Nathan Es war so erlösend. Und er genoss es so sehr, dass er wirklich absolut keine Mühe hatte, hinter die Verbotenheit der ganzen Sache zu sehen. Wie das letzte Mal auch schon, würde er kein schlechtes Gewissen davontragen. Für ihn war das hier Erziehung, damit sie endlich begriff, wo sie hingehörte. Für ihn fühlte es sich gut an. Für ihn war es befreiend. Also war es in Ordnung, allerhöchstens Grauzone. Sie wandte sich von ihm ab. Aber das war okay, solange sie nicht schrie. Er hatte sie nur geküsst, weil er gewusst hatte, dass sie schreien würde. Und jetzt war sie still, also versenkte er sein Gesicht an ihrem Hals, stöhnte immer wieder gegen die nackte, glühende Haut. Besonders viel Zeit nahm er sich heute aber nicht. Sein primäres Ziel war es, einen letzten Teil seiner Wut abzubauen und dabei diesem eigentlich so tollen Tag einen gebührenden Abschluss zu schenken. Und genau dafür sorgte er auch, indem er sie immer wieder gegen die Wand drängte, in sie stiess und dabei mit der Zeit nicht sanfter wurde. Aber schneller. Schneller und noch ruckiger als am Anfang. Bis er schliesslich mit einem lauten Stöhnen direkt an ihrem Ohr verkündete, dass es vorbei war. Ein letztes Mal presste er sich mit aller Kraft an sie, ergoss sich in sie und quetschte sie zwischen seinem Körper und der Wand ein. Nathan verharrte so tief in ihr, wie er konnte, liess lange Sekunden verstreichen, während er so stehen blieb und sein Herz gegen seine - gegen ihre - Brust hüpfte. Er grinste dreckig. Denn ja, verdammt, das war genau das, was er wollte. Es war grob und hässlich, es tat ihr weh. Und es war absolut geil. „Hast du noch Wünsche offen, mein Engel?“, hauchte er an ihr Ohr, noch immer in ihr, ohne sich zurückzuziehen. Er spürte ihre Wärme zu gerne, als dass er sich so plötzlich davon verabschieden möchte.. Die Enge ihres Unterleibes, die er so perfekt ausfüllte. Wieso auch immer Gott ausgerechnet Geschwister so schuff, dass sie sich so einzigartig ergänzten, so perfekt zusammenpassten. Bisschen dumm von ihm, also von Gott, aber Nathan hatte es trotzdem herausgefunden. Und er würde es immer wieder herausfinden.
This is your life, it's do or die, the sun may never rise again, so be the light the vision. This is your life, it's slipping by, you try to run but fall again, you get back up that's living.
Michael Er ignorierte die ein zwei Wörtchen der Brünette unter ihm, einfach weil sie irrelevant waren. Naja und voraussehbar. Hätte sie nun mit 'Ja' auf die Frage geantwortet, ob sie mal ihr Durchhaltevermögen austesten wollten, wäre er wirklich überrascht gewesen. Aber so.. zuckte er lediglich desinteressiert die Schultern. Aber dann wurde es interessanter. Sie fragte, was er denn verlangte. Hmhm, ihm würden da schon noch 1-2 Dinge einfallen, die sie tun könnte. Oh und wenn er wirklich genau nachdachte sogar noch mehr. "Du gibst mir alles was ich will?", hackte er dann nochmal nach, nicht ohne doch lächeln zu müssen. Wusste das Mädchen denn nicht, dass es noch weitaus mehr gab als Sex? Noch weitaus mehr Möglichkeiten? Ihm würde verdammt viel einfallen. Aber sie waren auch mit einem gewissen Risiko verbunden. Denn das verlangte ihren Willen dazu und das war ein dünnes Eis. Arya könnte ihn verletzen, ihm den Schwanz abbeißen oder sonstiges. Also müsste es was sein, was für ihn nicht allzu gefährlich war. "Na dann würde ich sagen, abgemacht. Sofern du es beim nächsten Mal auch tust..", sprach er weiter, ".. ansonsten wird es eine ziemlich heftige Bestrafung geben." Er ließ sie los und richtete sich auf. "Und das hier war heute noch nicht mal eine Bestrafung..", gab er kund. Ob er ihr jetzt schon sagen würde, was sie tun sollte? Nein, weil er sich selber erst mal schöne Gedanken drum machen musste. Was er am besten finden würde. Aber hey, er hatte schon jetzt mehr raus geschlagen als geplant. Michael stand vom Bett auf und sah dann auf die Brünette, auf seine Ehefrau hinab. "Du gehst dich jetzt waschen und versuch keinen Scheiß, sonst gibts heute doch noch ein drittes Mal", er griff sich ihren Arm und beförderte sie auf die Beine, um sie kurz darauf zu einer Tür zu schieben, die in ein angrenzendes Bad ging. Natürlich hatte er dieses zuvor gründlich kontrolliert, es gab keine Spiegel, die man kaputt machen konnte noch irgendwas um jemand anderen zu verletzen. Sie könnte sich höchstens selbst ertränken, aber da würde er ein gutes Auge drauf haben. "Und ich würde mir nicht zu viel Zeit damit lassen, sonst kannst du so schlafen gehen".. und das wollte sie sicher nicht.
Eleah Sein Gesicht war an ihrem Hals und die Schmerzen, das Gestöhne.. es war so so unfassbar grausam. Sie ertrug es kaum und setzte ihre letzte Kraft dazu ein, ihm vollkommen die Schultern zu zerkratzen. Denn was anderes konnte sie sowieso nicht ausrichten, aber wenigstens soviel. Denn die Schmerzen waren wirklich unglaublich. Er gab sich dieses Mal richtig Mühe ihr so stark wie möglich zu zu setzen, so brutal und grob wie möglich zu sein.. wenn sie sagen müsste was schlimmer war, heute oder das letzte Mal, würde sie heute sagen, weil er ihre ganze Psyche, durch die Verletzungen an Caleb noch schlimmer zerstört hatte als letztes Mal und auch die Schmerzen heute, weitaus schlimmer waren. Man sah es allein schon an ihrem Rücken, Rinnsale von Blut liefen an ihm herab und sie war sich sicher, dass er sie auch heute untenrum wieder zum bluten gebracht hatte. Obwohl sie schon lange keine Jungfrau mehr war. Aber so brutal und grob wie er mit ihr umging.. Sie merkte natürlich sofort, dass er langsam zum Höhepunkt kam, als es noch heftiger wurde und sie unter Schmerzen immer wieder aufkeuchen musste. Sie versuchte noch ein wenig mehr, den Kopf abzuwenden, als er ihr laut ins Ohr stöhnte und sie spürte wie er.. erneut verengte sich ihr Blickfeld wieder gefährlich. Doch es kam keine erlösende Ohnmacht. Sie musste das Gefühl ertragen wie er in ihr kam, nicht mal die Notwendigkeit sah, seinen Schwanz aus ihr zu ziehen, damit sie nicht von ihm schwanger wurde.. von ihrem Bruder! Aber auch das war ihm absolut egal. Dann sank er gegen sie, quetschte sie wortwörtlich zwischen sich und der Wand ein, löste sich keinen Zentimeter von ihr und erneut kam Übelkeit in ihr hoch, während sie leise schluchzte. Dann hörte sie seine widerwärtige Frage und dieses Mal bekam er sofort eine Antwort: "Raus aus mir..", jedoch mit ziemlich dünner, zittrigen Stimme. Sie begann zu zappeln, weil sie es nicht aushalten konnte, dass er sie nicht endlich erlöste. Doch dann hielt sie abrupt still, weil sie Angst hatte, dass er es geil finden würde, wenn sie sich bewegte. "Bitte...", fügte sie noch schmerzerfüllt und verzweifelt an. Merkte er nicht, wie sehr es ihr weh tat wenn er so tief wie möglich, bis zum Anschlag in ihr war?! Eleah hatte die Augen mittlerweile zusammen gekniffen, vor Schmerz den Kopf nach hinten gegen die Wand gelehnt. Sie hatte das Gefühl ihr ganzer Körper stand in Flammen, es brannte unheimlich. "Es tut weh, Nathan..", hauchte sie unter Tränen. Er sollte endlich raus und sie runter lassen! GEHEN! Er hatte doch endlich was er wollte! Sie schaffte es kaum, ruhig oder still zu halten unter den Schmerzen und bewegte sich doch, weil sie es nicht ertrug. Weil es sie verätzte.
Arya Das nächste Mal? Was? Nein! „Ich hab nicht gesagt...“, begann sie mit sichtlicher Bestürzung einen Satz, der allerdings durch fehlende Kraft und seine Worte beendet wurde, bevor er Sinn ergab. Er wusste sowieso, was sie meinte. Aber wieder einmal drehte er sich die Worte so zurecht, dass sie für ihn am besten passten. Und sie konnte gar nichts mehr sagen und er drohte ihr schon die nächste Bestrafung an, falls sie ihr Versprechen - welches sie so nie gemacht hatte - brach. Sie kam nicht mehr mit, er redete so viel. So kompliziert. Und es gab noch ein anderes Problem. Denn sie wusste wirklich nicht, was er noch alles tun könnte. Was es noch alles gab. Sie hatte tatsächlich noch nie was von Oralsex gehört. Selbst dass er sie von hinten genommen hatte, war neu für sie gewesen, sie hatte nicht gewusst, dass das ging. Und sie wollte es auch nie mehr erleben, aber das war bekannt. Für sie war Sex allein das Schlimmste, was er ihr antun konnte und das hatte er bereits getan. Also wäre eine weitere Runde ihrer Meinung nach die Höchststrafe. Denn ja, Arya war noch immer unerfahren. Verklemmt. Sie war in dieser Hinsicht bis vor einer Woche vollkommen unschuldig durch die Welt gegangen und hatte sich ganz ehrlich auch nie für das Thema interessiert. War eher errötet und verschwunden, wenn jemand eine Bemerkung dazu gemacht hatte. Sie war mit den Weisheiten älterer Zofen und Angestellten gross geworden, die allen jungen Mädchen immerzu erzählt hatten, wie schlimm Sex sei und wie sehr es wehtun würde und dass sie sich ja davor hüten sollten, sowas zu begehren. Wie sollte sie also wissen, was es alles Hässliches gab, das sie nicht kannte? Somit schien alles, was sie sich rausgehandelt hatte, weniger schlimm als Sex. Dachte sie. Natürlich schwebte ihr anderes vor, sie wusste, dass es Schlimmeres geben musste, weil er sonst nicht darauf eingegangen wäre. Aber in dem Moment war sie trotzdem nichts als erleichtert, dass er aufstand und sie losliess. Auch wenn er ihr ebenfalls direkt erklärte, dass das heute noch gar nichts gewesen war. Ok. Schön wenn er sie schlug. Sie zweimal fickte, damit sie fast den Verstand verlor vor Schmerz. Wenn er es als keine Strafe bezeichnete, dass sie aus mindestens fünf Wunden blutete - und aus ihren Handflächen. Dass ihre Hände, ihre Arme und ihr Gesicht rote Stellen und Male aufwiesen von seinen Schlägen und jedem Griff, mit dem er sie zurückgehalten hatte. Es war egal - es war vorbei. Er blickte auf sie runter und bevor sie sich irgendwie aufgerappelt hätte, erklärte er ihr auch schon, was sie zu tun hatte, zog sie auf die Beine und schob sie zum Bad. Sie stolperte hilflos hinter ihm her, wobei jeder Schritt schmerzte wie tausend Messerstiche, sie ihre Füsse kaum zum Gehen koordinieren konnte. An der Tür mahnte er sie zur Eile, schien aber - dem Himmel sei Dank - nicht das Bedürfnis zu verspüren, sie zu begleiten. Und so tapste sie in den Raum, schloss nach kurzem Zögern die Tür hinter sich. Er würde sie schon wieder öffnen, falls er damit nicht einverstanden war. Sie brauchte diese Grenze. Diesen einen Moment ganz alleine. Diese paar Minuten, in denen alles von Neuem mit voller Wucht über sie hereinbrach. Sie schaute an sich runter. Auf den fremden, zitternden Körper voller roten Stellen. Ihr war so schlecht. Ihr war so kalt. Und sie ekelte sich so sehr vor sich selbst. Vor der Flüssigkeit zwischen ihren Beinen, die sich mit Blut gemischt hatte. Denn offenbar hatte er es letztendlich doch geschafft, sie zum Bluten zu bringen. Natürlich erst beim zweiten Mal, als er sie fast zerrissen hatte. Sie strauchelte, als ihr Fuss einknickte, fiel zwei Schritte neben der Wanne auf die Knie und wurde von einem Heulkrampf geschüttelt. Riss sich irgendwie am Wannenrand wieder hoch, wusste nicht wie, aber schaffte es, das Wasser einzulassen und ins Bad zu steigen. Dann war sie fertig. Sie musste sich beeilen, weshalb sie nach einer Bürste gegriffen hatte und damit die Haut dieses verschandelten Körpers schrubbte, als würde sie davon wieder rein. Sie rieb die Borsten hart und mitleidslos über die immer röter werdende Haut, ertränkte den Schmerz in ihren Tränen, die sich ins rosa Badewasser mischten. Es war gut, dass es weh tat, weshalb sie immer stärker rieb. Es betäubte sie. Sie wollte, das es weh tat. Sie wollte etwas spüren, etwas, das nicht Michael mit ihr gemacht hatte. Sie wollte, dass sie wegen sich selber weinte, nicht wegen ihm. Sie war so konzentriert darauf, die hässliche, schmutzige Haut einer Schlampe von ihren Knochen zu kratzen, dass sie es irgendwie schaffte, nicht an das davor zu denken. Dass sie an gar nichts anderes denken musste. Dass sie sich einbilden konnte, die Tränen kämen von der Bürste und ihrem Umgang damit. Sie hatte seine Mahnung vergessen. Kratzte immer weiter. Nicht mehr so stark wie am Anfang, weil ihre Kräfte auch hier immer weiter schrumpften. Aber sie hörte nicht auf. Rieb und schluchzte und weinte und blutete. Es war befreiend. Und er sollte bloss nicht auf die Idee kommen, sie jetzt vor sich selbst zu retten. Das hatte er heute schon einmal getan. Obwohl sie lieber weiter, für den Rest ihres Lebens, ihren Kopf gegen die Wand geschlagen hätte, als durch seine Hölle und zurück zu brennen.
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Nathan Oh wow. Er hatte eigentlich nicht wirklich mit einer Antwort gerechnet. Eher damit, dass sie einfach nur weinte und nichts tat. Aber sie sprach mit ihm. Ganz anständig. Mit bitte und so. Das war wirklich süss und nachdem sie auch verkündet hatte, dass es ihr offenbar weh tat - hätte er ja so gar nicht erwartet - beliess er es schliesslich auch irgendwann dabei. Erstmal stand er aber noch einen Moment so da und hielt sie fest. Betrachtet sie schief. „Mir nicht. Ich finds schön“, kommentierte er, weil er sich sicher war, dass sie sich dafür interessiert hatte. Dann zog er sich aber trotzdem aus der Wärme ihres Körpers zurück, setzte sie wenig später auch wieder auf dem Boden ab. Wich aber noch nicht zurück sondern blieb dicht vor ihr stehen, so dass sie sich noch immer berührten. „Ich will, dass du kein Wort von dem vergisst, was du heute gelernt hast, Eleah. Dass du diese Erinnerungen speicherst. Denn sei gewarnt - ich werde jede Drohung wahr machen, die ich ausgesprochen habe, solltest du dich nochmal mit dem Crawford treffen. Und wenn du denkst, dieser Abend war grausam, dann denk dir diesen Abend mal zehn aus. Das ist es, was passiert, wenn du meine Warnung ignorierst. Das wird keiner von euch beiden überleben, am wenigsten er, denn ihn brauch ich nicht mehr“, stellte er klar, hatte ihr Kinn zwischen seine Finger genommen und zwang sie, ihn anzublicken. Dabei die Dunkelheit seiner Seele zu sehen, die sich in seinen Augen spiegelte wie der Schmerz in ihren. Der Ausdruck stand ihr gut. Frisch durchgevögelt. Voller Verzweiflung, Trauer, Resignation aber vor allem Schmerz. Doch, sie gefiel ihm noch immer wie am ersten Tag, an dem er ihre nicht zu leugnende Anziehung ihm gegenüber entdeckt hatte. Damals hatte er es noch schlimm gefunden, versucht, dagegen anzukämpfen. Das tat er jetzt nicht mehr und er war sehr froh drum. Was hätte er denn bitte alles verpasst, wenn er sich weiterhin von ihr fern gehalten hätte? Alles, was ihm die Nutten der Stadt niemals bieten könnten. Eleah war so viel besser als die. Und vor allem war sein Schwanz der Einzige in ihr. Dafür hatte er gesorgt.
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Michael Blablabla, als sie schon damit ansetzte ihm zu sagen, dass sie nicht gesagt und gemeint hätte, dass.. verdrehte er bereits im übertriebenen Maße seine Augen und hörte schon gar nicht mehr hin. Alles was nämlich danach käme, interessierte ihn null. Aber sie merkte selber, dass es keinen Sinn ergab, hier noch irgendetwas großartiges auszuführen und verstummte bereits wieder. Na also, vielleicht lernte sie auch langsam mal etwas. Und dann war sie tatsächlich still, kam taumelnd mit ins Bad. Natürlich schloss sie da die Tür, aber damit konnte er leben, schließlich konnte er sie jederzeit wieder öffnen. Und wenn sie einen Moment für sich brauchte war das tatsächlich auch in Ordnung, das gönnte er ihr dieses Mal - weil er so ein guter Ehemann war. Es war ihm lediglich wichtig, seinen Standpunkt klar zu verdeutlichen, aber wenn sie tat was er wollte, gehorchte und artig war, würden sie gut miteinander auskommen. Da konnte er auch richtig freundlich und zuvorkommend sein. Ein ganz so schlimmes Monster war er ja schließlich nicht. Nur einer der auf sein Recht beharrte. Und sie war nun mal eine Frau die nichts zu melden hatte und das tun sollte, was er verlangte. So viel jedenfalls dazu. Michael hatte in der Zwischenzeit ein zwei Kleinigkeiten aus dem Schrank geholt, die Tür vom Schlafgemach nach draußen verriegelt, sowie das Fenster, dass sie ja bereits einmal schon hatte nutzen wollen. Dann hatte er sich in einem Sessel bequem gemacht und gedanklich nochmal alles Revue passieren lassen. Es war schon verdammt gut gewesen. So saß er dann auch einige Zeit da, bis ihm der ganze Spaß zu lange dauerte, er sich wieder aufrichtete und zur Badezimmertür spazierte. Da klopfte er, so Gentleman wie er war, an die Tür: "Du solltest langsam fertig werden, sonst helfe ich dir"
Arya Sie war so beschäftigt mit sich, dass sie wirklich nicht merkte, wie die Zeit verging. Bis es plötzlich an die Tür klopfte, sie zusammenzuckte und die Bürste von sich stiess, die irgendwo am Fussende der Wanne im Wasser versank. Die Zeit war um. Er kam rein, wenn sie sich nicht beeilte. Sie schlug die Hände vor die Augen, krallte sie in die Haut und die Haare, die ihr in nassen Strähnen im Gesicht klebten. Arya, du musst raus. Du musst aufstehen. Sonst kommt er rein. Steh auf. Jetzt! Ihre Eigenen Gedanken schrien ihr Befehle entgegen, die sie nicht verstand und es dauerte lange Minuten, bis sie begriff. Bis sie sich tatsächlich erhob und aus dem Wasser stieg. Sofort war ihr noch viel übler zu Mute als zuvor, sie taumelte, klammerte sich am Rand der Wanne fest. Ihr war so schlecht. So schwindlig. Sie griff nach dem Tuch, das zum Glück direkt neben ihr auf einem Hocker lag. Sie legte es um ihre Schultern… nur um es eine Sekunde später wieder weg zu reissen und stattdessen nun auch damit ihre Haut zu schrubben. Die letzten Perlen des rosaroten Wassers aus den Poren zu saugen. Die Schuld und den Schmutz von dem Körper zu kratzen, von dem sie sich nie wieder befreien können würde. Alles war rot. In ihren Augen war alles blutig. Dreckig. Alles stand in Flammen. Aber das war gut, denn Verbrennen war eine verlockende Option. Es tat weh. Aber nicht lange, dann war es vorbei. Nicht so wie dieses Leben in dem sie Tag für Tag mit dem Teufel tanzen sollte. Sie hatte nicht das Gefühl, trocken geschweige denn sauber zu sein, als sie das Tuch fallen liess. Aber sie erinnerte sich an ihn. Sie war nicht mehr ganz in sich verschwunden, hatte ihn nicht mehr ganz aus ihrem Kopf gebracht. Und er sollte nicht reinkommen, solange sie nackt war. Deshalb packte sie in fast schon panischer Eile das Nachthemd vom Bügel und zog es über diesen hässlichen Körper. Hüllte sich in den dünnen Stoff, der sofort verriet, wer das Kleidungsstück ausgesucht hatte. Sicher nicht sie. Dann schaute sie sich um. Aber es gab nicht viel zu sehen. Der Raum war praktisch leer. Nicht mal ein Spiegel. Keine Einzige potentielle Waffe. Aber ganz ehrlich - sie sollte sich für den Gedanken allein schlagen. Wie wenn sie jetzt irgendwas gegen ihn tun könnte, sie konnte ja kaum stehen und schob die nächste Panikattacke, wenn sie nur an sein Gesicht dachte. An sein Stöhnen. Seine Nähe. Die Hitze. Aryas Herzschlag beschleunigte sich wieder, sie hob das nasse Tuch wieder auf, legte es über dem Nachthemd um ihre Schultern, als zweites Kleidungsstück, weil das Erste viel zu wenig Schutz bot. Sie schlang die Arme um den schmalen Körper, schleppte sich in die hinterste Ecke des Bades, wo sie sich an die Mauern drückte. Die Hände und das Tuch um sich gewickelt, beobachtete sie die Tür. Ihre Atmung grenzte schon wieder an Hyperventilation, sie hatte die Bilder im Wasser ertränkt. Aber jetzt kamen sie zurück. Und der Schmerz zerriss sie, die Angst, die Panik. Gleich würde er rein kommen. Sie wieder holen. Und er würde es jeden Abend tun. Vielleicht auch tagsüber. Bis er ihr alles gezeigt hatte, was sie niemals sehen wollte. Bis er sie zerschmettert und gebrochen hatte, bis sie nicht einmal mehr Angst vor ihm hätte, weil sie nichts mehr zu befürchten hatte, weil er eine andere Frau aus ihr gemacht hatte. Einen Schatten ihrer Selbst. Eine Fremde in dem Körper, in dem sie mal zu Hause gewesen war.
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Eleah Das wollte sie nicht hören.. "..du bist mein Bruder..", murmelte sie also nur leise, ziemlich verstört. Aber dann erlöste er sie doch endlich und wieder kam ein leiser Schluchzer über ihre salzigen Lippen. Gott, sie tat schon sei Stunden nichts anderes als Weinen. Nathan setzte sie dann auch endlich ab und sie konnte einen kleinen erleichterten Atemzug machen. Nur dadurch, dass er dicht vor ihr stand, sank sie nicht zusammen, aber man sah und spürte deutlich wie heftig ihre Beine zitterten. Ihr ganzer Körper schmerzte so unfassbar. Und dann stellte sie eine dumme Frage, eine wo sie die Antwort eigentlich gar nicht wissen wollte: "Warum nicht irgendwelche Nutten? Warum ich?!", sie war absolut erschöpft, kraftlos. Es war eine vollkommen resignierte Frage gewesen. Einfach weil sie es nicht verstand. Weil es so absurd und krank war. Und seit wann war es bei ihm so? Seit wann und warum war er so besessen von ihr? Er hatte sie immer gehasst.. ab welchem Tag sich das geändert? Doch nicht etwa als sie Kinder gewesen waren und sie alles probiert hatte um sich doch ein wenig mit ihrem Bruder anzufreunden? Er war immer gemein zu ihr gewesen, seit sie geboren war. Ohne Grund, schon immer. Eine zeitlang hatte sie versucht, sich dennoch mit ihm anzufreunden. Aber er hatte es abgeschlagen, jedes Mal. Ab wann hatte sich der Hass, zu dem hier geändert?! Denn normal, dass man seine eigene Schwester begehrte, war es definitiv nicht. Aber dann sprach er weiter, hielt ihr Kinn und zwang sie damit, ihn anzusehen. Er drohte ihr und verdeutlichte ihr noch einmal was passieren würde, wenn sie sich wieder Caleb nähern würde. Und sie hatte verstanden. Wenn er nicht ihr Kinn festhalten würde, hätte sie genickt. So schlug sie aber nur gehorsam den Blick nieder. Sie hatte es wirklich verstanden. Sie würde nie wieder Caleb oder Arya irgendeiner Gefahr aussetzen. Eher würde sie sterben.
Nathan Ach Eleah… Wie oft sie ihm das wohl noch unter die Nase reiben wollte? Glaubte sie denn wirklich, er hätte es vergessen? Oder er wüsste es nicht? Er hätte sie längst geheiratet, wenn es nicht so wäre - also ja, ihm war voll und ganz klar, dass sie seine Schwester war. Aber es änderte halt eben doch nichts an der Tatsache, dass sie zu heiss war, um in diesem Haus zu wandeln, ohne von ihm gefickt zu werden. Tja, ein Pech für sie. Also eigentlich nicht, aber sie machte ein solches Drama draus, dass man meinen könnte, es wäre schlimm. Wenn sie sich mal entspannen würde, könnte sie es durchaus auch geniessen. Aber darin war sie leider verdammt schlecht. Weil sie im Gegensatz zu ihm einfach nicht hinter den Reiz des Verbotenen sah. Weil sie nicht erkannte, wie geil es sein könnte, wenn sie sich darauf einlassen würde. Naja. Nicht sein Problem, wie schon mal gesagt - ihm tats ja nicht weh. Dann stellte sie tatsächlich die Frage aller Fragen und Nathan rollte mit den Augen, lächelte dabei auf sie runter, als wäre sie ein naives kleines Kindchen, das schlicht keine Ahnung vom Leben hatte. „Ist das so schwer zu erraten, Eleah?“, fragte er, ehe er seine Hände an ihre Taille legte, um sie festzuhalten, während er einen Schritt zurück trat, sie von oben bis unten, quälend lange, betrachtete. „Warum wohl ausgerechnet du..“, fragte er, ehe er aber mit seinem Finger unter ihrem Kinn wieder ihren Blick in seine Augen zwang. „Erstens, weil du heiss bist und einen verdammt geilen Körper hast. Aber das weisst du ja, hat Caleb dir sicher oft genug gesagt“, erklärte er in Plauderstimmung. Jetzt, wo der Druck abgelassen war, konnte er sich gerne noch zum Gespräch mit ihr treffen, da sie das offenbar wünschte. Diesen Gefallen würde er ihr schon tun. Er war ja sonst ein ganz netter Mensch, so war es nicht. Wenn nicht gerade sein Erzfeind seine Schwester fickte jedenfalls. „Zweitens hast dus verdient. Du hast dich immerhin selber zur Schlampe gemacht. Das war nicht ich. Vielleicht erinnerst du dich an das erste Mal - in Folge von welchem Ereignis das stattgefunden hat. Das war dein eigener Wunsch“, redete er weiter, betrachtete immerzu ihre Augen. Sie verstand ihn nicht, er wusste es. Aber das war zu erwarten, sie war eine Frau. Sie war dumm. „Und drittens: Die Nutten in der Stadt sind selbst mir ab und an zu billig. Ich mag es lieber zu wissen, dass die Frau, die ich ficke, nicht vor und nach mir noch zweihundert andere Schwänze in sich stecken hatte.“, zischte er ihr den letzten und nicht ganz irrelevantesten Grund ins Gesicht, hatte sich ihr zu gebeugt, damit sie seinen leisen Atem auf der Haut spüren konnte. Dieses dumme Mädchen.
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Michael Es blieb still, dann hörte er paar Geräusche, scheinbar war sie aus dem Wasser gestiegen und lief nun hin und her, bis es dann wieder still war. Aber ob sich die Tür öffnete? Natürlich nicht. Warum überraschte es ihn nicht, dass er sie wieder holen musste? Auf Dauer würde das echt nervig werden, aber noch spielte er mit.. schließlich hatte sie gerade wirklich einen schwierigen Abend hinter sich. Da wollte er mal nicht so sein. Tatsächlich warnte er sie sogar vor, denn er hatte schon gemerkt, dass das alles ziemlich heftig für sie gewesen war. Nicht das es ihn wirklich interessierte, aber er wollte nicht, dass sie noch mehr die Nerven verlor, als sie es sowieso schon tat. Wenn man zum Beispiel erneut die Szene mit dem 'Kopf-an-die-Wand-schlagen' bedachte. Und ja, das war eine Situation die er ihm Kopf behielt und noch ab und an aufrufen würde, einfach weil es eins der Beweise dafür war, dass sie doch nicht alle Latten am Zaun hatte. Aber nun denn: "Ich komme jetzt rein", kündigte er an und öffnete nicht mal eine Sekunde später die Tür zum Bad. Michael rechnete ehrlich gesagt mit allem, dass sie heulte, sich wieder den Kopf irgendwo anschlug, ihn wie eine Furie attackierte, ihn mit dem Handtuch erwürgen wollte, dass sie bewusstlos war.. Ja er war auf alles vorbereitet. Doch nichts der dramatischen Dinge trat ein. Arya hockte in eine Ecke des Raumes, definitiv nicht glücklich oder erholt, aber sie schob kein Drama. Und sie hatte sein extra ausgesuchtes Nachtkleid an. Ja wunderbar. Warum sie noch das nasse Handtuch um die Schultern trug, war für ihn jetzt nicht direkt ersichtlich, aber nun gut. Er lächelte sie normal an und bedeutete ihr mit einer Handbewegung, in der offenen Tür stehend, wieder zurück ins Schlafzimmer zu kommen. Und das sogar recht freundlich, ohne sie irgendwie dreckig anzugrinsen oder sonstiges. Jetzt war es an ihr diese Chance zu nutzen. Das sie alleine zurück kam, ohne das er sich drum kümmern musste. Aber lange warten, würde er auch nicht. Entweder sie kam nun oder er würde sie holen und das sagte sein auffordernder Blick auch.
Eleah Warum hatte sie es überhaupt gefragt? Wie war sie nur auf die Idee gekommen? Und wann kamen die Worte überhaupt über ihre Lippen? Sie konnte sich kaum daran erinnern, sie bewusst gestellt zu haben. Nein, es war einfach pure Resignation, Schmerz und die Suche nach irgendeiner Erklärung gewesen, die sie diese Frage hatte stellen lassen. Aber schlussendlich wusste sie, dass egal was er ihr antworten würde, es würde sie nicht mal ansatzweise zufrieden stellen oder irgendwas verständlicher machen, irgendwas erklären - wobei diese Begriff in diesem Zusammenhang sowieso völlig absurd waren. SOWAS konnte man nämlich einfach nicht erklären oder verstehen. Sie waren Bruder und Schwester! Es war einfach krank. Punkt. Sie blinzelte ziemlich verstört, bereute überhaupt irgendwas gesagt zu haben und war nun selber Schuld, dass sie sich mit den Worten die nun aus seinem Mund kamen, irgendwie arrangieren musste, es aushalten musste.. denn eigentlich wollte sie es ja doch nicht wissen. Und sie bereute es auch sofort. Das sah sie schon an seinem Lächeln, daran, das er sie wieder anpackte und sie heftig zusammen fuhr. Gott, war sie dumm! Sie war selber Schuld, dass seine Finger wieder auf ihrer nackten Haut lagen! Wie dämlich konnte man überhaupt sein? Sie kaute auf ihrer sowieso schon malträtierten Unterlippe und versuchte still zu halten, was ihr sichtlich schwer fiel. Sie konnte seine Hände nämlich kaum ertragen. Im Gegensatz zudem was er vor fünf Minuten getan hatte, war es zwar nichts, aber für sie reichte das schon aus, um ihre Nerven vollkommen aufzuwühlen. Ihre eigenen Arme und Hände zucken, sie wollte seine weg schlagen, weg ziehen, irgendwas. Aber es ging noch weiter, er musterte sie. Wieder mit einem gewissen Blick, sodass sie automatisch wieder zu Boden sah. Genau sowas wollte sie nicht sehen.. Doch sofort hob er ihr Kinn an, damit sie ihn ansah. Tat sie zwangsläufig auch, nur das sie ihm nicht in die Augen sah. Sondern irgendwo anders hin, auf irgendeinen Punkt in seinem Gesicht. Sie hätte es wirklich wissen müssen.. warum hatte sie nur gefragt?! Als er auf ihren Körper zu sprechen kam, fühlte sie sich schon extrem unwohl, aber als erneut Caleb Namen fiel, wandte sie automatisch den Kopf ab, unbedacht, reflexartig. Es schmerzte so seinen Namen zu hören.. Hoffentlich war er nicht noch immer da unten.. Sie schluckte schwer. Caleb.. Aber Nathan sprach weiter, erzählte irgendwas davon, dass sie es so gewollt hatte und wieder konnte sie nur schwach, halb resignierend, verwirrt und verneinend den Kopf schütteln. War es wirklich der ausschlaggebende Punkt gewesen, dass es sowieso nichts mehr zu verlieren gab, weil sie so oder so keine Jungfrau mehr gewesen war? War es wirklich das gewesen? Sie fühlte sich noch immer sehr unwohl und schlang die Arme um ihren Körper. Das konnte sie jetzt auch endlich wieder tun, weil er einen Schritt zurück gegangen war. Und so fühlte sie sich etwas sicherer, auch weil ihre Brüste wieder bedeckt waren. Doch als er den dritten Grund nannte und sich dabei auch noch zu ihr vorbeugte, war auch dieses Gefühl sofort vorbei. Sie drückte sich mit zitternden Beinen wieder an die Wand. Den Kopf abgewandt. Warum hatte sie gefragt?! Um es nochmal in Worte zu haben, es nochmal explizit gehört zu haben, dass sie sein persönliches Spielzeug war, sein privates Betthäschen, mit dem er tun und lassen konnte, was er wollte?! Ganz kurz, ganz ganz kurz flackerte der Gedanke auf, ihn zu verpetzen, zu veröffentlichen was er tat, mit Vater sprechen, sie könnte sagen, dass Nathan sie entjungfert hätte. Aber dann stand ihr Wort gegen seines und wem würde Vater eher glauben? Nathan. Weil seine Worte einfacher und netter, leichter zu glauben waren, dass sie sich mit jemand eingelassen hatte und deshalb keine Jungfrau mehr war. Und dann galt sie wie ihr Bruder auch immer wieder betonte, überall als Schlampe. Wobei nicht mal das besonders schlimm wäre, sondern die Folgen davon, die Strafe die Nathan durchziehen würde, weil sie es Vater gesagt hatte.. und oh Gott, sie würde niemals irgendwas sagen. Das war viel zu gefährlich. Nie wieder würde sie Nathan absichtlich so wütend machen, wie er es heute Abend gewesen war. Sonst würde er dieses Mal noch Arya etwas antun oder seine Drohung, Caleb zu töten, wahr werden zu lassen. Nein, sie würde nie was sagen. Und das wusste Nathan.. deswegen war sie auch sein perfektes Opfer..
Arya Wie wenn sie sich nicht jetzt schon in die Ecke drängen würde, sodass kein Haar mehr zwischen sie und die Mauer gepasst hätte, presste sie sich sofort noch mehr gegen den Stein, als seine Stimme erklang. Und dann hatte er die Tür auch schon aufgerissen, stand dort und blickte sie an. Und allein sein Blick liess ihre rot geschrubbte Haut wieder schmutzig werden, allein sein Blick machte sie wieder zur Schlampe und sie senkte automatisch den Kopf, liess ihre verlorenen, abgekämpften Augen den Boden finden, auf den ihre Tränen tropften. Sie schien zehn Zentimeter kleiner geworden zu sein, als noch an diesem Morgen, so wie sie den Kopf zwischen die Schultern zog und die nackten Füsse aneinander rieb. Die Hoffnung, die sie am Leben erhalten hatte wie der Regen eine welke Blume, war so weit weg, schien komplett erloschen. Und die Blume war verdurstet. Und die Schuld, die sie im rosa Badewasser hatte verlieren wollen, konnte sie nicht wegschwemmen. Selbst wenn sie hier je wieder weg kam - wie sollte sie Eleah, geschweige denn Tristan, je wieder in die Augen schauen können? Wie sollte sie je wieder atmen können, im Schatten dieses Abends? Dieses Lebens, das nun auf sie zukam? Er forderte sie auf, zurück ins Zimmer zu kommen, lächelte dabei, als wäre alles in Ordnung. Dabei war gar nichts in Ordnung. Nicht eine Sache dieser hässlichen Welt. Michael hatte sie geheiratet. Tristan war fortgeschleppt worden und sie wagte sich nicht, zu fragen, was mit ihm passiert war, welche Strafe er dafür bekommen hatte. Caleb war ebenfalls abgeführt worden. Und Eleah… Oh Eleah! Sie war bei Nathan, dem Bruder, der sie vergewaltigte - vielleicht schon wieder, denn Arya hatte gesehen, wie selbstgefällig Nathan seine Schwester aus dem Saal geführt hatte. Ihr Magen drehte sich zum wohl tausendsten Mal an diesem Tag, allein beim Gedanken daran. Wieso lächelte Michael?? Sie setzte einen Fuss vor den anderen, sehr langsam. Weil sie wusste, dass sie keine Wahl hatte, weil er sie sonst holte. Sein Blick sagte es, sein ganzes Wesen sprach es still aus. So schleppte sie sich in Richtung Tür, wobei jeder Schritt sich anfühlte wie hundert Messerstiche. Auch dabei hob sie den Kopf nicht an, wich seinen Augen und seinem Anblick aus. Bis sie nur noch wenige Schritte von ihm entfernt war und stehen blieb, zumindest versuchte, einen Sicherheitsabstand zu gewähren. Näher konnte sie ganz einfach nicht treten, ohne zusammen zu brechen. Sie schlang die Hände mit dem Tuch enger um sich, starrte auf ihre Füsse runter. Und noch immer rannen die Tränen ihre Wangen hinab. Sie wusste nicht, ob sie jemals wieder versiegen würden. „Ich… m-möchte… lieber… n-nicht… in… in diesem Bett schlafen… bitte...“, murmelte sie heiser eine winzige Bitte vor sich hin. Sie würde nicht mit ihm sprechen, wenn es nicht unbedingt sein musste. Das sollte ihm klar sein, weshalb er bestimmt auch wusste, dass das einem herzlichen Flehen glich. Die Worte waren von schwacher Hoffnungslosigkeit hinterlegt - denn eigentlich wusste sie, dass er sie wohl kaum die Nacht über allein im Bad liess. Oder in einem anderen Zimmer, in einem anderen Bett. Aber es klebte Blut auf dieser Decke. Auf dem Kissen. Der Stoff hatte Schweiss aufgesaugt. Und Schmerzen. Und Schreie. Er roch nach Panik. Nach Alpträumen. Nach Angst und purer Verzweiflung. Er konnte sie doch nicht auch noch zwingen, dort die Nacht zu verbringen? Die ganze, lange Nacht?
This is your life, it's do or die, the sun may never rise again, so be the light the vision. This is your life, it's slipping by, you try to run but fall again, you get back up that's living.
Nathan Wow und dafür hatte sie gefragt? Damit sie dann überhaupt gar nicht reagieren konnte? Also doch, sie reagierte schon. Aber es war ziemlich klar ersichtlich, dass diese Reaktionen nicht freiwillig kamen. Das Entsetzen und die allgegenwärtige Angst - dagegen konnte sie ganz einfach nichts machen. Aber was hatte sie erwartet? Dass sie ihm eine für sie verständliche Antwort lieferte? Was sollte er denn tun, eine Zeichnung malen? Sie war eine Frau, die würde das sowieso niemals verstehen! Eigentlich bräuchte er sich die Mühe des Sprechens gar nicht machen. Denn eigentlich checkte sie eh nichts. Nie. Aber das war nicht schlimm. Sie musste es ja auch nicht verstehen. Das Einzige, was sie nicht vergessen durfte, waren die Folgen davon, wenn sie nochmal versuchte, abzuhauen, wenn sie sich nochmal einen anderen suchte als ihn, wenn sie nochmal eine solche Scheisse bot, wie mit Caleb. Aber das würde sie nicht tun, da war er sich sehr sicher. Er konnte sie mittlerweile gut genug einschätzen, kannte sie gut genug, um ihre wunden Punkte zu kennen und immer wieder auf genau diesen rumzudrücken. Abr jetzt hatte sie endlich gelernt. Dann konnte er auch damit erstmal ein Bisschen aufhören. Denn das war es nicht, was er von ihr wollte. Seine Schwester musste nicht leiden, damit es ihm gut ging. Von ihm aus könnte sie sogar glücklich sein und lachen und das Leben geniessen. Solange sie nach seiner Pfeife tanzte und tat, was er wollte, war ihm der Rest vollkommen egal. Solange er ein, zwei Mal pro Woche - oder so oft er eben wollte - zum Sex kam und sie dabei mehr oder weniger brav hinhielt, war ihr Job in seinem Leben getan. Aber das sagte er ihr nicht. Das würde sie selber mit der Zeit lernen. Aber nicht mehr heute. Er wartete, bis sich ihr Zittern und das ganze Drama in ihrem Verhalten wieder etwas gelegt hatte, blieb so lange sehr dicht vor ihr stehen und betrachtete sie, auch wenn sie das Gesicht abgewandt hatte. Dann drückte er ihr einen Kuss auf die dünne Haut an ihrem Hals, stiess sich von der Wand ab und nickte ihr freundlich zu. „Ich wünsche dir eine gute Nacht, Schwesterchen. Schlaf gut und träum was Schönes, damit du morgen wieder fit bist“, lächelte er ihr zu, hatte sich schon der Tür zu gedreht um zu verschwinden. Sollte sie sich ruhig erstmal erholen, sie wirkte nicht, als würde sie noch irgendwas anderes tun könnten als ins Komma fallen.
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I see, es ist doch schon ein Weilchen her, dass ich das letzte mal geschrieben habe.. O.o Kam mir ehrlich gesagt nicht so vor ^^ XD Aber nun gut, jetzt bin ich ja dabei! ___________________________
Michael Sein kleines, süßes Häufchen Elend. Man konnte sie schon fast bemitleiden, so traurig und hoffnungslos wie die Brünette ausschaute. Aber nur fast, denn für solche Gefühle war Michael nicht wirklich gemacht. Im Gegenteil, es fiel ihm gerade wirklich schwer, nicht selbstgefällig vor sich hinzugrinsen, sie förmlich anzustrahlen. Ihr vor die Nase zu reiben, wie zufrieden und happy er war. Doch tatsächlich gab er sich Mühe, sie einfach nur recht freundlich auffordernd anzublicken. Und Arya gehorchte, kam in einem wahrlichen Schneckentempo auf ihn zu. Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, doch sie kam ohne weitere Worte seinerseits zur Tür. Wieder mal ein kleiner Erfolg in der Erziehung! Klar sie weinte noch immer, starrte noch immer wie besessen ihre Füße an.. aber das konnte man ihr auch nicht unbedingt verübeln. Somit sah er mal wieder erfolgreich darüber hinweg, was für ein Drama sie schob. Aber dann machte sie den Mund auf, stammelte irgendwas vor sich hin und Michael hob eine Augenbraue. Sie wollte lieber nicht in diesem Bett schlafen, aha, schön. Ihm lag schon eine knappe Antwort auf der Zunge, aber er wollte doch nicht so sein und lächelte sie wieder an: "Wir können uns meinetwegen auch ein anderes Zimmer aussuchen, wenn du möchtest." Das war wahrscheinlich nicht so das was sie hören wollte, doch sie sollte besser froh sein, dass er ihr keine pampige und äußerst knappe Antwort gegeben hatte. Die Antwort war ja schließlich dann sogar noch sehr freundlich ausgefallen, zuvorkommend. Er bot ihr an, woanders zu schlafen. Ließ ihr freundlicherweise die Wahl. Dass sie dennoch gemeinsam in einem Bett schlafen würden, nun, das stand vollkommen außer Frage. Denn sie würden jetzt immer, jede Nacht in einem Bett schlafen. War das nicht schön?
Eleah Die ganze Zeit über spürte sie seinen Atem auf ihrer Haut, seine Hände an ihrer Taille. Und wieder - oder immer noch, sie wusste es selbst nicht mehr, kullerten still und leise Tränen über ihre Wangen. Sie konnte nicht mehr, sie konnte wirklich nicht mehr. Sie war völlig am Ende, konnte sich nur dank der Wand in ihrem Rücken überhaupt irgendwie auf den Beinen halten. Sie besaß keine Kraft mehr, keine Energie, keinen Lebensfunken mehr. Sie war einfach vollkommen leer. Nur mit Schmerz und Trauer gefüllt. Aber dann verabschiedete sich ihr Bruder von ihr, war für diese Nacht endlich fertig mit ihr, hatte sie bis ins kleinste Detail vollkommen ruiniert. Sie gab ein leises Schluchzen von sich, als er ihren Hals küsste, erneut ein Brandmal auf ihrer Haut setzte, ihr mitteilte, dass sie doch gut schlafen solle. Wäre noch irgendwas von ihr übrig geblieben, wäre es eine andere Situation gewesen, wäre es damals gewesen, dann hätte sie aufgelacht durch diese widerwärtigen Ironie. Doch jetzt war alles anders, ihr Leben hatte sich komplett verändert. Eleah war nur noch ein Schatten ihrer selbst - wenn überhaupt. Und deshalb blieb sie stumm, sah auch gar nicht auf, als er sie mit diesen Worten bedachte, als er sich abwandte und ging. Erst als die Tür ins Schloss fiel, zuckte sie heftig zusammen. Von einem erneuten Heulkrampf geschüttelt. Und so sank sie an der Wand hinab zu Boden. Merkte gar nicht mehr, dass ihr Rücken dies nicht gut hieß. Dafür war sie einfach viel zu verloren. Alles was sie je ausgemacht hatte, was ihr je wichtig gewesen war, alles war ihr genommen worden. Sie hatte nichts mehr, war nichts mehr. Es war alles weg. Und so weinte sie und weinte sie. So bitterlich wie eh und je, während die Kraft sie immer wieder verließ und in eine Schwärze einhüllte. Zusammengekrümmt auf der Erde wurde sie immer wieder durch unglaubliche Schmerzen wach - sei es von physischer oder psychischer Natur. Doch diese wachen Momente waren nie von langer Dauer, denn die Wahrheit und die Realität stürmte mit so einer Heftigkeit auf sie ein, dass sie stets erneut das Bewusstsein verlor. Die Schmerzen die ihr Herz erlitten hatten waren irreparabel. Dieser kleine schwarze Klumpen, der da unregelmäßig und voller Schmerz in ihr schlug, war nicht mehr zu retten. Er war für immer und ewig verloren.
Joa so 2 Monate haste mich sitzen lassen but ok.... :P _________
Arya Sie hatte längst mit einem zermschmetternden ‚Nein, bestimmt nicht.‘ gerechnet. Tatsächlich folgte aber nach einer kurzen Pause eine ganz andere Antwort. Wir..?? Nein. Nicht wir... Bitte nicht wir! Sie sank sofort noch etwas mehr zusammen, kaum merklich, weil sie sowieso schon einem komplett zerstörten Haufen Scherben glich. Er hatte ihre Bitte aber nicht abgeschlagen. Und ein anderes Bett war immerhin etwas. Etwas mehr als gar nichts. Sie musste nicht unter die blutige Decke schlüpfen, den Schweiss und die Angst und die Lust und die Panik nicht riechen. Nicht heute Nacht zumindest. Und wie sollte sie ein solches Angebot auch ausschlagen? Arya tapste mit winzigen, lautlosen Schritten zur Tür, weil alles andere die körperlichen Schmerzen nur noch explosiver gemacht hätte und weil sie schlicht am Ende war. Bei der Tür drehte sie sich nochmal zu ihm um, wollte zu der sinnlosen Bitte ansetzen, alleine gehen zu können. Aber als sie sein Gesicht sah, verstummten ihre Worte noch bevor sie je erklungen wären. Die Antwort war Nein. Und sie wussten es beide. Arya öffnete die Tür, blieb aber unsicher davor stehen, zog das grosse Leinentuch enger um ihre Schultern, verdeckte damit so viel ihrer rot geschrubbten Haut wie möglich. Sie wusste nichtmal, in welchem Zimmer sie gerade gewesen war. Oder in welches sie gehen wollte. Nicht in das, in welchem sie die letzten zwei Wochen geschlafen hatte, soviel war klar. Sie musste irgendein Zimmer vor ihm bewahren. Einen Ort, den seine Hässlichkeit nicht erreichte. Natürlich war er dort auch schon drin gewesen, hatte sie auch schon angefasst. Aber nicht so wie heute Abend. Und dabei sollte es bleiben. Also ein anderes Zimmer. Ganz egal welches. Sie kannte die Türen dieses Hauses eh nicht. Hatte keine Zeit damit verschwendet, sich hier umzusehen. Weil sie nicht hier sein wollte und sich nie zu Hause fühlen würde. Zu Hause gab es nicht mehr. Nie mehr. Also wandte sie sich kurzerhand nach Rechts, weil sie glaubte, das wäre die Richtung, in der ihr bisheriges Zimmer nicht lag. „Ich weiss nicht wohin“, hauchte die Brünette leise vor sich hin. Nur für den Fall, dass er das noch nicht gemerkt hatte.
This is your life, it's do or die, the sun may never rise again, so be the light the vision. This is your life, it's slipping by, you try to run but fall again, you get back up that's living.
Eyyy, ich war aber auch davon 2 Wochen in Italien und fast 1 Woche bei dir! Das ist praktisch schon ein Monat! ^^ _________________
Michael Yeah, danke für die Antwort. Ja es missfiel ihm schon deutlich, dass sie sich scheinbar nicht berufen fühlte ihm zu antworten. Stattdessen ging sie einfach an ihm vorbei zur Tür, woraufhin er leise mit den Zähnen knirschte und sein Lächeln in Sekundenbruchteilen erstarb. So viel zum Thema Freundlichkeit. Warum sollte er dann überhaupt versuchen nett zu sein, wenn ihm null Wertschätzung dafür entgegen gebracht wurde? Dann konnte er auch gleich das Monster bleiben was er war. Aber noch blieb der Dunkelhaarige stumm, folgte ihr lediglich zur Tür, wobei er sich hier nicht nehmen ließ, ihr wortwörtlich dicht auf den Fersen zu bleiben. Erst als sie ihm draußen auf dem Flur mitteilte, dass sie nicht wusste wohin, gab auch er wieder etwas von sich: "Ach, ist das so?", kam schnippisch über seine Lippen und man hörte den etwas genervten Tonfall schon heraus. Natürlich würde sie sich irgendwann hier im Haus frei bewegen können, aber davon waren sie noch Meilensteine entfernt. Schön, dass sie sich aber schon fast wie Zuhause fühlte. Michael griff sich also ihren linken Oberarm und übernahm ziemlich unsanft die Führung. Allerdings war dies auch nicht von längerer Dauer, weil sie zwei Zimmer weiter landeten. Hier stieß er die Zimmertür recht grob auf und schob sie ohne ein weiteres Wort hinein. Hinter ihnen schloss er die Tür wieder und verriegelte sie gründlich. Anschließend zog er ihr mit einer einfachen Handbewegung das so eng umschlungene Handtuch von den Schultern und pfefferte es in irgendeine Ecke des Raumes. Zwei Schritte ging er zurück um sie nochmal ganz interessiert zu begutachten und öffnete dann einladend seine Arme. Sie konnten es auf die nette Art und Weise versuchen oder auf die unangenehme. "Du hast jetzt die Wahl, entweder legst du dich brav neben mir ins Bett und bleibst da die ganze Nacht liegen oder ich muss dich dazu zwingen.. was ziemlich ungemütlich für dich werden könnte."
Arya Sie merkte nichtmal, dass er offensichtlich eine Antwort erwartet hatte. Für sie war das eher eine Aufforderung gewesen, sich zu bewegen, falls sie nicht vor hatte, in diesem Bett zu schlafen. Darum fuhr sie auch erschrocken zusammen, als er plötzlich grob ihren Arm packte, um sie in eine bestimmte Richtung zu ziehen, schon wieder mehr genervt als freundlich. Er war wirklich abwechselnd Sommer und Winter - so unberechenbar und sie wusste nie, was sie in der nächsten Sekunde erwartete, womit sie ihn diesmal wütend gemacht hatte oder zum Lächeln brachte. Sie liess sich mitschleifen und versuchte, sich auf all die körperlichen Schmerzen, allem voran ihren Unterleib, der sich anfühlte, wie von tausend Messern erstochen, zu konzentrieren. Damit die Gedanken und seine Berührungen zu ignorieren. Aber es wollte ihr nicht wirklich gelingen - je mehr sie sich auf das eine fokussierte, umso stärker wurde das andere und so war letztendlich alles genauso schlimm, wie wenn sie es einfach über sich hereinbrechen liess. Sie war so fertig und es fiel ihr unglaublich schwer, irgendwie genug Kraft aufzubringen, um nicht einfach auf der Stelle zusammen zu brechen. Er brachte sie in ein anderes Zimmer, sie schaute sich nicht um, blickte nur zu dem Bett, welches die Mitte des Raumes darstellte und den schmerzenden Klumpen, der ihr Herz darstellte, tiefer und tiefer sinken liess. Dann riss Michael mit Leichtigkeit das Handtuch von ihrem Körper, liess sie in dem dünnen Nachthemd zurück und sie schlang augenblicklich die Arme um ihre bebende Brust. Das Ultimatum, welches folgte, konnte man ja kaum als ein Solches bezeichnen. Sie hatte die Wahl, sagte er, gefolgt von der Tatsache, dass sie grundsätzlich aber keine Wahl hatte. „Das… das musst du nicht“, antwortete sie schnell, machte überraschenderweise auch sofort zwei Schritte auf das Bett zu, schlich auf die andere Seite, wo sie mit mechanischen Bewegungen ihrer zitternden Händen die Decke zurückschlug. Langsam und still wie ein Geist, ein Schatten in der Schwärze der Nacht. Sie fühlte sich so gebrochen, so zerstört und er würde sich einfach zu ihr legen und schlafen, als wäre nichts gewesen. Und morgen war ein neuer Tag. Und er würde es wieder tun. Und keiner würde je was dagegen unternehmen, denn es war in Ordnung. Sie gehörte ihm und er hatte das Recht, alles mit ihr zu machen, was er tun wollte. Wahrscheinlich durfte er sie sogar töten, es würde ja keinen kümmern, denn er tötete seine eigene Ehefrau. Arya legte sich hin. Auf den äussersten Rand des fremden Bettes. zog sofort die Decke bis zum Kinn hoch und starrte zur Seite weg.
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Eleah Ihr Zustand war so schlecht, dass sie überhaupt gar nicht in der Lage war sich irgendwie ins Bad zu schleppen. Natürlich verspürte sie den heftigen Drang, das Verlangen alles von sich abzuwaschen. Alles was auf ihrem Körper haftete. Blut, er .. einfach alles. Aber die Momente in denen sie wach war - vom körperlichen her, waren stets kurz und so verschwommen, so schmerzhaft, dass es ein Ding des Unmöglichen war. Denn in den Augenblicken in denen sie theoretisch anwesend war, zersprang ihre Seele immer wieder. Brach und brach und brach. Und sie konnte nur weinen, schluchzen und wimmern, sich vor Schmerz krümmen. Oh Caleb. Sie wusste nicht mal ob er noch lebte, ob er Zuhause war, wie es ihm ging. Und all das war ihre Schuld, weil sie sich verliebt hatte. Der Schmerz der durch ihre Adern strömte ließ sie glauben, sie könnte allein durch diesen psychischen Schmerz sterben. So fühlte es sich jedenfalls an. Als würde sie sterben. Immer wieder. Doch jedes Mal endete es in einer heftigen Panikattacke, woraufhin ihr dehydrierter und geschwächter Körper, wieder mit einer Bewusstlosigkeit reagierte. So dauerte es Stunden, dass sie an Ort und Stelle blieb, komplett gebrochen und sich nicht bewegen konnte. Nicht denken konnte. Nichts. Erst in den frühen Morgenstunden wurde man auf sie aufmerksam, denn die tägliche Routine griff wieder um sich. Und die Zimmerzofen wollten Eleah wecken. So war es ein gelinde ausgedrückter Schock, den Margret und Josefine bekamen, als sie das nackte Häufchen Elend erblickten.
Margret & Josefine [habe gerade Lust sie aktiv und nicht nur passiv zu schreiben XD] Ein entsetzter Schrei entwich Josefine hinter hier, als sie Eleah nicht in ihrem Bett fanden, sondern nackt und Blutspritzern bedeckt in einer Ecke des Raumes. Margret, die schon mittlerweile auf die vierzig zu ging, schlug erschrocken die Hand vor dem Mund, fing sich aber schnell wieder und eilte auf die Brünette zu. Wies ihre weitaus jüngere Kollegin dazu an, ein Tuch zu holen: "Mach schon Josefine, hol ein Tuch, schnell!" Diese tat es auch. Nur das sie währenddessen immer panischer fragte, was hier passiert sei, ob sie noch lebte und mindestens zehnmal ein 'Oh mein Gott' verläuten ließ. Margret war mittlerweile schon längst bei dem Mädchen angekommen und hob ihren Kopf und ihren halben Oberkörper auf ihren Schoss. "Eleah? Eleah hörst du mich? Was ist passiert?!", und versuchte mit dem Tuch ihren Körper so gut es ging zu bedecken. Eleah war in diesem Moment auch tatsächlich wach, auch wenn ihre blauen Augen abwesend und glasig waren. Sie schüttelte ganz langsam und benommen den Kopf. Josefine hörte man weiterhin panisch Fragen stellend... schließlich ging sie davon aus, dass die Brünette überfallen worden war, dass hier ein Einbrecher im Anwesen sein Unwesen trieb: "Oh mein Gott, Eleah wer war das?! Oh Gott ich hol die Wachen.. ich.. ", sie war schon halb wieder an der Tür, als Eleah tatsächlich ein ganz leises, hab flüsterndes Wort von sich gab: ".. Nathan" und Margret, die der Adeligen gerade auf die Beine half, mitten in ihrer Bewegung inne halten ließ. Auch Josefine erstarrte in ihrer Bewegung. Absolute Stille trat ein, in der sich die Blonde an der Tür langsam und nun absolut und vollkommen entsetzt umwandte und Eleah anstarrte. Eleah bekam das allerdings nicht so ganz mit, denn sie hatte Mühe sich irgendwie auf den Beinen zu halten, taumelte gefährlich und daran konnte auch eine stämmige Margret nichts ändern. Nachdem einige kurze Sekunden der Stille verstrichen waren, wies Margret Josefine leise an, ihnen zu helfen. Die beiden wollten sie zum Bett bringen, aber Eleah wollte das nicht, sie stammelte etwas von Bad und die beiden Frauen verstanden. Sie brachten das kränkliche und offensichtlich auch verletzte, gebrochene Mädchen in das angrenzende Badezimmer und wuschen sie. Verhinderten, dass die Brünette ihre mickrige Kraftreserven dafür aufbrauchte, sich die Haut vom Körper zu schrubben. Was wiederum dazu führte, dass erneut stille Tränen über Eleahs Wangen flossen. Nur, dass sie dieses Mal keinen Laut von sich gab. Irgendwann hatten die beiden Zofen sie dann ins Bett verfrachtet, wo sie sie vorsichtig hinlegten und zudeckten. Kein Wort war mehr gefallen, seit sie stumm versucht hatten, das Blut und vor allem den Dreck vom Körper des Mädchen zu waschen. Die Wunden am Rücken zu säubern. Und jetzt hörte man lediglich die leise Stimme von Margret die Eleah sagte, sie solle versuchen etwas zu schlafen. Als diese dann tatsächlich die Augen schloss, verließen beide Frauen stumm das Zimmer. Im Flur angekommen, brach dann ein entsetzter Redeschwall aus Josefine. Viele Wörter fielen. Monster, gefährlich, irre, wahnsinnig und keine der beiden wunderte sich mehr, warum Eleah schon seit Wochen eine komplett andere Person im Gegensatz zu früher war. Sie einigten sich darauf, Stillschweigen zu bewahren und später nochmal nach der Brünetten zu sehen. Mehr konnten sie nicht tun.
Michael Oh, oh, die Entscheidung fiel sehr schnell aus. Sofort hörte der Dunkelhaarige wieder ihre zarte, verunsicherte Stimme, die ihm mitteilte, dass er sie nicht zwingen musste. Nun, da war er ja mal gespannt. Erst Recht ob sie die ganze Nacht durchhielt oder irgendwann versuchen würde, sich davon zu schleichen. Denn das war absolut denkbar. Aber das wusste auch er, somit war er auf alle Eventualitäten vorbereitet. Jetzt jedoch lächelte er nur zufrieden und folgte ihr mit dem Augen, wie sie brav zum Bett tapste und tatsächlich die Bettdecke zu Seite schlug. Und das ohne ein Flehen oder Bitten. Sie hatte nicht mal VERSUCHT ihn von dieser Idee abzubringen, dass sie sich ein Bett teilten. Vielleicht lernte sie doch ein bisschen. Was ja wünschenswert war. Schön, schön. So folgte er ihr also zum Bett, ging zu der anderen Seite und drapierte den Zimmerschlüssel ganz offensichtlich und zur Schau gestellt auf dem Nachtschränkchen. Dann grinste er sie zufrieden an und stieg auch selbst in das kuschelig weiche Bett. Drehte sich aber natürlich nicht von seiner geliebten Ehefrau weg, Nein, sondern wandte sich ihr zu. Logischerweise. Aber dort blieb er dann auch liegen, brav auf seiner Seite und schloss zufrieden lächelnd die Augen. Ohne Arya anzufassen oder sonstiges. Ließ sie für den Moment in dem Glauben, dass es das schon war. Dass sie nur neben ihm schlafen musste, nur seinen Atem von weitem hörte. Nur das Wissen hatte, dass er einen halben Meter von ihr entfernt lag. Und er war sich sicher, dass sie allein das schon grauenvoll fand. Fünf Minuten dauerte es, bis er dann aus dem Nichts heraus ihren schmalen Körper packte und sie - mit noch immer geschlossenen Augen, zu sich zog. Er hielt sie in seinen Armen geschlungen und drapierte auch leicht eins seiner Beine über ihre. Lehnte seinen Kopf an ihrem und grinste vor sich hin. Ob er bösartig war? Ach nein. Und dennoch flüsterte er ihr mit süffisanter Stimme zu: "Ich habe im übrigen einen sehr leichten Schlaf..." Aber hey, er hatte ihr zuliebe immerhin eine Hose angezogen!