Nächster Tag oder so... Matthew ist gerade noch am arbeiten und schreibt Louisa, ob sie nicht Lust hat sich zu treffen. Er würde zu ihr sagen, dass sie ruhig schon zu ihm gehen soll, die an dem Empfang lässt sie rein, aber Matthew braucht halt noch ein wenig, aber oben in der Wohnung ist schon wer anders :3
Louisa Sie hatte sich tatsächlich relativ gut erholt von dem, was passiert war, während sie total besoffen nicht sich selber gespielt hatte. Und auch von den Kopfschmerzen und dem Kater, den sie doch deutlicher gespürt hatte, als sie zugeben wollte. Als all das dann aber vorbei war, sie den Schock und all die schlechten Gefühle hinter sich gelassen hatte und den Sonntag mit etwas Schlafen, Putzen und Waschen vertrieben hatte, hatte sie doch das Gefühl, dass alles wieder beim Alten war. Und das war gut so. Führte dann auch dazu, dass sie es sich eigentlich nicht zwei Mal überlegte, als Matthew sie am Montagabend wieder zu sich einlud. Vielleicht könnten sie ja zusammen kochen und essen oder so, sie kochte gerne. Oder keine Ahnung, mal schauen. Hoffentlich arbeitete er nicht zu lange, sie wusste nicht wirklich, was sie alleine in seiner Wohnung tun sollte. Vielleicht versuchen, mit der richtigen Umgebung ein paar Erinnerungen zu rekreieren haha. Ihr Psychologe erzählte schliesslich immer, dass das helfen sollte. Well. Jedenfalls machte sie sich bald mal auf den Weg, kam etwa zwanzig Minuten später bei Matthews Wohnung an, wo sie auch ohne weiteres eingelassen wurde. Nebenbei erwähnt, fand die Blondine das ganze Zeug mit der Empfangsdame übrigens immernoch extrem gewöhnungsbedürftig, auch wenn sie sich immer gegenseitig ganz freundlich grüssten haha. Immerhin liess sie sie rein und das war schonmal gut.
Matthew Mir war nicht ganz so wohl, als ich Louisa nun letztendlich die Nachricht schrieb, da sie ja doch ein wenig unter der Situation gelitten hat, aber als ich bei ihr war, hatte sie mir auch versichert, dass alles in Ordnung sei. Wahrscheinlich war das auch einfach der Grund, warum ich die Nachricht letztendlich verschickte. Ich wollte sie nicht verlieren, da das alles doch zu interessant war und ich eigentlich sehr gerne immer noch erfahren wollte, was das mit den Kerlen in dieser Gasse auf sich gehabt hatte. Nur konnte sie mir momentan dazu wohl auch noch nichts wirkliches sagen. Vielleicht brachte die Zeit auch einfach mehr Erkenntnisse, weshalb ich geduldig sein sollte. Deswegen war ich froh, dass sie mir zustimmte und heute Abend vorbei kommen wollte. Ich saß ja immer noch im Büro und musste noch ein wenig arbeiten, weshalb sich mein Eintreffen verzögern könnte, aber mit einem einfachen Anruf bei der Empfangsdame war alles erledigt und ich vertraute ihr insofern, dass ich sie einfach alleine in meiner Wohnung ließ. Ich war ja auch fast fertig und würde mich gleich auf den Weg nach Hause machen.
Derweil in der Wohnung... so langsam hatte ich keine Geduld mehr auf Matthew zu warten, warum war er immer so spät, wenn man ihn mal brauchte. Ich hatte vor nachher weg zu gehen, weshalb ich es mir auch genehmigte bei ihm schnell unter die Dusche zu steigen, da meine Wohnung doch auch noch ein wenig entfernt lag. Als ich fast fertig mit Duschen war und nur noch kurz das Wasser laufen ließ, hörte ich ihn der Wohnung Schritte. Ich war froh, dass er es endlich geschafft hatte zu kommen. Wenn man sich nicht mit ihm verabredete, konnte man sich echt nicht auf ihn verlassen..
Louisa Oben angekommen zögerte die junge Frau dann doch noch einen Moment, bevor sie eintrat. Aber man hatte sie ja reingelassen und Matthew hatte gesagt, sie sollte hier warten. Also tat sie das wohl auch. Sie zog die Schuhe beim Eingang aus, wo ihr Blick dann auch gleich auf ein anderes Paar fiel, dass ordentlich in einer Ecke stand. Das leichte Glitzern, das von ihnen ausging, zauberte Louisa sofort ein kleines Lächeln aufs Gesicht und sie schüttelte etwas den Kopf, während sie auf ihrer Unterlippe herumbiss. Ja die Hacken hätte sie beinahe schon vermisst. Sie brauchte sich ja nur vorzustellen, wie sie barfuss durch die halbe Stadt nach Hause gegangen war, die Augen komplett schwarz dank der Schminke des Vorabends und.. Moment, lief irgendwo Wasser?? Louisa hob den Kopf und trat ein paar Schritte weiter in die Wohnung ein. "Matthew?", fragte sie, allerdings kam natürlich keine Antwort. Er war ja auch nicht zu Hause, hatte er gesagt. Aber wenn er nicht da war, wer genau war dann in seinem Badezimmer oder wieso lief da Wasser? "Hallo?", fragte sie erneut, deutlich verwirrt und zupfte etwas an ihrem weissen Shirt herum, dass sie heute zu einem kurzen Rock mit Blümchenmuster trug. Ihr war längst nicht mehr so wohl wie vor fünf Minuten und sie spielte mit dem Gedanken, einfach direkt wieder zu gehen, bevor dieser jemand aus dem Badezimmer trat. Abhauen war ja bekanntlich die einfachste Lösung und auch eine ihrer persönlichen Lieblingsbeschäftigungen...
... Durch das Wasser konnte ich nicht wirklich hören, wer da etwas sagte, oder was derjenige sagte. Ich stellte das Wasser kurze Zeit später ab, als ich glaubte alle Shampoo Reste aus den langen Haaren bekommen zu haben und stieg schnell aus der Dusche. Ja, er dachte sie wahrscheinlich auch, wer denn da bitte gerade sein Bad nutzte, weshalb ich dieses Rätsel schnell auflösen wollte. Ich rubbelte schnell die dunklen Haare trocken, strich sie nach hinten und band mir ein Handtuch um, mit dem ich vorerst hinaus gehen wollte. Ich blickte noch einmal in den Spiegel und stellte wieder einmal fest, dass ich einfach das Abbild meines Bruders war. Die dunklen Haare, der dunklere Teint und die eisblauen Augen. Ich öffnete die Tür des Badezimmers und fing dabei schon an zu reden, ohne dass ich meinen Gesprächspartner überhaupt schon sah. "Da bist du ja endlich. Ich warte schon seit einer gefühlten Ewigkeit auf dich." Ich lief auf Zehenspitzen, da ich sonst Angst hatte den Fußboden zu vertratschen, den Flur entlang, bis ich am Fahrstuhl angelangt war und dort nicht etwa Matthew stand, sondern irgendein Mädchen. Ich blieb etwas erstaunt ein paar Meter weiter stehen und blickte sie fragend an "Wer genau bist du & was hast du dir verloren?!" Ich kannte die Putzfrau von hier und das war sie eindeutig nicht. Was dachte sich denn die Empfangsdame einfach irgendwen hinauf zu lassen?
Louisa Es dauerte doch noch einen Moment, bis jemand sich aus dem Badezimmer bewegte und die Sicherheit, dass es nicht etwa Matthew war, wurde ihr relativ schnell gegeben, als die eindeutig weibliche Person zu reden begann. Doch noch bevor Louisa sich ebenfalls als nicht-Matthew zu erkennen geben konnte, stand ihr die andere junge Frau auch schon gegenüber. Und fragte sie, was sie hier verloren hatte. Oh fuck. Wieso war sie nicht früher abgehauen?! Sie hatte keine Ahnung, wer die andere war, sie sah Matthew auf jeden Fall sehr ähnlich und Louisa erinnerte sich daran, dass er mal von einer Schwester geredet hatte. Aber ob das nun wirklich sie war, keine Ahnung. "Ich.. Ich dachte.. Matthew hat gesagt , es sei keiner da", begann sie wie immer komplett unbeholfen und unsicher mit einer 'Erklärung'. Wieso war sie da?! Und wieso hatte er ihr nichts davon gesagt, war das Absicht? Wohl kaum. "Ich bin Louisa... a-aber... ich kann sonst auch später wieder kommen, wenn das besser ist", stotterte sie schnell weiter, da sie die Reaktion der Brünette absolut nicht einschätzen konnte.
Rachel Und dann fing sie auch schon an so unbeholfen zu reagieren. Ich wusste gar nicht, seit wann Matthew sich mit solchen abgab und sie erst recht alleine in seine Wohnung ließ. Sie hätte weiß Gott was mitgehen lassen können und dann? Wäre er es selbst schuld gewesen. Er lernte einfach nichts. Dennoch erklärten mir ihr Antworten nicht, wer sie nun genau für Matthew war. Nickend pflichtete ich ihr vielleicht etwas schroff bei "Ja, du störst." Im Gegensatz zu meinem Gegenüber war ich nämlich eindeutig selbstbewusst und hatte keinen Skrupel jemandem über den Mund zu fahren. Ich hatte schließlich auch meinen Bruder erwartet und nicht eine von seinen Gespielinnen. Hinzu fügte ich noch ein "Es wäre sehr nett, wenn du mich nun wieder alleine lässt." Ich wandte ihr den Rücken zu und machte mich wieder auf den Weg zurück ins Bad, wo ich mich weiter fertig machte.
Louisa Okok das ging ja wunderbar hier, sie wäre am liebsten noch während die Brünette redete einfach abgehauen. Ein einfaches 'ich bin wer-auch-immer und wäre froh, wenn du gehst' hätte auch gereicht, aber whatever, wäre wohl zu freundlich gewesen. Dass sie gehen sollte, war aber deutlich genug angekommen und so drehte sich Louisa auch sofort wieder um, schlüpfte in ihre Flipflops, packte noch die anderen Schuhe ein die ihr gehörten und ging ohne irgendwelche weiteren Umwege oder Abschiedsfloskeln direkt aus der Wohnung. Geil, das war wieder mal eine der Situationen gewesen, auf die sie später im Leben zurückblicken und sich selber feiern würde. Nicht. Bleh. Sie hoffte nur, Matthew würde bald nach Hause kommen und sich darüber freuen, dass seine bessere Freundin auf ihn wartete und sicher nicht Louisa. Und dann würde er sich nicht mehr bei ihr melden und wenn schon, dann nur, damit sie sich für das hier bedanken konnte. Vielleicht war das auch seine Vorstellung einer Abfuhr gewesen, was wusste sie schon. Okay, durchatmen. Sie sollte wahrscheinlich einfach nach Hause gehen und darüber schlafen, vielleicht sah die Welt morgen wieder anders aus haha.
Matthew Gerade war ich aus dem Büro gekommen und in mein Auto gestiegen. Ich brauchte um diese Uhrzeit sicherlich nicht lange bis nach Hause, da der meiste Berufsverkehr bereits abgeklungen sein sollte. Ich freute mich nun einfach auf einen ganz entspannten Abend zu Hause, bei dem Louisa sicher mal wieder den Ausblick aus der Wohnung genießen wollte. Hatte sie mir bereits schon des öfteren gesagt und gezeigt, dass sie diesen faszinierend fand. Ich hatte ja schließlich auch meinen Gefallen daran, wenn auch nicht so extrem. Aber mal bei Seite mit den Gedanken und lieber aufs Fahren konzentrieren, dass ich nun schnell und unfallfrei nach Hause kam. Ich wollte gerade in unsere Tiefgarage fahren, als ich weiter vorne vor dem Gebäude Louisa mit ihren High Heels in der Hand laufen sah. Ich stutzte ein wenig, da sie sich definitiv vom Haus entfernte und fuhr die Straße weiter anstatt abzubiegen. Neben ihr angekommen setzte ich den blinker links und fuhr im Schritttempo neben ihr her, da sie mich gar nicht zu bemerken schien. Ich ließ die Fensterscheibe hinunter und rief hinaus "Ey, was gehst du denn wieder?" Ich verstand gerade nur Bahnhof, da sie ja scheinbar bereits in der Wohnung gewesen war und sich die Schuhe genommen hatte.
Louisa Das war ja nicht wirklich das, was sie sich unter nach Hause gehen und erstmal drüber schlafen vorgestellt hatte. Denn kaum hatte sie das Haus verlassen und war ein paar Schritte gegangen, schrie sie jemand aus einem Auto heraus an, was die Blondine ordentlich zusammenzucken und anhalten liess. „Matthew!“, erwiderte sie erschrocken und zog erstmal einen Ohrstöpsel raus, dank denen sie ihn wohl nicht mal hatte kommen hören. „Deine… Ich wusste nicht, dass du Besuch hast“, erklärte sie dann ziemlich direkt und nickte mit dem Kopf in Richtung seiner Wohnung zurück. „Aber dein Besuch wollte nicht, dass ich bleibe“, fügte sie noch an und lächelte ihn etwas schief an. Sie war sich nicht ganz sicher, ob ihm bewusst war, wer da oben in seiner Wohnung wartete, aber naja, sollte er halt mal gucken gehen… Denn entweder hatte er der anderen Dame genau wie ihr durch seine Empfangsdame Einlass gewährt - dann wüsste er genau, wer denn da noch auf Besuch war - oder sie stand Matthew so nah, dass sie automatisch reingelassen wurde. Oder sie hatte sogar einen eigenen Schlüssel. War aber eh alles egal, da egal wer sie war, sie Louisa nicht wirklich zu mögen schien.
Matthew An ihrer Reaktion merkte man doch, dass sie ehrlich gesagt nicht mit mir gerechnet hatte. Warum denn? Ich hatte doch gesagt, dass ich kommen würde. Da erklärte sie mir aber auch schon direkt, was los war, wodurch ich dennoch immer noch Bahnhof verstand. Mein Besuch? Wer befand sich denn in meiner Wohnung und meinte zu bestimmen, wer Einlass gewährt bekam und wer nicht. Dadurch, dass sie nun stehen blieb, erleichterte sie mir die Situation doch und ich konnte wenigstens mit meinem Wagen stehen bleiben und lief nicht Gefahr einen Unfall zu verursachen. Aber mir fielen genau drei Menschen ein, die nun in Frage kamen. Wenn ich nun von Louisas Reaktion ausging würde ich jedoch auf meine Schwester tippen. Na tool und was sollte ich jetzt machen? Ich hatte heute eigentlich keinen Nerv für meine Schwester und hatte mich yuf den Abend mit Louisa gefreut. Rachel war momentan einfach viel zu launisch und das konnte ich an ihr nicht ab haben. Dennoch blickte ich Louisa aus dem Fenster fragend an und meinte "Und jetzt? Gehst du einfach?" Das schlimme: ich wusste nicht, was Rachel vor hatte, oder wie schnell ich sie wieder los werden würde. Trotzdem wollte ich Louisa nun aber auch nicht umsonst kommen lassen haben, oh, warum war das so kompliziert?"
Louisa Sie lachte leicht bei seiner Frage. "Ehm… Was hätte ich denn sonst tun sollen? Ich wusste nicht, wann du kommst und sie hat mich jetzt nicht unbedingt zum Kaffee eingeladen. Und jetzt hast du ja wie gesagt Besuch… Ich bin mir nicht ganz sicher woran du jetzt denkst, aber ich sehe nicht besonders viele Optionen für mich ausser nach Hause gehen“, erklärte sie ihm ihren Abgang, auch wenn er wohl selber wusste, wieso sie hier auf dem Heimweg und nicht mehr oben in der Wohnung wartete. Seinem Gesicht nach zu urteilen, hatte er auch schon zumindest eine Vorahnung, wer denn da in seiner Wohnung zu Gast war und seinen Besuch verscheuchte. Also könnte er gerne mal vorbeigehen und hoffentlich sagen, dass sie das nicht zu tun hatte. Also seiner hoffentlich Verwandten da oben. Musste ja fast seine Verwandte sein, so ähnlich wie sie ihm sah. Jedenfalls hoffte Louisa, dass sie es war. Denn was irgendeine andere junge Frau sonst da oben suchen sollte, ohne vorher um Einlass zu beten, wusste sie ja nicht. Eine feste Freundin hatte Matthew nie erwähnt und existierte wohl auch nicht, sonst hätte er nicht.. Naja.
Matthew Okay, meine Frage musste sich für sie wohl mehr als dämlich anhören, aber ich hatte doch selbst keinen anderen Vorschlag. Louisa hatte bereita so lsnge auf mich gewartet und dann sollte sie es nun schon wieder tun, bis ich das dort oben geklärt hätte? Das konnte ich von ihr nicht verlangen und wollte ich auch nicht. Ich wusste dennoch nicht, was derjenigen dort oben einfiel, einfach so zu bestimmen, wer mich besuchte und Leute nach Hause schickte. Tat ich das bei ihr? Nein, wohl kaum, dann würde dies in ihrem Leben sicherlich auch anders aussehen. Ich atmete einmal tief durch, bevor ich seufzte und meinte "Naja, entweder, was ich eigentlich nicht noch einmal von dir verlangen sollte, wartest du hier, was ich eigentlich nicht schon wieder von dir verlangen darf, oder ich kann dir wenigstens anbieten dich nach Hause zu fahren." Erläuterte ich ihr schnell die Situation. Ich wusste eben nicht, was ich anderes machen sollte, da ich ja noch nicht einmal wusste, warum sie oben war. Wahrscheinlich ist sie mit Schlüssel direkt von der Tiefgarage aus in die Wohnung gefahren und deshalb hatte mir die Empfangsdame nicht Bescheid gegeben. Normal tat sie dies nämlich, sie würde schließlich keins meiner Mädchen einfach hochschicken, wenn dort meine Familie saß.
Louisa Sie seufzte und zuckte kurz mit den Schultern. Ja, klang jetzt beides nicht unbedingt verlockend. Aber lange darüber nachdenken, was sie jetzt tun wollte, würde sie auch nicht. „Ich warte hier. Aber wenns länger als eine Viertelstunde dauert, dann geh ich nach Hause, okay?“, schlug sie vor. Immerhin wusste sie nicht, was die Brünette oben wollte und je nach dem konnte es den ganzen Abend dauern. Sie wollte ihn mit diesem Vorschlag nicht unter Druck setzen oder so, aber das verstand er wahrscheinlich auch nicht so. Immerhin war es ja klar, dass sie sich hier keine halbe Stunde die Beine in den Bauch stehen würde… Blieb nur zu hoffen, dass sein Besuch nicht hier lang wegging, die Blondine hatte nicht vor, die freundliche Dame noch einmal zu kreuzen. Sonst würde sie im besten Fall noch eingeschnappt sein, weil Matthew wegen Louisa weniger Zeit für sie hatte oder was wusste sie schon...
Matthew Nickend akzeptierte ich ihr Angebot, da es schließlich schon Sinn ergab, dass sie nicht ihre gesamte freie Zeit nun unnötig opfern wollte aufgrund meiner Privatangelegenheiten. Ich würde mich nun jedoch auch beeilen, weshalb ich noch hinzufügte "Du kannst dich auch in Foyer setzen, wenn du magst. Du musst nicht hier draußen stehen bleiben." Ich wartete jedoch auf keine Antwort mehr, da die Zeit lief und ich wegen dem Wagen sowieso noch eine komplette Runde um den Block fahren musste um dieses gescheit zu parken. Die Parkverhältnisse waren hier eine Katastrophe, weshalb die Tiefgarage unausweichlich war. Ich machte mich auf den Weg von der Garage auf in die Wohnung und traf dort Rachel, die mit immer noch nassen Haaren auf der Couch saß. Ja, das war meine Schwester, wer denn auch sonst, der Louisa aus der Wohnung verscheuchte? Aber ich wollte nun nicht mit ihr diskutieren, denn dann wäre ich in 15 Minuten nicht wieder unten. Also ließ ich es aus, sie zu fragen was das sollte, sondern kam direkt auf den Punkt, was sie hier machte. Nach langem drumherum reden erfuhr ich auch den Grund und es artete mal wieder in eine Diskussion aus. Typisch. Und ich konnte sie nicht wegschicken, denn wenn meine Schwester Probleme hatte, dann war ihre all time Lösung: sich betrinken gehen. Ich entschuldigte mich also kurz bei ihr und fuhr wieder nach unten mit dem Aufzug. Ich hatte immer noch keine Zeit gehabt den Anzug auszuziehen und war jetzt einfach nur genervt. Wenigstens wollte ich mit Louisa noch persönlich reden. Ich fand sie unten auch relativ schnell und erklärte ihr "Sorry, aber das kann ich jetzt nicht so schnell klären. Ich will dich auch nicht länger warten lassen, also.. soll ich dich wenigstens noch heim fahren?" Es hörte sich einfach nur dämlich an, wie eine dumme Ausrede ohne Grund sie nun zu versetzen. Aber ich würde das definitiv wieder gut bei ihr machen..
Louisa Sie nickte nochmal kurz, ehe Matthew auch schon weggefahren war und sie mit einem Seufzen auf die Treppe vor dem Eingang sass. Erstens wars warm draussen und zweitens - das war wohl der Hauptgrund - wollte sie echt nicht nochmal am Empfang vorbei oder irgendwo in die Nähe davon. So wartete sie also eine Weile, während auch ihre Laune so langsam ein Bisschen sank, als Matthew dann doch nochmal auftauchte. Allerdings nicht, um ihr zu sagen, dass sie seine Wohnung jetzt betreten konnte, sondern um sie nach Hause zu schicken. Yay. Sie versuchte gar nicht, die Enttäuschung zu verbergen, erhob sich dann aber relativ rasch und zuckte etwas mit den Schultern. "Danke aber das ist schon okay, ich hab in zehn Minuten eine Verbindung", lehnte sie sein Angebot ab und schenkte ihm nun doch noch ein schiefes Lächeln, er konnte ja wahrscheinlich auch ziemlich wenig dafür, dass wer-auch-immer hier war. "Geh jetzt besser wieder rauf, sonst wirst du noch vermisst", meinte sie noch, bevor sie auch schon ihre Tasche schulterte und die Schuhe wieder aufhob. Würde sie eben nach Hause gehen und.. schlafen? Ja wahrscheinlich.
Matthew Natürlich merkte man Louisa an, dass sie nicht gerade begeistert war, dass ich sie so einfach versetzte, aber ich konnte nichts daran ändern. Ihr die ganze Sache nun ausführlich zu erklären war auch eher zu umständlich, das würde ich vielleicht irgendwann mal in Ruhe machen, aber nicht hier und jetzt zwischen Tür und Angel. Ich seufzte leicht und drehte mich dann auch schon wieder um um in das große Gebäude zu gehen. Warum wurde einem alles so kompliziert gemacht, wenn man doch eigentlich nur einen entspannten Abend verbringen wollte. Ich hatte nun auch doch schon ein schlechtes Gewissen und würde das morgen oder so wieder gut machen. Wahrscheinlich dachte Louisa nun auch noch, dass dies eine Gespielin von mir gewesen war und ich sie jetzt deshalb versetzte. Hoffentlich nicht. Mein Weg führte mich nun dennoch wieder nach oben zu Rachel, die immer noch auf bemitleidenswert machte und so auch auf der Couch saß. Warum gerade heute, warum musste ich mir jetzt ihre Telenovela 2.0 anhören?
Louisa Ja und dann ging sie auch schon ziemlich ohne Umwege nach Hause, wo sie erstmal in bequemere Kleidung schlüpfte und sich aufs Sofa warf und da in eine Decke wickelte. Mit einem Glas Wein in der Hand. Sie war angepisster, als sie es sich selber zugeben wollte, aber wahrscheinlich war das doch auch irgendwie berechtigt. Und lag auch daran, dass sie einfach einmal mehr gemerkt hatte, dass sie keine Freunde hatte und dass das nicht toll war. Sonst hätte sie vielleicht wen angerufen und hätte neue Pläne für den Abend gemacht, was wusste sie schon, jedenfalls konnte sie das dank ihrem sehr begrenzten Freundeskreis gar nicht. Sie beschloss, dass sie daran wirklich mal was ändern sollte und statt immer nur zu Hause zu bleiben, mindestens zwei Mal die Woche raus zu gehen oder so. Mal schauen, so genaue Pläne hatte sie nicht, aber Freunde wären schon mal was relativ wichtiges als Grundlage für ihr.. neues Leben. Sie hatte ja nur Megan und eben Matthew, wenn er nicht gerade wichtigeren Besuch hatte, den er nicht wegschicken konnte. Interessierte sie ja schon ordentlich, wer das denn gewesen war, dass sie nicht hatte warten können. Wie gesagt tippte sie auf eine Verwandte, aber vielleicht auch nur, weil sie das gerne glauben wollte. Who knows. Er hätte es ihr ja auch sagen können. Denn tatsächlich interessierte es sie nicht nur, weil sie sie eben aus der Wohnung geworfen hatte, sondern auch, weil die Brünette ihr auf irgendeine Art und Weise bekannt vorgekommen war. Sie würde Matthew bei nächster Gelegenheit wohl mal fragen. Vielleicht gab es ja wirklich eine Erklärung dafür und es war nicht nur mal wieder ein Bisschen Einbildung ihrerseits… Vielleicht arbeitete sie ja im Krankenhaus oder bei einem Arzt oder beim Psychologen, in irgendeiner Praxis, die Louisa des Öfteren besuchte. Vielleicht hatte sie sie ja wirklich schon mal gesehen, in diesem Teil ihres Lebens.
Matthew Der Abend dauerte so ziemlich lange, ich durfte mir alles mögliche über den Stress zwischen Rachel und unserer Stiefmutter anhören. Die beiden hatten sich noch nie gut verstanden und wahrscheinlich war Rachel für sie ein Dorn im Auge, da sie immer noch den Luxus genoss bei unserem Dad zu leben, obwohl sie älter war als ich. Ich hatte ja damals schon zu Louisa gesagt, dass das mit meiner Familie ein bisschen kompliziert war. Sie fragte mich auch, ob sie nicht einfach bei mir einziehen wollte, aber das wollte ich nicht. Dann hätte ich hier keine Ruhe mehr und solche Szenen wie vorhin könnten des öfteren auftreten. Davor wollte ich dann auch Louisa vielleicht schützen, da Rachel sehr schnell Menschen verachtete, die eben nicht erkennbar aus unserer Schicht waren und ihnen noch nicht einmal eine Chance gab. Ja, ich konnte sagen, dass mein Dad Rachel verzogen hatte und das nicht nur wenig. Dennoch machte ich mir die Mühe und kochte etwas für uns und bot ihr an, wenigstens heute hier zu schlafen.. wir reden noch viel und ich vergas dabei ganz, dass ich mich eigentlich noch bei Louisa melden wollte. Am Morgen des nächsten Tages, als ich bereits im Anzug auf der Arbeit saß, schrieb ich Louisa jedoch endlich eine Nachricht. Ich musste mich auf jeden Fall entschuldigen. Hey Louisa, es tut mit wirklich leid wegen gestern, aber es ging nicht anders. Was hältst du davon, wenn wir den Abend heute nachholen? Ich würde dich gerne zum Essen ausführen. Zieh dir doch was schickes an. Matthew x