Amber Sehr gute Frage - wollte ich das denn? Ich war zwar eine unglaublich neugierige Person, aber wenn man dann so einen riesigen Wolf vor sich stehen hatte... na, ich weiß ja nicht. Zudem überraschte mich diese Aussage, dieser Vorschlag... was auch immer es war, wirklich ziemlich. Hätte nicht für möglich gehalten, dass Caleb mehr oder weniger aus eigener Hand wieder ein Stück weit auf mich zugehen würde. Und eben gerade weil mich das ein wenig verwirrte im ersten Moment, hielt ich für einen Augenblick verdutzt inne und drehte mich noch einmal um, aber da konnte ich ihn auch nur noch gerade so die Treppe nach oben verschwinden sehen. Ich blinzelte noch ein wenig perplex, ehe ich dann den Heimweg antrat und mir Gedanken darüber machte, was ich denn nun tun wollte. Eben ob ich wirklich morgen Abend bei herein gebrochener Dunkelheit zu besagtem Waldrand gehen würde, oder es besser bleiben ließ. Jeder mit gesundem Menschenverstand hätte nicht mal darüber nachgedacht, freiwillig zu einem Wolf in den dunklen Wald zu gehen... das war einfach zu viel Klischee, als gut war. Aber schien so, als würde sich mein gesunder Menschenverstand immer mehr verflüchtigen, denn ich spielte immer mehr mit dem Gedanken, tatsächlich Morgen zu den hohen Baumwipfeln zu marschieren und dort auf Caleb zu warten. Als ich nach einigen Minuten meine Wohnungstür wieder aufschloss, hatte ich meine Entscheidung getroffen - ich würde so lebensmüde sein und dort aufkreuzen. Gott stehe mir bei, aber ich schien doch wirklich ein Adrenalinjunkie zu sein. ___
also wenn du willst, kannst du dann springen. ^^
Halt den Mund.. Ahhh! Ich kann das nicht hörn'! Weißt du, dass deine Worte in mir alles zerstörn?! -- SUDDEN - Monster --
Amber hatte mir also zugestimmt, sie würde zum Waldrand kommen und diese 'Verabredung' somit einhalten. Sehr zu meinen Gunsten, vielleicht konnte ich das Ganze dann ein bisschen geradebiegen, sodass sie mich nicht abgrundtief hasste. Nicht mehr. Denn momentan war ich mir im Klaren darüber, dass sie nicht gerade viel von dem wahren Caleb hielt. Normalerweise machte mir das rein gar nichts aus, doch ungünstigerweise wusste sie auch noch etwas, wovon sie nie hatte erfahren dürfen. Es war später Nachmittag, die Dunkelheit brach herein. Gerade knöpfte ich mein Hemd zu und sah flüchtig zum Fenster hinaus. Zum Glück war es kein Vollmond, das hätte nicht gerade geholfen heute. Mein Haar saß, der Hemdkragen ebenfalls, die oberen paar Knöpfe standen offen. Ich verließ mein Zimmer und schlüpfte in meine Boots, streifte die schwarze Lederjacke über und rief ein knappe 'Tschüss'. Ich wusste nicht, ob Damon und Louisa hier waren, aber rein aus Höflichkeit verabschiedete ich mich mal. Die Tür fiel ins Schloss. Ich eilte die Treppen hinunter, trat hinaus auf die Strasse und saß wenig später hinter dem Steuer meines Wagens, und fuhr los zum Waldrand, wo ich nach ein paar Minuten auch ankam. Mal sehen, ob sie schon da war. Ich jedenfalls war eigentlich der festen Überzeugung, dass sie heute hier und jetzt gleich aufkreuzen würde.
Louisa
Die Stimmung zwischen Damon und mir war bei weitem noch immer nicht wieder so, wie sie einmal gewesen war. Zwar stritten wir nicht mehr ganz so oft, so kam es mir vor, aber es war anders. Er verhielt sich anders. Mit Ramon lief alles bestens. Er schlief eigentlich die ganze Zeit, schließlich war es anstrengend, aus dem Krankenhaus entlassen zu werden. Seine erste Nacht hatte er anstandslos in seinem Gitterbettchen verbracht, jedoch natürlich typischerweise angefangen, mitten in der Nacht loszubrüllen. Müde stand ich in meinem Nachthemd in der Küche und klammerte mich an meine Kaffeetasse, während ich wahrnahm, wie Damon sich fertig machte. Er würde gleich zu seinen Rudel gehen, und auch Caleb war bereits aufgebrochen. Wohin, wusste ich nicht. Ich trat langsam in den Flur, murmelte ein leises "Tschüss, bis nachher", und sah zu Ramon, der begeistert mit einem Kuscheltier spielte. Ich trat auf den Kleinen zu, lächelte ihn einige Minuten an, bevor ich erneut kurz in die Küche trat. Dann jedoch hielt ich inne. Ich war der festen Überzeugung, ein Geräusch gehört zu haben. Und zwar kein normales Geräusch, eher...kratzen. Wie Krallen auf Boden. Die Geräusche verstummten, doch keine zwei Minuten hörte ich anstatt der Pfoten Schritte, und zwar menschliche Schritte. Ich spürte, wie Panik in mir aufstieg und mir die Kehle zuschnürte. "Damon?" Meine Stimme hallte in der Wohnung wieder, während ich forschend dastand und mich nicht von Fleck rührte.
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Amber Irgendwie hatte ich so im Laufe des Tages doch noch einige Male an meiner gestrigen Entscheidung gezweifelt. War einfach so, dass es wesentlich schlauer und weniger gesundheitsschädigend - sei es nun in psychischer oder physischer Hinsicht - wäre, wenn ich diesen Abend Zuhause verbrachte und mich nicht mit einem Wolf im Wald traf. War wohl mehr Klischee, als gesund war. Fehlte nur noch, dass ich mir ein rotes Cape über zog, haha. Nene, also das wäre dann wirklich zu viel des Guten, aber ich besaß sowas glaube ich auch gar nicht... ich konnte meinen Kleiderschrank ja doch nicht mehr wirklich überblicken, hatte sich einfach viel zu viel angesammelt. Als ich vor ein paar Minuten vor besagtem Schrank gestanden hatte, war meine Wahl auf eine schlichte dunkelgraue Röhrenjeans und ein schwarzes Top gefallen, wobei mir das alleine logischerweise viel zu kalt wäre. Deshalb war noch eine weinrote, recht dünne Strickjacke und die schwarze Lederjacke gefolgt, ebenso die schwarzen Stiefel von Dr Martens. Im Wald wären hohe Schuhe ja wirklich mehr als nur unvorteilhaft und die hier konnten wenigstens ein bisschen was ab. Ich hatte mir noch eine Tasse Kaffee rein gekippt, bevor ich aus der Wohnung gegangen und mit dem Bus weiter Richtung Stadtrand gelaufen war. Ich hatte einfach schlecht geschlafen letzte Nacht, weiß Gott wieso, jedenfalls war ich einfach ein wenig müde gewesen und das Koffein sollte das behoben haben. Die letzten Meter zum Wald hatte ich dann laufen müssen, aber ich war ja nun nicht direkt unsportlich und es machte mir auch nichts aus. Am Waldrand angekommen hatte ich mich einfach an einen Baum gelehnt und mich immer wieder umgesehen, wobei es dann doch wirklich zunehmend dunkler und ein wenig gruselig wurde... obwohl ich mich noch nicht mal wirklich im Wald, sondern eben an dessen Rand befand, machte mir das zwischenzeitlich ein bisschen Angst. Man konnte doch wohl nie wissen, wann da so ein... Ding rausgesprungen kam und ich wollte ganz bestimmt nicht so enden oder entführt werden. Deshalb sah ich mich wohl doch immer mal wieder ein wenig aufgewühlt um, während ich auf Caleb wartete. Waren glücklicherweise nicht allzu viel später Motorengeräusche zu hören, aber wohl nicht in unmittelbarer Nähe. hoffen wir mal, dass das auch Caleb und nicht irgendein Psychopath war.
Damon Weiß Gott woran das lag, aber irgendwie war ich zunehmend lustlos. Ich wollte ja nicht die Schuld auf das Kind schieben, aber irgendwo lag es schon daran, glaube ich. Ich lebte einfach nicht mehr das Leben, das ich früher so gern gelebt hatte. Schon ein paar Monate war jetzt alles anders und ich fühlte mich von Zeit zu Zeit wohl doch beinahe ein wenig in Ketten gelegt - schließlich hatte ich Frau und Kind Zuhause, wenn auch sehr unfreiwillig. Aber nunja, half ja nichts... vor der Verantwortung drücken war nicht, das ließ mein spanisches - wenn auch wölfisches - Blut nicht zu. Ich nahm auf dem Weg ins Industriegelände immer mal wieder einen Zug von der Kippe, fuhr den Wagen einhändig, was ja nun wirklich ein Kinderspiel war. Ich freute mich doch zunehmend auf die Versammlung, auch wenn es sicherlich wieder Reibereien geben würde. Immerhin bot mir das Abwechslung von meinem doch eher langweiligen Alltag und so lief ich doch recht eilig in die Halle, nachdem ich den Ford abgeschlossen hatte. Die anderen Wölfe waren deutlich zu riechen und ich hinderte meine Instinkte jetzt auch nicht daran, meinen Körper zur Verwandlung zu bringen. Ein paar der Jungs grinsten verschmitzt, wieder zwei andere lieferten sich einen - eher spielerisch aussehenden - Kampf zur Übung. Mir galten dann aber doch zügig alle Blicke und die Mundwinkel sanken doch recht schnell ab, ehe sich auch der Rest der Gruppe noch in die wölfische Gestalt verwandelte. Ich begann schon während ich auf sie zuging damit, wie gewohnt durchzuzählen. So dauerte es nicht lang, bis mir auffiel, dass zwei fehlten. Nico und Dennis, aber die waren noch nie wirklich zuverlässig gewesen... im ersten Moment machte ich mir keine Gedanken, ehe sich dann aber ein paar telepathische Gespräche in den Vordergrund schoben. "Wann ers wohl merken wird?" "Der checkt das eh nicht." "Ich sag ja, als Rudelführer ungeeignet.." Spätestens da drang ein drohendes Knurren meine Kehle nach oben und ich verlangte nach Erklärung, wozu schon Blicke ausreichten. Es behielten sich aber alle vor, mir eine Antwort zu geben, was mich erst recht sauer werden ließ. So ging das ein paar Minuten weiter, ehe ich dann dazu ansetzte, Prügel auszuteilen. "Wann kann sich 'n Werwolf nochmal frühestens verwandeln?" Dauerte noch fünf, sechs Sekunden, bis ich darauf kam, dass das ein Wink in die richtige Richtung sein sollte, den Marcus mir da gab. Handelte sich jetzt aber nicht um das, was ich dachte, oder? Ein paar Blickwechsel der Rudelmitglieder deuteten stark darauf hin und so zögerte ich nicht, sofort Kehrt zu machen und die Lagerhalle wieder zu verlassen, mich noch im Gehen wieder zurück zu verwandeln - konnte ja nicht als Wolf durch die Stadt spazieren, sondern fuhr eben schnellstmöglich wieder zurück. Durfte ich jetzt wohl wirklich beten, dass ich rechtzeitig kam.
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mehr geworden, als es eigentlich sollte, sorry XD
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Geduldig wartete ich ab, bis mir meine deine Nase jedoch mitteilte, dass Amber bereits hier war. Klar, der Waldrand war groß, da konnte man sich schon mal leicht übersehen, zudem war es mittlerweile dunkel und recht still. Ob sie wohl Angst hatte? Zumindest ein mulmiges Gefühl, da könnte ich Wetten abschließen. Immerhin hatte sie noch nie zuvor einen Werwolf gesehen und stufte mich wohl wahrscheinlich eh als vollkommen unberechenbar ein, was mir jedoch im ersten Moment gar nichts ausmachte. Ich liebte meine Werwolfsgestalt, die nun unter anderem endlich zum Vorschein kommen wollte. Ich trat ein wenig zwischen den Schutz der Bäume und keine zehn Sekunden später, stand ich auf vier Pfoten im weichen Laub des Waldes. Die Verwandlung klappte mittlerweile reibungslos, das war ein Klacks. Außerdem war es beim ersten Mal - gerade zu Vollmondszeit - noch weitaus schmerzhafter gewesen. Ich ließ den Blick meiner funkelnden, bernsteinfarbenen Augen schweifen und sog die kalte Nachtluft ein. Tatsächlich müsste sie hier irgendwo stehen, wenn mich nicht alles täuschte. Ich sollte sie wohl lieber nicht erschrecken, sonst würde sie noch einen Herzinfarkt erleiden... Also schlenderte ich los und bald erspähte ich die junge Frau, an einen Baum gelehnt und alles in allem recht unruhig wirkend. Ich machte sie auf mich aufmerksam und trottete auf sie zu, bevor ich mit gespitzten Ohren vor ihr stehenblieb. Der Wind strich leicht durch mein dichtes Fell und der Mond warf einen silbrigen Schein darauf. Ich jedoch hatte jetzt nur neugierige Blicke für Amber, um sehen zu können, wie sie das Ganze jetzt wohl auffasste.
Louisa
An meiner Körperhaltung hatte sich rein gar nichts verändert. Ich stand noch immer wie ein Stock in der Küche und mir gegenüber befanden sich mittlerweile zwei junge Männer, kaum älter - wenn überhaupt - als Damon es war. Nur schienen die beiden hier noch launischer sein, und während mein Herz in meiner Brust geradezu zersprang, warfen sie sich immer wieder Blicke zu und sahen sich um. Sie machten mir mit kargen Worten klar, dass sie unzufrieden mit der neuen Rudelführung unter Damons Hand, beziehungsweise Pfote, seien und er sowieso alles falsch mache. Sie wollten ihren alten Alpha zurück und nicht jemanden, der schon Frau und Kind hatte. Meine Angst wuchs bedächtig weiter und als einer der beiden irgendwann anfing, schelmisch zu grinsen, schluckte ich. Jedoch kam Ramon dazwischen. Der Kleine schien zu merken, dass hier irgendwas nicht stimmte, oder aber er hatte Durst, weiß der Geier, jedenfalls fing er an zu schreien. Ich würde kreidebleich, während die beiden Rudelmitglieder Blicke austauschten. "Willst du uns den Kleinen nicht vorstellen?" Oh nein, eher würde ich auf der Stelle platzen wollen! Hartnäckig schüttelte ich den Kopf, die beiden seufzten und machten sich dann zu meinem Entsetzten selbst auf den Weg. Ich starrte ihnen hinterher, dann eilte ich los und schlug dem Werwolf, der gerade imstande war, mein Kind aus seinem Bettchen zu heben, blindlings eine runter, was sein Kumpel jedoch zum Anlass nahm, mich gegen die Wand zu schubsen, sodass ich ziemlich benommen am Boden liegenblieb und aus verschwommenem Blick sah, wie die zwei Wölfe mit meinem frischgeborenen Kind verschwanden.
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macht nix, muss gar nich so lang sein. hatte nur irgendwie schreibdrang XD achja - ich liebe Whispers in the dark... ich liebe allgemein Skillet so abgöttisch ♥ _____
Amber Irgendwann fing ich an, mir die Finger zu kneten. Beinahe so wie ein Boxer vor einem Kampf, wie jemand, der gleich zuschlagen wollte. Aber das würde ich natürlich nicht. Wieso auch? Ich ging jetzt mal nicht davon aus, dass Caleb mich hier hin bestellt hatte, um mich umzulegen und ich hoffte doch sehr, dass es auch keinen Grund geben würde ihn zu schlagen. Ich wollte ihm nicht schon wieder eine donnern müssen... würde sicherlich nicht so milde ausgehen wie letztes Mal, wo er zwar grob zu mir gewesen war, mir aber nicht zu sehr weh getan hatte. Jetzt tappte er nämlich - wie echt nicht zu übersehen war - bereits in wölfischer Gestalt umher und es ließ mich doch kurz den Atem anhalten. Meine Augen wurden wohl auch etwas größer, als ich den Wolf auf mich zu kommen sah und ich drückte mich unbewusst leicht an den Baumstamm hinter mir. Ich starrte ihn wohl nahezu an und verkrampfte mich auch ziemlich stark, aber konnte man mir denke ich auch nicht übel nehmen. Erst nach ein paar seiner Schritte versuchte ich mich wieder ein wenig zu entspannen, was auch so halbwegs funktionierte. Dennoch musste wohl die gewisse Ehrfurcht in meinen Augen liegen, als er dann direkt vor mir stand, ich zu ihm hoch sah. War ja nun wirklich alles andere als klein. "Ehm... Hi." brachte ich dann irgendwie hervor, wusste nicht was tun oder was sagen. Konnte er in wölfischer Gestalt reden? Wäre gruselig, irgendwie.
Damon Schon im Treppenhaus roch es überall nach Wolf. Aber nicht nur nach Caleb und mir so wie sonst, sondern ganz eindeutig auch nach Nico und Dennis. Die würden ja sowas von dem Erdboden gleich gemacht werden... der Kampf lag inzwischen ja schon einige Zeit zurück und ich war körperlich wieder voll auf der Höhe. Würden die schon sehen, was sie davon hatten. Hatten Glück, wenn sie mit dem Leben davon kamen. Aber viel wichtiger war, wie es Ramon und Louisa ging, weshalb ich jetzt auch wirklich die Treppe hinauf sprintete, die Wohnungstür hektisch aufstieß und mittels meinem Gehör dem einzigen Herzschlag folgte, der in der Wohnung zu hören war - Louisas'. Sie lag am Boden, von Ramon war keine Spur mehr im Loft und die beiden Wölfe waren auch nicht mehr hier. Ich war also bereits zu spät. "Louisa? Bist du okay?" fragte ich sie doch sichtlich besorgte, als ich mich zu ihr runter gekniet und ihr eine Hand an die Schulter gelegt hatte. Sicher, ich würde gleich weiter ziehen und der Wolfsspur folgen, aber erst wollte ich wissen, wie es Louisa ging. Sie war mir inzwischen doch einfach ein Stück weit wichtig geworden. Sicher, ich sehnte mich nach meiner früheren Freiheit und das würde auch nicht von jetzt auf gleich aufhören, aber dennoch... würde sie jetzt Ramon nehmen und gehen wollen, würde ich sie wohl daran hindern, zu gehen - koste es, was es wolle.
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Yaaay, Skillet ftw! Hab die bis vor paar Monaten recht selten gehört, aber mittlerweile liebe ich die Band❤ ---
Caleb
Da bekam jemand wohl gerade gehörigen Respekt vor mir. Gut so, ich konnte jedenfalls nicht leugnen, dass mir das gefiel. Vielleicht überlegte sie sich dadurch in Zukunft erst mal, welchen Umgangston sie mir gegenüber an den Tag legte... Ich war durchaus ein sehr impulsiver, reizbarer Mensch, da tat es gar nicht gut, wenn man absichtlich von jemandem provoziert wurde. Ausdruckslos, nur mit funkelnden Augen, sah ich die kleine Person vor mir an und entblößte dann mein ansehnliches Gebiss mittels eines schiefem Grinsens. "Guten Abend. Hattest eine gute Anreise, ja?" Oh ja, ich fühlte mich in meiner Rolle jetzt schon pudelwohl, Amber schien offensichtlich nicht damit gerechnet zu haben, dass der Wolf vor ihr auch noch imstande war, zu sprechen, weshalb ich die Verwirrung nun deutlich in ihrem Blick erkennen konnte. Sie schien wirklich ein Stück weit Angst zu haben... Langsam setzte ich mich auf mein Hinterteil, stellte die Vorderpfoten ordentlich nebeneinander auf den weichen Boden und blickte die junge Frau weiterhin neugierig an. Mein Atem wurde in der Luft zu kleinen weißen Wolken, als ich diese ausstieß und meinen Kopf in Richtung Wald drehte. "Könnte ich dich dazu animieren, einen Spaziergang zu unternehmen? Du hast einen Wolf an deiner Seite, dir passiert schon nix..." Abwartend, aber noch immer recht ausdruckslos sah ich wieder zu ihr und blinzelte kurz.
Louisa
Erst nach wenigen Sekunden drang Damons Stimme zu mir hindurch und ich schnappte nach Luft, als wäre ich gerade am Ertrinken gewesen. Was? Wo war ich? Mit einem Mal waren alle Erinnerungen wieder da und ich rappelte mich umständlich auf, bis ich auf meinen Beinen stand. "Ramon! ... Sie haben Ramon... Ich muss ihn finden... Autsch... Wenn die ihm irgendwas antun..." Ich ballte die Hände zu Fäusten, fuhr mir dann mit fahrigen Bewegungen durchs Haar und sah zu Damon. Er schien ebenfalls mehr als wütend zu sein, kein Wunder jedenfalls... Mein Kind! Unser Kind...! Ich wurde ganz hibbelig, war nahe dran, die Nerven zu verlieren, während ich mein Herz fast schon selbst rasen hörte. "Ich muss da hinterher... Wenn ich die finde..." Mit entschlossenem Gesichtsausdruck schnappte ich mir meine Jacke, schlüpfte auch noch in meine Schuhe und beachtete Damon kaum. Ich musste meinen Sohn wiederfinden... Er wurde von zwei vollkommen wahnsinnigen Wölfen verschleppt, entführt, wer wusste schon, was die gerade mit ihm anstellten, ob sie ihm wehtaten...
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ich hab immer mal so phasen, wo ich die nur noch höre... und paar tage spöter kommt dann wieder ne andere band dran x'D :D ___
Amber Also doch. Er machte ernsthaft den Mund auf... nicht um zu knurren, zu heulen oder zu hecheln, nein, um zu reden. Langsam kam ich mir doch irgendwie ein bisschen wie in einem Film vor, einem ziemlich realistischen und beängstigenden noch dazu. Aber er schien ja gerade keine bösen Absichten zu haben, ich hatte wohl nicht mal Grund zur Furcht... deshalb stieß ich mich nach seiner Frage langsam von dem recht breiten Baumstamm ab und nickte ein wenig. "Klar, wieso nicht.." versuchte ich recht entspannt und ruhig zu sagen, was aber wohl nicht gänzlich hinhaute. Naja, egal... ich glaube mal, dass ich mich nun wirklich nicht dafür schämen musste, dass ich nunmal doch ein wenig Schiss vor einem etwa zwei Meter großen Wolf hatte, der - oh, nächstes Klischee! - natürlich auch noch schwarz war. War bestimmt mehr Klischee, als gesund war, aber ich glaube mal nicht, dass die Fellfarbe hier irgendeine wichtige Bedeutung hatte. Ich setzte mich langsam, alles in allem noch ein wenig unsicher in Bewegung, um eben besagten Waldspaziergang mit Caleb anzutreten. Also nein, wenn er nicht derjenige war, der mich verletzen wollte, dann würde ich hier wohl unversehrt wieder rauskommen. Also Amber, heute mal schön brav sein und nicht alles sagen, was du denkst.
Damon Gut, es schien ihr gut zu gehen... zumindest halbwegs, irgendwie mussten die Deppen sie ja außer Gefecht gesetzt haben und ganz ohne blaue Flecken würde sie nicht davon gekommen sein, aber hätte auch wesentlich schlimmer aussehen können, würde ich sagen. Sie war dann auch direkt wieder auf den Beinen, woraufhin ich mich ebenfalls wieder aufrichtete. Ich hätte mir eigentlich schon denken können, dass sie darauf bestehen würde mitzukommen, obwohl es eigentlich offensichtlich sein sollte, dass es für sie sicherer wäre, wenn sie hier blieb. Aber das konnte ich wohl nicht von ihr verlangen... war schließlich auch ihr Sohn und sie würde sich nicht weniger Sorgen machen, als ich das tat. Ich folgte ihr einfach in den Flur, steuerte die noch offen stehende Tür an. "Okay... dann komm mit." meinte ich, wobei man die Besorgnis wohl doch so ein klein wenig, wenn auch nur minimal raushören konnte. Ich war eben auch nicht durch und durch der harte Kerl. Zwar größtenteils, aber bei Ramon und Louisa war einfach Beschützerinstinkt vorhanden, weshalb es mir eigentlich auch vollkommen widerstrebte, sie jetzt mitzunehmen. Aber sie würde mir so oder so folgen, nehme ich an. Ich musterte sie noch einmal kurz, sehr flüchtig, ehe ich aus der Wohnung trat und wieder die Treppenstufen nach unten ging. Alles in allem sehr hektisch, zügig. Gab keine Zeit zu verlieren, schließlich wusste ich, wie pervers Wölfe in Hinsicht auf Gewalt und Rache waren. Draußen angekommen fiel es ir auch nicht schwer, dem Geruch zu folgen... jedoch mussten wir zu Fuß gehn, auch wenn das sicherlich wesentlich mehr zeit in Anspruch nehmen würde, als mit dem Auto zu fahren. Anders ließen sich die Wölfe - trotz des aufdringlichen Geruchs - nur schwer bis gar nicht wittern.
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Meine Pfoten schritten beinahe lautlos über den weichen Boden, während mein Blick nach wie vor klar und hell war. Ich sah in der Dunkelheit fabelhaft, ganz im Gegenteil wahrscheinlich zu Amber. Und dadurch, dass mein schwarzes Fell mit der Dunkelheit praktisch verschmolz, wäre es gar nicht mal so abwegig, dass ich die Kleine verlor. Ich hätte zwar ebenfalls kein Problem damit, sie mittels meiner feinen Nase wieder zu finden, allerdings wollte ich mir und auch ihr diese kleinen Umstände ersparen und einfach nur einen Waldspaziergang unternehmen. Wir könnten in ganz normaler Sprache ohne Provokation miteinander reden... Dann müsste das zwischen uns nicht so jämmerlich zu Grunde gehen und die Chance, dass sie plauderte, immer geringer wurde. "Ich bin recht beeindruckt... Hätte eigentlich ehrlich nicht damit gerechnet, dass du hier auftauchst..." Ich nickte ihr beinahe anerkennend zu und wurde dann in einer fließenden Bewegung während dem Laufen wieder menschlich, vergrub die Hände in den Hosentaschen und spähte durch die Dunkelheit. Ich hatte mich mittlerweile so sehr an diesen Wald gewöhnt... Ich kannte hier quasi alles in und auswendig, die Sicht, die Geräusche, den Geruch... Ein leises Plätschern, ganz hier in der Nähe war ein kleiner Bach mit kleinen See. Und in dem silbrigen Schein des Mondlichts sah eigentlich alles viel schöner aus, als bei grellem Sonnenschein.
Louisa
Mein Körper zitterte mittlerweile vor Unruhe und Angst um meinen kleinen Sohn, der erst einige Wochen alt und dementsprechend ganz sicher nicht in der Lage war, sich schon irgendwie wehren zu können. Warum taten sie mir das an, mir und Damon? Was bewegte sie dazu, uns das eigene Kind wegzunehmen? Ich sah aus großen Augen mit starrem Blick zu Damon, der wohl mindestens genauso aufgewühlt war wie ich. Seit seinem ersten Atemzug hatte ich Ramon geliebt, denn er war nun mal mein Sohn und jede Mutter reagierte heftig darauf, wenn dem eigenen Kind etwas zustieß. Und in diesem Falle war es ja wohl offensichtlich, dass die beiden Wölfe Ramon nicht zum Kaffeekränzchen mitgenommen hatten. "Riechst du was?", wandte ich das Wort dann an Damon, wobei man deutlich die Angst und gleichzeitig auch Verärgerung hören konnte, die in meiner Stimme mitschwang. Es war draußen dunkel und absolut nicht das geeignete Wetter für einen Menschen, um sich jetzt zwei Werwölfen auf die Fersen zu heften, aber in der Beziehung müsste ich mich jetzt einfach mal auf Damon verlassen, was mir zugegebenermaßen nicht ganz einfach fiel, auch wenn ich in den acht Jahre älteren Kerl verliebt war.
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Amber Wenigstens hatte ich mir genug angezogen und fror für den Augenblick nicht, das hätte mir jetzt wohl noch gefehlt. Angst in Verbindung mit Kälte führten immer zu einem Zittern und ich wollte nicht so... schwach wirken, irgendwie. Fragt mich nicht wieso, aber war nunmal so. Mir war zwar durchaus bewusst, dass ich gegen Caleb - einen Werwolf - gar nichts ausrichten konnte und dass Schwäche und Angst berechtigt waren, gerade bei meinem Geschlecht, aber dennoch.. nunja, ich hatte gerade damit zu tun, den Waldboden zu mustern, in der Hoffnung, nicht irgendwo drüber zu stolpern oder hängen zu bleiben. War nun wirklich alles andere als leicht, hier irgendwas zu erkennen, gerade weil stellenweise wenig Mondlicht durch die dichten Baumwipfel kam, aber ich gab mir Mühe. Jetzt auch noch hinfliegen wäre einfach peinlich und ich hasste peinliche Situationen wie die Pest. Sie hingen einem Ewigkeiten im Gedächtnis. Seine Worte ließen mich dann aber doch einmal vom Waldboden aufsehen, zu ihm rüber blicken. So, hatte ich also einen Werwolf beeindruckt... musste man erstmal schaffen, haha. "Na wenn du's mir schon anbietest... ich glaube, so ein Angebot kriegt man nicht alle Tage." sagte ich, wobei es mich doch irgendwo ziemlich erleichterte, ihn jetzt wieder in menschlicher Gestalt und nicht mehr auf allen Vieren neben mir zu haben. Dementsprechend klang ich auch wieder recht entspannt und nicht mehr ganz so nervös. Aber nein, man bekam wohl echt nicht alltäglich von einem Werwolf angeboten, ihn in den wald zu begleiten - zumindest nicht so, dass man lebend aus der Sache rauskam, was aber hier und jetzt der Fall sein würde. Denke ich.
Damon Ich nickte ein wenig. "Ja.. mehr als deutlich genug." bestätigte ich Louisa auch noch einmal wörtlich und ging dann auch schon zielstrebig in die Richtung, in die die Wolfsspuren führten. Das war wirklich ein Nachteil - man konnte als Werwolf wirklich so gut wie absolut unmöglich seine Spuren verwischen, einfach weil unser Geruch zu penetrant war. Glücklicherweise war die menschliche Nase aber zu wenig ausgeprägt, um das ebenfalls zu riechen... sonst würde Louisa es wohl kaum lange im Loft bei uns aushalten, da roch es eigentlich wirklich nur noch nach Wolf. Louisas Stimmlage machte mich jedoch nur noch unruhiger, steckte einfach an. Wenn ich wenigstens wüsste, was die beiden so gut wie toten Wölfe mit unserem Sohn vor hatten... aber hätte ich das auch noch aus dem Rudel rausquetschen wollen, wäre ich wohl nie und nimmer rechtzeitig gekommen, ich war ja so schon zu spät gewesen und wer wusste schon, wie weit die beiden gehen würden. Schließlich wusste ich selbst am besten, dass Wölfe zu allem fähig waren, immerhin hatte ich meine eigenen Eltern - und die Stiefeltern - auf dem Gewissen, was ja nun nicht grade von großer Toleranz zeugte. Je schneller wir sie also fanden, desto besser. Ich warf immer wieder prüfende Blicke auf Louisa, während wir der Spur folgten und einige Blocks weiter liefen. Ich trieb mich zwar oft im Ghetto rum, aber dann aus ganz anderen Gründen... jetzt wollte ich hier eigentlich so gar nicht hin, weil mein Sohn hier nämlich nichts zu suchen hatte. Viel zu gefährlich... wobei die Penner und Nutten, die sich hier herum trieben, wohl nicht so gefährlich waren wie Nico und Dennis... sobald Ramon in Sicherheit war, würde ich sie beide zu Hundefutter verarbeiten, so viel stand fest. Auf zwei Rudelmitglieder konnte ich nun wirklich verzichten. Immerhin wurde der Geruch aber jetzt schon immer stärker, sie waren also nicht mehr weit.
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Klar, das stimmte natürlich... Bis vor ein paar Tagen hatte sie wahrscheinlich nicht einmal gewusst, dass so etwas wie Werwölfe wirklich existierten, da war es wohl recht unmöglich, dass sie die Chance, eine von diesen Kreaturen besser kennenzulernen, verpasste. Am Ende war sie noch so eine Wissenschaftlerin... Ich schob diese Gedanken energisch weg und warf immer mal wieder kurze Blicke zu Amber, die alles in allem in Gegenwart meiner menschlichen Gestalt ruhiger wirkte. Klarerweise, schließlich war ich nun auf Normalgrösse von 1.89m geschrumpft, besaß nicht mehr diese großen Zähne und den stechenden Blick. Wobei...letzteres hatte man sogar sehr gut als Mensch drauf, zumindest ich. "Das kann ich natürlich verstehen... Wahrscheinlich würde ich an deiner Stelle genauso handeln." Neugierig sah ich sie kurz an, bevor ich meinen Blick wieder gen Horizont richtete, zumindest soweit, wie man in Dunkelheit umgeben von Bäumen erkennen konnte. Prüfend atmete ich tief ein. Schienen keine anderen Wölfe in der Nähe zu sein, gut..
Louisa
Unruhig nestelte ich an meinen Fingern herum, dann an dem Reißverschluss meiner Jacke, bis ich mir letztendlich immer wieder eine dunkle Haarsträhne um den Zeigefinger wickelte. Ich wollte mein Kind sehen. Jetzt, sofort. Er war erst einen Tag Zuhause und schon nahm man ihn mir weg? Problem war nur, dass in mir gerade ein ziemlicher Konflikt stattfand. Die eine Seite von mir wollte unbedingt abhauen, da die Gegend hier ziemlich düster war und deren Bewohner auch nicht besser aussahen, andererseits war in mir fast nur noch der Drang vorhanden, das eigene Kund wiederzufinden. Vollkommen aufgelöst folgte ich Damon, bis wir im alten Industriegebiet angelangt waren. Die Gegend war wirklich NOCH unschöner. Der Werwolf neben mir schien die beiden Kerle deutlich riechen können, was mich immerhin schon mal ein kleines bisschen erleichterte. Er war da und er würde das mit den beiden schon klären... Man sollte ihn wirklich keinesfalls unterschätzen, das wäre ein fataler Fehler mit fatalen Folgen - zumindest war das meine Meinung. Mit leerem Blick eilte ich weiter neben dem Vater meines verschwundenen Kindes her und versuchte, einfach ruhig und gleichmäßig zu atmen.
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Amber Konnte er also nachvollziehen, sehr schön. Wäre aber auch komisch gewesen, wenn nicht. Schließlich wusste ich auch noch nicht lange von all dem hier, es standen etliche Fragen offen und ich fragte mich, ob er mir darüber überhaupt Auskunft geben würde. Wahrscheinlich nicht, oder? Schließlich war es für ihn und sämtliche andere Wölfe besser, wenn ich so wenig wie möglich wusste, dann gab es logischerweise ja auch weniger, was ich ausplaudern konnte - wobei ich ja ohnehin nicht vor hatte, irgendwem davon zu erzählen. Hätte ich ja auch nichts von, außer einen wütenden Werwolf dem dann wohl der Sinn danach stehen würde, mich einen Kopf kürzer zu machen und darauf war ich nun wirklich nicht scharf, echt nicht. "Hast du eigentlich irgendein bestimmtes Ziel? Oder laufen wir einfach nur... so eben?" hakte ich dann doch so ein wenig neugierig nach, sah zu ihm rüber und folgte dann seinem Blick, was mich natürlich dazu veranlasste, den Blick vom Boden abzuwenden, obwohl ich diesen eigentlich besser im Blick behalten sollte, wie mir auch kurz darauf bewusst wurde. Konnte Caleb mir nicht ein bisschen was von seinen wölfischen Fähigkeiten abgeben? Nur für ein paar Minuten, damit ich besser sah und nicht hinfiel. Letzteres sollte aber beinahe passieren,als ich mit dem rechten Fuß an einer Wurzel hängen blieb und dementsprechend erstmal ziemlich ins Staucheln geriet. Ich tat mir schwer damit, mein Gleichgewicht wieder zu finden und nicht hinzufliegen, aber im Dreck landen wollte ich jetzt nicht auch noch... ja, wirklich sehr elegant, Amber.
Damon In meinem Kopf überschlugen sich sämtliche Gedanken und ich malte mir weiß Gott was alles aus, auch wenn es wahrscheinlich besser wäre, jetzt nicht direkt den Teufel an die Wand zu malen. Vielleicht erlaubten sich die beiden Wölfe auch nur einen absolut unlustigen Spaß, dem so oder so noch eine Strafe folgen würde, vielleicht machte ich mir völlig grundlos solche Sorgen. Aber es war eben doch sehr unwahrscheinlich und wir brauchten wohl eine große Portion Glück, damit Nico und Dennis nicht vor hatten, unserem Sohn ein Haar zu krümmen... grrrr. Schließlich kamen wir an einer kleinen Halle an, wo mich der Geruch direkt weiter zu einer Seitentür führte und ich zögerte auch nicht, diese zu öffnen. Statt dort einen Raum vorzufinden, erstreckte sich vor uns eine Treppe, die in den Keller führte. Absolute Dunkelheit da unten und deshalb sah ich mich zuerst nach einem Lichtschalter um, weil Louisa mir sonst noch die Steintreppe hinunter fiel, was ich jetzt nicht auch noch gebrauchen konnte. Ich entdeckte rechts an der rauen Wand den Schalter und legte ihn kurzerhand um, warf über meine Schulter hinweg einen kurzen Blick zu Louisa und ging dann auch schon die Stufen hinunter. Unten angekommen wurde auch der Geruch nach meinem - pardon, unserem! - Sohn wieder ein ganzes Stück stärker. Momentan war er eben doch noch mehr Mensch als Wolf.. ____
ouhouhouh... wollen wir dem ganzen eine abartigere, kranke Atmosphöre verleihen? XD könnte eine komplett ungenutzter keller sein, wo sich die beiden bösen Wölfchen... naja, nennen wir es mal eine persönliche kleine Schlachterei eingerichtet haben? :'DDD also naja, könnten in nebenräumen halb aufgegessene leichen liegen, allgemein alles mit blut verschmiert sein... du weißt schon, was ich meine. denke ich jedenfalls. :'D und in dem Raum, wo sie mit Ramon sind... was weiß ich, könnten ja grade dazu ansetzen, ihn mit einem messer verstümmeln zu wollen, wenn die Elternchens in den raum kommen, was aber natüüüürlich verhindert wird. zumindest größtenteils, kann ja ne narben zurück bleiben oder so, hahaha XD
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Oh ja! Das klingt so richtig schön irre! *__* Haha, am Ende hat Ramon noch so ne Harry Potter-Narbe XD - - -
Caleb
Ich betrachtete die meiste Zeit den Waldboden vor meinen Füßen, konzentrierte mich aber so ganz nebenbei auch ein wenig auf Ambers Herzschlag. Es wäre zumindest nicht verwunderlich, dass dieser ein wenig beschleunigt geschlagen hätte, immerhin spaziert sie in einer sternenlosen Nacht Seite an Seite mit einem Werwolf durch den Wald. Und mir konnte keiner erzählen, dass sie nicht wusste, dass ich eindeutig stärker wäre als sie, also musste da doch eine kleine Vertrauensbasis ihrerseits bestehen, sonst wäre sie nicht gekommen. Ich hätte ihre Worte beinahe überhört, so sehr war ich in Gedanken versunken und nicht anwesend, umso träger hob ich den Kopf und blinzelte sie aus meinen hellen Augen an. "Nein, ich hatte kein direktes Ziel... Aber keine Angst, ich verlaufe mich hier keinesfalls. Und falls wir auf einen fremden Wolf treffen, der zuuufäällig ebenfalls einer dieser mysteriösen", ich unterstrich das letzte Wort mit einer ironischen Handgeste, "Werwölfe sein sollte, dann lauf einfach weiter. Beachte ihn nicht...und sieh ihm auch nicht in die Augen. Das sehen wir als Herausforderung, wie Hunde auch..." Ich grinste sie leicht verschmitzt an und hätte beinahe gar nicht gemerkt, wie sie über die Wurzel flog, machte jedoch Gebrauch von meinen Reflexen und zog sie behutsam zu mir. Aus leicht misstrauischen, aber spöttischen Augen sah ich sie an. "Die Dunkelheit liegt dir nicht so, hm...?"
Louisa
Ich folgte Damon mit immer weniger Enthusiasmus. Der Drang, mich einfach in eine Ecke zu legen und ins Leere zu starren, war momentan viel stärker. Mein Kind war weg und ich wäre alleine, ohne Damon, nicht im Stande, irgendetwas dagegen zu unternehmen. Ohne ihn wäre ich sowieso vollkommen auf mich alleine gestellt und ich wusste ganz genau, dass ich als Einzelgänger kläglich scheitern würde. Mit einem Wolfskind war ich sichtlich überfordert, zumindest besonders in späteren Jahren. Dann, wenn das Kind kein Kind mehr war, sondern zu einem pubertierenden Arschloch wurde, anfing, seine Vorliebe für Blut und Gewalt zu entdecken... Ich erschauderte bei diesen Gedanken und dankte Damon insgeheim dafür, dass er für mich und Ramon da war. Aber...naja, Ramon war nicht da. Panik und Leere stieg zugleich in mir auf, was keine sonderlich gute Kombination war, da ich sonst am Rande eines totalen Nervenzusammenbruches stand. Blindlings folgte ich dem erfahrenen Wolf, stieg ohne zu zögern die steinerne, kahle Treppe hinunter, wo mich ein breiter Gang mit vielen Türen empfing. Was war das hier? Das war schlimmer als jeder Horrorfilm, außerdem roch es hier modrig und ein Stück weit...eklig einfach... Ich rümpfte die Nase und sah mich hektisch um. Wohin? Hinter welche Tür? Wo.war.mein.Kind?! Unser Kind. Ich durfte nicht vergessen, dass Damon auch nicht unbeteiligt an Ramon war - ganz und gar nicht, aber ich fragte mich immer noch, ob er den Kleinen genauso liebte, wie ich es tat.
No You'll never be alone When darkness comes You know I'm never far Hear my whispers in the dark
Amber Also nein, kein bestimmtes Ziel... aber sollte mich auch nicht weiter stören, solange ich eben nicht von irgendwem oder irgendwas urplötzlich angegriffen wurde. Das würde ich so absolut gar nicht begrüßen und wehren konnte ich mich erst recht nicht. War schließlich kein Mannsweib, sondern doch viel mehr zierlich und nun auch wirklich nicht sonderlich groß. Also nein, ich könnte mich gegen Angreifer definitiv nicht wehren, aber Caleb war ja da und gab mir auch direkt noch ein paar Tipps, sagte mir, was ich nach Möglichkeit vermeiden sollte. Also nicht in die Augen schauen... machte ich normalerweise erst recht, weil man da nunmal häufig dran erkennen konnte, was in jemandem vorging, aber Werwölfe fassten das - seiner Aussage nach zu urteilen - nicht anders auf als richtige Hunde - und Wölfe - auch. Ich würde, falls uns denn doch noch ein Werwolf über den Weg laufen sollte, diesem einfach keine Beachtung schenken und gut war. Brauchte ich mir keine Gedanken machen, denke ich... unwohl war mir bei dem Gedanken dennoch. So konnte ich mich aber trotzdem glücklich schätzen, Calebs Aufmerksamkeit insofern auf mich gezogen zu haben, dass er mich vor dem dreckigen Waldboden rettete. Auch, wenn ich gerne auf andere Art und Weise - auf weniger peinliche! - seine Aufmerksamkeit erlangt hätte, so war es mir doch ganz recht, dass er meinen unschönen Stolperer bemerkte. Lieber das, als mir die Klamotten zu versauen... da war ich wohl doch ganz die Diva. "Eher weniger.." murmelte ich doch so ein wenig verlegen, eben peinlich berührt. Konnte wohl froh sein, dass ich nur ein klein wenig rot anlief und nicht gleich zur Tomate mutierte. Dennoch hielt ich den Blick gesenkt, weil ich seinem nicht standhalten konnte... nicht, wenn ein solcher Ausdruck darin lag.
Damon ...und es roch hier auch nicht nur nach meinem Sohn. Nein, da war noch ein mehr als nur bekannter Geruch, der sich mit dem meines Sohnes und dem der beiden Wölfe vermischte - Blut und Tod. Ich meine ja, ich war nun wirklich auch nicht ganz normal im Kopf, das war kein Werwolf im Vergleich zu einem gewöhnlichen Menschen, aber ich glaube, dass ich wirklich nicht wissen wollte, warum es hier so penetrant nach den eben genannten Dingen roch. Ich ging den Gang entlang, folgte weiter meiner Nase und bog links ab, als der Gang sich spaltete. Die Neonröhren an den Wänden leuchteten nur schwach, die eine oder andere flackerte auch von Zeit zu Zeit. Und als wäre das jetzt nicht Klischee genug, war ab sofort auch der eine oder andere Blutspritzer - oder -Streifen - an Böden und Wänden zu erkennen. Normalerweise hätte ich das jetzt wirklich als nette Dekoration empfunden, aber gerade eben führte das nur dazu, dass noch mehr Adrenalin durch meinen Körper gepumpt wurde und ich meine Schritte nochmals beschleunigte. Ich behielt das Tempo bei, bis ich vor einer Tür ankam und diese auch ohne zu zögern öffnete. War ein alles andere als schöner Anblick, den ich hier bekam - Dennis und Nico sahen sofort zu mir in Richtung Tür. Dennis hielt Ramon auf einen - ebenfalls blutverschmierten - Tisch gedrückt fest und Nico hielt ein alles andere als unscharf oder klein aussehendes Messer in der Hand. Es kam mir sofort ein Knurren die Kehle hoch und ich hielt auf die beiden zu, wobei Nico mich aber mit folgenden Worten in der Bewegung inne halten ließ: "Nanana, schön stehen geblieben, wir sind noch nicht fertig! ... und du willst doch wohl nicht, dass deinem ach so süßen kleinen Kindchen was passiert, oder?" meinte er und hielt gleichzeitig das Messer direkt vor Ramons Gesicht, woraufhin dieser auch noch zu schreien anfing.
Halt den Mund.. Ahhh! Ich kann das nicht hörn'! Weißt du, dass deine Worte in mir alles zerstörn?! -- SUDDEN - Monster --