Tja, solch einen Traumprinzen haben wohl wirklich nur noch ganz selten in dieser großen kalten Welt. Heutzutage traf man entweder nur noch auf Weicheier, Spießer oder eben auf so stolze, erhabene Geschöpfe wie mich - die von vielen Frauen bevorzugt wurden. Immerhin sahen wir unheimlich gut aus, zumindest die meisten von uns, wir waren oftmals bis aufs äußerste trainiert und konnten lügen, ohne mit der Wimper zu zucken. Kurzum: Wir waren die totalen Arschlöcher, aber und kümmerte das herzlich wenig, solange wir bekamen, was wir eben wollten. Und das waren so hübsche kleine Dinger wie Amberleinchen. Jedoch kratzte es mich jetzt schon ein bisschen, dass sie ausgerechnet mit mir über dieses Thema reden musste. Ich meine...mir?! Das musste doch nicht sein. So ein bisschen hatte sie damit nämlich nun mein Gewissen angekurbelt, weil sie keine Ahnung hatte, wie ich wirklich tickte. Auf jeden Fall würde ich sie links liegen lassen, sollte ich sie überhaupt ins Bett kriegen, andererseits hatte sie scheinbar schon alles andere als gute Erfahrungen mit Kerlen wie mir gemacht - war mir im Grunde genommen auch egal, aber dann musste ich mir wenigstens nicht mehr weiter die Mühe machen, sie zu umgarnen wie eine Spinne ihre Beute. Ihre Worte rissen mich aus meinen Gedanken. Nickend bedeutete ich ihr, zuerst aus dem Whirlpool zu klettern, ich folgte ihr. Das Schwimmbad hatte sich noch ein Stück geleert, von kleinen Kindern war nun wirklich rein gar nichts mehr zu sehen.
Louisa
Er schien zu überlegen und ich konnte ihm deutlich ansehen, dass er mit sich rang. Meine Sicherheit lag ihm ja scheinbar schon so ein bisschen am Herzen. Aber klar, er hatte mir ja auch versprochen, dass er mich beschützen würde, daher wollte er wohl auch nicht zulassen, dass mir und dem Kind etwas passierte. Jedoch würde mir nur etwas zustoßen, wenn ihm auch etwas zustieß. Vielleicht war es ja auch ganz gut, wenn er sah, dass ich dort war. Er würde noch wütender werden, wenn ein fremder Wolf mich auch nur musterte, vielleicht gab ihm das mehr Kraft, er könnte den Alpha vielleicht noch besser besiegen. "Danke...", murmelte ich leise und drückte ihm dann zögerlich einen Kuss auf die Wange, wofür ich mich erst mal hoch auf die Zehenspitzen stellen musste. Dann wanderte mein Blick für eine Weile zum Fenster hinaus, ich machte mir schon so ein wenig Gedanken jetzt. Zwar war es mein eigener Vorschlag gewesen, aber ob ich dem ganzen überhaupt gewachsen war, stand auf einem anderen Blatt. Meine Angst um ihn stand diesmal jedoch sonderbarerweise vor meiner eigenen.
- - - Der Louisapost ist leider nicht so groß, aber ich muss nun zu den Pferden. :'DD
Amber Ich stieg also aus dem Whirlpool - natürlich gefolgt von Caleb - und blieb dann aber noch einmal kurz stehen, um mir das Wasser aus den Haarspitzen zu drücken. Immerhin waren meine Haare recht lang und ich war kein Fan von Dutts, weshalb natürlich immer die Spitzen ein Stück weit ins Wasser hingen. Nachdem ich dann große Teile des Wassers aus meinen Haaren entfernt hatte, steuerte ich recht zielstrebig die Umkleide an. Mein Schritttempo war aber dennoch eher gemütlich und ich hatte die Arme um meinen Körper gelegt, weil es mit nasser Haut außerhalb eines Schwimmbeckens doch einfach ein klein wenig frisch war. Fand ich zumindest immer. Ich ging auf den Spind zu, in dem meine Sachen waren und zog sie raus. "Wir treffen uns einfach gleich am Eingang.." meinte ich noch eher beiläufig zu Caleb, ehe ich auch schon in einer der Kabinen verschwand, um mich umzuziehen. Ich schälte mich aus dem Bikini und trocknete mich ab, bevor ich mich dann langsam anzog. Um meine Haare durchzubürsten würde ich aber ein wenig länger brauchen... war doch jedes Mal nach dem Schwimmen gehen eine Tortur.
Damon Wenig später konnte ich ihre Lippen für einen kurzen Moment auf meiner Wange spüren. Es war inzwischen wirklich schon ein Stück weit vertraut, einfach normal, gehörte bei uns beiden dazu.. man könnte es als Freundschaft bezeichnen, aber es wäre nicht richtig ausgedrückt. Nur, weil ich die letzte Zeit über nicht mit ihr geschlafen hatte, hieß das ja nicht, dass ich mir nicht den einen oder anderen Kuss in gestohlen hatte... weiter war es zu meinem Bedauern aber nie gekommen. Dabei hatte ich mir nach der Duschgeschichte doch eigentlich schon Hoffnungen gemacht, im Bett von ihr mehr Beteiligung erwarten zu können... ja, Pustekuchen, gar nichts war da mehr gelaufen und das natürlich sehr zu meinem Missfallen. Sie würde Alpträume kriegen, da war ich sicher. Und sie würde die nächsten Tage sicherlich auch Angst vor mir haben, wenn sie den Kampf mit eigenen Augen mitverfolgte. Es würde ihre Psyche noch mehr anknacksen, als sie es ohnehin schon war... aber gut, das tat sie auf eigene Gefahr. Es war ihr eigener Vorschlag gewesen, nicht meiner. "Ich muss mich jetzt noch ein wenig auf den Kampf einstimmen..." sagte ich in wieder recht ruhigem, aber etwas kalten Ton und wandt mich das gänzlich von Louisa ab, um im Schlafzimmer zu verschwinden. Ich wollte mir die Ohren mit Musik zudröhnen... mit Metal. Machte nur zusätzlich schön aggressiv, passte einfach perfekt. ___ zum kampf könnte man eigentlich springen, weiß nicht was die beiden sonst so ewig noch machen sollen/wollen :'D
Gut, dann spul ich nun mal, da ich wirklich sonst so unkreativ bin. Und meine Finger sind eingefroren, daher wird es wohl auch nicht soo lang. :'33 Und mit Amber und Caleb - habe ich auch keine Ahnung. Ist ja dann schon spät in der Nacht...so lange kann man ja leider nicht im Schwimmbad bleiben. XD - - -
Louisa
Der helle, fast runde Mond stand hoch am Himmel. Einzelne Wolken umgaben ihn. Es war die perfekte Kulisse für einen Horrorfilm. Ein leichter Wind wehte, was man an den Fensterläden hören konnte. Ich stand im Wohnzimmer an der riesigen Fensterfront, starrte hinaus und kaute unablässig auf meiner Lippe herum. Ich hatte wirklich große ernstzunehmende Angst in diesem Moment, Angst, dass Damon was passieren würde, Angst vor den Kerlen, die und dort erwarteten. Angst vor der gesamten Nacht. Aber es war ja meine eigene Entscheidung gewesen...und wäre ich nicht in ihn verliebt, würde ich eventuell auch nicht mitkommen. Aber es war so und daran konnte wohl auch niemand etwas ändern. Leider...es war wirklich nicht angenehm, ausgerechnet in diesen Mann verliebt zu sein. Ich hatte seine Musik sogar ein wenig hören können, auch wenn er wahrscheinlich mit Kopfhörern gehört hatte. Ich möchte diese Musik nicht...aber gut, wenn es ihm half. Er sollte bloß alles ausprobieren, was ihm irgendwie weiterhelfen könnte. Angespannt sah ich auf die Uhr, der kleine Zeiger bewegte sich langsam auf die Zwölf zu. Es war soweit, Damon wollte sicherlich nicht unpünktlich kommen. Ich schlüpfte schon mal in meine Schuhe und wartete geduldig. Ob er noch immer sauer war? Fröhlich hatte er vorhin ganz sicher nicht geklungen...und ich hasste es abgrundtief, wenn er mit gegenüber verärgert war, das würde mich jetzt noch mehr einschüchtern, als ich es ohnehin schon war.
Damon Okay, so langsam aber sicher rückte der entscheidende Moment näher und ich zog jetzt die Kopfhörer aus den Ohren, um sie mitsamt iPod bei Seite legen zu können. Ich hatte mich nicht noch einmal umgezogen, dafür gab es absolut keinen Grund. Ich würde ohnehin überwiegend in wölfischer Gestalt zu sehen sein und der Kampf fand auch in einer nicht unbedingt gerade sauberen Region statt - es hatte vorhin nämlich nochmal ungefähr eine halbe Stunde geregnet und das hieß nichts gutes. Immerhin wurden die ganzen Bläter am Waldboden dadurch nur nass und rutschig, also alles andere als ideale Kampfbedingungen, aber gut. Der Alpha würde ebenso damit zu kämpfen haben wie ich und so hatte keiner von uns beiden irgendwelche Vorteile, was den Boden und das Wetter anging. Ich kam schließlich zu Louisa in den Eingangsbereich und zog mir dort die schwarzen Stiefel an - die hatten wenigstens ein bisschen Profil, so könnte ich bis zum Austragungsort noch unbeschwerter gehen. Eine Jacke sparte ich mir aber natürlich, weil die jetzt einfach komplett überflüssig gewesen wäre. Ich traf dort schließlich nur auf andere Wölfe und im Auto war es ohnehin warm. Ich sah noch einmal kurz zu Louisa, so als würde ich mich vergewissern wollen, dass sie es sich noch immer nicht anders überlegen wollte oder überlegt hatte, ehe ich dann auch den Autoschlüssel vom Schlüsselbrett fischte und dann die Wohnungstür öffnete, um besagte Wohnung zu verlassen und die Stufen im Treppenhaus hinunter zu gehen. Draußen wehte ein für mich eher angenehmer Wind und ich ging zielstrebig auf mein Auto zu. Dass Louisa mir folgte konnte ich natürlich hören.
Ich folgte ihm angespannt. Wieder einmal herrschte dieses unangenehme Schweigen zwischen und, was wir eigentlich beide nicht leiden konnten. Zurecht, immerhin war es nervig, wenn zwischen zwei anwesenden Personen nur Stille war... Ich zog mir noch im Laufen eine dicke Jacke über, zog den Reißverschluss zu und folgte Damon dann etwas schneller. Er hatte längere Beine, er war allgemein eben zügiger. Für mich war das hier ja gerade sogar anstrengend, das Baby zeigte mir mittlerweile deutlich, dass es da war. Es schmerzte ab und zu schon ziemlich...aber oftmals versuchte ich, mir das nicht anmerken zu lassen, auch wenn ich es nicht immer vermeiden konnte. Wie die Entbindung dann erst werden würde, wollte ich mir momentan wirklich nicht vorstellen, noch weniger jedoch, dass ich die Geburt eventuell ohne Damon durchstehen müsste, weil er vielleicht tot war. Nein, das konnte ich mir beim besten Willen nicht vorstellen und das wollte ich auch gar nicht. Ziemlich kleinlaut öffnete ich die Beifahrertür und ließ mich mühevoll auf dem bequemen Sitz nieder, zog die Tür wieder hinter mir zu. Falls ich jemals im Besitz von einer Art inneren Ruhe gewesen war, so hatte die sich jetzt endgültig verflüchtigt. Ich war nervös, angespannt, eingeschüchtert, wusste einfach nicht, was mich erwarten würde und wie ich bestenfalls mit der Situation umzugehen hatte. Wie es Damon wohl ging? Er wirkte jedenfalls ruhig, ausgeglichen, aber trotzdem noch ein wenig verärgert. Ich beneidete ihn ja schon so ein bisschen, dass er keine Angst zu haben schien...oder hatte er die innerlich? Naja...wusste ich ja nicht, weil er so absolut undurchschaubar war.
Damon Ebenso elegant wie sonst auch immer hatte ich mich hinters Steuer fallen lassen und Ich musste den Drang, im Auto ebenfalls mal eben laut die Metal Musik aufzudrehen, widerstehen. Dem Kind hätte es zwar sicherlich gut bekommen, weil es einfach früh genug lernen musste, was gute Musik war, aber ich nahm jetzt einfach mal Rücksicht auf Louisa... und ihrem Charakter nach zu urteilen wagte ich mal ganz stark zu bezweifeln, dass sie gewöhnlich solche Musik hörte. Ne, das war nun wirklich nicht sehr wahrscheinlich. Also lies ich das Radio einfach aus und fuhr los, zielstrebig Richtung Stadtrand. Ich war schon gewissermaßen gespannt darauf, wie viele Mitglieder das Rudel überhaupt hatte. Allerdings würde es auch bei einer größeren Zahl keine Probleme darstellen sie als neuer Alpha zu kontrollieren. Wenn man einmal gelernt hatte, 16 Werwölfe unterzubuttern und zu derigieren, dann verlernte man das auch nicht. Das waren damals aber zwei Rudel gewesen, die ich zusammen geflickt hatte... dermaßen große Ansammlungen von Wölfen gab es wirklich nur recht selten. Mehr als zehn Kumpanene würde der Alpha also nur sehr unwahrscheinlich haben. Schließlich kam der Wald und damit mein lang ersehnter Kampf in Sicht - allerdings war das alles ohne Louisa geplant gewesen und ich hatte noch immer kein gutes Gefühl dabei, sie mitgenommen zu haben. Sie war einfach so unglaublich wehrlos, klein, zerbrechlich... und schwanger. Ein einziger Schlag würde reichen und sie würde wohl das Kind verlieren... aber ich würde denen sofort klar machen, dass sie Louisa nicht einmal anzufassen hatten. Alles andere würde zukünftige Konsequenzen und einen niedrigen Rang im Rudel mit sich bringen, Ende der Diskussion. Ich hielt den schwarzen Ford schließlich an, als wir einen Waldweg ein Stück entlang gefahren waren und der Wagen von der Landstraße aus nicht mehr sichtbar sein würde. Ich zog den Autoschlüssel aus dem Zündschloss und hielt dann noch einmal kurz inne, sah durch die Frontscheibe - für ein bloßes Menschenauge würde kaum etwas außer Dunkelheit zu sehen sein. Wie kam Louisa denn jetzt dann eigentlich damit klar? ... Naja gut, vielleicht hatte sie ein Handy oder eine Taschenlampe einstecken, aber das konnte ich nicht mit Sicherheit sagen. "Hast du irgendwie... 'n Handy oder 'ne Taschenlampe dabei? Du siehst ja sonst nichts." meinte ich und wandt den Blick zu ihr rüber. Warum war mir das erst jetzt aufgefallen? ... naja, wahrscheinlich weil ich zu jeder Tages- und Nachtzeit schärfer und allgemein besser sah, als es ein gewöhnlicher Mensch konnte.
Auf der Strasse war außer uns niemand zu sehen. Kein Wunder, es war schon spät und wir befanden uns mittlerweile am Stadtrand von New York, ganz weit außerhalb. Wie sollte ich zurück nach Hause kommen, wenn Damon starb und ich die Chance hatte, zu gehen? Seine Autoschlüssel hatte ich nicht, ich konnte aber auch hat nicht fahren. Das Loft würde ich garantiert nicht finden können, ich hatte ja jetzt schon keine Ahnung, wo wir waren. Hier gab es einige kleine Wälder, in keinem war ich bisher gewesen. Wald war nicht so meins, ganz besonders dann, wenn es so dunkel war wie jetzt. Es war angsteinflössend, ganz eindeutig... Die Bäume wirkten auf mich bedrohlich und riesig; wie konnte Damon sich hier nur wohlfühlen? Ich stieg langsam aus, drückte die Tür hinter mir leise zu und nickte Damon dann schwach zu. "Ja...ich habe ein Hand dabei." War schon praktisch, wenn man in diesen Smartphones heutzutage Taschenlampen einbaute. Ich zog es aus meiner Jackentasche und leuchtete mir dann ein wenig den Weg. Damon ging voraus, ich folgte ihm und achtete dabei genauestens auf den Weg. Vielleicht sollte ich ein paar Brotkrumen streuen...hrmpf. Was sollte ich nur tun, wenn Damon starb? Das dürfte einfach nicht passieren...ich stolperte beinahe über eine Wurzel und presste mir die Hand auf den Bauch. Autsch...der Kleine fand es wohl wirklich blöd, hier drinnen gefangen zu sein, während da draußen irgendwo lauter Wölfe seiner Art herumstreunten. Lautes Lachen drang an mein Ohr, immer wieder Rufe. Hier in der Nähe musste das Rudel sein. Es war wirklich wie in einem Horrorfilm... Ich beeilte mich wieder ein bisschen, so gut es eben ging und schloss zu Damon auf. Die Taschenlampe meines Handys beleuchtete den 'Weg' nur spärlich, was die Situation nicht gerade besser machte...aber es war ja meine eigene Wahl gewesen.
Damon Nun gut, sie hatte ihr Handy. War auch gut so, ich hatte meines nämlich nicht eingesteckt und eine Taschenlampe hatte ich auch nicht zufällig im Handschuhfach. Ich brauchte sowas ja zu keiner Zeit, nie. Es sei denn ich war in einem Raum ohne Fenster eingesperrt... denn ganz ohne Licht kamen meine Augen nun auch nicht aus... aber so wie es jetzt war, also eben nur 'nachtdunkel', sah ich alles ausgezeichnet. Immerhin reichte das Mondlicht völlig aus, um zu sehen. Das Rudel war wirklich nicht zu überhören, aber wenigstens schienen sie nur ihre menschliche Gestalt zu haben. Das war im grunde genommen nur gut, weil das schonmal hieß, dass kein Hinterhalt bestand und es wirklich nur um diesen einen Kampf ging, dass sich sonst niemand einmischte. Sonst würden sie sich nämlich auch wesentlich leiser verhalten, viel unauffälliger. Ich warf einen kurzen Blick über meine Schulter hinweg zu Louisa, kurz bevor wir bei dem Rudel ankamen. Ich wollte wahrscheinlich gar nicht wissen, was in ihrem Kopf gerade vorgehen musste. Immerhin hatte sie auch keinerlei Möglichkeit sich irgendwie zu verteidigen, mit dem Babybauch doch erst recht nicht. Ich musste ein leises Seufzen unterdrücken und wandt mich dann mit leicht funkelnden Augen dem Rudel zu. Erstmal musterten sie Louisa alle interessiert, neugierig... und teilweise auch ein wenig verwirrt, weil wohl kaum ein werdender Alpha eine schwangere Frau mit sich mitschleppte. Noch ein grund mehr für 'Seufz', aber ich unterdrückte es weiterhin. Viel mehr streifte ich sie alle mit mahnendem, drohendem Blick und signalisierten ihnen ein mehr als deutliches 'Pfoten weg!'. Der Alpha trat dann vor, nachdem auch er einen Blick auf Louisa geworfen hatte, sah mich jetzt aber direkt an. Ich musterte ihn einen Augenblick lang. Er dürfte um die 30 sein, war etwa zehn Zentimeter kleiner als ich und war ein typischer Amerikaner, hatte eben nicht so wie ich spanisches Blut. Er hatte allgemein eine 'breitere' Statur als ich, aber ich war sicher, dass dort auch einige Muskeln vorhanden waren. Anderenfalls würde er wohl kaum der Alpha eines Rudels sein. "Damon also..." sagte der Kerl, dessen Name mir nicht einmal bekannt war, recht abwertend. "Kamera anschalten, Isaac. Ich will den dritten Kopf in diesem Monat rollen sehn." sagte ich dann selbstgefällig grinsend zu einem seiner Rudelkameraden. Dieser nickte nur grinsend und zückte schonmal das Handy. Aha, wie nett. Sie hielten die Kämpfe also fest... gut gut, dann konnten sie sich mehrmals ansehen, wie ihr Alpha abkratzte. Ich war weiterhin zuversichtlich, auch wenn er schon so einige Kämpfe bestritten zu haben schien... jcukte mich nicht die Bohne, ich war schließlich kein blutiger Anfänger.
Je näher wir diesem beknackten Rudel kamen, desto größer wurde meine Angst, wurde langsam zu eine richtigen Panik. Naja...man musste wohl auch mit einberechnen, was alles auf mich wirkte. Die Dunkelheit, die vielen fremden Typen, die sonstige Einsamkeit dieses düsteren Waldes, die Ungewissheit, was diese Nacht alles passieren würde... Einfach viel zu viel, es überforderte mich, am Ende fiel ich noch in Ohnmacht... Ich warf Damon noch einen kurzen Blick zu, dann waren wir angekommen. Eine winzige Lichtung mit viel Gestrüpp erwartete uns, der Mond spendete wenigstens ein kleines bisschen Licht - sehr zum Gefallen vom Akku meines Handys. Ich sah mich natürlich erst mal unruhig um. Circa sieben oder Acht Männer standen hier, plus der Alpha, der nach kurzer Zeit vortrat. Die Blicke ließ ich passieren, starrte nur zu Boden und zitterte so ein wenig vor mich hin. Meinen eigenen Herzschlag konnte ich sogar fast selbst hören, er raste und zeigte wohl jedem anwesenden Werwolf hier, was ich für eine unfassbare Angst hatte. Ich hatte die Arme beschützend auf meinen Bauch gelegt, während ich dann doch einen kurzen Blick in die Runde warf. Dort war auch der Kerl aus dem Schwimmbad...sein schweigender Blick ruhte unablässig auf mir. Schnell sah ich zu Damon. Er wirkte selbstsicher, ehrgeizig wie immer und bereit, dem fremden Alpha eins auf die Rübe zu geben. Ich war fast der Meinung, dass er entspannt zu sein schien, doch ob das auch stimmte, wusste ich nicht. Immerhin konnte er wahnsinnig gut überspielen, wie er sich gerade fühlte, das wusste ich. Ich musterte den fremden Alpha. Damon hatte auf jeden Fall eine Chance gegen ihn. Er war flinker, hatte demnach wohl auch bessere Reflexe und über seine Muskeln brauchte ich ja gar nicht reden. Wie es bei dem jetzigen Oberhaupt des Rudels aussah, wusste ich nicht. Er war jedenfalls kleiner, wirkte ein wenig plumper... Es sah also ganz gut aus. Damon musste es einfach schaffen. Die Aussage gegenüber diesem Isaac, dass endlich wieder ein Kopf rollen sollte, ließ mich wiederum schlucken. Was war, wenn tatsächlich Damons hübsches Angesicht nicht mehr auf seinen Schultern ruhen würde, wenn er einfach starb...? Das durfte nicht passieren, das ging einfach nicht.
... soll ich denn nun den Kampf komplett ausschreiben oder nicht? o.o :'D ___
Damon An seiner Stelle wäre ich wirklich mal nicht so respektlos mir gegenüber. Er hatte schließlich im Grunde genommen keine Ahnung, wen er hier vor sich hatte. Und wer am Stolz eines Spaniers zu kratzen versuchte, sollte sich besser in Acht nehmen. "Solche Sprüche raushaun kann jeder. Ist in 90% aller Fälle bloß dummes Gelaber, was bei dir ziemlich gut passen würde." sagte ich schnaubend und ein wenig abwartend und lies mich davon nicht weiter beeindrucken. Mein Blick sagte aus, dass ich zur Sache kommen und nicht nur blöd rumlabern wollte, dafür war ich schließlich nicht hergekommen. Ich war hier um mir den Posten zu angeln, der jemandem wie mir ganz einfach schon von Natur aus zustand. Der Alpha wurde zwar durch sein Rudel gestärkt, aber ich arbeitete seit Wochen nur auf diese Nacht hin, das würde sich bezahlt machen.. Der Alpha fühlte sich von meiner Aussage jedenfalls schon ein wenig angestachelt - gut so. Wenn man durch Provokation gereizt war, wurde man oft unvorsichtig und unkonzentriert. Ich lies mich von solchen Sprüchen schon längst nicht mehr beeindrucken, immerhin wusste ich ganz genau wer ich war und was ich wollte - in diesem Falle war das der Posten als Alpha. besagter Rudelsanführer schnauzte seine Rudelmitglieder jetzt an, sie sollten gefälligst zurück treten, damit genug Platz war. Sollte mir nur recht sein, immerhin nahm ich allein schon sehr viel Platz ein, für den Kampf würde einiges an Freiraum nötig sein. Ich drehte mich aber noch einmal kurz zu Louisa um, sah sie an. Sie hatte zweifelsohne panische Angst, aber das hatte ich bereits vorhergesehen. Ich konnte ihr Herz vor sich hin rasen hören. Sie zweifelte definitiv mehr an meinem Sieg, als ich es selbst tat... immerhin waren bei mir sogut wie keine Zweifel vorhanden, dabei hatte ich meine Chancen wirklich versucht realistisch abzuwägen... allerdings lies das mein Ego eher weniger zu. Ich machte jetzt jedenfalls einen Schritt auf sie zu, legte ihr eine Hand an die rechte Wange und drückte ihr einen leichten Kuss auf die Stirn. "Geh noch ein paar Schritte zurück... ich will nicht, dass du was abkriegst." murmelte ich ihr noch zu, sah sie einen Augenblick an und lies dann meine Hand sinken, wandt mich von ihr ab und stattdessen wieder zielstrebig dem Alpha zu, der sich inzwischen bereits verwandelt hatte - was eine Witzfigur. Der dürfte grade mal an den 1,70 Schulterhöhe kratzen, aber ich sollte nicht zu leichtsinnig werden. Ich verwandelte mich noch während ich auf den Werwolf zulief.
Nee, oder? ich denke mal, du kannst spulen. :P - - -
Louisa
Ein leichter Wind strich durch die Baumkronen und auch durch meine Haare, durch das Fell des bereits verwandelten Alphas... Ich musterte diesen. Ich hatte Damon auf jeden Gall als eindeutig größeren Wolf in Erinnerung, doch Größe spielte in vielen Kämpfen oftmals gar keine Rolle. Meistens ging es um taktisches Vermögen. Aber wie das bei Werwölfen aussah, wusste ich wiederum auch nicht. Vielleicht gab es bei denen keine Taktik. Ach...keine Ahnung. Ich begegnete Damons Blick, als er sich nochmal zu mir umdrehte, dann langsam auf mich zukam - er wirkte noch immer recht ruhig, beinahe entspannt und siegessicher. Vielleicht sollte ich mich mal davon anstecken lassen, aber es ging nicht. In mir tobte noch immer dieser große Klumpen Angst um ihn. Angst um mich und das Kind war zwar auch vorhanden, aber die stand hinten an. Damon hatte es scheinbar geschafft, dass er mir wichtiger war... Seufz. Ich sah zu ihm hoch, als er vor mir zum Stehen kam, blinzelte kurz, als ich seine warmen, weichen Lippen auf meiner Stirn spürte und seine Hand an meiner Wange. Auf seine Worte hin nickte ich, blieb jedoch noch so lange bei ihm stehen, bis er sich langsam abwandte. Erst dann trat ich ein paar Schritte zurück, achtete nicht mehr auf die vielen fremden Menschen, die nun alle ihren Alpha anfeuerten, nicht mehr auf Isaac, der das Ganze mit seinem Handy aufzeichnete, nicht mehr auf den Schwimmbadwolf, der nun ausgerechnet neben mir stand - nur noch auf Damon, der sich noch im Gehen verwandelte und auf den jetzigen Alpha zutrat. Wenn er gewann, würde ich ihm definitiv um den Hals fallen. Ach, das war gar keine Beschreibung. Nur musste ich aufpassen...er war wahrscheinlich verletzt.
gut, ich hab nämlich auch keine lust dazu x'D ______
Damon Ich saß inzwischen an einen Baum gelehnt da, hielt mir den rechten recht zerfleischten Arm und kniff die Augen zusammen. Mir war ja wirklich klar gewesen, dass der Kampf mit einem Alpha einiges an Schmerz und Verletzung mit sich brachte, aber das grade war wirklich heftig gewesen. Sicher, ich hatte den hochmütigen Kerl dem Erdboden gleich gemacht und sein blutender Körper lag nun mehr leblos da, aber das verringerte meine Schmerzen auch nur minderwertig. Gehen konnte ich auch nur mehr oder weniger, weil mir dieser Bastard den linken Oberschenkel zerkratzt hatte. Von meinem Rücken mal ganz zu schweigen, der von unzähligen Kratzern und Bisswunden übersät sein musste. Das kratzte mich grade aber am Abstand am wenigsten, weshalb ich mich auch trotz der Schmerzen an diesen beschissenen Baumstamm lehnte. Aber hey, sehen wirds positiv - mein ach so hübsches Gesicht war verschont geblieben. Die anderen Mitglieder des Rudels schwiegen inzwischen. Ich hatte ihnen sofort nach meinem Sieg aufgetragen, mir etwas zu essen zu besorgen, damit ich mich stärken konnte. Ohne Umschweife hatten sie sich auf die Jagd gemacht und hatten mir einen Hirsch angeschleift, den ich aber nicht mal bis zur Hälfte aufgefressen hatte. Kurzum: Es ging mir wirklich beschissen. Die in mir aufstrebende Kraft durch meine neue 'Herrschaft' würde aber wenigstens dazu beitragen, dass meine Wunden schneller heilten. Aber ich brauchte jetzt dennoch einige Augenblicke, um erstmal zur Ruhe zu kommen und meinem Körper zu signalisieren, dass ich jetzt fein raus war und keine Alarmbereitschaft mehr nötig war... mein Herz raste nämlich noch immer wie blöd. Die anderen Wölfe sahen mich jetzt fragend an, ich nickte bloß. Sollten sie den Rest der Beute ruhig unter sich teilen, ich hatte mich in zwischen schon allein der Schmerzen wegen in meine menschliche Gestalt zurück verwandelt. Immerhin blutete ich inzwischen nicht mehr... hieß also, dass die Selbstheilung bereits in beschleunigter Form eingesetzt hatte und in ein, zwei Tagen von den Wunden nichts mehr zu sehen und zu spüren war. Was mir dabei gerade am unangenehmsten war, waren die blutigen Abdrücke von Zähnen an meinem Hals... er hatte mich nämlich beinahe gehabt, hätte es beinahe geschafft mir die Kehle rauszureißen... da hatte ich ihn grade noch von mir wegdrücken können. Jetzt aber schweifte mein Blick zu Louisa, die momentan nur wenige Gedanken in meinem Gehirn einnahm. Aber ich hatte mich schließlich auch gänzlich auf den Kampf konzentrieren müssen, was sich auch gelohnt hatte. Ich war zwar ziemlich lädiert, aber das würde ja wieder verheilen... und bis dahin würden mich unsagbare Schmerzen quälen.
Von dem Moment an, in dem die Wölfe aufeinander losgehen, hatte ich den Blick abgewandt, konnte einfach nicht genau hinsehen, sondern nur ab und zu mal einen Blick drauf werfen. Dass ich dabei genau die Szene erwischte, in der der fremde Wolf Damon zu Boden gedrückt und ihm die Zähne an den Hals gedrückt hatte, zeugte mal wieder von meinem unfehlbaren Pech. Ich keuchte leise, starrte die beiden Fellknäule entsetzt an und befürchtete schon, dass der fremde Alpha als Sieger hervorgehen würde, jedoch drückte der Vater meines Kindes ihn wieder von sich und weiter ging der Kampf. Beide Wölfe waren mittlerweile stark verletzt, ihr dichtes, langes Fell war blutverschmiert, sie schwitzten und ihr Atem bildete weiße Wölkchen in der kalten, klaren Nachtluft. Sollte Damon den Kampf nun für sich entscheiden, würde er mir versprechen müssen, das während meiner Schwangerschaft nie wieder zu machen. Kein Rudel New Yorks herausfordern, sein Leben aufs Spiel setzen und schlussendlich tatsächlich fast zu sterben...das ging nicht. Ich kippte ja jetzt schon jeden Moment um. »Sieht schlecht aus.« Das war unverkennbar die Stimme des Schwimmbadwolfes, der noch immer neben mir stand, mich angrinste in die Arme vor der Brust verschränkte. "wir werden ja sehen", brummte ich zurück, würdigte ihn keines weiteren Blickes, was ihn jedoch nicht weiter scherte. »Schön dich wiederzusehen, Louisa. Versteh doch...Damon wird nicht immer da sein. Irgendwann wird auch er sterben... Er ist ein elendiger Draufgänger, nicht immer wird er den Kampf mit einem anderen Alpha gewinnen.« Seine Züge verdunkelten sich, als Damon dem fremden Rudelleader genau in diesem Moment den Todesstoß verpasste. Ich atmete auf. Er lebte. Er war nicht tot. Nur ziemlich stark verletzt... "Tja, euren Alpha hat er zumindest erledigt", entgegnete ich trocken, in meiner Stimme schwang noch immer diese unverkennbare Angst aber auch Erleichterung mit. Ohne noch was zu sagen wandte ich mich von dem Kerl ab, lief auf Damon zu, der inzwischen an einem Baum saß, etwas gegessen hatte, was ich keinesfalls auch nur ansah, und sich den Arm hielt. Bebend ging ich neben ihm in die Hocke, ein schiefes Lächeln auf den Lippen. "Tja...soll ich dich nun beglückwünschen oder mir das aufsparen?", ich deutete auf seine Wunden, "hab ja schon ein wenig Übung im Verbinden..." Zitternd sah ich ihn an. Er wirkte fertig, müde, erschöpft und als hätte er Schmerzen, was man ihm natürlich in keinster Weise verübeln konnte. Aber Damon lebte...und das war für mich doch so ziemlich die Hauptsache.
Von dem Moment an, in dem die Wölfe aufeinander losgehen, hatte ich den Blick abgewandt, konnte einfach nicht genau hinsehen, sondern nur ab und zu mal einen Blick drauf werfen. Dass ich dabei genau die Szene erwischte, in der der fremde Wolf Damon zu Boden gedrückt und ihm die Zähne an den Hals gedrückt hatte, zeugte mal wieder von meinem unfehlbaren Pech. Ich keuchte leise, starrte die beiden Fellknäule entsetzt an und befürchtete schon, dass der fremde Alpha als Sieger hervorgehen würde, jedoch drückte der Vater meines Kindes ihn wieder von sich und weiter ging der Kampf. Beide Wölfe waren mittlerweile stark verletzt, ihr dichtes, langes Fell war blutverschmiert, sie schwitzten und ihr Atem bildete weiße Wölkchen in der kalten, klaren Nachtluft. Sollte Damon den Kampf nun für sich entscheiden, würde er mir versprechen müssen, das während meiner Schwangerschaft nie wieder zu machen. Kein Rudel New Yorks herausfordern, sein Leben aufs Spiel setzen und schlussendlich tatsächlich fast zu sterben...das ging nicht. Ich kippte ja jetzt schon jeden Moment um. »Sieht schlecht aus.« Das war unverkennbar die Stimme des Schwimmbadwolfes, der noch immer neben mir stand, mich angrinste in die Arme vor der Brust verschränkte. "wir werden ja sehen", brummte ich zurück, würdigte ihn keines weiteren Blickes, was ihn jedoch nicht weiter scherte. »Schön dich wiederzusehen, Louisa. Versteh doch...Damon wird nicht immer da sein. Irgendwann wird auch er sterben... Er ist ein elendiger Draufgänger, nicht immer wird er den Kampf mit einem anderen Alpha gewinnen.« Seine Züge verdunkelten sich, als Damon dem fremden Rudelleader genau in diesem Moment den Todesstoß verpasste. Ich atmete auf. Er lebte. Er war nicht tot. Nur ziemlich stark verletzt... "Tja, euren Alpha hat er zumindest erledigt", entgegnete ich trocken, in meiner Stimme schwang noch immer diese unverkennbare Angst aber auch Erleichterung mit. Ohne noch was zu sagen wandte ich mich von dem Kerl ab, lief auf Damon zu, der inzwischen an einem Baum saß, etwas gegessen hatte, was ich keinesfalls auch nur ansah, und sich den Arm hielt. Bebend ging ich neben ihm in die Hocke, ein schiefes Lächeln auf den Lippen. "Tja...soll ich dich nun beglückwünschen oder mir das aufsparen?", ich deutete auf seine Wunden, "hab ja schon ein wenig Übung im Verbinden..." Zitternd sah ich ihn an. Er wirkte fertig, müde, erschöpft und als hätte er Schmerzen, was man ihm natürlich in keinster Weise verübeln konnte. Aber Damon lebte...und das war für mich doch so ziemlich die Hauptsache.
Damon Und da kam sie auch schon auf mich zugelaufen... in ihrem Blick war noch immer deutlich die Angst und die allgemeine Unruhe zu sehen, auch wenn jetzt gerade ein schiefes Lächeln ihre Gesichtszüge zierte. Mir war keinesfalls nach Lächeln zu Mute, echt nicht. Immerhin hatte ich noch unsagbare Schmerzen, was aber auch nur allzu verständlich angesichts meiner Wunden war. Vor allem eben der rechte Arm machte mir zu schaffen, weil man beinahe schon den Knochen unter der tiefen Fleischwunde sehen konnte. Ich wollte da um ehrlich zu sein jetzt nicht einmal mehr hinsehen, die Schmerzen sagten genug aus. Ich sah Louisa mit recht angespanntem Gesichtsausdruck an. "Sparn' wir uns die Glückwünsche für später auf.." sagte ich mit einem Hauch von Sarkasmus und sah dann doch noch einmal kurz an mir runter. Ja, ich war schon wirklich 'schön' zugerichtet worden, ein klein wenig hatte ich den Typen wahrscheinlich wirklich unterschätzt. Aber gut, ich hatte das durchgestanden und das war grade so ziemlich alles, was zählte. "Im Auto müsste 'n Verbandskasten sein..." sagte ich dann, eigentlich mehr zu mir selbst. Ein bisschen desinfizieren würde den Wunden nämlich ganz und gar nicht schaden, immerhin hatte ich mich hier mit dem anderen Werwolf im Dreck rumgewälzt und da war es nur schwer zu vermeiden gewesen, dass auch Dreck in die Wunden kam. Ich versuchte jetzt also, mich langsam aufzurichten, was doch irgendwie recht schwer war. Immerhin musste ich den rechten Arm möglichst ruhig halten und mein linker Oberschenkel schmerzte auch bei jeder kleinsten Bewegung. Dennoch schaffte ich es irgendwie mich aufzurappeln, wenn auch mit zwei oder gar zweieinhalb Versuchen. Dass ich dabei mehrmals das Gesicht verzog, lies sich nicht vermeiden.
Natürlich, das Gratulieren würden wir verschieben, daran hatte ich gar nicht gezweifelt. Immerhin schien es dem Werwolf vor mir nicht nur beschissen, sondern sehr beschissen zu gehen. Die Auseinandersetzung mit dem Wolf war immerhin ziemlich blutig abgelaufen. Ich hatte gar nicht gewagt, in Frage zu stellen, dass Damon so einiges abbekommen würde. Dass er sich mühevoll und schwerfällig aufrappelte, brachte mich erneut ein wenig aus dem Kontext, riss mich aus meinen Gedanken, sodass mein Blick wieder auf ihm ruhte. Die Wölfe hinter uns schwiegen. Sie schienen noch nicht recht zu begreifen, dass ihr Alpha nun tot war. Dort drüben lag er, jegliches Leben war aus seinem massigen Körper gewichen und hinterließ eine leere Hülle aus Haut und Fell. Ich wandte den Blick schnell wieder ab. So genau wollte ich mir das alles gar nicht ansehen, Damons Verletzungen reichten mir schon. Ich räusperte mich, sich etwas zurück, als er aufstand und erhob mich dabei ebenfalls wieder. "Ich geh eben selbst..." Ich nahm mir seine Autoschlüssel, die er mit dann zögernd gab und leuchtete mir wieder mithilfe meines Handys den Weg. Diesmal erschwerte mir keine übersehene Baumwurzel dm Weg, ich beschleunigte meine Schritte noch etwas und kam wenig später bei Damons Wagen an. Der ErsteHilfeKasten war im Kofferraum verstaut. Es dauerte nicht lange, bis ich mit genau diesem zurück zu den Wölfen kam, mich wieder zu Damon gesellte und ihn kurz musterte. "Das wird gleich mit Sicherheit mehr als nur ein bisschen wehtun..." Ich atmete kurz tief durch, versuchte meinen pochenden Herzschlag ein wenig zu beruhigen, was mir jedoch dezent misslang. Schade aber auch.
Damon Und ehe ich mich versah, war Louisa auch schon mit meinem Autoschlüssel in der Hand losgegangen, leuchtete sich noch lange sichtbar mit dem Handy den Weg durch den dunklen Wald. Ich wandt mich wieder an die Wölfe und lehnte mich gleichzeitig aber wieder ein wenig gegen den Baum, weil es so einfach leichter war, auf den Beinen zu bleiben. Mir war ein wenig schwummrig, weil ich eben doch einiges an Blut verloren hatte... die zahlreichen Blutspuren auf dem Waldboden hier zeugten von einem brutalen, rücksichtslosen Kampf. Aber nunja, das war ja auch zu erwarten gewesen. Ich ordnete ein treffen für den morgigen Tag an, allerdings nicht wieder hier draußen im Wald, sondern im Industriegebiet, das der Wg deutlich näher war. Aber ich wollte nicht mitten in der Öffentlichkeit vor meinen Wölfen in Rätseln sprechen wollen ,das war mir einfach zu umständlich und ich empfand es auch als recht unnötig. Es blieb ihnen ja auch sowieso nichts anderes übrig, als einverstanden zu sein und nachdem ich von jedem einzelnen eine Bestätigung bekommen hatte - Blickwechsel reichten da schon aus -, hauten sie alle noch in ihrer Wolfsgestalt ab. Die hatten jetzt geistig einiges zu verarbeiten, immerhin war so ein Alphawechsel keine alltägliche Sache. Jetzt kam Louisa auch schon zurück und ich wandt meinen Blick sofort wieder zu ihr. Ja, würde wohl höllisch weh tun, wenn sie sich jetzt an meinen Verletzungen zu schaffen machte. Ich nickte leicht. "Auf das bisschen Schmerz mehr oder weniger kommts jetzt auch nicht mehr an.." sagte ich in inzwischen wieder ruhigerem Tonfall und mein Herzschlag beruhigte sich so langsam aber sicher wieder ein wenig.
Ich öffnete den Koffer und betrachtete mir dessen Inhalt. Tupfer, Desinfektionszeug, Mullbinden...eben alles, was man bei einem typischen Notfall brauchte. Nur war das hier prinzipiell gar kein Notfall. Damons Wunden waren vorhersehbar gewesen, er wäre eventuell sogar gestorben. Doch nichts war passiert, zumindest nichts, dass in etwa seinen Tod bedeutete. Damon lebte, wenn auch ziemlich malträtiert und angeschlagen. Was mir natürlich gar nicht gefiel. Die anderen Wölfe hatten sich mittlerweile verzogen, sodass ich mich ein kleines bisschen beruhigte und mi zitternden Fingern das Desinfektionsmittel und das weiche Tuch aus dem Verbandskasten nahm, etwas von der Flüssigkeit darauf verteilte und mich dann wieder Damon zuwandte. "Friss mich nicht." Erneut lächelte ich schief, auch wenn ich eigentlich selbst gar nicht lächeln wollte, und hielt seinen Arm dann vorsichtig mit meine freien Hand fest. Wow - Körperkontakt. Ein letztes Mal sah ich ihn erneut an, dann begann ich vorsichtig, seinen Arm mit dem Tuch abzutupfen. Ich gab mir Mühe, es möglichst schnell und behutsam zu machen, was jedoch gar nicht so leicht war. Ich war mir sicher, das es wehtun musste... Nach einiger Zeit war ich fertig, verband seinen Arm noch sorgfältig und schloss den Koffer dann wieder. Die Wunde an seinem Oberschenkel hatte ich gleich mitgemacht, die Hose war an der Stelle eh durchgerissen und hing nur noch an einem Faden. Unsicher sah ich zu Damon hinauf. "Geht das...einigermaßen?" Ich stützte ihn ein wenig und warf einen letzten Blick auf den toten Wolf. Ob er wohl auch eine schwangere Frau hatte, mit der er jedoch nicht zusammen war und die jetzt um ihn trauerte? Mit einem Mal fühlte ich mich noch schlechter als ohnehin schon und ein dicker Kloß bildete sich in meinem Hals. Ich wollte hier schleunigst weg... Die Uhr zeigte schon kurz vor Eins, als ich auf mein Handy sah. Für eine Schwangere wirklich spät, ich war eh schon entkräftet, da war das hier nicht unbedingt gut... Aber es war ja meine eigene Entscheidung gewesen. Außerdem war Damon mir noch immer wichtiger, als ich selbst.
Damon Ob das so ging? Was blieb mir denn anderes übrig, als mit schmerzverzerrtem Gesicht zu nicken? Immerhin war das so ziemlich die einzige Möglichkeit meine Wunden jetzt halbwegs sauber zu kriegen und da musste ich das wohl einfach über mich ergehen lassen. Ich biss die Zähne zusammen und verzog immer wieder da Gesicht, einmal konnte ich einen kurzen Aufschrei wegen der Schmerzen am Arm nicht unterdrücken. Dann aber zwang ich mich selbst dazu die Klappe zu halten und es einfach durchzustehen, auch die Säuberung meiner Wunde am Bein. Als alles vorüber war, warf ich einen kurzen Blick auf meinen Arm. Sah zweifelsohne besser aus als vorher, schmerzte durch das Desinfektionsmittel aber auch ziemlich stark. Es hinterlies so einen leicht brennenden Effekt, aber da musste ich jetzt ebenfalls durch. Sie befestigte noch einen Verband um die Verletzung und das besänftigte die Wunde zumindest ein Stück weit... und würde sie daran hindern, wieder zu bluten anzufangen. Ich sah dann zu Louisa, als ich meine Gesichtszüge wieder halbwegs unter Kontrolle hatte. "Gehn wir jetzt einfach nach Hause... ich muss mich hinlegen.." sagte ich ein wenig leiser. Ja, ich brauchte jetzt definitiv Erholung und massig Regenerationszeit, damit ich wieder auf die Höhe kam. Bis ich so kräftig war wie vor dem Kampf, dürfte das ein paar Wochen dauern.
Hätte ich keine Gefühle für ihn, wäre es für mich auch definitiv nicht so schlimm, dass ich deutlich merkte, wie sehr Damon Schmerzen litt. Ich musste den Drang unterdrücken, selbst zusammenzuzucken, wenn er es Tat oder sogar leise schrie. Ich ließ sofort von ihm ab, sobald ich fertig war und trat ein paar Schritte zurück. Selbstverständlich hatte ich so gar nichts dagegen, wenn er nun gehen wollte. Ich hatte garantiert nicht vor, noch freiwillig länger hier zu bleiben. Es war scheinbar doch eine Schnapsidee gewesen, mitkommen zu wollen. Andererseits hätte ich Damon dann jetzt nicht helfen können und würde noch immer unwissend und besorgt Zuhause im Loft sitzen. "Gut...warte, ich helfe dir ein wenig..." Vorsichtig stützte ich ihn, was aufgrund meine Körpergröße gar nicht so leicht war und für meinen Babybauch außerdem bestimmt auch nicht gerade fördernd, aber ich würde mich wohl lieber um Damon als um mich selbst kümmern, selbst wenn ich kurz vorm Verrecken war. Wir traten nun mühsam den Weg zurück zum Auto an. Wäre ich stärker, hätte ich ihn wohl einfach getragen, selbst wenn er noch so viel protestiert hätte, andererseits war ich nun mal viel zu klein und schwach, als dass ich das auf die Reihe kriegen könnte. Es dauerte allgemein viel länger, bis wir wieder bei Damons Auto angelangt waren, wo ich ihn etwas zögerlich ansah. "Soll ich fahren, oder geht das?" Ein bisschen Erfahrung hatte ich ja schon, die ein oder andere Fahrstunde hatte ich bereits schon mal gehabt. Aber ich würde es respektieren, wenn er selbst fahren sollte, das war mir nur recht. Immerhin hütete er sein Auto wie einen Schatz..