Ich hab mich glaub ich noch nie mit jemandem zum Frühstück verabredet haha.. xD Aber es war trotzdem schön.^^ Nein, ich versuch eigentlich immer um 9 aufzustehen, weil ich sonst nichts vom Tag habe und angepisst bin. Naja, ausser, wenn ich feiern war natürlich. Und morgen auch nicht, weil ich morgen absolut kein Programm habe, ausser halt so Dinge, die ich mal erledigen sollte. Aber ist schon so, ich habs gestern Abend/Nacht gedacht. So lange war ich ewig nimmer auf zum Schreiben.. xD Ja ich versteh schon, Abschlussprüfungen dies das.. Standard… Ich freu mich auf jeden Fall jedes Mal, wenn du reinschaust. :3 Schriftlich meistens schon, ja, mündlich eben einfach mit unschönem Akzent.. xD Ach was.. xD Die polnischen Freunde würden das alles wett machen, glaub mir, die warn echt lustig. Besonders am jährlichen Weihnachtsessen der Firma, nachdem der Alkohol geflossen ist. xD __________
Caleb Er versuchte, einfach erstmal nicht weiter auf die Ewigkeit einzugehen. Sie hatten wirklich genügend Zeit, deprimiert über die Umstände ihrer Beziehung nachzudenken, wenn sie zu Hause waren, alleine, einander einsam vermissten und sich fragten, wann sie das nächste Mal in die alles erklärenden Augen des jeweils anderen blicken durften. Dafür hatte er die Sache mit Arya offenbar richtig angesprochen. Jedenfalls war Eleahs erste Reaktion viel mehr erleichtert als irgendwas anderes. Und das war gut oder jedenfalls ein guter Anfang. Er legte die Arme um Eleah, als sie sich wieder an ihn drückte, strich ihr sanft über den Rücken. Wobei mittlerweile doch ein spitzbübisches Grinsen auf seinen Lippen aufgetaucht war und seine Augen leicht funkeln liess, während er an der jungen Frau vorbei in den schon relativ dunklen Raum hinaus blickte. „Naja. Ich habe sie eigentlich nicht aufgenommen. Und sie ist auch nicht unbedingt bei mir…“, meinte er, verkniff sich das weitere Grinsen nur schwer, als er wieder zu Eleah runter blickte. „…sondern bei meinem Bruder. Du weisst schon. Der schüchterne kleine Tristan?“, fragte er die schöne Brünette in seinem Arm, die damit wohl eher nicht gerechnet hatte. Er ja auch nicht. Siehe seine Reaktion als er Arya zum ersten Mal bei seinem Bruder angetroffen hatte. Den er im Übrigen ziemlich beneidete, nebenbei bemerkt. Weil er seine kleine Geliebte einfach bei sich haben konnte, ohne dass irgendjemand fragte. Wenn er, Caleb, Eleah mit nach Hause bringen würde… Na dann Gnade Gott. Das würde keiner, absolut niemand akzeptieren, der sie erkannte. Und das wäre zu aller erst sein Vater.
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Also zum Frühstück verabreden..das wäre auch nicht so meins XD Einfach weil ich auch eher der Mensch bin, der das Frühstück öfter mal ausfallen lässt. (Außer es geht zum Stall, da muss vorher was gegessen werden - sonst kipp ich um^^) Aber die Hauptsache ist, dass es schön war :] Gut, das habe ich mir irgendwann auch angewöhnt, nur das meine späteste Uhrzeit 12 Uhr ist XD Länger als 12 wird nicht geschlafen, weil sonst echt der ganze Tag im Eimer ist ;P Aber ich brauch halt viel Schlaf, mehr als andere, einfach weil ich kein Koffein zu mir nehme. Ich werde mir Mühe geben :3 Und jaa, ich glaub dir sofort, dass die nach bisschen Alkohol ganz lustig drauf waren haha XD _________________
Eleah Gut, sie war nackt. Und ja, das hatte sie irgendwie vergessen, denn als sie Caleb umarmte, rutschte natürlich die ganze Bettdecke herunter. Was wohl zum Teil auch der Grund für sein Grinsen war, dass sein schönes Gesicht zierte. Tja, war doch auch mal ganz schön, nackte Brüste an sich gerückt zu bekommen. Dem vorigen Urteil nach, fand er sie ganz nett, da machte ihm das wohl noch weniger etwas aus. Sie bekam allerdings eine Gänsehaut davon, dass er ihr über den Rücken strich. Außerdem war es doch ein wenig frisch, weshalb sie sich dann doch wieder die Decke halb um den Körper wickelte. Als er dann aber weiter sprach, blickte sie ihn total überrascht mit großen erstaunten Augen an. "Arya ist bei ..deinem Bruder?!", fragte sie schon wieder ein wenig perplex nach. Also heute gab es wieder Neuigkeiten.. Nach seinem Grinsen zu Urteil fand er das selber ziemlich amüsant. Aber sie war im ersten Moment echt baff. "Warte mal, willst du mir gerade sagen, das meine Sch..beste Freundin etwas mit deinem Bruder hat? Arya und Tristan?", sie war sich immer noch nicht sicher, ob sie das richtig verstanden hatte. "Wow..also..", Nein damit hatte sie nun ganz sicher nicht gerechnet, denn Arya hatte ihr auch kein Sterbenswörtchen erzählt. Sie rieb sich mit der Hand über die Stirn. "Arya und Tristan Crawford...", murmelte sie. "Wie zur Hölle haben die sich bitte kennengelernt?", fragte sie nun ganz neugierig und Feuer und Flamme mehr zu erfahren. Gott sei Dank, ging es Arya gut! Bei den Crawfords hatte sie den besten Platz. Und Eleah wusste stets wo sie war, dass sie in Sicherheit war. Was für eine große Erleichterung. Wirklich.
Ja sie musste halt dann zur Arbeit und wir wollten uns unbedingt noch treffen, darum wurde dann halt n Frühstück draus.. xD Ich kann nicht ohne Frühstück… Also letztens hab ichs zwangsweise wieder mal ausprobiert, weil ich verpennt hab. Ging besser als früher aber ich krieg dann immer Bauchschmerzen und Übelkeit und fang an zu zittern, so normal halt. Aber hatte sicher auch mit der Arbeit zu tun, die halt schon eher körperlich anstrengend war. Ja ich weiss, dass du viel Schlaf brauchst, bin jedes Mal stolz auf dich, wenn du trotzdem lange hier bleibst..^^ Ich nehm auch kein Koffein.. Aber 6 Stunden reichen eigentlich ganz gut. 7 sind perfekt, aber 6 reichen auch. xD Wer schon nicht.. Der liebe Alkohol... xD __________
Caleb Ja da kam dann wohl die Reaktion, die ihm nur allzu bekannt vorkam. Nur hatte er ihr selber auch ziemlich begrenzte Antworten zur Verfügung. Er hatte Tristan zwar noch ein Bisschen gelöchert, aber der war nicht unbedingt in Tratschlaune gewesen, nachdem Arya gestern morgen nochmal nach Hause gegangen war. Und als sie wieder aufgekreuzt war, hatte er sowieso gar keine Zeit für seinen grossen lieben Bruder mehr gehabt. „Das musst du sie wohl selber fragen, ich hab keine Ahnung“, meinte er, zuckte grinsend mit den Schultern. „Bin nur ganz vorteilhaft reingeplatzt, nachdem sie sich scheinbar ein Bett geteilt hatten vorletzte Nacht“, und nein, Caleb kam nicht drum herum, genau das zu erwähnen. Weil er es lustig fand und knuffig, sein kleiner Bruder, dem er in zweitausend Jahren keine Frau zugetraut hätte, weil er viel zu nett und zurückhaltend war. Und auch, weil er nicht wollte, dass Tristan irgendeine Kuh abkriegte, die ihn letztendlich nur ausnutzte. Aber da brauchte er sich wohl keine Sorgen zu machen, denn scheinbar hatte sein Bruder schon von alleine eine Wahl getroffen. „Er meinte nur, er habe sie auf dem Ball getroffen. Aber keine Ahnung... Wieso sollte sie auch auf dem Ball gewesen sein?“, wieder zuckte der Blonde mit den Schultern, weil das die Stelle war, die er in der knappen Geschichte seines Bruders nicht gerafft hatte. Also eine der Stellen. Eigentlich hatte er überhaupt nichts geschnallt. Aber das war eine Nebensache. Er würde sich schon noch weiter informieren, wenn er davon ausgehen musste, dass Tristan das alles wirklich ernst meinte mit Arya. Immerhin wäre das eine potentielle Ehefrau und da musste der grosse Bruder wohl doch noch seine Einwilligung geben. Sah Tristan sicherlich genau so.
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Ja, also bei deiner Arbeit würde ich auch nicht ohne Frühstück gehen. Also ich komme mit 8 gut zurecht, sieben geht auch noch - da schlafe ich manchmal aber noch nachmittags. Und bei sechs Stunden bin ich echt den ganzen Tag müde. Das merkt man dann immer richtig in der Pause, oder nachmittags wenn es ruhiger wird und die meisten Kinder schon abgeholt sind. Und wenn ich dann irgendwann Zuhause bin, nachm essen, spülen und ggf. duschen bin ich meistens so platt, dass ich mich ausruhen muss. Allein deshalb um danach noch am Pc was für die Schule schreiben zu können. Ohne die Stunde Schlaf kriege ich sonst nichts gescheites hin.. Du nimmst auch kein Koffein zu dir? Kein Kaffee, Energy, schwarzer Tee? Und wie kriegst du das bitte hin? Ohne scheiß, ich war schon beim Arzt deshalb, weil ich einfach dauernd so extrem müde bin. Keine Schilddrüse, alles okay. _____________________
Eleah Ja, hm, selber fragen. Lustig. Sie schüttelte noch immer etwas ungläubig den Kopf. Arya und Tristan. Das war ein Ding. "Was?! Die haben sich ein Bett geteilt?", nun wäre sie was aufgestanden. "Niemals! Das glaube ich dir nicht. Arya und... die sind viel zu lieb und schüchtern und regel konform als das sie zusammen..", wieder schüttelte sie heftig den Kopf, sodass sogar ihre Locken mit wippten. Nein, das konnte sie sich wirklich nicht vorstellen. Arya war so ein liebes, unschuldiges Ding, die würde niemals Sex vor der Ehe haben. Allein, dass sie zusammen im Bett gelegen haben könnten...Nein, das konnte sie sich kaum vorstellen. Das war einfach.. eine viel zu große Neuigkeit für die Brünette. Auf die Sache mit dem Ball erwiderte sie sofort: "Arya war mit mir auf dem königlichen Ball. Ich hab sie mitgenommen und sie hat sich als hübsche Dame von der anderen Meeresseite ausgegeben. Aber das sie genau auf diesem Ball Tristan Crawford näher gekommen ist. Das hat sie mit keinem Wort erzählt! Und dann auch noch ein Crawford!", sie war wirklich vollkommen überrascht von dieser Neuigkeit. Aber dennoch außerordentlich froh, dass Arya nicht nur in Sicherheit war, sondern sogar die Zeit mit ihrem Liebsten genießen konnte. Dann war es doch die richtige Entscheidung gewesen, sie weg zu schicken. Eine sehr gute Entscheidung. Sie atmete erleichtert auf.
Naja vorübergehend ist Arbeit eh nicht ne. Hmm ja, das ist schon nervig, denk ich… Nein, ich trink so gut wie gar nie Kaffee, gar kein Energy und schwarzer Tee eigentlich auch nicht. Aber ich hab letztens einen Bericht gelesen, von Leuten, die nur 2-4 Stunden Schlaf pro Nach brauchen und dann total fit sind. Irgendein Gendefekt, was weiss ich. Das möchte ich auch, stell dir vor, das ist ein halbes zusätzliches Leben, jeden Tag 2-4 Stunden zusätzliche Zeit… ____________
Caleb „Siiicher!“, beteuerte der Blonde grinsend, als Eleah so vehement abzustreiten versuchte, was er mit eigenen Augen gesehen hatte. „Keine Panik, sie hatten beide noch was an. Nicht so wie du“, beruhigte er sie, liess es sich dann aber nicht nehmen, etwas an der Decke zu ziehen und nochmal einen Blick darunter zu riskieren. Was sein Grinsen nur noch breiter wachsen liess. Seine wunderschöne nackte Frau. Immerhin konnte nun auch die Brünette in seinen Armen einen Teil zur Vervollständigung der Geschichte beisteuern und erklärte ihm, was es mit dem Ball auf sich hatte. Hätte er sich ja fast denken können, dass Eleah ihre Zofe einfach reingeschmuggelt hatte. „Ich denke, du hast dir gerade selber erklärt, warum sie es denn nicht gesagt hat. Tristan ist ein Crawford. Ich denke nicht, dass Arya solche Neuigkeiten bei euch zu Hause bekannt machen wollte“, meinte Caleb nur, zog eine Augenbraue hoch. Dann folgte mal wieder eine Pause, in der sich Caleb nun auch endlich seine Frage zurecht büschelte. „Eleah warum… warum hast du sie weggeschickt?“, fragte er also weitaus ernster und mit einer gewissen Besorgnis in der Stimme, blickte die Brünette forschend an. Denn diesen Grund musste er wissen, nicht nur für Arya sondern vor allem für sich selbst. Denn offenbar war wieder was passiert. Und Eleah nun ganz alleine in dem Irrenhaus der Beaumonts. Das gefiel ihm nicht. Noch weniger als es ihm zuvor gefallen hatte...
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Hammer, 2-4 Stunden Schlaf. Das wäre ein ganz neues Leben für mich! Ernsthaft. Was man da alles hätte machen können.. O.o ________________
Eleah "Du wärst aber auch eine ideale Tratschtante, weißt du das?", erwiderte sie lachend. Es war unglaublich, dass wirklich alles mit ihm so viel Spaß machte. Und jetzt wo sie sich an den Gedanken gewöhnt hatte, dass Arya und Tristan ein geheimes Liebespaar waren, nahm sie es recht locker und entspannt. Fand es so wie er, auch ziemlich amüsant. Denn so wie sie mitbekomme hatte, war Tristan auch eher so der zurückhaltendere und ruhigere. Und das passte wiederum zu Arya. Während der werte Herr sie dann aber damit aufzog nackt zu sein und an der Decke zog, boxte sie ihm leicht in die Seite und strahlte ihn mit einem Grinsen an. "Nur gut, dass du genauso nackt bist, wie ich", schmunzelte sie. Es hätte sie schon wirklich gewundert, wenn Arya einfach so mit einem Mann geschlafen hätte. Aber wenn sie noch angezogen gewesen waren, dann war die ganze Geschichte nur halb so schlimm. Ein bisschen kuscheln und schmusen im Bett, gehörte nun mal dazu. Dann zog sie aber eine Schnute: "Zwischen im Haus bekannt machen und der besten Freundin erzählen sind Welten", gut sie hatte ihr auch nicht sofort gesagt, dass Caleb es ihr ziemlich angetan hatte, aber das war dann schlussendlich auch nicht nötig gewesen, weil sie das selbst herausgefunden hatte. Während sie darüber nachdachte, hörte sie Calebs Frage und seufzte. Irgendwie hatte sie mit so einer Frage schon gerechnet. Dennoch würde sie diese bei weitem nicht zufriedenstellend beantworten können. Auch sie wurde ernster und sah wie sich erneut die Besorgnis in seinem Blick widerspiegelte. Und das mochte sie überhaupt nicht. Es musste sich keiner Sorgen um sie machen. Sie war schon groß und kam bestens zurecht. Jedenfalls redete sie sich das wunderbar ein. "Weil es notwendig war", erwiderte sie dann knapp. Wusste, dass ihn diese Antwort nicht reichen würde. "Und ja ich musste ziemlich gemein sein, da sie sonst niemals wirklich gegangen wäre." Es fiel der Brünetten schwer, seine Frage zu beantworten, da sie ihm kaum was erzählen konnte und wollte. Es war nicht richtig, dass er vor Arya wusste, dass sie nicht nur beste Freundinnen waren, sondern auch Schwestern und das wiederum bedeutete, dass Nathan nicht nur über Eleahs Zukunft bestimmen konnte, sondern auch über Aryas. Als Zofe war es ihre Sache gewesen, wen sie heiratete, was sie tun würde. Als halbe Beaumont entschied die Familie wen sie zu Mann nehmen würde. Und das wollte sie ihr nicht antun. Eleah wollte, dass sie weiterhin frei war ohne diese Angst und dem Druck. Sie seufzte und fuhr sich mit der Hand durchs Gesicht: "Caleb, ich kann es dir nicht sagen. Selbst wenn ich es wollen würde, geht es nicht. Ich kann nur sagen, dass es so das Beste für sie ist und dass sie sich so weit wie möglich vom Haus Beaumont fernhalten soll."
Caleb „Sag bloss, das fällt dir erst jetzt auf“, grinste der junge Mann fröhlich. Er war eine sehr gute Tratschtante. Und wenn es irgendwelche Neuigkeiten gab, war er auch sehr gerne der Erste, der etwas davon erfuhr. Bloss dass er das nur selten schaffte, weil er dafür dann doch zu selten an Ort und Stelle war, wenns um irgendwelche Gossip News ging. Als sie erwähnte, dass er ebenfalls nackt war, musste auch er schon wieder grinsen. Wenn er nicht sowieso schon wieder ein Dauergrinsen auf dem Gesicht hatte. Er genoss wirklich jede Sekunde mit seinem kleinen Engel und es war echt unglaublich, wie viel Glückseligkeit und Freude in den Stunden lag, die sie jeweils zusammen verbringen konnten. Genau das, was er sich eben wünschte. Eine Frau, die seinen Humor teilte, die locker war, nicht immer alles ernst nahm und die mit ihm lachte und dumme Witze machte. Eben sie. Schon wieder. Nur sie. Warum Arya ihre Geschichte mit Tristan nicht früher beziehungsweise persönlich an Eleah überbracht hatte, wusste Caleb nicht, weshalb er hier nur mit den Schultern zuckte. War ja jetzt eh zu spät. Vermutlich hatte Arya sich einfach nicht getraut oder einfach keinen passenden Moment gefunden. Oder ihre beste Freundin nicht noch weiter belasten wollen als nötig, denn so wie er das mitgekriegt hatte, machte sich Arya von allen wohl selbst jetzt noch immer am meisten Sorgen um Eleah. Was wiederum auch nicht unbedingt beruhigend auf Caleb wirkte, immerhin musste Arya ziemlich genau wissen, wie es bei den Beaumonts zu und her ging. Somit war ihre Sorge wahrscheinlich berechtigt. Aber diesen Gedanken behielt er wieder mal lieber für sich. Seine Frage beantwortete sie natürlich nicht wirklich… Im Gegenteil, sie hütete ganz offensichtlich ein Geheimnis. Aber Caleb war schlau genug zu wissen, dass sie ihm das auch bei weiterem Bohren nicht verraten würde. Warum auch immer. „Und was soll ich ihr nun sagen, Eleah? Sie hat mich darum gebeten, nochmal mit dir zu reden. Weil sie Angst hat, dass dir was passiert, wenn du alleine bist“, und weil sie verdammt verwirrt und verletzt war, aber das brauchte Caleb Eleah wohl nicht nochmal unter die Nase zu reiben, da sie das selber wohl am besten gesehen hatte.
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Eleah Nein, es war ihr schon früher aufgefallen, dass Caleb ein sehr neugieriger Mensch war und immer genau über alles Bescheid wissen wollte. Das war wohl der einzige Punkt den sie nicht ganz miteinander teilten. Denn Eleah gab normalerweise wenig auf das Leben anderer Menschen. Warum auch immer, es interessierte sie meistens nicht. Außer es passierte natürlich was wirklich interessantes, dann war sie auch gut und gerne mal dabei. Er hackte nicht nach und das rechnete sie ihm hoch an. Die junge Beaumont hatte nämlich absolut gar kein Bedürfnis dazu, sich in irgendeiner weise rechtfertigen zu müssen oder sich gar mit ihrem Liebsten zu streiten. Dann darauf könnte es hinauslaufen, wenn sie jemand in die Ecke drängte und Antworten verlangte, die sie nicht bereit war zu geben. Sie hob den Blick und begegnete mit ihren blauen Augen die seinen. Am liebsten hätte sie ihr Kinn gereckt und klar gestellt, dass niemand auf sie aufpassen musste oder sich um sie sorgen musste. Doch sie wollte ihn nicht anzicken und die ganze wunderschöne Begegnung mit ihm zerstören. Also lächelte sie leicht, liebevoll und legte ihm ihre Hand an die Wange. "Es braucht keiner Angst um mich haben. Ich lebe schon seit 17 Jahren in dieser Familie und aus mir ist eine wunderbare junge Frau geworden", sie zwinkerte und nahm es entspannt. Allerdings wurde sie dann wieder ernster und sie ließ ihre Hand wieder sinken: "Sag ihr einfach, dass ich nicht will, dass sie zurückkommt. Sie soll bei euch bleiben und unbedingt die Zeit mit Tristan genießen", beantwortete sie seine Frage und fügte dann noch an: "Aber es wäre gut, wenn keiner ein großes Aufsehen darüber macht, dass sie nun bei euch ist. Behaltet das für euch." Sie versuchte es ruhig zu sagen, ohne den dringenden Unterton, der deutlich machte, wie wichtig es wirklich war. Würde sie nämlich ganz dramatisch erzählen, dass keiner sie sehen durfte, sie nicht das Haus verlassen durfte und ganz im Geheimen bei den Crawfords leben sollte, dann würden bei allen die Alarmglocken schrillen und das wollte sie verhindern. "Keiner weiß, wo sie ist und so sollte es auch bleiben."
Caleb Es gab wohl einen einfachen Grund, weshalb er nicht weiter nachfragte. Beziehungsweise zwei oder gar drei Gründe. Erstens wusste er wie gesagt, dass Eleah es ihm wohl auch bei weiterem Fragen nicht sagen würde, zweitens wollte er sich auf keinen Fall mit ihr streiten darüber und drittens war es ihm nur recht, wenn er nicht etwas wusste, dass Arya nicht wissen durfte. Denn wenn er nach Hause kam und ihr nur sagte, dass Eleah sie noch immer nicht sehen wollte, er aber nicht sagen dürfte, warum, würde die kleine Brünette das sowieso niemals verstehen und es würde sie nur noch trauriger machen. Darum ja, war es ihm auch recht, wenn er einfach sagen konnte, dass er zwar gefragt, aber keine Antwort bekommen hatte. „Ich weiss“, seufzte er, als sie klar stellte, dass sich eben keiner Sorgen um sie zu machen brauchte. Natürlich nicht. Aber wenn man jemanden liebte oder sehr gern hatte, dann wollte man nunmal, dass es der Person gut ging. Und wenn man dann auch noch wusste, dass sie unter Umständen in Gefahr war weil sie einen Psychobruder hatte, dann machte man sich nunmal Sorgen, das war vorprogrammiert und konnte nicht einfach ausgeschaltet werden. Aber wahrscheinlich wusste Eleah das eigentlich schon. Würde es jedenfalls wissen, wenn sie nachdenken würde. Und so nickte Caleb nur weiter, als sie ihn nun auch noch darum bat, die ganze Sache mit Arya für sich zu behalten. „Geht klar… Tristan hütet sie sowieso wie seinen persönlichen Goldschatz und sonst weiss ja keiner, dass sie bei uns ist. Ausser.. uns halt“, stellte er fest. Und damit war das Thema für ihn dann auch abgeschlossen. Und die Sonne untergegangen. Und das Zimmer fast vollkommen Dunkel, weshalb er sich wohl oder übel nach einigen Minuten in einer festen Umarmung von der Brünette löste um einige Kerzen anzuzünden und sich dann seinen Kleidern zu widmen. Denn ohne Decke und ohne Eleah war es sofort kalt hier drin. Fertig angezogen trat er wieder zu der jungen Beaumont hin, half ihr, das Kleid zu schnüren und legte dann von hinten nochmal seine Arme um sie und sein Kinn auf ihren Hinterkopf. Nur noch ein paar Minuten ihren Duft einatmen, ihre Nähe spüren, ihren Atem hören. Wieso musste es jedes Mal wieder enden..?
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Eleah Sie lächelte. Glücklich, zufrieden und froh. Denn sie war sich sicher, dass Arya mit Tristan Crawford nichts falsch machte. Tristan hatte einen wunderbaren Bruder und sie konnte sich kaum vorstellen, dass er selber dann irgendwie schlecht für die junge Frau war. Und so wie sie es mitbekommen hatte, passten die beiden perfekt zusammen. Eleah nickte leicht und drückte ihm einen sanften Kuss auf die Lippen. "Danke", hauchte sie, ehe sie sich ebenfalls mit ihm erhob. Es war Zeit. Noch länger würden sie es nicht aufschieben können. Eleah musste nachhause und das ziemlich schnell, schließlich war es draußen schon dunkel und sie extrem spät dran. Doch es war es wert gewesen. Caleb war es immer wert, so viel Zeit wie möglich mit ihm zu verbringen. Sie wünschte sie hätten noch mehr, aber nicht immer war das was man sich am meisten wünschte, möglich. So war sie wenigstens froh, dass sie Caleb hatte und sie sich immer mal wieder mit ihm treffen konnten. So ließ sie sich auch jetzt nicht nehmen, ihm verzückt mit dem Blick zu folgen, als er nackt durch den Raum ging und einige Kerzen anzündete. Hmm, war er hübsch. Und ja sie starrte ein wenig, einfach weil es ihr so schwer fiel den Blick abzuwenden. Wie sollte das auch gehen, wenn gerade ihr nackter, verboten heißer Mann durch die Gegend lief? Schwer. Erst als sich dieser wieder seinen Klamotten zu wandte, fiel ihr auf, dass sie sich besser auch mal anziehen sollte. So suchte sie, noch immer mit einem angetanen Grinsen, nach ihrem Kleid, welches sie auch sobald fand. Sie schlüpfte hinein und Caleb schnürte das Korsett zu. Während er hinter hier stand und dann die Arme um sie legte, lächelte sie wieder: "Ich liebe dich..", flüsterte leise. Sie musste wirklich unbedingt los. Aber es fiel ihr so schwer, sich zu lösen. So ließ sie einige Sekunden verstreichen, ehe sie sich nun doch zu ihm umdrehte und ihn leidenschaftlich küsste. "Ich muss zurück.."
___________________ Ich geh jetzt ins Bettchen, bin morgen den ganzen Tag Zuhause. Bis dann :3
Ohaaa, das sind Neuigkeiten, trifft sich ja gut mit meinem durch und durch planlosen Tag morgen xD Gute Nacht :3 ________
Caleb Er nahm sich seine Zeit mit dem Schnüren ihres Kleides und auch die Umarmung war nochmal sehr innig. Er wollte nicht, dass sie ging. Er wollte nie, dass sie ging… Aber doch war es unabdingbar, einfach nötig, bis ihnen endlich der Plan einfiel, den sie brauchten, wenn sie jemals eine wirkliche Zukunft haben würden. „Ich liebe dich auch, Eleah Beaumont, die Allerschönste aller Frauen“, raunte er ihr ins Ohr, welches er noch mit einigen sanften Küssen bedeckte, ehe er sie auch schon schweren Herzens wieder losliess. Nur, damit sie sich umdrehte und er ihr Gesicht nochmal zwischen seinen Händen halten und sie Küssen konnte. Nach dem innigen, liebevollen und doch schon wieder sehnsüchtigen Kuss, entliess er die Brünette schliesslich aus seinen Armen und geleitete sie zur Tür. Er würde wohl noch kurz warten, so wie sie das immer taten. Einfach, weil sie unter keinen Umständen zusammen geblickt werden sollten und er das auch nicht fahrlässig riskieren wollte. „Pass auf dich auf, meine Prinzessin. Bis bald“, murmelte er, als er ihr schliesslich den letzten, schweren Abschiedskuss auf die vollen Lippen drückte, ihr durch die Haare strich und ihr schliesslich noch das Cape ordentlich umlegte. Und dann war sie auch schon durch die Türe geschlüpft und verschwunden. Und er alleine in der kleinen Wohnung, die im Kerzenlicht bedrohlich flackerte. Und alles was blieb war die Luft, voller Erinnerungen, geschwängert mit dem Duft der Liebe und den Gedanken der Sehnsucht.
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Ja gut, also ich muss aber trotzdem noch paar Sachen fertig machen XD Darunter einen Elternbrief und einen Elternabend muss ich auch noch ein wenig vorbereiten. Aber ich bin jedenfalls Zuhause ;P ____________
Eleah Sie strahlte ihn lächelnd an, als er ihre Liebe erwiderte. Wie hatte sie nur so viel Glück, dass sich genau Caleb Crawford Hals über Kopf in sie verliebte? Ob das Schicksal war? Eigentlich hatte die junge Dame nie an solche Dinge geglaubt, aber irgendwie war die Sache zwischen ihr und Caleb vollkommen klar und offensichtlich gewesen. Sofort von Anfang an. Sie waren wie füreinander gemacht. Und weil das so war, würden sie auch einen Weg finden, wie sie gemeinsam ihre Zukunft bestreiten könnten. Liebe war stärker als alles andere. Und daran glaubte sie fest. Irgendwann würden sie gemeinsam bis in aller Ewigkeit glücklich miteinander leben. An der Tür hauchte sie noch ein, "bis zum nächsten Mal, Caleb..", ehe sie sich schwerfällig abwandte und die Wohnung verließ. Alles in ihrem Körper schrie danach umzukehren und ihrem Mann wieder in die Arme zu fallen. Doch das ging nicht, es war nicht möglich, weshalb sie tapfer gegen diesen Impuls ankämpfte und das Haus verließ - das Cape tief ins Gesicht gezogen. Was würde sie nur alles dafür geben, jetzt gemeinsam mit Caleb irgendwohin zu reiten. Weit weg von allem. Aber nein, stattdessen holte sie ihr Pferd ab und machte sich auf den Heimweg. Und das recht zügig, denn es war wirklich weit aus später als geplant. Trotzdem musste sie auf den ganzen Rückweg nur an Caleb und sein blondes Haar denken. Wie er sie jedes Mal um den Verstand brachte. Und die Gefühle, die so stark und neu aufgeflammt waren. Sie war keine Jungfrau mehr. Eigentlich eine Schade. Aber es würde sowieso nie jemand erfahren. Höchstes der Mann, den sie heiraten würde. Und auch wenn es naiv war, sie hoffte das es Caleb war. Sie konnte sich nämlich nicht vorstellen, wie es wäre, wenn er einer anderen versprochen wäre. Wahrscheinlich würde sie das umbringen. _________________
Soo, dann würden wir jetzt paar Wochen springen, wo Michael den Angestellten in der Kneipe trifft. Bzw. wo er ihn schon getroffen hat und am nächsten Tag unbemerkt vor dem Tor der Crawfords wartet, dass Arya hinaus geht. Richtig? Soll er dann nun sehen, dass Tristan und sie ein Liebespaar sind oder noch nicht?
Jaja passt, ich bin auch nicht ganz unbeschäftigt hier. xD Und ja, jetzt springen, aber nein, von mir aus muss Michael das noch nicht sehen. Wollen wir jetzt parallel noch was mit Eleah & Nathan schreiben? Damit du nicht nur das Arschloch machen musst. xD ______
Arya Die letzten zwei Wochen waren einfach nur ein Traum gewesen. Sie hatte jede Sekunde mit Tristan genossen und sich immer wieder gefragt, wie sie das verdient hatte und wie das überhaupt möglich war, so viel Glück auf einmal. Und wirklich das Einzige, was der Vollkommenheit ihrer Freude im Weg stand, war ihre Sorge um ihre beste Freundin. Wenn sie sie noch so nennen durfte, war sie sich nämlich gar nicht so sicher. Caleb hatte ihr nämlich nicht besonders aufschlussreiche Antworten bieten können, ihr lediglich das gesagt, was Eleah ihm wahrscheinlich aufgetragen hatte. Nämlich, dass sie nicht nach Hause gehen durfte und sie einfach ihr Leben hier geniessen sollte. Wobei der zweite Teil dieser Nachricht doch irgendwie zu freundlich, zu sehr nach der Eleah, die sie kannte und liebte, klang. Und Arya kam und kam nicht um die Vermutung herum, dass es einen komplett anderen Grund geben musste, weshalb Eleah sie weggeschickt hatte, als ihre schlechte Arbeit. Aber sie hatte noch immer keine Ahnung, was es denn war. Oder wie sie das herausfinden sollte. Sie hatte nämlich Angst davor, einfach bei den Beaumonts vorbei zu schauen und zu fragen, Angst, direkt wieder abgewiesen zu werden und Eleah zu verärgern. Und das war das Letzte, was sie wollte. Darum begnügte sie sich wohl gezwungenermassen vorerst mit den Neuigkeiten, die ihr Caleb ab und zu überbrachte, ihr vergewisserte, dass Eleah noch lebte und dass es ihr gut ging. So gut wie es einem eben gehen konnte in diesem Irrenhaus.. Es war Dienstag, der dritte Dienstag, den sie nun schon nicht mehr zu Hause war. Tristan musste arbeiten, weil irgendwas Wichtiges angefallen war, so genau hatte sie das nicht verstanden. Gestern war irgendwelcher hohe Besuch gekommen, um Geschäfte zu besprechen oder so. Und da sie bei solchen Dingen absolut nicht hingehörte, hatte sie sich kurzerhand dazu entschieden, reiten zu gehen. Tat sie oft und gerne und hier in der Umgebung gab es so viele neue Dinge zu sehen, weshalb sie Annie nur zu gerne ausführte. So sattelte sie die Stute auch jetzt mit Hilfe des viel zu netten Stallburschen, der ihr immerzu alle Arbeit abzunehmen versuchte, weil er wohl noch immer nicht akzeptieren wollte, dass sie sehr wohl selber zu ihrem Pferd schauen konnte. Mit einem Grinsen auf dem Gesicht verabschiedete sich die Brünette schliesslich von ihr, nachdem er ihr auch noch auf den Rücken der Stute geholfen hatte und sie so durch das Tor nach draussen reiten konnte. Die Luft war frisch und es hingen lockere Nebelschwaden über der Gegend, wie das halt so üblich war im Herbst. Trotzdem mochte die Sonne an einzelnen Stellen schon durchscheinen und wärmte mit ihren hellen Strahlen das friedliche Gesicht der jungen Brünette, die ihr Pferd nun erstmal in Richtung Wald lenkte. Wie fast immer.
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Oki gut. Und nein, alles gut, Eleah muss ja gleich schon Michael verprügeln, das reicht XD _______________________
Michael Es hatte ihn angekotzt, verdammt wütend gemacht. Sein neues Spielzeug hatte sich einfach so aus dem Staub gemacht. Etwas, womit er nicht gerechnet hatte, denn schließlich lebte sie schon seit Jahren hier und würde wohl kaum ihre beste Freundin in Stich lassen. Doch scheinbar hatte sie genau das getan. Sie war einfach abgehauen und hatte ihn fuchsteufelswild zurück gelassen. Gut, vielleicht war es auch zum Teil sein eigener Fehler gewesen, ihr so großspurig von seinem Vorhaben zu erzählen, aber er hatte einfach ihr Gesicht sehen wollen. Und das war dann scheinbar der Preis dafür. Dass sich sein Plan dann sowieso etwas abgewandelt hatte, war nicht großartig schlimm für Michael. Statt Arya zu kaufen, würde er sie wohl heiraten. Denn mit der Neuigkeit die Nathan ihm erzählt hatte, hätte er niemals im Leben gerechnet. Die kleine, unscheinbare Zofe war in Wirklichkeit eine halbe Beaumont. Weshalb die Sache mit einem einfachen Kauf nicht vom Tisch sein würde. Da müsse er schon schwerere Geschütze auffahren, um sie zu seinem Eigentum zu zählen. Doch er hatte eingewilligt, denn viel hatte er nicht zu verlieren. Sie war äußerst hübsch, trug wider zu erwarten einen doch edlen Namen und war jung und frisch. Außerdem hatte er sich einfach in sie verguckt. Als es dann aber daran ging, Arya davon zu berichten, dass sie verheiratet werden würde, war sie nirgendwo auffindbar gewesen. Michael wollte Nathan erst gar nicht glauben, dass sie weg war, doch sie hatten sich an jeder Ecke versichern lassen, dass sie seit dem Abend jenes Tages nirgendswo mehr gesehen worden war. Und das ärgerte den Dunkelhaarigen. Nathan war es irgendwo dann auch egal gewesen, doch er blieb an der Geschichte dran. Er wollte und würde sie finden. Schließlich gehörte sie bald zu ihm. Und so war er gestern Abend recht deprimiert, weil er seit Wochen keine Spur hatte, in die ansässige Kneipe gegangen. Hatte sich dort mehr als nur ein bis zwei Bier genehmigt und sich lauthals über das ganze Dilemma beschwert. Bis es dann zu einer sonderbaren Begegnung gekommen war. Mit einer Begegnung mit der er schon gar nicht mehr gerechnet hatte. Denn er hatte schon alles probiert um das Mädchen zu finden und war kläglich gescheitert. Ein junger Knabe, kaum älter als 16, sprach ihn irgendwann leise an, dass er gehört habe, dass Michael eine Arya suche. Und da war der Adlige sehr schnell ganz Ohr. Ohne groß darüber nachzudenken, kaufte er ihm die Informationen ab, die er ihm angeboten hatte, ohne Garantie um die Richtigkeit, denn der Name Arya gab es nicht so häufig, jedoch konnte es immer jemand anderes sein. Und siehe einer an, betrunken in einer Kneipe, bezahlt mit paar Goldstücken erfuhr der verschmähte junge Mann, dass seit kurzem eine Arya im Hause Crawford lebte. Durch all den Alkohol der literweise durch sein Blut rauschte, war Michael sofort felsenfest davon überzeugt, dass es sich um die richtige Arya handeln musste. Auch wenn er keine Ahnung hatte, warum sie sich ausgerechnet bei den Crawfords - den Feinden aufhielt. So torkelte er spät nachts zurück zu seinem Haus und versprach sich, sofort am nächsten Morgen, den Crawfords einen Besuch abzustatten. Und so kam es, dass noch ein leicht angeheiterte Michael Wright am nächsten Tag, ein wenig schief auf seinem Braunen vor dem Anwesen der Crawfords im Schatten einiger Bäume rum lungerte. Denn auch wenn sein Gehirn durch den vielen Alkohol noch ein wenig länger brauchte, so war er wenigstens schlau genug, nicht auf das Anwesen zu spazieren und lauthals nach Arya zu verlangen, die sich dann sicher wieder verstecken oder aus dem Staub machen würde. Also würde er einfach geduldig hier draußen warten, bis er sich davon überzeugt hatte, dass sie wirklich hier war und er sich einen Plan zurecht legen konnte, wie er sie zurückbringen würde. Aber das Glück schien sich dieses Mal auf seiner Seite zu befinden, denn kurz nachdem er seinen Posten bezogen hatte, kam eine weiße Schimmelstute durch das Tor geritten, mit niemand geringeren als Arya höchstpersönlich auf dem Rücken. Fast hätte Michael vor Glück und Freude laut losgelacht. Besser ging es gar nicht!
Arya Sie dachte wirklich an absolut gar nichts Böses, als sie das Anwesen verliess. Für einmal hatte sie nicht mal das typische, üble Bauchgefühl wie sonst immer, bevor etwas Schlimmes passierte. Sie dachte an Tristan - wie fast immer eigentlich - und daran, dass er ihr eine Überraschung versprochen hatte, später. Wenn sie ihren einsamen Tag, an dem er für einmal keine Zeit für sie hatte, überstanden hatte. Und darauf freute sie sich, auch wenn sie die Zweisamkeit mit Annie gerade ebenso genoss. Manchmal war es eben auch schön, alleine zu sein und zu träumen und mal die eigenen Gedanken zu sortieren. Und so ritt sie vollkommen ahnungslos in gemächlichem Tempo auf den Wald zu, der von vielen Wegen und Pfaden durchzogen war, somit ideal für einen kleinen oder grossen Ausritt mit der weissen Stute. Arya strich dem Pferd immer wieder durch die lange, frisch gebürstete Mähne, während sie die Zügel locker in einer Hand hielt, Annie alleine entscheiden liess, wo genau die Reise letztendlich hinführte. Jedenfalls so lange, bis die Stute die Ohren aufrichtete und nervös den Kopf hob. Es dauerte einen ganzen Moment, bis Arya begriff, was ihr Pferd denn gesehen hatte. Aber dann sah sie den Braunen auch, der sich nur schwer von den Bäumen, die ihn umgaben, abhob. Etwas stutzig geworden richtete die Brünette sich leicht angespannt auf, spielte schon mit dem Gedanken, einen anderen Weg zu wählen, als sie nahe genug an dem fremden Pferd und Reiter dran waren, um den Mann zu erkennen. Eine Erkenntnis, auf die die junge Frau gut und gerne verzichtet hätte. Augenblicklich gefror ihr das Blut in den Adern und jegliche Fassung fiel von ihrem Gesicht, während sie stocksteif auf dem Rücken der Stute sass, die längst angehalten hatte. Was. Zur. Hölle. Noch bevor er etwas sagen konnte, hatte Arya ihren Schockzustand soweit überwunden, dass die Angst sie vollkommen in Beschlag nahm, sie die Zügel Annies herumriss und die Schimmelstute dazu antrieb, zurück zum Anwesen zu galoppieren. Das leider doch schon ein Stück zurück lag. Aber es musste reichen.
It's times like this I feel I'm on the pavement It's like my heart's all numb Then I grab that book and turn the pages And see how far I've come
Michael Okay, das war vielleicht nicht ganz so schlau gewesen. Er hätte sich weitaus tiefer im Wald verstecken sollte, als direkt hier vorne, wo ihr dummes Pferd ihn natürlich bemerkte. Und vielleicht hätte er auch sein Gesicht ein wenig bedecken sollen, damit sie ihn auch nicht sofort erkannte. Tja, hatte er alles nicht. So war es wohl auch kein Wunder, dass sie sogleich die Flucht ergriff, sobald sie ihn sah. Auf einem Pferd. Wunderbar. Ein Knurren kam über seine Lippen, ersparte allen aber jegliche Ausflüche und Verwünschungen und rammte stattdessen seinem Pferd die Fersen in den Bauch. Sie würden es sicher nicht mehr vor Arya und der Stute schaffen, weshalb er seinen Braunen hinter ihr her trieb. Wenigstens war sein Pferd eins der schnellsten, sodass sie die Mädels nach eingier Zeit aufgeholt hatten. Michael war sauer, wirklich sauer und diese Emotion sprang wohl auch auf sein Pferd über, als dieser die Stute eng an eng bedrängte und mit angelegten Ohren nach ihr keifte. Der Dunkelhaarige nutzte sofort aus, dass sie auf der gleichen Höhe waren und griff der Brünetten in die Zügel. Riss sie mit seinen eigenen Zügeln nach hinten. Was folglich dazu führte, dass sich beide Pferde aufbäumten. Da Michael sie aber komplett daran hindern wollte, zurück zu galoppieren, stieß er sie zusätzlich auch noch heftig in der Seite, sodass sie hoffentlich das Gleichgewicht auf ihrem steigenden Pferd verlor und stürzte.
Arya Wieso?! Wieso war er hier?! Er hatte nichts mit den Crawfords am Halse, im Gegenteil, Michael war schon immer auf der Seite der Beaumonts gewesen, weshalb es selbstverständlich war, dass er hier nicht aus geschäftlichen oder freundschaftlichen Gründen herumlungerte. Nein, er war wegen ihr da, weil er irgendwie herausgefunden hatte, dass sie hier war. Da war sich die Brünette fast zu 100% sicher, weil er ihr den Verdacht doch deutlich genug bestätigte, als er ihr hinterher preschte. Mit einem verdammt schnellen Pferd, dass noch dazu sofort viel zu aggressiv damit begann, nach Annie zu schnappen. Und er war viel zu nah! Das war alles, woran sie noch denken konnte, als Michael ihr auch schon die Zügel zurückriss und Annie sich aufbäumte. Natürlich konnte sie reiten, tat das immerhin auch schon jahrelang sehr oft und gerne. Aber spätestens der Stoss, den sie in die Seite bekam, während ihre Stute stieg, war dann doch zu viel des Guten und Arya fiel unweigerlich rückwärts vom Rücken ihres Pferdes, konnte sich mehr schlecht als recht abfangen und abrollen, weil sie dazu viel zu erschrocken und von Panik ergriffen war. Er hatte sie einfach runtergeschubst! Was zur Hölle lief falsch mit dem Arschloch?! Die Brünette krabbelte rückwärts von den Pferden weg, ehe sie sich wieder auf die Beine hievte, was schwieriger war, als erhofft. Ihre Knie waren total weich, ausserdem tat ihr Rücken weg und sie zitterte mal wieder, was fast schon Dauerzustand in der Anwesenheit dieses Teufels war. „Was willst du?! Warum bist du hier?? Das ist nicht dein Stück Land!“, fuhr sie in an, von dem ganzen Adrenalin für einmal noch nicht so vollkommen verschrocken und schüchtern wie sonst immer. Er sollte einfach weg und zwar jetzt!
It's times like this I feel I'm on the pavement It's like my heart's all numb Then I grab that book and turn the pages And see how far I've come
Michael Und sie fiel. Sehr schön. Und ihre Stute machte einen sichtlich panischen Abgang. Schmiss den Kopf hin und her, merkte wohl, dass sie ohne ihre geliebte Reiterin war und fragte sich wo sie war. Augenblicklich stellte er sich selbst die Frage, ob sie zurück laufen würde oder in der Nähe bleiben würde. Je nachdem was für ein Vertrauen sie zu ihrer Besitzerin hegte. Doch das war nun wirklich nicht der Moment um über solche Nichtigkeiten nachzudenken. Denn erst mal musste er sein eigenes Pferd unter Kontrolle bringen, da dieser der Stute hinterher wollte. Nach einigem wütenden Aufstampfen, Gezerre am Zügel hatten sie die Diskussion beendet und der Braune gab ein wütendes Schnauben von sich, während er gehorchte und das Mädchen am Boden umkreiste. Michael musterte sie interessiert, stellte fest, dass sie selbstbewusster war als sonst. Kühl erwiderte er dann auf ihr Geschrei: "Ich bringe dich dort hin zurück, wo du hingehörst." Damit dein Bruder dich verheiraten konnte. Mit ihm. Und wenigstens war er so durchdacht gewesen Seile mitzunehmen. Wenn er sich schon so dämlich offensichtlich positioniert hatte, so hatte er immerhin ein bisschen vorgedacht. So kramte er in der Satteltasche nach ihnen und schmiss die Seile dann vor ihren Füßen. "Tu dir selbst einen Gefallen. Hände und Füße. Zwing mich nicht dazu abzusteigen." Würde er auch tun, aber es war umständlicher. Und gerade war es sehr praktisch auf dem Pferd zu sitzen und sie mit dem Braunen notfalls auch zu bedrängen. Weglaufen konnte sie deshalb auch kaum.
Arya Ihr Blick lag einen Moment auf Annie, die in sicherer Entfernung stehen geblieben war und auf der Stelle tänzelte, sichtlich verwirrt und nervös nicht genau wusste, wohin sie laufen wollte oder sollte. Wusste Arya auch nicht. Am besten würde Annie sofort zurück in den Stall, damit vielleicht hoffentlich irgendwer merkte, dass sie hier dringend Hilfe brauchte. Aber sie konnte die Stute wohl schlecht von hier aus dazu bringen, zurück zu laufen. Und so wanderte Aryas Blick auch ziemlich schnell wieder zurück zu Michael, der den kleinen Machtkampf mit seinem Pferd beendet zu haben schien und sie nun umkreiste, ihr sogleich seinen Plan offenbarte. Dorthin, wo sie hingehörte? Und dann?! Er war sicher nicht hier, weil Eleah sie vermisst hatte und einen anderen Grund gab es für sie nicht, zurückzukehren. „Nein, tust du nicht!“, bestimmte sie also schlicht, wobei langsam schon wieder die aufkeimende Verzweiflung in ihrer Stimme kratzte. Sie hüpfte einen erschrockenen Schritt zurück, als er ihr etwas vor die Füsse warf, wobei sie ihn ziemlich entgeistert anblickte, als sie die Seile erkannte. Wollte er sie jetzt ernsthaft verarschen?! Als ob sie sich hier selber fesseln würde, nur damit er sie von hier weg brachte! Sie wusste gar nicht wirklich, was sie auf diese Forderung erwidern sollte. Was sie überhaupt dazu sagen sollte, dass er einfach so, ungebeten aus heiterem Himmel hier aufkreuzte und glaubte, sie würde dann mit ihm mitkommen. „Geh weg“, murmelte sie, langsam etwas weniger aufgebracht. Weil sie wusste, dass er das alles ernst meinte und sie dringend einen Fluchtplan brauchte. Arya verzog langsam das Gesicht, blickte nochmal zu Michael hoch und auf die Seile runter, von denen sie sich zwei, drei Schritte entfernt hatte. Ihre Augen suchten wieder Annie, die noch immer nervös dastand und sie anschaute, sich nicht wirklich näher zu kommen wagte, aber auch nicht weglaufen wollte. Auch wenn sie genau das tun sollte. Denn hier bleiben brachte nichts, Arya könnte niemals schnell genug aufsteigen geschweige denn wegreiten, ohne dass Michael sie stoppen würde. Die junge Frau hatte keine Ahnung, was sie tun sollte. Absolut null. Und so hob sie die Seile auf, die auf dem Boden lagen. Nicht, weil sie wirklich vor hatte, sich zu fesseln - ganz sicher nicht! - aber weil sie dann Seile hatte. Und er nicht. Vorerst.
It's times like this I feel I'm on the pavement It's like my heart's all numb Then I grab that book and turn the pages And see how far I've come
Michael Er verdrehte nur die Augen. Und ob er das tun würde. Würde sie schon sehen. Gerade bemühte er sich aber eher konzentriert zu bleiben und keinen Fehler zu machen. Verdrängte die innerliche Gefühle der Freude, sie endlich gefunden zu haben. So viele Wochen hatte er sie gesucht. Und nun würde sie ihm ganz sicher nicht nochmal abhauen. Der Dunkelhaarige verengte die Augen und behielt sie genau im Blick. Doch die junge Dame machte keine Anstalten überhaupt irgendetwas von dem zu tun, was er ihr gesagt hatte, weshalb er laut aufseufzte und gerade dann vom Pferd runter sprang, als sie die Seile aufhob. Immerhin konnte er sich auf sein Pferd verlassen, denn sofort als er nicht mehr daran gehindert wurde, begann er zu fressen als wäre rein gar nichts gewesen. Fand Michael gut, dann blieb er wenigstens an Ort und Stelle. Dafür ging er nun auf Arya zu. Es dauerte ihm nämlich viel zu lange. Sie waren in der Nähe eines Anwesen das er nicht leiden konnte und wollte Arya so schnell wie möglich von hier wegbringen, weshalb er dieses Mal auf keine Späße aufgelegt war. Das kam dann wohl erst, wenn sie wieder dort waren, wo er sich gerne aufhielt. Nicht in der Öffentlichkeit. "Heute habe ich mal keine Lust auf deine dummen Spielchen, Mädchen", knurrte er, packte sie am Arm und zog sie zu sich hin. Entriss ihr die Seile und begann ohne Umschweife sofort ihre Handgelenke zusammen zu schnüren. Zwar hatte er es hier eilig, doch achtete er ganz genau drauf, dass die Fessel gut zugeschnürt war und sie diese nicht von alleine lösen konnte.