Ich schwieg nur noch auf seine Erklärung hin, dass ich mich nicht entschuldigen müsse und schmiegte mich wohlig in seine Umarmung. Konnte es wirklich sein, dass ich seine Nähe schon vermisst hatte, obwohl wir uns nun eine Nacht nicht berührt hatten? Schließlich hatte er im Wohn- und ich im Schlafzimmer geschlafen. "Klar, lass uns fahren", willigte ich ein und warf meine Schultasche auf die Rückbank, dann setzte ich mich selbst auf den Beifahrersitz. Natürlich merkte auch ich, dass Lewis erneut von einigen Mädels hin und wieder angeguckt wurde. Natürlich würden wir beide irgendwann für Gesprächsstoff sorgen... Aber noch war nichts geschehen.
No You'll never be alone When darkness comes You know I'm never far Hear my whispers in the dark
Ich nickte und stieg in den Wagen ein. Langsam wurde es doch langweilig oder etwa nicht? Naja, scheinbar schien die Schule immer noch so spannend wie zu meiner Zeit zu sein. Meiner Zeit, wie sich das anhörte. Ich war alt. Ach, du Scheiße. Als Annabelle dann neben mir saß startete ich den Wagen. Ob ich das obligatorische 'Hast du Hunger?` Gespräch beginnen sollte? Lieber nicht. Also fuhr ihr direkt nach Hause. Auf dem Heimweg legte sich meine Hand beinahe wie automatisch auf ihren Oberschenkel, einfach, weil ich ihre Nähe unheimlich vermisst hatte.
Ich kurbelte das Fenster ein Stück hinunter und sah hinaus. Die Sonne schien angenehm. Das brachte mich auf eine Idee, die ich nun einfach aussprach und nicht darüber nachdachte, ob er überhaupt Bock auf sowas hatte. "Wie wärs mit Schwimmbad heute?" Fragend sah ich ihn an und lächelte leicht, als ich seine Hand auf meinem Oberschenkel spürte. Ich tat es ihm gleich und strich behutsam über den Stoff seiner Hose. Könnte ja sein, dass er absolut keine Lust auf Schwimmbad hatte. Vielleicht war ihm das zu... Zu normal eben. Immerhin glich das dann einem Paar, das einen hübschen Tag in einer Schwimmhalle verbrachte.
No You'll never be alone When darkness comes You know I'm never far Hear my whispers in the dark
Ich warf Annabelle einen Seitenblick zu und sah dann aber wieder nach vorne. "Wieso ein Schwimmbad, wenn wir einen Pool im Garten haben?" fragend sah ich sie an. Auch, wenn ich mit einem Schwimmbad ebenfalls zufrieden wäre. Hatte heute ohnehin nichts mehr vor. Ohne hinzusehen schob ich Annabells Hand bestimmt zur Seite. "Ich muss fahren..." nuschelte ich erklärend und hielt nur wenigen Minuten später vor unserem Haus. Ich stieg aus und sah Annabelle aufmerksam an. "Also was nun? Schwimmbad oder Pool?" ich ließ ich da völlig freie Entscheidung und würde egal für was sie sich entschied mitziehenn
Ich wiegte den Kopf hin und her und nickte dann langsam. Klar, wir hatten ja einen Pool im Garten. Hatte ich schon beinahe vergessen. Und irgendwie waren wir noch nie gemeinsam in diesem gewesen. "Lass uns doch für heute den Pool einweihen... Wenn ich mal keine Schule habe und uns mehr Zeit bleibt, können wir ja ins Schwimmbad, oder?" Ich runzelte flüchtig die Stirn, als er energisch meine Hand von seinem Oberschenkel schob. Okaay, Entschuldigung. Irritiert zog ich meine Hand zurück und nickte dann. Na gut, er musste ja wirklich fahren. Als wir Zuhause ankamen, stieg ich aus und nahm noch meine Schultasche, dann schlenderte ich leicht lächelnd den Weg zur Haustür hinauf.
No You'll never be alone When darkness comes You know I'm never far Hear my whispers in the dark
War mir sogar beinahe lieber. Da musste man nirgendwohin fahren. Hatte Platz und stieß beim Schwimmen nicht alle zwei Meter gegen irgendeinen anderen Badegast. Und ich wurde nicht begafft, was mir häufiger im Schwimmbad passierte. Allerdings störte mich das dann doch eher weniger. Aber Annabelle würde es offensichtlich stören. Das wusste ich. Ich kam vor ihr an der Haustür an, schloss sie auf und ging dann direkt ins Schlafzimmer um mich meiner Klamotten zu entledigen. Ob ich überhaupt etwas anzuziehen brauchte? War ja unser Garten und von außen konnte man eigentlich nichts einsehen. Warum eigentlich nicht? Naja, erstmal würde ich wohl doch besser meine Hose anbehalten, bzw, eine Badehose anziehen. Ich streifte mir eine einfarbige Badeshorts über und ging noch einmal kurz in die Küche, da ich heute noch nicht so besonders viel gegessen hatte.
Ich schlüpfte hinter ihm durch die Tür, stellte meine Tasche ab und entledigte mich meiner Schuhe. Dann folgte ich ihm ins Schlafzimmer und zog mir ebenfalls schnell meinen Bikini an. Draußen war es angenehm warm, nicht zu heiß und nicht zu kalt. Perfektes Poolwetter und hoffentlich würden Lewis und ich uns somit etwas entspannen. Momentan war die Lage ja noch etwas angespannt... Als er noch in der Küche blieb um scheinbar was zu essen, beschloss ich, einfach schon mal in den Garten zu gehen. Mit einem eleganten Sprung tauchte ich in das erfrischende Wasser ein und tauchte ein paar Meter, bevor ich wieder auftauchte und mir das Haar zurückstrich.
No You'll never be alone When darkness comes You know I'm never far Hear my whispers in the dark
Ich aß wirklich nur eine Kleinigkeit und ging dann ebenfalls hinaus in den Garten. Annabelle schien bereits im Wasser zu sein. Nettes Badeoutfit übrigens. Ich lächelte leicht und blieb am Beckenrand stehen. Sprang aber nicht sofort hinein, sondern setzte mich fürs erste an den Rand und ließ meine Beine baumeln. MIt einem anhaltenden Lächeln auf dem Gesicht beobachtete ich sie aufmerksam. Ja, wieder einmal merkte ich wie viel Glück ich doch gehabt hatte um so eine schöne Frau abzubekommen. Okay, zugeteilt zu bekommen, aber tat ja nun nichts zur Sache.
Ich schwamm zwei Bahnen, bis Lewis dann auftauchte und mein Blick fürs Erste an seinem Oberkörper hängen blieb. Dann riss ich mich jedoch zusammen und schwamm gelassen auf ihn zu. "Hey, komm doch rein." Grinsend legte ich meine Hände auf seine Beine und versuchte, ihn ins Wasser zu ziehen, was mir jedoch nicht gelang. Mit funkelnden Augen sah ich zu ihm hoch und ließ mich wieder ein paar Meter von ihm wegtreiben, während ich ihn aufmerksam beobachtete. Meine Laune war momentan wirklich gut. Viel besser, als gestern, wo wir uns gestritten hatten.
No You'll never be alone When darkness comes You know I'm never far Hear my whispers in the dark
Ich schmunzelte und beugte mich vor. Ihre Anstrengungen mich ins Wasser zu ziehen waren ja nun mal wirklich niedlich. Als sie sich wieder von mir entfernte, ließ ich mich ins Wasser gleiten und tauchte erstmal unter, stieß mich vom Beckenrand ab und steuerte auf Annabelle zu. Direkt vor ihr tauchte ich wieder auf und lächelte sie an. "Da bin ich" Sinnvollster Kommentar des Tages *hust* Als ob ich so ein Zauberkünstler wäre. TADAAA. Da bin ich. Sanft schlang ich meine Arme um meine Schöne und zog sie zu mir. Das hatte ich gestern wirklich vermisst.
Ich folgte ihm mit meinem Blick, als er tauchend durch das kristallklare, blaue Wasser auf mich zukam und lächelte belustigt, während er vor dann vor mir wieder auftauchte. "Na?", grinste ich und schlang meine Arme um seinen Nacken, bevor ich ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen drückte. Dann löste ich mich schmunzelnd von ihm und spritzte einen Schwall Wasser in seine Richtung. Mal sehen, ob er mitspielen würde. Dann würde die Stimmung sicherlich ein wenig lockerer werden und der Streit rückte in Vergangenheit.
No You'll never be alone When darkness comes You know I'm never far Hear my whispers in the dark
Grinsend erwiederte ich ihren Kuss und wollte protestieren als sie sich mir wieder entzog, doch da bekam ich schon eine Welle ins Gesicht. "Na warte..." meinte ich mit einem breiten Grinsen, wischte mir das Wasser aus den Augen und tauchte erneut auf sie zu. Und zog sie mit mir unter Wasser. Lächelnt sah ich sie unter Wasser an. Sie sah hübsch aus, wie eine Meerjungfrau... warte Meerjungfrau? Wie schwul war das denn? Ich mochte es halt wie ihre Haare sich so im Wasser bewegten... und... so halt! Jetzt musste ich mich schon vor mir selber rechtfertigen. Wie anstrengend war das denn.
Ich lachte auf, als Lewis mich mit einem Ruck unter Wasser zog und betrachtete ihn, trotz des brennenden Chlorwassers in meinen Augen. Sanft legte ich meine Beine um seine Hüfte und küsste ihn für ein paar Sekunden, dann tauchte ich wieder auf. Schließlich brauchte ich Luft, die mir der Kuss geraubt hatte. Weiterhin ruhte mein Blick auf Lewis. Er sah wirklich absolut gut aus und eigentlich konnte ich mich wenigstens mal ansatzweise freuen, dass er mein Ehemann war. Schließlich hätte es auch irgendein bierbäuchiger und widerlicher Kerl sein können. Ich erschauderte sichtlich bei dem Gedanken und lehnte mich leicht gegen den Beckenrand.
No You'll never be alone When darkness comes You know I'm never far Hear my whispers in the dark
Ich schlang meine Arme um ihren Oberköroer und schloss die Augen, während ich ihren Kuss erwiederte. Gemeinsam mit ihr tauchte ich wieder auf. Warum brauchte man eigentlich Luft? War doch völlig überbewertet. Also wirklich... Sie war etwas von mir abgerutscht, als sie aufgetaucht war und ich schloss ziemlich schnell wieder zu ihr auf. Sanft drückte ich sie gegen den Beckenrand und küsste sie zärtlich. Währenddessen hob ich ihr rechtes Bein an meine Hüfte und ließ meine Hand darauf ruhen. Es tat gut ihr Nahe zu sein. Ich hatte das vermisst, mehr als ich zugeben wollte. So wollte ich auch jetzt nicht meine Lippen von ihren lösen.
Ich ließ zu, dass Lewis mich weiterhin küsste und blinzelte ihn kurz an. Er ging gerade viel behutsamer und intensiver vor, als sonst. Es schien ihm wirklich zu gefallen. Willenlos ließ ich ebenfalls zu, dass er mich behutsam gegen den Beckenrand drückte und schloss wieder die Augen, als er mich erneut küsste. Das Wasser schwappte leicht gegen uns, während wir so dastanden. Ich hatte ihn vermisst... Konnte es wirklich sein, dass wenn ich eine Nacht nicht bei ihm gewesen war, ich mich sofort wieder nach seiner Nähe sehnte? Scheinbar hatte ich ihn doch ganz gern. Gegen die Hochzeit hatte ich mittlerweile jedenfalls rein gar nichts mehr einzuwenden. Klar, hier und da plagten mich ab und zu nochmal Zweifel, aber im Größen und Ganzen konnte ich recht zufrieden sein.
No You'll never be alone When darkness comes You know I'm never far Hear my whispers in the dark
Meine Hand strich permanent über ihren nackten Oberschenkel und näherte sich hin und wieder ein Stück ihrem Bikinihöschen. Sowas konnte man im Schwimmbad übrigens auch nicht machen, denn dann wurde man hinausgeworfen, weil da sind ja Kinder und es gibt Badevorschriften, vielleicht sollte ich gleich nochmal vom Beckenrand springen um es voll und ganz auszukosten nicht im Schwimmbad zu sein. Klang albern und kindisch, war es vermutlich auch, aber so war ich nunmal. Eher widerwillig löste ich mich kurz von ihren Lippen, leider kam ich nicht allzu lange ohne Sauerstoff aus und ich glaubte das es Annabelle da ähnlich ging. Lächelnt betrachtete ich meine wunderschöne Frau und strich ihr eine nasse Strähne aus dem Gesicht, die an ihrer Stirn klebte. "Wie suspekt klingt es, wenn ich mich vielleicht ein kleines bisschen in meine Ehefrau verguckt habe?" flüsterte ich kaum hörbar und küsste ihre Stirn, vielleicht hatte sie es auch gar nicht gehört. War vielleicht auch besser so.
Jedes Mal, wenn seine Hand kurz vor meinem Bikinihöschen stoppte, erschauderte ich ein wenig. Wären wir jetzt im Schwimmbad unfassbar wäre bemerkt worden, würde man uns höchstwahrscheinlich rauswerfen. War wohl doch ganz praktisch, dass wir hier einen eigenen Pool hatten. Hier, in unserem gemeinsamen Zuhause. Meine Augen waren ebenfalls geschlossen, doch dann hörte ich diesen einen Satz, der von ihm kam und mir verschlug es die Sprache. W-was? Meinte er das ernst? Aber... Warum wollte er dann mit einer anderen schlafen? Hatte er sich in mich verliebt? War ja nicht so, als würde ich ihn mittlerweile nicht auch besonders gern haben... Aber noch konnte ich das nicht zugeben. Ich musste mich verhört haben. Ja, sicherlich. Also erwiderte ich gar nichts und lächelte nur leicht, als ich seinem Blick begegnete.
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Ich war mir nicht sicher ob sie mich gehört hatte. Dennoch glaubte ich kaum das ich den Mut aufbringen würde es noch einmal zu sagen, lauter, deutlicher. War vielleicht besser so, wenn sie es nicht wusste. Dann würde sie sich keine falschen Hoffnungen machen, wenn doch nichts drauß wurde. Um das einmal klar zu stellen. Ich gehörte nicht zu den Menschen die sich besonders schnell verliebten. Meine einzigste bisher länger als ein Wochenende laufende Beziehung hatte ich bereits seit über 3 Jahren gekannt, da waren wir aber nur Bekannte gewesen, später dann sowas wie Freunde. Und ja, mir wurde das Herz gebrochen. Vielleicht wollte ich mich deswegen nicht so schnell wieder verlieben. Okay, so schnell war widerum völlig falsch formuliert, die Beziehung hatte sie vor nun mehr als 5 Jahren beendet. Ich war wirklich am Boden zerstört gewesen. Auch, wenn ich eher glaubte das ich vermutlich derjenige wäre der Annabelle irgendwann verletzte, anstatt andersherum, misstraute ich dem ganzen dennoch. Einfach auf Nummer sicher gehen, das passte schon irgendwie. Zärtlich küsste ich nun Annabelles Hals und strich mit meiner freien Hand, die nicht an ihrem Oberschenkel klebte, durch ihr Haar.
Weiterhin erwiderte ich seine Küsse und legte wohlig seufzend den Kopf ein wenig schief, als er begann, meinen Hals zu küssen. Trotzdem... Ich war nicht ganz bei der Sache, konnte mich n ja so ganz konzentrieren, und das nur wegen der paar Worte, die Lewis eben rausgerutscht waren. Hatte er das wirklich gesagt? Oder hatte ich mich eher doch verhört? Verdammt, ich wusste es nicht. "L-Lewis...?", hauchte ich leise, während ich noch immer ziemlich angetan von seinen Küssen war, "was...was hast du eben gesagt?" Ich wollte das nun wissen... Ob er mich anlügen würde und meinte, dass er nichts gesagt hätte? Leider konnte ich ja nur nicht erkennen, ob er log oder nicht... Schade eigentlich. Ob er bisher wohl immer ehrlich zu mir gewesen war? Irgendwie bezweifelte ich das so ein bisschen...
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Ich schielte kurz zu Annabelle und küsste ihren Hals dann sanft weiter. "Jaa?" hauchte ich ebenso leise und dachte nicht das jetzt eine solche Frage auf mich zukommen würde.Ich schluckte und erstarrte kurz, dann ließ ich von ihrem Hals ab und sah sie einen Moment lang unschlüssig an. Ihr Blick war ja nicht zum Aushalten, wenn ich nun was falsches sagen würde wäre die Situation im Arsch. Ich senkte den Blick und betrachtete beinahe konzentriert meine Hand die über ihre Haut strich. Im Wasser fühlte sich Haut irgendwie anders an. Ein Windhauch fegte über den Garten und ich erzitterte kurz. Sollte ich es wirklich wiederholen? Vielleicht war es wirklich besser die Klappe zu halten. Oder auch nicht. "Ich glaube, ich hab mich ein kleines bisschen..." Grr... ich fühlte mich wieder wie ein unbeholfener Teenager. Ich sah sie nicht an. "ein kleines bisschen..." ich atmte durch. "verliebt..." noch so ein Wort das ich nicht leiden konnte. "in dich" fügte ich nach einer kurzen Pause hinzu und sah überall anders hin nur nicht zu Annabelle. "Tut mir leid..." flüsterte ich und hauchte ihr einen Kuss auf die Wange, bevor ich mich vom Beckenrand abstieß und davontauchte. Ich hätte die Klappe halten sollen. Einfach schauen ob sich dieses Gefühl ändern oder verstärken würde. Oder eben nur Einbildung war und verschwinden würde...