Damon Ich ignorierte die meisten Blicke der fremden Leute eiskalt, ohne mir irgendwas anmerken zu lassen. Was ging die auch mein Leben, meine Lebenslage an? Rein gar nichts, will ich meinen. Wenn mich jedoch ein skeptischer Blick und ein keineswegs freundlicher traf, warf ich meistens einen drohenden, giftigen Blick zurück... das lies die meisten Leute sofort den Blick wieder abwenden und weitergehen. Ja, gut so. Nie mit einem Werwolf anlegen, geht nicht gut aus... nie. Und weil meist ein leichtes Funkeln in meine Augen trat, wenn ich jemanden abschrecken wollte, verstärkte das wohl nur den 'Lass mich bloß in Ruhe oder es setzte was!-Effekt'. Schließlich ging ich mit Louisa die Auffahrt zu einem netten kleinen Häuschen entlang. hier wohnte nsie also, ihre Eltern... nicht allzu weit weg vom Loft, aber gut, damit musste ich mich wohl arrangieren. Vorerst hatte ich nicht vor, das weiter zu beachten. Ich hoffte bloß, dass ihre Eltern außer der Festnetznummer keine Kontaktdaten anfordern würden... das wär sonst wirklich blöd. Ich hatte nicht vor, ihre Eltern auch noch in meineWolfsgeschichten einzubeziehen. Nicht, dass die zufällig mal bei uns zu Besuch waren, wenn ein wütender Wolf auf der Matte stand... wäre alles andere als vorteilhaft und ich hatte mir wie gerade eben schon erwähnt in den Kopf gesetzt, bald wieder Mitglied - oder bestmöglichst viel eher Alpha! - eines Rudels zu werden. Ich griff dann nach Louisas Hand, als sie geklingelt hatte, verschränkte meine Finger mit ihren... war äußerst ungewohnt, wenn für mich nicht gar unangenehm. Aber gut, wie gesagt, ich würde mir Mühe geben diesen ganzen Pärchenmist gut rüberzubringen und einen sympatischen freund abzugeben... deshalb setzte ich auch ein ganz leichtes Lächeln auf,d as recht unbeschwert wirkte.
Seine Hand war viel größer als meine. Anfangs wollte ich sie ihm wieder entziehen, bevor ich mich wieder besann, denn ich musste mich nun konzentrieren, um alles richtig zu machen. Es erschien mir nur so unheimlich falsch, ausgerechnet in solch einer Situation jetzt den Körperkontakt zuzulassen, der jedoch nur geheuchelt und vorgetäuscht war. Was würde passieren, wenn meine Eltern irgendwie dahinterkamen? Sie wären definitiv enttäuscht von mir und was mein Dad mit Damon anstellen wollte, wollte ich mir lieber erst gar nicht ausmalen. Er hatte ja keine Ahnung, dass Damon bloß einen kleinen Handgriff tun brauchte, um ihn eventuell sogar direkt umzubringen... Ich belog und betrog hier also meine Eltern...wobei ich ihnen im Grunde auch die Wahrheit erzählte, nämlich dass ich schwanger war. Ach mann, das war alles so kompliziert. Mein Blick fiel kurz auf unsere Hände und dann auf sein Lächeln, während ich hingegen noch immer ziemlich unüberzeugt und unruhig aussah. Doch just in dem Moment öffnete meine Mutter und sah uns erst mal verdutzt an, dann umarmte sie mich mit einer herzlichen Begrüßung, einzutreten. Eine Frau um die fünfundvierzig Jahre alt, eine typische Hausfrau, so konnte man sie sich vorstellen. Mein Dad lugte aus dem Wohnzimmer hervor. Er mochte um die fünfzig sein, sauber zurückgekämmte Haare und rasierten Bart. Seine trüben, blauen Augen musterten erst mich erstaunt, dann Damon. "Tja...Mom, Dad...das ist Damon." Ich schob ebenfalls ein Lächeln hinterher und hob kurz meine Hand ein wenig an, die noch immer mit Damons verschränkt war. Sie schienen es mir abzukaufen, allerdings waren sie wahrscheinlich auch viel zu perplex und Damon wirkte auf sie bestimmt wie ein gutaussehender, erfolgreicher Geschäftsmann... War er aber nicht, zumindest das letzte. Er war ein gutaussehender Werwolf, der gerne andere Leute umbrachte.
Damon Ihre Eltern schienen beide schon etwas... älter zu sein. Erfahrene Leute, die sich nicht so wie Louisa mit 16 auf ein Kind eingelassen hatten, definitiv. Okay... das mti der Schwangerschaft war wohl zu 80% mein Verschulden, schließlich hätte ich es nicht so dreist ausnutzen müssen, dass sie dermaßen betrunken war. Das konnte man ihren Eltern so allerdings nicht darbieten, wirklich nicht. Ich hatte zwar im Grunde genommen rein gar nichts zu verbergen, aber ich war ein guter Provisations- und Schauspielkünstler... vorausgesetzt die Situation war wichtig genug, um diese Talente zum Vorschein zu bringen. Und das war ja jetzt der Fall. Jetzt jedenfalls wollte ich meine guten - eigentlich nciht vorhandenen - Manieren gleich mal beweisen, weshalb ich ihrer Mutter meine freie Hand mit einem "Damon Suarez... ich freue mich, sie endlich kennen zu lernen." entgegenhielt. Sie zögerte nur minimal und schüttelte mir dann die Hand. Ha, war doch gelacht. Ich sags ja, ich konntem ich wirklich gut anstellen, wenn ich das wollte... aber wahrscheinlich auch nur, weil es im Grunde genommen absolut hinterlistig war und ich so mal wieder Leute von meinem eigentlichen Ich täuschte. Ihrem Vater reichte ih ebenfalls die Hand, der Höflichkeit wegen. Natürlich hatte ich noch immer das leichte Lächeln auf den Lippen, auch als ich im Flur des mir noch recht unbekannten Hauses stand. Ironischerweise erinnerte es mich schon so ein kleines bisschen an das Haus in Spanien, in dem ich meine leiblichen Eltern umgebracht - zerstückelt, zerfetzt, zer-... was auch immer - hatte. Aber nein, heute würde ich auf ein Massaker verzichten.
» Freut mich, Sie endlich kennenzulernen. « Ich mochte diese Worte nicht, sie klangen so abartig falsch und außerdem galten sie meinen Eltern und logen sie somit an. Damon war ein verdammt guter Schauspieler, was ich einerseits natürlich gut fand, sonst wäre das hier ziemlich in die Hose gegangen, andererseits gefiel mir das aus einem unerklärlichen Grund wiederum so gar nicht. Er war nun mal wirklich das komplette Gegenteil von mir. Zu behaupten, er wäre mein Freund...war lächerlich, total lächerlich. Er würde sich nie an eine andere Person binden, würde wahrscheinlich niemals mit einer ehrlich geliebten Person ein gewolltes Kind kriegen und weiterhin sein Leben so leben, wie er es auch bisher getan hatte, nur dass er sich jetzt auch ein wenig um seine kleine Familie kümmern musste. Seine Schauspielerei gefiel mir jedoch nicht, man konnte sogar sagen, sie verletzte mich, auch wenn sie in dieser Situation wirklich wichtig war. Aber wenn er einem immer so was vorspielte? Naja...mochte er mich denn überhaupt ein kleines bisschen? Ich schluckte hart und sah zu meinet Mutter, die uns bat, doch ins Wohnzimmer zu kommen und Platz zu nehmen. Ich zog Damon also kurzerhand einfach hinter mir her, und ließ mich vorsichtig auf das große gemütliche Sofa fallen. "Mom, Dad...ich muss euch...oder wir müssen euch was sagen." Meine Eltern sahen mich noch erstaunter als zuvor an, dann schob ich ein schiefes Lächeln hinterher und zuckte die Schultern. "Ich bin schwanger.." Moms entgeisterter Blickwechsel mit meinem Vater entging mir nicht, doch sie schien sich wenigstens doch ein wenig zu freuen, während mein Dad hingegen die Stirn runzelte und auf dem Sessel Platz nahm. Sein Blick ruhte auf Damon, als wollte er ihm etwas vorwerfen, doch sein Mund blieb geschlossen und keiner sagte etwas.
Damon Ich lies mich mehr oder minder also kommentarlos einfach mit ins wohnzimmer ziehen, wo wir uns dann auf einer doch recht bequemen Couch nieder ließen. Wäre ja auch noch schöner gewesen, wenn ich hier unbequem hätte sitzen müssen. Immerhin war ich Designermöbel mit größtem Komfort gewohnt. Es dauerte dann auch nicht allzu lange, bis Louisa mit der Sprache rausrückte. Im Grunde genommen hatte ich von der Mutter gar keine andere Reaktion erwartet, mir war klar gewesen, dass sie schon sehr geschockt sein würde. Der Vater hingegen wirkte eher gefasst, sah mich dann jedoch sehr direkt an... grml. Passte mir nicht, dass ich jetzt nicht mal eben einen drohenden, funkelnden Blick entgegnen konnte, aber jetzt war nicht Zeit, um den Werwolf raushängen zu lassen... jetzt war es bedauerlicherweise Zeit, um den zukünftigen vorbildlichen Vater zu spielen, der ich für Louisa und das Kind sein sollte... vor den augen ihrer Eltern zumindest, ansonsten natürlich nicht. Louisas Hand lag noch immer in meiner, wobei ich inzwischen leicht mit einem Finger über die ihren strich - nicht, weil ich sie irgendwie beruhigen wollte, sondern weil es solche kleinen Dinge waren, die Menschen oft unterbewusst wahrnahmen. Schaden konnte es meiner Rolle als ihr fester Freund - und zukünftiger Vater ihres Kindes - auf jeden Fall nicht. Allerdings war dieses Schweigen hier absolut schrecklich. Deshalb wollte ich es brechen und mich gleichzeitig vielleicht 'nen Tick bei ihren Eltern einschleimen. Nicht zu auffällig, versteht sich. "Ich... kann mir vorstellen, dass sie das jetzt ziemlich trifft, gerade weil Louisa noch so jung ist... dass sie mich bis vor gerade eben nicht gekannt haben, macht es sicher nicht besser." War ja so. Wenn meine Tochter - nur mal so vorgestellt, ich würde nie eine haben - auf einmal mit einem völlig fremden Kerl auf der Matte stehen und verkünden würde, dass sie schwanger war, dann würde ich mir wahrscheinlich wirklich erstmal völlig fassungslos an die Stirn fassen. Wahrscheinlich wollte ich gar nicht wissen, was ihre Eltern grade dachten. "Aber ich kann ihnen versichern, dass ich mich gut um sie und das Kind kümmern werde." Und das war ja grade nicht mal gelogen. Um dem ganzen noch ein wenig mehr Glaubwürdigkeit zu verleihen, warf ich Louisa ein kurzes Lächeln zu, einen gar verliebten Blick, ehe ich wieder zu ihren Eltern sah.
Ja, ich musste zugeben...das hier gefiel mir gerade so gar nicht und es lag wirklich weniger an meinen Eltern, sondern an Damon, der seine Rolle so perfekt spielte, sie perfekt runterratterte und meine Eltern von vorne bis hinten verarschte, auch wenn es so geplant war. Irgendwie kam ich einfach nicht so recht damit klar... Meine Eltern schienen von seinen Worten jedoch ziemlich überzeugt, insbesondere meine Mutter, mein Vater war noch immer ein wenig skeptisch, aber er war eben ein Vater. Sollte es jemanden geben, der sich mir gegenüber nicht angemessen verhielt, dann fuhr er die Krallen aus und verteidigte mich, seine Tochter, bis er den Kerl losgeworden war. Ich war sein Ein und alles, und das wusste ich. Meine Kindheit war keine unbedingt fröhliche und erinnernswerte Zeit, aber meine Eltern hatten sich immer um mich gekümmert, waren immer für mich dagewesen und hatten versucht, mir in vielen Situation einfach zu helfen. Immerhin war ich schon damals sehr in mich gekehrt gewesen, hatte daher kaum Freunde gehabt und war einfach nur ein ernstes und vollkommen verschlossenes Mädchen gewesen. Und das war ich bis heute geblieben. Ich hatte wirklich so viel Selbstbewusstsein, wie ein Salat Kalorien. Nämlich kaum was und das, was ich mir mühsam aufbaute, bröckelte ab und zu wieder und fiel nicht selten auch mal in sich zusammen... Auch wenn ich Körperkontakt Damon noch nie verwehrt hatte, so wollte ich ihm meine Hand jetzt für einen Moment entziehen, weil mir das alles immer noch so vollkommen falsch erschien, ließ es aber doch bleiben und erwiderte sein verliebtes Lächeln, allerdings mit deutlicher Verwirrung und Unwohligkeit, die sich in meinen Augen auch wiederspiegelte. Meine Mutter sah kurz zu Damon und lächelte sanftmütig vor sich Jun, musterte ihn genauestens, als könnte sie nicht glauben, dass ich an solch einen gutaussehenen Kerl wie ihn geraten war. Aus dem Augenwinkl bemerkte ich zudem, dass auch mein Vater ein wenig schmunzelte. Selbstverständlich kamen kurz darauf auch schon ein paar Fragen, ob wir denn schon wüssten, was es werden würde und wann die ungefähre Entbindung war. Ich gab ihnen darüber bereitwillig Auskunft, achtete dabei aber darauf, dass ich nichts Verbotenes ausplapperte. Wäre nicht gerade von Vorteil...
Damon Louisa schien das alles hier so gar nicht zu passen.. ich konnte es nicht nur an ihrem Blick und dem kaum spürbaren Zucken ihrer Hand erkennen, sondern auch spüren. Wölfe waren ebenso wie die meisten anderen Tiere sehr einfühlsam und konnten sich besser in andere hinein versetzen, schlechte Stimmung sowie gute Stimmung stärker spüren. So war das auch bei mir als werwolf der Fall... aber es war so abgesprochen gewesen, ganz einfach. Wenn ihr das so nicht passte, war das jetzt nicht mein Problem und sie musste da nunmal eben einfach durch. Glücklicherweise stellten die Eltern dann einige Fragen, womit ich mehr als nur zufrieden war. Ich konnte gepflegt die Klappe halten und mich genauer umsehen, während Louisa immer schön brav antwortete und dadurch auch selbst abgelenkt von der - ihr scheinbar unbehaglichen - Situation war. Und ihre Mutter schien schon gänzlich von meiner perfekten Masche überzeugt, wohingegen der Vater natürlich misstrauisch blieb... aber gut, das rechnete ich ihm nicht weiter negativ an, er war eben einfach ein Kerl.. und er sorgte sich nunmal um das Wohlergehen seiner Tochter, was wohl auch gtu so war, schätze ich.
Wir plauderten noch eine ganze Weile, meine Mutter hatte sich wieder ziemlich beruhigt und schien sich mit der Schwangerschaft zu arrangieren, auch mein Vater wurde mit der Zeit lockerer, fing irgendwann an, Damon etwas von seinem Hobby, dem Tontaubenschiessen, zu erzählen... Eine richtige Diskussion entstand, ich sprach mit meiner Mutter über die Schwangerschaft und meine Beziehung zu Damon, auch wenn ich dabei den meisten Fragen dezent auswich und nur knapp darüber Auskunft gab, was 'Damon wohl für ein Liebhaber war'. Ja, meine Mom stellte immer sehr originelle Fragen. Nach einiger Zeit ging uns der Gesprächsstoff aus und auch das Plaudern zwischen Damon und meinem Dad verebbte. Noch immer lagen unsere Hände ineinander...verschränkt. Und auch wenn es mir sonst eigentlich immer gefiel, so gefiel es mir jetzt nicht.
- - - Ist nicht viel, aber ich bin so unkreativ. ._.
Damon Ich musste mich eine gefühlte Ewigkeit mit ihrem Vater unterhalten... war zum Glück ja immerhin für einen 'guten Zweck', wenn man es so nennen wollte. Und schließlich war das Gespräch dann mehr oderm inder auch beendet, zumindest wollte ich es beenden, sagen wir es mal lieber so. Ich zog mein iPhone aus der Hosentasche und sah auf die Uhr. "So... ich muss dann jetzt auch los, ich hab noch einen Termin." sagte ich lächelnd zu Louisas Eltern und schob mir das Handy wieder in die rechte Hosentasche. Natürlich hatte ich vorgegeben, ein erfolgreicher Geschäftsmann zu sein... in diesem Fall ein gut verdienender Autohändler für Sportwagen der extraklasse. Dass ich selbst einen Ford GT fuhr lies ich nicht unerwähnt bei ihrem Vater, ab da war dann auch das Eis gebrochen gewesen, weil Autos einfach was für absolut jeden Kerl waren... egal in welchem Alter. Ich stand also langsam vom Sofa auf, warf dabei einen Seitenblick zu Louisa. "Ich kann dich vorher nach Hause bringen, wenn du willst, Schatz... oder du bleibst noch hier, kannst du natürlich auch, wenn du möchtest." lächelte ich.... glaubwürdig gefaket natürlich. Ich hatte absolut keinen Bock mehr hier zu bleiben, diese Schauspielerei fiel mir inzwischen auch viel schwerer. ___ bin eh nur halb anwesend und auch unkreativ...
Selbstverständlich kam ich auch nicht drum herum, dass neue Nutet sich vorbeugte und mir über den Bauch strich, beziehungsweise ihn eher...tätschelte. Sie würde eine großartige Großmutter sein, da war ich mir hundertprozentig sicher. Sie war schone eine perfekte Mutter gewesen, da wahres für sie wirklich keine Herausforderung, ein Enkelkind zu bekommen. Nur musste ich bestimmt auch meinen Eltern irgendwann sagen, dass das Kind nicht 'normal' war, sondern eben eine besonders starke Anziehungskraft auf Wölfe hatte, wenn man das so ausdrücken wollte. Ich sah zu Damon, als dieser das Wort ergriff und hatte natürlich mit einem Ohr mitbekommen, dass er sich vor meinem Dad als erfolgreichen Geschäftsmann dargestellt hatte. Und ich wäre so froh darüber, wenn es stimmen würde...wenn er ein ganz normaler Mensch wäre, doch das war er nicht. Es reichte ja nicht mal, dass mich ein wildfremder, acht Jahre älterer Kerl entjungferte, weil ich viel zu besoffen war, nein. Der gute Kerl war auch noch ein Werwolf..! "Ähm...ich komme mit, Schatz.". Wenn ich alleine hierblieb, würde ich wahrscheinlich versehentlich noch alles ausplaudern und das konnte ich mir einfach nicht leisten. Schnell stand ich also auch auf und wurde auch schon gleich in die Arme meiner Mutter gezogen, die mich herzlich verabschiedete, genauso wie mein Vater. Meine Mutter zog das Gleiche noch lächelnd bei Damon durch, Vater schüttelte auch ihm die Hand, dann öffnete ich die Haustür und zog Damon hinter mir her. Je schneller ich hier draußen war, desto besser.
Damon Natürlich wurde hier nicht auf eine gewisse Art der Begrüßung verzichtet. Immerhin schien ich meine Rolle perfekt abgeliefert zu haben, ihre Eltern mochten mich scheinbar... oder besser gesagt eben den Damon, den ich ihnen da präsentiert hatte. Und das war definitiv ein ganz anderer, als der , der ich wirklich war... nur die Sache mit dem Ford GT stimmte, auch wenn der noch in der Werkstatt war. was brauchten die überhaupt so lange? Eigentlich könnte ich da nachher mal vorbeischaun. Ich wollte schließlich mein geliebtes Auto wieder haben... mein ein und alles! Ich war froh, als wir das haus dann letztendlich nach der Verabschiedung verlassen hatten und jetzt wieder die Straße entlang gingen. Allerdings vermied ich jetzt wieder jeglichen Körperkontakt zu Louisa. "Schätze mal, deine Eltern mögen mich." sagte ich ein klein wenig sarkastisch, wobei meine Hände wieder in die Hosentaschen gewandert waren. War ja so, sie mochten mich... nur eben nicht 'mich', sondern einen imaginären Damon, den ich aber zu jedem Zeitpunkt abliefern konnte. Es sei denn ich war eh schon vor Wut am Kochen und das kam nicht vor, wenn man mich nicht provozierte.
Die Stimmung schien beinahe ein wenig angespannt, zumindest empfand ich das so, aber ich war momentan alles andere als guter Laune. Klar, wir hatten es so abgesprochen, wie wir mit meinen Eltern reden wollten, allerdings war das in irgendeiner Hinsicht erniedrigend, was wir dort gerade abgezogen hatten. Eben noch hatte seiner Hand in meiner gelegen, wir hatten uns verliebt angesehen, hatten uns Schatz genannt...wäre es nicht unter diesen Umständen geschehen, so hätte es mir wahrscheinlich sogar gefallen, warum war Damon auch ein Werwolf? Wäre er menschlich, wäre das viel erträglicher, einfach viel besser. Ich seufzte kurz leise und zuckte dann die Schultern. "Hmh...kann schon sein." Nein, ihn mochten sie ganz gewiss nicht, zumindest wenn sie wüssten, wie er in Wirklichkeit tickte. Mein Vater würde es mit ihm aufnehmen, sie gesagt, er würde mich bis auf den Tod verteidigen, sei es gegen das Sandmännchen oder eben einen Werwolf. Außerdem würde ich es Damon verständlicherweise nie verzeihen, wenn er meinen Eltern auch nur ein einziges Haar krümmte. Ich sah für einen winzigen Moment zu ihm, doch auf seiner Miene war nichts mehr von der Verliebtheit oder sonst etwas zu sehen, er war wieder der ganz normale Damon...blieb nur zu hoffen, dass er gute Laune hatte, alles andere käme mir jetzt einfach ungelegen.
Damon Okay, Louisa schien das ganze hier irgendwie mehr mitzunehmen, mehr zu... beeinflussen, sie hatte einfach eine sehr leicht angreifbare Psyche. Und offensichtlich konnte sie nur schwer damit leben, wenn ich ihren Eltern einen grundsätzlich höflichen, zuvorkommenden, liebenden Damon präsentierte, vorspielte. Zumindest gefiel es ihr nicht sonderlich, das war mir ja schon vorhin im Wohnzimmer aufgefallen.. wie gesagt, einem Wolf entging sogut wie nichts. Dazu gehörte eben auch, dass Louisa sich scheinbar nicht so recht dafür begeistern konnte, dass ich ein so tadelloser und fürsorglicher Liebhaber ihren Eltern gegenüber war. Es war aber nunmal so abgesprochen gewesen. Ich schlug jetzt ganz bewusst nicht den Weg nach Hause ein, sondern den zur Autowerkstatt. Achja richtig.... ich musste ja auh mal wieder Geld ranschaffen gehen, sonst würde es mit der Rechnung echt blöd aussehen. Naja, könnte ih heute Abend mahen, so würde ich auh mehr Zeit draußen verbringen und mich somit alles in allem wohler fühlen. Ein halbes Tier gehörte nunmal nicht in eine Wohnung... wobe ich das Leben in dem großzügigen Loft doch irgendwie schon sehr genoss, zugegeben. Aber manchmal fehlte mir wirklich das Rudel, mit dem ich um die Häuser ziehen und Mist bauen konnte... und für mich stand fest, dass ich mindestens die halbe Nacht über nicht zu Hause sein würde. "Was genau stört dich daran, dass ich mich ausnahmsweise mal vorbildlich verhalten habe?" fragte ich sie vielleicht einen Tick zu plump und trocken, weil ich es in diesem Moment einfach nciht nachvollziehn konnte. Immerhin hatten wir das gemeinsam so beschlossen und ich hatte mir sogar Mühe gegeben, das alles einzuhalten... und jetzt hatte sie scheinbar dennoch etwas daran auszusetzen. Hmpf.
Wir verbrachten den ganzen Weg schweigend, bevor Damon dieses Schweigen brach. Überhaupt fiel mir auf, dass das hier definitiv nicht der Weg zum Loft war, doch wohin Damon nun wollte, wusste ich nicht. Ich zögerte, da ich ihm eigentlich nicht soweit vertraute, mal eben hinter ihm herzudackeln und einfach rauszufinden, wo er denn hin wollte. Mein Vertrauen schwankte sowieso ständig, da er ein so wechselhafter Mann war. Mal so, Mal so...und jetzt gerade bahnte sich wieder schlechte Laune an, was ich deutlich aus seiner Stimme heraushören konnte und was ich verhindern wollte. Damon war in schlechter Laune keine gute Begleitung, doch er hatte mit seiner Aussage ja recht. Er merkte wenigstens, dass mir das Lügen vor meinen Eltern so gar nicht gepasst hatte. "Ich weiß nicht...", murmelte ich, "Vielleicht ist es einfach die Tatsache, dass wir meine Eltern von vorne bis hinten verarschen, dass wir sie glauben lassen, wir seien ein frisch verliebtes Paar, dass wir sie glauben lassen, in meinem Bauch würde unser gewolltes Kind wachsen, das ganz sicher kein Werwolf ist, dass wir ihnen erklären, was du für ein erfolgreicher Geschäftsmann bist..." Ich brach ab und sah schulterzuckend zu ihm hoch. Noch immer folgte ich ihm, auch wenn ich nach wie vor keine Ahnung hatte, wohin er lief. Vielleicht eine Abkürzung? Doch diese Annahme wurde bald wieder zu Grunde gemacht, denn weiter vorne kam eine Autowerkstatt ins Blickfeld, die wir zielstrebig ansteuerten. Stimmt, sein Wagen war ja immer noch weg...wurde Zeit, dass er das Ding mal wiederbekam, das würde seine Laune vielleicht ein bisschen steigern.
Damon Ah, da lag also das Problem... sie fühlte sich ihren Eltern gegenüber natürlich schuldig, oder zumindest sagte sie das so. Klar, jemanden anzulügen war nciht grade die feine englische Art. Aber ich war ja schließlich auch durch und durch temperamentvoller Spanier... und Werwolf, nicht zu vergessen. Also brauchte sie nicht zu erwarten, dass ich ein moralisch einwandfreies Benehmen an den Tag legte, da würden ihre Erwartungen ja wirklich nur enttäuscht werden. Ich war nunmal kein Pfadfinder, sondern ein Werwolf, punkt. Ich seufzte hörbar. Was machte sie sich auch alles so kompliziert? "Tja, ich schätze du wirst damit leben müssen, wenn du nicht willst, dass sie die Wahrheit hören." sagte ich recht gefühllos und war erleichtert, die Werkstatt zu sehen. Von Louisas ehemaliger Wohnung war sie weiter entfernt gewesen, vom Loft auf war sie eigentlich recht nahe gelegen, was natürlich nur vorteilhaft war. "Und es wird wohl eher weniger gut ankommen, wenn du verkündest, dass du dich zugesoffen und deswegen nur mehr oder weniger mitbekommen hast, dass dich 'n Kerl abschleppt und entjungfert." fügte ich sarkastisch und kopfschüttelnd noch hinzu, ehe wir dann auch schon an der Werkstatt ankamen und ich zielstrebig auf einen der Arbeiter zuging... sah noch recht jung aus der Typ. Ich erkundigte mich nach einem Ford GT - MEINEM Auto - und er konnte mir so weit Auskunft geben, dass nur noch der Lack fertig trocknen musste und der Wagen dann morgen auch abholbereit sein würde... Hmmm, Musik in meinen Ohren! Ich bedankte mich für die Auskunft und wandt mich dann auch schon wieder ab, verlies das Grundstück der Werkstatt. Nur noch wenige Stunden also und ich würde das Prachtexemplar eines Autos wieder mein nennen können... hach ja.
Ich knirschte hörbar mit den Zähnen und verschränkte die Arme vor der Brust. Tja, natürlich war die gute Laune wieder weg und er war der Damon, den ich eigentlich so gar nicht ausstehen konnte. Naja...Betonung auf 'eigentlich'. Im Grunde genommen mochte ich ihn ja wiederum doch... Aber gut jetzt, legten er das Thema lieber beiseite, verlegten es auf nachher oder sonst was. Seine folgenden Worte gefielen mir jetzt jedoch so gar nicht, denn das mit meiner Trunkenheit und der Entjungferung war nun wirklich kein Thema, das ich mir gerne zurück ins Gehirn rief und darüber redete, als sei es etwas ganz Normales, Lustiges und Interessantes. Nein, verdammt nochmal. Ich war dadurch schwanger geworden, in mir wuchs ein Monster - was ich dennoch lieben würde - und an meiner Seite stand ein miesgelaunter Werwolf. Ich wartete ab, bis er wieder aus der Werkstatt hinauskam - ich hatte draußen gewartet - und stellte ihm dann auch schon ohne Umschweife ein Gegenargument, beziehungsweise eine andere Frage. "Wusstest du eigentlich schon vorher, dass das mein...mein erstes Mal gewesen war?", fragte ich ihn ein wenig leise und sah zu ihm hoch. Würde mich wirklich interessieren, denn falls er darauf mit einem Ja antwortete, machte ihn das wirklich nochmal eine Spur skrupel- und gewissenloser.
Damon Und da kam sie mir schon wieder mit irgendeiner Frage an... mit einer Frage, die definitiv nicht ganz unwichtig war, für sie zumindest nicht, für mich kam es ja aufs Gleiche raus. Aber ob ich ehrlich antworten sollte? Mit Sicherheit sagen können hatte ich es schließlich nicht, dass sie noch Jungfrau gewesen war an diesem Abnd, dazu hätte ich sie fragen müssen. Deshalb entschied ich mich gedank.lich doch schon für eine bestimmte Antwort, die Louisa zwar nicht erfreuen würde, aber... sie wollte sicherlich ebenso wenig, dass ich sie anlog. Das wäre wohl noch eine Spur... gemeiner, oder? Naja, lag wohl in der Ansicht des Betrachters. Ich stand vor Louisa, sah sie wie fast immer reht direkt an. Ich war einfach niemand, der Blickkontakt vermied, aber das wusste Louisa inzwischen ja bereits... sollte sie zumindest. "Nachdem du in meinem Zimmer schon allgemein recht... passiv warst, noch bevor ich... wir wirklich angefangen haben, hab ich das vermutet... ja." sagte ich also ehrlich. Aber zu dem zeitpunkt war sie dann ja eh schon nackt unter mir gelegen und da hatten wir diesen einen letzten Schritt auch noch machen können. War zwar wirklich scheiße, dass ich sie eben durch meine Ignoranz und Unvorsichtigkeit geschwängert hatte, aber gut, da konnte man jetzt auch nichts mehr dran ändern.
Und da war seine Antwort raus, er hatte es gewusst, beziehungsweise zumindestens geahnt. Und dennoch hatte er weiter gemacht, hatte die Situation damit nur noch mehr für sich ausgenutzt und gehandelt wie ein typischer Mann. Ein Rückzieher war für ihn nicht mehr in Frage gekommen und ich war sowieso viel zu benebelt vom Alkohol gewesen, als dass ich irgendwas hätte einwenden können. Ich hatte mich ihm ja scheinbar sogar völlig hingegeben, laut seine Aussage war ich recht laut gewesen...hrmpf. Seine Antwort erfreulichte mich nicht, allerdings hatte ich ja auch gefragt. "Oh..." Ich wusste nicht ganz, wie ich reagieren sollte. Verärgert? Ganz normal nervös? Verlegen? Ich fuhr mir in einer langen Bewegung durchs Haar, sah ihn dann noch für einen weiteren Moment an und lief dann los, in Richtung Loft. Für weitere Worte war ich gerade nicht im Stande, aber geschehen war geschehen und rückgängig konnte man die damalige Nacht leider nicht machen. Würde meine Situation jedoch beträchtlich bessern, dann wäre ich nicht schwanger. Allerdings hätte ich Damon dann auch nie kenengelernt und das wollte ich wiederum auch nicht..
Damon Mit ihrem 'Oh' kontne ich natürlich nicht wirklich etwas anfangen, aber besser so, als dass sie jetzt hier anfing, mir eine Szene zu machen, von wegen ich wäre ja sooo ein Arschloch, hinterhältig, verlogen, selbstverliebt... hatte ich alles schon gehört, aber es bewirkte rein agr nichts, außer dass ich eben gereizt reagierte und aus der Haut fuhr. Inzwischen würde ich Louisa sowas mir ggenüber auch fast zutrauen... fast. Im Endeffekt würde sie ja doch noch zu schüchtern und vorsichtig sein, als dass sie mir hier sowas an den Kopf knallte... ne, traute ich ihr doch noch nicht zu, schließlich war sie einfach... Louisa eben. Ich ging also mit ihr einfach zurück zum Loft. Schweigend, versteht sich. Mir würden auch jetzt keine passenden Worte einfallen, immerhin waren die Dinge nunmal jetzt so, wie sie eben waren. Worte würden das nicht besser oder gar ungeschehen machen, also war es jetzt wohl einfach am besten, mal die Klappe zu halten. Bis wir also am Loft ankamen sagte ich rein gar nichts und schloss noch immer mit verschlossenen Lippen die Wohnungstür auf, betrat die Wohnung. Dann schob ich mir im Eingangsbereich die Schuhe von den Füßen und hängte den Schlüssel ans Brett.
Wenn ich mir vorstellte, dass ich nicht schwanger sein könnte, wenn er vor ein paar Tagen einfach mal zurückgesteckt hätte, weil ich noch Jungfrau war... brachte mich fast schon wieder zum Weinen, aber ich wollte mich zurückhalten. Ich fing ja schon wegen den kleinsten Dingen an zu heulen, also war das hier jetzt wirklich keine Kunst, aber ich biss die Zähne fest zusammen, presste die Lippen aufeinander und unterdrückte die Tränen. Ja, ich wäre nicht schwanger, wenn Damon einfach reagiert hätte, wie es der Großteil der Männer hätte tun würde. Ich hätte die ganzen Probleme, die auf mich zukamen, jetzt nicht am Kopf... Ich erwiderte sein Schweigen, mied seinen Blick und betrat hinter ihm das Loft. Es war still dort, von Caleb war nichts zu sehen, auch wenn er irgendwo hier sein musste. Vielleicht sollte ich es ihm auch gleich erzählen...also von meiner Schwangerschaft. Wobei...nee. Jetzt brauchte ich ehrlich gesagt erst mal eine Auszeit, also streifte ich mir die Schuhe von den Füßen, zog meine Jacke aus und trat in das Wohnzimmer, genauer gesagt in den großen Raum, den ein Loft nun mal darstellte. Von Caleb war nichts zu sehen, jedoch glaubte ich, aus einem der Zimmer etwas Musik zu hören, er war also auf jeden Fall hier. Nach einer Weile drehte ich mich seufzend zu Damon hob die Achseln und ließ sie seufzend wieder fallen. "Damon...tut mir leid, ich reagiere vielleicht etwas über." Aus müden Augen sah ich ihn an, schlang die Arme um meinen dünnen Körper, der nun aber von einem kleinen Babybauch geziert wurde, und kaute auf meiner Lippe herum.