Langsam löste ich mich dann wieder von ihr und ließ mich aufs Bett sinken. Schlemisch grinsend sah ich sie an. Für mich war die Sache gegessen. Alles geklärt, also konnte ich zum nächsten Punkt überspringen. "Und was machen wir heute noch?" fragend sah ich sie an udn legte erneut den Kopf schief. Irgendwie hatte ich das noch nie abstellen können. Es ging einfach automatisch und manchmal nervte es mich selbst.
Mit einem gewissen Funkeln des Argwohns im Blick betrachtete ich Bett. Wenn ich mir vorstellte, was dort vorhin abgelau- nein! Ich sollte jetzt endlich aufhören, darüber nachzudenken. Stattdessen sah ich Lewis einen Moment nur ausdruckslos an, dann lief ich an dem Bett vorbei zum Schrank. "Also ICH werde jetzt den Pool einweihen, was du ja einfach ohne mich getan hast." Ich schenkte ihm ein vorsichtiges Grinsen, zog mich seelenruhig um und schlüpfte in meinen Bikini. Zum Abschied hob ich die Hand, bewegte die Finger minimal und sah Lewis belustigt an. "Dann mal...Ciao." Weiterhin leicht grinsend verließ ich das Schlafzimmer, bis ich wenige Minuten später elegant im Garten in das angenehme Wasser tauchte.
No You'll never be alone When darkness comes You know I'm never far Hear my whispers in the dark
Ich folgte ihr mit meinem Blick und beobachtete sie aufmerksam. Dieses Ich von ihr, schloss mich keinesfalls ein. Schade. Girls only oder wie? Ich sah ihr zu. War ja nicht verboten, wenn sie nicht gewollt hätte das ich ihr dabei zusah dann könnte sie genausogut sich im Bad umziehen. Wieder folgte ich ihr bloß mit den Augen. Und weg war sie. Erst seufzte ich, dann grinste ich leicht. Dieses Mädchen. Rücklings ließ ich mich aufs Bett sinken und starrte die Zimmerdecke an. Im Gesicht ein breites Grinsen. --- Springen wir irgendwann zum MOntag nach der Schule, wo Lewis sie halt abholt?
Achso, klar. Können wir gerne jetzt sofort machen. :3 - - -
Annabelle
Müde schloss ich meinen Spind. Es war seltsam, wieder Schule zu haben, nun aber zu wissen, dass Zuhause ein Ehemann saß, in der eigenen Wohnung. Die restlichen zwei Tage hatten wir recht ruhig verbracht, hatten uns immerhin auch nicht gestritten oder sonst was. Nun war die Schule vorbei, endlich. Nach acht langen Stunden. Meine Freundinnen warteten auf mich, also schulterte ich meine Tasche und schlenderte mit ihnen langsam in Richtung Ausgang. Wie die wohl reagieren würden, wenn sie gleich Lewis sahen..? Immerhin bestand er weiterhin darauf, mich abzuholen. So ein wenig stolz war ich ja schon, immerhin war er ein recht bekannter Unternehmer und sah zudem auch noch furchtbar gut aus..
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Heute war ich noch nicht arbeiten gewesen. Um ehrlich zu sein hatte mein Dad mir freigestellt wann ich wieder anfangen musste. Also hatte ich heute ausgeschlafen, war eine Runde schwimmen gewesen und nun stand ich vor Annabelles Schule. Ich war früher als nötig gekommen, war ausgestiegen und hatte mich an den Wagen gelehnt. Ich liebte mein Auto. War auch nicht billig gewesen. Ich stand schon 5 bis 10 Minuten herum, als jemand auf mich zutrat. Ein Lehrer wie ich vermutete, sah irgendwie so aus. Als ich ihm erklärte ich würde auf meine Frau warten, sah er mich erst argwwöhnisch an, entschied dann aber wohl das ich mit einer der Lehrerinnen liiert sein müsste. Kopfschüttelnd verschwandt er wieder. Dachte wohl ich war gerade erst aus dem Alter raus indem ich selber die Schulbank drückte. Endlich kündigte die Schulglocke den Schulschluss an. Die ersten Schüler strömten aus dem Gebäude, Annabelle war nicht darunter. Obwohl ich eigentlich recht schlicht gekleidet war, schwarze Jeans und weißes Hemd, erlangte ich doch etwas Aufmerksamkeit, was jedoch wohl mehr am Auto lag. Zumindestens was das männliche Geschlecht anging. Einige Mädels gingen tuschelnt an mir vorbei, jedoch sah ich nur zum Ausgang der Schule. Wäre wohl wirklich sehr dreist tatsächlich mit Annabells Mitschülerinnen zu flirten. Vor allem, weil die eigentlich unter meinen NIveau waren. Als ich meine Frau endlich entdecken konnte bildete sich ein Grinsen auf meinem Gesicht, dennoch blieb ich lässig am Wagen gelehnt stehen.
Drei von meinen Freundinnen marschierten neben mir her und unterhielten sich gerade über irgendeine Formel, die wir heute in Informatik gelernt hatten, ich jedoch schwieg und hing mit meinen Gedanken eher bei etwas anderem. Oder besser gesagt, bei jemand anderem. Lewis würde mich hier irgendwo abholen und jeder hier würde sehen, dass er und ich nun mal ein Paar waren. Hoffentlich erkannten sie nicht gleich die Ringe... Das würde bedeuten, dass ich eine Menge zu erklären hatte. "Hey, Anna?!" Kate, eine meiner Freundinnen, die auch im Club dabeigewesen war, sah mich an. Ich murmelte nur, ich hätte nicht zugehört und genau in diesem Moment sah ich Lewis. Er lehnte ziemlich lässig an dem Auto, welches ich von Anfang an schon bewundert hatte. Er konnte ruhig öfter Hemden tragen... Okay, meine Gedanken gingen schon wieder in die ganz falsche Richtung. Ich grinste ihn ebenfalls so ein wenig an und ehe meine Freundinnen sich versahen, stand ich vor ihm und drückte ihm einen kleinen Kuss auf die Lippen. "Hey..." Die sollten bloß alle kapieren, dass er wegen MIR hier war. ... War ich etwa eifersüchtig? Hrmpf. Wie dem auch sei. Meine Freundinnen warfen sich jedenfalls alle einen Blick zu und ich wusste ganz genau, dass sie Lewis am liebsten anschmachten würden.
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Ich legte sanft meine Hände an ihre Hüfte und erwiederte ihren Kuss. "Hey Kleines..." murmelte ich gegen ihre Lippen. Nun verkniff ich mir ein Grinsen. Musste Annabelle wirklich diese Show abziehen? Mich störte es nicht, ich fand es sogar sehr amüsant. Und deshalb ging ich einfach drauf ein. Aber wenn schon, dann richtig. Als sie sich wieder von mir lösen wollte zog ich sie nochmal an mich und drückte meine Lippen auf ihre. Als ich mich dann wieder von ihr gelöst hatte raunte ich kaum hörbar. "Und können wir nun fahren oder musst du noch ein bisschen Eindruck schinden?" ich lachte und hauchte ihr noch einen Kuss auf die Stirn. Ich machte mich nicht über sie lustig oder soo... Nein. Die ganze Zeit hatte ich nur Augen für sie gehabt. Vor allem, weil ich Angst hatte sie würde mir den Sex verweigern, wenn ich einer anderen hinterher schaute. Ich hielt ihr die Tür auf und ließ meinen Blick kurz schweifen. Die Mädels die mit Anna gekommen waren tuschelten aufgeregt, der Lehrer, dem ich zuvor erzählt hatte ich würde meine Frau abholen diskutierte wild mit einem anderen Lehrer. Na das konnte ja noch was werden. Ich grinste, wenn ich daran dachte, dass er womöglich Annabells Eltern anrufen würde. Ach, irgendwie hat diese arrangierte Teenieehe doch seine lustigen Seiten.
Nein, noch konnten wir nicht fahren. Noch ein paar Minuten blieben wir so stehen. Aus den Augenwinkeln konnte ich meine Freundinnen erkennen, die tatsächlich leicht bewundernd daneben standen und uns musterten. Ob sie merkten, dass wir mehr als ein Paar waren, schließlich waren wir Eheleute? Hoffentlich nicht, das würde zu viele Fragen aufwerfen und meinen Ruf hier an der Schule eventuell verschlechtern. Gerücht würden aufkommen, Dinge, die vielleicht gar nicht stimmten würden ihren Lauf nehmen... Unauffällig schloss ich meine Hand zu eine Faust, damit man meinen Ehering nicht sehen konnte, grinste leicht zu Lewis hoch, als er mich wieder an sich zog. "Denkst du etwa, ich würde das hier genießen?" Unschuldig blickte ich in seine Augen, dann öffnete er wenig später die Autotür. Ich drehte mich kurz zu meinen Freundinnen, die etwas verlegen zu uns sahen und Lewis immer mal wieder flüchtig musterten. Ich verabschiedete mich herzlich von ihnen, dann stieg ich in den Wagen, der für reichlich Aufsehen sorgte, und wartete auf Lewis.
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Ich lächelte sie an. Sie war wohl noch nicht bereit zu fahren. Wollte wohl noch ihre Minuten des Ruhmes auskosten. Hatten schon viele Mädels bei mir getan. Nur würde Annabells Zeit doch etwas großzügiger ausfallen. Ich verdreht grinsend die Augen und schloss die Tür hinter ihr, nachdem sie eingestiegen war. "Und wie du das genießt..." murmelte ich vorher mehr zu mir selbst, ging um den Wagen herum und stieg ebenfalls ein. Als die Tür geschlossen war sah ich zu Annabelle herüber. "Bin ich dir eigentlich peinlich... oder warum versteckst du deinen Ehering?" Erstes war keinesfalls ernst gemeint, letztere Frage interessierte mich allerdings schon. Konnte mir schon denken was ihr Problem war. "Stehst du nicht auf Gerüchte?" Ich sah sie mitfühlend an. Dafür hatte sie gerade aber für ganz schön viel Klatsch und Tratsch gesorgt. "Hey, ich hab dich nicht geheiratet, weil du schwanger bist...kannst du ruhig in Umlauf bringen" war sie ja auch nicht. "Aber diesen Zustand könnte man ja ändern..." ich grinste breiter. Nein. Kinder wären mir dann doch noch zu früh. Vielleicht, wenn ich dreißig war oder so.
Ich nahm meine Schultasche auf meinen schoss und sah entspannt zur Windschutzscheibe hinaus. Ja, ich hatte den Moment gerade schon ein Stück weit genossen, aber so offen würde ich das nun doch nicht zugeben. Ich wusste jedenfalls ganz genau, dass meine Freundinnen allesamt recht beeindruckt zu sein schienen, ich hatte ja auch zuvor noch nie erwähnt, dass ich einen Freund hatte. Wobei ich bei der ganzen Sache wohl besser nicht vergessen durfte, dass Lewis nicht mein Freund war. Er liebte mich nicht, er akzeptierte die Heirat einfach nur. Und mal angenommen, ich würde ihm meine Nähe verweigern, würde er mich kein Stück mehr mögen und diese Erkenntnis war schon ein Stück weit...traurig. Als er anfing zu reden, sah ich aus fröhlich funkelnden Augen zu ihm. Tja, warum wollte ich nicht, dass jemand über unsere Hochzeit Bescheid wusste? Es würde für zu viel Aufruhr sorgen... "Naja...", begann ich, "es gibt bestimmt einige, die mich für verrückt halten würden, weil ich mit sechzehn Jahren geheiratet habe... Ich kann ihnen ja nicht sagen, dass die Hochzeit gezwungenermaßen stattgefunden hatte..." Was sagte er da? Indirekt meinte er, er könne mich ja schwängern... Aber nein, mit sechzehn jungen Jahren war ich definitiv noch nicht bereit für ein Kind! Ein wenig sprachlos sah ich ihn an. "Hm... Dafür musst du erst mal erwachsen werden... Und dazu gehört auch, dass du deine Ehefrau nicht einfach mal halb vergewaltigst." Ich grinste ihn breit an und lehnte den Kopf gegen die Lehne.
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Lewis Ich startete den Wagen und lauchte auf. "Ich muss erwachsen werden? Und das kommt ausgerechnet von der Minderjährigen?" Ich fuhr den Wagen vom Schulgelände und fädelte mich in den Verkehr ein. Eine Rote Ampel. Ich sah wieder zu Annabelle herüber. "Ich hab dich nicht vergewaltigt, nicht einmal halb... genau genommen hast du dich eigentlich auch nicht gewehrt oder mal gesagt dass du nicht willst..." Rechtfertigte ich mein Handeln und fuhr weiter, als die Ampel wieder auf Grün umsprang. "Fahren wir direkt zu uns oder holen wir noch was zu Essen?" Ich war mir nicht so sicher ob Annabelle nun auch noch Kochen wollte. Ich hätte das ja machen können, aber nein. Nein. Kochen war absolut nicht mein Ding. Also auswärts essen oder Bestellen.
"Nicht gewehrt?!", protestierte ich und schenkte ihm einen forschenden Blick. Nicht gewehrt also. Ich hatte mich so gewehrt, wie es möglich gewesen war, nachdem er mich schon gefesselt hatte. "Was hast du denn von mir erwartet? Ich konnte nichts sehen und meine Hände waren zusammen ans Bett gebunden, außerdem dachte ich, du wärest irgendein schmieriger Einbrecher..!" Ich erschauderte sichtlich bei den Gedanken und rutschte etwas auf dem Sitz herum. Auf seine Frage nach dem Essen zuckte ich die Schultern. "Ehrlich gesagt, keine Ahnung. Lass uns doch jetzt schnell was selbst machen und vielleicht heut Abend Essen gehen?", schlug ich vor.
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Lewis Sagen, tat ich daraufhin erstmal nichts. Ich legte nur vorsichtig meine Hand auf ihren Oberschenkel und strich beruhigend darüber. "Ich hab mich doch schon längst dafür entschuldigt..." erinnerte ich meine liebe Frau und sah dann wieder auf die Straße. "Von Essen gehen hab ich nichts gesagt... ich hab gemeint das wir uns irgendwo was holen könnten..." Es gab einige Läden bei denen man mitnehmen konnte. Und ich musste zu Hause noch ein wenig vorbereiten. Hatte vor nächste Woche wieder zu arbeiten. Das mit dem letzten Samstag morgen, ließ ich mir nochmal durch den Kopf gehen. Hätte sie klar gesagt, nein ich will das nicht. Hätte ich aufgehört. Aber sie hatte ja eigentlich gar nichts gesagt. Deshalb hatte ich einfach weitergemacht. Sie hatte doch nicht wirklich geglaubt ich seie ein Einbrecher? Oder etwa doch? Eigentlich war ich mir anfänglich ziemlich sicher gewesen das sie wusste das ich es war.
Okay... Dann eben nicht essen gehen, hatte er wohl keine Lust drauf. Ob wir uns was holen sollten? Solch einen Riesenhunger hatte ich eigentlich gar nicht. "Weiß nicht... Wenn wir kurz beim Italiener oder so vorbeifahren, nehme ich eh nur einen Salat." Er konnte ja meinetwegen Pizza essen oder so. Ich trommelte mit den Fingern leicht auf meinem Oberschenkel herum, hörte jedoch auf, als er seine Hand auf mein Bein legte. Es wirkte beruhigend, also entspannte ich mich allmählich wieder. Kein Wunder, dass ich nichts gesagt hatte heute morgen. Ich hatte gedacht, das wäre jemand anderes und der hätte ganz bestimmt nicht aufgehört, wenn ich ihn darum gebeten hätte. Ich hatte ja mit keiner Faser meines Körpers auch nur daran gedacht, dass das Lewis war. "Ist ja jetzt auch egal...", murmelte ich nun also noch leise und legte meine Hand auf seine, die über meinen Oberschenkel strich.
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Lewis "Dann fahr ich direkt nach Hause und ess einfach nur Brot..." entschied ich. Mensch, die roten Ampeln nervten mich langsam. Seufzend lehnte ich mich zurück und sah zu Annabelle herüber, dann zu unseren Händen und dann wieder zu Annabelle. Ich lächelte sie an und sah dann wieder auf die Straße. Immer noch rot. Ich war nicht unbedingt der geduldigste Mensch. Unruhig begann ich mit meiner Hand aufs Lenkrad zu trommeln. Dann sah ich wieder zu Annabelle und entzog ihr vorsichtig meine Hand. "Musst du irgendwie Hausaufgaben machen oder so?" Es kam mir immer noch sehr absurd vor meine Frau so etwas zu fragen. Oder ihr gar bei den Hausaufgaben zu helfen. Da war ich wohl Ehemann und Vater am gleichen Tag geworden. Okay, vielleicht doch eher großer Bruder. Denn ihr Vater könnte ich dann doch nicht sein. Es sei denn ich hätte schon mit Sechs Jahren in der Weltgeschichte herumgevögelt. Und das war dann doch etwas unwahrscheinlich.
Okay, dann eben nach Hause. Würde ich wohl auch mit Brot Vorlieb nehmen müssen, wenn überhaupt. Eigentlich hatte ich gar nicht so einen großen Hunger, wenn ich mal drüber nachdachte. Wie auch immer. Bei seiner Frage nach Hausaufgaben schüttelte ich abwehrend den Kopf. "Nur irgendeinen Aufsatz in Deutsch verfassen, aber das werde ich nachher machen", murmelte ich und hob nur träge den Kopf, als er mir seine Hand wieder entzog. Mhm, hätte ich mir denken können, dass Händchen halten nichts für ihn war, allerdings war das auch gar nicht so gemeint gewesen. Wir näherten uns unserem gemeinsamen Heim, bis er den Motor abstellte, ich meine Tasche nahm und ausstieg. Es war wirklich schönes Wetter heute, schön warm. War ja klar, dass man an solch einem Tag die Schulbank drücken musste.
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Irgendein Aufsatz? Na dabei konnte ich ihr nicht helfen. Denn ich beweifelte das Annabelle Hilfe bei Dingen wie Rechtschreibung oder ähnlichem benötigte. Ich stieg nach Annabelle aus dem Wagen und verschloss ihn. Dann öffnete ich die Haustür und sah kurz zu Annabelle. Ich wusste noch immer nicht wie ich mit der neuen Situation umgehen sollte. Sollte ich jetzt hier auf sie warten. Oder doch einfach verschwinden? In mein Büro gehen? Wäre es unhöflich wenn ich nun einfach ging. Unschlüssig blieb ich erstmal stehen.
Ich trat ein und stellte erst mal meine Schultasche ab, zog Jacke und Schuhe aus, bevor ich Lewis' Blick kurz erwiderte. Ja, bestimmt eine seltsame Situation für ihn und auch mit würde nochmals schmerzlich bewusst, wie kurios das alles war. Er war ein erfolgreicher Geschäftsmann, bereits über zwanzig, ich ein Mädchen, dass noch einige Jahre zur Schule ging. Dass wir uns küssten und miteinander schliefen, schien mir für einen klitzekleinen Moment unvorstellbar, aber ich verdrängte die Gedanken einfach schnell. Stattdessen strich ich mir das Haar zurück und sah kurz zu Boden. "Ich... Also... Wenn du jetzt noch irgendwie arbeiten musst, kann ich dir ein Brot machen... Ich brings dir dann, okay?", schlug ich einfach mal vor und sah fragend zu ihm auf.
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Ich strich ihr eine verirrte Strähne aus dem Gesicht und lächelte sie an. "Das Angebot nehme ich sehr gerne an...Danke... " murmelte ich und küsste sie zärtlich. Hatte ich heute bisher nur einmal gemacht. Viel zu wenig für meinen Geschmack. Jedoch könnte ich ihre süßen Lippen gar nicht oft genug küssen. Ich löste mich wieder von ihr und ging hinauf in mein Arbeitszimmer. Seufzend ließ ich mich in den Drehstuhl sinken und ließ meinen Laptop hochfahren. Ich war so gar nicht scharf darauf jetzt zu arbeiten.
Also nahm er das Angebot an und würde jetzt ein wenig arbeiten. Das wiederum kam mir jetzt schon alles so vertraut vor, als wären wir eine richtige Familie, die Schule war schon vergessen... Ich begab mich also in die Küche und schmierte dort zwei Brote für Lewis, ich hatte weiterhin keinen Appetit und aß nichts. Nachdem ich alles wieder weggeräumt hatte, nahm ich den Teller in die Hand und machte mich auf den Weg zu seinem Arbeitszimmer. Nebenbei fiel mir auf, wie ich noch immer den leichten Druck auf meinen Lippen spürte, der von dem Kuss herrührte. Beinahe, als würden seine Lippen noch immer auf meinen liegen. Mir fiel auf, dass wir uns eigentlich recht selten küssten. Außer, wenn wir miteinander schliefen, aber sonst war da kaum was zwischen uns. Naja...wie auch immer. Ich seufzte leise, dann klopfte ich vorsichtshalber an der Tür an und trat ein. Lewis saß am Laptop und wirkte schon jetzt genervt von der Arbeit. Ich stellte den Teller auf dem Schreibtisch ab und sah ihm über die Schulter. "Und, sehr anstrengend?"
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