Als es aber soweit war, fand er tatsächlich schon mal seinen Koffer vor, worüber er doch recht froh war. Immerhin etwas. Er machte sich nicht wirklich die Mühe, sich gross einzurichten, zog sich nur kurz was Frisches über, da es eindeutig zu warm für seine Reisekleidung war. Hoffentlich hatte das Schloss keinen Dresscode, sonst würde er den nämlich ziemlich wahrscheinlich missachten. Er kleidete sich nunmal lieber etwas lockerer und bequemer als mit den ganzen Adelfussel, die all die anderen immer zur Schau trugen. Stand er eher weniger drauf. Erstmal umgezogen, verliess der Blonde sein Gemach ziemlich rasch wieder, versuchte sich einigermassen den Weg zu merken, während er beschwingten Schrittes wieder durch die Gänge schlenderte. Erstmal schauen, wo sich hier die wilden Jungs aufhielten haha. Vielleicht fand er ja auch einen seiner wenigen adligen Freunde wieder. Oder auch nicht, mal schauen. Denn er kam relativ bald von seinem Plan ab, als er zufällig eine Wendeltreppe kreuzte, die wohl in einen der vielen Türme hinauf führte. Und Caleb wäre nicht Caleb, wenn er da nicht gleich mal den Anstieg wagen würde. Es waren ziemlich viele Stufen, aber das war nunmal so bei einer Turmtreppe. Und dafür wurde er oben sicherlich mit einer guten Aussicht belohnt. Diese Vermutung bestätigte sich sehr bald, als die Treppe in ein relativ grossen Zimmer mündete, mit breiten, offenen ‘Fenstern’ ohne Glas. Und einer Menge Schränken und diversen anderen Dingen, die er gleich mal aufmerksam in Augenschein nahm. Bisschen schnüffeln, würde schon niemanden stören.
Arya Ja, Eleahs Vorschlag, mal das Meer besuchen zu gehen, fand die Brünette in der Tat sehr reizend. Darauf würde sie zweifellos zurückkommen, falls sich irgendwann die Gelegenheit dazu ergab. Also wahrscheinlich bald. Sie lächelte leicht bei der Geschichte, die ihre Freundin ihr über den jüngeren der Crawford-Brüder erzählte und schüttelte leicht den Kopf. Irgendwie konnte sie sich das ziemlich gut vorstellen. Zumal sie selber als kleines Kind auch Angst vor den Wölfen gehabt hatte. Die waren dann aber leider relativ bald verschwunden, weshalb sie sich auch nicht mehr so gut daran erinnern konnte… Arya wandte sich schliesslich ab, betrat das offenbar ihr zugeteilte Zimmer und blickte sich, als die Tür hinter ihr zugefallen war, erstmal neugierig um. Sie strich über den weichen Stoff des riesigen Bettes, über das massive und doch so sanft geschliffene Holz des Schrankes, betrachtete fasziniert das detailreiche Muster der langen Vorhänge und starrte dann eine ganze Weile einfach sehr glücklich und dementsprechend grinsend aus dem Fenster auf die endlosen Gärten raus. Das war wirklich ziemlich umwerfend hier. Überhaupt nicht ihre Welt und sie würde damit auf Dauer wohl auch nicht klar kommen, aber für hier und jetzt einfach nur super. Zumindest bis auf einmal die Tür aufging und jemand rein kam. Sie war so in Staunen versunken, dass sie ihn erst bemerkte, als er zu sprechen begann, woraufhin sie sich erschrocken umdrehte. Uh. Crawford. Sie hatte ihn vorhin nur von weitem gesehen, aber war sich doch zu ziemlich genau 92% sicher. Wieso war er hier? Wusste er seinen Worten nach zu urteilen selber nicht. „Nicht schlimm…“, meinte sie erst etwas zögerlich, ehe ihr Blick auch schon wieder auf das riesige Zimmer fiel, das ihn und sie umgab. Sofort lächelte sie wieder und blickte kurz zum Fenster zurück. „Ich mein, das Schloss ist riesig..! Und hast du schon die Gärten gesehen?? Ich würd mich wohl jeden Tag verlaufen, fünfmal“, redete sie dann plötzlich etwas ungeplant weiter, aber sie musste einfach jemandem diese Aussicht zeigen! So viel zum Thema sich wie eine Adlige benehmen und nicht lächeln, ne. Darin war sie offenbar schon nach weniger als fünf Minuten gescheitert. Hoppala.
Dann zeig ihm ganz klar die Grenzen auf. Kann ja nicht sein, dass der sich sowas erlaubt. Bin ja angehende Erzieherin und in meiner Klasse gibt es auf 6 männliche Erzieher. Ohne scheiß, mir hat ein Erzieher absichtlich an den Arsch gelangt. Ich dacht ich bin im falschen Film. Er meinte, dass war nur Spaß. Boah, hab ich den zusammen geschissen. Haber aber auch so schon im Alltag auf der Straße Sachen erlebt. Auch vor der Kita, Dinge die einem aus dem Auto zugerufen werden.. und bei Gott, ich bin Erzieherin, ich laufe nicht mit einem Ausschnitt bis zum Boden rum, eher im Gegenteil Pullis, bequeme Kleidung. Manche Menschen erlauben sich Sachen, das ist unfassbar. Ich würde an deiner Stelle auch anfangen von seinen Brüsten zu sprechen, erst Recht wenn er kein Spargel ist. Dann kannst du es ihm mal richtig heimzahlen. Geht ja gar nicht. __________________
Tristan Er fand es schon etwas schlimmer, als die Dame vor ihm. Sie nahm das nämlich sehr entspannt und begann sobald weiter zu sprechen. Sie war nicht mal sauer, noch sonst was. Das überraschte ihn ziemlich, sodass er noch verwirrter war. "Ehm..", es dauerte einen Moment bis er sich gefasst hatte. Und das war dann auch der Moment, wo er merkte, dass die Frau vor ihm, die Dame neben der Beaumont gewesen war. Glaubte er jedenfalls. Okay, hier hatte er wirklich nichts zu suchen. Aber da er nicht unhöflich sein wollte, weil es schon schlimm genug war, antwortete er ihr, wieder gefasster: "Das stimmt das Schloss ist wirklich unfassbar groß", er lächelte, "Nein, die Gärten habe ich noch nicht gesehen", kurz war er im Begriff zu ihr ans Fenster zu treten, ließ es dann aber doch bleiben. Nicht das sie sich noch bedrängt fühlte, oder sowas. Das konnte nämlich gut passieren, wenn er einfach in ihr Gemach platzte und das ohne jegliche Vorwarnung. Er wollte schließlich keinen Ärger. Und erst Recht nicht von Personen aus anderen Häusern. Das war immer ein schmaler Grad, zwischen Sympathie und Feindschaft. Und sowas wollte er nicht riskieren. Nicht dass ihr Vater ihn hier noch sah, oder sowas in der Art. Weshalb er sich am Kopf kratzte und etwas unsicher zu ihr schaute. "Ich möchte auch nicht länger stören..Tut mir Leid, dass ich so reingeplatzt bin. Irgendwie dachte ich, dass ist mein Zimmer. Entschuldige bitte. ", er wandte sich um und öffnete die Tür wieder. "Einen schönen Tag noch", erwiderte er, als er raus ging.
Ja, hab ich schon getan, vor ca. zwei Wochen und jetzt ists auch besser. Ich arbeite halt in einer Baumschule mit 3/4 Männer, meistens ist es ja ganz toll, aber mit Brüsten kommen Einige gar nicht klar.. Und ja, wie du sagst, erlauben sich manche Menschen viel zu viel. Ist ja leider ein Stück weit normal… Trotzdem daneben. Und das ist wsl ziemlich lang hier, weils ein Monolog ist und ich Monologe immer lang mache, damit sie in einen Post passen und dann schneller vorbei sind. (: __________
Arya Er schien deutlich schlechter mit dieser Situation klar zu kommen, als sie. Was wohl auch daran lag, dass er derjenige war, der in ein fremdes Zimmer geplatzt war. An seiner Stelle würde sie sich mit Sicherheit auch nicht besonders entspannt fühlen. But well. Immerhin liess ihn die komische Situation vollkommen über die Tatsache hinwegsehen, dass sie etwas zu begeistert von dem Anwesen hier war. Denn wie er meinte, war das Schloss wohl wirklich aussergewöhnlich gross. Oder er pflichtete ihr einfach bei, um sie nicht feindlich zu stimmen haha. War aber auch egal. „Musst du unbedingt noch machen, später“, beteuerte die Brünette lächelnd als er meinte, die Gärten noch nicht gesehen zu haben. Sie auch, von Näherem. Als er sich noch einmal entschuldigte, schüttelte sie nur lächelnd der Kopf, sagte aber nichts mehr ausser einem leisen „Tschüss“, als er schon fast wieder verschwunden war. Fast hätte sie ein ‘bis später’ angehängt, liess es aber bleiben, da sie sich jetzt nicht unbedingt sicher war, ob er sie nochmal sehen wollte oder nicht. Aber war ja auch egal, es waren so viele Leute hier, die Chance, dass sie sich wirklich nochmal sehen würden, war wahrscheinlich gar nicht mal so hoch. Auch wenn sie selber ja nichts dagegen hätte. Er schien nett zu sein. Aber halt doch ein Crawford.. Und auch wenn Eleah kein Problem damit hätte, wenn sie sich mit einem solchen unterhielt, so war ihr auch klar, dass der Rest der Familie Beaumont davon besser nichts mitkriegen sollte, wenn sie ihre Arbeit behalten wollte. Die junge Frau verschwendete dann auch nicht mehr viel Zeit damit, sich über die kurze Begegnung Gedanken zu machen, sondern verbrachte die Zeit bis zum Ball damit, nach draussen in den nächsten der endlosen Gärten zu gehen um ein paar Blumen zu holen. Ihr schwebte da nämlich eine Idee für eine Frisur vor, die sie entweder Eleah oder sich selber machen wollte. Wobei eigentlich die Frisur auch gar nicht so ne Rolle spielte - Blumen sahen in den Haaren immer schön aus. Besonders Schleierkraut, das jetzt im Sommer so schön blühte. Als sie also was davon in weiss und rosa gefunden und gepflückt hatte, machte sie sich auch schon ohne grosse Umwege wieder auf den Weg zurück. Sie wollte nicht zu viel Zeit hier draussen verbringen, sonst würde sie den Weg nach drinnen nie mehr finden. Vielleicht hatte sie ja morgen noch die Zeit, ein Bisschen die vielen bunten Blumen zu betrachten. Jetzt suchte sie erstmal ihren Weg zurück, den sie erstaunlicherweise sogar relativ gut fand, holte in ihrem Zimmer ein paar Dinge, die sie brauchte, ehe sie dann bei Eleah klopfte. Sie konnte das Kleid unmöglich selber anziehen und ihre Freundin wohl auch kaum, so wäre es wohl am besten, wenn sie sich gegenseitig halfen. Das Gleiche galt für die Frisur. Also sie könnte schon ihre Eigene selber machen, aber sie möchte gerne auch der anderen Brünette irgendwas Schönes basteln. Nur wenn sie das wollte natürlich. Aber bis jetzt hatte Eleah noch nie was gegen eine Frisur gehabt, die Arya ihr gemacht hatte.
Wird jetzt bisschen kürzer, weil ich eigentlich gar nicht motiviert bin und es derzeit auch nicht viel zum Schreiben gibt.. __________
Tristan Der blonde Mann hatte noch leicht genickt, ehe er das falsche Zimmer verließ. Er war sich sicher, dass sie sein Kopfnicken nicht gesehen hatte, aber das spielte auch keine große Rolle. Er wollte nicht mehr stören und ehrlich gesagt auch einfach nur der unangenehmen Situation entfliehen. Herrje, eine Stunde am Schloss und schon war er die ganze Zeit auf der Flucht. Auch wenn er sich eingestehen musste, dass er vor dieser Dame nicht floh, weil er sie unausstehlich fand, sondern deshalb, weil er sich selber in eine unausstehliche Situation gebracht hatte. Dummkopf. Jetzt würde sie ihn nicht mehr ernst nehmen und sicher immer wieder an diese blöden Begegnung erinnern, wenn die hübsche Brünette ihn sah. Das hatte er ordentlich verbockt. Und eigentlich hätte er sie gerne näher kennengelernt, weil sie in erster Linie total entspannt mit seinem Überrachungsbesuch umgegangen ist und natürlich weil sie wirklich wunderschön war. Auf so eine Art, die ihr wahrscheinlich selber gar nicht bewusst war. Doch genau sowas fand Tristan total anziehend. Da er es aber echt vermasselt hatte und sie wahrscheinlich im engen Kontakt der Beaumonts stand, konnte er es sowieso vergessen. Am liebsten hätte er geflucht, doch stattdessen machte er sich auf die Suche nach seinem echten Zimmer. Nachdem er sich etwas durch gefragt hatte, fand er dieses auch. Er ließ sich auf die Bettkante fallen und seufzte frustriert. Am liebsten hätte er jetzt etwas geschmollt, doch dafür war er schon etwas zu alt. Deshalb stand er kurze Zeit später wieder auf und öffnete seinen Koffer, um seine Abendgarderobe zu Tage zu fördern.
Eleah Leicht zuckte sie zusammen, als es an der Tür klopfte. Die junge Frau lag noch immer auf ihrem Bett und hatte voller Intensität das Himmelszelt ihres Bettes studiert. "Ja?", fragte sie nun aber und setzte sich im Bett leicht auf. Es war Arya, wer auch sonst? Sie lächelte leicht und erhob sich, dann ging sie schlendernden Schrittes zu ihrem Koffer. Zeit sich fertig zu machen. Normalerweise hätte sie aufgestöhnt, doch dieses mal hatte sie sich vor genommen, sich etwas zusammen zu reißen, um es ihrer Freundin nicht noch schwerer zu machen als sowieso schon. Sie wusste das sie selber oft ziemlich anstrengend war, besonders wenn es darum ging sich für Feierlichkeiten zu kleiden. Es war einfach nicht ihr Ding und das wusste jeder, trotzdem war es ihre Pflicht und sie durchlief jedes Mal aufs Neue diese Prozedur. Sie empfand es als reine Zeitverschwendung sich stundenlang fertig zu machen, nur um einige Stündchen 'hübsch' - was die Gesellschaft als hübsch empfand, auszusehen. Aber es lohnte sich nicht, sich noch weiter mit dieser Thematik auseinanderzusetzen. Es musste sein und das versuchte Eleah auch einzusehen. Sie holte das Kleid (nicht ganz so breiter Rock) aus dem Koffer und betrachtete es nochmal skeptisch. Allerdings musste sie Arya zustimmen, es war der Festlichkeit angemessen aber nicht allzu pompös und übertrieben. Schlicht und einfach, aber dennoch sehr schick und elegant. Ihr gefiel vor allem der transparente Stoff und die leichte Spitze, sie würde Haut zeigen, aber ohne unverschämt rüber zu kommen. Und vorallem: die Farbe würde ausgezeichnet zu ihrer Augenfarbe passen. Also warum nicht? Man konnte das Kleid ruhig zeigen, auch wenn ihr Bruder wahrscheinlich was dagegen hatte. Aber das war ihr doch egal.
Michael Auch er war angereist und betrat so eben das Schloss, welches er sofort für sich einnahm. Am liebsten wäre er selber hier Herr der Dinge, doch auch er musste sich eingestehen, dass es für ihn nahezu unmöglich war, König zu werden. Sein Haus hatte zu wenig Streitkräfte um den König zu stürzen und da er kaum Verbündete aufzuweisen hatte, hätte er auch keine Unterstützung bei der Machtübernahme. Es war nun mal ein Problem, dass er kein bisschen charmant war und eine spürbare dunkle Aura besaß. Klar, man fürchtete sich vor ihm, aber so verscheuchte er auch potenzielle Weiber, die als Ehefrauen in Betracht kämen. Er war einfach unliebsamer Mensch, was sich wahrscheinlich auch nie ändern würde. Herrisch wie er nun mal war, schritt er durch die Gänge, als würde ihm der Laden hier gehören und keifte seinen Diener an, wo dieser denn nun seinen Koffer verscherzt hat. Genervt kam er an sein Zimmer an und nörgelte sofort los, als er den Raum betrat. Sie waren hier im Schloss und er bekam so ein dreckiges, schlecht eingerichtetes Schlafquartier? Das war doch wohl eine Frechheit, der König dachte wohl, dass er nur ein kleines armes Hühnchen war, oder was? Sofort besaß er einen starken innerlichen Drang sich höchstpersönlich zu beschweren, doch auch er besaß etwas Intelligenz, sodass er einsah, dass das nur zu weiteren Problemen führen würde. Und da er unbedingt auf dem Ball dabei sein wollte, wäre es nicht so gut, den Groll auf sich zu ziehen. Dennoch war er wirklich wütend über den Umstand, dass er nicht ein viel pompöseres Gemach zugeteilt bekommen hatte.
I’M BACK. Phew. Umzug hat mal richtig Arbeit reingebracht und eigentlich sitz ich jetzt immer noch in meiner neuen Wohnung und überall stehen Kisten, aber 1. bin ich müde und 2. will ich nicht, dass der Sommer vorbei geht und du wieder verschwindest, bevor ich überhaupt richtig mit dir geschrieben habe… So hier meine erste Antwort, die andere folgt im Verlauf dieser Woche, wenn alles gut geht :3 __________
Arya Sie trat mit den fröhlichen Worten „ich hab Blumen mitgebracht!" ein, kaum vernahm sie Eleahs Stimme. Zielstrebig ging die Brünette zu einem Stuhl, wo sie erstmal ihre ganze Ladung abstellte. Das Kleid war ziemlich schwer und ziemlich riesig. Aber auch sehr wunderschön. Somit machte der Rest auch gar nichts aus. So machte sie sich dann fröhlich mit Eleah daran, sich für den Ball vorzubereiten und in ihr märchenhaftes Kleid zu steigen. Sie machten sich gegenseitig wundervolle Frisuren und am Ende war sich Arya ziemlich sicher, kein Stück mehr wie sie selber auszusehen. Sie trug immerhin nie solche Kleider und hatte auch kaum je einen Grund dafür, sich sonstwie heraus zu putzen. Aber zu dieser Gelegenheit war es mehr als angemessen und wohl auch nötig, da sie sonst wohl irgendwo in einer Ecke verschwinden und im Boden versinken würde, weil sie niemals mit der Schönheit der anderen Frauen auf dem Ball mithalten könnte. But well. War ja auch kein Wettbewerb heute und das war ihr nur recht. Sie wollte den Abend schliesslich geniessen, nicht sich schlecht fühlen oder damit unglücklich machen, nicht gut genug zu sein. Spätestens jetzt würde keiner mehr erkennen, dass kein Tropfen adliges Blut durch ihre Venen floss. Das stellte die junge Brünette staunend fest, als sie ein letztes Mal vor den riesigen Spiegel trat und das Bild, das sich vor ihr auftat, betrachtete. „Eleah das ist so schön..“, murmelte sie ziemlich überwältigt und musste sich tatsächlich ein Bisschen zusammenreissen, um nicht zu weinen hier. Sie wandte sich noch einmal ihrer Freundin zu, die im Übrigen ebenfalls umwerfend aussah, in einem Kleid, das zu tragen sich Arya wohl niemals trauen würde, und umarmte sie leicht. „Danke vielmals, für alles“, hauchte sie wohl schon zum 20. Mal. Dann begannen auch schon die Glocken der Kirche zu läuten und es wurde wohl Zeit, sich in Richtung des Saales zu bewegen, da der Ball immerhin nicht in diesem Zimmer stattfinden würde.
Caleb Er war ziemlich lange oben in dem Turm geblieben, in dem verlassenen Raum und hatte einfach die Leute beobachtet, die er von seinem Fenster aus so gut von oben betrachten konnte. Es war ziemlich viel los und überall wuselten sie über den Platz, also eine ziemlich kurzweilige Angelegenheit hier oben. Er würde auf jeden Fall wieder herkommen. Vielleicht ja während dem Ball, wenn der zu langweilig wurde haha. Wäre nicht das erste Mal, er fand immer in jedem Schloss, dass er besuchte, einen guten verlassenen Turm. Oder auch nicht so verlassen, aber das machte ihm meist auch nichts, da er ein relativ kontaktfreudiger Mensch war. Und diese Türme waren echt toll, er war gerne so weit oben und betrachtete alles aus sicherer Entfernung und mit einem guten Überblick. Nun war es aber Zeit, sich auch mal bereit zu machen. Das sagte ihm jedenfalls der Stand der Sonne am Horizont. So seufzte er leise in sich hinein, wandte sich schliesslich von dem Anblick ab und ging zurück in sein Zimmer. Dauerte relativ lange, bis er das dann auch wirklich fand. Dabei hatte er sich darum bemüht, sich den Weg zu merken… Aber gut, schliesslich fand er es ja doch noch. Er trat ein, suchte sich seine Kleider hervor, wusch sich und machte sich letztendlich daran, die tolle Abendgarderobe, die er ganz bestimmt nicht selber eingepackt hatte, anzuziehen. War gut, passte, sah halt aus wie all die anderen Männer. Das war doch immer so. Diese Bälle waren doch eh nur gut dafür, dass die Frauen ihre tollen Kleider mal wieder auspacken konnten, Männer sahen immer irgendwie gleich aus. Und brav und gepflegt und zu edel für seinen Geschmack aber bitte. Es war ein Abend. Und wer weiss, vielleicht würde er ja in diesem Aufzug tatsächlich das Weib finden, mit dem sein Vater ihn so unglaublich gerne sehen würde haha. Wohl eher nicht. Als er soweit fertig war, ging er los um zu dem Ball zu gelangen. Vielleicht fand er da auch endlich seinen Bruder wieder, wenn der nicht nochmal von ihrer guten Tante Adeline aufgehalten wurde. War vorhin nämlich passiert, wie er im Augenwinkel mitgekriegt hatte.
Nathan Auch er war angereist, wie alle anderen mit Rang und Namen auch. Der Ball war ihm zuwider, das war keine Frage. Andererseits war das alles halt doch irgendwie wichtig, da er eine Familie zu vertreten hatte, eine wichtige, starke Familie, die nicht einfach in den Schatten aller anderen rutschen durfte, weil er mal nicht anwesend war. Oder, weil seine Schwester anwesend war, um alles kaputt zu machen. Darin war sie ziemlich gut, irgendwelche Tumulte aufreissen, Gerüchte ziehen, Staub aufwirbeln, ihre Nase in fremde Angelegenheiten stecken, sich wichtiger machen, als die schöne Brünette wirklich war. Klar war sie adlig, seine Schwester. Aber sie war noch immer eine Frau, hatte zu gehorchen und nicht irgendwelche eigenmächtigen Entscheidungen zu treffen, sich mit der Mittelschicht oder gar mit Leibeigenen anzufreunden - darin war sie leider Gottes viel zu gut - oder zu glauben, ihre Meinung würde irgendwie irgendwann zählen. Sie war da, um hübsch auszusehen, ein gutes Licht auf Nathan und seine Familie zu werfen. Aber sie schaffte nur eine dieser beiden Aufgaben und ihm einen guten Ruf zu zaubern, war es jetzt nicht unbedingt. Nathan betrat sein grosses Zimmer ein Bisschen später als alle anderen, verliess es aber doch etwas früher als der Rest wieder. Er war nur rein gegangen, um sich umzuziehen und frisch zu machen. Schliesslich musste er pünktlich beim Ball sein, um ein gutes Licht auf sein Haus zu werfen. Damit das immerhin jemand tat. Er ging also in Richtung des grossen Saals, wo sich schon die ersten Gäste eingefunden hatten und gesellte sich direkt zu einer Gruppe Älteren, die sich nun ob seiner Anwesenheit erfreuen konnten. War auf jeden Fall gut, da diese Leute ziemlich wichtig in ihrem Land waren und er sich schliesslich mit genau solchen anfreunden sollte. Wusste er und er war auch sehr gut darin. So redete er ungeniert mit, warf immer mal wieder einen Blick auf die Leute, die mit namentlicher Begrüssung nach und nach den Saal betraten. Eigentlich wartete er auf seine Schwester. Nicht, weil er mit ihr reden wollte, sondern um zu sehen, wie sie herkam. Damit er sie gleich wieder nach Hause schicken konnte, wenn ihm ihr Outfit nicht passte haha. Sein Vater wäre stolz auf ihn. Er war ein guter Babysitter.
Ach Gweny, alles gut, ich habe mir schon gedacht, dass du im Umzugsstress bist. Ich kann auch warten, mach dir keine Gedanken. Du weiß, Real Life geht immer vor! Ich bin noch 2 Wochen da und dann fahre ich für 14 Tage nach Kroatien in den Urlaub, da soll es Wlan geben und ich nehme mein Tablet mit. Wenn alles klappt, werde ich darüber bisschen, (wahrscheinlich sehr kurze) Nachrichten schreiben, aber am Strand oder so wird schwierig. Aber ich bin bemüht, mich weiterhin zu melden. Nur wir werden wahrscheinlich 12 Stunden und länger fahren, da kann es sein das nichts kommt. Nach dem Urlaub bin ich auch wieder da, den ganzen August lang und je nachdem wie es läuft auch im September. Erst danach sieht es wieder so kritisch aus. Also mach dir keinen Stress, ich bin noch eine ganze Weile da x] ________________
Tristan Der junge Mann hatte sich umgezogen und richtete seine Garderobe, ehe er etwas nachdenklich inne hielt. Er sah in den Spiegel und betrachtete sich kurz. Es ist schon wieder ein Weilchen her, dass er sich so elegant gekleidet hatte. Und er sah gut aus, irgendwie schicker als sonst, erwachsener und älter. Er fuhr sich durch die Haare und fragte sich, ob er heute jemanden Kennenlernen würde, der sein Interesse wecken würde, oder ob der Abend lang und langweilig werden würde. Er hoffte wirklich, dass er heute Spaß haben würde. Vielleicht konnte er sich etwas an Caleb halten, damit er nicht wieder von der Biene attackiert wurde. Hmm. Er seufzte leise und verließ sein Gemach, um Richtung Saal zu gehen. Dort angekommen, stellte er sich kurz mit seinem Namen vor und suchte mit den Augen, durch den immer voller werdenden Raum nach seinem Bruder. Als er ihn gefunden hatte, schlenderte er zu ihm herüber und grinste leicht. So, da wären sie wieder. Ein neuer Ball, den ihnen ihr Vater aufgezwungen hatte, damit sie sich Frauen suchten. Aber er blieb optimistisch, er fand es gar nicht so schlecht etwas unter die Leute zu kommen. "Du warst pünktlich", stellte der Blonde etwas neckisch fest. Das war für Caleb schon eine reife Leistung. Er ließ seinen Blick durch die Menge schweifen und merkte, wie schnell sich der Raum füllte und ein Namen nach den nächsten gerufen wurde.
Eleah Sie hob den Blick und lächelte als Arya den Raum betrat. "Normalerweise sagen sowas Männer", grinste sie leicht. Natürlich freute sie sich, dass sie Blumen und ihre Fröhlichkeit mitgebracht hatte. Vor allem letzteres, weil es auch ihre Stimmung merklich hob. Sobald ihre Freundin ihre Sachen abgeladen hatte stemmte sie die Hände in die Hüfte und ließ ihren Blick über die Kleider schweifen: "Soo, dann wollen wir mal.." Die Brünette zog sich aus und schlüpfte mit Aryas Hilfe in das hellblaue Kleid. Die Schnürung war eng, aber machte natürlich ein bildhübsche Taille, weshalb sie das heute über sich ergehen ließ. Schließlich hatte sie sich schon mit diesem Kleid angefreundet, da konnte sie es auch anziehen, wenn sie sie sich schon so eine Mühe mit gemacht hatte. Als sie dann endlich das Kleid vollständig an hatte, betrachtete sie sich eine Weile im Spiegel. Halb skeptisch, halb zufrieden. Aber letztendlich, war sie damit einverstanden. Es stand ihr ausgezeichnet, sie sah toll darin aus, auch wenn es ihr selber etwas zu pompös war. Aber damit musste sie nun Leben, es war nun mal ein Ball. "Okay, mir gefällt es", gab sie nun offiziell ihre Einwilligung. Auch die Frisur die Arya ihr gemacht hatte, fand sie sehr schön. Sie hatte offene Haare und die Blumen eingeflechtet, es passte wunderbar zum Kleid. Dann blickte sie zu Arya und sah zu wie sie sich im Spiegel betrachtete, Eleah lächelte. "Du siehst ja auch wunderschön drin aus", erwiderte sie. Und das meinte sie auch so, wie sie es sagte. Wenn der Anblick auch tatsächlich, etwas ungewöhnlich war. Sie war sehr hübsch. Und es freute sie, wie glücklich ihre Freundin schien. Sie machte eine wegwerfende Handbewegung, als sie sich so überschwänglich bei ihr bedankte. "Alles gut, es ist nur ein Kleid." , antwortete sie, "..ein Kleid was ich sowieso nie angezogen hätte." Aber ihre Mutter wäre entzückt gewesen, Arya bzw. überhaupt endlich jemanden, in diesem Kleid zu sehen. Als die Glocken läuteten und den Beginn des Ball andeuteten, machten sie sich langsam auf den Weg, auch wenn sie selber sich viel Zeit ließ. Sie hatte es nicht eilig. Erst Recht nicht, wenn es um einen Ball geht. Irgendwann, beim Saal angekommen, fiel ihr was ein und sie grinste über beide Ohren. "Pass auf", flüsterte sie zu ihre Freundin und ging zum Eingang, zu dem Mann der alle Leute vorstellte. Er schaute sie etwas gelangweilt, abwartend an, sie lehnte sich vor und flüsterte ihm was ins Ohr, um ihn dann, mit den Wimpern klimpernd anzuschauen. Er rief laut "Margret und Hildegard von Affensteinhausen" Die junge Frau lächelte unschuldig, nickte dankend und betrat den Saal. Sie konnte ja nichts dafür, dass es schräge Namen gab. Die Brünette in ihrem hellblauen Kleid schlenderte die große Treppe hinab und sah sich interessiert um.
Michael Noch immer war er überaus gereizt, über den Umstand seines Gemachs, jedoch machte er sich nun auch langsam fertig. Er war spät dran und noch nicht mal umgezogen. Also holte er seine Kleidung hervor und zog sich die hübsche Abendgarderobe an, die er sich extra für den Ball neu anfertigen lassen hatte. Nach einem gründlichen Blick in den Spiegel, war er sehr zufrieden und grinste sein Spiegelbild an. Er sah umwerfend auf, adrett schwarz gekleidet, was ihm ausgezeichnet stand. Die Weiber würden sich um ihn prügeln und genau das wollte er ja auch. Die neuen italienischen Schuhe verfeinerten sein Äußeres und er machte sich auf den Weg zum Saal. Dieser war einfach zu finden, da viele Menschenmengen in diese Richtung zogen. Mit erhobenen Kinn schritt er durch die Leute und musterte einige Herren missbilligend, wenn sie nicht so elegant gekleidet waren, wie er es tat. Das hier war ein Ball, es gehörte sich, perfekt auszusehen und nicht wie einige, in Lumpensachen durch die Gegend zu laufen. Aber immerhin sah man ihnen dann an, wer etwas ärmer und wer reicher gestellt war. Natürlich gehörte er mit seiner Familie zur zweiten Variante. Der Dunkelhaarige setzte sein hübscheste Lächeln auf und betrat voller Vorfreude den Saal. Gerade noch, um rechtzeitig noch einen, ihm unbekannten, Namen zweier Frauen mitzubekommen. Kurz runzelte er die Stirn, eher er ihnen mit den Augen folgte.