Damon Und dann stand da scheinbar auch schon jemand vor der Tür. Louisa schien zu wissen, um wen es sich handelte, sie ging immerhin sofort zur Haustür. War Amber... soweit ich das mitbekommen hatte, waren die beiden inzwischen doch wirklich ziemlich eng befreundet und Louisa war auch öfters mal mit ihr weg gewesen. Ich hatte teilweise immer nur widerwillig meine Zustimmung gegeben, weil ich schlichtweg nicht wollte, dass meiner Frau... oke, nein, falsche Bezeichung. Ich wollte eben nicht, dass Louisa oder dem Kind was passierte, ich war da wohl überfürsorglich geworden. Wie auch immer... als Amber rein gekommen war, nickte ich ihr kurz zur Begrüßung zu. Mehr war nicht nötig. "Ich geh duschen.." teilte ich mehr oder weniger der Allgemeinheit mit einem Schulterzucken mit, ehe ich den raum auch schon verließ und ins Bad ging, nachdem ich mir ein paar frische Klamotten aus dem Schrank im Schlafzimmer genommen hatte. Mir war Calebs Anspannung nicht entgangen, aber solange mir hier niemand meinen kleinen Sohn zum Weinen brachte, war mir das herzlich egal.
Amber Ich erwiderte Louisas Umarmung und es bildete sich ein leichtes Lächeln auf meine Lippen, während ich sie gleichzeitig noch mit einem "Hey Louisa." begrüßte, ehe ich auch schon die Wohnung betrat und in den Wohnbereich weiter geschoben wurde. Dort trat mir dann ein doch eher unliebsames Gesicht in die Augen, aber das ignorierte ich für den Moment einfach mal. Ich war nicht hier, um mich wieder mit Caleb in die Haare zu kriegen, sondern wegen Louisa und dem kleinen Baby. Damon verabschiedete sich dann auch schon aus dem Wohnbereich und ich ging dann langsam auf das Kinderbettchen zu, wo leider auch Caleb stand, der mich auch so eben begrüßt hatte. Seufz. Diese übertriebene Freundlichkeit... verband ich lediglich mit Ironie und Sarkasmus. "Hi." gab ich also nur ein wenig trocken von mir, sah ihn aber nicht weiter an sondern sah zu dem kleinen Ramon hinunter, was mich doch gleich wieder ein wenig lächeln lies. Selten so ein süßes Kind gesehn, ehrlich. Ich sah über meine Schulter hinweg zu Louisa. "Darf ich ihn mal nehmen?" fragte ich mit leicht glänzenden Augen, noch immer lächelnd. Doch, also ich liebte Kinder einfach, wollte auch auf jeden Fall mal ein eigenes haben. Erst in ein paar Jahren natürlich, aber... war doch einfach zu süß der Kleine und ich würde ihn gerne Mal kurz in den Armen halten
Lächelnd beobachtete ich Amber, hatte Calebs Kommentar geflissentlich ignoriert, weil er einfach nicht in die Atmosphäre hier passte. Ich war so glücklich mit dem kleinen Ramon, der friedlich an seinem Daumen nuckelte und in leichtem Halbschlaf in seinem Kinderbettchen lag. Er schien vollkommen zufrieden zu sein und genau das machte mich nun glücklich. Ich war eben schon gänzlich eine richtige Mutter geworden. Und Damon? War er schon ein richtiger Vater? Ich hatte jedenfalls das Gefühl, dass er auf gutem Wege war, einer zu werden. Ich hatte die Blicke gesehen, die liebevollen Blicke, die er unserem Sohn zugeworfen hatte. Er hatte definitiv noch was menschliches an sich. Ruhig trat ich ebenfalls an das Bettchen heran, sah kurz etwas misstrauisch zu Caleb, der sich augenverdrehend wieder in sein Zimmer trollte. "Klar, warte eben.." Ich hob den müden Ramon vorsichtig und behutsam in meine Arme, strich ihm über den noch kahlen Kopf und bugsierte ihn dann vorsichtig in Ambers Arme. Bedenken, dass sie ihn fallen lassen würde, hatte ich bei ihr gleich Null. Dazu vertraute ich ihr zu sehr. In den letzten Wochen und Tagen war sie eben doch eine sehr gute Freundin für mich geworden und war mir wichtig.
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tut mir leid, wenn ich manchmal ein wenig drängle o.o aber is eins der wenigen prs, was mir auf dauer spaß macht, sozusagen ^^ ______
Amber Gut, war wohl besser, dass Caleb sich jetzt erstmal verzog, er brachte hier nur schlechte Stimmung rein, nicht mehr und nicht weniger. Also war ich eigentlich recht froh darüber, dass er sich auf meine doch recht bissige Begrüßung hin von ganz alleine verzog. Immerhin erkannte er das selber, dass er gerade einfach nur absolut unerwünscht war. Ich wollte ihn und seinen verlogenen Charakter nicht sehen, konnte er alles für sich behalten, konnte ich schlichtweg nicht brauchen und würde mir wie gesagt nur die eigentlich gute Laune verderben. Ich beobachtete Louisa dann aufmerksam dabei, wie sie ihren kleinen, erste recht wenige Stunden alten Sohn aus dem kleinen Kinderbettchen hob. Doch, der Kleine war wirklich herzallerliebst und hatte jetzt noch absolut nichts von einem kaltblütigen Mörder an sich, zumindest sah ich rein gar nichts davon, als ich ihn dann schließlich auch in den Armen hielt. Natürlich ganz vorsichtig, behutsam, ich wollte dem kleine Ramon ja nicht weh tun oder ihn gar fallen lassen, das wäre nun wirklich nicht in meinem Sinne, so gar nicht. Der war wirklich einfach nur Zucker, total süß... "Also ich kann mir echt nicht vorstellen, dass er mal... naja, ein Wolf wird." murmelte ich ein wenig leiser in Louisas Richtung und sah sie kurz an, ehe ich den Blick wieder auf ihren Sohn richtete, der mich aufmerksam, ruhig zu mustern schien. Naja, okay, da war vielleicht so ein gewisser Ausdruck in seinen Augen, der in Richtung Raubtier ging, aber ansonsten sah er wirklich vollkommen harmlos aus, muss ich sagen.
Ich musste unwillkürlich lächeln, als ich sah, wie meine beste Freundin meinen kleinen Sohn in den Armen hielt. Ich hatte jetzt eine richtige, eigene Familie und eine ehrliche Freundin. Tja...alles schien gut zu verlaufen und keine Probleme schienen zu existieren. Aber ich wusste, dass neue auftauchen würden. Ob Damon und ich es wohl auf Dauer schafften, die Nächte zu überstehen? Wenn der Kleine und jedes mal wach machen würde? Was war, wenn Damon das alles zu viel wurde? Dann hätte ich ein richtiges Problem. Ich war - wie ich zugeben musste - ziemlich auf ihn angewiesen. Ich fuhr mir kurz mit der flachen Hand über die Stirn und ließ meinen Blick weiterhin auf Amber und Ramon ruhen. Der Kleine schien sich wohlzufühlen und nach ein paar Sekunden fing er neugierig an, mit einer ihrer Haarsträhnen zu spielen. "Nein...ich kann es mir auch nicht vorstellen...aber ja, irgendwann wird es wohl so sein." Ich lächelte schwach. Ich hoffte, dass ich den Zeitpunkt von Ramons charakterlichem Umschwung so weit es ging hinauszögern konnte. Er würde sich definitiv noch ändern, wenn er sich entwickelte und dann war er bestimmt nicht mehr zum Knuddeln...tja, mal sehen, wie das alles ablaufen sollte. Ich hatte ja leider kaum eine Ahnung davon
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Amber Ich sah zu Louisa, während sie sprach, nickte anschließend ein klein wenig. Ja, war wohl nicht zu leugnen, dass aus dem kleinen unschuldigen Kind hier mal ein Monster werden würde, zumindest bis zu einem gewissen Grad eben. Ich war mir fast sicher, dass man das mit der richtigen Erziehung auch alles ein wenig eindämmen könnte... ob da bei Damon und Louisa nicht zwei völlig unterschiedliche Geister aufeinander trafen? Doch, ich denke schon. Ich denke mal, der Wolf würde darauf bestehen, dass aus dem kleinen Racker hier auch mal eine genauso unberechenbare und blutrünstige Bestie wurde und würde versuchen, ihn dementsprechend zu polen, was nicht schwer sein würde - schließlich waren die Gene gelegt und daran ließ sich nichts ändern, Ramon war einfach ein Wolf, beziehungsweise würde mal einer werden... aber Louisa war doch das komplette Gegenteil von einem Wolf. Sie war ruhig, freundlich, eben richtig sanftmütig und keinesfalls so aggressiv wie Damon oder Caleb. Wenn sie einfach versuchte, ihrem Sohn etwas von dieser 'inneren Ruhe', wie ich es jetzt einfach mal betitelte, mitzugeben? Das würde doch vielleicht so ein bisschen was bringen... Ich löste mich jetzt aber von diesen Gedanken, sah mir den kleinen Jungen noch einmal leicht lächelnd an und überreichte ihn dann behutsam wieder seiner Mutter. "Naja... muss man wohl abwarten." sagte ich und seufzte ein klein wenig, kaum hörbar. War zwar eigentlich auch gar nicht mein Problem, aber ich machte mir einfach ein wenig Sorgen um meine beste Freundin - schließlich würde doch zukünftig eine ziemliche Belastung auf ihren schmalen Schultern liegen, es würde ihr bestimmt zu schaffen machen. Jetzt war es ja aber noch nicht so weit und deshalb schob ich diese Gedanken auch erstmal wieder bei Seite.
Ich schob die Hände in die hinteren Taschen meiner Jeans und ließ meinen Blick von Ambers Gesicht hinab zu Ramon wandern, der friedlich in ihren Armen lag und so gar nicht den Eindruck eines werdenden Killers vermittelte. Ganz im Gegenteil...auf mich wirkte er knuffig, süß und so, als könnte er niemals auch nur einer Fliege was zuleide tun. Wenn man mal davon absah, dass ich seine Mutter war. Welche Mutter würde in ihrem eigenen Kind auch ein größenwahnsinniges Monster sehen? Sehr wahrscheinlich kaum eine. Vorsichtig nahm ich den kleinen Mann dann wieder entgegen, bugsierte ihn behutsam zurück in sein Bettchen und zog die kleine Decke über ihn. Er schien müde zu sein, und nur wenige Sekunden später fielen ihm auch schon die Augen zu. Ich lächelte und sah wieder zu Amber. "Ja, mal sehen, was sich da so entwickelt... Ich hab ja glücklicherweise noch ein wenig Zeit." Caleb riss mich aus den Gedanken, der mit kühler Miene aus seinem Zimmer trat und sich in der Küche auf die Suche nach irgendwas Fleischigem machte. Das erinnerte mich an etwas. Wieder sah ich zu Amber, zog sie vorsichtig leicht zu mir. "Ach ja...eine Sache noch. Die beiden Wölfe hier waren ziemlich...nennen wir es unerfreut, darüber, dass du über sie Bescheid weißt. Tu' mir den Gefällen und sag es nicht weiter, sonst hab ich - und du sehr wahrscheinlich auch - ein Problem." Ich schob ein schiefes Lächeln hinterher und fuhr mir kurz durchs Haar, während ich meine beste Freundin bittend ansah.
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Amber Ich nickte ein klein wenig. Ja, ihr blieben wohl noch ein paar Jahre, bevor dann der ganze Ärger mit einer Welle aus Aggression angerollt kam... wollte ich mir gar nicht ausmalen, wie das dann alles ablief und ich war wohl auch ziemlich froh darüber, dass ich kein Wolfskind hatte... oder jemals haben würde, ne. Ich hatte nun wirklich nicht vor, mich irgendwann von einem Werwolf schwängern zu lassen. Wollte gar nicht wissen, was das anschließend für Qualen mit sich brachte. Louisa war es zwischendurch ja doch schon immer mal ein wenig schlecht gegangen... wobei Kinder für mich ja ohnehin noch gar kein Thema waren, absolut nicht. Zwar wollte ich welche haben, aber jetzt ganz bestimmt noch nicht. Ich sah jetzt noch einmal kurz dem kleinen Wolfsjungen hinunter, ehe ich den Blick von ihm abwandt, weil das Öffnen des Kühlschranks meine Aufmerksamkeit auf sich lenkte. Hatte erst gar nicht mitbekommen, dass Caleb wieder aus seinem Zimmer gekommen war. Aber gut, sollte er von mir aus irgendwas essen, dann blieb ich wenigstens verschont. Vorerst jedenfalls. Dann aber rang Louisa auch schon um meine Aufmerksamkeit und ich sah sie an, nachdem sie mich so ein klein wenig zu sich gezogen hatte. Ja, ging klar, ich würde die Klappe halten... ich hatte ohnehin nicht vor gehabt, es in die Welt hinaus zu posaunen. Wollte gar nicht wissen, wie sauer dann sämtliche Wolfstypen auf mich wären und das alles ersparte ich mir dann doch ganz gerne. "Nein, keine Sorge... ich halt die Klappe." sagte ich ein klein wenig gemurmelt, unterstrich das nochmal mit einem erneuten Nicken. Brauchten die sich hier alle keine Sorgen machen, ich würde das bestimmt niemandem unter die Nase reiben.
Ich atmete auf, als Amber mir ziemlich energisch vermittelte, dass sie die Wolfssache für sich behalten würde. Auch Caleb warf einen prüfenden Blick zu Amber, widmete sich aber sonst eher der Wurstpackung, die er in den Händen hielt. Er sah aus, wie ein Kinobesucher. Aus seinen goldgelben Augen beobachtete er uns bis ins kleinste Detail und kaute auf einer Wurstscheibe herum. Unter anderen Umständen hätte mich das eventuell ein wenig amüsiert, doch jetzt gerade wirkte ich eher angespannt, wenn auch über Ambers Antwort erleichtert. "Gut...", meinte ich aufatmend, "dann...dann ist gut. Das ist wirklich wichtig für mich...ich will gerade hier Zuhause keinen weiteren Ärger haben und auch nicht, dass du welchen bekommst.." Ich lächelte leicht. "Also Danke. Hast was gut bei mir." Kurz sah ich mich um. Vom Vater meines Kindes war nichts zu sehen und auch nichts zu hören, nur Caleb stand interessiert im Küchenbereich und musterte uns. Oh man, ich konnte ja verstehen, dass er noch immer schlecht auf Amber zu sprechen war - wobei nein...eigentlich konnte ich das nicht verstehen. Er hatte sie immer hin so verarscht und dann hatte sie sich gewehrt. Konnte ich ihr nicht verübeln, sie hatte definitiv das Richtige getan. Was hätte ich wohl unternommen? Wahrscheinlich nichts, dafür wäre ich zu schüchtern gewesen.
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Amber Schien Louisa ja wirklich sichtlich zu erleichtern, dass ich zugestimmt hatte und auf keinen Fall irgendwas sagen würde. Was hätte ich auch davon? Meines Erachtens nach rein gar nichts, außer vielleicht, dass Damon und Caleb weg gesperrt wurden und ich den Vollidioten los war... aber Louisa brauchte Damon. Ich zweifelte stark daran, dass sie alleine mit dem Kind fertig werden würde. Nur war ich mir nicht so sicher, ob der Werwolf auch gut für Louisa war. Sicher, sie hatten auch ihre guten Momente gehabt, aber ich glaube, dass der Streit dann doch schon eher überwog. Meines Wissens nach wurde er nicht selten mal lauter, wobei er sich von Zeit zu Zeit gezügelt hatte, für Louisa und seinen Sohn eben... trotzdem, so richtig gut heißen konnte ich das zwischen den beiden nicht und ich wusste auch nicht, wie das mit den dreien noch weiter gehen würde. Das musste wohl einfach die Zukunft zeigen, mit Hellsehen war nicht. Ob Wölfe noch irgendwelche Fähigkeiten hatten? Ich meine, außer diese rein körperlichen natürlich... aber ich sollte wohl nicht noch weiter nachhaken. Die beiden Wölfe hielten es wahrscheinlich für das Beste, wenn ich so wenig wusste wie möglich. Ich sah kurz zu Damon, als dieser in Boxershorts aus dem Badezimmer spaziert kam und dann aber auch schon gleich wieder in einem anderen Raum verschwand - sein Schlafzimmer, nahm ich einfach mal an. Von da aus wanderte mein Blick dann zu dem anderen Werwolf, zu Caleb. Wirkte schon wirklich surreal, wie er da so saß und sich das Fleisch reinzog. Ich schüttelte bei diesem noch immer leicht merkwürdig wirkenden Anblick ein klein wenig den Kopf und sah wieder zu Louisa. "Okay.." meinte ich noch auf ihre vorherige Aussage hin, lächelte allerdings nur eher schwach. "Ich werd dann aber glaube ich gleich wieder gehen.. bin hier nicht so erwünscht, denke ich." murmelte ich recht leise, wobei ich nicht wusste, dass Caleb das trotzdem hören können würde. Dass die Wolfssinne SO ausgeprägt waren, ahnte ich einfach nicht. Ich warf einen flüchtigen Seitenblick in Calebs Richtung und mir war sein Blick dann gleich wieder ein wenig unangenehm. Er war nunmal einfach.. ein Raubtier und da war dieser gewisse Ausdruck in seinen Augen, der bis zu einem gewissen Maß beängstigend war.
Mein Blick ruhte diesmal länger auf Caleb. Er wirkte kühl und distanziert, eben ganz anders, als ich ihn damals kennengelernt hatte, zu dem Zeitpunkt, als Damon mich aus dem Schlafzimmer geworden hatte. Seine nette und eventuell letzte verbliebene menschliche Ader wirkte wie weggefegt, stattdessen kaute er auf der Wurst herum und beobachtete uns aufmerksam. Er wirkte gerade wirklich eher wie ein angespannter Wolf, nicht wie ein Mensch... Beängstigend. Ja, bis zu einem gewissen Grad war auch Damon beängstigend. Er war eben doch nicht menschlich, sondern ein Wesen der Fantasie. Ein Werwolf...sagenumwobene Gestalten, um die sich etliche Legenden und Mythen rankten... Jedes Mal, wenn wir uns erneut stritten, rief ich mir das vor mein inneres Auge und nahm mir strikt vor, ihn nicht weiter zu provozieren. Denn vielleicht hatte er sich irgendwann mal nicht unter Kontrolle... Wie würde er wohl selbst damit umgehen, wenn er mich eben mal doch verletzte? Im Eifer des Gefechts... Amber riss mich aus meinen Gedanken. Blinzelnd wandte ich ihr meinen Kopf zu und zuckte dann die Schultern. "Für mich bist du immer erwünscht, das weißt du doch. Aber gut...wir sehen uns schnell wieder, ja?" Lächelnd umarmte ich sie kurz, woraufhin ich sah, wie Caleb leicht den Kopf schief legte und sich kauend langsam erhob. "Nicht erwünscht?" Seine Stimme klang teils belustig, teils ernst. "Schau, ich würde dich als Zeichen meiner Wertschätzung sogar zur Haustür begleiten." Mit einer leichten und dezent spöttischen Verbeugung wies er in Richtung Flur, rechnete jedoch so oder so damit, dass sie ihm entweder wieder eine knallen, oder wutschnaubend davoneilen würde.
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Amber Ich erwiderte Louisas Umarmung selbstverständlich, lächelte dabei auch noch einmal kurz. "Ja, sicher.." sagte ich dann noch auf ihre teils wohl rhetorische Frage und löste mich dann auch schon langsam wieder von ihr, um sie anschließend noch einen Moment lang anzusehen, eher schwach lächelnd. Als sich dann der Wolf zu Wort meldete, sanken meine Mundwinkel aber auch noch das letzte bisschen ab. Eigentlich hätte mir ja von vornherein klar sein müssen, dass er es nicht einfach so hinnehmen, akzeptieren und die Klappe halten würde. Immer musste er seinen Senf dazu geben und um ehrlich zu sein passt mir das so ganz und gar nicht, es stachelte mich nur schon wieder an. Und auch, wenn ich eine eher kleine und zierliche Person war, wusste er doch wohl gut genug, dass ich auch ziemlich aus der Haut fahren konnte, wenn man mich provozierte oder einfach scheiße behandelte. Er nahm mich doch schon wieder so gar nicht ernst... hrmpf. Also drehte ich mich jetzt in Richtung des Wolfes - wenn auch in menschlicher Gestalt - und warf ihm einen etwas giftigen Blick zu. "Was hab ich dir eigentlich getan, Caleb? Ich bin diejenige, die hier wütend auf dich sein muss und nicht umgekehrt. Oder ist bloß dein Ego angekratzt, weil du mich nicht ins bett gekriegt hast?" schnaubte ich und ging dabei aber schon langsam in Richtung Flur. Mich hielt hier eigentlich absolut nichts mehr, nur Lousia und der süße kleine Ramon... aber ich konnte die Anwesenheit meiner besten Freundin einfach nicht wirklich genießen, wenn mir ständig der Blick des Werwolfs in den Rücken - oder woanders hin - stach. Also war es wohl besser, wenn ich gehen würde.
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Ist leider nicht so viel geworden jetzt. :'D - - -
Louisa
Ich verzog den Mund. Dass die beiden sich mittlerweile scheinbar nicht mehr ausstehen konnten, so kam das zumindest von beiden Seiten aus rüber, gefiel mir nicht. Es wäre viel schöner und damit auch harmonischer, wenn Amber und Caleb gleichzeitig hier sein könnten, ohne sich alle zwei Minuten irgendwas an den Kopf zu werfen. Was würde wohl passieren, wenn Caleb diese provozierende, charmante und überhebliche Art mir gegenüber an den Tag legte? Ich könnte mich wahrscheinlich nicht so wehren, wie Amber es tat. Und zugegeben, dafür bewunderte ich sie insgeheim. Entschuldigend sah ich zu ihr, als sie nun im Flur stand und formte mit den Lippen ein zerknirschtes 'Tut mir leid'. Caleb hatte Amber mit schief gelegtem Kopf nachgesehen und auf ihre Frage nur die Achseln gezuckt, dann war er an ihr vorbei gelaufen und verließ ebenfalls das Haus. Was er nun vorhatte, wusste ich nicht. Jagen? Keine Ahnung... Aber er sollte Amber in Ruhe lassen. Ich fuhr mir kurz leicht verzweifelt durch das dunkle, lange Haar und warf einen prüfenden Blick zu Ramon, dieser lag jedoch friedlich in seinem Bettchen und nuckelte an seinem Daumen.
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ach das passt, muss wie gesagt gar nich so viel sein ^^ ___
Amber Ja, danke für die Antwort... ich verstand ehrlich gesagt wirklich sein Problem nicht und scheinbar wusste er selbst nicht so genau, was ihn denn dazu verleitete, mich nicht mehr leiden zu können. Wäre er von Anfang an ehrlich gewesen, hätte ich ihm auch nicht von vornherein abgesagt. Gut, vielleicht hätte mir seine eher grobe und impulsive Art nicht so gut gefallen, wie der Gentleman, den er mir anfangs so erfolgreich vorgespielt hatte, aber... er sah - wie er selbst gut genug wusste - wirklich nicht schlecht aus und man hätte über das eine oder andere doch sicherlich hinweg sehen können. Aber so, wenn er mich von vornherein belog, konnte ich da eben nicht einfach so drüber weg sehen. Ich hatte ihm doch sogar noch erzählt, dass ich sowas nicht leiden konnte... und trotzdem machte ers ohne mit der Wimper zu zucken. Typisch Wolf, nehme ich an. Ich sah noch einen Moment zu Louisa, die ja nun wirklich nichts dafür konnte und verabschiedete mich noch mit einem eher knappen "Bis bald.", ehe ich ein paar Sekunden nach Caleb durch die Haustür verschwand. Wollte ich wissen, was er jetzt vor hatte? Wahrscheinlich eher nicht, aber ich wollte eine vernünftige Antwort auf meine Frage und nicht bloß dieses ausdruckslose Schulterzucken. Nachdem ich also die Haustür hinter mir geschlossen hatte und die ersten Stufen im Treppenhaus nach unten gegangen war, gab ich noch ein "Gib mir gefälligst mal 'ne vernünftige Antwort!" von mir, tappte gleichzeitig weiter die Treppen runter, wobei Caleb aber natürlich einen Vorsprung hatte.
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Zerknirscht sah ich Amber hinterher, die sich nun knapp verabschiedet hatte und verschwunden war. Na prima...Caleb wusste aber auch, wie man Stimmung ruinieren konnte. Bis er in die Küche gekommen war, war alles okay gewesen. Amber hatte Ramon halten können, der Kleine hatte friedlich geschlafen...jetzt strampelte er ein wenig in seinem Bettchen umher, doch nach ein paar beruhigenden Worten und Tätscheln war er wieder ruhig. Vielleicht hatte er gemerkt, dass hier Wölfe waren...immerhin war er auch einer, zumindest in absehbarer Zeit. Ich ließ mich auf dem Sofa im Wohnzimmer nieder und schloss für einen Moment die Augen. Endlich war es ruhig hier drinnen. Kein Caleb, der mit unnötigen Kommentaren um sich warf.
Caleb
Ich schritt die Treppenstufen hinunter und war schon fast an der Haustür anglommen, als Amber mich dann aufforderte, eine richtige Antwort zu geben. Ich verdrehte die Augen, drehte mich aber erst danach zu ihr, um ihren Blick einzufangen. "Was willst du denn noch von mir hören?! Ich lasse mir von niemandem eine Ohrfeige verpassen und erst Recht nicht sagen, was ich zu tun und zu lassen habe. Du wolltest einen authentischen, richtigen Caleb? Herzlichen Glückwunsch, Amberlein: Hier ist er und es ist mir recht egal, wenn du nicht mit ihm klarkommst." Kopfschüttelnd öffnete ich nun schwungvoll die Tür und hielt sie ihr mit funkelndem Blick auf. Ja, ich konnte noch immer durchaus ein Gentleman sein, auch wenn ich das nicht tat, um mich in irgendeiner Art und Weise zu entschuldigen.
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Amber Okay, ja. Da hatte er unwiderruflich und ganz definitiv recht - das war ganz offensichtliche der richtige, kalte Caleb. Von dem Gentleman von vorher war bei derartigen Aussagen wirklich absolut gar nichts mehr übrig und irgendwie war das einfach schon wieder unglaublich deprimierend für mich. Er war einer der wenigen Typen gewesen, bei denen ich guter Dinge war, dass sie mich eben nicht einfach wieder nur verarschten, um mich flachzulegen, sondern die wirklich sowas wie ein Herz hatten, nach absehbarer Zeit auch Gefühle für mich entwickeln würden, einfach dass ich ihm nicht gänzlich egal war... aber grade bei Caleb, einem Werwolf, war sowas nun absolut gar nicht der Fall und er hatte mich einfach perfekt getäuscht und hinters Licht geführt. Genau das war es wahrscheinlich, wieso ich ihn nicht einfach so in Ruhe lassen konnte, selbst wenn ich gewollt hatte. Es machte mich wütend, dass er so respektlos mit mir umgegangen war - und es jetzt auch immernoch tat -, mich dermaßen verarscht hatte. Ich wollte wohl einfach nicht los lassen, auf irgendeine Art und Weise. Wir hatten doch eigentlich immer Spaß gehabt, wenn wir was unternommen hatten, das konnte man doch nicht einfach so mir nichts dir nichts wegwerfen. Meiner Meinung nach jedenfalls, Caleb schien da wieder komplett anders zu denken - Wolf eben. Und dann hielt er mir auch schon die Tür auf, was ich ehrlich gesagt nicht erwartet hätte. Viel mehr war mir in den Sinn gekommen, dass er mir die Tür provokant vor der Nase und hinter sich zuknallen würde, ohne auf mich zu achten. Mit einem deutlichen Kopfschütteln ging ich durch die Tür. "Oha, Tür aufhalten ohne die Gentleman-Masche? Ich bin beeindruckt." sagte ich ziemlich sarkastisch. Was mich an der ganzen Sache kratzte, waren wohl die deutlich funkelnden Augen... waaahrscheinlich sollte ich ihn jetzt nicht weiter reizen, sondern einfach gehen, aber ich konnte nicht, wollte nicht. "Du hättest mir auch einfach von Anfang an die Wahrheit sagen können." murmelte ich leicht grummelnd vor mich hin und auch recht leise, aber er würde das mit seinen Wolfsohren ja denke ich mehr als deutlich genug hören können.
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Super, da ließ man schon den Gentleman raushängen, indem man überaus freundlich die Tür aufhielt, und dann wurde das einem nicht mal gedankt, stattdessen blieb Amber in der Tür stehen. Seufzend ließ ich die Türklinke wieder los, sodass diese mit leisem Klicken und Schloss fiel, dann lehnte ich mich mit verschränkten Armen misstrauisch gehen die kalte Wand hinter mir. Der raue Putz drückte sich durch den dünnen Stoff meines schwarzen Hemdes, doch das kümmerte mich gerade recht wenig. Stattdessen war ich mehr damit beschäftigt, mich zu beruhigen, denn in meiner jetzigen Laune könnte ich mich, wenn ich denn wollte, ganz schnell verwandeln. Doch darauf hatte ich jetzt gerade keinen Bock, außerdem wäre es für einen Wolf dieser Größenordnung hier im Treppenhaus ganz dezent eng. Ich lauschte ihren leisen Worten und fuhr mir abwesend durch das dunkle Haar, aus dessen Frisur sich immer wieder einige Strähnchen lösten und mir in die Stirn fielen. "Bitte. Dann öffne dir die Tür eben selbst." Schulterzuckend sah ich sie ungerührt an. Die wusste doch auch nicht, was sie wollte. Dann aber schnaubte ich dank ihres zweiten Kommentars leicht. "Du hättest es eigentlich nie erfahren dürfen, hätte Louisa nicht so viel geplaudert. Vielleicht hätte ich dir das irgendwann erzählt, aber ob das so wahrscheinlich ist, kann ich dir im Moment nicht sagen, da ich ein ziemlich gefühlloses Wesen bin..." Ja, ich fühlte wirklich nichts. Tief in mir gab es vielleicht ein paar Gefühle, aber es war mehr wie so ein Hebel, denn man umlegen konnte. Hrmpf. Sogar die Lust aufs Jagen war mir wieder vergangen. Vielleicht sollte ich einfach wieder hochgehen, sollte Amber doch denken, was sie wollte.
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Amber is zwar eeeeig schon durch die tür gegangen, aber egal :D __
Amber Wurde er jetzt auch noch zickig? War das bei jedem Wolf so? Nein, ich glaube nicht... wobei ich ja eigentlich auch nur Caleb als Wolf so wirklich kannte, mit Damon hatte ich bisher kaum ein Wort gewechselt. Er schien aber auch kein Interesse daran zu haben, herauszufinden, wie denn die beste Freundin von der Mutter seines Kindes so tickte, schien ihm einfach komplett egal zu sein. Wahrscheinlich weil ich für ihn auch nur irgendeine unbedeutende Person war wie jede andere. Das Wölfe sich aber auch immer für was besseres halten mussten... konnte man ja glatt wieder wütend werden, aber ich versuchte innerlich mal wieder einen Gang runter zu kommen und durch zu atmen. Brachte hier keinem von uns beiden was, wenn ich ihn jetzt anschnauzte. Stattdessen seufzte ich bloß und zog mir die Tür dann selbst auf, wobei ich gleichzeitig wieder zu reden anfing. "Ja, das mit der Gefühlslosigkeit hab ich mitbekommen..." sagte ich dann wieder eher ein wenig angesäuert und gemurmelt, während ich dann durch die Tür nach draußen ging. Ne, also das war mir keinesfalls verborgen geblieben. Ich hatte inzwischen oft genug zu spüren gekriegt, wie herzlos der Wolf sein konnte und wie oft er es auch war. __ sorry, wie gesagt nich lang, aber mehr krieg ich momentan nich zusammen ._.
Halt den Mund.. Ahhh! Ich kann das nicht hörn'! Weißt du, dass deine Worte in mir alles zerstörn?! -- SUDDEN - Monster --
Aus zusammengekniffenen Augen hatte ich sie recht misstrauisch gemustert, einfach weil ich nicht wusste, was ich tun sollte. Ich verstand nicht genau, was sie von mir erwartete, ich war ein Wolf, der geborene Spieler, aber niemand, der ernsthafte Gefühle besaß. Zumindest nicht von ihnen wusste. Wenn dann ein Mensch daherkam, und mich dazu appellierte, sich so zu verhalten, als hätte ich Gefühle, dann...verwirrte mich das eben und machte mich teils unkontrolliert. Ich verdrehte ganz leicht die Augen, fuhr mir mit der Hand durch den Nacken und sah ihr bewegungslos hinterher. Sollte sie doch herausfinden, wie gefühllos ich war. Wenn sie Interesse an Wölfen hatte, dann... "Wenn du wirklich was über einen Wolf erfahren willst, dann...sei morgen um circa zwanzig Uhr am Waldrand. Ich werde dich finden... Und wenn du nicht kommst, sehe ich das als Ablehnung an, sodass wir von dort an getrennte Wege gehen." Mit diesen Worten drehte ich mich auf dem Absatz um, dachte nicht darüber nach, was ich da gerade gesagt hatte und stapfte stattdessen die Treppenstufen zu der WG hinauf, wo ich mich in meinem Zimmer verschanzte und darüber grübelte, wie das mit Amber am besten weitergehen sollte. Würde ich sie weiter gegen mich aufspielen, würde sie irgendwann noch das Wolfsgeheimnis ausplaudern...
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