Amber Und da rutschten wir dann auch schon los. Dass Caleb mich festhielt war gut so, das würde mir nämlich wahrscheinlich blaue Flecken ersparen, schätze ich mal... und blaue Flecken waren ja schließlich alles andere als schön, von den Schmerzen mal abgesehen. Ich schrie kein einziges Mal, wäre auch albern. War schließlich keine Achterbahn hier. Aber mein Herz schlug schon ein wenig schneller, weil man in der dunklen Röhre eben doch nicht sehen konnte, wo man hinrutschte... deshalb kamen die Rechts- und Linkskurven eben doch immer recht unerwartet, überraschend. Aber es war ja nun wirklich nicht das erste Mal, dass ich in einem Schwimmbad eine Rutsche runter rutschte. Unten angekommen landeten wir dann natürlich im Wasser und ich bekam ein bisschen was in die Augen, weil wir doch recht viel Schwung gehabt hatten. Aber das störte mich nicht weiter, ich war noch nie emfpindlich gewesen was Chlorwasser anging und vermeiden lies sich's eh nicht. Jedenfalls löste ich mich mit einem recht breiten Grinsen dann aber doch so langsam aus Calebs Griff. Ja, die Laune war definitiv wieder angestiegen.
Damon Ich ging einfach neben Louisa ins Haus und dann die Treppe nach oben. So langsam aber sicher beruhigte ich mich zwar wieder ein wenig, aber die schlechte Laune hielt vorerst noch an. Sie nahm das alles nicht wirklich ernst, hatte ich so das Gefühl. Aber ich konnte keinen Streit gebrauchen, ich musste nachher einfach einen freien Kopf haben und da sollte mir kein Streit die Konzentration ruinieren. Ich musste blitzschnell ausweichen und reagieren müssen, brauchte einen klaren Kopf und keine Gedanken die mich beim Kampf störten. Und deswegen hatte ich auch einen Grund mehr, gleich unter die Dusche zu steigen. Also betrat ich jetzt den Eingangsbereich des Lofts nachdem ich die Wohnungstür aufgeschlossen hatte und schob mir auch gleich die Schuhe von den Füßen, so wie jedes Mal. Meine Tasche lies ich einfach auf den Boden fallen und verabschiedtee mich mit einem knappen "Ich geh duschen." mehr oder weniger von Louisa, ehe ich dann auch gleich das Bad ansteuerte. Ne, an eine gemeinsame Dusche dachte ich grade nicht mal ansatzweise. Immerhin war schon lange nicht mehr wirklich was zwischen Louisa und mir gelaufen, da konnte ich getrost auch allein duschen.
Es war wirklich amüsant gewesen, Amber schien Spaß gehabt zu haben und ihre Laune war wieder gestiegen, wo mir doch eben unmissverständlich aufgefallen war, dass sie etwas...niedergeschlagen oder sonst wie gewirkt hatte. Naja, wie auch immer...jetzt jedenfalls waren wir unten angelangt. Ich sah sie schmunzelnd an und schwamm ein wenig vor der Öffnung der Rutsche weg, um nicht unbedingt von einem der kleinen dicken Kinder getroffen zu werden. Es würde mir zwar nur sehr wenig anhaben, aber vermeiden wollte ich es allemal. Kinder waren echt nervig, wenn ich das mal so sagen durfte. Sie wollten dies, sie wollten das...man musste sich um sie kümmern... Da wünschte ich Damon und Louisa wirklich viel Spaß, lange dauerte es bei den beiden ja nicht mehr. Ich würde nachts sicherlich nicht aufstehen, wenn das kleine Ding anfing, herumzubrüllen. Ich sah wieder zu Amber. "Die beiden anderen sind nun gegangen...du musst auch nur sagen, wenn du gehen willst." Mit schiefgelegtem Kopf aber einem Lächeln auf den Lippen sah ich sie an und lehnte mich gegen den Beckenrand. Mittlerweile leerte es sich hier ein bisschen, der Tag neigte sich dem Abend zu und der Nachmittag war vorbei, sodass alle kleinen dicken Kinder nun bald mal nach Hause mussten.
Louisa
Warum tat mir seine schlechte Laune nur immer so weh? Lag vielleicht daran, dass ich in diesen Blödmann verliebt war. Seufz. Wie gerne ich das einfach ändern würde...mein Verstand sagte immer wieder Nein. Wie ein Mantra. Mein Herz schrie jedoch die ganze Zeit fröhlich Ja. Immer wieder, bis man meinen Verstand gar nicht mehr hörte. Daher war ich nun in ihn verliebt, konnte gar nicht anders und konnte auch nichts dafür... Dabei war es gewissermaßen fast schon eine Folter, sich zu diesem Mann hingezogen zu fühlen. Ich seufzte recht laut, zuckte dann mit den Schultern und meinte recht leise "Ja, mach das..." Dann ließ ich mich auf dem Sessel nieder, strich in beruhigenden Bewegungen über meinen Bauch und schloss für einen Moment die Augen. Absolute Schwärze umgab mich nun. Ich lauschte Damon ein wenig und sah nochmal kurz zu ihm, dann ließ ich die Augen geschlossen.
Amber Ich nickte ihm ganz leicht zu als Zeichen dafür, dass ich seine Aussage zur Kenntnis genommen hatte, als ich zu ihm an den Beckenrand aufschloss und sah dann zu ihm rüber. Wollte ich denn jetzt gehen? Hmm... also eigentlich wars hier ja schon noch ganz nett, fand ich. Und langsam wurde es eher fast noch angenehmer, weil sich die Halle langsam ein wenig beruhigte... keine Kinder mehr oder zumindest immer weniger, weil die meisten jetzt wohl nach Hause mussten. Also eigentlich könnten wir noch so ein bisschen hier bleiben... einmal rutschen genügte mir dann aber auch erstmal, reichte für heute. Aber war ja nicht so, als würde das Hallenbad hier nichts außer dem Schwimmbecken und der Rutsche bieten. "Bleiben wir noch ein bisschen..." sagte ich also schließlich und dehnte mir kurz den Nacken ein wenig, ehe ich Caleb leicht grinsend ansah. Es warf sich mir allerdings noch eine Frage auf. "Was machen wir nach dem schwimmbad? ... oder fährst du mich einfach nur nach Hause?" Ich wusste jan icht, ob er schon irgendwas im Kopf hatte. Konnte ja sein und wenn nicht dann würde er den Abend vielleicht gerne für sich haben. Das wollte ich einfach nur wissen. Ich hätte aber nichts dagegen, nicht gleich wieder in meine doch eher leere Wohnung gehen zu müssen.
Damon Ich nahm ihre Aussage zwar noch zur Kenntnis, aber sie war ja auch recht nebensächlich, weswegen ich darauf natürlich nichts erwiederte sondern einfach im Badezimmer verschwand und mich dann auch schon ohne große Umschweife aus meinen Klamotten schälte. Ich lies sie einfach auf den Boden fallen und ging dann zur Dusche, um das Wasser anzustellen... die Temperatur prüfte ich gar nicht erst, weil ich kalt duschen wollte. Also stieg ich einfach unters Wasser und siehe da - es war kalt, schön kühlend. Ich schloss einen Moment die Augen und versuchte sämtliche Gedanken einfach bei Seite zu schieben. Das jedoch gelang mir erst nach ein paar Minuten und auch erst dann öffnete ich meine Augen wieder, um mich der eigentlichen Körperpflege zu widmen und mir das Chlor von der Haut zu waschen. Es konnte mir zwar nichts weiter anhaben, meine Haut wurde ja nie trocken oder dergleichen... aber ich mochte das Gefühl einfach nicht, war unangenehm. Also wusch ich mir die besagte Chemiekalie von der Haut und blieb dann noch zwei, drei Minuten lang unter dem kalten Wasser stehen. Ich war jetzt allgemein ein wenig runtergekühlt, runter gekommen. Ich trocknete mich dann ab, nachdem ich aus der Dusche gestiegen war und legte mir das Handtuch dann anschließend um den unteren Teil meines Körpers, ehe ich noch die Klamotten vom Boden sammelte und dann ins Schlafzimmer ging, um mich dort anzuziehen.
Ich bin ziemlich abwesend und meine Finger sind kalt, daher kann ich nicht so viel schreiben. :'D - - -
Caleb
Ich paddelte ein wenig in dem Wasser herum und fuhr mir dann kurz durch das nasse Haar. Es lag immer so glatt an, wenn es nass war. Ich mochte das nicht, vielleicht verlieh mir das sogar einen Touch von Niedlichkeit. Bäh...ne, ging wirklich gar nicht. Wenn ich mir kurz durch die Haare fuhr, dann standen sie jedoch meist wirr in alle Richtungen ab, so toll war das also auch nicht. Grummel... Dabei liebte ich meine Haare so sehr. Sie waren aber wahrscheinlich bei den meisten Wölfen irgendwie so ein Markenzeichen, jeder war bestimmt in dieser Hinsicht eine kleine Diva. Zugeben? Niemals. "Gut, dann bleiben wir noch", stimmte ich bereitwillig ein und nickte bekräftigend. "Ich weiß nicht, ich habe noch den ganzen Tag Zeit. Ich kann dich nach Hause fahren, aber du kannst natürlich noch gerne etwas vorschlagen, wenn du eine Idee hast", ergänzte ich noch und wich einer älteren Frau aus, die ihre Bahnen zog.
Louisa
Sollte ich ihm einfach hinterhergehen? Mittlerweile war ich einfach wieder auf dieser Besänftigungs-Tour, ließ mir wieder alles mögliche einfallen, um uns beide wieder zur Ruhe zu bringen und die Laune zu heben. Allerdings hatte ich so den Eindruck, dass er das gar nicht wollte. Ich hatte Angst, dass wenn ich es versuchte, er mich ablehnte, etwas Abfälliges sagte, oder sonst was. Ich sah selbstverständlich auf, als er wieder aus dem Bad herauskam und musterte ihn flüchtig. Mich einfach auf ihn stürzen? Oh Gott...äh...ne, besser...nicht. Ich schluckte schwer und überlegte, ob ich auch duschen gehen sollte. Nein, bis ich das wieder tun sollte, hatte ich noch Zeit und zu viel Duschen war auch nicht gut für Haare und Haut. Außerdem war ich nicht mal im Wasser gewesen. Ich spannte mich plötzlich erneut an, als mir ein heftiger Schmerz durch den Bauch fuhr. Dieses verdammte Wolfskind...lange würde es nicht mehr dauern, dann würde ich entbinden müssen. Würde Damon eigentlich mitkommen? Irgendwie konnte ich das absolut nicht einschätzen. Er hatte einerseits gesagt, er würde für mich da sein, andererseits war ich mir eben nicht sicher, weil er vielleicht besseres zu tun hatte. Er wollte das Kind prinzipiell ja sowieso nicht, von daher..
Amber Soso, er überlies also mal wieder mir die Auswahl, die Entscheidung... aber das war bei ihm ja nun wirklich nichts Neues, er war schließlich sogut wie immer der Gentleman, der sich ganz und gar nach den Vorlieben seiner Begleitung - in dem Falle war das ja ich - richtete, ganz gleich ob er das selbst auch so wollte oder nicht. "Dann... überleg ich mir das mal.." sagte ich und grinste weiter ein wenig vor mich hin, wieder mit bester Laune. Die wollte jetzt wieder gar nicht mehr wirklich weggehen. Schien so, als hätte Caleb fast immer die richtigen Methoden und Einfälle auf Lager, um mich aus 'Stimmungstiefs' rauszuholen. Aber er war ja auch ein Werwolf... die hatten ein viel besseres Gespür für die Stimmung und Laune eines Menschen, definitiv. Nur wusste ich das mit dem Wolfsdasein ja nicht. Oder zumindest konnte ichs nur vermuten, nicht mit Sicherheit sagen... in Filmen verwandelten sich Werwölfe meistens wenn sie wütend wurden... mal ausprobieren? Ich war mir nicht sicher, ob ich das wollte... einerseits war ich neugierig, andererseits hatte ich aber Angst davor. Man sollte sich wohl besser keinen wütenden Wolf auf den Hals hetzen, wäre nicht gut... und er war 'schon' 24. Da war man dohc sicherlich kein blutiger Wolfsanfänger mehr, da hatte man sich unter Kontrolle... auch wenn ich Gebrauch von gewissen... 'Reizen' machen würde? Hm-hm. Weil jetzt scheinbar eher zunehmend ältere Leute hier waren, stieg ich schließlich aus dem Schwimmbecken. "Lass' bisschen in den Whirlpool gehen... ein bisschen Entspannung is bestimmt nicht verkehrt." sagte ich und besah mir nochmal kurz die alten Leute, ehe ich wieder zu Caleb sah.
Damon Hmm... was anziehen? Im Grunde genommen war es egal, in was für Klamotten ich hier Zuhause herum lief, da kümmerte das wohl niemanden, solange ich nicht blank zog. Und das hatte ich nicht vor. Zu verstecken hatte ich zwar ganz gewiss nicht, aber war wohl durchaus unhöflich. Und falls Caleb Amber nachher wieder mit hier her brachte, würde das sicherlich... auch echt merkwürdig kommen, haha. Die Situation musste lustig sein... Ich musste ein wenig über diesen Gedanken grinsen und zog dann über die schwarzen Boxershorts noch eine ebenso schwarze Jogginghose von Adidas und ein graues Shirt. Alles in allem ein wenig 'deep', aber das schadete nicht. Ich gehörte schließlich in die Nacht und da war ich mit dunklen Klamotten gut getarnt... wobei andere Wölfe einen natürlich grundsätzlich rochen und hörten, egal wie leise man sich verhielt... der Wolfsgeruch lies sich sowieso mal gar nicht überdecken, aber das woltle ich auch gar nicht. Es war immer sowas wie das eigene Markenzeichen. War ganz gewiss nicht so, dass jeder Wolf gleich roch, nun wirklich nicht. Ich machte mir jetzt gar nicht die Mühe, meine Haare zu stylen. Spätestens nach dem Kampf war die Frisur eh wieder im Arsch, also lohnte das sich nicht. Immerhin wurde es draußen bereits ein wenig dunkler und ich hatte um punkt 12 im Wald aufzukreuzen. Würde ich tun, da brauchten sdie sich keine Sorgen machen. Aber vorher wollte ich noch ein wenig Energie tanken, also verlies ich mein Schlafzimmer und ging in die Küche... da war noch Steak. Rohes Steak. Ich würde es gar nicht erst kochen beziehungsweise braten... Louisa kannte meine Vorlieben für rohes Fleisch ohnehin, ich versteckte mich diesbezüglich nicht.
Soso, dann 'dachte sie also mal darüber nach'. Insgesamt schien es, als hätte ich es geschafft, ihre Laune wieder ein wenig anzuheben, immerhin konnte sie schon wieder grinsen und ich glaubte auch nicht, dass ihr der Kuss missfallen hätte. Alles in allem war sie wahrscheinlich einfach nur sehr verwirrt, weil sie jemand anderen bestimmt abgewiesen hatte, doch ich hatte sie küssen dürfen. War das eine Art Anziehungskraft der Werwölfe? Keine Ahnung, wahrscheinlich sah ich einfach nur so verdammt gut aus, weshalb sie es zugelassen hatte. Ich musterte sie kurz, während sie ihren Blick durch die Halle schweifen ließ und schmunzelte unwillkürlich so ein bisschen. Jeder hier hielt uns bestimmt für ein Pärchen...zwar ein ungewöhnliches Pärchen, aber hier waren zwei Personen, die beide gut aussahen und miteinander redeten. Sandkastenfreunde waren wir gewiss nicht. Mittlerweile war hier sowieso nur noch die ältere Fraktion anwesend, die meisten kleinen Kinder mussten wahrscheinlich nach Hause. Gut so, es war gleich viel ruhiger hier. Ich nickte auf ihre Frage hin und machte mich auch schon daran, aus dem Becken zu klettern. Whirlpool war immer gut, ich war sowieso der Wasserfreak schlechthin, da waren diese Blubberbläschen echt toll. Außerdem war es so herrlich warm dort drinnen. Frieren konnte ich zwar eh nicht, aber eine heiße Atmosphäre machte doch was her. Haha.
Louisa
Ich knabberte angestrengt auf meiner Lippe herum, hatte die Beine auf der Couch ausgestreckt, um mich mal ein wenig zu entspannen und spähte zum Schlafzimmer, aus dem wenig später Damon zurückkehrte. Noch immer wechselten wir kein Wort, würdigten uns keines Blickes, was mir einen schmerzhaften Stich in der Brust zusetzte. Warum mussten wir uns auch so oft streiten? Ich hasste das...teilweise wurde er recht laut, ich konterte nur selten dann. Oftmals endete es so, dass e die Wohnung verließ und ich mich nach kurzer Zeit weinend in mein Bett verkroch. Wir versöhnten uns nie richtig, meistens lenkten wir nur durch andere Themen ab, sodass der Streit irgendwann vollkommen in Vergessenheit geriet... Ich hörte aus der Küche, dass Damon am Kühlschrank war und atmete hörbar aus. Ich wollte nicht mehr mit ihm zerstritten sein, wenn er heute Nacht vielleicht sogar sterben würde... Daher erhob ich mich schwerfällig, tappte langsam zu ihm in die Küche und lugte ihm über die Schulter, was mir nur gelang, indem ich mich ganz doll auf die Zehenspitzen stellte. "Schmeckt das?", fragte ich ihn sehr zaghaft und leise, richtete den Blick von dem rohen Steak auf sein Gesicht und blinzelte kurz. Schon eine dämliche Frage, natürlich schmeckte es ihm, oder? Allerdings ging es mir mehr darum, das Gespräch zu suchen.
Amber Sehr gut, er hatte also nichts dagegen, dass wir es uns ein wenig im Whirlpool gut gehen ließen. Aber selbst wenn er was dagegen gehabt hätte - letztendlich wäre er mir bestimmt auch gegen seinen Willen gefolgt. Ich kannte da ein paar Mittel und Wege die einfach bombensicher waren. Da würde auch er nichts dagegen ausrichten können, schätze ich... ein etwa zwei Meter großer Wolf aber vielleicht doch und diese Theorie flackerte in meinen Gedanken immer mal wieder auf, wobei ich es größtenteils schaffte sie einfach bei Seite zu schieben, sie zu verdrängen und außen vor zu lassen, sie nicht weiter zu beachten sondern mich mehr darauf zu konzentrieren, einfach die gute Laune beizubehalten und gut drauf zu sein, den Ausflug hier ins Schwimmbad zu genießen. Ich ging also neben Caleb her zu den Whirlpools und allesamt waren leer. Keine fetten Kinder und auch keine alten schrumpligen Leute, nein. Wir hatten freie Auswahl. Aber weil Caleb mich sonst ja auch immer entscheiden lies ging ich einfach zielstrebig auf einen der Whirlpools zu und ging rein, lies mich in das warme Wasser sinken und bekam sofort die angenehmen Bläschen zu spüren... ja, war eine gute Idee von mir gewesen, definitiv.
Damon Ich hatte Louisa natürlich kommen hören, obwohl ich sie zu dem Zeitpunkt nicht sehen konnte, immerhin war sie hinter mir. Aber mein Wolfsgehör hatte sie gar nicht überhören können, sie war ja nicht einmal in irgendeiner Art und Weise geschlichen, sondern ganz normal gelaufen, so wie immer eben. Und das über meine Schulter schauen fiel ihr natürlich wie sonst auch ziemlich schwer, sie war immerhin gut 20 bis 30 Zentimeter kleiner als ich. Um ihr das ganze zu erleichtern drehte ich mir einfach zu ihr um, das rohe Steak blieb auf der Küchentheke liegen, war noch verpackt. "Liegt im Auge des Betrachters, schätze ich." sagte ich bloß und zuckte leicht mit den Schultern, ehe ich das rohe Fleisch aus der Verpackung holte und diese auch sogleich wegschmiss. "Ich bezweifle, dass es dir schmecken würde oder dass es dein Magen überhaupt vertragen würde... aber mir schmeckts." sagte ich ein wenig sarkastisch und biss dann einfach einmal von dem stück Fleisch ab... ne, sowas wie Besteck war überflüssig. Natürlich schmeckte das roh. Ich würde auch nie ein Reh durchbraten nachdem ich es erlegt hatte. Nene, im rohen und vorallem noch blutigen Zustand war das viel viel besser. Für jeden Wolf.
Nein, einen Whirlpool hielt ich wirklich für gar keine schlechte Idee. Dort konnte man sich entspannen, miteinander plaudern und was weiß ich, was noch. Außerdem war das Wasser für einen Wolf wie mich sehr angenehm, beinahe so gut wie eine Massage. Es war warm und erfrischte dennoch. Zufrieden folgte ich ihr und beobachtete abwesend, wie einzelne Wassertropfen von meiner Haut perlten. Ich könnte wirklich ewig hierbleiben. Zumindest nur dann, wenn die kleinen Kinder wie jetzt schon weg waren, dann herrschte hier herrliche Ruhe. Ohne Widerworte folgte ich ihr in das kleine Becken, ließ mich ihr gegenüber nieder und stützte meine Arme auf dem Rand ab. Noch gerade so konnte ich ein wohlwollendes Seufzen unterdrücken und räusperte mich stattdessen. "Warum gehst du nicht mehr zur Schule?", fragte ich Amber dann mit unverhohlener Neugier und blickte sie interessiert an. Würde mich ja schon mal interessieren.
Louisa
Erst wollte ich instinktiv zurückweichen, als er sich dann zu mir umdrehte, unterdrückte diesen Impuls dann jedoch und blieb stehen, musterte ihn von unten und fuhr mir kurz nervös durch das dunkle, lange Haar. Jetzt gerade beunruhigte er mich wieder total, warum konnte ich jedoch gar nicht genau sagen... Vermutlich war es einfach die Tatsache, dass wir nahe dran waren, und wieder heftig zu streiten, was ich diesmal jedoch mit allen Mitteln verhindern wollte. Ich wollte aufhören, Angst vor ihm zu haben. Damon war nun mal etwas ganz anderes für mich, als ich für ihn. Ich nickte zögerlich. "Äh...ja. Wohl wahr..." Sollte ich noch etwas sagen? Ich wollte die Konversation am Laufen halten, aber dem Wolf vor mir schien das Thema sowieso nicht ganz richtig zu gefallen. Zumindest wirkte seine Antwort schon wieder überaus zynisch und abwertend...wie ich das einschätzen sollte, wusste ich jedoch einfach noch nicht ganz.
Amber Eigentlich war es ja abzusehen gewesen, dass er das irgendwann mal ansprach, wenn ich das schon so offenbart hatte. Immerhin war es auch eine sehr berechtigte Frage und... nunja. Antworten wollte ich darauf wiederum nicht so gerne, aber er würde mich deswegen schon nicht verurteilen, immerhin hatte er mich bisher auch so genommen wie ich war. Dann würde er das zukünftig auch nicht anders sein, schätze ich.. immerhin hatte es ja vorher keinen anderen Grund gehabt, dass ich die Schule abgebrochen hatte, als es jetzt der Fall war. Also sollte ich mir wohl nicht weiter Gedanken darüber machen, wie er das jetzt auffassen würde. "Hatte mehrere Gründe.." sagte ich erst ein wenig gemurmelt und sah dann von der Wasseroberfläche zu ihm hin. "Zum einen mal wegen Mathe... bin da nur grade so mit 'ner 5 durchgekommen um meinen Abschluss zur Mittleren Reife wenigstens zu haben... wie gesagt, ich kann das einfach nicht." sagte ich und zuckte ein wenig die Schultern. "Zum anderen halt weil meine Eltern mir oft Druck gemacht haben und damit bin ich auch nicht klar gekommen..." Meine Eltern unterstützten mich jetzt zwar überall wo sie konnten, aber vorher... naja, war das Verhältnis nich unbedingt das beste gewesen. "Und ja, keine Ahnung... hab mich auch in der Klasse nie so richtig wohlgefühlt.." sagte ich dann abschließend und wandt den Blick wieder von Caleb ab, sah stattdessen auf die blubbernde Wasseroberfläche.
Damon Ja, wohl wahr. Ich behielt es mir vor, noch irgendwas dazu zu sagen, immerhin war es offensichtlich dass es mir schmeckte und ihr eben nicht. Wobei ihr Magen das rohe Fleisch bestimmt auch gar nicht vertragen würde, schätze ich. Aber das konnte ich nur schlecht beurteilen und war mir im Grunde genommen auch egal, weil es ihr eh nicht schmeckte und sie es auch nicht roh essen würde, das Steak. Ich aß also erst das Steak komplett auf und schob den Teller dann auf der Küchentheke Richtung Spüle, bevor ich mich wieder Louisa zuwandt. "Ich werd Caleb sagen, dass er heute Nacht hier bleiben soll. Ich trau dem Rudel nach der Aktion im Schwimmbad nicht wirklich... und man sollte einem Werwolf allgemein nie trauen." Den letzten Satz sagte ich so leise, dass Louisa ihn nur schwer verstehen können würde. Ich wusch mir aber kurz die Hände am Waschbecken, weil ich eben grade das rohe Fleisch angefasst hatte. Mich persönlich störte es ja nicht wenn ich mit den Händen so irgendwas wieder anfassen würde aber manch anderer wäre vielleicht nicht so begeistert davon.. naja, wie auch immer. Ich drehte mich nochmal zu Louisa um, lehnte mich dann leicht gegen die Küchentheke als ich mit Händewaschen fertig war. "Ich werd um halb 12 hier weg gehen... weiß aber nicht, wann ich wieder komme." Ja, solche Kämpfe konnten sich unter Umstände sogar stundenlang hinziehen. Kam definitiv drauf an, was ich für einer Art von Alpha gegenüber stehen würde. Aber einer von uns beiden würde abkratzen, so viel stand fest. Und ich würde das nicht sein, niemals. Dazu war ich im Moment viel zu zuversichtlich und außerdem hatte ich mich wochenlang darauf vorbereitet, mich gestärkt.
Es war also dieses typische 'Schule passt nicht zu mir-Syndrom'. Amber war also der Meinung, dass alles einfach nicht gepasst hatte und das es das Richtige gewesen war, die Schullaufbahn abzubrechen. Scheinbar kam sie ja auch so klar. Wobei sie nicht ihr Leben lang als Autorennbahnassistentin, Tänzerin oder sonst was arbeiten konnte - mochte hart klingen, aber auch Amber wurde älter. Sie bräuchte besser einen festen, sicheren Job, andererseits hatte ich auch nicht vor, mich in ihr Leben einzumischen. Sie sollte das mal von ganz alleine regeln, gehörte schließlich ihr, nicht mir. Ich war mit meiner Existenz vollkommen zufrieden, eine Leben ohne Wolfsgestalt wäre unvorstellbar für mich. Ich war nun schon lange Zeit so ein...'Monster' und ich liebte es. Wie alles zustande kam, dass ich mich verwandelt hatte und so, wusste ich jedoch nicht mehr. Außerdem wusste ich auch nicht, ob mein Charakter vor meiner Wandlung eventuell anders gewesen war. Vielleicht war ich netter gewesen..., Ich nickte natürlich ganz verständnisvoll, blinzelte Amber aus meinen hellgoldenen Augen aufmerksam an und genoss gleichzeitig weiterhin das warme Wasser. "Ja...ich verstehe deine Entscheidung. Außerdem - Mathe mögen nur wenige." Ich zwinkerte ihr kurz zu.
Louisa
Was war eigentlich, wenn er die Nacht nicht überlebte? Wenn er sterben würde...? Hatte ich überhaupt eine Chance, es irgendwie zu erfahren, abgesehen davon, dass die Zeit mir irgendwann die Wahrheit beibringen würde? Wohl eher nicht, nur hatte auch ich mittlerweile ganz schön Angst vor diesem Rudel. Ich hatte mich mich einem seiner Mitglieder immerhin schon fröhlich unterhalten, hatte gedacht, er wäre ganz nett, hatte zugelassen, dass er mich anfasste. Ich würde ja nicht einmal einen Werwolf erkennen, wenn er vor mir stand. Warum hatten die nicht irgendein Markenzeichen? Hrmpf. Doch wenn Damon sterben würde, wäre meinerseits die Trauer größer, als ich es mit eingestehen wollte. Ich war hochgradig in ihn verliebt, außerdem war er auch noch der Vater meines Kindes und ein Mann, der mir trotz seiner ab und zu ziemlich beängstigenden Art immer wieder Schutz und Geborgenheit bot. Was war, wenn er nicht mehr da war? Ich würde sicher nicht alleine mit dem Kind klarkommen... "Gut, mach das...danke", erwiderte ich nickend und spürte wieder einmal diesen unermesslichen Wunsch, mich einfach an ihn zu werfen, seine Körpernähe zu spüren, aber ich war mir nicht sicher, ob er jegliche Umarmung oder so akzeptieren und erwidern würde. Ich seufzte hörbar, von dem Teil Dämons Satzes, dass ich besser keinem Werwolf trauen konnte, bekam ich leider nichts mit. Er hatte zu leise gesprochen. Ich blickte von unten her zu ihm auf, aus großen Augen und zitterte nebenbei so ganz leicht vor mich hin. "Aber, D-Damon...du passt doch auf dich auf, ja?"
Amber Ich nickte nur ganz leicht... ja, da hatte er recht, Mathe war das wohl allgemein am meisten gehasste Fach auf Erden. Ich hätte keine Person nennen können, die es wirklich konnte und auch zugleich mochte. Das musste man schließlich auch noch einmal unterteilen. Aber nunja, wie auch immer. Es war jetzt auch nicht weiter der rede wert, meiner Meinung nach zumindest nicht. Schule war für mich allerdings schon immer so eine Sache gewesen... einfach scheiße, ja. Sicher, ich war schon ein Stück weit beliebt gewesen, aber doch nicht wegen meines Charakters, nein. Nur weil ich gut aussah und mit gutaussehenden, beliebten Leuten stellte man sich doch immer gut... und das hasste ich, ich konnte falsche Leute einfach nicht ausstehen. Und wo sollte ich jetzt weiterreden? Immerhin war das Thema im Eneffekt damit schon wieder abgehakt und es gab nichts weiter dazu zu sagen, geantwortet hatte ich bloß mit einem Nicken. Ach man... das verleitete beinahe schon wieder dazu, einfach nur die Wasseroberfläche anzustarren und vor mich hinzuschweigen, aber nein, lassen wir das. Ich versuchte meinen Blick auf Caleb gerichtet zu lassen, aber es fiel mir doch ein bisschen schwer, weil Schule einfach ein ungeliebtes Thema bei mir war.
Damon Das hatte sie mich doch schonmal gefragt... und es war immernoch ganz genau dieselbe Situation - bei einem Kampf auf Leben und Tod mit einem Alpha konnte man nicht wirklich aufpassen. Wie denn auch...? Man konnte eben höchstens versuchen sich möglichst wenig Schaden zukommen zu lassen, aber das war nicht die richtige Taktik, wirklich nicht. Angriff war bei einem Wolfskampf wie man so schön sagte die beste Verteidigung. Immerhin hatten Wölfe bessere Reflexe, geschärfte Sinne. Solche Kämpfe waren oftmals auch sehr laut, gerade weil die Mitglieder des Rudels im Normalfall hinter ihrem Anführer standen und diesen anfeuerten - Rudels waren in etwas wie Teams und man wollte keins seiner vertrauten Mitglieder verlieren, auch denjenigen der rumkommandierte nicht. "Ja, werd ich machen." sagte ich aber in ruhigem Ton um Louisa zufrieden zu stellen, was meine Sicherheit anging... und die schien ihr doch recht wichtig zu sein. Wieso auch immer. Außerdem sollte sie wissen das ein Werwolf so schnell nicht abkratzte. Aber nunja, wie dem auch sei.
ja, Lo... sorry, ich hoff es stört dich nicht. Aber bei dir liefs ja eh nicht weiter und wir waren einfach dermaßen fixiert auf Damon und Louisa zu der zeit... ^^ allerdings besteht von deiner idee eig nur noch die wolfssache, nix mehr von wegen club organisieren und eröffnen oder so.. ;'D
Bin gerade nur irgendwie..perplex XD Habe vorhin noch meine alte Anmeldung, bisschen verändert und in den Thread gepostet, in dem ich eben dieses alte RPG hoffte, neu aufbauen zu können XD Hier in diesem Forum.
Ach mich stört das wenig, nur ich hab mich gewundert, als ich hier so runter gescrollt habe, warum der Name von meinem RPG aufgetaucht ist. Das wäre auch nur das einzige was mich daran stört..das die beiden RPG's jetzt die selben Namen haben, weil ihr den übernommen habt ._. Nja gut, ich verschwinde hier mal wieder raus, hab hier ja eigentlich nichts drin verloren :s
Mein Blick ruhte ruhig und interessiert auf ihr. Amber war schon so ein klitzekleines Rätsel für mich...sie war auf jeden Fall eine starke, selbstbewusste, junge Frau, hatte den nötigen Intellekt und war nebenbei auch noch ausgesprochen intelligent. Sie hätte die Schule mit Sicherheit nicht abbrechen müssen, für Mathe hätte man schon eine Lösung gefunden. Ich würde bestimmt einen guten Nachhilfelehrer abgeben. Wobei meine Unterrichtsstunden wohl kaum ansatzweise etwas mit Mathe zu tun haben würden. Äh...hüst. Ja. Aber gut, Schule war für sie kein Thema mehr, wenigstens war ihr ihr Leben nicht vollkommen entglitten, auch wenn es definitiv bessere Methoden gab, um sich Geld zu verdienen. Auf einer Seite war sie verdammt schwer zu haben, auf der anderen Seite posierte sie auf der Rennbahn in knappen Klamotten. Aber naja...die Kerle standen drauf und auch ich war ja ein Kerl - allerdings jemand, auf denen die Weiber auch standen und darauf legte ich leider Gottes mehr Wert. Ich lächelte Amber freundlich an, zog die Augenbrauen zusammen und wandte den Blick für keine Sekunde ab. "Woran denkst du gerade?" Neugierig blinzelte ich. Schule war wahrscheinlich einfach kein tolles Thema für sie.
Louisa
Ich seufzte diesmal recht niedergeschlagen und nickte dennoch dankbar. Es lag mir natürlich sehr am Herzen, dass er darauf Acht gab, nicht einfach zu sterben, doch einer von den beiden musste heute sein Leben lassen...und er sollte es bitte nicht sein. Ich brauchte ihn viel zu sehr, als dass er es sich nun leisten könnte, einfach ganz beklommen dahinzuscheiden. "Damon? Kann...k-kann ich...mitkommen?", fragte ich ihn dann leise, wie genau ich darauf kam, wusste ich auch nicht. Mir war klar, dass mich dort dann ganz viele andere Wölfe erwarten würden, auch derjenige, der heute Nachmittag mit mir geplaudert hatte. Was war, wenn Damon starb? Dann müsste ich wohl schleunigst das Weite suchen, auch wenn mir dann wahrscheinlich eh alles egal war. Er musste einfach gewinnen... All das, was ich dann dort sehen würde, war ganz definitiv nichts für mich, aber ich brauchte einfach Gewissheit. Würde ich Zuhause auf ihn warten und er kam nicht, würde ich verrückt werden. Aus meinen rehbraunen Augen blickte ich Damon nun erwartungsvoll an, musterte ihn mit einem beinahe schon...'sehnsüchtigem' Blick und lehnte mich gegen die Tischkante hinter mir.
Amber Woran ich dachte? Ich war mir nicht so sicher, ob er das wirklich wissen wollte. Immerhin wurde ich einfach nicht schlau aus ihm und konnte ihn größtenteils nur schwer einschätzen, weil er nicht mehr ununterbrochen der gehobene Gentleman mit viel Kohle war. Er verhielt sich zwar noch immer meist sehr zuvorkommend, aber eben nicht mehr ganz so... 'versteift höflich'. Sicher, Manieren waren schon wirklich wichtig... aber manchmal war es zu viel des Guten gewesen, zum Beispiel zu dem Zeitpunkt als er mir das teure Kleid einfach so gekauft hatte. Das war nun wirklich nicht von mir gewollt gewesen, aber Caleb hatte es trotzdem gemacht... gegen meinen Willen wohlgemerkt, immerhin hatte ich noch versucht ihn davon abzubringen. Aber nunja, wie auch immer... "Ach, nichts weiter eigentlich.. mir is nur mal wieder bewusst geworden, wie viele falsche Menschen es gibt.." meinte ich und zuckte dann so ein wenig mit den Schultern, sah dann wieder auf die Wasseroberfläche. Hätte ich gewusst, wie unglaublich falsch Caleb sich bei mir immer verhielt und dass er eigentlich genauso scheiße wie der großteil war.... ja, dann hätte ich ihm wahrscheinlich schon längst eine Schelle verpasst und hätte ihm jeglichen weiteren Kontakt strikt verweigert... einem Werwolf, haha. Lustig. Der Gedanke hatte sich noch immer nicht verflüchtigt... leider, es wäre mir lieber, wenn ich nicht mehr dran denken würde.
Damon Meine Augen weiteten sich ein klein wenig, als sie ernsthaft fragte, ob sie mitkommen konnte. "Bist du lebensmüde?" platzte es mir einfach heraus, ohne dass ich großartig darüber nachdachte. Wollte sie mitkommen zu einem Kampf um den Posten des Alphas... wenn ich verlieren sollte - was in meinen Augen zwar unmöglich war, aber man sollte ja alle Situationen in Betracht ziehen - war sie so gut wie tot. Oder so gut wie versklavt, kam wohl drauf an wie die Wölfe des anderen Rudels so drauf waren und ob sie hungrig waren, blutdurstig... gott nein, schon der Gedanke dass sie Louisa was antun würden war irgendwie ziemlich... 'unangenehm', um es mal mild auszudrücken. "Das geht nicht gut Louisa und das solltest du wissen... wenn ich nicht gewinnen sollte machen die dich kalt ohne mit der Wimper zu zucken." sagte ich ein wenig kalt, nur um sie abzuschrecken und von dem Gedanken abzubringen. Ich war mir wie gesagt nicht sicher wie sie reagieren würden, aber ich wollte Louisa auch ein Stück weit Angst machen. Mal ganz davon abgesehen, dass sie wohl einen Nervenzusammenbruch erleiden würde, wenn sie sah, wie ich einen anderen Wolf in Stücke riss und umbrachte. Und auf die Idee, dass ich für sie inzwischen mehr sein könnte, kam ich nicht mal ansatzweise. Wieso auch, in jemanden wie mich konnte, sollte man sich nicht verlieben.
Ohne zu zögern gab sie mir eine Antwort - gut so. So hielt sich die Unterhaltung weiterhin aufrecht, was ihr scheinbar ganz besonders lieb war. Schweigen war nun mal wirklich nicht schön, ganz besonders in Gegenwart eines Gastes oder Begleiters. Dann war das einfach nur lästig... Ich hob aufgrund ihrer Antwort ein wenig irritiert die Augenbrauen. Viele falsche Menschen? Ja, die gab es wirklich. Ich war wohl auch kein aufrichtiger, ehrlicher Mensch...wohl auch eher einer von diesen 'falschen'. Schule war also nicht ihr Thema, richtige und falsche Menschen war nicht mein Thema. Ich ließ mir zwar auch von niemandem was sagen und ein schlechtes Gewissen konnte sie mir damit auch nicht machen, aber gut. "Hmh...inwiefern meinst du das genau?", meinte ich gespielt überrascht und interessiert, während ich mir einzelne Haarsträhnen aus der Stirn schob. Die trockneten gerade...ganz zu meinem Gefallen, ich fand jedenfalls, dass das dann besser aussah.
Louisa
Ich schluckte hart, während eine Gänsehaut nach der anderen über meinen Rücken jagte. Ja, er machte mir gerade Angst und das konnte man mir auch deutlich ansehen. Mein Körper zitterte leicht, während ich verunsichert zu ihm hochsah. Klar, er hatte prinzipiell schon recht mit seinen Widerworten, allerdings hatte ich mich dazu entschlossen, mitzukommen. Es war einfach besser... Ich würde wissen, was genau Sache war, könnte vor Ort erfahren, ob er überleben würde oder nicht. Um die anderen Rudelmitglieder machte ich mir jedoch auch so ein bisschen Sorgen...klar, hatte ich schon so ein wenig Bedenken, was passieren würde, wenn er tatsächlich starb und ich inmitten von lauter fremden Wölfen stehen würde - schwanger. Ich fuhr mir kurz mit der Handfläche über die Stirn, atmete tief durch und schüttelte dann leicht den Kopf. "Ich muss einfach mitkommen, Damon... Es...es ist wirklich egal, was m-mit mir eventuell passieren sollte."
Amber Inwiefern genau... nunja, so wie ich es sagte, aber er wollte wohl eine genauere, präzisere Erklärung. Von mir aus. "Naja... dir ist sicherlich nicht entgangen wie abweisend ich anfangs auf dich reagiert habe." Allerdings war das denke ich auch nur zu verständlich, weil er mir schließlich mitten in der Nacht im Dunkeln hinterher gerannt ist. "Ich meine ja, einerseits natürlich weil du mich einfach mitten in der Nacht verfolgt hast... aber eigentlich ist das mehr zum Selbstschutz. Ich hab was Freundschaft angeht schon mehr als nur eine bittere Erfahrung gemacht..." sagte ich eher so ein wenig gemurmelt und sah dann ja doch wieder auf die Wasseroberfläche, weil ich ihn jetzt einfach nicht ansehen wollte. "Mindestens jeder zweite gibt vor jemand zu sein, der er - oder sie - eigentlich gar nicht ist. Ich hasse das..." murmelte ich noch einen Tick leiser vor mich hin und strich mit der rechten Hand zur Ablenkung ein wenig über die blubbernde Wasseroberfläche. Es war doch so... er gab sich denn heutzutage, in einer derart miesen Gesellschaft von verlogenen und hinterhältigen Leuten noch so, wie er wirklich war? Ich kannte nur sehr wenige Personen... und wie mir jetzt gerade in diesem Moment bewusst wurde, hatte ich keine Ahnung, wo ich Caleb einordnen sollte. Sicher, ich mochte ihn und inzwischen vertraute ich ihm eigentlich doch schon ziemlich, aber wahrscheinlich sollte ich das gar nicht. Ich wusste ja kaum etwas über ihn. Ach man.
Damon Ich seufzte und raufte mir kurz darauf die Haare, atmete einmal tief durch um wieder ein bisschen runterzukommen. Wieso musste sie denn bitteschön so unbedingt mitkommen? Ich sah keinen Grund dafür, der aussagekräftig genug gewesen wäre. Aber selbst wenn ich gewusst hätte, dass sie inzwischen definitiv mehr Gefühle für mich hatte... auch das wäre mir sicher nicht Grund genug gewesen. Ich wollte sie einfach in Sicherheit wissen, ich hatte versprochen sie zu beschützen. Wenn ich tot sein sollte und die anderen auf sie losgingen war es dafür dann aber definitiv zu spät. "Wieso Louisa?" fragte ich verständnislos nach einem Grund. "Wir wissen beide wie sensibel du bist. Nehmen wir mal an ich sollte gewinnen, dann bezweifle ich, dass du die folgende Woche auch nur ein Auge zumachst, weil du gesehen hast, wie sich zwei Werwölfe die Köpfe einschlagen. Es hat allein schon ewig gedauert bis ich dich wieder zum Essen gekriegt habe und da tun dir schlaflose Nächte sicherlich nicht gut, von dem Kind mal ganz zu schweigen." sagte ich und schüttelte den Kopf. Was wollte sie denn bite damit bezwecken, dass sie mitkam? Ich konnte es nicht einmal ansatzweise nachvollziehen, wirklich nicht.
Ich hörte ihr aufmerksam zu und kam nicht umhin, die Stirn kurz zu runzeln. Das, was sie da von sich gab, machte mich doch ein winziges bisschen nachdenklich, aber es reichte noch nicht, um mir ein schlechtes Gewissen einzureden. Nein, da brauchte es noch ein bisschen mehr. Ihre Geschichte interessierte mich immerhin so gar nicht, aber weil sie scheinbar keine allzu guten Erfahrungen mit Männern gehabt hatte, würde ich meine Entscheidung nochmal überdenken. Ich würde sie einfach nicht flachlegen, dennoch den Kontakt ein bisschen aufrecht erhalten. Amber war ja nett, aber normalerweise hatte ich nichts freundschaftliches mit Menschen am Hut. Werwölfe auch nur, wenn sie in keinem Rudel waren. Ich war einer dieser äußerst unabhängigen Wölfe, ich wollte mich nur in Ausnahmefällen fest an ein Rudel binden. Kam mir nicht in den Sinn, auf eine Alpharolle hatte ich wirklich so gar keinen Bock, unterordnen würde ich mich aber auch niemals. Ganz sicher nicht. Ich hob meine Arme vom Beckenrand und verschränkte sie vor der Brust und blickte Amber weiterhin interessiert an. "Achso...tja, solche Kerle gibt es überall. Einen Traumprinzen zu finden ist wirklich eine Lebensaufgabe, zumindest hab ich das schon mal irgendwo gehört." Ich schob ein Lächeln hinterher. Irgendwie musste ich ihre Laune wieder bessern...war ja nicht schön, wenn die so niedergeschlagen wirkte. Das fiel mir natürlich auf.
Louisa
Ich presste die Lippen zusammen und sah kurz zu Boden. Wieso auch immer, aber mir fiel gerade auf, dass es noch immer ziemlich seltsam war, wenn meine kleine Malou nicht um meine Beine strich. Bei meiner Tante ging es ihr jedoch gut, in den letzten Monaten hatte ich mich ab und zu mal davon überzeugt. Für die Kleine war es bestimmt besser, nicht mehr in Damons Gegenwart zu sein, jetzt konnte ich ja ich verstehen, warum die beiden sich von Anfang an so verabscheut hatten. Jedoch weiter im Text. Damon hielt es weiterhin für einen ganz schlechten Vorschlag, dass ich mitkam. Gut, ich auch...aber ich fand es eindeutig besser, wenn ich ihn begleiten würde. "Wenn du aber verlierst und ich hier Zuhause bin, werde ich auch kein Auge zumachen." Ich trat einfach einen Schritt vor, legte meine Hand vorsichtig auf der Stelle seiner Brust ab, wo sein Herz schlagen müsste und blickte ihn wieder an. Vielleicht half das ja irgendwie, auch wenn es wirklich schwierig war, ihn von etwas zu überzeugen. "Bitte, Damon. Es schert mich wirklich nicht, wenn mir etwas passiert." Naja, das war schon eine Lüge, ich war nun mal viel zu scheu. Jedoch würde ich ihn nicht alleine lassen. Ich hatte mich ausgerechnet in den Mann verliebt, also würde ich auch mal über meinen Schatten springen müssen, auch wenn es hier wirklich um Leben und Tod ging.
Amber Vorerst nickte ich wieder bloß ein klein wenig. Ja, da hatte er definitiv recht und ich sollte nicht nach einem solchen suchen. Ich würde keinen finden, zumindest nicht bevor ich 50 und optimistisch geworden war... ha - ha. War doch alles wirklich recht mies, aber ich sollte mich hier entspannen und mir nicht den Kopf über Dinge zerbrechen, die mir nur die Laune versauten. Das hatte ich schon so oft zu Genüge getan, irgendwann war auch mal gut damit. Ich versuchte mich so ein klein wenig von seinem Lächeln anstecken zu lassen, aber es fiel wirklich schwer und wirkte vielleicht auch noch so ein wenig unbeholfen. "Ja, stimmt schon." bestätigte ich auch noch einmal wörtlich, nur um das vorherige Nicken zu unterstreichen und sah ihn etwas zögerlich wieder an, wobei mir der Blickkontakt wieder recht schwer fiel, weil ich einfach allgemein verunsichert war. Gerade auch wegen dem Kuss von vorhin, der ja irgendwie nichts aussagte... also wirklich gar nichts. Aber ich hatte es dennoch ein wenig genossen, um mal ehrlich zu mir selbst zu sein. Aber es war nur ein simpler Kuss gewesen, nicht mehr nicht weniger, völlig unabhängig. Ich sah nochmal auf meine Hände... igitt, schrumplige Haut. "Vielleicht solten wir doch so langsam mal gehen..." sagte ich ein wenig nachdenklich und sah Caleb dann doch wieder an.
Damon Und sie war also immernoch der festen Überzeugung, dass sie unbedingt mit zu diesem Kampf kommen wollte. Sie würde also nicht schlafen können, weil sie nicht wusste, ob ich zurück kommen würde oder nicht... klang schon so ein bisschen gefühlsduselig. Aber nunja, wie dem auch sei. Ich hatte eigentlich noch immer nicht vor, sie mitzunehmen. Wenn ihr und dem Kind nur wegen mir, meinem Ego, etwas passieren würde, dann... ja, dann würde ich wahrscheinlich tatsächlich sowas wie Gewissensbisse kriegen. Ich kannte sowas eigentlich nicht, schließlich mordete ich mehr oder minder grundlos alle paar Nächte mal und das nicht grade kurz und schmerzlos. Doch was Louisa und meinen zukünftigen Sohn anging schien ich einfach Verantwortung gelernt zu haben. Ich sah einen Augenblick auf ihre Hand runter, die inzwischen auf meiner Brust lag... auf den Brustmuskeln, ich war in Topform. Ich hatte nur so mehr oder minder mitbekommen, dass ich wieder ein klein wenig lauter und aggressiver geklungen haben musste, aber nunja, das müsste sie ja jetzt inzwischen eigentlich gewohnt sein, denke ich. Schließlich seufzte ich leise. Nachgeben war eigentlich so gar nicht mein Ding, aber wenn es nunmal eben ihr Wunsch war, dabei zuzusehen wie sich Werwölfe gegenseitig zerfetzten, dann bitte... immerhin hatte ich ja noch gewollt, dass sie sich mehr in meine Welt etablierte... nur irgendwie nicht so. "Nagut... wenn du unbedingt willst." war aber alles, was ich jetzt noch zu sagen hatte. Sollte sie von mir aus mitkommen, aber würde sie auch nur von einem einzigen Kerl angefasst werden... dann würden noch mehr Köpfe als der des Alphas rollen, definitiv. Mein Blick schweifte jetzt auf die Küchenuhr und inzwischen war es schon ein wenig später, draußen bereits dunkel. Bis Mitternacht würde aber noch ein wenig Zeit vergehen müssen.