Ich folgte Damon aus dem Loft. Gut, also würde es Ramon heißen...mein Kind. Unser Kind. Morgen würde ich als Mutter aufwachen...mit sechzehn, fast siebzehn Jahren. Schlagartig wurde mir wieder einmal bewusst, dass ich das alles ohne Damon wahrscheinlich niemals durchstehen würde. Ich hatte keine Ahnung von Wolfskindern...wie sie sich verhielten, wie sie reagierten, agierten...allgemein handelten. Nach welchem Ermessen? Ich blieb im Treppenhaus kurz stehen. Die Wehen wurden immer schmerzhafter, langanhaltender...ich dachte schon, mein kleiner Körper würde das gar nicht aushalten. Ich lenkte mich damit ab, Damons Rücken anzustarren und ihm zu folgen, holte ihn schließlich bei seinem Wagen ein und setzte mich kurzerhand selbst auf den Beifahrersitz. Ich wollte nur noch dieses Kind jetzt da rausbekommen lassen... Ich schloss für einen Moment die Augen. Würde Damon die ganze Zeit bei mir bleiben? Na hoffentlich...ich würde nur sehr ungerne alleine bleiben wollen, immerhin hatte ich ein Stück weit auch echt Angst vor der Entbindung. Es war die erste...und dann auch noch gleich ein Wolfskind.
Damon Ich wurde jetzt dann also tatsächlich Vater. Mit sage und schreibe 24 jungen Wolfsjahren wurde ich verdammt nochmal Vater. Das war nicht so geplant und bis vor kurzem hatte ich mich auch noch absolut nicht damit anfreunden können, aber... wenn man eben nicht an die Verhütung dachte und 16jährige Mädchen schwängerte, war man selbst Schuld und verantwortlich für das Kind. Und vor Verantwortung drückte ich mich keineswegs. Louisa hatte es verdient, dass ich ihr half... vor allem nach dem, was ich ihr alles angetan hatte. Immerhin hatte ich sie nicht selten blöd von der Seite angeschnauzt oder einfach mal grundlos meine schlechte Laune an ihr ausgelassen, sie außerdem neulich noch aus meinem Bett verdammt... nein, war wirklich nicht das gelbe vom Ei, was sie bisher alles mit mir erlebt hatte. Aber ich konnte es jetzt besser machen, ihretwillen und des Kindes wegen. Ich fuhr zwar vorsichtig, aber auch wirklich nicht zu gemütlich, weil die Zeit eben doch drängte. Schließlich hielt ich den Sportwagen beim Krankenhaus an und steig dann auch schon ohne weiteres Zögern aus, um zu Louisa auf die Beifahrerseite zu gehen und ihr die Tür aufzuhalten... ausnahmsweise, machte ich sonst ja nie, echt nicht. Ich warn unmal nicht der Typ Kerl, der wie Caleb den Gentleman vortäuschte - nein, ich war Vollzeitarschloch, normalerweise zumindest. Bei Louisa machte ich wohl alles in allem eine ziemliche Ausnahme... sie war mir einfach ans Herz gewachsen und so langsam war ich ehrlich gesagt doch ein klein wenig nervös. Man wurde schließlich nicht jeden Tag Vater. Sobald Louisa ausgestiegen war schloss ich den Wagen via Knopfdruck ab und ging dann auch schon mit ihr rein... hatte schließlich Eile, wobei ich natürlich Rücksicht auf sie nahm - allzu schnell laufen konnte sie mit der Babykugel und den Wehen schließlich nicht.
Die Zeit im Auto verging schnell. Ich hatte beide Hände auf meinem Babybauch abgelegt und strich immer wieder in beruhigenden Bewegungen darüber, als würden die Wehen somit verebben und bestenfalls sogar verschwinden, was natürlich vollkommener Schwachsinn war. Ganz im Gegenteil. Irgendwann war ich schon der Meinung, ich würde das nicht mehr aushalten, als wir dann endlich an dem gottverdammten Krankenhaus hielten und wenig später auch schon vor einer rundlichen, rotbackigen Empfangsdame standen, die uns abschätzend musterte, dann jedoch erklärte, was zu tun sei. Ärzte kamen auf uns zu. Hoffentlich merkten sie nichts davon, dass das Kind kein normales Menschlein war. Ich wollte Damons Existenz wirklich nicht nochmal offenbaren, schon gar nicht Ärzten. Das würde ihm nur weitere Probleme einhandeln und mir wahrscheinlich auch. Ich blickte kurz zu dem Vater meines Kindes, fast schon so, als wollte ich nur mit diesem Blick fragen, ob er mitkommen würde. Allgemein schienen wir beide recht sprachlos zu wirken, aber die Ärzte waren routiniert und hatten alles im Griff, sodass ich wenig später auf einer Art Stuhl in einem freundlich, aber steril eingerichteten Zimmer saß und unruhig auf meiner Lippe herumkaute.
Damon Die Ärzte gingen natürlich genauso ruhig vor wie sonst auch immer, aber in mir breitete sich jetzt doch tatsächlich so etwas wie Nervosität aus. Kaum zu glauben, aber wahr. Wenn ich mich mit einem Alphawerwolf prügeln wollte, war ich die Ruhe selbst... und wenn es so wie hier um eine eigentlich simple Geburt ging, wurde ich nervös? Kaum zu fassen, ehrlich. Immerhin war ich echt so einiges gewohnt... naja, wenigstens würde mir das Blut keinesfalls irgendwelche Übelkeit bereiten, echt nicht. Und hey, eigentlich mochte ich es doch, wenn Leute vor Schmerzen schrien - nur jetzt bei Louisa war das etwas völlig anderes. Sie stand unter meinem persönlichen Schutz und deshalb löste das eher völlige Besorgnis und den Beschützerinstinkt aus. Als sie mich so ansah, versuchte ich ermutigend zu lächeln und nickte ganz leicht. War beinahe so, als würden wir uns inzwischen vollkommen ohne Worte verstehen. Aber wir kannten uns wohl auch beinahe in- und auswendig. Ich angelte mir langsam Louisas Hand und verschränkte meine Finger mit ihren, würde ihre Hand auch nicht wieder loslassen, wenn sie nicht wollte. Ich hatte einfach das Gefühl, jetzt für sie da sein zu müssen.
Okay...so langsam hatte ich nun doch ein wenig Angst. Angst vor der Geburt, Angst vor der Zukunft... Eine lächelnde Ärztin, beziehungsweise Hebamme betrat den Raum, wenig später stieß eine zweite dazu. Beide begrüßten Damon und ich freundlich, wobei ich hingegen damit beschäftigt war, tief Luft zu holen. Mittlerweile trug ich keine normale Kleidung mehr, sondern eines dieser todlangweiligen Krankenhausnachthemden, aber darin gebärte es sich bestimmt bequemer. Ich blickte zu Damon. Oh, jetzt gerade war es mir furchtbar wichtig, dass er bei mir war. Seine Hand, die meine festhielt, gab mir indirekt Kraft. Ein schwaches Lächeln bildete sich auf meinen vollen Lippen, dann überwältigte mich eine neue Wehe, die alle davorigen in den Schatten stellte. Ein leises Wimmern entfloh meiner Kehle. Und...joa, dann ließ sich das Kind auch keine Zeit mehr, sondern begann, doch auf den Weg zu machen. Auf den Weg, das Licht der Welt zu erblicken. Mein Kind. Unser Kind. Es war wirklich alles andere als leicht. Ich atmete schwer, meine Augen waren halbgeschlossen, aber ich gab nicht auf. Ruhig und gleichmäßig atmen...es schmerzte ziemlich, hin und wieder war mir ein schmerzerfüllter Laut entronnen. Aber Damon war da. Neben mir, und er hielt meine Hand.
Damon Und nein, die Nervosität schwand nicht, nicht mal ein kleines bisschen. Sie hielt weiter an und ich biss mir kurz auf die Unterlippe, bevor es dann auch schon losging... und Gott - oder Teufel -, es war nicht übertrieben, wenn Väter sagten, sie hätten bei der Geburt den Schmerz ihrer Frau mitgefühlt... ich war nicht mit Louisa zusammen und das Kind war auch nicht geplant gewesen, aber ich konnte mir wirklich sehr gut vorstellen, was sie gerade für Schmerzen durch machte. Wenigstens konnte das Kind nicht so groß sein, wie ich es bei meiner Geburt gewesen war. Schon allein deshalb, weil ich etwas mehr als einen halben Monat zu spät auf die Welt gekommen war und Louisas - oder besser gesagt unser - Kind sich ziemlich pünktlich nach viereinhalb Monaten aus ihrem Bauch verabschieden wollte, das Licht der Welt erblick würde... scheiße, ich wurde hier noch sentimental. Aber so oft wir uns auch stritten, ich kam nicht drum herum, ihr die eine oder andere beruhigende Sache zu zu flüstern und ihr nach ein paar Minuten einen ganz leichten Kuss auf die Stirn zu drücken. Dem Kind konnte es nur gut gehen, um das machte ich mir gerade absolut keine Gedanken, nein. Ich hoffte viel mehr, dass Louisa die Geburt nicht zu arg mitnehmen würde.
Tja. Und dann würde es gleich nicht mehr lange dauern und ich würde unser Kind in den Armen halten. Gleich würde ich es geschafft haben...und das verdankte ich teilweise auf jeden Fall auch Damon, der mir beigestanden hatte[/war?! XD]. Seine beruhigenden Worte hatten ganze Arbeit geleistet und der ganz leichte, eher gehauchte Kuss hatte meine Nervosität ein wenig gestoppt. Die Schmerzen nahmen zwar alles andere als ab und um ehrlich zu sein fühlte es sich an, als würde ich gerade jämmerlich verrecken, aber momentan schummelte sich eher der Gedanke in den Vordergrund, dass ich gleich unser Kind zu Gesicht bekommen würde. Den kleinen Ramon. Welchen Nachnamen würde er eigentlich dann annehmen? Immerhin waren Damon und ich alles andere als verheiratet oder zusammen.. Ich nahm noch mal alle Kraft zusammen, auch wenn die Erschöpfung sich langsam bemerkbar machte, drückte Damons Hand leicht und sah kurz zu ihm. Er wirkte mindestens genauso unruhig wie ich. Klar...er würde Vater, das war für einen Werwolf wie ihn bestimmt eine riesengroße Umstellung. Bisher hatte er immer in vollkommener Unabhängigkeit gelebt, und jetzt...? Jetzt bekam er einen Sohn. Mit einem Mal war alles vorbei. Schweigen herrschte, mein keuchender Atem war das einzige, was man hören konnte, dann fing Ramon, unser Kind, zu schreien an und wurde mir von einer der lächelnden Hebammen in die Arme gelegt.
Damon Kindergeschrei... oder genauer: Babygeschrei. Etwas, dass ich bisher immer als etwas absolut schreckliches angesehen hatte. Es hatte mich schon das eine oder andere Mal halb in den Wahnsinn getrieben, aber jetzt grade... jetzt störte es mich nicht mal, nicht ansatzweise. Ich empfand es nicht als nervtötend. Aber das würde sehr wahrscheinlich daran liegen, dass es nicht irgendein Kind war, sondern mein Kind. Meins und Louisas. Es war kein nerviges schreiendes Nachbarskind, es war unseres. Für einige Sekunden galt meine volle Aufmerksamkeit also nur Ramon, als er dann in den Armen seiner Mutter lag. Ich konnte mir zu diesem Zeitpunkt wirklich nur schlecht vorstellen, dass etwas so kleines und harmloses irgendwann zu einer Bestie wie mir mutieren würde. Sicher, bis dahin war es noch eine lange Zeit - schließlich mindestens 8 Jahre, vorher konnte man sich gar nicht verwandeln -, aber es war absehbar. Nur gerade in diesem Moment konnte ich mir absolut nicht vorstellen, dass ich dieses kleine, doch zugegeben irgendwie süße Kind jemals von irgendwelchen Gewalttaten abhalten musste. Jetzt waren die väterlichen Gefühle von einer Sekunde auf die andere doch vorhanden, sowas von. Es schlich sich ein schwaches Lächeln auf meine Lippen, als mein Sohn - oke, das klang zugegeben noch immer komisch in meinen Ohren - dann aufhörte zu schreien und sich stattdessen wohl auf die Suche nach etwas zu Trinken machen wollte. Louisas Hand lag noch immer in meiner, aber der Druck hatte inzwischen merklich nachgelassen... ich wollte wahrscheinlich auch gar nicht wissen, was sie für höllische Schmerzen gehabt haben musste.
Ja, es war wirklich ein unbeschreibliches Gefühl, das eigene Kind in den Armen zu halten. Niemals hätte ich gedacht, dass das so ein schöner Moment war, aber er war es... Ramon hatte aufgehört, zu schreien und lag nun recht friedlich, wenn auch ein wenig strampelnd in meinen Armen. Beruhigend strich ich über seinen einzigen Körper, hielt seine kleine Hand in meiner und sah kurz zu Damon. Er wirkte auch etwas mitgenommen... Tatsächlich schien er nicht vollständig ein herzloses Monster zu sein. Würde ich ihn sonst lieben? Ja, wahrscheinlich schon. Doch eine genaue Antwort auf diese Frage wusste ich nicht. Stattdessen schlug schob ich mein Oberteil an meiner Brust nun etwas hinab - es war mir scheißegal, ob Damon nun sah, dass ich Ramon stillte. Immerhin musste der kleine Mann trinken. Die Ärzte waren unterdessen aus dem Raum verschwunden, vorerst wahrscheinlich, und ich blieb mit meiner kleinen Familie zurück. Ich war sichtlich erschöpft und mein Körper schmerzte mit jeder Faser, aber momentan war ich gleicherweise glücklich und zufrieden. Als Ramon schließlich keinen Bock mehr auf Muttermilch hatte, richtete ich mein Krankenhaushemd und sah dann schwach lächelnd zu Damon. "Willst du ihn mal halten?"
Momentan nicht in allen RSn aktiv - dezent neben der Spur. Wird sich wieder ändern, denke ich.
Damon Wollte ich das? Hm. Ich hatte erstmal still schweigend dabei zugesehen, wie sie ihn gestillt hatte. Es kam mir trotz allem irgendwie immer noch total irreal vor, dass ich jetzt tatsächlich Vater war. Auch, dass ich wirklich eine 16jährige geschwängert hatte, wirkte jetzt gerade wieder total... abwegig, als hätte ich das nicht schon vor über vier Monaten gewusst. Innerlich seufzte ich leicht, als mir dann doch so langsam bewusst wurde, wie sich mein Leben jetzt ändern würde. Mit der Unabhängigkeit wars wohl vorbei, auch wenn mich ehrlich niemand daran hätte hindern können, wenn ich jetzt einfach die Biege und mich aus dem Staub gemacht hätte. Immerhin war ich ein Werwolf mit Rudel, ein Alpha. Mir stellte man sich besser nicht in den Weg, wenn man nicht das zeitliche segnen wollte. Nur Louisa und Ramon... nein, ich würde keinem von beiden auch nur ein Haar krümmen können, ehrlich nicht. Louisa riss mich schließlich aber mit ihren Worten wieder aus den Gedanken, weshalb ich kurz, kaum merklich den Kopf schüttelte und erst sie, dann das Kind ansah. Ich zögerte erst einen Augenblick, nickte dann aber und unterstrich das auch noch mit einem "Ja.".. war vielleicht gut, wenn ich so schnell wie möglich einen annehmbare Beziehung zu dem Kind aufbaute. Also ließ ich ihn mir von Louisa geben, hielt ihn dann doch recht vorsichtig in meinen Armen, war einfach... alles in allem noch ein wenig unsicher. Nach ein paar Sekunden hoben sich meine Mundwinkel dann unbewusst so ein klein wenig an.
Lächelnd hatte ich ihm den Kleinen ziemlich vorsichtig in die Arme gelegt und beobachtete Damon von dort an. So sehr konnte es ihm doch gar nicht missfallen; ich erkannte deutlich das winzige Lächeln in seinen Mundwinkeln. "Ist er nicht süß?", fragte ich leise und blinzelte kurz. Andererseits hatte ich auch ziemliche Angst vor der Zukunft. Ich war nun Mutter und trug damit eine große Verantwortung. Mutter war man ein Leben lang...es hatte sich nun also alles geändert. Niemals würde es wieder 'normal' werden - aber da würde ich mich dran gewöhnen. Ganz sicher. Ich schloss kurz die Augen. Für den Moment war ich ziemlich erschöpft und ausgelaugt, andererseits wollte ich jetzt gerade nirgendwo lieber sein, als bei Damon und unserem Kind. Wann konnte ich wohl hier raus? Ich schätzte morgen, spätestens übermorgen. Gut so...schon jetzt wollte ich nach Hause. Ich öffnete die Augen und spähte nochmal zu Damon und Ramon. "Ihr seht euch ähnlich..." Lächelnd schloss ich die Augen wieder und atmete tief durch, während mein Herzschlag sich langsam endlich wieder beruhigte.
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Damon Als Louisa einige Sekunden später wieder etwas sagte, sah ich kurz von meinem Sohn auf und stattdessen zu dessen Mutter. Das schwache Lächeln hielt noch immer Einzug in mein Gesicht und schien auch vorerst nicht verschwinden zu wollen. "Ja, ist er..." bekräftigte ich Louisas Aussage und nickte leicht, um das Ganze noch zu unterstützen. Ich meine, ja, er war doch wirklich ein Süßer... konnte ich nicht leugnen, auch wenn es echt nicht grade wölfisch war, etwas als süß zu bezeichnen. Aber er würde nicht lange so klein und unschuldig bleiben... er würde anfangen die gewisse Aggressivität an den Tag zu legen und deshalb wollte ich jetzt wohl einfach noch die Zeit genießen, in der er noch nicht damit beschäftigt war, die Menschheit zu tyrannisieren. Bis dahin waren noch ein paar Jahre Zeit, aber wie so oft gesagt wurde - Zeit verflog in vielen Situationen schneller, als einem lieb war, so auch hier. Bei Louisas folgenden Worten sah ich wieder zu Ramon hinunter, dessen Name allein mir schon besonders glich. Es war nicht selten, dass Wolfskinder mehr dem Vater als der Mutter ähnelten, aber ich kannte Louisa inzwischen bis ins kleinste Detail und er hatte durchaus auch ihre Merkmale. "Er hat von uns beiden was..." stellte ich schließlich murmelnd, aber durchaus zufrieden klingend fest, strich dem kleinen Jungen dann einmal vorsichtig über die Wange. Seine Augen waren geschlossen, sein Herzschlag ruhig... er war wohl inzwischen schon eingeschlafen, aber das war wohl auch nachvollziehbar, war schließlich gerade erst auf die Welt gekommen. War alles... vollkommen neu für den Kleinen. Es kam dann kurz darauf eine Krankenschwester ins Zimmer, lächelte erst Louisa und dann mich freundlich an. Sie sagte, dass sie den kleinen Jungen wohl mit auf die Babystation nehmen wollte, damit er auch den gewöhnlichen Untersuchungen unterzogen werden konnte. Ich hätte ihr nur zu gerne gesagt, dass ich mit hundertprozentiger Sicherheit wusste, dass mein Sohn kerngesund war, aber... man sollte als Werwolf nicht mehr Aufmerksamkeit erregen, als nötig war. Also nickte ich kurz und übergab Ramon der Frau Mitte dreißig, sah ihr nach, als sie das Wolfskind aus dem Zimmer trug. Ja, sie hielt da einen noch in Kinderschuhen steckenden Serienkiller in ihren Armen, ohne es zu wissen. Mein Blick wanderte dann schlussendlich wieder zu Louisa. Dass sie erschöpft war, war deutlich zu sehen.
Sah er auch mir ähnlich? Hm...vielleicht ein bisschen, immerhin hatten Damon und ich beide dunkle Haare. Nur von Typ her waren wir beide der komplette Unterschied. Damon war nun mal ein Werwolf...das durfte ich nicht vergessen, aber das würde ich auch nie vergessen. Prinzipiell war er kein Mensch, mehr ein Zwischenwesen aus Mensch und Tier, so seltsam das auch klang. Er jagte...er aß rohes Fleisch, und es schmeckte ihm. Eigentlich war ich schon ziemlich naiv, dass ich ausgerechnet mit solch einem Kerl im Kontakt stand, auch mehrmals bisher mit ihm geschlafen hatte und ihn zu guter Letzt auch noch liebte. Aber so war ich eben... - einfach Louisa. Ich betrachtete ein wenig argwöhnisch, wie die Krankenschwester meinen Sohn - unseren Sohn - wegtrug. Sie sollte bloß vorsichtig mit ihm sein. Hrmpf. Ich merkte, ich hatte jetzt schon mütterliche Gefühle entwickelt, zumindest einen ausgeprägten Beschützerinstinkt gegenüber meinem Kind. Gut so. Ich sah zu Damon hoch und lächelte schwach. Er schien wirklich...glücklich zu sein. Na also...es war mir ziemlich wichtig, dass er das Baby akzeptierte, denn allein würde ich damit nicht fertig werden. Müde blinzelte ich dann und strich mit einer Hand über meinen Bauch. Er fühlte sich seltsam flach an...das war wieder ein vollkommen fremdes Gefühl. Aber fand ich gut, denn insbesondere innerhalb der letzten Wochen war ich mir vorgekommen, wie ein Luftballon kurz vorm Platzen.
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Damon Ja, da ging sie mit unserem Sohn dahin... nunja, sie würde schon wissen, was sie tat, immerhin war das ihr Job. Sie hatte gelernt, mit Säuglingen umzugehen und noch war der kleine Ramon ja wie gesagt komplett ungefährlich. Da brauchte ich mir keine Sorgen machen, dass er jetzt die Krankenstation auseinander legte und die anderen Kinder verspeiste. Ne, das würde dann noch eher in mein Schema passen. Ich sah dann jetzt aber wieder zu Louisa, setzte mich kurz zu ihr ans Bett, lächelte noch immer so ein klein wenig vor mich hin. Doch, ich war gerade wirklich... gut gelaunt, konnte man sagen. Und ich hatte ja erst vor Kurzem mit Louisa darüber geredet, dass ich versuchen würde, weniger hasserfüllt zu leben, eben öfters mal auch zu Lächeln und nicht nur dem Hass Zugang zu meinem Herzen und zu meinem Kopf zu gewähren. Also versuchte ich nach und nach, meinen Lebensstil ein klein wenig zu verändern. Allerdings waren Wut und besonders Aggressionen einfach in einem Werwolf verankert, ganz ausblenden oder gar abschalten lassen würde sich das also nie. Man würde immer noch aufpassen müssen, mich nicht zu sehr zu provozieren. Jedenfalls strich ich Louisa eine Haarsträhne hinters Ohr, sah eben doch noch immer lächelnd mit meinen braunen Augen zu ihr runter. "Ich... muss leider nochmal los, wegen dem Rudel... aber wenn du willst, komm ich nachher wieder." murmelte ich ihr zu, strich ihr eher unbewusst ein klein wenig durchs Haar. _____ also ich denk mal diese ganzen KH-Szenen sind jetz nich so richtig spannend o.o deswegen dachte ich mir, dass wir einfach zum nächsten oder übernächsten Tag springen könnten, wen Louisa mit dem Kindchen nach hause darf... also wenn du magst o.o
Ja, können wir machen. Ich wusste auch nicht so recht, was ich noch schreiben sollte. XD - - -
Louisa
Die Geburt war nun zwei Tage her. Ramon hatte sich laut den Krankenschwestern 'prächtig entwickelt' und machte sich gut, was mich als Mutter doch ein Stück weit stolz machte. Er schien kerngesund und munter zu sein, lebensfroh und neugierig. Wie lange das wohl anhalten würde... Ramon war ein Werwolf, genau wie sein Vater. Er war bei weitem nicht so unschuldig, wie er aussah und das würde sich in absehbarer Zeit auch beweisen... Ich hielt den Kleinen fest in meinem Arm und wartete, bis Damon die Haustür aufgeschlossen hatte. Er hatte mich eben aus dem Krankenhaus abgeholt und nach Hause gefahren, wofür ich ihm doch recht dankbar war. Ich setzte den kleinen Ramon im Loft angelangt erst mal in seinem winzigen Gitterbettchen ab und fuhr mir müde durch das lange, dunkle Haar. Nun hatten wir also ein Kind hier Zuhause.. Alles würde sich nun ändern und ich wusste nicht nicht, ob das gut oder schlecht war. Bestimmt teils teils. Immerhin liebte ich meinen Sohn... Ich sah zu Damon. Auch er wirkte ein Stück weit anders, als vor der Geburt... Er schien unser Kind wirklich gern zu haben und hatte scheinbar beschlossen, es in sein Herz zu schließen. Und das freute mich. Ich lächelte den erwachsenen Wolf schwach an. Ramon schien nun mal endlich ein wenig zu schlafen, das hieß für mich - und ja, auch für Damon - wohl glücklicherweise erst mal ein wenig Entspannung.
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guddi, dann wird Amber sich wie geplant gleich mal melden :'D _____
Damon So... waren wir also wieder Zuhause. Louisa und mein Sohn waren Zuhause... meine kleine Familie. Die anderen Wölfe des Rudels hatten das alles sehr skeptisch betrachtet, auch den Verdacht geäußert, dass ich von nun an weniger Zeit für sie hatte und mich zu wenig ums Rudel kümmern würde. Das würde nicht passieren. Hatte ich jedenfalls gesagt. Zwar würde ich mich sicherlich ab und an auch vermehrt um Louisa und Ramon kümmern müssen, aber ich würde noch genug Zeit für das Rudel haben. Notfalls würde ich eine Nacht lang mal nicht schlafen, war doch kein Problem. Dafür dann eben mehr Energie in Form von rohem Fleisch und Blut zu mir nehmen, das ging schon. Wie auch immer. Jetzt gerade eben war ich jedenfalls vollkommen ruhig, ausgeglichen. Ich war vorgestern groß mit dem Rudel jagen gegangen, das schweißte jedes Mal auch viel enger zusammen und wenn man dann mal eben ein paar Rehe erledigte, hatte wirklich jeder mehr als genug zu fressen. Außerdem war es wohl einfach auch erleichternd, dass Ramon jetzt auf der Welt war, immerhin war eine Wolfsgeburt nicht grade ungefährlich und ich hatte wohl doch schon so ein wenig um Louisa gebangt, um ehrlich zu sein. "Und dir gehts soweit gut?" hakte ich dennoch bei Louisa nach, als ich sie jetzt ansah. War mir einfach wichtig, dass sie mir das noch einmal bestätigte... musste ich wissen, es musste ihr gut gehen. Rund um die Uhr. Was das anging war mein Beschützerinstinkt wohl momentan ziemlich... extrem, würde ich sagen.
Amber So. Meines Wissens nach müsste Louisa heute aus dem Krankenhaus nach Hause gekommen sein.. ich für meinen Teil konnte mir ja wirklich nicht vorstellen, schon Mutter zu werden. Nein, nicht jetzt mit meinen zarten 18 Jahren. Sicher, mein Leben verlief vielleicht nicht unbedingt ideal, aber ich war zufrieden und glücklich so, wie es eben war. Gut, die Sache mit Caleb hätte echt anders laufen und außerdem nicht so jäh enden sollen, aber... war besser, wenn ich mich von ihm fern hielt. Denke ich jedenfalls. Ich hatte keine Lust auf diesen ganzen Herzschmerz... nein, nciht schon wieder, konnte ich drauf verzichten. Ich zog mein Handy aus der Hosentasche, als ich mich in der Küche auf den Tisch gesetzt hatte und schrieb Louisa eine Nachricht. 'Hey :) Wie gehts dir denn? Ich würd' gern mal vorbei schaun.' schickte ich dann schließlich ab und legte das Handy neben mir auf dem Tisch ab, sah dann aus dem Küchenfenster. Na mal sehn, wann ich meine Antwort bekam. Wenn sie es erst spät am Abend oder Morgen las, konnte ich heute auch sicherlich noch irgendeine andere Beschäftigung finden. Dennoch würde ich mich gern höchstpersönlich davon überzeugen, dass es Louisa und ihrem Sohn gut ging, dass sie alles gut überstanden hatte eben. War nunmal eine sehr gute Freundin von mir geworden.
Ich stemmte müde die Hände leicht in die Hüften und betrachtete den kleinen Mann, der da nun in seinem Gitterbettchen lag und tatsächlich ein wenig zu schlafen schien. Lächelnd legte ich die weiche Decke über ihn und drehte mich dann zu Damon, der sich gerade nach meinem Wohlbefinden erkundigt hatte. Nett von ihm. Ich war außerordentlich froh darüber, dass er mich keineswegs einfach so hängen ließ, sondern mir half. "Gut soweit", erklärte ich ihm und nickte nochmal bekräftigend. Vielleicht ein wenig schwach, aber das war wahrscheinlich kein Wunder. Immerhin hatte ich mit sechzehn eine Wolfsgeburt erlebt. "Und dir? Wie geht es dir?" Immerhin konnte es auch gut möglich sein, dass er mit dem ganzen Geschehen hier momentan überfordert war, schließlich war er eigentlich nicht der Typ 'Vater'. Aber momentan machte er sich gut. Caleb grüßte uns, als er aus der Küche trat und sich in den Türrahmen stellte. Er betrachtete Ramon mit einen gewissen Argwohn, doch auch seine Augen leuchteten leicht. In diesem Moment blinkte mein Handy auf. Ich tippte auf dem Display herum und las lächelnd die SMS von Amber. Schnell schrieb ich zurück, sie könne ruhig vorbeikommen, und das alles gut gelaufen wäre. Ob Caleb was dagegen hatte, dass Amber kam, war mir gerade ziemlich egal.
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Damon Sehr schön, es ging ihr also gut.. jedoch wunderte es mich so ein klein wenig, dass sie sich auch nach meinem Wohlbefinden erkundigte. Immerhin war ich ein Werwolf, wenn ich nicht gerade einen Kampf hinter mir hatte, dass ging es mir einwandfrei, immer. Naja, körperlich jedenfalls, vielleicht bezog sie das auf alles, also auch auf meine Psyche... der ging es momentan aber auch sehr gut, denke ich. Frau und Sohn waren wohlauf, dementsprechend war ich zufrieden und glücklich. Da hatte ich jetzt wohl wirklich schon sowas wie einen väterlichen Instinkt aufgebaut - deren Wohl stand über meinem eigenen. Ja, so sah es aus. "Bestens.." versicherte ich ihr mit einem Lächeln im Gesicht, ehe auch schon Caleb im Türrahmen auftauchte. Mir entging sein kritischer Blick keineswegs und ich war mir ziemlich sicher, dass er von einem nicht selten schreienden Kind hier in der Wohnung auch nicht begeistert war, aber damit musste er jetzt leben. Ob er wollte oder nicht. Ich musterte ihn noch einen Augenblick, ehe ich meine Aufmerksamkeit wieder Louisa zuwandt.
Amber Und da war sie auch schon, meine Antwort. Ich griff wieder nach meinem Handy und öffnete besagten Text, den ich dann auch gleich las. Gut, sie hatte die Geburt also heil überstanden... auch, wenn sie da ja ein Wolfskind gebärt hatte. Bei dem Gedanken an die riesigen, pelzigen 'Viecher' lief mir ja schon wieder ein leichter Schauer über den Rücken... deshalb verdrängte ich das alles ganz schnell wieder, schrieb noch kurz zurück, dass ich mich gleich auf den Weg machte und verstaute dann auch schon das Handy in meiner Hosentasche, rutschte gleichzeitig vom Küchentisch. Ich ging nochmal ins Bad, um mich kurz frisch zu machen. Nur ein kleines bisschen Wimperntusche, an Schminke gebrauchte ich sonst jetzt nichts. Brauchte mich ja nicht aufbrezeln, um zu Louisa zu gehen. Ne, wirklich nicht. Die dunklen Haare band ich mir zu einem hohen Zopf zusammen, das wars dann auch schon. Ich ging in mein Schlafzimmer, um mir eine graue Jeans anzuziehen, dazu ein simples weißes Top - schon mit Ausschnitt, aber auch nicht so tief, dass man prompt alles sah. Ich schnappte mir noch die schwarze Lederjacke von einem Stuhl und zog sie während ich in den Flur ging auch schon an. Dort schlüpfte ich dann auch noch in die ausnahmsweise flachen Stiefeletten, ganz ohne Absatz, ebenfalls schwarz. Mir war grade eher nach einem bequemen Outfit. Ich schnappte mir noch meine Handtasche, in der die üblichen Dinge verstaut waren, dann verschwand ich auch schon mit dem Haustürschlüssel in der Hand durch die Wohnungstür, um mich auf den Weg zu Louisa zu machen, zwangsläufig also auch auf den Weg zu den beiden Wölfen... oder drei Wölfen, naja. Man konnte den Kleinen jetzt wohl kaum schon als Monster einstufen, denke ich. Ein paar Minuten später kam dann auch schon das Wohnhaus mit dem Loft in Sicht. Ob Caleb da war? Na hoffentlich nicht. Vielleicht hatte ich ja Glück und er war... jagen oder sowas, was ein Werwolf nunmal eben so machte, keine Ahnung. Jedenfalls atmete ich einmal ein wenig tiefer ein, ehe ich unten an der Tür klingelte.
Ich kratzte mich kurz an Hinterkopf und kaute auf meiner Unterlippe herum, während ich abwesend zu unserem gemeinsamen Kind sah. Nebenbei bekam ich dennoch Damons Antwort mit und lächelte ebenfalls, als ich das Lächeln in seiner Stimme hörte. Er meinte es ernst. So schlimm fand er es offenbar gar nicht, nun Vater zu sein. Ungewohnt - aber das war sowieso klar. Mir ging es ja schon so, wie ging es denn dann ihm? Er war ein Werwolf, hatte jahrelang nun in vollkommener Unabhängigkeit gelebt, bis ich in sein Leben getreten war. Und ihm vor ein paar Tagen auch noch unter die Nase gerieben hatte, dass ich ihn liebte...oder zumindest in ihn verliebt war. Ob es Liebe war...nein, das wusste ich nicht genau. Jedenfalls ein ziemlich starkes Empfinden der Zuneigung, auch wenn wir uns schon so oft nicht gerade sanft gestritten hatten. Wie oft war es passiert, dass er lauter geworden war und ich schluchzend die Tür vor seiner Nase zugeknallt hatte... Ich schob diese Gedanken energisch weg. Stattdessen lächelte ich Damon leicht an und erwiderte seinen Blick für ein paar Sekunden, bis mich das durchdringende Summen der Türklingel ablenkte. Ich wankte/humpelte/torkelte in den Flur und öffnete sie, dann zog ich Amber erst mal freudig in eine feste Umarmung. "Hey, Amber! Komm rein..." Ich dirigierte sie in den Wohnbereich und schob gleichzeitig mit der Fußspitze die Haustür zu. Aus den Augenwinkeln nahm ich jedoch auch wahr, dass Caleb alles andere als begeistert war.
Caleb
Gut...da war Amber nun also. In aller Frische. Und sie hatte hoffentlich nicht geplaudert...immerhin wusste sie ganz genau, was wir waren und das sollte sie gefälligst für sich behalten und nicht so wie Louisa es herumposaunen. Hrmpf. Noch immer war ich diesbezüglich merklich angespannt, doch ich lächelte Amber übertrieben freundlich an. "Na, schöne Frau?" Grinsend legte ich den Kopf ein wenig schief und sah dann zu Ramon, der noch immer in seinem Gitterbettchen lag und schlafend an seinem winzigen Daumen nuckelte. Okay...irgendwie war das Ding ja schon süß...würde ich aber garantiert nicht zugeben!
Momentan nicht in allen RSn aktiv - dezent neben der Spur. Wird sich wieder ändern, denke ich.