Damon Und da log sie... schon wieder. Schon allein an ihrem Herzschlag merkte ich das, weil er sich merklich beschleunigte und einfach allgemein unruhiger wurde. Sie sollte nicht versuchen, mich zum Narren zu halten. Ich war nicht blöd und außerdem waren meine Sinne viel sensibler als die eines durchschnittlichen Menschen. "Lüg mich nicht an... ich hass' das." sagte ich in etwas tieferem, grummelnden Ton und lies meinen Blick weiterhin in ihrem Gesicht ruhen, obwohl sie den Blickkontakt mit mir strikt vermied. Sie sollte mir nicht erzählen, es würde keinen grund geben, wenn doch sehr offensichtlich einer vorhanden war. Immerhin kannte sie mich doch inzwischen wohl gut genug, um zu wissen, dass ich es nicht leiden konnte, wenn man mir etwas verweigerte... dass sie mich jetzt anlog setzte dem ganzen noch den Gipfel auf. Grml... meine Müdigkeit schwandt so langsam und ich fixierte mich mehr auf Louisa und ihre Rumlügerei, die mir zunehmend gegen den Strich ging.
Soll sie es ihm etwa eventuell wirklich sagen? XD - - -
Louisa
Als ich seinen Tonfall bemerkte, setzt ich mich nun ebenfalls auf, drehte mich aber wieder zum Fenster und presste die Lippen aufeinander. Er war langsam aber sicher ernsthaft verärgert, wie ich feststellte. Das wollte ich nicht weiter provozieren...aber dann müsste ich es ihm wohl wirklich sagen... Zu hundert Prozent war ich mir sicher, dass er mich entweder auslachen oder nur den Kopf schütteln würde. Ich bemühte mich, ruhig zu bleiben, jedoch wurden meine Augen leicht feucht und ich stierte angestrengt zum Fenster hinaus. Sagen, oder nicht sagen... Ersteres bedeutete, dass er wütend werden würde, denn schon jetzt war er irritiert und aufgebracht, was ich seinem Tonfall deutlich entnehmen konnte. Zweiteres bedeutete jedoch, dass ich ihm erzählen würde, was ich für ihn empfand und ob ich das konnte und wollte, wusste ich noch immer nicht so recht. "Ich weiß, d-dass du das nicht magst", erwiderte ich leise und war mir vollkommen darüber im Klaren, dass ihn das wahrscheinlich nur noch weiter hochpushte. Über die Schulter hinweg warf ich dann doch nochmal einen kurzen Blick zu ihm, wobei ich kurz blinzeln musste. Oh nein...nicht weinen. Nur nicht weinen! Aber...doch. Doch weinen. Seufz. Als sein Blick meinen begegnete, wandte ich diesen schnell wieder ab. Blickkontakt, wenn er verärgert war? Danke, nein.
naja das is deine entscheidung x'D aber wenn nicht wird er ihr anderwärtig einen dämpfer verpassen xD :P bin grade in arschloch-laune haha x'DDD ____
Damon Ach, wie schön. Sie sagte mir also ins Gesicht - zumindest mehr oder weniger -, dass sie das wusste... und machte es trotzdem, na schönen Dank auch, wirklich sehr nett. Sie setzte sich auf, versuchte aber vorerst weiterhin, jeglichen Blickkontakt zu mir zu vermeiden, weil ihr das sichtlich unangenehm war. Wobei das wahrscheinlich jeder Frau unangenehm wäre, die wusste, dass sie gerade einen gereizten Werwolf neben sich hatte, wenn auch einen verletzten. Das hieß ja nun wirklich nicht, dass ich völlig wehrlos war. Zwar körperlich eingeschränkt, aber durchaus fähig, jemandem mit roher Gewalt meine Meinung zu demonstrieren... wobei ich das bei Louisa niemals machen würde, wirklich nicht. Sie war mir inzwischen schon wirklich ein Stück weit wichtig geworden und außerdem war sie die Mutter eines Kindes... meines Kindes. Ne, auf gar keinen Fall würde ich Louisa auch nur ein Haar krümmen... ich glaube so wütend konnte sie mich gar nicht machen, da müsste sie mir schon einiges an den Kopf knallen, dass ich komplett die Kontrolle verlor. "Du sollst mir den Grund sagen verdammt.." grummelte ich ihr leicht entgegen, nachdem sie mir kurz einen Blick über die Schulter hinweg zugeworfen hatte... aber nein, auch die Tränen in ihren Augen bewegten mich nicht dazu, wieder ruhiger zu werden. Sollte sie mir einfach sagen, weshalb sie nicht so wie sonst neben mir liegen wollte und dann war wieder gut, aber wenn sie mich so anlog.. ne, da wurde ich wirklich wütend.
Arschlochlaune, oh mein Gott. XD Was für ein Dämpfer? *o* Ich quäle meine Charas ab und zu ganz gerne. :'D - - -
Louisa
Nein, verdammt. Wie oft denn noch... Ich konnte es ihm einfach nicht sagen, jedoch schwankte ich mittlerweile. Er würde nicht locker lassen. Nicht Damon. Er würde sich nicht von einem schwachen Persönchen wie mir anlügen lassen. Er war ein Wolf, und zwar nicht irgendeiner, sondern eben ein Alpha. Ich verweigerte mich ihm gerade, was er natürlich alles andere als guthieß. Aber er würde mir doch nichts tun, oder? Nein...würde er nicht. Ich hatte zwar heute live miterleben dürfen, wie er jemand anderen umbrachte, aber mir würde er nicht wehtun. Niemals. Oder? Ich blickte den Vater meines Kindes aus großen Augen an, sah dann wieder zum Fenster hinaus und zog die Beine fest an mich, umschlang sie mit meinen Armen. Nicht gerade bequem, wenn man einen kugelrunden Babybauch besaß... "Damon, bitte..." Ich konnte es einfach nicht abstellen. Ich war nun mal unheimlich nahe am Wasser gebaut und besaß eine sensible, angeschlagene Psyche, von daher konnte ich nun erst recht nicht mehr aufhören. Stimme Tränen rannen mir über die Wange, während ich mit meinem nervösen Blick einen Hubschrauber fixierte, der über der Stadt seine Runden drehte.
er würde ihr sagen sie soll sich verpissen xd ... also nicht so sondern etwas milder formuliert, aber so in diesem sinne XD ______
Damon Und da bettelte sie auch noch, dass ich locker lies und sie einfach in Frieden lassen würde... nicht weiter nachhakte, was denn jetzt bitteschön der Grund dafür war, dass sie nicht so wie sonst nahe bei mir schlafen würde. Ich sah nämlich absolut keinen. Das allerdings könnte gut und gerne auch daran liegen, dass ich noch nie wirklich einfühlsam gewesen war und ein Frauenversteher schon gar nicht. Ich wusste zwar, was ich tun musste, damit sie nach meiner Pfeife tanzten und zu mir ins Bett sprangen, aber so tiefgründigeres Zeug.. ne, das war nun wirklich nicht mein Ding. Ich konnte mich schlicht un ergreifend gerade nicht in sie hinein versetzen und es war auch fraglich, ob ich das zukünftig irgendwann auf die Reihe kriegen würde. "Ich will es wissen..!" ritt ich also weiter darauf rum, anstatt in irgendeiner Hinsicht auch nur ansatzweise nachzugeben, sie in Frieden zu lassen... inzwischen war sie zwar am weinen, aber auch das sollte mich in meinem Beschluss nicht umstimmen.
Uuuh, miiies. XD Dann wird sie sich zu Caleb ins Bett verkriechen - noch interessanter. xP - - -
Louisa
Natürlich ließ er nicht locker, etwas anderes erwartete ich auch gar nicht. Nur hatte ich meinen Entschluss gefasst und der lautete, dass ich meine Gefühle für mich behalten würde. Es war für unsere momentane 'Beziehung' - wenn man das überhaupt so nennen konnte - ganz sicher nicht fördernd. Ob ich mich dann an ihn schmiegen dürfte, wenn er es wusste, war fraglich. Ich glaubte nicht so recht daran. Es würde alles nur noch schwieriger machen. Ich kam gar nicht auf den Gedanken, dass er meine Gefühle ja vielleicht erwidern könnte, das war einfach schlichtweg unmöglich. Niemals würde das passieren. Er würde wieder und wieder zu anderen Frauen gehen, wenn er mal wieder den Drang verspürte, mit einer Frau zu schlagen. Nicht zu mir. Ich schien so oder so nicht unbedingt berauschend im Bett zu sein - naja, zumindest redete ich mir genau das ein, Vergleichsmöglichkeiten hatte ich ja noch immer nicht. Wobei...Sex mit einer Schwangeren war etwas komplett anderes. Aber weg jetzt mit diesen Gedanken, davon waren wir ganz weit weg! Hach ja...Seufz. "D-dann muss i-ich dich leider enttäuschen", murmelte ich leise, strich mir kurz einzelne Haarsträhnen und Tränen aus dem Gesicht, während die Aufmerksamkeit meines Blickes noch immer New York City galt, das ich durch das große bodenebene Fenster sehen konnte.
... ich glaube DANN würde er völlig ausrasten, haha XD ________
Damon Okay, gut. Wenn sie es so wollte, konnte sie wo anders pennen. Mir scheißegal wo, aber nicht hier in meinem Bett. Sie hatte hier ja inzwischen ein eigenes Zimmer, sollte sie gefälligst auch da schlafen, wenn sie es schon nicht für nötig hielt, mich in ihre Gedanken einzuweihen. Ich war dem Alphamodus schon jetzt wieder gänzlich verfallen und da waren Verstöße gegen meine Anordnungen definitiv gesetzeswidrig. Und ich würde das nicht dulden, weder bei Louisa noch bei sonst irgendwem. "Gut, dann nicht. Aber dann gibts für mich auch keinen Grund, dich hier pennen zu lassen." sagte ich mit ziemlich scharfem Unterton und kniff die Augen kurz verärgert zusammen. Ne, also das passte mir jetzt grade einfach nicht. Sie hatte sich nach mir zu richten, punkt. War mir doch egal, ob ihr das passte oder nicht. Nur weil ich verletzt war, gab es da ganz sicherlich keine Ausnahmen. "Dann penn von mir aus auf dem Sofa oder in deinem Bett... aber nicht in meinem." sagte ich noch recht patzig und warf noch einen giftigen Blick in ihre Richtung, bevor ich mich wieder hinlegte... natürlich ganz bewusst mit dem Rücken zu ihr. Wenn es für sie angeblich keinen Grund gab, weshalb sie sich nicht so wie sonst an mich kuschelte... ja dann gab es für mich auch einfach keinen grund, weshalb sie nicht in meinem Bett pennen durfte, ganz einfach. Wenn sie lieber woanders schlief, dann bitte.
Für einen Moment hatte Ruhe geherrscht. Ich hatte gedacht, er hätte endlich aufgegeben und oder wäre eingeschlafen, aber leider bewahrheitete sich das nicht, sondern er ergriff wieder das Wort. Leider. Denn Folgendes wollte ich so gar nicht gerne hören. Es bewirkte, dass ich nur noch mehr rumweinte und ich nun zu guter Letzt auch noch anfing, so ein wenig vor mich hinzuzittern. Ich sollte also gehen. Er warf mich raus. Zwar 'nur' aus seinem Schlafzimmer, aber bald würde er das vielleicht auch mit dem Loft tun. Und dann stand ich ganz alleine da, war praktisch obdachlos... "W-Was...?", hauchte ich leise und sah nun doch nochmal zu ihm, allerdings herrschte nur ein kurzer Blickkontakt, weil er sich wieder hinlegte. "Achso...o-o-okay.." Etwas perplex fuhr ich mir durch das dunkle Haar, dann biss ich mir fest auf die Lippe und stand auf. In meinen schwarzen Nachthemd tappte ich leise zur Zimmertüre, auch wenn mir hin und wieder ein leises Schluchzen und Schniefen entfuhr. Es war einfach alles andere als prickelnd, wenn man das von dem Mann gesagt bekam, in den man sich ausgerechnet verliebt hatte. Ich knallte die Tür tatsächlich ein wenig zu, weshalb mir plötzlich Caleb ins Auge fiel, der schlaftrunken aus seinem Schlafzimmer trat. » Was'n hier los...? «, fragte er gähnend und musterte mich zutiefst irritiert, weil ich heulend vor ihm stand. Er schien zu verstehen. Schon mehrmals hatte er mitbekommen, dass Damon und ich uns nicht unbedingt leicht gestritten hatten. Der Wolf seufzte, dann trat er zur Seite und gewährte mir Einlass. » Du kannst zu mir...« Etwas skeptisch sah ich zu ihm hoch, dann nochmal zur Zimmertüre, hinter der Damon lag. » Keine Angst, ich fall schon nicht gleich über dich her «, brummte er noch, dann schloss er die Tür wieder und legte sich im nächsten Moment auch schon wieder in sein Bett. Ich blieb noch etwas im Raum stehen, wollte mich ein wenig beruhigen, doch die Tränen wollten kein Ende nehmen. Ich war noch nie in diesem Zimmer hier gewesen. Es war schlicht in Schwarz gehalten, aber genau wie der Rest der Wohnung makellos eingerichtet. Nach einer Weile kroch ich nun also unter die Bettdecke und schloss die nassen Augen. Doch an Schlaf war nicht zu denken.
... ALTER XD das gibt am nächsten Morgen Beef. ______
Damon Schlafen... einfach nur noch schlafen, keinen Bock mehr jetzt. Ich reagierte nicht mal mit einem Zucken darauf, dass sie die Tür doch schon so ein wenig hinter sich zuknallte. Es kratzte mich gerade einfach nicht, war mir egal. Sollte sie doch machen was sie wollte, nur nicht in meinem Bett pennen. Als sie dabei war, in Calebs Bett zu kriechen, war ich schon eingeschlafen... wusste nicht, ob das bei normalen Menschen auch ging, aber meine Gesichtszüge waren noch immer zu einer sehr verärgerten Miene verzogen, als ich bereits in einen leichten Schlaf gefallen war. Sicher, ich sollte es Louisa eigentlich danken, dass sie mir vorhin mal wieder die Wunden sauber gemacht hatte, anstatt sie aus meinem Zimmer zu werfen... aber ich war einfach sauer und das würde sich höchstwahrscheinlich auch am nächsten Morgen noch nicht geändert haben. Hätte ich allerdings gewusst, dass sie zu Caleb gegangen war... ja, dann hätte das nur noch mehr Stress gegeben, obwohl Caleb mich in meinem derzeitigen Zustand sehr wahrscheinlich platt machen konnte, ohne dass es ihn großartig anstrengen würde. Ich schreckte ja bekanntlich vor nichts zurück, auch vor dem Tod nicht... aber wie auch immer. Als ich gesagt hatte, dass sie nicht bei mir sondern woanders pennen sollte... ja da hatte ich natürlich nicht Calebs Zimmer gemeint. Dass der Stress am nächsten Morgen im Grunde genommen vorprogrammiert war... ja, davon wusste ich jetzt noch nichts. Aber jetzt würde ich vorerst auch einfach pennen.
Caleb schien sofort wieder eingeschlafen zu sein, ich jedoch hatte fast die ganze Nacht wachgelegen. Die Situation von eben machte mir einfach schwer zu schaffen und beschäftigte mich. Selbstvorwürfe konnte ich natürlich auch nicht vermeiden, wie denn auch, mit solch einem Selbstbewusstsein? Ich hätte es ihm vielleicht einfach sagen sollen...oder neben ihm liegen bleiben. Jetzt war alles nur noch schlimmer geworden. Er empfand rein gar nichts für mich. Dieser Gedanke erreichte mich ganz plötzlich und bewirkte, dass ich aufstehen und mir die Nase putzte, weil ich so verheult war. Ich blieb noch eine ganze Zeit lang im Bad, betrachtete meinen Babybauch oder einfach meine erschöpfte Visage im Spiegel. Ich war einem Nervenzusammenbruch sehr nahe. Ich war überfordert, das war einfach alles zu viel... Der Stress mit Damon Verletzte mich und nahm mich sehr mit. Nach einer Weile war ich wieder zu Caleb ins Bett gekrochen. Er schlief tief und fest. Alles war still, nur in mir brodelte es. Jedoch nicht, weil ich verärgert war, ganz und gar nicht. Ich war einfach nur...niedergeschlagen, verwirrt, aufgewühlt...ein wahrer Cocktail der Gefühle. Und irgendwann war ich dann in einen unruhigen Schlaf gefallen. Morgens wurde ich davon geweckt, wie Caleb sich neben mir auf seiner Matratze herumdrehte. Vor Schreck wäre ich beinahe aus dem Bett gefallen, als ich ihn erkannte, doch dann fiel mir wieder alles ein. Das war mit Abstand der heftigste Streit, den Damon und ich je hatten. Würde alles irgendwann wieder so werden, wie es einst war? Ich wusste es nicht.
- - - Jetzt kann Damon ja zufällig hineinkommen, weil er Caleb was fragen will...whatever. Deine Entscheidung. :'DDD
hach ja... guten Morgen Caleb, sag ich dazu jetz nur. Hahahaha x'D _____
Damon Ich war relativ früh aufgestanden, dafür dass ich so erledigt von dem nächtlichen Kampf war... aber ich hatte nicht mehr schlafen können, weil der Verband am Arm so widerlich geklebt hatte. Ich hatte wohl zeitweise ungünstig gelegen und es hatte noch einmal kurz geblutete, so dass sich da eine richtig widerliche Kruste aus getrocknetem Blut gebildet hatte... allerdings war das kein sonderlich neuer Anblick für mich, als ich gegen 9 Uhr dann den Verband von meinem rechten Arm nahm... ich fing dann an, ihn vorsichtig am Waschbecken abzuwaschen - innerlich war die Wunde natürlich noch nicht ganz verheilt und das Gewebe war noch sehr dünn, aber inzwischen war ein ziemlich großes Grind an der Stelle entstanden, wo die große Fleischwunde gewesen war. Ich begutachtete meinen Arm noch einige Sekunden und beschloss, dass ein neuer Verband unnötig war. Meinen Rücken besah ich mir im Spiegel, er war natürlich schon gänzlich verheilt. Auch meinen Oberschenkel musterte ich noch, dem ging es auch besser als dem Arm. Die Haut war da, wo die Wunde gewesen war, zwar noch ziemlich dünn und leicht rosa, aber schon sogut wie komplett verheilt. Ich ging dann erstmal duschen, wobei ich den Arm immer möglichst von dem recht warmen Wasser entfernt hielt. Zum Abschluss stellte ich das Wasser dann noch für eine Minute ziemlich kalt, hielt auch den Arm vorsichtig drunter. Nachdem ich aus der Dusche gestiegen, mich abgetrocknet und mir frische Klamotten angezogen hatte, wollte ich dann Caleb aufsuchen. Eigentlich nur, weil ich eine nicht ganz irrelevante Sache klären wollte... ich war mir zwar eigentlich recht sicher, dass er lieber weiterhin der einsame Wolf blieb, aber ich würde dennoch fragen, wie sein weiterer Plan jetzt aussah. Schon als ich an seiner Zimmertür ankam, war ich irritiert - ich konnte zwei Herzschläge hören. Aber Amber war nicht hier gewesen, als wir gestern zurück gekommen waren... oder doch? Vielleicht war ich wegen der Schmerzen einfach unaufmerksam gewesen... hm. War mir dann aber doch auch recht egal, ich betrat sein Zimmer dennoch, ohne anzuklopfen. Es war aber nicht Amber die Frau, die ich dort sah... nein, es war Louisa. MEINE Frau. Naja gut, nicht in diesem Sinne, aber... es ging ums Prinzip. ich hatte ihm gesagt er solle die Finger von ihr lassen und ich fand, dass sie in seinem bett schlafen zu lassen, definitiv nicht dazu gehörte... hätte er mit ihr geschlafen, dann würde ich das sehr wahrscheinlich aber riechen können. Und das war nicht der Fall... dennoch war mir alles andere als wohl bei diesem Anblick, weshalb ich auch einfach die Tür hinter mir offen stehn lies, aufs Bett zu lief und Caleb mit dem linken Arm am Shirt packte. Nur, um ihn ziemlich unsanft aus dem Bett zu ziehen und einfach auf den doch eher harten Boden fallen zu lassen. "Guten Morgen, Caleb." knurrte ich wütend und sah mit funkelnden Augen zu ihm runter. Louisa... war jetzt gerade eben mal ganz kurz unwichtig.
So wollte er schon immer mal geweckt werden. XD - - -
Louisa
Auch wenn ich eigentlich wach war, so hatte ich die Augen wieder geschlossen und döste leicht vor mich hin. Wir hatten circa erst halb elf und da ich sehr spät erst eingeschlafen war, war ernsthaft noch ziemlich müde. An Damon verschwendete ich momentan ausnahmsweise mal keinen Gedanken. Stattdessen dachte ich an unser Kind. Es würde die Streits miterleben, das tat es ja jetzt schon. Ob das den Kleinen irgendwie beeinflusste? Es würde nicht mehr lange dauern, dann würde ich gebären. Und wenn das hier Zuhause so weiterging, dann würde Damon wohl nicht mitkommen, mich irgendwie unterstützen... Ich würde das alleine durchstehen müssen... Mit einem Mal war ich hellwach. Ich hörte Damons Schritte, die dem Zimmer immer bedrohlich näher kamen. Er war bestimmt nicht begeistert davon, wenn er sah, dass ich hier in Calebs Bett lag... Jedoch hatten wir jeglichen Körperkontakt über die Nacht hinweg vermieden. Er lag auf seiner Seite, ich auf meiner. Und das war wohl auch gut so, denn hätte Damon gesehen, dass ich mich auch noch an ihn geschmiegt hätte, wäre er wohl endgültig ausgerastet. Und dann trat er ein. Erschrocken starrte ich ihn an, auch Caleb regte sich langsam und grummelte so ein wenig vor sich hin. Jedoch wurde dieses Grummeln ganz schnell zu einem Knurren, als Damon ihn packte und zu Boden schubste. Ich keuchte leise auf, schlug die Bettdecke zurück und starrte ihn an. "Damon...Damon! Hör auf!" Er schien mich nicht zu beachten. Der Wolf, der mir für die Nacht den Platz in seinem Bett angeboten hatte, funkelte Damon verärgert an. Seine ohnehin schon ziemlich goldgelben Augen färbten sich noch heller, während er in einer fließenden Bewegung wieder aufstand. » Gleichfalls. « Mehr sagte und tat er nicht, er blieb einfach nur stehen und sah ihn an. Sollte er sich doch ruhig austoben, ihm schien das relativ gleichgültig zu sein. Ich saß jedoch kerzengerade und erschrocken im Bett, hielt mir den schmerzenden Bauch und starrte Damon an. Wie konnte er nur so besitzergreifend und gleichzeitig kaltherzig sein? Seine Launen machten mir noch immer schwer zu schaffen...
Damon Ne, es war nix mit aufhören. Ich war sauer, verdammt sauer. Und das, obwohl es noch nicht mal einen richtigen Grund dafür gab... aber es gab scheinbar für sehr vieles keine Gründe. Zum Beispiel auch dafür nicht, dass Louisa nicht dicht bei mir hatte schlafen wollen... das ich nicht lache, welche Frau wollte das denn nicht? Natürlich hatte es einen Grund gegeben, sie hatte es nur einfach nicht sagen wollen, weil sie wie so oft zu feige dafür war. Was hatte ich mir auch eine Frau mit einem dermaßen niedrigen Selbstbewusstsein in dem Club aussuchen müssen... aber gut, sie war nunmal auch schon hübsch gewesen, bevor sie betrunken und mir in die Arme gefallen war. Es war einfach alles blöd gelaufen... ich hatte sie schließlich nicht bewusst geschwängert. Ich hatte eigentlich nie Kinder haben wollen. Aber jetzt war es nunmal so, wie es war. Und ändern konnte ich es auch nicht. Auch, wenn ich das gerne würde. "Ich sag dir, lass die Finger von ihr.. und du lädst sie in dein Bett ein. Herzallerliebst." knurrte ich ihm noch immer wütend entgegen. Ich glaube, so ziemlich jeder Werwolf hatte eine Ader für Sarkasmus und Ironie. Und gerade bei meinem letzten Wort hatte wieder ein Hauch Sarkasmus mitgeschwungen, obwohl mir nun wirklich nicht nach Spaßen zu Mute war. Meine Körperhaltung war extrem angespannt, die Hände ballte ich zwischendurch für zwei, drei Sekunden mal zu Fäusten, um so ein wenig meiner Aggression loszuwerden... was nur eher weniger gut funktionierte.
Meine Fresse, der war wirklich eindeutig mit dem falschen Fuß aufgestanden. Wenn die Kleine nun mal mitten in der Nacht heulend vor mir stand, offenbarte sich das winzige Stück Menschlichkeit, das sich in mir verbarg. Ich hätte es nicht zulassen können, sie einfach so dort stehen zu lassen, auch wenn sie inzwischen ein eigenes Zimmer besaß. Sie hatte Zuflucht gesucht und zwar welche, die sie nicht bei Damon fand. Die Streitereien zwischen den beiden waren ja fast Alltag, aber mittlerweile konnten sie einem auch dezent auf den Sack gehen. Naja...musste man sich einfach dran gewöhnen. Mein Blick bohrte sich in seinen. "Es war ihre Entscheidung gewesen. Nachdem ich sie verheult im Flur aufgegabelt hatte und ich einfach nur noch schlafen wollte, kam sie dann einfach mit zu mir. Sie hat hier geschlafen und das war's. Wenn dus genau wissen willst: Ich hab sie nicht gevögelt. Die Kleine ist eh vollkommen...", ich zuckte die breiten Schultern, "fertig. Was weiß ich. Suchs dir aus. Ich kann nichts dafür, wenn sie deine Nähe plötzlich verweigert." Den letzten Satz sagte ich so leise, dass nur Damon ihn hören konnte. Immerhin war Louisaleinchen auch noch hier im Raum - schluchzte die schon wieder? Ach man. Das war aber auch ein hartes Nüsschen. Wobei...eher ein weiches, so sensibel wie die war... Grummel. Da bekam ich ja schon wirklich Sehnsucht nach der selbstbewussten Amber.
Damon Ihre Entscheidung auch noch. Na das wurde ja immer schöner. Ich warf einen kurzen, aber ziemlich giftigen Blick in Louisas Richtung, bevor ich meine Augen für einen Moment wieder ganz auf Caleb fixierte. Sie hatten gerade wirklich beide meinen Zorn auf sich gezogen, ob sie das beabsichtigt hatten oder nicht war mir völlig gleich und bedeutete für mich auch keinen Unterschied. "Ich bin meiner Sinne nach wie vor mächtig, Idiot." zischte ich Caleb nur wieder ins Gesicht. Wie gesagt, dass die beiden nicht so im Bett gelandet waren, konnte ich gut genug riechen... beziehungsweise nicht riechen, aber wie auch immer. Aber dass Caleb mir auch nochmal so nett unter die Nase rieb, dass Louisa nicht so richtig bei mir hatte schlafen wollen, lies meinen Blick kurz ein wenig flackern, für den Bruchteil einer Sekunde und für einen normalen Menschen wohl kaum sichtbar. "Gnade dir Gott oder sonst wer, wenn das nochmal vorkommt." knurrte ich ihm jetzt noch entgegen und stieß ihm mit dem Finger gegen die Brust, nur um die Geste zu verdeutlichen. Dann wandt ich mich auch schon von ihm ab und sah kurz zu Louisa, gab ein "Mitkommen!" in sehr eindringlichem Tonfall von mir und drehte mich dann Richtung Zimmertür, um mcih in Bewegung zu setzen und Calebs Zimmer zu verlassen. Und wenn sie sich mir jetzt schon wieder widersetzte... ja dann würde es hier drinnen noch ungemütlicher werden, als es ohnehin schon war.
Zu sagen, ich wäre kleinlaut, wäre echt noch untertrieben. So zornig hatte ich Damon wirklich noch nie erlebt und wollte ich auch nie wieder. Es war ein Wunder, dass er sich nicht verwandelte und ich war ziemlich erleichtert, dass die beiden Wölfe sich nicht noch an die Kehle sprangen. Was mir jedoch gar nicht gefiel, war das 'Mitkommen!'. Beinahe automatisch fing ich an zu zittern wie Espenlaub und sah unsicher zu Caleb, der mich stirnrunzelnd musterte und dann die Schultern zuckte. Ich war ihm nach wie vor dankbar, dass ich hier hatte schlafen dürfen. Alleine hatte ich heute Nacht nicht unbedingt sein wollen, bei Damon aber auch nicht. Der Rauswurf aus seinem Zimmer hatte mir echt den Rest gegeben. Ich zögerte, doch auch Caleb wollte ich keinen weiteren Ärger mit Damon einbrocken, weshalb ich vorsichtig die Beine über die Bettkante schwang und aufstand. Ich war vielleicht eingeschüchtert, aber tief in mir war ich auch ein wenig verärgerte. Was bildete sich Damon ein? Er konnte nicht für mich entscheiden. Es war meine Wahl gewesen, bei Caleb zu nächtigen oder nicht. Doch diese Verärgerung blieb mir vorerst im Halse stecken. Stattdessen schluckte ich hart und verließ dann nervös das Zimmer, sah in Damons Richtung. Nein, so wütend hatte ich ihn wirklich noch nie erlebt, dagegen waren all unsere anderen Streitereien echt harmlos. Ich blieb relativ weit weg von ihn stehen, lehnte mich gegen die Wand und platzierte meine Hände ein wenig schützend vor meinen Bauch. Ich konnte absolut nicht einschätzen, was jetzt geschehen würde. Noch immer war Damon für mich ein unberechenbarer Mensch, wobei er auch wiederum kein Mensch war...
Damon Was im Moment in mir vorging, war wohl kaum zu beschreiben. Zu sagen ich wäre wütend, traf es nicht sonderlich gut... man konnte die Wut eines Menschen nicht mit der eines Werwolfs vergleichen, das ging einfach nicht. Werwölfe empfanden Wut anders, viel intensiver, tiefgehender.. wenn man bei einem Menschen sagte, er war wütend, dann brauchtem an sich schließlich auch nicht davor fürchten, dass er einem gleich den Kopf abriss. Gut, natürlich würde ich das bei Louisa nicht machen... aber der Drang irgendwem weh zu tun war gerade definitiv vorhanden. Das lag mir einfach im Blut, zweifelsohne. "Ich will es wissen. Jetzt. Sofort." sagte ich in noch immer sehr schroffem, unnachgiebigem Ton und durchlöcherte sie dabei nahezu mit meinem Blick. Und ich würde jetzt ganz sicher nicht schon wieder irgendwelche Ausreden und was weiß ich nicht gelten lassen. Nein, ich wollte einfach nur diese eine antwort, aber absolut keine andere. Und wenn Louisa das jetzt wieder nicht rausbrachte... ja, dann hatte sie ein Problem.
Angespannt kauerte ich an der Wand und behielt ihn im Blick. Jetzt konnte ich wirklich nicht mehr irgendwo anders hinsehen, zumal ich plötzlich wirklich Angst hatte. Und zwar nicht vor der Situation, sondern vor ihm. Ich wusste einfach nicht, wie er handelte und handeln würde, wenn ich es ihm nun sagte oder mich ihm wieder verweigerte. Und momentan war ich hin und hergerissen. Ich wollte nicht... Es war nicht gut, wenn ich ihm das jetzt sagte... "D-Damon...ich...aber...du...also..." Ich war nahe dran, es ihm wirklich zu sagen. Sehr nahe. Aber momentan wollte ich es noch einmal versuchen, vielleicht würde er ja endlich nachgeben. Auch wenn ich das nicht so recht glaubte. Und das, was ich ihm sagen würde, war ja auch nichts banales. Ich würde ihm meine Gefühle erklären und das war so eine Sache... Er würde wissen, was ich für ihn empfand und das würde die ohnehin schon schwere Zeit noch schwieriger gestalten. Aus glasigen Augen starrte ich ihn an, verengte meinen Blick etwas und nestelte unruhig mit den Fingern an dem Saum meines Nachthemds herum. Er war wütend...wütend war gar kein Ausdruck. Eher fuchsteufelswild. Und das war eigentlich das Letzte, was ich wollte und ich hoffte inständig, dass er nun nachgeben würde, denn wenn er es nicht tat, musste ich das wohl tun.
Damon Und da stammelte sie schon wieder in der Gegend rum...w ar es denn wirklich so schwer mal Klartext zu reden, wenn man Louisa heißt? Okay, bei ihrem Selbstbewusstsein - das ich vermutlich grade nur weiter stutzte, obwohl das ja eigentlich so gar nicht das war, was ich wollte - war das wahrscheinlich doch gar nicht weiter verwunderlich, sie traute sich einfach nichts. Sie würde sich wohl auch nie trauen, mir zu widersprechen. Etwas verweigern schon, das sah man ja. Aber mir wirklich wörtlich widersprechen? Ich konnte es mir nur sehr schlecht vorstellen. "Du sollst mir jetzt sagen was Sache ist, verdammt." sagte ich noch immer leicht knurrend und mit wütendem Gesichtsausdruck. Meine Körperhaltung war alles in allem noch immer sehr angespannt, aber ich würde auch gar nicht versuchen, dass jetzt zu ändern. Ich wusste einfach, dass jegliche Selbstberuhigungsversuche jetzt scheitern würden, also würde ich es gleich ganz bleiben lassen.
Dass ich überhaupt schon mal mit diesem Mann geschlafen hatte, schien gerade undenkbar. Verrückt und lebensmüde. Ich konnte die Wut in seinen Augen funkeln sehen und seine angespannten Muskeln... Doch diesmal konnte ich so gar keinen Blick für seinen entblößten Oberkörper aufbringen. Nichts. Ich war nur verängstigt, sichtlich erschrocken und weinte so ein wenig vor mich hin... Auch wenn ich ihm nun wirklich gerne einfach mal die Meinung gegeigt hätte. Ich gab mich geschlagen. Er hatte gewonnen. Nun würde ich ihm also den Grund erzählen, weshalb ich gestern nicht dicht neben ihm hatte liegen wollen. Tief durchatmend wischte ich mir die einzelnen Tränen aus dem Gesicht und zögerte noch ein paar Sekunden. "Ich konnte nicht...weil...ich hab doch mitbekommen, wie du mit der fremden Frau...v-verschwunden warst. Tja...und das habe ich nicht m-mehr aus meinem Kopf ra-rausbekommen...weil...ich mich...also...ich hab mich in dich verliebt...leider", murmelte ich leise und mied nun wieder seinen Blick, senkte den Kopf in Richtung Boden und schwieg von nun an. Nun war es also raus. Ich hatte es ihm tatsächlich gesagt. Aber seine Reaktion wollte ich eigentlich lieber gar nicht erst erfahren.