Arya Er brauchte es nicht auszusprechen. Ebenso wenig wie sie das musste. Sie wussten beide, wie sehr sie sich vermissten, wie sehr die Trennung ihnen wehtat, wie sehr es sie zerriss. Das alles, was sie wollten, diese Zweisamkeit war und ein Leben, das sie teilen konnten. Es gab so vieles, was hätte sein können, so vieles, was möglich gewesen wäre… wenn niemand sie so gewaltsam auseinander gerissen und kaputtgemacht hätte. Aber es war passiert. Und so war dieses Treffen allein schon verboten. Das Ding war nur, dass kein Keil dieser Welt sie so auseinandertreiben könnte, dass ihre Gefühle dabei verblassen würden. Ihre Seelen zerbrachen, ihre Herzen bluteten, aber die Liebe bestand. Und daran würde kein Nathan und kein Michael und auch sonst niemand je irgendwas ändern können. Sie schloss die Augen bei den Berührungen seiner Finger auf ihrem Gesicht, die ihre ganze Haut kribbeln und angenehm warm werden liessen. Während sie Michaels Finger immer mit Qualen verband, mit Schmerzen und unendlicher Kälte, mit Zwang und allem, was sie nicht erleben wollte, waren Tristans Hände einfach nur unendlich sanft. Selbst die zarten Berührungen auf den Blutergüssen, die an so vielen Stellen durch ihre Haut schimmerten, fühlten sich nicht schmerzhaft sondern heilend an. Auch wenn sie nicht wirklich wollte, dass er die blauen Flecken sah. Dass er die Spuren erkannte, die sie nicht hatte wegwaschen können - egal wie lange sie sich in der Badewanne geschrubbt hatte. Sie wollte nicht, dass er sie dreckig fand, dass er sich ekelte, dass er erkannte, wie schwach und schmutzig sie eigentlich war. Sie schämte sich für die Verletzungen und dafür, dass sie so wehrlos war, dass sie Michael nie hatte wegschieben können – in den ganzen letzten Wochen nicht ein einziges Mal. Nicht mal dann, wenn er getrunken hatte, was zweimal vorgekommen war. Einfach nie. Aber all diese Gedanken verflogen langsam, als Tristan einfach nur den Kopf schüttelte, genauso wenig über seine wie über ihre Verletzungen sprechen wollte. Nein, er hatte andere Pläne, näherte sich stattdessen mit seinen Lippen den ihren, an denen sie bisher nur seinen Atem gespürt hatte. Und Arya erwiderte den Kuss zögerlich, aber voller Liebe und mit der gleichen Sehnsucht. Keuchte leise auf, als sie sich gleich darauf wieder von ihm löste und die Augen aufschlug, ihn anschaute und ängstlich in seinen Augen nach der Missgunst suchte, die er doch fühlen musste. Es fiel ihr schwer, ihn zu küssen – aber natürlich nicht, weil sie ihn nicht liebte. Sie liebte ihn über alles und würde diese Sünde, die ihr bisher grösstes Vergehen - den Verlust ihrer Jungfräulichkeit vor der Heirat - nochmal um Welten in den Schatten stellte, auch ohne mit der Wimper zu zucken begehen. Wenn sie sich dabei nicht so dreckig vorkommen würde. Wenn Michael nicht plötzlich in ihrem Kopf herumgeistern würde und nur wieder spottete, was für eine Schlampe sie doch sei. Und dass sie Tristan nur kaputt machte, ihn immer weiter mit sich in den Abgrund zog. Eine Träne löste sich aus ihrem Augenwinkel während ihre Hände noch immer in seinem Nacken lagen und ihre Stirn an seiner. „Es tut mir leid… Ich liebe dich wirklich“, hauchte sie verzweifelt gegen seine Lippen. Streifte diese ein weiteres Mal zögerlich mit den ihren. Arya wollte ihn küssen, alles in ihr streckte sich nach Tristan aus. Aber sie war verheiratet und es gab keine Zukunft für sie. Und es war so unfair, ihm das immer wieder einzureden, indem sie hier aufkreuzte und ihm um den Hals fiel, seinen Heilungsprozess zunichte machte und ihn auch noch küsste. „Ich… möchte wirklich nichts weiter, als… als dich zu küssen… Aber… ich bin… bin doch verheiratet…“, hauchte sie mühsam. Sie hoffte nur, dass er es nicht falsch verstand. Und vielleicht hoffte sie auch, dass es ihm egal war und er sie einfach trotzdem küsste…. Lange und für immer.
This is your life, it's do or die, the sun may never rise again, so be the light the vision. This is your life, it's slipping by, you try to run but fall again, you get back up that's living.
…Romantisch kann er. xD Aber ja, passiert dann halt einfach. Gibts n‘ Baby. xD _____________________
Caleb Sie wurde wach, aber ihre Lider hoben sich so unglaublich langsam und zögerlich, dass sein Herz sofort noch schwerer und trauriger wurde. Oh, was würde er tun, damit sie in Sicherheit wäre! Damit sie nicht mehr in ständiger Angst und Panik leben musste, dass ihr erster Gedanke, wenn sie die Augen aufschlug, nicht ihr gottverdammter Bruder wäre… Sie sagte seinen Namen und sofort tauchte ein schwaches, wehmütiges Lächeln auf seinem Gesicht auf. Aber Eleahs ausgestreckte Finger erreichten nie seine Haut, weil sie sie, von einer plötzlichen Erkenntnis bewegt, schon wieder sinken liess. Und dann schloss die Brünette die Augen wieder und alles, was blieb, war eine einsame Träne auf ihrer Wange. Aber Caleb konnte nicht einfach danebenstehen und sie wieder einschlafen lassen. Sie in dem Glauben lassen, dass all das nicht der Realität entsprach. Denn das musste es sein, was sie dachte. Er wusste zu genau, wie es sich anfühlte, kämpfte er doch selber Nacht für Nacht mit diesen wundervollen Träumen, die sich schliesslich nach und nach in tiefschwarzen Horror verfärbten. „Eleah… Ich bin da… Ich möchte mit dir sprechen…“, flüsterte er weiter, hielt das Warten und Jucken in seinen Fingerspitzen schliesslich nicht weiter aus. Seine Finger berührten ihre Haut kaum, als er ihr die Haare aus der Stirn strich, so vorsichtig war er. Er wollte sie spüren, so wie es sich gehörte, Haut auf Haut. Er wollte ihr die Wärme geben, die er fühlte, wenn er sie sah, die Wärme, die das Eis in ihr schmelzen und die Wunden heilen würde, die ihr Bruder in ihr Herz gerissen hatte. Aber gleichzeitig fürchtete er sich davor, dass sie zusammenzucken würde, dass sie seine Nähe gar nicht wollte, weil Nathan sie so kaputtgemacht hatte. Und er war sich nicht sicher, ob er eine Abweisung aushalten würde, nach allem, was gewesen war. Er hatte alles gegeben, um nochmal bei ihr zu sein, um den Weg hierher heute zu schaffen. Es hatte viel zu lange gedauert, die zwei Wochen hatten sich ewig gezogen. „Es tut mir leid… Ich wollte schon viel früher hier sein…“, murmelte er, wobei das Schuldbewusstsein tief in seiner Stimme lag, während seine Hand immer wieder sachte durch ihre Haare und über ihre Wange streichelte. Aber er hatte erstmal wieder gehen können müssen, sich überhaupt bewegen, nachdem er in dem Keller zurückgelassen worden war. Das hier war die erste Möglichkeit gewesen, zu ihr zu kommen, auch wenn er sich schon am zweiten Tag aus dem Bett aufs Pferd hatte schleppen wollen. Aber jeder, der ihn von da an aus seinem Zimmer hatte kriechen sehen, hatte ihn wiederum verraten oder selber zurück in sein Bett gezwungen, weil er schlicht nicht mal wirklich alleine stehen konnte. Und dann hatte er noch in Erfahrung bringen müssen, wann das Monster seine Burg verliess und für ihn die Luft rein war, um seinen Engel zu besuchen. Er wollte sie retten, weil jeder Tag, an dem er wegblieb, weiteres Leiden für sie bedeutete. Aber er konnte nicht. Und das war die schlimmste Qual für seine Psyche, das Schrecklichste, was ein Mensch sich vorstellen konnte. Das Wissen, dass die Person, die er am meisten liebte, der er die Welt schenken und für die er alles riskieren würde, litt, langsam kaputt ging, weil er sie nicht retten konnte. Weil er nicht fähig war, sie vor ihrem eigenen Bruder zu schützen. Weil er zu schwach war. Das war so erniedrigend.
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Ja mein Gott, sie haben vor der Geschichte mit Nathan ja auch zig tausend Mal miteinander geschlafen, die waren doch total heiß aufeinander. Dann wirds jetzt bei ihm einfach eine ungeplante körperliche Reaktion auf ihren Körper.. und das machen wir uns dann einfach zu nutze^^ Aber ja die Situation ist schon bissl doof, aber muss halt. Sonst passt es alles zeitlich nicht ^^ _____________________
Tristan Alles was er fühlte, dieses ganze Chaos, alles sah er auch in ihren Augen. Als würden ihre wunderschönen Augen seine eigene Gefühle wiederspiegeln. Und wahrscheinlich war dies auch der Fall, denn sie musste das gleiche fühlen wie er, wenn nicht sogar noch mehr. Schließlich konnte er nur erahnen, was ihr die letzten Tage alles zugestoßen war, sie wusste es und hatte alles durchleben müssen. Erneut hatte er das Gefühl einknicken zu müssen unter der Last dieser ganzen Gefühle.. dieser Schuld und Sorge, die Angst. Nein, eine Seite von ihm wollte gar nicht wissen, was geschehen war, aber eine andere Seite von ihm musste es wissen.. Doch gerade war er wirklich nicht in der Lage zu fragen. Es ging einfach nicht. Denn sie war endlich hier. Hier bei ihm. Und er wollte sie einfach nur festhalten, statt dem Monster auch noch weiteren Raum zu geben. Und deshalb sagte er auch nichts, obwohl er den ganzen Schmerz in ihren Augen lesen konnte, die Verlustangst. Obwohl er all die äußerlichen Blessuren, die sie besaß, sah. Aber er brachte es nicht übers Herz sie darauf anzusprechen, wo sie nun die Augen geschlossen hielt und sich seinen Berührungen hingab. Dennoch sprach sein Blick Bände. Warum hatte er all das nicht verhindern können?! Arya erwiderte den Kuss. Und pure Erleichterung gemischt mit unglaublich viel Liebe durchströmte seinen Körper. Denn natürlich hatte er Angst gehabt, dass sie sich von ihm abwand. Nach allem was passiert war, wäre das selbstverständlich gewesen. Doch sie blieb hier bei ihm und er lächelte glücklich. Sein Gesichtsausdruck wurde erst wieder nachdenklich als sie sich von ihm löste und ihn unsicher ansah. Aber ihre Lippen mussten nur wieder kurz seine streifen und er war sofort im Begriff sie wieder zu küssen. Nur ihr Blick, ihre Tränen hinderten ihn gerade noch so daran. Er erschauderte kurz, schaffte es aber dennoch sich mit unglaublich viel Willenskraft zurückzuhalten. Aber auch nur weil sie ebenfalls so zwiegespalten wirkte. Tristan suchte mit dringlichen Blick den ihren. Denn er würde das nicht noch länger aushalten können - seine Stirn an ihrer, ihrem Körper und ihren Lippen so nah. Das war zu viel für ihn, wo er sich doch so sehr nach ihr gesehnt hatte. Sein ganzer Körper verzweifelt nach ihr schrie. Nach Arya und nichts anderem. Er wollte nur sie, sie sie. "Ich weiß..", keuchte er schmerzhaft. Natürlich wusste er, dass sie verheiratet war. Aber.. aber.. ihm und seinem Körper war das völlig egal. Er verlangte dennoch mit allem was er hatte nach Arya. "Und es tut mir Leid.. aber ich kann nicht anders.. du bist hier.. und..", mehr schaffte er nicht von sich zu geben. Da sein Körper schon weiter war, als seine Gedanken.. und er sich vorlehnte um sie zu küssen. Nicht so unbändig wie er sich fühlte aber mit so einer tiefsitzenden Leidenschaft gepaart mit purer Liebe. Sie hatte gesagt, sie wollte es.. Er konnte nur hoffen, dass sie es wirklich wollte..Aber er hatte es nicht mehr aushalten können.
Eleah Sie hörte seine Stimme.. oh Gott wie sehr sie diese Stimme liebte. Und als sie dann noch eine zaghafte Berührung im Gesicht spürte, schlug sie doch wieder ziemlich schnell die Augen auf. Blickte erneut in Calebs Gesicht. In dieses wunderbare Gesicht. Dennoch war sie weiterhin verunsichert, wenn jetzt auch hellwach. Sie hob langsam den Kopf vom Kopfkissen und blinzelte einige Male. "Caleb..?", fragte sie unsicher, während ihre Hand zu seiner in ihrem Gesicht glitt. Ja, sie traute nicht dem was sie sah. Einfach weil sie viele solche Träume hatte und manchmal waren es nicht mal Träume sondern irgendwelche Wahnvorstellungen. Es wäre nicht das erste Mal, dass sich ihr Unterbewusstsein Caleb dazu wünschte. Erst Recht seit sie nicht mehr ordentlich aß und ein heftiger Schlag sie gefährlich wanken ließ. Da spielte ihr Kopf schlimme Streiche. Und daraufhin gab es meistens nur zwei Varianten: Nathan verprügelte sie nachdem sie diesen, wie er es mit seinen Worten sagte, Schandnamen aussprach oder er nutzte es um sie dann zu verspotten und auszulachen. Und ihre Psyche war schon lange nicht mehr so stabil, als das sie damit zurecht kam. Und das war auch der Grund, weshalb sie nicht glauben konnte, dass es wirklich der über alles gewünschte Mann war, der hier vor ihr hockte. Doch dann spürte sie seine Hand in ihrer, hörte erneut seine Stimme und ihr Herz wollte es glauben. Wollte es unbedingt glauben. Sie umfasste seine Hand und hob nun die andere um ihrerseits vorsichtig nach einer blonden Locke zu greifen. Als sie sie dann tatsächlich in den Fingern hielt traten Tränen in ihren Augen.. ihre Hand glitt zu seiner Wange und strich darüber. "Caleb.. Bist du wirklich hier?", sie konnte es nicht fassen. Er war hier?! Wirklich?! ER LEBTE?! "Du lebst!", rief sie dann überschwänglich aus und warf sich ihm in die Arme. Tränen strömten über ihre Wangen und sie drückte sich fest an ihn. Spürte seinen Körper und vor allem.. hatte sie seinen unverkennbaren Geruch in der Nase. Er war es! Es war wirklich Caleb! Damit waren endgültig alle Dämme gebrochen. "Oh Gott du lebst.. du lebst.. du bist hier..", stammelte sie mit vor Tränen erstickter Stimme immer wieder. Völlig fassungslos aber unbeschreiblich glücklich. War das wirklich möglich?? Caleb hier? Er lebte und es war kein Traum?! Konnte das wirklich wahr sein? Aber es musste, denn sein Geruch umhüllte sie und hielt sie fest bei sich. "Caleb..", schluchzte sie ungehalten. Wenn sie nicht so schwach gewesen wäre, hätte sie ihn erdrückt. Ihre Gefühle ließen sich nicht mal ansatzweise in Worte fassen.. Sie war einfach so unglaublich glücklich. Ihr Caleb war hier.
...Wahrscheinlich nicht wirklich zig tausend Mal weil sie dazu nie Zeit hatten but ok. xD Sie könnens ja langsam angehen jetzt. Nathan ist ja weg.^^ _______________
Arya Sie sah, dass es ihm schwer fiel, jetzt inne zu halten. Sie erkannte die Sehnsucht und vielleicht auch Unsicherheit in seinem Blick. Aber sie konnte ihn nicht einfach küssen, wenn sie sich nicht sicher war, ob ihm dabei wirklich bewusst war, was sie tat. Dass es nie wieder sein würde, wie es hätte sein sollen. Dass sie in Wirklichkeit nie wieder ihm gehören würde, egal, wie sehr sie es sich wünschten. Aber seine Worte, die ihr schon nur vom Zuhören wehtaten, machten ihr sehr deutlich klar, dass er das Leid nicht vergessen hatte. Er wusste, dass sie verheiratet war. Und er brauchte sich nicht zu entschuldigen, das hatte sie nicht gewollt... Als seine Lippen ein weiteres Mal auf den ihren lagen, kam sie nicht mehr auf die Idee, sich von ihm zu lösen. Denn wie gesagt, sie wollte es auch. Sie wollte ihn küssen, sie wollte vergessen, wie verboten das war. Sie wollte, dass er sie berührte, dass sie in ihre Wolke gepackt glauben konnten, dass alles in Ordnung war - zumindest zwischen ihnen. Denn da war nie was gewesen. Sie beide hatten immer gewusst, was sie wollten. Sie hatten immer gewusst, was sie fühlten. Sie hatten nur nicht die Macht, nicht die Möglichkeit, das zu bekommen... Arya hatte die Arme enger um ihn gelegt, ihn näher gezogen, ohne sich von ihm zu lösen. Ihre linke Hand strich durch sein dichtes, weiches Haar, auch wenn ihr Mittelfinger dabei schon wieder begann, Schmerzsignale auszusenden. Sie wollte das nicht spüren, ihn nur immer weiter berühren. Und küssen, bis ihr die Luft ausging und sich ihre Lippen nochmal von den seinen losrissen, sie keuchend stehen blieb, aber keinen Zentimeter zurückwich. "Ich liebe dich... Ich liebe dich so sehr", hauchte sie atemlos. Ihre Hände waren nun wieder links und rechts an seinem Gesicht, die Daumen strichen über seine Wangen, während sie in seine Augen blickte, die sie so vermisst hatte. Sie wollte wissen, wies ihm ging. Aber eigentlich wusste sie das schon lange. Es ging ihm genau wie ihr und das zerbrach ihr das Herz, weil er nichts davon verdient hatte. Wäre sie damals nicht verbotenerweise auf den Ball gegangen, hätte sie ihm all das Leid erspart. Dann hätte er das alles nie durchmachen müssen. Dann würde sein Herz jetzt nicht synchron zu ihrem bluten und schmerzen und er müsste nicht jedes Mal sterben, wenn er an sie dachte. "Du hast das alles nicht verdient Tristan, es tut mir so leid...", flüsterte sie weiter, küsste ihn wieder, als möchte sie sich für alles entschuldigen, was ihm ihretwegen widerfuhr. Und das wollte sie. Sie wollte ihm alles geben, damit er für ein paar Minuten vergessen konnte, wie schrecklich die Welt zu ihnen war. Und darum liessen die Berührungen ihrer Lippen nicht nach, darum strichen ihre Hände weiter über seinen Körper und seinen Kopf. Weil sie wollte, dass er vergass, dass er glücklich war in dieser Blase - für ein paar Augenblicke nur. Denn das war das Einzige, was sie ihm bieten konnte. Ein paar Momente, ein Bisschen Glück. Und unendlich viel Leid. Es tat ihr so leid...
Caleb Sie schien tatsächlich aufzuwachen und sich langsam immer mehr bewusst zu werden, dass das kein Traum war. Und sie zuckte nicht zusammen, obwohl er sie berührt hatte, sie stiess ihn nicht von sich, obwohl er doch mit daran Schuld war, dass es ihr jetzt so ging. Er nickte leicht, als sie seinen Namen aussprach, konnte nicht anders, als sie voller Sorge anzublicken und immer wieder über ihre Haare zu streichen. "Ja... Ich bins... Und ich wollte schon so viel früher kommen...", flüsterte er leise, legte die Arme um sie, als sie aufsass, ihn ebenfalls umarmte. Weiterhin strich seine eine Hand über ihren Kopf, über das trotz allem noch so weiche, wunderschöne Haar. Die andere Hand lag auf ihrem schmalen Rücken, hielt sie dicht bei sich, damit sie nicht auf die Idee kam, ihn wieder von sich zu schieben. Eine ganze Weile blieb er einfach so mit ihr sitzen, konnte nicht verhindern, dass auch aus seinem linken Augenwinkel die Tränen quollen. Er hatte sich solche Sorgen gemacht. Machte es noch immer, denn Eleah sah absolut schrecklich aus. Blass und krank und ohne Lebensfreude. Vollkommen gegenteilig von dem Mensch, den er vor Monaten kennengelernt hatte. Nach einigen Minuten löste er die Arme von ihr, um die Decke etwas zur Seite zu schieben, sich auf den Bettrand setzen zu können. Er zog Eleah zu sich auf seinen Schoss, betete sofort wieder ein Stück Decke über sie, weil er Angst hatte, dass ihr sonst kalt wurde und ihr Körper damit noch mehr zu kämpfen hatte. Caleb blickte sie an, seine Hände wieder an ihrem Kopf und auf ihrem Rücken, strichen auf und ab, um sich stets zu vergewissern, dass er sie hier bei sich hatte. Gleich würde sie anfangen mit 'du solltest gar nicht hier sein' und 'das ist gefährlich'... Er wollte es gar nicht hören, weshalb er sie noch etwas näher zog, zögerlich aber unendlich sanft seine Lippen auf ihren Mund legte. Sie musste hier weg. Sofort. Er würde sie einfach mitnehmen, sie nie wieder loslassen. Das war das Einzige, was er tun konnte, das Einzige, was noch zur Wahl stand. Denn wenn er sie hier liess, dann zerbrach sie vollkommen. Und er würde sie nicht mehr retten können. "Kommst du heute mit..?", die Frage war so leise, unterlegt von so viel Angst, dass er sie kaum zu stellen wagte. Denn er würde ein Nein nicht ertragen. Wusste tief in seinem Inneren aber schon so lange, wie ihre Antwort ausfallen würde. Aber es ging nicht. Sie konnte nicht hier bleiben. Sie ging kaputt. Und er. Und alle. Die Welt fiel aus den Fugen und nichts konnte sie noch retten, als die Brünette... Wenn sie nur endlich bei ihm wäre...
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Ach doch, sie hatten ganz ganz viel Liebe! Das passt irgendwie zu denen^^ XD Die waren ja von Anfang an ein bisschen direkter und alles ^-^ Aber ja klar, mega oft konnten sie sich jetzt nicht sehen. _____________________
Tristan Sie wich nicht zurück, entzog sich nicht seinem Griff. Gott sei Dank tat sie das nicht, denn es hätte ihm endgültig den Rest gegeben, sein Herz zu einem Aschehaufen verwandelt. Das hätte der blonde Mann nicht ertragen können, wenn sie sich nun komplett von ihm abgewandt hätte. Auch wenn man dies vielleicht erwartete beziehungsweise verlangte, schließlich war sie verheiratet. Aber auch vor ihre Heirat war ihre Liebe nicht erlaubt gewesen, also blieb das weiterhin gleich. Genauso wie die Intensität ihrer Liebe. Denn diese konnte nichts erschüttern, schließlich war es die einzig wahre Liebe. Die Liebe der man nur einmal im Leben begegnete. Denn nur so eine Liebe konnte so einen Schmerz heraufbeschwören. Arya erwiderte den Kuss mit der gleichen Leidenschaft und dieser unfassbaren Sehnsucht, die er ebenso empfand. Und so gab er sich seinen ganzen Gefühlen hin, ließ all den Schmerz los, um diesen Moment mit ihr zu genießen. Ja, es war immer noch alles unfassbar schlimm. Ja, er würde sein Leben für ihres geben. Und ja, er würde Michael auch sofort bei der ersten Gelegenheit töten, ohne auch nur eine Sekunde mit der Wimper zu zucken. Aber gerade - gerade war er einfach nur mit ihr hier. Und küsste sie. Tat das wovon er tagelang geträumt hatte, was er unter unsagbaren Schmerzen vermisst hatte. Und es machte ihn zum glücklichsten Menschen in diesem Augenblick. Nahezu gleichzeitig mit Arya kam auch bei Tristan, beim kurzen Atemholen, ein herzenstiefes "Ich liebe dich .. mehr als alles andere auf der Welt.." über die Lippen, während er sie voller Liebe ansah und seine Hände über ihren Rücken strichen, sie nah bei sich behielten. Aber dennoch musste er verständnislos den Kopf schütteln. Schließlich war sie diejenige die all dies am eigenen Körper erlitt.. die Michael schutzlos ausgeliefert war. So nahm er sie an die Hand und zog sie sanft hinter sich her zu einem der großen Sessel. Setzte sich dort hin und nahm sie vorsichtig zu sich auf seinen Schoss aber vor allem in seine Arme. Er wollte sie einfach nur halten. Das ihr Kopf auf seiner Brust lag, sie sich an ihn lehnen konnte. Und noch immer hielt er ihre Hand und betrachtete diese nun sorgenvoll, ehe er wieder zur Arya sah. Er würde diesen Mistkerl umbringen!
Ja klar, aber wie du schon gesagt hast, so oft haben sie sich gar nicht gesehen... x'D _______________
Arya Sie gab sich ganz dem Kuss hin, liess zu, dass nicht nur er sondern auch sie selber für einen kleinen Moment glauben konnte, dass das hier richtig war. Eigentlich war sie ja auch dieser Meinung. Der festen Überzeugung, dass es das einzig Richtige war. Nur war es gleichzeitig auch sehr verboten, und das wusste sie ebenfalls sehr deutlich. Sie kannte das Risiko, das sie eingegangen war, um ihn wiederzusehen. Und sie wollte sich nicht ausdenken, was mit ihnen beiden passieren würde, wenn sie jemand entdeckte. Aber dazu würde es nicht kommen. Denn sie blieb einfach hier bei ihm, bei Tristan, in seinem Zimmer. Und keiner würde kommen. Und dann, irgendwann, wenn die Zeit gekommen war, musste sie wieder verschwinden. Sie würde schnell zum Wald rennen, auf die braune Stute steigen, die sie aus Michaels Stall entführt hatte und zurückreiten. Niemand würde etwas bemerken. Und alles würde genau so funktionieren, wie sie das geplant hatte. Ein leises Keuchen, das einem angestrengt zurückgehaltenen Schluchzen ähnlich kam, glitt über ihre Lippen, als sie seine Worte hörte. Weil er ihr die gleiche Liebe versicherte, die sie vor Wochen noch so eng verbunden hatte. Trotz allem, was passiert war. Trotz all dem Dreck, der an ihr klebte. Trotz allem, was sie belastete, beschmutzte, befleckte. Auch wenn sie eine Schlampe war. Auch wenn sie ihren Ehemann betrog. Auch wenn ihr Körper nicht ihr gehörte. Sie lehnte die Stirn an seine Schulter, atmete mühevoll ein und aus, während immer wieder Tränen ihre Wangen hinab liefen, Tränen, die sie nicht bremsen und nicht kontrollieren konnte - wie immer. Arya folgte ihm zu dem Sessel, setzte sich zögerlich auf seinen Schoss, liess sich aber bereitwillig in seine Arme ziehen. Sofort legte sie ihren Kopf an seine Brust, atmete seinen Duft ein, liess seine Wärme ihren Körper durchfluten. Hier wollte sie bleiben... Von hier hätte sie nie verschwinden wollen. Das war alles, was sie sich wünschte, alles, was sie brauchte. Tristan. Sie bemerkte, dass er sich ihre Hand anschaute, konnte nur schwer dem Drang widerstehen, sie ihm sofort zu entziehen, um ihm den Anblick ihres noch immer komplett grünen und nicht ganz abgeschwollenen Fingers zu ersparen. Es würde heilen, es war nicht schlimm. Er sollte sich nicht aufregen. Sie war selber schuld. Sie hätte es erwarten sollen, Michael hatte ihr gesagt, dass er sie bestrafen würde, wenn sie nicht gehorchte. Und sie hatte ihm trotzdem nicht zugehört. Aber es war nur der Finger... Als sein Blick ihre Augen, die unsicher seine Mimik beobachtet hatten, wiederfand, hob sie ihre andere Hand, strich zärtlich, beruhigend über seine Wange. "Es ist nicht schlimm...", was für eine dämliche Lüge. Aber sie sprach sie doch so bestimmt aus, wie sie sonst keine Lügen je über die Lippen brachte. Sie wollte, dass er es glaubte, dass er der Meinung war, es wäre nicht schlimm, sie käme klar. Auch wenn jeder wusste, dass es nicht so war. "Du musst mir versprechen, dass du ihm nichts tust, Tristan... Nie. Wenn du ihm begegnest, geh ihm einfach aus dem Weg. Schau ihn nicht an und wenn er etwas sagt, lauf weg. Bitte... Wenn du ihm etwas machst oder ihn sogar... tötest, dann werden sie dich einsperren. Oder zur Strafe direkt ebenfalls hinrichten lassen. Das würde ich nicht überleben, verstehst du..? Wir können im Moment nichts machen... Ausser das hier...", flüsterte sie ihm mit einem sehr dringlichen Unterton zu, strich mit dem Daumen weiter über seine Wange. Arya wusste, dass er mit dem Gedanken spielte. Dass er Michael einfach aus dem Weg schaffen wollte. Aber das war keine Lösung. Das würde sie beide nicht retten. Und sie hatte solche Angst, dass ihm was passierte...
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Eleah Sehr lange hielten sie beide einander einfach nur fest. Denn das war das was sie so dringend gebraucht hatte. Caleb, der sie fest in seinen Armen hielt. Und so versickerten sehr, sehr viele Tränen in seinem lockigen Haar und dann in sein Oberteil, als er sie auf seinen Schoss holte. Immer wieder murmelte sie, dass er lebte, dass er wirklich hier bei ihr war, als müsste sie sich noch immer selbst davon überzeugen. Es war nämlich noch immer nicht ganz verständlich für sie. Schließlich hatte Nathan ihn so übel zugerichtet.. sie hatte es gesehen.. alles miterlebt.. Es war ein Wunder, dass Caleb sich davon erholt hatte. "Dein Rücken..", hauchte sie leise und in erster Linie heftig schluchzend. "Es tut mir so.. so unglaublich Leid.. ich wollte das nicht.. Ich..", stammelte sie immer wieder und mittlerweile auch leicht zitternd. Das alles hier war einfach sehr viel für sie. Sie war nicht mal mehr in der Lage einen klaren Gedanken zu fassen. Einfach weil sich in ihrem Kopf alles überschlug und ineinander herumwirbelte. So heftige Schuldgefühle, die Liebe und der unglaubliche Schmerz, der Unglaube, dass er wirklich hier war und die unfassbare Sehnsucht nach ihm und noch viel, viel mehr. Aber noch bevor alles aus ihr herausbrechen konnte, küsste Caleb sie. Und ihr verschlug es den Atem. Im ersten Moment war sie äußerst überrumpelt, obwohl der Kuss eigentlich nicht überraschend sondern sehr vorsichtig kam und unheimlich zärtlich war. Aber sie.. war gebrandmarkt. Sodass sie diesen kleinen Kuss auch nicht erwiderte. Aber sie stieß Caleb auch nicht weg, denn zu so etwas war sie gar nicht in der Lage. Schließlich war das Caleb. Ihr Caleb. So hielt sie einfach inne und sah ihn dann aus großen Augen an. Zeitgleich wurde es auch wieder stiller in ihrem Kopf. Sie blinzelte einige Male und schaute dem Menschen den sie über alles liebte in die wunderschönen Augen. Erst dann - einige weitere Momentaufnahmen später, nahm sie vorsichtig sein Gesicht in ihre Hände, beugte sich vor, schloss ihre Augen und küsste ihn zaghaft, aber unglaublich liebevoll. Irgendwann löste sie sich wieder von ihm und kuschelte sich an seine Brust. Aber dann hörte sie seine Frage, leise und ängstlich. "Das solltest du mich nicht fragen..", antwortete sie genauso leise murmelnd. "Ich.. Du solltest eigentlich gar nicht hier sein, sondern von mir weg bleiben und glücklich werden.. ", sie richtete sich wieder auf, denn jetzt kam alles wieder zurück, mit seiner ganzen Stärke. "Wir..Caleb.. das geht nicht.. das siehst du doch. Er wird dich töten, langsam und qualvoll.. und Arya das Leben noch schlimmer machen.. Selbst wenn wir weglaufen.. mein Gott, Caleb! Es ist Nathan! Er wird uns immer finden.. und dann.. und dann..", wieder bahnten sich Tränen ihren Weg in ihre blauen Augen zurück und sie rutschte unmerklich von seinem Schoss. "Du musst gehen und mich vergessen!"
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Ganz ganz schwierig sowas zu schreiben, sowas kann man irgendwie nur in "echt" klären und alles was ich so im Kopf hatte und schreiben bzw. sagen will passt da gar nicht, weil wir ja abwechselnd schreiben und argh.. Das tut echt weh x.x Und vorallem müssen sie irgendwie auf einen Nenner kommen, dass er wirklich geht und es versucht, aber das ist soo traurig. Oder wir müssen noch irgendwas einbauen, dass Nathan nochmal verdeutlicht, dass Caleb keine andere Wahl hat als zu gehen, weil aus freien Stücken.. Uff schwierig.
Tristan Er wusste, dass sie sich die ganze Zeit vor Augen führte, wie verboten all das war, was sie taten. Doch ihm war es schlichtweg egal. Er gab nichts mehr auf richtig oder falsch. Vor allem dann nicht mehr, wenn es bedeutete, sie bei einem Monster zu lassen, dass ihr unglaublichen Schmerzen zufügte, einfach weil man sagte, sie gehöre ihm jetzt. Daran war nichts richtig, rein gar nichts. Und auch eine Heirat, irgendein dämliches unterschriebenes Blatt begründete sowas nicht. Denn niemand hatte das Recht einer anderen Person so etwas anzutun. Niemand hatte das Recht eine andere Person zu besitzen! Also nein verdammt, das was sie beiden hier taten, war nicht falsch, weil sie sich liebten! Weil das echt war, weil das von beiden Seiten kommt und weil es nichts mit Macht oder Besitz zu tun hatte! Der Umstand, dass er sie gerade hier bei sich auf dem Schoss hatte, sie sich eng an ihn drückte und ihr wunderbarer Geruch ihm in die Nase stieg, konnte ihn gerade etwas zusammenhalten, dass er nicht sofort unglaublich wütend wurde, während er ihre Hand betrachtete. Doch auch ihre besänftigende Worte hinderte diese Wut nicht darin weiterhin durch seine Adern zu kriechen, wie eine hässliche schwarze Schlange die drohte irgendwann auszubrechen. Und das bei einem Mann, der eigentlich sonst die Ruhe selbst war. Caleb war stets der hitzköpfige von ihnen beiden gewesen. Doch mittlerweile wurde deutlich, dass Tristan auch dazu fähig war, richtig wütend zu werden. Vorallem dann, wenn es um die Person ging, die er mehr als sich selbst liebte. "Nicht.schlimm?!", fragte er mit einem ungewollt dunklen Tonfall nach. Nicht schlimm?! Es war nicht schlimm? Der Finger sah grauenvoll aus!! Wut brachte seine Augen zum lodern und nur weil Arya ihn gerade ansah und ihm über die Wange strich, wandte er zähneknirschend den Blick ab. Weil er nicht wollte, dass sie ihn so sah. Aber verdammt, wie konnte dieses Monster es nur wagen?! Tristan konnte nicht verhindern, dass sich seine linke Hand, mit der er nicht Arya festhielt, sich immer wieder öffnete und zur Faust schloss. Er wollte ihr keine Angst machen, aber er konnte nicht.. er würde nicht einfach.. "Das kann ich nicht versprechen, Arya", erwiderte er. "Er hat schlimmeres verdient als den Tod und wenn ich die Möglichkeit bekäme..", es stand außer Frage, dass er es nicht tun würde. Selbst wenn man ihn einsperren oder hinrichten würde. Und damit war für ihn dieses Thema geklärt. Erst nach weiteren verstrichenen Sekunden hob er wieder den Blick und sah Arya an, küsste ganz vorsichtig ihren verletzten Finger und legte dann seine andere Hand an ihre Wange um sie eingehend zu betrachten. Die Wut in seinem Blick war wieder weitestgehend gedämmt worden, doch er wollte es .. Nein er musste es wissen: "Was hat er noch gemacht?"
Caleb Sein Rücken.. Natürlich erinnerte sie sich zuerst daran. Sein Rücken war es ja gewesen, der ihn jetzt so lange davon abgehalten hatte, endlich zu ihr zu kommen. Und das Letzte, was sie von ihm gesehen hatte, war sein Rücken gewesen. Aber er wollte ihre Entschuldigung nicht hören, er wollte nicht, das es ihr leid tat, auch wenn er gewusst hatte, dass Nathan ihr erfolgreich eingeredet hatte, es sei ihre Schuld. "Schsch...", machte er also nur, zog sie noch näher an sich heran, damit sie nicht weiterredete. "Das war meine Entscheidung. Und niemals deine Schuld", flüsterte er ihr zu. Mehr gab es dazu nicht zu sagen. Er wusste, dass sie ihm nicht glauben würde. Aber er konnte nichts anderes tun, als es ihr nur immer wieder zu sagen... Sie konnte nichts für ihren Bruder. Nichts für seine Grausamkeit, die sie auseinander zu reissen drohte. Er merkte schon, dass sie den Kuss zuerst nicht erwiderte. Aber auch das war in Ordnung, denn sie zog sich nicht zurück und er wusste ganz genau, warum sie zögerte. Und dann tat sie es doch, obwohl es ihr schwer fallen musste. Sie küsste ihn und Caleb erwiderte den zögerlichen Kuss voller Liebe, genauso sanft, wie sie es bestimmte. Er hatte eine Hand an ihre Wange gelegt, die andere strich weiterhin beruhigend über ihren Rücken. Auch, als sie sich wieder von ihm löste und sich an seine Brust kuschelte. Und dann fing das ganz grosse Drama auch schon an, das er die ganzen letzten Minuten schon schwer hatte kommen sehen. Sie begann davon zu reden, dass sie nicht wegkonnte, dass er sterben würde, irgendwas von Arya, was für ihn keinen Sinn ergab, und schliesslich schickte Eleah ihn weg. Doch er schüttelte nur bestimmt den Kopf, zog sie sofort zurück und gab wieder nur ein leises "Schschsch", von sich. "Nein, Eleah... Ich geh nicht weg, hör mir zu...", redete er weiter mit sehr ruhiger aber bestimmter Stimme auf sie ein, hatte seine Arme um sie gelegt und wiegte das total hysterische Häufchen Elend stetig vor und zurück. Im gleichen Moment brach aber auch die ernüchternde Erkenntnis über ihn ein, dass sie nicht mitkommen würde. Egal was er ihr erzählte, Nathan hatte ihr viel zu viel Angst gemacht. Eleah würde nirgendwohin gehen, solange ihr Bruder sie terrorisierte. Solange er existierte. Es tat Caleb weh, zu sehen, dass die Worte des dreckigen Bastards so viel mehr Wirkung bei der Brünetten zeigten, als seine Eigenen. Dass die Angst so viel grösser als die Hoffnung war. Der Glaube daran, dass Caleb alles irgendwie richten konnte. Er kannte auch Leute in diesem Land, die Crawfords hatten ebenfalls viele Verbündete. Sie würden es schaffen... Aber nicht so. Vorher musste er etwas längst Überfälliges erledigen. Ohne sie. "Ist ja gut... Ich dachte nur... Vielleicht...", redete er sich leise aus der Sache raus, strich weiterhin, nun sehr nachdenklich, mit seinen Fingern über ihren schmalen Körper. Er brauchte sie doch... Und das war auch aus dem Klang seiner Stimme zu hören, als er fortfuhr. "Wenn du willst, dass ich gehe, Eleah... Wenn du dir sicher bist, dass wir niemals passieren können... Dann wünsche ich mir, dass du das nur für jetzt, für heute, vergisst... Er ist nicht zu Hause, mindestens bis Morgen. Dann möchte ich mich von dir verabschieden, bevor ich gehe... Dann möchte ich eine letzte Erinnerung schaffen, an die ich mich besinnen kann, an jedem Tag, der noch kommt. Weil ich jeden Tag an dich denken werde, weil ich dich jeden Tag lieben werde, weil es mir jeden Tag leid tun wird, dich nicht beschützt zu haben...", flüsterte er ihr zu, hatte seine Hand unter ihr Kinn gelegt, um ihr beim Sprechen in die blauen Augen zu blicken. Er würde alles tun, um diesen Tag nicht den Letzten sein zu lassen. Aber er wusste nicht, ob er es schaffte. Und wenn nicht, dann würde er sich nie verzeihen, sie heute einfach so sitzen gelassen zu haben. Aber er würde sich auch nicht verzeihen, wenn er es nicht schaffte... Er wollte nicht ohne sie leben. Also musste er Erfolg haben. Nur dieses eine Mal gegen ihren Bruder gewinnen... Aber das sagte er ihr nicht. Sie würde es ihm nur ausreden wollen, was sinnlos war...
Arya Sie hätte die Handschuhe nie ausziehen sollen. Wieso war ihr das erst jetzt eingefallen? Wieso hatte sie nicht daran gedacht, als sie diesen Raum betreten hatte? Sie sah die beiden Finger jeden Tag, wusste ganz genau, wie sie aussahen. Wieso hatte sie sich nicht überlegt, was das bei Tristan auslösen musste? Dumm, Arya... Michael sagte es immer wieder und doch überraschte ihre eigene Dummheit sie stets aufs Neue. Das Nächste Mal also Handschuhe, falls sowas wieder vorkam. Aber das würde es nicht, denn sie würde es nicht mehr so weit kommen lassen. Sie würde vorher nachgeben, bevor ihr Ehemann wieder Knochen brechen oder Gelenke auskugeln musste, um seinen Standpunkt zu verdeutlichen. Sie wollte nicht mehr dumm sein. Der Klang seiner Stimme sorgte schnell dafür, dass die Brünette den Blick senkte, während ihre Hand an seiner Wange erstarrte, in der Bewegung inne hielt. Falsche Wortwahl... Noch so eine Kunst ihrerseits. Verdammt, sie sollte aufpassen. Sie wollte ihn doch nicht wütend machen, nicht ihn auch noch! Er würde ihr zwar niemals wehtun in seiner Wut, aber sich selber. Seinem Herz. Seinem Herz, das sie so liebte. Nach dem sie sich so sehr ausstreckte... Da sie nach unten schaute, sah sie bestens, wie seine Faust sich öffnete und wieder schloss. Und es tat ihr leid, weil sie wusste, das es wegen ihren Worten war. Wegen ihren Fingern. Sie hatte doch gewusst, dass es für ihn besser gewesen wäre, wenn sie nicht hergekommen wäre... Er würde es zwar niemals zugeben, aber sie tat ihm nicht gut, eigentlich war ihr das doch klar... Sie konnte nur trotzdem nicht fern bleiben, weil sie ihn so vermisste, so liebte, weil sie nicht gewusst hatte, was mit ihm passiert war, wie es ihm ging..! Die Antwort, welche er ihr wenig später auf ihre Bitte gab, hatte sie schon befürchtet. Und es machte ihr nur noch mehr Angst... Hoffentlich begegnete Michael Tristan niemals. Und wenn doch, passte Michael hoffentlich sehr gut auf, was er sagte... Oder sagte am besten gar nichts, aber das traute sie dem Mann leider nicht zu. "Dann versprich mir wenigstens, dass du aufpasst... Dass sie dich niemals erwischen... Wenn du meinetwegen stirbst, würde ich mir das nie verzeihen können!", flüsterte sie fast tonlos, vergrub für einen Moment wieder ihren Kopf an seiner Brust. Nur bis zu dem Kuss an ihrem Finger, der sie sofort wieder aufschauen liess. Gerade rechtzeitig, um seinen Blick einzufangen, mit dem er sie nun eingehend betrachtete. Wahrscheinlich, um die Antwort auf seine nächste Frage, die Arya beinahe noch tiefer in sich zusammensinken hätte lassen, direkt aus ihren Augen zu lesen. Die Brünette zog den Kopf wieder ein, biss auf ihrer Unterlippe herum. Auf der einen Seite, weil sie sich nicht erinnern wollte, weil sie dagegen ankämpfte, sich von Tristans Frage wieder sämtliche Ereignisse in lebhaftester Form in Erinnerung zu rufen. Und auf der anderen Seite, weil die Antwort darauf nur falsch sein konnte. Was erhoffte er sich davon? Es würde ihm doch nur weh tun! Es würde ihn nur auffressen und seinen Hass weiter schüren, seine Mordlust. Arya hatte unruhig damit angefangen, an der Haut ihrer Fingerspitzen herumzukratzen. Eine dumme Gewohnheit, die sie sich angeeignet hatte, wenn sie nervös wurde. Etwas, was Michael (noch) nicht verboten hatte. Sie hatte einmal auf einem Fingernagel herumgebissen, als sie Angst gehabt hatte. Das war ebenfalls eine sehr dumme Idee gewesen... "Tristan, was... was willst du denn hören..? Er... er ist nicht... nett...", erwiderte sie also nur sehr kleinlaut, leise, hatte sich wieder an seiner Brust verkrochen, um den Gedanken und Bildern in ihrem Kopf zu entkommen, bevor sie sich komplett entfalteten und wieder alles Schöne zu verjagen drohten. Sie konnte das, was passiert war, nicht schön reden. Also sollte sie es besser ganz für sich behalten. Reichte es denn nicht, wenn sie es wusste? Wenn sie Michaels Hände immer auf sich spürte? Wenn sie auf ewig wusste, wie es sich anfühlte, wenn er bei ihr war, obwohl sie das nicht wollte? Wenn sie den Schmerz spürte, den er auslöste, mit jedem Mal, wenn er die Hand hob? Mit jedem Mal, wenn er sie sich auf tausend hässliche Arten zu eigen machte? Sie wollte es Tristan nicht sagen. Niemandem wollte sie es sagen.
This is your life, it's do or die, the sun may never rise again, so be the light the vision. This is your life, it's slipping by, you try to run but fall again, you get back up that's living.
Eleah Doch irgendwie war alles ihre Schuld. Wenn sie sich nicht auf Caleb eingelassen hätte, wäre er jetzt ein freier und glücklicher Mann. Und nicht unglücklich verliebt ohne Aussicht auf Besserung. Er hätte kein gebrochenes Herz und seine ganze Lebensfreude noch. Und wenn sie Arya nicht dazu überredet hätte, auf dem Ball die schönen Kleider anzuziehen und sich als jemand anderen auszugeben, wäre Michael nicht auf sie aufmerksam geworden. Doch, irgendwie war alles ihre Schuld. Da hatte Nathan vollkommen recht. Sie hatte dumme Fehler gemacht, Fehlentscheidungen getroffen und schlussendlich war sie selber Schuld an ihrer ganzen Situation. Aber das schlimmste war, dass sie mit ihren Entscheidungen das Leben von noch zwei weiteren .. Nein eigentlich von drei weiteren Personen vollkommen zerstört hatte.. Gott Eleah, was hast du nur getan..? Deshalb konnte sie gerade auch nur einen erstickten Laut von sich geben, als ihr Caleb, wie er es schon öfter getan hatte, sagte, dass es nicht ihre Schuld war. Und das obwohl es völlig offensichtlich war, das es so ist. Allerdings tat ihr dann der Kuss sehr gut. Es war als würde ihr Herz wieder etwas Energie zurück bekommen, etwas ihrer Kraft zurück. Es belebte ihre Seele, endlich den Mann küssen zu können, den sie so sehr liebte. Der alles für sie war. Und dieser Kuss war genau das, was sie brauchte. Sehr viel davon, um irgendwie wieder heilen zu können. Um weiterleben zu können. Denn sie stand noch immer so gefährlich nah an der Schwelle eines schwarzen Abgrunds, dass sie diesem jeden Moment nachgeben konnte. So war es schon fast amüsant, dass es ausgerechnet die Angst war, welches sie noch vor diesem Sturz bewahrte. Denn ja, irgendwie glaubte sie an einen Gott - so hatte man es ihr gelehrt. Und jeder wusste, dass es eine Todsünde war, sich das Leben zu nehmen. Selbst dann, wo es so offensichtlich für alle Beteiligten besser wäre, nicht mehr da zu sein. Aber es blieb eine Todsünde und sie hatte Angst vor dem was danach kommen konnte. Als sie dem ganzen gerade Luft machen wollte, dass es wirklich besser war, wenn Caleb sie verließ, zog er sie stur wieder zurück zu sich auf den Schoss. Und ließ sie auch nicht mehr los, sondern war im Begriff sie wieder zu beruhigen. Was unter normalen Umständen eigentlich nie so leicht gewesen wäre, wenn sie sich mal richtig in Rage geredet hatte. Aber mittlerweile war sie eine so labile Persönlichkeit, dass sie gar nicht anders konnte, als sich an ihn zu drücken und zuzulassen, dass er sie hielt. Denn schlussendlich war es doch eins der existentiellen Dinge die sie benötigte. Liebe, Zuneigung und Halt. Und das war auch eins der Dinge, die Nathan Gott sei Dank noch nicht verstanden hatte. Das Eleah mittlerweile so schwach war, dass er sie sofort hätte, wenn er sie genau so wie Caleb jetzt behandeln würde. In der Modernen Zeit gab es sogar einen Begriff für so etwas, in ihrer Zeit allerdings noch nicht. Fest stand jedenfalls, dass sie von Zuneigung, liebevolle haltbringende Zuneigung abhängig war. Sie brauchte es um sich irgendwie zusammen halten zu können. Und so vergrub sie leise schluchzend ihr Gesicht an seine Brust. Erst als er ihr Kinn wieder hob und ihr in die Augen sah, sah sie ihn ebenfalls wieder an. "Ich will nur, dass es dir gut geht.. dass du glücklich bist. Ich liebe dich zu sehr.. und ich will nicht, dass es dir so schlecht geht. Du hast was viel besseres verdient. Das Beste dieser Welt.. und nicht.. das hier", sie machte eine schwache Handbewegung auf sich, auf alles. Und wenn das bedeutete, das er in den Armen einer anderen Frau liegen würde, dann war das so. Sie würde damit zurecht kommen, wenn sie wusste, dass er endlich ein wunderschönes, unbeschwertes Leben hatte. "Du brauchst eine liebevoll Frau, die dich auch mal auf den Boden der Tatsachen runter holt. Die dir ganz viele Kinder schenkt, in einem wunderschönen Heim neben dem Wald. Ein wunderschönes Leben", sie lächelte schwach, aber vom Herzen. "Und nicht das hier, ein Leben voller Schmerz und Dunkelheit." Vereinzelte, stille Tränen kullerten über ihre Wangen, während sie ihn voller Liebe anblickte. Denn das war es worum es ihr ging. Sie schickte ihn nicht fort, weil sie ihn nicht mehr liebte. Sondern eben weil sie ihn so sehr liebte. "Außerdem bist du immer noch ein Frauenschwarm, auch wenn dir diese dunkeln Ringe kein bisschen stehen", erwiderte sie erneut schwach lächelnd, fast schon zaghaft, weil es irgendwie ungewohnt war. Ihre Hand war während sie das sagte in sein Haar gewandert, wo sie nach einer blonden Locke griff. "Eine wunderschöne letzte Erinnerung, ja..", sie reckte sich ein wenig nach oben und küsste ihn liebevoll. Und auch nicht mehr ganz so vorsichtig wie zuvor. Sicherer. Denn es war Caleb.
Tristan Er wusste sofort, dass ihr unbehaglich wurde, als er sich so aufregte. Und am liebsten würde er auch sofort damit aufhören, wenn er denn könnte. Aber welcher Mensch, welcher Mann konnte schon ruhig bleiben, wenn er die Verletzungen einer geliebten Person sah? Und auch noch erkannte wie schlimm dieses Ausmaß war? Von Dingen die nicht mal unbedingt ersichtlich waren. Denn es stand außer Frage, dass ihre Psyche auch unter den Machenschaften von Michael litt. Kein Mensch konnte ohne seelische Verletzungen so etwas überstehen. Und das war noch ein weiterer, zusätzlicher Punkt weshalb er sich solche Sorgen machte. Nicht nur ihre körperlichen Verletzungen, sondern auch ihre psychischen. Er wollte sie doch einfach nur davor bewahren. Irgendwas unternehmen, irgendwas ändern. Und doch hatte er den Posten eines nichts-ändernden Zuschauers inne. Welches indirekt dazu beitrug, ihn umzubringen. Sie war doch sein Ein und Alles! Tristan lehnte seinen Kopf an die Lehne des Sessels und schloss kurz die Augen, um tief durchzuatmen. Man hatte ihm gesagt, dass würde gegen die Wut und den Aggressionen helfen. Dass er das ausprobieren sollte, denn schließlich hatte er früher so gut wie nie damit zu kämpfen gehabt. Und so musste er erst lernen, damit umzugehen. Nachdem er sich nach einige doch recht kurzen Sekunden wieder beruhigt hatte, öffnete er wieder die Augen und blickte zu seiner wunderschönen Arya. Auch hörte er auf, seine linke Hand zur Faust zur schließen und sie wieder zu öffnen. Er hatte sich wieder im Griff. Versuchte es jedenfalls. Auch wenn er niemals leugnen konnte, nicht unheimlich wütend auf diesen Bastard zu sein. Denn das war zu offensichtlich und irgendwie auch selbstverständlich. Aber er tat es ihretwegen. Weil er nicht wollte, dass sie sich unwohl fühlte. Weil sie ihre viele zu kurze Zeit nicht so verbringen sollten. Deshalb bemühte er sich, sich zusammenzureißen. Auf ihren Wunsch hin, wenigstens aufzupassen, nickte er. "Mir wird nichts passieren..", versicherte er ihr, auch wenn ein gewisser Gedanke, ein unschönes Bild von Calebs Rücken vor seinem inneren Auge schwebte. Er blinzelte und lächelte sie dann zuversichtlich an. Allerdings verschwand dieses Lächeln auch sehr schnell wieder, denn er ärgerte sich über sich selbst, diese Frage gestellt zu haben. Aber er hatte wissen müssen, was er ihr noch angetan hat, was passiert war, damit sie vielleicht darüber reden konnte, damit ihr das vielleicht half, damit er besser wusste, wie er handeln sollte, was er tun konnte. Doch es waren träge Ausreden. Denn wer wollte schon über so etwas sprechen? In der kurzen Zeit die sie hatten, über so etwas hässliches reden? Das war dumm von ihm gewesen, töricht. Es wühlte alles noch mehr auf und er hätte sich für diese Frage selbst schlagen können. "Ich .. es tut mir Leid.. ", murmelte er dann auch schon, als er sah wie er sie mit dieser Frage verunsichert hatte. Auch er kaute auf der Innenseite seiner Unterlippe. Jetzt spukten in ihrem Kopf wieder all diese Dinge herum.. wegen ihm, weil er so eine blöde Frage gestellt hatte.. Tristan zog sie noch ein wenig näher an sich heran und strich ihr über den Kopf. "Annie vermisst dich..", murmelte er dann nach einer Weile irgendwann leise in ihr Haar. "Sie steht auf der Weide, schaut in den Wald und wiehert nach dir. Sie liebt dich sehr", sprach er dann weiter. Hoffte, dass es sie auf andere Gedanken brachte, aber zeitgleich, sie nicht noch trauriger machte. Denn Annie war hier, wenn sie sie sehen wollte konnten sie das tun. Vielleicht half es ihr, sich wieder etwas besser zu fühlen.
Caleb Wie gesagt, er wusste, dass sie ihm nicht glaubte. Er wusste, dass sie für immer daran festhalten würde, dass es ihre Schuld war. Für immer - zumindest solange das eigentliche Problem existierte... Aber darum würde er sich kümmern. Bald. Jetzt gerade kümmerte er sich erstmal um was ganz anderes als das Monster. Nämlich um den kleinen, gebrochenen Engel in seinen Armen, der nicht glauben wollte, dass er etwas viel Besseres verdient hatte. Dass Freude, Liebe und Glück ihren Weg säumen sollten und nicht Tränen, Hass und Schmerz. Einen Moment hielt er sie still an seiner Brust, gab nur immer mal wieder einen beruhigenden Laut von sich, während er ihr sehr sachte über den Rücken strich. Nur für den Fall, dass da noch weitere Striemen aufgetaucht waren in den letzten Wochen. Er wollte ihr ja nicht weh tun... Nicht mehr, als er es zwangsläufig tat, wenn er bei ihr war. Denn das konnte er nicht verhindern. So hielt er sie einfach fest. Wartete, dass sie sich wieder ein Bisschen beruhigte. Doch als sie stattdessen wieder zu reden anfing... Hätte er ihr sehr gerne die Hand vor den hübschen Mund oder sich selbst die Ohren zu gehalten. Warum?? Warum sagte sie das?? Sie wusste ganz genau, dass er das nicht wollte, die liebevolle Frau mit den vielen Kindern. Er wollte kein schönes Haus im Wald. Denn was zur Hölle wäre sowas wert, wenn er dabei jeden Tag die Liebe vermissen würde, die er sein Leben lang gesucht und sein Leben lang begehren würde? "Eleah... hör auf, bitte...", murmelte er, strich ihr dabei trotz allem zärtlich die Tränen von den Wangen. Sie konnten gerne reden. Aber nicht darüber. Nicht über dieses Thema, das ihn noch nie auf irgendeine Art und Weise glücklich gemacht hatte. Oder sie... Er war froh, dass sie ihm im Anschluss zustimmte und sich wenig später schon zu einem Kuss streckte, den er natürlich ohne zu zögern erwiderte. Für sich machte er fest, dass es ganz bestimmt nicht eine letzte Erinnerung werden sollte. Aber das sagte er ihr nicht, denn er wollte ihr die Sicherheit geben, dass er dann ging. Dass er dann weit weg von Nathan war, ihm nichts passierte und sie sich darum jetzt, heute ein letztes Mal ganz fallen lassen konnte. Er wünschte, er könnte seinen Plan mit ihr teilen. Aber Eleah würde keinen Gefallen daran finden. Nur Panik. Und das war das Letzte, was er erreichen wollte. Darum küsste er sie einfach weiter, schob mit der freien Hand währenddessen die Decke beiseite, um sie im Anschluss sanft in die Matratze zu betten. Caleb musste sich nochmal aufsetzen, um die Schnürung der störenden Schuhe zu lösen, sich diese von den Füssen zu streifen, ehe er sich neben seine wunderschöne Prinzessin aufs Bett sinken liess, ihr einen Moment in die Augen blickte, ehe er ihre Lippen wieder miteinander vereinte. Seine Hände strichen über ihre Wangen, durch ihre Haare, überall da, wo er sie berühren konnte, ohne sich darüber zu sorgen, dass er ihr Angst einjagte. Er würde sie zu nichts drängen. Von ihm aus, konnten sie auch einfach den ganzen Tag auf dem Bett liegen und sich nur küssen. Er wusste nicht, wie viel ihr Bruder schon kaputt gemacht hatte, wollte sich auch gar nicht von dem Gedanken den Moment verseuchen lassen. Aber er würde absolut verstehen, wenn Eleah nicht mit ihm schlafen wollte. Und es wäre okay. Irgendwie.
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Arya Sie merkte, dass er versuchte, seinen Ärger wieder etwas leiser werden zu lassen. Dass er sich bemühte, die Wut vor ihr zu verbergen. Und es tat ihr leid, dass sie so reagiert hatte, dass er sich wegen ihr zurücknehmen musste. Aber Michaels Wutausbrüche hatten Spuren hinterlassen, die Arya nicht leugnen konnte. Die sie noch schreckhafter, vorsichtiger und ängstlich hatten werden lassen, als sie es eh schon immer gewesen war. Und das schon in nur zwei Wochen. Arya war froh, als er ihr versicherte, dass Michael ihm nichts tun würde. Klar, wirklich beeinflussen konnte Tristan das gar nicht. Wenn einer von Michaels Aufpasser Tristan bei einem versuchten Attentat erwischte, wars das gewesen. Dann würde ihr niemand mehr versichern können, dass ihm nichts passierte. Im Gegenteil. Aber er würde vorsichtig sein. Er würde aufpassen... Und sie musste darauf vertrauen, dass, egal was passierte, er es heil überstand. Es war die einzige Option, der einzige Gedanke, an den sie sich klammern konnte, um nicht wieder in der Panik, ihn zu verlieren, zu versinken. Eine total irrationale Panik. Denn sie hatte ihn doch längst verloren... Spätestens in dem Moment, in dem sie in ihrer Hochzeitsnacht unter Michaels Körper auf Michaels Bett gelegen hatte. Dort, wo sie nie hatte enden wollen. Sie drückte sich enger an seine Brust, verzog das Gesicht bei dem Gedanken und presste die Lider zu, unter denen noch immer Tränen hervorquollen. Arya hörte seine Entschuldigung, versuchte, den Kopf zu schütteln, ohne sich von ihm zu lösen. Was tat ihm leid..? Dass man mit ihr nicht mehr normal reden konnte? Dass Michael sie geheiratet hatte? Was? "Nicht... deine... Schuld..", presste sie tonlos hervor, hatte eine Hand in den Saum seines Shirts gekrallt, um sich irgendwo festzuhalten, bevor sie wieder vollkommen in die Dunkelheit abrutschte, der sie heute doch für ein paar Stunden so unbedingt hatte entkommen wollen... Es waren seine Worte, die sie schliesslich retteten, auch wenn das Erste, was als Antwort darauf von ihr kam, ein leises Schluchzen war. Annie! Oh ihr armes Pferd..! Sie hob den Kopf, blickte aus grossen, glasigen Augen zu Tristan hoch. "Wie... wie geht es ihr? Ist sie da?", fragte sie leise, strich dem jungen Mann wieder über die weiche Wange, während sie ihn beinahe hoffnungsvoll anschaute. Wenigstens war Annie irgendwo hier... Bei Tristan, in Sicherheit... Wenigstens hatte sich keiner dafür interessiert, dass das Pferd eigentlich den Beaumonts gehörte. Das war gut... Denn ihr wäre nichts lieber, als Tristans Auge auf der Stute zu wissen. Und sie war sich sicher, dass ihr geliebtes Prinzessinnenpferd auch gut für den jungen Mann war. Weil Annie für alle gut war, die sie trafen. "Immerhin hat sie dich...", murmelte die Brünette leise, die Hand weiter an seiner Wange und den Blick in seine Augen gerichtet. Damit hatte Annie nämlich etwas, was Arya am allerliebsten auch für sich hätte...
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Eleah Sie wäre gerne noch dieselbe Person die sie früher einmal gewesen war. Stark und selbstbewusst. Und nicht so schwach und zerbrechlich wie sie es nun war. Immer wenn Caleb bei ihr war, war er nur noch damit beschäftigt sie zu halten, sie zu trösten und zu beruhigen. Und das wollte sie eigentlich nicht, sie wollte ihm zeigen, dass es irgendwie okay war, dass er sich keine Sorgen zu machen brauchte. Aber irgendwie war sie auch schon weit über diesen Punkt hinaus. Sie brauchte einfach diesen Halt und fand nicht mehr die Kraft irgendetwas vorzuspielen. Sie konnte einfach nicht mehr und das war völlig offensichtlich. Trotzdem wünschte sie sich, sie könnte sich ihm von einer besseren Seite zeigen. Dass sie wenigstens so tun konnte, als wäre sie stärker. Doch stattdessen war sie völlig kaputt und ließ sich dankbar hin und her wiegen, in sicheren und ihr vertrauten Armen. Nur schwerlich schluckte sie eine erneute Entschuldigung hinunter, dafür das sie nur noch so sein konnte, wie sie sich gerade verhielt. Aber sie wusste das Caleb das wieder anders sehen würde und diese Entschuldigung nicht akzeptieren würde. Also blieb sie leise nachdem sie sowieso verstummt war, als er sie darum bat. Stattdessen genoss sie dann einfach nur seinen Geruch und wollte am liebsten in ihn reinkrabbelt, so wie sie sich an ihn drückte. Und was ebenfalls wirklich toll war, waren diese Küsse! Sie liebte sie. Trotzdessen was Nathan mit ihr machte, war sie noch immer in der Lage Calebs Küsse zu verfallen. Als er dann die Decke zu Seite schob und sie ins Bett legte, um sich selbst wegen den Schuhen abzuwenden, gab sie einen leisen widerwilligen Laut von sich und streckte promt den Arm nach ihm aus. Doch er kam ganz schnell wieder zurück zu ihr, was sie mit einem kleinen Lächeln quittierte. Sie zog die Decke wieder über sie beide, da ihr doch ohne recht kühl war - in dem dünnen Nachtkleid und rückte wieder ein bisschen näher an Caleb ran, während sie innig seine Küsse erwiderte. Tatsächlich entglitt ihr auch ein kleiner zufriedener Seufzer an seinen Lippen. Es war vollkommen in Ordnung, dass seine Hände über ihre Haare und ihre Wangen strichen. Sie genoss tatsächlich auch dies. Sie selber begnügte sich bisher allerdings nur damit ihre Hand in seinem Nacken wandern zu lassen und seine Haare durch zu wuscheln. Diese wunderbaren blonde Locken! Erst nach einiger Zeit wagte sie was anderes und legte ihr rechtes Bein über seine und verhinderte so, dass er plötzlich abrückte - warum auch immer. So sinnfrei wie es gerade war, so konnte sie nochmal etwas mehr sicherstellen, dass er nicht einfach urplötzlich irgendwie verschwand, auch wenn ihr durchaus bewusst war, dass das alles kein Traum war. Aber sicher war sicher. Irgendwann löste sie sich von ihm, um vor allem Luft zu holen und ihn ansehen zu können. So blickte sie ihn aus liebevollen Augen an und bettete ihren Kopf direkt neben seinem, sodass sich ihre Nasenspitzen fast berührten. Und dann genoss sie einfach den Moment ihn ausgiebig anschauen zu können.
Tristan Er wollte nicht, dass sie weinte. Das wollte er wirklich nicht. So strich er ihr sanft die Tränen aus dem Gesicht und drückte sie noch ein weniger enger an seine Brust. Bettete sein Kinn auf ihren Kopf, "Weißt du das du für immer und ewig meine Liebe des Lebens bist und bleiben wirst?", hauchte er leise, nicht mal sicher, ob sie ihn überhaupt gehört hatte. Es war ein kleines Wunder, dass sie hier zusammen saßen und er sie in seinen Armen halten konnte, für einen kleinen Augenblick vor allem Bösen bewahren konnte. Und auch wenn es nur ein kleiner Moment war und nicht von Dauer, heilte es irgendwie die Seele. Gab Kraft und irgendwo auch Hoffnung. Sie würden, Nein sie mussten irgendwo einen Weg finden, und wenn dieser Weg bedeutete, dass Michael sterben musste, dann war das so. Sie mussten zusammen sein, egal wie. Auf ihr herausgepresstes, Nicht-deine-Schuld, gab er nur ein leises "Pssch..", von sich und ließ es dabei bleiben. Es war so vieles seine Schuld, es gab so viele Dinge die er hätte anders machen sollen.. Aber über diese Dinge zerbrach er sich schon 24/7 den Kopf. Und gerade, gerade wurde es wieder etwas friedlich in seinem Herzen. Deswegen versuchte auch er die Schuldgefühle und die Sorgen, die Wut beiseite zu schieben und einfach den Moment auszukosten. Denn das war er ihr auch irgendwo schuldig. Sie hatten den gefährlichen Weg hier zu ihm auf sich genommen, mit so einem großen Risiko.. und jetzt sollten sie diese Zeit auch nutzen! Und dann vielleicht, vielleicht hatten seine Worte wirklich etwas klitzekleines bewirkt. Sie hob den Kopf und sah ihn an, fragte ihn nach ihrer geliebten Stute. Und er konnte nicht anders und lächelte sie glückselig an. "Natürlich ist sie da. Ich glaube bisher ist noch keinem Pferd so einen Luxus zu Teil geworden wie sie", erwiderte er leicht schmunzelnd, aufheiternd. Er trug das Pferd schon nahezu auf Händen. Sie bekam nur das beste zu fressen, den grünsten Weidenabschnitt, wurde mehrmals am Tag geputzt und liebkost, alles was ihm seine Arya irgendwie näher brachte. Auf ihre Worte hin, neigte er leicht den Kopf und legte seine Lippen zärtlich auf ihre. Löste sich dann aber wieder von ihr und fragte: "Willst du sie sehen?"
Caleb Er liess sich gerne von ihr zurückziehen, auch wenn er sich sowieso so dicht wie möglich neben sie hingelegt hätte. So war dann auf jeden Fall auch von ihrer Seite her klar, dass er keinen Zentimeter mehr abrücken würde. Zusammen mit den Küssen, die ihn sofort wieder in ihren Bann zogen, ihn sich nur noch auf Eleah konzentrieren liessen. Seine liebste Brünette, sein Ein und Alles. Er würde sie hier nicht kaputtgehen lassen. Niemals. Er würde alles dafür tun, sie glücklich zu sehen und genau das würde er ihr noch beweisen. Aber gerade machte er sich keine Gedanken dazu. Gerade blickte er nur sein Mädchen an, schloss immer wieder für ein paar Küsse die Augen, bevor seine Blicke wieder über ihr perfektes Gesicht glitten. Er liebte sie so sehr, sein Herz würde bald platzen... Eine Liebe, die zu fühlen er bis zu ihr gar nicht für möglich gehalten hatte. Aber sie hatte etwas in ihm aufgeweckt, einen Teil seiner Persönlichkeit geformt, den nur sie berühren konnte. Und er liebte sie dafür. Eleah entlockte ihm ein verschmitztes Lächeln, als sie ihr Bein über seine legte, ihn dann einfach nur aus den klaren blauen Kristallaugen anblinzelte. "Ich geh nicht weg, meine wunderschöne kleine Prinzessin", raunte er an ihre Lippen, die den seinen noch immer so nahe waren. Eine seiner Hände war mittlerweile von ihrem Gesicht weitergewandert, strich unter der Decke ihre Seite rauf und runter. Natürlich noch immer über dem Stoff - er hatte wie gesagt nicht vor, sie zu irgendwas zu drängen. Aber auch wenn er spürte, dass sie wahrscheinlich kaum was gegessen haben musste in den letzten Wochen, so gut wie er hier jede Rippe ertasten konnte, fand er es schön, die Wärme ihres Körpers unter seinen Fingern zu spüren. "Du musst auf dich aufpassen, mein Mädchen. Nicht, dass du mir plötzlich verhungerst", murmelte er lächelnd, streichelte mit der linken Hand noch immer über ihre Wange. Und das mit dem Aufpassen war natürlich absolut nicht auf ihren Bruder bezogen. Dass sie vor dem nicht schnell genug laufen konnte, wussten sie leider beide. Dass sie aufpasste, damit ihr möglichst wenig geschah, lag auch auf der Hand. Aber darum gings ja auch gar nicht. Nur ums Essen - er tatstete sich eben lieber an möglichst harmlosen Themen vor.
This is your life, it's do or die, the sun may never rise again, so be the light the vision. This is your life, it's slipping by, you try to run but fall again, you get back up that's living.
Die neue Software meines Laptops hat irgendwie in den Notizen eine Autokorrektur eingeführt. Und das korrigiert manchmal ohne dass ichs checke Wörter, die ich eigentlich nicht korrigiert haben wollte, z.B. Arya zu Ara... x'D Also falls du was Komisches findest - liegt evt. daran... x'D __________
Arya Die Brünette bemühte sich, die Tränen wieder versiegen zu lassen. Sie wollte ja auch nicht weinen, nicht über all das nachdenken, was ihr immer zwangsläufig das Wasser in die Augen trieb. Es war nur nicht sehr einfach, das zu verhindern, wenn es dauernd in ihrem Kopf herumspukte, weil die Erinnerungen und Gedanken sie jagten... Sie hörte seine Worte, die ihr unter den Tränen ein trauriges Lächeln aufs Gesicht legten. Sie sollte sich nicht darüber freuen, dass er sie für immer ausgewählt hatte... Denn das bedeutete nur Leid und Verderben für ihn. Aber Arya war zu schwach, um jetzt irgendwas dazu zu sagen, ihm das irgendwie auszureden. Und was sollte sie auch erzählen, dass er sie vergessen sollte, wenn sie zeitgleich hierher rannte und sich auf seinen Schoss setzte, ihn küsste und somit erfolgreich verhinderte, dass er sie jemals vergas? Das war so egoistisch von ihr... Aber auch darüber würde sie sich lieber später den Kopf zerbrechen, auch dafür hatte sie später noch endlos viele Stunden, sich zu hassen. Nicht jetzt, wo sie hier war, auf seinem Schoss, in seinen Armen. "Du wirst... auch immer der Einzige sein... den ich liebe... auf ewig", hauchte sie zurück, genauso leise und undeutlich wie er. Und doch war sie sich sicher, dass er es gehört hatte. Dass er ihr weiter von Annie erzählte, half ihr auch jetzt dabei, sich zu beruhigen. Sich an seine Brust zu kuscheln und den Grund ihrer Tränen ein weiteres Mal zu verdrängen. Sie küsste ihn sanft, mit schon deutlich entspannteren Gesichtszügen, blickte dann hoffnungsvoll zu ihm hoch, als er sie fragte, ob sie die Stute tatsächlich sehen wollte. "Das wäre wundervoll..", flüsterte sie sofort angetan, richtete sich dabei bereits etwas auf, um wieder von seinem Schoss zu rutschen. Allerdings machte sie noch keinen Schritt zur Seite, griff stattdessen sofort wieder nach seiner Hand, weil sie ihn nicht loslassen wollte. Auch dann nicht, wenn sie zu Annie gingen. Sie liebte das Pferd, keine Frage, aber sie war für Tristan hergekommen und würde keine Sekunde verschwenden, in der sie seine Hand halten und seine Wärme spüren konnte, die sie so dringend brauchte.
This is your life, it's do or die, the sun may never rise again, so be the light the vision. This is your life, it's slipping by, you try to run but fall again, you get back up that's living.
Eleah Wie sehr sie genau das vermisst hatte. Einfach zusammen mit Caleb die Zeit genießen, sich zu küssen und einfach nur beisammen sein. Es war wunderbar und es half ihr wieder klar denken zu können. Nicht vollkommen den Verstand zu verlieren. Und so hielten sie zusammen für einen kurzen Augenblick die Zeit an und vergaßen das war war, sondern nutzten einfach diesen gemeinsamen Moment, um sich einander vollkommen hinzugeben. Es waren keine Traumküsse mehr, Erinnerungen und Wünsche. Nein sie waren zur Realität geworden. Und dafür konnte sie nur noch Gott danken und ihm natürlich. Dass er trotzallem den Weg zu ihr gefunden hatte, das unglaubliche Risiko eingegangen war. Sie konnte auch einfach nur hoffen, dass er Recht hatte. Das Nathan wirklich bis zum nächsten Tag weg blieb. Aber sie wagte es auch nicht, nochmal nachzufragen, gar darüber nachzudenken, einfach weil sie diesen Augenblick nicht kaputt machen wollte. Diesen Zauber der sie gerade umhüllte. Also lächelte sie ihn einfach nur glücklich an. "Dann ist ja gut...", murmelte sie leise auf seine Worte hin und war dabei vollkommen fasziniert - wie immer aufs Neue, von seinen stechenden grünen Augen. Sie würde nie jemanden anderen lieben. Seine Augen hatte sie für immer in seinen Bann gezogen. Auch wenn es nicht in ihrer Macht stand, aber gedanklich und seelisch würde sie immer ihm gehören. Und das würde sich auch nie ändern. Auf seine nächsten Worte hin blinzelte sie einige Male und war fast im Begriff den Blick für einen Moment abzuwenden. Das Thema Essen, war so eine Sache.. Eine Sache die sie hier nicht wirklich anschneiden wollte. Es war kein schönes Thema. Also ging sie darauf auch gar nicht ein. Stattdessen verwickelte sie ihn in einen tatsächlich sogar ziemlich heißen Kuss. Während sich dann aber ein nagender Gedanke in ihr Bewusstsein drängte.. ob er sie überhaupt noch begehrte? Dass er sie noch immer liebte, das stand außer Frage, so hatte er ihr dies bereits gesagt, aber ob er sie noch so wollte? Schließlich hatte ihr Bruder.. sie würde ihm dies nicht verübeln können. Wer wollte schon so eine benutzte Frau?
Tristan Ein schwaches, aber sehr glückliches Lächeln zierte seine Lippen, als er Aryas Worte vernahm. Wenn da nur nicht der Beigeschmack wäre, dass sie niemals wirklich zusammen sein konnten.. Aber darüber wollte und konnte er gerade nicht nachdenken, einfach für einen kleinen Moment diese Blase genießen. Er gab ihr einen Kuss aufs Haar und lauschte dann ihren leisen Atemzügen. Bis sie sich etwas aufrichtete um ihn zu küssen. Tristan erwiderte diesen Kuss liebevoll und lächelte sie an. Natürlich konnte Arya zu Annie, schließlich war sie ihr Pferd. Und sowohl ihr als auch der Stute würde das Wiedersehen gut tun. Auch er nahm ihre Hand und verschränkte seine Finger mit der ihren, nur um sie dann sanft an der Hüfte zu packen und sie auf den Boden zu stellen, wo er sie dann verschmitzt angrinste und selber aufstand. Nicht ohne ihre Hand natürlich loszulassen. Als sie dann beide standen, konnte er aber nicht anders und zog sie nochmal zu sich um sie leidenschaftlich zu küssen, ehe er sich löste und mit ihr zur Tür ging. "Sie wird sich sehr freuen..", erwiderte er und freute sich ebenso sehr darüber, beiden wieder zusammen erleben zu können. Zusammen gingen sie durch die Fluren und Gänge des Anwesens, bis sie den Hof betraten und unbemerkt zum Stall gelangen. Wie aufs Stichwort ertönte von drinnen schon ein Wiehern, bevor sie überhaupt den Stall betreten hatten und er grinste glücklich. Ließ Arya dann natürlich los, damit sie zu ihrer Stute eilen konnte, die schon freudig in der Box auf die Brünette wartete. Wahrscheinlich würde ein Pferd schon Kilometer weit den Geruch seines liebsten Menschen wahrnehmen und Annie sowieso, wo sie doch so lange nach ihrer Besitzerin gerufen und gesucht hatte.
Caleb Ja, es war gut. Vielleicht war nicht vieles im Moment gut, aber dieser Augenblick war es, ihre gemeinsame Zeit war es. Ihr Blick in seinen Augen war gut, ihr Geruch in seiner Nase. Ihre Haut unter seinen Fingern und ihr Atem auf seinem Körper. Ihre Worte an seinen Ohren und die Liebe in ihren Herzen. Das war gut. Der Rest wahrscheinlich nicht, aber es gelang ihm für einmal sehr gut, das alles zu ignorieren, nur diese kleine, rettende Blase zu sehen, in der sie im Geiste tanzten. Er merkte schon, dass sie nichts auf seine Worte erwiderte, aber das war in Ordnung. Er hatte ja auch keine Frage gestellt und sie sollte über gar nichts reden müssen, über das sie nicht reden wollte. Über nichts, was ihre Laune zu trüben vermochte. Nicht wegen ihm, nicht wegen jemandem, nicht jetzt, nicht jemals. Ausserdem war das, was anstelle einer Erwiderung folge, sowieso viel besser. Er liess sich selbstverständlich liebend gern in den Kuss verwickeln, den er mit genauso viel Leidenschaft erwiderte. Nur vielleicht ein kleines Bisschen zögerlicher als sie, einfach, weil er Angst hatte, etwas Falsches zu tun. Weil er Angst hatte, sie zu etwas zu drängen, was sie nicht wollte. Er wollte nicht, dass sie das Gefühl hatte, ihm etwas geben zu müssen, etwas schuldig zu sein, für das sie nicht bereit war. Denn das musste sie auch nicht. Es war in Ordnung, wenn sie nicht mit ihm schlafen wollte, er würde es absolut nachvollziehen können. Darum strich seine Hand während des Kusses auch lediglich weiter ihre Seite auf und ab, während die andere an ihrer Wange lag, der Daumen immer wieder über die weiche Haut strich. Als ihm allmählich die Luft ausging, löste Caleb sich für einen Moment von ihr, blickte ihr tief in die Augen, ohne sich mehr als einen Zentimeter von ihr zu entfernen. Er hatte sich für den Kuss leicht über die Brünette gebeugt und blieb auch genau so liegen, stützte sich auf seinen Ellbogen ab, um sie nicht mit seinem Gewicht zu belasten. Seine Augen suchten nach der Antwort auf die Angestellte Frage, nach ihrer Erlaubnis, ihrem Wunsch. Doch er wollte sich ganz sicher sein, bevor er irgendetwas Dummes machte, weshalb er es nicht bloss bei den Blicken beliess. "Eleah... Ich möchte dir nicht weh tun... und du solltest mir niemals mehr geben müssen, als du wirklich willst...", seine Finger strichen sanft über ihre Haut und Caleb beugte sich zu ihr runter, um sie sanft zu küssen, ehe seine Lippen weiter zu ihrem Hals wanderten, um auch dort zarte Küsse zu verteilen. "Aber... wenn du nicht mit mir schlafen willst heute, dann sag mir das bitte jetzt, damit ichs weiss. Bevor ich etwas Dummes mache", murmelte er an ihre Haut, hob langsam wieder den Kopf, um sie sanft lächelnd anzublicken, ihre Antwort abzuwarten.
Arya Der Kuss, den er ihr schenkte, bevor sie sich zur Tür aufmachten, liess sie sofort wünschen, dass noch viele mehr folgen würden. Und sobald sie bei Annie gewesen waren, würde sie auch dafür sorgen, dass es genau so war. Die Küsse brachten einfach so viel besser zum Ausdruck, was sie fühlten, als es irgendwelche gebrochenen Worte jemals schaffen würden... Darum lächelte Arya nun auch leicht in sich hinein, als er sie zur Tür zog. Sie trat etwas zögerlicher als der junge Mann in den Flur hinein, wusste immerhin ganz genau, mit wie viel Ärger sie sich und Tristan konfrontieren würde, wenn jemand sie erwischte. Wahrscheinlich würde keiner sie offiziell bei Michael verraten, aber Tristans Vater würde ihm wohl die Hölle heiss machen. Und irgendein Angestellter würde sicher wieder im Dorf plaudern. Und weiter wollte sie gar nicht denken. Denn Michael brauchte kaum eine offizielle Bestätigung um daran zu glauben, dass sie sich während seiner Abwesenheit hierhin geschlichen hatte. Beim Stall angekommen, entspannte sich die Brünette wieder etwas, wobei ihr Herz zwei grosse Hüpfer nahm, als sie das nur allzu bekannte Wiehern vernahm. Sie blickte mit leuchtenden Augen und einem strahlenden Lächeln zu Tristan, zögerte dann aber keinen weiteren Moment, ehe sie in den Stoff ihres Kleides griff und die Stallgasse runter eilte, bis dahin, wo ihre geliebte Schimmelstute bereits den Kopf rausstreckte. "Annie!", rief Arya vollkommen ausser sich, öffnete mit aufgeregt zitternden Fingern die Verriegelung und riss die Boxentür auf, um dem wiehernden Pferd sofort mehr oder weniger um den Hals zu fallen. "Oh Annie, meine liebe, liebe Annie...", murmelte sie dabei immer wieder vor sich hin, küsste der Stute die Nüstern und strich unaufhörlich über ihr weiches, glänzendes Fell. Zweifellos hatte Tristan sich mit endloser Liebe um das Pferd gekümmert, so gesund und gepflegt wie das Tier aussah. Schon wieder glitzerten ein paar verstohlene Tränen in ihren Augen, als sie ihre Stirn gegen den Nasenrücken der Stute drückte. Und ohne ihre geliebte Annie loszulassen, drehte sich Arya halb zur Tür, um die freie Hand nach Tristan auszustrecken, ihn zu sich heran zu ziehen, damit sie nicht nur die Stute sondern auch ihren Lieblingsmenschen bei sich hatte. Für einen Moment wusste, dass beide gesund, in Sicherheit, bei ihr waren. Sie lehnte sich an Tristans Schulter, blickte ziemlich überwältigt auf das weisse Pferd, dem sie immer wieder über das weiche Fell strich. "Danke... Danke, dass du auf sie aufpasst... Sie liebt dich auch", flüsterte Arya, während Annie noch einen Schritt näher gekommen war, zu Tristan und Arya blickte.
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Eleah Natürlich merkte sie auch, dass er zögerlicher war als sie selbst. Was wiederum ihre nagende Gedanken befeuerte. Wahrscheinlich war er sich unsicher, ob er das hier überhaupt wollte. Und sie konnte ihm auch keinen Strick draus drehen, schließlich war es auch irgendwie nachvollziehbar. Sie war beschmutzt worden. Auf mehrfacher Weise und das ausgerechnet noch von ihrem Bruder.. Da konnte man absolut verstehen, wenn er sich vor ihr ekelte. Und dann löste er sich von ihr und sie kamen dazu mal wieder etwas Luft zu holen. Sie erwiderte seinen Blick und war sich seiner fragenden Intention durchaus bewusst, wusste aber nicht recht, was genau er meinte, denn noch immer schwirrten in ihrem Kopf die Gedanken herum, dass er sie abweisen würde. Aber dazu sah sein Blick zu ..liebevoll aus. Gerade als sie ihren Mut zusammen nahm und fragen wollte, sagte er aber bereits was und sie hielt inne. Hörte zu und drückte währenddessen ganz leicht ihr Gesicht, ihre Wange in seine liebkosende Hand. Sofort erwiderte sie seinen sanften Kuss und schloss dann genüsslich die Augen als seine Küsse zu ihrem Hals hinabwanderten. Sie lächelte glücklich, denn irgendwie hatten sich damit ihre Fragen nahezu in Luft aufgelöst. Langsam öffnete sie wieder die blauen Augen und hauchte dann leise: "Du begehrst mich immer noch?" Ja sie war ein gebrochener Mensch. Ja, sie lebte von so unglaublich viel Schmerz. Und vielleicht war das was Caleb und sie hier taten nicht die beste Idee, aber sie wolle es. Sie wollte es wirklich, mit ganzem Herzen und das sagte ihr Blick auch. Es war nichts dummes, ganz im Gegenteil.
Tristan [Ach Gottchen, da geht einem das Herz auf <3] Der junge Mann spürte Aryas Anspannung während sie durchs Anwesen gingen die ganze Zeit, was ja auch irgendwie verständlich war. Es wäre ein riesen großes Problem wenn sie jemand hier sehen würde. Und wenn es nur die unwichtigste Magd wäre, manche Dinge verhielten sich wie Lauffeuer. Und so etwas - Tristan mit einer verheirateten Frau von einer ganz besonderen Familie, war genau sowas. Eine Steilvorlage für so ein Feuer. Somit war es sehr gut, dass sie unbemerkt in den Stall kamen und er diesen wunderbaren Glücksmoment erleben konnte. Auch er strahlte sie förmlich an, als sie ihn mit leuchtenden Augen ansah und nickte mit dem Kopf Richtung Annie. Sie sollte los, sonst würde das Pferd noch die Box vor Freude und Aufregung ramponieren. Er sah ihr glücklich lächelnd hinterher und folgte selber in einem etwas gemächlicherem Tempo, schließlich wollte er den beiden diesen besonderen Moment in Ruhe gönnen. Tristan lehnte sich an der geöffneten Boxentür an und beobachtete das Schauspiel aus ein zwei Metern Entfernung um nicht zu stören. Doch plötzlich streckte die Arya den Arm nach ihm aus und natürlich nahm er sofort ihre Hand und ließ sich bereitwillig zu ihr und der weißen Stute ziehen. Er legte den Arm um seine wunderschönen, glücklichen Brünette und strich mit der anderen Hand über Annies Hals, die dies mit einem leisen zufriedenen Brummen quittierte. Ja, er hatte viel Zeit mit der Schimmelstute verbracht, einfach weil sie den gleichen Schmerz verspürte wie er auch. Und so litten sie gemeinsam. Umso schöner war es jetzt, dass sie beide glücklich sein konnten weil Arya bei ihnen war. Dass sie alle drei endlich wieder ein wenig Glück erfahren konnten. Er drückte Arya als Antwort erneut einen kleines Kuss aufs Haar und lächelte dann die Stute an. Das waren die Momente die im Herz blieben.