Schwupps! - schon war ich nackt, wie Gott mich geschaffen hatte. Mittlerweile schämte ich mich jetzt doch nicht mehr, auch wenn circa zwölf Stunden zuvor ein anderer Mann diesen Körper angefasst hatte. Wie auch immer, ich wollte diese Sache einfach vergessen, auch wenn das noch lange nicht hieß, dass ich einfach so Leandro vergessen könnte. Wie denn auch, er ging ja in meine Klasse. Doch ich verdrängte ihn gekonnt und legte stattdessen den Kopf schief. "Soso... Und wie willst du mich denn?" Wieder einmal klang ich vollkommen unschuldig, sah ihn aber verschlagen und verschmitzt grinsend an. Als ich sah, dass er alleine mit seiner Boxershorts nicht fertig werden würde, half ich ihm schnell, das lästige Kleidungsstück loszuwerden und warf es einfach über die Bettkante.
No You'll never be alone When darkness comes You know I'm never far Hear my whispers in the dark
Ich grinste leicht und strich durch ihr langes Haar. "Wie schaffst du es nur immer so unschuldig zu klingen?" ich küsste sie sanft. Irgendwie gefiel mir das sehr bei ihr. Das konnte einen wirklich in den Wahnsinn treiben. Dankend sah ich sie an, als ich meine Boxershorts dann auch los war. Lange konnte ich mich dann auch nicht mehr zurückhalten, ich beugte mich über sie und drang bis zum Anschlag in sie ein. Mit den Armen neben ihr abstützend grinste ich sie an. "Genau so..." raunte ich leise und küsste sie erneut. Ja, sie machte mich wirklich glücklich- und das nicht nur, wenn wir miteinander schliefen. Obwohl ich dann natürlich besonders glücklich war. Haha. Das ist sie liebte, nein soweit wollte ich einfach nicht gehen. Noch nicht. Ich wollte mich nicht so emotional an einem Menschen binden der mich doch nur enttäuschen würde. Dafür war gestern ja das beste Beispiel.
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I'm an angel with a shotgun Fighting 'til the war's won I don't care if heaven won't take me back Wanna live, not just survive
Ich zuckte leicht grinsend mit den Schultern und sah ihn aus meinen großen Augen an. "Ich weiß nicht... Ist wohl angeboren..." Und keine zwei Sekunden drang er auch schon in mich ein, ein Gefühl, welches ich zugegebenermaßen wirklich schon vermisst hatte, nach dem ich mich gesehnt hatte. Mein Blick war voller Bewunderung, Begierde, beinahe schon Ehrfurcht, wie er über mir war. Die Art, wie er in mich eingedrungen war, war diesmal recht stürmisch gewesen, dennoch hatte er mir nicht direkt wehgetan. Mir entfloh ein wohliges Stöhnen und ich zog meine Beine noch ein Stück weit enger an meinen Körper. "So, also...", wiederholte ich und sah ihn schmunzelnd an, küsste seinen Kieferknochen und legte dann den Kopf in den Nacken.
No You'll never be alone When darkness comes You know I'm never far Hear my whispers in the dark
Ich erwiederte ihren Blick mit einem Lächeln in dem alle Zuneigung lag die ich für sie aufbringen konnte. "Genau so..:" bestätigte ich ihr leise und genoss ihre Zärtlichkeit für die ich mich auch sogleich revancierte indem ich meine Lippen über ihren Körper gleiten ließ. Andächtig, ja beinahe vorsichtig begann ich mich zu bewegen. Auch nach Minuten dachte ich gar nicht daran mein Tempo zu verschnellern oder irgendwie anders voran zu treiben. Mir gefiel diese Ruhe, die diesen Moment umgaben und die meine Bewegungen auszustrahlen schien. So lange hatte ich Annabelle wohl noch nie genießen dürfen, doch wie gesagt, keine Eile. Durch die sich wiederholene Reibung und Stimulation kam ich dann trotzden irgendwann, zwang mich aber nach einer kurzen Verschnaufpause weiterzumachen, da Annabelle wohl ebenso kommen wollte.
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Wie wir uns hier ansahen... Das war wirklich schon eine ganz andere Art von Sex, alle lief auf einer durch und durch romantischen Ebene ab, wie wir uns hier liebten. Und ich hatte nichts, aber auch rein gar nichts dagegen einzuwenden. Stattdessen genoss ich diese Aufmerksam und natürlich Lewis, der Streit war schon vergessen und ich konzentrierte mich nur noch auf das Hier und Jetzt. Er kam, wenig später dann auch ich. Meine Fingernägel hatten seinen Rücken eventuell ein kleines bisschen malträtiert, aber das passierte. Erschöpft entspannte ich mich vollkommen und auch meine Beine streckten sich wieder ein wenig. "Das war wunderbar...", ich lächelte und strich mir träge durch das dunkle Haar.
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Ich war richtig froh, als Annabelle dann auch kam, lange hatte ich mich nämlich nicht mehr halten können. Ich sank neben sie auf die Matratze und starrte die Decke an. Als sie sich dann zu Wort meldete sah ich sie kurz an und lächelte. "Gewöhn dich besser nicht dran..:" bemerkte ich mit einem leichten Grinsen und küsste sie zärtlich. Der restliche Tag verlief dann ganz ähnlich, das Bett verließen wir zumindestens nur um kurz zu duschen. Haha. Ein beinahe perfekter Tag und ich freute mich schon jetzt darauf am nächsten Morgen neben Annabelle aufzuwachen. Was für ein Glück das das ein Sonntag war und wir ausschlafen konnten.
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Wieso durfte ich mich denn nicht daran gewöhnen? An was sollte ich mich denn überhaupt hier gewöhnen? Dieser Gedanke machte mich stutzig und nachdenklich, weshalb ich Lewis nur weiterhin kurz anlächelte. Der restliche Tag verlief ruhig, auch wenn ich innerlich wieder ein wenig aufgewühlt war. An was sollte ich mich gewöhnen? Bei uns gab es keine Routine oder so etwas in der Art, wir existierten nun mal beide und fanden uns damit ab, dass wir verheiratet waren. Anders hätten wir uns doch nie wieder gesehen! Die nächste Nacht schlief ich schlecht, ich rang mit mir selbst, bis ich erkannte, dass es die bessere Entscheidung war. Ich würde gehen. Ich brauchte einfach eine Auszeit, brauchte Freiraum mit meinen zarten sechzehn Jahren. Ich musste mir mal selbst über den zukünftigen Verlauf meines Lebens klarwerden... Noch während Lewis schlief packte ich um circa 7 Uhr morgens eine große Tasche mit allem Nötigen, bevor ich schweren Herzens noch einen kleinen Brief an Lewis verfasste.
» Hey... Bitte, nicht böse sein! Oder sauer... Wie auch immer... Ich brauch Freiraum, Lewis. Es tut mir leid, ich bin zu jung für die Verantwortung einer Ehe und ich muss erst mal mit mir selbst klarkommen, um mit dir verheiratet zu sein. Ich werde eine Weile gehen, um in Ruhe nachdenken zu können. Es ist so viel passiert, zu viel für mich, als dass ich alles Neue so schnell verarbeiten könnte. Sei mir nicht böse,
In Liebe, Annabelle«
In Liebe hieß schließlich noch nicht, dass ich ihm somit ausdrücklich mitteilte, dass ich ihn liebte... Somit verließ ich das Haus und machte mich auf den Weg zum Flughafen.
Es geht um so viel mehr als Stärke, um Zusammenhalt und Werte Es ist um so vieles tiefer als deine Wunden jemals werden Gehen zusammen durch das Feuer, bis zum Tag, an dem wir sterben Und finden vor Ärme Glück noch ein Stück grüner Erde. ➡ Wölfe
Ich schlief beinahe bis Mittag durch. Hatte in den letzten Nächten nicht so besonders gut geschlafen und da war das erlaubt, Annabelle konnte sich da keinesfalls beschweren. Als ich gegen 14 Uhr die Augen öffnete war ich allein im Bett. Das hatte ich mir nicht so vorgestellt. Aber man konnte ja nicht alles haben. Ich rappelte mich auf und ging erstmal ins Bad. Also hier war Annabelle schonmal nicht. Irgendwann rief ich dann nach ihr, jedoch blieb auch dort die Reaktion aus. Hatte ich etwas nicht mitbekommen und Annabelle ging neuerdings zur Kirche oder sowas? Ich griff nach meinem Handy und rief sie an, während ich wartete das sie ranging entdeckte ich den Zettel. Ich überflog die ersten Zeilen. Warum sollte ich böse sein? Das Handy legte ich erstmal zur Seite und las weiter.. Warte. Was sollte das denn heißen? Sie brauchte Freiraum? Wo war sie verdammt. Freiraum. Was bedeutete das. Sie war wieder zu ihren Eltern gezogen? Oder was? Als ich bei ihnen anrief meinte Annabelles Mum nur das sie nicht wüsste wo ihre Tochter war .Scheiße aber auch. Und eine Weile? Was war das denn für eine beschissene Zeitangabe? Noch einmal versuchte ich sie anzurufen, leider sprang sofort die Mailbox an. "Annabelle? Wo bist du verdammt? " okay, damit erreichte ich nicht besonders viel, erstmal durchatmen. "Tut mir Leid, ich wollte nicht schreien, wann.... wie lange? Annabelle bitte geh ans Telefon" dann legte ich auf. Wo könnte sie denn sonst sein?
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Ich nestelte unruhig an meinen Fingern herum, als ich im Zug daß, der mich in circa zwei Stunden zur Südküste gebracht haben würde. Ich würde dort einige Nächte in irgendeinem Hotel verbringen, vielleicht auch noch länger oder mir gleich eine Ferienwohnung mieten. Irgendwas in der Art, was nicht unbedingt zu teuer war. Die ganze Fahrt über sah ich mit leerem Blick aus dem Fenster und beachtete mein Handy nicht, dass immer wieder aufleuchtete. Lewis rief an und verdammt nochmal, ich wollte unbedingt drangehen, aber ich riss mich zusammen. Ja, ich riss mich zusammen. Ob er sehr sauer sein würde? Bestimmt. Nach weiteren zwei Stunden saß ich in einer kleinen Wohnung nahe am Strand, hatte zum Glück nicht viel gezahlt, der Vermieter war vielleicht ein bisschen komisch und hatte mir einen Sonderpreis gemacht. Wie auch immer. So lange der mir fern blieb, war alles okay. Ich saß gerade auf dem Sofa und hörte den Anrufbeantworter meines Handys ab, antwortete jedoch nicht darauf. Er klang ziemlich aufgelöst und verzweifelt... Seufz. Doch ich würde das jetzt durchziehen, sonst würde ich noch kaputtgehen.
Es geht um so viel mehr als Stärke, um Zusammenhalt und Werte Es ist um so vieles tiefer als deine Wunden jemals werden Gehen zusammen durch das Feuer, bis zum Tag, an dem wir sterben Und finden vor Ärme Glück noch ein Stück grüner Erde. ➡ Wölfe
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An dem Tag versuchte ich immer und immer wieder Annabelle zu erreichen, irgendwann gab ich es auf. Am nächsten Tag versuchte ich es erneut. Und am nächsten, dann nur noch jeden zweiten und irgendwann gab ich es ganz auf. Sie wollte nicht das ich wusste wo sie war. Vielleicht sollte ich das einfach mal einsehen. Ich vermisste Annabelle an jeder Ecke. Niemals hätte ich geglaubt dass so eine Trennung so schlimm sein könnte. Schon gar nicht von Annabelle. Ich hatte sie gern, sicher und vielleicht war ich auch ein kleines bisschen in sie verliebt, aber wir waren eben 'nur' verheiratet gewesen. Das war keine Ehe aus Liebe. Das war eine Zweckehe. Ist es noch immer. Eine Scheidung oder Annullierung der Ehe hatte Annabelle nämlich mit keinem Wort in ihrem netten Abschiedsbriefchen erwähnt. Nach gut einem halben Jahr war ich mir sicher das sie nicht wiederkommen würde. In der Firma wurde es auch immer unerträglicher. So schlimm das ich einfach spontan kündigte. Ich hatte diesen Job nie gewollt, nie hatte ich Spaß dabei gehabt, außer vielleicht in den Tagen mit meiner netten Praktikantin. Haha. Und wieder war Annabelle in meinem Kopf. War sie eigentlich die ganze Zeit, das Mädchen hatte doch einen mächtigen Eindruck auf mich gemacht. Da ich nun erstmal arbeitslos war und mein Dad nicht mehr ganz so super auf mich zu sprechen war, musste ich aus dem Haus ausziehen. Finanziert hatten es meine Eltern, es war eigentlich ein Hochzeitsgeschenk, jedoch musste ich mit Schrecken feststellen das es mir nie richtig gehört hatte. Mit dem Geld was ich noch besaß, war nicht wirklich wenig, schließlich hatte ich kaum etwas davon ausgegeben, von dem was ich in der Firma verdient hatte, mietete ich mir eine Wohnung. Besser gesagt, meine alte Wohnung. Ich war so froh dass das Loftappartment noch frei war, besser wieder, aber das störte mich nicht. Jedoch konnte ich nicht lange von dem Geld leben, das wusste ich von Anfang an, also brauchte ich einen Job. Nach etlichen Bewerbungsgesprächen und Nachdenken was ich wirklich tun wollte, fing ich bei einer Zeitung an. Schreiben hatte mir schon immer irgendwie gelegen, also warum nicht. Die ersten Monate war ich auf Probezeit da, praktisch ein Praktikum, ich musste assistieren, Kaffee kochen, Wäsche aus der Reinigung holen, Sachen kopieren und all so etwas. Und ich musst emich wirklich beherrschen sonst wäre ich wohl schon mehr als einmal mit meinen Vorgesetzten aneinandergeraten. Jedoch schien ich meine Sache gut zu machen und nach einem Jahr durfte ich tatsächlich richtig schreiben, es waren zwar nur die Todesanzeigen und Nachrufe, aber für den Anfang war das sehr viel besser als weiter Kaffe zu kochen und ich hatte nun meinen eigenen Schreibtisch und einen Presseausweis, darauf war ich schon irgendwie sehr stolz. Nach gut einem weiteren halben Jahr wurde ich quasi befördert, die Todesanzeigen durfte nun ein anderes armes Schwein übernehmen und ich durfte nun an die Lokalnachrichten ran. Noch nichts besonders großes, Dinge wie, Kindergarten veranstaltet Flohmark, der Erlös geht ins neue Klettergerüst und solchen Kram halt. Manchmal auch großere Sachen, aber fürs Titelblatt hatte es bisher nicht gereicht. Und ich war leider auch nicht so viel unterwegs, wie ich es mir von der Beförderung erhofft hatte. Für Frauen blieb da leider keine Zeit, klar, hin und wieder ein kleiner Flirt war drin, aber etwas richtiges ergab sich nie. Ich nutzte meine wenige freie Zeit lieber um mich mit meinem Kumpels zu treffen, wie heute Abend, wir wollten mal wieder durch die Bars ziehen und vielleicht auch die ein oder andere Schnecke aufreißen, auch, wenn mir letzteres immer noch nicht so recht war, da Annabelle mir irgendwie noch schwer im Magen lag. Ich war noch immer verheiratet und auch meinen Ring trug ich noch immer, war irgendwie nie dazu gekommen ihn abzunehmen. --- machen wir das die beiden sich dann zufällig treffen und Annabelle ihn diesmal anmacht? xD
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Anmachen aus 'Liebe' oder anmachen, indem sie wütend auf ihn ist? ;D Soll sie ihn direkt auf das Kind aufmerksam machen?
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Keine Ahnung, entweder sie weiß erst gar nicht wer er ist, spricht ihn also von hinten an, so mit auf die Schulter tippen und Anmachspruch oder sei geht eben direkt auf ihn zu und macht ihn mit irgendeinen Spruch an, eher so scherzhaft, darauf hoffend das er nicht wütend ist. Warum sollte sie denn wütend sein?
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Die nächsten zweieinhalb Jahre waren wirklich Horror. Es brach so viel auf mich ein, von dem ich nicht mal wusste, dass es existierte. Die ersten paar Tage, nachdem ich Lewis verlassen hatte, ließen sich nur schwer aushalten. Immer wieder war ich versucht, ans Telefon zu gehen, doch ich konnte nicht. Dann würd ich mich weich kriegen lassen und letztendlich würde ich zu ihm zurückkehren. Aber diesmal nicht, nein. Nach einer Woche hatte ich mich ein bisschen mehr daran gewöhnt, hier in dieser Stadt ein neues Leben aufbauen zu können. Wollte ich das aber denn wirklich? Ihn komplett aus meinen Leben schubsen? Eigentlich wollte ich doch nur ein bisschen Freiraum, nur ein bisschen Zeit, ohne ihn verbringen, doch aus dieser Zeit wurden schnell zwei Monate und wir waren immer noch verheiratet. Nach diesen zwei Monaten merkte ich jedoch, dass irgendwas so gar nicht mit mir stimmte. Mein Bauch wuchs doch tatsächlich und ich konnte mich noch gut an den Moment erinnern, in dem mir der Frauenarzt verriet, dass ich schwanger war. Schwanger. Verdammt. Mit sechzehn. Wie hatte das passieren können? Ich hatte immer auf meine Pille geachtet, wirklich immer und klar, ab und zu - in sehr seltenen Fällen - funktionierte sie mal nicht, doch das konnte ich mir nicht vorstellen. Und je mehr Zeit verging, desto überzeugter war ich leider davon, dass Lewis seine Finger dabei im Spiel hatte. Der Frauenarzt fragte mich noch, wer denn der Vater sei, aber ich meinte nur traurig, dass es keinen Vater gäbe. Es wurde alles noch schwieriger und ich hätte gerne eine stützende Hand an meiner Seite gehabt, doch ich musste alles alleine schaffen. Ich hatte keinen, der mir dabei helfen konnte. Es wusste auch niemand von der Schwangerschaft. Ich weinte viel und verlor eine Menge an Selbstbewusstsein und meines eigentlich unzerstörbaren Stolzes. Ich hatte Geburtstag. Siebzehn Jahre, das war trotzdem noch viel zu jung für ein Kind und für all das, was bisher schon in meinem Leben passiert war. Ich feierte ihn alleine, pustete immerhin eine Kerze aus und aß einen winzigen Kuchen, mehr dann aber auch nicht. Nach einem dreiviertel Jahr nahm ich einen Job als Maklerin an. Anfangs hatte ich ziemlich blöde Aufträge, bis ich mich endlich an die Villen und großen Häuser heranwagen durfte. Es ging mir wirklich hundsmiserabel und schließlich ging ich erst mal in den Mutterschutz. Die Geburt war genauso schlimm. Das Kind lag falsch herum und ließ sich außerdem ganz schön viel Zeit. Es kostete mich viel zu viel Kraft, ich verlor Blut und so kam es, dass ich noch etwas länger im Krankenhaus bleiben musste. Es war ein kleines Mädchen. Liebevoll taufte ich sie auf den Namen Mila und erzog sie die ersten Monate so gut es ging alleine. Doch irgendwann schaffte ich es nicht mehr. Ich war viel zu überfordert mit der Situation, hatte sichtbar abgenommen und musste nun was unternehmen. Wenige Tage später war ich in meiner Heimatstadt, wo alles mit Lewis begann. Ich hatte Mila vorläufig hier bei meiner Tante abgeliefert und saß nun in einer der unzähligen Bars, mit unruhigem, traurigen und gleichzeitig leeren Blick an der Bar und nippte an einem Tequila. Hartes Zeug, aber war mir egal, auch wenn ich bald stockbesoffen war. Ich war am Überlegen, Lewis zu besuchen, hatte jedoch wahnsinnige Angst davor. Nein, am besten ging ich wieder. Ich setzte mich morgen in den Zug. Oder doch nicht? Seufz.
--- Er kann ja mit seinen Kumpels in derselben Bar sein :3
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Keine Ahnung, wusste ich auch nicht, daher also erst mal nur der Post XD
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Eigentlich war ich richtig gut drauf, dank ein bisschen Alkohol. Jedoch hatte ich keine Lust auf Frauen. Wirklich nicht. Ich hatte einen Job, war halbwegs glücklich und hatte erstmal keinen Platz für eine Frau. Dennoch überredeten, eher drängten mich meine Freunde eine anzuqatschen. Also gab ich nach unter steuerte eine junge Frau an der Bar an. Ich setzte mich wie zufällig neben sie an die Bar und bestellte mir etwas beim Barkeeper, dann wandt ich mich der jungen Frau zu und lächelte. Sie kam mir bekannt vor, jedoch erkannte ich Annabelle nicht auf Anhieb, das sie sehr viel dünner geworden war und ihre Haare nun anders trug. "Meine Freunde denken ich wäre sexuell unausgelastet und ich sollte dich ansprechen..." mit Ehrlichkeit kam man doch bekanntlich voran oder? Würde es sie abschrecken fände ich das allerdings auch nicht so besonders tragisch. "Ich bin Lewis und wie ist dein Name schöne Frau?" ich lächelte charmant, hatte ich noch immer gut drauf. Verlernte man nicht. Für meinem Geschmack etwas zu abgemagert, war vielleicht Model oder so. Warum trieb sie sich dann so alleine hier herum?
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Ich drehte nachdenklich das Glas mitsamt Inhalt vor mir auf den Tresen herum. War es nun halb leer, oder eher halb voll. Meiner Ansicht nach eher halb leer. Ich hatte gerade eine ziemlich pessimistische Phase, wie mir auffiel. Aber wieso auch nicht? Mein Leben war dank dieser Zwangsehe ziemlich auf den Kopf gestellt, ich hatte mit siebzehn Jahren ein Kind und einen Ehemann, in den ich ziemlich sicher verliebt war, mit dem ich es mir aber sicher nun verscherzt hatte. Er hatte bestimmt längst eine Neue gefunden, die er nach Herzenslust beglücken konnte... Warum dachte ich nur so schlecht über ihn? Erschrocken zwang ich mich, mit diesen Gedanken aufzuhören und zuckte heftig zusammen, als neben mir dann jemand auftauchte. Eine tiefe, dunkle Stimme ertönte und ich kannte ihren Klang. Und verdammt, ich kannte auch das dazugehörige Gesicht und ich starrte Lewis einige Sekunden sprachlos an. Dass er mich nicht erkannte, schmerzte mich. Ich hatte zwar wirklich abgenommen, weil ich den Appetit verloren hatte, aber ich hatte immer noch die gleichen Gesichtszüge, auch wenn die mittlerweile stets recht traurig wirkten. Ich dachte einfach, dass er mich schon längst vergessen hatte, die Aussage, dass er allerdings scheinbar sexuell unausgelastet war, bestätigte mir, dass er scheinbar in meiner Abwesenheit keine andere Frau berührt hatte. Oder zumindest wenige. Ich schaffte es nicht, die Tränen der Überraschung zurückzuhalten und sprang ihm beinahe in die Arme. Leise schluchzend presste ich meinen Kopf an seine Brust. "Ich bin Annabelle... Und ich hab dich vermisst..", flüsterte ich ihm zu und war so froh, endlich wieder jemanden zu haben, der mich in den Armen hielt. Es sei denn, er würde mich von sich stoßen oder so. Es ging mir schlecht, das musste man mir ansehen, aber er hatte die Jahre bestimmt auch nicht besser überstanden, hatte ich mich doch einfach so aus dem Staub gemacht.
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Okay, vermutlich hatte ich etwas falsches gesagt. Wieso weinte sie denn nun? Ich setzte ein nettes Lächeln auf, welches mir aber sofort wieder verging. Beinahe wäre ich vom Stuhl gefallen, als sie mir um die Hals fiel, perplex legte ich meine Arme um sie und strich ihr sanft über den Rücken. "A- Annabelle?" Mit ihr hatte ich hier nicht gerechnet. Um ehrlich zu sein hatte ich nirgendwo mit ihr gerechnet. Ich schob sie sanft von mir und die Trauer darüber das sie mich einfach verlassen hatte stand mir ins Gesicht geschrieben. Sanft strich ich über ihre Wange und ich musterte sie erneut. "Was ist nur mit dir passiert Kleines?" flüsterte ich und sah sie an. MIr tat es weh sie so zu sehen. Musste sie Hungern? War sie deshalb so dünn? Hunderte von Szenarien gingen mir durch den Kopf. Was noch schlimmer war allerdings die Tatsache das sie all das was sich gerade in meinem Kopf abspielte lieber ertrug als u mir zurückzukommen. Ich drückte sie wieder an meine Brust, aber sie wollte nicht aufhören zu weinen. "Alles wird gut..." murmelte ich leise an ihr Ohr. Sie sollte einfach nicht mehr weinen. "Ich... ich bring dich nach Hause.." flüsterte ich und zahlte den Barkeeper für meine und auch Annabells Drinks aus. Dann stand ich auf, Annabelle noch immer an mich gedrückt. Meine Freunde guckten jetzt so richtig blöd, aber ich hatte keine Zeit zum erklären. Dafür war später noch immer Zeit.
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Ein leiser Schluchzer schüttelte meinen kleinen Körper, als er mir diese besorgten Worte entgegen flüsterte. Ich hatte wirklich ein wahnsinnig schlechtes Gewissen, weil ich ihn eindach so alleine gelassen hatte, es war eine Qual, in sein Gesicht zu blicken, in dem ich den ganzen Schmerz und die Trauer ablesen konnte. Nur zu gerne schmiegte ich mich an seine warme Brust. Noch immer so wie früher, bevor ich gegangen war. Antworten tat ich gar nichts, ich würde ihm alles erzählen, wenn ich mit ihm Zuhause war. Zuhause...war das überhaupt noch mein Zuhause? Vielleicht wollte er alleine wohnen? Ich bemerkte gar nicht, dass wir einen anderen Weg einschlugen, wir fuhren zu seinem alten Loft, wie mir dann später auffiel. Auch hier verbanden uns einige Erinnerungen. Zitternd saß ich in seinem Auto. Spätestens morgen würde ich Mila wieder abholen müssen, ich musste Lewis gleich von der ungeplanten Schwangerschaft erzählen. Ob er überhaupt ein Kind haben wollte? Was war, wenn nicht? Fragen über Fragen. Ich murmelte nur zwischendurch mal ein "Es tut mir alles so leid", und schwieg ansonsten. Meine Körperhaltung war nervös und scheu. Ich wusste einfach nicht so ganz, wie ich mich Lewis gegenüber verhalten sollte. Wir kannten uns so verdammt gut, und jetzt waren wir uns so fremd...
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