In Gedanken verfluchte er die junge Frau wirklich und gerade wünschte er sich, dass sie fett war, kurze blonde Haare hatte, im ganzen Gesicht Pickel verteilt hatte und Mundgeruch, ganz starken Mundgeruch. War sie aber nicht: Sie war schlank, hatte einen durchtrainierten Körper mit definierten, feinen Muskeln, kein Gramm fett zu viel, einen flachen Bauch, gefühlte Kilometerlange Beine, eine durchaus ansehnliche Oberweite, die nur von dem dünnen Stoff des knappen Oberteils bedeckt wurde, glänzende, braune Haare die ihr gewellt über die Schultern vielen und noch dazu volle rote Lippen, die nur gerade so zum küssen einluden. Verdammt, er durfte nicht so denken. Domenico senkte den Blick einen kurzen Moment zu Boden, schloss die Augen, atmete tief durch und versuchte seine Selbstbeherrschung wieder zu erlangen: vergebens, wenn er mal ganz ehrlich sein durfte und das kotzte ihn gewaltig an. Und Sierra - ob es ihr nun auffiel oder nicht - nutzte das mehr als schamlos aus. Zwar immer noch recht verhalten, aber durchaus williger als noch wenige Minuten zuvor, ließ er seine Hände an ihrer Taille, auf ihrer nackten Haut platzieren, erwiderte ihren lasziven Blick einen Moment, bevor er sich wieder von Sierra löste - aber nur für einen Moment, um ein "Na schön - sag mir morgen aber nicht, du hast es nicht gewollt.." gab er murmelnd von sich, bevor er die Anlage wieder aufdrehte, nicht ganz so laut wie Sierra es zuvor getan hatte, eher in einer angenehmen Lautstärke. "..oder warst zu betrunken und ich hätte es besser wissen müssen" beendete er den Satz noch, bevor er sich wieder der hübschen Brünetten zu wandte, mittlerweile deutlich entspannter, weil er für sich jetzt beschlossen hatte, dass das hier nicht sein Problem war und er anstatt die Situation genießen konnte, anstatt sich Gedanken darüber zu machen ob sie das in nüchternem Zustand auch noch so gut finden würde, wie sie es gerade offensichtlich tat. "Also - widmen wir uns den schöneren Dingen" mit diesen Worten platzierte er seine Hände wieder dort, wo sie vor wenigen Augenblicken noch gelegen hatten, zog sie somit wieder - bzw. noch dichter - an sich heran und beugte sich wenig später zu ihr hinab, um seine Lippen auf ihre zu legen, sie zu küssen.
Also schön - Solane konnte sich mittlerweile auch schlimmeres vorstellen, wie den Brünetten zu küssen. Beispielsweise Dwayne zu küssen, ihm einen Heiratsantrag zu machen oder... ja was auch immer. Icarus sah gut aus und es war nur ein Kuss und noch dazu nur ein gestellter, oder? Ja, war es. Solanes Kopf war über und über voll von irgendwelchen Gedanken, wie immer wenn sie gut angetrunken oder gar schon betrunken war. Nun ja, gerade wollte sie sich Icarus entgegen beugen, da gab Jay auch noch seinen Senf dazu und bevor Solane irgendetwas darauf hätte erwidern können, fand sie sich auch schon auf Icarus Schoß wieder, was ihr im ersten Moment ein "Huuh" entlockt hatte, bevor sie auch schon von seinem Kuss überrumpelt wurde. Nicht, dass sie nicht gewusst hätte er würde kommen, sie war gerade nur von seinen Händen unter ihren Oberschenkeln abgelenkt gewesen, ließ sich aber innerhalb weniger Augenblicke auf den Kuss ein, indem sie ihn erwiderte und ihre Hände über seine Brust in seinen Nacken wandern ließ, sich leicht auf seinem Schoß zurecht rückte. Nach einigen Sekunden löste sich die Blondine wieder von den rauen, nach Cola schmeckenden Lippen, weil der letzte Schluck von seinem Getränk wohl noch nicht allzu lange her war. Sie musste zugeben: Küssen konnte er. Ja, aber im Grunde hatte sie auch nicht unbedingt etwas anderes erwartet. Sie biss sich leicht auf die Unterlippe, bevor sie von seinem Schoß rutschte und ihren Weg zurück auf ihren eigentlichen Platz neben und nicht auf ihm fand, sich dann der Runde zu wandte und ein "Zufrieden?" von sich gab, bevor sie sich mit einem großen Schluck von ihrem Cocktail erst mal ein wenig abkühlen musste.
"You can fool all of the people some of the time, and some of the people all of the time, but you can't fool all of the people all of the time."
Na eeendlich gab der Kerl mal nach. Eins musste ich ihm ja lassen - er hatte echt einen eisernen Willen, oder zumindest fast. Lange hatte er durchgehalten, gab zu meiner Zufriedenheit nun aber doch nach und die Musik erreichte meine Ohren wieder. Ja, sie war leiser als vorher, aber wenn sie so laut wie zuvor gewesen wäre, hätte das wahrscheinlich ohnehin alles noch Folgende gestört. Klar, man musste sich dabei nicht unterhalten, aber so war es dann doch schöner, hatte eine bessere Atmosphäre. Ohne zu zögern ließ ich mich auf das Lippenspiel mit Domenico ein, erwiderte seinen Kuss willig und legte ihm meine Hände in den Nacken, damit er auch ja keinen Rückzieher mehr machte. Traute ich ihm fast zu, um ehrlich zu sein, schließlich waren nicht alle hier im Raum in ein Sektglas gefallen... oder eher in eine Flasche. Nur ungern unterbrach ich den Kuss noch einmal, tat es aber dennoch, um mit einem leichtfüßigen Sprung vom Boden abzuheben und daraufhin meine Beine um die Hüfte des anbetungswürdigen Mannes zu schlingen. Anschließend fanden meine Lippen wieder den Weg zu seinen, wobei ich ihm ab und an leicht auf die Unterlippe biss. Meine rechte Hand schob sich an seinem Rücken unter sein Shirt, wo ich die Muskeln seiner Schultern unter meinen Fingern spüren konnte. Meine andere Hand hingegen fuhr durch sein dunkles, weiches Haar.
Und zack, war der Kuss auch schon erledigt gewesen. Nicht, als wäre es eine unliebsame Sache gewesen, die man ewig vor sich herschieben wollte, eher ganz im Gegenteil. Solane hatte sich perfekt in den Kuss eingefunden, nachdem sie die Schrecksekunde überwunden hatte. So hatten wir beide den Kuss sehr angenehm gestaltet und ich ließ sie ja fast schon ungern wieder von meinem Schoß rutschen, weil sie da einfach gut hinpasste. Dass der Rest im Hintergrund vor sich hingegrinst, uns weiter zugejubelt oder irgendwas gerufen hatte, war dabei vollkommen ausgeblendet gewesen. Offenbar hatten wir unsere Aufgabe aber zu aller Zufriedenheit erfüllt und so waren wir jetzt an der Reihe, zu drehen. Ich warf einen kurzen Blick zu der zart gebauten Bondine, die mit trinken beschäftigt war, weshalb ich mir einfach mal das Recht herausnahm, die Flasche selbst zu drehen. Witzigerweise zeigte sie auf Jay, der einen Augenblick lang grinsend den Kopf schief legte, weil er wohl nicht recht wusste, ob er von uns beiden eine Aufgabe bekommen wollte, oder ob er lieber trank. Er tat schließlich letzteres, was er schon nach zwei oder drei weiteren Minuten bereute: Ihm schien schlecht zu werden und er sprintete sicherheitshalber mal lieber in Richtung nächstes Badezimmer. Ich lachte, während Lina schon ihre nächste Aufgabe bekam, bevor mein Blick doch noch einmal auf Solanes Beine glitt. Sie hätte ja zumindest vielleicht auf meinem rechten Bein sitzen bleiben können... so mit Blick zum Tisch. Grml.
Sie schien es.. eilig zu haben, was Domenico in dem Fall aber wenig störte. Von dem zusätzliche Gewicht - wobei Sierra alles andere als schwer war - ließ er sich nicht aus dem Gleichgewicht bringen - im Gegenteil; er es forderte ihn praktisch dazu auf seine Hände von ihrer Taille hinab zu ihrem nackten Hintern - der String bedeckte immerhin nicht sonderlich viel ihrer Haut am Hintern - sinken zu lassen. Ein wenig Körpereinsatz mehr und Sierra durfte die kalte Wand ihres Zimmers im Rücken spüren, weil der Italiener sie mit leichtem Druck seines eigenen Körpers daran drückte, den Kuss intensivierte, indem er mit seiner Zunge Aufforderung über ihre Lippen strich und somit um Einlass bat, der ihm kurze Augenblicke später auch gewährt wurde, sodass er ihre Zunge wenig später mit seiner umspielen konnte. Seine Hände blieben dabei auch nicht untätig - zumindest die eine nicht, während die zweite an ihrem knackigen, wohlgeformten Hintern blieb, wanderte die eine ihre Seite hinauf unter das kurze, dunkellilane Top das sie trug, schob es damit langsam nach oben, bis sie bei ihren Bürsten angelangt waren, diese mit leichtem Druck zu massieren begann. Er hatte noch nie bewusst darüber nachgedacht, konnte jetzt aber mit Sicherheit sagen, dass sie im Alltag oder auch sonst definitiv keine Pushup-BHs trug wie heutzutage... nun ja die meisten Frauen, wenn man Domenico fragte. Nein, Sierra hatte das definitiv nicht nötig.
Ja gut, mit Sicherheit hätte sie gerade auch nichts dagegen gehabt den Kuss fortzusetzen, aber vorzugsweise dann ohne grölendes Publikum in Hintergrund, was ihr erst aufgefallen war, als sie sich wieder von seinen Lippen gelöst hatte. Soviel Selbstbeherrschung besaß sie gerade noch - wobei die Betonung wohl auf "gerade" liegen musste, viel fehlte wohl nicht mehr um jegliche Hemmungen zu verlieren, was sie eigentlich echt nicht vor gehabt hatte, aber dafür waren solche Trinkspiele wohl da. Als Jay sich dann entschied zwei Schlucke zu trinken und dann die Flasche wieder zu drehen, gab Solane ein "Angsthase" von sich, woraufhin sie einen finsteren, allerdings von einem Grinsen gefolgten, Blick zugeworfen bekam. Als die Flasche dann auf Lina zeigte, wurde diese ganz klein, in der Hoffnung übersehen zu werden, was Solane ein leichtes Grinsen entlockte. Sie war noch immer an ihrem zweiten Glas, hatte also noch immer nicht sonderlich viel getrunken und wirkte gerade ein wenig eingeschüchtert, vor allem weil Jay echt die bescheuertsten Ideen hatte. Zu ihrem Glück rannte der Kerl aber wenige Sekunden darauf in Richtung Badezimmer, was Solane ein leichtes Lachen entlockte, bevor sie sich wieder Lina zu wandte, die sich schließlich für ein "Da trink ich lieber was..." entschied, was Joy mit einem "Aber auf Ex, du hast noch viel zu wenig getrunken.." quittierte, woraufhin Lina kaum nein sagen konnte, wie es schien, ihr noch ungefähr halbvolles Glas in einem Zug leerte und dann das Gesicht leicht verzog, die Nase rümpfte. So lief das jetzt noch ein bisschen hin und her, wobei Joy noch die Aufgabe eines "sexy Strips" bekam, Icarus sein Shirt ausziehen musste, ebenso Liam und Lina wohl ihre Grenzen überwunden hatte und sich in der nächsten halben Stunde gleich zwei weitere Gläser gekippt hatte, was man ihr jetzt auch deutlich an ihrer Aussprache anhörte. Außerdem wuchs ihr Selbstbewusstsein dadurch wohl, weswegen sie irgendwann aufstand und ein "Wie wäre es, wenn wir das mit dem Spielen jetzt lassen und 'ne Runde tanzen?" von sich gab, aufsprang, dabei wohl so einen Dreher bekam, dass sie geradewegs nach vorne und auf Icarus Schoß fiel, Solane ein erschrockenes Quiecken entlockte, Joy und Jake laut zu lachen begannen und Jeff grinsend aufstand um die Musik ein wenig aufzudrehen.
"You can fool all of the people some of the time, and some of the people all of the time, but you can't fool all of the people all of the time."
Ich genoss Domenicos Berührungen in vollen Zügen, ließ ihn das auch durch ein leises Seufzen, das an seinen Lippen zu Bruch ging, auch deutlich wissen. Froh darüber, dass der Italiener alles Andere als zurückhaltend war und mir Etwas entgegenzusetzen hatte, zog ich meine Hände langsam zu mir zurück. Aber nur, um sie auf den nächsten Schritt vorzubereiten. Immerhin hatte ich hier ja kaum Etwas an, warum sollte mir nicht auch langsam mal ein besserer Ausblick geboten werden? Dass sich der junge Mann keineswegs unter Klamotten verstecken musste, zeigte sich mir auch ganz deutlich, als ich nach dem unteren Saum seines Shirts griff und es Stück für Stück nach oben schob, bis sich unsere Lippen - und Zungen - für einen Augenblick lösen mussten. Nicht gerade zögerlich zog ich dem Leckerbissen sein Oberteil über den Kopf und ließ es kurz darauf auch schon zu Boden sinken, damit ich die Hände wieder frei hatte. So sah ich für einen Moment lang auf die Brust und die straffen Bauchmuskeln hinab, was mir ein kaum sichtbares Grinsen entlockte, bevor ich meine Lippen wieder auf Domenicos' legte.
Also, nicht, als wäre Lina irgendwie hässlich oder dergleichen. Also wäre sie ein paar Jahre älter, hätte ich sie sicherlich auch gerne auf meinem Schoß... aber dann vor Allem auch weniger betrunken, nicht nur älter. So entlockte mir das nur ein kurzes Lachen, wohingegen das Mädel auf meinen Beinen wohl eher peinlich berührt von ihrem Missgeschick war, weshalb sie sich hastig aufzurichten versuchte, was ihr nicht so ganz gelingen wollte. So lustig das auch anzusehen war, half ich ihr dann gleich mit auf, als ich mich vom Sitzpolster erhob, bevor sie mir noch aus Versehen unsanft an eine gewisse unangenehme Stelle tatschte. Ihre Wangen waren deutlich gerötet, als sie dann kurz zu mir aufsah. "Mach langsam, Linamäuschen." gab ich noch leicht lachend von mir, bevor sie sich leise murmelnd umdrehte und anfing, sich mehr oder weniger rhythmisch zum Takt der Musik zu bewegen. Ich nahm noch einen Schluck von meinem beinahe leeren Glas und griff nach Solanes Hand, um ihr vom Sofa aufzuhelfen. Die Meute - anders konnte man das besoffene Pack ja fast nicht nennen - begab sich ein Stück von den Sitzmöglichkeiten weg, um genug Platz zum Tanzen zu haben und hier und da wurde reichlich schief mitgesungen. Lina machte noch einen kurzen Versuch, an mich ran zu kommen, was ich aber im Keim erstickte, weil sie das nur deprimieren würde. Ich stand nunmal nicht auf Fast-Minderjährige, was sie noch nicht so ganz einzusehen schien, aber der Alkohol sprach wohl auch für sich. Um der Situation zu entkommen schlich ich mich kurzerhand mehr oder minder unauffällig hinter Solane, hakte jeweils einen Zeigefinger links und einen rechts in den Gürtelschlaufen der knappen Hose ein, um sie ohne um Erlaubnis zu fragen näher an mich heran zu ziehen.
Gut - mehr oder weniger freiwillig ließ er von ihren Lippen ab und sich das Shirt ausziehen. Mittlerweile hatte er jegliche Vorsätze nicht mit seinen Partnern zu schlafen über Bord geworfen. Selbst wenn Sierra jetzt noch einen Rückzieher machen würde, würde sie das Domenico nur sehr schwer klar machen können. Aber er bezweifelte, dass sie vor hatte die Sache jetzt noch abzublasen; er lieferte ihr ja auch keinerlei Grund dazu, welchen auch? Schlechter Körper? Miese Küsse? Hatte er nicht, tat er nicht. Zumindest hatte sich noch niemand darüber beschwert. Noch keine Frau, selbstverständlich, er war nämlich durch und durch hetero und auch nicht das Bedürfnis es jemals mit dem gleichen Geschlecht auszuprobieren; ne echt nicht. Er war zwar tolerant, von wegen jedem das seine, aber er selbst hatte keinerlei Bedürfnis dafür. Er genoss ihre Berührungen auf seiner nackten Haut, die schlanken Finger, die brennende Spuren auf seinem Oberkörper hinterließen. Wobei er seine zweite Hand nochmal unter ihrem Shirt hervor zog, um mehr oder weniger blind, da er den Kuss nicht wieder unterbrechen wollte, mit ihr zum Bett zu laufen, auf welchem er sie auch wenig später ablegte, dabei weiterhin ihre Lippen mit seinen beglückte, sich erst wieder von ihr löste, als sie an der Reihe war ihr Top los zu werden und es ihr über den Kopf zu ziehen, achtlos auf den Boden neben das Bett zu schmeißen und sich dann wieder ihrem schönen Körper widmete, mit seinen Lippen langsam ihren Hals hinab zu ihrer Brust wanderte. Währenddessen glitten seine Finger wieder langsam ihre Seiten hinab zum knappen Stöffchen ihres Slips, in dessen seiten sich seine Finger hakten, um es langsam hinab zu ziehen.
Lina war das alles andere als angenehm, sie war rot angelaufen, ziemlich peinlich berührt und wandte sich schnell ab, um mit dem tanzen zu beginnen wie sie es wohl zuvor eigentlich schon vor gehabt hatte. Icarus wandte sich wieder der Blondine zu, zog sie vom Sofa auf die Beine, wobei sich im ersten Moment der gesamte Raum ziemlich stark drehte, was Solane leicht die Stirn runzeln ließ - sie fing sich allerdings auch wieder relativ schnell, stellte ihr halbleeres Glas auf den Tisch zu den restlichen Gläsern und gesellte sich dann zum Rest - noch immer ohne Shirt, weil sie sich mittlerweile fast daran gewöhnt hatte so dazusitzen, tat sie es immerhin schon seit geraumer Zeit, den halben Abend eben. Außerdem brauchte sie sich nun wirklich nicht verstecken. Ohne zu zögern oder sich lange einfinden zu müssen, begann sich Solane im Takt der Musik zu bewegen, nicht auf besondere Weise, weil sie sonst eventuell Linas Beispiel folgen und einen Abgang machen würde, aber doch mit fließenden, leicht verwogenen Bewegungen, so konzentriert auf sich selbst, dass Icarus der hinter ihr auftauchte erst auffiel, als sie ein wenig Widerstand verspürte, an ihn heran gezogen wurde und seinen nackten, warmen Oberkörper an ihrem nackten Rücken spürte. Mit leichtem Lächeln auf den Lippen drehte sie den Kopf leicht zur Seite und hob die Arme an, um sie über seine Schultern in seinen Nacken gleiten zu lassen, sich so passend zur Musik noch ein wenig dichte ran den trainierten, jungen Mann zu schmiegen.
"You can fool all of the people some of the time, and some of the people all of the time, but you can't fool all of the people all of the time."
Als mein nackter Oberkörper auf seinen traf, lief mir ein leichter Schauer über den Rücken. Nicht so einer, den man bekam, wenn einem kalt war oder man sich gar fürchtete. Nein, es war ein wirklich angenehmer, der mir nur noch einmal unterstrich, dass ich mich für den jetzigen Augenblick nicht falsch entschieden hatte. Es schien jeder einzelne Handgriff seitens Domenico zu sitzen, wobei der Ablauf dennoch nicht einstudiert wirkte oder dergleichen. Wir schienen nur einfach auf einer Wellenlänge zu sein, was die ziemlich körperliche Geschichte hier anging und das war für uns beide ja nur gut. Nur wurde die Wand im Rücken tatsächlich langsam ein wenig kalt, weshalb ich froh war, dass wir uns ohne Worte darauf hatten einigen können, das Ganze lieber im Bett fortzusetzen. Ich stöhnte leise, kaum hörbar auf, als seine rauen Lippen zielstrebig an meinem Körper hinunter wanderten. Ich bekam eine leichte Gänsehaut und reckte mich dem jungen Mann unbewusst ein wenig mit der Hüfte entgegen. Mein Körper verzehrte sich nach seinem und ich fieberte dem Moment entgegen, in dem ich dann Alles an Klamotten, bis auf die Strümpfe, losgeworden war. Ich fühlte mich unbekleidet eben am wohlsten, erst recht dann, wenn ein heißer Kerl mich mit seinen zarten Berührungen verwöhnte. Jedoch griff ich mit meiner rechten Hand nach seinem Kinn, um ihn wieder zu mir nach oben zu ziehen und zu küssen. Das Klamotten-Verhältnis war hier nämlich wieder einmal sehr ungerecht, weshalb sich meine schlanken Finger geschickt an seiner Hose zu schaffen machten und sie mitsamt der Boxershort nach unten zu streifen. Ein wenig neugierig war ich schließlich auch.
Ich hatte zwar eh nicht erwartet, dass Solane etwas dagegen hatte, eine Runde mit mir zu tanzen - immerhin hatten wir ja unfreiwillig auch schon unseren ersten Kuss hinter uns -, war dennoch irgendwo erleichtert darüber, dass sie mir vorerst als Schutzschild vor Lina dienen wollte. Nicht, als hätte ich es der jungen Dame nicht ins Gesicht sagen können, dass ich nicht auf sie stand und sie wusste es ja eigentlich auch.. aber ich wollte es ihr nicht ins Gesicht schreien müssen, weil das wohl nicht nur ihre Laune ruinieren würde und so kam ich da ganz fein raus. Ein wenig egoistisch vielleicht, aber damit konnte ich bestens leben für den Augenblick. EIn schlechtes Gewissen war ohnehin eine recht seltene Sache bei mir, wenn ich ehrlich war... womit ich ebenfalls wenig Probleme hatte, ganz gleich, ob das irgendwem nicht passte. Und man, ich hätte die hübsche Blondine ja wirklich nur ein paar Meter weiter vor mir her schrieben müssen, um sie au mine Matratze zu schubsen - was bei ihrem Gewicht eine ziemlich einfache Sache wäre. Aber ich fürchtete, dass, wenn Dwayne von der Sache Wind bekam, er wohl kaum begeistert sein würde. Ich schien ihm momentan ohnehin ein Dorn im Auge zu sein und das konnte ich nicht ohne Gefahr riskieren. Solane und ich waren momentan ohnehin viel zusammen unterwegs aus gegebenen Umständen - Rip, Darren - und so wie ich den Chef kannt, interpretierte er überall gleich viel zu viel rein. Wir erzählten ihm ja nicht ohne Grund Nichts von meinen Vermutungen. Ich tanzte einige Minuten so mit der jungen Frau vor mir weiter, scheute den Körperkontakt keineswegs. Jedoch kannte ich mich selbst gut genug, um zu wissen, dass mein Kopf nicht gerne lange Widerstand leistete, weswegen ich mich schließlich doch insgeheim ein wenig grummelig von den anderen und auch meiner Tanzpartnerin abwendete, um mein Glas einzusammeln und damit zur Bar zu schlendern, um mir blanken Whiskey einzuschenken, den ich gerade scheinbar nötig hatte. Wenn ich nur genug trinken würde, verschwanden die Gedanken ja vielleicht... oder so. War zumindest meine Hoffnung.
Und dann war sie auch schon den - fast, aber die Strümpfe störten den Italiener nicht wirklich - letzten Stoff los, der ihren Körper bedeckte. Sonderlich viel Zeit wollte Sierra seinen Lippen und ihren Brüsten allerdings nicht lassen, brachte ihn mehr oder weniger wieder dazu sich mit seinen Lippen auch ihren zuzuwenden, vermutlich auch, weil es ihr so deutlich leichter fiel ihn ebenfalls von Hose und Boxershorts zu befreien und somit des letzten Stoffes zu entledigen. Sollte ihn nicht stören, war ohnehin lästig in so einer Situation, total überbewertet. Und wenn sie es eilig hatte - bitte, war echt kein Problem für ihn. Der Dunkelhaarige biss leicht in die Unterlippe der jungen Frau, stützte sich mit den Händen neben ihrem Kopf im weichen Bett ab, bevor die eine - gedankt sei mal wieder dem Training, war also auch kein Problem - wieder ihren Körper hinab wanderte, dieses Mal an ihrer Hüfte stoppte, ihren Weg schließlich langsam über ihren Oberschenkel hinweg zwischen ihre Beine fand und sie sanft berührte, ihr dabei ein leises, lüsternes Stöhnen an die Lippen hauchte, bevor er sie wieder fordernd küsste, schließlich die Sache ein wenig.. beschleunigte, seine Hand wieder an ihre Hüfte wandern ließ um diese leicht anzuheben, kurz darauf mit einem weiteren rauen Stöhnen in sie eindrang, dabei von einem Schwall Testosteron überschüttet wurde.
Ein paar Lieder durfte sie seine Nähe genießen, den warmen Körper an ihrem, als er plötzlich - für sie ohne Grund - von ihr abließ und sich an die Bar verabschiedete, wie sie feststellen musste als sie über ihre Schulter blickte und ihm mit ihrem Blick folgte. Mit leichtem Schmollmund wandte sie sich wieder den anderen und der Tanzfläche zu, wo sie sofort wieder abgelenkt wurde, weil Jeff sich zu ihr gesellte, ihr eine Hand an die Taille legte und sie ein wenig zu sich heranzog - was seltsam war. Irgendwie, er war süß, aber... mindestens drei Jahre jünger wie Solane und damit definitiv nicht das, worauf sie normalerweise so abfuhr. Trotzdem gönnte sie ihm den nächsten Tanz, legte ihm die Arme locker auf die Schultern und erwiderte seinen leicht erheiterten, ziemlich betrunken wirkenden Blick bis sie ein "Ich brauch mal wieder Nachschub.." von sich gab, sich geschickt aus seinen Armen drehte und sich wenig später ihr Glas wieder vom Sofa angelte, es in wenigen Schlücken gelehrt hatte und dann ihr Top entdeckte, das sie sich nun doch wieder vom Sofa angelte und überzog. Wenn sie schon mal hier stand, dann glitt ihr Blick wieder zu Icarus, der gerade ein Glas Whisky hin und her schwenkte. Langsam machte sie sich auf den Weg zu ihm, stellte ihr leeres Glas neben ihm auf der Theke ab und blickte aus den blauen Augen zu ihm rauf: "Wenn du schon nicht mit mir tanzen möchtest... machst du mir dann wenigstens nochmal einen?" Sie hob das Glas ein wenig in die Höhe, um ihm zu deuten, dass sie von einem Cocktail sprach, lehnte sich dabei aber leicht gegen die Theke, weil der Schwindel gerade wieder zurück kam. Die Grenze an der sie sagen würde sie hatte jetzt genug war schon überschritten, weswegen ein weiteres Glas sicher noch ging.
"You can fool all of the people some of the time, and some of the people all of the time, but you can't fool all of the people all of the time."
Ich ließ die Geschehnisse einfach in Domenicos Hand, weil er zu wissen schien, was er tat. Demnach schritt ich nicht ein, als er sich mit seiner Hand meinem wohl intimsten Bereich näherte, wobei sich mein Puls doch schon merklich beschleunigte und sich ein weiteres Stöhnen über meine vollen Lippen schlich, bevor sie sich wieder mit Domenicos verschlossen. Er ließ sich dann auch nicht mehr viel Zeit damit, zur eigentlichen Sache zu kommen, wogegen ich weiß Gott Nichts einzuwenden hatte. Ich war - dumm gesagt - recht eng gebaut da unten, weshalb ich doch ein wenig lauter aufstöhnte, als er in mich eindrang und ich deutlich fühlen konnte, dass der junge Mann nicht gerade schlecht bestückt war. Eine Hand hatte wieder den Weg in seinen Nacken gefunden und die andere lag seitlich an seinem Rücken, wobei sich die Fingernägel beider leicht in seine Haut drückten, als er anfing, sich in mir zu bewegen. Wirklich still sein konnte ich jetzt nicht mehr, ließ es den jungen Mann zwischen den Küssen unweigerlich hören, dass er bloß nicht auf dumme Gedanken kommen sollte, von wegen er wollte doch nicht. Letzteres war zwar ohnehin unwahrscheinlich, aber die Erregung breitete sich spürbar immer weiter in meinem schlanken Körper aus und dem sollte kein Ende gesetzt werden. Mein rechtes Bein schlang sich ein wenig um seines und ich strich mit den von Strumpf bedeckten Zehen ein Stück weit über seine Haut, während ich langsam wie Wachs in seinen Händen wurde.
Nicht mit ihr tanzen wollen... von wegen. Wenn sie wüsste, was mein Kopf in den hintersten Ecken schon mit ihr anstellte, dann würde sie das ganz gewiss nicht sagen. Es war also vielleicht ganz gut, wenn sie wieder ein bisschen mehr anhatte, obwohl das ihrem attraktiven Aussehen natürlich keinen Abbruch tat. Zumal ich inzwischen ja auch ein Stück weit wusste, wie es unter dem Stoff aussah, demnach war es relativ egal, ob da nun welcher war oder eben auch nicht. Ich hatte mich nach vorne auf die Theke abgestützt, richtete mich bei ihren letzten Worten langsam wieder ein wenig auf. "Wenn du wüsstest.." meinte ich leicht prustend, während ich mich nach den verschiedenen Behältern mit flüssigem Inhalt beugte, um alle Zutaten für Solanes nächsten Cocktail zusammen zu kriegen. War dann wohl auch ihr letzter, sie schwankte zwischendurch ja doch ab und an merklich. Bei mir drehte sich zwar noch Nichts, aber ich spürte den Alkohol dennoch nicht grade mild. Für den Moment hätte ich gerne mehr Standfestigkeit gehabt, was mein Testosteron anging... das Problem bei mir war wohl meist der Jagdtrieb. Hatte ich mich erstmal 'festgebissen', ließ ich die Beute auch nicht mehr aus den Augen und das passierte schneller, als mir lieb war. Es war hier wohl kein Geheimnis, dass ich Phasen hatte, in denen ich Frauen wie meine Unterwäsche wechselte. Moment war eben keine solche Phase, was aber auch bedeutete, dass ich schlichtweg unausgelastet war und mir gleich doppelt nicht über den Weg trauen sollte. Schon gar nicht, wenn mich mein guter Freund, der Alkohol, in seinen Klauen hatte. "Ist dann aber der letzte, oder?" fragte ich Solane, als ich ihr den fertig gemixten Cocktail entgegen schob und dann nach meinem eigenen Glas griff, um einen Schluck zu nehmen. Und nein, ich wollte nicht die Vaterrolle raushängen lassen, aber kotzende Frauen waren... naja, deutlich weniger attraktiv, gelinde daher gesagt.
In diesem Fall war es doch ganz gut, dass sie die Musik wieder angemacht hatten, weil es hier absolut nicht gerne gesehen war, wenn unter den Mitgliedern etwas lief. So von wegen: Sich binden, nicht mehr rational denken, zu viel Risiko eingehen und im Ernstfall nicht mehr den Auftrag sondern eben jene Person vorne anstellen. Das war nicht das, wofür die Solid Eagels bekannt waren oder gar bekannt werden sollten, denn dann wurde das mit der 'viel Kohle auf der Seite' eher weniger was. Der Boss würde das also nicht durchgehen lassen und auch wenn Domenico normalerweise nichts auf Regeln gab, er hatte nicht vor hier raus zu fliegen, denn man flog nicht raus - man wurde kalt gemacht, damit man nichts weitertragen konnte, das nicht weiter getragen werden sollte. War ihm gerade egal, wenn sie es nicht total dumm anstellten, würden sie auch nicht erwischt werden und er für seinen Teil würde morgen die Nacht einfach wieder vergessen haben. Natürlich nicht vergessen, aber er würde so tun. Einfach als wäre nichts passiert und sie? Nun ja, sie war wohl nicht betrunken genug sich nicht mehr zu erinnern, aber sie würde ihm schon keine Szene machen, so schätzte er sie eigentlich nicht ein. Und wenn doch, dann konnte sie sich was anhören. Ganz einfach. Egal - jetzt war er erst mal ganz mit ihr und ihrem schönen Körper beschäftigt, mit dem Kribbeln das in ihm aufkroch, dem Stöhnen das er kaum unterdrücken konnte - oder auch wollte. Mit der Zeit drang er tiefer und irgendwann auch schneller in sie ein, einfach um die Sache jetzt langsam aber sicher Richtung Höhepunkt zu lenken, stütze sich mittlerweile wieder mit beiden Händen auf dem Bett neben ihr ab.
"Wenn ich wüsste?" hakte sie nach, zog fragend die schmalen Augenbrauen in die Höhe und neigte den Kopf leicht zur Seite, was dem Schwindelgefühl nicht gerade entgegen wirkte, weswegen sie beschloss, dass es sinnvoller war sich erst mal auf einen der Barhocker zu setzen, was sie dann auch sogleich tat. War einfacher, weiger gefährlich und sie hatte nicht vor gleich wieder zu tanzen. Fürs erste zumindest. Der Durst war zu groß. Aufmerksam beobachtete sie Icarus bei seinen Handgriffen, während er den Cocktail mixte, nahm ihn dann lächelnd entgegen, bevor sie sich den Strohhalm aus ihrem alten Glas in das neue Glas tauchte und einen Schluck nahm. Es war unverkennbar weniger Alkohol drin als im letzten, aber vielleicht war das auch ganz gut. Die folgenden Worte des jungen Mannes trugen dazu bei, dass es scheinbar schon ganz offensichtlich war, dass sie ein wenig zu tief ins Cocktailglass gesehen hatte. "Vielleicht besser so..." erwiderte sie zustimmend, mit einem leichten Nicken und stützte die Ellenbogen neben ihrem Glas auf dem Tresen ab. "Weißt du was?" Solane beugte sich ein wenig zu Icarus über den Tresen "Du mixt genauso gut Cocktails wie du küssen kannst." Zugegeben, in nüchternem Zustand hätte sie ihm nicht gesagt, dass er gut küsste, vielleicht nicht mal, dass er gut Cocktails mixte. Andererseits war das offensichtlich, das war an diesem Abend immerhin der vierte oder fünfte. Sie wusste es gerade gar nicht mehr wirklich.
"You can fool all of the people some of the time, and some of the people all of the time, but you can't fool all of the people all of the time."
Das Gefühl, dass immer intensiver wurde und weiter in mir auf kroch, ließ sich nur schwer beschreiben. Zum einen war mir unglaublich heiß, aber auf angenehme Art und Weise. Nicht so, wie wenn man im Sommer in der prallen Sonne saß und sich nach Schatten sehnte. Dann war da auch eine Art Kribbeln, dass sich in mir breit machte und noch dazu war da der immer schneller werdende Herzschlag, der mich auch hastiger, schneller atmen ließ. Von Minute zu Minute jagte Domenico mich schneller über die Matratze, steigerte die Lust immer weiter. Es war unvermeidbar, dass sein Rücken von immer mehr Fingernägelabdrücken und -Kratzern übersät war, je näher ich unserem gemeinsamen Ziel kam. Schließlich war der langersehnte Augenblick gekommen und ich drückte den Rücken durch, drückte mich an ihn, als wäre er die einzige kleine Insel in einem riesigen Ozean. Das Stöhnen, das mir dabei über die Lippen kam, war wohl nicht gerade leise, drückte wohl so ziemlich alles aus, was ich gerade in diesem Augenblick fühlte, was sich mit Worten so schlecht ausdrücken ließ. Ein einziges Glücksgefühl und die pure Wonne durchströmten meinen Körper und das klang auch nur langsam wieder ab, nachdem auch der muskulöse junge Mann über mir zum Höhepunkt gekommen war und wir uns beide wieder beruhigten, wenn auch nur langsam. Meine verkrampften Finger, die noch immer in seine Haut gegraben waren, lockerten sich mit der Zeit, als ich wieder zu Atem kam.
Hm. Sagte ich ihr das jetzt ins Gesicht? Einerseits würde sie es vielleicht bis Morgen gar nicht mehr wissen, weil sie doch ziemlich betrunken war. Aber falls sie es noch wusste, dann... naja, wusste sie es eben und ich hingegen war mir nicht sicher, ob ich wollte, dass sie wusste, was ich dachte. Manchmal war es schließlich besser, wenn man seine Gedanken einfach mal für sich behielt, aber das war ja ohnehin weniger meine Stärke und der Alkohol war wohl auch der Meinung, dass es nichts zu verbergen war. Dwayne war inzwischen wieder in seine Räumlichkeiten verschwunden, weil ihm das Ganze hier wohl zu wild geworden war, weshalb ich so ungeniert darüber reden konnte: "Naja, hätte Dwayne mich im Moment nicht so auf dem Kieker, dann wären wir ganz sicher nicht mehr hier, sondern in meinem Schlafzimmer." sagte ich gerade heraus, was ich dachte und zuckte leicht mit den breiten Schultern, bevor ich noch einen kleinen Schluck nahm. Whiskey sollte man bekanntlich ja genießen, weil er nicht ganz billig war. "Aber das sind die Netzstrümpfe.. die sind fast schon hypnotisierend, ich sags dir." erklärte ich meine Gedankengänge noch ein wenig genauer, als ich es womöglich hätte tun müssen, warf einen vielsagenden Blick nach unten, obwohl die Strümpfe von der Seite der Theke aus gar nicht sehen konnte - aber das war auch gut so. Bei ihren letzten Worten musste ich dann schief grinsend. "Ja, genau, sag mir das auch noch, damit ich erst recht nicht auf andere Gedanken komme.." erwiderte ich daraufhin kopfschüttelnd, bevor ich wieder in mein Glas schaute.
Ging dann nicht mehr allzu lange, bis sie Beide zum bereits herbei gesehnten Höhepunkt kamen. Wobei Sierras Fingernägel die sich in seine Haut gruben eher noch anturnend auf ihn wirkten, einfach weil sie ein klares Zeichen dafür waren, dass er seine Sache gut machte - neben dem Stöhnen das sie von sich gab mal ganz abgesehen. Und ein Mann hörte bekanntlich gerne, dass er gut im Bett war. Wieso auch nicht? Es war eine Bestätigung die selbst Domenico gut vertragen konnte. Jeder brauchte sowas mal und gerade Sierra war doch eine von denen, die für viele Männer unerreichbar schienen; war nur noch eine größere Bestätigung, Alkohol hin oder her, der spielte mittlerweile wirklich gar keine Rolle mehr. Einen Moment noch verweilte der Italiener in und auf ihr, bevor er sich langsam aus ihr zurück zog, sich neben Sierra auf die Matratze fallen ließ, sich auf den Rücken drehte und einen Moment die Augen schloss. Zugegeben, noch bereute er keine einzige Sekunde von dem, was hier gerade passiert war, davon, nachgegeben zu haben obwohl er sowas eigentlich nicht gerne tat. Ob das noch kommen würde? Vielleicht, auch wenn er nicht der Typ dazu war oder sich etwas anderes vorgenommen hatte. "Ich hoffe du erwartest von mir nicht, dass wir jetzt auch noch nebeneinander einschlafen.." gab er - noch leicht außer Atem - von sich, drehte den Kopf leicht in ihre Richtung. Nicht, dass es nicht verlockend war, aber er hatte wirklich nicht vor sich dabei erwischen zu lassen, wie er mit gerade der vögelte, mit der er relativ oft Jobs erledigte. Ne, musste nicht sein. Echt nicht, sonst bekam er noch so eine Quasselstrippe wie Luke an die Backe.. bei dem Gedanken schüttelte sich alles in ihm.
Sie hatte keine Antwort auf ihre Frage erwartet, bekam aber eine, was sie mit leicht laszivem Lächeln auf den Lippen zu Icarus aufsehen ließ: "Wer sagt denn, dass ich mit in dein Schlafzimmer kommen würde?" In diesem Moment, dieser Situation, mit dem Alkohol hätte sie wohl nicht mal unbedingt nein gesagt. Der Kuss vorhin war wirklich gut gewesen - sie bezweifelte, dass es im Bett anders aussah, aber sie konnte gut auf eine weitere Messerdrohung von Dwayne verzichten; das stand dem also gegenüber und ja.. da hatte sie keine Lust drauf. Und eigentlich wollte sie auch keine von Icarus Bettgeschichten werden. Mittlerweile war sie schließlich schon lange genug dabei um auch das hin und wieder mal mitzubekommen. Wie er praktisch einer nach der anderen das Herz brach. Konnte er, dessen war sie sich sicher, auch wenn sie es noch nie direkt mitbekommen hatte. Auf die Sache mit den Netzstrümpfen wurde ihr Grinsen ein wenig breiter, bevor sie nochmal am Cocktail nippte, sich wieder zurück auf den Barhocker sinken ließ. Und weil er sich gerade doch so schön sticheln ließ, so sah es zumindest auf, beschloss sie ganz unbewusst noch ein wenig damit weiter zu machen, zwar kam ihr sogar der Gedanke die Netzstrümpfe die er erwähnte wieder in sein Blickfeld zu bringen, indem sie die Theke eroberte, vermutete aber stark, dass sie dann erst recht einen Abgang machte, was sie also lieber bleiben ließ; so viel Vernunft besaß sie dann doch noch. Stattdessen beschloss sie ihn nur mit Worten noch ein wenig.. heiß zu machen. "Und ganz nebenbei bemerkt - du wärst auch Derjenige, mit dem ich in diesem Raum am ehesten in die Kiste steigen würde" griff sie seine erste Frage beim Flaschendrehen auf, bei der er ohne lange zu überlegen Gründe genannt hatte, weshalb er sie Joy und Lina vorzog, die davon ganz enttäuscht gewesen war.
"You can fool all of the people some of the time, and some of the people all of the time, but you can't fool all of the people all of the time."
Es schlug mir beinahe sowas wie Kälte entgegen, als mein männliches Schutzschild nach einer Weile über mir verschwand und stattdessen neben mir in die Kissen sank. Für einen Augenblick lang war ich noch zu sehr in meine vorherige Euphorie versunken, um die Decke reflexartig an mich zu ziehen. Stattdessen arbeitete ich am Rhythmus meines Atems, während Domenico dabei war, mit seinen Worten die Stille zu durchbrechen, welche sich angebahnt hatte. Eigentlich war es ja schon schön, nach dem Sex noch ein wenig zu kuscheln. Noch ein wenig länger die wohlige Wärme des anderen Körpers zu spüren, gemeinsam zur Ruhe kommen und irgendwann einschlafen - aber bei uns beiden wäre das jetzt wohl eher sehr unvorteilhaft. Ich erwartete zwar keinen Besuch mehr - wie auch um diese Uhrzeit -, aber es konnte wohl doch irgendwer ungeplant hier aufkreuzen. Schließlich wohnten unter diesem Dach so einige Köpfe. "Wenn du die Musik anlässt, kannst du gehen.." murmelte ich leise zwischen zwei Atemzügen, bevor ich nach der Bettdecke griff und sie zu mir zog, damit ich nicht anfing zu frieren. Hatte schließlich bis auf die dünnen Strümpfchen nichts an. Ich warf dem Dunkelhaarigen neben mir einen kurzen, wieder recht gefassten Blick zu, musterte ihn noch einen Augenblick lang.
Solane war doch sonst immer so zurückhaltend, oder hatte ich das falsch in Erinnerung? Ne, hatte ich nicht. Es war wohl der Alkohol, der ihrem Selbstbewusstsein auf die Sprünge half und sie dazu bewegte, mich weiter zu necken. Eigentlich hatte ich dagegen auch Nichts, einfach, weil ich noch nicht unbedingt schlafen gehen wollte, aber Tanzen auch eher nicht mehr so auf meiner To-Do-Liste stand. Ich zog beide Augenbrauen nach oben, sah von meinem Glas wieder auf, fixierte sie mit meinem Blick. "Ach komm schon, Solane... als könntest du Nein sagen, schau mich an." antwortete ich ihr, richtete mich wieder ein wenig mehr auf, damit sie besagtes Prachtexemplar von durchtrainiertem Oberkörper besser beäugen konnte. Sie war doch auch nur eine Frau, die gerne Aufmerksamkeit bekam. Klar, nicht nur in Form von Sex, sondern auch Komplimente, kleine Aufmerksamkeiten... sowas eben. Ich konnte mich gar nicht daran erinnern, schonmal eine Beziehung gehabt zu haben, die länger als einen Monat gehalten hatte, aber das war dann irgendwo doch hängen geblieben. War ja überlebenswichtig. Für einen Kerl mit dem Aussehen von mir vielleicht nicht so sehr, wie für manch anderen, aber nunja. "Na siehst du, da haben wirs ja schon - abgeneigt kannst du gar nicht sein, wenn du das so sagst." meinte ich kopfschüttelnd, ehe der Whiskey dann doch in einem großen, letzten Zug meine Kehle hinunter floss.
Wenn er die Musik anließ? Gut, solange sie sie nicht wieder aufdrehte. Domenico drehte sich zur Seite, stützte den Kopf auf der Hand auf, betrachtete Sierra noch einen Augenblick.. "Ich genieße nur noch ein paar Augenblicke diesen Anblick." Auch wenn sie zum Teil schon unter der Decke verschwunden war, war sie ein schöner Anblick, auch in Klamotten. Aber splitternackt war wohl das, dass Mann am liebsten sah. Naja, zumindest solange er sich nicht kontrollieren musste, was der Dunkelhaarige gerade tatsächlich nicht musste. Aber gut, letzten Endes stand er doch auf, nur um in aller Ruhe mal seine Boxershorts vom Boden zu klauben und sie sich anzuziehen Jogginghose und Shirt folgten sogleich, war wohl weniger auffällig, wenn er wieder ganz angezogen aus dem Zimmer hier raus ging, anstatt halb nackt. Er bezweifelte zwar, dass gerade noch jemand im Flur unterwegs war, aber sicher wissen konnte er es nicht und er wollte in dem Fall kein Risiko eingehen. Sicher war sicher, ganz einfach. Dabei konnte er aber nicht widerstehen die Lautstärke nochmal ein wenig herunter zu drehen, sich dann wieder der hübschen Brünetten zuzuwenden, die ja zugegebenermaßen mit ihrem Anblick direkt dazu einlud sich wieder zu ihr zu legen. Aber nein, das würde er nicht tun. Einmal schwach werden an einem Abend reichte wirklich vollkommen aus. "Das nächste Mal schmeiß ich das Teil aus dem Fenster.." mit einem Nicken zur Anlage betrachtete er sie noch mit einem letzten Blick, bevor er sich auf den Weg zur Zimmertür machte.
Eine wirklich sehr große Portion an Selbstbewusstsein die er da hatte. Aber hey, das hatte sie schon gewusst und ganz davon abgesehen musste sie sich innerlich eingestehen, dass er recht damit hatte. Wer würde dazu schon nein sagen? Zu ihm, seinem Körper, den Muskeln.... sie könnte ja jetzt zu schwärmen anfangen, hielt sich aber zurück. Zumindest in ihren Worten, ihre Gedanken konnte sie schließlich schlecht kontrollieren und wie hieß es so schön? - Wenn man nicht an den rosa Elefanten denken sollte, tat man es automatisch. "Na schön - aber du weißt schon, dass das nur dem Alkohol zu verdanken ist?" gestand sie also, dass sie ihm gegenüber nun wirklich nicht abgeneigt war. Solane war wirklich, zumindest in nüchternem Zustand, vorsichtiger was Männer betraf. Einfach weil sie da schon den ein oder anderen Scheiß erlebt hatte.. Aber hey, vergangenes war vergangenes und wie hieß es so schön? Irgendwann kam schon der Richtige. Und irgendwie sehnte sie sich danach wie eigentlich jede andere Frau. Immerhin war es schön sich bei jemandem geborgen fühlen zu können, geliebt zu werden, Komplimente zu bekommen, einfach jemanden um sich herum zu haben, der einen nahm wie man war. Tja - genug Sentimentalität. "Und das ist der Grund weshalb du nicht mehr mit mir tanzen magst? - Hast du so wenig Selbstbeherrschung?" okay - sie konnte es nicht lassen ihn zu stupfeln. Nicht gerade jetzt, wo der Alkohol ihr den Kopf vernebelte.
"You can fool all of the people some of the time, and some of the people all of the time, but you can't fool all of the people all of the time."
Nächstes Mal schmiss er also das Audiogerät aus dem Fenster.. interessante Vorstellung, angesichts der Tatsache, dass er das vorhin mit Sicherheit auch schon hatte tun wollen. Aber er hatte sich relativ einfach, wenn auch mit ein wenig Zeitaufwand davon abbringen lassen, Hulk zu spielen und durchs Zimmer zu wirbeln wie ein Tornado. Deshab entlockten mir seine Worte doch ein leichtes Grinsen, während ich mich noch ein wenig mehr in die Decke einrollte, einkuschelte. "Hmm, mal gucken, wie weit du das nächste Mal kommst.." gab ich nur noch leise von mir, folgte dem jungen Mann noch einen Augenblick lang mit meinem Blick, bevor ich die braunen Augen schloss. Nein, zum jetzigen Zeitpunkt bereute ich noch absolut Nichts von dem, was passiert war. Es war schön gewesen. Nicht Lovestory-Romantik-Liebesschnulz-Schön, sondern einfach... körperlich schön. Es hatte absolut zu meinem Wohlbefinden beigetragen, dass wir uns auf dem Bett ausgetobt hatten und für die nächsten Minuten genoss ich einfach noch die anhaltende gute Laune und das wohlig warme Gefühl, das sich in mir ausgebreitet hatte. Als der Schwarzhaarige verschwunden war, hing ich nur noch für ein paar Minuten meinen Gedanken nach, bis ich auch schon wegdämmerte. Mitunter auch des Alkohols wegen, aber immerhin schlief ich schnell genug ein, um nicht so nüchtern zu werden, dass ich mir den Kopf zerbrach. So genoss ich doch einen recht ruhigen, vor allem langen Schlaf, denn Wecker hatte ich mir keinen gestellt.
Na also, waren wir uns ja einig. Klar, ich mochte auf viele eingebildet wirken - wahrscheinlich war ich das auch. Aber eigentlich war ich in Ordnung, denke ich. Ich legte Wert auf Loyalität und wenn man fair zu mir war, dann war ich auch fair zu meinem Gegenüber. Einfaches Prinzip, dass so bisher auch gut funktionierte. Wer eben nicht zu meiner Zufriedenheit handelte, bekam dann die ungemütliche Seite zu spüren, die doch auch sehr... handgreiflich sein konnte, zumindest Männern gegenüber. Ich könnte jetzt gedanklich einige Beispiele dafür aufzählen, ließ es aber doch lieber bleiben, weil ich sonst noch in dem Mist versank, was ich weiß Gott nicht wollte. Reichte vollkommen, wenn ich mit meinen Aggressionsproblemen auseinandersetzte, wenn sie gerade präsent waren. So. Ihre letzten Worte lockten beinahe ein 'Ich zeig dir gleich mal, wie wenig Selbstbeherrschung ich hab, wenn du nicht aufhörst' aus mir hervor, aber ich schluckte die Worte runter. Ich steigerte mich so oder so schon genug in die Sache rein, das musste ich das Ganze nicht auch noch selber unterstützen. Reichte, wenn ich es aushielt, dass das Blondchen mich scheinbar weiter provozieren musste. "Naja, ohne Alkohol ist die Grenze 'n bisschen weiter oben.. aber in dem Zustand hier braucht es meistens nur 'nen kleinen Schlüsselmoment und zack, ist der Schalter umgelegt. Da schaltet mein Hirn einfach von Vernunft auf Jagdinstinkt um und dann isses zu spät, egal was du sagst." erklärte ich leicht vor mich hin grinsend, nahm die beiden Arme über den Kopf und streckte mich kurz in zwei, drei Richtungen, ehe ich sie wieder sinken ließ. "Und den Gefallen tu ich uns beiden jetzt lieber nicht."
Haha. Ihre Worte ließen Domenicos Blick doch gleich wieder ein wenig finsterer werden, so wie man ihn eben auch normalerweise gewohnt war; keine Anzeichen von Entspannung, Ruhe oder gar Freundlichkeit in seinen Zügen. Gut, das war jetzt etwas übertrieben, aber er sah eben lieber grimmig drein als zu strahlen wie ein Honigkuchenpferd. War eben einfach nicht seine Art, dazu hatte man ihm sein Leben echt zu sehr versaut und er war nun man nicht die Sorte Mensch, die sich hinter einer lächelnden Fassade versteckten, er blockte lieber ganz offen und ehrlich ab und tat nicht so, als ob er Bock auf alles und jeden hatte, wenn er doch lieber die ganze Menschheit hassen würde - naja oder fast. Wenig später fand er sich in seinem Zimmer, seinem eigenen Bett wieder, hatte sich davor aber noch seines T-Shirts entledigt, das er über den Stuhl am Schreibtisch gehängt hatte. Dauerte dann auch nicht lange bis er eingeschlafen war, ziemlich tief und fest, was zugegebenermaßen relativ ungewöhnlich war. Vielleicht lag es einfach an der... Auslastung. Whatever, war auch egal. Er wachte am nächsten Tag durch seinen Wecker auf, weil er entschieden hatte noch in den hauseigenen Fitnessraum im Keller zu gehen um ein wenig Krafttraining zu betreiben, einfach weil er das die letzten Tage ziemlich hatte schweifen lassen. Davor unterzog er sich noch schnell eine Katzenwäsche, woraufhin ihm im Spiegel ein paar... rote Striemen auf den Schultern auffielen - er wollte gar nicht wissen wie sein Rücken aussah und beschloss das T-Shirt heute ausnahmsweise mal anzulassen, weil er keine Lust hatte Fragen zu beantworten.
Schlüsselmoment. Egal was sie sagte. Den Gefallen tat er ihnen Beiden nicht? Solane neigte den Kopf leicht zur Seite, während sie ihn betrachtete, schließlich aber leicht nickte und ein "Du bist wirklich selbstlos..." witzelte sie, bevor sie noch einen großen Schluck von dem Cocktail nahm, dann ein Gähnen nur schwer unterdrücken konnte. Sie war Bettreif, wie sie gerade schlagartig feststellte. Sie war echt müde, was mit Sicherheit nicht nur an der späten Uhrzeit sondern auch am Alkohol lag. "Und ich muss echt ins Bett" stellte sie daher fest, unpassend oder passend. Viel zu schnell ließ sie sich vom Barhocker rutschen, sodass sie wieder von dem Schwindelgefühl eine Portion zu viel abbekam und sich mehr oder weniger freiwillig am Tresen abstützte. Gott, wenn sie sich morgen daran erinnern konnte, würde sie sich echt in Grund und Boden schämen. Solche Momente waren nicht gerade das, was sie von "mit Rum bekleckern" verstand. Aber gut, waren ja nur.. Freunde, irgendwo auch Familie. Was auch immer.. außerdem war hier jeder Zweite stockbesoffen. Zumindest von denen die hier noch anwesend waren. "Sollte ich es die Treppen hoch schaffen, versteht sich" kommentierte sie, eigentlich mehr zu sich selbst als zu Icarus. In dem Moment wünschte sie sich sein Zimmer im Erdgeschoss, wäre jetzt echt leichter zu erreichen wie ihr eigenes Zimmer im 1. Obergeschoss, aber hey, sie hatte schon ganz anderes gemeistert.
"You can fool all of the people some of the time, and some of the people all of the time, but you can't fool all of the people all of the time."
Es durfte schon weit nach Mittag sein, als es an meiner Tür klopfte. Erst reagierte ich gar nicht, schlummerte noch vor mich hin. Es klopfte aber noch ein zweites Mal und das ziemlich energisch. "Jaaa..?" gab ich genervt in Richtung Tür von mir, strich mir Haare aus dem Gesicht, damit ich den Störenfried benennen konnte, nachdem er dann auch schon durch die Zimmertür kam. Ashton ging nicht bis zu meinem Bett, beäugte nur das halbe Chaos im Raum kurz, bevor er seinen Blick in meine Richtung wandte. Beinahe automatisch hatte ich mich beim Anblick des Chefs aufgerichtet, hielt mir aber die Decke vor den Körper, weil ich - oh Wunder! - noch immer nackt war, bis auf das bisschen Stoff an meinen Beinen. "Was gibts, Chef?" fragte ich ihn ein wenig verlegen, richtete mir mit der freien Hand die Haare etwas zurecht. "Ich hab 'nen Auftrag für dich. Infos hast du hier." erklärte er knapp, deutete einmal auf das Papier in seiner Hand, ehe er das Blatt auf der Kommode ablegte, auf der noch immer die doofe Sektflasche stand. "In Ordnung, wird erledigt." willigte ich ohne Umschweife ein und nickte zustimmend. Er warf mir noch einen etwas... merkwürdigen Blick zu, bevor er sich langsam umdrehte und wieder verschwand, die Tür hinter sich ins Schloss fallen ließ. Mit einem tiefen Seufzen fiel ich zurück ins Kissen und starrte erst einmal an die Decke, als mich die Geschehnisse letzter Nacht einholten. Von meiner eigenen Dummheit überrumpelt, legte ich mir dann die Hände aufs Gesicht, als ich mich fragte, wie ich auf diese außerordentlich dumme Idee gekommen war. Nicht, als könnte ich mich nicht daran erinnern, dass es gut gewesen war, aber ich musste wohl darum beten, dass es keine Folgen haben würde, mit Domenico geschlafen zu haben. Wobei man jemanden grundsätzlich anders sah, wenn man mit ihm in der Kiste gewesen war, wenn auch mal mehr und mal weniger, aber die Beziehung zwischen beiden veränderte sich dadurch. "Gott Sierra, du bist so bescheuert." rief ich mir grummelnd meine eigene Dummheit ins Gedächtnis, als ich aufstand und mir weite Schlabberklamotten anzog, dann für ein paar Minuten im Badezimmer verschwand. Eigentlich hatte ich ziemlich großen Hunger, beschloss aber, das Essen auf später zu verschieben, weil ich Gesellschaft erst einmal meiden wollte. So schlurfte ich nach ausgiebigem Zähneputzen zurück in mein Zimmer, um meine Schwimmsachen zusammen zu packen und mich wenig später auf den Weg zu einem nicht allzu weit entfernten Hallenbad zu machen. Schwimmen war gut, um den ganzen Körper ein wenig auszulasten und ich bekam den Kopf dabei gut frei. Es ging mir danach auch deutlich besser und als ich auf den letzten Metern Fußweg nach Hause auf die Uhr sah, war es bereist 19.57 Uhr.
Es würde wohl wirklich besser sein, wenn der Großteil hier im Raum langsam mal zur Ruhe und vor Allem ins Bett kam. Solane machte da einen guten Anfang und ich nickte zustimmend, beobachtete sie dabei, wie sie wieder zum Stehen kam und allein dabei wohl leichte Probleme hatte. Naja, Probleme vielleicht nicht, aber es amüsierte mich immer wieder, wie leicht Frauen umzuschubsen wären, wenn sie derart betrunken waren, wie die Blondine es hier gerade war. Allgemein war das weibliche Geschlecht doch deutlich schwächer, als das männliche, meist auch in alkoholischer Hinsicht. "Ich wünsche dir viel Glück und eine gute Nacht, falls du es bis ins Bett schaffst." antwortete ich mit dem gewissen Sarkasmus in der Stimme, ehe ich unsere beiden Gläser nahm und auch sonst ein paar Gläser einsammelte, die nicht mehr gebraucht wurden. Wenn ich mich jetzt, solange ich noch angeheitert war, um den Großteil der Gläser kümmerte, musste ich mich morgen nämlich nicht rechtfertigen, warum ich nicht beim Aufräumen half. Schließlich hatte ich ja dann sogar vor allen Anderen damit angefangen, es konnte sich also keiner beschweren. Ich warf Solane noch ein, zwei Blick hinterher und stellte dabei fest, dass ich mich sehr viel lieber mit ihrem Körper, als mit dem Geschirr beschäftigen wollte... ich schob das immernoch auf die Strümpfe. Ich blieb auch nicht mehr lange im Wohnbereich, verabschiedete mich von der besoffenen Meute, nachdem ich ein wenig Klarschiff gemacht hatte und sammelte noch mein Shirt ein, bevor ich mich auf den Weg in mein Zimmer machte. Und ja, ich war heilfroh, dass es nicht oben war, so wie der Großteil der privaten Räumlichkeiten. So konnte ich mich ganz gemütlich bis auf die Boxershorts ausziehen und einfach auf die viel zu große Matratze meines Betts fallen, ohne zuvor lästige Stufen bewältigen zu müssen. Sollte auch gar nicht lange dauern, bis ich einschlief, wenn auch gedanklich immernoch ein wenig mit der zierlichen Blondine beschäftigt. Die Morgenlatte am nächsten Morgen - oder viel mehr Mittag, Nachmittag - bestätigte mir, dass mein Unterbewusstsein sich noch länger damit beschäftigt hatte, als mein waches Ich.
Nach der Katzenwäsche befand er sich wenig später im Keller des großen Gebäudes, einem extra für sei eingerichteten Fitnessraum, um nicht mit irgendwelchen Affen das Fitnessstudio teilen zu müssen. Mindestens fünfzig Prozent dort waren so oder so totale Proleten, die eher gespritzt als echt aussahen. Blöd gesagt. Domenico konzentrierte sich ganz auf sein Training, mit Musik in den Ohren klappte das am Besten, da konnte er immer ohne Probleme alles um ihn herum ausblenden, ausschalten. Auch heute war das kein Problem, auch wenn er am Anfang den ein oder anderen Gedanken an die Brünette verschwendet hatte, was allerdings nicht sonderlich lange gegangen war, weil er es dann tatsächlich geschafft hatte alles um ihn herum auszublenden. Da er aber nun doch ein paar Wochen das Training eher hatte schleifen lassen, entschied er sich relativ zügig dazu, dass er es heute nicht direkt übertreiben würde, sowieso weil sein Magen ein ziemlich hungriges Grummeln von sich gab. Gut, ein Blick auf die Uhr verriet ihm auch, dass die Pizza von gestern Abend weit über 12 Stunden zurück lag. Sehr weit, mittlerweile war es schon nach Sechs Uhr Abends, genau genommen sogar schon fast Sieben. So beschloss er, es für heute sein zu lassen, sich aber erst mal einer kühlen Dusche zu widmen. Gesagt, getan. Gute dreißig Minuten später war er nicht nur frisch geduscht und vom Schweiß befreit, sondern auch noch rasiert - weil das einfach mal wieder nötig gewesen war, sein Bart wuchs doch.. recht schnell - aber besser so wie gar nicht; er empfand Männer ohne Bart doch meist eher... naja, sie erinnerten ihn an kleine Jungs, anstatt an erwachsene Männer. Zumindest in den meisten Fällen. Schließlich in der Küche angekommen entschied er sich dem Training zu liebe und weil er es im Kühlschrank fand, für ein Stück fleisch mit Salat. Der Salat war sogar schon angemacht - von wem wusste er nicht, aber es war ihm auch egal. Wer wollte, dass sein Scheiß nicht weg gegessen wurde, der sollte es nicht hier stehen lassen, so einfach war das. Jetzt machte er sich aber erst mal daran das Fleisch in der Pfanne zu braten, während er sich auf einen Teller Salat tat und aus dem Schrank noch ein Glas nahm, das mit Leitungswasser füllte, weil er Wasser mit Kohlensäure einfach hasste. Er konnte wirklich nicht verstehen, wie man sowas trinken konnte - bei Coke und co. störte es ihn allerdings nicht. Keine Ahnung wieso, war aber auch egal.
Den Weg ins Bett hatte sie noch gefunden, aus ihren Klamotten raus allerdings nicht. Sie war so schnell eingeschlafen wie schon seit Wochen nicht mehr und hatte - ausnahmsweise - auch mal durch geschlafen bis zum nächsten Mittag. An diesem erwachte sie mit höllischen Kopfschmerzen, leichter Übelkeit und damit einem echten Kater. Mit leisem, wenig erfreuten Stöhnen zog sie sich ihre Decke über den Kopf, drehte sich auf den Bauch und vergrub ihr Gesicht im Kissen, wobei sie ganz dringend auf die Toilette musste und daher kaum eine Wahl hatte als aufzustehen und ins Bad zu gehen, bevor sie ins Bett machte. Solane schlug also doch relativ bald die Decke zurück, um sich dann gegen das helle Tageslicht in ihrem Zimmer mit ein wenig Blinzeln zu wehren, bevor sie sich daran gewöhnt hatte. Die junge Blondine verzog leicht das Gesicht, zwang sich aber auf die Beine und stapfte dann noch immer in Top, Netzstrümpfen und Hotpants zum nahe gelegenen Badezimmer, wo sie sich lieber erst gar nicht im Spiegel betrachten wollte. Wenn sie nur ansatzweise so aussah, wie sie sich fühlte, dann gute Nacht. Solane ging also auf die Toilette und beschloss sich kurz darauf auch noch einer kalten Dusche zu unterziehen, nicht nur um wach zu werden, sondern weil ihr das immer ganz gut halt den Kater ein wenig einzudämmen. Nachher würde sie noch eine Aspirin schlucken und dann würde das schon passen. Sie entledigte sich also ihrer Klamotten, bevor sie etwa zwanzig Minuten später in ein Handtuch gewickelt ihren Weg zurück ins Zimmer fand, wo sie sich in frische Unterwäsche warf, darüber einen Pullover anzog und in ihre bequemste Lieblingsjeans schlüpfte, die sie jederzeit einer Jogginghose vorziehen würde. Anschließend kramte sie in ihrem Nachttischchen nach Aspirin, wurde aber enttäuscht, da sie lediglich eine leere Tablettenschachtel finden konnte. "Das kann doch nicht wahr sein.." quengelte sie leise zu sich selbst, bevor sie beschloss mal unten die Schubladen zu druchsuchen und sich ansonsten eben durchzufragen, irgendwer würde schon Aspirin da haben und danach? Keine Ahnung, vielleicht würde sie was essen, oder eine Runde an die frische Luft gehen - das sollte bekanntlich auch Wunder bewirken.
"You can fool all of the people some of the time, and some of the people all of the time, but you can't fool all of the people all of the time."
Zuhause angekommen trat ich erst einmal noch den Weg in mein Schlafzimmer an, um meine Sachen zu verräumen. Zum jetzigen Zeitpunkt war ich froh, noch im Schwimmbad geduscht zu haben und das jetzt nicht erledigen zu müssen, sondern gleich wieder runter gehen zu können, um endlich etwas zu essen. Inzwischen war auch der Hauch von Kopfschmerz verschwunden und ich fühlte mich eigentlich wirklich gut. Also dafür, dass ich gestern eine Ein-Mann-Party gefeiert hatte, bis der Italiener zu mir gestoßen war. Zu meinem Missfallen traf ich besagten jungen Mann jetzt auch in der Küche an. Gerne wollte ich wieder auf dem Absatz Kehrt machen und einfach warten, bis er verschwunden war, aber dafür war ich wohl zu stolz. Deshalb ließ ich ihm ein leicht gemurmeltes "Hey.." zukommen, bevor ich mich erstmal von ihm ab- und der Küche zuwandte. Im Kühlschrank wollte sich Nichts finden lassen, worauf ich Lust hatte, weshalb ich die Cornflakes herauskramte und mit Milch übergoss. Was gesundes zu mir nehmen konnte ich ja später noch, oder ich machte heute einfach mal eine Pause der gesunden Ernährung. Würde sich zeigen. Mit fast randvoller Schüssel und einem Glas Orangensaft setzte ich mich ziemlich genau gegenüber des jungen Mannes an den Tisch, schwieg erst eine Weile, in der ich die Flakes in mich rein schaufelte. Erst, als der gröbste Hunger gestillt war, hielt ich einen Augenblick inne und sah zu ihm rüber. "Ich glaube wir müssen nicht darüber reden, um zu wissen, dass ich mich bescheuert verhalten habe und das so nicht wieder vorkommt?" nahm ich dann doch das Gespräch auf, weil es dumm wäre, gar nicht über die Geschehnisse zu reden. So stand erst recht irgendwie was zwischen uns und das wollte ich nicht.
Grummelnd tappte ich mit frischen Klamotten im rechten Arm zum Badezimmer, das gleich an mein Zimmer anschloss. So konnte ich mir jedes Mal den lästigen Weg in die Öffentlichkeit sparen, bevor ich halbwegs vorzeigbar war und hatte die ersten Minuten nach dem Aufstehen wenigstens noch meine Ruhe. Wie immer war ich eher mies gelaunt, als ich die ersten Schritte des Tages machte und das leichte Brummen in meinem Schädel machte es irgendwie nicht besser. Ich hatte mich zwar nicht so heftig besoffen wie manch Anderer, aber das Durcheinander von verschiedenen Alkoholsorten hinterließ doch leichte Spuren. So drehte ich mir erst mal eine Kippe mit gewissem beruhigendem Extra. Das würde mir erstens die Schmerzen im Kopf nehmen und mich zweitens entspannen, was nur gut war, weil ich doch befürchtete, dass Dwayne heute die ersten Aufgaben für Solane und mich hatte, die wir an Darrens Stelle zu erledigen hatten. Ich hatte nur wenig bis gar keine Lust darauf, ganz gleich ob wir zu zweit oder getrennt unterwegs sein würden. Der Geruch von Marihuana musste noch leicht an mir kleben - trotz Deo und Parfüm -, als ich das Zimmer verließ, um zu Essen. Mein Schlafrhythmus hatte sich inzwischen wohl schon so weit verschoben, dass ich erst trainieren würde, wenn ich keine Jobs mehr zu erledigen hatte. So kümmerte ich mich erst einmal um Etwas zu Beißen, ging in die Küche, hinter deren Eingangstür mir auch gleich ein angenehmer Geruch entgegen kam. Nicht zu penetrant, aber so ein dezenter Geruch nach... ich vermutete mal Lasagne. Irgendwer schien gekocht zu haben und ich sendete zumindest gedanklich meinen Dank aus, bevor ich mir eine ordentliche Portion nahm. Dann griff ich nach dem Kasten mit Spezi, nahm mir eine Flasche heraus und gesellte mich zu Jake an den Tisch. Ausnahmsweise war er ohne seine zweite Hälfte anzutreffen und sein Zustand ließ mich doch recht offensichtlich grinsen. "Na, gut geschlafen?" fragte ich ihn mehr spaßeshalb, woraufhin ich nur ein "Sehr witzig" und einen Mittelfinger zurück bekam, was mich erst recht grinsen ließ. Hach ja, die Schadenfreude ließ es mir direkt besser gehen.
Hey. Erst auf die zaghafte Begrüßung hin bemerkte der Italiener überhaupt, dass jemand sich zu ihm in die Küche gesellte. Wie gewohnt gab er ein "Morgen" von sich, konnte sich ein leichtes Grinsen aber einfach nicht verkneifen, war er doch ansonsten eine etwas herzlichere Begrüßung von der Brünetten gewohnt. Wobei herzlich der falsche Ausdruck war, sondern eher einfach... anders. Nicht so wie am heutigen Morgen eben. War Domenico aber auch egal - außer dass es ihn ein wenig belustigte. Er beschloss allerdings fürs erste seinen Mund zu halten, sein Fleisch fertig anzubraten und sich schließlich zu Sierra zu gesellen, die sich für Müsli mit Milch entschieden hatte. Eine ganze Weile schwiegen sich der Italiener und die Brünette an, bis sie endlich ihre Sprache wieder fand und ihn ein fast noch breiteres Grinsen entlockte als zuvor wo sie den Raum betreten hatte. Leicht zog er die Schultern in die Höhe "Ich war mir fast nicht mehr sicher, ob du dich überhaupt noch daran erinnerst.." zwinkerte er, bevor er sich ein bisschen Salat zwischen die Kiemen schob, eine Weile darauf rum kaute und dann einen Schluck von seinem Wasser nahm. "Ne, mal ernsthaft - ich hab keine Lust geköpft zu werden; von mir aus bleibt es also zwischen uns." Er hatte eh nichts anderes vor gehabt, wobei das 'nicht wieder vorkommt' ihn leicht skeptisch werden ließ. "Auch wenn das gestern Abend noch ganz anderes geklungen hat" hängte er noch hinten an. Normalerweise war er nicht so provokant, hatte er sowas doch gar nicht nötig, aber irgendwie hatte er sich das gerade einfach nicht verkneifen können. Wieso? Einfach weil sie ihm gestern mit ihrer Scheiß Musik echt auf den Sack gegangen war und im Endeffekt auch ganz alleine Schuld an der Sache war, sie durfte also ruhig ein wenig etwas daran zu nagen haben.
Als sie die Treppen nach unten lief, konnte sie schon aus der Küche Stimmen hören, schlug den Weg dorthin also an. Sie war gestern zwar betrunken gewesen, aber nicht betrunken genug um sich nicht mehr erinnern zu können. War ja aber - gedankt sei Icarus - nichts tragisches passiert, sie musste sich als höchstens für das Schwanken schämen, ansonsten aber nicht. Hoffentlich. Eher langsam stapfte sie in die Küche, konnte unter den nur in Socken gepackten Füßen sofort die kalten Fließen spüren. "Morgen" gab sie, mit sanftem Lächeln an Jake und Rus', kramte sich ein Glas aus dem Schrank um sich Wasser hinein zu füllen: "Hat jemand von euch ne Aspirin übrig?" wandte sie sich, nachdem sie einen Schluck getrunken hatte, den beiden jungen Männern am Tisch zu. Wobei Jake echt noch schlimmer aussah als Solane selbst. Fand sie selbst zumindest, denn auch wenn sie höllische Kopfschmerzen hatte, hielt es sich mit dem Reset in Grenzen, hatte sie doch auch genug Schlaf abbekommen. Wobei sie jetzt erst mal noch die ein oder andere Schublade durchsuchte, vielleicht lag dadrin noch das ein oder andere Tablettenpäckchen rum - und tatsächlich, zwar keine Tablette aber das Pulver das man sich ins Glas schütten konnte. Sollte reichen "Hat sich erübrigt.." teilte sie den Beiden mit, bevor einer von ihnen hätte aufstehen können um ihr zu bringen, was sie selbst nicht mehr hatte. Sie wedelte kurz mit dem Päckchen herum, bevor sie es in ihr Glas schüttete und sich danach zu den Beiden an den Tisch gesellte, das Glas relativ schnell leerte, weil es anders ja auch wenig Sinn machen würde.
"You can fool all of the people some of the time, and some of the people all of the time, but you can't fool all of the people all of the time."
Ja, doch, tat ich. Einerseits war das gut, das hieß nämlich, dass mich der junge Mann nicht damit überrumpeln musste und ich jetzt erst aus allen Wolken fallen würde. Nein, das hatte ich damit schon hinter mir und zurück blieben da nur ein paar Zweifel an mir selbst und vielleicht ein ganz kleines bisschen Scham. Einfach, weil ich mich so offensiv an Domenico rangeschmissen hatte, als wäre ich eine läufige Hündin, die nichts Besseres zu tun hatte. Die Frage war, ob es besser gewesen wäre, mich einfach weiter zu betrinken und nicht mit ihm zu schlafen. Wahrscheinlich schon, ja. Dann würde es mir jetzt zwar wesentlich beschissener gehen, aber immerhin nur vorübergehend. Aber gut, er war attraktiv wie sonst was, also eigentlich brauchte mir das nicht peinlich sein.. zumindest nicht so sehr. Was wusste ich schon, war kompliziert. Er willigte ein, die Sache einfach auf sich beruhen zu lassen, so weiter zu machen wie zuvor und damit weiteren Problemen aus dem Weg zu gehen. Aber ich hatte das um ehrlich zu sein ohnehin von dem sonst meist vernünftigen Italiener erwartet. Dass er sich nun auf meine Kosten amüsierte und das ziemlich offensichtlich, konnte ich ihm fast nicht übel nehmen, tat es aber doch ein bisschen. So verdrehte ich die Augen und schob mir einen weiteren Löffel der Cornflakes in den Mund. Als ich geschluckt hatte, antwortete ich ihm leicht angesäuert: "Erinner' mich bitte nicht dran.."
Zugegeben, Solane sah ein wenig mitgenommen von letzter Nacht aus, als sie sich zu uns gesellte. "Morgen." gab ich zurück an die junge Frau, die sich kurz darauf auch schon nach einem Mittel gegen ihre Kopfschmerzen bei uns erkundigte. Jake schüttelte den Kopf, welchen er daraufhin dann vor sich auf der Tischplatte ablegte. Bevor ich antworten konnte, war die Blondine aber selbst fündig geworden. War gut, ich war was das anging nämlich auch nicht ausgestattet. Kopfschmerzen hatte ich ohnehin wirklich selten - wenn, dann nur vom Alkohol, oder weil ich mich zu sehr aufregte, ausrastete. Wie letzteres wohl ohne Drogen aussähe? Ich nahm zwar nur selten härteres Zeug, aber es würde sich wohl dennoch noch weiter negativ auswirken. Keine Ahnung, ob ich süchtig danach war - wenn, dann nur ein kleines bisschen, konsumierte ich doch eher nur geringe Mengen, wenn ich mir hier manch anderen ansah. "War doch ein bisschen viel gestern, hm?" hakte ich belustigt nach, obwohl ich die Antwort ohnehin kannte. Schließlich war sie gen Ende vor mir herumgeschwankt, hatte mit ihrem Gleichgewicht gerungen und sich trotz erster Probleme noch einen meiner Cocktails reingepfiffen. Da waren die Kopfschmerzen ja fast vorprogrammiert gewesen. "Bist du Dwayne schon über den Weg gelaufen?" warf ich eine dieses Mal ernst gemeinte Frage hinterher, sah sie direkt an.